?»8tni»L pIsLsvs v Zolovini. Nr. 8. Erlcheint jeden Mittwoch. 4. (19.) Jahrgang. Organ der Gottschcer tlaueniMlei. Bezugspreise : Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Din. Ä.-Oesterreick: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17'— Din. Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para. Mittwoch, den LZ. Feber I9Z2. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigcn-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Wie aus der „Wiedergutmachung" die „Kriegsentschädigung" wurde. Das sogenannte Weltgewissen ha: sich, so scheint es, damit abgefnnden, daß das deutsche Bolk eine Kriegsentschädigung von astronomischer Höhe zahlen muß. Es hat dabei seltsamerweise vergessen, daß die Forderung einer Kriegsentschädigung von seilen der Entente Wilsons 14 Punkten, die die Entente durch ihre rechtsverbindlichen Erklärungen vom 5. November 1918 angenommen har, geradezu widerspricht. Allerdings haben Deutschlands Pro¬ teste gegen den Bruch des feierlich von der Entente gegebenen Wortes nicht das mindeste genützt. Aber cs ist doch immerhin nützlich, sich von Zeil zu Zeit wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, daß die Entente sämtliche, dem deutschen Volke gegebenen Zusicherungen gebrochen hat, und daß insolgedessen der Versailler Vertrag, der auf Lüge und Gewalt aufgebaut ist, keinerlei moralisch verpflichtende Kraft für Deutschland hat. Es ist recht interessant, an der Hand von Quellen zu verfolgen, wie denn eigentlich in Versailles der geradezu ungeheuerliche Beschluß, Deutschland die gesamten Kriegskosten bezahlen zu lassen, zustande kam, und wie es insbesondere gelang, in dieser Hinsicht den Widerstand der Amerikaner zu über¬ winden, die sich durch die feierliche Erklärung Wilsons immerhin bis zu einem gewissen Grade j LaildnstlMls Winterabende. Die bäuerliche Pferdezucht. Von Kreistierarzt Georg von Zippelms. Erster Abend. Das Pferd ist nicht allein eines der schönsten, sondern auch eines der nützlichsten Geschöpfe, welche Gott dem Menschen gegeben. Die Araber sagen deshalb nicht mit Unrecht: „Das Pferd soll vom Löwen die Brust und vom Wolf das Kreuz haben! Fast alle Bevölkerungsklassen benützen das Pferd. Der Bauer spannt cs vor den Pflug, der Soldat reitet auf ihm in die Schlacht, dem Fuhrmann zieht es unermüdlich die schwersten Lasten und den stolzesten Kaiser der Erde trägt es geschmückt mit Gold und edeln Steinen. So verschieden seine Dienstleistungen sind, so verschieden sind auch seine Rassen und sein Tempera¬ ment. Schwere Zugpferde haben ein ruhiges Blut und gehören in der Regel gewöhnlichen Rassen an. In ihrem Körperbaue ist hauptsächlich die Stärke und die Ausdauer ausgedrückt. Bei den edlen Pferden ist das Ebenmaß der Formen, sowie das Temperament und die Gelehrigkeit die Hauptsache. Die vorzüglichsten und bekanntesten Pferdcrassen sind: moralisch gebunden hatten. In den Verhandlungen, die vor Abschluß des Waffenstillstandes geführt wurden, war die einzige finanzielle Bestimmung, die Deutschland auf sich zu nehmen sich verpflichtete, die Wiedergutmachung des der Zivilbevölkerung zugesügten Schadens. Damit wäre eine große Summe au Frankreich und Belgien zu zahlen gewesen, eine ganz kleine aber nur an die übrigen Mächte. Für die wäre nur der Schaden in Betracht gekommen, der aus der Versenkung von Handels¬ schiffen und der Bombardierung offener Städte ent¬ standen ist. Frankreich und England waren natürlich von vornherein nicht geneigt, sich mit einem so kleinen Gewinn zu begnügen. Beide Mächte lehnten es entschieden ab, den Begriff der Kriegsentschädigung zur Debatte zu stellen, und verlangten, daß Deutsch¬ land für alle Kriegsschädeu der Alliierten aufkommen müsse. Das war im Grunde nur natürlich, denn sowohl der englische wie der französische Minister¬ präsident halten, aus Gründen der Wahlmache, ihren Völkern immer wieder versichert, daß die Deutschen alles bezahlen würden. Hier traten nun die A m e ri k a n er in Versailles auf den Plan, vor allem John Foster Dullcs, der in zwei ausgezeichneten Reden dem französischen Finanzminister Klotz und Hughes, dem australischen Premierminister, enlgegentrat und darauf hinwies, daß die Alliierten durch ihr gegebenes Wort gebunden 1. ) Das arabische Pferd. Der Trinker der Lüste, wie die Araber sagen, ist klein, hat einen ausgeprägten Kopf, große Augen, große Brust, hohen Widerrüst, starke Lenden, langes Kreuz und sehr starke, knorrige Sprunggelenke. Es ist von außerordentlicher Ausdauer, das Muster eines Reitpferdes, und zur Veredelung fast aller unserer Pferderaffen benutzt worden. 