N'. 3286. Vlil. 1907. Kirlhlilhes Deriàungs-Klntt für die Lavanter Diözese. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Inhalt: 57. 8. C. Concilii Litterae de satisfactione Missarum. 58. Katholische Frauenorganisativn für Steiermark. 59. Katoliška ženska organizacija za Štajersko. GO. Weisung, betreffend die Ausfertigung von exofl'o Matrikenauszügen. — 61. Stempelfreie Anzeigen des Dienstalters gemäß Gesetzes vom 21, Februar 1907, R -G.-Bl Nr. 56. — 62. Bemessung der Katechetenremunerationen an den Landesschulen infolge Fericnverlängerung. — 63. Ausschreibung von Stiftsplätzen im F. B. Knabenseminar Maximilianun,-Biktorinnm für das Schuljahr 1907/8. — 64. Ausschreibung der Religionslehrerstelle an der Volksschule 1 und Bürgerschule für Knaben in Marburg. — 65. Aus dem 32. Jahresbericht der „deutschen Nationalstiftung von Campo santo zu Rom" für das Jahr 1906. — 66. Literatur. - 67. Diözesan-Nachrichten. 57. S. C. Concilii litterae de satisfactione Missarum. Recenti Decreto Ut debita diei XI. mensis Maii MCMIV, haec 8. Congregatio, varias complexa leges ante •am latas de Missarum oneribus religiose adimplendis, adiectis opportunis declarationibus interpositäque severa sanctione, providere studuit, ut res omnium sanctissima summo apud omnes in honore esset, periculumque amoveretur, ne quis ullo modo piis fidelium voluntatibus quid-quam detraheret. Hae tamen quum essent Sedis Apo-stolicae curae et Episcoporum sollicitudines, non defuerunt ;,busus ac legis violationes, super quae Sacra eadem Congregatio excitandam denuo censuit Antistitum vigilantiam. Constat enimvcro, haud paucos, non obstantibus lotissimis canonicis praescriptionibus, minime dubitasse de Missarum accepta stipe suo rnarte demere aliquid, retentaque sibi parte pecuniae, ipsas Missas aliis celebrandas committere, ea forte opinione ductos, id sibi licere vel ob assensum sacerdotis, animo plus minus aequo •"ecipientis, vel ob finem alicuius pii operis iuvandi, exer-eendaeve caritatis. Fuerunt etiam, qui contra toties inculcatas leges, Praesertim contra num. 3m eiusdem Decreti, hoc genus •odustriae sibi adsciverunt, ut Missarum numerum, quem Possent maximum, undique conquisitum colligerent. Quo aud semel factum est, ut ingens earum copia manibus Privatorum hominum fuerit coacervata ; ideoque manserit obnoxia periculo, quod quidem, remota etiam humana •••alitia, semper imminet rebus privatae fidei commissis. Denique sunt reperti, qui, a lege discedentes ex- pressa num. 5° Decreti, Missas celebrandas commiserint, !l0n modo copiosius quam liceret largiri privatis, sed etiam ‘••consideratius ; quum ignotis sibi presbyteris easdem cre-•derint, nominis titulive alicuius specie decepti, vel alio- rum commendationibus permoti, qui, nec eos plane nos-sent, nec assumpti oneris gravitatem satis perspectam haberent. Talibus ut occurratur disciplinae perturbationibus utquc damna gravissima, quae violationem Decreti Ut debita consequi solent, pro viribus propulsentur, haec S. Congregatio, lussa faciens SSmi D. N. Pii Papae X., Episcopos omnes aliosque Ordinarios admonet, ut curam omnem et vigilantiam adhibeant in re tanti momenti, edoceantque Clerum et administratores piorum legatorum, quanta ex inobservantia et contemptu legis pericula proveniant ; quo onere ipsorum conscientia gravetur ; quam temere arbitrium suum legibus anteponant, quas diuturna rerum experientia ad rei augustissimae tutelam collocavit ; qua denique sese culpa obstringant ; quibus poenis obnoxii fiant. At malo radicitus extirpando Emi Patres necessarium insuper censuerunt huc usque praescriptis nova quaedam addere. Itaque re discussa primum in Congregatione diei 23. mensis Martii 1907, ac denuo in sequenti die 27. Aprilis, sub gravi conscientiae vinculo ab omnibus servanda haec statuerunt : I. Ut in posterum quicumque Missas celebrandas committere velit sacerdotibus, sive saecularibus sive regularibus extra dioecesim commorantibus, hoc facere debeat per eorum Ordinarium, aut ipso saltem audito atque annuente. II. Ut unusquisque Ordinarius, ubi primum licuerit, suorum sacerdotum catalogum conficiat, describatque Missarum numerum, quibus quisque satisfacere tenetur, quo tutius deinceps in assignandis Missis procedat. III. Denique si qui vel Episcopi vel sacerdotes velint in posterum Missas, quarum exuberet copia, ad Antistites aut presbyteros ecclesiarum quae in Oriente sitae sunt, mittere, semper et in singulis casibus id praestare debebunt per 8. Congregationem Propagandae Fidei. His autem omnibus ab infrascripto Secretario relatis eidem SSmo D. N. in audientia diei 28. mensis Aprilis, Sanctitas Sua deliberationes E morum Patrum ratas habuit et confirmavit, easque vulgari iussit, contrariis quibuslibet minime obstantibus. Datum Romae, die 22. mensis Maii 1907. t Vincentius Card. Episc. Praenestinus, Praefectus. C. De Lai, Seeretarius. 58. Katholische Frauenorganisation für Steiermark. Aie Frauenfrage wird seitens der Männer, seitens des Klerus vielfach noch nicht mit dein Ernst angesehen, den sie beanspruchen musi. „Die Frauenfrage ist", wie Cathrein richtig sagt, „die Hälfte der sozialen Frage. Die Hälfte der Menschen sind Frane», die Hälfte der menschlichen Arbeit ist Frauenarbeit, die Hälfte der menschlichen Leiden und Schmerzen wird von Fra neu getragen. Das Schicksal des Mannes ist nun einmal nnzertrennlich mit dem der Fran verbunden, und es ist unmöglich, die menschliche Gesellschaft glücklich zn machen, ohne den Frauen zu gewähren, was ihnen gebührt."1 Die Frauenfrage hat insbesondere in dem letzten Viertel-jahrhundert so weite Kreise des Franengeschlechtes erfaßt, daß man die Frage nicht mehr unbeachtet lassen kann, ohne daß ein verhängnisvoller Schaden aus der Vernachlässigung dieser Frage entstehen würde. Sind die Frauenfordernngen der gesellschaftlichen Ordnung und der katholischen Weltanschauung entgegengesetzt — und das sind sie teilweise unzweifelhaft —- so ist es höchste Zeit, mit der organisierten Abwehr zn beginnen. Soweit die Forderungen aber berechtigt sind, sind wir zur ernsten Mitarbeit verpflichtet. Die vielfach noch vertretene Ansicht, als ob es keine wahre grauenfrage gebe, kann angesichts der Tatsache der tiefgehenden Frauenbewegung nicht mehr festgehalten werden. Denn wenn die Frauenbewegung einen berechtigten Kern nicht hätte, würde die Bewegung sich nicht Jahrzehnte hindurch gehalten haben und täglich Fortschritte machen. Es ist daher die Gründung des Vereines Katholische grauen «Organisation Steiermarks mit dem Sitze in Graz, welcher die organisierte Arbeit auf dem Gebiete der Frauenfrage in ganz Steiermark ohne Unterschied der Nationalität in die Wege leiten soll, als eine hochbedeutsame soziale Tat freudigst zu begrüßen. Die Ziele des Vereines in religiöser, charitativer und sozialer Richtung, sowie der Gesamt« ausban der Organisation sind klar ausgesprochen in dem Aufrufe des vorbereitenden Komitees, dem Programme und den Vereinsstatnten, welche nachstehend vollinhaltlich mitgeteilt werden. 1 Viktor Cathrein 8. J., Die Frauenfrage. Freiburg im Breis-gau. 1901. Aufruf. Nach Frauenherze», Frauenhänden schreit In großen Noten diese Zeit Und läßt doch ungenützt und unverstanden So vieler Frauenliebe Kraft versanden! Diese Worte stammen von einem modernen Dichter und sind ein Notschrei unserer Zeit — einer Zeit, die so viel Kämpfe, so viel Haß, so viel Elend und Verirrungen, aber auch so viel edles Streben aufweist, wie vielleicht keine Epoche der Weltgeschichte. Die Not in unserem Gesellschaftskörper sitzt so tief, daß die Kraft des Mannes allein nicht mehr ausreicht, überall zu helfen, zn lindern, die Übel zu heilen. Tausende von Frauen sind bereits ans ihrer Familie heransgerißen: Die Frau des Arbeiters steht iu der Fabrik und muß daher die Erziehung ihrer Kinder vernachlässigen, gar oft der Straße überlassen — ein erschreckender Ausblick für das, was die kommende Generation werden und bieten wird. Ebensoviele andere weibliche Wesen müssen — oft ganz jung und unerfahren — hinaus in die Fremde, um einen sie ernährenden Berns zu finden. Erschreckend viele gehen dabei moralisch und physisch zn Grunde, weil sie nicht gleich einen ehrbaren Erwerb finden, der sie vor Hunger und sonstigen physischen Notlagen bewahrt. Wieder andere sind hilflos, arbeitsunfähig, alt und krank. Nicht minder groß ist die geistige Not, der anwachsende Unglaube, die zunehmende Sittenlosigkeit, die Zerstörung und Mißachtung der Autorität, und das alles rüttelt an der festesten Säule der Gesellschaft und des Staates, an der Familie, dem Heiligtnme der Frau! Fraueuherzen, Frauenhände! Gott hat sie geschaffen, damit sie zum Segen werden, vorerst in der eigenen Familie und dann, um auch Gottes größtes Gebot auszuführen: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Der allgemeine Notschrei um Abhilfe hat bei den Frauen aller Länder ein Echo gefunden und große Frauen-Organisationen haben sich überall gebildet, um an die praktische Arbeit zu gehen. Nicht daß die katholischen Frauen bisher müßig gewesen wären — sie haben tu zahllosen Vereinen mit echter, christlicher Opferwilligkeit unendlich viel Gutes gewirkt; aber der große Gedanke der organisierten Arbeit, der ziel bewußten Arbeitsteilung, der Heranziehung aller verfügbaren Kräfte