MITTHEILUNGEN d e s historischen Vereines für Krain tm Juni 1853+ Redigirt vom Dr. V. F. Kinn, V ereinS - Se cretär und Gcschäftsleitcr k. jc. Beiträge zur Neformationsizeschichte tut XVI. Jahrhnn derte in Krai». (Schl u ü.) 3. Schreiben des Primus Trüber an König Maximilian. 1861, 27. October, «^urchleuchtigster Großmechtiger König. Gnedigster Herr. E. Khö. Mt. seyen mein unnber-thenigste getreu.' unnd willige diennst jederczeiten beuoran. Gnedigster König unnd Herr. Ewer Kön. Mt. gib ich hiemit in aller deinuth underthenigst zuerkennen. Das, nachdem ich verschinen sommers von den Herrn unnv Landtsleuttenn inn Lanndts Cray» beruefft unnv zu irem windischen und teutschen Prediger angcnonime» worden, auch zu Labach unv an etlichen anndern orten in Cray« zehen wochen lanng nach ainander gepredigt, Communion gehaltenn, unnd etliche Priester angericht, das sie von der Meß abgestannde» und zu predigen die warhait angefangen, deß sich daun alle stännd, turnem? lich aber ba8 deuolus foemineus sexuts hoch erfrewen, Gott von Herezen mit nassen äugen loben und danncken, das sie solliches erlebt, gehört und genoffen haben». Unnd unnder sollichen meinen großen sorgen und geschafften auch disc die größt war, das ich mich aigentlichen erkundigte, ob die dol-inetschung, ortographia und buchstabenn unnsers newen chrab-batischen unnd cyrulischen druckhs durch ganncz Croatie», Dalinaticn, Serüienn und boffen leßlich unnd verstenndig sehe. (Deßwegen dann auch die Herrn und landtsleuth auff mein ansuchen» ctlich potten mit den newen crabbatischen und cyrulischen geschrifften geen Venedig zu druckern des chrabbatischen und cirulischen druckhs, item in Histerreich geen Samt Veyth am Phlaum, gen Zeug, gen Mettlingen und andere Örter da sie geiert und verstenndig Personen der cra-batischen sprachen und geschrifften er faren mögen, geschickht und etlich auß inen zu unns geen Laybach erfordert haben.) Demnach ich bey sollichen geierten und druckhern durch ire zuschreyben und muudtlich anczaigen in erfarung befunden, das bife dolmetschung der baiden geschrifften und druckhereyen gerecht, gut unnd allen denen, die sich biser sprach und geschrifften gebrauchen, leßlich und verstenndlich seyen. Gott sey darumb höchst gelobt. Unnd aber zuuolendung des ganczen werckhs, so hab ich über das alles an meinem widermnb herausziehen zwen Uusckhohitsche Priester des griechischen glau-bens (under welchen der ain in Seruia, der. annder bey Boßna geborn und erczogen, und die etliche gefchribne Fragmente deS newen Testaments in crabbatischer und cirulischen geschrifft bey inen haben) mit mir heraus und hieher ins Fürstenthumb Würtemberg geen Urach gebracht, welche uns Hieaußen auch helffen zu korrigiern. Haben schon algerayt den catechismum helffen korrigiern und seyen jeczo in der arbait, das sie mit meinen gehulffen die Euangelisten corri-giern, welche Euangelisten wir auch (wills gott) morgen ansahen trucken wellen. Das hab E. Khö. Mt. ich darumb underthenigst berichten und zuschreiben wellen, damit dieselben vergwißt seyen, das die obangeregte unnsere newe schwäre, nöttige und gottselige arbait mit dem crabbatischen truckh ainen fürgang und bestand haben werde. Wie dann (zweifels ohne) E. Khö. Mt. auß des Herrn Ungnaden (alls unnsers in disem werckh getrcwen und fleissigen fürderers, patron und Seckhelmaisters) beyligendem schreiben deß ain merern bericht neben under-lhenigstcr danckhsagung und bero Mt. mitte und reychlich bewißne hilff gnedigst verneinen und empfahen -werden. Hieneben gnedigster König und Herr kan E. Kön. Mt. ich underthenigst iiit verhalten, das mir heut dato aus lanndS Chrayn ain schreyben zukommen, wie das abermals die Pfaffen und Mönich daselbst von der Römischen kayserlichen Mt. ainen beuelch ausgebracht, daS man den ain Prediger meinen gehulffen auß der Statt chreinburg unnd auß dem Lanndt schaffen und wegpietten solle, welches (laider) nicht attain den trewen, gehorsamen und gutherczigen Christen von allen Stännden inn Chrayn unnd mir ain groß herczennlaid und inerckhlicher abbruch des rechten gottes diennsts, gebetts und aller got-scligkait im ganczen lannd ist und bringen würdt, sounder auch höchstgedachter Römischer kayserlicher Mt. bey allen evangelischen Chur und fürßten, auch andern Reychs Stennden «in merckhlichen Unwillen, ungunst und murmle» geberen würdet. Dann es wissen alle Chur- und Fürsten, auch v!l Reychsstett (deren Prediger offennlich für die craynische Kirchen offtermals gebetten) gancz wol von meinem verdolmetschen, und Bemessen in Chrayn, auch das daselbsten die Religion der augspurgischen Confession genieß durch mich angericht und angefangen worden ist, deß sie sich dann auch alle unnd sonnderlich mein gnediger Herr und Landtsfürßt zu Würtem-berg re. hoch erfrewet haben. Derhalben so welle nun E. Khö. Mt. den armen Chray-nern gnedigst beholffen sein, damit sie bey biser re. gefanngnen, rechten unnd christlichen religio» sampt iren Predieanten vor den mönchen und pfaffen mögen zufriden pleiben. Dann schier alle Pfaffen und Mönich inn lands Chrayn (wie auch uberal) feind des Polidori Probsts zu Laybach art, aigen-schaft und erberkhait (der allmechtig verzeihe mir allso reden, auch welle E. Khön. Mt. mir solches nicht in Ungnaden aufnemen) dann sie verthädingen offennliche abgötterey, leben in aller unczucht und fragen nicht darnach was gott allen menschen verpotten habe. Wie dann auch biser zeit din junges unzüchtiges »reiß fürgibt, wie das die Junckhfraw Maria