2. ) Das englische Renn-, Jagd- und Wagenpferd, aus orientalischen Raffen gebildet, ist größer, länger und hochbeiniger als das arabische, läuft entschieden schneller wie jenes, ist aber nicht so ausdauernd. Es dient hauptsächlich als Luxus- pferd. 3. ) Die schweren englischen Zug¬ pferde, das Shirepferd, das Suffolk- und das Clydesdaler Pferd sind außerordentlich schwere, für die landwirtschaftliche Fabrikläligkeit unentbehr¬ liche Rassen. 4. ) Das ungarische Pferd; es ist klein, mager, mit Hirschhals und abschüssiger Kruppe; dabei ist es sehr ausdauernd und schnell, aber oft voller Untugenden. 5. ) Das Angl o-N o r mä n n e r P f e r d; cs ist ein französisches, vorzügliches, schweres Reit- und Chaisenpferd, das aus dem englischen Vollblut¬ pferde und dem schweren Landpferde der fran¬ zösischen Normandie entstanden ist. 6. ) DasPercheronPfcrd ist eine Misch- rasse; ein schweres, wohlgestaltetes, dem Nor- seien und daher, nichts als Wiedergutmachung des "der Zivilbevölkerung zugefügten Schadens von Deutschland verlangen könnten. Diese Darlegungen griff Hughes heftig an und kam dabei zu der seltsamen Argumentation, Frank¬ reich und England hätten nach der Verletzung der belgischen Neutralität durch Deutschland die Ver¬ pflichtung gehabt, als Hüter des Weltfriedens Deutschland den Krieg zu erklären. Nur wegen Verletzung der belgischen Neutralität hätten die sämtlichen kriegführenden Staaten unendliche Kriegslasten auf sich genommen und Deutschland müsse ihnen nunmehr diese zurückerstatten. Der französische Finanzminister Klotz ging noch weiter und leugnete jeden Zusammenhang zwischen dem Notenaustausch mit Deutschland im Monat Oktober. Durch den Waffenstillstandsvertrag sei allen bis¬ herigen Abmachungen der Boden entzogen und Deutschland ein- für allemal auf die Rolle des geschlagenen Feindes beschränkt, dem gegenüber von der Anwendung vertraglichen Rechtes nicht die Rede sein könne. Die amerikanische Delegation widersetzte sich diesen Sophismen, und der Ton der Polemik wurde auf beiden Seiten immer bissiger. Dem vereinten Widerstand der übrigen Ententemächte gegenüber glaubten die Amerikaner aber wenigstens einige Konzessionen machen zu müssen uud ließen daher ihren Widerstand fallen, denn sie ursprünglich einer männer ähnliches, für den landwirtschaftlichen Zweck sehr geeignetes Zugpferd, das jedoch einen leichten Gang besitzt und in der Regel sehr fromm ist. Es eignet sich bei gutem Futter besonders zum schweren schnellen Zug und wird in Frankreich und der Schweiz hauptsächlich als Postpferd benützt. 7. ) Die Pinzgauer Rasse, welche mit dem Salzburger und Kärntner Pferde der alten, sogenannten norischen Rasse angehört, ist bedeutend schwerer wie das Percheron Pferd und paßt nur zum schweren, langsamen Zuge. 8. ) Das alte ZweibrückerPferd, iu der bayrischen Rheinpfalz, aus einer Paarung von englischen mit arabischen Pferden entstanden, zeichnet sich als Reitpferd hauptsächlich durch seine Kraft, seine Leichtigkeit und sein Feuer aus. 9. ) Die norddeutschen Pferde, wie dir Hannoveraner und Mecklenburger, sind Misch¬ schläge aus den in dortigen Gegenden einheimischen Landschlägen mit englischen und arabischen Pferden. Insbesondere sind seit neuerer Zeit die aus dem Gestüte Trakehnen stammenden ostpreußischen Pferde berühmt geworden, welche gleichfalls eine- Mischrassc darstellen. Bürgermeister: „Woher kommen denn die einzelnen Rassen?" „Das ist nicht so leicht zu beantworten. Vor allem durch die beständige Auswahl der Elterntiere nach einem bestimmten Prinzip. Wenn man immer die schwersten Tiere einer Gegend mit einander Geile 30. anderen übertriebenen Forderung der Kommission ent,,egengebracht halten, nämlich alle Kriegsunler- stützungs-, Hinterbliebenen- und Invalidenrenten in die Entschädigungssumme einzubeziehen. Der Vater dieser Kompromißidec war Lloyd George, der mit der ihm eigentümlichen Beredsamkeit überaus rührend ausführte, welch ein Unrecht darin liege, daß man für jede zerschossene Porzellanvase Ersatz verlange, dagegen den Verlust an Menschen¬ leben so gering erkannte. Seltsamerweise ist cS der sonst gelegentlich gegen das Versailler Spiel protestierende Burengeneral Smuts, der die hcro- stratische Berühmtheit errang, Lloyd