I l ly lisch es B l at t ,,.^^ zum Nutzen und Vergnügen. ^ Freitag den n. Februar 1820. Die Heuschrecke und dic Ameise. -<^nf ciner blumenreichen Wies«, Worüber sich der Lenz ergoß, lind ncb.'n der auf, reinem Kies« Ein ^' ^ in Silberwellen floß : Da tanzte ^reitzcud war da5 Wetter, Die Sonn« glanzts hold herab: Kar.m regten sich die flüchten '2lät,cr, Die ihre Dryaö (5spcn aab') Da tanzte, aarrz nach seiacr Eilte, Ein Heupferd kühne Spriu^gc fort: IM war es zwar noch in der Mitte, Doch bald am Wicsenrandc dort. Dieö sieht von ferne die Amclsc, Dl.'r Vorsicht alte Lehrerinn; Und ruft demThoren klug und weise Die wohlg/meinie Narm>nq,inn: D sachte mit den leichten Füßcn, Halt ein mit deinem Übermuth; Sonst kannst du, Freund, eß wohl noch büßen In der so nahen, raschen Fluch! , , / Was soll mir, '^ttle, deine Lehre? ''>>/ " ' Versetzt das Heupferd ihr zurück; Schweig, geitzigc Pedantinn, störe Durch dem Gebrumme nicht mcin Glück? So, glaubt cs, mär's kurz abgeschnitrcn, Und treibt, der Mahnerinn zum Hohn, Die Sprünge weiter; doch beyin dritten Lag es im tiefen Wasser schon. E8 wollte mit den Wellen ringen; Mergtbenö war. was cs begann: Sin Fffch kam schnell es zu verschlingen; tlnd M» den Springer war's gethan. Des armen Pftrdchens, sagst du Knabe, Das gar^so lustig schrie und sprang! Mcrk, was es zu bedeuten habe: Man springt sich leicht in UntcraanZ« M. S. Würde der Madchen. An Jünglinge. Nach Schillere -. Würde der Frau?n. Liebet die Wädchen! ihr hinunlisches Kosest Krängt das Leben nüt blühenden Rostn, Räumer die Dornin von unserem Pfad'; Freudig mit licblichem lächlenden Blicks, Füpren dic Mädchen den Jüngling zum GlüH.^ Lohnen mit Lude die bcssere That. Öde ist das junge Lcben, Trübe jeder Augenblick, Den das Schicksal uns gegeben. Ohne höh'rer Liebe Glück; Nichts belohnet Müh und Sorgen In dem ew'Zcn Einerley, Vang verflicht des Lebens Morgen, Düster unö der schöne May. Doch wenn die Madchen mit lieblichen Küss?,;, Unö unser mützvolles Tagwerk uersüssen, Dann nürd dic Arbeit und Mühe zur Lust. Wird uns im Streben zum Guten — 0 Wonne'? Herzliche Liebe der Mädchen zum Lohne:'' Gott: welch EntMn, erfMtt die Brust, Wollllstfttuden schwinde, schnelle,, ^W^ Flüchtig wie der Flug d« Zsit, Doch im Buse» eine Hölle Lebt die Reu' in Ewigkeit. Dich wird ewig Freude fliehen Jüngling, wenn kein fühlend Herz ^^» Theilt im freudigen Erglühen Deine Wonne, deinen Schmerz. » Fühlt daher Jünglinge! fühll das (5ntzucken^ Das au« des Mädchens frohlä'chlendcn Vlicke« Ticf in dac Inn're der Ieele «uch spricht; Folget dcm schönsten dem hokdeften Triebe, Weiht eure Hevzen der edleren Liede, Flüchtigen wüsten ergebet euch nicht. Glücklich sind sie nicht zu wähnen Männer, die in eitler Pracht Schmeich ^Haufen glücklich nennen, Wo der Neid de» Slolj bewacht; Glucklich nicht der auf dem Meer« Eine neue Nelt umkreißt. Glücklich nicht der Held im Heer« Den die Menge tapfer preißt. Nein'. l„ entferüter hnl'igir Stille, Vlühct das Gluck nur in üppiger Fülle, Da wo das Herz zu dem Herzen dir