HamssKg den!2. Movember 1836. ^ W n n s ch. >-?tellte mir ein Gott zum Sttrben Zeit und Ort nach Willkühr frti, Wünscht' ich, daß eS eben Frühling Und ei»f schöner Morgen sey. Und im Garten nnißt' ich liegen. Tief im weichen duft'gcn Gras, Und die Döglin müßt' ich hören,. Wie sie plaudern dieß uizd das;, Blauen Himmel müßt' ich sehen,., . - Und den lichten Morgenschein, z ' ,, ^ Und da lückl' ich still und friedlich In den ew'gex Schlummer ein. Und cm Lcnz würd' mir ersprießen:, ^ . Und ein Movg.'n cniferstehn, Wie ihn kaum das Herz geahnet, - Wie ihn noch kein Aug' geseh'n. V> Nizzi. Ab e r 'Ä'OD^-'eM» oder K^V^ot», alö cin karnischcs bei WiMch gelegenes Dorf.. (V e s ch l u 1i.) Endlich wird noch bemerkt, daß weder bei Wip-l'ach noch bei Pra'wald irgend ein, Dorf unter der Benennung I'cl-Uct, zu finden sey, und daß ohne Zwei-' scl die krainische Aubsprache des Schlosses'Nrille ck ('I'«s-!ek) dem I'cllect?. Carli's zum Grunde liege. Wer aber, an dem deutschen Ursprünge des Schlos-N Trillek nur einen. Augenblick Weiseln wo.Nte.< müßte eben so an der Deutschheit der Burgen Galleneck,. Echarfeneck, Groiseneck, Lichteneck, Saaneck lc. zweifeln. M Diese deutsche Benennung des, ursprünglich dem » Herrn von Trillcck, gegenwärtig aber dem Herrn Wen- D zcl von Adrarnsbevg, gehörigen, im Verfalle befindlichen Schlosses kann demnach von keinem karnischen, Orte herstammen.. Da forner Trilleck unter 45" 53' Breite und ^ 31" 39^ Länge, ungefähr in der Gegend des römischen« Cartra, 9000 Schritte unter dem höchsten Ubergangs-W Puncte des Birnbanmer Waldes (H.l1 8umm28 »jpe^ ^ ^ä pirum), mithin gerade auf der von Aquileja nach -NmnnZ..führenden Straße liegt; so sann wol,l. dieser Ort unmöglich als auf der von Aquile j,a nach 1'n,5ancc> und Senia führenden Straße vetkoin-inend gedacht werden. . H ^ Hlenach zeigt sich also Carli' s dießfällige Hn-' " pothese als ganz unstatthaft, und im ossenen Widersprüche sowohl mit den Itinerarien und authentischen Geschichtk.-QucUcn, als auch mit der Lagc der frägli' chen Länder., ^li in. H Wir haben schon, weiter oben gezeigt,"daß es bei unserem Argumente höchst gleichgültig sey, ob die Gegend bei Triest zu Isirien gehört habe oder nicht, dcun die Karner konnten ja auch so gut wie die Se^ kußer, Catiler tt. ?c. in der Provinz Istrien ihre Wohn? sitze haben.. s ^V5c?cutu5 im^«ti'2n6a Itel'MÜil'oao ,i,c»Fl,a6^ pruut ^ui msruisseut vila tt^H,n ati,nl'/ic,-6/l,lli^ od ^erai-ilim no5truni llitavil, et (^llrialn nostram com^levit, ot '.znivei-SÄM rem-puplicam nazlram cum gi-egai-Üz ampliavit allmit- l l Hieraus ergibt sich, daß die bereits vom Augu-stus der Republik Triest zugewiesenen Karner und Kataler vor dem Radius 86vsru8 von der Curie gänzlich ausgeschlossen waren, und daß denselben erst auf die dießfä'lligs Verwendung dieses Senators der Zu» tntt in den Nash gestaltet worden ist,, um die Gemein- schaftlichkeit der Ehrenstellen und den Genuß des Bürgerrechtes zu erweitern. Nachdem Stancovich den Sinn dieser Stelle in seinem Werke: Llogralia liegli Homini clisünü clcli' Istria. 'l. I. ^. 