^2. Dienstag, 23. April 1901. Jahrgang 120. kaibacher Zeitung. ^3>!^7^7 ^^'bs, ,'«>.?- ^^ ^,^ Zustellung lt,! b« k. gibßtle per Zelle 1» l>: be! «steien Wtedeihi,lun«en per geile « l». V?'^ ^ "enntnio zu nehinen und dem Statt- tz^-dor j,s?"' " i e l n, a n s e g g für feine be ^ ^!isck.>,^ ^'^ "»'sichtige Leitung der nieder- ^ liul^l"itlialterei neuerlich die volle Aner° 'i/^ich """"st au^,^^;^, ^^,^ 't, "de, ,^^ben Seine k. und k. Apostolische ^l d^ ^ ^atthaltereirathe Rndolf V ä u m e n t!°^itt^>' "^ ""' eisernen .Urone dritter Classe. i!ü^"se ?'l'"unne Alfred Grafen zur Lippe- ^er d,, ' ^>,n Stntrhalterei-Secretär Moriz Uarl Witt in a n n, ^/?"ol !!,'""' "mnan G r e ngg, dem Polizei- ^"^it^,^ ' "' lc> r und de,n Oberinspector der ''teil ^w.5> ' " "an ssuchs das Ritterkreuz des ^lii ,^^^'"^ dem Vezirkscommissär Richard ^>>^ "tschera von A i ch l a n d t, dem ^>ti n^ ^ichm'd ^ur und den, Hilfs- ^» ^lh/< ''Puncten der Polizei-Direction ^ "'^lich > "^ goldene Verdiensttreuz mit der ^ " ^> M i, '"' ^tatthallerei-EonciPisten Dr. >- ^'cim"^"^^tich '"^ dem Statt- "i «llo ^^! H u d e tz das goldene Vcr° gnädigst zu verleihen geruht. k. Apostolische Majestät haben init ü^'«l,p^ lchlles^ung vom ll). April d. I. dem ^,.^,^""e im Erzherzogthllme Oesterreich d^^'^'l/fred Eben hoch das Comthur- Ni d!>^l >"^'f-Ordcns init deni Sterne aller° "loihen g.ruht. ,^^ei^ ^ -^ I^'^'t' ^'^ k' Apostolische Majestät geruhten ^^^berli'^'ue des Feldmarschall-Lieutenants, ^>^,'N ^D„ ?"'^^ llnd Hausrommandanten ^^!!^!>l) ^.,. ^llerhöchstihrer Erstell Ar- ciören Leibgarde, auf sein Ansuchen in den Ruhestand ! cinznordnen, ihln bei dieseni Anlasse den Character eines Generale der Cavallerie nn Oarde-Oberlieutenant und Hailscominandanten in dieser Garde. _^__^^^. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1-1. April d. I. den Oberinspector der Generalinspection der österreichi- fchen Eisenbahnen, Negierungc'rath Rudolf von A m - berg, ferner die Titnlnl>(5entralinspectoren der öfterreichifchen Siaatsbahneii xlarl R other und >tarl von Szukiewicz foNiie den Oberinspector der österreichischen Staatsbahnen, kaiserlichen Rath ^ Adolf ^reiherrn von Ingenhneff zum Beren» t a >n p zil Staatsbahndirector'Stcllvcrtretern in der sechoten Rangsclasse der Staatsbeaniten mit dem Titel eineo Regieruttgsrathes allcrgnädigst zu er. nennen geruht. Wittel m. p. Seille k. und k. Apostolische Majestät haben nnt Allerhöchster Entschließung vom 14. April d. I. denl Eentralinspcctor der österreichischen Staatsbahnen Alfred Elsner und dem Titular°Centralinspector der österreichischen Staatobahnen Emil Krumholz tarfrei den Titel und Eharakter eines Negierungs« rathe5 allergnädigft zn verleihen geruht. Wittek m. p. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 18. April 1901, womit für den Monat Mai 1M1 das Aufgeld bestimmt wird, welches bei Verwendung von Silber- gulden zur Zahlung ^ Zollgebüren zu ent- richten ist. Mit Äezng auf Artikel XIV des Gesetzes vom 25. Mai 1««2 (R. G. ÄI. Nr. 47) wird im Ein- vernehmen init dem kgl, ung. AnanzlninisteriutN fiir den Geltungsbereich des erwähnten Gesetzes und für den Monat Mai 1M1 festgesekt< dass in denjeni gen fällen, in welchen bei Zalilnng von Hollen und Nebengebüren, dann bei Sicherstellung dieser Ab- gaben statt Goldgulden Silbergulden znr Verlven^ dung kommen, ein Anfgeld von neunzehneinhalb l l^lX.