Georges Gc- fühlsargumentc in juristische Fassung zu bringen. Es ist klar, daß bei dieser Formulierung der Habsucht der Entente überhaupt kein Ziel mehr gesteckt war, und daß, nachdem Frankreich und England einmal dieses grundsätzliche Zugeständnis herausgeprcßt hatten, jene astronomischen Ziffern in Erscheinung traten, die heute von der Entente benutzt werden, um das deutsche Volk immer aufs neue zu verstümmeln. politische Rundschau. Inland. Versammlung der Gewerbetreibenden. Am 5. Februar fand in Ljubljana eine vom Landesverband der Gewerbegenossenschaften einbe¬ rufene Versammlung der Ljubljanaer Gewerbetrei¬ benden statt. Die von den Teilnehmern ange¬ nommene Entschließung enthält folgende Punkte: 1. Protest gegen die in letzter Zeit ausgegebenen Zahlungsaufträge der Kriegsgeivinnsteuer, die für die Gewerbetreibenden eine unerträgliche Last bedeutet. 2. Protest gegen den Versuch, für das Jahr 1920 als für ein Kriegsjahr die Kriegs¬ gewinnsteuer einzutreiben. 3. Forderung einer Regierungserklärung, ob die Zeitungsnachrichten über eine ungleichmäßige Verteilung der Steuer¬ lasten aus die einzelnen Gebiete des Staates auf Wahrheit beruhen. 4. Forderung nach Abschaffung der Umsatzsteuer, die im Hinblick auf die gegen¬ wärtige Lage des Handels und des Gewerbes einfach undurchführbar ist. Forderung nach der Aufrecht¬ erhaltung des Grundsatzes der Unantastbarkeit und Geheimhaltung der Bücher. 5. Protest gegen eine Finanzpolitik, die keine Rücksicht auf die tatsächliche Lage und die Struktur des Staates nimmt. 6. Forderung, daß bei der Herausgabe neuer Steuer¬ gesetze den wirtschaftlichen Korporationen Gelegen¬ heit gegeben werde, rechtzeitig ihren Standpunkt gegenüber neuen Steuern wahrzunehmen. Die Teuerungszulagen für die Beamten. Auf der Vollsitzung des Finanzausschusses vom 8. Februar wurde der Antrag des Finanzministers über die Budgetzwölftel für die Monate März und April 1922 mit 13gegen4 Stimmen angenommen. paart, erhält man zuletzt eine schwere Rasse, die der ursprünglich in der Gegend vorhandenen immer unähnlicher wird. Wählt man immer Pferde zur Paarung, welche schnell lausen, so wird allmählich ein Rennpferd entstehen. Außerdem ist das Klima, die Fütterung und der Dienst von sehr großem Einflüsse auf die Veränderung und Entstehung einer Raffe. Die neuesten Raffen sind sämtlich durch Kreuzung schon bestehender und unter Benützung vorzüglich von englischen und arabischen Pferden entstanden. Bei der Auswahl einer Pferderasse zur Zucht muh man natürlich genau den Zweck vor Augen haben, den man verfolgen will. Am meisten nutz¬ bringend für unsere gegenwärtigen Pserdezucht- veriMnisse, sowie für den Bauern zum landwirt¬ schaftlichen Dienste wird eine Kreuzung des englischen und Normänner Pferdes, dann auch des Perchei onpferdes mit dem vorhandenen Landschlage sein. Pferde solcher Rassen ziehen gut und sind auch zum schnellen Fuhrwerk gut zu gebrauchen. Ganz unedle Rassen, welche keinen Tropfen edles Blut besitzen, zu ziehen, rentiert sich gleichfalls nicht. Solche Pferde sind zu faul und bedürfen fortwährend der Peitsche. Bürgermeister: „Ich lese immer in den land¬ wirtschaftlichen Zeitungen, gerade wenn von Pferde¬ zucht die Rede ist, Ausdrücke, die mir nicht recht verständlich sind. So z. B. „Das Pferd hat Blut." Ts hat doch jedes Pferd Blut. Oder: „Es ist „Halbblut". Was bedeutet denn dies alles?" Gsltscheer Zeitung — Nr. 8 Die Generaldebatte war stellenweise sehr lebhaft. Finanzmünster Dr. Kumanudi gab einige Auf¬ klärungen. Bezüglich der Teuerungszulagen für die öffentlichen Angestellten teilte er mit, daß die Ange¬ stellten diese bekommen werden und zwar mit der Verrechnung vom 1. Jänner l. I. weiter. Ec betonte aber, daß anderswo gespart werden müsse, um eine Ersparnis vvn 300 Millionen zu erziel-n. Für den Sturz unserer Valuta machte der Minister verschiedene Umstände verantwortlich, vor allem den ichiechlen Verkehr, die schwache Ernte und die Tatsache, daß in unserem Staate gar nichts gegen tue Teuerung geschehe. KeraVsetzung der Mmisteröezüge. Die erste Sektion des parlamentarischen Finanz¬ ausschusses hat deni Plenum des Ausschusses in feiner Sitzung vom 4. Februar l. I. nachstehenden Antrag unterbreiten Den Ministern werden die Tageszulagen von 200 Dinar auf 100, dem Ministerpräsidenten von 300 auf 150 hcrabges-tzt. Der Antrag, daß dem Ministerpräsidenten die vesondere Jahreszulage von 6000 