§-->n.>>.fllu>uk rirrjsci Änr Lsid - «iiiabnz . . . « fi. 4» !r. n d e r P o st: - . .»»«.- kr. k . . . s . ,r» . Laibacher ^-qrig. . . . 75 ^Ä7ung ms Haus viertel-L5 ?r.. monatlich 9 kr. ' '.e ??v2imcrn 6 k. A:>c> y,:° Mittheilungen werden nicht -Lrücksichr!^: ^»anuscrivre '''ch? zurückgrsendet. Redaktion: L^>bn!o i^altllNg eutkxreHender Nabatl. DitilSitlA, 16. Alli !87-!. — Morgen: Alexins. 5. Zasrgang. ^irdttgang des milioiiliik» Glstirnes. Daß der vollzogene Personenwechscl ili der obersten Landcsstcllc nicht nach öcni Gcschmackc un- National-Klcricalcu sein wcrLc, das sland zu Mvarten. Daß dir Ersetzung des Herrn v. Wurzbach ^urch einen ans dem gehaßten und gefürchteten Gerechte der AucrSpergc, das sich stets reich-treu Und vcrsassungsfreundlich bewiesen, als ein schivcrer Schlag einpsunden wird, versteht sich von selbst und beweist die Sprache ihrer Blatter, die im Wüthen rwd Geiser» diesmal wo möglich sich selbst übcrbictct. "nte doch „Slovcuski Narod" die Ernennung '^rspergs einen moralischen Faustschlag in das . nicht nnr aller kraiuer Slovenc», sondern ^ ganze,, slovenischen Nation (!) und stachelt die ^sMkeruug iu Hetz- und Brandartikcl» zu erneutem ^verstände auf; ,,'Novice" dagegen hüllte sich stolz den Mantel der Zuversicht und machte sich selbst . "th mit den Worten: Die Nation fürchte auch einen Auersperg „icht, die Vertretung des Landes icibe in ihrer D^hrheit dvch eine nationale. der Klericaleu stellt sich aber, als si!«, ' bekannt, daß seine Partei nch infolge innerer Fäulnis in vollster Zersetzung befinde, daß nun die Zeit gekommen, wo unter den Auspicicn eines aufrichtig verfassungstreuen Laudes-präsidenten die Erhebung der rcichStreueu Partei Lande zur tonangebenden wieder iu Aussicht steht. Die Ernennung des neuen La»despräside»te» ^ ja nur dauu einen Sinn, wenn die Negierung gesonnen ist, die Guust des Momentes zu benützen, Maßregel» von ei»schueide»der Schärfe zu erweisen. „in die Bevölkerung endlich aus dem um-"rickeiiden Lügeunctz der klerikale» Politikaster zu rcißen, die Organisation der reichsscindlichen Kräfte zu zerstöre», die reichstreue Partei zu kräftigen, die Auflösung des rcactionürc» Landtags vorzuberciten uud oen unfähigen, fortschrittsfeindliche!, Landes-fchulrath zu beseitigen, kurz die Autorität des Staates in allen Gebieten des öffentlichen Lebens wieder- ! herzustcllc». Und zu allem dein bietct sich gegenwärtig der günstigste Moment. Es bewahrheitete sich noch immer der Spruch, daß die Bäume nicht in den Himmel wachse». Auch nnsere national - klericaleu^ Volksbeschwatzer sorgen selbst ausgiebig dafür, daß sic nicht über dasjenige Maß politischer Geltung hinauswachsen, welches sie iu Anbetracht des Beitrages zu beanspruchen haben, den sie bisher zur allgemeinen menschliche» Enlturentwicklung geleistet. Ihr politisches Gebühren während der letzten Jahre gemahnte au die Tollkühnheit eines Spielers, der seine letzte Habe auf eine einzige Karte einsetzt. Mit dem Erreichbaren, mit dem Möglichen waren sie niemals zufriedenzustellen, und wurden ihnen ihre ausschweifenden Wünsche nicht gewährt, so über-boten sie sich in Wehklage», Wuihschreie» uud Anschuldigungen. Die ganze Well hatte sich auf einmal gegen sie verschworen, um ihn«'» ihre wohlbegrüudete» Rechte zn verkümmern, und sie selbst geberdcten sich als die Märtyrer, als die Unterdrückten nnd Sklaven der Deutsche» in Oesterreich. Daß sie ganz allem die Schuld tragen, wen» sie politisch und moralisch, trotz ihrer fortwährende» Wühlereien und ihres unausgesetzten Krakehlens, von ihren überspannten Ansprüche» zu we»ig erreicht habe»; daß sie ganz allein durch ihre politische Unreife, durch ihreu lächerliche» Größenwahn auch de» letzte» Rest der Völkersympathieu sich ver- scherzt habe», die sonst so reichlich gefallenen Exi-ste»zen uud vereitelten Hoffnungen zugewendet werden, das darf man beileibe nicht laut werden lassen, das wäre schwarze Verleumdung. Bilden wir Slaven »icht die Mehrheit i» Oesterreich? Gebührt uns nicht die Herrschaft nach göttlichem ^ n»ü menschlichem Rcchtt?" rufe» sie »och immer voll naiver Entrüstung. Die Thore» ! als ob jemand dazu eiu Recht hätte, wozu er sich als gänzlich unfähig erwiesen, oder was er durch eigene Schnld eingebüßt hat. Wie die Geschichte der ganze» organische» Natnr von Anbeginn, so ist auch die Geschichte der Bölker nnd Staaten nnr ein fortgesetzter Kampf ums Dasein: begehe» nnd obsiegen in diesem Kampfe kann nnr, wer Kraft und Klugheit da;» hat. Wer in demselben »»terlege» ist, muß sich selbst, seine eigene» »»zuläuglichen Mittel und Kräfte anklagen, die Schuld liegt i , ihm selbst» nicht außerhalb. (Schluß solgt.) Politische Mmdschau. L»ibitch, i6. Juli. Die unter dem Vorsitze des Ministers Unger tage»de Miiiisterialcommission, die sich mit dem Entwürfe des Gesetzes, betreffend den Ber waltungS-gerichöhof, in einer Reihe von Sitzungen beschäftigte, hat die erste Lefnng dieses Gesetzentwurfes bereits beendet, u»d wird derselbe demReichsrathe beim Wiederznsammeutritte vorgelegt werde». Was die Beantwortung des bischöflichen Memorandums betrifft, so wird versichert, die Erwiderung sei in der Kanzlei des Herrn v. Stre-mayr ausgearbcitet worden, der Minister werde jedoch erst i» de» nächste» Tagen endgiltig mit dem Ela wir. Wie die RömliiM kämpfen. sIchlujj.) Der Zeuge Ferdinand Mayer ist Lehrer iu vussarnitz. Derselbe bestätigt den Wortlaut des Ate» der eingangs angcsühricu incriminirte» Sätze. /Objuglich des zweite» »nü der Bedeutung des Wor-^ „elend" wird