" ""'O'^^^ 47. > Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'schen Schriften. Dienstae; den >Z. Iuny '815. Oesisrreichische Staaten. Wien. 3Im 4. dieses wurde die Besetzung Neapels, und die in dem kurzen Zettraume von 6 Wochen glorreichst crw:rtte Beendigung des Kr,c-aes in Italien, um " Uhr Vornnttag Mlt einem feycrlichen Danksagunqs - Hochamte ,n der Metropolitanklrche bey Sr. Stephan ge-ftycrt. (W. Z.) <5m Gefolge Se. k. k. Maj. gingen ab: Der Oberstkämmerer Graf von Wrbna; der Oberststallmetster Graf zu Trautmannedon; ^r Genera!-Feldzeugmeister v. Ducca; der G ner" Adjutant Feldmarschall - Lleuttnan v Kutsckera; der Staatsrath Freyherr v. Stlffr: dir Nme Kabmets. Direktor Hofrach von N uwq der Obersie v.Ecksrdt,^d mehrere Hofbeamte und Dienerschaft. (S. Z-) Dem F. M. t. Iordis haben Se k. k.Maj. aessanet, bey dem vorher nach seinem Namen , nun aber dem Großkerzog von Ba-d» verliehenen Infanterie Regiment Nro. 59 a s »weyter Inhaber verbleiben zu dorfen . ^<^m ^folge Ihrer Ma,, der Ka.serm besi/dn 5« der Obersthosmelsters-StMer- ^r,ker. Graf v. Wurmbrand; die H)fl>am?GvH^ sin Odonell; der Leibarzt Hosrath Thonhauser, und mehrere Dienerschaft. (Pre. Z.) Der König von Preussen, welcher dem öffentlichen Gottesdienste der beyden hiesigen evangelischen Kirchen Ausb. u. Helvet. Conttsslon, wä rend chrer Anwesenheit '" W.en sehr ft'^ tz-g bcyqewohnt, haben vor Ihrer Abrede aus d.eser Hauptstadt jeder dieser zr:rchen e,n Gesenk von 4o«o Gulden W. W. m.t der Ver-üqüng zugesandt, daß davon Z°°« Gulden dem K.Vnfonde, .o«o Gulden aber der Annen. Kassa gewidmet werden sollen. (Pre. F.) Se Maj. der Kaiser, und I. Maj. die Kaiserin sind am 29. May nach 6 Uhr Abend«, n. Nymphenburg angelangt -7 Am 22 v M. hat I. kais. Hoh. dle Großsürst.nn Erbprm-«sslnn von Sachsen-Weimar dem 2. Landwehr Bataillon, DeutschmeWr^ ^0 4 e.n relch mit Gold gesticktes Fahnenband, m,t der Aufschrift-. Den landes, verehret ^' (W. Z-) I. k. H. die die Großfürstinn Katharina Paulowna, verwittwete Herzoginn von Holl? stem Oldenburg, mit Ihrem Hrn. Sohn, Prmz Alexander, ist am 5 Iuny, in Beglettung Sr. kais. Hoh./ des Erzherzogs Palatinus,vo» Ihrer Reise vvn Ofen wieder hier eingetroffen.- (W. 3.) » Ungarn. M Neusatz, den >«. May: Stüon seit geraumer Zett herrichten wegen tem ansserordentlichen Druck der Tüllen und l>er begangenen Gräuelthctten innere Gehrungen in Se>wien, die nun in vollen Flammen aus-bracheu Der größte Theil der Serwier mir Ausnahme derjenigen, die an Albanien gränzen, sind wieder die Türken aufgestanden, und ziehen iu mehreren Hansen gegen die Festungen zu. Ein Haufe hat sich dieser Tagcnj in Ost-runicza 2 Stunden vor Belgrad gelagert, so desgleichen auch einer vor Schabatz Wie man hört, sollen sie durch die Brüder des hingerichteten Recseb Pascha aus Neucrfchowa, sowohl mit Kriegsbedürfnissen als an Mannschaft, de-„ ren Xruppenkorps aus laaoo Mann angewachsen seyn soll, unterstützt werden. Der^Belgrader Gouverneur Suliman Pascha hat vor Z Wocken seinen Bruder mit un-,D?fähr 3000 Türken gegen die in Ausstand begriffenen Serwier auegeschickt und bis jetzt noch keine Kunde von seinem slusenthatte und Bewirkung/ eingezogen. (Pre, Z) Deutschland. Vamberg den l. Iun. lNachmittags um halb 2 Uhr.) Se. Durchl. der Fürst 3lleider Berthier endete so eben, als eine Russisch, kaiserl. Drogoncr - Division durch die Stadt zog, durch den Sturz aus einem Fenster ter herzoglichen Residenz dah«r sein Leben. (G- Z.) Salzburg, ben Z. Iuny, Gestern war die Taufhandlung bes «euge< bvrnen Prinzen der Kronprinzessinn von B^ieru