Wochenkliches Kundschaftsblatt deS Herzogthum Krain. Auf das 1775^ Jahr. Sechs und zwcrnzigstes Btittf; Lay bach den it™ Heumonat. In Wirthschastssachen. iAethode einen sehp festen Ritt oder Mortel zu machen. Journal des Scavans Aout 1774. pag. 86. u f (*) an hat aus den Uebecblei'bfeln dec ro» mischen Geb^lude bewiesen, datz ihe Mortel sehr gefchwmd aus seinen flutzigen Le 3u* (*) Dieser Auszug ist aus elner kleinen Sckrift genom« men, welche untcc dem Tirel: Memoire fur une decouverte dans l’art de batir, faite par le fieut loriot, mecanicien , penfionaire du Roi &c. jU Paris 1774. gedruckr rvordm. Lustande m eine harte Lonsistenz uberge^ gaitgen fey; ev tviderstand der Zeit, mte dev Gyps (piatre) dessen man sich zu Pan's be-dient. Hen* Loriot hatte Gelegenheit gehabt, dieses aus Betrachtung vieler alten Monu-mente zu schlusien. Jhr Mortel erhielt eine autzerordentliche Zahigkeit, und sezte sich an die kleinsten Steine fest, die damit benefit rvaren; das Wasser konnte ihn nicht durch-dringen, und ev behielt endlich stets eben die-selbe groft ohne einzuschrumpftn, over sich auszudehnen. Man sollte glauben, da§ so gemeinnuzige Eigenfchaften diese Competition gcgeit alle Revolutionen gesichert, und siederVergessen-heit entiiffen haben wurden. Dennoch, sagt Herc Loriot/ kann man versichern/ datz sie in eine allgemeine Vergessenheit gerathen sty, und datz man ihren Verlust in ganz Europa bedaure, ohne ein ^Equivalent fur dieselbe erfinden zu konnen. Herr Loriot der fthott durch seine sehr kunstlichen Maschinen, und dnech die Fixation dee Pastelfacben bekannk O, hat seiireAufinecksamkeit ausdiesenTheil ^ee nStzlichen Kunfte gervandt. Nachdern re bey semen Reisen fast alles, was die Rome c volt Monumetiten dieser Art zuckEgelas-feit haben, unteesucht; nachdem ec alles be* vbachtet hatte, was fie bey dec Hand haben konnten als fie diese Werke ercichteten, nach-dem ec die HWimttel, die das Locale i> inen darbot, combinirt, und veeglichett haktr, ward ee vollrg ubeezeugt, datz sie feme ande-re Mateeialien gebraucht hatten, als vle, tcren wie uas jetzt bedienen; da§ Kalf, Sand, zeestvffene Maueesteine, und andeee Sachew dee Art, lrdigsich die Bollkommenheit dieses Comppfition hekvorgebracht; aberdatz sie eine von dee unsrigen abweichende Methode bey bee Behandlung, und PrLpaeation gehabk ^ttetiv Ee ubereeichte tin Iahre 1765. dee konigl. Akademie dee Architekme die ersts Abhandluttg ubee dieftn Gegenstand/ woeim et weaen beudec Pvnkte, narnlich dee LdeA LLc 2 t.» AH titat dee Mateeialiett, und dee Veeschiedett^ heit dee Procedur, seine Geunde voetmg/ da ee schon seit langee Zeit von deeUnzulang-lichkeit, und Schwache des geloschten KalkeS ubeezeugt war, wagte ee es, zu behaupten, Vast die Romee sich des ungeloschten Kalks bey dem Maueen selbst (fur l’echafaud) be» dient hatten, und ee trug kein Bedenkendie aufferordentlichen Eigenschaften ihees Moe-tels, dee belebenden Hitze desselben beyzu-messen. Heee Loeiot dee sein Voehaben eine so vutzliche Methode wiedee zu finden, nieaus den Augen veelohe, war imIahre 1770. bey deni Maequis von Maeigny zu Menaes t'fl Loueaine. Er kam daselbst wiedee auf seine Ldeefl ubee den Kitt, ee machte neue Vee» fuche, und ee hatte endlich das Veeqnugen eine Eescheinung zu bemAken, die sich seit vielen Jahehundeeten ohne Zweisel keinent als ihm gezeigt hat/ und worinn das ganze Geheimnist seinee Entdeckung besteht. <§r