pfaffata v ifotovInL 79. Jahrgang Ervrbctnt wöetoentlich sccii!»inal (mit Ausnahme der FoiM-tAge). Schrill-ieilun({, VcrwalUiriR und Biichdruckerej Tel. 25-67, und 35-69. Maribor, KopaliSka ulica 6. Manuskripte weiden nicht ratotwtiierl Anfragen Rückporto beilegen. Nr. S8 Samttog, den 11. März 1959 Inseraten- und Abonnwnanta^xmiatime in Manbor, Kopali&ka ulica U (ViTwalliinc). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din^ zustellen 2tUIn, durch ^ Post monatlich 23 Dln, (Or daa Anstand monatlich 35 Din. Einzelnummer IM nnd 2 Din. Prala Din TSO luribom geiimto 3)ad Tninifterium Xlfo amldentDo&en JOSEF SIVAX AN DER SPITZE DER NEUEN UNDESREGIERUNa — AUCH DIE AUNISTER PRU2INSKI UND TURCANSKI MUSSTEN GEHEN. — DIE AUSLEOUNO DIESER VERÄNDERUNGEN IN PRÄGER KREISEN. — J^eruoftbrief (ATP) Saigon, Ende Feber. Die Insel H a 1 n a n ist ein wenig kleiner als die ebenfalls dem chinesischen | Festland vorgelagerte Insel Formosa (in japanischem Besitz), hat aber eine grö-, ßere Bevölkerungsdichte und ist in man-clier Hinsicht reicher. Ihre Bedeutung für Japan liegt daher nicht nur in ihrer glänzenden strategischen Lage. Die Insel Ist gleichzeitig auch ein wertvolles Beutestück. Die Bevölkerung lebt von Hands!, Ackerbau und Fischerei. Die Hauptprodukte des Landes sind Reis, Gemüse und Früchte, die nach Hongkong, Kanton und Indochina exportiert werden. Wegen der Bevölkerungsdichte gibt es eine starke Auswanderung nach dem Süden, nach Indochina, Slam, Malakka, den britischen Malaienstaaten und Indonesien. Die meisten der cfilnesischen Einwohner von Bangkok, Singapore, Johore, Penang und anderen Städten der Malaienstaaten sind Hainan-Chinesen. Zahlreiche Berufe und Klassen sind unter ihnen vertreten, vom Ifaus'gehilfen, Matrosen, Geschäftsmann Iiis zum Industrieunternehmer und Plantagenbesitzer. Auch auf Sumatra, Java, Rorneo und anderen indonesischen Inseln üpielen die Hainan-Chinesen eine bedeu-tr^nde Rolle im wirtschaftlichen Leben. Sie sind als sehr betriebsame und außerordentlich fleißige Arbeiter bekannt. Die Insel Halnan ist ein Teil der chinesischen Provinz Kwantun, von der sie nur durch eine enge Meeresstraße, die Hainan fitraße, getrennt ist. Die Hauptstadt der insel ist Kiungtschou, das Hainan, einem wichtigen Hafen In Süd-Kwantung gerade gegenüber liegt. Hainan Ist auch nicht sehr weit von Haiphong, einem wichtigen Handelshafen im nördlichen Indochina, entfernt. Um aber diesen beiden bedeutenden HMen noch näher zu rücken, hat Japan auch die kleine Insel Wait'^chou gegenüber von Pakhoi besetzt. Hainan liegt weiter in der Nähe von Kwangtschou, einer französischen Besitzung In Süd-kwantung. Hainan liegt schließlich an dem Seeweg, der von Europa über Singa-pore nach China, Japan und Wladiwostok führt. Von den Philippinen und Brltlsch-Nord-Borneo ist es durch das Südchinesische Meer getrennt. ^ Gerade durch dieses Meer gehen fast alle Schiffahrtslinien, die die südlichen Teile Asiens mit China und Japan verbinden. Die Ausrüstung des südlichen Kaps von Hainan, des Kaps Bastion, das in das Südchinesische Meer hinausragt, mit modernen Küstenbatterien und einer starken Luftflotte würden praktisch die Möglichkeit einer völligen Blockierung des Seeweges zwischen Europa und China schaffen. Die Besetzung Hainans hat deshalb für die Entwicklung des Kampfes Im Pazifik weittragende Bedeutung. Hainan liegt auch nicht weit von den Paracel-Inseln entfernt, die erst vor kurzem von Frankreich besetzt wurden. Doch sind diese Inseln für die Errichtung einer Militär- und Flottenbasis viel weniger geeignet als Hainan. Die Besetzung Hainans durch die Japaner schneidet bereits die Verbindung zwischen den Paracel-Inseln und Indochin i ab. Außerdem sind diese Inseln für die Aufrechterhaltung größerer Mllitärstreit- P r a g, 10. März. (Avala.) Staatspräsident Dr. H a 0 h a entband den Präsidenten der slowakischen Regierung Dr. Josef T i s 0, den Minister für Volkswirtschaft P r u i I n s k i und den Minister für öffentliche Arbelten und Verkehr Ferdinand T u rC a n 5 k i ihrer Funktionen. Zum Ministerpräsidenten der slowakischen Regierung wurde der bisherige Gehilfe des Präsidenten der tschechoslowakischen Zentralregierung Josef Slvak ernannt. In der neuen slowakischen Regierung verbleibt weiterhin der Minister ohne Amtsbereich S i d 0 r, der gleichzeitig Vizepräsident der Landesregierung und Mitglied der Prager Zentralreglerung Ist. Wie in politischen Kreisen verlautet, waren die Veränderungen in der Leitung der Slowakei notwendig, well gewisse Politiker unter der Bevölkerung eine Aktion gegen den Staat eingeleitet hätten. Diese Aktion hätte bestimmte Ziele verfolgt und damit den Zweck, die Slowakei von der Tschecho-Slowakei abzutrennen. Einige Mitglieder der slowakischen Regierung hätten s'ch dieser Aktion nicht widersetzt, wie man in Prag erwartet habe. In amtlichen Kreisen wird erklärt, daß die Aenderung in der slowakischen Reg'erung notwendig gewesen sei, um die Einheit der Zweiten Republik zu erhalten. Die neuen Maßnahmen seien nicht gegen die Autonomie der Sk>wakei gerich tet. TRIaja rinqt nodb immer mit Den i^ommuniften ERBITTERTE KAMPFE IM ZENTRUM VON MADRID — GENERAL FRANCO ERHÄLT DIE IN BIZERTA VERANKERTE ROTSPANISCHE FLOTTE — LORD HALIFAX ÜBER DIE BLOCKADE VERFÜGUNO GENERAL FRANCOS der Opfer der Straßenkämpfe ist immer größer, M a d r i d, 10. März. Das Hauptquartier General Miajas gab gestern nachts eine Meldung heraus, daß im Süden der Stadt eine kommunistische Zentrale ausgehoben worden sei. In der Stadt herrscht wilde Panik, besonders infolge der unausgesetzten Haussuchungen, die von beiden einander bekämpfenden Parteien vorgenommen werden. Der Verte'digungs rat sucht durch ständige Radiomitteilungen die Lage in günstigerem Lichte darzustellen. Oberst Cassado erklärte nachts, die Zahl der Rebellen nehme rasch ab. Madrid, 10. März, Der Zivil,»Gouverneur von Cludad Real hat in Madrid die Entsendung von Bombenfliujzcugcn angefordert, um sie gegen die Kommunisten einzusetzen, die s'ch der dortigen Waffen- und Munitionsdepots bemächtigt hatten. S t. J e a n de Lure, 10. März. (Avala.) Gestern abends drangen mehrere Tanks mit dreißig Kommunisten bis zum Mittelpunkt von Madrid vor und eröffneten auf die Truppen des Generals Miaja ein lebhaftes Feuer. Die Truppen errichteten Barrikaden, um das Vorrücken der Kommunisten aufzuhalten. Die Kommunisten verließen die Tanks und besetzten mit Handgranatenwürfen ein Haus in der Plaza Bernanda. Die Reglerun^strupnen hatten schwere Verluste. Die Aktion gegen die Kommunisten hält welter an. T u n i s, 10. März (Avala.) Der Generalresident L a b 0 n n e gab gestern den Pressevertretern eine Erklärung über die In Bizerta befindlichen rotSpanischcn Kriegsschiffe ab. Nach dieser Erklärung ersuchte die spanische Marine die französischen Protektora'tsbehörden in Bizerta um Unterkunft und Gastfreundschaft. Diese Schiffe gehören General Franco. Die französischen Behörden sind jetzt nur deren Beschützer. Was die rotspanischen Flüchtlinge betrifft, die an Bord der genannten Schiffe sich befanden, so wird ihnen freigegeben, nach Spanien zurückzukehren oder in Tunis zu verbleiben. Eine diesbezügliche Anfrage wird an jeden einzelnen gerichtet werden. Bis dahin haben sich Besatzung und Flüchtlinge den Verfügungen der französischen Protektoratsbehörden zu unterwerfen. Die Besatzung der in Bizerta verankerten Einheiten zählt 4132 Mann. Die Schiffe befinden sich in gutem Zustand. M a d r i d, 10. März. (Avala.) Der Verteidigungsrat teilt mit, daß die der neuen Reg'erung treuen Truppen den Stab des kommun'stischen Hauptkomman dos gefangen genommen hätten. Insgesamt wurden 1500 Kommunisten gefangen genommen. Hingegen rücken einzelne Kommunistengruppen noch immer gegen Madrid vor. Die kommunistischen Nester in Madr'd werden von den Truppen Mia-as mit Artillerie beschossen. Zahlreiche Gebäude wurden in Trümmer gelegt. London, 10. März. Im außenpolitischen Ausschuß des Oberhauses gab gestern Außenminister Lord Halifax einige Erklärungen zu der von General Franco verhängten Blockade der rotspanischen Küste. Der Minister erklärte, die britische Regierung nehme an, daß sich die Aktionen der natlonalspanlschen Regierung Innerhalb der angegebenen Zone bewegen und daß außerhalb derselben Aktionen gegen Schiffe anderer Nationen nichts vor kommen werden. Die englische Regierung werde sich allen Aktionen gegen britische Schiffe außerhalb der angegebenen Zone widersetzen. Die Regierung werde jede Versenkung englischer Schiffe auch inner halb der angegebenen Zone als einen schweren Fall ansehen und darnach handeln. Die englischen Schiffe werden entsprechend geschützt werden und sie werden den Auftrag erhalten, gegen jedes gegen sie handelnde Unterseeboot entsprechend vorzugehen. Lord Hallfax bemerkte aber auch, daß zahlreiche Dampfer unter englischer Flagge Kontrebande nach den rotspanlschen Häfen betreiben. Lord Halifax erklärte sodann, seine Regierung vertraue auf Francos Standpunkt über die Unantastbarkeit spanischen Gebietes. Hiebet verwendete er einige schöne Worte über den spanischen Stolz, der gute Garantien biete. Es gezieme sich nicht, der de jure anerkannten souveränen Regierung General Francos Amnestievorschläge nahezulegen. P a r i s, 10. März. Das Machtverhältnis in Madrid ist noch immer nicht geklärt. Nach eingetroffenen Meldungen befahl General Miaja gestern spätabends den Angriff auf die kommunistischen Stel lungen. In den schweren Straßenkämpfen wurden Maschinengewehre, Handgra naten und selbst Geschütze eingesetzt. .Mehrere Gebäude, in denen sich kommunistische Abteilungen eingenistet hatten wurden zum Einsturz gebracht. Die Zahl neuen itorniorationdtaniiTisr Rom, 10. März. (Avala.) Das neue faschistische Korporationsparlamcn*, welches am 23. d. zusammentritt, zälilt C94 Mitglieder. Dem Parlament gehören an: alle Minister der faschistischen Reqlcrun!:]; die Unterstaalssekretäre, d e Repräsentan ten der neuen Korporationsverbände, die Präsidenten und Vizepräsidenten der 20 Korporationen und schließlich alle 23 Mitglieder des Großen Fasch'stcnrales. Die erste Stelle auf der Liste der Parlamentsmitglieder nimmt der Generalsekretär der Partei, Minister S t a r a c e, ein. ihm folgen d'e M'tglicder des Parte'direk toriums und die 97 Parteiinspoktoren. Un ter den Mitgliedern der Korporationskam mer befinden sich auch drei Vertreter der faschistischen Ausland^organisationen so wie Vertreter der Invaliden und der Front kämpfer. Empfang bei Hitler Berlin, 10. .März. Reichskanzler Hit lur gab gestern abends in seinem Haus einen Empfang, zu dem d e prominentesten Persönlichkeiten von Berlin geladen waren, darunter die Reichsminister, die Reichsführer, Staatssekretäre, Gauleiter, die Generalität usw. mit ihren Damen. . »örle Zürich, den 10. März. — Devisen- Beograd 10, Paris 11.6ß, London 20.