DARSTELLUNG DE 11 ORGANE D E R RESPIRATION, DES KREISLAUFES, DER VERDAUUNG, DES HARNES UND DER FORTPFLANZUNG von m m IlSi | Dr. AUGUST CARL BOCK. Mit achtzehn Kup ferta f ein. /•Leipzig, in der Baumgärtnerschen Buchhandlung 1 8 2 5. . ■ry,,,.\r } , * , :;.'i • \i) ALLGEMEINE ENCYCL0PÄD1E DER ANATOMIE EIN BEITRAG ZUR GENAUEN KENNTNISS DER STRUCTUR UND DER VERRICHTUNGEN DES MENSCHLICHEN KÖRPERS IM GESUNDHEITSGEMÄSSEN ZUSTANDE. V O 'S Dr. AUGUST CAFiL BOCK SROSECTOR AM ANATOMISCHEN THEATER DER UNIVERSITÄT ZU LEIPZIG. ACHTEN BANDES ZWEITE ABTHEILUNG DAS EINGEWEIDE SYSTEM. LEIPZIG IN DER BAUMGÄRTNERSCHEN BUCHHANDLUNG 182 5. DARSTELLUNG DER ORGANE de* RESPIRATION, DES KREISLAUFES, DER VERDAUUNG DES HARNES UND DER FORTPFLANZUNG SO WIE ÜBERHAUBT DER ÜBRIGEN ZUM EINGEWEIDESYSTEM GEHÖRIGEN THE1LE ZUM UNTERRICHT FÜR ÄRZTE, WUNDÄRZTE UND Z U 31 STUDIUM FÜR ANGEHENDE MEDIC IN ER VON Dr. AUGUST CARL BOCK inOSECTOn AM ANATOMISCHEN THEATER DER UNIVERSITÄT ZU LEIPZIG. MIT ACHTZEHN KUPFERTAFELN GEST. VON SCHRÖTER K % \ i ;W g iJl * 1". 4 rxx kVy»S LEIPZIG 1TJ DER BAUMGÄRTNERS CHEN BUCHHAND LUNO 182 5. VORREDE. IN^ur wenige Worte habe ich dieser zweiten Abtheilung des Eingeweidesy-stemes, womit zugleich der achte Band der Encyclopadie geschlossen ist, bei-zu fügen; indem derselbe Plan, welcher der ersten zum Grunde liegt, auch hier befolgt wurde; ich habe mich fortdauernd bemüht, nicht nur die vorzüglichsten Kupferwerke, so weit als es der Zweck dieses Werkes gestattete, zu benutzen, sondern auch mehrere neue An. sichten, von Herrn Schröter gezeichnet, welche mehr Zusammenhang und mehrere schon vorhandene Abbildungen zugleich ersetzen, zu liefern; eben so habe ich mich bemüht: in der topographischen Beschreibung der Theile, alle mir bekannten Thatsachen und meine eignen Erfahrungen nach meinen Kräften zu benutzen. Es ist mir daher vergönnt, von den in dieser Abtheilung enthaltenen hundert und zwölf Abbildungen auf achtzehn Kupfertafeln (oder der sechzehnten bis drei und dreifsigsten Tafel des Eingeweidesystemes) dargestellt, nur eine kurze Uebersicht zu geben, in wiefern sie theils neu, theils aus anderen Kupferwerken genommen, und diese, zum Theil verbessert, oder nachdem der Zweck dieses Werkes es erheischte, verändert worden sind. Die erste Figur Tab. XVIl, giebt nicht nur eine seitliche Ansicht von den Brust - und Unterleibsorganen, und den zum Theil zum Kreislauf des Blutes im Foetus gehörigen Gefäfsen, sondern auch von der Bildung der Mittelfelle. Die zweite Figur stellt vorzüglich die Stimmritzenbänder von der linken Seite und die dritte Figur die Faltung der Schleimhaut mit ihren Schleimdrü sehen VH der hintern weichen Wand der Luftröhre dar; Ansichten, welche mir in ändern Werken nicht bekannt sind. Die erste Figur Tab. XVIü. gibt eine ^vordere Ansicht von dem Zusammenhänge der Respirationsorgane mit denen des Kreislaufes des Blutes und Kopfe. Die erste Figur Tab. XIX. gibt die hintere Ansicht der vorigen Organe noch in Verbindung mit dem obernTheile des Speisekanales. Die vierte Figur Tab.XXI, zeigt einen seltenen Fall, wo die THEBEsische Klappe in der rechten Vorkammer des Herzens ganz siebförmig erscheint. Die fünfte E i g u r gibt eine instructive Ansicht von der Lage und dem Verhältnifs der Lungen - und Aortenkammer des Herzens zu einander, von den in denselben enthaltenen Klappen und versinnlicht den Blutumlauf in demselben. Die erste Figur Tab. XXII. gibt eine Ansicht von dem Zusammenhänge der obera im. Bauchfellsacke liegenden Verdauungsorgane, vermittelst der Ge-fäfse und Gänge und besonders von der Glissonichen Kapsel, die zurückgelegt ist. Die zweite Figur stellt den gröfsten Theil des Speisekanales dar, und zeigt vorzüglich: den innern Uebergang des Schlundes in den Magen, die Pförtner-klappe, die Beschaffenheit des Zwölffingerdarmes und den Eintritt des Gallen-und des pankreatischen Ganges in ihm. Die fünfte Figur gibt eine Ansicht der zahlreichen Schleimdrüsen im untern Theile des Dünndarmes. Die sechste Figur Tab XXIII. gibt eine Ansicht von den Bändern (Längenmuskelfasern) des Dickdarmes, dem Eintritt des Dünndarmes in ihm, der Baulil irischen Klappe und der Beschaffenheit der Schleimhaut im Ausgange; die siebente Figur von der After-mündung und die achte Figur von der Beschaffenheit der Haute der Gallenblase. Die erste Figur Tab. XXIV. zeigt auf eine instructive Weise die Verbreitung der vier Arten der gröfsern Le-bergefäfse, wie sich: die Arterien, die Aeste der Pfortader und die Gallenge* fäfse einander begleiten; dagegen die Lebervenen sich ihnen entgegen ver* zweigen; den gemeinschaftlichen Eintritt des Gallen • und pankreatischen Ganges im Zwölffingerdarm. Dis erste Figur Tab, XXV. gibt vorzüglich eine Ansicht von dem Zusammenhänge der Harn Werkzeuge mit den männlichen Genitalien in ihrer natürlichen Lage, so wie die zweite Figur von den Theilen im Becken und ausserhalb desselben von der Seite. Die dritte Figur, welche die Verbreitung der Arterien in der Nierensubstanz und die vierte Figur diese und die der Venen in ganz normalen Zustande darstellen, zeichnen sich ganz vorzüglich von allen bisher erschienenen Abbildungen aus; indem besonders das Verhältnifs der Ver nen in ihrem Verlaufe und ihre Bildung der starken Bögen um die Pyramiden bis jetzt noch nicht dargestellt und beschrieben worden sind; aus diesem geht hervor: dafs es die Venen und nicht die Arterien sind, die die sogenannten Ge-fäfsbögen der Nieren (Fornices vasculo si) bilden. Die dritte Figur Tab. XXVI. stellt die Bildung des Nierenbeckens durch die zwei grofsen Nierenkelche, so wie die vierte und fünfte Figur die Struetur an beiden Flächen der Nebenniere dar. Die achte Figur gibt eine Ansicht von der Lage des SaamenStranges und des Hodens und wird dadurch instructiv, indem man noch das Ueberbleibsel von dem Scheidenkanale, so wie den Verlauf des Saamenausführungsganges ausserhalb der Bauchhöhle sieht. Die erste, zweite und dritte Figur Tab. XXVil. geben eine sehr deutliche Ansicht von der Lage des Hodens und Nebenhodens in drei verschie- denen Perioden des Foetuslebens, sowie sie überhaupt das Herabsteigen des Hodens leicht versinnlichen. Die vierte Figur ist ein Theil der dritten, um das Verhältnifs des Saamenstranges zum Scheidenkanal zu sehen. Die dritte Figur Tab. XXVHL gibt uns eine seitliche Ansicht von der Lage der äufsern und der innern weiblichen Genitalien, und von dem Verhältnifs der letztem, der Harnblase und des Mastdarmes innerhalb des Beckens. Die fünfte Figur stellt die Form einer jungfräulichen Gebärmutter und die siebente die innere oder Schleimhaut der Mutter trompete dar. Die sechste Figur Tab. XXX. zeigt die Lage und Beschaffenheit des Eies in der frühesten Periode der Schwangerschaft, und die Bildung der Hunter sehen Haut und die siebente Figur die Gröfse und die Beschaffenheit des äufsern Umfanges des noch nicht einen Monat alten Eie§» Die vierte Figur Tab. XXXI. gibt die Ansicht von einem dreimonatlichen Eie, an welchem sich die flockigen Gefäfse an einer Stelle schon zurück-gezogen haben, und die fünfte Figur von einem sechsmonatlichen Ei in seiner natürlichen Lage in der Gebärmutter. Die erste, zweite und dritte Figur Tab. XXXII. geben uns eine Ansicht von dem geöffneten Ei aus der frühem Periode der Schwangerschaft, besonders das Verhältnifs der Nabelblase zum Embryo; immer habe ich die Nabelblase so wie hier, in der Nabel scheide gefunden, aber nie aufserhalb derselben so weit entfernt, wie sie Hujster und andere darstellen (s. Anm. im Texte). In der dritten Figur ist die Nabelscheide geöffnet, um das Bläschen und den darin enthaltenen Theil des Darmes zu sehen. Diese Eier wurden nach Somme rin gs Abbildungen geöffnet und ich kann nicht verhehlen: dafs Herr Schröter, nachdem er die Umrisse der Eier, dann die die Frucht und das Nabelbläschen als wesentlichsten Theile gezeichnet hatte, das übrige nach Sömmerings Abbildungen ausführte. Die s ec h s t e F i g u r ist mehr wegen der Beschreibung des Blutumlau-fes im Foetus dargesteJJt worden, und es ist nicht zu läugnen: dals entweder die erste Figur Tab. XVII. zu dieser oder diese zu jener hätte gestellt werden sollen. Die er ste Figur Tab. XXXIU gibt eine Ansicht von der unbestimmten Lage der Frucht in den frühem Monaten, und zugleich die einer abnormen ; wenn näm-iich der Foetus in dieser Lage bis zu Ende der Schwangerschaft verharrt. Die dritte Figur zeigt hier stark entwickelte Talgdrüsen des Hofes und die Mündungen der Milch gange , welche durch etwas ausein« derdehnen der Brustwarze, sichtbar geworden sind. Die vierte Figur gibt eine Ansicht von den Milchgängen und ihrem Verlauf auf die richtigste und in-structivste Weise; so wie die fünfte Figur die Zalil der Milchgänge der vorigen Figur angibt. Aufser diesen neuen Abbildungen sind die übrigen aus folgenden Kupferwerben genommen worden: Aus Hunter’s anatomischer Beschreibung des schwängern Uterus : die vierte, fünfte, siebente und achte Figur Tab. XXIX; die erste bis vierte Figur Tab. XXX., die erste bis dritte Figur Tab. XXXI; die vierte Figur Tab. XXXII; und die zweite Figur Tab. XXXIII. Aus Sömmerings Icones Embryonum humanorum: die sechste und sie- bente Figur Tab. XXXI, und fünfte Figur Tab. XXXII. Aus Beli/s Zergliederung des menschlichen Körpers von Rosenmüller: die fünfte Figur Tab. XXIII; die sechste Figur Tab. XXVII und die fünfte Figur Tab. XXX. Aus Loders anatomischen Tabellen sind die übrigen genommen und zwar die Abbildern gen, welche vonihm aus Ruyschs, Wolfs, Hedwigs, Albins, Ledermüllers, Schumlansky’s, Haller’s, Röde-rer’s und Kölpins Schriften entlehnt worden sind. Die welche einige Veränderungen erhalten haben, sind: die beiden Figuren Tab. XVI, sind durch die hinzugekommenen Halstheile, nach einem Präparat vermehrt worden. Bei der ersten und zweiten Figur Tab. XX, ist das Herz, welches im Originale nur contourixt ist, im Stich ausgeführt worden. Die vierte Figur Tab. XXIV, ist blos ein Ast: die erste und zweite Figur Tab. XXVI, nur ein Theil der Originalabbildungen. Bei der neunten Figur Tab. XXVII, ist die Ruthenarterie; beider ersten Fig ur Tab. XXX, sind die Muskelfasern der Gebärmutter nach ihrem Verlauf und Form, aber nicht so dicht an einander gedrängt, wie in der Natur, um besser die Puchtungen zu sehn, nach einein Präparat; und an der vierten Figur Tab. XXXII, sind die Nabel - und Nabelgekrösgefäfse bis zum Eintritte in die Unterleibshöhle der Frucht dargestellt worden. Die übrigen hier nicht erwähnten Abbildungen sind in Loders Tabellen zu finden. Schlüfslich mufs ich noch bemerken, dafs der besondere Abdruck der weiblichen Geburts - Organe, zu welchem ich noch einen Anhang über das weibliche Becken mit einer Kupfertafel lieferte, einzig und allein des Verlegers Wunsch war, um Personen, welche sich mit der Geburtshülfe beschäftigen, und sich nicht das ganze Werk anschaffen können, Gelegenheit geben, sich wenigstens dieses leicht zu verschaffen. DARSTELLUNG DER ORGANE DER RESPIRATION, DES KREISLAUFES, DER VERDAUUNG, DES HARNES UND DER FORTPFLANZUNG, SO WIE ÜBERHAUPT DER ÜBRIGEN ZUM EtNGE-WEfDESYSTEM GEHÖRIGEN THEILE. . v i.t’■ J. fi'-:: ■ ■' j' ■ i ' ■- - , i i ’iM-■■■!