in der hiesigen Domkirche vorgenommen worden. Nach Briefen aus Basel vom 2H. May hatten tie sran ösischen Vorposten, ihrer prahlerischen Gewohnheit gemäß, die schweizerischen wieierc holt so oft geneckt, daß diese endlich Ernst zu zeigen veranlaßt wurden. H)ie Schweitzer Po-sien drangen demnach bey der letzten Neckerey rasch vorwärts, unt» brachten an 20 hey dieser Gelegenheit zu Gefangenen gemachten Franzo? sen in Basel ein. (K. Z.) S ch w e i tz. Ein Schreiben bes päbstlichen Nunzius aus Luzern, vom »3. May, zeigt der Tagsatzung «us Auftrag Sr. Heil. und in Folge zweyer Päbstlichen Reftripte aus Genua/ vom 29. April! und y. May an, baß öer Fmst ton Can,'no durchaus »ncht mit Auftra^n Sr. Heil noch Frankreich qereiset sey, dieser müsse demnach bloß als Römischer Fürst, keineswegs abcr als ei« Beauftragter des Pabstes angeschen werden. Besagtem Lueian. gab Bonaparte dieser Tagen das Großkr?uz der Ehrenlegion / das er bis jetzt nsch nicht gehabt hat. (W. Z.) Frankreich. In einem Privatschreiben aus Paris vom »o. d. M. heißt es: „Alle, denen die Umstände es nur irgend erlauben, Frankreich zu verlassen, wandern aus. Seit der Abreise des Königs werden täglich 8 bis 9"c> Pässe ausgefertigt. Die Stellen sind in den Händen der tollsten Iacobi-ner. Die Sprache von 1792 ist von neuem an ber Tagesordnung. Unsere Emwohner sind im Allgemeinen Ludwig XVIII. ergeben, und man erwartet die Allürten mit Ungeduld; man be-sorgl jedoch, daß das Ungeheuer, das uns beherrscht, sich unter den Trümmern unserer unglücklichen Stadt werde begraben wollen." (G. 3) Aus Metz schreibt das Journal de Paris: Es hätten daselbst Offiziere einen Oberste» aus dem Fenster geworfen, welcher es gewagt habe ihnen vorzuschlagen, mit dem Preußen Brüderschaft zu machen, um den Frieden Ludwigs XVlIl aufrecht »u erhalten. (P. Z.) Das Journal de Paris vom 16. May enk hä lt Folgendes: Vorgestern Nachts gegen 1« Uhr fingen einige Personen an, in mehrere offene Häuser und Kramladen eine Flugschrift, betitelt : (^'i6 d'silai'inS (Lärmgeschrey) zu werfen. Diese Schrift ist mit dem Heftigsien Anfällen und Herausforderungen angefüllt, und ruft mit dürren Worten die Pariser dazu auf, Napoleon zu ermorden. Man veranstaltete Untersuchungen, wobey ein Gensd armes und ein Weinwirth, in dessen Trinkstube man ebenfalls dergleichen Flugschriften geworfen hatte, zwey sehr verdächtig? Personen anhielten; zwey andere, denen man aus der Spur war, sind entsprungen. Vie zwey Verhafteten siud ein gewisser Bocquet, welcher für den Buchhändler und Drucker des Journal de l'Cmpire, Hrn ke Normant, die Gelder einkasslrt, und die Post besorgt, die andere Person ist der leibliche Sohn des Hrn. Le Normant. Beyde sind den Gerichtshöfen übergeben worden." (WZ.) ' Kö"'g Ludwig der XVIIl., hdk zu Gent lallt Vcrordnui.g von i/. May e,ne silberne De>llmünze der Trel'.e prägen lassen, welche alle jene Personen erhalte,,, die sich um ihn ver» sammelt kaben, dann durch ausgezeichneteD«en-sie dazu beytragen w"rden, die Regierung des Usclrparors zu stürzen, oder burch Ertragung Von Mißhandlungen ihre Ergebenycit geprüft worden ist. Dtese Denkmünze ist 24 VMe-meters g'.cß, und hängt auf der linken Seite des Rocks an einem 4« Milimeters breiten/ weiß und blau gleich gestreiften Bande. (V3. 3 ) Eine telegraphische Depesche aus liyon vom 24. May hat nach Paris die Nachricht gebrackt, daß Hieronymils Vonaparte, Madame Letizia und der Kardinal Fäsch, die sich zu Neapel an, Bord der Frau.