ass Extra-Beilage zur Laibacher Zeitung. »^ 12. Donnerstag am 5. October. t»48. Die Uuiversitatsfraste iu Österreich, mit besonderer Beziehung auf Laibach. HlUWenn ma» von den Tedenzen der Zeit und den Br-bürf»issei, der Gegeinvart aufgeht, so ka»u es Niemand entgehen, wie gerade im Unteirichtüwesen eine gänzliche Umstaltung eintreten muß Der veröffentlichte Ent-Wurf der Grundzüge des llnterrichtswesens hat dieß anch ausgesprochen. ES ist aber schwer zu sagen, wo zuerst Hand angelegt werden soll; am meisten scheint man noch die Universitäten in'5 Auge gefaßt zn haben. In dieser Beziehung entnehme ich dein Ministerial-Entn'urfe zwei Bestimmungen, welche anch für die schon oft angeregte Laibacher Unioersitätsfrage maßgebend seyn dürften. Die eine lautet: «Es ist dahin zu wir-»ke„, daß tü.ifcig nur vollständige Universitäten beste-»hen Sie sind so zn e rrichte n und e i nznrich t en, «daß den Bedürfnissen der verschiedenen Nationalitäten »Genüge gethan wnde." Wer ein Optimist ist, könnte aus der bereits decre-tirten Aufhebung der medicinisch - chirurgischen Tehran-stall zu Laibach die Deutung herausklügeln, man habe k>n Halbes, Unvollständiges aufgehoben, um es mit einem Ganzen, Vollständigen zu ersehen. Dieser Grundiah , den im Allgemeinen das Unterrichts - Ministerium ju dem seinigen gemacht hat, ist aber in der Ausführung nur da giltig, wo das Halbe ungenügend ist, und er ist ohne practische Bedeutung da, wo selbst das Unvollständige überfiüßig ist. Ob nun das Eine oder das Andere für Laibach das Richtige sey, darüber kaun nur der Grad des na. tionellen Bedürfnisses und das geographische Verhalten der Provinz zu den übrigen Bestand, theilen des Kaiscrthums entscheiden. Die Ereirung oder Nichtcreirung einer Universität in Laibach ist dann eine Konsequenz des ministeriellen Entwurfes, sobald dieser Gesetzeskraft erlangen sollte. Die Universitäten tragen den Charakter der Uni-versalicat; man mag nun den Zusammenhang aller Wissenschaften, oder die Bildnng des ganzen Menschen vor Augen haben. Die Wissenschaften werden ftr-Ner uicht nur um ihrer selbst willen, sondern anch wegen ihrer Amvendnng auf die wichtigsten Interessen des Volks- und Staarslebens betrieben. Die Universitäten haben daher in einem Staate, ber, wieder österreichische, ein Complex vieler, nationell verschiedener Provinzen ist, drei Hauptinteressen in einem ^l'söhnlichen Zusammenwirken zu verfolgen: das humane oder auch coöm o p o li ti sche, weil Wissenschaft das Gemeingut der gebildeten Menschheit seyn soll; — "66 staatliche, um die Wissenschaft in eineu frucht-bringenden Zusammenhang mit dem Staatszw^cke zu bringe»; endlich das nationelle, um den, Gefühle Und dem Bewußtseyn der Volksthümlichkeic zu entsprechen. Neflectirt man bloß auf das erste und zweite In» Dresse, wie es dort der Fall ist, wo keine internationalen Rücksichten geboten sind, so kann über die A»-zahl der Universitäten in einem Staate nnr der ver-yaltnißmäßige Andrang der Lehrer und Lernenoe» e»r-Icheidei,. Ob man sich hierbei anf ein Minimum oder °'n Plus beschränkt, d.^s macht dem Bildungs.Inter.-' versität e n zu erricht e » u n d ""e sie einzurichten sind. Ein Blick auf die ethnographische Karte Oesterreich's gibt nun hierüber den beste» Bescheid: Wien, als Een-trum und Lichtträger der deutscheu Bildung; Prag für das höhere geistige Leben des deutschell und czechischen Volkes; Lemberg, vielleichtmit Krakau, wird de» polnisch-deutschen, Innsbruck den deutsch - italienische» Bildungs-Anforderungen genügen. Wo ist nun der Sammelplatz der wissenschaftlich gebildeten Südslaven in Kram, Karn-ten, in der Sleiermark/Und im Küstenlandt? Daö