-■ ■ ' ■ Vv # A v, pyp^-p-PPf) Indem die in der Brust- und Unterleibshöhle liegenden Organe der Respiration, des Kreislaufes u. s. w. hei weiten nicht so isolirt sind, als die in den Höhlen des Kopfes liegenden Sinneswerkzeuge und sich daher schwerer anatomisch trennen lassen, so glaube ich, dafs es zweckmäfsiger sey, erst eine allgemeine Ueber-sicht derselben, voraus zu schicken. So sind die Organe der Respiration und des Kreislaufes unmittelbar so verbunden, dafs sich selbst ihre Function in dem geborneu Menschen nicht eine ohne die andere denken Jafsl- weniger hangen die Harn Werkzeuge und die Organe der Fortpflanzung zusammen; am isolirtesten sind die Verdauungsorgane. Die Lage dieser Theile im Ver-hältnifs zu den am äufsern Umfange des Körpers angenommenen Gegenden, ist in der Beschreibung der ersten Kupfertafel erwähnt worden. Die Respirations - oder Athmungs-orgaue, mit welchen die Stimm organe so verbunden sind, dafs ihr oberes Ende mit der Nasen - und Mundhöhle vermittelst des Schlund-kopfes (Tab.XIX. Fig. i.F.k- q.) Zusammenhänge liegen daher am Halse, vorzüglich aber in der Brusthöhle, und bestellen aus dem Kehlkopf, der Luftiöhre und den Lungen, Der Kehlkopf (Larynx) (Tab. XVI. Fig. 1 und 2. b.) ist das eigentliche Stimmorgan und liegt am Halse in dem vordem dreieckigen Raume (In-terstitium jugulare) zwischen dem Unterkiefer, dem Brustknocheu und den Kopfnickern (M. Sternocleidoinastoidei), dem Lingualknoehen anhängend (s. a. Tab. VI. Fig. 1. «S.), ist mit einer Hervorragung, der Adamsapfel (Pomum Adami) durch die äufsere Haut (Tab, I. Fig, 2. 1.) deutlich sichtbar und fühlbar, ist vorn und auf beiden Seiten von den Schild - Zun-genknochen - den Bing - Schildkuorpelmuskeln und der Schilddrüse unmittelbar bedeckt. Von dem Kehlkopfe steigt die Luftröhre (Arteria aspera) (Tab. XVI. Fig. 1 und 2. e.) als ein dicker rundlicher Körper, hinter der Schilddrüse und den Herabxiehern des Kehlkopfes (/VT. Sterno- thyroidei) zur Brusthöhle herab, in ■welcher sich dieselbe in zwei Aeste (Bronchi) (Tab. XVIII. und XIX. Fig. 1.) spaltet, die in die Lungen eintreten. Die Lungen (Pulmones) (Tab. XVI. Fig. 1. i — m. und Fig. 2. g — i.) Kegen auf beiden Seiten des Herzens in den Bnistfellsäcken und der Brusthöhle, diese gröfstentheils ansfüllend, der Luftröhre anhängend und durch Gefafse mit dem Herzen verbunden (s. a. Tab. XVIII. und XIX. Fig. i.) Der Centrali heil des ganzen Gefäfs-systems oder des Kreislaufes, das Herz (Cor) (Tab. XVI. Fig. 2. k — m.) liegt als ein hohJer, muskulöser Körper in der Brusthöhle, von dem Herzbeutel (Peric nrdiwn) (Fig. 1. h. und Tab. XVII. F>g. 1. e. f.} eiogeschlos-sen, zwischen den Lungen , durch die Puhno-nalgefäfse (Tab. XVIII. und XIX. Fig. 1.) mit ihnen unmittelbar verbunden, in schiefer Richtung auf dem tendinösea Theile des Zwerglein Jes (Tab.. XVI. Fi«. 2. 72.), mit der Basis aufwärts etwas nach hinten gewandt, hinter dem Brustknochen, in der Gegend des dritten nnd vierten Rippenknorpels, ungefähr dem achten Brustwirbel gegeu über, mit der Spitze nach vorn gegen den linken sechsten Rippenknorpel. Die von dem Herzen herauf-und zu demselben herabsteigenden G efäfsstämm e, namentlich, von der rechten zur linken Seite: die obere H o h 1 v e n e, die auf steigen de Aorta, die Lungenarterie, und die aus diesen enlste- he ud en j zum Halse herauf-und herabsteigenden Aes te, so wie die Lungenvenen und das obere, in das Herz übergehende Ende der untern Holil vene, sind leicht zu erkennen (s. Tab. XVI — XIX.) Aufserdem befinden sich zwischen den Rip-penfellsäcken, welche durch ihre innern Blätter, die Mittel feile (Mediastino) (Tab. XVII. Fig. i. a — d.) indem sie gegen einander gerichtet sind, vor und hinter dem Herzbeutel (e, f.) die vordere und hintere Mittelfellhöhle (Cavum mediastini anterius et posterius) bilden, mehrere Organe, welche theils zu denen des Kreislaufes und der Verdauung gehören, theils eigent/nmdiche sind, oder dem Nervensystem angehören und entweder von dem Hals herab - oder heraufsteigen. In der vordem Mittelfellhöhle liegt: die Thymusdrüse (g.); mehrere S a ugaderörüsen, und zahlreiches Zellgewebe mit vielem Fett ungefüllt. In der hinlern Mittelfellhöhle: das untere Ende der Luftröhre und ihrer Aeste (i. k.), der Schlund (Z. L), die absteigende Aorta (5.), die Azygosvene, die Hemia-zygosvene, der Milchbrustgang und die Lungen m a g e u nerven. Aufserdem dafs die sechs ersten Kupfer-tafeln (Tab. XVI. — XXI.) die Respirationsor-gnne und die Organe des Kreis - oder Blutumlaufes zeigen,, enthalten sie noch die Ver-* danungsorgane in ihrer natürlichen Lage, deren, specielle Beschreibung und Darstellung in den, nächsten Tafeln folgt, BESCHREIBUNG DER SECHZEHNTEN KUPEERTAEEE. Enthält die Organe am Halse, in der Brust-und Unterleibshöhle uach ihrer oberflächlich— stea Lage. F I G . I. Der Rumpf, an welchem die Extremitäten bis auf ihre obere Hälfte abgeschnitten sind*, oie Haut und die Muskeln sind durchschnitten und zurückgelegty der Brusiknochen mit den vordem Enden der Rippen, so wie die vordem Muskeln am Halse sind weggenommen worden} so, dafs die Halstheile, die in der Brust — und der Unterleibshöhle liegenden Theile in ihrer natürlichen Lage zu sehen sind. A. A. Die durchschnittenen Schliisselknochen, B. die erste , C. die fünfte und D. zehnte durchschnittene Rippe. a, Der mittlere Theil des Lingualknochens, noch von Sehnenfasern bedeckt. b. Der Schildknorpel (Cartilago thy- reoidea) und c. der Ringknorpel (Cartilago cricoidea) des Kehlkopfes. d. d. Die Schilddrüse (Glandula thy-reoidea). c. Die Luftröhre (Arteria aspera). f. Die hier hinter der vorigen hervortretende Speiseröhre oder Schlund (Oeso*-phagus). jm i. Die innere Kopf- oder Drossel — vene (Vena jugularis interna). 2.2. Die untere ScKilddrüsenvene {V. thyreoidea inferior). 5.5. Die gemeinschaftliche Kopfvene {V. cephalica communis) auch noch innere Drosselvene genannt. 4. 4. Die Schlüsselknochen vene (V. subclavia). 5. Die linke gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis communis). 6. Die ungenannte Arterie {Art. anonym a). 7. Die rechte gemeinschaftliche Kopf— arterie (Carotis communis dextra). 8. Die rechte Schlüsselknochenarterie {Art. subclavia dextra). 9- 9- ^Pr Anfang der ungenannten oder der gemeinschaftlich e-n Drossel-vene (Vanonyma s. jugularis communis) beider Seiten. g. Die h ier mir vielem Fett umgebene und ziemlich verschwundene Brustdrüse (Glandula thymus). h. Der Herzbeutel (Pericardium), welcher besonders seitlich herum mit Fett bedeckt ist. r. Der obere und h. der mittlere Lappen der rechten Lunge (holus pulmonis superior et medius). I. Der obere und 7Ti. der untereLappen d e r 1 in \ e n L u n g e. 77. n. n. Das vorn durchschniltene Z we rg -feil (Diaphragma). 0. Der rechte und p. der linke Lappen der Leber (hobus dexter et sinister hepatis). q. Das Hängeband (Ligamentum suspenso-riurri) und r. das runde Band (Lig. teres s. rotundum) der Leber. s, Der hervorragende Grund der Gallenblase (Fundus vesieae felleae). t. Der Magen (Ventriculus s. Stomachus) u. Der Pförtner (Pylorus) desselben. v. Der obere horizontale Theil des Zwölffingerdarmes. ID. D ie Milz (Lien s. Spien.) von -welcher nur der vordere Theil sichtbar ist. x. Eia Theil des k Ie in e n Ne tzes oder des Magenlebernetzes (Omentum minus s. gastro - hepaticum). y. y. y. Das grofse Netz, (Omentum majus) besonders ist hier das Magen-Grimmdarmnetz (Omentum gastroco-licum) zu sehen* ¥ I G. II. Hier sind nun die Thymusdrüse, der Herzbeutel und das Grimmdarmnetz (Omentum co-licum) weggenommen, die von dem Herzen auf-sieigeaden Gefäfsstämme und Aesie frei darge-stclh, die Leber nach rechts in die Höhe zu-rückgeicgt worden, wodurch das Herz, der Magen, die untere Fläche der Leber, das kleine Netz und zum Theil der dünne Darm, sichtbar geworden sind. A* Der zurückgelegte Schlüsselkuochen. JB. Die erste und C. die neunte Rippe. a — f und i — 8. wie in der ersten Figur, g. Der o be r e L a p p e n der r e ch t e n L u n g e. Ti. Der obere und i. der untere Lappen der linken Lunge. k. Der rechte arteriöse Thcil des Herzens, welcher die rechte Herz - oder Lun-genkammer enthält. I, Der linke arteriöse Th eil desselben, ■welcher die linke Herz- oder Aortenkammer enthält, nt. Das rechte Herzohr (Auricula dextra). n. n. Das durchschnittene Zwergfeil. g. Die linke und 10. die rechte ungenannte oder gemei 11 — schaftlicbe Drosselvene. 11. Die obere oder absteigeude Holil-vene (Vena cava superior s. descendens). j 2. Die Lungenarterie (Art. pulmcnalis). 15. Die aufsteigende Aorta (Aorta ascendens). 14. Der Aortenbogen {Arcus Aortae). 15. Der Anfang oder der in der Brusthöhle liegende Theil der linken gemeinschaftlichen Kopfarterie; 16. der linken Sc hlüsselknoche n arterie. o. Der rechte, p. der linke und q. der viereckige (Lobus quadratus) Leberlappen . r. Der kleine oder Spigelische Lappen (Lobus Spigelii), welcher durch das kleine Netz durchscheint. s. Die Gallenblase (p'esicula felleci) noch mit der Bauchfell baut bedeckt. t. Die GLissoNische Kapsel (Capsula Gljs-soni), welche die zur Pfeile der Leber gehenden Gefäfse; Nerven und Saugader— drüsen umgibt. u. Der obere Magenmund (Cardia), v. Der Grund oder Blindsack des Magens (Fundus s. saccus coecus ventriculi). w. Der Pförtner (Pylorus) desselben, x. x. Der obere Bogen oder die kleine K r ü m m u n g (.Arcus s. Curvatura minor) desselben. y. y. D.(ir grofse Bogen oder Krüm-m u n g (Curvatura major), z. Das kleine oder Magen — L e b e r n e t z C Omentum gastro - hepaticum). 