Nr. 14. VlHnllmel»tlon»p«ei«: I« «omptol» »»n,j. ff. N, halbj. st. »'50. 3lll dil ZufitNung «n» H«n' halbz. »N lr. Vl!t der Poft nav^.fi. lk, hnlbl. si,7 5<> Montag, 19. Jänner. I»1«lllon»,«b«»: F»r lleln« In»«»«» »!» »» » Zillen »5> l»., grtzhert y« g«Ut « ll, , b«l öU««»^ 1885. Amtlicher Theil. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöch ster Entschließung vom 6. Jänner d. I. dem Schiffahrtsdirector bei der Dampfschiffahrt«.Gesellschaft de» österreichisch.ungarischen Lloyd Ludwig Ptal den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxen huldvollst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Jänner d. I. den Privatdocenten Dr. Ladislaus Szajnocha zum außer» ordentlichen Professor der Geologie und Palaeontologie an der k. k. Universität Kralau allergnädigst zu er nennen geruht. Conrad»EybeKfeld m. p. Am 16. Jänner 1885 wurden in der l. l, Hof. und Staats« druckcrci in Wien di« italienische, böhmische, polnische, ruthe« "Me. slüvenischc, kroatische und romanische Ausgabe der stücke I.X. I.X1 und I.XII deS ReichSgesehblattes ausgegeben unoversendet. ^Nichtamtliche?Theil Der Handel am Congo. Im Hinblick auf die Thatsache, dasb zur Zeit fast schon alle europäischen Mächte den neuen Congo-Staat anerkannt haben, hat ein Bericht des nord-amerikanischen Consuls in S. Paul de Loanda über die Art und Weise der jetzigen Geschäftsführung am Congo doppeltes Interesse. Die Streiflichter, die au« den Mittheilungen des Vereinigten Staaten-Veamten auf die Handelszustände am Congo fallen, erscheinen der größeren Publicität umsomthr wert. als sie wiederholt bestätigen, das» manche« am Congo faul ist. Und die Portugiesen weder den Willen noch d,e Kraft haben, die Dinge dort zum Besseren zu wenden. Der Consul berichtet zunächst über die am Congo herrschenden Niederlassungs-Modalitäten, die meist in folgender Weise vor sich gehen. Nach der Wahl einer filr die Factorei geeignet erscheinenden Oertlichkeit werden diejenigen Häuptlinge zusammengerufen, die berechtigt sind, filr die ausgeübte Location Taxen oder Steuern zu empfangen. Diese Steueru repräsentieren in Wirklichkeit eine Art Pachtzins, da die Neger ihren Landbesitz nicht zu verkaufen pflegen und denselben nur gegen monatliche oder jährliche Zahlungen zeit« weilig an Fremde abtreten. Der fremde Kaufmann oder Pächter hat aus diesem Grunde auf sein Land gerade so lange ein Recht, als er die vereinbarte Taxe oder Pacht prompt entrichtet, die außer dem verabredeten üblichen Installalionsgeschent oder Gebür, in einer an den betreffenden König, respective Häuptling am linde eines jeden Monats zu entiichtenden Rum-Nation von 8 Gallonen und in 8 Jards Vaumwol' lenlaltun besteht. Nächstdem stellt der Kuniq dem srem» den Conlrahente» einen Dolmetscher — Lingster ge< nannt, einen Einkäufer — Comprador, einen Leibdiener — Mafuca. und vier andere Diener — Mocas betitelt, zur Disposition, fil> deren Gutverhalten der König dem Fremden «eg»nüber verantwortlich bleibt. TX'r Lingster einer Faclorei vermittelt als Dolmetscher den Verkehr mit den Eingebornen, zahlt ihnen den Geldwert der gelieferten Producte aus und hält seinen weihen Brotherrn über die Geschäfte der Concurrenz oder der Nachkam au lkit. Dem Comprador liegt das Messen der Producte ob, feiner die Beilegung aller hierbei entstehenden etwaigen Streitigkeiten und die Rückstellung der von jedem Maße dem betreffenden Könige zukommenden Courtage. Diese Courtage oder Anthellstaxe besteht in einer Schüssel Getreide von jedem Maß Getreide und in ein bis zwei Gallonen Oel vo» jedem Maß Oel. Diese Antheile werden separat aufgespeichert, bis sie derart sich angesammelt haben, dass es sich lohut, dieselben zu messen, worauf der König zur Entgegennahme sei< ncr Ration zu erscheinen pflegt. Per Mafuca genannte Leibdiener beaufsichtigt die Arbeit der vier Mocas und vertritt den Lingster als Dolmetscher in drssen Abwesenheit. Sollte eine dieser genannten sieben Personen aus irgend einem Grunde flüchtig werden, so ist der König gehalten, den Ausrelher entweder wieder zur Stelle zu schaffen oder einen geeigneten Ersatz zu stellen, will er nicht aller Rechte auf seine Rationen und Taxen verlustig gehcu. Ist die Flucht infolge Diebstahls erfolgt, so hat der König filr den verursachten Schaden mit aufzukommen. Einen wunden Punkt im Handelsverkehr am Congo bildet nach des Consul« Angabe die Institution der Corredoren. die infolge der von den Europäern unter den Negern eingeführten Sitten und Gebräuche beim Handel heute nahezu unentbehrlich sind. Diese Corredoren legen sich gegen eine gewisse Löhnung und Lieferung einer entsprechenden Quantität Genever und Vrantwein an den Wegen, auf welchen die Neger ihle Producte zu Markte, refp. zur Küste zu bringen pflegen, auf die Lauer, um die^ selben abzufangen und der Faclorei ihrer weihen Brotherren zuzuführen, fungieren also reels als Zu» treiber oder Schlepper. Es geschieht nun zwar sehr häufig, dass die derartig abgefangenen Neger den Torreboren aus freien Stücken zu der betreffenden Factorei folgen, es passiert aber auch, dass die Neger, lalls sie nicht freiwillig mitgehen wollen, von den Corredoren einfach überwältigt und gezwungen werden. Andere: seits kommt rs auch vor. dass der Corredor sich versucht fühlt, die den Markt aussuchenden Neger einer fremden Faclorei zuzuführen, zumal, wenn er weiß, dass eine Gattung Waren bei seinem Herrn zur Zeit nicht vorrälhig ist. doch ist sein Schicksal in diesem Falle kein beneidenswertes, da er bann derselben Hörigkeit verfällt, wie die Sklaven seines wei-ßcn Brotherrn. Es sei denn, die Familie erlauft gegen eine exorbitante Zahlung die Freiheit der Cor-redors. Trotzdem die Sklaverei nominell aufgehoben ist, gibt es nämlich dort in den portugiesischen Häusern wie auch in einigen anderen fremden eine ganze An» zahl theils in Ketten, theils in Freiheit arbeitender Sklaven. Die von den Corredoren geüblen Miss» brauche und Gtwalllhätigkeiten sind sehr häufig der Grund, weshalb die Handelswsge zum Congo von den Negern zeitweise, angesichts der auf dieser oder jene» Route gerade zu gewälligendeu Angriffe der Croneger, verlassen werden. Entweder bringen die Neger ihre Producle in solchem Falle nach Gegenden, wo sie vermeinen, sich freier bewegen zu können, oder sie bestellen überhaupt nur fo viel, als sie für den eigenen Consum brauchen. Die Folge hiervon ist, dass der untere Congo, vor zehn Iahirn noch einer der lohnendsten Flussgebirte, heule verhältliismäßig von den Eingebornen nur sehr schwach noch frequentiert wird. Der Kauf von Sklaven erfolgt heute nach wie vor zum Preise von etwa 5 bis 6 Lstr. pro Mensch. Sind gerade keine Sklaven zu haben, so pflegt man sich solche auf folgende Weise zu verschaffen: Ein Artikel oder Gegenstand von