mit ire rede und »veli slin newe Kirchen bey Oberburg auff slinein bühel haben, darczw ir dann von dem Thumb zu Laybach und andern Pfaffen geholffen, allso das sie die fachen dahin gebracht, das etlich tausent menschen dahin Wallfarten, groß gellt, vil vichs und claider daselbs opfern, davon sie auch ir gut Nohis haben, aber laider das arm gemein völckhlin seer hart geergert und wider abgewendt würdet. Unnd das ist gewißlich die ivarheit. Es mögen auch (&. Khö. Mt. sich deß bey den Chraynern und linder Stey-rern aigentlich erinnern. Derwegen nochmals mein under-thenigst bitt ist, E. Khön. Mt., wellen auch hierinn den gutherczigen Chraynern mit gnedigster fürderung deö gottes-wortS und abstellung sollicher ergernus bey der Röm. Kay. Mt. höchstgedacht gnedigste hilff bereisen unnd thue Ewer Khön. Mt. mich hiemit .uff underthenigst trewlich beuelhen. Datum Urach den 27isten Octobris anno domini 1561. E. Khön. Mt. Unterthan igster tretver Caplan (m. p.) Primus Trüber pharer daselbst. Dem Durchleuchtigsten Großmechtigen Fürsten und Herren Herrn Marimiliano König zu Böhaim Ertz-hertzogen zu Österreich, Hertzogen zu Burgundi inn obern und nidern Schlesien re. Marckhgrauen zu Merhern re. Grauen zu Tirol re. meinem gnedige-sten Herrn. Original. Papier. Haus- und Staatsarchiv. 4. Schreiben des st. Ausschusses von Krain an König Maximilian. 1562, 21. August. Durchleuchtigister Großmechtigister Khunig, Eurer khunigelichen wierde feind unnser unndter- thenigist gehorsambist diennst in phlichtigen treuen yederzeit zuvor perait. Genedigister Herr. Ewer khunigelich Wierde hat zweyfels frey aus de» schreyben, so.E. Khun. SB. in Aufrichtung des cirullischen Triickhs von dem Erwirdigen Herrn Primo Trueber unnd anndern hieuor zuekhommen, genedigist verstannden, wellichcr »nassen und aus »ras nott und mangel der prießter und außtaillung der hochwirdigen Sacrament mir verursacht worden, ernanntten Herrn Primum Trueber als ain gebornen Crainer und den wir zuvor lanngst in seinen predigen und »raubt »rarhasst und aufrecht erkhennt zu unnserm Predieanten zu beruessen. Als er nun ungeuär-lich vor zwayen monatten von der arbait und werh des Cirullischen Truckhs auf unnser erfordern widerumb hieher khommen, und seinem berueff und Predigambt cristlich aus-getvarttet, seind an yeczo von der Röm. Khay. Mt. unnserm allergenedigisten Herrn drey Beuelch, deren ainer an Herrn Landtshaubtman, Lanndtsverweser »Und Viezdumb in Crain, der annder an unnser und ainer Ersamen Lanudtschafft ver-ordennteii, und der dritt Beuelch an Burgermaister und Rath zw Laybach, laut Hiebey ligenndter Abschrifften geschickhi worden, neinrblich das man ermelten Herrn Trueber und anndere Erbare Personnen gefanngkglich annemen und sein predig in der spitalkhirchen alhie nicht ferer gestatten soll. Von wemb nun dasselb angebracht und angetrifelt worden, khunnen »vir derczeit nicht aigentlich »rissen, doch geht nicht der »renigist verdacht auf den Herrn Bischoue und die Capitelsherrn zu Laybach. Wouer nun dasselb vom Herrn Bischoue beschechen wär, so thet er unns unrecht, da» wir haben imc zuvor gedachten unnsern Predigcanten Herrn Primum Trueber fürgestöüt, der ine in etlichen wortten gerechtfertigt und ime daranff das predigen widerumb erlaubt, dasselb seydher be») ime nie abgestöllt, noch unns deßwegen ainiche beschtvär fur-gebracht, damit »vir ine Herrn Trueber unnserm erpietten nach zu gebürlicher veranttborttung dargestöllt hetten. Wir »verden auch durch ain stathafftige Persoun und glaubirirdigen Herrn unnd Lanndtman, der erst bife tag von Wien» hieher khommen, bericht, »rie er draussen von der furnembisteii Regiment person aineni gehört, das man für ain »rarhait gesagt bete, wie man allste mit der Tarifs ain sollich wilde selczame ordnung hielt, das man die khinder allain in den wasserstuß Laybach neczet und eintauchet und alsdan dieselben widerumb daruon ließ. Daraus wir woll abnenimen mögen, das dergleichen spötliche gedicht der Khay. Mt. durch hässige Personnen auch zu ohren getragen und Ir Khay. 9tit. daruon best mehr angeraiezt »verden. Was wir nun der Khay. Mt. auf Jrer Mt. obbemelte Beuelch zu unnserm unnderthani-gisten bericht duemuetigclich zueschreyben und pitten, das haben wir Eurer Khun. Wierd als aineni gotselligen erleuchte» Khunig, der bißheer umb erhalltung seines christlichen ge-»riffen maucherlay anstöß überstannden, und darumben wir zu Eurer Khunig. SB. best mehr demuetigiste zuuersicht seczen, hieneben uunderthanigist zuesenden wöllen. Mit gehorsain-bister hochsteyßigister bit, die »rollen sich unns zu genaden souil wirdigen, dasselb gcnadigist zuuernemmen und bey der Röm. Khay. Mt. atn genadigister mittet- zu fein, damit Ir Khay. Mt. sollichcn unnfern unnderthanigisteii Bericht und pitteil mit genaden aufneinnien, unß bey unnserer Conscienz und gewissen, wie wir die ewig seligkhait zu erlangen ver-h offen genedigist beleiben und andern neydigen gifftigen angeben! nicht iner als 1111116 glauben geben wolle. Solche genädige wolthat und intercession wollen wir uns sambt unnfern khyndern um6 E. Khun. W. mit höchster unnder-thänigister dankhbarkhait zuuerdienen beflaissen, deren E. Khun. W- wir uns gehorsambist und demuetigist beuelhen thuen. Datum Laybach, den 21. Au gusty Anno rc. int 62isten Eur. Khun. Wierde llnnderthänigiste gehorsainbiste N. die Herren und Lanndtleut des Furßtenthunlbs Crain, so im ge-gcmvlistigen großen Ausschuß alhie versambelt. Original. Papier. Mit aufgedruckten Sicgcln. Haus- u. Staatsarchiv. I. Beilage z u N r. 4. 