Bedürfniß einer universalen deutsch-slovenischeu Bildungö-Austalt ist seit der Märzepoche nicht leicht zu negiren, uud diese kann nur nach Laibach verlegt »verden, ivenn man überhaupt zugebe» will, daß zu einem Veleini'gungs-pnncce sich am besten der Mittelpunct eigne (und Laibach ist nahezu ein Mittelpunct für die genannten Provinzen), und daß nur oom Centrum der wissenschaftlichen Bildnng sich da5 Licht der Erkenntniß iu alle Berufskreise bis herab in die untersten Schulen verbreite. Selbst die Neben-rücksicht auf eiue gleichförmige Distanz der Universitäten legt ein Gewicht für die Laibacher Universitätsfrage ein. Man wird vielleicht in der binationalen Einrichtung der hohen Schulen einen neueu Gruud zu e,rc!u>ioen Bestrebungen und P.irreikämpfen finden, oder wenigstens die Nothwendigkeit einer derartigen Organisirung nicht zugeben wolle». Diese Besorgnis; ist nicht ohne Grund, und fast bin ich von dem Eintreffen der gefürchteten Folgen überzeugt, jedoch auf so lange, bis die zurückgebliebene uatioiielle Elitwickelnng der deutschen Literatur nachgekommen und unser politischer Taumel, der aus der Finsterniß und ans der Leidenschaft seine Nahrung zieht, durch Praxis uud echce Aufklärung ersetzt wird. Allein deßhalb die oben ausgesprochene Nothwe». digkeit nicht zuzugeben, wäre ein Verkennen der geschichtlichen Verhältnisse; diese müssen anerkannt werden, wenn auch die Verdoppelung der Disciplinen als eine finanzielle Unbequemlichkeit angesehen werden mag. Die deutsche Bildung wird ihre Geltung nie verlieren; sie ist weltgeschichtlich und ihr Verachtung entgegensetzen, hieße die Adern cntzweihauen, durch welche die volle Kraft der reifsten und gediegensten Bildung in weiten und breiten Richtungen befruchtend sich ergoß; es hieße die Cultui--geschichtc der Menschheit ganz verkenne». Aber andererseits wäre es »ationelle Engherzigkeit und politische Ungerechtigkeit, ein volksthümliches Element ignoriren, ein nationclles Necht noch ferner vorenthalten wollen, das zur gleichen Geltung kommen muß, wenn Freiheit und Gleichberechtigung der Nationalitaten keine leere Phrase seyn soll. Daß dieß bisher so war, das ist der Grund all' des Unmuthes, der in denNationen geheim gahrte, die nun das schmerzliche Gefühl ihrer unbenutzte» Kraft leider oft, aber erklärlicher Weise zu einem maßlosen Ausbruche kommen lassen. Ist aber einmal durch größere Bildung die Humanität, womit jede Leidenschaftlichkeit unoerträglich ist, zur Herrschaft gekommen, ist man endlich so weit gekommen, um einzusehen, daß das eigene Wohl nur in dem Gesammtwohl zu suche» ist, dann wird man auch auf dem breiten Wege der gemeinschaftlichen Unterst» Yung und der friedlichen Vereinigung de», beiderseits beglückende» Ziele entgegen eile». Mir ist es also Ueberzeugung, daß eine Universität, welche den Bilduiigs-Anforderungen zweier vorhandene» Nationalitäten Rechnung trägt, gerade die schroffen Gegensätze zwischen ihnen allmälig ausgleichen wird. Das sich gegenseitig bekämpfende Streben, d>> Sucht, das Nicht- Narionelle auszuschließen, das oppositionelle Marken sogar um Kleinigkeiten, Alles dieß wird und muß l sich in sein lächerliches Nichts'auflösen, weil die gegen- seitige Anerkennung der mit der Zeit eintretenden gleichen Bildung nicht bloß eine Annäherung, sonder» selbst eine i»»ige Vereinigung im Interesse des wissenschaftlichen Fortschrittes herbeiführen wird. Sobald von keiner Seite eine Herrschaft oder ein Vorrecht geübt wird, sobald die Gleichberechtigung auch praktisch durchgeführt ist, hört jeder Grund zur Gegenwirkung auf. Nur möge man nicht gleich schöne Früchte verlange», wo erst der Same zu lege» ist. De» Samen