^)) Percent in Silber.',»« entrichten ist. B ö h m m. p. Den 20. April 1901 wlirde in der l. l. Hof- und Staats- druckerei dasXOVI. Stilck der italienischen Ausgabe, das Titel' blatt, das chronologische und alphabetische Repertorlum zur slo° venischeu Ausgabe des ReichSgesehblattes vom Jahre 1900, daS VIII., IX. und X. Stück der rumiiuischen, das XI. Stück der rutheuischen und slovenischeu. das XIV. Stücl der polnischen, das XV. Sllict der rumänischen und slovenischen und daS XVI Ttilck der polnischen Ausgabe de« NeichSgesehblattes vom Jahre 1901 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsl'latte zur «Wiener Zeitung» vom 20. und 21. April 1901 (Nr. 9l und 92) wurde die Weiterverbreitung folgender Presserzeugnifse verboten: Nr. 8 «Wiener Fuhrwerlsrei Ansichtslarten aus der Collection «Blau» (Nr. 629, 712 uub 713). Nr. 15 «5lov6 I^igt^. vom 13. April 1901. Die im Druck und Verlage des Gustav Ab. Dewalb tn Berlin erschienene Ansichtspostkarte, die Ermordung des Gymna» siasten Winter darstellend. Nr. 7 «Uurnlk. vom 11. April 1901. Nr. 13 .ölar»v<,lcy l)b«ar. vom 15. April 1901. Nr. 103 «N»pr26ä.» Nr. 1b ,Ilrv»t!,lc» llruna» vom 13. April 1901. Die im Verlage des Karl Iro in Wien erschienene Druck» schrift: «Iros deulsch.völlischer Zeitweiser» (ein Taschenbuch slir das deutsche Voll) auf das Jahr 1902. Druckschriften: «Nur filr Herren!» von Dr. Eugen Bar» barossa, prakt. Geistesarzt ln Canossa. Columbia »Verlag Wil- helm Digel, Hamburg! «Ist freie Liebe Sittenlosigleit?» Leipzig, Verlag von Max Spohr 1900; «Moderner Eheschacher», Cultur» studien aus der Gegenwart von Fritz Stürmer, Verlag von Max Spohr, Leipzig 1894; «Dr. herzog. Das Paradies der Liebe und Ehe», Dresden, Druck und Verlag von Fr. Tittel und Nachfolger. Die im Drucke uud Verlage von E. Rennert in Aussig erschienene« sieben Postkarten mtt obscönen Abbildungen. Der im Verlage des Wirtschaftsausschusses der Ortsgruppe Turn des Bundes der Deutschen in Nühmen erschienene und bei H. Wiedeman» gedruckte Aufruf: «Liebwerte, deutsche Volls» genösse«!» Nr. 101 «Xuljor Inownki» vom 12. April 1901. Feuilleton. ^.l,,/^l, (^ "l-tschl)ft(.„ begehen die Leute das ,'> i^N, 9l„, ?!* bc>'' mis den 24. April fällt, alo ^ch'm Anlasse wird am Vorabende '''^.'^ As, "" "nzelnen Gehöfte ein schöller, ?n!^ Nch^"ltraun auf den Tisch in der do"l tru/ ^'" Hu'll'nknaben hiitter X s, ^'N "!,? ^l)cw oder ^.'istelzlveig gesteckt i'' 5" Pflugscharen n.it '^l! Ubli'^ ^'"^t. 5" manchen Wirtschaften )^' > '^g^.,' d"K die Hausfrauen, sobald die >!>I' ^s,N^lst, sich in die Stallungen be- V^^^'ab , ^M'cn und Kühen Vrot niit V^lrnf^. t"chen. Ta dein Georgiabende be. ^,'^ ''^^chnebcn werden, so können "'^2>" u I!l?°^enende voul Jahre 1773 ist über ^>i " voii N'"s zu lesen: Der heil. Georgius war ^Ii>!>«^lneh^.,.° e" und christlichen Eltern gebürtig. ^i ^'3 entstammte, so musste er ^<^>?