lti^ Donnerstag den 21. H^bvuav z833. Mtien. ven 13. ^ebrilar. "^on oen? Gefühlen der innigsten Verehrung «nd trcucsten Anhänglichkeit an Sc. t. k. apostolische Majestät durchdrungen, beschlossen die auf dem gegenwärtigen ungarischen Reichstage vcrsammcl« ten Stände, eine Deputation aus ihrer Mitte hier. her zu senden, um aus Anlaß der Wiederkehr des den Herzen aller treuen Unterthanen so theuren Ge» burtstagcs Sr. Majestät, den Ausdruck ihrer ehr« furchtsrollen Wünsche und ihrer Huldigung an den Stufen des Thrones niederzulegen. Zu diesem Ende versammelte sich am gestrigen Tage die zahlreiche Deputation in dem Gebäude der königlich-ungarische!, Hofkcmzlei, und begab sich von da um die Mittagsstunde im feierlichen Zuge in die k. k. Hofburg, um ihre ehrenvolle Sendung zu erfüllen. Hier an denStufen des Thrones, auf welchem Se. f. k. apcstol. Majestät, umgeben ron Aller< hochstihrem Hofstaate, Plc,tz nahmen, ist der gc« lachten Deputation die Ehre zu Theil geworden, sich ihres Auftrages zu entledigen. (Oest. B.) Väzistliche Staaten. Vologna, 9. Februar. Am 7. d. M. rück« te das iste Bataillon des isten Regimentes der im Dienste Sr. Heiligkeit stehenden fremden Truppen, befehligt von Sr. Excellenz dem Hrn. General, Grafen von Salis, Commandanten des erwähnten Regimentes, hierorts ein. Se. Excellenz, ker k. k. General von Hrabowskü, so wie dessen Generalstab und cinc unzählige Volksmenge waren den Truppen entgegengezogen und begleiteten sie bei ihrem Einmärsche. Allgemein bewunderte man daS kriegerische Aussehen und die gute Haltung dieser Truppen. (5. ck Ver.) K i e d e r l a n v e. Das Amsterdamer Handclsblao vom 5. Fe-bruav meldet in seiner Korrespondenz aus dem Haag: „Wie man vernimmt, haben Frankreich u»>2 Englaüd beschlossen, bis auf den wirklichen Beweis vom Gegentheil, die Scheide als frei für die Schiffe aller Nationen ohne Ausnahme zu befrachten. Die Gesandtschaften des beiden Möchte im Haag soNen beauftragt seyn, zu erklären, daß, wcnn obiger Beschluß von dem niederländischen Kabinette nicht rcspcctirt werde, ihre Hdfe die kräftigsten Maßregeln ergreifen wünen, um die freie Schissfahrt herzustellen. (W. Z.) V e l F i e n. Im Brüsseler Courier li.-st man: „So wie wir angezeigt haben, weroci, mehrere (Zsrps unserer Armee, welche bis jetzt nicht weit von dcn hollän« dischen Grenzen gelagert oder cantonirt waren, dem Mittelpulictc des Landes näher gelegene Stellungen emnchmen , oder selbst in den festen Plätzen unserer südlichen Gränze in Besatzung kommen. Nur haben einige Blätter Unrecht, daraus, daß ein Theil unserer Armee auf den Fricoensfuß ge» seht wird, zu schließen, daß der Anschein aufgehört habe, kriegerisch zu seyn. Denn di>.'se Maß» regcl, welche keineswegs selbst einer partiellen Entwaffnung gleichkommt, hat keine andere Wir» kung, als die Lasten des Schatzes etwas zu vcr» mindern, indem sie den Truppen fur den Augen» blick jedes Recht auf die Held-Rationen, so wie auf die Entschädigungen benimmt, welche ihnen, wcnn sie auf dem Kriegsfuße stehen, zukommen. Uebrigens fand im vorigen Winter dasselbe statt." Zu Antwerpen arbeitet man thätig an der Nie. derreihung der Barrikaden. (Prg. Z.) 62 Dcr Lynx will von einer gut unterrichteten Person aus London folgende Mittheilung erhalten ^?aHcu: «Die französische Regierung hatte verlangt, ^ daß die Kosten für die Expedition nach A'ttwcrpen Holland zur Last gelegt werden sollten, aber das Londoner Eabinett hat sick dieser Anforderung wi» verfehl ^ so, dah Frankreich sich durch die im ».