zu legeu ist unsere Pflicht, und unser Trost sey, die Früchte unseren Nachkomme» zi,»-übertragen. Für die Errichtung einer Universität zu Laibach spricht auch der weitere Zusammenhang der Grundzüge des öffentlichen Unrerrichrswesens. Wenn es darin heißt, daß der Unterricht in der Voltsschule ausschließlich in der Muttersprache ertheilt (§ 16); daß der Unte> richt anch auf die Muttersprache bis zum fertigen m ündI i ch e n nnd schriftlichen Ausdrucke, auf populäre Natur-, Menschen- und Volkskunde, anf Grundlinien der Welt-und Vaterlandsgeschichte, der einheimischen Staascver-fassung »»d Verwaltung u, s, w. ausgedehut (§. 13); daß in jeder Provinzial-Hauptstadt ein vollständiges Lehrer-Seminarium einge.ichtet (§. 17); daß dnrch zweckmäßige Volksbücher für die Aufklärung der Herangewachsenen fortdauernde Sorge getragen werden soll (§. 32); daß die zu errichtenden Bürger- und Realschule» die Lehr» gegenstände der Volksschulen, und zwar die letztere» ln vorherrschend wissenschaftlicher Weise fortzusetzen haben (§.52): so kann die vollständige Ausführung dieser Entwürfe nur dadurch ermöglicht werden, daß eine Ge» sammtschule für da(i ganze höhere geistige Leben des Voltes bestehe, an welcher alle Fächer des Wissens vertreten und von welcher die Bildung in ihren verschiedenen Graden in die dein nationellen Bedürfnisse entsprechenden und bestehenden Anstalten geleitet werden, kann; und eine solche Gesammtschule ist die Uni-ve rsitat. Wenn aber das Bedürfniß einer deutsch - sloveni-schen Universität auch auerkanitt werden mag, so scheint andererseits die Schwierigkeit der Ausführung in der Unzulänglichkeit der nöthigen Fonde gesucht zu werden. Allein die Universitäten sind Staa rssch ule n, oder Anstalten, die aus Staatsmitteln erhalten uud ausgestattet werden müssen, aus dem einzigen, Grunde, weil der Staat von Alle», die in öffentliche Dienste treten wollen, eine nur an Universitäten zu erlangende Bildung in den allgemeinen mid Fachwissenschafte» verlangt. In dieser Beziehung entnehme ich dem Ministerial-Entwürfe die zweite Bestimmung, welche lautet: »Es scheint dien-„licher zu seyn, daß die Volks- und Bürgerschulen für „Gemeinde-, die übrigen mittleren Schulen vorherrschend „für Provinzial-, die hohen Schulen vorherrschend für Staats-Anstalten erklärt wer-»de»." Die Besorgniß also, daß die Provinz iin Interesse derUnioersität mit Opfer» überbürdet ».'erden müßte, be» hebt sich vo» selbst; bedenkt man ferner, daß das Laibacher Lyceum der meisten Hilfsmittel zum Unterrichte sich erfreut, daß an demselben, außer den Rechtsstudien, die Mehrzahl der übrigen Facultats.-Wissenschaften durch Lehrer vertreten ist, daß endlich die geeignete» Locali-täten ohne Schwierigkeit eingerichtet werden können, so ist bei diesem Umstände, als es sich nicht so sehr um eine vollständige Errichtung einer Universität, sondern um eiue Eompletirung des bestehenden Lehrinstitutes zu einem universalen Handel» würde, die finanzielle Nucksicht selbst für den Staat von keiner erheblichen Bedeutung. Hl. 2/z <5:»li» :»»»>>»! — keine slavische Nationalität gibt. Würden sich solche Naivetäten nicht in einer Versamm-llnig von ehrenwcrtheu Männern, welche die Garde mit ihrem ganzen Vertrauen beschenkt, denen sie all' ihr Schicksal in die Hände gelegt hat, verlaute» lasscu, so winde lein Vernünftiger ein Gewicht darauf legen, sondern ihnen höchstens ein bemitleidendes Lächeln zu ihrer Bornircheit schenken. So aber ist es traurig und doppelt traurig, dasi sich der Egoismus, der Glaube an seine eigeue Unfehlbarkeit utld a» den ^«lillll««»«»» iil lNlliiullN'Ä) der vielleicht AlleS vo» Gottes und Nichts von der Garde Gnaden anerkennt, und ferner der Glaube, daß das Sprichwort noch wahr sey: »Geld regiert die Welt," ^. daß sich der Egoismus und dieser Glaube, sage ich, so weit verirrt, das; die Träger und Verfechter desselben einen so grelle» Fehlschluß machen. Eine Million und darüber friedfertiger, lange gedrückter, gerade im Augenblicke, wo alle andern Völker vom Sturme der Wirren fortgerissen werden, einzig und allein musterhaft, besounenund man »lichda.