ösischen Fregatte Dryade eingeschifft hatten, am 22. May des Morgens, im Hasen von Juan, aus Französischem Gebiethe/ eingetroffen seyn. (W. Z) Von der Baseler Grenze, den 24. May. Die Zahl der allirten Trurpen auf de»' rechten Seite des Rheins bat sich in unsern Gegenden beträchtlich vermehrt. Von der andern Seite langten auch m der Nacht vom 22. auf den 25. vie/e französische Truppen bei Hüningen an. Ebendaher «om 27. Mai. Bei Vreisach ist ein Zug österreichischer Pontons angekommen woraus man folgern will, daß unterhalb Hü-niuqen ein Rbeinübergang statt finden dürste. Reisende versichern, es sey der französischen Regierung unmöglich gewesen, ihre meisten Festungen zu verproviantiren, besonders in der gegenwärtigen Iahrszeit, wo der Landmann wenig Vorräthe hat, und sie noch nach Möglichkeit verbirgt, W sie ihm nur in Vons bezahlt werden. — ANtzer dem zu Lörrach entdeckten französischen Spion Köchlin, aus Mühlhausen, der im »3. zu Freiburg erschösse» wurde, hat man wieder mehrere Personen, namentlich einen gewissen Finzlt zu Lahr als der Spionerei ver< dächtig, gesanglich angehalten. — In Man-heim sollen '73 Spione verhastet seyn. Eine Londoner Zeitung vom 21 Mal enthalt ein Schreiben aus Calais vom '4. d., worm es beißt: "Der Marscha« Mortier verweilte a»,f seiner Re,se durch bie nördlichen Departe-me, ter «lüge Tage in unserer Stadt. Er hielt «n dle hiesigen Truppen eine so k«lte Anrede, daß sie alle darüber staunten. Der Marschalt erwähnte darin auch nicht em einzigesmal des Namens Napoleon; er schien dies vielmehr sorgfältig zu vermeiden, und unterließ sogar den gewöhnlichen Ausruf: es lebe der Kaiser! Ein französisches Journal sagt, Fr« .kreich habe drey Feinde zu bekämpfen: das Ausland, die Anarchie und den Despotismus. (B.v.T,) Algier. Nach den neuesten Berichten aus diesem Staate. hat der Dei nunmehr den Traktat unterzeichnet, den sein Vorfahrer mit Spa« nien abgeschlossen hatte, und daher find nun die Spanischen Schiffe nnd Küsten gegen die Angriffe der Algierischen Seeräuber sicher. Es befindet sich aber gegenwärtig ein Algierischel Geschwader in der See, welches aus 4 Fre« galten von 44 bis 50 Kanonen, 5 Korvetten, 3 Briggs, einer Schebeke, einer Goelette, z Galeeren, 4" Kanonier-Schallippen und i >>, Bombardier. Bothen besteht. Die nähere Bestimmung dieser Flotte ist noch nicht bekannt; man glaubt jedoch, daß sie nach den vereinig« ten Staaten von Nord. Amerika bestimmt sey, well diese dem Dej den Krieg erklärt haben. (W. Z) Großbritanien. Die Anhänger der Opposizions- Partey biethe» noch ihre letzten Kräfte auf, um, wo möglich, das weise Benehmen des Ministern verhaßt zu machen. Nachdem es der Gemeinde von London nicht gelungen hat, ihre Entschliessungen gegen die Minister und derselbe, polttlsches System in das Parlament zu bringen, (indem die überreichte Bittschrift abgewiesen wurde) so hat sich seither die Westmünster Gemeinde in eben der Absicht versammelt. Hier hat der Major Cartwrighr eine lange Rede — für Bonaparte und gegen den Krieg gehalten, und eine Reihe von Entschlief, sungen vorgeschlagen, die mit Enthusiasmus angenommen worden sind, und die man Hrn. Burdett ersuchte, in das Parlament zu bringen. Dieser, indem er die gefaßten Entschliessungen billigte, und lange in derselben Geiste gesprochen hatte, übernabm zwar den Antrag, erklärte aber klüglich zum Voraus, daß dieser Schritt ganz vergebens sey, und lm Parlamente mit nichts gegen die Minister und ihlen Anhana durch, zubringen sey. (WZ.) Am 22 Mai erhielt die Admiralität folaen-de telegraphische Depesche von Portsmouch: Der Cephakis kommt von ber französische, Küste an. Die ganze Äendce iss in Insurrektion, Der