^Triuu^ph' heimgeführten 6 kleinen Kanonen für vollkommen entschädigt halten muß/' (Oesi. B.) Antwerpen, 5. Februar. Die Sckelde ist v«m Eise ganz frei, und die innere Schissfahrt wurde heute durch dieAnkunft mehrerer kleine,! Schis« fe, die von der obern Scheldc kamcn, eröffnet. Wir erwarten fortwährend Seeschiffe. Iedocd ist es auf« fallend, daß in den Erklärungen, welche der Mi« nistcr der auswärtigen Angelegenheiten gestern der Repräsentcmtcnkammcr gegeben hat, der partiellen, provisorischen oder definitiven Schifffahrt auf der Schelde mit keinem Worte erwähnt worden ist. Wir folgern nichts Unangenehmes aus diesem Still« sä,wcigc>n in Bezug auf Eröffnung der Schelde für die neutralen Schisse. (Allg. Z.) F- r n n k r e i ch. Der NouvelIiste schreibt aus Toulon vom Ii. Januar: Die g2ste, c)s)ste, »»4te uno ngte lZompagnic der Linien.Equipagen sind bestimmt, die Besatzung des Linienschiffs Süperbe auszuma« chen. Dieses hat Befehl, am i. Februar ausgc« rüstet zu ftyn. Die Corvette tZirce leine rasirt« Fregatte) trittin Hafen'Commission; sie soll durch die goste und note Compagnie der Linien « Equipagen ausgerüstet werden. Der Marcngo wird morgen 5ao Mann, welche zum (^sten Lmienregi« went gehören, aufnehmen, um sie nach Algier zu dringen. Der Marengo hat auch 5o Jäger von Afrika und Ossiciere von verschiedenen Besayungs' (Zorps, und gegen 5oo,0c>a Fr. an, Bord gcnom» men. Die Eorvette Perle hat heute »20 Mann für die Küste von Afrika eingcschifft. (Wieu. Z.) Der Nouvelliste schreibt aus Toulon vom 2. Februar: »Die Gabarrcn Rhone, Eara-vane und Durance, die vor Ancona auf Station sind, scgcllcn am 16. Jänner nach Navarin ab, roo sie französische Truppen an Bord nehmen wer» den. um sie nach Frankreich zurückzuführen. Das Linienschiff Marenga ist gestern unter Segel gegan« gen. Das Linienschiff Süperbe, das nun seine ganze Equipage hat, wird sich morgen auf dieNhe« de legen. Die Briggs Alcrie, Menagere und die ' Goelette Iris sind zu Reparaturen in den Hafen eingelaufen. Die Briggs Alcyone und Huffard hmgegcn haben das Bassln verlassen. Die Fregat. te Herininie wird sie >norgcn darin ersetzen. Die Brigg Adonis ist auf der Abfahrt nach den Antillen, die Lamprete ist heute aus der Levante angekom« "en.« ..'^ ... (ANg. Z.) Apa nie n. Die Madrider Hofzeitung vom 2i. Jänner enthält in einem Supplemente von acht Seiten eine Auscinanoersehung der Acte der Eorles von 1769 in Bezug auf die Thronfolge in Spa« tticn, auf Befehl der Königinn bekannt gemacht. Ein königliches Decrct befiehlt die Bildung eines Corps Gendarmen. Auch beschäftigt man sich sehr eifrig mit dem Processe der in Folge der letz< ten Verschwörung Verhafteten. I», den Provin« z,cn fanden noch neue Verhaftungen Statt, und die Gefangenen sollen nach Madrid gebracht wer» den. , (Oest. B.) Portugal. Aus Lissabon vom 19. Jänner wird gemeldet: Wir haben Nachrichten aus Porto bis zum 12. d. M. erhalten. Die Ehronica Nr. n von diesem Jahre, enihält die Dimissß zwischen Ruß» lllnd und der Pforte ein Vertrag abgeschlossen sei, demzufolge Kaiser Nicolaus den Sultan mit einer Flotte und einer Armee von 60,000 Mann unter« stützen werde. Das Parlament wurde am 5. Februar von dem Könige m Person eröffnet. In der an das Parlament gehaltenen Thronrede beklagten Se. Majestät die Fortdauer des Bürgerkrieges in Portugal und versicherten, jede Gelegenheit zu ergreifen, um zur Wiederherstellung des Friedens in einem Lande beizutragen, mit welchem die Interessen Englands so eng verknüpft sind. -?