17. Eine Nad^l, welche in das YVinslowische Loch (Foramen WiJsrsLOivii) gebracht worden ist und durch das kleiue Netz durchscbiranjert. u. Die Milz (JLieri), deren vorderer Theil nur zu sehen ist. Die erste Krümmung des Zwölffingerdarmes. y. y. y. Der gewundene Darm (lleum), di der Theil desselben, welcher zum Blinddarm geht. g. Der recht e, y\. der quere und o. der linke Grimmdarm (Colon). k. x. Ein Theil der Hüftbeinkrümmuug. (Fle-ocura iliaca) des Grimmdarmes. K K D as Magen - Grimm darmnetz (Omentum gastro - colicum) oder der obere Theil des gvofsen Netzes’, der untere Theil oder das Grimmdarmnetz (0. colicum) ist abgeschnilten. BESCHREIBUNG DER SIEBEjNZEHiNTEN KCJPEEßTAFEL. Enthält vorzüglich die ßiust - und Unterleihsorgane in der natürlichen Lage von der Seile dargestellt, so wie den seitlich geöffneten Kehlkopf und die vorn durchschnittene Luftröhre* Fig. I. Der Rumpf eines neugebornen und starken Kindes, an welchem auf der linken Seite durch Wegnahme der Haut, Maskein, des gröfsten Tlieiles der Rippen, des Rippen - und des Bauchfelles, die Brust- uud Uuterleibshöhie geöffnet, und die darin enthaltenen Organe, mit Ausnahme der linken Lunge, die angeschnitten ist, von dieser Seite dargestellt worden sind. Diese Abbildung gibt vorzüglich eine Ansicht von den Mittelfel-leu, von der Verbindung der convexen Fläche der Leber mit der vordem Bauchwand u. s. w» Der Brustknochen ist etwa£ in die Höhe gezogen worden, um die rechten Blatter der Mittelteile zu sehen; daher die innere Brustarterie etwas ausgedehnt erscheint. A. A. Durchschnitt der äufsern Haut des Halses B. B, — — — — der Brust. C. C. — — — — des Unterleibes. D.D. — — — —der Bauchmuskeln. JE. E. — des ersten bis siebenten Rippenknorpels. F. Der Schwerdtfortsatz des Brustknochens. G. Der zurückgebogene Scbliisselknochen. H. H. Durchschnitt der Hautdecken des Rückens. I. 1. — der ersten bis zwölften Rippe, welche, so wie diezwischen ihnen liegendenIn-tercostalmuskeln von dem Rippenfelle (Pleura) bedeckt sind. K. K. Ein Theil der linken und zurück gelegten noch mit der Bauchhaut überzogenen Bauchmuskeln. L. Der Durchschnitt des rechten Armes. JH. M. — der obern Schenkel. a. a. Das abgeschnittene linke Blatt des vordem Mittelfelles. b. b. Das rechte Blatt desselben. c c. Das abgeschnittene linke Blatt des hintern Mittelfelles. d. d. Das rechte Blatt desselben, e. Der vordere und der hintere Theil des geöffneten Herzbeutels. g. Die Brustdrüse, auch Milchfleisch genannt (Thymus s. Glandula thymus); die Hörner derselben sind leicht zu Erkennen. h. Die untere Hälfte der Schilddrüse (G/arc-dula thyreoidea), hier sind beide seitliche Hälften mehr zusammengeflossen, dicker und rundlicher, als beim Erwachsenen. i. Der Luftröhrensta mm (Trachea). k. Der abgeschnittene linke Luftröhrenast {Bronchus). I. I. Der in der Brusthöhle liegende Theil des Schlundes, N. Das Herz (Cor). in. Das linke Herzohr (Auricula sinistra cordis). n. n. n. Das links von den Rippenknorpeln losgetrennte Zwerg feil. 1. Die Pulmonalarterie. 2. Der abgeschniitene linke Ast derselben. 5. Die abgeschnittenen linken Pulmonal-ve^nen. 4. Der Aortenbogen. 5.5. Die absteigende Aorta, welche zum Theil von dem linken Blatte des hintern Mittelfelles (c) bedeckt ist. 6. Der arteriöse Gang (Ductus arteriosus 7.Die ungenannte Arterie (Art. anonymä), 2 8. Die rechte gemeinschaftliche Carotis UD(1 g, die rechte Suhclaviculararterie sind zum Theil von den Venen bedeckt. io. Die linke gemeinschaftliche Carotis. li.ii. Die Unke Suhclaviculararterie, aus welcher 12. die u n t e r e S c h i 1 d d r ii s e n a r t e r i e {Art. thyreoidea inferior) und i5. i3. die innere Brustarterie {Art. mamrnaria interna) entspringen* 14. Die linke Thy mu sarterie. 15. 15. Die rechte T h y m n s a r t e r i e kömmt hier unmittelbar aus der Suhclaviculararterie. 16. Die rechte innere Jugularyene. 17. Die rechte Subclavieularvene. 18. Die rechte gemeinschaftliche Jugula r vene. lg. Die oben abgeschnittene linke innere J u g u 1 a r v e n e. 20. Die oben abgeschnittene linke S üb el a vicula rve ne. 21. Die linke gemeinschaftliche Jugu larv ene. 22. Ein sichtbarer T heil der obern Hohl vene. 0 Der liuke Le her lapp eo . o. Das Hängeband der Leber (Lig, suspensorium hepatis). 23. Die Na bel vene (Vena umbilicalis') innerhalb der Bauchhöhle, beim gebornen Menschen, das runde Band (Lig. teres s, rotundum). 24. Die Nabel vene aufserhalb der Bauchhöhle. P. P. Der Magen, p♦ der Pförtner desselben. p. Die Milz. organe mit dem Kopie, dem Schlundkopfe und dem Schlunde in Verbindung und von hinten und (zufällig) in etwas gröfserin Maßstalje dargeslcllt. Der Schlund— kopf und nuten der Schhwd, welcher nach rechts herübergelegi, sind geöffnet und die Pul-moualfjeialse bis in den llilus der Lungen frei gemacht worden. A. D er hintere Umfang des knöchernen Kopfes. B. T)as grofse Occipitalloch, a. a. Die Gelenkfortsätze (Processus condy— loidei) des Occipitalknocheös. b. b. Die zitzen förmigen Fortsätze (Process. mastoidei) des Temporaiknochens. C. C. Das äui’sere Ohr [Auris). C. Der linke, von dem Griffelfortsatz des Temporalknochens entspringende Griffel-schlundkopfmuskel (M styiopharyngeus). d. Der rechte Griffelschlundkopfmuskel und e. der Griffel - Zungenknochenmuskel (M.sty-lohyoideus)* JE. E. Der Unterkiefer,' f. dessen Winkel und g. Gelenkfortsatz. h\ Der innere Flügelmuskel (M. pterygoi-deus internus). i. Der linke äufsere Kaumuskel (M. masseter). F. F. Der in der Mitte von oben nach unten durchschnittene Schluudkopf (Pharynx), welcher nach beiden Seilen umgelegt ist, und man sieht die sich in ihm öffnenden Höhlen, k. k. Die hintern Nasen Öffnungen (Choanae narium). I. Der Ga umen Vorhang (V’elum palatinum), m. Die Zun gen Wurzel (Radix linguae), zwischen dieser und dem Gaumenvorhange ist die hintere Oeffnung der Mundhöhle (Isthmus faucium), n. Der G au men - Schlundkopfhogen (Areus pharyngo- palatinus), zwischen diesem und dem Gaumen-Zungenbogen (Arcus glosso-palatinus) welcher hier bedeckt ist, liegen: o. Die Mandeln (Torsillae). p. D er hintere U m fang des Kehlkopfes (Lar y rix)s q. Der Kehldeckel (Epiglottis). G. G. Der Schlund, oder S peiseröhr e {Oesophagus) an welchem'die fleischigen Längenfasern uud r. die cirkelförmigen F asern dargestellt sind ; unten wo der Schlund aufgeschnitten ist, sieht man: s. die Li ä n g e n f a 11 e n , welche die Schleimhaut im Innern bildet. H. Die hintere Fläche der Luftröhre (Arteria aspera) an welcher die drüsige und faserige Haut, die t, die fleischigen Querfasern bedeckt, wahr-zunehmen 'ist. u. Der rechte und v. der linke Luftrc^hrenast (Bronchus dexter et sinister). 1. Die rechte Lunge (Pulmo dexter). u). io. Der hintere Rand des Hilus derselben. K. Die linke Lunge. x. x. Der hintere Rand des Hilus derselben. 3 / \ z. Die Bronchialdrüsen, welche in der Spaltung der Luftröhre liegen. L. Die rechte Vorkammer oder Hohlve-nenkammer (Atrium dextrum s, venarum cavarum). IVI. Die rechte Herz- oder Lungenkammer (Ventriculus dexter s. pulmonalis). iV. jV. Die linke Vor- oder Lungenvenenkammer, (Atrium sinistrum s. venarum ■pultnonalium). O. 0. Die linke Herz-oder Aortenkammer (Ventriculus sinister s. aorlicus'), 1. Der rechte Ast der Pulmonalarterie, welcher zum Theil von den Bronchialdrüsen (z) bedeckt ist. 2. 2. Zweige desselben im Hilus. 3. Der linke Ast der Pulmonalarterie. 4. Die rechte obere und 5. Die rechte un tere Lungenvene (Venae pulmonales). 6. Die linke obere und 7. die linke untere Pulmonalvene. 8. 8. Die absteigende Aorta (Aorta descendens). 9. Der hier sichtbare Theil der ungenannten Arterie (Art. anonyma). 10. Die rechte gemeinschaftliche Kopfarterie (Carotis communis). 11. Die rechte innere Kopfaiterie (Carotis ccrebralis). 12. Die rech te Schliisselknochenarte-rie (Art. subclavia). 13. i3. Die linke gemeinschaftliche Kopfarterie oder Carotis. 14. Die linke Cerehralearotis. 15. Die linke Subclaviculararterie. 16. Die rechte innere Drosselvene {Vena jugularis interna). 17. Die rechte Schlüsselknochenvene {Vsubclavia dextra). *. Die rechte gemeinschaftliche Drosselvene. 18. Die linke innere Jugularvene. 19. Die linke Subclavicularvene. 20. Der Anfang der linken gemeinschaftlichen Jugn1 arv ene. 21. Die obere Hohlvene (V. cava superior s. descendens). 22. 22. Die unpaarige Vene (V. azygos). 23. Die abgeschnittene untere Hohlvene {Vena cava inferior s. ascendens). 24. Hintere Zw e i g e der rechten Kranzarterie des Herzens {Art. coronaria dextra cordis). 25. 25. 20. Hintere Žweige der linken Coronararterie. 26. Die grofse Kranzvene (V. coronaria magna cordis). 27. Die m i 11.1 e r e B e rz ve n e [V. media cordis). 28. 28. Hintere kleioe Herzvenen (Venae minores cordis). F I G. II. Die hintern Knorpel des Kehlkopfes von hinten zur linken Seile angesehen r an -welchen die feite, drüsige Masse der Giefskannenknorpel, die sich aufsen an den Taschen {Ventriculi Morgagni) befindet, dar^estellt ist. a. Der Jinke hintere Theil des Schildknorpels. b. Der Ringknorpel. c. c. Die Giefskannenknorpel. d. Die Sa n to r i n isch en Knorpel. e. Der Kehldeckel. Die Giefskan neu - Kehldeckelbänder (Lig. aryepiglottica). g. Die d ri'isige Masse oder die Drüse des Giefskannenknorpels. F I G. III. Der hinten von oben nach unten herab durchschnittene, noch mit der Schleimhaut überzogene Kehlkopf, so dafs man die innere Fläche desselben sieht. a. a. Die beiden Hälften des Schildknor-p els. _ b. b. Die beiden obern Hörner desselben* 1. l. I)ie Waizenliörnern ähnlichen Kö rper-chen (Corpora triticea). 2. 2. Die herabgelegten seitlichen Schild-Z u n g e n k n o c h e n b ä n d e r. c. c. Der durchschnittene Ringknorpel. d. d Die G i e 1 sk au n e uk no r pel. 3. 3. Der hintere Ring - Giefskannenmuskel (IV1. crico- arytaenoideus posticus). e — g. Der Kehldeckel. e. Der mittlere Th eil, J die ßasis und g. die Spitze desselben. 4. Das Schildknorpel Kehldeckel-Land (Lig. thyreo - epiglotticum). 5. Das Giefskannen-Kehldeckelban d (Lig. ary - epiglotticum). 6. Das rechte obere Stimmritzen band (Lig, thyreo - arytaenoideum superius). 7. Das rechte untere Stimmritzen band* 8. Die rechte Tasche oder Morgagni-sche Höhle (Ventriculus Morgagni). h. Die innere Fläche oder die Höh 1 e des Kehlkopfes (Cavum laryngis). i. i. Die durchschnittene muskulöse drüsige Haut der Luftröhre. kt Die innere Fläche der Luftröhre. F i g. IV. Die Luftröhrenäste {Bronchi) der vorigen Tafel Fig. 4. mit ihren Saugaderdrüsen von hinten dargestellt* a. a. a. Die drüsige muskulöse Haut des untern Endes der Luftröhre und der Bronchien, mit sehr deutlichen Schleimdrüsen. b. b. b. Die S augaderdriisen der Bronchien (Glandulae bronchiales). BESCHREIBUNG DER ZWANZIGSTEN K OPFER TAFEL. Enthält besonders die Lungen in Verbind mit dem Herzen, aus ihrer Lage herausgenommen. Fig. I. Die Lungen eines achtzehnjährigen Jünglings mit dem Herzen und dem geöffneten Herzbeutel , von vorn dargestellt. a— g. Die rechte Lunge, deren äufsere convexe Fläche zu sehen ist. a. Der ob ere b. der mittlere und c. der untere Lappen (Lobus superior, medius et inferior) derselben. i. l. Der Einschnitt (Incisura interlobula-ris) welcher den obern und mittlern Lappen trennt. 2.2. Der Einschnitt, der den mittlern und untern Lappen scheidet. d. Die untere concave Fläche oder die Basis der Lunge, welche dem Zwerg-iell zugekehrt ist und von e. e. dem untern Rande umgeben wird. f. f. Der vordere Rand und g. die Spitze der rechten Lunge. Ti. — k. Die linke Lunge mit ihrer ausser u Fläche. h. Der obere und i. der untere Lappen derselben. 