spricht; Nur wo dis Lippen den Schwur oft erneutn« Da wo die Seelen sich feyerlich weihen Glänzet der Freude holVstrahlendes Licht. Wenn uns wilde Stürm' umgeben« Die dein bessern Herje» dräu'n, Wenn sich Neid und Bosheit heben/ Und den Wermuthbecher bcu'n; Dann traust aus des Liebchens Munde Itl die Heele wieder Nuh', Und eö lacht die Feyerstunde Friede unü'rm Herzen zu. » Liebt denn die Mädchen! ihr himmlisches Kosen ^. Hiränzet das tiedcn nüt blühenden Nosen, M Naumct die Dorne» vvn unserem Pfad'; Freudig mit lieblichem lächlendeu Vlicke, Fuhren die Mädchen den Jüngling z«m Glücke, Lohnen mit Liebe die bessere That^ Über die GewerbS - Industrie im Gouvernement von Laibach. (Beschluß.) H) Papier. Nur » Püplecmi'chlcn sind ln aAe» < Kreisen bekannt. Dic erste, einem gewissen Joseph Grüntcr gehörige, ist an denZ^yer zu Görtschach erbayt, und erzeugt mit eiucr einzigen Bütte Leine fchr große Quantität ordinären Papiers, das größten Theils in Laibach, Krainburg, Lack und in der Gegend von Görtschach im Kleinen uerl'auft wird. Die zweyte, der Witttvc v.zUeinmayr gehörige, und ;n S c>-feltbnrg im Neustädtler Kreise cbcnfalls auf cincl Vütte betriobenc Papiermühle sendet beynahe daä gan< ^e Erieugniß in di« der Fabrils^ Inhaberinn gehörigen beyden Druckereyen zu Laibach und )UaZcnfutt; nur ein geringer Thcil wird in Carlstadt und Agram ab« gescht. Ob die Papier-Fabrik zu Novih nächst dem Markte Natfch^ch, die schon im Jahre 1K17 etwas in Vcrfall gerathen war, ganz eingegangen sey, weiß der Einsender dieses nicht ;u dcsulumen.") H) Vran u twein, Dn'ses Licblingsgctrmzk «ict lcr Ttaven wird wohl an mehreren Örtern gebrannt; besondere Erwähnung verdient jedoch nur dcr Wach-holder Branntwein«, der zn Idria verfertiget und in, der Umgegend verkauft wird, 5) Holzwa ' rcn. Auljcr den laichenstammen,. welche üb« die Seehafen zum Schiffbau auowartö ver^ schickt werde», und ausier d >.i vielen Bretern, welche zu Rcifnih nn Neustadtter Kreise, im Schncebergcr, Haasberger, Freudcnthalcr und Prcmer Beerte des AdelZbergcr Kreises geschnitten. und nach Trieft vnd Fiums verhandelt werden, verdienen, dic unzähligen Vinder^ und anderen Holzarbeiten > Schachteln . Reu«rn, Wasscrgeschirrc. Schnssclu / Tel' 'j Oben genannte Papier'F^brik zu Novitz nächst dem Martte Ratschach besteht noch >,u5 gehört gegenwärtig dem Herrn Buchdrucker Danzer in Grätz. Auch im Villacher Kreise ist eine'Papier-Fabrik, dem Herrn Dengg gehörig; demnach befinden sich Zegen^ wärtig ün u»d Silberdraht verzierten bäurischen Tabakspfeiftn.die im'Veldeser Vezitke geschnihtwerden, 6) Feuerschwamm. Sowohl der gewöhnliche Znnderschwamm, als fallliges Holz und der papierar- tige sogenannte Plätterschwamm wird in dcr Fabrik detz Johann Christian Knnz zu P lanina auf verfchic> denc Weise zubereitet. Unbeachtet dieser Artikel ^anz Unbedeutend zu seyn scheint, so geht doch viel selchen ^cucrschwanun^ nach Tylvl, Vaiern, Schwaden, Franken,, in die Schweiz, nach Straßburg u.','. w. c)Kun sterzeng nifse au» thierischen Stoffe«. Auch dic ?lbthcilung dieser Fabrieatc ist nlcht reiche u«d bestätiget die bey ll gemachte Vcmcrkung. Sie enthält blo^Linige grobe WoUaibeiton, etivcis Leder und ^edcrarb^itcn7 Kürfchnerwaaren, Haarsiebe und Snde. ») Wo Nar b,e i te n. Daß hi^rzn bloß «inhcimi» sche grobc Landwollc verwendet werde» könnt, versteht ßcl) nach der Jage der Provinz von sclbft. Die einzige »n RadmannIdorfer Peziike, und selbst diese liescrt sür ^i^ mnlicgendcu Gcgcitden nur grobes Tuch> wel-ches freylich von dem Landvolk«: iu Vcrglcicb mit den LodcUs dic dasselbe sich selbst wedt, mit dein Namen feines Tuch beehret wird. FemcZ Tuch würde auch '^ald vom Klagenfurier und mährischen Tücke verdrängt werden. Wichtiger ist für's Gan^e dic Tuch ? und Lo-^«'nweder^n, womit sich in mehreren Bezirken, dtson« ^er^ im VNchelstätter, Al,dn»annbdorfer 5 Pcenivr und Vcldeser einzelne Weber und Landleut« beschäftigen, ^ic Hauptartikels die sie auf ihren einfachen Wcbe«-kühlen hervorbringen, sind aicher dem Tuch in Stül cken noch wollene Deckcu, Vauernwcintcl und Mstro' scntteider. Hausiere« und Handelsleute verschleißen , diese,Artikel theils im Innern> theils Nst.h Trieft an die Marine. Im Mllacher Kreise beschrankt sich d;t Lodenweberey, die im Mssegger Bezirke betriebe» wird, auf einige Ccnsumtion in der Provinz. Die Tuchweber nm Veldes besitzen em< ebc« mcht schlechte Färberey, d!« cinh«m,scho und ftemde Pigmente ver-braucht. Wollene Strümpfe werden im Neu^ marktler Bczirkc in 6 Wirkereyen verfertiget, und ch?il5 im Lande, theils bi^Z nach Österreich und Ungar» verhandelt Auch im Münkendorftr Bezirke wird manche Dutzend gestrickt. Hüte liefet« dieHutma-chermeister, am besten in der Hauptstadt, wo auch fil« zcne Maliofenkappchen verfertiget wetden. Grobe Baucru « Fllzhü:l> und Mühen weiß der Markt Prem» nach Istnen und nach dem Vczirtc Fürstcnderg (im Triester Kreist) abzusehen. Endlich werdenlm Ober-K^cain nrb'st der SchafwoUe auch Ziegenhaare und Kuh-, haare zu groben Packtüchern fü? dic Mw'inc nnd Han^ delöleute verarbeitet. 2) Leder und Zederwaarcn. Ein Erzeug-mß, welches zu den besseren und stärkeren gehört. In vielen Gegenden sind Roth l und Sämilchgerde« ausaßig, welche einheimische und fremde Ttnerhäute verarbeiten. So finden sich allen, im Bezirk« Gört« fchach 1« Rochgerdcr und 12 Sattler, welche ihre Er» zeugnifse th«ils im Lande v?rübleißifaU<' nach Trieft und Fiume handeln f dcr Bezirk Neude^a hat 5 LedcrweMattcn, die ihre (frzcugnisse ineist auf Jahrmärkten verlaufen ; und zu Prem besteht endlich eine neucrrichtctc Pfundlcder^Fa-. bri5, der.'» Fabricalc meist nack Istricngcheu, Üben dieß verstehen die meisten Bauern, das ihnen nöthige Leder selbst ^u werden; cm Umstand, welcher dao Viw porloininen großeree Gerbereien, wenNluchlViui'wärl tiger Absatz s'>e erhält, sehr hiudctt. 