Vrr»«merali«uS - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ ««teljährig . 2 .. 10 „ Monatlich ... - 70 „ Mitder Post: *an-jLhrig.........>'2 fl. Halbjährig................ 6 . vierteljährig........ 3 „ Laibacher Kür Zustellung in« Hau« ^ertelj. 25 k., monatl. S kr. «in,eine Nummern 6 kr. Tagblalt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr»«eti«« Bahnhosgaffe Nr. 18. «r»e»iti»ns-» z»s«r«te«-Burea»: Longreßplatz Nr. S (Buch' Handlung von Jg. v. «lei», mayr L Fed. Bamberg.) ^ -------- J»sertt»«»»retfe: ^ Für die einspaltige Petitreil, ä 4 kr, bei wiederholter Einschaltung L S kr. Anzeigen bis S Zeilen 20 kr. ^ Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 249. Montag, 30. Oktober 1876. — Morgen: Wolfgang. S. Jahrgang. Die Antwort der Regierung. Ministerpräsident Fürst Adolf Auersperg ergriff in der am 27. d. stattgesundenen Sitzung des Abgeordnetenhauses das Wort zur Beantwor> tung der in diesem Hause gestellten Jnterpel-lationen inbetreff der orientalischen Frage: I. „Hat die kaiserliche Regierung pflichtgemäß Einfluß auf die Führung der auswärtigen Angelegenheiten in der Orientfrage genommen? In welcher Richtung ist dies geschehen, und ist die Re> gierung bereit, die Verantwortung für die Politik zu übernehmen, welche seitens der österreichischungarischen Monarchie in dieser Frage befolgt wird?" Zu 1: „Obwol unsere Verfaffungsgefetze keine formelle Bestimmung über die Einflußnahme der k. k. Regierung auf die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten enthalten, so ist doch eine solche Einflußnahme in der Natur der Sache gelegen und durch die Rückwirkung der auswärtigen Politik auf die innern Zustände begründet. Die k. !. Regie-rung ist denn auch ihrer Verpflichtung in dieser Beziehung stet- nachgekommen und hat von dem Herrn Minister des Aeußern in jeder Phase der Politischen Aktion bereitwilligst, gegebene Aufschlüsse erhalten. Zu einer positiveren Beeinflussung hat die ^ k. Regierung keinen Anlaß gefunden, weil das Programm des Ministers des Aeußern, welche« von Beginn an ihre Zustimmung besaß und von den Delegierten wiederholt gutgeheißen worden war, kon- sequent ungehalten wurde. Die Regierung für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder kann denn auch im gegenwärtigen Stadium der Orientsrage konstatieren, daß die Leitung unserer auswärtigen Angelegenheiten durch ihre beharrlich friedliche Richtung sich um den Frieden der Monarchie , sowie um den europäischen Frieden überhaupt, wesentliche Verdienste erworben hat. Die Verantwortung für die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten kommt dem Gesetze und der Natur der Sache nach in erster Linie dem Minister des Aeußern zu. Derselbe erkennt es nicht nur für seine Pflicht, sondern erhebt auch den Anspruch darauf, die Verantwortung für die auswärtige Politik sowol Sr. Majestät als den gesetzlich hiezu berufenen Faktoren gegenüber in vollem Umfange zu tragen. Nicht minder ist die k. k. Regierung bereit, nach jeder Richtung hin da« ihr durch ihre gesetzliche Stellung zufallende Ausmaß der Verantwortung zu tragen." 2. „Hat die kaiserliche Regierung diesen Einfluß dahin ausgeiibt, daß auch bei einem aus Anlaß der orientalischen Wirren etwa ausbrechenden Kriege der Friede für Oesterreich-Ungarn gewahrt und insbesondere jedes Streben nach Erwerbung fremder Gebiete hintangehalten werde?" 3. „Gedenkt die kaiserliche Regierung fernerhin in diesem Sinne ihren Einfluß geltend zu machen?" Zu 2 und 3: „Die Politik der Monarchie ist vor allem auf Erhaltung des Friedens gerichtet, wodurch ein Streben nach Erwerbung fremden Ge- biete« von selbst ausgeschlossen ist. Niemand kann die Segnungen des Frieden« mehr zu würdigen wissen, als die Regierung Sr. Majestät de« Kaiser» und König«. Die ganze Richtung unserer aus« wäitigen Politik ist ein Beweis für Pie Aufrichtig, keit und Eonsequenz dieses Strebens. Wir sind daher in der^age zu erklären, daß der Minister des Aeußern im Einverständnisse mit der k. k. Regierung auch den in der Interpellation berührten Eventualitäten gegenüber in erster Linie nach Erhaltung des Friedens trachten und wie bis jetzt auch fernerhin alle Mittel aufbieten wird, um den-selben der Monarchie zu erhalten. Ebensowenig aber darf einem Zweifel darüber Raum gestattet werden, daß diese Bestrebungen ihre naturgemäße Begrenzung in der Pflicht finden, die Sicherheit und die Interessen der Monarchie unter allen Umständen und in jeder Richtung energisch zu wahren. Ein Programm, welches den Frieden chne diese Be-grenzung als unbedingtes Ziel hinstellte, würde die Interessen der Monarchie im voraus prei-geben, prak« tisch aber am allerwenigsten geeignet sein, den Frieden zu sichern. Ich habe die Auffassung bezeichnet, welche in der Leitung unserer auswärtigen Angelegenheiten maßgebend war und ist und welcher die k. k. Re-gierung ihrerseits zustimmt. Ich habe nur noch hinzuzufügen, daß der Herr Minister des Aeußern entschlossen ist, sich weder durch Manifestationen kriegerischer Natur noch durch Kundgebungen» welche die Kraft und das Ansehen der Monarchie möglicherweise schädigen könnten, von der bis jetzt sestgehal-tenen Richtung abdrängen zu lassen." Feuilleton. Verschiedene Wege. Novelle von Rudolf Müldener. (Fortsetzung.) . „Weilt Ihr Freund schon lange in Deutsch-and?