Jahresbericht dor in Laibach für das Schuljahr 187 4. ßrrüfrnlfifit rlurdi die Sirrclion. Laibach 1874. Buclidrnckoroi von Ign. v. Kloinmayr & Fod. Bamborg. Vorlag dor Stauts-Oborroalscliulo. Jahresbericht dor Staats-Ober-Realschule in Laibach für das Schuljahr 1874. Veröffentlicht durch die Direction. Laibach 1874. Buchdruckern von Ign. v. Kleinmayr & Fed. Hamborg. Verlag dor Staats-Oborroalschulo. s < Ueber die Inhaltsberedmung der Fässer. Der Inhalt oines Passes kann nach dreierlei Methoden, die ihrem Wesen nach von einander ganz verschieden sind, ermittelt werden. Die erste besteht darin, dass die im Fasse sich befindliche Flüssigkeit unmittelbar mit einem Normalmasse abgemessen wird. Die zweite Methode besteht darin, dass man das Netto-Gevvicht der im Fasse vorhandenen Flüssigkeit und deren speci-tisches Gewicht ermittelt, worauf man mit Leichtigkeit nach der P aus der Physik bekannten Formel V — worin V den Inhalt des ♦ O Fasses, P das absolute und S das specifische Gewicht der Flüssigkeit bedeutet, den Inhalt des Fasses berechnen kann. Nach der dritten — der geometrischen — Methode wird der Fassinhalt aus gewissen Dimensionen, die am Fasse leicht abgenommen werden können, ermittelt. Es lässt sicli wol nicht leugnen, dass vollkommene Resultate nur die zwoite Methode liefern kann. Die beiden anderen Methoden können nur annähernd richtige Resultate liefern, was leicht einzusehen ist, wenn man überlegt, dass bei der ersten Methode schon beim einmaligen Füllen des Normalgefässes — etwa eines Hektoliters — wegeu der von den verschiedenen Umständen abhängigen Gestaltung der Plüssigkeitsoberiläche ein merklicher Fehler unterlaufen kann, während bei der dritten Methode selbst boi der Voraussetzung, dass die Dimensionen im Innern des Fasses genau abgenommen werden könnten, wegen der mannigfaltigen Unregelmässigkeiten der Fassdauben und aus mehreren anderen Gründen der Fassinhalt nicht genau berechnet werden kann. Allein es kommt in den seltensten Fällen darauf an, dass der Inhalt eines Fasses mit mathematischer Genauigkeit angegeben werde; es wird vielmehr darauf reflectiert, dass die Fassinhaltsermittlung wol möglichst genau, jedoch nicht gar zu umständlich sei. Es ist leicht einzusehen, dass die beiden ersten Methoden der letzten Anforderung durchaus nicht Rechnung tragen, ausserdem bieten sie für unsern speciellen Zweck wenig Interessantes, weshalb wir lediglich die letzte Methode behandeln wollen. Es gibt viele, oft mittelst sehr scharfsinniger analytischer Methode gefundene Formeln für die Berechnung des Inhaltes eines Fasses; allein wir wollen hier nur einige derselben behandeln, insoweit dies bei der Voraussetzung jener mathematischen Kenntnisse, die sich Realschüler aneignen können, thunlich ist. Schon im Anfänge des 17. Jahrhunderts hat der borühmte astronomische Reformator Kepler* gezeigt, wie der Inhalt eines Fasses auf geometrischem Wege ermittolt worden kann. Kepler hat dabei den sogenannten cubischen Visirstab eingeführt, mittelst dessen der Inhalt des Fasses leicht gefunden werdon kann; allein dabei wird vorausgesetzt, dass alle Fässer nach einer bestimmten Regol gebaut werden. Da jedoch dies in der Wirklichkeit nicht der Fall ist, so ist jene Methode nicht allgemein anwendbar, daher unpraktisch. Seine woitero Ausführung, wie man den Inhalt eines jeden Fasses berechnen kann, ist zu weitläufig, als dass sie hier besprochen werden könnte. Bis auf Lambert, einen der berühmtesten Mathematiker des vorigen Jahrhundertes, hat man auch von der Kepler’schen Fassinhalts - Ermittlungsmethodo selten Gebrauch gemacht, sondern den Fassinhalt grösstenteils dadurch ermittelt, dass man das Fass als einen Rotationskörper voraussetzte, dessen Inhalt gloich ist dem arithmetischen Mittel zweier Cylinder, wovon der erste die Spundtiefe, der zweite den Bodendurchmesser des Fasses zu Durchmessern der Grundflächen und die Länge dos F’asses zur Höhe haben. Bezeichnen wir mit F den Fassinhalt, mit C, und C2 die boiden Cylinder, so ist dem Gesagten zufolge Ct+C2 2 ' Setzen wir nun die Spundtiefe dos Fasses (Fig. 1) CI)=a, den Bodendurchmesser AB = b, die Länge MN — l, so ist, wie aus der Geometrio bekannt, der Inhalt des einen Cylinders a'i b'J C.—n. — . I und der Inhalt, des zweiton C2 — w . -j . I; daher 4 4 F= —+ -g- oder 1= g-(aJ+fi2)- Da nun n = 3 1415926532, so ist ~ = 0-392099 und F=0-392(599 J(a*+&2) .... (1) Werden dabei a, h, l in Decimetcrn ausgedrückt, so gibt, diese Formel den Fassinhalt unmittelbar in Liter an. Werden hingegen * Sioho Koplor’a „Storoometria doliorum“ und soinon „Auszug aus dor Messkunst Archimedis.“ Fig. 1. C die angeführten Dimensionen in Wiener Zollen ausgedrückt, so gibt die Formel den Fassinhalt in Cubik-Zollen an. Da nun eino Wiener Mass = 77-4144 Cubik-Zoll ist, so wird noch das Resultat, welches die Formel im letzten Falle liefert, durch 77-4144 zu dividieren sein, wenn der Fassinhalt in Wiener Massen angegeben werden soll. Die Formel nimmt in diesem Falle die Form „ 0-392699 1 = “77-4144 ' 1 (tt ) au- Da nun 0*392699 = 0 005073, so erhält man für don Fass- 77-4144 inhalt in Wiener Massen die Formel F= 0-005073 J(a2-f&2) .... (2) Findet man z. B. bei einem Fasse a — 44" = b = 37-5” = l = 5Q" = 13-17dn so ist der Fassinhalt in Liter F = 0-392699 .13-17 Führt man die angedeuteten Rechnungen aus, so erhält man mit Hinweglassung der letzten Decimalstellen I' = 1199-26 Liter = tl Ilektltr. 99-26 Liter. 1 l\5896'i,n, 9-8775dm, 1 l-589(j-+9'87752] Nach der zweiten Formel erhält man hingegen für den Inhalt des in Kede stehenden Fasses F= 0 005073 (44*+37-5*) . 50 Wiener Mass, oder F = 847*8 W. M. = 21 Eimer 7 4 W. M. o Sieht man hingegen das Fass als zwei abgestutzte Kegel an, die auf der gemeinschaftlichen Grundfläche CI) (Fig. 1) aufruhen, so erhält man für den Fassinhalt, da bekanntlich der Körperinhalt + t) ist’ F = ~ . I (a~-\-b--\-ab) oder wegen ~ = 0-26178 !'’ = 0-26178 . I (o*+6*+a6) . . . (3) Diese Formel gibt ebenfalls den Fassinhalt unmittelbar in Liter an, wenn a, b, l in Decimeter ausgedrückt werden. Werden hingegen die genannten Fassdimensionen in Wiener Zollen ausgedrückt, so muss man das nach Einsetzung der Worte für a, b, l erhaltene Resultat durch 77-4144 dividieren, um den Fassii.halt in Wiener Massen zu erhalten. Vollführt man die Division des ersten Factors durch 77-4144, so erhält man F= 0-0033815 . I (a2+&H-a&) . . . (4), welche Formel den Fassinhalt unmittelbar in Wiener Massen angibt, wenn «, b, Z "in Wiener Zollen ausgedrückt werden. Für den Inhalt dos früheren Fasses erhalten wir nach der Formel (3) F=z 0-26178 . 13-17 (ll-592+9-877-’+11-59 . 9-877) Liter oder F= 1194-12 Liter = 11 Illtr. 94-12 Liter. Die Formel (4) gibt hingegen ;F= 0-0033815 . 50 (44-+37-52+44.37-5) Mass oder F — 844-0ü M. = 21 E. 4-06 M. Und es ist thatsächlich auch 21 E. 4-0(5 M. = 11 Hltr. 94-11 Liter. Aus der Natur der Sache ist schon zu entnehmen und viele angestellte Versuche bestätigen es, dass die bis jetzt abgeleiteten Formeln den Fassinhalt zu klein angeben. Eine Formel, die den Fassinhalt mit einer für’s praktische Leben vollkommen genügenden Genauigkeit liefert, bat Lambert ausfindig gemacht, welche nach ihm auch die Lambert’sche Fassformel heisst. Diese lautet: „Der Inhalt eines Fasses wird ermittelt, wenn man zu 2/a des Inhaltes eines Cylinders, der die Spundtiefe des Fasses zum Durchmesser der Basis und die Länge desselben zur Höhe hat, */,, des Cylinders addiert, der den Bodendurchmesser zum Durchmesser der Grundfläche und die Länge des Fasses zur Höhe fiat.“ Dass diese Formel den Fassinhalt ziemlicli präcis angibt, ist durch vielfach angestellte Versuche nachgewieson worden und lässt eines Kegelstutzes = ~ ~ -r o Z \4 4 sich auch mathematisch erhärten. Wir wollen auch diesen Beweis führen. Da uns jedoch hierbei durch den Zweck dieser Arboit das Feld der höheren Mathematik zu betreten nicht erlaubt ist, so wollen wir dies auf einem vom Herrn Prof. Grunerfc* zuerst vorgezeichneten Wege elementar durchzuführen trachten. Bezeichnen wir abermals mit Ct und C2 die in der Lambert-schen Fassformel angeführton Cylinder, so ist der Fassinhalt der Formel gemäss F=^C1 + ^02. Behalten wir die früheren Bezeichnungen der Fassdimensionen aa b'2 bei, so ist G1 = -^ . n . I und C2 = -j . tv . I, dahor F = ~ nla* + ~ ldh* oder F= S ’1 (2a*+h~) • (5) Es ist demnach nachzuweisen, dass diese Formel den Fassinhalt ziemlich präcis angibt. Vor allem entsteht nun die Frage, durch welchen geometrischen Körper ein Fass am besten dargestellt werden kann. Bei der Beantwortung dieser Frage halten wir uns an Lambert, der das Fass auf folgende Weise entstehen lässt: Fig. 2. E M E’ * „Gruuort's Archiv l'tir Physik“,|Band 20, 23, 31. „Wenn in beiliegender Figur ABCD ein Kechteck und CET) ein durch die Punkte C und I) beschriebener, gegen AB und CD concaver Kreisbogen ist, dessen Mittelpunkt in der Verlängerung der Geraden EE' liegt, so heisst der durch Umdrehung der Figur ACEDB entstandener Körper oin Fass, die Linien CG' und T)J)' heissen die Bodendurchmesser, EE' die Spundtiefe, AB die Länge des Fasses/ Um die eigentliche Aufgabe zu lösen, müssen wir noch folgenden Satz zu Hilfe nehmen und beweisen: Wenn m und n positive ganze Jin l 2m -I- 3|n Zahlen bedeuten, so nähert sich der Bruch ——-----------. , M -f- 1 wenn n in’s Unendlicho wächst, während m ungeändert bleibt, dem Bruche —r als einer Grenze immer mehr und mehr, und kann m-f- 1 derselben beliebig nahe gebracht werdon, wenn man nur n gross genug annimmt. Dies geht aus folgender Betrachtung hervor: Es ist der Bruch ()% _L_ 1 'J m-f-1 Ai m-f l —(w-j- ij^n— = 1 )ra + OH"1 )m~1 ■,l+(w+ l)"1-2-»*-+- • • -f- ... 4-(»+1)2. 2+(w+1) . «m_1-f- n"\ wio man sich leicht überzeugen kann, wenn man beide Teile der Gleichung mit [(w-f-1) — n\ multipliciert. Aus dieser Gleichung folgt jedoch, dass, wenn m>0 ist, die Differenz (n-\- l)m+1— «'“+1 > (m-f-1). nm und (w-f-1)"’+1 — wm+1 < (m-f-1) (»-(-1)'". Demnach liegt (w-f-l)m+1— w111+1 zwischen (m-f-1) . n'" und (»m-|— 1) (»+1)"1, also ist (m1) . wm << (w-f- l)m+1 — w111+1 < (m-f-1) (w-f-1)"1. Setzt mau in diesen Ungleichungen für n successivc die Werte 0, 1, 2, 3, n oin, so ist * (m-f-1). 0™ < lm+1 — Om+1<(m-|-l). lm, (m-f-1). l'n < 2"l+1 — 1 "‘+1 < (m-f-1). 2"', (m-f-1) . 2m < 31,1+1 — 2ra+l < (m-f-1). 3’", (m-f-1). nm < («+ l)m+1 — »,11+1 < (m-f-1) (»+1)'". Addiert man dieso Ungleichungen und hebt den gemeinschaftl. Factor (m-f-1) heraus, so bekommt man (m-f-1) [ l'"-f-2,"-f-3'"-f-... -hnm J <(«+ l)m4‘ und (m-f-1) 11 Ill+2"l-f-3m-f-(w+1)'» | >(«+1)ra+1, oder wenn man durch (m-f-1) diese letzten Ungleichungen beiderseits dividiert (w-f-lVn+1 > . 1 ra + 2m -f- 3m -f- ... 4--— . . (a) m-f-1 (ll-U 1 Vn+1 und 1"' -f-2"' 4- 3m 4- ... 4- »m 4- (w+l)ra > ’ oder wenn mau in der letzten Kelation (n 4~ 1) statt n setzt, Mm+1 1‘" 4- 2m + 3’" 4- . . + (n - 1)"' + > —— . (b) 1YI—j- 1 Dividiert man endlich beide Seiten der Ungleichungen (a) und (b) durch nm+1, so erhält man l1" 4- 2m + 3m + ... 4- nm l wm41 m\ / 1 \m+1 1 (1 + n) Und 1m 4- 2'" 4- 3,u 4-... + nm ^ 1 nm+1 m+\' lm + 2“ 4- 3m 4- ... 4- n" Es liegt also der Bruch ' ——---------------------------------- immer O n 111+1 1 1 / l\m+1 zwischen den Grenzen —— und -—■— II 4------------------------1 ; da sich m-\-1 «4-1 V n / 1 / i \ m+l 1 aber der Bruch ——- 11 4- — I dem Bruche —-—; bis zu >»4-1 \ n> »4 1 jedem beliebigen Grade nähert, wenn n unendlich gross wird, so l»i _i_ 2m 4- 3ni 4-... 