tim Gesellschaft Philharmonische mms vmns 201. Vereinsjahr. im Jahre 1891 ausgezeiclinet durcn die mit dem Alleriiöclisten Wahlspruche gezierte goldene Medaille. Sonntag, den 22. März 1903 Josefi-Konzert zu Vorteile Jes Letarpmionsfois der Füll. Gesellsctaft unter der Leitung ihres Musikdirektors Herrn Josef Zöhrer und gefälliger solistischer Mitwirkung der Frau Baronin Anna v. Kellersperg aus Graz (Gesang) sowie der Herren Konzertmeister Hans Gerstner und Leo Fantek. Beginn des Konzertes um 5 Uhr nachm., Ende gegen 7 Uhr abends. 1° R O G R A NI IV1. 1. Arthur de Greef: Ballade in Form von Variationen über ein flämisches Volks! lied, für Streichorchester. 2. aj Anton Rubinstein: Der Asra, j Lieder für Alt. b) Richard Strauß: Traum durch die Dämmerung, > Frau Baronin Anna von c) Hugo Wolf: Gebet; J Kellersperg. 3. Joh. Seb. Bach: Konzert für zwei Violinen mit Begleitung von Streich- instrumenten. Kadenz von Josef Hellmesberger sen. Soli die Herren Hans Gerstner und Leo Funtek. 4. a) Hans von Zois: Allein, » p R„,. % Georges Bizet: HabaSa^au^fcarmen-; 1 An™ *Kellersperg. 5. a) Wagner Wilhelmj: Albumblatt, \ für Violine. b) CamilloSaint-Saens:lntmdukt\on u.RondoCapriccioso; i Herr Leo Funtek. 6. W. A. Mozart: Symphonie in Es-dur, Köch. Verz. Nr. 543. a) Adagio und Allegro; b) Andante con moto; c) Menuetto, allegro; d) Finale allegro. Preise der Plätze: Sitze: 1. bis inkl. III. Reihe ä 3 K; IV. bis inkl. XI. Reihe ä 2 K; XII. bis inkl. XX. Reihe ä 1 K; Galeriesitze: 1. Reihe ä 2 K; II. Reihe ä 1 K; Parterre- und Galerie-Eintritt ä 60 h. Verkauf der Sitze in der Musikalienhandlung des Herrn Otto Fischer am Kongreßplatz (Tonhalle). Das Fondskonzert findet am 26. April statt. Der Asra. Heinr. Heine. Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weißen Wasser plätschern. Täglich stand der junge Sklave Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weißen Wasser plätschern. Täglich ward er bleich und bleicher. Eines Abends trat die Fürstin Auf ihn zu mit raschen Worten: „Deinen Namen will ich wissen, Deine Heimat, deine Sippschaft!“ Und der Sklave sprach: .Ich heiße Mahomet, ich bin aus Yemen, Und mein Stamm sind jene Asra, Welche sterben, wenn sie lieben!* Traum durch die Dämmerung. Weite Wiesen im Dämmergrau; Die Sonne verglomm, die Sterne ziehn: Nun geh ich zu der schönsten Frau, Weit über Wiesen im Dämmergrau, Tief in den Busch von Jasmin. Durch Dämmergrau in der Liebe Land; Ich gehe nicht echnell, ich eile nicht; Mich zieht ein weiches, samtnes Band Durch Dämmergrau in der Liebe Land, ln ein blaues, mildes Licht L Otto Julius Bierbaum. Gebet. Herr! schicke, was du willt Ein Liebes oder Leides; Ich bin vergnügt, daß beides Aus deinen Händen quillt. Wollest mit Freuden und wollest mit Leiden Mich nicht überschütten! Doch in der Mitten Liegt holdes Bescheiden. Eduard Mörike. Allein. Allein steh ich in Mittagsglut, Allein in finstrer Nacht; Verlernte schon, wie wohl es tut, Wenns Mutterauge wacht! Allein, allein, mutterseelenallein! Und steh ich auch am Abgrundsrand, So steh ich doch allein, Es hielt mich keines Freundes Hand, Daß ich nicht stürz hinein! M. Gräfin Aiehelburg. In deinen Augen glänzt der Himmel. In deinen Augen glänzt der Himmel, in deiner Seele wogt das Meer, Doch über deinen Zügen gelagert ruht ein Engelheer. Und regt das Engelheer die Flügel und ruht auf mir der Augen Pracht, Vor deiner Seele reinem Meere sinkt alles doch in tiefe Nacht. Gustav Starke. Habanera aus der Oper Carmen. Ja, die Liebe hat bunte Flügel, solch einen Vogel zähmt man schwer; Haltet fest sie mit Band und Zügel, wenn sie nicht will, kommt sie nicht her. Ob ihr bittet, ob ihr befehlet, ob ihr sprecht und ob ihr schweigt, Nach Laune sie den erwählet und heftig liebt, der stumm sich zeigt. Die Liebe von Zigeunern stammend, fragt nach Rechten nicht, Gesetz und Macht; Liebst du mich nicht, bin ich entflammet, und wenn ich lieb — nimm dich in acht. Glaubst du den Vogel schon gefangen, ein Flügelschlag, ein Augenblick, Er ist fort und du harrst mit Bangen — eh’ du's versiehst, ist er zurück. Weit im Kreise siehst du ihn ziehn, bald ist er fern, bald ist er nah, Halt ihn fest und er wird entfliehn, weichst du ihm aus, flugs ist er da. Die Liebe von Zigeunern stammend, u. s. w. iSÖ Ktcinmsyr & Bamberg. Laibach. 840—S