3) K ü rsä> nc ra rbei tc n. NM vor Knr;em war dicstr Zweig bedeutend, l'.nd viele Kürschn«r im Lande verfertigten gemeine Daucrpel^c aus Schafwolle Mützen u, dgl. Seitdem abcr die Tuchmäntel beywge, Mcznc'.i Volke allgemcincr gewcrden, bat d.ir Kürsch» ^ nerzunft sehr gelitten. Das einzige, wa^. dierin noch bemerkenswert!) ist, sind die Futterpelze aus BMich-häutchen, welche von Rrifnih im NeustädUcr Krcise aus durch oea Haüsiccerhande! nach Österreich? Ungarn :c. v<:clali,fr worden, ^) N oßbaarsieb e. Ein Artikel. der in halb Europa betankt ist. Plchrerc bedeutende Siebmachc--«eyen zu Strasischc und FeichtinZ im Kiesel' steiner Bezirke, die ältesten ManufacturcnKcain^ lic^ fern ja^lich cine außecordentlich große Menge Hiebe, welche nach Italien/Frankreich und in die Tür^y ver-' sendet werden. 5) Scids wird nur in geringer Quantität, bey Wippach crvUwirt und nach Görz versauft. ^ B. Wieviel bedarf die Stadt Wien jährlich an Holz? I Der Verbrauch an Brennholz belauft sich m Wien jährlich nach einem Durchschnitt von mehreren Jahren suf beyläufig iw/ana Wiener Klafter. Der Bedarf, an Vau- und Tischlerhol; l,M 5ch nicht genau ange< hen; doch weiß man, daß Wien in den fünf Jahren von i8l2 his 18^6 bloß an feinen Hölzern',zu:n Ein-, legen aus dem Auslande eine Quantität von 611,827 Pfund bezogen, und von solchen Hölzern nur »9,2o3 Pfund ius Ausland versendet habe. ^ Wieviel braucht Wien Wachs zu Kerzen? Wien allein verbraucht jährlich mit Einschluß deg sehr bedeutenden PeoarftS fä? den Hof und die kaii serl. königt. Hmter gewiß bey 3ooo Centner gebleichi ien Wachses. Wieviel lann ein Mensch schreiben? Falls eine Zeile 5o Buchstaben enthält, ,st sic schon enge. Eine Seite von 20 Zeilen Ist schon voll» ständig. Also'gehen iao.o Buchst ibc'n auf eint Seite. Mutt kann aber nur ein sehr ffeißiger und geübterS,chr?K ber.'deä Tags 5a solche Seiten otzer'-sV Blätter, oder »» »l2 Bogen schreiben. Diese bettagcn 5o^^v Buchstaben. Nun rcchnc man 2<,o Tage in Jahre Arbeit, die übrigen auf S,'nn-und-Festtage. Ein ftriiger Schreiber kann alfp m cinein Jahre nur i5,ooo,6oa Buchstaben schroben; in i" Iahreu i5o,oc»o,l>oc>; in 20 Ia!'?sn 5as>,ooQ,<»oc»; in 4» Jahren 600,000,000; m 8^ IatzrM.l2oo,ooc>,ooo. So lange möchte abcr laum ein Hchrsiber leben! '^, Vevsuche deutscher Puristen sSprachreinigev). Jemand schlug vor, fur Vater: Pfl?. n zherrj für Mutter: T a u g e^ fnr Nase; Schnaudcr; für Flinte: S ch i cßpr ü g el; für Fcnstcr: Tngelcu ch> ter; für ^amin: Dachnafc; für Mantel: Wind^ f ang; fü r Pi nsel,: M al) lcrqua st e. (S chon P h l i lipp von Z ^ sc n vc'.'sa,, tv derglnchcn.) C h a v a d «, (5isie triffst hey Maschen, Tkierci:, ^och nicht bey Allen allzeit an, Di.' Bauern, und die Wirthschaft führett. Begreifen, was sie zinscu kann; Und wo ist wer am Erdenrund?, Der solche niemahls trug im Munde? Gleich emcr Schlange schlingt die Zweyte Mit ih.cr kleinen Dritten sich, -Sie fuhrt dich fort, und fort ins Weit«, 'H«v,m Ozean verläßt sie dlch; Dcnn hier beginnen Wasserschlangen, Dic tausend Meileu vorwärts langen. "n einem sanften Lichtgewimmel, !^> cy wolkenlosem, Firmament, Erblickst das Ganze du am Himmel Wenn dunkel'ö Licht des MsudlH brennt, In einem schönen SUberbogen Vcm Pol zu Pole fortgeiogen. ,, Pich«-