98, mit folgenden Worten an' gedeutet hat: ^icolIl'mentc 1' avere impeti-atci.cko i t7a^/ii ecl i lüa-tl/^a^ pote53Lro per mexxo liel cen5o, «He?e a^- 6 cun cic> cliveniere diNa^ini I^omani Ia nuale 2omuii58ionL P0l-l2v2 zommc» vantIßgll) a!I' Ll-ario, »lu^liavÄ la cittü cun ina^^ior numero 6i citwclini, eci 2llej,'6liva il pe5o dsl llecurionato, cl»e in j)uckl si ren^Lva ^uzante. deutet er dicfe nämliche Stelle in der DissertH-tion I'riestll noiv sü villa^Zio (^arnico p. »7, mit Hindeutung auf seine Vioßi-alia I'. I. p. 97 mit nachstehenden ganz anders lautenden Worten: l^uesto bLneinei'ito (Üitt2<1inc» ottens 62I ini« ^el2torL^ntoninl) l'io, intorno gli al,ni 60II' er» vul^ÄlL i33 — 162 non pocc^i tienesiL) a lavorc: 6ella patril» e lr« ßli »Itri, vi e c^uella 6i aver« inani, aNegsi-in^o con ciü Is 5^68e ^el I'i-ibunalo, 6«!!' ellilitä, e 6ell6 aitre cal-ic^L tlella liepublica, coll' üggreßÄ^ionL 6i maggior numero l^i (^iltaclini, __ und er zieht aus dieser Uebersetzung den Schluß: Da die Karner und Kataler mit der Re-publik oder Colonie Trieft erst im zweiten Jahrhunderte vereint worden sind, so müssen sie früher davon getrennt gewesen seyn. Wir begreifen wahrlich nicht, wie der Sinn des Originals gar so sehr entstellt werden kann, als in dem so eben citirten Terte geschehen ist, denn das: in cu-riam nnstraln a^mittero, mit: 288egnare 2Ü2 Ro-publica I^ieztil-.», zu übersetzen, kann wohl>ine gewaltsame Verdrehung aber keine Uebersetzung genannt werden, und eben so wird der Worte darni attributi 2 vivo ^ußUlto V.6lpubli<:26 N08tr2a, geflissentlich nicht erwähnt, um die Karner mit aller Gewalt erst um das Jahr 138 __ 163 n. Ch. Trieft einverleiben zu können. Die am Petersplatze in Trieft eingemauerte In-schM beweiset demnach neuerdings auf eine unwidcr-splechliche Weiie, daß die Karner schon zu August's — 153 - Zeiten, folglich lange früher alsStrabo geboren war, ^ im Orte 'lei-^tL jh^ Wohnsitze hatten. , ^Vä VI. ' In den rücksichtlich des slavisch seyn sollenden Wortes i'erL««!« erhobenen Streit wollen wir uns nicht mischen, sondern bemerken bloß, daß die slavische Wurzel 2 ei-g mit dem Begriffe Markt vom mittellän. ^ dischen bis zum Eismeere, und von der Ostsee bis zum stillen Ocean allen europäischen und asiatischen Slaven bekannt sey, und daß dieselbe unmöglich von der Benennung eines im Winkel des adriatischen Meeres gelegenen Ortes abstammen könne. Wir kommen nun im Gegensatze zu Stanco-vich zur folgenden Conclusion. Aus dem bisher Gesagten resultirt demnach, daß die römische Colonie I^i-gezte, die Strabo im fünften Buche eine Festung nennt, mit dem im siebenten Buche erwähnten karnischen Orte I'ei-ßeste, aus nach° stehenden Gründen identisch sey: 1) Weil inStrabo's beiderseitigen Benennung 7>72^, 'I>7«52>t^ wohl eine Verschiß dene Declination aber keine Verschiedenheit der Be-nennung zu ersehen ist. 2) Weil Strabo's Benennung ?>^<", befestigter Ort, und x5)<^, Ortschaft, recht wohl zu verei-nigen sind, ohne ein zweites I^i-ßene vorauszusetzen, welches dieser fleißige Geograph von dem im fünften Buche erwähnten besser zu unterscheiden gewiß nicht unterlassen haben würde, falls ein solches wirklich bestanden hätte. 