4- nm muss sich offenbar auch der Bruch -------------------- n m-t-l dem Bruche —bis zu jedem beliebigen Grade nähern, wenn m 4-1 n in’s Unendliche wächst. Dieses vorausgesetzt, können wir unsere Aufgabe also lösen: Bezeichnen wir die halbe Spundtiefe — mit a, den halben Bodendurchmesser mit ß, die halbe Fasslänge mit l-, setzen wir ferner in Fig. 3 OM=q und MF= /, FG — y, ziehen wir noch die Gerade OG und fällen von 0 auf die Verlängerung der , GG' ein Perpendikel Oll, so ist 011- = OG2 — GH- oder wegen OH = / und wogen OG — OE = OM 4- ME =. i/ 4- n und G1I = FH 4- EG = OM 4- EG = q 4- «/, X2 = (ß, also n—?/< «—ß und ?/< «, also y—/9 < «—fi, daher auch («—y)(y—ß)<.(«—ß)\ und wegen a—ß — a—ß, muss auch (a — ß) («—y) (// - ■ ,9) < («—/9)". Demnach ist auch stets X2 (ct—ß) — P («—//) < («— oder wenn man durch «8 beiderseits dividiert (I)1 Bei jedem in der Wirklichkeit vorkommenden Fasse ist jedoch (X ß immer —— ein der Null sehr nahe kommender Bruch, und gegen diese sehr kloine Grösse ist °’ue kleine Grösse der dritten Ordnung; daher kann man mit sehr grösser Annäherung (äV clszl? _ (AY °LlZl — o \a/ a \a/ a setzen, also ist auch %2(a—ß)— —>/) — (), aus welcher Gleichung r v y2—a* — 2« (a—ß) . ~ (a—ßY- y=ce — (a—ß) ~ folgt, und ZL> , t 1YI Für x — — ^ geht obige Gleichung über in 71 Teilt man nun die halbe Fasslänge in n gleiche Teile und k das halbe Fass in n Cylinder von dor gemeinschaftl. Höhe —, so ist das halbe Fass die Grenze, welcher sich die Summe dieser Cylinder nähert. Setzt man in der frühem Gleichung für in succes-sive 1, 2, 3, .. n ein. so erhält man für die Summe dieser Cylinder £ + («-«•.£].£ + + n [«>-2« („_«. || + . :£] . A + + 4'- u («-»•$+(« - »’ • + + ... ... ... + 7r [ a2 2a (a — ß) £ +(„_,,)» *] . Diese Summe ist aber gleich ln Folge des bereits bewiesenen Hilfsatzes nähert sich aber die Summe ——n~ dem Brache i und o l>+24-f-3d-f- ..-j-n* , „ , 1 —------‘—-— ------— dom Bruche 5 o daher ist obige Summe, welche den Inhalt des halben Fasses an gibt, gleich 71 . X |«2—(«—/*)+ -g- («-««] = = «(«-/?)+| («-/?)*+ I («-/»)*- | («-/*)2| = /r.z[a2— | o«4-| aß+ j a* — -1 aß+ ~ ß’-h ^ (■a—ß)*-- B (“-«’! = somit der Inhalt des ganzen Fassos F=n2l[ |««+~ . . (6) oder F=-|.aa.. 21 -+- ' . ß*. n. 21 — («—/»)* ?/;. 21. O O 1 ö Vernachlässiget man das immer sehr kleino Glied — («—/?)*.TT. 2Ä, so ist F=^.a^rr. 2*.-H-J-./?*.«;. 21 . . (7) ü o Setzen wir nun statt «, /J, / wieder die ursprüngliche Bezeichnung der Fassdimensionen ein, wornach 21 = 1, « = —, /9= y ist, so geht die Formel (7) über in F=j-a*.ir.l + ~b*7t.l oder F=~(2a» + b*).l 1« 1 14> und wegen ^ =0‘2618, f'=0'2(J18 (2o*+6s) .1 . (S) 1 <0 Werden n, 6, l in Decimetern ausgedrückt, so gibt die Formel den Fassinhalt unmittelbar in Liter an. Wollten wir aber den Fassinhalt in Wiener Massen ausgedrückt erhalten, so müssten wir die Grössen a, b. I in Wiener Zollen ausdriieken und das Resultat oder blos den ersten Factor 0'2618 durch 77'4144 dividieren, wor-nacli obige Formel die Form F= 0-003382 (2a'i+b2).l .... (9) annimmt. Nach der Formel (8) erhalten wir fiir den Inhalt des früheren Fasses F = 0 2618 (2.11'58962+ 9 8775*). 1317 Liter oder ,F=1262 66 Liter = 12 Hl tr. 622/,, Liter. Nach der Formel (9) erhalten wir hingegen F = 0-003382 12.44- + 37 52]. 50 W. M. = 892-55 W. M. = 22 E. 12J/ä W. M. Vielfach angestellte Versuche haben dargethan, dass die Lambert’sche Fassformel den Fassinhalt 'etwas zu gross angibt. Dies steht auch mit unserer abgeleiteten Formel im Einklang; 2 denn wir haben in der Formel (6) das negative Glied-p-(«—ßy2tr.2l 1 o vernachlässigen müssen, um die in Rede stehendo Formel zu er-lialton. Dieser Fehler wird teilweise behoben werden, wenn man von dem aus der Lambert’schen Formel erhaltenen Fassinhalte ~ des Inhaltes eines Cylinders, der die Differenz der halben Spund- tiefe und des halben Bodendurchmessers zum Halbmesser und die Länge des Fasses zur Höhe hat, abzieht. Noch eine Formel für die Berechnung des Fassinhaltes erhält Lambert auch dadurch, dass or denselben gleich setzt dem Inhalte eines Cylinders, dessen Durchmesser der Grundfläche gleich ist 2/,, der Spundtiefe vermehrt um ’/s des Bodendurchmessers und dessen Höhe gleich ist der Länge dos Fasses; also F = ,rA^±^f oder F=ir.l{^ + |)2 . (10) Werden die Grössen a, b, l in*Decimetern ausgedrückt, so gibt die Formel den Fassinhalt unmittelbar in Liter an; soll jedoch der Fassinhalt in Wiener Massen angegeben werden, so muss das Resultat, welches aus der obigen Formel erhalten wird, wenn der Wert von a, b, l in Wiener Zollen ausgedrückt in obige Formel eingesetzt wird, durch 77.4144 dividiert werden. Laibach, im Juni 1874. J. Berbuč. Aus dem chemischen Laboratorium. Obwol der Anblick des gegenwärtigen Laboratoriums kein einnehmender ist und die Liebe zum Studium der praktischen Chemie nichts weniger als entflammt, so war dennoch der Besuch ein überaus günstiger, wio noch nie in den früheren .Jahren. Und das auch mit Recht; denn die analytische Chemie ist ja eben das Bindemittel der Bausteine, welche in den Vorträgen angehäuft wurden, sie macht ja eben das Studium dor reinen Chemio zu einem recht belebenden und gedeihlichen. Es ist mit grösser Zuversicht zu erwarten, dass im nächsten Jahre dor Besuch ein noch viel regerer wird, da eben ein freundliches Laboratorium, hoffentlich auch ausgerüstet mit allem Notwendigen, die Schüler aufnimmt und ein Mangel an Raum, wio jetzt der Kall ist, nicht eintreten kann. Die Mehrzahl der Schüler beschäftigte sich mit der einfachen qualitativen Analyse, und zwar wurde allmälig vom Leichteren zum Schwereren, Schritt für Schritt, entsprechend dem obligaten chemischen Unterrichte vorgegangen. Einige Schüler beschäftigten sich mit der qualitativen zusammengesetzten Analyse und ein Schüler betrieb das Titriren, und zwar jene Analysen, die für das praktische Leben eine hervorragende Bedeutung haben. Ausserdem, dass sämmtliche zum Experimentiren notwendigen Apparate hergerichtet wurden, wurden noch folgende Untersuchungen und zwar: Wasseranalysen hiesiger Brunnenwässer, Erzanalysen, Harnanalysen zur Festsetzung der Diagnose und eine forensisch-chemische Analyse durchgeführt. Laibach, im Juli 1874. Balth. Knapitsch. Schulnachr ichten. 