1662, 30. Juli. Ferdinand von Gottes Genaden er-welltcr römischer Kayser zu allen zeiten merer des Reicks. Edlen lieben getrewen. Unns lanugt besteuudigclich an, das Primus Trüber, Hannß Scherer, Cobilla, Juri, Juri Matzikh, Caspar Rokhauecz zu Crainburg, N. Stradiot iliinb Matheß Khlobner ergerliche, scctische, versuerischc unberueffte, auch irent geistlichen Ordinario ungehorsame widerspenige vermainte predicanten und Personen sein, mtiib 11 it attain in »unser statt Laybach, sounder auch säst im ganczen für-steuthuinb Crain bey meniglich das hochwirdig Sacrament des Tauffs, das nmfct der heiligen meeß die zu der Kirchen welheergcbrachte löbliche Ceremonien unnd in Suma untifer allte wahre katholische religion durchaus muudtlich unnd in schrifften verdamen, dartzue den geistlichen ordinariis ir Jurist-diction in mer weeg gar sträfflich unnd ungebürlich verhalten sollen. Dieweyl wir unns nun gnedigclich zucrinndern, das wir derwcgen gegen gedachtem Trüber Khlobner unnd Rok-houecz vor Villen jäten mit woll verdiennter Straff zuuer-faren Verordnung habe», sy aber zur selben zeit, um6 das sh fluchtigen fueßs gesetzt, unnd sich nit betretten lassen 11 it gestrafft mögen werden, so khuinbt unnß mit sonnderer be-fcciubdung für, das sy an ieczo also zu u 11 user höchsten ver-clainerung diß orts sicher sein unnd dergleichen unleidenliche hanndluiigen ansahen unnd stifften sollen. Unnd darumb so ist hiculit unnser gnediger ernnster beuelch an Euch, das Ir nit allain sy drey, sonnder auch die anndere beuente Personen unverzüglich gefenmkhlich einziehen, unns volgendts desselben auch was euch umb die fachen bewißt, aigentlich versteundigen, darüber unnsers verrern kayserlichen beschaidts mit inen erwarten unnd euch nichts button abhalten lassen wellet. An dem beschiecht unnser gnediger willen, gesellige unnd ernstliche mainung. Geben auf unit ferm Schloß zu Badicbrot den dreyßigisten tag July Anno rc. im zwayunnd- sechczigisten, unnserer reiche des römischen im zwayunnddrei-ßigisten unnd der anndern int sechsunddreyßigisten. Ferdinand. Ad niandalum domini Elecli Imperatoris proprium. G. Kobenczl. An Herrn Landtshaubtman Herrn Lanndts-verweser und Viczdomb in 11 Crain. (Von aussen) Rom. Kay. Mt. Beuelch An Herrn Lanndts-haubman Herrn Lanndtsverweser und Viczdomb zu Crain von wegen Herrn Primi Truebers. Gleichzeitige Copie. Haus - und Staatsarchiv. II. Beilage zu Nr. 4. 1662, 30. Juli. Ferdinandt von Gottes genaden Er-welter Römischer Khayser zu allen zeitten merer des Reichs. Edl Ersam Andächtig unnd lieben getrewen. Wir seind bericht worden, das Ir Primusen Trüber sambt zwayen andern ergerlichen unnd iren geystlichen Ordinariis wider-spenigen ungehorsamen Apostaten zu Euren unnd ainer er-samen Landtschafft vermainten Predicanten ausgenomen unnd dieselben noch heutigs tags in unnser Stat Laybach ausenthalten sollet. Dieweyl nun gedachter Trüber vor Villen jaren wie Euch sonder zweisel woll bewußt in in er weeg wider unns gehandelt, auch daraus von wegen vermeydung unser gegen ime verordneten wolluerdienten straff das landt geraumbt, sich in die srembde begeben, unnd bißheer unnser gnad nie erlangt, So habt Ir Euch leichtlich' zu erindern, das wir solches anderß nit, dann mit etbas besrembdung vernomen haben, es auch weder Euch noch ainer ersamen Landtschafft khainsweegs einräumen werden mögen. Demnach und wann unns aber nit zweifelt, atn ersame Landtschafft werde sich hierinn nit weniger dann bißheer in andern fachen beschehen aller gehorsam unnd gebur gegen unns zuertzaigen underthenigclich genaigt fein. So ist hiermit vnser gnediger ernnster beuelch an Euch, daz ir dem-jhenige», so wir unserm Landshaubtman, Verweser unnd Vitzdomb in Crain gegen ime Trüber unnd seinen verwond-ten sürtzunemen unnd zu handlen beuolhen, khainsweegs vor sein, sonnder sie dasselb one alle irrung unnd Verhinderung volcziehen lassen unnd also weder unns noch jcmands anderm unordenlicher weiß nichts zuemucttcn wellet. Deß wellen wir unns enntlich unnd gnedigclich zu Euch versehen. Ir erstattet auch daran unsern gnedigen willen gesellige entliche mainung. Geben aus unserm Geschloß zu Bodiebroth den 30ten tag July Anno rc. im 62ten unserer Reiche des Römischen im 32ten unnd der andern im 36ten Ferdinandt. Ad mandatum domini Electi Imperatoris proprium. H. Kobentzl. An N. die verordneten gemainer Landtschafft in Crain. Röm. Khay. Mt. Beuelh. An die Verordenten inn Crain von wegen Herrn Primi Trueber. Gleichzeitige Abschrift. Haus- und Staatsarchiv. ' * III. Beilage z u Nr. 4. 1562, 30. Juli. Ferdinandi ven gottes genaden Er-welter Römischer Khayser zn allen zelten merer des Reichs. Getrewen Lieben. Nachdem wir verstendigt sein worden, das ir verschiner zeit Primasen Trüber unnd zwayer andern unberuefften ärgerlichen seelischen vermainten Predigern in eurem Spital unersuecht eures Ordinarii zu predigen erlaubt, unnd sy also daselbst unangesehen ires Lesterns unnd empö-rischen Predigens bißheer geduldt haben sollet unnd noch, so befrembdt unns solches von Euch nit wenig, angesehen, das euch wol bewußt, was wir vor biser zeit gegen gedachtem Trüber zu handlen verordent, wir unns auch anders zu euch nit versehen, dann das Ir mit eurem Bischofs in gnetem verstaubt unnd nit gestunet wehret ichteS fürtzunemen oder zu handlen, das seiner geistlichen Jurißdiction zu schmelle-rung geraichen, unnd altem hcerkhomen zu wider sein möchte. Unnd darumb so ist hiemit unnser gnediger