einigem Wert wird außerhalb eines Weges, aber innerhalb der Erreichliarleit eines Neaer« hingeworfen oder hingelegt, und natürlich von demselben sofort gestohlen. In U^rlluU ertappt, velfällt der Neger einfach der Sklaverei. Ist derselbe eine Person von Nichtigkeit und wird von einem Verwandten oder dem Häuptling seines Dorfes reclamiert, so tauscht man ihn öfter gegen zwei oder drei andere Sklaven ein, die seine Ortschaft stellt und die dann ohneweiters feinen Platz einnehmen müssen. Diese armen Stellvertreter werden dann in Kelten gelegt und mit Vcwalt zur Arbeit gezwungen. Der Consul erblickt in der Institution der Cor-redoren. deren manche Firma gegen 2000 besitz», den Hauptgrund des Niederganges des Hindels am un, teren Congo. Einerseits weil dieselbe den Handel Feuilleton. Erdbeben. Wie ein Traum war der Herbst gewichen und unversehens, wie nach jähem Erwachen ein zweiler Alaum, nahte der Winter mit eilenden Schritten heran. «>lf den Schlingpfaden des Parkes tanzte im frischen Astwinde das dürre Laub einen gar wundersamen "eigen. Die vergilbten Blätter flogen bald zu Haus U"d drehten sich im tollen Wirbel um ein vertrock» "etes Aestchen. das der Frühwinter von einem Baume °" Nkazienallee als frühe Beule gepflückt halte; bald Noben sie in wilder Flucht auseinander und es hub ledes für sich ein possierliches Hüpfen an auf dem gelben Kiese. Der Wind, als unsichtbarer Tanzmeister, veranstaltete diesen Reigen zur feierlichen Begrüßung .^» einziehenden Winter«. Knarrend reckte» die Akazien A entlaubten Aefte. wie in Vorahnung des Winter. Hlafez — und die Trauerweide schüttelt melancholisch 'yr Haupt, als gedächte sie in Wehmuht der entschwun-Aen schönen Sommerzeit. Der üppige Rasen der statten war bereits angehaucht vom lödtenden Odem ^. Winterfroste« und sein frisches Grün wich dem ^'chsüchtigen Gelb der Verwelkung. Ein verspäteter ""ler umschwärmte summend die blätlerarme Jasmin« ^«e am Saume des Gartenweges, offenbar belhört urch die glitzernden Sonnenlichter, die mit dem go '"uenen Laub ihr ironisch. keckes Spiel trieben, "ver das heisere Krächzen der Raben, die in gabel-/"ltmg geordneten Zügen über den Park dahinflogen, "ewe ihn alsbald, dass es vorüber sei mit der won-"'»en. duftigen Blütezeit.... Wortlos saßen auf einer Bank des Parkes der Professor und Agnes: stumme und ergriffene Zeugen des allmählichen Dahinsterben« der Natur. Sie ein Bild des blühenden Frühlings, ein üppiges, unmuthig strahlendes Mädchen, das ernst-schöne Gesicht von blonden Locken umringelt, die großen, schwarzen Augen halb geschlossen, als wäre sie selbst eine Blume des Gartens, mit ihren Schwestern trauernd ob des Schei-dens der Sommerszeit. Er ein Bild des Spätsommers: eine kräftige, hohe Manncsgestalt in den vierziger Jahren, die hohe Denkelstirn von zwölf parallel laufenden liefen Furchen durchzogen, das edle Antlitz von einem buschigen, rabenschwarzen Bart umschattet, aus welchem jedoch schon mancher Silberfaben ausdringlich hervorgläiizte. Sein rechter Arm lag in einer schwarzen Binde und sein bleiches Gesicht zeigte halbvernarble Wxnden. Das kam von einem Unfall her. den er vor zwei Wochen erlitten halte. Geologische Studien halten ihn in diese Gegend gebracht. Eiues Tages erklomm er einen steilen Verghang, um die geologische Beschaffen-heit eines spitzen Kogel« zu untersuchen; das Gerölle unter seinen Füßen setzte sich plötzlich in Bewegung, er verlor das Gleichgewicht und kollerte unaufhaltfam der Tiefe zu. Am folgenden Morgen fand ihn der Kuhhirt, blutbedeckt und uhne Besinnung, in der Thal« sohle liegen. Die Gulsherrschaft ließ in aufs Schlofs bringen und abwarten und Pflegen. Die Gutsherrschaft war eine würdige, menschenfreundliche Matrone, die Mutte»stelle an dem einzigen Kinde ihrer verstorbenen Schwester, an Agnes, vertrat. Nach dreitägiger Be-sinnungslosigkeit erlangte er wieder das Bewusstsein, und von da ab machte seine Genesung rasche Fort. schritte. Heute, zwei Wochen nach dem Unfälle, war er so weit hergestellt, dass er am nächsten Tage bereits sein Ränzel schnüren und in die Universitätsstadt zurück» kehren wollte. Da sah er nun auf der Bank an der Seile des Mädchens, das seine Pflege so aufopfernd-zärtlich überwacht, das seine Schmerzen durch herzliche Worte des Trostes so ost gelindert hatte. Wohl hätte es sich ge« ziemt. der Pflegerin und Trösterin jetzt vor dem Scheiden ein Wort drs Dankes zu sagen: jene Dank' batkeit auszusprechen, die sein ganzes Herz erfüllte. Allein woher sollte er, der Stubengelehrte, der Zeit seines Leben« nur mit Steinen und Studenten zu thun gehabt, die passenden Worte nehmen? O, wie bensi-dete er in diesem Augenblicke den eitlen Modeg/ck. von dem er sich sonst verachtungsvoll abgewendet, um die Fertigkeit, wirtliche oder eingebildete Emvfindun> gen in wohlklingende, hübsch zusammengefügte Worte gewandt einzukleiden! Und zu dem quälenden Bewusstsein der mangelnden Eloquenz gesellte stch bald eine Angst, so sonderbar und so albern, wie fte emen ernsten Mann der Wissenschaft vielleicht noch niemals heimgesucht. Jetzt zum erstenmale fuhr es ihm durch den Sinn. wie fehl ihm alles fehle, was den Frauen im gesellschaftlichen Verkehre mit den Mannern gefällt: die Geschmeidigkeit im Wesen.d,e Eleganz ,n den Geberden, die Sicherheit und Lebhaftigkeit ,n der Conversation. Wie. wenn dieser holde Engel an seiner Seite seine Beweaungen linkisch, seine Toilette nach' lässig, seine Schweigsamkeit langweilig und lächerlich gefunden? Bei diesem Gedanken ward er verdrießlich und verlegen zugleich. Er musste sich gestehen, das« diese Eitelkeit seintr unwürdig und im ganzen thöricht Laibacher Zeitung Nr. 14 112 19. Jänner 1885. enorm beschränkt und schädigt, andererseits weil sie die Aufrechterhaltung der Sklaverei und der anderen Gewaltthätigkeiten außerordentlich begünstigt. Denn abgesehen von der Belästigung und dem Druck, den die Corredorm auf den zu oder vom Markte ziehen» den Neger ausüben, verschonen sie natürlich auch den reichen Brotherrn nicht mit Veruntreuungen und Diebstählen, trotzdem sie wegen derartiger Delicle ebenfalls in Hörigkeit verfallen. Unter der Unredlichkeit zc. der Corredoren muss die häufig ganz unschuldige Ortschaft der oder des Betreffenden oft sehr schwer leiden, da die Fremden in der Regel den Häuptling oder das ganze Dorf für den Schaden verantwortlich machen und eine ungebürliche Zahlung dafür erpressen. Kurz, der ganze Handel ist kaum mehr als eine Ketle von Missbräuchen, Gewaltthätigkeiten gröbster Art, deren Abstellung nicht nur zeitgemäß, sondern auch im höchsten Grade nothwendig erscheint, soll der Handel am Congo den Aufschwung nehmen, den man von ihm heute erwartet. Flussregulierungen in Ungarn. Budapest, 17. Jänner. Im Communications-Ministerium herrscht