3. Der Einschnitt, welcher Leide Lappen trennt. k. Die untere dem Zwergfell zugekehrte Fläche, die Spitze und die Ränder, (wie bei der rechten Lunge. I. Der geöffnete und zurückgelegte Herzbeutel. m. Das Herz. Fig. IX. Dieselben Lungen der ersten Figur von hinten dargestellt. a — f. Die rechte Lunge, deren äufsere convexe Fläche zu sehen ist. a. Der obere, b. der mittlere und der untere Lappen derselben, welche hinten Zusammenhängen und einen Lappen bilden. i. Der Einschnitt, welcher den obern und den mildern Lappen scheidet. \ .v ‘ c. c. Der hintere und d. d. der untere Rand der Lunge. €. Die untere Fläche oder Basis und f. die Spitze derselben. g. Der obere und h. der untere Lappen der linken Lunge. 2. Der Einschnitt oder Furche, welche hinten beide Lappen theiltj das übrige wie hei der rechten Lunge. i Der Herzbeutel, das Herz umgebend. 5. Der Eintritt der untern Hohlvene in die rechte Vorkammer des Herzens. 4. Die rechte untere und 5. die linke untere Lungenvene. 6. Die Aorta, unterhalb des Bogens abgeschnitten. k. Das untere Ende des LuftrÖhrenstanunes. I. Der rechte und m, der linke Luftröhrenast. n.n, n. Bronchialdrüsen. Fig. III. Die rechte Lunge Fig. i und 2* von der Seite dargestellt. a. Der obere, b. der mittlere und c. der untere Lappen der rechten Lunge. l.i. Der Einschnitt, zwischen dem obera und miltlern Lappen. s. 2. Der Einschnitt zwischen dem mittlern und untern Lungenlappen. d. Die untere Fläche. e. e. e. Der untere Hand, welcher diese Fläche umgibt. f. f. Der vordere Rand. g. Die Spitze der Lunge. F i g. IV. Ein Stückchen der rechten Lunge, an welchem die Läppchen (Lobuli) und die mit Luft angefüllten Lungenbläschen (Vesiculae pulmonales) zu sehen sind. Fig. V. Die injicirten und corrodirten Ge/alse der linken Lunge. Die Venen sind durch eine dunklere Schattirung von den Arterien und die Zweige der Luftröhre fast durch gar keinen Schatten, unterschieden worden. An dem Halse (Collum) (Tab. I. Fig. 2. A — o.) befinden sich mehrere, den verschiedenen Systemen angehörige Organe, welche bereits iste Abtheilung S. 4a — 44. im Allgemei- nen erwähnt und gröfstentheils Tab. XVI — XIX. Fig. l. in verschiedenen Ansichten abgebildet worden sind.*) Aufserdem, dafs am Halse die obern Theile der Organe der Respiration und der Verdauung liegen, befindet sich hier ziemlich oberflächlich die Schilddrüse. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea) (Tab. XVf. Fig. i uud 2. d.) befiudet sich ui der Nähe der Stimm-und Athmungsorgane und liegt als eiu halbmondförmiger dicker, rundlicher Körper an dem oberu Ende der Luftröhre und des Schlundes, mit einer äufsern convexen Elache unmittelbar hinter den Niederziehern des Kehlkopfes (MF. Sterno thyreoidei) und bedeckt mit einer hintern concaven Fläche, den vordem uud den seitlichen Umfang des obern Endes der Luftröhre, des Ring-und der seitlichen Theile des Schildknorpels, an welehen sie durch kurzes Zellgewebe befestigt ist. Sie ist von röthlich - brauner Farbe und besteht eigentlich aus zwrei Hälften (Tab. XVIII. Fig. i. A.) die in der Milte vor dem ersten bis dritten, auch vierten Luftröhrenring, mit einem mehr oder weniger schmalen Theile, *) M. s. auch Tab. VI und XIII. Fig. i. wo mehrere Halstheile dargestellt sind. entweder blofs dicht an einander rücken, oder auch in eins, den mittlere engen Th eil (Isthmus) (i.) zusammeofliefsen. Die seitlichen T heile sind dick und rundlich, und sind als die Hörner (Cornua glandulae thyreoideae) (k. k.) mit ihren stumpf abgerundeten Enden aufwärts gerichtet. Von dem mit llern Thcil, gewöhnlich etwas seitlich, steigt öfters ein Fort-* «alz, von verschiedener Gröfse und Gestalt, als mittleres Horn (Cornu medium) auch die Pyramide genannt, zuweilen bis zum Lingualknochen in die Höhe. Zuweilen wird das mittlere Horn von einem Muskel, dem Heber der Schilddrüse (Levator s. Azygos gl. thyreoideae) umgeben, welcher von dem Körper des Lingualknochens entspringt, mehr auf der einen oder ändern Seite des Schildknorpels, bandförmig zum mildern Theile der Schilddrüse herabsteigt, und sich, seine Fasern auf dieser verbreitend, allmählig verliert. Die Schilddrüse hat eine ziemliche- Härte und Festigkeit, eine glatte Oberfläche und ist aus mehreren, dicht aneinander liegenden grös-sern und kleinern rundlichen Läppchen (Lo-buli), welche durch kurzes Zellgewebe verbunden und von einer dünnen, durchsichtigen und glatten Haut fest umgeben werden, zusammen- gesetzt. Ihr Parenchym, das nicht ganz don zusammengeliäuften Drüsen ähnelt, besteht aus einem weichen, dabei zähen Zellgewebe, in welchem sich die bedeutenden Blutgefäfse verbreiten. Der Durchschnitt des Parenchyms zeigt Zellchen, welche einen Jbaid hciiern, bald dunklern bräunlich - gelben, schleimig - öhligen Saft enthalten, der bei Kindern mehr weifsgelb ist; in der krankhaften Drüse wird er oft in Menge in sackförmigen Erweiterungen, und von duukJer Farbe gefunden. Es gelingt zuweilen, die in diese Zellen eingehlaseue Luft, bis ia die Sangadern dieser Gebend zu bringen, wahrscheinlich wird auch der in diesen Zellen enthaltene Saft unmittelbar auf kurzem Wege durch diese dem .Blute zugefuhrt, zu dessen Ausbildung derselbe wahrseheinlich^beifrägt. In der Schilddrüse verästeln sich die bedeutenden zwei obern und zwei untern Schild-drüsenarterien {Art. lliyreoideae superiores et i?jferiores) die ersicrn von der Facialcarotis, und die letztem von der Subclaviculnrarterie beider Seiten entspringend, welche diesem Organe so viel Blut zuführen, als kein anderes im ganzen Körper erhält. An der Oberfläche bildet sich ein starkes Venen netz (Plexus thyreoi-cleus), aus welchem die obere, die untere jeder Seite und die her absteigende Schilddrüsen vene entstehen und die erstem in die innere Jugularvene, die letztere in die gemeinschaftliche Jugularvene übergehen. Die zahlreichen Saugadern gehen in das Jugulargeflechte über. Die Nerve n sind nur zarte Fäden des Ge-fäfsgeflechtes (Plex. nervorum mollium) des langen Herznervens und des mittlern Knotens des Gangliennerven, die die obere und untere Schilddrüsenarterie umstricken und mit ihnen in die Drüse eindringen. (S. Darstellung der Gefäfse und Nerven). Der Nutzen der Schilddrüse läfst. sich’nur vermuthen, indem sie eigentlich keinen gemeinschaftlichen Ausführungsgang hat: daherj manche Anatomen sie für eine Saugaderdrüse hielten, von welcher sie ^ber durch ihre Struetur verschieden ist. Andere glaubten Ausführungsgänge, welche ihren Saft in die Luftröhre oder in den Schlund, oder sogar in das blinde Loch der Zunge führten, entdeckt zu haben, die sich aber nicht bestätigten. Manche vermuthen auch, dafs sie die Stimme mäfsigen oder dämpfen helfe, nachdem sie mehr oder weniger durch die über sic hingehenden Muskeln gegen die Schildkuor— pel angedrüekt werde; ferner: dafs sie wegen ihren grofsen Gefäfsen, den schnellem und stär- kern Andrang des Blutes gegen den Kopf massige und die Gewalt desselben gleichsam breche*, auch: dafs sie in dem Fötus Wärme erzeuge oder zur Ernährung desselben diene, indem sie die von der Mutter empfangenden nährenden Theile besser bearbeite u. dgl. m. Bei dem FÖlus ist die Schilddrüse im Verhältnisse zum Halse gröfser und rundlicher; auch beim Weibe ist sie im Allgemeinen dicker und rundlicher, als bei dem Manne. Die Athmungs- oder Respirations-Werkzeuge (Systema respiratorium) (s. Tab. XVI — XX. in versch. Ansichten) liegen theils am Halse, theils in der Brusthöhle; mit ihnen sind zugleich die Stimm Werkzeuge verbunden, so dals der Kehlkopf (Tab. XVW, Fig. i. D.) als das eigentliche Stimmorgan, den erstem, die Luftröhre (E.) den zweiten, und die Lungen (G. H.) den dritten Theil der Respirationsorgane ausmachen. D er Kehl- oder Luftröhrenkopf, die Kehle ([Larynx) (Tab. XVIII. Fig. i.D., Fig. 2. d — i. und Fig. 3. d — k.) *) besteht aus Knorpeln, Bändern, Muskeln und Häuten, so wie aus den in diesen sich verbreitenden Gefäfsen *) S. auch Darst, der Musk. Tab. III. und Nerven. Die Knorpel, welche die Grundlage des Kehlkopfes bilden und durch Faserbänder verbunden sind, belaufen sich eigentlich nur auf sieben, indem die WmsBEKGischen Kuor-pel, welche nach Manchen den achten und neunten Kehlkopfknorpel ausmachen, oft fehlen und auch nicht durch Bänder mit den übrigen verbunden sind. l. Der Schildknorpel (Cartilago thy-reoidea) (Fig. 2. d — f) ist der gröfsie unter den Knorpeln des Kehlkopfes, welcher den obern und vordem Tkeii des Kehlkopfes bildet und nach vorn die übrigen kleinern Knorpel bedeckt. Er besieht aus zwei flachen Seitenthei-len, die Flügel (.Alae) (d. d.) genannt, welche nach vorn in einem, oben hervorragenden {Pomum Adami) und mit einem Einschahie versehenen, stumpfen Winkel (*') vereiniget sind. Der obere Rand jeder Hälfte ist S förmig gekrümmt und geht nach aufsen in das rundliche, aufsteigende und stumpfspitzig endende obere oder grofse Horn (Cornu superius s. rnajus) (c.) und innen in den Einschnitt über. Der untere Rand ist concav, hat eigentlich auf jeder Seite zwei flache Ausschnitte und einen mitt-Icrn Vorsprung und endet in das kleine, ebenfalls rundliche, aber vorwärts etwas gekrümmte, untere Horn (Cornu inferius s. minus) {f.). Die freien Seiten r ander sind gerade und gehen in die Hörner aus. An der vordem Fläch e zeigt sich eine wenig erhabene, schräge Linie (Linea obliqua); die hintere Fläche ist glatt und eben. An einigen befindet sich, zuweilen in der Milte, in einem oder beiden Flügeln, ein rundes Loch, zum Durchgang von Blutgefäfsen und Nerven. Im weiblichen Körper ist er weicher und kleiner und sein vorderer Winkel ist weniger hervorragend und stumpfer als heim Manne. — Sehr oft verknöchert im hohen Alter dieser Knorpe) vollkommen. Durch die seitlichen S c h i 1 d - Z u n -genknochen b ander ( Ligamenta thyreo-' hyoidea lateralia) (1. 1.) welche, als rundliche, feste Bänder, von den obern Hörnern des Schild-knorpels zu den grofsen Hörnern des Lingual-knochens heraufgehen, und durch das mitt-Jere S c h i 1 d - Z u n g e n k n o c h e n b a n d ( Lig. Üiyreohyoideum medium) (2.) ist der Schild-kuorpel an den Zungenknochen (a — c.) befestiget; das letztere Band ist breiter, entsteht von dem Einschnitte des obern Randes des Schild-Knorpels und steigt etwas breiter werdend, zum hintern Rande des Körpers des Lingualknochens herauf. Der Raum zwischen diesen Bändern, 4 dem Zungenknoeheu und dem Schildknorpel •wird auf jeder Seite, durch eine Ausfiiliungs-m e rn b r a n (.Membrana obturatoria) (Tab. XVII. Fig. 2. *) ausgefüllt. In den seitlichen Bändern, ■findet sich oft ein kleiner rundlicher Knorpel-oder Kuoc lienkero (Corpus triticeum) (Tai). XVM. Fig. 5. 2.) 