und der planmäßigen vorbeugenden sozialen Hilfsarbeit, der nötigen Aufklärung hiezu ist noch wenigen zum Bewußtsein gekommen. Wir lassen eben noch »ungenützt und unverstanden so vieler Frauenliebe Kraft versanden". In Deutschland besteht bereits eine große katholische Franen-Organisation, die sich über das ganze Reich erstreckt. Wer die Berichte dieser Frauen-Organisation gelesen, deren Fortschritte beobachtet hat, dem ist es klar, mie Großes sie in charitativer und sozialer Richtung geleistet hat, und es mußte der Wunsch rege werden, daß diese helfende Franen-Bemegung sich auch über alle Länder Österreichs erstrecke. Getragen von der Idee eines so großartigen, alles utiv fassenden Verbandes hat sich auch in Steiermark ein vorbereitendes Komitee gebildet zur Gründung einer solchen Organisation unter dem Namen: „Katholische Frauen-Organisation für Steiermark". Das beifolgende Programm zeigt Ihnen, daß es sich durchaus nicht um weibliche Emanzipations - Bestrebungen handelt, sondern nur um vereinte ergänzende Arbeit mit den Männern. Wie Mann und Frau sich ergänzen in ihren An-lagen, ihrem Wirken in der Familie, so müssen sie es auch in ihrer sozialen, charitatmen Arbeit tun. Was dem Manne ansteht, kann vielfach die Frau nicht, und ebenso gibt es Mo-•Heute, wo der Mann versagt und die mütterliche Tätigkeit der Frau eingreifen muß. Nichts Neues will die Katholische Franen-Organisation •Ns Leben rufen, sondern vor allem das bestehende Gute ver-eiuige», festigen, gleichsam mit einem Bande umschlingen, damit es stark werde gegen den Anprall des Sturmes. Die Katholische Frauen-Organisation hofft durch Aufklärung ihrer Mitglieder in allen Fragen der weiblichen Hilfstätigkeit immer wehr brachliegende Kräfte dem allgemeinen Wohle dienstbar zu wachen und vor allem das Kleinod der Gesellschaft, die Fa-Witte, mit einem schützenden Walle gegen die drohende Gefahr Kl umgeben. Unsere Zeit braucht treukatholische starke Frauen ••••d Mütter, damit sich die in unserem Glauben enthaltenen herrlichen Keime zur vollsten Blüte entfalten. Die Durchführung dieser Organisation bedarf vieler helfender Kräfte. Diese alle anfzufinden ist dem vorbereitenden Komitee allein unmöglich; es müssen in ganz Steiermark Mitglieder geworben, Vereine heran gezogen werden. Wir wenden uns daher mit der warmen Bitte au Sie, ^ lbst der Organisation z uz u st i m m e n und uns aus Ihrem Bekanntenkreise Frauen und Jungfrauen zu n enne n, von ^••en zu erwarten ist, daß sie nicht nur sich für die Organisation interessieren und derselben beitreten, sondern auch andere Mitglieder werben, sowie auch solche, die geeignet wären, bdentuell später die Führung einer Lokal-Organisation zu übernehmen. Katholische Frauenvereine werden gebeten, sich a l s Verein anzuschließen. Möge der Tag bald kommen, wo die katholischen Frauen nicht nur Steiermarks sondern ganz Österreichs sich fest zusammengeschlossen haben zu der so dringend notwendigen sozialen und charilativen Hilfsarbeit. Das walte Gott! Das vorbereitende Komitee: Helene von Arbester, Contesta Malvine Corti, Freifrau Rosa von Gudenlis, Claudine Heilt, Gabriele von Karajan. Fürstin Henriette von Liechtenstein, Prinzessin Fauni von Liechtenstein, Ida von Lorang, Gräfin Laja Meran, Marianne Mestek, Therefine Pichler, Auguste Rathausky, Zoe Reininghaus, Altgräsin Stanche Salm, Gräfin Helene Waldstein, Fürstin Christiane Windifchgräh. Programm der Katholischen Frauen-Organisation für Steiermark. I. Die Ziele der Katholischen Franen-Organisation sind: 1. Eine Verbindung anzustreben und herzustellen zwischen allen bestehenden katholischen Frauenvereinen zu gemeinsamer, ineinandergreifender Arbeit, jedoch unter Wahrung der selbständige» und freien Bewegung der einzelnen Vereine. 2. Neue Mitarbeiterinnen heranzuziehen. 3. Die katholischen Frauen und Jungfrauen, die sich dieser Organisation anschließen, über alle die soziale und chari-tative Frauenarbeit betreffenden Fragen aufzuklären. 4. Den katholischen Frauen und Jungfrauen zu helfen, auf wisseipchaftlichem, erzieherischem, sozialem und charitativem Gebiete — je nach Wirkungskreis und Lebensstellung — ihren Platz zu erreichen und zu behaupten. It. In welcher Weise will d i e K ath oli sche Fra uen-Organisation diese Aufgabe lösen? 1. Nach genauer Zusammenstellung aller für katholische Frauen und Jungfrauen bestehenden Vereine und Institute sowie des nötigen statistischen Materiales soll ein Landes-Zentral-Bureau geschaffen werden, welches die zur Organisation notwendigen Arbeiten durchführt und alle von katholischen Frauen und Jungfrauen an dasselbe gelangenden Anfragen zuverlässig beantwortet, um den Fragenden Schutz und Hilfe zu bieten. Insbesondere sollen in nachstehenden Punkten Auskünfte erteilt und Hilfe geboten werden: a) Unterbringung von Mädchen in empfehlenswerten Schulen und Instituten, auch zur höheren Ausbildung, sowohl im Julande als im Auslande, mit Angabe des Kostenpunktes bei den empfohlenen Anstalten. b) Unterbringung von Waisen, armen Kindern, von Blinden, Taubstummen, Idioten, Findlingen rc. bei gewissenhaften, zuverlässigen Kostfrauen, resp. Anstalten; Besorgung von Adressen ältlicher braver Personen, die zur Pflege und Aushilfe gehen in Krankheit oder Todesfällen armer Frauen. c) Unterbringung für Besserungszwecke. d) Ausbildung und Schutz, insbesondere für junge angehende Dienstmädchen, eventuelle Stellenvermittlung. e) Ratschläge für weibliche Krankheitsfälle, Empfehlung geeigneter Sanatorien, Vermittlung von Erleichterungen bei notwendigem Kurgebrauch unbemittelter Frauen. f) Adressen-Angabe tüchtiger Juristen, Ärzte re. rc. g) Ausbildung tüchtiger Krankenpflegerinnen. 2. Um Mädchen und Frauen die Erreichung einer selbständigen Existenz zu erleichtern, soll auf die Vorbildung für weibliche Berufe und auf die Besserung der Bernfs-nnd Erwerbs Verhältnisse ein besonderes Augenmerk gerichtet und den Frauen und Mädchen S ch u tz und N ü ck-halt in der Organisation geboten werden. Insbesondere soll minderbemittelten Mädchen unter billigen Bedingungen der Besuch von Kursen für Schreibmaschinen-Unterricht, für Post-, Telephon- und Telegraphen - Beamtinnen, für Buchhaltung, Modistinnen, Schneiderinnen, Knnststickerinnen, für Kochen und sonstige Dienstleistungen ermöglicht werden: a) im Einvernehmen mit bestehenden Vereinen oder durch Empfehlung bereits bestehender Kurse; l>) durch seinerzeitige Errichtung solch e r Kurse, die sich als notwendig erweisen sollten. 3. Die Zentrale wird allen Gebieten der Frauentätigkeit die größte Aufmerksamkeit znwenden und von allem, was bemerkenswert und nachahmungswürdig ist, seinen Mitgliedern in geeigneter Weise Mitteilung machen, damit diese sich solche Fortschritte dienstbar machen können. 4. Durch Mitteilung der einschlägigen Literatur und sonstiger einpfehlenswürdiger Werke. 5. Durch Veranstaltung gediegener Vorträge für Frauen und Jungfrauen über die wichtigsten Fragen des religiösen, wissenschaftlichen, sozialen und charitativen Lebens. Für diese Vorträge sollen Damen und Herren gewonnen werden, die durch Fachkenntnis auf einem oder dem ändern Gebiete und durch Erfahrung dazu besonders geeignet erscheinen. 6. Die Katholische Frauen-Organisation wird allem ent-gegcnwirken, was die Religion, die Vaterlandsliebe und die Sittlichkeit verletzt. III. Was erwartet die Organisation von den katholischen Frauen? 1. Daß sie dieser Katholischen Frauen-Organisation betreten und dadurch beitragen, einen festen Zusammenschluß aller katholisch denkenden und empfindenden Frauen und Jungfrauen zu erzielen. 2. Daß sie sich eifrig bemühen, zur Ausbreitung der Organisation beizutragen, indem sie neue Mitglieder gewinnen und in immer weitere Kreise das Verständnis für die Aufgaben und hohen Ziele der Organisation hineintragen. 3. Daß sie alle an den Arbeiten der Organisation sich beteiligen, sei es, daß sie für die Allgemeinheit arbeiten, sei es, daß sie einem besonderen Zweige der Frauentätigkeit sich widmen. 4. Daß alle großmütig die Katholische Frauen-Organi-sation auch materiell in der Durchführung ihrer Arbeiten unterstützen, sei es durch einen jährlichen Mitglieder-Bei-trag oder durch eine einmalige Spende. Satzungen der katholischen Franen-Organisation Steicrmarks. -92 a m e und S i tz. § 1. Der Verein führt den Namen: Katholische Franen-Organisation S teiermarks. Ihr Sitz ist in Graz. Zweck. § 2. Der Zweck des Vereines ist: 1. die Förderung und Vertretung der Frauen und Mädchen auf sozialem und charitativem Gebiete; 2. die katholischen Frauen über die gegenwärtig das Fran.wgeschlecht bewegenden Fragen aufzuklären; 3. das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit in der katholischen Frauenwelt zu beleben und zu stärken und 4. die auf den verschiedenen Gebieten sich bewegende Vereinstätigkeit der katholischen Frauen und Jungfrauen Steier-marks zu einem planmäßigen Zusammenwirken zu verbinden. Der Verein ist unpolitisch. § 3. Der Zweck der Organisation wird erstrebt durch: 1. Gründung und Erhaltung eines Zentral-(Auskunfts-) Bureaus als gemeinnützige Einrichtung. 2. Erhebungen über die sozialen Verhältnisse der weiblichen Angestellten und Arbeiterinnen sowie über die schutz-bedürstigen Berufsunfähigen und Verirrten. 3. Förderung des Franenrechtsschutzes und Beistand in Rechtfällen. 