eine rege Thätigkeit, und namentlich sind es die Fluss» regulierungen, welchen derzeit große Aufmerksamkeit zugewendet wird. Vorgestern wurde der Gesehentwurf, betreffend die Regulierung der oberen Donau, nach« dem derselbe schon früher seitens des Communications» Ausschusses angenommen worden war, auch im Finanz» Ausschüsse verhandelt, und wird dieser Gegenstand sofort nach Beendigung der Budgetdebatte im Plenum des Reichstages auf die Tagesordnung gesetzt werden. Gegen die Nothwendigkeit der Regulierung erhob sich im Ausschüsse keine einzige Stimme, auch nicht von Seite der Opposition. Die durch den Communications-Minister Baron Kemeny vorgelegten und eingehend motivierten Regulierungspläne wurden einstimmig gut« geheißen. Ein lebhafter Ideenaustausch entspann sich nur über die Frage, ob Ungarn von dem Rechte der EinHebung von Schiffahrtsgebüren einen Gebrauch machen soll oder nicht. Es wurde der Beschluss gefasst, diese Frage vorläufig, bis sich die Verhältnisse entwickeln und Erfahrungen gemacht werden können, als eine offene bestehen zu lassen, da sie mit der Regulierung in keinem untrennbaren Conner, steht und wann immer auch selbständig aufgeworfen und gelöst werden kann. In diesem Sinne ist auch der Neiicht des Finanzausschusses abgefasst. Die ungarischerseits schon fertiggestellten Pläne und Arbeiten über die Regulierung der unleren Donau — des Eisernen Thores und der Katarakte — sind schon vor einiger Zeit der österreichischen Regierung zur Meinungsäuhelung zugesendet worden. Da näm-lich der Berliner Vertrag die österreichisch«unssarische Monarchie mit der Durchführung dieser Arbeiten be« traut hat, will die ungarische Regierung nicht ein« seitia, sondern im Einverständnisse mit der österreichischen Regierung vorgehen. Die Antwort der österreichi-schen Regierung dürfte der ungarischen Regierung in kurzer Frist zugehen. In nächster Zeit wird der Communicationsminister Baron Kemeny dem Parlamente einen Gesehentwurf bezüglich der Regulierung der Raab und deren Neben« flüsse vorlegen und damit wieder eine schwierige, schon sei. Wollte er ja nur danken und nicht auch gefallen zugleich. Oder sollte da« warme Gefühl, das in seiner Brust überschäumt, ihm das Herz bald zusammen» presst, bald wieder höher schlagen macht, dieses un-erklärliche, unbestimmte Sehnen nach Worten, Worten, die ihm eine Last vom Herzen nehmen könnten, sollte es mehr sein, als Dankbarkeit für das Wesen, das im wachen Traume, an die Banklchne zurückgeneigt, an seiner Seile sitzt? Unwillkürlich wandte der Professor seinen Blick zu Agnes; diese, angezoqen von der magnetischen Macht dieses fragenden, ännftlichen Blickes, wandte sich leise um und erhob den Blick ihrer großen, dunklen Augen, Augen, in denen noch der feuchte Schlummer der Träumerei glänzte, zu ihrem schweigsamen Nach. bar. Die beiden Blicke kreuzten sich und der Professor fühlte sein Blut plötzlich gegen die Stirne schießen und seine Wangen in heller Rothe entbrennen. — Um Gotteswillen, Sie sind doch wohl? rief Aanes bestürzt ihrem Nachbar zu. — Nichts, nichts ... stammelte der Professor, e» geht schon vorüber; und er reichte dem Mädchen seine unverbundene linke Hand. - Mein Gott, Professor, Sle z'ttern, flüsterte theilnahmsvoll das Mädchen. . <. » ^ ». - 's ist wie das Erdbeben, M «m da« Erd. beben! murmelte er mechanisch, wie im Selbstgespräche vor sich hin. Dann ergriff er die Hand seiner 3^ch-barin und er fühlte, wie das Bleigewicht der Ver-legenheit von seiner Zunge schwand und die Bellom-menheit in seinem Herzen aufthaute; der heilige Geist dei Liebe schwebte über ihm und verlieh ermuthigende Wärme dem zagenden, bisher kalten Herzen. Und als Agnes halb theilnahmsvoll, halb fragend rung der unleren Donau über hundert Einladungen ergehen. Pie Berathung 12 bis 14 Jahren gestatten, doch dürfen sl ) der Katarakte — sind habe den Zweck, Vorbereitungen für die kommenden sechs Stunden beschäftigt werden. Für jun iftelreichischen Regierung Reichsrathswahlen zu treffen. von 14 bis 16 Jahren ist eine Arbeitszeit v ndet worden. Da näm« (O b e r ö st e r r e i ch.) Se. Majestät der Kaiser stens zehn Stunden gestattet. Verheiratete e österreichisch.ungarische haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Jänner dürfen m Fabriken weder an Sonn« noch rung dieser Arbeiten be« d. I. dem vom oberösterreichischen Landtag beschlos. tagen, noch nachts zwischen 8'/« Uhr abends , che Regierung nicht ein« senen Entwürfe eines Gesetzes, womit einige Bestim« Uhr morgens arbeiten und müssen anderthalb längst und oft urgierte Frage der Lösung zuführen. Diese Regulierung interessiert ein Gebiet von über 340000 Catastral'Ioch fruchtbaren Bodens des Oeden. burger, Eisenburger und Raaber Comitates, dann mehrere Gemeinden und die Stadt Raab, die unmittelbar auch durch Überschwemmungsgefahren bedroht sind. Die jetzt in Aussicht genommenen Negulierungs-tosten sind auf etwa fünf Millionen Gulden prälimi-niert, die zum größeren Theile durch die Inlenssenteu zu tragen sind, zum Theile aber auch durch den Staat getragen werden sollen. Die Betheiligung des Staates beträgt über eine Million Gulden; etwa 300000 fl. hirvon entfallen auf die Sicherung der Stadt Raab und Umgebung vor Überschwemmungen. Außerdem beschäftigt man sich auch mit den Vorarbeiten für die Regulierung der mittleren Strecke des Szamosflusses und mit der Frage der Austtocknung der Sumpfwiese bei Ecsed (im Szathmarer Comitate), eines über vier Quadratmeilen sich erstreckenden Sumpfes, auf dem gegenwärtig nur Rohr und saueres Gras wächst, der aber nach Ableitung der Wässer zu einem productiven Boden gemacht werden kann. Inland. (Das Project der Bildung eines süd-slavischen Clubs) scheint keineswegs günstig auf« genommen worden zu sein. Die „Politik" glaubt auch nicht, dass im Oktober 1885 der mehrfach erwähnte Club zur Thatsache werden wird. „Höhere Interessen" seien es, die gegen denselben sprechen, und hervorragende Abgeordnete sollen decidiert versichern, dass sie aus dem Club des Grafen Hohenwart nicht austreten werden. Das erwähnte Prager Blatt fchließt seine Betrachtungen wie folgt: „Nur ein Zusammen» fassen aller Kräfte kann daher auch weiterhin dem autonomistischen Programme Erfolg bringen, nur dieses Princip hat auch die Linke, trotzdem die heterogensten Anschauungen in ihrer Mitte vertreten sind, in den letzten sechs Jahren zusammengehalten. Wenn aber, und sei es auch optima Käs, das vivoryoug! ansängt, in den Reihen der Rechten ein wichtiger Pro° grammpunkt zu werden, dann sind wir am Anfange des Endes angelangt." So Unrecht hat die „Politik" diesmal nicht. (Vorbereitungen zu den Reichsraths-Wahlen.) Wie eine Wiener Correspondenz mittheilt, findet demnächst eine von den Reichsralhs-Ubgeord« neten Nikolaus Dumba und Dr. Moriz Weitlof ein« berufene Vertrauensmänner-Versammlung statt. Zu der» selben sollen an verlässliche Parteigenossen der Linken über hundert Einladungen ergehen. Pie Berathung habe den Zweck, Vorbereitungen für die kommenden Reichsrathswahlen zu treffen. (Oberösterreich.) Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Jänner d. I. dem vom oberösterreichischen Landtage beschlos» senen Entwürfe eines Gesetzes, womit einige Bestim« mungen des oberösterreichischen Landesgesetzes vom 21. Februar 1870 und des Landesgesetzes vom 13ten Jänner 1873, betreffend die Schulaufsicht, abgeändert werden, die Allerhöchste Sanction ertheilt. Die wesent« liche Neuerung, welche dieses Gesetz enthält, besteht darin, dass im § 11 die Bestimmung des bisherigen Schulaufstchtsgesehes, nach welcher die zur Vertretung des religiösen Unterrichts der Jugend in den Orts» wiederholte: „Just wie das Erdbeben?" da sprach er so warm und so innig, dass die Worte wie aus tief-stem Gemüthe hervorgeholt klangen: — Einst in ihren jungen Tagen war die Erde ein riesiger Feuerball. Das glühte und loderte und flammte so hell, so wild, so ungestüm und ihr Kreis-lauf in den Himmelssphären schien ein Feuerreigen, dargebracht der Sonne im unermesslichen Weltenraüme. So vergiengen Millionen Jahre in versengender Flam-menjugend. Dann begann sie allgemach zu erkalten. In weiteren MMionen von Jahren bildeten sich Seen und Meere, Felsen und Gebirge auf ihrer Oberfläche und in immer engeren Raum wurde das Feuer verdrängt. Nun ist die Erde kalt geworden und tiefe, gewallige Schichten, mächtige Wasser, kolossales Felsgestein, schwere Erze, riesiges Gebirg lagern über ihrem Kern. Aber so kalt sie auch scheint, ihre Glut ist noch nicht gänzlich erloschen. Verborgen in ihrem innersten Grunde, in ihrem tiefsten Schoße, da flammt noch immer der Ueberrest ihres alten Feuer». Plötzlich aber lodert es wieder wild auf in ihrem Innern, dem Glutenmeer entsteigt die flammende Lohe, das Feuer will wieder hervorbrechen, hervorstoßen an die Oberstäche ... Aber die harten, schweren Schichten drücken die Glut nieder, ohnmächtig wälzen sich die Feuermassen gegen die erzgelölheten Felsenpanzer, sie können nicht zum Durch« bruch kommen und tobend und grollend tragen sie weiter ihre Verdammnis: im stillen, engen Erden-schoße verborgen glühen zu müssen, bis auch sie. die letzten Ueberreste vom Feuerballe, erlalten und er-löschen. Nichts verräth oft an der ruhigen, lächelnden Oberfläche, welcher Kampf im Innersten tobt. Nur zuweilen, wenn die Lohe gar zu ungestüm ankämpft, da geht ein schmerzliches Zucken, ein schauerliches schulrath berufenen Mitglieder von der Function als Obmänner des Ortsschulralhes und als Ortsschul-Inspectoren ausgeschlossen waren, aufgehoben wird. Diese Gesetzesänderung bringt das oberösterreichische Schulaufsichtsgesetz in Einklang mit den seit Iahrru geltenden Schulaufsichtsgesetzen anderer Kronländer (Steiermark, Mähren, Salzburg lc.), wonach die Obmänner der Ortsschulräthe und die Ottsschul°Inspec« toren, ohne Rücksicht, ob dieselben welllichen oder geistlichen Standes sind, aus der Mitte der Ortsschul-rälhe zu wählen, beziehungsweise vou de, Bezirksschulbehörden zu bestellen sind. (Im ungarischen Abgeordneten hause) wurde vorgestern die Debatte über den Voranschlag des Handelsmiliisteriums fortgesetzt, wobei es zwischen den Abgeordneten Szalay und Wahrmaim zu persönlichen Auseinandersetzungen kam. Ueberhauftt nimmt die Discussion seit kurzem derartige Formen und einen solchen Umfang an. dass an den Abschluss der Vudget-berathung vor d-in Monate Februar kaum zu denk'N ist. (Kroatien.) Wie verlautet, soll der kroatische Landtag sich nach Erledigung der Wahlangelegenheiten, etwa heute oder morgen, vertagen, um seine Thätigkeit in der ersten Hälfte des Monats April wieder aufzunehmen. Der Vudget'AuSschuss soll etwa vierzehn Tage vor dem Wiederzusammentritte des Landtages einberufen werden, um die Vorarbeiten bis zum Zusammentritte des Landtages beenden zu tonnen. Ausland. (Ein Grenzconflict.) InVojan in der Bukowina an der rumänischen Grenze hat dieseltage ein Grenzconflict zwischen einigen österreichischen und rumänischen Grenzsoldaten staltgefunden, wobei beide Theile auf einander schössen. Die ersten Schüsse gaben rumänische Soldaten ab. Nachdem die österreichischen sie erwidert hatten, zogen sich die Rumänen auf rumänisches Gebiet zurück. Veranlassung zu dem Conflicte qab der Umstand, dass die rumänischen Grenzsoldaten auf österreichisches Territorium herübergekommen waren, auf welches Rumänien Ansprüche erhebt. Die Aufforderung der öste> reichischen Grenz-patrouille, das Gebiet zu verlassen, erwiderten sie mit Gewehrschüssen (In, deutschen Reichs rath) brachten die Deulschconservativen einen Gesetzentwurf ein, wonach die Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren in Fabriken aufhören soll. Der Entwurf enthält u. a. folgende Bestimmungen: Der Bllnoesrath kann für gewisse Fabrilszweige Ausnahmen bei Kindern von 12 bis 14 Jahren gestatten, doch dürfen solche nur sechs Stunden beschäftigt werden. Für junge Leute von 14 bis 16 Jahren ist eine Arbeitszeit von höchstens zehn Stunden gestattet. Verheiratete Frauen dürfen m Fabriken weder an Sonn« noch an Festtagen, noch nachts zwischen 8'/« Uhr abends und 5^/, Uhr morgens arbeiten und müssen anderthalb Stunden Mittagspause haben. Wöchnerinnen dürfen die ersten drei Wochen nach der Entbindung nicht arbeiten. (Frankreich.) Nach einer Meldung aus Paris ist das von der französischen Regierung in« Auge ge-fasste Project der Erhöhung der GetreideMe vertagt worden. Die zu Paris geführten Verhandlungen zwischen Frankreich und der afrikanifchen Gesellschaft haben, wie aus Berlin berichtet wird, insofern einen Zittern durch den erkalteten Erdenleib... die Leute nennen es Erdbeben .. . Der Professor hielt einen Augenblick inne; sein Auge stammte, feine Wangen Hütten sich während der Rede fieberhaft roth gefärbt. Dann reichte er feiner Nachbarin die Hand und fragte zögernd: — Agnes, willst du meine Glut stillen? Willst du es? AgneS bedeck Willigung dieses Projected eintommeu. — (Jubiläum des russischenAdels.) Im April 1885 feiert der russische Adel sein hundertjähriges Jubiläum. Katharina II. war es. welche durch die Verleihung der Adelscharte einen russischen Adelsftand überhaupt erst geschaffen hat. Kaiser Alexander III. will dieses Jubiläum durch einen Gnadenact feiern, und zwar durch ^ie Schaffung einer „Adelsbank", durch welche Angehörige des russifchen Adels auf ihre Güter Geld zum Zinsfüße von 6 Procent aufnehmen können — (Das Erdbeben in Spanien.) Den „Times" Wird aus Loja telegraphiert: Trotz oeS kalten Nebels wurde die Reise des Königs Alfons von Loja nach Alhama in offenem Wagen