ernstlicher keuelch an euch, das Ir gedachten Trüber sambt seinen gesellen alspald da dannen auß eurem Spitali schaffen unnd weder ine noch jemands andern one eures Ordinarii bewilligung daselbsten weitter predigen lassen, sonder euch hierinn aller gebur unnd gehorsam gegen inte eurem Ordinario verhalten unnd unns zu verrer einsehung nicht ursach geben wellet. Daran beschiecht unser gnediger willen unnd entliche ernstliche mainung. Geben auf unserm Geschloß zu Bodiebrath den 30tm tag July Anno re. im 62ien unserer Reiche des Römischen im 32ten unnd der andern (im) 36ten Ferdinandi. Ad mandatum domini Elect! Imperatoris proprium. Hans Khobentzl. An Burgermaister unnd Rath zu Lahbach. Röm. Khay. Mt. Beuelh an Burgermaister unnd Rath zu Laybach von wegen Herrn Primi Truebers rc. Gleichzeitige Copie. Haus - und Staatsarchiv. IV. Beilage zu Nr. 4. 1562, 21. August. Allerdurchleuchtigister Großmach-tigister, unuberwindlichister Khayser. Eurer Khay. Mt. k. seindt unser underthenigist gehorsambist dienst, inn phlich-tigen treuen yedertzeyt zuuor berait. Allergenadigistcr Herr. Unns ist von unseren und ainer ersamen Landtschafft veror-denten ain schreiben und beuelch, so E. Khay. Mt. an yetz-gedachte verordenten von Bodiebroth den 30. tag nagst ver-schines Monats Juli genadigist ausgen lassen furgebracht worden. Wie das Herr Primus Trüber auch Hanns Scherrer, Cvbilla Juri und ander mer ergerliche sectische verfuerische unberueffte auch irem geistlichen Ordinario ungehorsame wi-derspänige vermainte Personen und Predicanten seyen, die wir und ain ersame Lantschafft zu unserm vermainten Pre-dieanten ausgenomen und dieselben noch heutigs tags tu der Statt Laybach aufenthalteu sollen. Dieweil dann gedachter Herr Trueber vor riten faren (wie uns. an allen zweyfl beweist sey) inn mher weeg wider E. Khay. Mt. rc. ge- handlt, auch darauf von wegen vermeydung Eurer Khay. Mt. rc. gegen hue verordenten woluerdienten straff das lanndt geraumbt habe, so sey demnach Eurer Kay. Mt. mainung und verordnen, das wir oder unsere verordenten demjhenige», so E. Khay. Mt. derselben Lantshaubtman, Verweser und Viczdomb in Crain gegen inte Trüber und seinen verwandten furtzunemen und zu handlen beuolchen, khaines wegs vor sein, sonnder sy daffelb an alle irrung tmb Verhinderung volcziechen lassen, uns also weder Eurer Khay. Mt. noch yemants anderm unordenlicher weyß nichts zumueten wollten. Darauf erkhennen wir uns schuldig, E. Khay. Mt. als unserer von Gott fnrgesetzten höchsten Obrigkhait und unsern allergnädigsten Erbherrn und Lantsfürsten bis eit unsern under-thenigisten diemuetigisten Bericht zu geben. Erstlich so nil der obernanten dreyen Personen namen belangt, die wir zu unsern und gemainer Landtschafft Predicanten ausgenomen haben sollen, das wir auß derselben attain Herrn Primasen Truebers, aber khainen der Hans Scherer oder Cöbila Juri hieß khennen. Wir todten auch die Personen gern wissen und khennen, die E. Khay. Mt. also unuerschambte turnten in geislichem schein oder eyser, als Cobila Juri furbringen, und auch E. Khay. Mt. (als die dergleichen windischen wörtter nicht gewandt oder bericht ist) mit verschlagnem fräuel bewegen und anraitzen dursten, solche namen under Eurer Mt. khayserlichen Namen und Titl ausgehen zu lassen, dann Cobilla Juri haißt aigentlich zu Teutsch (mit Reuerentz zu schreiben) Merhen oder Stuetten Jorg, welcher schanndlicher und vor allen züchtigen erbern Personen abscheuchlicher unverschambter namen khainen Christcnmenschen seinen nagsten antzulegen, viltveniger vor seiner höchsten Obrigkhait als nint Römischen Khaiser, also spöttlich antzubringen gebürt. Daraus dann erscheint, wie hä'ßigs neydigs gemuets der oder dieselben Angeber in solchen untzichtigen namen seindt, also pitter und gifftig seindt sy auch in dem andern anbringen. Wir khönnen dennacht abnemen, das der (ingeber durch disen untzuchtigen namen einen guethertzigen Priester, der mit seinem ehrlichen tauff und zuenamen Georgius Jureschitsch haißt tier »taint, welcher numals vor anderhalben Monaten aus dem Landt gebogen und zuuor ain zcitlang neben Herrn Hansen Tulschagkh in abwesen Herrn Primasen Truebers biszeiten die predig verrichten und die hochwirdigen Sacrament austaillen helffen. Sonil aber Herrn Primusen Trueber belangt, geben trier Eurer Khay. Mt. verrer disen unterthenigisten bericht, wie offt und manichmal ain Ersame Lantschafft und wir faßt von allen Landtagen aus Eurer Khay. Mt. den großen nt an gl der prießter und predicanten halben underthenigist angetzaigt und derwegen gebeten, Euer Mt. welle durch tcugliche gelerte und unheuchlerische Predicanten daö wort und den willen gottes in disem Landt predigen lassen, souil der heiligen götlichen und catholischen Schrifft gemäß ist, und sich mit den articln des heiligen cristlichen glaubens, auch sonderlich mit der heiligen Propheten zeugnus, die inn dergleichen feints nötten und straffen alwegen in den willen gotes verkhundt habe» vergleichen, damit menigclich Hochs und niders standts zur pueß und p eff er im g des lebens und zu erkhantnus deS zorns und Barmhertzikhait Gottes, auch zu gehorsamb Eurer Khay. Mt. als von got furgesetzter oberigkhait zugegen, der gemainen murmelung underwisen werde. Dann das Lanndt sey mit geleiten tauglichen Predicanten »bl versehen, der gemailt ungelert Man auf dem Lanbt lebet an erkhantnus Gottes dahin, und welche gleich die predig gern höreten, die haben niemandt ungezweifelter hosnung, es wurden vil guetherziger