- sie nach einer Pause, in welcher sie, '"Erinnerungen versunken, schweigend vor sich hin-"ckte, während der Assessor sein Gehirn zermar-K»,*' die Natur jenes geheimnisvollen Ver-haltnifsez zu ergründen, welches offenbar zwischen e>er junge» Frau und Fernau existierte. »Ich weiß nicht!" erwiderte der junge Mann. ..Äch traf Fernau in Rolandseck, wo er in derselben Stunde wie Sie, gnädige Frau, anlangte verließ'" " da« Hotel gleichzeitig mit Ihnen Frau von Warmdorf versank ausS neue in em kontemplative« Schweigen, bis sie endlich — sei Neugierde sich durch die ihr gewordenen Mittheilungen befriedigt fühlte, oder daß sie begriff, daß sie von dem Affeflor keine weitere Auskunft zu erwarten habe, oder auch glaubte, allen Vermuthun- gen, die ihr Betragen möglicherweise in dem jungen Manne erzeugen konnte, im voraus begegnen zu müssen — den bisherigen Gegenstand des Gespräches fallen ließ, um von Tagesneuigkeiten und ändern gleichgiltigen Dingen zu plaudern. Herr von Sohr erkannte indessen die Heber« windung, welche es ihr kostete, das Gespräch in dieser Weise fortzuführen, da ihre Gedanken offen« bar mit ganz anderen Dingen beschäftigt waren, und war darum diScret genug, sich zu empfehlen. Frau von Warendorf reichte ihm beim Abschiede mit liebenswürdiger Anmuth die Hand; kaum hatte fich indessen die THSr hinter ihm geschlossen, al» auch ihre mühsam behauptete Fassung sie verließ. Bleich und zitternd sank sie auf da» Sopha nieder, und rin Strom heißer Thränen entstürzte ihren Augen. „Mein Gott!" rief fie endlich au», „ich danke, daß du mich ihn Wiedersehen ließest! Nun, da du diese» mein Flehen erhört, will ich gerne sterben." Frau von Warendorf war tief religiös, sie hatte viel gelitten, und inmitten jener Leiden hatte nur eine lebendige, eine fast schwärmerische Religiö-fität, wie man fie im Schöße de» Protestantismus — und fie war eine Protestantin — ziemlich selten sinder, sie aufrecht erhalten; ein ilebendiger Glaube hatte sie erhoben, hatte sie gestärkt und getröstet inmitten jener düsteren Stunden, deren ihre durch Luxus und äußern Glanz vergoldete Existenz trotz« dem nicht wenige zählte. Herr von Sohr eilte unterdessen dem Hotel d'Angleterre zu. „Ich habe eben Frau von Warendorf einen Besuch abgestattet," sagte er zu Fernau, „es war viel von dir dir Rede." „Von mir?" fragte Fernau ruhig. .Ja, und ich wette, daß du in diesem Augen, blicke vor Begierde brennst, zu erfahren, wa» Frau von Warendorf von dir sagte." „Ich? nicht im geringsten l" „Wahrhaftig!" murmelte der «ffefsor, „du bist sonderbar, Julius, in nicht» wie die anderen." Fernau lächelte. „Im Ernst, Juliu»,' fuhr der Assessor fort, „Frau von Warendorf scheint sich nach dem, wa« ich von dir erzählt, für dich zu interessieren, und vielleicht wäre e« ihr nicht unangenehm, deine Bekanntschaft zu machen. Ich werde dich bei ihr ein-führen." (Forts, folgt.) 4. „Ist die hohe Regierung geneigt, von dem 1. und k. Ministerium des Aeußern die nöthigen Aufklärungen einzuholen und sodann dem Abgeordnetenhause mitzutheilen, welche Vorkehrungen getroffen wurden und getroffen werden, um auf der Balkan-Halbinsel für die Zukunft einen den Interessen des Reiches und den lebhaften Wünschen seiner slavischen Bevölkerung entsprechenden, die christliche Bevöl-kerung der Balkan-Halbinsel selbst befriedigenden politischen Zustand zu schaffen?" ^ Zu 4: „Die Aufgabe des gemeinsamen Ministeriums des Aeußern ist nicht, Politik nach Volks» stämmen zu machen, sondern ausschließlich die Interessen der Gesammtmonarchie im Äuge zu behalten, und dies umsomehr, als die wohlverstandenen Inter-essen der Gesammtheit zugleich die berechtigten Inter-essen aller Einzelnen find. Vom Beginne der Verwicklungen im Oriente an hat die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten im vollen Einverständnisse mit der k. k. Regierung zwei Ziele vor Augen gehabt: die Wahrung des europäischen Friedens und die Verbesserung des Lose» der christlichen Be-völkerung aus der Balkan-Halbinsel. Diese Politik, welche dahin trachtet, daß die christliche Bevölkerung des Orients der Segnungen der Ruhe und der Kultur theilhast werde, liegt im Interesse der Ge-sammlmonarchie und bedarf daher keiner Motivierung durch besondere StammeSgenossenschast. Die Regierung Seiner Majestät hat diese Politik bisher befolgt und wird auch fernerhin an derselben mit Entschiedenheit und Consequenz festhalten." Die vollinhaltlich citierten vier Interpellation«-Antworten tragen das Gepräge eines wichtigen Ereignisses an sich; solche Worte aus dem Munde eines Ministers find bisher im Parlamentshause nicht ver-nymmen worden. Der Antwort folgten im Centrum Bravorufe, links Zischen und der Ausdruck des Erstaunens, der Entrüstung; hochgradige