zurückgelegt. Die kleine Militärescorte wurde zurückgesendet, aber bei der Annäherung an Alhama bildete sich eine Freiwilligen» Geleitschaft aus berittenen Bauern, welche sich nach und nach dem königlichen Zuge angeschlossen. Auf kurze Distanz zeigten sich noch keine Spuren der angerichteten Verwüstung, aber die Stadt ließe sich wohl mit einem übertünchten Grabe vergleichen. Die Zerstörung ist so vollständig, dass der erste Eindruck der des peinlichen Erstaunens ist, Alhama hat oder hatte 10000 Ein. wohner und 1750 Häuser. Von den letzteren sind 1300 beschädigt ober dem Erdboden gleich gemacht, und bis jetzt sind 322 Leben zu beklagen. Bevor der König seinen Einzug hielt, stieg er aus dem Wagen und betrat zum Zeichen der Achtung und Trauer die Stadt zu Fuß. von der ganzen Bevölkerung mit lautem Jubel begrüßt, was nicht ohne Gefahr war, da die engen Straßen von den nur unvollkommen gestützten Häuser-Überresten besetzt waren. Der König durchforschte rasch alle Theile der Stadt. Er besuchte das Spital und auch das zerstörte Kloster von St. Clara. Die Nonnen und ein großer Theil der Bevölkerung schlafen in Zelten uud Brelterhütten. Außerhalb der Stadt befindet sich ein Zeltlager mit Straßen. welche Namen von Mitgliedern der königlichen Familie führen. Die Straßen, Brücken u,ld selbst die soliden Felsen neben Nlhama zeigen Spuren des Erdbebens. Drei große Felsmassen sind in den Fluss gefallen, — Am 12. Jänner besuchte der König die Orte Arenas del ReU, Tormeb. Huelma und andere Arenas ist vollkommen zerstört und nicht ein einziges Haus ist stehen geblieben. Der Empfang Sr. Majestät war überall außerordentlich enthusiastisch von Seite der verunglückten Bevölkerung. — (Vom General Grant.) Bekanntlich war General Grant Vompagnon eines großen Bankhauses, durch dessen Falliment derselbe sein Vermvgen verloren und überdies zu den Schuldner!» des „Commodore" und des vielfache» Millionärs Vanderbilt zählte. Mr. Van. dcrbilt ließ den General Grant pfänden (e5 handelte sich um ein Darlehen von 150 000 Dollars) und gelangte so in den Besitz von des Generals Eigenthum, ja sogar eines Ehrensäbels und anderer Ehrengeschenke, die der ehemalige Präsident erhalten hatte. Derselbe Mr. Vanderbill nun. der den General pfänden lieh, bot sämmtliche gepfändete Effecten der Gemahlin des Generals zum Geschenke an, was diese jedoch ablehnte. — (Amerikanisch) Die neue Welt bringt un> endlich viele neue Erscheinungen hervor und gibt selbst den alten Typen neue Prägung. Um aus den gesell, schastlichen Schilderungen aufs Gerabettwhl etwas her» auszugreifen, das, wie uns scheint, cha zehu Jahre in diesem einen Jahr durchlebt. en» ^ Unendlichkeit lag zwischen uns. . . Und ich svra^, ""^' 'H s"b "or dem alten Ichmenew und dies l^. ^"" ""b drehte zerstreut meinen ohne-und 1?"" "^ vertragenen Hut in der Hand; ich sah lasck. ?""l' ich weih selbst nicht weshalb, dass Na-Ul^ "lame. Mein Rock hatte ein klägliches Aussehen iah schlecht; meine Züge waren bleich und ein- gefallen , meine Gesichtsfarbe gelb — und doch war llichts Poetisches in meiner Figur und nichts El-habenes, das man, den Worten des guten Nikolai Ssergejewitsch zufolge, doch hätte erwarten müssen. Anna Andrejewna schaute mich mit aufrichtigem, fast fchon zu eilfertigem Mitleid an und schien zu denken: — „Und dieser da wäre fast Nalaschas Bräutigam geworden! Go!t erhalte und schütze uns!" — Iwan Petrowltsch, wünschen Sie Thee? (der Samowar stand auf dem Tisch) — und wie geht es Ihnen? Sie sehen so krank aus — sagte sie mit wehmüthig klagender Stimme, die ich noch heule höre. Und wie heute sehe ich noch: aus ihren Augen spricht eine andere Sorge, dieselbe Sorge, die auch ihrem Manne am Herzen frisst und mit der er über dem Thee. den er hat stehen lassen, in Gedanken versunken ist. Ich wusste, dass sie in diesem Augenblick der Pro> cess mit dem Fürsten Wallowsli so besorgt macht und dass noch andere Misshelligleiten den alten Nikolai Ssergejewitsch krankhaft verstört. Der junge Fürst, welcher die Ursache des Pro-cesses gewesen ist, hatte vor etwa fünf Monaten Ge-legenheit gefunden, in Ichmenew» Haus zu kommen. Nikolai Ssergejewilsch, der Nljoschc, wie seinen eigenen Sohn geliebt, nahm ihn mit offenen Armen auf. Anna Nndrejewna dachte an Wassiljewsloje und brach in Thränen aus. Aljoscha l<»n nun immer öfter, seine Besuche vor dem Vater verheimlichend. Der biedere, offene Ichmenew wie« voll Entrüstung alle Vorsichls-maßregeln zurück, welche die unliebsame Entdeckung hätten hintertreiben können. In seinem edlen Stolz mochte er gar nicht daran denken, was der Fürst sagen würde, wenn er erführe, dass sein Sohn wieder Gast des Hauses Ichmenew sei, er verachtete alle unsinnigen Verdächtigungen. Aber Nikolai Ssergejewilsch hatte nicht erwogen, ob er auch stark genug sein würde, alle die neuen Beleidigungen zu ertragen. Der junge Fürst begann alle Tage zu erscheinen und der alte Ichmenew freute sich seiner erheiternden Gegenwart. Ganze Abende verbrachte er bei ihnen und blieb oft bis lange nach Mitteinacht. Endlich erfuhr natürlich der alte Fürst WalkowSli. wohin lein Sohn zu verschwinden pflegte. Eine nichlswürdige Klatscherei lieh nicht lange auf sich warten. Fürst Wallowsli schrieb dem alten Ichmrnew einen tief beleidigenden Brief, dem das frühere Thema zugrunde lag, und verbot seinem Sohne das Haus Ichmen-ws. Das geschah etwa zwei Wochen vor meinem letzten Kommen. Nikolai Ssergejewitsch war auss tiefste erschüttert. Wie! Seine unschuldige, edle Nalascha wieder iu diese niedrige, gemeine Klatscherei verwickelt! Und alles ohne Genugthuung lassen zu müssen! In den ersten Tagen hatte sich seiner eme solche Verzweiflung bemächtigt, dass er krank darniederlag. Ich wusste dies alles, ich hatte alle« gehört, obgleich lch in der letzten Zeit. krank und zerschlagen wie lch war. mich fast drei Wochen bei ihnen nicht g^'»! und mein Zimmer nicht verlassen hatte. Ich wusste auch . . . nein! Es ahnte mir damals nur, ich wusste es, aber ich konnte es nicht glauben, dass es °"ß" d'^r Ge-schichte noch etwas gebe, was sie '^^ °ufs chmerz-lichste beunruhigte. Mit qualvoller Sorge folgte lch dem Laufe der Dinge. Ja, '« quälte mich. ich fürch. lete es zu errathen, filrchlete es zu glauben und wollte den verhängnisvollen Augenblick mit allen Kräften hinausschieben. Und doch war ich nur deshalb gekommen, als hätte mich eine unbekannte Macht an diesem Abend zu ihnen getrieben! (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr^14__________________________________^l4___________________________ 19. Jänner 1885. Local- «ltd Provinzial-Nachrichten. — (8oirse äauä au ts beim Herrn Lande s-prästdenten.) Der vorgestrige Abend versammelte so ziemlich alles, was es in und um Laibach an klang« vollen Namen gibt. in den