3) Weil sich nach Strabo beiderseits die gleiche Lage ergibt (denn im fünften Buche ist diese am Mcere unbezweifelt, und nach dem siebenten ergibt sie sich nach der Angabe), daß der Weg von ler^esto nach dem lugeischen See eben so, wie v.on Aquileja nach Nauportus über den Okra führe, wonach also das karnische i'ei-geslL eben so, wie Aquileja an den südli» chen Fuß des Gebirges Okra oder an die Meeresküste zu stehen kommt. 4) Weil die Karner nach Polybius, Pli nius, Strabo, Hesychius und andern Historikern, so wie nach der ausdrücklichen Angabe der in Trieft befindlichen, dem Severus gewidmeten Inschrift an der nördlichen Küste des adnatischen Meeres zwischen Aquileja und Trieft, und im letztem Orte selbst ihre Wohnsitze hatten. 5) Weil die Itineranen. welche mit unserm Argumente nicht im entferntesten Zusammenhange stehen, die Identität zwischen dem befestigten und dem karnischen ^el-Zeäte nicht im Geringsten beirren. ^K6) Weil die Karncr, die als gallische Nation auch in Städten und Festungen zu wohnen pflegten, im befestigten 'lei-ge^ nach unwidersprechlichcn Daten ^. auch wirklich gewohnt haben. M 7) Weil für die Entfernung von der Colome 'lei'ßeste nach5l?8«5tic2, dem antoninischen Reiscbuche ^ zufolge, ungefähr 165 Tausend Schritte oder 1320 M Stadien entfallen, was milden 1200 Stadien des Strabo vom karnischen Orte "lergeste bis zum Zusammenflüsse der (5ulp, der Sau und des Noarus übereinstimmt; denn wir sind überzeugt, daß diese 1200 Stadien für die! Entfernung zwischen den beiden Haupt « Handelsstapelplätzen I^i-gesle und der berühmten Metropolis siscia oder äe^w, wo die drei angeführten schissbaren Flüsse zusammentreffen, und wo ein ^rocui-ator inonelao siscittnäu fun> girte, nicht aber für jene von "lorgesle bis zur Donau zu gelten haben, denn das am Einflüsse der Sau in die Donau gelegene 'I^urunum war von N a u-portus nach den Itineranen 385 Tausend Schritte' , oder 3080 Stadien, und von Triest über 440 Tau- ^ send Schritte oder 3520 Stadien, folglich drei Mal! weiter entfernt, alsStrab 0 angibt, und dieser konnte ' doch nur den Flußweg gemeint haben, weil er in der nämlichen Stelle eben von der Schifffahrt auf den der Donau zuströmenden Flüssen spricht. Aber selbst derj nächste Landweg zur Donau nach Ogi-nuntum betrug I nach den Itinnarien von Nauportus 261 Tau^H send Schritte oder 2088 Stadien, und von Trieft un-gefähr 310 Tausend Schritte oder2480 Stadien, mit' hin immer noch über das Doppelte der Vom Strabo angedeuteten Entfernung. ^ 8) Weil die Karner auf istn'schem Boden eben so gut wie die Sekußer und Kataler lc. ?c. woh-nen konnten, und auch nach den Andeutungen des Strabo auf istrischem Boden wirklich gewohnt haben. 9) Weil t>ie Istrer als eine aus vielen Wölkem bestehende Nation (Iztria tola.....pLcaw ezt, om- ,7icHs/ue un(^ue /)o/)u/l' in ciltionem venorunt. I^iv. 1^. XI.I. l^. ,5), worunter wir die Sekußer, Me-nokalener, Kataler, Sudokriner und Karner aus dem Pli ni u s kennen, mit den Römern Krieg führte, an welchem also die letztcrn als ein zur istrischen Nation gehöriges Volk ebenfalls Theil nehmen konnten, ohne daß elcn nothwendig wäre, es besonders genannt zk sehen. 