eiu mehr als eine Viertelstunde auerndes Kreuzverhör vom Gerichtshöfe, Vertheidi-und Staatsauwall mit dem Zeugen dnrchgeführt, '»i m ohiie Resultat bleibt. Er kan» sich >ne> ^."'"nilheit wege» der Länge der Zeit nicht l>r crinner» uud beruft sich zum Schlüsse lediglich 1j., !E">e iu der Voruutcrsuchmig gemachte Aussage. nikl„«0^ 6'^ der Zeuge an, daß die ganze Predigt Ei, r^ editierter Ausfall auf die staatlichen "r insbesondere das Schul- und Eheaesetz » Mn sei, und daß sie de» Eindruck machte, als tu.,??." ^ Regierung u,,d die Vertre- ngSkorper beschimpft. Zeuge uahm sich vor. nicht byr d,x Predigt zu gehen. „ Zeuge Michael Reimer hat früher den Anae->agte» „recht gern gehabt." Derselbe war in der Predigt am 20. zu St. Stephan, wo Polei „die Behörden und den Reichsrath in der Arbeit g'habt hat," weil sie die Religion vernichten und die Priester in ei» schlechtes Ansehen bringen. Der Zeuge dachte sich, daß solche Angriffe kein Gegenstand einer Predigt seien. Dieselbe erregte großes Aergernis, und er (Zeuge) sei selbst zum Herr» geistlichen Rath (Pfarrer) gegangen und habe ihn aufmerksam gemacht, daß der Caplaii sehr ungebührlich predige, nnd daß er ihm dies verbieten solle. Der Herr Rath erwiderte: „Diese junge» Herren lassen sich nichts sagen und nehmen keine Warnung und keine Belehrung an." Zeuge Josef Parth ist Lederergeselle, unbeanstandet; derselbe kann sich mit Bestimmtheit nur mehr darauf erinnern, daß der Prediger „die Land, tage, den Reichsrath, das Ministerium bis zum Kaiser als elende Mensche»" bezeichnet?. Vors.: Was haben Sie sich den» darüber gedacht ? Zeuge: Ich Hab' gedacht, daß der Eaplan ein unüberlegter Mensch ist, weil er seine Gedanken nicht besser ausdruckt. Vors.: Wie hätte er denn sage» solle»? Zeuge: Er hätte sage» sollen, „daß wir alle sammt dem Kaiser Staub vor Gott sind." Vors.: Wäre das besser gewesen? Zenge: Ja freilich, so wärs besser gewesen. (Große Heiterkeit.) In der Kirche habe» sich die Leut' einander ang'schant, einige haben g'lacht, einige „g'schmunzt." Mir war die Predigt so uuangciiehm, daß ich mir vornahm, keine mehr zu besuche», was ich seitdem auch thu'. Als Entlastungszeugen traten auf: Peter Stim-meregger, Realitätenbentzer. Vors.: Was wissen Sie von der Predigt am 26. December? Zeuge: Ich war drinnen, aber i könnt ka Wort mehr bestätigen. Vors.: (Hält ihm die verschiedenen incrimimr-ten Stellen vor.) Haben Sie dies gehört? Zeuge: I waß ka Wort mehr. Vors. (nach einer eindringlichen Meineidserin-nernng): Wissen Sic gar nichts von der Predigt, auch nicht, wovon sie überhaupt handelte? Hcnge: Na, gar nichts, nit a Wort. (Heiterkeit., Dr. Luggin: Daß die Predigt am 26. unsern Zeuge» nicht in seiner Gemüthsruhe gestört hat., davon hat sich der hohe Gerichtshof durch unmittelbarste Anschauung selbst überzeugt (Heiterkeit); ich will ihn iiuu fragen, ob er an anderen eine Aufregung oder Unruhe bemerkt habe. Zeuge: Ich Hab' gar nichts gehört und nichts bemerkt. borate sich zu beschäftigen haben. Nach der „Bo-hemia" dürfte es allerdings nicht den Erwartungen jener entsprechen, die eine polemische „Abfertigung" zu lesen wünsche», dagegen noch viel weniger geeignet sein, in den bischöflichen Kreisen irgend welche Täuschungen über die Bereitwilligkeit der Regierung hervorzurusen, von den bestehenden Gesetze» auch nur um eines Haares Breite ab;uweichen. In letzterer Beziehung soll der Entwurf, mit dessen Ausarbeitung ein bekannter aufgeklärter Schulmann betraut war, an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Wir lesen folgendes iu einer officiöfen Corre-fpondenz: Eine Angelegenheit, welche die ernsteste Beachtung der Regierung in Anspruch nehmen dürfte, ist das jetzt massenhafte Hereinslrömen der Jesuiten aus Deutschland nach Oesterreich. In Wien und Umgebung, speciell im Jesuitenkloster zu Karlsburg, wimmelt es nun von ausländischen Jesuiten, die auch das polnische Rom, Krakau, überschwemmen. Die Regierung wird nicht übersehen dürfen, welcher Art Gästen Oesterreich den Ranm zu bieten hat, und sich frage» müssen: ob es nicht geeignet wäre, die junge Saat constitutioiieller Freiheit gegen diesen Heuschreckenschwarm in Schutz zu nehmen. Eines speciellen Jesuitengesetzeö bedarf es hiezu vielleicht gar nicht, da die österreichischen Frem-dengesetze, noch aus der Bach'schen Aera stammend, auch so drakonisch genug abgefaßt sind. Einen härteren Schlag konnte die von den föderalistischen Journalen so oft betonte „solidarische Opposition aller Slave» Oesterreich-Ungarns" wohl nicht erleiden, als durch de» Empfang der Adreß-veputation des kroatischen Landtages durch Se. Majestät den Kaiser. Die kroatische Opposition hat sich durch die Vvtirung der Aresse auf den verfassungsmäßigen Boden gestellt, und der Monarch erklärte sich in seiner Antwort an die Adreßdeputation bereit, die billigen Wünsche der kroatischen Nation berücksichtigen zu wollen, jedoch dürfen die staatlichen Interessen nicht geschädigt werden. In richtiger Erkenntnis des eigenen Vortheils haben die Nationalen i» Kroatie» die unfruchtbare Negationspolitik aufgegeben ; und wenn die Herren Skrejschowsky und Oliva wieder einmal nach Agram kommen sollten, um die sogenannte Solidarität aller Slaven Oesterreich-Un-garns zu stärken, so würden sie nur taubeu Ohre» predigen oder höchstens politische Nullen L la Ma-kanec als Bundesgenossen gewinnen. Nach dem Empfange der Adreßdeputation durch Se. Majestät drn Kaiser conferirten die Deputations-Mitglieder mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Lonyay. Se. Majestät kehrte wieder nach Zeuge Math. Laggner ist Bürgermeister in Pussarnitz. Vors.: Was wissen Sie von der Predigt? Zenge: Ich weiß nicht einmal gewiß, ob ich d'rinnen war oder nicht. Wahrscheinlich werd' ich wohl d'rin sein g'wesen, am End' — am End' — Bors.: Was wisse» Sie dann vom Inhalte? Zeuge: Gar nichts. (Heiterkeit.) Vors.: Wovon handelte denn die Predigt? Zeuge: Ich weiß cs nicht, denn am End', am End' — Vors.: Haben Sic nicht Acht gegeben oder geschlafen ? (Heiterkeit.) Zenge: Geschlafen Hab' ich g'rad' nicht, aber am End' man horcht wohl auf, aber es fallt einem halt am End' wieder aus, am End' — am End' — Vors.: Wissen Sic nichts von der Mißhandlung der Schulkinder? Zeuge: Nein, davon weiß ich nichts. Vors.: Aber dieselbe geschah doch in Ihrer Gemeinde? Zeuge: Ich Hab' nichts davon gehört, bei mir hat sicl, nie jemand beklagt. Aus der zur Vorlesung gebrachte» Aussage des Obmannes des OrtSschulratheS von Pussarnitz geht hervor, daß der Angeklagte roh und gewaltthätig mit den Kindern umging, und daß die Leute erklär« Ischl zurück. Das Präsidium des kroatischen Landtages wird wohl noch längere Zeit in Wien verweilen, da dort die Stipulationen des zu revidiren-den Ausgleiches festgcstellt werden dürften. Wenigstens deutet darauf die Berufung der kroatischen Führer Baron Prandau, Erzbischof Michajlovic, Graf Nugent und Bischof Stroßmayer nach Wien. Diesen Conserenzen wird auch der kroatisch-slavoni-sche Minister Graf Pejacevic beiwohnen. Wie man dem „Ung. Lloyd" aus Wien berichtet, wird Graf Andraffy den Disposi-tionsfond nicht in der Höhe von einer halben Million, die er ursprünglich hatte, sondern mit 450.000 fl. ansprechen. Eine Denkschrift wird de» Dispositionsfond zum Gegenstände haben und es ist, wie das ungarische Blatt vernimmt, beabsichtigt, in derselben den Delegationen gegenüber die bündige Erklärung abzugeben, daß es nicht beabsichtigt sei, den Betrag, um welchen der Dispositionsfond erhöht werden soll, irgend welche» publicistischen Zwecken zuzuführen, sondern zur Deckung von Auslagen für die Staatspolizei und für diplomatische Informationen zu verwenden. Ausland. Bei dem große» Mangel an Stoff ist es sehr erklärlich, daß die deutschen Blätter noch immer Betrachtungen über das Wirken Stein'S anstelle» und Vergleiche zwischen der Vergangenheit und Gegenwart ziehen. Indem sie dies thun, deuten sie alle offen und rückhaltslos auf die Mängel hin, die dem preußischen Staate noch anhaften. So sagt die „Nat.-Ztg.": „In der Zeit Stein'S wurde das deutsche Geistesleben mehr, als bis dahin geschehen, unter die preußischen Staatskräfte ausgenommen. Es wurde von da an von der preußischen Regierung mehr beachtet, richtiger gewürdigt und besser gepflegt. Ein kläglicher Rückfall in ältere Dürftigkeit war die durch die Schul-Regulative bezeichnet! Zeit, die wir erlebt haben. Ein Glück, daß wir im Begriffe sind, diese Zeit zu schließen und wieder der Wissenschaft und dem deutschen Volksgeiste zu vertrauen und zu leben. Wir hätten sonst nicht, ohne uns zu schämen, das Denkmal Stein'S enthülle» können." Das Verhör des Marschalls Bazaine ist beendet, und steht die Vernehmung der zahlreichen Zeugen bevor. Der Marschall Bazaine soll die ganze Verantwortlichkeit für das Unglück von Metz auf den Kriegsminister Leboeuf geschoben haben, indem er behauptete, daß es der Armee an allem mangelte, das Nöthigste unter dem Feuer eines überlegenen Feindes improvisirt werden mußte und mit Rücksicht darauf alles Mögliche geschehen sei, um die Katastrophe zu verzögern oder ihr vorzubeugen. — In ten, daß ihnen die ewigen Schimpfereien zuwider seien, so daß sie nicht mehr in die Kirche gehen wollten. Bezüglich des dritten Factums kommen die Aussagen vieler Eltern und Schulkinder zur Verlesung, nach welchen es allerdings in der Schule zu Pussarnitz während der Religionsstunde auf eine Weife zugiiig, die sehr wenig von der christlichen Nächstenliebe zeugte. Eiuem Kinde wurde ein Ohrläppchen aufgerissen, so daß es erst nach drei Wochen geheilt war, das andere erhielt Ohrfeigen, daß ihm dnö Blut über das Gesicht rann, ein drittes hatte "ht.. zu kräftig ausgefallene Ohrfeigen acht Tage ^ !g Kopfschmerzen, ein viertes wurde, nachdem es g^hrseigt worden, an den Haaren zur Thür gezerrt und dann mit den Worten: „Schau, daß d' weiter kommst!" hiuauSgeworfen n. dgl. m. Wie es scheint, entlud sich das Uugewitter in der Religionsstnnde mit besonderer Heftigkeit auf den Köpfen der Kinder liberaler Eltern. Nach Verlesung sünimtlicher Actenstücke erhielt der öffentliche Ankläger, Herr Staatsanwalt Picks, das Wort zur Stellung feiner Schlnßanträge. Die infolge einer Zeitungsnotiz durch die Staatsanwaltschaft veranlagte Untersuchung hat ergebe», daß die am 26. Derember v. I. vom Angeklagte» gehaltene Predigt einen entschiedenen Miöbrauch der Kanzel militärischen Kreise» ist man sehr erstaunt über die geringe Anzahl von Eaudidaten, die sich Heuer zu den Aufnahmsprüfungen für die Militärakademie St. Cyr gemeldet haben. Der Bischof von Orleans hat in einem von Versailles, 29. Juni, datirten Hirtenbriefe di» von dem vaticanifchen Eoncil beschlossenen dogmatischen Constitutionen Osi kilius und kastor Äötöruus (über das Unfehlbarkeitsdogma) pnblicirt. Er entschuldigt sich, diesen Act so spät auszusühren; die Ereignisse hätten ihn daran verhindert, und dem Papste hätte er übrigens schon längst seine rück-haltslose Beitrittserklärung zu Füßen gelegt. „Schon im Februar 187l", schreibt der