Salons des Herrn Landes« Präsidenten. Herr Varon und Frau Baronin Winkler empfiengen dic Gäste mit gewohnter Liebenswürdigkeit und trugen wesentlich zur gehobenen festlichen Stimmung der Anwesenden bei. Es waren an 70 Gäste er° schienen, darunter zahlreiche Damen in exquisitesten Toiletten. Eine kleine Vlumenlese der Namen, deren Träger und Trägerinnen der Soiree ihr vornehmes Gepräge gaben, möge hier solgen: Es erschienen Se. Exc. Herr FML Baron Re inland er mit Baronessen Töchtern. Graf und Gräfin Chorinsky. Grnf Leo Auers-perg mit Gemahlin. Baron und Baronin Rechbach, Baron und Baronin Liechtenberg, Handelskammer-Präsident Ku § armit Gemahlin, Herr und Frau Bürger und verschiedene andere der angesehensten Familien Laibachs. Außerdem bemerkten wir den Herrn Landeshaupt' mann Grafen Thurn. GM. Groller von Mil» densee. Baron Apfaltrern. Herrn Ottomar Bam -berg, zahlreiche Herren Officier? :c. Vor und nach dem Souper wurde eifrig Terpsichoren gehuldigt und erst gegen 3 Uhr morgens verabschiedete sich allmählich die Gesellschaft. — (Theaternachricht.) Morgen hat die erste Operettensängerin Fräulein Louise Peters ihr Benefiz und hat für ihren Chrenabend „Gasftarone" gewählt. Wir haben es wohl nicht erst nöthig, etwas zum Lobe dieser Künstlerin zu sazen. Fräulein Peters ist in gesanglicher wie in schauspielerischer Hinsicht unsere beste Operettcnkraft; ihr schöner Gesang und ihr liebreizendes, bestrickendes Spiel sind wiederholt ge« bürend gewürdigt worden, es erübrigt uns daher nur noch hinzuzufügen, dass Fräulein Peters beim Studium ihres Partes stets einen bewunderungswürdigen Fleiß an den Tag legte und aus den zur Darstellung drin» genden Bühnengestalten mitunter wahre Eabinetsstücke schuf, welche sie zum Lieblinge de» Publicums machten. Per morgige Abend verspricht daher ein ausverlauftes Haus. denn es werden sich am Benefizabend der beliebten Künstlerin wohl alle Theaterfreunde einfinden, — (Ein bedauerlicher Unglücksfall) ist Samstag nachmittags dem Herrn k k Regierungsrath Hoöevar zugestoßen. Als derselbe um 2 Uhr aus dem Bureau heimkehrte, glitt er vor dem Alo'sianum auf dem Trottoire so unglücklich aus. dass er sich den rechten Fuß brach und auch an der rechten Hand bedeutende Ver« lehungen zuzog. Der Herr RegierungLrath wurde sofort in daS Aloisianum. wo ihm die erste ärztliche Hilfe zutheil wurde. gebracht und dann in seine Wohnung auf der Polana transportiert. Nach Aussage der behandelnden Aerzte Dr. Keesbacher uud Dr. Fux dürfte der Heilungsprocess bei normalem Verlaufe circa sechs Wochen in Anspruch nehmen. — (Nlpenverein.) Heute abends 8 Uhr findet in den Casino »NestaurationSlocalitäten die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Section „Krain" des deutschen und österreichischen Alpenvereines mit nach» folgender Tagesordnung statt: 1.) Ansprache des Obmannes; üi) Rechenschaftsbericht über die Vereins« thätigkeit im Jahre 1884; 3,) Rechnungsabschluss für daS Jahr 1884 und Voranschlag für das Jahr 1885; 4.) allfällige Anträge von Mitgliedern; 5.) Neuwahl des Ansschusses, — (Vom Wetter) Stärkere Schwankungen in der Atmosphäre waren im Verlaufe der letzten Woche nur im Nordwesten und im Süden unseres Continents zu beobachten, indem die zum Schlüsse der Vorwoche über England avisierte Cyklone nur bis Dänemark oft« wärts vorrückte und dann, in südwestlicher Richtung West-Europa durchquerend, über Süd«Frankreich zog. In Deutschland und Oesterreich-Ungarn waren die elften Tage der Woche bei leichten Westwinden bedeutende Niederschlagsmengen beobachtet worden, dann stellte sich bei östlicher Luftströmung allgemein Frostwetter ein. Da sich nach den letzten Depeschen das Gebiet des über Russland bestandenen hohen Luftdruckes abgegrenzt hat und weiter westwärts rückt, ist für unfere Gegenden theilweife Ausheiterung und Frostzunahme in den nach-sten Tagen zu erwarten. — (Lehrer für Ackerbauschulen.) Das Ackerbauministerium erläset im Einvernehmen mit dem Unterrichtsministerium eine Verordnung, wodurch die Ab. Haltung von Besähigungsprüfungen für Candidate« land« Wirtschaftlicher Lehrerstellen an Ackerbauschulen geregell wird Es wird angeordnet, dass jeder Candidat für landwirtschaftliche Lehrerstellen an Nckerbauschulen seinem öulassungsgpsuche etwa früher erworbene approbierend« oder rlprobierende Zeugnisse einer der bestehenden beider Prüfung« Commissionen in Wien und Prag beizuleger hat. Die zwei Lehramts-Prüfungscommissionen in Wier und Prag sind verpflichtet, die durch fte beschlossener Reprobierungen von Kandidaten landwirtschaftlicher Lehrer-stellen an Ackerbauschulen einander gegenfeltlg nut den Beifügen amtlich mitzutheilen, welcher Termin jeden einzelnen Candidaten für die Wiederholung der Prüfunz anberaumt wurde. Gleichzeitig publicist die «Wiene, Zeitung" die Namen der Mitglieder der Commission fü> diese Befähigungsprüsungen. Aunst und Aite^atnr. Gasparone. (Fortsetzung und Schluss.) Wie gesagt, nachdem der ehrliche Podestö von Syracus den Verlust der Million als unanfechtbar constatiert angcnom« men hat, will er nicht noch seinen Sohn in cin zweites Unglück stürzen. Das mittlerweile publicierte Standgericht gibt dem ver« kappten Gasparone nunmehr in dem lMnorislisch gehaltenen Zcugcnuerhöre hinlänglich Gelegenheit, sich mit den von der italienischen Regierung beglaubigten Papieren als wirtlicher Ministersohn zu documcntieren — ja, weil er beim Millionen» dicbstahl Gefängnis und Schmach riskiert hat. steigt noch sein Ansehen in den Augen der Gräfin de la Croce um einige Grade ihres Herzensthcrmometcrs. Der einzig hiebci Düpierte — der überschlaue Nasonl — ergibt sich mit Ergebung in die neue Constellation — die endlich erfolgte Vermählung Contc Ermimones mit der bezaubernden Gräfin — umsomchr, als ihn: durch ein Schreiben Gasparoneö, der sich mittlerweile wieder in die Abbruzzen, als seine eigentliche Heimat, begeben hat. die verloren geglaubten 10 000 Zechmcn wie cin Geschenk des Himmels zugeflogen lammen. — Ende gut alles gut! Es ist nicht unsere Sache, nähcr in die musikalische Wert' statte des Componistcn einzudringen; es wird genügen, wenn wir die kraftvoll gehaltenen Chöre, die schönen SoliS. die aller« dings hin und wieder an des Künstlers „Verwunschenes Schloss" erinnern, endlich die außerordentlich wirksamen Finales des ersten und zweiten Actes besonders hervorheben, abgesehen davon, dass der dritte Aufzug durch seine monotom gehaltenen Paraden und Schaustellungen gegen die übrigen Nummern un-vortheilhafter absticht. Wir haben es jedoch im vorliegenden Falle keineswegs mit einer Ephemeride zu thun; die kürzlich erfolgte 100. Aufführung „Gasparones" im Friediich'Wilhem«Thcater in Berlin ist ein genügender Velvets der Lebensfähigkeit desselben. Im Nachtrage zu unserem