1. Der Lehrkörper. A. JTUv tli© Fiiclicr. 1. Herr Dr. Johann Mrhal, Direktor, Leiter der Gewerbeschule, Mitglied dos kraiu. Landesschulrates, der Prüfungskommission für angehende Lokomtiv-fülirer 11. s. w., lehrte Mathematik in dor VII. Kl. 2. Horr Michael Peternel, k. k. Professor, Weltprioster, lehrte dio slo-venisclio Sprache in der Il.b und 111. Kl., Naturgeschichte in dor I.a, l.b und H.a Kl. 3. Horr Emil Ziakovski, k. k. Professor, Prüfungskommissär für angehende Lokomotivführer u. s. w., Erprobungs- und Revisionskommissär sta- tionärer Dampfkessel, lehrte dio darstell. Geometrio in dor VII., goomotr. Zeichnen in dor l.b, Il.b, III. und IV., Kalligraphio in dor l.b und Il.b Klasse; Vorstand der IV. Kl. 4. Herr Georg Kozina, k. k. Professor, lehrte dio deutsche Sprache in dor H.a und IV., Geographie und Geschichte in der H.a, III. und VI., seit dem 1. Mai auch in dor V. Kl. 5. Herr Franz Wastler, k. k. Professor, Kustos der naturliist. Sammlung, lehrte Naturgeschichte in der Il.b, V. — VII., doutscho Sprache in der III., Arithmetik in der La Kl.; Vorstand dor III. Kl. 6. Horr Josef Finger, k. k. Professor, Ehrenmitglied dos matliom. Vor- eines in Böhmen, Kustos dos physik. Kabinetos, lehrte Mathematik in der IV. und V., Physik in der VI. und VII. Kl. 7. Herr Josef Opi, k. k. Professor, lohrto die darstoll. Goometrie in der V. und VI., Mathematik in dor VI., goomotr. Zoichnen in dor I.a um! Il.b Klasse; Vorstand dor VI. Kl. 8. Herr Franz Globočnik, k. k. Professor, lohrto das Freihandzeichnen in dor ILa, Il.b —VII. Kl.; Vorstand dor II.a Kl. 9. Herr Dr. Alexander Georg Suppan, k. k. Oberroalsehullehror, lehrte Geograpliio und Gescliichto in dor I.a, V. und VII., deutsche Sprache in der V., VI. und VII. Kl.; Vorstand der VII. Kl.; seit 1. Mai tlieihveise beurlaubt. 10. Horr Friedrich Križnar, Katechet, lehrte dio kathol. Roligion in allen Klassen; Vorstand.dor I.a Kl. 11. Herr Eduard Ölhofer, suppl. Lehrer, lohrto dio italien. Sprache in der III.--VII. Kl. 12. Horr Anton Raič, suppl. Lehrer, lehrte die slovon. Sprache in dor l.b, IV., V. und VI. Kl., Geographie und Gescliichto in dor IV. und soit 1. Mai auch in dor VII. Kl. 13. Horr Balthasar Knapitsch, suppl. Lohrer, lohrto dio Chemie in der IV. —V1L, Arithmetik in der I.b. Kl.; Vorstand der V. Kl. 14. Horr Johann Berbuč, suppl. Lehror, lohrto die deutsche Spracho in dor Il.b, Arithmetik in der Jl.a, Il.b und III., Physik in dor III. und IV. Kl.; Vorstand der Il.b Kl. u; 15. Herr Franz Levec, suppl. Lohror, lolirto dio doutscho Spracho in der I.a und I.b, slovon. Spraolie in der VII., Geographie in dor I.b , soit I. Mai auch in dor I.a Kl.; Vorstand dor I.b Kl. ll>li»;ntoii Fächer. Herr Balthasar Knapitsch, wie obon, lolirto analyt. Choinie in 5 wö-clientlichon Stunden. Herr Anton Heinrich, k. k. Gymnasialprofessor, lolirto dio Stenographie in 2 Kurson mit jo 2 wöchentl. Stunden. Herr Franz Globučnik, wie oben, gal) Unterricht im Modellieren in 4 wöchentl. Stunden. Herr Anton Förster, Chordirigent bei dor hiesigen Domkirche, lehrte den Gesang in 2 Kursen mit 5 wöchentl. Stunden. Horr Valentin Schäfer, Privatlohror, leitete im I. Semostor bis Endo Dezember, im II. Semostor Herr Stefan Mandič, Magistratsboamto, dio Turnübungen in 4 wöchentl. Stunden. Horr Loopold von Laudes, Assistent beim Zoichnonunterrichto. Schuldienor. Bartholomäus Jereb. Johann Skube. 2. Lehrplan. Dem Unterrichte diento, da ein Roalschulgesotz für Krain noch nicht zu Stande gekommen ist, auch in diesem Schuljahre dor für dio Realschulen* in Tirol giltigo Lehrplan mit dor im vorjährigen Jahresberichte angogobenon Modification zur Grundlage. Der nahezu gänzliche Mangel an Schul- und Uobungsbüchern für den Unterricht mittelst dor slovonischon Sprache und dor noch grössere an llilfs-büchern oder einer verwandten, den Schülern anzuempfohlendon Loktiiro in dieser Spracho, und dor Umstand, dass selbst die wissenschaftliche Terminologie verschiedener Lehrfächer noch keineswegs jono Konsolidierung und allgemeine Anerkennung gofunden hat, deren sie bedarf, um in dio Schule eingebürgert zu wordon; ferner dio Erwägung, das« dem Realschüler seine künftige Laufbahn im praktischen Loben nicht durch dio Grenzen dos Gebietes dor slovonischon Sprache beschränkt werden darf und dass für ihn dio Sicherheit und Gewandtheit in Handhabung dor doutschon Spracho von hoher Bedeutung ist, haben So. Exzellenz den Herrn Ministor für Kultus und Unterricht bewogen, dio mit dor Ministcrial-Verordnung vom 8. Oktohor 1871 ’/i. 10456 provisorisch verfügte Tlieilung der erston und zwoiten Klasse in jo zwei Abthoilungon mit doutschor und slovonischor Unterrichtssprache mittelst dos li. Erlasses vom 20. September 1878 Z. 8172 aussor Kraft zu sotzon und anzuordnen, dass vom Schuljahre 1873/74 angofangen in allen Klassen und Parallelabtheilungon das Deutscho als Unterrichtssprache gebraucht werdo. Mit dem h. Erlasse vom 12. Dezember 187Ü Z. 15054 bat der Herr Minister für Kultus und Unterricht angoordnot, dass in den drei ersten Semestern dor Oborrealschulo die anorganische Chemie unter entsprechender Beschränkung des Details zu Endo geführt, in den zwei folgenden Somostern dio Chemie dos Kohlenstoffes bohandelt, und das letzte Halbjahr der Rekapitulation mit kurzor Andeutung der neueren chemischen Theorien reserviert werde. Um den chemischen Lohrstoff in der angedouteten Weise bewältigen zu können, wurdo dio Vermehrung der wöchentlichen Lehrstunden für dieses Fach in der VI. Klasse von 2 auf 8 gestattet, und zwar durch Hinzugabo von 1 Stunde zur Gesammtzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden. Diese Verordnung wurde mit Beginn dos zweiten Semesters durchgofiilirt. Das Slovenischo war blos für jene Schüler ein obligater Gegenstand, deren Eltern oder Elternstellvertroter dies ausdrücklich verlangten. Die italienische Sprache war für alle Schüler von der 111. Klasse aufwärts obligator Lohrgegenstand. Obligate Wöchentliche Unterrichtsstunden in der Klasse Gegenständ o la u.lb lla u. 11 b III IV V VI VII Religion 2 2 2 2 1 1 1 Deutsche Sprache .... 