Dinar gestrichen werde, wurde in der Sektion nicht angenommen, gelaugt aber als Mmoritälsvvlum uichtSdesto- weniger in der Vollsitzung des Ausschusses zur Verhandlung. Im Voranschlag des KriLgsmini- steriums wurde eine Streichung in der vorläufigen Höhe von 100 Millionen Dinar vorgenommen. Die Anstände in der Wofvodwa. Wir Bewohner der „Vojvodina" betrachteten bisher still die katastrophale Entwicklung der Verhältnisse in unserem Lande, aus Sorge, daß unsere Warnungen von unseren Befreiern falsch aufgefaßt werden könnten. Wir ließen alles Un-. gemach über uns ergehen in der Hoffnung, daß es besser werden wird. So kann es nicht weitergehen. — Die allgemeine Unzufriedenheit nimmt immer größeren Umfang an. Das Land ist ruiniert und der Staat seiner einträglichsten Fiuanzquelle be¬ raubt. Eine der Hauptursachen der Unzufriedenheit bildet der verhängnisvolle Rückgang der Landwirt- schast in diesem ehemals so reichen Lande. So haben unsere acht Zuckerfabriken bisher zirka 12.000 Waggons Zucker jährlich erzeugt, während sie in den letzten Jahren kaum 2000 Waggons produzierten und wir für den uns fehlenden Rest 1'2 Milliarden an das Ausland bezahlen müssen. — Jetzt führt die Vojvodina im Verein mit Sycmien dermalen um 60.000 Waggons weniger an Lebensmitteln und Landesprodukten aus, als in früheren Jahren. Aus der Bacska allein wurden noch im Jahre 1918 24.000 Waggons Weizen ausgeführt; im Jahre 1921 konnte die ganze Bacska nur mehr 3000 Waggons ausführen, d. i. soviel, als früher die Herrschaft Kvttek allein aussührte. — Was gut und bewährt bei uns war, wurde vernichtet und nichts Neues an dessen Stelle geschaffen. Unsere musterhaftesten Ockonomien sind zerstört. — Unsere Agrarpolitiker brachten an die tausend Familien in unser Land, dis von einer rationellen Bodenbcwirlschaftung keine Ahnung haben. Das Land wurde unbarmherzig aufgcteilt, der Staat erlitt unermeßlichen Schaden. Verwalters „Man hat in der Tierzucht und besonders in der Pferdezucht eigene Ausdrücke, die ein Pferdezüchter allerdings ebensogut wissen muß, wie ein Jagdliebhaber die unter den Jägern gebräuchlichen. „Blut" hat bei den Züchtern dieselbe Bedeutung wie: „Abkunft". Wenn man deshalb sagt, das Pferd hat Blut, so bedeutet dies so viel, als das Pferd ist von bemerkenswerter Abkunft. Das Tier hat „edles Blut" ist gleichbedeutend mit: das Tier ist von edler Abkunft. Unter „Vollblut" versteht man ein Tier, welches aus einer seit längerer Zeit völlig rein gezogenen Zucht oder Rasse stammt. Bei Pferden zieht man jedoch die Grenzen hier etwas enger, denn ein Pferd hat eigentlich nur dann Anspruch auf den Namen „Vollblut", wenn es nachgewiesenermaßen von Eltern der reinen arabischen oder englischen Rasse abstammt. Als „rein" wird eine Raffe oder eiy Schlag bezeichnet, wenn keine Beimischung von Tieren anderer Russen oder Schläge stattgefunden hat. Ein Tier „reiner" Rasse muß daher die der letzteren eigentümlichen Merkmale tragen. Als „Halbblut" bezeichnet man ein Tier, welches von einem Vollbluttiere einerseits und einem Nichtvoübluttiere anderseits abstammt. Der Ausdruck: „edel" wird eigentlich auch nur in der Pferdezucht und dann noch in der Schafzucht gebraucht. „Edel" sind alle jene Tiere, welche ähnliche Köiperformen und Leistungen aufweisen, wie sie den Vvllbluttieren zukommen. Jahrgang IV. Ausland. Der englische Kredit tür Deutschösterreich. Wie aus'London gemeldet wird, hat Lord Curson den dcmschösterr. Gesandten in London davon in Kenntnis gesetzt, daß Deutschösterreich den cugiifchen Kredit als gesichert betrachten könne. Die Freigabe Egyptens. Wie es scheint, ist die englische Regierung bereu, den Egyptcru unter gewissen Bedingungen die Unabhängigkeit anzubieicn. Das Londoner Außennmi veröffentlicht nämlich einen Bericht über die Lage in Egypten und fügt hinzu, daß die englische Regierung bereit sei, das Protektorat über Euypten aufzugeben und dessen Souveränität anzuerkennen, unter der Bedingung, daß Bürg- Ichafleii bezüglich der Verbindungswege über Egypten, de« Schutzes der Ausländer und des Schutzes de« Landes gegen Angriffe vvn außen geschaffen werden. Boiucare als Kanptkriegsverörecher. Wie die Prager Bohemm meldet, wird nach einer Mitteilung der Ostpreußischeu Zeitung aus Kowno die jetzige Regierung in Rußland in kurzer Zeit sensationelle Enthüllungen über die verbre¬ cherische Tätigkeit Pomcares zur Herbeiführung des Weltkrieges