-stehender Slaven, das ist Slovenen, werden sich etwa augenblicklich vor diesem Glauben in den Staub niederwerfen und als schwarz-gelb-roth bebänderte Prätoria-ner, als schnöde Söldlinge einer, fremdem Boden env sprossenen Faction Vaterland und Nationalitat ver-läugueu?? — Würden sich die Slovene» — man wolle diesem Ausdrucke keine Mißdeutung geben — so weit als eine geschichtlich anerkannte slavische Nation ver-gessen, dann würden sie als echte, nicht vom Zufall dazu gemachte Oesterreicher die Consti-tution mit Füßen treten und selbst das große kai-serliche Wort als eine Ironie betrachten. Dazu aber sind sie nicht fähig, wril sie eben so sehr der ange-stammten Dynastie ergeben, als für Freiheit geschaffen und empfänglich sind. Darum werden alle Wühlereien u»d Machinationen gegen diese Nationalität zu Schau-de» werden, es möge die Geld- oder welche Aristocra-tie immer in ihre», schalen Egoismus de» Spruch: »H i er Hai ke > u M e n sch etw as zureden'." geltend machen wollen. Der Völkergeist ist wach , geworden und das Schicksal schlägt sei» Nichterbuch auf; in diesem allein hat der Spruch: „Hier hat kein Mensch etwas zu reden! seine ewige Geltung uud vor der Donnerstimme dieses Richters muß jede Wühlerei verstummen. — Wäre dein nicht so, wahrlich noch gegenwärtig lägen alle Volker in die Bande der vormärzlichen Sclaverei geschlagen und noch würden jene verruchten Völkevseelenverkäufer über ihren höllischen, leider zu lange mir Erfolg gekrönten Plänen brüten und trium-pyiren. Aberal'l la vi t D«u» «l, lil8»l^»li »nut! Die glorreiche» Märzcage versetzte» die Völker Oesterreichs in eine neue Phase; die früher Geknechteten sind nun frei geworden, und sie trageu alle de» Stampcl der Gleichheit offeu und unantastbar an sich. Freilich muß sich jedes Volk dieses göttlichen Attributes würdig zeigen und das Volk, das sich selbst verwirft, Hort auf, ei» Mitglied der großeu, vom Schöpfer zur Freiheit erschaffenen WcltenfamÜie zu seyn. Es möge Niemand glauben, dasi der Krai u er, uud überhaupt der Slovene, noch immer ein Knecht, ein Sclave bleiben müsse; seine Nationalität ist heilig, und heilig ist ihm auch jede andere. Und doch muß er sie so augefeindet, ja, verachtet seheu! Und doch muß sie vor ihren eigenen Söhnen oft nicht minder, wie vor Fremden, auf die Probe gestellt werden! Und wie oft wurde sie bereics seit den Märztagen auf die Probe gestellt!? Kleinlich erscheint manche», der Farbenstreit und erinnert ihn an weiland Abdera uud seinen Streit um de» Esels» schatten, und doch rüttelte er manchen in trage Apathie Versunkenen zum nationellen Bewußtseyn. Kleinlich dünkt Manchem das Tragen eines weiß-blau-rothen, oder schwarz »roth-goldenen Bandes; und doch demaskirte dieses Trageu manches Individuum iu seinem ganzen Trachten und Sinne». Gehen wir nur die Reihen der Laibacher Nationalgarde durch, u»d die eben aufgestellte Behauptung fündet ihre Rechtfertigung. Der größere, bessergesinute Theil derselben ließ Jedem seine Nationalität, der er angehölt, und enthält sich jedes Tragens eines Bandes. Nur einzelne Individuen glaub-ten sich dieses Vorrecht aneignen zu müsseu und erschiene» mit ihrem Schwarz-Noch. Gold, während sie gegen jedes weiß. blau-rothe Band um die Schulter eines Acadcmikers ein Veto einzulegen sich für berechtiget hielten Wir fragen: »Warum dürfte ein schwarz-roth-goldenes Band um die Schulter einzelner Garden , und das weiß.blau.