4. Gewährung von Schutz und Hilfe für Familien-mütter, Witwen und besonders alleinstehende weibliche Wesen in Fragen der Erziehung, bei Krankheit und sonstigen Un-glücksfällen und Anliegen »ach Maßgabe der vorhandenen Kräfte und Mittel. 5. Unterricht, Vorträge, Abhaltung von Versammlungen iiiid Veranstaltung geselliger Zusammenkünfte. 6. Anlage von Bibliotheken, Einführung von Fach- und Zeitschriften und Verbreitung von Büchern und Schriften. 7. Veröffentlichung von Mitteilungen. 8. Ausbau der Organisation durch Ortsgruppen und Fachverbände. 9. Verbindung mit Vereinen gleicher Tendenz und Beitritt zu einem Reichsverbande katholischer Franen-Organisa-tionen. 10. Schaffung eines eigenen Heimes. Der Verein hat das Recht, Abzeichen zu führen. Beschaffung der Geldmittel. § 4. Die erforderlichen Geldmittel werden aufgebracht: a) durch die Beiträge der Vereinsmitglieder; b) durch außerordentliche Einnahmen, wie Vermächtnisse, Geschenke, Erträgnisse von Festen rc.; c) durch Einleitung von Sammlungen unter den Vereins-mitgliedern und Gönnern. Vermögen des Vereines. § 5. 1. Das Vermögen darf nur im Sinne der Statuten verwendet werden. 2. Die verfügbaren Barmittel werden auf die sicherste Weise zinsbringend angelegt; die Vermögensgebarung steht dem Aufsichtsrate jederzeit zur Kontrolle offen. 3. Bei behördlicher Auflösung des Vereines bleibt das Vermögen zehn Jahre liegen und ist innerhalb dieser Frist einer zu gleichen Zwecken gegründeten Frauen-Organisation zu übertragen. Nach dieser Frist füllt es an den Katholischen Frauenverein in Graz, falls dieser nicht mehr bestehen sollte, an den Charitas-Verband für Steiermark, bei Nichtbestehen dieses Verbandes an den Landesverband für Wohltätigkeit in Steiermark. Für die Durchführung hat die Präsidentin oder ihre Stellvertretin zu sorgen. Bei freiwilliger Auflösung entscheidet die die Auflösung beschließende Versammlung über die Verwendung des Vermögens. Mitgliedschaft. § 6. Der Verein besteht aus ordentlichen Mitgliedern, Gründern, Stiftern, unterstützenden Mitgliedern und Ehrenmitgliedern. Ordentliches Mitglied kann jede katholische Frau und Jungfrau in Steiermark werden; weiter können Vereine katholischer Frauen und Mädchen als solche der Organisation Ql§ ordentliches Mitglied beitreten. Jedes ordentliche Einzelmitglied zahl einen Jahresbeitrag von mindenstens 1 Krone; statt des fortlaufenden Beitrages kann von Einzelmitgliedern eine einmalige Zahlung von 100 E geleistet werden. Vereine zahlen Jahresbeiträge nach Maß gäbe ihres Vermögens im Vereinbarungswege mit dem Vorstände der Organisation. Gründer werden Persönlichkeiten beiderlei Geschlechtes, ivelche zum Grundkapital der Organisation einen Mindestbeitrag von 1000 Kronen auf einmal oder in Raten geben. Stifter werden Persönlichkeiten beiderlei Geschlechtes, welche einen Mindestbeitrag von 500 Kronen dem Vereine mit oder ohne nähere Bestimmung stiften. Unterstützende Mitglieder werden Personen beiderlei Geschlechtes, welche einen fixen Jahresbeitrag in frei-bulliger Höhe zahlen, ohne die sonstigen Erfordernisse und Rechte eines ordentlichen Mitgliedes zu haben. Zn Ehrenmitgliedern werden über Vorschlag des Vorstandes solche Persönlichkeiten in oder außerhalb der Orga- nisation von der Generalversammlung ernannt, welche sich besondere Verdienste um die katholische Franen-Organisation oder um die Franensache überhaupt erworben haben. Eintritt, Austritt und Ausschluß. § 7. Der Beitritt erfolgt durch Anmeldung beim Vorstande des Vereines; diesem steht es zu über die Aufnahme zu entscheiden. Die Gründe einer Ablehnung sind nur der Landesvertretuug auf Verlangen bekannt zu geben. Der Austritt steht den Mitgliedern nach Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber dem Vereine jederzeit frei, doch haben sic denselben dem Vorstande selbst schriftlich anznzeigen. Eingezahlte Beitrüge werden nicht rückerstattet. Der Vorstand ist berechtigt, die Ausschließung von Mitgliedern, welche den Vereinszweck oder den Ruf der Organisation schädigen, zu verfügen. Pflichten der Mitglieder. § 8. Jedes Mitglied hat die Pflicht, die Bestrebungen der Organisation nach Kräften zu fördern, an den Versammlungen und Vorträgen regen Anteil zu nehmen und den Vereinsbeitrag pünktlich zu entrichten. Rechte der Mitglieder. § 9. 1. Jedes Mitglied tritt mit der Ausnahme in den Genuß aller Vorteile und Einrichtungen der Organisation. Insbesondere hat es das Recht: a) sich in allei: Anliegen an das Zentral-Auskunfts-bureau des Vereines um Auskünfte, Rat und Hilfe für sich und andere zu wenden; b) sich an allen dem Zwecke der Bildung dienenden Institutionen des Vereines, als: Bibliothek, Vortrügen, Unterricht, Kursen rc. zu beteiligen. 2. Die ordentlichen Einzelmitglieder haben das Recht auf Anteilnahme an der Verwaltung des Vereines, können Anträge stellen, haben des gleiche Stimmrecht und sind für alle Vereinsamter wählbar. Die übrigen Mitglieder haben Zutritt zu allen Veranstaltungen des Vereines und besitzen beratende Stimme. 3. Die angeschlossenen Vereine haben das Recht auf Förderung ihrer Bestrebungen und Schutz gegen unberechtigte Angriffe. Sie können sich des Zentral-Auskunftsbnreaus unentgeltlich bedienen und im Bedarfsfälle geschulte Arbeitskräfte von der Organisation an sprechen. Verwaltung der Organisation. § 10. Die Vereinsangelegenheiten werden besorgt durch: a) die allgemeine Mitgliederversammlung (Generalversammlung); b) den Vorstand; c) die Landesvertretung; d) den Aufsichtsrat; e) das Schiedsgericht; f) angestellte Personen. Von diesen Organen des Vereines bilden der Vorstand, die Landesvertretnng und der Anssichtsrat die Vereins-leitung. Die Wiederwahl der Funktionäre ist stets zulässig. Versammlungen, Sitzungen k. werden prinzipiell vom Vorstande einberufen und geleitet. Eine Ausnahme bilden das Schiedsgericht und der Aufsichtsrat. Die Tagesordnung wird vom Einberufer festgesetzt. Die Abstimmungen erfolgen in allen Fällen, wo nicht anders verfügt ist, mit einfacher Stimmenmehrheit. Das Präsidium stimmt mit. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag gefallen. Jedes Vereinsorgan hat über seine Beratungen und Beschlüsse ein Protokoll zu führen. Das Vereinsjahr beginnt mit dem 1. Jänner. Die Generalversammlung. § 11. 1. Die ordentliche Mitgliederversammlung (Generalversammlung) findet alle drei Jahre statt. 2. Außerordentliche Generalversammlungen können vom Vorstande jederzeit, müssen aber innerhalb sechs Wochen einberufen werden, wenn ein Drittel der Mitglieder des Vorstandes oder der Landesvertretung, ferner wenn der Aufsichtsrat oder zwanzig ordentliche Mitglieder dies schriftlich mit Angabe der Gründe verlangen. Geschieht die Einberufung innerhalb der angegebenen Frist nicht, so hat der Aufsichtsrat die Einberufung zu übernehmen. Die außerordentliche Generalversammlung hat dieselbe Kompetenz, wie die ordentliche. 3. Die Einberufung einer Generalversammlung muß mit Bekanntgabe der Tagesordnung in geeigneter Weise und rechtzeitig — spätestens zwei Wochen vor dem Versammlungs-tage — kundgemacht werden. 4. Der Generalversammlung sind folgende Vereinsangelegenheiten Vorbehalten: a) Entgegennahme der Berichte über die Tätigkeit der Vereinsorgane und Erteilung der Entlastung für die Landesvertretung und den Anssichtsrat; b) Wahl von achtzehn Mitgliedern in die Landesvertretnng und Wahl des Aufsichtsrates; c) Ernennung von Ehrenmitgliedern; d) Änderung der Mitgliederbeiträge; e) Satzungsänderungen; f) Auflösung des Vereines. 5. Anträge, welche nicht von der Vereinsleitung ausgehen, müssen, um auf die Tagesordnung der Generalversammlung zu kommen, rechtzeitig dem Vorstande zur Vorberatung übermittelt werden. Geschieht dies nicht, oder lehnt der Vorstand den Antrag ab, so kann derselbe in der Generalversammlung nur mehr als Anregung behandelt werden. 6. Die Generalversammlung ist ohne Rücksicht ans die Zahl der Erschienenen beschlußfähig. Die Abänderung der Satzungen und die Auflösung des Vereines erfordern eine Dreiviertel-Mehrheit der anwesenden ordentlichen Mitglieder. Der Aufsichtsrat. § 12. 1. Der Aufsichtsrat besteht aus drei von der Generalversammlung gewählten Mitgliedern und zwei Ersatzdamen. Die Mitglieder wählen einen Herrn als Beirat und Vorsitzenden und aus ihrer Mitte eine stellvertretende Vorsitzende. Zur Beschlußfähigkeit ist die Anwesenheit von drei Stimmberechtigten erforderlich. 2. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, dem Vorstande bei der Überwachung der formellen Geschäftsgebarung und besonders bei der Kontrolle der Vermögensverwaltung, Verwendung und Verrechnung zur Seite zu stehen sowie in außerordentlichen Fällen für den Vorstand einzutreten. Er hat demnach das Recht: a) an allen Sitzungen des Vorstandes und der Landesvertretung sowie an den Beratungen der aus diesen hervor» gehenden Komitees vollzählig oder durch eine Vertretung, jedoch ohne Stimmrecht, teilzunehmen und muß hiezu eingeladen werden; l>) in alle Bücher und Belege des Vereines jederzeit Einsicht zu nehmen und die Kassagebarung zu revidieren. 