(^275, Newyork 439.1316, Brüssel 73.075, Mailand 23.13, Amsterdam 233.62, Berlin 176.50. Stockholm 106.20. Oslo 103.65, Kopenhagen P2.10, Prag 15.04, Warschau 83, Budapest 87.25, Athen 3.90, Istanbul 3.60, Bukarest 3.37, Helsinki 9.095, Buenos Aires 101.625, Sofia 5.40. kräfte ungeeignet. Sie sind felsig, fast un-bevölkert und, was die Lebensmittel- und Trinkwasserbeschaffung anbelangt, völlig von Indochina abhängig. Die Möglichkeit einer Blockade djs Südchincischcn Meeren zwingt die Mächte, nach einem anderen Weg nach Chim zu suchen. Die einzig mögliche Schiff- fahrtsstraße führt durch die Straße von Makassar, durch die Celebes-See nördlich in den pazifischen Ozean. Aber an der Mündung der Celebes-Se-: in den pazifischen Ozean liegen die Inseln Palau, die Marianen- und andere Inseln, die Japan gehören und seit langem befestigt wurden. Das zeigt klar, daß die Be- setzung von Hainan nur die VoHenduni; eines seit langem betriebenen Planes ist. Nach Äußerungen des Marschalls Tschi-angkaischek hatte Japan schon seit 30 Jahren die Absicht, Hainan zu besetzen, fedenfalls ist es letzt Tntsache, diß die Japaner mit der Resetzunc von Hainan das Tor nach China sowohl im Südchlne* »Marlborer Zeftung« Nummer 58 Samstag, den 11. März 1930' stechen Meer als aach In der Celebes-See jederzeit schließen können. Gleichzeitig bedeutet das, daß Indochina, Honkong, Manila, Nordborneo und SIngapore nun durch Japan direkt bedroht sind. Am meisten bedroht von den Westmächten Ist durch die Besetzung von Hainan zweifellos das britische Imperium. Seine beiden Hauptstutzpunkte Im Fernen Osten, Singapore und Honkong, sind durch eine Strecke getrennt, die von Handelsschiffen In sechs Tagen und sechs Nächten und von Kriegsschiffen In nicht weniger als drei Tagen und drei Nächten rurDckgelegt werden kann. Die beiden Flottenbasen sind also durch einen sehr langen Weg voneinander getrennt und gerade an diesem Weg liegt die Insel Hainan. Der Wert SIngapores und Hongkongs als Flottenbasen ist dadurch be-frechtlich herabgesetzt. Welches sind die Stützpunkte der anderen Machte Im Fernen Osten, die gegebenenfalls benlitTrt werden könnten, um der japanischen Aggression entgegenzuwirken? Großbritannien hat außer Singapore und Honkong schon seit langem Sarawak fHuchlnc), Jessalton und Sandakan vcr-fitärkt. Alle diese Stützpunkte liegen in Brltisch-Nord-Borneo. Frankreich hat die notwendigen Maßnahmen an der KDste von Indochina und möglicherweise an den Paracel-Inseln, Kuangtschou und anderen Inseln des Pazifischen Ozeans (Karolinen) getroffen. Die Holländer haben folgende Punkte ausgebaut: Die Insel Sabang (an der Nordspitze Sumatras), verschiedene Inseln in der Nähe von Singapore (die Riouw-lnse'n), die Sunda-Straße, die den Indischen Ozean mit der Java-See verbindet, den Hafen von Soerabafa (auf Java), die Nordküste der Insel Madoera, verschiedene Punkte der Südküste von Java, die Nordküste von MInahassa (Ce-ft'bes) und Tarakan in Nordostborneo sowie andere Punkte. Die Vereinigten Staaten von Amerika besitzen die Hawai-Inseln,, die Küste von Kalifornien und verschiedene Punkte von Alaska. Vor kurzem haben die USA. auch die Absicht gezeigt, Quam zu befestigen. Die Schwäche dieses Projektes liegt darin, daß Guam sehr weit von den stark befestigten Hawai-Inseln entfernt ist. Außerdem wird Guam von den Inseln Patau und den Marianen flankiert, so daß es von Japan jederzeit von verschiedenen Seiten her angegriffen werden kann. Außerdem haben die Vereinigten Staaten die Bucht von Manila und die Insel Pala-wan befestigt. Aber da die Philippinen zu weit von den Hawai-Inseln entfernt und zu nahe von Japan gelegen sind, heißt es, daß die Vereinigten Staaten zu Beginn eines Konfliktes gezwungen sein werden, die Philipinnen aufzugeben. Deshalb werden die Inseln auch nicht in größerem Um fan'g befestigt. I:s zeigt sich ganz klar, daß Japan bestrebt ist, Schritt für Schritt die befestigten Stützpunkte der Mächte zu paralysieren. Es scheint, daß die Besetzung von Hainan nicht die letzte derartige japani-srhe Aktion war. Jugoslawiens Vertreter bei der Papst-krönung. Beograd, 10. März. Jusiizminister !)r. Viktor R u z i c ist nach Rom abge-leist, wo er als Vertreter der königl. Re-5*ierung bei der Kriinung Seiner iieiliß-ieil des Papstes Pius XII. teilnehmen «.'ird. Aus dem amerikanischen Senat. Washington, 9. März. Die vom Se lat geforderte Erhöhung der Gesamtzahl flcr amerikanischen Flugzeuge auf 6000 "j^urde gestern nachmittags vom Abgeordnetenhaus ahn^Iehnt. Ein Ausschuß ^neidcr Häuser des Parlaments der Vereinigten Staaten wird nun eine Anglei-c'hung der beiderseitigen Standpunkte iind eine Beilegung der Meinungsverschie 'icnheiten anstreben. Der Herzog von Kotnirg besucht Jugoslawien. Berlin, 9. März. Der Herzog von Ko .»urg wird als Präsident des internationa-!en Ausschusses der Frontkämpferorgani-sationen in den nächsten Tagen Südost-uLiropa bereisen und hiebei Jugoslawin n. Unf^nrn, Rumänien, Bulgarien und ^Griechenland besuclien. .?ugof(QtDiend Qlu^enpolitlf dem «Srpofee ör« ^ujkfnmfnillrr« 2)r. iSfncar-OltarroDU in Orr 9t>e)fal-oebatlr öe« eiiM)|<[^tinaplfnuiiM / ^ugoflaiohn« 3)r)lrDungeii sum ^U6iane B e 0 g r a d, 10. März. Gestern um 10 Uhr vormittag« trat das Plenum der Skupschtina zu einer feierlichen Sitzung zusammen, um in der Einzelberatung über das Budget des Außenministeriums auch das Exposee des neuen Außenministers Dr. Alexander Cincar-Mar-k o v i c entgegenzunehmen. Der M'ni-ster wurde im Laufe seiner Ausführungen mehrere Male mit stürmischem Beifall des ganzen Mausts unterbrochen. Nach Erledigung der ProtokollformilltÄ-ten erhielt als erster Außenminister Dr. Cincar-Markovicdas Wort, Der Minister begann seine Ausführungen mit einer grundsätzlichen Darstellung des Wesens aller Außenpolitik, um dann kon kret auf die jugoslawi«che Außenpolitik überzugehen. Auf die Kontinuität d'eser Politik hinweisend, erklärte der M nister, daß in diesen viereinhalb Jahren der Regentschaftsperlode In Jugoslawien eine konstruktive Pol'-tik betr'eben worden sei. In dieser Periode habe das Königreich wie jeder gesunde Organ smus, der in voller Entwicklung steht, in der Führung seiner Außenpolitik die erforderliche Anpassungsfähigkeit gegenüber der internationalen und europäischen M'tte an den Tag gelegt, in welcher Jugoslawien lebe. Das Bemühen ziele darauf hin, daß neben der Aufrechterhaltung der alten und schon bewährten Freundschaften noch neue Freundschaften zwecks Erhaltung der friedlichen und unbeh'nderten Entwicklung gewonnen werden. Die Ergebnisse einer solchen Politik seien nicht ausgeblieben. Die Ereignisse, die sich kürzlich abgespielt haben, hätten die Gelegenheit gegeben, den Wert dieser Politik zu prüfen. Die Vitalität und Solidität eines Staatsorganismus könne nach den Reaktionen beurteilt werden, die sich in Augenblicken großer internationaler Erschütterungen einstellen. Jugoslawien sei aus der vorjährigen Krise in seinem internationalen Ansehen verstärkt hervorgegangen. Ohne Erschütterungen, ohne besondere Ausgaben und Anstrengungen konnte die große internationale Krise überwunden werden. Außenminister Dr. Cincar-Marko v i t kam !U)dann auf München zu sprechen, indem er eingangs erklärte: s>EinvernehmIich mit den Erfordernissen der Zeit und den allgemeinen Tendenzen der heutigen internationalen Politik betrieb die königliche Regierung auch im vorigen Jahre eine aktive Friedenspolitik. Der Friede wird heute an der beständigen Kette individueller Anstrengungen und unablässiger diplomatischer Bemühungen aufrecht erhalten, die unser Staat mit größter Aufmerksamkeit verfolgt, zur Mitarbeit gerne bereit, wo immer dies von den unmittelbaren Interessen gefordert wird. >Dte8e neue Form der internationalen politischen Tätigkeit ist in der großen internationalen Krise aus Anlaß der tschechoslowakischen Frage zu vollstem Ausdruck gekommen, einer Krise, die Europa vom Beginn de« Vorjahres bis zum Herbst beunruhigt hatte. Ueber die Ursachen und dramatischen Peripetien, die diese Krisis erlebte,möchte ich nicht sprechen, da sie uns allen noch in lebhafter Erinnerung ist. Ich möchte nur betonen, daß diese Frage von ihrem Anfang an eine Frage des allgemeinen europäischen Friedens war und als solche In die Hände der europäischen Großmächte Ubergegangen war,« Der Minister schilderte sodann die Bemühungen und den Beitrag Jugoslawiens zur Aufrechterhaltung des Friedens und definierte das Münchner Ergebnis wie folgt: »Das Münchner Abkommen Ist als Ergebnis einer gemeinsamen Bemühung mit großer Erleichterung von der gesamten Weltöffentlichekit als Sieg des Friedensgedankens begrüßt worden. Das Bru dervolk der Tschecho-Slowakischen Republik steht heute in seinem umgebildeten Staate in einer Zeit, in der es sein nationales Leben auf neuen Grundlagen neu formt. Unser Volk verfolgt diese Entwicklung auf neuen Wegen mit guten Wünschen und Sympathien. Die Klärung des politischen Himmels nach dem Münchner Abkommen hat viele Ursachen der internationalen Erregung entfernt. Trotzdem konnte sich ein ungetrübter Op timismus angesichts der durch den fieber haften Rüstungswettstreit entstandenen Atmosphäre noch immer nicht einwurzeln. Unser Beitrag zur Erhaltung des Friedens und der Regelung der Beziehungen besteht in der Ausscheidung von Grenzkonflikten und von Streitfällen in unseren un mittelbaren Interessenbezirken. Eine erste internationale Pflicht eines jeden Staates besteht nach unserer Ansicht darin, in der Nachbarschaft die erforderlichen Bedingungen für einen dauernden Frieden und die freundschaftliche Zusammenarbeit zu schaffen. Gleichzeitig pflegt unser Staat mit größter Aufmerksamkeit und bestem Willen die teure Freundschaft mit Staaten, mit denen es keine territoriale Nachbarschaft gibt.« Der Minister kam sodann auf die Balkan-Union KU sprechen, wobei er eingangs auf die Ergebnisse der konstruktiven und friedlichen Politik dieser Staatengruppe hinwies. Ganz besonders verwies er auf die Manifestation der Freundschaft und Solidarität Jugoslawiens, Rumäniens, Griechenlands und der Türkei. Redner gedachte auch der Besuche der Außenminister Metaxas, Gafencu und Sa-radzo^lu. Worte der tiefen Pietät fand der Außenminister für den verstorbenen Ghasi Atatürk. In den weiteren Ausfüh-run,r;en kam er auch auf die jüngste Bal-kankonfercnz zu sprechen, die gezeigt ha- Ue&er Den S)äil6frn t)on Slunitf t*"* ;-v ■ -V Jrt ' i. . ■ Blick vom Dach des Bcy-Palastes ütier die Stadt Tunis, die im Zusammenhang mit den mlUtÄriscUcn Maßnahmen Frankreichs viel genannt wird. Löhrlch-W.-M. be, daß die Einvernehmlichkelt auch weiter andauern werde. Die Balkanonion — fuhr Redner fort — werde ihre fruchtbringende Tätigkeit auf dem Geb ete der Regelung der Beziehungen auf dem Balkan fortsetzen, darüber hinaus aber auch weitere Beiträge zum allgemeinen Frieden liefern. Nun ging der Außenmin'ster auf das Verhältnis Jugoslawiens zu den einzelnen Staaten des Auslands über. Dr. Cin-car-Markovi(J berührte Bulgarien als ersten Staat und verwies in diesem Zusammenhange auf d e segensreichen Wirkungen des ewigen Freundschaftspak tes. Die Vertiehing der Beziehungen zwi-sehen beiden Staaten sei mit unverminder tem Tempo fortgesetzt worden. Im Mai 1038 sei der Flugverkehr zwischen Beo-grad und Sofia eingeführt worden und kürzlich wurde ein Abkommen über dif? definitive Regelung der Doppelbesitzerfrage zwischen beiden Staaten in Sofia unterzeichnet. Der Minister wies sodann auf das Saloniker Abkommen zwischen der Baikanunion und Bulgarien hin, e n Abkommen, welches Jugoslawien ais Frucht eigener Bemühungen freudig begrüßt habe. Das Saloniker Abkommen sei aber auch von allen anderen Balkanstaa-ten und europäischen Völkern begrÖRt worden. Der Minister wandte s'ch sodann dem jugoslawisch-französischen Verhältnis zu, wobei er d'e Bewunderung betonte, die das jugoslawische Volk für die große Nation hege. Eine der fundamentalen Bemühungen der königlichen Regierung werde es sein, diese alte und erprobte Freundschaft zu erhalten und fortzuentwickeln. Auf dieser Efnvernehmlichke't des Verhältnisses der beid. Staaten werde die jugoslawisch-französische Zusammenarbeit auch in Hin kunft in allen Fragen beruhen, die be'de Staaten in gleicher Weise berühren. »Auch mitGroßbritannie n^., fuhr Dr. C'ncar-Markoviö fort, »unterhalten wir gute Kultur- und allgemeine Freundschaftsbeziehungen. Diese Beziehungen sind schon ein ruhender Pol im Leben unseres Volkes geworden.« Der kürzliche Besuch S. K. H. des Priiii regenten Paul und L K. H. der Prinzessin Olga in London, wo sie Gäste des Königspaares waren, gab, obzwar er nur privaten Charakter trug, Anlaß für spontane Sympatie- und Interessenkundgcban-gen der englischen Oeffentllchkelt für den ersten Regenten Jugoslawiens. Wir freuen uns darüber aufrichtig und wünschen bei dieser Gelegenheit das Verständnis zu betonen, mit dem unsere Regierung und unser Volk die großen Bemühungen der britischen Regierung für die Aufrechier-haltung des Friedens begleitet. Möge diese edle Bemühung in Bälde von einem vol len Erfolg gekrönt sein.