^°lda"^ueasdienste annehmen, darin er "« ^>e3"" b°„!'" '""l)l verhalten, dass ihn Kaiser X >dl,^e„^""ptU!anu uud Grafen uud eudlich auch >'^!^,!M"l b^ ^ldmarschall ernannte. Als jedoch ' >X >l!° ''8e' w« .^"l« dem christlichen Glauben mit i ''^t '°ta ^' und k " darob derart ergrimmt, dass er ließ, -Man stellt l '«,' ^>el>!i^ui.,,"i"' dar als einen illitter zu Pferde, ! ' /2 ^° Iu,«!" ^'« Augenblicke erlegt, als derselbe ^?'^Mtt^''2frau verschlinge» will, was viele filr "''', ^ d«^« l"r «w Sinnbild halten, dass l "'^lns/"'nlischm Kvnigs Tochter, da« ist ^ ">^" Drnch..,, slttrissen hnbe. Sonntags- oder Zehenttinder an diesem Abende mit- unter Dinge sehen, die sonst nur zur Zeit der Rauh- nächte sichtbar sind. So sah ein Aelpler in K., der einst am Oeorgiabende vor der Thüre seines Hüb- leins stand, einen von zwei Schimmeln bespannten Wagen mit Blitzesschnelle über eine Holzriese gegen die Äergspitze fahren. Dell Hnfen der Rosse sowie den Rädern dec- Wagens entsprühten ^enerflammen, die, züngelnden Schlangen gleich, zur Höhe empor- fuhren. Als das Gespann den Gipfel des Verges erreichte, begannen die Rosse zu wiehern, worauf sich ein derart heftiger Sturmwind erhob, dass da5 Geäst der Bänme aneinander schlng und die Felsen des Waldes erbebten. Wie sich das Sturmwetter legte, war auch das Gefährt nicht mehr zu fehen. Eine besondere Vorfallenheit erlebten die beiden iveldarbeiter, die vor mehreren fahren am Georgi- abende von D. nach St. L. gierigen. Als sie unter- wegs an einer Felsenwand vorbeikamen, erblickteil sie auf einmal auf einer ^elsenspitze einen rothen Hahn, der fortwährend die Flügel fchwang und dabei krähte. Um sich den merlwürdigen Hahn näher zu besehen, schlichen die Beiden ganz sachte znm Felsen, auf dessen Zacken der Hahn hin und lier tänzelte. Als sie jedoch dort antamen, war der Hahn nirgends mehr zu seheu. Schon wollten die beiden Männer weiterziehen, als plötzlich das Geschrei des Hahns vom ^elsengrunde lieranf ertönte. Nnn nahmen sie Schaufel und Haue, die sie in einem Auckeltorbe mit sich führten, in die Hand und fiengcn an das Erdreich, auf dem der Felsen sick erhob, mit allem Eifer aufzugraben. Sie hatten noch teine Viertelstunde gegrabeil, da entstand im Innern der Erde ein fürchterliches Getöse, und bald darauf drangen cms dor Tiefc des Helsen- ln'fliMph die Wort? an ihr Ohr: . * Der alte Hilblenuaz, der mir das Geschichtlein mit» getheilt, meinte, wären die beide» Arbeiter nicht davongelaufen, soubern hättiN sie standgehalten und den Zuruf von uuten »lit den Worten erwidert: «Recht so, zu dreien «eht es eh' rascher vonstatten als zu zweie»! grabt ihr mit derselben Frische uon unten nach oben, wie wir von oben nach uuten, dann ge« langen wir ja bald ans Iiel.» so hätten sie die drei goldenen Ring« gewonnen. w«lch« die Türl«u vor 300 Jahren in diesen, i Wesels «rsteckt lMn und die s-nh-r von einem rothen Hahne bewach! »pfsdel», Laibacher Zeitung Nr. 92. 