Menschen in sich selbs gewisen zum gebet und fvrcht gotes gewendt, und etwo durch etlicher frumber Menschen gebet mher als mit etlichen furnemen und khriegs rußtungen, die got nit gesellig war, ausrichten und erhalte». Wie wir auch zu mermallen und aber letstlich im Monat Januari verschines Löten jars sambt der andern nideröster-reichischen Erblanndt Gesandten zu Wien» vor Eur Khay. Mt. unser eonsession und diemutigiste feit mit dem suessall »erneuert und toter Gur Khay. Mt. auf solch flöchlich und hertzig bitt, weil ye die Ständt ir bekhantnuS tun irent gewissen nicht anderst besinden khunen das general der ver-potnen Comunion under baiderlay gestalt genadigist eingestelt, sich auch mit gnaden erpoten, das Eur Khay. Mt. von wegen furderlicher Vergleichung und Hinlegung der spaltung in der religion an allem vätterlichen muglichiste^vleis nichts erwinden lassen wellen, des haben sich Eur Khay. Mt. genedigist zuer-indern. Als aber unangesehen solcher eingestelten Generals den begerenden nicht allaln zu gewendlicher zelt des jars sonder auch ir vilen an irent leisten enbt und todtsnöten das hochwlrdig Saerament gantz under baiderlay gestalt mitzutailen versagt und vertzigen worden, darüber dann inanicher erist-licher mensch biß aus den leisten Athen ersaufftzet, und mit betruebtem hertzen des . höchsten clalnats, so ime durch unsern seligmacher zu aim tröst und antzaigung der sünden Vergebung verlassen worden, entpern, auch von Priestern verlaßner ver-schaiden nt liessen. Und wie nun verschiner zeit aller Gotsdienst leer und underweisung dermassen abgenomen, das tim biser haubtstat Laibach und in der haubt und pharkhirchen alhie schier in aiit jar und auch weder am heiligen Weynachtag Oßtern und Phingstag khain predig gehalten worden, und so gleich etwo ainer sich predigens undernomen, dasjhenig was er zuvor geleit, alsdann in «in zweifl oder Verminderung gestelt, etlich aber jung und frech leutt sich nichts anders pefleißen, dann die leutt auf der rantzl zu schmähen und dem volky fürzupilden, welche das hochwierdig sacrament under baiderlay gestalt begerten, das dieselben, mit reuerentz zu melden, under den galgen pegraben werden sollen, wie sich dann ain ersame landtschafft und wir uns desselben bey E. Khay. Mt. hieuor beschwürt haben. Ist ain ersame Lantschafft aus solchem grossen mangl auch in bedacht des erbfeints überlegnen macht und gefar, damit got durch verkhundung seines worts und willens geehrt, menigclich zur pueß und besserung seines lebens vermant, und die Ständt der comunion, des hochwierdigen Sacraments auch an irent leisten enbt und todtsnöten nichts dermassen unbarmhertzig vertzigen wurden, bewegt worden, sich umb ain gotsforchtigen mit leer und wandl beständigen cristlichen ordenlichen Priester und predicanten auf ir nigne besoldung und prouision (weyll sy mit den andern Priestern nichts zugepieten haben) zu bewerben. Weyll dann ain ersame Lantschafft und wir obernenten Herrn Primusen Trüber von vill jaren hero, und noch bey zeiten Herrn Cristoffen und Herrn Franciscen balder gewester Bischouen zu Laibach under denen er mehr jar gepredigt und ain unschuldigen wandl gestiert, für ain fronten gotsforchtigen Priester und predicanten erkhenth, der sich weltlicher ueppigkhaidt wenig geachtet, und sich derwegen weder gerollt noch Verlust zeitlichs guets an seiner confession bewegen lassen, sonder seinem beruesf und predigamt alwegen schlecht und gerecht an menigclichs ergernus ausgewart. Weyll er auch ain geborn landtkhindt, der landtssprach khindig und yeder-tzeit durch sein predigen und vermanen nichts anderst, als des vatterlants hail und E. Khay. Mt. als Herrn und Lants-furstens wolfart begert und gebetten, hat ain ersame lantschafft und wir von dem gifftigen angeber unbillich angetaßt, dann wir seinbt, ob got wll, frumer und redlicher auch in unser schuldigen phlicht und treto aufrichtiger, als das wir dergleichen leutt die wider unsern Herrn und Lantsfürsten misgehandlt und die straff darumben woluerdient. hetten, aufhalten oder vil weniger furdern soften. Wann wir auch dasselb von ine Herrn Trueber oder ament andern nutet er sam en Lantschafft dienet misten, wollen wir denselben khetn stundt gedulden, sonder selbs zu der verdienten straff übergeben. Das aber der neydig angeber gedachten Herrn Trueber bamit zu caluminiern vermaint, das er vor etlichen jarn sambt dem erwirdigen Herrn Paulo Wiener und andern gotsforchtigen erbarn Personen bey E. Khay. Mt. hinderrukhs unschuldig antragen worden, alß sollen sy sectisch und der cristlichen leer zuwider sein, derwegen ir khainer doch nie zu red gestelt, erfordert, verhört, oder in seiner Verantwortung vernomen worden, das wiert derselb neydig caluminiator mit khainem grundt darbringen mögen, dann die warhait und unschuldt hat sich hernach an Herrn Paulsen Wiener, der sich beständigelich verantwort, auch alsdan an E. Khay. Mt. in Sribenbürgen nach seinem vermögen treulich gehandlt, desgleichen an bett andern Personen befunden, dagegen haben auch derselben geweste angeber und Verfolger numals iren verdienten tan von Gott emphangen. Das sich aber Herr Trueber aus dem lanbt begeben, auch wo inte aln ersame lantschafft nit so hoch gebetten und vermant, noch nicht wider-khomeu wär, das hat er mit guetem stieg und gewissen thuen mögen. Dann alö seine Widersacher dem Herrn Paul El'i ernt er und inte nach dem leben getrachtet, auch inte Herrn Trueber, als er damals pharher in Sanct Bartholmeveld gewest, Khunt-schafft