« Deutschland war der nächste Staat, mit dem sich der Außenminister in seinem großen Exf)osee befaßte; »Die Entwicklung des Vorjahres in Europa«, sagte Dr. Clncar-Markovic, »nahm einen tiefgehenden Einfluß auf die Beziehungen unseres Königreiches zum großen Deutschen Reiche, welches heute, nach seiner nationalen Vereinigung, an unseren Staat grenzt. Wir haben diese Nachbarschatt mit dem großen und fortschrittlichen Deutschen Reiche in einem Augenblick erlebt, in dem unser Verhältnis so gestalt et war, daß der neue und unmittelbare Kon takt der beiden Staaten den freundschaftlichen und nützlichen Banden denen die beiden Staaten ihre Aufmerksamkeit widmeten, nur von Nutzen sein konnte. In diesem herzlichen und allseitigen Verhältnis zum Großdeutschen Reiche sehen wir eines der wichtigen Ziele unserer Außenpolitik. Wir werden für die Aufrechterhaltung und Vertiefung dieser Banne auch in Hinkunft beharrlich arbeiten. Ich bin überzeugt, daß diese unsere Bemühung ebenso auch in den verantwortlichen Kreisen der benachbarten Großmacht volles Verständnis finden wird.« Unter weiterer Spannung des Hausen kam der Außenminister auf das Verhält- Samstag» den 11. Mflrz 1030 3 »Mafil)orer Zeftungt Nummer 5S nis zu 1 t a 1 i e n zu sprechen. »Auch zu unserem zweiten großen Nachbarn entwickelt sich unser Verhältnis In voller Freundschaft, wie sie bereits von dem vor Jahresfrist unterzeichneten jugoslawisch-italienischen Pakt vorgezeichnet worden war. Mit unterem grofien Nachbarn an der Adria verbinden uns die herzlichsten Beziehungen, verankert In beiderseitigen Interessen u. der Achtung im Geiste des genannten Abkommens.« Der Minister verwies auf einige Freundschaftsmanifestationen, so auf den Besuch des D u c e an der Staatsgrenze und auf den kürzlichen Besuch des Außenministers Grafen C i a n o. »Zwei Jahre sind seit dem historischen Tage verstrichen, an welchem Jugoslawien und Italien mit dem Abkommen vom 25. März eine solide und feste Orundlaße des Adria friedens geschaffen haben. Die Wirkung dieser Tat einer großen politischen Weis heit fühlen wir sozusagen täglich in el-ner glücklichen und freundschaftlichen Atmosphäre, die auf diesem früher so empfindlichen Gebiet ruht. Der große Nutzen der neuen Verhältnisse für die beiden Staaten wie auch für den allgemeinen Fr'cden in diesem Teile Europas wird von Taf» zu Tag klarer. Das gegenseitige Vertrauen, welches an der Adria herrscht, ist eines der Ziel, welches die jugoslawische Außenpolitik schon seit jeher verfolgt hat. Diesem Ziele wird unser Könij^reich auch in Hinkunft alle Auf mcrk?amkeit in der festen Ueberzeugung w'dmen, daß das freundschaftliche Verhältnis zwischen Italien und Jugoslawien eine ständige und solide Basis für eine dauernde und herzliche Freundschaft der beiden Nat'onen abgeben wird.« Der Außenminister verwies ferner auf das Verhältnis zu Ungarn, das sich Im Geiste der guten und freundschaftlichen Nachbarschaft fortentwickle, eine Politik, die Jugoslawien fortsetzen werde; Spanien gegenüber habe Jugoslawien während des Bürgerkrieges die Nicht-einmischungspolltik zur Anwendung gebracht. Dieser Tage habe die Regierung sich entschlossen, General Franco rechtlich als gesetzliche Regierung Spaniens anzuerkennen. Damit sei das Verhältnis Ju ;:^oslawiens zur früheren republikanischen Regierung erloschcrt. Auch Jugoslawien hoffe auf eine rasche und vollständige Genesung Spaniens, mit dem es In freundschaftlichen und nützlichen Beziehungen zu leben wünsche. Nachdem der Minister noch die guten Beziehungen zu Polen und Albanien betont hatte, kam er zum Schlüsse zu einer Darstellung der Handelsverträge, von denen 1938 nicht weniger als sechzehn unterzeichnet wurden. Seine Aus führungen schloß der Minister mit einem Blick in die Zukunft. Die königl. Regierung beharre bei Ihrer Friedenspolitik u. bleibe auf dem gut gewählten Wege. Es sei zu hoffen, daß dieser friedlichen Politik der Erfolg beschieden sein werde, aber mit der Friedensliebe, die nichts Fremdes will, gehe auch die Entschlossenheit in der Verteidigung des Staatsganzen und der Lebensinteressen der Nation. In der Durchführung ihrer fundamen talen Aufgaben sei die Regierung stolz darauf, mit der Bereitschaft nnd dem Patriotismus der legendären Wehrmacht als Pfeiler der nationalofi Unabhängigkeit sowie mit den moralischen und materiellen Kräften der Nation rechnen zu können. In treuem Dienste am jungen König, unter der weisen Führung S. K. H. des Prinzregenten Paul und des Regentschaftsrates werde die Regierung Ihre Pflicht dem Vaterlande gegenüber bis zum Ende erfüllen. S>ie booten und Die nationair Q3erftän6igung DAS ORGAN DR. MACEKS ÜBER DIE KROATISCHE FRAGE. — DIE MISSION DES KABINETTS CVETKOVie. Zagreb, 10. März. In Erwartung der innerpolitischen Debatte die der Ministerpräsident und Innenminister in »einer für heute angekündigten Skupschtinarede eröffnen wird, veröffentlichte das Organ Dr. Maceks, der »HrvatskiDnev-n I k«, einen Leitartikel, in dem es heifit: »In der Skupschtlna sprich Außenminister Dr. Clncar-Markovli. Noch größeres Interesse herrscht jedoch für die Rede des Ministerpräsidenten und Innenministers DragiSa C v e t k o v 1 d. Es ist wahr-scheinflch, daß auch die Opposition Jn die Debatte eingreifen wird, um in der Beratung des. Innenbudgets die Gelegenheit zu politischen Erklärungen zu ergreifen. Wir werden demnach Gelegenheit haben, zu hören, was die serbischen Partelen zur kroatischen Frage zu sagen haben und wie sie sich deren Lösung vorstellen. Man wird auch vielleicht erfahren, wie sich die Regierung die politischen Gesetie vorstellt und wann sie dleielben zu erlassen beabsiditigt. Was die Opposition betrifft, ist es wohl bekannt, welche Gesetze sie fordert und daß dieselben so bald wie möglich zu erlassen sind. Nach dem Wort und Sinn der Reglerungs deklaration hat die Regierung CvetkovIi nicht die,Aufgabe Übernommen, die Einigung mit den Kroaten durchzuführen. Ihre Mission liegt In der Vorbereitung dieser Verständigung. Von der Verständigung selbst sind wir noch sehr weit, gleichzeitig aber sehr nahe. Welt deshalb, well nicht einmal der Oedankenaustausch begonnen hat, nahe deshalb, weil der Standpunkt des kroatischen Volkes bekannt ist und von Menschen guten Willens ohne Schwierigkeit Übernommen werden kann. Deshalb ist es in der gegenwärtigen Situation sehr wichtig, wie viel an gutem Willen für eine meritorische Behandlung der kroatischen Frage besteht.« lehr geringen Teil der erforderlichen Bau me zur Verfügung stellen. Sie werden sich vor allem auch keine Riesenkulturen junger Pappeln and Ulmen (die ja alle gleiche Größe und gleiches Alter haben niils) sen) in Ihren Baumschulen anlegen. Sie warten die Aufträge der Regierung ib. Immerhin: Ein Anfang ist bereis gemacht worden. Auf einem Bauernhof in Frankreich ist eine erste Baumschule, die einen kleinen Teil des »Nachwuchses« stellen wird, bereits angelegt. Aber diese Anl.ige reicht bei weitem nicht aus, den in spätestens zwei Jahrzehnten fälligen Beda'i zu decken. Serlin sur flolDafifdDen Srage INTERESSANTE STELLUNGNAHME DES »VÖLKISCHEN BEOBACHTERS« Berlin, 10. März. Die deutsche Presse beschäftigt sich jetzt nach anfäng lichem Zögern in stärkerem Maße mit den Spannungen zwischen der Prager Zcn tralregierung und den Regierungen der Slowakei und der Karpatho-Ukraine. Die Erklärungen der beteiligten drei Regierungen werden mit objektiver Vollständigkeit der deutschen Oeffentlichkeit mitgeteilt, hingegen jedes politische Urteil unterlassen. Einen gewissen Anhaltspunkt für die Stimmung in Berlin gegenüber diesen Vorgängen bietet allerdings der »Völkische Beobachter«, der nach einer Schilderung über den föderativen Aufbau des Staates der Slowaken und Ukrainer die Meinung ausdrückt, daß die ungenügend entwickelte Finanzkraft der Slowakei und der Karpatho-Ukraine der Prager Regierung die Mögrchkcit gegeben habe, diese, beiden Nationen in einer Abhängigkeit zu halten, die wciterg'ngc, als es dem Sinne der neuen Verfassung entspräche. Hierauf sei die Neigung zur Bildung einer selbständigen Slowakei zurückzuführen. »Daß die Dinge in dieser Richtung trieben«, so schreibt der »Völkische Beobachter«, hätte in Prag kaum überraschen sollen, da ja schlleßl ch der Sinn des Ueberganpfs zum bundesstaatl'-chen Aufbau der Tschecho-Slowakei eine gewisse Freizügigkeit der drei Lan- desteilc im Bereich der Ihnen zugewiesenen Aufgaben war und eine von den Tschechen angestrebte Rückentwicklung zu dem früheren System eine verstärkte Reaktion auf derartige Bestrebungen zur Folge haben mußte. Die Auswirkungen dieser zentrallstischen Vorstöße werden jedenfalls mit größter Aufmerksamkeit zu verfolgen sein.« In dieser Stellungnahme liegt der poli-i.sche Akzent zweifellos in einem weltgehenden Begreifen der slowakischen und ukra'nischen Bestrebungen bzw. in einem zurückhaltenden Ratschlag in Prag, den föderativen Grundgedanken der Verfassung nicht zu übersehen. Im übrigen ist inzwischen der von der Prager Regie- j rung abgesetzte ukrainische Minister Re-vay, wie verlautet, in Berlin eingetroffen. • Er hat offenbar seine Reise ohne Beachtung der Entscheidungen der Prager Zen-' tralregierung planmäß'g fortgesetzt. Ueber Sinn und Art seines Besuches sind zuverlässige Informationen nicht zu erhalten. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß unbeschadet des Aufenthaltes des ukrainischen Ministers in Berlin die deutsche Haltung im Sinne der stets beobachteten Reserve gegenüber den inneren Ereignissen des Nachbarlandes nicht berührt wird. Fflr Rückgabe der deutschen Kolonien. London, 10. März. Da^ Beaverbrook-Blatt »Daily Expreß«, das die größte Auflage aller englischen Zeitungen hat, setzt sich entschieden für die Rückgabe der deutschen Kolonien ein. England könn'* die Kolonien auf keinem legalen Weg seinem Empire einverleiben und auch mit Ihnen nichts anfangen. Die Forderung die Lord Beaverbrook aufstellt, sei, so wird hinzugefügt, vorerst noch unpopu lär, aber die öffentliche Meinung sai wandlunrisfählg. Als Beweis führt der »Daily ExnreR« die Einstellung der englischen öffentlichen Meinung zum Völkerbund an, der heute von niemandem mehr verteidigt werde. ^erfaittcr ftirlU tllter^tot) Kredite fehlen, um d;e Einlagen zu erneuem Französische Gärtner haben ausgerech net, daß die berühmten Baum-Alleen des Versailler Parks In 15 bis 20 Jahren an »Altersschwäche« eingegangen sein werden, wenn nicht sofortige Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die Parkanlagen von Versailles sind besonders im 17. und 18. Jahrhunderl für einen großen Teil Europas vorbildlich u. richtunggebend gewesen. Und das, obwohl die unter Ludw'g XIV. durchgeführ ten Anlagen nicht eine französische Originalerfindung sind, sondern aus Italien stammten. Der Sonnenkönig ahmte in Ver sa'lles die italienische Qartenbaukunst nach. An der Stelle, wo Ludwig XIII, ein altes Schloß besaß, ließ er sich einen jagdpavillon bauen. Er räumte die alten iRuinen hinweg und schuf prachtvolle Alleen, die in dem damnl'gen Europa größte Bewunderung fanden. Die berühmtesten Anlagen sind die Gartenwege, die rechts und l'nks von Pappeln und Ulmen eingerahmt sind. Sie stehen In dem sogenannten »klcMTMi« Versailler Park nnd in einem Teil der Hauptantagen auf einem sumpfigen Un- I tergrund. Auf diesem Boden gedeihen ' Pappeln und Ulmen zwar ?ehr gut, aber} s"e wachsen so schnell, daß ihre Lebens-1 Idauer nicht mehr als 150 Jahre beträgt.! 