760 23.Vlp^" Nichtamtlicher Theil. Das österreichisch-ungarische Settlement in Tientsin. In der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses gab der Ministerpräsident Dr. v. Koerber in Ve< antwortung einer Interpellation folgende Darstel» lung des österreichisch-ungarischen Settlements in Tientsin: Tie stetig zunehmende Bedeutung, welche das chinesische Reich in commerzieller Hinsicht, ins» besondere als Absatzgebiet für den europäischen Ex- port hat, machte es dein Ministerium des Aeußern zur Pflicht, die Gründung eines neuen Consulates ins Auge zu fassen. Von den im Norden Chinas dies falls in Betracht kommenden Punkten empfiehlt sich in erster Linie die Stadt Tientsin, die in Handel und Verkehr eine hervorragende Stelle emimmt. Die Er- richtung eines Eonsulats hat aber in den chinesischen - Vcrtragshnsen zumeist auch die Erwerbung eines sogenannten Settlements, das ist einer local be- grenzten Ansiedln,ig, zur Folge, welche dazn bestimmt ist, den znm betreffenden Eonsulat gehörigen Staats- ungehörigen als Domicil zu dienen. Da letzterem vertragsmäßig in China in rechtlicher und admini- strativer Hinsicht eine privilegierte Stellung zukommt, genießt auch das von ihnen bewohnte Settlement Exemptionen, welche die Ingerenz der chinesischen Behörden ausschließe»!. Bei den in China etablierten Handelsfirmen ist die Niederlassnng in einem solchen gesicherte und geordnete Verhältnisse anfweifenden Settlement die wesentliche Vorbedingung für die ge- deihliche Entfaltung ihrer Thätigkeit. Nachdem nun die meisten in Tientsin consularisch vertretenen Staaten Settlements besitzen und in letzter Zeit mehrere Neugründnngen dieser Art vorgenommen wurden, schien es auch für Oesterreich Ungarn an- gezeigt, sich ill Verbindung mit der geplanten Er- richtung eines Eonsulats ein zur Gründung eines Settlements geeignetes Grundstück rechtzeitig zu si- chern. Eill weiteres Zögern unsererseits hätte zur Folge gehabt, dass das wenige für diesen Zweck noch vorhandene gnte Terrain von anderer Seite occupiert worden wäre. Die definitive Regelung der bezüglichen Ablösuugs^ und Entschädigungsansprüche bleibt dem Einvernehmen mit der chinesischen Regierung bei Gelegenheit der Liquidierung der von China an Oesterrcich'Ungarn zu leistenden Entschädigung vor» behalten. Das gewählte Grundstück wurde von dem Delegierten des f. u. k. Gesandten, Varon Czitann, am 11. Jänner 1!X)1 in Besitz genommen. Politische Uebersicht. llaibach, 22. April. Wie das Fremdenblatt berichtet, hat die im Zu» sammenhang mit der Einweihung einer Sühncapelle zu Queretaro zum Gedenken an den Baiser Maxim il ia n von Mexico stattgehabte freund- schaftliche Annäherung zu weiteren Folgen geführt, die es ermöglichen werden, fchon ill nächster Zeit die diplomat ischen Bezi c h u n g e n zwischen Oesterreich Ungarn und Mexico durch gegenseitige Bestellungen diplomatischer Vertreter wieder auf- zunehmen. Die in jüngster Zeit von den Blättern vielfach konstatierte Annäherung zwischen Deut- s ch ellnndCze ch e n bildet in der polnischen Presse andauernd den Gegenstand der Erörterung. Przeglad constatiert, dass dank der geschickten Taktik der Re gierung die, wirtschaftlichen Interessen die Oberhand gewonnen und eine Annäherung der Teutschen und Czechen bewirkt haben. In dieser Sitnation wäre es verfehlt, wenn der Polen-Club