machen. Man erwartet in Ru߬ land nach diesen Enthüllungen den Rücktritt Pvin- carcs und hvfst, daß seine politische Rolle für immer beend:! ist. Die Pomcare vernichtenden Enthüllungen werden noch vor der Konferenz in Genua erfolgen, so daß die französische Regie¬ rung die Möglichkeit haben wird, anderen Män¬ nern das Mandat für Genua zu übertragen. Jersamwlungen der Kottscheer Mauernpartei: Da wichtige wirtschaftliche Fragen zum Vor¬ trag gelangen, werden die Insassen der einzelnen Ortschaften höflichst ersucht, zu den Versammlun¬ gen zahlreich zu erscheinen. Der Obmann. Aus ^>tadt und Land. KoLevje. (Todesfall.) Unerwartet verschied am 12. d.M. Herr Hans Arko, Sparkassebuchhalter in seinem 60. Lebensjahre, und kaum faßlich ist uns diese Tatsache, daß er nicht mehr unter den Lebenden weil!. Welch hoher Wertschätzung sich der Verblichene erfreute, zeigte das Leichenbegängnis am 14. d. M., an welchem wohl alle Schichten der Bevölkerung teilgenommen haben. Trauerchöre erklangen beim Sterbehause sowie auch am Grabe selbst und manches Sängerauge wurde feucht bei dem Gedanken, daß nunmehr wieder ein nimmer¬ müder und liederfroher Sänger für ewig seine Augen geschlossen hat. Die Vereinsfahne der Mösler Feuerwehr gab dem Obmanne des Gauverbandes deutscher Feuerwehren in Kram den letzten Gruß und senkte sich auf das Grab eines Mannes, der von frühester Jugend an bis zu seinem Lebensende ein eifriger Feuerwehrmann gewesen ist. Einer angesehenen Gotlscheer Familie entstammend, be¬ suchte der Verstorbene das llntergymnasium in Gottschee und trat sodann in die Mährische Handels¬ schule in Laibach ein, die er mit ausgezeichnetem Erfolge absolvierte, rückte mit 17 Jahren freiwillig zum Militär ein und nahm nach beendigter Militär¬ dienstzeit eine frei gewordene Osfiziantenstelle beim Bezirksgerichte in Gotlschee an. In diese Zeit fällt auch seine Verehelichung mit seiner ihm bereits im Jahre 1908 im Tode vorausgegangenen ersten Ehegattin der Frau Adelheid Pirker, aus deren Ehe zwei noch lebende Kinder und zwar Herr Doktor Hans Arko, Advokat in Gottschee, und Frau Ada Jahrgang IV. Gotlscheer Zeitung — Nr. 8. Seite 31. Hiris, Notarsgattin in Haslach, Oberösterreich, entsprossen. Nach dem im Jahre 1888 erfolgtem Tode seines Vaters übernahm der Verstorbene als einziger überlebender Sohn das Erbe seines Vaters und betrieb die Bäckerei und Landwirtschaft. Im Jahre 1903 trat Herr Arko als Adjunkt in die Dienste der Sparkassa der Stadt Gottschee und rückte nach dem Weggange des Herrn Engelmann zum Buchhalter der Anstalt vor, welche Stelle er bis zu seinem Hinscheidcn bekleidete. Im Jahre 1909 ehelichte er Frau Luise Härbe geb. David, welche Ehe kinderlos geblieben ist. Der Verstorbene war ein aufrcchler deutscher Mann und jeder Falschheit undLiebdicnerei abhold. War auch die Schale dieses Mannes rauh, so verbarg sich doch in seinem Inneren ein guter Kern. Der Verstorbene spielte in Gotische- sowohl in öffentlichen und Vereinssacheu als auch im gesell¬ schaftlichen Leben eine große Rolle. Bereits in jungen Jahren wurde Herr Arko in den Gotlscheer Gemeinde- und Sparkasseausschuß gewählt, war durch einige Zeit Vizebürgermeister und durch längere Jahre Direktionsmitglied der Sparkassa und hat in diesen seinen Stellungen sehr viel für das öffentliche Wohl getan. Der Verblichene war durch lange Jahre hindurch Wehrhauptmann der Gotlscheer freiwilligen Feuerwehr und wurde von diesem Vereine ob seiner hervorragenden Verdienste zum Ehrenhauptmann ernannt. Auch war er durch einige Jahre Sprechwart des Gottscheer Turn¬ vereines und wurde von diesem Vereine infolge seiner daselbst entwickelten ersprießlichen Tätigkeit mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Schließlich gab es keinen Verein in Gottschec, in welchem Aiko nicht im Ausschüsse mitgewirkt hätte. In gesellschaft¬ licher Hinsicht liebte der Verstorbene den Gesang über alles und es ertönten auch bei jedem geselligen Beisammensein heitere Voll- und Einzelgesänge, wobei wir noch auf die vielen Theaterabende Hin¬ weisen, bei welchen der Verstorbene im Vereine mit den Herren Anton Hauff jun. und Josef Bartelme in den vom Theaterpublikum so sehr erwünschten unzähligen Singspielen auftrat. Der Verstorbene war auch ein pflichteifriger und seinem Institute ergebener Beamte und in seiner Gesinnung ein durch und durch deutscher Mann, der an allen nationalen Bewegungen teilnahm und sowohl