3. Der Aufsichtsrat sorgt für die Einhaltung der Statuten, arbeitet für alle Organe und Funktionäre, Ortsgruppen und Fachverbünde eine Geschäftsordnung aus, die jedoch zur Giltigkeit von den beschlußfähigen Organen selbst zum Beschluß erhoben werden muß. 4. Er beantragt das Absolutorium für die Vereius-organe und führt, falls die Funktionsdauer eines Organes abgelaufen ist oder auf außerordentliche Weise endet, bis zur Neuwahl desselben dessen Geschäfte. Er beruft auch die konstituierende Versammlung der Landesvertretung ein und leitet sie bis zur Wahl der Präsidentin. 5. Auf Verlangen des Auffichtsrates ist die Landesvertretung innerhalb von zwei Wochen, die Generalversammlung innerhalb von sechs Wochen einzuberufen. Sollte dem Verlangen, das schriftlich und mit Angabe der Gründe gestellt werden muß, innerhalb der angegebenen Frist nicht entsprochen werden, so ist der Anssichtsrat berechtigt, die Einberufung selbst vorzunehmen. 6. Der Aufsichtsrat leitet die Zusammensetzung des Schiedsgerichtes bis zur Konstituierung desselben und prüft die formelle Richtigkeit der Verhandlungen und des Urteils, bevor dieses in Rechtskraft tritt. (§ 15.) Die Landesvertretung. § 13. 1. Die Landesvertretung setzt sich zusammen: a) aus achtzehn von der Generalversammlung auf die Dauer von drei Jahren gewählten Mitgliedern; es soll bei der Wahl auf die verschiedenen Vereinszwecke möglichst Bedacht genommen werden; b) aus der Generalsekretärin, deren Stellvertreter in und dem Herrenbeirat; c) ans den Delegierten derjenigen Ortsgruppen, welche mindestens hundert Mitglieder zählen; d) aus den Vorsitzenden der Fachverbände, bezw. ihren Stell« Vertreterinnen. 2. Die Landesvertretung hat die Aufgabe, die ganze Organisation stets in lebendigem Kontakte mit den realen Verhältnissen und den praktischen Bedürfnissen in allen Teilen des Landes zu erhalten.. Sie tritt darum jährlich mindestens einmal zu eingehenden Beratungen zusammen, nimmt die Berichte des Vorstandes, der Ortsgruppen und Fachverbünde entgegen und stellt das Programm für die Arbeiten und Unternehmungen das nächsten Jahres fest. Sie ist beschlußfähig, wenn nicht wehr als die Hälfte ihrer Mitglieder unentschuldigt fehlen. 3. Die alle drei Jahre stattfindende Konstituierung der nengewählten Landesvertretung erfolgt im Anschlüsse an die ordentliche Generalversammlung, wird vom neugewählten Aust sichtsrate einbernfen und bis zur Neuwahl der Präsidentin, die zugleich Vorsitzende der Landesvertretnng ist, geleitet. 4. Die Landesvertretnng wühlt die Funktionäre und Mitglieder des Vorstandes, der zugleich ihr Exekntivorgan ist. 5. Die Beschlüsse der Landesvertretnng sind für die ganze Organisation bindend. Der Vorstand. § 14 1. Der Vorstand besteht aus der Präsidentin, der stellvertretenden Präsidentin, fünf Beisitzerinnen, einer General-Sekretärin, deren Stellvertretern!, einer Kassierin, einer stell-betretenden Kassierin und einem Beirat von Fachmännern für die einzelnen Arbeitsgebiete der Organisation. Der Vorstand ist bei Anwesenheit eines Drittels seiner Mitglieder beschlußfähig. 2. Mit Ausnahme der Generalsekretärinnen und des Herrenbeirates werden seine Mitglieder von der Landesvertre-iu»g ans eine Amtsdaner von drei Jahren gewählt. Jährlich fcheidet ein Drittel aus. Die Generalsekretärinncn werden von ä"> übrigen Mitgliedern des Vorstandes gewählt, ebenso der Herrenbeirat. Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Ablauf seiner Wahlperiode ans, so kann der Ersatz bis zur nächsten Sitzung äer Landesvertretnng durch Option stattfinden. 3. Der Vorstand vertritt die Organisation nach außen, berwaltet das Vereinsvermögen und erläßt giltige Ausstrahlungen und Bekanntmachungen. Zur Verpflichtung des Verones dritten gegenüber ist die Erklärung der Präsidentin, ìs’Ist. ihrer Stellvertretern! und eines Vorstandsmitgliedes, in uuanziellen Angelegenheiten der Kassierin erforderlich und ausreichend. 4. Der Vorstand kann einzelne oder mehrere Vercins-mitglieder mit besonderen Aufgaben betrauen und zu seinen Beratungen heranzieyen. 5. Der Vorstand ist der Landesvertretung über seine Tätigkeit zur Rechenschaftslegung verpflichtet und erhält von ihr jährlich die Entlastung. Schiedsgericht. § 15. Das Schiedsgericht zur Entscheidung von Konflikten ans dem Vereinsleben besteht ans je zwei Vertreterinnen beider Parteien, die schriftlich beim Aufsichtsrate anzumetden sind. Der Aufsichtsrat veranlaßt diese vier Schiedsrichterinnen zur Wahl eines Beirates als Vorsitzenden. Kommt die Wahl nicht zustande, so entscheidet unter den Vorgeschlagenen das Los. Das Schiedsgerichtverfahren wirv vom Aufsichtsrate festgesetzt. Das formell richtige Urteil ist endgiltig. (S. § 12, P 6). Ortsgruppen und Fachverbändc. § 16. Mitglieder, welche in demselben Orte oder in mehreren benachbarten Orten wohnen, können sich unter Beobachtung der Bestimmungen des Vereinsgesetzes und unter Intervention der Vereinsleitung zu Ortsgruppen zusammenschließen. Sie regeln ihre Tätigkeit stets im Einvernehmen mit der Bcr-einsleitung ans Grund einer von der Landesvertretung zu beschließenden Geschäftsordnung. Hat eine Ortsgruppe mindestens hundert Mitglieder, so st eine von ihr zu wählende Delegierte in die Landesvertretung zu entsenden. § 17. Die Organisation stellt sich zur Aufgabe, die in Steiermark auf dem gleichen Gebiete tätigen katholischen Franen-vereiuigungen zu Fachverbünden zusammenznschließen. Die Vorsitzenden der Fachverbände sind Mitglieder der Landesvertretung. § 18. Bis zur Konstituierung des Vereines werden die Mitglieder von den Proponentinnen ausgenommen. Die k. k. steirmärkische Statthalterei hat laut Erlasses vom 24. No ! vember 1906, Z. 8—y—06 die Bildung des Bereines „Katholische Frauen-Organisation Steiermarks" auf Grund der am 19. November 1906 vor-gelegten Statuten in Gemäßheit des § 6 des Vercinsgesetzcs vom 15 November 1867, R.-G.-Bl. Nr. 134, genehmigt. Der k. k. Regierungsrat und Polizeidirektor: Wcyda. Desgleichen wurde gestattet, als Bereinsabzeichen einen siebenzackigen Stern mit den Initialen M. I. zu trage». Weitere Aufklärungen über den Verein sind in den bei -geschlossenen Reden zu finden.1 1 Rede gehalten von Ihrer Durchlaucht Frau Fürstin Sophie zu Öttingen-Spiclberg geb. Prinzessin Metternich gelegentlich der Generalversammlung des Katholischen Frauenbundes in München. — Rede der Frau Vorsteherin des Katholischen Frauenvercines: Die Ziele und Aufgaben der Katholischen Fr a uen-O rgan isati o n. — Rede des Fräuleins Henriette Auegg: Die Jugend heran zu sozialer Arbeit! Die Förderung dieser zeitgemäßen und in den bestehenden Verhältnissen tief begründeten Organisation, welcher der Katholische Frauenverein der werktätigen christlichen Nächstenliebe und der Christliche Frauenbund, beide in Marburg, bereits beigetreten sind, wird dem hochw. Klerus wärmstens ans Herz gelegt Es wird somit angeordnet: Das Volk soll bei passender Gelegenheit über das Wesen und die Zwecke der Organisation aufgeklärt werden. Auf die im Pfarrsprengel bestehenden Frauenvereine religiöser und charitativer Richtung ist einznwirken, daß deren Vorsteherinnen sich als Vertrauenspersonen (Mandatarinnen) der Organisation verwenden lassen. Den Vereinen ist ferner zu erklären, wie wünschenswert beiderseitig der Beitritt der Vereine zur Organisation ist, wenn auch nur mit einem ganz bescheidenen Jahresbeiträge (§ 6, Absatz 3 der Statuten): wünschenswert für die Vereine, indem sie alle im Programme aufgeführten Vorteile genießen, sobald das Bureau programmgemäß arbeitet; wünschenswert für die Organisation, indem sie weiß, wohin sich wenden, falls es — wie vergangenes Jahr — gilt, Unterschriften zu sammeln, sei es gegen die Ehereform, freie Schule oder was sonst kommen mag, wodurch der katholische Glaube und die Lehren unserer Kirche angegriffen werden. Die mitfolgende Adressen-Liste ist sorgfältig ausznfüllen und anher einzusenden. Möge der Tag bald kommen, wo die katholischen Frauen nicht nur Steiermarks, sondern ganz Österreichs sich fest zusammengeschlossen haben zn der so dringend notwendigen sozialen und charitativen Hilfsarbeit! 