Bischof, „als ich gleich nach unserer Befreiung dem heiligen Vater von Bordeaux aus meinen Beitritt erklärte, erinnerte ich Seine Heiligkeit, daß ich, wenn ich gegen die Zweckmäßigkeit der Definition gesprochen und geschrieben, mich zn der Lehre selbst doch allzeit nicht nur in meinem Herzen, sondern auch in meinen öffentlichen Schriften bekannt habe nnd zu glücklich fein würde, wenn meine nochmalige Beitrittserklärung ihm einigen Trost inmitten so grausamer Schmerzen bereiten könnte." Der Bischof Dupan-loup verdient für solch' eine schlane Markirung seines Uebertrittes zu den Jesuiten den Cardinals-hut. Er wartet schon so, lange auf denselben, und JuleS Simon läßt wahrscheinlich mit Rücksicht auf diesen Wunsch die französischen Concordatsgesetze ruhen. Es muß mit der Verblendung und dem Hoch« -muth der römischen Curie schon weit gekommen sein, wenn Journale, welche in der Vertheidigung und Verbreitung des Jesuitismus die Missio" ihres Daseins sehen, zu warnen beginnen und über die Leidenschaftlichkeit des Papstes klagen. So bedauert die stets dem Stuhle Petri ergebene „Schlef. Volkszeitung" den bekannten Ausspruch über das Stein-chen, welches die Ferse zertrümmern soll, und meint, Cardinal Antonelli habe sicherlich von diesem Ausbruch des Unmnthes und Schmerzes keine Ahnung gehabt, sonst hätte er ihn zu mildern gewußt. Ein sonderbarer Begriff von der päpstlichen Unfehlbarkeit, wenn der Cardinal Antonelli stets bei der Hand fein muß, damit — keine Uebereilung paffirt, welche üble Folgen haben kann. Weltausstellung 1873. Aus der Botschaft des schweizerischen Bundes raths Uber die Wiener Weltausstellung lassen wir einige Stellen folgen, in welchen die besondere Bedeutung der Ausstellung hervorgehoben wird. In der Botschaft heißt es: zu politischer Agitation involvirte. In der Predigt, der wenige aufmerksame und sehr viele — unauf' merksame Zuhörer beiwohnten, wird den Landtagen, dem Reichsrathe, dem Ministerium und dem Kaiser zugemuthet, daß sie eine anerkannte Religion »nt Füßen treten, also herabzuwürdigen suche», waS der Vorwurf einer strafbaren Handlung sei, mithin das Verbrechen der Majestätsbeleidigung (8 03) und der Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung (ß und Art. I II der Gesetznovelle vom December 1^6^ begründe. Solche Vorwürfe seien um so eher geeig^ Haß und Verachtung zu erzeugen, als sie oon ° Kanzel herab unter das gläubige Landvolk geW.^ dert wurden. Kein Vorwnrf fei ungerechtes " Laß die neueu StaatSgesetze die Religion mit treten, oder daß dieselbe dadurch Schaden leide-Redner beantragt schließlich den Angeu"» wegen aller drei ihm angeschuldigten strasva Handlungen schuldig zu erkennen. Erschwerend die Eoncurrenz, mildernd lediglich das ...jqc dete Vorleben, und so beantrage er eine schwere Kcrkerstrafc und überlasse es dein des hohen Gerichtshofes, ob es unter da», mimum heruntergehen wolle. he Der Vertheidiger, Herr Dr. LugS'"' be- kannte Führer der liberale» Partei des r. merkte eingangs seines Plaidoyerö, dag Nicht bloS der qroße kosmopolitische Ruf, dessen l leistet zu haben, daß man die Producte deS Ackerbaues, i schullehrern in Kram, die einer Aushilfe wahrhaft Wien'in der aarnen asiatischen Welt genießt und eine des G-werbefl-ißeS und der Kunst aus allen Ländern bedürfen und auch mehr verdienen, als jene hämisch größere B-tbeiliauna des Orients als an allen früheren > der Erde auf einem Sammelpunkt vereinigte — in flachenden, übermüthigen Feinde der Volksbildung. Ausstellungen in Aussicht stellt, sondern auch der um- Paris dachie man noch Höheres erreicht zu haben, „ . .. W-nde Plan dieser Weltausstellung, welcher das Ziel indem man diesen Producten noch die Geschichte der r?0cal-ChroMl. Sch-St ist, ein Bild deS gesammten Culturlebens der Werkzeuge in greisbar-r Gestalt beifügte, sowie Gegen- — (Die Schützen und Turner beim Gegenwart zu entrollen, verspricht sie in gleichen Rang stände vorführte, welche die Verbefferung deS physischen ^ ^^despräsi den te n.) Gestern fand keim Herrn )u stellen mit den universellen Ausstellungen von und moralischen Zustandes der Bevölkerung zum ^^despräsidenten, Grafen v. Auersperg, die Vorstel« London und Paris .... Zwecke haben; allein der wiener Ausstellung ist neben der Schützenvorstehung und des laibacher Turn- Nachdem der Bundesrath unterm9.Juni1871der allem diesem noch ein höheres Ziel gesteckt. Sie soll ^reines statt. Der Herr Landespräsident betonte die bßttreichii'Len R-aieruuq das Ergebnis der ersten An- mit einem Worte ein Bild der gesammten materiellen Haltung gerade des laibacher Turnvereine- ^ndiaunqdelAusstellunabeidenCantonSregierungenmit- und ideellen Culiur der Volker, so wett sie sich zur ^ die Erwartung aus, daß er auch in der ü-theilt ?»ar der General-Director Freiherr v. Schwarz- Anschauung br.ngeu laßt geben. DaS sür die AuS- ^nst sich so bewähren werde. — Wie wir hören. S-nbor'n schon im Februar d. I. im Stande, auf di- st-vung angewiesene Areal liegt auf der beliebtesten ^e laibacher Rohrschützengesellschaft am pl°matischem W-ae ein ExposS über die Aufnahme Seile von Wien und gewahrt einen größeren verfüg- zg. d. M. -in Festschießen zur Feier der Ernennung -ni'zucheilen welche das Project in den meisten Staaten bareu Raum als er den Ausstellungen zu PariS und ^ hochgebornen Herrn Grasen Alexander Auersperg s-funden n^di- Norbereitunaen mr Tbeilnahme. London zu Gebote stand.