- Gleichfalls bedauerte dcr König, daß seine eifrigen Be<, mühungen eine Uebereinkunft zwischen Holland und Belgien zu Stande zu bringen, bisher oh« ne Erfolg geblieben sind.. — Die Privilegien der Bank von England und der ostindi-schen (Zompagnie sollen einer Revision unter« zagen werden. — Der Zustand der Kirche und dcr Unterhalt der Geistlichen soll einer besondern Aufmerksamkeit gewürdigt werden. — Endlich solle auch die Lage Irlands, um allge« mein eine Werk zu setzen, besonders in Erwägung gezogen werden. — Dem Hause der Gemeinen sollen die Kostenanschläge für den Bedarf dieses Jahres vorgelegt und für jede nützliche Ersparmß die größte Sorgfalt getroffen werden. Gsmannisches Acich, Laut Nachrichten aus Eonsiantinopel vom 2". Jänner, welche durch außerordentliche Gelegenheit eingelaufen sind, soll Ibrahim Pa« sch a den mFolge der am 2. Jänner vondcmSul-^ gefaßten Beschlusse mit Anträgen Behufs eines Nassensilslstayoez ins ägyptische Hauptquartier abgegangenen türkischen Kommissaren zwar erklärt haben, daß er sich nicht förmlich anheischig machen tonne, nicht weiter vorzurücken, in der That aber war er seit dem am 2i. December v. I. von ihm erfochtenen Siege nicht weiter vorgerückt, sondern niil seinem Hauptquartier in Konieh geblieben. ^- Man erwartete in Konsiantinopcl baldigst die Nachricht von dcr Ankunft Halil Pascha's und des kaiserlich« russischen GcneralUcutenants Mu-rawieff in Alexandricn, und nährte die Hoffnung, daß diese Sendung zu einer friedlichen Ausgleichung der zwischen ocr Pforte und ecm Vicckönig von Aegyptcn obwaltenden Differenzen führen werde. (Oest. B.) , Alexandria, 3. Jänner. Gestern hat Me^ hemcd Ali die Nachricht von dein bei Koniah erfochtenen großen Siege, und derGefangenilehmuug des Großwcssiers erhalten. Dcr Pascha ist hoch erfreut und t>U bereits erklärt, er werde bei At,, kunft des Großwcssiers demselben bis ans Ufer ent- -gegengehen; denn, sagt er, Rcschid ist ein höherer Beamter der Pforte als ich; ich aber bin fortwa'h« rend deren treuer Vasall! — Die ägyptische Flotte liegt gegenwärtig hier im Hafen. Alle Schisse haben sich mit Flaggen bedeckt, und geben beinahe den ganzen Tag Freudensalven, welche von den Wäl< len beantwortet werden. Die Feste und der Lärm werden noch einige Tage so fortdauern. Heute Abenü ist wieder Feuerwerk. (Mg. Z.) Krieche nlanv. Aus Griechenland schreibt man, daß die Ge« wißheit von der nahen Ankunft des Königs und der Regentschaft schon den besten Eindruck gemacht habe, und die Parteien sich einander zu nähern beginnen; man hofft, daß so groß und schwierig auch die Aufgabeist, die Ordnung daselbst herzu» stellen, die große Mehrzahl cer Griechen, bei vein allgemein gefühlten Bedürfnisse oes Friedens und der Einigkeit, sich aufrichtig an die neue N egierung anschließen werde, und daß oie heftigen El schütte,' .rungen, welche Griechenland in der letzlcn Zeit erlitt, dazu beitragen dürften, seine Regeneration nur desto leichter zu bewerkstelligen. Gewiß ist es, daß fremder Einfluß, welcher manche Verwicke« lungen erzeugt haben mag, jetzt weniger zu bcsoo gen seyn wird, und daß die Ankunft des Königs Otto jencs unglückliche Land nicht nur im Inner« beruhigen, und die Parteien untereinander auö' söhnen, sondern auch auf dessen äußere Bcziehun< gen wohlthätig wirken wird. Der junge Monarch muß durch die Lösung dieser schwierigen Aufgaben den höchsten Dank einer Nation verdienen, die alle ihre gesellschaftlichen Verhältnisse in einen bejam« mernswerthen Zustand verfallen sah. Jeder der für Griechenland wege» der schonen Seiten, die der Anblick und die Geschichte seines classischen Ba« dens darbieten, besonders Interesse fühlt, hegt gewiß den aufrichtigen Wunsch, Wß der edle B'^ 64 ruiv dem