die Freuden als auch die Leiden seines Volkes mitmachte und niitfühlte. Mit dem Verstorbenen entschwand daher eine markante Persönlichkeit aus dem Getriebe der Gottscheer Oeffentlichkeit und beugen wir vor dem Allbezwinger Tod das Haupt, der stärker ist als menschlicher Wille. Dem Toten aber wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren. Fiducit! — (Der Schrecken in Kočevje.) Der Ljubljanaer Jutro vom 10. Februar schreibt: Als die ersten Nachrichten von der Gründung einer einheitlichen politischen deutschen Partei in Koöevje einlangten, begannen die Gottscheer haufenweise die radikale Partei zu verlassen, die sie für irgendeine Oppositionspartei gehalten hatten. Infolge dieses Umsturzes unter den Gottscheer Deutschen, die bisher die einzigen slowenischen Radikalen waren, soll angeblich der Provinzausschuß der national¬ radikalen Partei vom Zentralausschuß in Beograd dringend verlangt haben, daß diese in Novi Sad interveniere und die Organisation der neuen einheit¬ lichen Partei der Deutschen im Gottscheer Gebiet verbiete, da ansonsten der radikalen Herrlichkeit in Slowenien ein sofortiges Ende bereitet werde. — (Die Wahl in den Bezirksschul¬ rat.) Die deutschen Gottscheer Gemeinden wähl¬ ten als ihre Vertreter den Ebentaler Gemeinde¬ vorsteher Johann Lobe und zum Stellvertreter den Besitzer und Kaufmann Heinrich Lackner aus Mozelj. Die deutschen Lehrer sind für sich allein nicht mehr stark genug, einen Vertreter im Bezirks¬ schulräte zu erhalten. Durch die für diese Wahl mit den slowenisch-chriftlichsozialen Lehrern ge¬ schlossene Vereinbarung hätten sie es zu einem Vertreter gebracht, wenn sich nicht einer der Gotlscheer Lehrer auf die Seite der liberalen slowenischen Lehrer geschlagen hätte. Dieser Pa¬ triot mag es verantworten. — (V ersa m m l un g s b eri ch t.) Der Ob¬ mann der Gottscheer Bauernpartei hielt in nach¬ stehenden Gemeinden Versammlungen ab, bei welchen die Wahl der Gemeindegruppen vorge¬ nommen wurde. Sonntag den 12. in Mozelj. Gruppenobmann: Stalzer Johann in Mozelj 85. Lusschußmitglieder: Lackner Josef und Lackner Michael aus Verdreng, Weiß Johann und Tram¬ posch Georg aus Rajudol, Petschauec Franz aus KoLerji, Lackner Heinrich aus Dürnbach, Rauch Matthias aus Sp. Skcilj, Putre Johann aus Muhovavas, Krre Franz aus Gadji potok. Bieh- versicherungsgewährsmann: Monte! Franz aus Mozelj 7. Montag den 13. Feber d. I. in der Gemeinde Lrnipotok. Gruppenobmann: Gemeindevor¬ stand Maichin Matthias. Ausschußmitglieder: Wolf Johann, Gasparitsch Ernst, Eisenzvpf Franz, Putre Johann und Rom Johann aus Lrnipotok, Zurl Michael, Schemitsch I., Petsche Alois und Haas Jakob aus Zajčji vrh. Viehvcrsichcrungs- gewährsmann: Gasparitsch Ernst aus Lrnipotok. Dienstag den 14. Feber d. I. in der Ge¬ meinde Livold. Gruppenobmann: Jakob Fritz aus Dolgavas. Ausschußmitglieder: Putre Hein¬ rich, Kresse Karl, Wolf Josef, Tscherne Josef aus Livold, Tanke Rudolf, Ostermanu Matthias, Ostermanu Franz, Wolf Johann 27 und Bencina Franz aus Dolgavas. Viehversicherungsgewährs¬ männer: Kresse Karl in Livold nnd Fritz Jakob in Dolgavas. — (Von denHoch schule n.) Nach neuerer Verfügung der zuständigen deutschen Behörden sind vom Sommersemester 1922 ab die Zulassungs¬ anträge fremder Staatsangehöriger für die deut¬ schen Universitäten und Hochschulen wieder un¬ mittelbar bei den Hochschulen einzureichen, jedoch spätestens einen Monat vor Semesterbeginn, also spätestens am 15. März und 15. September des Jahres. Das deutsche Einreisevisum wird erteilt, sobald die erfolgte Zulassung nachgewiesen wird. Wovi Lazi. (G e st o r b e n) iß am 16. Feber d. I. Vie Bcsitzersfrau Josefa Wittreich Nr. 19 im 41. Lebensjahre. Sie war eine gutmütige Mutter und eine treue Gattin. Gott lasse sie selig ruhen! Kummerdorf. (Spenden aus Amerika.) Für die Süßen Namen Jesukirche am Kummer- dorferberg spendeten Fanny Kump, Pauli, Johann und Theresia Kosar je einen Dollar. Herzlichsten Danki GrLarice. (Die freiw. Feuerwehr) in Masern wurde im vergangenen Jahre gegründet. Da die Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen und Gerätschaften dringend nötig ist und hiezu keinerlei Barmittel vorhanden waren, wurde am 8. September v. I. eine Unterhaltung abgehalten, die einen Reinertrag von 8014'70 K und einen Dollar abwarf. An Mitgliedsbeiträgen sind ein¬ gekommen 1140 K, an Spenden aber 2046 K, zusammen 11.200'70 X und ein Dollar. Außer¬ dem haben unsere in Amerika lebenden Lands¬ leute dort eine Sammlung veranstaltet und 7500X hieher gesendet. Wir danken allen Freunden und Wohltätern unserer Feuerwehr aufs herzlichste und bitten auch um ferneres Wohlwollen. Der Wehrausschuß. Werdreng. (Unterhaltung.) Die Sonntag den 12. d. M. stattgefundene Feuerwehr-Unter¬ haltung nahm einen sehr guten Verlauf. Alles unterhielt sich in urgemütlicher und fröhlicher Weise. Allen Besuchern ging es nach ihren Wünschen, da Keller, Küche und Lustbarkeit das Beste boten. Der Reinertrag, der zur Anschaffung eines Vorderwagens bestimmt ist, fiel unerwartet gut aus. Allen Gästen, besonders denen aus Mozelj, Lrnipotok, Muhovgvas, für ihr zahl- reiches Erscheinen, so auch den Spendern wird recht herzlich gedankt. Der Wehrausschuß. Gotenice. (Steuerpflichtige Gegen¬ stände.) Vor einigen Wochen fuhr der hiesige Landwirt Johann W. mit zwei Fässern durch die Ortschaft, um seine Wiesen in der Nähe der langen Äcker mit Jauche zu düngen. Am Aus¬ gange der Ortschaft begegnete denselben ein Ver¬ treter des Bvllettierungsamtcs. „Anhalten!" rief das Amtsorgan mit gewichtiger Amtsmiene, ir¬ gendeinen Konterbandeschmuggel witternd. „Wa¬ rum denn, ich führe nichts Steuerpflichtiges, nicht Wein, nicht Obstmvst", erwiderte I. W., „ich führe nur einen landwirtschaftlichen Artikel für die langen Äcker, bezw. für die Wiesen dortselbst." Das Amtsorgan gab sich damit nicht zufrieden, auch dann nicht, als der Wirt Nr. 1 die Rich¬ tigkeit der Aussage des I. W. bestätigte. Dem Fuhrwagenbesitzer drohte fast der Geduldfaden zu reißen, aber trotzdem kam er dem Befehle des Amtsorganes nach, öffnete den oberen Spund der Fässer, und als sich der übereifrige Finanz¬ mann persönlich überzeugt hatte, es handle sich nicht um steuerpflichtige alkoholische Getränke, komite I. W. als praktischer Landwirt seinen Weg in die langen Äcker, der andere aber mit langer Nase seinen Weg gegen Mrava fortsetzen. Koöevska reka. (F e u e rw e h rkrä n z ch e n.) Die heurige Faschingsunterhaltung, welche am 2. Feber in den Gasträumlichkeiten des Herrn Johann Meditz von der hiesigen Feuerwehr ver¬ anstaltet wurde, kann als besonders gelungen bezeichnet werden. Die Mannschaft arbeitete un¬ verdrossen und uneigennützig an den Vorberei¬ tungen zum Feste. Auch die Mädchen zeigten durch Bereitung von schmackhaften Faschings¬ krapfen und zuckerbeschneiten Guglhupfe, wie weit sie es in der Backkunst bereits gebracht haben. Das Fest verlief in tadelloser Ordnung und brachte der Feuerwehr den schönen Reingewinn von 4369'60 X. Die Feuerwehr erzielte einen ganzen Erfolg und es verdienen die Veranstalter volle Anerkennung. Stara cerkev. (Todesfälle.) Am 2. Feber ist im Siechcnhause in Ljubljana die verwitwete Helena Kresse aus Koflern 37 im Alter von 89 Jahren gestorben. Am 18. Feber verschied der Besitzer Jakob Michilsch aus Kerndorf 9. Er war nur kurze Zeit krank und 50 Jahre alt. Mozelj. (Todesfall.) Am 10. d. M. starb hier cher allseits geehrte und geachtete Landwirt Andreas Swetitsch nach kurzem, schwerem Leiden an Lungen-, Rippenfell- und Nierenentzündung im rührigsten Mannesalter von 61 Jahren. Er hinterläßt seine Gattin, eine in Amerika verhei¬ ratete Tochter und sechs unmündige Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren. Sein Hinscheiden ist nicht nur für seine Familie ein unersetzlich schwerer Verlust als Familienvater, sondern er wird auch von uns allen als rechtschaffener Nachbar und wegen seiner Beredsamkeit als gern gesehener Gesell¬ schafter schwer vermißt werden. Eine seiner her¬ vorragenden Tugenden war, den Frieden in der Nachbarschaft zu erhalten, und tat bei all seiner Genauigkeit niemandem Unrecht. Für wohltätige Zwecke opferte er gerne, besonders für die frei¬ willige Feuerwehr, war zur Zeit ihrer stärksten Entwicklung Wehrhauptmannstellvertretcr, bis er in geschäftlichen Angelegenheiten auf längere Zeit nach Kaschau übersiedelte. Von 1917 bis 1920 war er Wchrhauplmann, nahm aber eine Wieder¬ wahl trotz mehrmaligen Bittens nicht an, was von der Feuerwehr mik Bedauern zur Kenntnis genommen werden mußte. Zur Beerdigung des teuren Verblichenen am 12. d. M. haben sich aus der Umgebung sehr viele Leidtragende eingcfunden. Mösler Sänger sangen dem Heimgegangenen beim Trauerhause und an seiner letzter. Ruhe- Seite 32. Gsttschcer Zeitung — Nr. 8. Jahrgang V. stätte ergreifende Trauerchöre, über welche sämt¬ liche Teilnehmer besonderes Lob aussprachen. Landwirt Herr F. Monte! widmete in tiefempfun¬ denen Worten dem ewig Heimgegangenen am Grabe einen warmen Nachruf, gedachte seiner vorbildlichen Lebenslaufbahn, die er als ^muster- gültiger Landwirt, als sorgsamer un5 recht¬ schaffener, christlicher Hausvater und Gesellschafter- gar zu früh beendet und uns allen unvergeßlich bleiben wird. Beim wörtlich wiedergegebenen Schlüsse des Nachrufes: „Lieber Swetitschl So nehmen wir nun alle, deine Gattin, deine Kinder, deine Freunde, Nachbarn und Bekannten von dir Abschied, bis wir uns Wiedersehen im Himmel oben und beten für dich und rufen zu Gott: Herr, geh' nicht ins Gericht mit deinem Diener, Herr, gib ihm die ewige Ruhe, das ewige Licht leuchte ihm!" wurden alle Anwesenden so er¬ griffen, daß kein Auge trocken blieb. Er ruhe sanft in Fried en! L'aiidwittlchitst. Bereitung des chbllmolles. Der Gärspund muß auf das Spundloch des Fasses aufgesetzt werden, bevor noch der Most zu gären beginnt. Das Faß ist nicht ganz voll zu füllen, sondern ist ein Raum von beiläufig einem Zehntel des Faßinhaltes (Steigraum) frei zu lassen. Das Amsetzen des Gärspundes geschieht, indem man den Faßspund durchbohrt und in diese Oeffnung einsetzt, wobei zu achten ist, daß das Röhrchen des Gärspundes nicht über die untere Oeffnung des durchbohrten Spundes hinausragt. Der Gärspund als auch der Faßspund müssen lustdicht aufgesetzt werden, daher Verschmieren der Ränder mit Un- schlitt oder geeignetem Faßkitt! In die Schale des Faßspundes gibt man 2—3 Finger hoch reines Wasser und setzt das Stülpgefäß auf, welches am Boden der Schale verankert wird. Nachdem die Gärspunde aus verzinktem Blech gegenwärtig schwer beschaffbar und auch zu teuer sind, müssen die nicht verzinkten Gärspunde gegen das Verrosten mittels geeigneten Anstrich (Oelfarbe, Eisenlack u. s. w.) geschützt werden. Der Gärspuud ist so lange am Fasse zu belassen, bis sich keine Koblen- säure mehr entwickelt. Hört das Glucksen auf, so ist die Gärung beendet. Gärspunde aus haltbarem Blech sind zu beziehen durch die Eisenhandlung Einicher in Klagenfurt, Kramergasse („Eisenhos"). Allgemeine Regeln für die Ob st mo si¬ tz crei tun g. 1. Die Vergärung vollzieht sich am vollkom¬ mensten in geeigneten, nicht zu kalten Räumen bei einer Temperatur von 13—14 Grad R. (15—18 Grad C). 2. Kalt cingebrachte Obstmoste erwärmt man vorher, indem man einige Schaffe! in geeignete Gefäße auf eine Temperatur von 50—60 Grad C. bringt und den übrigen Most beimischk. 3. Das Verwässern des Obstmostes ist zu vermeiden, denn verwässerte Obstmoste halten sich zufolge des geringen Alkoholgehaltes schlecht und werden leicht krank. 4. In der Zeit von Dezember bis Februar sind die Obstmostc vom Lager abzuziehen. Tausende von Hektolitern verderben jährlich zufolge des Nichtabzieheus. 5. Nachsüllcn alle 8 bis 10 Tage. 6. Reinlichkeit in der Kellerwirtschaft, Vermeidung von Lappen für das Dichten der Spunde, denn in diesen bildet sich Essigsäure. Die Zapfen vor Gebrauch im siedenden Wasser auskochen. Vaters diesem lUösler Danksagung. Für die vielen Beweise besonderer An¬ teilnahme anläßlich des schmerzlicher, Ver¬ lustes, welchen wir durch das Sinscheiden unseres vielgeliebten Gatten und erlitten haben, danken wir ans Wege allen, besonders aber dem Sängerchor aus das herzlichste. Gbermösel, den 20. Feber tz-22. Familie Swetitlch. Wenn Sie 8nt u. billiz emkaiNen wollen, dann bitte, bemüben Sie sich freundlichst in mein Geschäft. Sic finde» bei mir: Herren- I""— u. Aamenkleiderkoffe, Mar- Heute, Kottone, Blaudrucke, fflrsoroe, Leinwand, Nett¬ zeuge, Hüte, Schuhe, Ga¬ lanterie-, Kurz- und Wirk- wareu jeder Art u. iu Sester Qualität, sowie sämtliche Spezereiartilicl, Waismelil, Weizenmehl, Molenta, Kleie, Reis, Zucker, Kaffee, Tee usw. Sämtliche Zugehöre für Schneider und Näherinnen. Wicderverkäufer verlangt von mir Rreisc! — Für beste und reellste Bedienung wird garantiert! Mir ffrerre SemkclnuMenkanMulig in Hocevje. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker — sierausoeber und Verleger „Gsttschcer Bauernvartei" Buchdruckerei Kote! Bavlicek m ttznttfchse ksmcbm fialenckr 1922. Prei8 20 li, per ?O8t 22 k. ru Kaden : kuckllanülunß lA. Kom, Konsumverein uncl in cher kuckckruckerei. Weilende und Vertreter sucht große Likör-, Rum-, Kognak- und Spirituosen- fabrik. 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