nahm Kalk, dec von langer Zeit in tim Grube geloscht worden, die man tmt Krettern, auf welche eme gute QuantitLt Erde geschuttet war, zugedeckt hatte, durch dieses Mittel war der Kalk vbllig frisch ge- blieben, und er nahm davon zwey Lheile, die ee jeden besonders, mt't gleicher Acht- samkeit zubereitete (Gacha.) Die erste Portion ward ohne einige Mip schung in ein irdenes glasirtes GefLtz gethan, und imSchatten hingesetzt, um'auf die m turliche Art einzutrocknen; so wiedie Feuch- tigkeit ausdtrnstete, bekam die Masse Spal- ten; fie losete sich von den Seiten des Gefa- ses.los, und zerffelin tausend Stricken, tvefc che nicht mehr Lonsistenz hatten, >als die Stucke des eben geloschteN Kalkes, welche Ml Rande der Grube sitzen geblieben, und daselbft von der Sonne getrocknet find. 3u der andern Portion Kalk setzte Herr -Loriot nichts writer hinzu/ als^twa^in drit- tel pulverr'sittkn ungeloschten Kcilk. Er machre Lc z aus s°s alles zu einem Leig, mhtte es duccheinander, tint cine vollr'ge Mischung zu befordrrn, unv that es ebensalls in ein glasirtes Gefass. Er. bemerkte bald nachher, datz die Masie sich erhitzte, und nach einigen Minuten echielt fie eine Lonsistenz, die dec Lonsiftenz des testm Gypses gleich kam, den man einge-rShret, und gehorig gebraucht hat. Ee ist eine Art von Versteinerung die in einem Au> genblick zur Bollstandigkeit kommet. Die iK KlustgebrachtenMetalle erstaceen nicht schnek» lev, rvenn fie aus dem Feuec kommen. Dieft Mischung wird in fehv weniger Zeit vSllig trocken, und stellt einedichte Masse rac, an dec nicht die geringste Ritze befind» !ich ist/ und welche so fest an den Seiten des Gefatzes hangt, da6 man fie nicht davon los« machen kann, ohne es zu zerbrechen. Dee Erfolg dieser Vermifchung des ungeloschte« mit altem gelbschten Kalke, so aukerordent« lich ee auch beym ecsten Anblick scheinen mag, lst so letcht tu erklLcen, M man sich wun, dem must, warum es dem HerrnLoriot auft behalten gewesen zuerstdarauf zu fallen, uns diese wichrige Entdeckung zu machen. In dee That bemerkt man lelcht , datz diese schleuni^ ge (Ev^accimg eine unvermeidliche Wirkung des ungeloschten Kalkes ist, welcher, da ev durch die genaueste Vemischung, in die in-rrersten Winkel dec Masse des geloschten Kalkes kome, die Feuchtigkeit, die eu daselbst am tcift, einsLugt, und eben die schleunige, und ganzliche Austrocknung vemnlLtzt, welche bey dem Gekrauche dev Gypse bekannt ist. r. (Die ssortsetzung kunftig.) Oekonomische Nachricht. Unterkicht von der vexpfleguny des Buschkorns. Ein Wicthschaftec in Schlesien reichtL dee Mtriotischen Gesellschaft daselbft folgen, den Untemcf) von semen Proben ein. Die Lc4 * Ackexs» Ackersleute, sagt er, find mcht einstl'mmitz fiber die Maatz des Saamens, den man bey dec Pflegung des Buschkorns zu gebrauchen hat: einige schreiben die Helfte des gemeinen sonst zur Saat bestimmten Korns fur die riamliche Strecke Erdreichs; andere wollen, vast man nut den dritten beym geineinen Koca gewohnlichen Theil anwende. Alle bekenneu einstimmig, datz ungeachtet diefer Sparsaim keit in Ansaen dec Nutzen dvch viel betracht» licher/ alsdeym gemeinen Kornfty: ichwoll-te davon durch meine eigene Versuche uber-zeugt seyn. Im i77Zsten Fahre wahlete ich zur Pflegung des Buschkorns einen Acker, Ler ein gleiches Erdreich, wie andere meine Stecfei*/ hatte, und auf die namliche Weise bedungt war; ich theilete den ganzen in 8-Better