Erregung gab sich in den Bänken der Abgeordnck« und der Mi-nMr kund. Wie wiener Blätter berichten, bietet die Regierung alles mögliche auf, um die in der Abgeordnetenkammer angeblich auf Grund von Miß -vrrständnissen zutage getretene Erregung zu besänftigen. Die Regierun, beabsichtigt, demnächst beruhigende Erklärungen abzugeben. Die Lage ist eine so ernste und gewitterschwangere, daß der artige Erklärungen ohne Verzug abzugeben sein werden. Nicht nur die Volksvertreter, auch die ge sammle Bevölkerung der österreichischen Reichshälste haben ein unbestreitbares Anrecht auf beruhigende Aufklärungen vonseite der Regierung._________________ Der Ministerpräsident beantwortet die Interpellationen inbetreff der orientalischen Frage. Parlamentarisches. Im FortschrittS-Llub machte der Ob-mann-Stellvertreter Abg. Dr. Hoffer Miltheilungen über die stattgefundene Zusammenkunft der Club. Obmänner mit den Ministern. Der Ministerpräsi. dent habe betheuert, daß er mit den in seiner Erklärung erwÄhmen, „die Kraft und das Ansehen der Monarchie schädigenden Kundgebungen" nur die außerparlamentarischen Manifestationen gemeint »ab». Das Ministerium habe das lebhafteste Belieben, das ektigetretene Mißverständnis zu heben. Zu einer bestimmten Abmachung sei es aber noch nicht gekommen. Abg. Fux meldete die Einbringung dreier Anträge an: 1. zur Abfassung eines Gesetzentwurfes, womit das Gesetz über die Delegationen abgeändert werden soll; 2. Vorlage eines Gesetzentwur-es, womit die Geschäftsordnung des Reichs-rathes dahin abgeändert werden soll, daß mit jedem Jahresabichlusse auch ein SessionSabschluß stattfinde; 3. wäre die Regierung auszufordern, das in Aus-icht gestellte Gesetz, betreffend die Verantwort-ichkeit des gemeinsamen Ministeriums, längstens bis Ende Dezember 1876 vorzulegen. Reichsrath. <199. Sitzung des Abgeordnetenhauses.) Präsident Dr. Rech bauer theilt mit, daß er d.ze Abgeordneten Böhmens, welche sich bis her constant vom Reichsrathe fernhielten, aufgefor dert habe, entweder einzutreten oder ihr Ausbleiben zu rechtfertigen. Infolge dieser Aufforderung rich teten die Anhänger der Abstinenzpolitik eine . eue Auflage ihres üblichen Protestes an das Präsidium des Abgeordnetenhauses. Dieser Protest wird vollinhaltlich zur Vorlesung gebracht, worauf der Prä stdent bemerkt, daß dieser Protest als eine Recht fertigung de» Ausbleiben» nicht anzusehen und die protestierenden Abgeordneten als ausgetreten zu be trachten find. Hierauf werden Ausschußwahlen vorge-normen. Die Regierungsvorlage, betreffend ein Gesetz zur Hintanhaltung der Trunkenheit, wird nach Antrag des Abg. Dr. Schaffer dem Strafgesetz ausschusse zugewiesen. Das Gesetz, betreffend Abhilfe gegen widerrecht liche Vorgänge bei Creditgeschästen, wird dem StrafgesetzauSschusse; das Gesetz bezüglich Abänderung der prager Statthalterei dem BudgetauS. schusse; das Gesetz über die Schnee-Abräumung aüf ReichSstrayen, einem neungliedrigen und die Regierungsvorlage, betreffend die Civil Prozeß vrdnrrng, einem 15gliedrig«n Ausschusse zugcwlrftn. zeitig wird mitgetheilt, daß der russisch-türkische Conflict seinen acuten Charakter momentan verloren hat. Eine Vertagung der befürchteten kriegerischen Ereignisse ist mehr als wahrscheinlich. Die Ulemas richteten an den Sultan eine Adresse, in welcher sie die Anstifter des Complots desavouieren und di« projektierten Reformen billigen. Das griechische Cabinet hat der Kammer einen Gesetzentwurf über die Verdopplung der acti-ven Armee und die Aushebung von 200,000 Mann (?) für den Kriegsfall vorgelegt. Politische Rundschau. Laibach, 30. Oktober. Znlaud. Unter Vorsitz des Hofrathes Baron Schwegel haben die Conferenzen der Commission zur Ausarbeitung jener Jnstructisnen begonnen, welche zu den Verhandlungen über die Erneuerung des Zoll vertrag es mit Deutschland dem Ministerium de» Aeußern gegeben werden sollen. Dem „P. Lloyd" wird betreff« der Theilung der gemeinsamen Central-Activen aus Wien gemeldet, Ungarn wolle nur das Verhältnis von 35 zu 65 acceptieren. Die österreichische Regierung hingegen besiehe varaus, daß die diesseitige Reichshälfte 70 und Ungarn 30 Perzent erhalte. Dem genannten Blatte wird aus Wien von verläßlicher Seite mitgetheilt, daß von der Regie-rung ein Verbot der Pferde-AuSfuhr ernstlich in Erwägung gezogen wird. Der kroatische Landtag hat die zwei Gesetz-entwürfe über die HauScommunionen im belovarer Eomitat und über die Hintanhaltung der Rinderpest, owie auch den Beschlußantrag des Abgeordneten Just in Angelegenheit der Csakathurn-Warasdiner Eisenbahn angenommen. Ausland. Die französische Regierung kündigt an. daß sie vom 1. Jänner 1877 ab eine Herabsetzung der Post- und Telegraphengebühren be antragen werde, und glaubt uicht, daß andere Herab Minderungen vor 1878 möglich sein werden. Die russische Regierung wird, wie die „Italic" schreibt, eine PanzereScadre unter dem Commando des Vice - Admirals Butakoff in den italienischen Gewässern, und zwar in irgend einem süditalienischen Hasen überwintern