politische oder natio- nale Fragen aufrollen würde. Er habe die Pflicht, dem Terrorismus nicht zu weichen lind sich von der Teschener Gymnasial-Frage nicht hypnotisieren zu lassen. - Zu demselben Thema bemerkt Glos Narodu, dass in der durch czechisch-deutsche Annäherung ge schaffenen Situation dem Polen-Club nichts übrig bleibe als die Opposition, um der Regierung zu zeigen, dass die Poleu auch der Entschiedeuyeit fäyig seien. — Dziennit Polsti meint, der Polen-Club würde ein Einvernehmen zwischen Dentschen und Czechcn sympatisch begrüßen: es wäre deshalb un- nöthig, dass die letzteren aus Rücksicht für die Polen die Eristeuz eines solchen Bündnisses in Abrede stellen. Die Ostdeutsche Rundschau führt im Hinblicke auf den bevorstehenden e r st e n M a i aus, dass dieser Tag die von der socialdemokratischen Partei ihm zu geschriebene Bedeutung bereits eingebüßt habe. Die Feier des 1. Mai sei auf die focialdemokratische Partei eingefchränkt, und der Achtstundentag, dessen Pro Paganda dadurch gefördert werden folle, fei längst znr Forderung Parlamentarischer Parteieil geworden brauche also nicht mehr auf der Straße propagiert zu werden. Das Blatt meint, dass angesichts der auch in Arbeiterkreisen eingetretenen Ernüchterung die ganze erkünstelte Bewegung der Mai-Feier überhaupt im Sande verlaufen werde. Die Neue Freie Prefse erkennt an, dass die neue serbische Verfassung, wiewohl eine octro- yierte, recht freiheitlich ausgefallen ist und als eine Verbindung zwischen der 1ttl>!1er und der 1889er Ver- fassnng erscheine. Das Voll werde sich voller Freiheit erfreuen, nur gemäßigt und reguliert durch die Be- sonnenheit der Senatoren. Ob sich alts dem Zwei- kammersysteme Conflicte ergeben werden, müsse ab- gewartet werden. Derzeit sei das Verhältnis zwischen König nnd Volt ein ausgezeichnetes. Ob es so bleiben wird, sei eine Frage der Zukunft. — Das Illustr. Wiener Extrablatt stellt die Verfassung als ein Com- promiss zwischen Volk uud Krone in dein Sinne dar, dass die Parteien sich bereit erklärten, die neue, vom Könige gewünschte Erbfolgcordnung zu genehmigen, wenn eine freisinnige Verfassung eingeführt würde. Es müsse, sich nun zeigeil, ob sich die Verfassung anch einleben werde. Blau könne nur wünschen, dass das jetzige Ex- periment dem Lande und der Dynastie zum Vortheile gereiche uud zu einer Stetigkeit der inneren Ent- wickelung führe, deren das Land dringend bedarf. Das Neue Wiener Tagblatt bespricht die Er- eiguisse in Ehina und führt aus, wie geschickt die chinesische Diplomatie jpeculiert, die jeden Aulauf zur Wiederherstellung der Einigkeit unter den Mächten hintertreibt und noch '»u"'l'^ M worsen ist. Inzwischen habe in ^""p^^i!^ Müdigkeit zugenommen, und je n^'Iir "^ ^i^' Mächte von ihren Forderungen n"ä)llw ' „. .