-rothe um die Schultern der Acadcmiker nicht getrage» werden?" Ist das Band etwa der Ausdruck der innern Gesinnung? Es mag seyn. Wenn man aber die Sache von einer andern Seite naher betrachtet, kann da dem Tragen des schwarz.roth-goldenen Bandes von Seite einiger Individuen unter so vielen in der ganze» Garde nicht auch eine herausfordernde und zugleich die Gegenpartei verachtende Absicht unterlegt werden? Mag auch seyn. Dank dem gesunden, männlichen Geiste der Laibacher Bürger und Garden überhaupt, daß sie sich an dergleichen Neckereien wenig stoßen, u»d Dank ihlem verehrten Commandanten, dasi er mäunlich ftst jeder Wühlerei entgegentritt. Die Garde aber möge stets der Geist des Friedens, der Eintracht und der Brüderlichkeit beleben, uud stelö wird sie, wie bis jetzt, als ein Muster eines echt con-stitutionellen, achtunggebietende» Körpers dastehen. Fr. Ma 1 avasic, Waide der IU. Comp. Zur Beurtheilung des Artikels: „Noch ein Wort über die neue slovcni-sche Vrthograp hie," in Nr. 9 uud !0des „Polit. Blattes." Von !>r. Vle iweio. Ilch habe mich zur Begründung meiner Be.-hauptung, dan die neue sloven ische Orthographie durchaus in Schule und Amt ! e i n z u fü h r e n sey, aller Beweisführung vom Standpuncte der Theorie aus absichtlich cnthal-> ten, weil Worte doch „ur — Worte bleiben , die jede Partei für sich spricht und die eben dadurch den Verdacht vou Parteilichkeit auf den Defensor wälzen können. Was der verehrte Vertheidiger der U«!«Iöl«3 in Nr. 9 uud ll) zu Gunsten seines Thema's geschrie-, den hac, das alles habcn wir schon i» dem beka»»- . ten ABC Kri.'ge :mun 1833 gelesen, in welchem weiland l'oj> eine» so glänzenden Sieg über alle Verfechter der U«luI5i, »li, /,ll) einer der wesentlichsten ist. Es ist traurig, wenn aus in die Auge» fallend^', leidenschaftlicher Ol>positio»ssucht sogar einzelne Schul-m a » u e r iu Laibach dagegen eitern und einen Fortschritt unterdrücken wolle», den die allgemeine Sti m >» e verlangt. Freilich ist all' ihr Thu» und Treiben fruchtlos , da der Zeitgeist eine Macht ist, au der jede gruud' lose Opposition scheitert — allein der Volksbildung stehen solche Männer für eine Zeit doch entgegen, uud Volksbildung, Volksbildung thui uns jetzt vor Allem Noth! Man entzieht durch das Beibehalten der alten O-thographie dem Volke das Lesen aller Druckschrift"', die in der neuen Orthographie geschriebeu sind, und g'bl absichtliche Veranlassung zu der Klage: «Der Bau^' kann e ll r e neuen Bücher uichr Ies e n " Das ist das Uebel leidenschaftlicher Renitenz, d^' diesen Zwiespalt zwischen Schule und dem w i r r I >' ch cn Lebe u noch immerfort erhalten möchte; — b" ist die Reaction in der Volksbilouiig, Oder ist ^" »icht so? __ Weil die Hcrren der Opposition es gena" wlssen , daß heut zu Tage alle slooenisch^'' Zeitschriften (die eigentliche geistige Volkö"^' rung, die iu Zukunft das Volk nie mehr würde c>'l' behren tonnen), so wie alle die eigentliche slope» sche Literatur bildende» Werke i» der neue« ^"' thographie gedluckt, werden, und die Bekanntmach"'^ der neue» co»sti tuti o n e l le n Gesetze Wie» für de» slooeuische» Volksstamm in der n e " ^ Orthographie erscheinen werden, so '""5"'/'^ sich wohl gefallen lassen, daß mau sie R e ^ c r> ° "" ^ der Volksbildung »emit, wenn sie starr a>n halten. _____________(Schluß^^ Verlege«: Ignaz Alois Gdl. v. Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur: Leopold Kordesch.