lassen. Die italie-nische Regierung stellte diesem Vorhaben keinerlei Hindernis entgegen. Die russische Regierung hat einen italienischen Hafen gewählt, um eine ansehn> liche Streitmacht concentrieren und dieselbe, wenn nothwendig, nach dem Orient dirigieren zu können. Die montenegrinische Regierung hat die Kriegsgefangenen entlasten. Aus NikfiL soll die irreguläre Besatzung wegen Nahrungsmangels frei gelassen werden. Das „Neue Wr. Tagbl." erfährt, daß die Pforte jetzt bereit ist, einen sechs- bis achtwöchent lichen Waffenstillstand, der eventuell auf weitere vier Wochen verlängert werden kann, zu gewähren Man glaubt in gut unterrichteten «reisen, daß der selbe am letzten dieses Monates oder am ersten des nächsten MonatS publiciert werden wird. Gleich Vom Kriegsschauplätze. Aus der Seite von Mitrovica haben die S er -ben das Dorf Manik angezündet und sich in dem Dorfe Catal festgesetzt. Sie wurden jedoch aus ihren Positionen daselbst vertrieben, die dann von den türkischen Truppen besetzt wurden. Auch der Commandant der türkischen Truppen vor Novi Bazar hat einen größern Sieg über die Serben erfochten. Nach Nachrichten, die von Raska und der Jan-ova Klifsura einlangten, ziehen von Mitrovica über Novi Bazar gegen zwanzig Tabors Türken in der Dichtung nach Mramor, wahrscheinlich zur Verstärkung der Armee Abdul Kerim Paschas. General Dandeville bekam vom russi-chen Kriegsministerium den Befehl, alle Offiziere, welche unmittelbar aus dem russischen Dienste in den Serbiens traten, sofort nach Rußland zurückzuschicken. Morgen reisen acht Offiziere ab. Die Nachricht, daß die Türken DjuniS genommen Hütten, ist falsch. Nachdem die Türken am 23. d. von der serbischen Armee zurückgeworfen wurden, hat seitdem keinerlei Zusammenstoß stattgefunden. Bei Zubnica und Pavlova Mehana stehen die Truppen von Lukovo unter Oberst Medvedovsky' bei Kopito steht Oberstlieutenant Keller mit den Truppen aus Brestovac; Major Ostoik steht mit der Brigade Krajina bei Rgotina und mit der Knjajevac-Brigade bei Grljane. Die Türken bauen Winterquartiere hinter Zubnica. Zur Tagesgeschichte. — Kaiser Max-Denkmal. Das Offizierscorps und die Beamten der Kriegsmarine haben zum Andenken an Kaiser Max von Mexiko im Hauptkriegshafen von Pola ein Monument errichtet, dessen Enthüllung gestern stattfand. Das Monument ist nach einem von Heinrich Ritter von Ferstel gelieserten Entwürfe ausgeführt worden und im Parke der Marinecolonie zu St. Policarpä ausgestellt. Zur Feier der Enthüllung des Monuments sind sämmtliche Truppen der Garnison zu Pola, sowie die Bemannungen der im Hafen anwesenden k. k. Kriegsschiffe ausgerückt, die k. k. Kriegsschiffe führten die Flaggengala und vom Hasenwachschiffe wurde bei der Enthüllung der Geschützsalut von 21 Schüssen geleistet. — Personalnachricht. „P. Lloyd" ersährt aus Agram, daß FZM. Freiherr v, M o l l i n a r y eine längere Urlaubsreise nach Italien angetreten habe und nach Agram nicht mehr zurückkehren werde. — Erdbeben. Am 26. Oktober »m 7 Uhr 42 Min, 30 bis 33 Secunden früh verspürte man in Pontasel in drei Intervallen Erdstöße. Richtung jedenfalls SW. — NO. Lokal- und Provinzial-Angelegenheueu. — (FM L. Freiherr v. Jovanovic) ist gestern in Laibach eingetroffen und begibt sich morgen auf längeren Urlaub nach Zara. — (getäuschte Hoffnung.) Die nationalen Mitglieder unseres Landesansschusses erlebten wieder einmal eine Stunde bitterer Täuschung, ihr Günstling Professor «suklje mußte dem verfassungstreuen Realschnldirector Dr. Mrhal den Platz räumen. ES verlautet, daß die nationalen, vom Landesausschuffe gewählten Landesschnlraths« Mitglieder Dr. Zarnik und Murnik an den Sitzungen des Landesschulrathes, dessen Constituierung beide als illegal bezeichnen wollen, nicht theilnehmen werden. Die versas- sungstreuen Mitglieder deS Landesschulrathes würden diese Fahnenflucht wol nicht zu bedauern haben. — (Generalversammlung.) Die philharmonische Gesellschaft in Laibach hielt gestern im hiesigen Rathhaussaale eine Plenarversammlung ab. Der Gesellschasisdirector, Landesgerichtsrath Dr. Leitmaier, ervffnete die aus 130 Mitgliedern bestehende Versammlung um 10 Uhr 15 Min. vormittags. Ueber den Verlaus der Versammlung berichten wir folgendes: Der erste SecretSr, Gerichtsadjumt Klauser. erstattete den Geschäftsbericht kür daz abgelausene Vereinsjahr, d. i. für die Zeit vom I- Oktober 187b bis dahin 1876 : die Gesellschaft zählt derzeit 400 Mitglieder, ersiillte die statutenmäßigen Bestimmungen inbetreff der Eoncerte und Schule. Im Verlaufe dei Jahres wurden nothwendige Neuanschaffungen (Mu-stkalieu- und Jnstrumenteukästen, Schulbänke n. s. w.) durch-geführt. Das gesammte Gesellschastsvermögen «reichte die Höhe von rund 27,000 fl., darunter 17,000 fl. Baufonds. Die Gesellschaft kann mit voller Befriedigung auf ihre vorjährige Thätigleit zurückblicken, die Zahl der Mitglieder und Schüler und das Stammvermögen erfuhren erfreuliche Steigerung. — Der Gefellschastsdirector Ergreift das Wort zu dem Antrage: daß die