'Deshalb mußte Ludwig XVI. bereits eine | jgroße Rodung der alten Baumbestände; I vornehmen, um die Anlagen zu erneuern. In etwa zehn bis zwanzig Jahren hat die I »zweite Generation« der Gartenbäunie 'ihr Lebensalter erre'cht. Jetzt zeigen sich ■ die ersten Alterserschelnungen. Manche IBilume sind schon abgestorben, vertrock inet oder verfault. Die Pariser Garten-K'ünstler haben sich deshalb an die Re-' c:lerung gewandt und sie auf die notwen-j d^gen Erneuerungsarbeiten aufmerksam 'gemacht. Kred'te konnten aber bisher we ■gen anderer dringenderer Aufgaben nicht I flüssig gemacht werdcn4 So lange sich [Frankreich bedroht fühlt, wird die Re^ie-^rung jeden Franken in d'e Rüstun??en hin-I einstecken und nur ein Minimum für solche Ver.schönerungsarbeiten, die ja nicht 'unmittelbar lebensnotwendig sind, bereit jstcl'cn. I In zwanzig Jahren werden nach fachmännischen Schätzungen etwa 100.000 jBäume abdanken müssen. Baumreihen in' einer Länge von 150 Kilometern müssen erneuert werden. Di-e Frage, wie diese' Aufgabe gelftst werden soll, ist kaumi schon In ein lösitngsreirhes Stadium ein-! getreten. Die Bnumsrhulgärfrer Frank-irelchs könnten auf einmal auch nur einen (SnflIdnM SreltDinfftfit-Gornrn Eine der Hauptsorgen, die England gegenwärtig Im Rahmen des gewaltigon Aufrüstungsprogramms beschäftigen, 15* das Problem der Freiwilligenwerbung. Der Minister für zivile Verteidigung, Sir John Anderons, gab kürzlich die bisherigen Erfolge in emer Rundfunkansprache bekannt, die gleichzeitig eine Werbun:; für die noch benötigten zahlreichen Kräfte sein sollte. Er erklärte, daß sich inner-halb vierzehn Tagen nach dem Stand d^r Propaganda insgesamt 370.000 Freiwi'Ii-ge, darunter 120.000 Frauen gemeldet hätten. Diese Zahl reicht aber Ijei weitem nicht aus, um den gegenwärtigen Bedarf zu decken. Für die reguläre Armee, di'2 Terrltorial-Armee und für die Ergän-zungs-Rcserve werden jetzt noch je 20.000 gesucht. Der Hilfsdienst für Frnu:n benötigt noch über 13.000 Freiwillig»^. Für die Luftmacht und ihre verschiedenen Abteilungen meldeten sich 12.000 Mnn^. Das ist jedoch nur ein Anfangserfolg, vn.i dem man hofft, daß er in den nächsten Wochen und Monaten neue Erfolge nach sich ziehen wird. Große Lücken weisen die Frelwilligcnreserven der Luftwaffe und der Ballonsperre auf. Für das Schiff.;-bauprogramm der enp;1ischen Seemacht werden noch zahlreiche Ingenieure und Handwerker gesucht. Ein besonderes Kapitel bildet die »Zivile Verteidigung«, der Luftschutz. In dieser Sparte der Freiwilligen-Werbun'ji wurden 1,500.000 Menschen gchrauchf. 1,250.000 Männer und Frauen haben sich gemeldet, Diese Zahl gih^ aber von dem Erfolg der Werbung ein fal<^ches Llch^. Beim Luftschutz handelt es sich ia um einen »lokalen Dienst«, d. h. die Freiwil-llc*en müssen dort eingesetzt werden, wo sie jeweils wohnen. Nun hiben sich in manchen Städten Englands ilb?rr;eniirj; Freiwillige gemeldet, während in anderen Städten nur sehr wenige und kelneswe'^s ausreichende Meldungen eingingen. So will die Regierung jetzt versuchen, no:h zusätzlich -130.000 .Männer und 125.00(1 Frauen in bestimmten St.'ldten für die Mitarbeit im zivilen 1 uftschutz zu finden. Oleichfalls müssen eine große Zahl vo-i Männern und Frauen für r'i-^ "^ersten Hilfsdienste« angeworben werden. Es handelt sich da um eine Or^uanisnfion, dio besonders für die sofortige ^.Aussiedlung« aus den Großstädten bei einem Luf^angrlfi eingesetzt werden soll. London braucht beispielsweise noch 11.000 freiwl!!'£>o Autofahrer, die haunt>nchlich bei den Frauen gesucht werden. Das- zweite 3.'5,Oi'>0-Tonnen-SrMn<'ti*iicbiff Deutschlands vor dem Stapcllauf. Berlin, 10. A5lrz. Am 1. April findjt In Wühemshaven der Stapellauf des Schwcstcrschlffis des »Bismarck« neuen 35.000-Tonncn-Schlachtschlffc^. statt. Pur Philatelisten V a d u z, 9. März. Am 17. M''rz brini^i die Regierung des Fürstentums L'fchten-stein zur Erinnerung an den too Oebu-ts tag des Licchtcn'^tcln'schen Komponisten fosef Theinbcrjrer eine dunkel-^t-üne r denkmarke zu 50 Rappen heraus. Llebestragödlc auf einem Bn^nhof. Bukarest, 9, Alärz. Auf dem Bahnhofe von Akkermann fBessarabien) spielte sich dieser Tage eine Schrecken^szcne ab, die zwei Todesopfer forderte. Als die Tochter des Stitlonschefs, eine Schülerin der V. Klasse des dortirrcn M^drhenlvzo-ums, auf dem Bahnsteig auf Ihren Vater wartete, nähere sich ihr der Schüler der VL Klasse des ReaJfjyn'mshims, lonel Bruma. Der Junge, der in das verlieht war, von deren Eltern aber schroff abgewiesen wurde, zog plötzlicli »Mariborer Zeitung^ F^fummer ST. einen Revolver hervor und feuerte efnige Schüsse auf das Midchen, das tödlich getroffen zusammenstürzte. Hierauf jagte sich der Mörder eine Kugel In den Kop und stürzte gleichfalls tot zusammen. Der Vater des Mädchens erlitt beim Anblick der Leiche seiner Tochter einen Nervenzusammenbruch und mußte ins Krankenhaus überfuhrt werden. Samstag, den 11. März 1939 Scheldungswelle In England. London, 7. März. In England macht sich eine zunehmende Scheidungswelle bemerkbar, was vor allem auf die Neuregelung im Scheidungsverfahren zurückzuführen ist. Während sieht im Jahre 1937 die Zahl der Ehescheidungen auf 6049 belief, stieg sie im Jahre 1938 nach eln^r amtlich allerdings noch nicht beRtÄtigten Schätzung auf rund 12.000. Die detitsche Lufbvaffe. Berlin, 10. März. Die brasfltanische Presse verzeichnet ein Urteil der soeben aus Deutschland zurückgekehrten Fregattenkapitäne Amaral Savaget und Carvaiho e Silva über den Eindruck, den sie bei ihrem Bcsuch der deutschen Luftwaffe Kcwonnen haben. Die brasilianische Abordnung war von Generalfeldmarschall Göring eingeladen worden. Die brasilianischen Gäste lobten die ungewöhnlichen Beweise der deutschen Gastfreundschaft ciGgenüber Brasilien und erklärten, daß die deutsche Luftwaffe in ihrer lückenlosen Vollkommenheit und außerordentlichen Stärke fast unvorstellbar sei. Der Atlantik—Mlttelmeer-Kanal. Ein altes in Frankreich zu wiederholten Malen erörtertes Projekt, nämlich der Hau eines in nordsüdlicher Richtung verlaufenden Kanals quer durch Frankreich, ist jetzt aufs neue der Gegenstand leb-haiter Debatten in der französischen Kam mcr geworden. Der Plan sieht vor, den Atlantischen Ozean mit dem Mittelmeer durch einen in der Richtung von Bordeaux nach Sete laufenden Kanal zu verbinden. Diese Demonstration würde eine erhebliche strategische Bedeutung haben. Der Kammer wurde ein Antrag vorgelegt, nach dem die jetzt in Konzentrationslagern untergebrachten rotspanischen Mili-i:en für diese Arbeiten eingesetzt werden ^ollc^. Es ist allerdings unwahrscheinlich, daß dieser Antrag zum Beschluß erhoben wird. In drei Wochen eine Minkm verschleudert. Wie man ein Vermögen in drei Wochen verbchleudern kann, dafür bietet eine üc-schichte, die sich jetzt in Algerien ereignete, ein plastisches Beispiel. Eine junge polnische Arbeiterin hatte in Algier das große Los gewonnen. Eineinhalb Millio-uen Franken wurden ihr ausbezahlt. Das war eine Summe, die ihr geradezu märchenhaft vorkam. In ihrem Glück prahlte sie laut, sie würde niemals wieder ihre Hände rühren, um ihr Brot selbst zu verdien en. Sie begann ein Leben wie das einer Königin. Mit ihrem Reichtum fand sie bald tinen »Freund«;, der nicht abgeneigt war, das Vermögen mit ihr durchzubringen. Es war ein hübscher junger Mann, der es reizend fand, daß Ihm seine Geliebte ein Geschenk von 300.000 Franken machte. Jetzt hatte sie noch 1,2 Millionen. Zum glücklichen Leben gehört natürlich eh schnittiges Auto. Sie kaufen sich eins. Es blieben ja immer noch 1,1 Millionen. Dann fuhren sie vierzehn Tage durch die schönsten Gegenden des Mittelmeeres. Als sie merkten, daß auf den Landstraßen selbst in dem prächtigsten Auto auf die Dauer das Glück nicht zu finden ist, beschlossen sie, ein Haus zu kaufen. Da besaßen sie noch 300.000 Franken. Diese Summe hatte CS ihrem Freund so sehr angetan, daß er sie bat, ihm das Geld zu schenken. Da wurde sie vorsichtig. Er bat noch inständiger. Sie verweigerte ihm das Geschenk. Er drohte ihr, sie niederzustechen. In höchster Not rettete sich das Mädchen auf das Polizeibüro und bot, ihr im Gefängnis einen Unterschlupf zu geben, weil gk sich vor ihrem Freund fürchtete. Der Freund ist inzwischen mit dem neuen Auto geflüchtet. Unterstützet die flntituberkulosenliga Onari&or fflr Die blaue ^dria JAHRESTAOUNO DER ORT^RUPPE MARIBOR DER »JADRAI^SKA STRA2A«. Im »Narodni dorn« hielt die Mariborar Ortsgruppe der »Jadranska straia« dieser Tage Ihre Jahreshauptversammlung ab, in der Obmann Edo IvanCiö den Vorsitz führte. Anwesend waren u. a Oberstleutnant M a 61 a £ für den Stadtkommandanten, Direktor RodoSek für die Stadtgemeinde sowie Vertreter einzelner Organisationen. Der Schriftführer Professor B i z j a k erstattete einen ausführlichen Bericht Ober die Tätigkeit des Ortsausschusses im vergangenen Jahr. Die Mitc:liederzahl steigt und erreichte bereits 835 Mitglieder. Im laufenden Jahr wird die Tätigkeit einen neuen Impuls erfahren. U. a. wird am 7. Mai am Hauptplatz eine große Feier abgehalten, die als Manifestation der Stadt Maribor für unsere blaue Adria anzusehen ist. Das Programm umfaßt u. a. auch die Weihe dreier neuer Banner der »Jadranska straza«, die der Kreisausschuß, die Ortsgruppe und die Ortsgruppe der Eisenbahner erhalten wer den. Immer mehr werden alle Schlchtsii der Bevölkerung vom Bewußtsein durchdrungen, daß das Meer für Jugoslawien Der Kassier Rode besprach die Vermögenslage, die er als günstig bezeichnete. Fachlehrer Piro berichtete über das Adriaheim in Bakar, wohin alljährlich mehrere Hundert erholungsbedürftige Kinder entsandt werden. Der neue Aotschuß setzt sich wie folgt zusammen: Obmann Oberst Klier, Ausschußmitglieder Professor Sila, Professor Blzjak, Silvo Rode, Hauptmann Canjevac, Rechtsanwalt Dr. TomiiJ, Postsekretär Kus, Direktor Jare, Postverwalter Klc-menCiC, Marino Kralj, Kreisgerichtsrichter Dr. Turato, Ljubo Rojc, Frau Antonie Pinter, Vekoslav Spanger, Hauptmann GregoriC, Danilo Vahtar und Hoteller Po-vodnik; Aufsichtsausschuß: Direktor Do-lenec, Josef AjdiSek und Ernst Roseg; Ersatzmänner Ivan Kravof und Peter Arma-nini. Der Obmann des Kreisausschusses Alt-bürgermeister Dr. Lipoid hielt sodann eine Rede, worin er alle zum einträchtigen Mitwirken zum Schutz unserer Adria aufforderte. Die Feier am 7. Mai müßte zu einer großen Manifestation für unser Meer und Jugoslawien gestaltet werden. der wichtigste Lebensnerv ist und dciß'An den Protektor der »Jadranska strajjj« die Zukunft des Staates von der Freiheit Seine Majestät König Peter wurde ein der Adria abhängt. | Huldigungstelegramm gerichtet. 2>ro!Hmg rine« OHörfrer« Der flüchtige ehemalige Gendarm Ba-j a g i d, der sich durch seine kürzliche Bluttat in Oplotnica traurigen Ruhm geholt hat, ließ in der Umgebun^'? von Slov. Konjice einen Brief liegen, den ein Mädchen seinen Eltern überbrachte. Es konnte festgestellt werden, daß es sich tatsäch lieh um einen Brief von BajagiC handelt, da er in dem Schreiben droht, an seiner abtrünnigen Auserwählten Marie 2u^ko blutige Rache nehmen zu wollen, dann werde er gerne in die Hände der Gerechtigkeit eilen. Im Briefe schreibt Bajagiä fdrner, daß er schuldlos und gegen seinen Willen den Gendarmeriedienst verlassen mußte und sehr unglücklich sei. Nach dem Mörder wird fieberhaft gefahndet. m. Evanffdiisches. Sonntag, den 12. d. um 10 Uhr wird im Geme'ndesaale ein Gottesdienst als Heldengedenkfeier stattfinden. Der KIndergottesd enst entfüllt. in. In der Volltsaniversliät spricht heute, Freitag um 30 Uhr Univ. Prof. Dr. Spcktorski aus Ljubijana über »Die französische und die deutsche Auffassung des Staatsgedankens«. m. Im Theftter gelangt Samstag abends Smetanas populäre Oper •»D'a verkaufte Braut<^ zur .Aufführung. Sonntag nachmittags geht die Revueoperette »Alles zum Scherz« von GorinSek und Jiranek in Szene, während am Abend die Komödie »Matura« aufgeführt wird. in. Lehrertafftmg, Die Lehrervereine für die Bezirke Marlbor linkes Drauufer und Sv. Lenart halten Samstag, den 11. d. um 20 Uhr im Saale der Volksuniversität Versammlungen ab, U. a. spricht Schulleiter K o n t 1 e r aus Studenci über d'e Elementararbeit in der Schule, während Oberforstrat M i k 1 a v 5 i 2 einen Vortrag über das Forstwesen und die Aufforstung hält. Seine Ausführungen werden Lichtbilder veranschaul'chen. Zur Veranstaltung sind auch die übrige Lehrerschaft sowie Jugenderzieher eingeladen. m. D?e Vieh- und Fuhrwerk^biSltzer, d. h. Besitzer von Personen- und Lastautomobilen sowie Motorrädern, d'e vergan genen Sonntag, den 5. d. zur MTtärkon-trollversammlung In Tezno das Zugvieh bzw. die Fuhrwerke nicht zur Bes chti-r;ung gebracht