2. Der R i n g k n o r p e 1 (Cart. cricoidea s. annularh) (Tab. XVIII, Fig. 2. g. h. und Fig, 5. g.) ist ein ringförmiger, vorn niedriger, hinten weit höherer Knorpel, welcher unter und hinter dem ScbUdknorpel und zwischen dessen unteru Hörnern Liegt j er hat einen schmalen vordem Bogen (Fig. 2. g.) und weit höhere hintere Wand (Fig. 3. g.) die sich hinten, zwischen beiden Flügeln des Schildknorpels, frei erhebt; auf deren obern Rande zwei leicht gewölbte G e I e n k f i ä c h e n für die folgenden Knorpel, und auf jeder Seite eine rundliche Gelenkfläche für die untern Hörner des Schildknorpels sind. Sein unterer horizontaler Rand ist mit dem ersten Eingknorpel der Luftröhre verbunden. Durch die seitlichen Ring - S child-knorpelbänder (Ligamenta crico - thyreoi-äea lateralia s, capsularid) Fig. 5.3.5. ist der Ringkuorpel gelenkartig mit den untern Hörnern des Sehildknorpels verbunden; esfsiud zwei kurze sehnigte, fibröse Kapselbänder, welche von den untern Hörnern des Sehildknorpels entspringen, und sich, mehr ausbreitend, an den Bingknorpel befestigen. Von der Mitte des obern Bandes des Bogens des Bingknorpels, gebt noch ein dickes, festes Band: das mittlere Bing- Schildknorpelband (Lig. crico - thyreoi-deum medium) (Tab. XVII. Fig. 2. 2.) etwas breiter werdend, zur Mitte des untern Bandes des Schildknorpels. Der untere Rand des Ring— knorpels, ist durch ein sehuigtes, ringförmiges Baud: das Ring-Luft röhren band (Lig. crico - tracheale) (3.) an den ersten Luftröhrenring befestiget. 3-4: Die dreiseitigen oder G iefsk a n -nenka orj)el, Schoepfkn orpel (Cartilagines arytaenoidecie s. triquetrae s. pyramidales) (Tab. XVIII. Fig. 5. h. h.) sind zwei pyramidenförmige, aufwärtsstehende, etwas nach hinten und innen gekrümmte Knorpel, welche mit ihrer concaven Basis auf dem obern Band der hintern Wand des Bingknorpels (g.) aufsitzen und in eine stumpfe Spitze, mit welcher sich die folgenden Knorpel verbinden, enden. Ihre hintere Fläche ist ausgeschweift und hohl; die vordere convex und die innere eben. Sie sind durch ihre Gelenkbänder, die Ring - Giefskannenknorpelbandetf (Ligamenta crico - arytaenoidea) (Tab. XVII, Fig. 2. 7.) welche die Gelenkflächen umgeben, ge-lenkarlig mit dem Ringknorpel verbunden. 5. 6. Die rundlichen oder Santori-nischen Knorpelchen (Cartilagines s. corpuscula s. cornicula Santoriniana) (Tab. XVIII. Fig. 5, i) sind zwei kleine, stumpfrunde und gegen den Schlundkopf gebogene Knöpf-chen, welche auf der Spiize der Giefskannen-knorpel aufsitzen. Sie sind durch kleine Kapsel hander (Ligamenta cartilaginum S ant ori an arum) auf der Spiize der vorigen Knorpel befestiget. 7. Der Kehldeckel (.Epiglottes s. Lingula) (Tab. XVIII. Fig. 2, 2. und Fig. 3. k. und Tab. XIX. Fig. 5. f—g.) ist ein weicherer, von dem Einschnitte des Schildknorpels an hinter dem Zungenknochen und der Zungenwurzel in die Höhe und etwas nach hinten gerichteter, oben breiter und unten spitziger, durchlöcherter Knorpel; dessen oberer abgerundeter Rand (Basis) in die seitlichen, und diese conver-girend in die Spitze (Apex) übergehen; und hat eine vordere convexe und eine hintere concave Fläche. Es wird der Kehldeckel durch ein festes,, leicht bewegliches Band: das eigentümliche Kehldeckelband {Lig. thyreo - epiglotticum) (Tab. XVII. Fig. 2. 4) befestiget, welches an der innern Fläche gleich unter dem Einschnitte des SchildknorpeJs ensleht und sich an die Spitze der Epiglottis ansetzt. Aufserdem wird der Kehldeckel noch durch Hautfalten an der Zungen-Wurzel und dem Zangenknochen in seiner auf-gcrichteten Lage erhalten. 8. 9. Die keilförmigen Knorpelclien (Cartilagines cuneiformes s. TVrisbkrgianae) liegen als zwei längliche, elliptische, knorpel-ähnliche Körperchen, nahe vor den Giefskan-nen-und den SantoriniscJien Knorpeln, in den Hautfalten (Tah. XIX. Fig. 2. f.), welche von der Epigloltis zu diesen genannten Knorpeln gehen, mit der Basis aufwärts und der Spitze abwärts gerichtet und fehlen sehr oft. Zwischen dem Schildknorpel und den Giefs-kannenknorpelu befinden sich in der Mitte übereinander noch zwei Paar mit der Schleimhaut überzogenen Bänder (XIX. Fig. 3. 6. 7.) zwischen welchen eine längliche, elliptische von vorn nach hinten zu breiter werdende Spalte oder: die Stimmritze (Glottis s. Rima glottidis) übrig bleibt. Die obern Sh ild-Giefsknor*^ pelbänder oder Taschen bander (Liga* menba thyreo - arytaenoidea superiora s. ventriculorum laryngis) (Tab. XVII. Fig. 2, 5.) entspringen hinten in der Mitte des Winkels des Schildknorpels und gehen zur vordem Fläche der Giefskannenknorpel herüber; sie liegen ■weiter von einander, sind schlaffer, weit weniger gefasert als:• die untern S c h i. 1 d - G i e f s k n o r -pelbänder, oder die eigentlichen Stimm-oder S timm ritzen hä n der (Ligamenta ~ thyreo - arytaenoidea inferiora s. vocalia s. glot-tidis) (6.), welche etwas tiefer von dem Schildknorpel entstehen und sich an den Giefsknorpelu anheften, sie sind vorn schmäler, hinten breiter, gespannter, elastischer und liegen näher aneinander als die erstem; zwischen ihnen befindet sich eigentlich die Stimmritze. Die Schleimhaut des Kehlkopfes ist eine rölhliche, glatte, sehr gefäfs-und nervenreiche Haut, welche die ganze innere Fläche des Kehlkopfes bekleidet und eine unmittelbare Fortsetzung der Schleimhaut des Mundes ist \ indem sich dieselbe von der Mitte der Zungenwurzel (Tab. XIX. Fig. 1. m.) zur Mitte des Kehldeckels fortsetzt, wird eine Falte: das Zun-geokehldeckelband (Lig. glosso - epiglotti-cuni), von dem Zungenknocheu zu den seitlichen Rändern desselben*, die 'Zu ngenknoch e n -Kehldeckelbänder (Lig hyo - epiglottica) (*). und zwischen diesen drei Falten vor dem Kehl— deckel: zwei Vertiefungen (Vctlleculae) gebildet. Durch diese Bänder wird die Epiglotlis (q.) in ihrer aufgerichteten Stellung erhalten, die mir bei dem NiederscbJuclsen, wo die Zunge gegen den Gaumen angestemmt, durch diese nieder gedrückt wird, so dai's sie sich auf die Stimm— O ' ritze legt und diese bedeckt, damit die Speisen und Getränke nicht in dieselbe hineinschlüpfen können ; sobald der Druck wieder aufhört, so steigt sie vermöge ihrer Elasücität, in ihre vorige X Es ist ein unregelmäßig kegelförmiger oder pyramidenförmiger hohler muskulöser Körper, welcher zunächst in dem Herzbeutel hinter dem Brusil.nochen, zwischen den Lungen, in schiefer Richtung auf dem teodinösen Theile des Zwergfelles (Tab. XVII. Fig. 1. n. n.) liegt. Nach seiner äufsern Gestalt tunterscheidet man an demselben: die Grundfläche (Basis) (Tab. XXI, Fig. i. C. D. a. e.) der Theil, an welchem sich der Anfang und die Endstücke der grolsen Gcfäfse befinden, welcher aufwärts nach hinten gewandt ist, hinter dem Brustknochen, in der Gegend 7 der dritten und vierten Bippenknorpel und ungefähr dem achten Brustwirbel gegen über liegt, und die Spitze {Apex s Mucro) (Ji. o.), diese ist stumpf und durch eine kleine Kerbe (Crena s. Vallecula) (tr.) in zwei Hervorragungen ge-theilt; sie liegt nach vorn und unten gegen den linken sechsten RippenkuorpcJ und ist der gröfs-len Beweglichkeit fi>hig. Die obere convexe Fläche (Facies convexa) (.A. B) sieht links nach oben und vorn g^gen den Brustkaochen die untere Fläche (Fac. plana) (Fig. 2. A. JD.) ist platt und ruht auf dem teudinösen Theil des Zwergfelles} und endlich der dünnere vordere Rand (Fig. 1. d. d.) und der dickere, mehr abgerundete hintere Rand (Fig. 1. m. m.}. Durch das Convergi reo aller Flächen und Ränder wird das Herz von der Basis nach der Spitze zu schmäler und dünner. Durch die Kr eis furche (Sulcus circularis s. baseos s. a triov entricularis) (Taj). XXI. Fig. l. f. *. n. und Fig. 2. a. d) welche quer um das Herz herumgeht, und die Kranzgeiäfse dessslben (s. Tab. XVIII. und XIX. Fig. i ) aufnimmt, wird dasselbe in den venösen Ti)eil (Pars venosa) (Tab. XXI. Fig. i C. D. und Fig. 2. A.B.) welcher aus den Vorkammern, und in den arteriösen Theil {Pars arteriosa) (Fig. i. A. H. und Fig. 2. C. D.) der aus den Herzkammern besteht, eiugetheilt. Durch die beiden Flächen verläuft von der Basis zur Spitze: eine Längen furche, eine obere (Fig. i. a. b. c.') und eine untere (Fig. 2. f. f.) (Sulcus longitudinalis superior et inferior) in welchen die grofsen Aeste der Corona rgefäfse herabsteigen und bezeichnet die Gegend, wo im Innern die Scheidewand des Herzens (Septun cordis) (Fig. 5. b. b.) sich findet, welche das Herz in eine r echte und linke oder vor d e re und hintere Hälfte abtheill, deren jede aus der Vorkammer und der eigentlichen Herzkammer besteht. Der äufsere und innere Umfang des Herzens ist mit einer dünnen, glatten und glanzenden Haut überzogen, und dazwischen befinden sich mehrere Schichten von Muskelfasern, deren Anordnung so wohl in dem venösen und arteriösen Theil, als auch in der rechten und linken Hälfte verschieden ist. Die äufsere seröse Haut ist eine Fortsetzung des Herzbeutels und dicker als die innere, welche eine Fortsetzung der der Venen ist, Die Muskelfasern (lab. XXI. Fig. l und st.) bilden den gröfsten Theil der Masse des Heizens, unterscheiden sich aber von denen der ändern Or— gane durch mehrere Eigentümlichkeiten, indem sie nicht so hellroth, aber sehr fein sind und dicht an einander liegen; nur zwischen den einzelnen Schichten und gröfsern Bündeln kann man Zellstoff deutlich wahi nehmen’, sie sind auf die mannichfachsie Weise in einander geschlungen und verwebt; daher ist der muskulöse Bauch des Herzens viel dichter, derber, als an ändern Theilen. Sie bilden, theils rundliche, bün de 1 förmige, thei Is mehr platte, bindenfö rmige Streifen, welche scbich-teilweise über einander liegen. Die einzelnen Streifen und Schichten gehen entweder unmittelbar in einander über, (w ie Fig. 1. i, bis c. zu sehen ist) oder vereinigen sieb durch Zwischen-Fäden (Fig. 2. im erstem Falle: schieben sie sich entweder sägefönuig in einander, oder sie geben unter mehr oder weniger spitzigen Winkeln in einander über, durch diese, noch mehr aber durch die letzte Art der Vereinigung, zeigt sich an vielen Steilen ein netzartiges Gewebe. Die äufseru und iunern Schichten sind die längsten, dichtesten und stärksten, die m:tt-lern kürzer und dünner. Mehrere der Muskelfasern entstehen von einem f a s r i g k n o r p 1 i — eben Gewebe (Fig. 1. *. Fig. 2. a. d.) welches in der Tiefe der Kreisfurche zwischen den Vor - und den Herzkammern liegt und gleichsam von zwei Knötchen, die auf beiden Seiten der Aortenmüuduug aufsitzen, entsteht und einen nicht ganz geschlossenen King bildet. Diese weifslicheu rundlichen Streifen sind von einer festen Scheide umgeben, von der aufsern und in-nern Haut des Herzens bedeckt und hinten um die Aorta berum von beiden Seiten fFig. 2. e.) untereinander verbunden; sie gehen in der Furche links und reebts gegen die Seitenränder des