Versammlung dem Gemeinderathe, der Bürgerschaft und dem Festcomite in Villach für die liebenswürdige, freundliche Ausnahme gelegentlich des im heurigen Sommer unternommenen Auszuges der Gksellschaftsmitglieder nach Villach den innigsten Dank ausdrücken möge. Der Antrag wird einstimmig angenommen. — Der Gesellschaftsdirector theilt mit, daß das dievisionscomitL die Jahresrechnung für das Jahr 1874/75 geprüft und richtig befunden hat. Die Kassa-Empfänge betrugen 5992 st. 72 kr., die Ausgaben 5880 P. — Der ,rste Verein-kasfier Terpin legt die Jahresrechnung für das Jahr 1875/76 vor. Die Empfänge beliefe» sich a>H 4986 ft., und die Ausgaben 4930 fl. (unter letzteren Besoldungen und Löhnungen 2504 fl., Orchester 367 fl., Musikalien 230 fl., Miethzins 280 fl,) Das gesammte Gesellschaftsver-wögen beträgt 27,638 fl. 14 kr. und besteht aus dem Baufondskapitale mit 17,246 fl. in Vereinsobligationen und fructificierten Barschaften, Jnstrumentenwerth 2112 fl., Mu-stkalienwerth 4000 fl., Mobilarwerth 300 fl., Musikschulsond 1500 fl. — Zu Lensore» der Rechnung pro 1876 wurden Steueroberinspeclor Verderber und Sparkasfe-Osficial Didak gewählt. — Der zweite Secretär, Gerichtsadjunct Dr. Kraus, stellt im Namen der Direction den Antrag: die Versammlung möge in der Erwägung, als die Auslagen ?Ur die Gesellschaftsschule eine wesentliche Steigerung erfahren, das monatliche Schulgeld für Mitglieder von I fl. öO kr. auf 2 fl. und für Nichtmitglieder von 2 fl. auf 3 fl. «Höhen, und diese Erhöhung soll schon in diesem Semester "Mreten. Der Antrag wird angenommen. — Der genannte secretär stellt im Namen der Direction den weitern An-^"8! die Versammlung wolle in der Erwägung, als sich d'e Anstellung einer provisorischen weiblichen Lehrhaft behufs Ausbildung im weiblichen Solo- und Ehor-Lesange vollkommen bewährt hat und eine bedeutende Anzahl ^"n Eleven der Gesangsschule (aus Kreisen der Damenwelt) sicher zu erwarten ist, diese provisorische weibliche Lehrstelle ^ eine definitive umwandeln Dieser Antrag wird ange-^»Mtnen. — Der erste Secretär trägt das Präliminare >i>r das Vereinsjahr 1877 vor; dasselbe wird im Erforderte mit 5420 fl. und dessen Bedeckung genehmigt. — Hof-v. Possaner ergreift das Wort, um die Verdienste iw ^Erigen GesellschastsdireMo», welche Herz und Geist Banner führte, der würdigsten Anerkennung vonseite der "sairirnlung zu empfehlen. Die überwiegende Majorität Er Versammlung gibt dieser Anerkennung begeisterten, lau-EN Ausdruck. — Nachdem keine Separatanträge eingebracht !^*dcn, schritt die Versammlung zur Wahl des Gesell-I af t s d j r e ct o r s; als gewählt erscheint der bisherige Landesgerichtsrath Dr. Leitmaier mit 95 von 0 Stimmen. (Der Gegenkandidat, Landesschulinspector P'rlkr, erhielt 35 Stimmen.) - - Hiernach begann LaS crutinium über die Wahl der neun DirectionSmitglieder; gewählt wurden: Handelsmann Karl Karinger mit 100, mechnungsosficial Twrdy mit 98, Bezirkshauptmann von Staatsanwaltsubstitut Mühleisen Mit 88, Baugesellschastsdirigent «renn er mit 85, Ge-Nchtsauscultant Dr. Petritsch mit 81, R-dacteur Mül-ler mit 80. Stadtkassier Hengthaler mit 78 und «ealitätenbesitzer Nik. R u d h ° l z e r mit 72 Stimmen. Die gestrige Versammlung war eine der seit Jahren bestbesuchtesten. — (Der Verein der Aerzte in Krain) hielt am 25. d. in Laibach eine Sitzung ab, 11 Mitglieder und 1 Gast wohnten derselben bei. Der BereinSobmann Dr. Schiff-rer zeigte den Beitritt zweier Mitglieder an. Prof. Dr. Valent« erstattete Bericht über den zweiten üsterr. Aerzte-VereinStag in Wien und hob hervor, daß die Lonstituierung eines aus Delegierten aller Grönländer bestehenden, ständigen, permanenten Tentralcomites mit dem Sitze in Wien beschlossen wurde, welchem die Durchführung aller Beschlüsse deS zweiten und die Vorbereitungen für die Abhaltung des dritten Bereinstage« übertragen wurden. Diesem Lomile obliegt unter anderm der Entwurf und die Vorlage eines Elaborates über die Organisation des ärztlichen Standes, deren Grundlage Aerzte-Kammern mit obligatorischem Beitritt sämmtlicher Aerzte zu bilden Hütten. Rach Behänd-lung der administrativen Angelegenheiten des Vereines hielten die Herren Dr. Bleiwels, Kappler, Wutscher und Valenta die signalisierten Vorträge. — (Aus dem Amtsblatt e.) Kundmachungen, betreffend: 1. die Ausnahme eines Gärtners in der Obstund Weinbauschule in Slap; 2. die Geltendmachung der EigenthumSansprüche aus in den EisenbahnwaggonS der RudolsSbahn zwischen Billach-Laibach aufgesundene Gegen-stilnde; 3. die preßgerichtliche Bestätigung der Beschlagnahme der Nummern 240 deS „Slov. Narod" und 42 der „Novice" ; 4. die Berleihung einer Salocher'schen Studentenstiftung; 5. Vornahme von Prüfungen aus der StaatSrechnungSwiffen-schaft; 6. die Besetzung von Lehrstellen in Gottschee und Pöllandl; 7. die Anlegung neuer Grundbücher für die Gemeinden Oberschischka und Selo; 8. die Gräderausjchmückung im Friedhofe zu St. Lhristof; 9. die Lieferung von Armee-Artikeln ; 10. die Besetzung einer Adjunctenstelle beim