haben, werden nuf;*cfor-dert, d'es kommenden Sonntag, den 12. d. M. nachzuholen. An d'esem Tap;c haben zur zweiten MTtJ'rkontroMverfamni-lung auch alle jene Vieh- und Fuhrwerks besitzer zu erscheinen, die durch besondere E'nladungen hiezu aufgefordert werden; aus den E'nladungen ist ersichtl'ch, was sie zur Kontrollversammlung mitzubringen haben. m. Tagun* der Mariborer Jä^ergUde. Der Mariborcr Jagdverein hält am Sonntag, den 12. d. um 0 Uhr im Jagdsalon des Hotels »Orel« seine ordentliche Jahresvollversammlung ab. Alle Mitglieder sind herzlichst eingeladen. m. Das Muecußi für d!e Oeffentllchkelt ruginglich. Das Mariborcr Museum, das teilweise bereits in der Burg untergebracht ist, ist ab kommenden Sonntag, den 12, d. für das Publikum zugängl'ch. Das Museum ist jeden Sonntag von 10 bis 12 und jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. E'ntritt 5 Dinar. Zur Verfügung stehen Kataloge der ausgestell ten Gegenstände, die 10 Dinar kosten und einen wertvollen Führer durch das Museum darstellen. m. Aus dem Männerstsongvereiti. Die für heut«. Fr«itag, angekündigte Probe entfällt. m. BuhnenatiffQhmng in St. Ilj. Kommenden Sonntag, den 12. d. um 15 Uhr bringt die Bühnensektion des Rotkreuzes in Kröev'na in St. Ilj den Dreiakter »Pegg mein Herz« zur Aufführung. Plätze zu 3, 5 und 7 Dinar. Der Reingewinn ist für die Unterstützung armer Schulkinder bestimmt. Mit Rücksicht auf den humanitären Zweck der Veranstaltung erwartet die dortige Schulleitung, daß der Besuch nichts zu wünschen übrig lassen wird. Die Zu^sverbindungen s'nd günstig. ni. Die »Kaufmfinnieche Selbsthilfe« hielt dieser Tage ihre 12. Jahreshauptversammlung ab, in der der Obmann Großkaufmann W e i x 1 und der Sekretär Z n i d a r c i c ausführlich über die Tätigkeit der Hilfskasse im abgelaufenen Jahr berichteten. An Unterstützungen wurden 416.115 und seit der OrQndung der'Institution 1 634.440 Dinar ausbezahlt. Die erste Kategorie umfaßt 516 und die zwe'te 47ß Versicherte. Der Un-terslOtzungsfond ist abermals beträchtlich angewachsen. An der Spitze der neuen Leitung stehen wieder Großkaufmann V. W e i X 1 und Karl J a n C i C, m. Einem Schwindler aufgesessen. Ein l^ew'sser Klemens B e r e n y i aus Su-botica suchte im Weje von Anzeigen !n einem Ljubijanacr Tagblatt Lokalbe-vollmächtigte für sein Verlagsunterneh- Srritag. ftcn lo.OttOr» men. Er stellte schöne Verdienste in Aussicht und forderte von jedem Antragsteller 200 bis 1000 Dnar Kaution, Diesem Schwindel sind zahlreche Leute aus Sv. Lovrenc n. P., In LaSko und in Trbovijc aufgesessen, Indem sie die geforderte Kau tion nach Subotica Qberw esen. Nachträg lieh stellte es sich heraus, daß Berenyi wegen verschiedentlicher Schwindeleien aus Subotica stadtverwiesen ist. m. In doitanj verschied die Gastwirtin und Besitzerin Frau Maria Cerov§ck. R. i. p.l m. Der Bachem schwelgt In Sonne und Schnee , . . Auch am morgigen Samstag fährt ein Sonderautobus von Maribor nach Ribnica, der um 15 Uhr vom Grajski trg abfährt und Sonntag abends wieder zurückkehrt. Beim »Senjorjev dom« gibt es bei 2 Grad unter Null noch Immer 50 Zentimeter führigen Schnee. Ueberdles ist es sonnenklar und windstill. Die Teilnahme möge unverzüglich im Geschäft Sport-Divjak am Hauptplatz, Tel. 27-12, angemeldet werden. Fahrpreis hin und zurück 35 Dinar. Olli &ie U.Z. 3nfrrtntrn Oer „Oltarlborcr 3rltuno" Die P. T. Inserenten unseres Blattes werden höflichst ersucht, ihre Insertions-aufträge (Inserate und kleine Anzeigen) für d'/i Samstag- bzw. Sonntagnummem der i>Mariborer Zeltung« jedenFrei-tag bis 18 Uhr In der Admlnlstra-t!on (KopaliSka ul. 6, ebenerdig links) abgeben zu wollen. S!e erleichtern damit nicht nur die Drucklegung des Blattes, sondern s'chem sich außerdem noch die klaglose Unterbringung ihrer Anzeigen nach etwaigen WänSchen. Die geschmack volle Ausführung von Inseraten und deren rweckmäß!ge Raumelntellung sowie Unterbringung auf den gewünschten Seiten ist nur bei rechtzeitiger Elnlängung der Auftr^^e mösl^ch. Dies gilt besonders für d!e Samstagsnummer, daher das Ersuchen, d!e AuftrSp^e für d'ese stets verstärk tc Nummer spätestens bis Freitag um 18 Uhr zu übergeben. Die Verwaltung der ^Martborer Zeltuns«. m. Ein Konzert zugunsten armer Mitschüler veranstaltet das Streichquartett des Realgymnasiums morgen, Samstag, den 11. d. um 20 Uhr im Saale der Volks-universität. Die Vortrags!, umfaßt Kompositionen von Gade, Bruckner, Bernard. Mendelssohn und Vieuxtemps, m. Den Verletzungen erlegen. Im Allgemeinen Krankenhaus ist gestern der 29 jährige Zimmermann Franz Krivec aus Hotinja vas den Verletzungen, die er bei einem Ueberfall erlitten hatte, erlegen. ♦ Uhren und Ooldwaren auch auf Teilzahlung ohne Preiszuschlag bei M. Ilger-jev sin, Juwelier, Gosposka 15. 309 m. Straßeminfall. In der Vetrlnjska uli-ca wurde der 60jährige Auszügler Anton V i n k 0 v i £ aus RogaSka Slätina von einem Motorradfahrer umgestoßen und überfahren. VinkoviC zog sich hiebei innere Verletzungen sowie eine Prellung des linken Beines davon. Er wurde ins Krankenhaus eingebracht. in. Wollen Sie Wien besuchen? Der »Putnik« bietet Ihnen eine günstige Gelegenheit gelegentlich des Autocaraiisflu-ges in der Zeit vom 17, bis 19. d, Fahrpreis 260 Dinar. m, Ueberfall. In Strmec bei Sv. Vid wurde der 23jährige Winzer Ignaz Krajnc von einem gewissen A. M. überiallen und mit dem Messer schwer verletzt. Krajnc liegt im hiesigen Krankenhaus. m. Abgängig ist seit einigen Tagen der 34jährige Max S u n k o aus Zg. Rad-vanje. Der Mann ist etwas schwachsinnig. Er entfernte sich vom Mause und kajm wahrscheinlich den Wei: zurück >Mark5orer Zeitung-* Nummer S« nicht mehr finden. Zweckdienliche Mit-teilun;32n mögen an die Besitzerin Frau Marli sunko in Zg. Radvanje gerichtet werden. 2Bi(öer|>o!unq Oer !>Rintrf* lonlroat)er;amm ung Das städtische Militäramt macht die Militärdienstpflichtigen der Oeburtsjahr-gänge 1889 bis 1918 darauf aufmerksam, daß kommenden Sonntag, den 12. d. eine zweite Militärkontrollversammlung am Exerzierplatz in Tezno abgehalten wird, die von 7 Uhr früh bis 17.30 Uhr abends dauert. Im übrigen gelten dieselben Bestimmungen, wie für die vergangenen Sonntag abgehaltene Kontrollversamm-lung. Zu erscheinen haben alle jene, tnili* tärisch nach Maribor zuständigen und in der Stadt oder in der unmitelbaren Umgebung wohnhaften MiHtärdienstpfllchti-gen der erwähnten Jahrgänge, die vergan genen Sonntag aus irgendeinem Grunde der Versammlung nicht beigewohnt haben.-Der städtische Autobus wird aucn diesmal den ganzen Tag zwischen dem Hauptplatz und dem Exerzierplatz in Tezno verkehren. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Militärdienstpflichtigen zur Kon-trollversammlung in nüchternem Zustande zu erscheinen haben, da sie widrigenfalls abgelehnt und nach dem Gesetz streng bestraft werden. Auch jene, die kommenden Sonntag ohne triftigen Grund der Versammlung fernbielben sollten, wer den streng bestraft werden. Be} Darmträgheit, Darmkatarrh, Erkraii kutigen deA Cfiddarmes beseitigt das na-lürliche »Franz-Jo8e!«-Bltterwasscr Stauungen ' in den Unterleibsorganen sicher. Langjährige Erfahrungen lehren, daß der Gebrauch des Franz-Josef-Wassers die Darmverrichtung vorzüglich regelt. Reg. S. br. 15.485'35. AtsKbii p. Jalirestagung des SK. Ptuj. Dt^r Sport klub »tPujin 40a.00ü.—: 74557 üln 200.000.—: 8.3739 Uln 100.000^: 96783 Uin 60.000^: 19862 üin 30.000.--: 58622 Diu 20.000.—: 81812 Din 15.000.—: 33378 Uin 12.000.—: 4461 93548 Din 10.000.—: 74651 89874 Din 8000.—: 10502 11470 14712 35266*48610 100000 Din 6000.—: 21168 30817 43056 85275 94325 Din 5000.—: 3a567 76012 77076 Din 3000.—: 7288 17065 23580 23967 .16118 58103 72587 73355. (Ohne Gewähr.) Bankgeschäft Bezfak, Maribor, Oosposka uüca 25 (Tel. 20-97). Bevollmächtigte Hauptkotlektur der Staatsklasscnlotterie. 2)(e poflalifd^en ^erj^Kniffe eiotornlrne BEMERKENSWERTE FESTSTELLUNGEN EINES TEN. SKUPSCHTINAABQEORDNE- Wie wir dem heutigen .^SI o v o n e c« entnehmen, hielt der Abg. MiIo& Stare in der Skupschtina zur Spezialdebatte über den Post- und Telegrafenetat ejne Rede, die er mit statistischem Material reichlich illustrierte. Dem Blatte zufolge sagte der genannte Abgeordnete wörtlich: »Da Slowenien ein Grenzland Ist, durch welches der Fremdenverkehr geht, müßte jeder Postminister schon Im Hinblick auf das Ansehen des Staates für die Entwicklung des Postverkehrs Sorge tragen. Die staatliche Postverwaltung ging mit ihren Einsparungen so weit, daß die Postdirektion Ljubljana ein Cretin von dem wur de, was sie sein sollte. 1925 mußten auf Befehl 10 Prozent des Personals abgebaut werden. Schalter wurden geschlossen, die Postzustellung ins Haus wurde reduziert. Von 1932 bt;i 1938 zeigen die statistischen Ziffern, wie sehr das Post-personal in Slowenien reduziert wurde, um in anderen Provinzen erhöht werden zu können. Die Postdirpktion Ljubljanri benötigt nach der Systemisierung von 1938 350 Personen, die Kontraktualposl-ämter ausgenommen. Seit 1932 wurde der Personalstand um ,112 Personen reduziert, während gleichzeitig bej allen übrigen Direktionen die Zahl um 577 Personen erhöht wurde. Kein Wunder, daß die Postbeamten in Slowenien mit Arbeit überbürdet sind. Sie arbeiten zu 12 bis 14 und sogar bis zu 16 Stunden täglich. Die Post beamten können nicht auf Urlaub, erhalten demnach keint- Erholung. Daher die Abfindungssumme »leicht verunglückt«. In der Gepäckabfertigung des Bahnhofes in KImberley in der südafrikanischen Union, lagerte seit Jahren eine bescheidene Kiste, die man gleichsam als Strandgut in der Ecke stehen ließ, Sie war von irgendwoher nach KImberley gekommen u. nicht abgeholt worden. Zuletzt diente sie einem Hilfsarbeiter als Sitzplatz während seiner Mußezeit. Neulich bekam dir gute Mann aus irgendwelchen Gründen einen Wutanfall. Er trat zornig mit seinen Stiefeln gegen die Kiste. Der Deckel flog auf, und was zeigte sich zwischen altem Küchengeschirr im Innern? Ein Bündel mit Banknoten, die bei sorgfältiger Nachzählung die glatte Summe von 15.000 Pfund Sterling ergaben. Der Hilfsarbeiter hatte sich jahrelang auf einem Vermögen ausgeruht. Die Auflösung Rätsels war sehr merkwürdig. Nach längeren Nachforschun gen ergab sich, daß das Paket vor Jahren von einem Mann an seine geschiedene Frau als »Abfindungssumme«* geschickt worden war. Die Frau war von der Ankunft der Kiste benachrichtet worden. Sie hatte aber die Annahme verweigert, da noch eine Nachgebühr zu bezahlen war. Offenbar hatte sich der Mann nicht mehr um seine ehemalige Frau gekümmert. So lagert das Geld in der Kiste in KImberley bis der Fußtritt den Schatz an das Tageslicht brachte. Die Adressatin, die inzwischen ermittelt werden konnte, hat bereits die Nachgebühr mit Zins und Zinseszinsen und einer größeren Abfindungssumme für den Entdecker des Schatzes be glichen. „iSinmal gani tverratfi" Wer heuer zum erstenmal den Skiball in unserer lieben Sannstadt besucht hat, wird wohl sehr lebhaft an die treibhausverwandte Luft im Wiener Walfisch oder an das Augustinerbräu-Zelt am Münchner Oktoberfest erinnert worden sein. Aber es scheint dock.so, daß trotz allem Schimpfen und Stöhnen diese Treibhausluft, von Tabakschwaden untermalen und mit allen Wohlgerüchen der Erde geschwängert, notwendig Ist, um diesen Zauber zu schaf fen, der alles mitreißt und sich zu einem aufbrausenden Wirbel von Jubel und vielen Erkrankungen. 1937 waren 82 Prozent der Beamten, 63 Prozent der Unterbeamten und 52 Prozent der Postdiener krank. Tuberkulose und Nervenleiden sind ständige Gäste unseres Postpersonals. Den Schaden davon hat die Bevölkerung, das Ansehen des Staates und die Staatskasse selbst. Bei der Verteilung der Kredite wird die Postdirektion Ljubljana stisf mütterlich behandelt, obzwar sie der Staatskasse die-größten Einnahmen sichert. In den letzten Jahren hatte die Post direktion Ljubljana jährlich 38 Millionen Dinar Reingewinn, was einem Drittel aller postalischen Einnahmen im Staate entspricht. Während diese Einnahmen der Direktion wachsen, sinken gleichzeitig ' deren Kredite, die 1927-28 noch 51 Millionen Dinar ausmachten, 1938 aber bereits aul' 44 Millionen Dinar herabgesetzt wurden. 