Herzens hin, werden dünner und enden im Zellgewebe. Der venöse Theil des Herzens welcher sich durch dünnere Wände und wenigere Mushelsubstanz, von dem arteriösen auszeichnet, wird durch eine Scheidewand (Septum atriorum) (Fig. 5. c. c.) in den rechten und linken Vorhof oder Vorkammer (Fig. 1. C. D.) getheilt. * Eine jede wird wieder aus der Höhle oder Sack (Sinus) in welcher sich die Venenslämme öffnen und aus einem nach vorn bervorspringen-den engern Theile, dem Herzohre (sturicula) (p. ) liegt weiter nach hinten und links, sie geht von oben und rechts nach links abwärts und hat drei bis viermal dickere fleischige Wände als die Lungenkämmer. Sie ist im Allgemeinen eiförmiger, rundlicher und länger. Die M u s — kel fasern (Fig. i. B. und Fig. 2. JD.) sind meistens bündeiförmig an einander gereiht und einzelnen Bündel, indem sie sich in ihren Richtungen kreuzen, durch Zellgewebe und Fett an kurzem Zwischenräumen (*. *.) von einander mehr getrennt, als die bandartigen Streifen der Lungenkammer; man hat hier mehrere über einander liegende Schichten (wie Wolf sechs Schichtei}) angenommen. Die oberflächliche oder äussere Schicht von Faserbündein, nimmt schräg ihre Richtung von der Basis zur Spitze des Herzens herab; die der folgenden aber verlaufen in mannichfachen Richtungen und sind unter einander verwebt. So wie überhaupt die Wände, so sind auch die Fleischbalken und die Papil-larmuskeln weit stärker und die innere Fläche (Fig. 5») netzartiger als die der Lungenkammer. Vou dem Isthmus der rundlichem venösen Mündung (n.) senkt sich ebenfalls eine ringförmige, häutige, in zwei Zipfelu übergehende Klappe: die zweizi pfli che oder mätzen-förmige Klappe (Vcdvula rnitralis) (o. p.) zur Aortenkammer herab} der obere nach innen gelegene Zipfel (o.), ist weit gröfser, und ist ^egeu die Sc hei de wand und vor der Aor-tenmündung gele^eu; der untere oder äussere (p.) ist weit schmäler und sieht gegen die hintere Wandj l>eide sind ebenfalls vermittelst tendinöser Fäden an den Papillarmuskelu (r. r.) befestiget. Jjie oben und rcchis, hinter dem oberu Zipfel liegende und in die Aorta (7 ) führende arteriöse M ü n düng, (s ) ist auch mit drei halbmondförmige u Klappen (f. u. v.) versehen, welche wie ihre Knötchen [Noduli Arant 11) stäiker und dicker, ais 111 der Lungenkammer sind. Die Scheidewand des Herzens (Sep— tum cordis sonderf die beulen Hallten desselben im normalen Zu* ta ude vollkommen von einander ab; sie is» im venösen Theile, des Herzens (Fig. 5. c. c.) dünner und niedriger, als die Vorkammern, welche sie scheidet, und ui ht ganz muskulös, indem an der Stelle der Oval— grübe, die Muskelfasern fehlen. ln dem arteriösen Theile (Fig. 5. b) ist sie vollkommen muskulös, bei weitem dicker und meistens durch, die Fasern der Aortenkammer gebildet \ sie ist dreieckig, indem sie von der Basis, wo sie mit der der Vorkammern zusammenstöfst, am dünnsten und breitesten ist, und allmähiig schmäler werdend, zur Spitze herabgeht. In der frühem Lebensperiode ist das Herz verhältuifsmäfsig zum Körper gröfser, welches sich bis zum zweimonatlichen Embryo herab vermehrt. Die Dicke der Wände ist im Verhältnisse zu den Herzhöhlen beträchtlicher und je jünger das Subject ist, desto heller ist die Farbe desselben. Die zur Ernährung des Herzens bestimmten Gefäfse liegen mit ihren Stämmen in der Kreisfurche und verbreiten sich unter der äus-sern Haut von hier mit abwärts, gegen die Spitze hin, verlaufenden gröfsern und aufwärts zu den Vorkammern laufenden kleinern Aesten, welche sich nach innen verzweigen. Es sind zwei Arterien: die rechte und linke Kranzarte- rie {Art. coronaria cordis dextra et sinistra) welche gleich über dem Anfänge der Aorta entspringen und der Substanz des Herzens das zur Ernährung desselben bestimmte Blut zuführen; und welches durch die grolse Kr an zvene {V. magna cordis) und mehrern unbeständigen kleinen Venen {Venae minores et minimae) unmittelbar in die rechte Vorkammer zurück- geführt wird (s. Tab. XVIII. und XIX. Fig. l. s. w. Darst. derselben). Die Saugaderu kommen an dem äufsern Umfange inAeste, welche die Blutgefäße begleiten, und diese in zwei Stämme zusammen, wovon der vordere, zu den Saugaderdrüsen, welche über dein Aortenbogen, und der hintere Stamm, zu denen die iu der Spaltung der Luftröhre liegen, gelaugt. Die JVerven des Herzens sind zahlreiche, aber kleine Nerven, welche aus dein IJerzgeflechte, welches durch die Llerzuerven voa dem sympathischen Nerven beider Seiten, die vielfach mit den Luugenmagennerven iu Verbindung stellen, gebildet wird, entspringen, die Blutgefäfse umstricken, sich in der Substanz des Herzens verästeln, und sich wie die Nerven der übrigen Muskeln zu ihrer Substanz verhalten. In dem Thäligfceitszustande des Herzens ziehen sich die Vorkammern und Herzkammern abwechselnd zusammen und erweitern sich, so da(s, wenn beide Vorkammern in Zusammenziehung (Systole) sind, die Herzkammern in Erweiterung (Diastole) sind} die erstem treiben das Blut durch ihre Zusammenziehung in die Herzkammern , und diese dann dasselbe in die aus ihnen entspringende Arterie bis auf eine geringe ßlulmenge. Bei der Zusammenziehung der Herz- 8 Kammern verkürzt sich das Herz und schlägt mit der Spitze gegen den sechsten oder den Zwischenraum des fünften und sechsten linken Rippenknorpels und bewirkt den Herzschlag’, dies rührt von der gleichzeitigen Anfüllung der Vorkammern mit Blute aus den Hohlvenen und der Arterienstämme aus den Herzkammern her, wo, durch das Einströmen des Blutes das Herz gleichsam in die Höhe gehoben wird, so dafs der arteriöse Theil desselben einen Bogen beschreibt und in nähere Berührung mit der Brust— wand gebracht wird. Die Anzahl der Herz-schlage bietet grofse Verschiedenheiten, sowohl nach dem Geschlecht als auch nach dem Alter und den mannichfachen invidueilen Verhältnissen, dar; die Mittelzahl derselben ist heim Erwachsenen siebenzig; beim Weibe sind sie schwächer, aber um einige Schläge zahlreichert und je jünger das Subject ist, desto gröfser sind die Herzbewegungen. Das Herz hat die Bestimmung, die Blu tcirculation (Circulatio sanguinis) ununterbrochen zu unterhalten, welche in dem gebornen Menschen nicht ohne die Respiration bestehen oder gedacht werden kann, indem das durch die Hohlvenen aus dem ganzen Körper bis zu der Lungenkammer zurückfliefseade Blut, erst durch die Lungen strömen mufs, um wieder zu den übrigen Organen zu gelangen ; daher man den kleinen und den grofsen Kreislauf unterscheidet; der erstere steht mit der Respiration in unmittelbarer Verbindung; der letztere mit deu Functionen aller übrigen Organe, nämlich mit der steten Ernährung eines jeden Organes, mit der Verwandlung in demselben, mit allen Secretionen und Excretionen, Die rechte Vorkammer des Herzens (Tab. XXI. Fig. 5. A.), welche zunächst das Körper - oder schwarze Blut aus deu llobl-und Herzvenen (Tab. XVIII. Fig. i. i4. 15. 29. '3o.) aufgenommen hat, treibt es durch ihre Zusammenziehungen durch die venöse Mündung der rechten Herzkammer (Tab. XXI. Fig. 5. B. c.) in diese ein; die Tricuspidalvalvel (d. e. f.') wird hierbei nicht nur mechanisch, sondern auch durch die Thätigheit der PapiliarnmskeJn (g. g.) während der Erweiterungen der Lungen— kammer an die Wände derselben gelegt. Durch die von der Spitze aus erfolgende Zusammen*-zieliung der Lungenkammer, wird nun das Blut gegen die Basis derselben getrieben, dadurch wird die Tricuspidalvalvel vor die venöse Miin— dung gedrängt und diese verschlossen , wobei die Papillarmuskcln so viel Widerstand leisten, dafs die Klappe nicht in die Vorkammer zurückge— trieben werden kann, daher wird das Blut ge-nölhigt, durch die arteriöse Mündung (h.) in die Pulmonalarterie (2.), während die halbmondförmigen Klappen (i. A. I.) an den innern Umfang angedrängt werden, einzuströmen. Durch die Zusammenziehungen der Arterie, welche mit der der Vorkammer gleichzeitig ist > wird nun das Blut, durch das Yoriegen der halbmondförmigen Klappen, Worin es sich gleichsam sackt und sein Zurücktrilt verhindert wird, zu den Lungen (Tab. XVIII. Fig. i. H. G. 16 — 24.) bis in die feinsten, sich an den Lungenzellen verbreitenden Zweige der Pulmonaiarterie getrieben. Durch die während der Respiration in dieLungen-zellen eindringende atmosphärische Luft, und die dadurch bewirkte Ausdehnung der Lungen werden die Gefäfse derselben, die während der Exspiration geschlängelt verliefen, freier, ausgedehnter, uüd das Blut kann freier hinzuströmen. Die netzförmig verbundenen Capillarzweige der Pul— monalanerie, enden theils in den Zellen, hauchen einen feuchten kohlenstoffhaltigen Dunst (Vapor pulmonalis) oder Kohlensäure aus, welcher bei der Exspiration herausgcstofsen wird ; theils gehen sie in die Venenzweige iibers und nehmen aus der eingeathmeten Luft Sauerstoff auf, wodurch das eigentliche Veueublut ia ar- teriellcs umgewandelt wird, indem nicht nur durch das Verdunsten des ausgehauchten Wassers gleichsam eine Abkühlung, sondern auch eine innige Mischung des Chylus mit dem Blute bewirkt wird. Dieses wird nun durch die Pulmonalvenen (25 — 28.); besonders durch die Exspiration, zur linken Vorkammer (s. a. Tab. XIX. Fig. i. 4 — 7. JV.) t womit es den kleinen Kreislauf vollendet, getrieben; unterdessen Lauft sich in der rechten Herzhöhle das Blut au, und wir werden dadurch unwillkührlich wieder zum Einathmen genöthigt. Die linke Vorkammer (Tab. XXI. Fig. 1. C.) treibt nun das Blut, die Mitralvalvel (0. p.) zurückdrängend, durch die venöse Mündung (n.) zur Aortenkammer (D.), womit der grofse Kreislauf beginnt, und diese, dasselbe durch die arteriöse (s.), die halbmondförmigen Klappen (t. u. v.) am in nein Umfange andrückend in die Aorta (7.); aus welcher es in die Arterien des ganzen Körpers einströmt, worauf das Blut aus den verschiedenen Organen, durch die Venen zur rechten Vorkammer (A.) zurückgeführt wird, und somit der grofse Kreislauf vollendet ist. Das Blut wird nicht nur durch die eigue belebte Zusammenziehungskraft der Arterien, sondern auch durch jede neue tmizukom— mende Blutwelle, welche durch die Kraft des Herzens gewaltsam in dieselben eingetrieben wird, fortbewegt. Wenn man von der mechanischen Seite aus die Herzbewegung betrachtet, so erscheint das Herz als Druck - und Saugwerk zugleich, indem die Kammern während ihrer Erweiterung einsaugend nur während ihrer Zusamt menziehung als Druckwerk wirken- (Ueber mehrere Betrachtungen der Wirkungsart des Herzens so wohl iu mechanischer als auch dyHämischer Hinsicht, verweise ich auf die physiologischen Handbücher, besonders auf die Arterien Blutcirculation in Pierer’s Real Wörterbuch. Ueber die Blutbewegung in den Arterien und Venen s. Darst. ders. und über den Kreislauf im Fötus s. m. letzte Abth. dieses