____________________________________________________>- ihres Mitgliedes - zum Landespräsidenten in — ihres Mitgliedes Krain. — (Prelesnik), der am SamStag morgens Zur Tagesgeschichte. — Die Ameise scheint den Feldraupen der! entwichene Banknotenfälscher, wurde gestern in Sittich welche dort bereits getroffen worden. Nach diesem Be hatten bis dahin 24 Länder in vier Welttheilen ^eOraanisalionsarbeit begonnen, und namentlich schickten ^ . r - c- , - .... - . ^ ^ die ciroßen Reiche Asien« an, in nie gesehener gefährlichste und erbitterste Feind zu sein, der sie nicht durch die beiden dortigen Gensdarmen mit Hilse eineS Weise sich ru betheiliaen. Nicht bloS Rußland hatte nur verfolgt und erwürgt, sondern den sie auch in Bauern aufgegriffen und abends ^ 7 Uhr nach Laibach Maßregeln ergriffen, um die Theilnahme seiner öst- blinder Hast flieht. Ein Bericht des Oekonomie-Com- gebracht. Er war bereits elegant gekleidet, Beweis, lichcn Provinzen vom Kaukasus bis nach Kamtschatka missariuS Sterneborg aus Lippstadt über die Er- daß es ihm in unserer Gegend an guten Freunden nicht hervorzurufen nicht bloS die Türkei mit Egypten, sahrungen, welche über das Auftreten der Ameisen fehlt. Was den geriebenen Fälscher bewegen konnte, Tunis und Marokko treffen Anstalt, sich stärker als gegen die Feldraupen gemacht worden sind, meldet: sich so nahe bei Laibach und zugleich in einer GenS- in Paris zu betheiligen, sondern auch Perfien, Japan Im Jahre 1861 war der Ganen des PosthalterS darmerie-Station aufzuhalten, ist schwer begreiflich, und China werden erscheinen. Die chinesische Regierung Ludwig zu Rüthen arg von Raupen heimgesucht. Dem Uebrigens soll PreleSnik den ihn escortirenden Genshat in allen Theilen deS großen Reiches einen Aus- Kohl und Weißkohl drohte gänzliche Vernichtung. Da darmen während der Fahrt nach Laibach die Versus erlaßen, in welchem sie die Bestimmungen über holte ein Arbeitsmann einen Sack voll graßer Wald- ficherung gegeben haben, daß er nicht lange in Hast Beschickung der Ausstellung und Instructionen für ameisen und streute dieselben Uber den Kohl. Sofort bleiben, sondern bald wieder eine kleine Luftverän ^eselbe b-kannlgibt und gleichzeitig den AuSstellungs- ergriffen die Raupen die Flucht; in der großen Angst derung vornehmen werde 'Mer» die Befreiung vom AusgangSzoll- zugesteht. eilten sie Uber Mauern und Zäune und am anderen — (Laib ach-K Trotz der permanenten Kunst- und Industries Tage war im ganzen Garten keine einzige mehr zu Kommission der projectirten Locomotiv-Eisenbahn-Tracen Ausstellung in London, welche ebenfalls international ^ fehen. f Laibach-Karlstadt hat den Localaugenschein vorgenom- ist» hat doch auch die'Regierung von Großbritannien --------------------------- — -- men und wird heute das Comifsionsprotokoll sormiren genügendes Interesse nicht bloS bezüglich des ver- «gM- Md ProVlNZial-ANgelegeNheiteN. — (Herr Karl Rudesch), ReichsrathS einigten Königreich», sondern auch in Betreff seiner : r , ^ ^ überseeischen Colonien und insbesondere hinsichtlich der! OrlÜtNalrHorresPoUVeNz« Vertretung Ostindiens bethätigt, indem sie sowohl in und Landtagsabgeordneter, Gutsbesitzer zu Feistenberg, hat in seiner Eigenschaft als Mitglied des k. k. Bezirks-Wippach, 13. Juli. (Theuerungsbeiträgel schulrathes zu Rudolfswerth zu gnnsten der in Rudolfs- England eine Regierungs-Commission aufstellte, als und Aushilfen.) Während die vom hohen Reichs-werth gegründeten Bezirkslehrerbibliothek auf seine ihm auch bereits in Bombay eine AuSstellungS-Commifsion rathe den Staatsbeamten gewährten Theuernugsbeiträge, gesetzlich gebührenden Reiseparticularbeträge Verzicht ge- «nannte. Trotz der Nachwehen des Kriege- wird Frank obschon für die bedürftigste Kategorie etwas schmal be- leistet, reich sich bei der Ausstellung betheiligen; großartiger messen, doch allenthalben mit Dank angenommen wur. ober als bei allen früheren Weltausstellungen werden den, verschmäht die große Mehrzahl katholischer Geist« Private.) Die Bahngesellschaften, welchen zufolge Belgien und unsere Nachbarländer Italien und Deutsch- lichen die denselben angebotene größere Aushilfe. Von jh^r Concesirons - Urkunde und in Rücksicht auf die land vertreten sein. fanatischen Blättern ihrer Farbe aufgehetzt, nergeln sie jh^en gewährleistete Staatsgarantie die Verpflichtung Werfen wir einen Blick auf da- Programm und an dieser Gabe, die abzulehnen sie für eine Hcldenthat obliegt, sowohl die Brief- als Fahrpostsendungen un- aus die Art und Weise, wie dasselbe ins Leben gesetzt arischen. ^ entgeltlich und nach den vom Handelsministerium Vor- zu werden beginnt, so unterliegt es kaum einem Man sieht daraus, daß die tonsurirten Herren geschriebenen Modalitäten zu befördern, haben Beschwerde Zweifel, daß die Ausstellung in einer Weise zu Stande in Krain einer Aushilfe noch nicht bedürfen. Die hohe geführt, daß der Postverkehr in letzterer Zeit derart kommt, daß sie auf daS volkSwirthfchaftliche Leben Regierung braucht nicht in Verlegenheit zu kommen, ^genommen habe, daß wo, früher für die Postfrachten Von epochemachendem Einfluß sein wird. wozu sic die von der krainischen Klerisei abgelehnten häufig nur ein Waggon genügte, jetzt mehrere Waggons In London glaubte man schon Ungeheures ge-j 15.000 fl. verwenden könne. Man gebe sie den Volks- erforderlich sind. Außerdem schreiben die Bahndirectionen daraus eingehen werde, ob ein MiSbrauch der Kanzel vorgefallen, und ob dies zu bedauern sei; er habe seinen Clienten nicht hinsichtlich seines Standpunktes zu vertheidigen, sondern einfach als Jurist zu fragen und zu untersuchen, ob die seinem Clienten