1927 betrugen die gemeinsamen Einnahmen der Direktion Ljubljana kaum 58 Milliont'n, im Vorjahre hingegen 82 Millionen Dinar. Die Einnahmen wachsen demnach und die Kredite sinken parallel hiezu. In Ljubljana liegen 500 unerledigte Gesuche um Anschluß an das Telephonnetz. Die Telephonzentralc wurde zwar vergrößert, aber gleichzeitig kein Kabel gelegt. Wird einmal das Kabel gelegt, so wird sich wiederum die Zentrale als zu klein erweisen. Die Postverwaltung hat in den letzten 14 Jahren in Slowenien einen Reingewinn von 250 Millionen Dinar gemacht, ohne ein einziges Postgo-bäude errichtet zu haben.« überschäumender Fröhlichkeit entwik-kelt. Ueber einen Skiball eine Besprechung zu schreiben, ist sehr schwer, besondert wenn man selbst mitten in der Arbeit stand und als Vergnügungsdampfer dafür Sorge tragen mußte, daß möglichst wenige unserer Frauen und Mädchen Mauer blümchen spielten. Gott sei dank, gibt es ja deren am Skiball sehr wenige, denn bei dem subtropischen Klima wird auch die scheuste Mimose aufgeschlossen und von einem Freudenrausch erfaßt, der sie zu einem Vorstoß nach den gestrengen Herren der Schöpfung ermutigt. Jedoch über den 9. Skiball, der unter dem Leitwort »Einmal ganz verrückt« am vergangenen Samstag im Gasthof ^>Grö^e Wiese« abrollte, eine Kritik zu sdireibcn, wäre ein Unterfangen, das merklich nach Einseitigkeit ausschlagen würde. Und da;, soll doch vermieden werden. Kurz gesagt, es war alles so tipp-topT> vorbereitet und einmalig abgestimmt, daß schon weit vor Mitternacht unsere größten Sauortöp-fe und die anerkannt solidesten Ehemänner in herrlichsten Schwung kamen und bis in den hellen Morgen hinein mit strahlenden Augen und schwebendem Gang der Jugend das herrlichstc Beispiel genießerischer Freude am Fest der Feste vorlebten. Aber etwas muß docli besonders erwähnt werden. Die sauberen, knusperigen Mädchen und berückenden Frauen, die aus allen Landesteilen unseren Märchensaal bevölkerten. Ob sie nun aus Zagreb oder Graz, aus Ljubljana oder Ma ribor, aus unserer Heimatstadt oder den vielen kleinen Orten kamen, die alljährlich den Skiball mit der Auslese der Skl-gemelnschaft beschicken, man wußte wirk lieh nicht wohin mit soviel Liebreiz und natürlicher Anmut, Wie schwer muß es 'für die Jungs gewesen sein die richtige Wahl zu treffen! Und doch ist zu hoffen, daß wir im nächsten Jahr, oder auch schon heuer gratulieren können. Zur Hoch zeit natürlich, wie schon so oft und bei vielen, die selig vom Skiball heimzogen, das Herz voll Glück und sich die Zukunft in den prächtigsten Farben gestaltend. Und noch etwas muß erwähnt werden. Jede gehässige und neidisch Kritik, die es sich in der letzten Zeit zur Aufgabe gemacht hat, unsere Feste als Bacchanal der Verschwendung anzuprangern, geht an der Tatsache vorüber das wir beim Feste feiern ebenso schöpferisch veranlagt sind, als auch aus dem Nichts unFortsetzung auf Seite 6. Freitagf, den 10. März: Geschlossen. Samstag, den II. März um 20 Uhr: »Die verkaufte Braut.« Ab. A. Sonntag, 12. März um 15 Uhr: »Alles zum Scherz«, ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Matura«. ErinäRlgto Preii^e. ^olfÄttnUietfität Freitag, 10. März: Univ. Prof. Dr. Eugen Spekforski spricht über r.>Die französische und die deutsche Auffassung Staatsgedanken»*. Donnerstag, 16. Märr: Univ. Prof. Dr. De.inoviC (Zagreb) spricht über Oanu. Freitag, 17. März: Univ. Prof. Dr. D'.m-novi^ (Zagreb) spricht über die (irtt:-licht' Komödie^', Burg-Tonkino, Der dramatisch vmcli-tig aufgebaute Großfilm »Da« Beichtcie-gel« nach dem bekanruon Roman in deutscher Fassung. Eine piicketidc Handlung, der das Schicksal eine^: unschuldig zum Tode Verurteilten zugrundeliegt. — Ks folgt die fidele Operette »Eine Nacht im Mai...« mit .Marika Rökk, Viktoi Staal, Oskar Sima, Karl Schnnbi'ck und Mady Röhl. Regie Georg Jacobi. Musik, Humor, Tanz — und schönc Frauen. — In Vorbereitung der Tenor Niiio Martini im neuesttMi Film »Der Weg zum Ruhm«. Espianade-Tonkino. Wieder ein Film von größter Spannung: »Mit versiegelter Order«, der beste deutsche Sunsations- und Spionagefilm. In den Hauptrollen Viktor de Kowa, Paul Hartmann u. a. In der Vorbereitung: »Die Postmeisterstochter« mit Harry Raur. Union-Tonkino. Bis einschließlich Moii-tag »Der Aufstand in Marokko^; mit Jack Holt und Mae Clarke in den Hauptrollen. Ein äußerst interessanter Film voll Spannung und .Abenteuern. Die Fremdenlegionäre im Kampf mit den einheimischen Marokkanern. Tonkino Pobrezje. Am II. j. 12. Mäv/. der fesselnde Fihn »Das göttliche Weib« mit Martha Eggerth, 217f> Bis zum 10. März versehen die Maria-hilf-Apotheke (Mag. pharm. König) in der Aleksandrova cesta 1 (Tel. 27-79) und die St. Anton-Apotheke (Mag. pharm. Albaneze) in der Frankopanova ul. 18 (Tel. 27-01) den Apothekennacht* diejwt. Samstag, 11. März: Ljubljana: 12 Platten, 17 Kinderstunde 18 RO, 18.40 Snz. Vortrag, 19,30 National Vortrag. 20.30 Bunter Abend, — Bero-münster: 18.30 Kammermusik, 19.50 PI., 20.10 Lustspiel. — London: 18 Konzert, 20.30 Hörspiel. — Budapest: 17.40 Konzert, 19.20 Lieder, 20.20 Lustspiel. --Wien: 18 Hörspiel, 18.30 Hausmusik, 19.45 Sport, 20.10 Konzert. — Berlin: 18 Tanzmusik, 19 Platten, 20.10 Soldatenabend. — Breslau: 18.15 Aus Lortzings Werken, 19 Hörfolge, 20.10 Bunter Abend '^Ipzig: 18.15 Platten, 18.45 Bunte Musik, 20.10 Tanzabend. — München: 11 — 12 Konzert, 20.10 Bunter Abend. — Mailand: 19.20 Konzert, 21 Komödie. — Pa* ris: 18 Konzert, 20.30 Buntes Programm. Prag: 19.25 Blasmusik, 20.30 Bunte Musik. — Rom: 19.20 Konzert, 21 t^Das Land des Lächelns«, Operette von Lehar, Sofia: 18.45 Gesang, 20 Konzert. — Straß bürg: 18 Konz., 20.30 Volkslieder, 21.30 Konzert. Sind Sie schon Mitglfed der »Mariborer Zelhiitft Niraimtr 91 SaiMtig, den 11. MIrz 1030 scren Gästen ein Märchenland hiiuaubern das sie dem Alltag entrückt und aller ttei ien und hemmenden Formeln entbinden soll. Und dies gelingt uns auch immer in der vollündetcsten Weise. Aucli so, dafi Arbeitslose tagelang beschäftigt werden und die Umsätze mericlich unser Wirtschaftleben beeinflussen. Es war ein weiter und harter Weg vom ersten Skiball 1930 bis zum neunten am 4. März 1939. Aber es war der richtige Wepj. Das bewiesen die vielen, vielen zufriedenen Kameraden und schönen Frauen, die ungefragt versicherten, daß sie auch zum Jubiläumsfest, dem 10. Skiball im nächsten Jahre gerne wieder kommen werden. Gerne wieder kommen, in der sicheren Gewißheit, einen ßall zu erleben, der einmalig ist und der eben nur von der Kameradschaft im Skiklub gestaltet werden kann. Deshalb sei auch kein Name der werktätigen Mitarbeiter an dem Feste genannt oder besonders hervorgehoben. Jeder tat sein bestes tum ge-linf;cn des üemeinschaftsfestes. So soll es auch in Zukunft gehalten werden und der traditionsreiche Skiball Höhepunkt und Abschluß des Faschings für uns sein. Und nun, im nächsten Jahr auf Wiedersehen, im vergrößerten Skiklubsaal, zum zehnjährigen Bestandesjublläum unseres Skiklub. c. Elektrische StromHeferungt-Unter- brochung. Die Betriebsleitung des Elektrizitätswerkes in Celje ersucht uns um Veröffentlichung folgender Mitteilung; Wegen Durchführung notwendiger Arbeiten an der Stromleitung wird Sonntag, den 12. d. von 7 bis 1130 Uhr im Stadtgebiet und von 7 bis 13 Uhr In Babno und Umgebung die Stromlieferung unterbrochen. c. Großer Ronzertabend. Wir machen noch einmal auf den großen Konzertabend des Gesangschores der »Qlasbena matica« aus Ljubljana aufmerksam, der am 13. März Im Großen Saal des Hotels »Union« in Celje abgehalten wird. Beginn um 20.15 Uhr. Der Abend soll uns mit dem slowenischen Chorschaffen bekannt machen. Als Solistin wirkt Frlulein Ludmilla Polajncr mit, die auch drei neue Tondichtungen unserer begabten Komponistin Frau Mirca Sancin (Celje) vortragen wird. Die Begleitung der Sflngerln am Flügel wird die Komponistin selbst durchführen, die als ausgezeichnete Pianistin schon hinlänglich bekannt Ist. Karten im Vorverkauf bei K. OorlCar's Witwe, Kralja Petra cesta. Die Chöre leitet Direktor Mirko PollC aus Ljubljana. c. OamlsonsbalL Die Unteroffirlere der Garnison Celje veranstalten Sonnabend, den 11, d. in sämtlichen Räumen des »Na rodni domt ihren Garnisonsbalt, wozu die Bevölkerung auf das herzlichste eingeladen wird. Die Musik besorgt die Re-gimentskapelle aus Maribor. Beginn um 20.30 Uhr. Kleidung beliebig. c. Der Mittfastenmarkt, der alljährlich in Celje als Vieh- und Krämermarkt abgehalten wird, findet auch heuer, u. zw. nm 18. März statt. Es ist ein Samstag. c. Ermäßigter Kohlenbezug. Die Mitglieder der Hopfenbaugenossenschaft wer den darauf aufmerksam gemacht, daß sie bis zum 30. September Kohle aus den Kohlenbergwerken Velenjc und Zabukov-ca zu ermäßigten Preisen beziehen können, wenn sie die notwendigen Ausweise vorlegen. Die Ausweise bekommt man im Genossenschaftshaus in Äalcc, in der Hauptkanzlei in Celje oder bei den Zweig vereinen. c. Auf dem Kinderspielplatz neben dem Sannkai, dessen Wege dieser Tage ver-hrc tert wurden, wird demnächst ein Was scrleitungsbrunnen aufgestellt werden, der bisher an diesem Orte noch gefehlt hat, c. Kino Metropol. Von FreitaR bis Mon ta'» eine Freude für groß und klein: »Das OÜlck lächelt« mit dem weltbekannten L cblinii; Shirley Temple. In deutscher Sprache. c. Kino Union. Von Freitag bis Montag sciiaiispiclcrische Meisterleistungen und hcrrliclie Naturaufnahmen in dem tsche-chir.chcn Großfilm »Das Kreuz am Bache«. Ein Film, den die Kritik als das *Juwcl der slnwischen Filmkunst« bezeich nct. A'iit dem schonen Filmstar Jirlna Ste-pr>ickn größerem Umfange. TerminsgeschÄfte tagen nicht vor. Das englische Pfund wurde auch in der abgelaufenen Woche zum stabilen Kurs von 238, zuzüglich des Prlms von 8.4%, somit zu 258 Dinar getätigt. Der Hauptverkäufer war auch diesmal die Na tionalbank. Die griechischen Bons lagen flauer. Zu Wochenanfang notierten sie 35 Ljubljana vor^ wie in den letzten Tagen, doch konnte die Nachfrage nur zum geringen Teil befriedigt werden. Lediglich am vergangenen Donnerstag schwächten sich die Kurse um eine' Kleinigkeit ab, doch ist dies Realisierungen zuzuschrei* ben. Allgemein rechnet man mit einer weiteren Besserung der Kurse, hauptsäch lieh bei den Agrarobligationen, von denen noch größere Posten greibar sind. Lediglich bei der Stablllsationsanleihe ist keine Kurssteigerung tu verzeichnen. In der vergangenen Woche entwickelten sich die Kurse wie folgt: 24. IL 4. IIL Rentabilität 475.— 477.— 5.25Ä fOl.— 102.50 6.80% 61^ 6250 6.40% 91.— OliK) 655X 90.50 91.25 6.50% 94J50 96^ 7.29% 101.— 102^ 7.84% 100.— 101.— 6.02%' 99.50 9950 7.04% und ließen zum Wochenauakfang auf 34.75 Dinar nach. Aktmimirtct Die Aktien der Nationalbank sind weiterhin im Anstieg. Zu Beginn der Vorwoche wurden sie zu 8000 getätigt, dann aber lag nur Geld zu 7040 und Ende der Woche zu 7920 vor. Die Aktien der Agrarbank zogen um 2 bis 2h Punkte an. Die großen Stücke notierten zu Wochenbeginn in Ware 235 und In OeW 234, um zu WochenschluB bei 236 aus dem Verkehr zu scheiden. 