59. Katoliška ženska organizacija za Štajersko. Svetni možje in duhovniki se na, žensko vprašanje mnogokrat ne ozirajo z ono resnobo, ki se mn mora pripisovati. „Žensko vprašanj e je“, kakor prav govori Cathrein, „polovica socialnega vprašanja. Polovica ljudi so ženske, polovica človeškega delaje žensko delo, polovico človeškega trpljenja in bolečin nosijo ženske. Usoda moža je nerazdružno spojena z usodo žene, in ni mogoče, človeško dražbo storiti srečno, če se ženskam ne da, kar jim gre“.1 Žensko vprašanje je zlasti v zadnjem četrtstoletju prodrlo v tako širne kroge ženskega spola, da se to vprašanje ne da prezirati brez usodepolne škode, ki mora nastati, ako se zanemarja to vprašanje. Ge nasprotujejo ženske zahteve družabnemu redu in katoliškemu svetovnemu naziranju in temu je deloma res tako — tedaj je skrajni čas začeti z organizirano obrambo. Če pa so ženske zahteve opravičene, potem je naša dolžnost resno sodelovati. Mnenje, ki je še sedaj jako razširjeno, da pravega ženskega vprašanja ni, se zavoljo globokosežnega ženskega gibanja ne more več zagovarjati. Kajti če bi žensko gibanje ne imelo nobenega pravega jedra, bi se gibanje ne vzdržalo skozi desetletja in ne bi prodiralo od dne do dne v širše kroge. Z veseljem moramo torej pozdraviti društvo „Katoliška ženska organizacija za Štajersko“, ki se jev Gradcu ustanovilo in ki naj brez razločka narodnosti za celo Štajersko postane središče organiziranega dela na polju ženskega vprašanja. Namen tega društva v verskem, dobrodelnem in socialnem oziru in ustroj te organizacije 1 Viktor Cathrein S. I., Die Frauenfrage. Freiburg im Breisgau, 1901. Str. 1 in 2. se razvidita iz oklica in načrta pripravljavnega odbora in iz društvenih pravil, ki se na tem mestu objavijo. Oklic. Src ženskih močnih, plemenitih V današnjih časih bojevitih K rešitvi ljudstva bedni stan zahteva; Zakaj krepost nam ženstva silna, Sedaj, ta moč iz stisk rešilna Nerabljena pozabljena sameva. Te besede od modernega pesnika so res klic sedanjega časa — časa, ki kaže toliko boja, toliko sovraštva, toliko bede in zmot, pa tudi toliko vrlega bojevanja za napredek, kakor morebiti noben drug čas svetovne zgodovine. Beda našega družabnega življenja korenini tako globoko, da moč moža ne zadošča več, povsod pomagati, ublaževati, hibe celiti. Tisoče žen so sedaj odtrgane svoji družini: žena delavca dela v tovarni in mora vsi e d tega vzgojo svojih otrok zanemarjati, mnogokrat jih prepustiti ulici grozovit pogled v bodočnost, kaj bodo prinesli poznejši rodovi. Kavno toliko drugih ženskih bitij mnogokrat mladik in neizkušenih mora ven v tujino, da si najdejo poklic, ki jih preživi. Grozovito mnogo jih propade duševno in telesno, ker ne najdejo takoj pošte nega dela, ki bi jih varovalo lakote in drugih telesnih nadlog. Zopet druge so brez pomoči, nezmožne za delo, stare in bolne. Nič manjša ni duševna beda, naraščajoča nevera, naraščajoča nenravnost, uničevanje in zapostavljanje avtoritete ; in vse to na najmočnejšem stebra druži" in države na družini, svetišču žene! Ženska srca, ženske roke! Bog jih je vstvaril, da so v blagoslov najprej v lastni družini in potem, da tudi izpolnjujejo naj večjo zapoved božjo: , Ljubi svojega bližnjega, kakor samega sebe“. Splošen klic za odpomoč je našel odmev pri vseh ženah vseh dežel in velike organizacije žen so se povsod ustanovile za praktično delo Ne da bi katoliške žene dosedaj ne delale — one so v ncštevilnih društvih zelo mnogo dobrega storile, toda velika misel organiziranega dela, zavedne razdelitve dela, pritegovati k sebi vse sposobne moči, in strogo začrtanega dela, omejiti socialno zlo, ta velika misel se je še malo upoštevala Na Nemškem že obstoji velika katoliška ženska organizacija, ki se raztega čez celo državo. Kdor prebira poročila teh ženskih organizacij, zasleduje njih napredek, temu je pač jasno, kaj je storila v dobrodelnem in socialnem oziru, in morala se je vzbuditi želja, da se to gibanje začne po vseh deželah naše Avstrije. Prešinjene te velike ideje vseobsežne zveze ustanovile smo tudi za Štajersko pripravljalni odbor v s vrbo ustanovitve take organizacije pod imenom : „Katoliška ženska organizacija za Štajersko“. Priloženi program Vam priča, da se ne gre za namene ženske samostojnosti, ampak za skupno, dopolnje-valno delo z možmi. Kakor se mož in žena dopolnjujeta v svojih sposobnostih, v svojem delu za družino, tako morata storiti tudi pri socialnem, dobrodelnem delu. Kar pristoji možu, ne more mnogokrat storiti žena, in istotako so trenutki, ko mož oncmaga in mora pomagati žena s svojo materinsko delavnostjo. Katoliška ženska organizacija noče nič novega vpeljati, ampak hoče obstoječe dobro zjediniti, okrepčati, takorokoč zvezati, da bo močno proti napadom. Katoliška ženska organizacija upa s podukom svojih udov vedno več brezdelnih moči pripeljati v službo splošne blaginje; Pred vsem pa hoče obvarovati biser družbe in družine ia jo obdati z močnim obrambnim zidom proti pretečim nevarnostim. Da se ta organizacija uvede, treba bo še mnogo moči. Teh vseh najti ne more pripravljalni odbor; morajo se nabirati udje po celem Štajerskem in vabiti društva. Mi se torej obrnemo z gorečo prošnjo do Vas, da sami Pristopite k organizaciji in nam iz kroga Vaših znank naznanite imena žen in mladenk, od katerih je pričakovati, da se ne samo zanimajo za organizacijo, ampak da bodo k isti tudi pristopile in zbirale nove ude ter even-tuelno prevzele pozneje vodstvo podružnice. Katoliška ženska društva prosimo, da pristopajo k organizaciji. Naj pride kmalu čas, ko se bodo katoliške žene, ne samo na Štajerskem, ampak po celi Avstriji tesno združile, združile za to tako potrebno socialno in dobrodelno delo. V to pomozi Bog! Za p r i p r a vi j al ni o d bor: Helena pl. Arbesser. Kontesa Malvina Corti. Baronica Roza pl. Gudenus. Klaudina Hertl. Gabrijela pl. Karajan. Kneginja Henrika pl. Liechtenstein. Princezinja Fran. pl. Liechtenstein. Ida pl. Lorang. Grofica Laja Heran. Marijana Messek. Terezija Pichler. Avgusta Rathausky. Zoe Reininghaus. Pra-grofica Blanka Salm. Grofica Helena Waldstein. Knjeginja Kristijana Windischgrätz. Program katoliške ženske organizacije na Štajerskem. I. Namen katoliške ženske organizacije je: 1. Ustanoviti zvezo med že obstoječimi ženskimi društvi v skupno, medsebojno delovanje, vendar se pri tem naj ohrani prosto in samostojno gibanje vsakega društva. 2. Zbirati nove sodclovalke. 3. Katoliške žene in mladenke, ki se oklenejo te organizacije, podučiti v vseh socijalnih in dobrodelnih vprašanjih. 4. Pomagati katoliškim ženam in dekletom na znanstvenem, odgojevalncm, socijalnem in dobrodelnem polju — z ozirom na njih področje in mesto v družabnem življenju — da dosežejo svoj namen in ga obdrže. II. Na kakšen način hoče katoliška ženska organizacija-rešiti to nalogo? 1. Po natančni sestavi vseh obstoječih društev in zavodov katoliških žen in mladenk, kakor tudi potrebnih statističnih podatkov se ustanovi deželna osrednja pisarna, ki bo izvršila za organizacijo potrebna dela in bo odgovarjala zanesljivo na vsa vprašanja katoliških žen in mladenk, da nudi vprašujočim varstvo in pomoč. Posebno bo nudila v sledečih točkah varstvo in pomoč: a) Preskrbele se bodo deklicam priporočljive šole in zavodi, tudi za višjo izobrazbo v tu- in inozemstvu, ter naznanile cene pri priporočenih zavodih. b) Preskrbljenje za sirote, uboge otroke, slepe, gluhoneme, bebce, najdenčke itd., da se oddajo vestnim, zanesljivim ženam, oziroma zavodom; oskrbovanje naslovov starejših, pridnih oseb, ki strežejo in pomagajo v bolezni ali smrti vbogim ženam. c) Skrb za zavetišče, kjer se dela na njih poboljšanje. č) Izobrazbo in varstvo, posebno za mlade služkinje, evcntuclno posredovalnice za službe. d) Poduk pri ženskih boleznih, priporočanje sposobnih zdravilišč, posredovanje olajšav v toplicah za uboge ženske. e) Preskrbo vanj e naslovov dobrih juristov in zdravnikov itd. f) Izučenje spretnih postrežnic za bolnike. 2. Pomoč deklicam in ženam pri ustanovljen}u samostojnega obstanka. V to svrho se bo posebno skrbelo za pouk v ženskih poklicih in za poboljšanje poselskih razmer. Nudilo se bo ženam in mladenkam v organizaciji varstvo in podpora. Posebno se bo skrbelo, da morejo ubožnejše deklice pod ugodnimi pogoji obiskovati podučim tečaje za strojno pisanje, poštni, telefonski in brzojavni poduk, za knjigovodstvo, modistinje, šivilje, umetno vezenje, kuhanje itd. a) v dogovorju z obstoječimi društvi ali na priporočilo že obstoječih tečajev, b) po vstanovljenju takih tečajev, če se izkaže potreba. 3. Osrednji odbor bo obračal svojo pozornost na vsa polja ženskega dela in bo o vsem, kar je važnega ali posnemanja vrednega, obvestil svoje ude, da se lahko po tem ravnajo. 4. Priporočanje dobrih knjig. 5. Prirejanje predavanj za žene in mladenke o najvažnejših verskih, znanstvenih, socijalnih in dobrodelnih vprašanjih v življenju. Za ta predavanja se bodo preskrbele gospe ali gospodje, ki so sposobni za to vsled strokovnega znanja na tem ali onem polju, ali pa imajo mnogo skušenj. 6. Katoliška ženska organizacija bo zabranjevala vse, kar žali vero, ljubezen do domovine in nravnost. III. Kaj pričakuje organizacija od katoliških žen?' 1. Da pristopijo k tej katoliški ženski organizaciji in s tem pripomorejo h krepkemu združenju vseh katoliško mislečih žen in mladenk. 2. Da marljivo delajo na razširjanje te organizacije s tem, da zbirajo nove ude in da nesejo pomen in nalogo te organizacije v vedno širše kroge. 3. Da vse sodelujejo pri delu organizacije, naj si bo, da delajo za splošnost, ali pa, da se posvetijo posebni panogi ženskega dela. 4. Da vse veledušno denarno podpirajo katoliško žensko organizacijo. Pravila „Katoliške ženske organizacije za Štajersko“. Ime in sedež. § 1. Društvo se imenuje „Katoliška ženska organizacija za Štajersko“. Sedež ima v Gradcu. N a m e n. § 2. Namen društva je: 1. Pospeševati in zastopati žene in dekleta na soci-jalnem in dobrodelnem polju; 2. katoliškim ženam pojasnjevati vprašanja, ki v sedanjih časih zanimajo ženski spol; 3. zavest skupnosti v katoliškem ženstvu oživiti in utrditi; in 4. združevati katoliške žene in dekleta na Štajerskem, da se njihovo društveno delovanje na raznih poljih nravna po enotnem načrtu. Društvo je nepolitično. § 3. Namen društva se naj doseže: 1. Z ustanovitvijo in vzdrževanjem osrednje (poizvedovalne) pisarne kot občekoristne naprave. 2. S poizvedovanjem o socijalnih razmerah ženskih uslužbencev in delavk, kakor tudi o varstvu potrebnih, za izvrševanja svojega poklica nesposobnih in izgubljenih oseb. 3. S pospeševanjem pravnega varstva za ženstvo in s pomočjo v pravnih slučajih. 