zuekhomen, wie sy Hern Paul Wienner zu gefänkhnus angetaßt, auch inte Herrn Trueber gleich in derselben stunndt sein verspert Hauß zu Laibach mit gemalt entsprochen und spoliert hetten, hat er Warnung und Ursachen geiiticg gehabt, seiner Widersacher grünen nach betn Erempl Pauli zu Damasco und anderer fridsamen Christen raumb zu geben und stch dannacht an die ortt zu thuen, da er in seinem berucff Gott und der cristenhait so woll als zuuor dienen mögen, wir erbar, aufrecht und mit wortten und welchen aines guete» cristlichen erenipels er sich dieselben zeyt und sar seines ausseinS under Eurer Khay. Mt. gepiet des Römischen Reichs gehalten, des haben inie die Stett Rotenburg an der Tauber, Kemppten und Aurach lautt hie beyligender abschafften zeugnus geben, so mögen toter auch bey unser höchsten warhait und gewisten bezeugen, das wir ine Herrn Trueber wie obgemelt alwegen nicht weniger als vorernante Herrn Bischoff Cristoff und Bischoff Franciscus für ain frumen gotsförchtigen Priester und predieanten und in seinem thuen und waiidl schlecht und gerecht erkhenth, der stch gegen menigclichen fridsainb gehalten und in seinem predigen nichts als die ehr gottes und besserung der menschen gesuecht hat; wir mögen auch wol mit wahrhait sagen und schreiben, das wir in disem landt nie khain Priester noch predieanten gehört haben, der alwegen in der khirchen so treulich für E. Khay. Mt. derselben geliebten khinder gluckh-selig Regiment auch für das christlich Kriegsvolkh an der grä-nitzen (welches dan ein zeithero an allen zweifl aus wirkhung des gemainen gebets) sonder augenscheindliche Überwindung und fegen gegen dem Erbfeindt gehabt zu bitten phlegt, der auch meniglich zu gehorsamb der oberkhait vermant und daneben anderst nichts leret noch predigt, als was der alten katholischen khirchen und der heiligen biblischen Schrifft gemäß ist. Es ist auch mergedachter Herr Trueber hieuor auf ain zeyt bey dem yetzigen Herrn Bischoucn zu Laybach antragen worden, als seit er mit etlichen wortten zuuil und verweislich gepredigt haben, als ine nun unser verordenten deshalben vor dem Herrn Bischoue zu Verantwortung gesielt, hat sich dasselb angeben und zicht mit ivarhait nicht befunden, sonder der angeben ist mit ungrundt bestanden, derwcgen auch der Herr Bischoff so wenig als die vorbenanten Bischoff selig an inte nichts zu straffen gewitzt, sonder ime mit geburlicher vermanung die beschaidenhait aufgelegt. Es woll uns auch Eur Khay. Mt. re. gewislich gclauben, das ain ersame Lantschafft und wir ernanten Predieanten (wie wir des Gott dem alniechtigeii zu zeugen nemen wellen) nicht aus ainichem fürwitz oder leichtsiniger bewegung (wie uns etliche misginner beylegen möchte») sonder aus vbangctzaigter grosser not unserm gewiffeti und seek säligkhait zu Steuer und zu Erstattung des vorbemelten grossen mangls beruefft haben. Woltcn auch von gort wünschen, es wären noch solche leutt und Priester peim Thuembstifft alhie wie vor 16 und 20 jarn gewesen, toter wollen derselben leer und predig gern hören. Nachdem aber nun die alten gelerten und beschaidnen Priester abgestorben, an deren stat (rote laider mehr als zuuil bewcislich) mit Reuercntz zu schreiben vollversoffne menschen, huerer, gots-leßterer und mit dergleichen öffentlichen laßter mehr bewißte Personen getretten seindt, also das wir khcin guet exempt noch rechte predig von inen gehaben mögen, sonder uns und auch die khrankhen in irett leisten nöten, welche das hochwierdig Sacrament under bayderlay gestalt begern, wie obuermelt mit züchten unter den Galgen weisen, so khan uns ye nicht zu üblem ange- baut werden, das wir unserer seefett und gewissen, inhalt unserer confession, rat suechcn, ob wier anders Gott fürchte» und nicht an alle eristliche leer und sacrament, wie das Viech leben und sterben wellen. Dieweil dan betn also, und wier hieuor neben den ander» Eurer Khay. Mt. erblanden unser öffentliche confession gethan, die toter unserm gewissen nach nicht widersprechen khönnen, sonder darbey leben und sterben wellen. Dann ob wiers widersprachen, so wurden wier eben damit durch unser gewissen unsere seelen verdanien, uns auch vil besser wäre, das wier nie geboren wären, als das wier der götlichen predig und Sacrament enthebt sein, oder das so toter ain mal in unsern t) erf eit für ain götliche warhait erkhenth verlaugnen sotten. Weyl wier auch mit leib und bluet nicht weniger als unsere Voreltern Eur Khay. Mt. und derselben geliebten erben trew und gehorsamb zu laitzten uns schuldig und willig erkhcnnen. Allain das wier an der Seel und gewissen sowenig als wirs von andern begern, gefangen oder verstrikht werden. Weyl wier auch allen verfue-rerischen Sekten zuwider seindt, und bey unserer sambt den andern Erblanden bekhenthen Confession bleiben, darwider wir von Eurer Khay. Mt. seidher auch nicht gedrungen werden, wie es unsere misgönner gern angestifft hctten, ist an E. 9tmit. Khay. Mt. durch der ehren gottes willen unser unterthainigist diemuetigist bitt, die wellen genädigist und vätterlich bedenkhen, wie treulich wir uns yederzeit gegen E. Khay. Mt. gehalten, wie wir unser und unsere underthanen leib guet und schwaiß dargestregkht, was lafits wier und unsere underthanen mit den grossen zuuor unerhörten Steuern auch staigerung und schätzung der grossen zöll, mautt und aufschleg tragen, wie wir zusambt demselben mit den gränitzen gegen dem Thurkhen und Venedigern in geuarlichait stehen, was auch Gott der almächtig wöll und gepeut, das man