2)0rftn6fri((|tr Z a g r e b, 9. d. Staatswerfte: Kriegsschaden 479~-480, 4% Agrar 61.75 —62.75, 4% Nordagrar 62.50—0, 6% Bc gluk 92—92.50, 6% dalmatinische Agrar 9150-91.75, 7% Stablllsationsanleihe 00—0, 7% Investitionsanleihe 102—0, 7% Seligman 101—0, 7% Blair 96—0, 8% Blair 102—0; Agrarbank 230—0, Natio-nalbank 7600—0. Ljnbllana, den 9. Märe. — Devisen: Berlin 1756.12—1773.88, Zürich 995-1005, London 204,65—207.85, Newyork 4345.50-4405.50, Paris 115.45—117.75, Prag 149.85—151.35, Trlest 229.85>-232.95; deutsche Clearingschecks 13.80 j. engl. Pfund 238, Im freien Verkehr 258. j sehr wenig Brennmaierfal zu erhalten Trester- und Lagerbrand kostet 24 bis 25 Para je Litergrad, Peigenbrand 25 bis 26 Para. Eine stärker« Verbrauchszunahme ist mit dem Beginn der landwirtschaftlichen Arbeiten zu erwarten. Kapital gegründet worden. Sie ist ein Ge^ meinschaftsunternehmen des gesamten deutschen Baumwolleinfuhrhandels und hat den Zweck, in stärkerem Maß als bisher die deutschen Baumwollbestellungen an solche Länder zu vergeben, die bereit sind, deutsche Industrieerzeugnisse abzunehmen. Die . neue Gründung dient also der deutschen Ausfuhr, der Devisenersparnis und der Erzielung eines Oleichgewichts in der deutschen Handelsbilanz. Insbesondere werden es die Länder des nahen und mittleren Ostens sein, bei denen Deutschland seine Baumwollbezüge verstärken kann, well sie zuverlässige Abnehmer deutscher Industriewaren sind. Gegenüber anderen Ländern dagegen, die sogar Kampfmaßnahmen gegen die deutsche Wareneinfuhr ergriffen haben, wird eine Revision der Baumwollbezüge eintreten, sofern diese Länder ihre bisherige Praxis nicht ändern. Solchen Ländern gegenüber, die auch bisher schon bestrebt waren, für ihre Baumwollieferungen an Deutschland Industrierzeugnisse hereinzunehmen, wird sich die Praxis nicht ändern. In der Meldung, in der die Bremer Gründung mitgeteilt wurde, heißt es, daß Deutschland trotz seiner ständig sich steigernden Zellwollproduktion noch einen großen Bedarf an Rohbaumwolle hat und auch in Zukunft haben wird. Es wäre also nicht möglich, die Bremer Gründung mit dem Hinweis darauf zu bagatelliesieren, daß Deutschland sich innerhalb weniger Jahre von der Baumwolle völlig entwöhnt haben werde. Xtr aSronnnvfinnKirn In den letzten Tagen haben sich die Preise des Pflaumenbrands auf dem Beo-grader Markt bei etwas lebhafterer Nachfrage und schwächerem Angebot nicht mehr geändert. In den Erzeugungsgebieten Serbiens und Bosniens allerdings, wo einem abgeschwächten Angebot eine un> verändert schwache Nachfrage gegensteht, sind die Preise nach wie vor flau, je nach dem Örtlichen Bedarf wird der Pflaumenbrand gegenwärtig zu sehr verschiedenen Preisen gehandelt, und zwar von 28 bis 32 Para je Litergrad, Mit Rücksicht auf den Verbrauchsrückgang und den noch vorhandenen ausreichenden Vorrat ist das Geschäft allgemein in einen abstrakten Zustand geraten. Erheblich schwerer lastet der Druck auf dem Weinbrandmarkt, wo auch die Ungewißheit größer ist. Weinbrand wird gegenwärtig für 24 bis 29 Para je Litergrad gehandelt. Es kommt fast ausschließlich In einer Stärke von 45 bis 48% Alkohol In den Handel. In Serbien (Negotin und Nil) Ist er noch immer etwas billiger als im Süd-banat (VrSac und Belacrkva). Die Preise haben sich aber schon so weit angeglichen, daß dieser Unterschied kaum noch ins Gewicht fällt. Die Wcinbranderzeu-gung ist Uberall sehr zurückgegangen. Der jetzige niedere Preisstand des Weines würde wohl die Erzeugung ermöglichen, doch zu diesen niederen Preisen i&t nur X Zorn Oenerakürehtor dtr Monopol-Verwaltung wurde der bisherige Gehilfe des Generaldirektors Dr. Joslp Marko-v 11 ernannt. Der neue Funktionär Ist ein Kroate und stammt aus OtoCac. X Bahnamtliche Umrecfunangslciine. Mit 1. März hat das Verkehrsministerium für ausländische Zahlungsmittel nachstehende amtliche Kurse festgelegt: Reichsmark 17.75, holl. Gulden 23.70, Goldfrank 14.50, französischer Frank 1.22, Schweizerfrank 10.10, Pengö 12.85, Zloty 8.35, Lire 2.35, Tschechokrone 153, Belga 1.50, Lewa 055, Lei 0.35 und Drachme 0.41 Dinar. X Die Erste Kroittoche Sporkasae hat te Im Vorjahr einen Reingewinn von 7.5 Millionen Dinar gegen 7.4 Millionen im Jahre 1937 zu verzeichnen. Die Reserven sind auf 1654 Mllilonen angewachsen. Heuer werden dem Reservefonds 500.000 Dinar zu gewiesen werden. X Flelschllelenragen für das Heer. In den nächsten Tagen werden in verschiedenen Garnisonen Stoweniens Lizitationen für die Fleischlieferungen für das Heer für das nächste Finanzjahr abgehalten, u. zw. am II. in Ljubljana und Slo-venska Blstrlca, am 13. d. In Marlbor, Dolnja Lendava und Bali. Bela und am 15. d. in Ptul, Novo mesto und Mojstra-na. X Uebersledlung Jan Batat nach Jugoslawien? Aus Beograd kommt die Nachricht, daß sich der bekannte tschechische Industrielle Jan Bata mit der Absicht trägt, ständig nach Jugoslawien zu übersiedeln. Sollte sich dieses Gerücht bewahr heiten, so wird mit einer Erweiterung des jugoslawschen Bata-Konzerns gerechnet werden müssen. X Baumwolle gegen Fertigwaren. In Bremen ist soeben die »Bremer Baum-woil-A.-G. (Brebag)« mit 10 Mill. Mark Q^nolifdier @pte(tenfel Don ^^icacio aefi^elt »Spiel-Satons« schössen hi London wie PUm aus den Boden. * Das Lochblllard und seine zahh^lchen Geschwister. Südafrika will das Spielen gesetzlich verbie-teo. MiUionen-EInnahffleci der Produzenten. Die aus den Vereinigten Staaten nach England zu Tausenden importierten kleinen Spieltische haben in Groß-Britannien eine derartige Verbreitung erlangt, daß von verschiedenen Kreisen fhr gesetzliches Verbot verlangt wird. Bei den »Apparaten des Spielteufels« handelt es sich um eine Abart der bekann ten französischen Blllardtlsche. Sie tauchten zuerst in Europa In Form der Lochbillards auf, wurden In den Lokalen zur Unterhaltung der Gäste aufgestellt und fanden In einigen Ländern einen derartigen Zuspruch, daß sich die Produzenten der Spieltische bald nach neuen Variationen umsahen. Heute gibt es diese kleinen Spielmaschinen In verschiedener Abwandlung als Fußballspiele ,Rugbyspiele oder Hockeysplele, kurzum: man kennt fast keine Sportart, die bei den Spieltischen nicht vertreten wäre, Jeder Sportbegeister te findet also seine Sonderleidenschaft berücksichtigt und ist es kein Wunder, daß die Apparate In ihrer heutigen Gestalt einen noch größeren Zuspruch finden als die damaligen Lochbillards. Eine ganz erstaunliche und wohl von keinem Land übertroffene Verbreitung haben die »Sportmaschinen« aber in Groß-Britan-nien gefunden, dessen Begeisterung für das sportliche Leben sich auch In dem Massenandrang an den Spieltischen ausdrückt. In den meisten Fällen ist das Prinzip der Spieltische das gleiche. Es wird entweder mit einem Billardstock oder mit el^ ner in das Tischholz eingelassenen gefe^ derten Stange eine Kugel abgeschnellt, die nach den Gesetzen des Glückes und Geschicks In eines der vielen Löcher des Spieltisches hineinfallen muß. Jedes der Löcher hat einen bestimmten Zahlenwert^ Je höher die erreichte Zahl, desto bessef die Gewinn-Chancen für den betreffenden Spieler, der mit anderen entweder um einen Geldbetrag, um Zigaretten oder um eine Bieriage gewettet hat. Nach ei-» ner bestimmten Zeit ist der Apparr.t "^ab-gelaufen«! ein Geldstück läßt dio Kugei ^am^taR, den 11. Män: 193Ö 7 ;>Mariborer Zdtung« Pfaminer 58 wieder frei und das Spiel kann von nej-em beginnen. Wie sehr die Spielapparatc in England verbreitet sind, geht aus folgenden Berechnungen hervor: in London erstanden innerhalb kurzer Zelt insgesamt 250 sogenannte »Spielsalons«, in denen etwa je 30 Apparate stehen. Diese sind gewöhnlich von spielfreudigen jungen und alten Leuten aller Stände und Klassen umlagert. Ein besonders starker Zudrang herrscht in den »Salons<« zum Wochenende. Dann können die Salons die Masse der Spieler nur zum Teil aufnehmen. Aber CS gibt ja solche Tische außerdem in fast allen Lokalen Londons in größerer oder kleinerer Zahl. Nach der neuesten Feststellung beträgt die Gesamtzahl der in England aufgestellten Spieltische 100.000 Stück. Interessant sind die Untersuchung'^n darüber, wieviel die Apparate an Penny-stücken verschlucken. Danach kassiert jd-der der kleinen Billards wöchentlich ein Pfund und 10 Schilling ein. In ganz Oroß-Britannien werden also wöchentlich 150.000 Pfund in die Spieltische hineingesteckt. Im Jahr würde sich die Einnahme der Apparate danach auf 7,8 Millionen Pfund belaufen. Der Gewinn der Besitzer steht mit dem Umsatz in sehr angenehmen Verhältnis. Die Besitzer erklären, daß sie etwa 25% des pennyweisc in die Apparate hineingesteckten Oeldes als Reingewinn betrachten können. Die übrigen 75% entfallen auf Anschaffungskosten, Reparaturen und Abgaben an die Lokalbesltzcr. Von anderer Seite werden die Verdienst.' der Besitzer jedoch auf 25 bis 50 v. H. geschätzt. Bei einer Oesamteinnahme von 7,8 Millionen Pfund würde der jährliche Reingewinst nach den Angaben der Besitzer selbst immer noch etwa 2 Milho-nen Pfund betragen. In diei bis vier Monaten sind die Anschaffungskosten bereits abgedeckt, da ein Billard-Apparat nur etwa 20 bis 30 Pfund kostet. Die Ge-üamt-Investlerung an Kapital beläuft sich also in England auf etwa 2,5 Millionen Pfund. Das Ursprungsland der in Groß-Britan-9ien aufgestellten Spiel-Apparate sind (lie Vereinigten Staaten. Das Zentrum der Produktion liegt in Chicago. Die Fabri-|cen, in denen die Maschinen hergestellt werden, befinden sich im Besitze einer verhältnismäßig geringen Zahl von Groß-Industriellen. Auch in den Vereinigte.! Staaten erfreuen sich die Spieltische d-«er großen Verbreitung. Sie werden von den Produzenten meistens an die Lokalbesitzer vermietet, die an den Einnahmen mit 50 Prozent beteiligt sind. Außerdem kennt man auch in Amerika die »Spielsalons«, die in England in so großer BIU-ie stehen. In der letzten Zeit haben sich die Stim-oien in Groß-Britannien gemehrt, die ein gesetzliches Verbot oder eine gesetzliche Begrenzung der Spieltische fordern. Es wird darauf hingewisen, daß viele vom Spielteufel erfaßte Jugendliche oder Arbeiter einen großen Teil Ihres Wochenverdienstes verspielen, der den Familien verloren geht. Ein Richter des Ost-Lon-doner Jugendgerichtes bezeichnete neulich die Spielapparate In aller OeffentHch-keit als das »größte Uebel der Neuzeit«. In der Südafrikanischen Union wird wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen ein Gesetz bekannt gegeben, das die Spielapparate allgemein verbietet. General Smuts, der sich für eine solche Regelung vor dem Parlament besonders leidenschaftlich eingesetzt hat, bezeichnete, ähnlich wie der englische Jugendrlchtar, die Spieltische als ein großes soziales Uebel. 1600 Jahre alte Münzen gefunden. in dem Dorfe La Vineuse in der Nähe von Cluny, Frankreich, wurde in diesen Tagen bei Abbruchsarbeiten eines alten Gemäuers e'n bronzener Topf gefunden, in dem sich 10.000 römische Münzen befanden. Sie tragen die Aufschriften Etri-cus jun'or, Etricus senior und CIaud*us der Gofe. Claudius war von 268 bis 270 nach Christus römischer Kaiser. Er jer-warb sich seinen Be namen »der Gote« durch sc'ne Kämpfe gegen die andrängenden Germanen, Alemanen und Goten. Die Münzen dürften also warscheinüch aus dem driften nachchristlichen Jahrhundert stammen. Sport 3u8o|latoien0 Glegedjuo In ftairo BEGINN DER WELTMEISTERSCHAFTEN IM TISCHTENNIS - JUGOSLAWIEN BESIEGT FRANKREICH, ENGLAND, LUXEMBURG UND ÄGYPTEN Im feierlich geschmückten Palast der Königlichen Gesellschaft für Landwirtschaft in Kairo bsgannen am Dienstag die XII. Tischtennis-Weltmeisterschaften, welche unter dem Protektorate des ägyptischen Königs F a r u k stehen. Am ersten Tage wurde die Konkurrenz der Her renequipen um den Swaythlingpokal eröff net, an der sich heuer 12 Nationen beteiligen. Das jugoslawische Team, bestehend aus M a r i n k o, H e X n e r, D 0 I I-n a r und HerSkovid, bestätigte sei- ne große Klasse durch vier überzeugende Siege gegen Frankreich, England, Luxem bürg und Aegypten. Die Ergebnisse des ersten Tages: Jugoslawien—Frankreich 5:0, England —Rumänien 5:0, LitauenAegypten 5:2, Griechenland—Indien 5:3, Frankreich— Indien 5:2, Tschecho-Slowakei—Rumänien 5:0, Litauen—Griechenland 5:2, Jugoslawien—Luxemburg 5:1, T schecho-Slowakei—L'tauen 5:1, Jugoslawien— Aegypten 5:0. hen, sodaß die Platzfrage keine Rolle mehr spielt. Als erste Subvention tür die Bauarbeiten fordert der Unterverband von der Gemeinde den Betrag von 300.000 Dinar. Da die Zagreber Gemeindeväter stets ihr großes Verständnis für die Bedürfnisse des Sports dokumentiert haben, ist mit einer ehebaldigen Inangriffnahnir der Stadionarbeiten zu rechnen. 