4. Z dodelitvijo varstva in pomoči družinskim materam, vdovam in zlasti zasebnicam v vprašanjih odgo-jitve, v bolezni in v drugih nezgodah in zadevah, kolikor pripuščajo moči in sredstva. 5. 8 podukom, s predavanji, s shodi in prirejanjem družbinskih sestankov. 6. Z ustanavljanjem knjižnic, z uveden jem strokovnih spisov in časopisov in z razširjanjem knjig in spisov. 7. Z objavljanjem poročil. 8. Z razširjanjem organizacije po ustanavljanju podružnic in strokovnih zvez. 9. Z zvezo z društvi enakega namena in s pristopom k zvezi katoliških ženskih organizacij za celo državo. 10. S pripravo lastnega doma. Društvo ima pravico, nositi znamenja. Dobava denarnih sredstev. § 4. Potrebna denarna sredstva se dobivajo: a) iz doneskov društvenih udov; b) iz izrednih dohodkov, kakoršni so volila, darila, donosi prirejenih veselic itd. c) iz pobiranja med društveniki in dobrotniki. Društveno premoženje. § 5. 1. Premoženje se sme uporabiti le v zmisln pravil. 2. Kazpoložna gotovina se obrestonosno naloži na najvarnejši način; gospodarstvo z imovino lahko pregleda nadzorni svet vsak čas. 3. Ako oblast razpusti društvo, ostane premoženje v zalogi deset let in se mora v teku tega časa izročiti ženski organizaciji, ki se je ustanovila z istim namenom Po preteku tega časa pripade društvu katoliških gospa v Gradcu, in ko bi to več ne obstalo, zvezi dobrodelnih društev za Štajersko, in ko bi tudi ta zveza ne obstala, deželni zvezi za dobrodelnost na Štajerskem. Za izvršitev mora skrbeti predsednica ali njena namestnica. Če se društvo prostovoljno razdraži, odločuje zbor, na katerem se razdružitev sklene, o porabi premoženja. Dr ust ven i ki. § 6. Društveniki so redni udje, utemeljitelji, ustanovni ki, podporni in častni udje. Reden ud more postati vsaka žena in vsaka mladenka na Štajerskem ; morejo pa pristopiti k organizaciji kot redni udje tudi društva katoliških žen in deklet kot taka. Vsak posameznik kot reden ud plača na leto vsaj 1 K ; mesto vsakoletnega doneska morejo posameznice kot redni udje plačati enkrat za vselej 100 K. Društva plačujejo po razmerju svojega premoženja letne doneske, ki se določijo po dogovora z načelstvom organizacije. Utemeljitelji postanejo osebe obojnega spola, ki dajo k osnovni glavnici organizacije vsaj 1000 K ali naenkrat ali v obrokih. U'Stanovniki so osebe obojnega spola, ki izročijo društvu vsaj 500 K kot ustanovo z natančnejo določbo ali brez določbe. Podporni udje so osebe obojnega spola, ki plačujejo poljubne stalne letne doneske, ne da bi imeli druge dolžnosti in pravice rednih ulov. Za častne ude imenuje občni zbor na predlog načelstva osebe, ki so si pridobile posebne zasluge za katoliško žensko organizacijo ali za žensko vprašanje sploh, naj bodo v organizaciji ali ne. Vstop, izstop in izključba. §. 7. Vstop se mora prijaviti načelstvu društva, ki ima pravico sklepati o sprejemu. Vzroki odklonitve se morajo naznaniti le deželnemu zastopa, ako to zahteva. Izstop je društvenikom, ako so izpolnili svoje dolžnosti proti društvu, vsak čas prost, vendar morajo izstop načelstvu sami pismeno naznaniti. Plačani doneski se ne vrnejo. Načelstvo ima pravico izključiti društvenike, ki so društvenemu namenu ali glasu organizacije na škodo. Dolžnosti društvenikov. § 8. Vsak društvenik ima dolžnost, po močeh pospeševati namen organizacije, se marljivo udeleževati shodov ln predavanj in točno plačevati društveni donesek. Pravice društvenikov. § 9. 1. Vsak društvenik postane od dne sprejema deležen vseli koristi in naprav organizacije. Zlasti ima pravico: a) se obrniti v vseli zadevah na osrednjo pisarno za pojasnila, za nasvete in pomoč za se in za druge ; b) se vdeleževati vseh naprav društva, ki služijo izobrazbi, kakršne so: knjižnica, predavanja, poduk, učni tečaji itd. 2. Posamezniki kot redni udje imajo pravico se soudeleževati društvene uprave, morejo staviti nasvete, imajo enako volilno pravico, in se morejo izvoliti za društvene opravnikc. Ostali društveniki imajo pristop k vsem društvenim prireditvam in posvetovalen glas. 3. Društva, ki so pristopila, imajo pravico, da se pospešuje njihovo prizadevanje, in da se branijo zoper neopravičene napade. Morejo se brezplačno posluževati osrednje pisarne in smejo zahtevati od organizacije izvež bane delavne moči, kadar jih potrebujejo. Uprava organizacije. § 10. Društvene zadeve oskrbujejo: a) občni članski shod (občni zbor) ; b) načelstvo ; c) deželni zastop; d) nadzorni svet; e) razsodišče; f) nameščene osebe. Od teh društvenih organov tvorijo načelstvo, deželni zastop in nadzorni svet društveno vodstvo. Zopetna izvolitev funkcijonarjev je vedno dopuščena. Shode, seje itd. sklicuje in vodi praviloma načelstvo. Izvzeta sta le razsodišče in nadzorni svet. Dnevni red določi sklicatelj. Sklepa se v vseh slučajih, če ni drugače določeno, z navadno večino glasov. Tudi predsedstvo glasuje. Ako so glasovi enako razdeljeni, je predlog odklonjen. Vsaki društveni organ mora spisovati zapisnik o svojih posvetovanjih in sklepih. Društveno leto se začne s 1. januarjem. Občni zbor. § 11. 1. Redni članski shod (občni zbor) se vrši vsako tretje leto. 2. Izredne občne zbore more sklicati načelstvo vsaki čas, mora pa jih sklicati v teku šestili tednov, če tretjina udov načelstva ali deželnega zastopa, nadalje če nadzorni svet ali dvajset rednih udov to pismeno z navedenjem razlogov zahteva. Ako načelstvo občnega zbora v določenem času ne skliče, mora ga sklicati nadzorni svet. Izredni občni zbor ima isto pristojnost, kakor redni. 3. Sklicanje občnega zbora se mora z naznanilom dnevnega reda na primeren način in pravočasno objaviti — vsaj dva tedna pred shodom. 4. Občnemu zboru so pridržane nastopne društvene zadeve : a) Sprejem poročil o dele vanju društvenih organov in podelitev odveze deželnemu zastopu in nadzornemu svetu ; b) volitev osemnajstih udov za deželni zastop in volitev nadzornega sveta; c) imenovanje častnih udov; d) sprememba društvenih doneskov; e) sprememba pravil; f) razdružitev društva. 5. Nasveti, ki ne izhajajo od društvenega vodstva, morajo se pravočasno izročiti načelstvu v posvetovanje, da se morejo postaviti na dnevni red občnega zbora, Ako se to ne zgodi, ali ako načelstvo nasvet odkloni, more se o njem na občnem zboru razpravljati le kot o iz-podbudi. 6. Občni zbor je sklepčen brez ozira na število navzočih. bprememha pravil in razdružitev društva zahtevata večino treh četrtin navzočih rednih udov. Nadzorni svet. § 12. Nadzorni svet obstoji iz treh na občnem zboru izvoljenih udov in iz dveh namestnic. Udje volijo enega gospoda kot pridanega svetovalca in predsednika in iz svoje srede predsednikovo namestnico. Za sklepčnost se zahteva navzočnost treh glasujočih udov. Nadzorni svet ima nalogo, načelstvu pomagati pri nadzorovanju formalnega opravljanja in zlasti pri pregledovanju oskrbovanja, porabe in zaračunjanja imovine in v izrednih slučajih stopiti na mesto načelstva. Ima torej pravico: a) Vdeleževati se polnoštevilno ali po zastopnikih vseh sej načelstva in deželnega zastopa in posvetovanj odborov, ki so se iz njih izvolili, in se mora torej k njim povabiti, nima pa pri njih pravice glasovanja; b) pregledati vsaki čas vse knjige in priloge društva in upravljanje z blagajni co. 3. Nadzorni svet skrbi za izvrševanje pravil, izdela za vse organe in funkcijonarje, za podružnice in strokovne zveze opravilni red, ki pa se mora, da je veljaven, potrditi od sklepčnih organov. 4. Isti predlaga odvezo za društvene organe in vodi, ako je potekla doba kakega organa ali se je končala na izreden način, njihove posle do nove volitve. Skliče tudi ustanovni shod deželnega zastopa in ga vodi do volitve predsednice. 5. Ako nadzorni svet zahteva, mora se deželni zastop v dveh tednih, občni zbor pa v šestih tednih sklicati. Če se zahtevi, ki se mora pismeno in z navedbo razlogov staviti, v teku določenega časa ne vstreže, ima nadzorni svet sam pravico, preskrbeti sklicanje. 6. Nadzorni svet vodi sestavljanje razsodišča do njegove ustanovitve in pretresa formalno pravilnost raz- prav in razsodbe, preden razsodba postane pravomočna. (§15.). Deželni zastop. § 13. 1. Deželni zastop je sestavljen : a) Iz osemnajst od občnega zbora za tri leta izvoljenih udov; pri volitvi naj se ozira kolikor mogoče na razne namene društva ; b) iz glavne tajnice, njene namestnice in pridanega sveta gospodov ; c) iz delegatinj podružnic, ki štejejo najmanj sto udov ; d) iz predsednic strokovnih zvez, oziroma njihovih namestnic. 2. Deželni zastop ima nalogo, celo organizacijo vedno obdržati v živi dotiki z realnimi razmerami in praktičnimi potrebami v vseh delih dežele. Snide se torej vsako leto narmanj enkrat k nadrobnemu posvetovanju, sprejema poročila načelstva, podružnic in strokovnih zvez in določi načrt za dela in podjetja prihodnega leta. Sklepčen je, ako ne manjka več kakor polovica neopravičenih udov. 3. Deželni zastop, ki se voli vsako tretje leto in se sestavi stično z rednim občnim zborom, skliče novoizvoljeni nadzorni svet in ga vodi do izvolitve nove predsednice, ki je obenem predsednica deželnega zastopa. 4. Deželni zastop voli upravitelje in ude načelstva, ki je ob enem njegov izvršilen organ. 5. Sklepi deželnega zastopa so obvezni za ce'o organizacijo. Načelstvo. § 14. 