Werkes). BESCHREIBUNG DER ZWEI UND ZWANZIGSTEN KUPFERTAFEL. Enthält vorzüglich, wie die zwei folgenden Tafeln, die zu den Verdauungsorganen gehörigen Theile. Fig. L "Die in der obern Bauchgegend liegenden Theile oder die obern Theile der Verdauungsorgane, nämlich: die Leber, der Magen} der Zwölffingerdarm, die Milz und die Bauchspeicheldrüse vermittelst der dargeslellten Gefäfse in Zusammenhang; die Leber ist in die Höhe zurückgelegt, so dafs man die untere Fläche sieht; die GLissoNische Kapsel ist zurückgeschlagen, wodurch die Pforte der Leber geöffuet und der Eintritt der zu ihr gehenden Gefäfse, welche hier aus einander gezogen worden, zu sehen ist* A. A. Der rechte Leberlappen (Lobus dexter). B. Der linke (Lobus sinister). C. Der viereckige (Lobus quadratus) und D. der Spi gei, ische L etye r 1 a pp e o ((Lo-bulus Spigelii). a. Die vordere rechte Lan gengrübe (Fossa pro vesicula fellea), welche den vordem Theil der rechten Längen-furche (Sulcus s. Fossa longitudinalis dextra) ausmacht und am vordem Rande in den rechten Einschnitt (Incisura dextra s. pro vesicula fellea) ausgeht« F. Die in dieser Furche liegende Gallenblase (Vesicula fellea)', b. der Grund (Basis) und c. der Hals (Collum) derselben. d. Die hintere rechte Längengrube (Fossa pro vena cava) welche: l. x. die untere H o h 1 v e n e (Vena cava), den ohern Theil derselben aufuiiumt, und den hinlern Theil der rechten Längenfui che ausmachl. e. Die vordere linke Längen grübe (Fossa pro vena umbilicali s. ligamento terete) worin das runde Band der Leber und bei dem Fötus die Umbilicalvene liegt, die den vordem Theil der linken Längenfurche bildet und als linker Lebereinschnitt am vordem Rande endet. m 2» Das runde Band der Lei»er (Lig. rotundum s» teres hepabis). f. Die hintere linke Längen grübe (Fossa -pro - ductu venoso) worin ein flacher solider Strang, heim Fötus aber, der Ar antis ehe venöse Gang liegt, und die den hintern Theil der linken Längenfurche ausmacht. 3. Der solide Strang als Ueberbleibsel des ARA\Tischen Ganges [Ductus venosus Grantu), welcher \on dem linken Aste der Pfortader um den Spi geli sehen Lappen herum zur untern Hohlvene geht. g. Die m i 111 e r e oder quere Furche (Fossa transversa) auch die Pforte (Porta) der' Leber genannt, welche von: h.h, der Glissonischen Kapsel (Capsula Glissonii)y ’ die hier zurückgelegt ist, geschlossen wird. Sie umgiebt eigentlich sämmdiche GeAifse und Nerven, welche zur und aus der Pforte treten. 4« Der gemeinschaftliche Gallengang (Ductus choledochus). 5. Der Leber gang (Duct. hepaticus). 6. Der Gaile*i blasengang (Duct. cysticus). 7. Die Leberarterie {Art. hepatica). 8. Die abgesehniitene Ma gen - Zw ölffi n -gerdarmarterie {Arb gaskroducdenalis)• 9. Der rechte und 10. der linke Ast der Leberarterie. 11. Die Pfortader {Venaportae)^ welche aus: 12. der grofsen Gekrösvene (V. mesen-lerica major) und 15. der Milz vene lienalis) zunächst entsteht. *4. Der rechte und 15. der linke Ast der Pfortader. 16. Die Bauch - oder Eingew eidearte-rie {Arb. coeliaca). F. Das untere Ende des Schlundes (Oesophagus). G. Der Magen (Ventriculus s. Stomachus) an welchem die verschiedenen Muskelfasern zu erkennen sind. i. Der Mageamund (Cardia s. Ostium oeso -phageum s. sinistrum). h, Der Pförtner oder rechte Mage 11-mund (Pylorus s. Ostium duodenale s. dextrum). I, Der Blindsack oder der Mag eng rund (Saccus coecus s. Fundus ventriculi). 18. Die obere linke M agenk ran za r teri e (Art conaria ventriculi sinistra superior), lg. der vordere und 20. der hintere Ast derselben, welche in der'Richtung der ohern Curvatur des Magens gegen den Pförtner verlaufen und mit: 21. der Pförtnerarterie {Art. pylorica) (hier ahgeschnitlen) zusammen ffiefsen. m — o. Der Zwo 1 ffi n g erdarin (Intesti* num duodenum); m. der obere horizontale Theil (Pars horizontalis superior) n. der absteigende Theil (Pars descen-* dens) und o. der untere quere oder horizontale Theil des Zwölffingerdarmes. p. Der Anfang des Leerdartnes (Jejunum). H. Die Milz (Spien s. Lien) von vorn und daher von der schwächsten Seite zu sehen. I. Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas), ihr mittlerer Theil oder der Körper. q. Der Kopf oder der Anfang der Bauch — s p eiche ld r ü s e (Caput s. Pancreas minus). 22. Die Milzarterie (Art. lienalis) wovon am obern Rande des Pancreas nur ein kurzer Theil zu sehen ist. 23.23. Die unten abgescbnittene obere Ge-kvösarterie (Art. mesenterica superior). 24.24. Die angeschnittene grofse Gekröfs — vene (Vena mesenberica major). F I G. II, Der Speisekanal (Canalis cibarius) von dem Schlunde (welcher unter dem Schlundkopf (Tab. XIX. Fig. l. F.) sbgeschnitten) an bis zum Anfänge des Grimmdarmes herab, mit dem Pan-creas und Milz in Verbindung und aus einander gelegt, von vorn dargestellt. Die Cardia des Magens, um den Uebergang der Speiseröhre in den Mageu, und der Zwölffingerdarm, um die Pförtnerklappe und den Eintritt des Gallen-und des ßauchspeicheldrüsenganges zu sehen, sind aufgeschnitten worden; so wie der Magen präparirt, und das Gekröse dargestellt worden sind. A. Der Schlund oder die Speiseröhre (Oesophagus). a. Das aufgeschnittene obere Ende desselben, in welchem die Längenfalten und Drüschen der Schleimhaut deutlich zu erkennen sind. b. Das aufgeschnitlene untere Ende des Schlundes, in welchem man die Längen-falten ausgehen sieht. B, Der Magen (Ventriculus); hier uocli mit der äufsern Haut umgeben. c. Die aufgeschniltene rechte Magenmün-dung (Cardia), die Grenze zwischen ihr und dem Schlunde; und man sieht wie d'\ ,4 unregelmäfsigen Falten der Schleimhaut des Magens, hier sogleich ihren Anfang nehmen. ä. Der Blindsack des Magens. e. Der Pförtnertheil desselben (,Antrum ■pylori). f. Die P f ö r t n e r k 1 a p p e (V alvula -pylori) von dem Zwölffingerdarm aus, zu sehen. g. g. Die Muskelhaut (Tunica muscularis). h. Die Gefäfshaut (Tunica vasculosa s. propria), iu welcher Gelafsverbreitung zu sehen ist. C. C. Der aufgeschnittene Zwölffingerdarm (Duodenum). i. Der obere mehr glatte Th ei 1, in welchem man; *. die BiuJNNERschen oder die einzelnstehenden Drüsen (Glandulae Brujst— nemanae s. solitariae) wahrnimmt. Ä. Die warzenförmige Erhabenheit oder der VATEiische Hügel (Diverticulum V at eri) in dem absteigenden Theil des Zwölffingerdarmes, auf welchem sich unter der Falte desselben, der Gallengang (1.) und der Bauchspeicheldrüsengang (2.) öffnet. 1. Die Sonde, welche in die Mündung des Gallengauges und 2. die Sonde, die in die Mündung des Bauchspeicheldrüsenganges gebracht worden ist. I. Der angeschnittene gemeinschaftliche Gallengaug (Ductus cholodochus). m. Der untere horizontale Th eil des Zwölffingerdarmes j in diesem so wie in dem absteigenden Theil (v. k. a.) sind die zusammengeneigten oder K. ek kringt-sehen Klappen (Valvulae conniventes s. Ke-rkriivgii) leicht zu erkennen. J). D. Die Fortsetzung des Dünndarmes, der Leer- und der gewundene Darm (Intestinum jejunum et ileum'), liegt hier sehr zusammengefaltet und daher verkürzt. JB. Der Anfang des Dickdarmes. F. Der Wurmfortsatz (Processus vermiformis). G. G. Das D ünndarmgekröse [Mesenterium) mit den durchschimmernden Biutgcfäfsen und n.n.n. den hier sehr zahlreichen Gekrös-drüsen (Glandulae mesentericae). H. Die Bauchspeicheldrüse (Pancreas), der mittlere Theil oder der Körper derselben. o. Der Kopf derselben, an welchem mau auch noch: p. den Anhang oder Fortsatz (JPancreas minus) bemerkt. q. Das linke Ende oder Schwanz {Cauda) des Pankreas. 5.5. Der Ausführungsgang oder WiR-sun Gische Gang der Bauchspeicheldrüse (Ductus pancreaticus s. Wirsuir- GI^NUS). I. Die M i 1 z (Lien s. Spien) von vorn und innen j r. der eingekerbte vordere Rand, s. der hintere Piand, t. das obere und u. das untere Ende, v. v. die innere Fläche und io, iv. der Ausschnitt der Milz (Hilus lienalis). 4.4. Die Milzarterie (.Art, lienalis). 5- Der o h ere und 6. der untere Ast derselben, deren Zweige in den Hilus eintreten. 7. 7. Die Milz vene (Vena lienalis), deren Aeste und Zweige treten wie die der Arterie in den Hilus der Milz ein. 8. Die obere Gekröfsarterie {Art» me-senterica superior) und 9. die grofse Gekröfsvene, deren obere Zweige nicht dargestellt worden siud. Ein kleiner Theil zweier Falten des Leer-« darmes mit daran befindlichen Flocken, welche von dem Milchsaft (Chylus) strotzen und keulenförmig erscheinen. Das Präparat ist von einer ohngefähr vierzigjährigen Weibsperson, welche nicht lange nach genossenen Frühstück ertrank. a. Die natürliche Gröfse des Präparats. b, Derselbe Theil durchsMikroscop vergröfsert. F I G. IV. Ein Stückelien von dem Leprdarme, vertikal durchschnitten, aus dem Körper eines einige fünfzig Jahr alten Mannes. Alle Flocken sind cylindrisch, schwammigt, gelullt durchs Mikroscop sehr vergröfsert. a. a. Die oberste Mündung, w7elche sich auf den Spitzen der Flocken h< findet, and deren Piand weifs durchschimmerte, b, b. Die Häute des Darmes, die man einzeln nicht unterscheiden konnte. F I G. V. Ein Stück von dem gewundenen Darm eines Erwachsenen, das der Länge nach zerschnitten und nachdem es mit heifsen Wasser über-gossen, im Wasser ausgebreitet ward. Die Flocken sind äufserst klein, und die kleinen Schleimdrüsen (Glandulae mucosae), welche überdies sehr grofs waren , treten stark hervor, ihre Mündungen sind sichtbar; die, welche in Trüppchen neben einander hegen, werden die PEYETtschen Drüsen genannt. a. ci. a. Die zasa m mengesetzten oder die pEYEHSchen Dr ii sen (Glandulae ag~ minatae s. Peyerianae). BESCHREIBUNG DER DREI UND ZWANZIGSTEN KUPFERTAFEL. % vt # v Enthält die Fortsetzung der Beschreibung der Verdauungsorgane der vorigen Tafel. Fig. I. Ein Tkeil von dem gewundenen Darm eines Erwachsenen, dessen Arterien und. Venen injicirt sind; an der Stelle, wo er mit dem Gekröse vereinigt W'ar, ist er der Länge nach zerschnitten und die äufsere Haut mit einem Theile der MuskeJhaut zurückgeiegt worden. a. a. Die innere oder flockige Haut (Tunica villosa). b. b. Die Nerven-oder Gefäfs— oder ei— genthümliche Haut (Tunica vasculosa s. propria). c. c. Ein Theil der Muskelhaut (Tunica muscularis). d. d. Das Uebrige dieser Haut, welches mit der äufsern Haut losgetrennt ist und liier lierabhängt; und an welchem man die zirkelförmigen Muskelfasern sicht. e. e. Ein Theil des Darmes, welcher noch mit der äufsern Haut bedeckt ist. *1. l. l. Drei Arterien mit ihren Venen, "Welche von dem Gekröse kommen und von der einen Seile des Darmes, erst zwischen der äufsern und der Muskelhaut, daun zwischen dieser und der Gefaßdiaul verlaufen und sieh verzweigen und mit ihren kleinsten Haarzweigen in die flockige IJUut dringen, 52. 2. 2. Die drei Arterien und Venen, welche von der ändern Seite sich den erslern entgegen verzweigen, und in der Mine mit ihnen anastornosiren. 