Eurer Khay. Mt. als Herrn und Lants-fürsten zu thuen schuldig und aber auch Gott dem Herrn nach der seel gehorsamben und »eigen soll, und demnach dergleichen beuelch ycinandt geistlichen oder weltlichen unverhört und un-ücrantwort zuuergweltigen und nach irer hässtgen angeber gefallen zu plagen genädigist einstellen, auch solchen gifftigen schleychenden antragern nicht nt er als ainer ersamen Lantschafft und uns, die wier got lob der warhait und erbarkhait gemäß seind, glauben geben. Dann wir wollen ernanten Herrn Trüber und andere die unser und ainer ersamen Lantschafft als dictier zu versprechen stehen, yederzeit gern zu Verantwortung stellen, und dem Herrn Bischoue als Ordinario der gebur nicht zuwider sein, wie wir dan desselben von ine wissentlich nie beschuldigt worden. Letstlich, das auch der hässtg angeber alle ort aussuecht, uns gar in den eussersten winkhl zu treiben und derwegen bey E. Khay. Mt. auch um6 ain Beuelch an die Statt Laibach sol-licitiert hat, das sy uns der predig und comunion in gemainer Statt Laibach spital nicht vergönnen selten, das haben wier weder umb E. Khay. Mt. vcrschuldt noch um6 die Statt Laibach, vil weniger umb die angeber verdient. Wir haben bisher nie-mandt in den khirchen khain eintrag gethan, sott man uns aber noch discs eng khlain khirchl itn Spital, darinnen wir bisher bösen lufft und geruch von den armen leutten geduldet, nicht vergönnen, das wär zu erbarmen. Wo auch die von Laibach, über das sy ir öffentliche confession neben den andern Ständen auch gethan, sich solcher sperr understen, wurden sy die Ständt diner ersinnen La nt sch afft an der guetten willigkhait und hilff, die innen bisher zu gemainer Statt gepew und befeß-tigung mitgetailt worden, auch verdrüsstg machen. Und weyl dann die Stett mit den andern Ständen ainer ersamen Lant-schafft ein corpus und eingeleibt seindt, auch die zertrenung zwischen der Statt Laybach und ainer ersamen Lantschafft dem landt nicht nützlich wär, so seindt toter ungetzweiflt E. Khay. Mt. werde dasselb auch, allergnedigist abstellen. Mit diser unsern vcrern underthanigisten und durch got hochvleissig bit Eure Khay. Mt. re. tvölle disen unsern notwendigen underthenigisten bericht und diemuetigist vermanen, dermasseu wie wiers unserer seelen heyl und gewissen nach (Gott sey unser zeug) treulich und hertzlich mainen mit genaden aufnemben, und uns darinnen nichts in ungnädigen willen verstehen noch zuemessen, das wollen wir ungespart leibs guets und pluetS nicht weniger als unsere Voreltern dem lyblichisten Hauff Österreich als iren Erbherrn und Lantsfürsten gethan mit6 E. Khay. Mt. und derselben ge-licbsten son nach beßtem vermögen getreulich und gehorsambist verdiennen. Deren E. Khay. Mt. toier uns diemuetigist beuel-chen thuen. Datum Laibach den 21. tag Augusti anno re. int 62ten E. Rom. Khay. Mt. nnderthainigiste Gehorsamiste N. die Herrn und Landtleutt des Fürstenthumbs Crain, so in gegenwurtigen grossen Ausschuß alhie vcrsamblet. An die Röni. Khay. Mt. re. St. der Herrn und Lanndtleut des Fürßtenthumbs Crain gehorsamiste Antwort Herrn Primu-sen Trüber und seine hertonnte Personen belanngendt. Ans Laybach den 21. Llugusti im 1562 Jar. Gleichzeitige Abschrift. Hans- und Staatsarchiv. V e r ) e i ch n i ß der vom historische» Vereine sur Srnin erworbenen Gegenstände (Fortsetzung.) Nr. 37. Vom Herrn Joseph Alerander Helfert, f. I Unterstaats-Secretär im Ministerium des Cultus und des öffentlichen Unterrichtes, zugleich Ehrenmitgliede des histor. Vereins für Krain, — folgende von demselben verfaßte Werkei a) Ueber Nationalgeschichte und den gegenwärtigen Stand ihrer Pflege in Oesterreich. Prag 1853, 8. b) Huß und Hieronymus. Studien von I. A. Helfert. Prag 1853, 8. Nr. 38. Vom Herrn Joseph Scheiger, k. k. Postdircctor für Steiermark und Kärnten, Ausschnßmitgliede des histor. 4T Vereins für Steiermark re., — folgende von ihm in Druck gegebene Broschüre: Andeutungen über Erhaltung und Herstellung alter Burgen und Schlösser. Gratz 1853, 8. Nr. 39. Von der gelehrten Esthnischen Gesellschaft zu Dorpat: a) Verhandlungen dieser Gesellschaft. 2. Band. Viertes Heft. Dorpat 1852, 8. b) Gratulations-Gedicht zur fünfzigjährigen Jubelfeier der kaiserlichen Universität Dorpat am 12. December 1852. Dargebracht von der gelehrten Esthnischen Gesellschaft in Dorpat, in esthnischen und deutschen Versen. Dorpat 1852, 4. Nr. 40. Vom Herrn Mathias Kych, Geschichtsschreiber und erzherzogl. Rath zu Nicolsburg, — die von ihm in Druck gegebene Broschüre: „Die Alpen-Etrusker." Leipzig 1853, 8. Nr. 41. Vom Herrn Dr. V. F. Klun, Vereinssecretär und Geschäftsleiter, folgende Broschüren: a) Zwanzigste, am 28. Mai 1853 in Triest abgehaltene General-Versammlung der Dampfschifffahrt-Gesellschaft des österr. Lloyd. In deutscher und italienischer Sprache. b) Verhandlungen der am 6. Juli 1853 abgehaltenen außerordentlichen General-Versammlung der Actionäre der k. k, priv. Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Gesellschaft; betreffend die Uebergabe der Wien - Gloggnitzer - Eisenbahn an die hohe k. k. Staatsverwaltung. c) Eine vom Vereine von Alterthumsfreunden im Rheinlande zu Bonn in Druck gegebene Abhandlung des Professors vr. Braun, betreffend: „Das Faß auf antiken Grabdenkmälern." Nr. 42. Vom Herrn Domherrn Joh. Bapt. Novak: A. Broschüren. a) Die Mission von Central-Afrika zur Bekehrung der Neger, und der Marien - Verein. Ein Aufruf. Wien 1851, 4. b) Erster Jahresbericht des Marien - Vereins zur Beförderung der katholischen Mission in Central-Afrika. Das Jahr vom 1. März 1851 bis letzten Februar 1852 gerechnet. Wien 1852, 4. c) Zweiter Jahresbericht des Marien - Vereins zur Beförderung der katholischen Mission in Central-Afrika. Das Jahr vom 1. März 1852 bis letzten Februar 1853 gerechnet. Wien 1853, 4. B. Münze n. a) Ein polnisches Silbcrstück, 10 G. Miedz. 