3 3 3 3 8 3 3 Slovenische Sprache . . . (3) (3) (3) (3) (3) (3) (3) Italienischo Spraclio . . . — — 3 3 3 3 3 Geographie und Geschichte. 3 4 4 4 8 3 3 Mathematik 3 3 3 4 (> 5 5 Darstellende Geometrie . . — — — 8 8 8 Naturgeschichte 8 3 _ • — 3 2 3 Physik — — 4 2 — 4 4 Chemie — 3 2 3 2 Geometrie u. goom. Zeichnen 6 3 3 3 — — — Freihandzeichnen .... — 4 4 4 4 2 2 Schönschreiben 1 1 3. Lehrmittel-Sammlungen. l)iil>liotlio1<. ln den Monaton von Juli 187!! bis Februar 1874 wurdo dio Bibliothek neu geordnet. Ausgoschieden wurden 276 Bünde und 50 Hefto, der Kost wurde in eine Lehrer- und Schülorbibliothok getheilt und diö einzelnen Bücher nach Fächern in nachstehender Weise geordnet: I. Schülerbibliothek. a) Chemie und Naturgeschichte......................................... 75 Werke h) Unterhaltungsschriften..............................................51 ,, c) Technische Werke und Goomotrio.....................................8i> ,, d) Nichtdoutscho Bücher, Stenographie etc..............................98 ,, e) Goschichte und Geographie...........................................25 ,, /') Deutsche Sprache und Literatur.....................................63 „ g) Mathematik und Physik...............................................52 „ Zusammen . . 403 Werk« 2 2. Lehrerbibliothek. Uobcrt,.aK 403 Werke A) Mathematik und Naturwissenschaften........................ltJl B) Geschichte, Geographie, deutsche Sprache und Literatur . . 117 „ C) Pädagogik..................................................«iö „ D) Nichtdoutscho Werke...................................... ... 42 Zusammen . . '■'<■>(> Werke Gosnmmtsummo . . 759 Werke 15ci der Ordnung der Bibliotheken wurde der Bibliothekar von dem Schiller der V. Klasse Ludwig Borger auf das kräftigste unterstützt, wofür diosem dor gebührende Dank hiomit ausgesprochen wird. Neuangeschaffte Werke: Poriodische Schriften: Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht; Mittheilungon der geogra- phischen Gesellschaft in Wien, 17. Bd.; —• Petermanns geographische Mittheilungen, 20. Bd.; — Fresenius, Zeitschrift für analytische Chemie pro 1874. Als Mitglied der „Matica slovenska“ erhielt die Bibliothek: Majeingor, Pleteränik und Kaie, Slovanstvo; Letopis za 1872 in 1871!; als Mitglied des Hermagoras-Vereines, (i Bdch. Aussordom wurden angekauft: Hildobrands Reise um dio Erde; — Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Oberroalschulon, 2. Aufl., 2 Bdo.; — Cholovilis, Dispositionen und Materialien zu deutschen Aufsätzen, 5. Aufl., 2 Bde.; - - Laas, Der deutsche Unterricht.auf luihorn Lehranstalten ; — Schwordt, Die deutsche Nordfahrt; •— Grube, Alpenwanderungen; Die heilige Schrift, Prachtausgabe von Gustav Dore, ‘2 Bde.; — Horbach, 2 Bdch.; — Pisko, Physik für Untorroalschuleu; Naturkräfte, Bd. 5 11; — Naumann, Klemente der Goognosio; — Hochstettor, Hann und Pokorny, Allgemeine Erdkunde ; — Rossmässler, Dio vior Jahreszeiten ; Rossmässlor, Der Wald. Geschenks: Vom hohen k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht: Botanische Zeitschrift, 24. Bd.; Ostrow, Der Bauernkrieg vom Jahre 1846 in dor üstorr. Provinz Galizien ; Die astronomisch-geodätischen Arboiton des k. k. Militärgeographischen Institutes in Wien. — Von dor hohen k. k. krainischen Landesregierung: Das Kaisertum Brasilien auf dor Wiener Weltausstellung vom Jahre 187:!; Manool do Maeodo, Geographische Beschreibung Brasiliens; Scharnaggl, Die Forstwirtschaft im üstorr. Küstenlande. — Vom k. k. Schulbücherverlag: Oostorr. Geschichte fürs Volk, 13. Bd. - Von dor Verlagsbuchhandlung Lohmann in Iglau: Lenz, Kurze Anleitung zur qualitativen chemischen Analyse. — Von der Vorlagsbuchhandlung Hüldcr in Wien: Hannak, .Lehrbuch der Geschichte der Neuzeit. — Von dor Verlagsbuchhandlung Winter in Heidelberg: Dittmar, Leitfaden der Weltgeschichte. — Vom Veroino „Matica slovenska“ : 21 französische Werke. — Vom Herrn k. k. Major Moriz Josser dessen Werke: Lehrbuch dor mathematischen Geographie ; Lehrbuch der Mechanik; Kurzgefasste Lehre von don Kogelschnitten. - Vom Herrn Stadtpfarrer Gustav Küstl: Jahrbuch dos üstorr. Alpon-voreines, 9. Bd. — Vom Herrn Prof. Kaič: Schiller, Valenstajn, poslovenil Fr. Cegnar. — Vom Herrn Prof. Lovoc: Paulus, Valentin Stanič. — Vom Herrn Prof. Öhlhofor: Pollogrini, Antalogia italiana, 2. Aull. — Von llorrn Ed. Supan, k. k. Landesrogiorungsoffizial: Seidl. Lieder der Nacht, 2. Aull.: Gütho's Studontenjahro, Auerbachs Volkskalendor, 4 Bdo. — Vom Schüler der V. Kl asse Heinrich Braunitzer: Knsmann, Die Dampfmaschine. — Vom Schüler der II. Klasse, August Findung: Stetiger, Stenographisches Unter- haltungsblatt, VLIJ. Jhrg. Das IS'iit urali('nliiil>in«'t. Das Naturalionkabinot erhielt: a) Durch Ankauf: Mohrero Korallenstöcke (Tubipora, Maeandrina. Madrepora, Gorgonia und Pungia), einen langstacheligen Seeigel, eine Muschel (Tridacna), zwei Eckmundschnecken (Troclius) und eine Schale von Nautilus pompilius; ausserdem wurden die geologischen Bilder von Dr. Ferdinand von Hoclistettor und die Abbildungen zur Naturgeschichte dos Pflanzenreichs von Schubert, herausgogeben von Hochstotter, angeschafft. I>) Durch Geschenke: Von Herrn Alions Grafon von Auersperg einen kleinen Silberreihor (Ardoa garzetta), oinou Nachtreiher (Ardea nvcti-corax) und einen grossen Brachvogel (Nmnonius arquata); von Herrn .Julius Endlicher einon Galmei und einen Kupforkios; vom Schüler der VI. Klasse Benjamin v. Possaner Abbildungen von einigen Schmetterlingen; vom Schüler der II. Klasse Moriz Jesser eine Möve und ein grosscs Exemplar von Eisenblüte. l)ns pliysiknlisclic Kabinet. Di«? physikalische Kabinet erhielt durch Anka u f folgenden Zuwachs: 8 Stiiek Goissler’scho Röhren; 1 elektrisches Ei für Rotation dos elektrischen Lichtbogens um einen Magnetpol; 1 Rezipient mit Stopfbüchse. 