1. Načelstvo obstoji iz predsednice in njene namestnice, pet prisednic, glavne tajnice in njene namestnice, blagajnice in njene namestnice in iz pridanega sveta strokovnjakov za razna polja organizacijskega.dela-Načelstvo je sklepčno, ako je navzoča tretjina udov. 2. Ude načelstva razen glavnih tajnic in pridanega sveta voli deželni zastop za tri leta. Vsako leto odstopi ena tretjina. Glavni tajnici in pridani svet gospodov volij0 drugi udje načelstva. Ako izstopi kateri ud iz načelstva pred pretekom volilne dobe, se more njegov namestnik do p ri ho dne seje deželnega zastopa izvoliti po kooptaciji- 3. Načelstvo zastopa organizacijo na zunaj, upravlja društveno premoženje in izdaje veljavna pisma in naznanila. Da se društvo zaveže tretjim osebam nasproti, se zahteva in zadostuje izjava predsednice, oziroma njene namestnice in enega uda načelstva, v denarstvenih zadevah blagajnice. 4. Načelstvo more posameznim ali več društvenim udom izročiti posebne naloge in jih vabiti k svojim posvetovanjem. 5. Načelstvo je dolžno deželnemu zastopu poročati o svojem delovanju in prejme od njega vsako leto odvezo. Razsodišče. ■§. 15. Razsodišče za razsojo prepirov, ki nastanejo iz društvenega življenja, obstoji iz dveh zastopnic vsake stranke, ki se morajo pismeno naznaniti nadzornemu svetu. Nadzorni svet naroči tem štirim razsodnicam izvoliti pridanega svetovalca kot predsednika. Ako se pri volitvi ne pride do nobenega rezultata, odloči med predloženimi žreb. Postopek razsodišča določi nadzorni svet. Formalno pravilna razsodba je končno veljavna. (§12,6). Podružnice in strokovne zveže. § 16. Društveniki, ki stanujejo v istem kraju ali v več sosednih krajih, se morejo po določilih društvenega zakona in s posredovanjem društvenega vodstva združiti v podružnice. Le-te uredijo svoje delovanje vedno v sporazumu z društvenim vodstvom na podlagi opravilnega reda, katerega sklene deželni zastop. Ako ima podružnica vsaj sto udov, izvoli si d elegati njo za deželni zastop. § 17. Organizacija stavi si nalogo, katoliška ženska društva na Štajerskem, ki delujejo na istem polju, združiti v strokovne zveze. Predsednice strokovnih zvez so udje deželnega zastopa. § 18. Do ustanovitve društva sprejemajo ude predlagateljice. C. kr. štajersko namestništvo jo z odlokom z dne 24. novembra 1906 št. 8 P—— 06 ustanovitev društva „Katoliška ženska organizacija za Štajersko“ na temelju dne 19. novembra 1906 predloženih pravil po § 6 društvenega zakona z dne 15. novembra 1367 drž. zak. št. 134 potrdilo. C. kr. vladni svetnik in policijski ravnatelj : Weyda. Dovolilo se jo tudi, da se sme kot društveno znamenje nositi sedmerozobčasta zvezda z začetnicama M. I. Nadaljna pojasnila o društvu se najdejo v priloženih govorih.1 Ker je ta organizacija, kateri sta že pristopila društvo katoliških gospa dejanjske krščanske ljubezni do bližnjega in zveza krščanskih gospa v Mariboru, času prav primerna in v sedanjih razmerah prepotrebna, se velečastitemu duhovništvu prav gorko na srce poklada, da jo pospešuje po svojih močeh. Zato se naroči : Ljudstvu naj se pri ugodni priložnosti pojasnita bistvo in namen organizacije. Na ženska društva verskega in dobrodelnega smera, ki so v župniji, naj se vpliva, da njihove predstojnice postanejo zaupne osebe (pooblaščenke) organizacije. Društvom se naj nadalje razloži, kako jo želeti za obe strani, da pristopijo društva k organizaciji, čeprav le z malim letnim doneskom (§ 6 odstavek 3 pravil): želeti je za društva, ki so deležna vseh v načrtu navedenih koristi, kakor hitro pisarna vedno deluje ; želeti je za organizacijo, da ve, kam se obrniti, ako je treba — kakor preteklo leto — nabirati podpisov, bodisi prot zakonski reformi, svobodni šoli, bodisi proti drugim napadom na katoliško vero in nauke svete Cerk\ e. Priloženi zaznamek za nadpise naj se skrbno izpolni in vpošlje. Naj pride kmalu čas, ko se bodo katoliške žene, ne samo na Štajerskem, ampak po ce i Avstriji tesno združile, združile za to tako potrebno socijalno in dobrodelno delo ! ' Bede gehalten von Ihrer Durchlaucht Frau Fürstin Sophie zu Öttingen-Spielberg geb. Prinzessin Metternich gelegentlich der Generalversammlung des Katholischen Frauenbundes in München. — Rede der Frau Vorsteherin des Katholischen Frauenvereines : Die Ziele und Aufgaben der Katholischen Frau en-Orga-nisation. — Rede des Fräuleins Henriette Auegg: Die Jugend heran zu sozialer Arbeit! 60. Weisung, betreffend die Ausfertigung von exoffo Watrikenausffigen. Anter Hinweis auf das „Kirchliche Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diözese, Jahrgang 1907, III, Abs. 17, wird den Herren Matrikenführern nachstehender, von der k. k. Statthalterei in Graz unter dem 12. April 1907, Z. 6-^ 1907, anher gelangter Erlaß zur genauen Dar n a ch a ch t n n g »ntgeteilt: „Das k. k. Ministerium des Innern hat mit Erlaß vom 15. Februar 1907, Zt. 245/A, anläßlich eines speziellen Falles mitgeteilt, daß die von einem Pfarramte bewirkte Ausfertigung eines exoffo Tranungsscheines über eine stattgefundene Trannng an Stelle einer wort- und zeichengetreuen Abschrift der bezüglichen Matrikeneintragnng, ein wesentliches Hindernis für die Prüfung und Feststellung eines Adels-Anspruches gebildet hat. Hievon beehrt sich die Statthalterei das hochwürdige fürstbischöfliche Lavanter Ordinariat mit dem Ersuchen in Kenntnis zu setzen, durch geeignete Weisungen an die unterstehenden Pfarrämter gefällig Veranlassung treffen zu wollen, daß die amtlich requirierten exoffo Matrikenanszüge stets derart zur Ausfertigung gelangen, daß dieselben alle Daten der betreffenden Matrikeneintragungen, sohin sowohl die ursprüngliche Eintragung des Matrikenaktes mit allen Aus-streichungen oder etwa vorgenommenen Ergänzungen als auch die aufgetragene Berichtigung oder den beizufügenden Zusatz zeichen- und wortgetreu enthalten. Für den k. k. Statthalter König m. p." Stempelsreie Anzeigen des Dienstalters gemäß Flaut Note der hochlöblichen k. k. Statthalterei vom 29. Mai 1907, Z. 16 ^ 1907, kommt den Anzeigen über das Dienstalter der kath. Seelsorger im Sinne des Gesetzes vom 24. Febrnar 1907, R.-G.-Bl. Nr. 56, Stempelfreiheit zu und hat hochdieselbe an das Fürstbischöfliche Lavanter Ordinariat unter dem 29. Mai 1907, Z 16 ^ 1907, diesbezüglich nachstehendes mitgeteilt: „Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat nach Einvernehmen mit dem k. k. Finanz-Ministerium mit dem Erlasse vom 23. Mai 1907, Z. 19.543, anher eröffnet, daß die nach § 2 des Gesetzes vom 24. Februar 1907, R - Kemestung der Katechetenremunerationen an In Angelegenheit der Regelung der Katechetenremunerationen an den Landesschulen Steiermarks infolge Ferien-verlängerung übermittelte der k. k. steierm. Landesschulrat in Graz unter dem 12. Jänner 1907, Z. 3 eine Kopie seiner unter dem gleichen Datuin an den steiermärkischen Landesausschuß in Graz gerichteten Zuschrift, welche lautet: „Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 7. März 1906, Z. 9041, angeordnet, daß die Hauptferien an allen hierländigen allgemeinen Volks-nnd Bürgerschulen analog den Bestimmungen des § 53 der Schul- und Unterrichtsordnung vom 29. September 1905, Z. 13.200, R.-G.-Bl.-Nr. 159, Ministerialverordnnngsblatt Nr. 49, ans zwei Monate verlängert werden. In Durchführung dieser Maßnahme hat der Landesschulrat de» in Abschrift mitfolgenden Erlaß vom 21. April 1906, Z. 3 an sämtliche Bezirksschulräte hinausgegeben und wurden die Ferien nach Anhörung der unterstehenden Ortsschnlräte und Lokallehrerkonferenzen, bezw. Schulleitungen an den einzelnen Schulen auf die in dem znlicgenden Verzeichnisse angeführten Zeitabschnitt verlegt, wobei jedoch bemerkt wird, daß hinsichtlich der Verlegung der zwei Ferienmonate in die Zeit vom 15. Juli bis 31. Oktober mittlerweile Rekurse einlangten, worüber die Entscheidungen noch anhängig sind. Nachdem nun infolge dieser Ferienverlängernng mit Beginn des Schuljahres 1906/7 die Unterrichtsdauer auch an allen Landschulen sich nicht mehr auf 46, sondern auf 44 Wochen erstreckt, werden in Hinkunft die Katechetenremunerationen und Wegentschädigungen für die Erteilung des Religionsunterrichtes nicht für 46, sondern für 44 Wochen zu bemessen, eventuell die bisherigen Remunerationen und Wegentschädigungen entsprechend zu reduzieren sein. Hiebei wird hinsichtlich der Wegentschüdigungen bemerkt, daß dieselben bisher fast in den meisten Fällen in einem Gesetzes vom 24. Februar 1907, R -G.-Kl.Ur. 56. G.-Bl. Nr. 56, betreffend Erhöhungen des Minimaleinkom-mens und der Rnhegehalte katholischer Seelsorger, bezw. nach § 1 der Durchführungsverordnung vom 6 März 1907 zu diesem Gesetze einzubringenden Anzeigen nach P. T. 75 lit. b des Gebührengesetzes vom 9. Febrnar 1850, R.-G.-Bl. Nr. 50, als stempelfrei zu behandeln find. Hievon wird das hochwürdige fürstbischöfliche Ordinariat behuss gefälliger weiterer Verlautbarung in Kenntnis gesetzt. Für den k. k. Statthalter: Hammer-Purgstall, m. p." den Kandesschulen infolge Ferienverlängernng. Pauschalausmaße oder doch in runden Betrügen bemessen und angewiesen wurden; eine Reduzierung der Wegentschädignngen auf Grund einer positiven Berechnungsbasis (das Kilometer zu 16, 20 oder 24 Heller, L.-Sch.-R.