Gtaats-baudieuste in Krain; 11. die Berleihung einer Beamtens-Adjutenstiftung; 12. das Verbot der Verunreinigung von Baffen, und 13. die Verleihung der Salvay'fchen Armen-stiftung. -- (Ster befall.) Dr. Mathias Dollenz, ein geborner Krainer, Advocat in Wien, Mitglied des Reichsgerichtes, ist am 26. d. gestorben. — (Longruagesetz.) Dem Abgeordnetenhaus« wurde ein Gesetzentwurf, betreffend die Dotation der katholischen Seelsorge-Geistlichkeit aus den Religionssonds, vorgelegt. Der erste Paragraph dieses Gesetze« lautet: „Selbstständigen katholischen Seelsorgern und den systemisierten HilsSgeistlichen derselben wird das staudeSmäßige Minimaleinkommen (die Longrua) insoweit aus dem Religionssonds ergänzt, als es durch die mit dem geistlichen Amte »er-bundenen Bezüge nicht bedeckt ist. Den mit dem geistlichen Amte verbundenen Bezügen wird dasjenige Einkommen gleichgehalten, welches ein Seelforge-Geistlicher aus kirchlichen Dotalions- und UnterstütznngSfonds bezieht." Im Lande Krain, auch in Steiermark und Kärnten, wird die jährliche Longrua fixiert, und zwar in der Landeshauptstadt: Pfarrer 1000 fi., Hilfspriester 400 fl.; in Städten und Märkten über 2000 Einwohner und in Kurorkn: Pfarrer 700 fl., Hilsspriester 350 fl.; in anderen Orten: Pfarrer 500 fl., Hilfspriester 300 fl. — (Nachtrag zum November-Avancement.) Ernannt wurden: die Oberstlieutenants Anton Freiherr ». L e m P r n ch de« 49. Jllfanterie-RegimenIS und Johann Daniel des 11. Festung«artillerie-Bataillon» zu Obersten; die Majore Karl Ludwig, in DiensteSverwen-du»^t>»»o> k. k. Generalcommaudo in Agram, und Johann B a rr»AIs«arbeiter Josef Stadler im 27. Infanterie-Regiment, und ist derselbe zum 12. Artil-lerie-Regiment übersetzt; zum Jntendanzches der Intendant Theodor Schweriner in Graz. — (Der Gauturntag), welcher am 22. d. M. sich in Graz versammelte und bei welchem 10 Vereine au» Steiermark, Krain und Kärnten vertreten waren, faßte folgende Beschlüsse: 1. Eine Petition des ganzen Gaues an bas Unterrichtsministerium soll um Einführung des obligatorischen Turnunterrichtes an Gymnasien ersuchen und wer» den jämmtliche Gauverbände Oesterreichs ausgesordert, dieser Petition sich anzuschließen. 2. Beim deutschen Turntage und beim österreichischen KreiSturntage soll um Gestattung zur Lonstituieruug des GaueS als selbständiger Kreis ange-sucht werden, indem ^er bisher trotz seiner eigenen großen Ausdehnung mit allen Gauverbänden Oesterreichs den XV. TurnkreiS des Verbandes deutscher Turnvereine von Deutschland und Oesterreich bildet. 3. Zur Förderung des TurnwesenS wurde in einem obersteierischen Bezirke ein größerer Geldbetrag angesetzt. 4. Wurde die Einhebung eines kleinen Geldbeitrages zur Gaukaffe von jedem einzelnen Mitgliede normiert. 5. Zum Bororte des Gaues sür das nächste Jahr wurde Lilli gewählt. — (Landschaftliches Theater.) Der Verfasser der bekannten „Anti-Lantippe*, „Tochter BelialS, „Blinde Kuh" rc. begab sich auch, und mit entschiedenem Glück, auf da» Gebiet des VolksstückeS. Das uns vorgestern vorgeführte Volksstück „Der Herr Stadtmusicus und feine Kapelle- zeigt uns ein vild au» bürgerlichem Gesellschaftskreise. Der Kapellmeister in einem kleinen Städtchen hat insolge auS-gebrochenen Krieges mit Noth zu kämpsen; er geräth in die Zwangslage, zur Erhaltung seiner Musikkapelle bedeutende Schulden zu contrahieren. Ein Wucherer erster Sorte löst die Wechsel des Stadtmusicus ein und erklärt sich bereit, dieselben alS saldiert anzusehen, wenn deS Kapellmeister» schmuckes Töchterlein „Leuchen* sich bestimmt finden wollte, dem Frömmigkeit heuchelnden Blutsauger die Hand zu reichen. Die Tochter des Stadtmusicus lehnt jedoch, ihrer Liebe eingedenk, den Heiratsantrag des Wucherers ab, und letzterer schreitet zur Execution der Fahrnisse deS Stadt-musicus. Im Momente, als der Licitationscommiffär den Meistbot für den ersten Gegenstand abschlagen will, erscheint wie ein vsus 6i der Geliebte „Lenchens", über- reicht dem Stadtmusicus eine reiche Erbschast, wodurch der ExecutionSact aufgehoben und „Lenchen" in die Arme ihre» Geliebten geführt wird. Handlung und Sprache bewegen sich in natürlichen Grenzen und entfprechen dem Lharakter eines VolksstückeS vollkommen. Diese» Bühnenwerk empsängt durch eine ausgiebige Serie komischer Scenen und durch die vom hiesigen Theaterkapellmeister Herrn Krone» com-ponierten, vom Orchester und von den Sängern recht gut vorgetragenen Piecen, namentlich durch den Spottchor im ersten, durch da» Toilettelied im zweiten, da» Grab» und Klagelied im vierten Acte besondere Würze. Die Aufführung war eine gute, die Ausnahme des BolkSstückes eine srennd-liche. Um die Aufführung machten sich verdient: die Herren Ströhl (Stadtmusicus Bauer), Laska (Stille), Zwe« renz (Dose), Mailler (Niemann) und die Frauen Ströhl (Frau Schnitter), Zwerenz (Lenchen), und Frln. Arensdors (Fritz). — A. Langer« Originalposse: „Das erste Kind desTeufels*, welche gestern zur Aufführung gelangte, entbehrt durchaus geistigen Stoffes und Schwunges