^ sei der Muth der chinesischen Spieler ac,^ ^ Brand des Kaiserpalastes in Peling N'' ^!.! weis, dass die Luft zur Aggression 'l"' ^< sei. Augesichts aller dieser Erscheinungen ^? diiugeude Nothwendigkeit, mit ^"'^"^c». ,, hinteressen, China zum Frieden zu 3 ^M^ Bezüglich der Beurlaubung ^0" ^B^ der Capcolouie. Miluers, wird '". , ^1'^"^ kreisen daran festgehalten, dass sie ersol" ^^ F ried e u s v e r l) a n d l ll u g e n ^ ^,„ »"l^ Infolgedessen werde Lord K itchene ^ ^„ nB hölierer Civilbeainter als Adlatus beM» ^B ^ wird, die Verhandlungen allein zu l"" . ?lö" Die Blätter melden aus ^'a" ' ^ ^ji^, ü a l d o l,abe ein Manifest erlassen, '" , ,l ""^, Unterthan der Vereinigten Staaten l'"" ^ jK. Landslente ausfordert, feinem ^"^'n,,^!^ Die Amerikaner liätten den T"g!">'" ^, M"' dadurch besonders gefeiert, dass stk gefangene in ilne Heimat Tagesnemglciten. ^. - (Ein Tunnel zwische«^ u""^ A frila.) Eine Verbindung Mischen ^>^,,itlic, ^, durch einen Tunnel bringt ein französischer ^ ^ß ,. lier, in Vorschlag. Der Tunnel soll uiU" ^., ^ Gibraltar hindurchgeführt werden. AerUei ^ ^^,, Construction dieses submarinen Bunuels ^^ ^," ^ Schwierigleiten bieten wird. weil das ^ee ,„ ü.. , von Vaqueros Vay in Spanien nach . s^ T<,,F nicht tiefer als 400 Meter ist. Die """!"' "^ M .,; würde 32 Kilometer und die Gesammtlang ^ ^^ brtragen. Aerlier glaubt, die zu uberwmoc ^ve^ leiten beim Aaue deö Tunnels für zwei ^ ' ^^ v^ ^/ größer sein als diejenigen, welche stch ""' zeig'^ ,,^ Ceuis, des St. Gotthard und be» S>mP" .^ ^ ^,, Auffassung muss jedoch als sehr ^' isch" ^>^ werben, da die Ventilation eines "'' '^ssel" "^ und die ssorlschaffung des eindringende!' ^^ls' ^ einfach sind, wie bei den unterirdisch"' <,la^ ^ Anloenbung eines neuen Arbeitsverfahren »^ ^,,,, das Meter für 3000 Francs herstellen ^ ^„ah"" »^ sammtlosten des Tunnels würden >'?? Mllio"l"" Äauzeit bon sieben Jahren auf rund 1" r- belaufen. . ,, „^ ist " Zeü!' -(Präsident M a c K' n e^ ^^s,e ^ ^ Theaterdirectoren gegangen — da» l>l ^„„i, , si, t^onsnachricht aus Ämerila. Nicht zufne ^,^^„, ^ Bühne des Welttheaterö eine grohe Noue H ^ ^l' . ^ der Präsident der Vereinigten Staaten ^F. zahlreicher Actien zum 5^aupteigenthumer ^ e 5 in seiner Vaterstadt Canton (Ohio) 3"^ ist. ^ anderweitiger Beschäftigung nicht »>N . .„zn ^ ^^s. rectionsgeschäfte allein zu führen, b" ^ ^ust^, ^' zrm artistischen Leiter des Cantoner ^p ^e»/'^ - (Eine politische ^ ch " ' ^ M'^ man aus Vuenos-Aires berichtet, steht " « ^n "" jjF'. blicllich der neue Lehrplan der National" ^.^ p^!<, gründe des Interesses und hat be"i^ ^^ng^h/ Etraßenluudgebung Anlass gegeben, ^ ^^ vc ,^ — Schuljugend der Hauptstadt 6^ ff,uii'g^^ Mustern" in Scene gesetzt wurde. De^ y ^« — ^ ! reiten. Beim Prasseln der Flammen erzählen sich die Jungen gegenseitig Märchen vom Mittagsznuber * des Georgitages. An diesem Tage, sagen sie, kommt zur Mittagszeit der Tatzelwurm mit einer goldenen ^ Krolle auf dein Kopfe aus seiller Felsellburg, um sich ^ an den Schutthalden abseits gelegener Gebirgsketten ^ des Sonnenlichtes zu freuen. In seinem Gefolge be- finden sich scheckige Schlangen, die Ningeltänze alls' führen. Wenn die Sonne zur Nüste geht, kehrt der Tatzelwnrm mit den Schlangeil wieder in sein Felsen- heim zurück. Eine kiuhdirne, die vor etlichen Jahren jilst um die Zeit, als es unten im Thale Mittag! läutete, aus dem klru einen steilen Abhang hinanf- klomm, fand in einer Felsenritze rillen Splitter voll der Krone eines