ange-schuldigten Gesetzesverletzungen vorhanden und ob sie auch zu erweisen seien. Nun- zergliederte der Vertheidiger die zwei gravirendsten Aussagen der Zeugen Kalchcr und Mayer und suchte überhaupt der Hand deS Gesetzes die Unhaltbarkeit der die vielen, oft namhaften Verspätungen der Postzüge handle sich heute um keinen Tendenzproceß. Es mag aus Rechnung der an den Stationen, namentlich den sein, daß der Angeklagte bei einiger Ueberlegung die Hauptstationen, stattfindenden Uebergabe und Ueber-bezeichnelen Worte nicht gebraucht hätte, allein be- nähme der massenhaften, häufig schweren und volu-wiesen ist cs, daß er sie brauchte, und damit hat er minösen Packetc und Kistcnscndungen. Das HandelS-die ihm angeschuldigten strafbaren Handlungen auch Ministerium hat die ausgesprochene Beschwerde der begangen, welche um so gefährlicher sind, als unter ^ Bahndirectionen einer eingehenden Berathung, welcher Anklage darzuthuu. ^ Als mildernd snchte der Herr Lertheidiger l"r den Fall der Verurtheilung geltend zu machen, daß der Angeklagte eigentlich als geständig zu be» "achten sei, da er das von Zeugen Bewiesene nicht geleugnet habe, und daß er, den Strömungen der -oeit und den Ansichten seines Standes mit der "ltramvntanen Partei folgend, sich zu einem der-arlige» Vorgehen verpflichtet halten möchte. Der Gerichtshof möge daher mit dem Einzelnen, dessen «anzc Erziehung dahin gerichtet sei, daß er als "ainpfhahn gegen gewisse Institutionen des Staates Sevrancht werden könne, nicht zu strenge ins Gericht gehen. Staatsanwalt: Was die ultramontane Partei thue oder lasse, daS könne ihn nicht kümmern; es die ländliche Bevölkerung von einem Orte ans, von dem sie die Wahrheit zu hören gewohnt ist, so schwere Jnvectiven gegen alle Factoren der Gesetzgebung bis hinauf zu Sr. Majestät geschleudert wurden. Nach einer Duplik des Herrn Vertheidigers begann der Gerichtshof die Berathung. DaS Urtheil lautete auf schuldig bezüglich aller drei dem Angeklagten angeschuldigten Gesetzes-Ueber-tretungen. Die Strafe wurde mit sechsmonatlichem schweren Kerker, verschärft durch einen Tag Einzelhaft in jedem Monat, bemessen. Als mikdernd nahm der Gerichtshof an, daß der Angeklagte mehr dein üblen Beispiel seiner College,,, der junge» Kleriker, welche bestrebt sind, die Staatsgesetze herabzn-würdigen, als einem schlimmeren Antriebe folgend, die That begangen habe. Als erschwerend wurde aiigcnvmme», daß der Angeklagte doppelt seine Pflicht verletzt habe, als Staatsbürger und als Pric>ter. Der Bcrtheidlger meldete namcns seines Clienten die Berufung an. der General - Director Bontoux der Südbahn, dir höheren Beamten der General-Postdirection, der nieder-österreichischen Postdirectiou und des Post-CurSbureaus beiwohnten, gewürdigt. Eine Entscheidung in dieser wichtigen Angelegenheit ist bisher noch nicht erfolgt ; aber vorzüglich wurde die Frage aufgeworfen und sprochen, „ob Fahrpostsendungen, welche sehr volum. L sind oder einen bestimmten Gewichtssatz überschreiten, nicht den Bahn- oder anderen Privatgesellschaften zu übergeben seien, daher solche Sendungen von den Postanstalten zurückzuweisen wären." Durch die Verwirklichung dieser Maßregel würde die gänzliche Ueber-aabe der Fahrpost an Privat - Unternehmungen ange-bahut welche seit Jahren schon von vielen Capacitäten uud Fachmännern des Handels- und GewerbestandeS empfohlen wurde, wie dies beispielsweise in Italien der Fall ist. Die im Interesse des Publicums nöthige Garantie dürften die vom,Handelsministerium den Unternehmungen vorzuschreibenden Cautionen gewährleisten. — (Tod durch Ertrinken.) Am 12. d. nachmittags gingen die Geschwister Franz und Anton Bukovc aus Schöpfendorf, Bezirk Rudolfswerth, elfterer 10, letzlerer 6 Jahre alt, um Wasser zu schöpfen zum Gurkflusse; bei dieser Gelegenheit entkleideten und badeten sich diese zwei Knaben mit anderen Kindern in der Gurk, ungeachtet eine Verwandte den Kindern zurief, aus dem Wasser zu gehen. Die Flut riß den älteren Knaben mit sich; er wurde erst nach Verlaus von zwei Stunden ertrunken — wdt aufgefunden; der jüngere wurde mit großer Anstrengung von in der Nähe befindlichen Weibern noch rechtzeitig und lebend aus dem Wasser gezogen. — (Fiir Beamtenkreise.) DaS Spar« und Vorschuß.Consortium „Gegenseitigkeit" des ersten allgemeinen Beamlen-VereineS hat bereits folgende er. freuliche Ergebnisse seiner zweimonatlichen Wirksamkeit zu verzeichnen: Mitglieder 106, bar eingezahlte An» theilS-Sinlagc» 5183 fl., welche meist al« Rcingirungs-Borschüsse in Beträgen von 200 fl. bis 1200 fl. begeben sind. Die Theilnahme an solchen Vorschußkasscn kann nicht genug empfohlen werden. Auch in der Provinz Wohnende können Geldeinlagen mache», welche am Jahresschlüsse, u. z. höher als bei Sparkassen verzinst werden. Das Bureau dcS ConsorliumS „Gegenseitigkeit" befindet sich Wien. Weihburggasie 9, 3. Stock, woselbst täglich von 5 — 7 Uhr Auskünfte eriheilt werden. Wirtschaftliches. Die Verwendung des Torfes zu Dünger ist mit bestem Erfolge auf armen» Sandboden angewendet worden. Doch soll sich nicht jeder Torf hiezu eignen, sondern nur der leichte, trockene, welcher beim Verbrennen eine weiße Asche hinterläßt. Die Mischung geschieht mit einer Fuhre Pferdedung auf je 25 Fuder Torf oder 1Cenlner Guano auf das gleiche Quantum. Man nimmt auch gelöschten Kalk, und rechnet man dann 12 Metzen aus 25 Fuder Torf. Namentlich sür grobkörnigen Sand soll dieser Dünger von besonderer Wirkung sein. Die europäische Seidenernte im Jahre 1 8 7 2. Wie das „Deutsche Handelsblalt" in seiner letzten Nummer berichtet, haben sich die Hoffnungen auf eine günstige Seidenernte als unberechtigt erwiesen, und eS sind an deren Stelle gerechte Besorgnisse getreten. Der in Lyon erscheinende „Moniteur des Soies" und Telegramme aus Orten, die sich stark mit Sei> denzncht beschäftigen, constatiren, daß das anhaltend schlechte Wetter in den gebirgigen Gegenden Frankreichs und Italiens, wo das Skufziehen verzögert ward, die Aussichten sür dieses Jahr plötzlich nmgeäuden hat. Die Cocon-Ernte wird auf ein Drittel, in manchen Ländern auf die Hälfte der vorjährigen geschätzt, und diese Thatsache, verbunden mit den geringen Vorräihen, bewirkt schon ein namhaftes Steigen der Preise; dies gilt auch sür Florenz, obwohl von dort zu Anfang Juni noch relativ günstige Berichte über die Ernte vorliegen. Einncscndct. Sie lärmenden nächtlichen Dcnionstratioiicii des Vereines „Lokol" bedrohen de» guten Ruf unserer Stadt; so etwas würde anderwärts, wo man aus Sitte und Anstand hält, nicht geduldet werden. Nicht genug, das, die roth-behemdeten, hahnensedergeschmücklen Helden des Tages ihren Ehrgeiz in daS nationale Gejohle des städtischen und läud-licken «traßenpöbels setzen, wurden bei den bisherigen Sokol-ausslügen einige Sttinden nack der Heimkehr die groß-artigsten Prügelscene» in den Gassen der Stadt abgespielt, deren Theilnehmer kurz zuvor die Leibgarde des „Svkol" bildete», später aber den Spruch illustnrleu: „Pack schlägt sich, Pack vertragt sich." Diese wenigen Züge genüge» zur Charakteristik eines Vereines, den die national klerikalen Blätter als Hort der slovenischen Volkskraft, als Quintessenz slov niscker Bildung zn preisen Pflege». Möge» »u» die phanlastischen Rothbemdler ihr Ver gntlge» daran finden, aus dem Laude mit der Bauern-lügend zu sraternisiren, denn Gleich zn Gleich gesellt sich gein ; allein eine weitere Frage ist wohl die, wie es mit einer Bereu,slkituiig bestell! sei, die in brutaler Rücksichtslosigkeit gegen die Stadtbewohner sich nicht schämt, die Firma ihree Verriucü den Excesse» der Icaiidalsüchtigeu lai-ba cher Ga,se»iuge„d zu leihe» Und siehe da, a» der Spitze des besagte», die nächtliche Ruhe störenden Vereines stehen der Laudtagsabgeord-nete Dr. Zaruik, der Laudesirreuarzt und Sauitatsrath Dr. Bleiweis jun., der sloveuische Laudesdramaturg Nolli. Den beiden Herren Dr. Zaruik und Nvlli wollen wir ihre an Excessen chefallen sinkende Vereinsthätigkeit zugute halten, indem der eine als Äouiödiaut im Landtage, der zweite aus der Bühne redlich bestrebt war, der johlenden Galerie Unterhaltung zu verschaffen. Anders jedoch verbält sich die Sache mit dem Secretär des Sokolvercins, als welcher der LandeSirrenarzt Dr. Bleiweis j»». suugirt. Dieser Ma»u hat die Aufgabe, die Irre» zu heile». Kanu ma» das wohl vo» einem gradu-irten Doctor erwarten, der, wie man uns versichert, ebenfalls in jener von der Gassenjugend umjohlte» Tollbäusler-gruppe iu dem rothe» Hemde, mit der Hahnenfeder gesehen wurde. Wir können wie gesagt — von einem Saniiäts-rath und Laudesirreuarzt — sei er auch Secretär des besagten Vereins — eine solche Herabwürdigung seiner selbst nicht glauben. Wir sind vielinehr überzeugt, daß sich Dr. Bleiweis ju». einer derartigen Rolle sckämen müßte, daher wir an ihn als Landesirrenarzt und Secretär des Vereins „Sokol" die Bitte rickten, er möge zunächst seine Heilmethode an dem einer sanitären Pflege höchst bedürstigen „Sokolvereiue" in Anwendnng bringen. Gelingt ihm die Heilung, wenigstens in soweit, daß die Stadt Laibach von den nächtliche» Tollnäuslereicn des „Sokol" verschont bleibt, so wird ihm gewiß die Bürgerschaft Laibachs zum größten Danke verpflichtet sein. Laibach, 14. Juli 1872. Virdrrro Äür^er. Herr Nedacteur! Obwohl vo» »ns jeder Ausflug, jede Kleinigkeit im „Sloveuski Narod" und andere» slavischeu Blätter» in höchst wegwerfender Weise bekrittelt und beschimpft wird, schwiegen wir über zwei gewiß abscheuliche Fälle, die von sloveniscker Seite verübt wnrden Nachdem jedoch die Rauferei, welche anläßlich des Sokol-Ausfluges am 14. d. stattfand, bereits der dritte Seandal >st, der vorkam, können wir darüber nicht mehr den Schleier gezogen lassen und erlauben uns. Ihnen alle drei Fälle in Enimeruug zu bringe» : l. Vor knrzem entstand unter den nationalen „G'frett-briider»" in der Restauration „zur Lchnalle" eine derartige Prügelei, daß sich dieselben mit blutige» Köpfen am Boden bei den Haare» herunizoge»; 2. ist das Gaunerstücke! in der Citalniea, wo beim Kegelsckeibe» am Markttage fremden Leute» auf die abscheu-liehst betrügerische Art eiue bedeutende Sumuie abgelaust wurde; 3. ist endlich die bereits oberwähute Rauferei »ach Lein Einzug des Sokol am Sonntag in der Sternallee hieher zn zählen, wobei sich wieder Mitglieder desselben unter einander die Köpfe blutig schlugen. Mil der Bitte, diese feilen in Ihrem Blatte gefälligst veröffentlichen zn wollen, zeichnen sich hochachtungsvoll uirlirrrc Tunirr. Litternül;. Laibach, lO. Juli Gesterii abends lebhaftes Wettevlenchtcn i» Nord, Ost und Süd. Bedeutende Abkühlung. Heute morgens trübe, gegen Mittag gelockerte Wolkendecke. Wärme: Morgens » >>vr -j- 14.4 , nachmittags » >-.r-j- 22.4 ^71 j 27.5"; 1870 -j- Sö.S".) Barometer i>» Steigen, 731.68 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Warme -s- 20.8", »in 2.2" über dem Norinaie. Ärrgelvmulenc Aeuiüe. Am >5. Juli. Mugilier, Handelsmann, mit Fra», Hiunie. Bidemail», Lteicrmark. — - Cb tzki. iism., ikauischa. Machen. — Lrenman» Asm., ll^r» — Silteruagel, Bo, Evenkl, Pfarrer, Jime». DeiiSl, k. k. Bezirksrichter Baieru. 