ersten Berichte wünschten wir vor allem, dass der Chorus seine traditionelle Schüchternheit in der Darstellung von Tanzdivertisscmcnts ablege; jedenfalls würde ein ausgiebigerer Gebrauch der Cymbcln und Cri»cris ciucm sicilmnischen Neigen leinen Abbruch thun. Nicht zu übergehen sind die fleißigen, obzwar hie und da nicht völlig befriedigenden Leistungen der heircn Sommer und Braun sowie der gelungenen Auffassung einer Duennarolle durch Frl. Ben is ch. ___________ — (Landschaftliches Theater.) Die gestrige Auffüh-rung der vieractigen Doppler'schen Gesangspossc „Bruder Wenzel", mit cntprechendcr abgedroschener trivialer Musik von Franz Roth versehen, findet nach unserem Dafürhalten in der Richtung ihre gerechte Erledigung, dass sich das zahlreich vcr< sammelte Sonntagspublicum gut amüsirt, und die hie und da abgeschmackten „witzigen Einfälle" des Verfassers mit reichlichem Applause quittiert hat. — (Afrika. Der dunkle Erbtheil im Lichte unserer Zeit. Von A. v. Schweigcr.Uerchenfeld. Mit 300 Illustrationen hervorragender Künstler. 18 coloricrten Karten ?c. In 30 Lie» ferungen ü. 30 kr. A, Hartlebens Verlag in Wien.) In außergewöhnlich geschmackvollem Umschlage, reich illustriert und überhaupt in tadelloser Ausstattung, präsentiert sich die soeben zur Ausgabe gelangte erste Lieferung des obigen, bereits vor einiger Zeit angekündigten, äußerst zeitgemäßen Wertes. Das Unternehmen hat die Spannung, die man ihm entgegenbrachte, augenscheinlich befriedigt. Der Prospect und der Inhalt der ersten Lieferung gestatten einen hinlänglich orientierenden Ein« blick in das hochinteressante Programm und das reichhaltige Material, welches dieser neuen Arbeit des verdienstvollen gcogra» phischcn Schriftstellers A. v. Schwcigcr^erchcnfcld zugrunde liegt. Eine historische Ueberschau auf die Entdeckungsgeschichte des dunklen Continents von dcn ältesten Zeiten an bis auf unsere Tc»ge leitet das Werk ein. Hierauf folgt, künstlerisch durch cmcn sehr rffcctvollen Zwischentitel (ein englischer Reiter im Kampfe mit einem Zulu-Kaffer) kenntlich gemacht, das erste Capitel: „Süd-Asrika". Eine anziehende, gewählte Sprache, an» schauliche Schilderung und gewandte stoffliche Anordnung zeichnen das Wert aus. Die Bilder sind durchwegs vorzüglich und fesseln durch das Originelle ihrer Composition. Sehr wertvoll ist die der ersten Lieferung beigegebcne politische Karte von Afrika, auf welcher in Nebenkärtchen unter anderem die deutschen Besitzungen in größerem Maßstabe vorgeführt sind, so dass bereits die erste Lieferung sich in woäi»3 «3 begibt und dem brennenden actuellen Interesse Rechnung trägt. Bei der lebhaften Theilnahme aller Gebildeten für die Vorgänge im dunklen Erdtheil entspricht das Werk „Afrika", welches nach Umfang und Ausstattung keinen Rivalen in irgend einer Cultmsprache auszuweisen hat, dem lebhaftesten geitbedürfnisse. Das vorliegende erste Heft, das ausschließlich des Prospcctcs nicht weniger als 17 Illustrationen, 1 Ucbersichtskartc und 4 Dctaillartcn enthält, leitet das Unternehmen in würdigster Weise ein. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 18. Jänner. Die Kaisetin begibt sich am Dienstag zu achttägigem Aufenthalte nach Miramare. — Dem großem Vallfeste beim Vrafen Taaffe in dessen festlich geschmücktem Palais wohnlen die Erz» Herzoge Karl Ludwig, Otto, Ludwig Victor. Karl Salvator. Leopold Salvator, Albrecht und Wilhelm, Graf Kälnoly, die österreichischen Minister, das ganze diplomatische Corps, viele Mitglieder des Adels und der Generalität bei. Da« Vallfest dauerte bis 3 Uhr morgens. Trieft, 17. Jänner. Nuf der Strecke Udine»Pon« teba wurde durch einen Lawinensturz das Geleise bei Chiusafoite verschüttet. Der Zugsverkehr wurde ein-gestellt. Im Karste sind 3000 Arbeiter mit der Weg. jchaffung des Schnees vom Siidbahngeleise beschäftigt. Agram, 17. Jänner. In der heutigen Sitzung wurde den Abgeordneten Pavlovtt und Pankovit eine Nüge ertheilt; beide wurden ausgeschlossen, ersterer für zwanzig, letzterer für acht Sitzungen. Aachen, 18. Jänner. Die rheinische Tuchfabrik, welche mehre.e hundert Arbeiter beschäftigt, ist voll. ständig niedergebrannt. Der Schaden ist sehr groß, sieben Versicherungsgesellschaften sind betheiligt. Nom, 17. Jänner. Gsj der wiederholten Naimns. abstimmung nahm die Kammer die Elsenbahncouven« tionen mit 162 gegen 73 Stimmen an. Drei Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung. Nom, 18. Jänner. Die Propaganda richtete an alle Bischöfe der Welt ein Rundschreiben, in welchem der Protest gegen die Spoliation der Immobilien er« neuett und erinnert wird, dass sie heute mehr als je für die Bedürfnisse der auswärtigen Missionen sorgen müsse, heute namentlich, wo die Colonialpolilil Europas dt!, Missionären ein neues sseld der Thätigkeit eröffnet. Das Rundschreiben bedauert, dass die Auf-heliung dcr Klöster Italiens und die Militärdienst-Pflicht der Seminaristen die Propaganda nölhige, selbst für die italienischen Missionen fremde Missionare heranzuziehen. Das Rllndschrriben empfiehlt das Werk der li'opcigÄnHH K(i<3 und fordert die Katholiken auf, die von ihr in drn verschiedenen Ländern außerhalb Ilaliens errichteten Procurien zu unterstützen. Nom, 18. Jänner. In Palermo sowie in ganz SicÜim wurden heftige Erdstöße v>rfpürt. In Par-linico stürzten mehrere Häuser ein, ihre Insassen im Schütte begrabend. Als man dieselben ausgegraben, waren mehrere todt, viele theils schwer, theils leicht verwundet. In vielen Orten Siciliens herrsch! große Panik. Paris, 17. Jänner. Edmond About ist gestorben. London, 17. Jänner. Waddinllton überreichte heute Granville die Gegenvorschläge Frankreichs bezüglich Egyptens. Athen, 18. Jänner. Ein als Gartenwächter fungierender Gendarm mijshandelte den britischen Gesandten. Die Regierung bot sofort jede Genugthung an. Volkswirtschaftliches. Laibach, 17. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: (j Wagen mit Getreide und 10 Wagen mit Holz. Durchschnitts. Preise. dm.. M„,.. «»«. Vt»,^ fl,!lr, fi.'li, fi.,lr. N.,tt.< Weizen pr.heltolit, 6 50 7j.'N Äutter pr. Kilo .—85-^ Korn . 5^ 4 5,73E!cr pr. Stück . . -3'^ («erste . 455 5!i!Milch pr. Liter . -> 8 — Hafer . 2 98 3 17 Rindfleisch pr.ttilo -«4 — halbfruch» , — — 632ttalbslei>ch , —70------ Heiden „ 455 5 15! Schweinefleisch „ —54------ Hirse „ 5 69 5 ^Schöpsenfleisch .3«------- Kukuruz „ 5 40 5 4Nhähndel pr, Stück —50 -- Erdäpfel 100 Kilo 2 8«-------Tauben „ - 18 ^ linsen pr, hektolll. 8----------heu 100 Kilo . . I s>9 Erbsen „ 8----------Stroh ., . . I 51 ^ Fisolen „ 8 50— holz. hartes, pr. —-^ Uindiischmalz Kilo - 94------- Klafter 7 80 — ^ Tchwelneschmalz „ - 84------— weiches, « 52t)------- vpcck. frisch „ - 54-------Nein, roti),. louUit.