2Brllinriftrr SSradl in |$Ianica SONNTAG SPRUNGMEISTERSCHAFT VON JUGOSLAWIEN MIT INTERNATIO- NALER BETEILIGUNG. Das Interesse für die Flugwoche in Pla-nica steigert sich von Tag zu Tag. Im Laufe des gestrigen Tages ist die deutsche Springermannschaft mit Weltmeister Josef B r a d l an der Spitze in Planica eingetroffen. Der Mannschaft, die der bekannte Skifachmann Ing. B i l d s t e i n begleitet, gehören noch Gregor H ö 1 !, Gust Mayer, Josef D o u j a k, Rudolf Köhler und Karl See los, ein Bruder des berühmten alpinen Meisters Toni Seelos, an. Im Laufe des heutigen Tages worden auch die jugoslawischen Planica-Springer Franz Pribov§ek und Albtn Novsak, die beide ihrer Militärdienstleistung Folge leisten, erwartet. Für Samstag ist die Ankuft der tschechoslowakischen und polnischen Springer in Aussicht genommen. Das heurige Planica-Springen steht unter dem Scliutz eines besonderen Ehren komitees, dem • Kriegsminister General N e d i c, Außenminister Dr. C i n c a r-M a r k 0 V i c, der Minister für körperliche Ertüchtigung Cejovic und Minister M a s t r o V i c angehören. Für die auswärtigen Besucher wurde eine 50%lge Fahrpreisermäßigung auf den Staatsbahnen gewährt. Die SchnceverhäUnisse sind zurzeit auch in Planica spärlich, doch wird am Sonntag, den 12. d. immerhin ole Staatsmeisterschaft im Sprunglauf zur Durchfülirung kommen. Sollte bis zum 15. d. kein neuer Schnee fallen, wird man die Skiflugbewerbe auf den 26. d. verschieben müssen. SnitreffmDerIrrtuno Oer £ei(OtalMrtif Nach mehrmaligen fehlgeschlagenen Versuchen ist es nun dennoch gelungen, in der lokalen Leichtathletik einen Zusam menschluß aller aktiven Kräfte zu erzielen und eine Art Dachorganisation zu schaffen. Dieser neue Unterausschuß des Ljubljanaer Leichtathletik-Unterverbandcs hielt bereits dieser Tage seine gründende Vollversammlung ab, in der folgende Leitung gewählt wurde: Obmann Ing. Ivan Lah (Marathon), Obmannstellvertreter Mundi Hoffer (Rapid), Schriftführer PodpeCan (2elezniCar), technischer Referent Gustav S t a r a § i n a (2elezni-car); Ausschußmitglieder: Jos. Planin-§ek (Marathon) und Reinfried Oroszv (Rapid). Der neue Ausschuß hat bereits das Programm für die heurige Saison fest gelegt, das wir demnächst zum Abdruck Josef J e n k o (XelezniÖar), Kassier Franar bringen. Kombination Tlozvnsk-Bawarowski mit 6:2, 6:4 6:4. * : Pundec siegt, Mlti6 verliert. Puncac schlug im Tennisturnier zu Menton Ba-dil 6:4, 6:1 und erreichte die Vorschluß-! runde, während Mitic dem Tschechen jCaska mit 6:1, 6:2 unterlag. Auch beide j jugoslawischen Damen schieden aus. Ko-, vaC unterlag der Französin Jeubat und Frl. Florian der Engländerin Stammers. SugoflatDfen -iCfcnnoonoiDarri am so.QlprIl Gelegentlich der Fifa-Tagung in Zürich wurde von den jugoslawischen und tschechoslowakischen Delegierten ein neuer Termin für den alljährlichen Fußballkampf Jugoslawien—Tschecho-Slo-wakei festgelegt. Das Spiel wird nicht Ende August, wie zunächst vereinbart worden war, sondern bereits am 30. April in Prag vor sich gehen. Die letzte Begegnung be'der Nationalmannschaften fand im Vorjahre in Zagreb statt und schloß mit einem 3:l-Sieg der tschechoslowakischen Mannschaft. 9tur fflnf OtaHonm Im In Zürich fand eine Tagung des Euro-pa-Cup-Komitees der Fußballer statt, bei der als neuer Präsident Pelikan (Tschecho-Slowakei) gewählt wurde. An schließend wurden dann die Auslosungen für den heurigen Bewerb vorgenommen, die folgendes Ergebnis brachten: 18. und 25. Juni: Rumänien gegen Italien) Ungarn gegen Tschecho-Slowakei; Tschecho-Slowakei gegen Jugoslawien; Italien gegen Ungarn. Die zweite Runde findet am 2. und 9. Juli statt, die Schlußspiele am 16. und 23. Juli. Bekanntlich sind an diesem Fußballbe-werb die Nationalmannschaften beteiligt, während im Mitropa-Cup die stärksten Klubs der einzelnen Länder mitwirken. Dunetc fligt in Ollni'on P u n 5 e c erreichte gestern mit einem glatten Sieg über den Franzosen Lesueur, den er mit 6:1, 6:4 schlug, das Finale des internationalen Turniers von Menton. Im zweiten Spiel der Vorschlußrunde blieb der Deutsche Redl gegen Caska (Tschecho-Slowakei) mit 6:1, 6:0 siegreich, sodaß Punöec und Redl die Gegner des Endkampfes sind, Punöec gilt als haushoher Favorit, Im Doppel schlugen Punöec-Mitid im Semifinale die polnische : Budge—Vines 22:17. Budge und Vi-nes trugen Im Montreal den letzten Kamnf ihrer Tournee aus. Budge gewann 6—2, 6—2, 6—3 und hat damit insgesamt 22 Siege zu verzeichnen, denen 17 Erfolge seines Partners gegenüberstehen. Freitag beginnt Burdge in Newyork seine zweite Tournee, die ihn wieder durch 36 Städte Amerikas führen wird. Sein Partner ist diesmal Fred Perry. 3lu(0 3a melskörper in Tonwellen verwandelt und sie dann auf Wachsplatten aufnimmt. Das Museum zählt bereits 80 solchcr Schallplatten. Was enthalt der metischllche Körper? Der englische Wissenschaftler F. E. Lawson setzte bei einer Versammlung seine Zuhörer durch folgende Analyse des Menschen in Erstaunen, Er erklärte; der menschliche Körper enlhält genug Wasser, um damit ölne kleine Tonne von 40 Litern zu füllen, genug Phosphor, um daraus die Köpfe von 2200 Streichhölzern herzustellen, genug Magnesium, um damit einen großen Salzlöffel zu füllen, gen«jg Fett, um daraus sieben Stangen Seife zu fabrizieren, genug Eisen, um daraus einen ziemlich starken Nagel zu schmieden, genug Kalk, um damit eine Hauswand anzustreichen. Und schließlich könnte man aus dem menschlichen Körper genü-.....r.,-1---ünwfi -- Das künstUche Eisenbahngeratter. Gewöhnlich wird nervösen Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, von Ärzten strengste Ruhe als Heilmittel verordnet. Der Präsident der Kanad sch-Pazifi-schen Elsenbahn, Sir Robert Horn, hat nun für seinen Privatgebrauch ein Mittel erfunden, daa an Orlg'nalität nichts zu wünschen übrig Itlßt, Nachdem er die Schlafmittel sämtlicher erreichbarer Apotheken erfolglos durchprobiert und bei ihm selbst die Kunst eines Hypnot'seurs versagt hatte, lenkte ihn der Zufall auf einen neuen We^. Er beobachtete nämlich, daß er im Schlafwagen der Eisenbalm unter seinem Übel iibcrhaupt nicht mehr zu leiden hatte, sondern den gesündesten Schlaf der Welt schlief. Eine Zeitlang richtete er es dann so ein, daß er jeden Abend einen Schlafwaf»en bestieg, um am nächsten Morgen von einer fernen Stat'on aus seine Gesch.lffe telephonisch zu erledigen, bis er am Abend wieder die Rückfahrt im Schlafwagen antreten konnte. Da diese Methode auf die Dauer doch zu umständrch war, Teß er sich jetzt ein Bett bauen, daß das Gerüttel und Geratter eines Schlafwa^rcnF auf das beste nachahmt. Seitdem ist für ihn das Problem der Schlaflosigkeit kein Problem mehr, Heller Kopfl Praktlsclief Sinn! Inserieren brlnsfl Gewinnt lemM von S0 Hau« HirthamiMr Hand In Hand mit Marlene Urhehor " Rechtsachut« durch Verifin Cskar IVe'tter, Werdau Und das war nun ihre große Hoffnung, davon lebten sie, daraus holten sie sich Lmmer wieder frische Kräfte, Wie nötig brauchten sie diese Hoffnung, als auch Marlene für einige Wo-clicn ihre Arbeit verlor! Dr. Welkenlaub war nach Hamburg gereist, um dort an einem wissenschaftlichen Kongreß teilzunehmen, und wollte anschließend einen kurzen Urlaub an der See verbringen. In dieser Zeit, da Lorenz und Marlene täglich vom Morgen bis zum Abend beisammensaßen, gleichsam eingekerkert in ihrer lichtlosen Stube, kam es mehrere iMnl zu Zusammenstößen, aus irgendeiner Belanglosigkeit heraus. Sie liebten sich nicht weniger als früher, aber sie waren bc de so unsäglich müde, ihr Widerstand zerrieb s'ch in der ewigen Not. Marlene hatte eines Morgens geklagt, dar^ sie mit dem Geld nicht auskommen xvcrde. Sic wollte ihm damit natürlich keinen Vorwurf machen, lieber Gott, er Tnühte sich ja wirklich um einen Verden st. ^Weil du dir nichts einteilen kannst!« lühr Lorenz wütend auf. »Natürlich — w^nn man alle Augenblicke ein neues Kle'd braucht!« Das hJUte er nicht sagen sollen, denn fs war wirklich eine Ungerechtigkeit. Ailcrd n^s lintte sie sich kürzlich ein Kleid ^*ck?urt — übrigens ganz billig im Aus-'.'(Tl:nnf — aber »ie mußte doch anstän-aitr>?chen. In ihrem alten Fetzen hatte lie ja kaum mehr auf die Straße gehen V'rtncn. Auch Lorenz sah das ein, er hatte ja st du Uberhaupt bei mir?« rief er. »Ich wäre glücklich, dich nicht mehr zu sehen. Ich habe genug!« Marlene war einen Augenblick starr. Ihr Gesicht wurde von einer jähen Blässe überzogen — und fast wäre In der letzten Minute noch alles gut geworden. Hätte ihr Schmerz sich in Tränen befreit, dann wäre Lorenz im Nu zu sich gekommen. Aber da wurde sie unversehens von einem ganz neuen Gefühl befallen. Ein wehes, aber doch seltsam erregendes Prickein, ein Rausch durchflutete sie, ein Drang, der sie antrieb, thren Trotz, Ihre Kraft zu zeigen. »Gut, daß ich es weiß!« sagte sie. »Gut — daß du mir endlich dein wahres Gesicht zeigst. Ich werde dir nicht länger lästig fallen.« Beide dachten in diesem Augenblick darüber nach, wanim sie sich in so törichter Weise quälten. Beide sehnten sich, einander gute, liebreiche, helfende Worte zu sagen, sich zu umarmen, ^eines am andern sich festzuhalten. »Schön, schön!« rief Lorenz. »Qeh nur! Aber der Junge bleibt bei mir, darüber bist du dir hoffentlich im klaren.« Sie brachte es fertig, den grausamen Hieb auf ihr Mutterherz zu ertragen. »MeinetwegenI« entgegnete sie. »Damit bin ich einverstanden.« Während sie vhm aufzählte, wie schön sie CS nun bei Frau Helling haben werde, keinen Aerger Ober Hänschens zerrissene Strümpfe, keine schlaflosen Nächte mehr, keine Plage mit der Wäsche, mit der Bereitung der MahlzeHen — während sich solcherart ihren armen Stolz um sich aufbaute, dachte sie in hilfloser Verwirrung darüber nach, was denn das alles zu bedeuten habe. War nun wirklich alles zu Ende? Würden Ihr das Kind, der geliebte Mann nun wirklich genommen wer den? Lorenz erging es nicht anders. Auch er hätte diese Narrenposse nur allzu gern mit einem erlösenden Wort beendet. Aber er war wie gelähmt vom Banne des Neuen, Ungewohnten. Er sah alles In ei* ner merkwürdigen Verzerrung und war töricht genug, sich einzubilden, daß hier das Schicksal seine Hand im Spiele habe, eine Macht, gegen die man sich nicht wehren dürfe, noch könne. Marlene packte Ihre Koffer. Er hätte sehen können, daß sie die Hälfte vergaß, daß sie ihr Tun Im Grunde nicht ernst nahm. Sie hätte doch sonst den Wäscheschrank viel gründlicher ausgeräumt und auch den Koffer nicht so schludrig vollgestopft, noch dazu mit ailem möglichen unsinnigen Kleinkram, dessen sie gaf nicht bedurfte. Doch Lorenz achtete nicht darauf, er rauchte eine Zigarette und zeigte sich als starker Mann, dem es ernst war mit seinen Worten, der den Mut hatte, alle Folgen auf sich zu nehmen. Mochte sie ihrem Eigensinn folgen und zu Frau Helling übersiedeln, die törichte Frau! Sie kam ja doch wieder zurück, nach ein paar Tagen, wenn sie ihren Trotz überwunden und ihr Unrecht eingesehen hatte. Bis zur letzten Sekunde hoffte Marlene, daß Lorenz ein versöhnendes Wort sagen würde. Ein einziges Wort nur — und die ganze dumme Geschichte wäre zu Ende gewesen. Er schwieg. Da nahm sie den Koffer und ging mit aufeinandergepreßten Lippen zur Tür. Lorenz drückte die Z'garette aus. »Solltest du das eine und andere vergessen haben, ich sende es zu Frau Helling.« Marlene fühlte plötzlich ein schmerzhaftes Würgen im Hals. Hänschen, ihr Junge! Ihn noch einmal ans Herz drük-ken, einmal noch sein drolPges Plaudern hören, sein liebes Gesichtchen küssen! Wie soll sie einen einzigen Tag ohne das Kind leben können? Lorenz blieb stumm. Als Marlene die Tür hinter sich zugeknallt hatte, begann sie zu weinen. Eine halbe Stunde später erwachtc Hänschen, und es ging eigentl'ch alles Ober Erwarten gut. Zunächst freilich erschien es Ihm ein wenig merkwürdig, daß er von Vati begrüßt wurde. »Mutti?« fragte er verwundert und — wie es schien — nicht ohne leisen Vorwurf. »Was sind das für Sachen?« schien er fragen zu wollen. Hcrnach aber fand das Rübchen es Oberaus ulkig, daß Vati ihn ankleidete. Uiffrcdaklcur und ffir (kie Redaklioü vpranlwortlich: UDO KASPER. - Druck der „Maiiborska tiskarna" in Martbor. - Fftr dfa Heraasoeher und den ÜrucJi ?«ranlwQPllich Direktor STANKO UliTELA. — B«idt woluabafl i» Haribor