Tatzelwurmes. Sie hob ihn auf uud steckte ihn ill die Tasche. Als sie nach Hause kam, eilte sie schnurstracks in den Stall und vergrub dort den mitgebrachten Splitter unter einer Diele. Nnd das war von der Dirne gut gethan, denn die ihrer Pflege anvertrauten Kühe gabeil in selbigem Jahre dreimal soviel Milch als ill den früheren Jahren, worüber die Bäuerin dergestalt erfreut war, dafs sie ihr am Schlüsse des Jahres einen Goldring zum Geschenke machte. Nnd ein anderes Geschichtlein lalltet: Manchmal zeigen sich um die Mittagsstunde des Georgitages Hirten oder Leuten, die auf dem Felde oder im Walde arbeiten, die wcif;en Frauen (Ailleweis, Vile). So erblickte einst ein Dorfhirte, der im Canalthalc aus einer Äergwiese Schafe weidete, als es zwölf vom * Manche Nelpler sind der Meinung, dals auf der Mwllglstunde b«s Geolukagls d« gleiche Iau.h« ruhe. wie ^. Thurme schlug, auf einmal ober einem nahen Felsen- ofen ein großes Schloss, aus dessen Fenstern aller- liebste Frauen guckten. Verwundert über das selt» same Bild, eilte er zum Schlosse, das er so unerwartet zu Gesichte bekommen. Als er dasselbe nahezu er- reichte, hörte er eine der Frauen rufen: „So viele Tage das Jahr zählt, fo viele Frauen sind wir in diesem Hanse. Was die Leute da unten im Thale thun, das verbuche» wir schon über tausend Jahre. Ist mal das letzte Dorf im Thale verschwunden, dann sind wir auch nicht mehr hier." Daranf begann die Schafherde zu blocken, lind Schloss und Fraueil waren verschwunden. Nach Sonnenuntergang lehren die Hirten heun. Zu Hause angelangt, überreichen sie der Hausmutter eine Flasche Birkensaft und ein Büschlein Hollerblüh mit den Worten: Frau Mutter, dies Trantl und dies Sträußchen bringen wir euch als Si. Gcorgsgab', wir wünschen euch aus ganzem Herzen, dass der Segen Gottes ruh' auf all' eurer Hab', der heil. Georg alles Böse von euch wehr' und euch Glück und Gesundheit bescher'. An etlichen Orten statten sich die Nachbarsleute untertags knrze Besuche ab. Beim Eintritte in die Stube Pflegeu sie zu sagen: Mit Erlaubnis des heil. Georg treten wir in die Stube ein und wünschen euch reichen Georgtzsegen ins Haus hinein, worauf die Angeredeten also erwidern: Liebe Nachbarn! Das, was ihr uns wünschet, das wünschen wir auch euch, der heil. Georg lass euch steis frohen Muthes sein z«, slitter Nhl' und dmch den Willen sein. Maschen Wein oder Most und N'N ,^ bewirtet. . Md^" ^l ^ Wenn eill Bursche irgendeM .l ^ll ^ liebt und es gerne heiraten """' Oeorg'^. ^ Mädchen seine Wiltensmeinung "'U ^. (^ thun, daull »lag's geschehen, nne-' Auch hört mau bisweilen sagen: _ Verlöbnis, das man thut am Georg ^, hält wie Eisen fest. ., W^',>' Abends schaukeln die Kinder M ^^i'^ bei sie Frühlingslieder singen 00" ^ sagen, wie: , und trägt einen grünen Nock, s^al^ hinter ihm schreitet ein dürrer. > ^. ^ der Ziegenbock frisst das burre " ^ v das Georg mit seinem Schwert ^ Der lieil. Georg .nacht ""es ""'^ fr«i. ^<, macht Busch und Hag vom ^ '' ^e Aiii"' ,^ ! lässt vom Himmel scheinen die >^>v ^ , die uns erfüllt mit Freud' M° ^' j er macht Wald und Wiese g"" M »'" i und liisst im Held nnd Ml!" 0"' ^