8»»»iit iv» Bartels, Oberiiigeiiieur , Wie». — Müller, Jugciiieur, Iuuebruck. Mad. Otto, Besitzerin, Weiilegg — Sartori. Privat, Triest. — Schlechter, Jugeuieur, Wie». Dr. «alina, Wie». — Poschacher, Juspector, Wie». — Moravetz, k. k. Hauplmauu, Graz. — DoleZal, Forstuieister, Einöd. - Kucic, Bcamtk»Sgatlin, Krainburg. — Jrrgaug, Kfm , Wie». -- Reguli, Kfm., Wie». — v. Langer, Besitzer, Poga»itz. I G Biirghardt, ildiiie. — Haidic, Han- delsm., Fiume. — Kronfeld, Kanischa. — Gautsch, Prag. — Deege», Beamte, Wie». — Eiidoxis Teherkesi Rentier, Rußkäiib. Siüdeiiberg, Fabrikant, Elberfeld. — Gen-tilomo, HaiidelSagent, Triest. . Lederer, Kohlt »»d Ruß, Haichelsleute, Böhuieu. — Grahowaz, Fiume. Berstoriicnc. De» 15. Juli. Dem Herr» We»;el Gehuuger, Bau-uiiternehmer, sein Äi»d, iveiblicheu Geschlechts, »oihgetauft, ,» der St. Petersvorstadt Rr. 160 lodlzebore» infolge schwerer Geburt. — Dem Felix Pausek, Manrer, fein zweitgeborneS Zwillingskind Maria, alt 21 Tage, in der Krakauoo, stadt Nr. 3>> an der Entkräsiiiug Lorrespon-ny -cr Nrdartion. Der Herr Bürgermeister, Gemeinderath und Ausschuß der Marktgemeinde .'tropp werden von der Redaction des „Laib. Tagblatt" höflichst gebeten, die „niederträchtigen Lügen," die selbe zufolge einer von den genannten Herren gefertigte» Zuschrift angeblich über die besagte Gemeinde, sowie über den „hochwürdigen Herrn Domherrn, Dechant und Stadtpfarrer Josef Siipan" iu die Welt gesendet, näher z» bezeichnen. In der besagten Inschrift ist anch nicht eine Silbe unserer Correspondenz ans Kropp vom 9. Juli in Abrede gestellt, auch ,lickt eine Thatsache berichtigt worden, und dennoch s'll alles in Bausch nnd Bogen „niederträchtige Lüge" sein! ES waren eben zwei Feiertage gewesen, wo die Bewohner vo» Kropp u»d Umgegend ibrem Bedürfnisse nack gottesdienstlichen Handlungen und religiösen llebun-ge» vollauf genüge» konnte». Es war darum nicht anders als natürlich, daß einsichtsvolle Gemeindeaiigehörige se, Helh-würden ersuchten, die Zahl der Feiertage nicht eigenmächiiz zu vermehre», bezüglich »icht Werk- und Arbeitstage in dieser Zeit der dringenden Arbeite» zu Leu iu jenem Schreiben berührten Andachten zn wählen, da es ja ohnehin sattsam bekannt sein dürfte, baß durch die vielen Feiertage nur das Fanllenzen, die Trunksucht, AuSs.h,eiln»ge» »ud'Excesse aller Art i» ihrem Gefolge, Verarmung und Bettel»,uoesen vermehrt werden. Das sollen also die „niederträchtigen Lügen" sei» ! GedcuttiM aber die am 2 0. Iu li ! 872 stattfinomden Lici-tationen. 3. Feilb., Josel'scke Neal., Podmelnik, BG. Laibach. — l. Feilb., Strab'sche Real., Hoöevje, BG. Großlaschitz. — 3. Feilb,, Zdravje'sche Real., St. George», BG. Laibach. — 3. Feilb., Pestel'sche Real., Podraga, BG. Wippach — 3. Feilb., Kocjaucic'sche Real., Jersanov, BG. Laas. — Collcctiv-Alyciger. Anfffeiioiilmeil werden: 4 Wohnnngen von 3 bis 6 Zimmer» sanimt Zngehör, 1 Verkauss'ade», l Pacht-wirthshalis. l älterer Herr in volle Verpflegung, I Zimmerherr, 1 Mätcheu in Wohnung, 1 Herrsch.ifisdiener, 2 Lehr-jungen in eine Specereihandliing' -- Dienst suchen: 1 Kassieri», l Ladcniuädche», 5 jiöchiiineu, l Hofmeister. Perkanst wird : eine scköue, große Landrealität in der Nähe von Laibach. — Auskiinfi ertheilt das »»>,-««», Hauptplatz Nr. 313. (414) Wiener Börse vom 15. Auli. War-AO «4.40 2-e. dt), dto. vtt.rn SiN.'. 71.20 71.90 .'ote von . . . .^.50 95.-^^ V2N 18>:v, c iy4.__ 104.^ ^ Geld KL.75 Ware 95.'-5 ILiz' iirämieasch. zu.> 4Üi.2!L», 2. SüsteLlLud 5 ^ ^.'garu. i , n. „ riodeudürg. „ 5 , .-rarisnalvaul . . rmou-Bank . . LreLr'.'nstalt . . ,'t. s. H-rzjis-öfi-cr. Orü Hvj'orh.-Z.ruk kcc'.er. ' Zrau'o - Äuftriü . Ferd.-.'rorc-d. rt.irL-rÄdwlg-Äa'si' k'-:venb. «L'senbay.i >!>:aatSbahu. . . Lcij. ' -d. . .. .- ö.W. 127.— »28. 144.50 145 — 91. 85.75 8l.öv 84.- 7«. 92.- 86.— 82.- 85.- 79.5S 8L8. 850.— '.-73.75 274.-328.r>0 Ü29.-1',3V 29;'.50 300.— U8!- 102^ 202. 263. 126.25 >26.75 2059 2060 2tj8.4«; 2(-8.60 24r».75 25,. 25 212.75 2,3.50 182.50 183. -3^4. 3.16.- 218.— 2ir«.-187.- 188.— 182. 182.50 > > 92.60 Lig. Bod.»Ercdrrartt! 89.75 üag.öst.«od..lLrek'it. hto. tu 8S2.rüäz. 92.80 90.25 L05.- '105.10 88.50 89. 115.L0 116.— N rr-d. (100 su -ZM.) 103.82 104.-Sted.-L'.lLt)6f'. 93.40 93.60 C taa'obahu pr. Stüü 131. 1^1 50 Staar^d. pr. S:. 18;;? 126.25 127.-.-;L^dv!f^:).,30-)si..'.W.) 95.80 96.->'s. ^101.30 101.50 r io» n». »u 100 ^ ^r,< 100 si. LM. r^-. 50 t.. Of.'.'.r . 4-) ö.W ^ 40 „ PaiN»,' . ^ 40 , „ 40 E St. '0 „ Ärrnvischgra- 20 K..!evi«1r . 191.50 191 75 99. 9^.50 120.50 121-50 58.-.- S9. 31.50 40 2U . 10 ^ ro'j.Ä. >>»><. u>v^. , ^ w-u !U L '.cii. lao S.>tI.L!^ll»-Lucarrs. »o-Frallc-llll«! . . . >inclu»!halcr . . . SS.- 4» W.50 «V. »0. L4.-! ^ re- ! 14.50 »L.!» 8S.4V Itv.SS 4» I.» «.»i 1«4 »0 I08»0 ,i b» S.S» 8.»-' ,6i" iss.«» Telegrafischer Cnrsbericht Filiale derLtciermärk. Escomptebauk i» von der k. k. öffentliche» Börse in Wien am 1»' J»l>- Vorbörse. ^^..rinse» 5perz. Lietalliques mit Mai- »nd Novembe ^ ,z. National A»lebe» 71 10.— >8<>oer 64.20. — Üperz. >-iatto»al Vimeucn /t it-, — -,0. Äiileheii 103.50. - Bankaciie» 84!'.-. - Credit ^^en «ngloba»! 227.7.',. — Fra»coba»k I2ri.2:>. - ^ ^,7.25. 207.60. — Uiiivlibaiik 273.-. A»globa»b-n' ^ 75 - Wechüle>bauba»I HhPvlbekarbatt Londo» 1IN/>". - Silber Il^V' - '! l. M>>"Z 5.3!j. — 20 Franc-Llikle «>r»« E gS« ». t 8«d. ««»brr, m Lawach. 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