von gleicher Lange, und Breite ab, lint) dieses zurZeit, da alle Aecker umgeackert rvurden. Im Oktober stete ein meiniger Bauer 8 Metzen von gemeinen Getraid in 4 ftlche Better, und 4 Metzen von Buschgetraid in die 4. andere. Ich war bey diesen jivoett Besarmgen zugegen,, die on etnen Tage ge- schahen. Darauf Itejj man die Egge ducch das besaete Erdreich ziehen. Diese zwv ©at» 'tungen des Getraids keiineten sehr schon auf, aber gleichwie man doppelr fv viel wit ge* meinen Getraide angesaet hatte/ so bedeckte rs auch vvn An/ange.des Winters her viel tester den Acker, ats das andere/ von dem itur die Helfte angesaet war: Im FcUt)jqhre hatte dieser Unterschied ein Ende/ weil die Stamme des andernGetraides sich inBuschen auszubreiten ansiengen. Man sah dieses lezr tere fast mit Augen wachsen, so zwar, datz Las gemeine Getraid dicftm nicht nachkom- .men.fwmte. Jch begnugte mich aber keines- wegs mit diesen scheinbaren Zeichen, sondern ecwartete die Ernde um entscheiden zu kon« nett. Urn vvn der Richtigkeit meines Vee^ suches ge>visi ;u feyn, war ich bey der Ernde, fremti • Dreschen, und reinigen dieser zwoen Gattungen zngegen. Ungmchtet der Vocur £c s tpeis theile mehrerer Ackersbaukundigen tm- dee Ersvlg den gemeinenGetcaide gunstiger. Das Buschgetmid gab mil* 12 Metzen reines KcrN vndum 3 Buschen Stroh wenigee, als das gemeine, und weik ich um 4 Metzen wenigeo, als beym ersten hab ansaen lassen, ist seine Ecnde nur um 8 Metzen gecinger, als diese des gemeinen Getcmd. Die patriotische Ge-sellschaft ohne sich auf eine geivisse Seite zL erklaren in einen Puntte, welchec fooiel vci» sckiedenen Meinungen ausgesetzt ist, begehtte «ur eine genaue Besthreibung des Buschkorns, und ihrer Eigenschaften, um in.eine genaue Mnntnist diesev Pflanze zu kommen. Fortsetzung von dem leyt adgebro- chenen Feuer * patent. Drittens: Datz felbe in jenen HLusern, wo aufdenen HerdstLtten und in Oesen kem starkes Feuee gebmucht mfivdet, alle zwey Monat einmal, in jenen dagegen, wo starkes kes Feuer erforderlich w^rr, atle Mvnat, auch nvthigen Falls so an den anhangenden Rust evfennet werden kann, mehrmalen die Kehr-und Sauberung vornehmen, zugleich aber und in dee namlichen Verrichtung auf die vorhandeneMLngel> und Schadhaftigkeis ten, es seye hernach dnrch ein oder anderen Ritz, Oefnung, oder a..dern Defedt utttec demDach, oderanderer Ortschaft, wienicht weniger, ob nicht ein alt, oderneues Team, stuck, oder andere holzeme Haltung des Rauchfangs, so nut allein nut Matter ange« worsen, und andurch das Feuee teicht aus-brechen konnte, zu bemerken ware, achr ha-ben, zu gleichen Ende ihre Gesellen und Iungen unterrichten und belehren, den et-woigen Befund aber bey Verlurst sowohl ih-res Meister^als Burgerrechts und auchallen-falls Ersetzung des Schadens selbsten uNver» zi)glich zur Remedur anzeigen sollen. Unt^ jumalen es die Erfahrenheit bestattiget; viertens: Da^ die.Ziegeldachec, Feuers 4i* matičen, tmd gepflasterte Voden nicht alleiir an dec Feuecsgefahc vieles vechutten, sondecr auchin denen wicklich ausgebcochenenFeuers-bcunsten gegen den veczehrenden Urngcif dec Flammen, und gegen den Zundec dec flugen-den Feuecfuncken mehe und oft mit besten Ev folg widecstehen konnen, so gebieten Wik auchfecners,- dap alle neuemchtende Gebau-de, und sondecheitlich in dee Hauptstadt £aij* -ach und denen Octschaften, wo Ziegel erM get, odec sonst beygeschaffet wecdev fanit/ mit