4. Verordnungen der hohen Unterriclitsbehörden. Erlass dos k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 17. Juli 1873, Z. 4972, womit ein Regulativ für den Unterricht in der Stenographie gegeben. Erlass dos k. k. Landesschulrates für Krain vom 22. August 1873, Z. 855, den Uebertritt von Gymnasialschülern in dio Laibacher Realschule botroffend. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 20. September 187:!, Z. 8172, laut dessen die slovonischon Parallelabteilungon an der Laibachcr Realschule aufgehoben worden. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. Oktober 1873, Z. 12398, womit die halben Schulgeldbofroiungen an don Staats-mittelschulon in Krain auch für das Schuljahr 1873/74 bewilligt worden. Erlass dos k. k. Landesschulrates für Krain vom 6. Novomber 1873, Z. 1924, womit die Ministorial-Verordnung, betreffend die Teilnahme der Realschüler an Vereinen, in Erinnerung gebracht wird. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 5. November 1873, Z. 14459, womit dio Erhöhung dor Jahresremuneration für den Zeichnonassistonten an der hierortigen Oberroalschulo von 300 auf 400 (1. vom 1. Oktobor 1873 augefangen bewilligt wird. Erlass des k. k. krainischon Landespräsidiums vom 18. Dezember 1873, Z. 2212, womit verordnet wird, dass wegen der in Laibccli im bedenklichen Grade um sich greifenden Blattern-Epideinio der Schulbesuch an siimmtliclien Lehranstalten sogleich eingestellt werde. Erlass dos k. k. Landesschubatos für Krain vom 28. Jänner 1874, Z. 131. womit der Wiederbeginn des Unterrichtes am 3. Februar und die erforderlichen Vorsichtsmassrogeln für die Dauer der Blattornepidomio angeordnet worden. Erlass des k. k. Landesschulrates für Krain vom 5. Februar 1874, Z. 128. womit angeordnot wird, dass wegen der infolge der Blattornopidemie einge-tretonen mehr als oinmonatlichen Unterbrechung des Schulunterrichtes das erste Semester mit Beginn der Osterferien abgeschlossen werde. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 26. Jänner 1874. Z. 745, womit den Mitgliedern des Lehrkörpers der Staatsrealschule in Laibach für Mehrleistungen über das gosetzlicho Mass ihrer Lohrvorpflich-tung ein« Romunoration von 5 II. por Monat für je eine Unterrichtsstunde in der Woche bewilligt wird. Erlass des k. k. Landesschulrates für Krain vom 7. März 1874, Z. 2(JU, womit die Errichtung einer Vorbildungsschule für solche Lehrlinge genehmigt wird, welche wogen sehr mangelhafter oder gänzlich fehlender Vorbildung in die hierortige Gewerbeschule nicht aufgonommon werden können. Erlass dos k. k. Landesschulrates für Krain vom 17. März 1874, Z. 417, womit die Uoberwachung der Privatlektüre der Schüler angeordnet wird. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 7. Februar 1874, Z. 8684, womit angoordnot wird, dass durch die Boichttago die dom Unterrichte zugomossene Zeit nicht vorkürzt werdon soll. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Untorrioht vom 7. Mai 1874, Z. 4898, womit angeordnet wird, dass die gewählten Lehrbücher nur in dringenden Fällen durch andere zu ersetzen sind. Erlass des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 27. Mai 1874, Z. 08:39, womit die 14. definitive Lehrkraft fiir diese Lehranstalt bewilligt und ferner angoordnot wird, dass die Zahl der wöchentlichen Lehr-stundon fiir die deutsche Sprache in der I. Klasso von drei auf vier vom nächsten Schuljahre angofangen erhöht werde. Erlass dos k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 9. Juni 1874, Z. 7008, womit die Stelle eines Turnlehrers für dio Staatsmittelschulen, die Lehrer- und Lohrerinonbildungsanstalt in Laibach sistemisiert wird. Erlass des k. k. Landesschulrates für Krain vom 20. Juni 1874, Z. llöO, womit Weisungen betreffend dio Verfassung statistischer Tabellen gegeben worden. 5. Deutsche Aufgaben. V. Klasso. 1. Die Unbekanntschaft mit der Zukunft ist uns erspriosslicher als die Kenntnis derselben. 2. Die Grabstätten der alten Aegypter. 3. Meer und Wüste. 4. Wind und Wassor im Dienste dos Monschon. 5. Dio guton Folgen der griechischen Nationalspiele. G. Dio Ankunft des Odysseus bei den Phäakon (nach Homor). 7. Tullius schreibt dem Cajus über das griechische Theater. 8. Die Geschichte dos Tantalus. Dio Geschichte des Atreus und Thyostos. 9. Dio Jugend des Demosthenes. 10. lieber den Gebrauch der Steine. 11. Die ltede des Antonius an der Loiclio Caesars (Nachbildung der Rede in Shakcspoare’s „Julius Cäsar“). 12. Lobonsgoschichto eines Pferdes. 11t. Gedankengang der Horaz’schen Ode an Pompejus Grosphus. VI. Klasse. 1. Wir Menschen werdon wunderbar gopriift. Wir könnton’s nicht ertragen, lüitt’ uns nicht Den holden Leichtsinn die Natur vorlieh’n (Götho’s „Tasso“). 2. Grammatikalische Anfgabo. 3. Dio Geschichte des jungen Holmbrocht (nach einem mhd. Gedichte). 4. Wie unterscheidet sich dio älteste Gestalt der Nibolungensago, wie sie uns in der Kd da vorliogt, von dem Nibelungenliede dos 13. Jahrhunderts? 5. Uober die vornehmsten Ursachen der ersten klassischen Periodo der doutschon Literatur, 0. Rüdiger von Pechlarn (eine Charakterschilderung). 7. Durch welche Motivo wird die Charakterwandlung Krieinhildens herbeigeführt? 8. Wie Siogfriod ermordet ward. (Nach dem Nibolungonliode.) 9. Der Charakter Hägens im Nibelungenliede. 10. Der bestrafte Schultheis. (Uebersotzung aus dem Mhd.) 11. Die politische Stellung Walthors von der Vogelweido. 12. Beschreibung eines Gemäldes. 13. Die Bedeutung der Römorziige für Deutschland. 14. Der Cid unter Sancho dom Starken. VII. Klasse. 1. Worin bestellt dor Unterschied zwischen Malerei und Poosio in Bezug auf die Darstellungsweise ? An zwei Beispielen zu erläutern. (Nach Lossings Laokoon). 