Curier fügt hi^zu, d e Zab! de>- ;n diesem einzigen Departement unter den Waffen stehenden Royalzsien soll sich auf mebr ais ,50,0^,0 ?r-sirecken;d?e Generale Oleron undCi>arette stünden an ihrer Spitze, und man sey ühelzeiiqt, daß ter Anfanq des Krieges von Seite der A'iirten das S^nal zn wett vcrbr?!tcten Aufsländen gegen Napoleon, selbst im östlich n Frankreich, seyn., werde., (S. Z) Niederlande Aus Brüssel wird vom 7 May gemeldet: „Unser Kriegkminister hat allen Belgischen und Holländischen Corps bekannt gemacht, daß der Herzog von Wellington zum Generalissimus aller allürten Armeen ln Belgien ernannt worden sey, und dsß sie ihm. m dieser Eigenschaft zu gehorchen haben. (G. Z ) Hier zu Brüssel gab jemand einer Gesellschaft, die sich über das Erstaunliche miterhielt, t>aß Vonaparte so plötzlich wieder zum Thron gekommen sey, folgende Antwort: „Oft habe ich beym Spazierengehen eine Spinne durch einen Wmdstoß von dem Gewebe vertrieben gesehen, welches sie gemacht hatte. Das Insekt kehrte aber bald mittelst, eines Fadens zu i>em Gewebe zurück, womit es an seiner Arbeit hieng, die ganz geblieben war. Es brauchte sich bloß wieder, in den Mittelpunkt zustellen, um alle Faden wieder in Bewegung zu setzen. Das ist das Wunderbare, was ihr von. eurem Helden rühmt." (P. Z.) Am >7. Mai stieß ein Detaschemenl von 5 hannöverschen Dragonern, welche ihre gewöhnlichen Patrouillen aus belgischem Gebiete machten, auf eine französische Eha^eurpatrouille zu Pferde die ebenfalls auf ihrem Gebiet ihr«» Ron5e ritt. Nach dem gewöbüllchen Anrufe: Wer da? zog sich die französische Kavallerie zurück, und die Hannoveraner setzten itiren Weq fort, 3!ls sie kurz darauf in einia/r Elitfe>-uung von Häusern die anf dem franzosifchkn-Gebiete gelegen sind^, vorbei kameis, werden sie von Französischer Infanterie oder Doüanicrs, die in einem Hinterhalte lagen angcgiifsen, und mit Flintenschüsse« empfangen , wodurch ein hannöverscher Dragoner tödtl.ch verwundet und sterbend in das Spital von Mostra gebracht wurde; einem andern Dragoner gmg eine Flintenkugel durch das Schacko. Nacb diesem Verrätherstreiche zogen sich die Meuchelmörder zurück. (S. Z.) M i s z e l l e. Brüsseler Zeitungen bestätigen die Nachrichten von der Stimmung der Pariser gegen Vo« naparte- Alle Tage sieht man neue Caleinbours, Flugschriften und dergleichen gegen lhn erfchel-nen. Kürzlich sah man an allen Straßenecken Folgendes in Gestalt eines Komödienzettels: „Theater der Herrsucht Heute, zum Benefiz einer dürstigen korsischen Familie, zum ersten, mal: Der Kaiser wid<-r Allerwelts Willen, heroi-komisches Stück mit Auszügen, Mär. scheu u. s. w. Hierauf: Die Prinzen undPrin-z,essn>:en, ohne es zu wissen, Posse in einem Aufzug. Zuletzt ein Sklavenballet und eine Kossaken - Entree mit Direttlssements." (B. v. T ) Wechsel . Cours in Wien. am 7. Iur.y lZ'H-AuM für.°° st cn... st j ^ ,.^vs°. Conventionsmunze ve» hundert 409 Zss st. __________Marktpreise in Laibach den 10. Iuny 1815.__________ G etreidprei s Brod - und Fleischtaxe Theu. >Mitl, j Mind. M..k< Ein ------^------^------- Für den Monat Iuny ^""^ Wenermetzen ^ ^^is ^^. ff "^"^ ___________ fi.lkr.lfl.lkr.lfl. lkr.. " ^l^l^ Waitzen ... 7 »8 6 /l« 6 — i Rundsemmel ... i — Z ^ Kukuruz ... «» — —.«»—- , yrd. dello .... , <«» 4 Z Korn .... 5 Z6 H 50 — — l Laib Waitzenbrod . 8 ! 6> «». Gersten «.. 4»2----------«»— , dello Schorschizentaig 8 > '8 2 Hils .... ->------------------------------ 1 delto dello . . . »2 2 »i 75g Halden ... H 46 —----------------- H^er .... 2^8l- —.«- -j » RindfieisH ... 7----------^