Ziegel gedecket, wie nicht tvem'gec mit geuecmauecit vecschen, und dec Dachboden so nicht mit Ziegel, doch wenigstmit etneitt angeschlichteten Oefrcich gepflaftect, die be-reits aufgefuhcte Wohnungen, Hausec, und Zugehoc abec nach und nach eben in dem Stand gesetzt, in Folge dessendie schindelne Dachec ganzlichen unteclassen, die holzecne Gange, Altane, und holzecne Dachcinnen, dagegen so schleunig als thunlich abgetcagen, in widcigen, als leicht seuecsangendeSachen 4t3 tlach erster fruchtlos verstrichener Ermahnung auf eigene des Besitzers Unkosten niedergeris-sen werden sollen. Von welches Beschaffenheit junftens'> Nachdeme auch die ledigen GefDe, als Verschlage, KLsten, Fasier, un-andere alte Gerathschaften find, welche ge» meiniglich auf denen Boden unter dem Dach belvahret zu werden pflegen, so folgeretes sich von selbsten, vast kein lediges GefLtz auf dem Boden unter das Dach gestellet, viel we-Niger die Asche inholzerne Gefaste, als wo-durch leichterdingen einUngluck enrspmnglich geladen werden darfte; (Die Fortsetzung kunftlg.) Dupchrersende Ansehnliche pepfoneit. Den 23ten Iunii. Herr Daron von Lerzi, kai^-kon. Landes-yauptmannsch.ifts Rath zu Gorz, mit dee yrau Theresia gebohrnen und verwittibten ErLfin p. Petazzi, von Gorz nach Poganitz. Ein Ein Offiziec von Laybach nach Den 2-|ten. Herr Kaufmann Frrheauf, aus Deutschland nach Triest, nebst eiiten getstl. Herrn . Nach Gorz. ■ Herr Wechsel- Negotiant Weitenhiller, voa Laybach nach Karnthen. Den 25ten Em geistlicher Herr nach Gorz. Den 27ten. Herr von Segalla, von Laybach nach Stfl* rautsch. Herr Sales Graf von Gallenberg, volt Laybach auf das Guth Igg. Herr von Bardieri, von Laybach nach Sreyermarkt. Zwey Juden von der Tabackadniinistcatiott Nach Trieste Den 28ten Herr Kaufmann Scheidenberger, aus Karnthen nach Triest. Se. Majesty der Kaiser werden den iotert Lulli von Mayland uber Klagenfurth nach Wren ^eisen. - MavlU Marktppeise. Mittwoch den 28ten Brachmsn. 177^ Weizen 4- Metzen p Tw. k 125 k 129 k 132 Schorsitzett - p s - k 102 f 105 f no ^ocken - - p - - k 85 k 88 k 90 Hirsch - - p - - k 80 k 82 k 85 ©ecfiiett '/ - p -Weitzgeml'schet p - »k - - k - - k - -Echwarzgemischet p - »k 79 k 82 k 85 Haiden * * p t*t 7% 176 I 80 Haber 2. Metzen - # - k - - k - - k 192 Verzeichnift der hier m Laybach in, und vsr dev St^dt Derstorbenen. Den 22ten Brachmsnat in der Stadt. Andreas Wergant, eitt Spitalec Wittivec in dec Spitalgasse in bucgerf. Spital N. 229. alt 96. Fayr. Votr dev Stcrdt. Martin Sliber, ein Taglvhner in Krakau in Schranzischen Hanse N, z6. alt 30. Iahr. Dem tr* Dem Georg Thony, Taglohner, fet'tt Magd^ lent Nothgetauft auf der Potlana iit Kucktschen Hause N. 60. Den 23ten Niemand. Den 24tm in der Stadt. Dem Simon Merk, Wirth, sein Sohn Leopold in der dentschen Gaffe in Auer* spergischen Hause N.311. alt 5 viertel Jahr- * vor der ©tubt. Ursula N. Bettlerin nachst denen Klarisserin» nen in Mallitschischen Hause N. 35. alt 60. Jahr. Den 2^ten Niemand. » Den 26ten in der Stadt. Dem Herrn Johannes Vamqartner,Vestand-Jnnhaber, seine Frau Maria Anna in der Herrngasse in Doktor Wvlstschen Hause N. 354- alt 34. Jahr. vor der Stadt. Niemand. NB. In dem 2^sten Stkrcke zu Ende unter dett Verstorbenen bey dem Primus Koller bur* gerl. Schu!lermeister sein Sohn Aloysius anstatt 48 Jahr alt, ist zu lesen 48Stund, UNd anstatt Uhrmacherischen, niutz Uhr» richterischen Hause gelesen werden.