2. Dor Charakter Justs in Leasings „Minna v. Barnholm.“ 3. Geistige Bildung am Hofe zu Ferrara zur Zeit Tasso’s. (Nach Göthe’s „Tasso“.) 4. Di» boiden Leonoren in Götho’s „Tasso“. 5. Zu welchem Zwecke studiert man Goschiclito V ö.. Bede eines Abiturienten bei seinem Abgänge von dor Realschule. 7. Die Entstehung dor nordamorikanischen Union. 8. Lessing als Begründer dos deutschen Drama’s. 9. Italion als Reiseziel. 10. Charakter dos Apothekers in „Hermann und Dorothea“. 11. Kurze Charakterschilderung der drei Frauengestalton in Schillers „Teil“. (J. Unterstützung dürftiger Realschüler. (i) Stipendien. Aus Anlass dos 25jährigenRcgiorungsjubiläums Seiner kais. und königl. apost. Majestät Franz .Tosof I. hat dor löbliche Verein der krain. Sparkasse eine Stiftung mit 6 und dio löbliche Gemeindevertretung von Laibach oino solcho mit 4 Plätzen a 50 fl. jährlich ausschliesslich für Schiilor diosor Roalschulo errichtet. Zum Genüsse dieser Stiftungen sind, und zwar bezüglich der ersteren in Krain geborno arme Realschüler überhaupt, boziiglich der letzteren arme nach Laibach zuständige, und in Ermanglung dieser in Krain geborno Schiilor überhaupt, berufen. Dieso zehn Stiftungsplätze wurden im Laufe des 2. Semesters verliehen und auch die mf das 1. Somoster entfallenden Beträge ausbezahlt. Dadurch ist dio Zahl dor Stipendisten auf 23 erhöht worden, wolche zusammen 1827 fl. 66 kr. bezogen liabon. ft) Untevutlltsimysverein. Diosor Verein wurde im Jahro 1867 gegründet und hat die Unterstützung dürftiger, gosittetor und Qeissiger Roal-sehiilor mit Büchern, Schulrequisiten, Kleidungsstücken u. s. w. zum Zwecke. Soino Wirksamkeit ist aus dem nachstehenden Rechnungsabschlüsse pro 1873 zu entnehmen. Einnahmen. Nr. 11. kr. 1 Geschenk dor krainisehon Sparkasse — 2 Geschenk der Frauen M. und E. Koslor ' . 22 — 3 Geschenk vom Institutsinhaber Herrn Waldhorr . . . 10 — 4 Geschenk von einor Spielgosellschaft 2 83 5 Jahresbeiträge von 111 zahlenden Mitgliedern .... 200 — 6 Interessen von 13 Staatspapieren (Koupons) .... 53 — 7 Intoressen von 5 verkauften Kassenscheinen dor stoiorm. Eskomptebank 23 94 8 Boitrag oinos Mitgliedes für 1874 2 — Wirkliche Jahreseinnahme . . 613 77 9 Kasserost vom Jahro 1872 51 8 10 Rost eines dem Obmanno gegebonon Vorschusses . . . 3 30 i 11 Für einen eingelöston Kassenschein 100 — Summa .... *4 00 15 Ausgaben. Nr. 1 2 8 4 5 6 7 8 Für 41 neuo Scliulbüchor, Einbände und Reparaturen „ Papioro, Theken und Roquisiton............................ Aushilfen zur Zahlung dos Schulgoldos (8 Schüler). die festgesetzte jährliche Unterstützung einos Schülers die monatwoiso Unterstützung eines 2ton Schülers . Zu reinen Unterstiitzungszwcckon ausgegebon die Jahrosborichte und Inserato........................ Einkassioron der Bcitriigo, Austragen der Jahresberichte .............................................. den Ankauf von ’/s dor 1860er Lose..................... 11. kr. 80 44 08 21 202 30 70 — 50 — 45 — 005 25 17 58 5 30 125 37 10 !| Kasserost Gesammtausgabo 754 l!l Summe . 708 20 95 15 c) Mohrore Realschüler fanden in don Konventen der PP. Franziskaner und der WW. FF. Ursulinerinnon sowio in Privatfamilion durch Gewährung von Freitischen u. s. w. edelmütige Unterstützung. Herr Eduard Mahr, hiesiger Handelsmann, hat eine namhafte Menge von Schroib- und Zoichnonroquisiton, Fodormessorn, Notizbüchern u. s. vv. zur Beteilung armer Realschüler geschenkt. Die Herren Nikolaus Rudholzor und Eduard Torpin, hiesige Biirgor, übergaben dem Berichterstatter, und zwar dor orstoro 3 Rcisszouge und Magnetnadeln, der lotztoro 12 I Hitzond fortige Zoichcnthelcon, */* Riess Zoichnon-papier und 8 Dutzend Bleistifto, zur Vorteilung an anno Realschüler. Die Direktion spricht im Namen der lioteilton allen P. T. Wohltlui-torn den verbindlichsten Dank aus und orlaubt sich, dio Lehranstalt dem forneron Wohlwollen aufs wärmste zu ompfohlon. 7. Unterrichtsgeld. Mit dem h. Erlasse dos k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. Oktober 1871!, Z. 12308, wurden dio Befreiungen vom halben Unter-richtsgeldo an den Mittelschulen in Krain auch für das Schuljahr 187:?/74 gestattet. Das ganzjährige Untorrichtsgold beträgt an der Untorroalschule 20. an dor öborroalschule 24 11. und wird in halbjährigen Raten ä 10 und 12 II. oingohoben. Das oingohobene Schulgeld betrug im I. Semester von 247 ganz und 14 halb zahlondon Schülern....................................201(5 II. im II. Semester von 200 ganz und 0 halb zahlenden Schülern . . . 211!» ,, zusammen . . 4735 (1. Hievon wurde dio cino Hälfto pr. 2307 II. 50 kr. in don krain. Studienfond, dio andere in den Roalschulfond abgeführt. Die Aufnahmstaxen i\ 2 II. 10 kr., welche von non ointrotenden Schülern gezahlt und ebenfalls dem Realschulfondo zugowondet worden, betrugen 224 II. 70 kr. Zar Statistik der Oberrealscliule im Schuljahre 1873-74. oo ■2 S 3 m -i «-< S ü « a a v\ 3 o w a S . -a a ,§ » a o & •43 Ä cö ec S *£ ^ $ KJ 03 5~ m a> ofi fco _ — fl W Ä cC qjiuiIoJiuii *9B*IM *111 oshi’i;i -ji •jdsSuuioq -.ioi»o!A\ -uiz essT?i}{ *i ossnix -s8nz.io_\ i 5 0“ w rt © £ p c ß ®.S c r & .0 ^ c «'S ; Hinjam stwom*liiAV S0p-0SCU|3O7 UOAOUl iiö'/urTi iui 110) SllJ1IA|.l,I e o O 0H0!|)U9Uy uoSmiSotfqii J0)tf0lU0§ ']! ui; sjojsoiiio^ ’n ! soy 0uuij1.*][ umoii | U0Üin:S.)^i(p: 'iue$ 'I I uiep qoim pun iui K0JHTjf|nilDS | anp ouu;he{{ uiioq OS8«|3I .10|) U[ 'im l»A\ ipißsioS © ’fl o J? eö M -a t: B ü .H ■3 3 * ft ' '. ü -M fcO • a o h ~ w jo 'C .2 5 j s-, fco fl (M iO CD CO ^ i-H ra © CQ -M a -a ~ J -fl - P - O ^ ° *a ~ *r< ° *a "ta «5 g •£ O ~ 60 ■ ■ Cj ^ _/"< C 1 II 1 1 II II •o C. CO If» o r-H CO - 1 6i LO CN 00 iH CO O CO CD CD rH Ci rH i-H CO CO CO CD - 03 - 1 r~< 1 CM CO 1 1 1 o l>- Ol CO !"• CO •o 7t 00 (M *-H Tf< fc ! 