-Z. 3044 ex 1889) demnach nur in solchen Füllen vorgcnommen werden könnte, in welchen die Bemessung derselben strenge auf Grund der oben angedeuteten Berechnnngsart erfolgt ist. Die Reduzierung der Katechetenremunerationen würde, wenn die eingetretene Verlängerung der Ferien der Einfachheit wegen mit 2 Wochen angenommen wird, für eine Klasse (mit 2 wöchentlichen Unterrichtsstunden) für Schulen III. Ortsklasse 4 K 16 h, für Schulen II. Ortsklasse 5 K 06 h und für Schulen I. Ortsklasse 6 K betragen. Bevor der Landesschulrat jedoch darau geht, die Bemessungen bezw. Anweisungen im reduzierten Ausmaße vorzunehmen, glaubt derselbe sich mit dem Landesausschusse ins Einvernehmen setzen zu sollen und wird derselbe mit Beziehung auf die h ä. Noten vom 6. Juni 1889, Z. 3044, 3. September 1889, Z. 5181 und die ä. Noten vom 16. August 1889, Z. 11.480 und 13.930 und 26. Februar 1891, Z-2021, daher ersucht, sowohl wegen der anhängigen Renan-anweisungen bezw. Erhöhungen, als auch wegen der allfälligen Reduzierungen der bisherigen Katechetenremunerationen und Wegentschädignngen für die Erteilung des Religionsunterrichtes an den hierländigen Volksschulen ehegefälligst die Wohlmeinung anher bekanntgeben zu wollen." Voranstehende Zuschrift wurde anher mit Beziehung ans die Noten des k. k. steierm. Landesschulrates vom 6. Juni 1889, Z. 3044 ; 27. August 1889, ad Z. 3044 und vom 27. Mai 1891, Z. 3601, sowie ans die hierämtliche Note vom 28. August 1889, Z. 2402, mitgeteilt. Nun hat der k. k. steierm. Landesschulrat im Einvernehmen mit dem steierm. Landesausschusse infolge Ferien- — 1Ò3 — Verlängerung bezw. Wegfall einiger Religionsstunden dementsprechend mich dir Katechctenremuncratiou herabgesetzt und dies mit dem nachstehenden Schreiben vom 24. Juni 1907, Z. 3 ì 1907 anher zur Kenntnis gebracht: „Im Einvernehmen mit dem steicrm. Landesausschusse werden die für IO'/s Monate, beziehungsweise 46 Wochen berechneten Katechetenremnnerationen nunmehr für die infolge der Ferienverlängerung verkürzte Unterrichtsdauer von 44 Wochen, mit Ausnahme der Volksschulen in Graz, Marburg, Siili, Pettau und Leoben bemessen und dementsprechend die Remuneration an Schulen I. Ortsklasse für jede Klasse um 6 K, an Schulen II. Ortsklasse für jede Klasse um 5 K 33 h und an Schulen III. Ortsklasse für jede Klasse um 4 K 66 h mit Beginn des Schuljahres 1906/1907 herabgesetzt. Was die Belastung der Wegentschädigungen für den Religionsunterricht anbelangt, so wird bemerkt, daß der steierm. Landesausschuß laut Note vom 7. März d, I., Z. ,y33^ der Belastung der derzeitigen Wegentschädigungen für den Religionsunterricht, die ohnedies in den meisten Fällen Pauschalvergütungen sind, in dem bisherigen Ausmaße zugestimmt hat. Hievon beehrt sich der Landesschulrat mit Beziehung auf die H. ä. Note vom 12. Jänner 1907, Z. 3 die Mitteilung zu machen. Der Vorsitzende: Cla ry m. p." Was den Herren Katecheten hiemit bekannt gemacht wird. 63. Ausschreibung von StiftsMtzen im F. A. Knabenseminar Marimilianum-Uiktorinum für das Schuljahr 1907/8. ©&it Beziehung auf den hierämtlichen Erlaß vom I. Juli 1897 (K. V.-Bl. Nr. VIII ex 1897, Abs. VI) werden für das kommende Schuljahr im F. B. Knabcnsemiuar Maximilianum-Viktorinum 23 erledigte Plätze zur Wieder-besetzung ausgeschrieben. Eigentliche Freiplütze werden nur einigen armen Vor-Klgsschüler» gewährt werden können. Die Aufnahmsbedingungen, die im K. V.-B. Nr. VIII ex 1897 aufgezühlt erscheinen, können bei jedem F. B. Pfarr-arnte eingesehen werden. Auf besondere Berücksichtigung können wohl nur jene Aufnahmsgesuche rechnen, die mit allen im Sinne des § 69 der XLVI. Konstitution unserer III Diö-öesanshnode vom Jahre 1900 (S. 456) geforderten Belegen und Ausweisen, insbesonders dem Reverse, ausgestattet sein werden. Die Gesuche um die Aufnahme ins F. B. Knabenseminar sind längstens bis zum 10. August l. I. bei dem zuständigen F. B. Pfarramte einzureichen. Der Kürze der Zeit wegen können die F. B. Pfarrämter die bei ihnen bis zum obigen Zeitpunkte eingelaufenen Gesuche unmittelbar an das F. B. Lavanter Konsistorium leiten, bleiben jedoch strenge verpflichtet, nicht bloß über das sittliche Betragen des Bittstellers wie auch seiner nahen Angehörigen und über die Vermögensverhältniste derselben gewissenhaften Bericht zu erstatten, sondern auch genau anzugeben, ob sich der Aufnahmswerber rücksichtlich seiner Gesundheit und seines Körperbaues, soweit ein Laienblick dies beurteilen kann, für den hehren Priesterstand eignet. 64. Ausschreibung der Aeligionslehrerstelle an der Volksschule I und Kürgerschule für Knaben in Marburg. „ ^ §er löbliche Stadtschulrat Marburg hat unter dem • Juli 1907, Z. 1063, nachstehende Zuschrift anher gerichtet: „An der Volksschule I und Bürgerschule für Knaben in Rarburg mit ausschließlich deutscher Unterrichtssprache kommt >e vom k. k. Landesschulrate im Einvernehmen mit dem fürst-Rchöflicheu Lavanter Konsistorium nach §§ 1 und 3 des wtzes vom 14. Dezember 1888, L.-G.-Bl. Nr. 60, syste-wstierte, derzeit erledigte Religionslehrerstelle zur definitiven Besetzung. Mit dieser Stelle sind die gesetzlichen Bezüge als: 1800 K ^»fangsgehalt, sechs Dienstalterszulagen (Quiuqnenien) zu je 200 K, drei Gehaltserhöhungen (Stufen 2, 3 und 4 je 200 K) und vorläufig eine Teuerungszulage von jährlichen 130 K verbunden, mit der Verpflichtung, den Religionsunterricht auch an der Mädchen-Bürgerschule zu erteilen. Bewerber haben ihre ordnungsgemäß belegten, mit dem Nachweise der österr. Staatsangehörigkeit und der erforderlichen Missio canonica versehenen Gesuche bis längstens 15. August l. I. Hieramts einzubringen." Mit Gegenwärtigem wird die obbezogene Zuschrift dem hochwürdigen Klerus zur Kenntnis gebracht. 65. Aus dem 32. Jahresbericht der „deutschen für das Aem F. B. Ordinariate ist ein ausführlicher Bericht über die Wirksamkeit der Stiftung von Campo santo für das Jahr 1906 zugegangen, von dein hier die Mitteilungen über das Priester-Kollegium zum Abdruck gebracht werden. Das Kollegium ist zusammengesetzt ans Kaplänen, Kon-viktoren und Gästen. Zn den in früheren Jahren geschaffenen vier Kaplaneien fügte die Erzdiözese Freiburg für Priester ihrer Diözese nunmehr eine eigene hinzu. Bon den älteren ist die eine durch die Diözese Paderborn, die andere durch Prälat Janssen zunächst für die Diözese Limburg gestiftet worden; das Kapital für die beiden übrigen ist ans frommen Beiträgen aus der ganzen Heimat, vorwiegend aus den Diözesen Köln und Münster znsammengeflossen." Das Studien- Uationalstistung mm Campo santo“ 31t Kom Jahr 1906. , jahr 1905 wurde mit 6 Herren eröffnet, 1906 aber mit 12 Herren aus Österreich, Deutschland, Belgien und Amerika. Das Museum christlicher Altertümer wie die Instituts-Bibliothek haben im Laufe des Jahres mannigfaltige Bereicherung erfahren. Die „Römische Qnartalschrift", das wissenschaftliche Organ des Kollegiums, jetzt im 20. Jahrgange, brachte für christliche Altertumskunde und für Kirchengeschichte Beiträge von Herren des Kollegiums wie von vielen bedeuten; den Gelehrten it. a. von Grisar, Kirsch, Wilpert, de Waal, Baumgarten und Ehsts. Der Rektor und der Vizerektor haben den Winter über fast wöchentlich Landsleute in Gruppen in die Katakomben, in die Grotte von Sankt Peter, in den päpstlichen Garten und zu anderen Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt geführt. 66. Literatur. 1. Über Ersuchen der Manz'schen k. und k. Hof-Verlags-und Universitäts-Buchhandlung in Wien vom 19. Juni 1907 wird hiemit die zu dem vom Ministerial-Sekretär im Ministerium für Kultus und Unterricht Dr. Benno Fritsch herausgegebenen Werke „Dotation der katholischen Seelsorgegeistlichkeit" soeben erschienene Beilage dem hochw. Seelsorgeklerns zur Anschaffung empfohlen. Diese Beilage enthält alle neueren Gesetze und Verordnungen sowie Entscheidungen in Kongruasachen und wird daher dem hochw. Klerus bei Geltendmachung seiner Ansprüche die besten Dienste leisten. Die Beilage allein kostet 60 Heller. Das ganze Werk, welches das Kongruagesetz vom 19. September 1898 behandelt und viele wichtige Entscheidungen bringt, kostet samt der Beilage K 3.— gebunden. 2. In der k. und k. Hof-Buchdrnckerei und Hof-Ver- lags-Bnchhandlnng Karl Fromme in Wien erscheint lieferungsweise das „Praktische Geschäftsbuch für den Kurat-Klerus Österreichs" von P. Wolfgang Dannerbauer in dritter Auslage. Die zirka 32 Lieferungen (Preis der Lieferung 72 Heller, mit Versendnngsspesen 76 Heller) werden in Zwischenräumen von 14 Tagen ausgegeben werden, so daß das komplette Werk im Sommer 1908 vorliegen wird. Das aus den beiden ersten Auflagen bereits vielfach bekannte Geschäftsbuch entspricht allen Anforderungen des praktischen Seelsorgers in den verschiedensten Arten der amtlichen Geschäftsgebarung in ausreichendstem Maße und erteilt sichere Auskunft auf alle in das weitansgedehnte Gebiet pfarrlicher Amtsführung fallenden Fragen, weshalb es dem hochw. Seelsorgeklerns zur Bestellung hiemit empfohlen wird. 67. Diözesan-Uachrichten. Investiert wurden die Herren: Franz Bohak, Dom- und Stadtpfarrkaplan in Marburg, auf die Stadtpfarre St. Bartholonüi in Windifchfeistritz und Alois čižek, Religionslehrer au den städtischen Volks- und Bürgerschulen in Marburg, auf die Stadtpfarre St. Elisabeth 'n Windischgraz. F. B. Lavanter Ordinariat zn Marburg, am 15. Juli 1907. f Fürstbischof. St. CyrilluS-Buchdruckerei, Marburg.