der junge Monarch gefolgt ist', mit dem besten Erfolge gekrönt werde. Besonders kann bei einer guten Administration der Augenblick nicht fern. seyn, wo der Kredit Griechenlands Festigkeit erhalt, und die griechischen Effecten auf allen eu-ropäischen Plätzen gesucht werden^ (Allg. Z.) Galig na ni's Messe nge r theiltein Schrei« bcn aus' Argos »om 2l^ December mit> nach welchem es am 17. December zwischen den grie--chischenPolikarcn des ^alergb und' den französisch?!? Truppen, welche wegen der balls daselbst erwarte-ten Ankunft Sr. Maiestat, des' Königs Otto von Griechenland, von Argos Besitz nahmen, ein hef^ tiges Blutvergießen Stattgefunden hat. Die Franzosen wurden in ihren Kasernen plötzlich Überfall len, und erbittert über diesen meuterischen Angriff, stürzten sie in die Hauser, aus welchen man aus sie schoß, und ließen- Alles-übtr die Klinge springen. 36o Griechen fanden in diesem Tumul« te den Tod; die Franzosen zählten 5 Todtc uno 27 Verwundete^ Den griechischen Parteichefs (3a--lcrgi und Tschokris gelang es zu entkommen; aber der junge Kolokotronr ward gefangen genommen^ und von den Franzosen, als' Geißel zurückbehalten^ Auf die Nachricht von diesem Kampfe ward eins neue.TruppelwerfiärkunK nach Argos beordert, Amerika, Der Bürgerkrieg in Merico, zwischen dem Generale Santanna und der gegenwärtigen Macht« Haber ist nach einigen unentschiedenen! Gefechten durch die Vsrmitllung des Generals Pcdraza, beigelegt, und zwischen beiden Parthcien vom n.De« cemder v. I, ein Waffenstillstand abgeschlossen 1.) Be. siätigung aller Wahlen, legislativen Acten u. s, w. vom l. September »626 an, wo Santanna gegen Guerrero- die Waffen ergriff; 2.) und 3.) Jeder Staat soll nach den constitutionellen Formen zu neuen Wahlen von Vcn Repräsenranten sowohl de5 einzelnen Staates, als für deti allgemeinen Con» greß schreiten. 4«) Ein neuer Staatencongreß muß am i5>. Februar l635 zusammentreten unts vor dem 1. März müssen Senatoren, Präsident- unV Vice« Präsidenten gewählt seyn. 5.) Am 25. März muß der Generalcongreß zu Mexic«? versammelt, und orn 26. die Stimmlisten zur Präsidenten - unv Vi- General Bravcr werde der neue Präsident werden^ was sehr erfreulich ist, da er allgemeine A'ch. tung genießt^ unv die nöthigen Eigenschaften be« sitzt. General Pedraza h^t seinem Lande große Dienste geleistet, und General Bustaincnte sich ali Feldherr^ StHatslnann und guter Bürger gezeigt. ' ' (Mg. Z.) Auf Befehl des Kongresses ist zu Washington eineBevölkerungs-Tabelle dev vercinlgtcn Staaten 00n Nordamerika, nach vev fünften i,n Jahre i65» vorgenoinmelien Volkszählung bekannt geinacht worden, worin zugleich die Wcißcn, tie freien Farbigen und di? Sclaven in jedem einzelnen Staate besonders aufgeführt sin?. Es ergibt sich daraus Folgendes : Die Gcsammt-Bevölkerung der vereinigten Staaten besteht aus , 2,859,670' Seelen ;, worunter io>tt^I,.62» Freie, und 2,on<).v5o Sclcr» vet7> Die n nördlichen Staarcn, Maine, New« Hampshire, Rhode«Island, MassahusettS, tZon-necricur, Velmonc^ 3?ew--Vork, Pennsylvanie^ Ohio, Indianna und Michigan> haben ber emein weit geringeren Flacbenraum verhaltnißmähig eine oiel stärkere Bevölkerung, als ?ie 17 südlichen» Staaten'' Die freie Bevölkerung in den nördlichen» Staaten beläuft sich auf6,53i,525> und die in den: südlichen aus4,3»6,o<)5 Seelen. Dle meisten Sclaven haben die Staaten Virginien und Süd-Sar?-lina, .nämlich der erstere Staat 469,757, ""^ ^r letztere 3l5^oi. Die Zahl der Sclavs übersteigt in Süd< Carolina sogar die der Freien. Mien. Z.) zueomteur; F^r. rav/Meinrich. /^M^^^ M. Gvler v. Rleiumarr.