10) Weil bei dem strabonischcn, an keiucm Orte, als Colonie angedeuteten, "lorgesle die zweifache Benennung desselben: Ortschaft und befestigter - 184 - Ort p/?«/?^ x<^/ ohne Inconvcnienz auf einen und denselben Ort sich beziehen läßt. 11) Weil den Karnern, als seit Augusts Zeiten beständigen Bewohnern des Ortes kargeste im Jahre 150n. Ch., der Zutritt in die Curie gestattet worden ist. 12) Endlich hat die Etymologie des Wortes 'lcr-gest« mit der slavischen Sprache nicht im geringsten Etwas gemein. Zum Schlüsse dieser Abhandlung fuhren wir noch an, daß vorzüglich der Artikel VI. der Broschüre des Stancovich, in welchem die etymologischen Spielereien der dalmatischen Grammatiker G ru-biß ich, Dolci Stulli und ^rancosco ^ppenck-ni gerügt und lächerlich gemacht werden, eine anonyme Critik unter dem Titel: 0F5e?'pllil' inl!ts>-lato; ü'/'/eF/e 7?,o/l,/« ^/i/aZZ/t) ca^/tn'c>^ llistttsc: 6a un Dalmilla ?lllluvg coi lipi llolla KImorvI. 1832, veranlaßt habe, deren Zweck einzig dahin gc-nchtet ist, dem Stancovich Fehler in der Beurtheilung sgiucii-io) in der Critik, in der Geschichte, in der Etymologie - und in der Sprache auf eine ziemlich unzarte Weise vorzuwerfen. Diese im Juni-Hefte Nr. 18 des Jahres 1832 der ^nwlogla c!i 5i-521120 rücksichtlich ihrer Schreibart nach Verdienst gerügte critische Schrift, hatte wieder cine anonyme Ge-gencritik unter dem Titel: II (^danino i'atineztÄ otc. ftic. Venaki'a ^!vi5opoli 1833, zur Folge, dc-ren Verfasser als enthusiastischer Vertheidiger des Stancovich die Gränzen einer gesitteten Schreibart noch weiter, als sein Gegner überschritten hat, wcß-halb er auch im 7H. Bande des April- und Juni-Heftes 1834 der LlbüotecaiwIianH zurechtgewiesen worden ist. " Da jedoch diese auf bloße Persönlichkeiten ausgehenden Controvcrsen zur Beleuchtung des zu verhandelnden Gegenstandes beinahe Nichts beitragen, so scheint uns eine nähere Erörterung derselben gänzlich überflüssig. Somit schmeicheln wirur.s, evident dargethan zu haben, daß in Krainkcm Ort zu suchen sey, welcher zu Strabo's Zeiten 1"«r^5f-, Leiten er (Bertram) und Hr. Kren her (Robert), so wie V?tt?. Fischer (Alice) und Hr. Ncutinann (Ncimbeau). Hr.Leio'üier wnsite seinen Part mit Virtuosität durchzuführen, wofür ihn 'in oftmaliger und stürmischer Beifall des iiu< mein zahlreich vnsiNümclten Publikums lohnte. Ehrende Würd!» gung fand Hr. Kreu^r in vielen Stellen seines Gesanges, wenn gleich seiner Stimme etwas mehr Kraft zu wünschen wäre.' Di: ^'hore waren wohl ein "iidiert und gut durchgeführt. Die Garderobe war neu und brillant und Hr. Funk, unser Tbeatcrttnterüehmcr, hat wirklich alle Kräfte aufgebothen, um dein Publikum einen recht vergnügten Abend zubereiten. Wir s>'hen mit vieler Spannung dcn wcitcrn Leistungen unseres Opcrnperftnals entgegen. ___________^' Hr. HIicl>2e! I'orZcll, Vcsil^er unci l^e^ir^ l;ennnnd, ist liim- gngelcommon, unä ^vircl 5«^ ncn gelclnllln viordeirii^^n Iii.iliLi.Ier in nücl'«wn I^gcn ö^llnllici, pi-aclilcilen. V25 bullere >virll Reyactcur: Fr. Vav. Deinrich, Verleger: Mnaz M. t^vler h, Aleinm