und ist nicht geeignet, unser Publikum zu unterhalten. Die wenigen Späße und Couplets genügten kaum, um dem Galleriepublikum eine angenehme stunde zu gewähren. Logen- und Parterrepublikum beschlich da» Gesühl der Langweile. ____________________ Zur Landeskultur. (Fortsetzung., Die von mir vorgeschlagene Regulierung deS Wasser» bezieht sich blos aus seinen Querschnitt, der nicht überall breit genug ist, um bei eintretendem Hochwaffer die ganze Wafferwenge auszur» ch««n i»«d ohne Schwierigkeiten abzu-leiten. Diese Reguliermng HStte eine «ngefLhre »esammtlLnge von 4600 Meter, und die dafür ttach meiner besonder» Berechnung entstehenden Kosten würden 2g,«00 fl. betragen. Line derartige Regulierung wäre aber erst dann aus--«führen, nachdem die Wirkungen der übrigen Enlwäfserungs-bauten bekannt wären und nachdem man aus «rund näherer Beobachtungen nach speriellen Daten ausgenommen hätte, «ine Arbeit, die infolge deS mir gegebenen beschränkteren Auslrages und der wenigen mir zur Bersügung gestellten Mittel von mir nicht vorgenommen werden konnte. Lus dem bisher über die Verbesserung der hydraulischen Zustände des ThäleS von Laos Gesagten geht folgendes hervor: 1. Daß zur Erzielung einer gründlichen und sicheren Beseitigung der bestehenden Uebelstände die Herstellung eines Tunnels durch den Berg, welcher Las Thal von Laas von demjenigen von Zirkuiz trennt, und eines zweiten Tunnels von Dane durch die Globina nöthig ist; außerdem wäre ein Kanal zu machen und die Regulierung zweier Sauglvcher und des Flusses, wie vorstehend bemerkt, vorzunehmen. Die dadurch entstehenden Kosten stellen sich, wie folgt, auf 187,500 fl. für die Regulierung, 2000 fl. für die Regulierung der Sauglöcher, 23,000 fl. sür die Regulierung des Flusses, zusammen 212,500 fl. 2. Daß, wenn sich mit einer nicht so gründlichen und gewissermaßen unsicheren -Verbesserung begnügt würde — unsicherer deshalb, weil man das praktische Resultat derselben abwarten müßte, was übrigens nach meinem Erachten von großem Vorlheil sein dürste — wären der Tunnel und der Kanal herzustellen, ferner zwei Schächte auS Len natürlichen Saugern zu bauen unL Ler Fluß zu regulieren. Die kosten dieser Arbeiten sind, wie folgt, zu veranschlagen : 67,500 fl. sür den Tunnel, 30.000 , „ „ Kanal, 2000 „ „ die zwei Sauglvcher, 23.000 „ , „ Flußregulierung, zusammen 122,500 fl. In beiden Fällen find die Kosten der vorzunehmenden Arbeiten ziem'ich bedeutend, und es ist daher zu erörtern, ob deren Herstellung sowol vom ökonomischen Standpunkte aus, als auch in Anbetracht der dadurch für den Gesundheitszustand und die öffentliche Sicherheit entstehenden Bortheile anzurathen ist.__________________________(Forts, folgt.) Monuments-Einladung. Mit 1. November 1876 beginnt ein neues Abonnement auf das „Laibacher Tagblatt." Bis Ende November 1876: Kür Laibach ............................— fl. 70 kr. Mit der Post.............................1 fl. — kr. Bis Ende Dezember 1 876: Mr Laibach...............................1 fl. 40 kr. Mit der Post..............................2 fl. — kr. Für Zustellung ins HauS monatlich 9 kr. Auf das „Laib. Tagblatt" kann täglich abonniert werden, doch muß das Abonnement immer mit Schlrrtz eiueS Monates ablaufeu. Als Unterstützende Mitglieder der laibacher sreiw. Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1876: Herr Faleschini............................mit 5 fl. „ Kordin................................. 5 „ , Mühleisen Arthur.....................5 . „ Mauser Franz.............................„ 5 „ (Wird fortgesetzt.)_________________ Witterung. Laibach, 30 Oktober. Morgen- Nübe, dann Aufheiterung, Sonnenschein, schwacher NW. Wärme: morgens 7 Ubr -s- 4 9", nachmittag« 2 Ubr -s- 8 0« 0, <1876 4 9"; 1874 -4- 4 3° V.) Barometer im Fallen, 73505 mm. Das vorgestrige Lage«Mittel der Wärme -s- 8 8°, da« gestrige -s- 71°; beziehungsweise um 0 3° Uber und 10° unter dem Normale. Verstorbene. D en 28. Oktober. Martin Pezdir, Maurer, 60 I., Livilspital, Berletzungen. - Ludmilla Zdesar, Weinhändlers-kind, 6 W., Maria Theresiaftraße Nr. 10, Rachenbräune. — Maria Kunstel, Tigarrenfabriks-Lrbeiterin. 33 I , Ei-garrensabrik, Lungenblutsturz. Augekommene Fremde am 30. Oktober. Stadt Wie«. Kolik, Venedig. — Krieg, KeSler, Reis.; Her, und Haimann. Kflte., Wien. - Wolf, Fa-brikant. »münd. - Wiederspieck, Kfm., Nürnberg b»tel Sle»««t. Dr. Ra-pet. Jdria. — Pollak, Reisender, Wien. - Boicz, Hplm., Stein. - Nardini. Bes., Lörz. UHladky, Istrien. Hotel Europa. Kopat, Besitzerin, Sauerbrunn, «»terischer Hof. Pons, GutSbes., Pola. - «audy, Hptm., Laibach. , Mohren, «uttmann, Goldarbeiter. Graz. Paidasch' Bes., Sdole. Ratsrr >on lesterrcich. Krulz, Oberburg. — Demschar l MSnern. — Berbii. St. Marein. — Berger. Billach. Gedenktafel über die am 2. November 1876 stattfindendeu Äcitationen. S. Feilb., KolariS'sche Real., Grüble, BV. Landstraß 3- Feilb., Zitnil'sche »ieal., Fuschine, BG Seisenberg. — a- Feilb., Zulii'sche Real , NußLors, «G. Landstraß. — 3te Plantan'sche Real., Dobravca. BG. Landstraß - 3. Feilb , Kocmaii'sche Real., Obergomila, BG. Landstraß. — 3le Feilb, Leniiö'sche Real. Mihovca, BG. Landstraß. — 3te Feilb, Stopar'sche Real., Vertake. BG. LanLstraß. — 3te Feilb., Kealj'sche Real., Sttajne, BG. Landstraß. - 3 Flb., «lemeniiö'sche Real., Ol ergomila. BG. Landstraß. — 3. F.b , Kerchin'sche Real., Drama, BG. LanLstraß. — 3. Feilb. Martiniik'sche Real, Grüble, BG. LanLstraß. — 3. Feilb., Jeglii'sche Real., Oberfeßnitz, BG. Krainbnrg. — Reass. 