------24 - — gerüttchert. —74— - weisier » 20- Verstorbene. Den 17. Jänner. Anna Hclebraudt. Pfriludnerin, 83 I., Karlstädtcrsircifie Nr. 7., Marasmus. Den 18. Jänner. Johann Premrou, AnstreicherssohN, ? I,. Polanastraszc N:. 18. Tubcrculose. Landschaftliches Theater. heute (gerader Taa): Die N 0 sa - D 0 m i n 0 s. Schwa»! in 3 Acten von^A. Dclacour und A. heimequin. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ " « 5^3 .': « 3» - « <»«ß ______" w-^3 « « »"-? 7U.Mg. 738.41 ^7 0^4 "O, schwach bcwöllt „^ 17. 2, N 738.08 ^ 24 NO. schwach bewölkt ^M 9 .,Nb^739.02^i'4!NO. schwach beniilltt ^a" « 7U.Mg. 739.70 ^. 1,8 Ö7mäßig bewiilct ^«"A 741.24 -l- 2,1 O, schwach bewölkt 0.00 9 „ 3lb. 743.56 - 1.6 O. schwach heiter ! Den 17. trübe, nachmittags etwas Ncgcn. Den 18. lior-nuttags triibe. windig; nachmittags Aushcitcrnng- sternenhelle "acht, ^tasch sinkende Tcmperaiur. Das Tagcsmittcl der WärM« a'l beiden Tagen >- 1,4" und -j- 0,6°, beziehungsweise uss 0.7« und 2.8«über dem Normale. _______Verantwortlicher Redacteur: I, Naglii. » Danksagung. » W Für die allseitige herzliche Anthcilnahmc wäh- W M rend der Krankheit und beim Tode meines unvcr- W M gessllchm Gatten, des Bezirks- und VahnarzteS W M Herrn M > Josef Kutschem > W sowie für die schönen Kranzspenden und für das D « zahlreiche, ehrende Geleite zur lchten Nuhcslättc des W ^ theure,! Verblichene» sage ich hicmit im eigenen und W ^ 'm Namen aller übrigen Anverwandten den tiefst- W ^ empfundenen innigen Dank. insbesondere noch der W « yochwnrdigen Geistlichkeit, den Herren Vcamlen des W W ^'5 ,Veznlsncrichles. des k. t. Stcucramtcs. der > ^ kisei'.bahu und der Gewerkschaft, den bcrren Bür- W ^ gern und der löbl. Feuerwehr. W W Natschach, 18. Jänner 1885. > > Dermine Kutschern. > 1!5 Course an der Wiener sörse vom 17. Jänner 1K84. N°« d» ^..uen C°u.«b,.... Geld ware StaatS-Anlehen. Notenrcnte . . »»,,« >,»,»« Silberrente . . ' ' U,^ «3-95 ^«"«<«/,Sta»Mose 25.0 fl! 127 - 12«-- 1»^ '^7" .«. ?""ll°l l0N ,. 14275 143 25 lAlr StaatSlose . . 1U0 „ 171-25 l?>-?5 « " ,, ' 50 170'— 171 — «iomo-Ncntcnscheine .' p« St. 43 — 45 — ^« ^cst-Golbrentc, steuerfrei , iOL-9« 10805 "«fieri. Notcnrente, steuerfrei . 98 20 9« 50 Ung. Golbrente e n/n .... — — —— "ml' 4N/n . . . . ng-20 9085 " Pnpicrrcnte 5 n/n . . . . 92-7!; 92 so " Elscnb,.N,il, 120 si. o,W.S. 14« 5« 14? - " ^stbahn-Priorilälen , . 98 5« 98»0 ., StaatO-Qbl. (Ung. Ostb.) 121 - — - " ^ „ » V0!!! I, 187« ION 00 107 — ^..^"Mien-Alll. i», I00fl. o'.W. 117 25. 117 75 ^"ß-Reg..i!ose ^mische......ly«L0 — °°/° gatz.sche......iyi-50 102'- 5^°'".ahlische......1057° — ün/ "'^cröstcrreichischc . . . i«5- iUL-25 L,/° 3b.clostcrrcichische .... 104-50 10« - b°/ n ^'^che unb slavonische . 100 - 1N2-b°/, sleblnbilrgisch« ..... ioi 2l> 101 75 Ml---- _ . .^ Geld Ware 5 n/s, Tcmcsvarcr-Vanattr . , 101 — io2-— 5> "/„ ungarische......101-70 102-80 Andere öffcntl. Anlehen. DonaU'Ncst.-Losc 5"/« 100 fl, , ii«'s,o il?-— dto. Anlcihe i«?8. steuerfrei , 104-26 i<»5- — slnlchen d, Etadtgcmcindc Wicn ia»-50 1U8-25. Anlehcn b, Stabtgemcindc Wien (Silber und Gold) . . . , —— —-— Prämicn-Anl.d.Stadtgem.WIei' '25-in 120 50 Pfandbriefe (filr ion st.) Vodcrcr, allg.o'stcrr.4'/»"/„Gold ,22 25 122-75 dto. in 5>n „ ,, 4'/,"/» u?'l<<> ««-!<> dto, in 5>0 „ „ <»/„ , »2 50 N3-— bto, PrämicN'Schuldvcrsch,3"/<> »U75 97-25 Ocst.H»ipol>'clcnbanl ioj.5»/-"/« ion — ion-l!5 Ocst-ung, Äanl vcrl. 5>"/„ . . 103 — ins-ik dto. „ 4 '/,"/» > 101 50 101-70 dto. „ 4"/n . . 9!!-e0 97 — Nnss, allss, Vodcncredit-Nctiengcs, in Pcs! in 1,1U3!' vcrl.I> >/,"/„ 10175 illz-5N Prioritäts - Obligationen (sill 100 si.) «Llisabcth-Wcstbahn I, Emission Hi! — 112-5« sscrdinands-Nordbahn in Eilb, 105,40 105-t!« ssranz-^rscf-Äahn.....»0-75 ui'— Galizischc Korl» Ludwig »Vahn Em, 188! 30« st. S. 4'/,"/» - loc» 2« 100-40 Ocsterr, Norwcstbahn .... 108—! 103-50 Siebcnbllrger.......»<»:,<» !w «> Geld , ware Staatsbllhn 1, Emission . . . 193-50'»4 50 SÜdbahN ^3«/c>...... 149-25>I4»?5 " . ^«^"/"...... 12li-liu!i25-HU Ung.'gmz, Valin..... 999U ioc>-20 Diverse Lose (per Stllck) Crcditlose 100 fl...... l75-KO i?c-25 Clarv'kooft 40 fl, . . . ^.^. 42-50 4"/,, Donaii-Dampssch. ,c»l» fl, . 114 — 115- paidachcr Pranncn ?lnlehm l«M 23— 24 — Oscncr Lose 40 fl....., ^.^ 4z.__ Pc>lfsy kosc 4U st...... 87,75 28-25 MrtlM Kreuz. öst. Gcs. v, 10 st 13I-.0 I3-Sb Mudols-i'osc iust..... I9,ll<, 20- Salm-Losc in sl...... 54-_ s.^.,. St^Geüoi^-i'oft 40 fl. ... L1-2N 5, 7« wa!ds!l,!!1-^l,'s>,' l>0 fl. . . . 27-75 2«-25> Windischgrä^'^osc 2„ fl. . . . gg^« g?,^ BanlActien (per Etils) Nnglo<>fl,S. 40«/. 228-50 229 — ilrdt.Änst, s. Hand, u, G, loust. 29940 2»9!'U Erdt,.Anst,, ?!Ng. Un„. 200 st. , 311-25 311-75. Dcposttcnb. Nlla, lno st. . . . 202 — »02-50 Estcomplc Gcs,, Nicdrröst, Ü00 st. «50 — 6eo — H>?po 99-— 90-25 Ocslcr.°Una, Nanl..... !»03-—8S0 — Unionbanl 100 st...... ^ 77-bll 78 — U<«rlcl,r5ba»l Allq ,40 fl KN-— !i«-5(> Veld Ware Actien von Transport» Unternehmungen. (per Stllck) Mbrecht-Vahn «0« ss. Vilbn . — — — — Nlföld-ssium-Balin i!0«N, Silb. is«-— l88bo Nussiss tep, Eilcnb. NX» fi, CM, —-— —-— Vo'hm, Nordbahn 15» fl, . . . 137 — 188-— „ Wcftbahn L00 st. . ^.______ Vuschtichraber Eisb, 5.«n st. EM. »«y _ ggz ^ slit, L) ,00 fl. . —-— — — Donau - Dampfschissabrts - Ges, OeNerr, 5.oo N, LM, . , , 580 — 582 — Dlllu-Eis^Vat^DlvZ.iloof^S. i»o — 180 5l» Tül-VodenbachrrE,'», 20<>fi,S. —— — — Elisal>ctb.Val>!l 200 fl. EM. . . 285 — 235-bO ,. l'inz-Vlltwcis 800 fi, . . ,207 50^08 — .,Sals,,Tirol,III E,1«7«L 2N<» fl, Silb 208-25 209 — ss>l»fliichcnufl,S, 212'— »14 — ("al^,.udwil,-V,!i<»0fl. CM- ««4 — 2V4-25 «rai-ssöflacher !L,°V, 800fl,ö.W, 248'—«4L-— Kahlenbci-ss-disrnl', i!!»U fl, , , 4>-— 42-— Kaschau-Odcil'. Eiscnb. ?0l» fl,S- 149-70 ikv-»5 Lcmbtrg-lllcrnoN'-Iaslv Eisen» bahn-Gcscll, L»'<» 0, W. , , 209-75 210-25 Llohd, öst,-unss,,Tricst5cx»ss,CM. 551 — 553 — Ocstcrr. Nordweslb, »00st. Silb, I7I-50 17225 dto. (M. N> «00 fl. Silber . 17«'— 177 — Vrog'Duxer Eiscnb, 15.NN, Silb. 37 75 382b NudolfVahn lNs> fl. Silbcr , , 18300 183 7b Giebenbiirsscr (iiscnb, L^o st, i»«-«5 18250 ?l.12tl<" ss ^ "? "-," -' -!s>, ^ Geld «?»« Eübbahn 200ff. Silber . . . ,4« — i^>.,s. V<»d-N°rdd,°Verb.'V,w0fl,fi,V. 175-50 i7L2«z InduftrieActien (per Stück) lkstvbi und Kindbcrg, Eisen» und Stahl,.Ind, in Men 100 fi. , g?.. y,.^ Eisenbabnw.«?cibll, I, 8u«. 40»/« it,? — ,„«-— „Elbemübl", Papiers, u, V,-V «2- °2-^ Montan-Gesellsch, ofterr.-alpine «70 44-Prag« Eisen-5nb,-Ges, »00 >:. "._! ".__ Salao-Tnrs. Eisenraff, i«n -,. . inn ^. i^n «, Wassenf.G,. Oeft, in W. 100 ft. ^ ^ '^.^ TrifailcrKohlenw'Ges. 190 si. , ^.^. ^ .„ Devisen. Deutsche Plätze......«0 35 «o-40 i'onbon.........128-70 124 iu Paris.........4882^ 4887, Petersburg...... . —— — — Valuten. Ducalen........ L-?» b »I >0'ssranc«