0 ° i i' L ~ 'S 5 -Sv O *. jZJ W Ört 3 ® ■" -g # I s a oR £ d g:^2 13 -ä TS 71 i—i ro 11 w — 2 .b -iS -T3 — ^ ES „ 3! .d.s'f fl CO ü ^ -J O . «3 CO a a cö 03 . • ■§1 fco a“M I o I 03 I H I i I ^ tH CO 05 l> ^ l> IO ^ 00 N l> CO Ci »O CO 03 C.'» Ci ■’-f »O »O IC M* lO 'O « co H H ^ V, i HH K* >■ *0 -5 "o o> -a to CÄ fl _ ® S-3 s-»-® “°i iS */j J 2 £ S £ S >2 ® o. H ^ ® £ ® 7 «Mw Ci «) . ••- — ^ g *ö • Ja. S 'S d a ,y-p^J^a© p•-ajč ■°-2®2tel l&JI !> O ►> > O 'I . S 53 o ® J ^ fcO O ^ Ha ct 2 a o u a ^ M s*= žjsI 2 er, 5 ° = i-, t. , CO :0 S o a *«1 ^ ja -2 'S ^•S sw se S "ö _ ^ 2 g ® fe'Eco i. -i r-* ^ S g g- ® g, g g g-STo I S. sr i.Sg-.'g H O P O ►-s co 3 P CD 3 a aq O D- 'T> pj s cr o ^ ^ a cr1 •-* . 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Sfc- &s 3 e.-1 e (t. rj- p; • S 3- a- g » T3 tJ g. 2 2 “5-g.^S g' ^ 3- g 2. g? p O ^ rt- ^ H O * a ^ ^ ST* 1-1 » ° < % 2 • ® S-5-i s CD -2. O • a &E oq a H «’ 3 ■ 3 2 g i a a • «ff *^> o I co 21 CD ,ea. o •• a p CD >- CS CS3 12 £5 S | I 2 sjj . 0*0 >1 -. p i-i (/) -*i S O O a ogeli qa S 5 5 ® “3-g |ff r" a KJ CD. ^ p o’ ^ a • g-S a hj H & CSJ M 5=1 2- ^ P-< Qj" «* rt- s £ sr K »» cf hÜ P. erq p: CD r+-0*M ^ M *1 2. ca FF 0 P oq crq T I I I -I OefFontl. Schüloi I’rivat- Sohftlor Kx terni -sto II 9. Maturitäts-Prüfu ngen. Am Schlüsse dos Schuljahres 1872/7.'! haben sich 12 öffentliche Schüler zur Ablogung clor Maturitätsprüfung gemeldet; droi traten vor der mündlichen Prüfung zurück, fünf erhiolton das Zeugnis dor Roifo, zwoi wurden auf ein Jahr, zwei auf zwei Monate reprobiert; letztere wurden boi dor Wiederholungsprüfung am Ende dor Ferien für roif erklärt. Die Aufgaben für den schriftlichen Tlioil dieser Prüfung sind bereits im vorjährigen Jahresbericht bekannt gegeben worden. Zur Ablegung der mit Schluss dieses Jahres ab-zuhaltendon Maturitätsprüfung haben sich 12 öffontlicho Schüler der obersten Klasse gemoldot. Die schriftliche Prüfung wurde am 23., 24., 20. und 27. Juni abgehalten. Die Aufgabon für diese Prüfung waren: a) Aus der deutschen Sprache: „i)io Naturwissenschaft als die Schöpferin dor modernen (Zivilisation.“ b) Aus der slovenischeu Sprache: „Kak pomen za austrijsko-ogorsko deržavo imata Donava pa jadransko morje?“ c) Aus der Mathematik: 1. Die Gleichung 17'5j:'2 -|- 15x = 15 3 ist mittelst gonyomotrischen Funktionen und auf gewöhnliche Art aufzulöson. 2. Droi Punkto sind in einer Ebene bezüglich eines rochtwinkoligcn Axonsystems durch ihre Coordinaton aMJ-J Mi{2žV man lego durch dioso Punkto oinon Kreis, betrachte ihn als den grösston Krois oinor Kugel und berechne dio Oberfläche und den Kubikinhalt des dieser Kugel oingoschriobenen Würfels. 8. llober der grosseil Axe der Ellipse 9.c2 -f- 25«/a = 225 wird ein Kreis beschrieben und an beide (Jurven vom Punkte N j j ^ ^ Tangenten go- zogen; dor Winkel, den dio beiden Tangenten einschliesson, soi oin Mittel-pnnktswinkol oinos oinom Kreise vom Halbmossor r= 1 oingescliriobonon Polygons; man berechne die Seite dieses Polygons. c) Aus der darstellenden Geometrie: 1. Es ist dor Schnitt einer Ebene mit einer Pyramide, deren Basis in der horizontalen Ebene liegt, zu construioren und dio wahre Gestalt der Schnittfigur anzugobon. 2. Es ist der Selbst- und Schlagschatten oinor Kogelfliioho zu bestimmen. 10. Die Modellierselmle. Dioso Schule wurde vom krain. Landtago im Einvernehmen mit der Stadtgemeinde Laibach im Jahre 1870 gegründet und zur Bestreitung ihrer jährlichen Bedürfnisse 200 II. bestimmt, wovon zwei Drittel das Land Krain, ein Drittel dio Gemeinde Laibach zu leisten hat. Don Unterricht ortoilt der k. k. Kealschulprofossor Herr Franz Globočnik; an domseiben beteiligten sich in diesem Schuljahre 11 Schüler dor Oberklassen in 4, und 8 Gewerbeschüler in oinom besonderen Curso in 2 wöchentlichen Stunden. 11. Die gewerbliche Fortbildungsschule. Den Unterricht an dieser im Jahre 1856 gegründeten und im Jahre 1873 reorganisierten, mit der Roalschulo verbundenen Lohranstalt wird von den Oberrealsehulprofossoron erteilt. Die Grundzüge ihrer gegenwärtigen Einrichtung, das Unterrichtsprogramm, die Summe der vom Staate und der Stadt-gemoindo Laibach zu leisten. Borger Ludwig aus Innsbruck in Tirol. 14. Branitzor Heinrich v. Braunthal aus Fuccine in Kroatien. IS. Bürger Leopold aus Laibach. lli. liorg Heinrich v. Falkenborg aus Prag. 17. liossi-Sabatini Julius aus Zara in 1 >almation. 18. Pavlič Andreas aus Egg ob Podpeč. 19. Künl Oskar ans Laibach. 20. lioyer Otto v. Berghof aus Wien. 21. Eckardt Leopold aus Wien. 22. Bepitsch Peter aus Triest. 2:>. Eosmann Alexander aus Görz im Küstcnlande. 24. Wretscher Konrad aus Hohenegg in Steiermark. 2.r>. Pospišil Karl aus Stampfen in Ungarn. Nicht lodert blieben: Ranzinger Vincenz aus Gottschee. Sadnik Julius aus St. Paul in Steiermark. Watzger Friedrich aus < !illi in Steiermark. VI. Klasse. 1. Posch Ferdinand aus Voslati in Niederösterreicli. 2. Possaner v. Ehrenthal Benjamin aus Ofen in Ungarn. :j. Zhuber von Okrog Johann aus Laibach. 4. Paulinovicli Johann aus Fiume iu Kroatien. 5. Gurke Anton aus Littai. 6. Schiller Rudolf aus Laibach. 7. Kramar Ernst aus Bischoflaek. 8. Jerič Vinzonz aus Laibach. 9. Dragič Alexander aus Voröcze in Slavonien. 10. Grum Vinzenz aus Laibach. 11. Sustoršič Johann aus Laibach. 12. Loger Johann aus Trifail in Steiermark. 1!$. Hampel Max aus Planina. Nicht ludert: Schwab Franz aus St. Paul ob Oilli in Steiermark. VII. Klasse. 1. Pompe Kurl aus Oedenburg in Ungarn. 2. Pirc Karl aus Bischoflack. 3. Brandt Karl aus Hrastnigg in Steiermark. 4. Böckl Leopold aus Hackiug in Niederösterreich. 5. Tomac Konstantin aus Porto-ro in Kroatien. ü. Postl Adidf aus Triest, H. 7. Dragič Alexander aus Temesvar. 8. Zudormann Gustav aus Laibach, lt. 9. Harrael Viktor aus Idria. 10. Pesdeväok Karl aus Ratschach in Steiermark. 11. Fivvor Richard aus Triest. 12. Dojak Johann aus Senosetsch, It. 13. Ambrož Roinhold aus Laibach. 14. Slavile Josef Edler v. Nonionbusch aus Cividalo in Italien, R.