3. Feilb., Jaklii'sche Neal., Podgorica, BG. Großlaschiz — 2. Feilb., Germ'scke Real., Zagorica, BG- Großlaschiz. — 2. Feilb., Jakltt'sche Real., Raschiza, BG. Großlaschiz. — 2. Feilb., Jaksche'sche Real., Raschiza, BG. Großlaschiz. Wiener Börse vom 28. Oktober. St»»t»k»sü». »em Ware sperr. Rente, Sft.P 108— in- ir,-bo V» Sb SS so 10L iS IV8»S ISV — cli-rurrlsot.-OKI. kiebenbürg. üngar» 7L7S 7S-K0 71-iS Ünglo-Bavk . . . Kreditanstalt . . . D-pofiteuban? . . . EScompte-Anftatt > Franco-Bank . . Handelsbank . . . -rationalbank . . Oest. Bankgesells. llmon-Banr . . . verkehrSbank. . . . illföld-Bahu . . , kkarl Ludwigbaün . »ais. Elis.-Vai-n > Kais. Fr, Josef-b . KtaatSbahn . . . . SÜdbahn............ 71 60 71 90 146 80 147 — 648 - 647 818 880 50 75 80.-Sb -LtS-136 — ILO 50 «67.— 75- 5l-8l -96'-L03 k 137 -l?,'. 267 t 75: Lllg. öst. Bod.-Tredit. dto. in 33 I......... Nation, ü. W......... Ung. Bod.-Treditanft. s>ranz IosefS-Babn . -L)est. Nordwestbahu . Siebenbürger . . . . StaatSbahn........... Südbahn L ü Perz. dto. Bons Lo»v Eredit - Lose........ Rudolf- - Lose ... VvvL». (ZMvll.) Augsburg 100 Mark Frankl. 109 Mark. . Hamburg „ ^ London 10 Pfd. Sterl. Paris 100 Franc» . . Kais. Münz»Ducatev SO-ArancSfmck ... Deutsche Reich-bank. Silber . . Veld! War' 106 30 1V6.L0 89 — 89-50 kS L5 95 50 85 50 86 — 90 25 90 50 86 60 81 90 57 25 57'75 154 - 154 50 92 25 92 7ö 158-1340 60 10 124 25 4S ro 5 SS 9 90 60 85 158 50 18 80 60 2l» 124 5 0 49 30 S-95 991 60-^0 106 — 1^6 15 Urlegrap irischer Lursvertcht am 30. Oktober. Papier-Rente 62-75 — Silber-Rente «6 75 — Staats-Lnlehen 108 75. — Bankactien 828. — Lredit >49 30 - London 12310. - Silber 104 85 — «. k. M1tn> Vukaten 5 85. — 20-Franc« Stücke 9'85. — 100 Reich mark 60 45. Lebensmittel-Preise in Laibach am 28. Oktober. Weizen 8 fl. 94 kr., Korn 6 fl. 50 kr., «erste 4 fl. 55 kr., Hafer 3 fl. 41 kr., Buchweizen 5 fl. 82 kr., Hirse 5 fl. 4 kr., «ukurutz 6 fl. — kr. Pr. Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 4 kr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 9 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 96 kr., Schweinfett 82 kr., Speck, frischer, 68 kr., Speck, geselchter, 75 k., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2»/, kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liters Rindfleisch 48 kr., Kalbfleisch 60 kr.. Schweinfleisch 52 kr. per Kilogramm; Heu 3 fl. 5 kr., Stroh 3 fl. 5 kr. per lOO Kilogramm; hartes Holz 8 fl., weiches Holz 5 fl. pr. vier O.-Meter; Wein, rother 23 fl., weißer 20 fl. pr. 100 Liter.____________ Lottoziehung vom 28. Oktober. Wien: 67 36 71 6 14. Graz: 4 87 49 55 32. Theater. Heule: Die Tochter Belials. Lustspiel in 5 Acten von Rudolf Kneisel, Verfasser von „Anli-Lanlippe", „Stadt« mnstens und seine Kapelle", „Lieber Onkel" ,e. Sie Mockvllvvlt. Uont»8 den 30. Oktober viril Xr, 3 (vom XII. ^»Lrx.) vvercleli. — LsstsIIiiugM s>nk äs.» lan-kenliv tzu»rts,I vsräen nook kortvük-reuä von Lllen LnekkLnälunxen uuä ?s>8t»mtk>rn Luxsnowmsll uoä tlis bereits ersediensukn Nummern n»dr-xelisksrt. ViertsIMdrlicker ^.doollsnisnts-?rei8 I LI»rIc 25 kf oder 75 Kr. ». V/., mit k'rkmeo-I'ostvsrselläruiA l ü. 5 Irr. (596) 3-2 An den Vierkreiyrr-Verrin. Die Eckbauparzelle VII in Ler Franz Josessstraße wäre allerdings zur Erbauung eines Vereinshauses geeignet, Loch glauben wir, daß Ler Verem von diesem Banplatze ab-sehen und in Berücksichtigung Les vorhandenen Bau-sondes eine Parzelle auf der vormals Brlica-Wiese an der Triesterstraße ankaufen werde. <599) Mehrere Vereinsmitglieder. MiELt llr. Isnre? aus Graz 598) orLiniert täglich von 8 Ubr früh bis 5 Uhr abends in Laibach „Hotel Elefant" Zimmer Nr. 35 L 36, II. Stock, ober dem Hauptthor. 8^° Aufenthalt bis einschließlich 4. November verlängert. (k'LlIsuedt) keilt drieüiek äer 8peci»I»rst vr. LUU»vI>, Usustsät, vrssäen (8»edsvn). lkvrvit8 üdor 8000 mit Lrfolx dvl>»n«lelt. (1) 76 Stellenlose Leute, welche Lust zum Hausieren haben, können mit dem sehr leichten Verkauf eine- neuen Artikel« täglich 3 bis 6 fl. verdienen. Hieraus Reflektierende wollen sich an L. HVelie* in DippoldiswalLergafse Nr. 7, wenden. (601) 3—1 ^isLer sltausstsllun^ 1873 Vsräi6Q8lmsäs,i1l6. XivtlerlaKv äer k. k., pri AHM MM MM« Lv8«ns»a»m L kerelk bei 7. ?L8v1isr iLldsvk, Xunll»vliaft8pl»tr 222. Verksuk ru ksdrikspreisen. kreiseourLvte »nk Verlsoxeo xrstis. DMk' kür sedövs nnä xnte^Vars virä x»r»nti«rt. (187) 9—7 Druck von Jg. v. Kleinmayr L grd. Bamberg. Verleger Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.