1788. b) Ein 5 Centesimi- und ein 3 Centesimi-Stück. Governo Provvisorio di Venezia. e) 2 Sol-Stücke von Luxemburg, verschiedener Präge. d) Mehrere österr. Soldi, Pfennige und sonstige Scheidemünze. Nr. 43. Von der ka iserl. Akademie der Wissenschaften in Wien: a) Notizenblatt. Beilage zum Archive für Lunde österreichischer Geschichtsguellen. Herausgegeben von der histor-Commission der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Nr. 21 bis 24 de 1852. b) Notizenblatt de 1853. Nr. 1 bis 10. Nr. 44. Vom Hrn. Theo dor Elze, evangel. Pfarrer in Laibachs a) Eine alte Landkarte der Herzogthümer Steiermark, Kärnten und Krain, mit den Grafschaften Görz und Gradiška und dem Triester Gebiete, in der öffentlichen Sprache „Jnnerösterreich" genannt. b) Predigt, gehalten am letzten Abende des Jahres 1852 von Theodor Elze, evangel. Pfarrer zu Laibach. Zweite Auflage. c) Bulletin des Lois. Nr- 90 bis 400. d) Kurzer Bericht oder Beschreibung der bei der den 26. August! deß 1728ten Jahrs nacher Laybach in Hertzog-thumb Krain beschehener Ankunfft Seiner Kays, und Königl. Catholischen Mayst. re. rc. Carl deß 6te» durch den Stadt-Magistrat enteilter Stadt Laybach allerunter-thänigst bezeigten Devotion. e) Gedruckte Patente, Verordnungen und Currenden aus den Jahren 1724, 1746, 1747, 1759, 1762, 1764, 1773, 1781, 1782, 1793, 1797, 1798, 1799, 1800, 1802 und 1804. f) tonnte oder vierteljährige chronologische Auszüge der von der k. k. Landeshauptmannschaft in Krain in Druck gegebenen Verordnungen aus den Jahren 1781, 1782,1796 bis 1799. Nr. 45. Von der löbl. numismatischen Gesellschaft zu Berlin: a) Programm der numismatischen Gesellschaft in Berlin zur Feier des Eckhel-Festes am 13. Januar 1845. 4. b) Erster Jahresbericht der numismatischen Gesellschaft zu Berlin. Berlin 1845. 8. c) Mittheilungen der numismatischen Gesellschaft in Berlin. Erstes Heft. Berlin 1846, 8. d) dto. dto. dto. Zweites Heft. Berlin 1850, 8. Nr. 46. Von dem löbl. Vorstande der historisch-statistischen Sectio n der k. k. mähr.-schlesischen Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- uud Landeskunde zu Brünn: Schriften dieser Section. 5. Heft. Brünn 1853, 8. Nr. 47. Vom Herrn Leopold Martin Krainz, Aushilfsbeamten bei dem k. k. Bezirksgerichte Planina, folgende Münzen: a) 3 Kreuzer-Stück von Baiern, 1847. b) Halb-Poltura-Stück von Ungarn, 1763. Kupfer. c) 2 Soldi-Stück von Dalmatien und Albanien. d) Mailänder Mezzo-Solde, 1779. e) und f) Zwei Stücke von Blei. Nr. 48. Von dem löbl. Vorstände des Vereins für Hamburg'sche Geschichte zu Hamburg: Hamburg'sche Chroniken. Für den Verein für Hamburg'sche Geschichte herausgegeben vom Dr. I. M. Lappenberg. Erstes Heft. Hamburg 1852, 8. Erste Hälfte einet Sammlung bisher angedruckter Hamburg'scher Chroniken in plattdeutscher Sprache. Nr. 49. Von der k. k. Statthalterei in Laibach, das durch das k. k. Ministerium des Innern eingesendete Werk des verstorbenen k. k. Professors Dr. Johann Kollar, betitelt: „Das slavische Alt-Italien," nebst 34 Abbildungen. Nr. 50. Vom Herrn Anton Samassa, bürgerl. Glockengießer und Hausbesitzer in Laibach: Das von demselben unter alten Metaüwaren aufgefundene ehemalige runde Siegel (über Thalergröße) der während der Zeit der französischen Zwifchenregierung zu Laibach bestandenen Freimaurer-Loge, mit der Umschrift: Franco Illyricnne S. L. T. D. des amis du ROI de ROME et de NAPOLEON (mit 3 in ein Viereck eingeschlossenen Puncten). Im Felde ein Dreieck, in welchem sich ein mit Schein umgebener fünfkantiger Stern, mit dem Buchstaben G befindet. Umschrift des Dreieckes: Amicitia —- Caritas — 0:. DE LAYBACH. Nr. 51. VomHochgebornenHerrn Franz Grafen v. Steina: Ein von ihm auf dem deutschen Grunde gefundenes Stück Marmor antiker Bearbeitung. Nr. 52. Vom Herrn Carl Fischer Edlen v. Wildensee, k. k. Major, folgende Urkunden: a) Kaufrechtsbrief, lautend an Joseph Grad, Meßner bei St. Christoph, betreffend einen erkauften, daselbst gelegenen und der Pfarrkirche St. Petri dienstbaren Acker, ddo. Laybach 30. Juni 1768. Unterschriften: Anton Franz Xav. Wagner, Vice-Bürger-meister. Mathias Schliber, Stadtpfleger. Joseph Anton Aiidlinger, Stadtrichter. Johann Nep. Mikholitsch, Ober-Stadt - Kämmerer. b) Schuldobligation der Theresia Koblerinn an Ferdinand Mervetz über 220 fl. d. W., ddo. Laibach 18. Mai 1780. c) Kaufs - und respective Verkaufs-Contract zwischen der Witwe Cordula Mervetz, als Verkäuferin eines — und dem Franz Schneider, als Käufer andern Theils, betreffend die Handlungs-Gerechtsame nebst Krämer-Waren, ddo. Laibach 17. Jänner 1785. d) Quittung hierüber der oberwähntcn Verkäuferin Cordula Mervetz über 400 fl. d. W., ddo. Laibach 20. Jänner 1785. e) Spann-Zettel (sic), ausgefertigt zu Laibach vom Fürstbischof Carl (Grafen v. Herberstein) am 11. October 1785, betreffend die Aufnahme des aus Würzburg gebürtigen Joseph Kleinholz zum Lakei. f) Quittung des Handlungs - Vorstandes Leonhard Vogou ddo. Laibach 8. Jänner 1788, lautend an MarcuS Kermel, über die für die Aufnahme als Krämer bezahlten 22 fl. 30 kr. d. W. (Fortsetzung folgt.) Druck von Jgn. v. Kleinmayr St Fedvr Bamberg in Laibach.