3. 5. 5. Zweite dieser Aeste, welche für die innere Haut bestimmt sind. 4. 4, Aestchen, welche zwischen den Muskelfasern verliefen, mit der äufsern Haut ab-geschnitten worden und sich in dirscr verbreiten. 5. 5. 5. Aestchen der Gefäfse i., welche an die äufsere Haut geh^n; sie flielsen, ehe letztere (l.) in die Muskelhaui übergeht, theils unter sich, theils mit den Aestclien 4. zusammen. \ 6, 6. Aehnliche Aeslclien der Gefäfse 2., welche für die andere Seite des Darmes bestimmt sind. F I G. II. Eiu kleiner, durch das Mikroscop sehr ver-gröfserter Theii des Dünndarmes, dessen Arterien mit rother, die Venen mit grüner Wachs-masse injieirt worden sind. a. a. a. Die Flocken {Filii) sind durch gelindes Andrücken an einem Glase von einander entfernt und umgebogeu, wodurch die Gefäfse deutlich gemacht worden sind. Die Venen, welche dicker sind als die Arterien, sind etwas mehr schatlirt. F I G. III. Die Sch 1 eimdrüsen und Flocken des Dünndarmes sehr vergröfsert; die erstem sind leicht von den herab - und auf die Seile gedrückten Spitzen und Gefäfsen der Flocken, auf die das Auge senkrecht sieht, zu unterscheiden. F I G. IV. Diejenige Fläche der innern Haut des Dünndarmes (Tunica villosa), welche an der Gefäfs-haut liegt. Die runden weifs aussehenden Körperchen sind Schleimdrüsen. Die Venen, •welche dicker als die Arterien sind, zeichnen sich durch ihre dunklere Schat-tirung aus. Die gröfseren Aeste, -welche die Abbildung darsic 111, gehören der Ge-fäfshaut an, die kleinern aber geben in die Flocken über. In die Flocken gehen bei -weiten mehr Arterien als Venen. Fig. V. Ein Stück Dünndarm zur Erklärung der Art der Fortbewegung des Speisebreies (Chymus). l. Der in diesem Winkel eingeschlossene Theil des Darmes, treibt durch seine Zusammenziehung dasjenige9 was in ihm enthalten ist, nach 2'j dieses Stück schickt durch seine Zusam-menziehungen die Stoffe, weiche es enthält, zum Theil rückwärts nach i., doch in gröfserer Quantität nach 3. F I G. VI. Der Dickdarm mit seinem Gekröse und den durch diesen durchschimmernden Gefäfsen ausgebreitet; das Dünndarmgekröse ist zusam-mengefaltet herabgelegt. Der Blinddarm und der uniere Theil des Mastdarmes sind aufgeschnitten, um im erstem die BAUHiNische Klappe und die Mündung des Wurmfortsatzes zu sehen. a. Ende des Zwölffingerdarmes, wo er hinter dem Dickdarmgekröse aus dem obern in den untern Theil der Bauchhöhle tritt und nun den Namen Leerdarm erhält. b. b. b. Das zusammengefaltete Dünndarm g e k r ö s e (Mesenterium). c. Das Ende des gewundenen D armes (Ileon). d. Der Wurmfortsatz (Processus appen-dicularis). A. Der aufgeschnittene Blinddarm (Intestinum coecum), die in diesem sich befindlichen dicken und breiten Querfalten sind leicht zu erkennen. e. Die Blind - oder G r im m dar m - oder ß'AUHtjNische Klappe {P'alvula coeci s. coli s. Bavhini). i, l. Die Lefzen derselben (Frenula Morgagni). f. Die Mündung des Wurmfortsatzes, au welcher sich ebenfalls eine klappenartige Fale bildet. B, Der rechte oder aufs teigen de G rimm-darm ('Colon dextrum s. adeendens'). C. Der Quergrimmdarm (Colontransversum). D. Der linke oder absteigende Grimmdarm (Colon sinistrum s. descendens). E. Der Mastdarm (Intest. rectum). g. g. g. Das aus Langenrauskeifasern bestehende innere Band des Dickdarmes (Lig. coli), welches an der innern freien Flache des Dickdarmes liegt; übrigens befindet sich noch ein ähnliches Band hinten, an der Insertionsstelle des Dickdarmg;ekrö-ses und vorn unter der Insertion des gros-sen Netzes. h. Das hintere und i. das vordere G rimrn darmban d, deren Fasern an dem Mastdarm (E.) wieder zu-sammentreten und die Längenmuskelfasern desselben bilden. k. k. Die Längenfahen der Schleimhaut im untern Theile des Mastdarmes, welche in kurze abgestumpfte Sä ul eben ähnliche Falten (Columnae rectae Morg^gjsti^) übergehen. 7. I. DerUebergang der Schleimhaut in die äufsere Haut des Afters. m. m. m. Die Vertiefungen hinter und zwischen den MoRGAGtaschen Säulchen, gleich über der Aflermüüduug. F. F. F. Das Grimmdarmgekröse {IM eso-colon), welches nach der Eiutheilung des Grimmdarmes: in das rechte, quere und linke Grimmdarmgekröse und das Mastdarmgekröse (Mesorectum) eingetheilt wird. F I G. VII. Der After (yinus) von einem erwachsenen Manne, an welchem man, an der üebergangs-stelle der äufsern Haut, in die Schleimhaut des Mastdarmes, die xusammengezogene eigentliche inuere Mündung des Atters, die gleichsam vier Winkel bildet, sielit. a. a> a. Der bei Männern behaarte Theil der äussern Haut, um den After herum; noch unverändert. b. b. Der Theil der Haut, weicher sich gegen die Aftermündung umschlägt, und eigentlich die äufsere oder untere Mündung bildet; hier ist die Haut unbehaart, dünner, zarter und röther, und macht den Uebergang zur Schleimhaut. 6. Die eigentliche, die innere Aftermündung, in welche sich die äufsere Haut (b.) hereinzieht und an deren Umfange: o d. d. die vier bogenförmigen Falten, welche mit den freien convexen Rande ge- gen den Mastdarm selten; mit ■welchen die Längenfalten (Fig. 6. A.) in Verbindung stehen und hinter welchen sich die Vertiefungen (m.) befinden, zu sehen sind. Fig. VIII. Die aufgeschnittene Gallenblase (Vesicula fellea), die glatte äufsere, oder ßauchfellhaut, welche von der Leber an ihre freie untere Fläche über sie hingeht, ist weggenommen , so dafs man zunächst seitlich die Gefäfs - oder Nervenhaut und in ihr, die innere netzförmige Haut, sieht. a. a. a. Die Gefäfs - oder eigenthüm-liche Haut, deren gröfsern Blutgefäfse losgetrennt und abgeschnitten, und nur die in ihren Gewebe sich verbreitenden Zweige zu sehen sind. b. b. Die innere Haut, welche mit unzähligen netzförmig verbundenen Fältchen versehen ist. c. c. c. Klappen, welche in den Gallenblasengang Vorkommen. d. d. d, Mündungen kleiner Schleimsäcke des Gallenblasenhalses und Ganges. BESCHREIBUNG DER VIER UND ZWANZIGSTEN KUPFERTAFEL. Ilinthält vorzüglich die Gefäfs Verbreitung in der Leber, dem Magen, der Miiz und dem grofsen Netze. F I G. I. Die injicirten Blut - und Gallengefäfse der Leber etwas aus einander gedehnt, in Verbindung mit der Gallenblase, dem Zwölffingerdärme, den Gallengängen, dem Pankreas und der Milz von hinten dargestellt. Die Gefalse werden durch die angegebenen Farben erkannt. A. Der abgeschnittene Pfört ner th eil des Magens. J3. B. Der Zwölffingerdarm und zwar der obere und untere Horizontaltheil. a. Der absteigende Theil desselben. C. Die Bauchspeicheldrüse (Pcincreas). b. Der Kopf derselben. D. Die Milz {Lien). E• Die Gallenblase {Vesicula fellea). c. Der Staram der Pfortader (Vana portae). 1. Der rechte Ast (Ram. dexter) und 2. der linke Ast (Rain, sinister) derselben; diese, so wie die Zweige derselben, sind durch die Lil/afarbe zu erkennen. d. Die Leberarterie (Art. hepatica), 3. der rechte Ast und 4. der linke Ast derselben; die Zweige durch die roihe Illumination kennbar gemacht. 5. Die G a 11 e n b l a s e n a r l e r i e (Art. cystica). 6. D ie Bauchspeicheldrüsen -Zwölf-f i n g e r d armavterie (Art, pancreatico-duodenalis) welche mit einein Zweige der obern Gekröfsarterie in einen ßogen zu-sa in me »fließt, e. Der Leber gang (Ductus hepaticus). * ']. Der rechte Ast und 8. der linke Ast derselben; die Zweige oder Ga Ile ngefäfse (Ductus biliarii) sind durch die gelbe Farbe deutlich gemacht. Diese drei Arien von Gefäfsen (l — 4. 7. 8.) begleiten einander durch die ganze Substanz der Leber. f. Der Gallen blasen gang (Ductus cysticus). g. Der g e m einscha ftliche Gallen gang (Ductus cholodochus). h. DerTheil der untern Hohlader (Vena cava adscendens) welcher in der rechten hintern Furche (Fossa pro vena cava) der Leber liegt und die folgenden Venen auf-nimmt. 9. Die grofse rechte und jo. die grofse linke Leb er vene (V. magna dextra et sinistra hepatica) und 11. 11. 11. die kleinen Lebervenen (V. hepaticae minores)} sie verzweigen sich den vorigen entgegen und sind blau illumiuirt. i. Der Aus fü h r un g s g a n g der Bauchspeicheldrüse (Ductus pancreaticus s. Wir s u ngi^jvus). k. Stelle, wo sich dieser mit dem Gallengang vereinigt in den absteigenden Th eil des Zwölffingerdarmes einsenkt. 12. Die abgeschniitene Eingeweidearterie {Art. coeliaca). 13. Die abgeschnittene linke obere M a -genkranzarterie (Art. coronaria ventriculi sinistra). i4« Die Milzarterie [Art. lienalis). i5. Die abgeschnittene obere Gekröfsar-terie [Art, inesenterica superior). 16. Die grofse G ekröfsvene (Vename-senterica major), 17. Die Milz ve ne (V, lienalis). F 1 g. II, Ein Zweig der Leberarterie, •welcher sich in der Leber verästelt. F 1 G. III. Ein Zweig der Pfortader, welcher sich in der Leber sehr fein verästelt. F I G. IV. Ein Ast der Milzarterie mit der Verästelung eines Zweiges in der Milz. Fig. V. Die abgeschnittene Milzvene mit ihren Aesten, und ihre Verzweigung in der Milz. 1. Der abgeschnittene Stamm der Milzvene (V. lienalis). 2. 2. 2. A e s t e derselben vor und in dem Ililus der Mdz. 3. 3. Die Verzweigung derselben in der Milzsubstanz. 4. Eine abgeschnittene kurze Vene des Magens und 5. des Gekröses. 6. Ein kleiner Saugaderstamra. Die kleinsten Zweige der Milzarterie und Vene. 1. Ein Ae stehen der M i.lzarterie, 2. 2, 2. Zweige derselben, web he sich pinselförmig enden. 5. Ein A es teilen der Mi Izve ne. Sie sind von einander entfernt worden, um sie deutlicher zu machen. F I G. VII. Der Magen mit dem gvofsen Netze eines Kindes, au welchem die Arterien b in injiciretsind. a. Der gröfste Th eil des Körpers des Magens. b. Der Pförtner (Pylorus) desselben. c.c.c. Das grofse Netz Omentum majus), 1. Die r e c h t e M age n - N etza r t e r i e (Art. gastroepiploica dextra). 2. 2. 2. Aeste der linken Magen-Netzarterie. 3. Aeste der ohern linken Kranzarterie (sJrt. coronaria sinisLra). Das Verdauungssystem oder die Yer-dauuugsorgane (Systema chylopoeticum s. Organa chylopoetica) sind diejenigen Organe, w elche den Nahrungssaft (Chylus) aus den Nah- rungsmittehi durch die Functionen der Verdauung und Assimilation bereiten, welcher von dem Darmkanale aus ins Innere des Körpers aufgenommen wird, während dafs die Reste der Nahrung auf dem natürlichen Wege wieder fort-geschaft werden. Sie werden durch einen, an beiden Enden offnen, ununterbrochen verlaufenden Kanal und mehrere A u hänge gebildet, wrelche sieh mittelbar oder unmittelbar an verschiedenen Stellen in seine Höhle öffnen, und eine von ihnen bereitete Flüssigkeit in dieselbe ergiefsen. Der Kanal wird der Speisekaual, Erste Wege oder Kanal der ersten Wege (Canalis cibarius s. Tractus intestinorum s. Primae viae) genannt, sein oberes Ende ist der Mund (Os) , sein unteres Ende der After CAnus). Er zerfällt in mehrere Abteilungen, wrelche thcils von ihrer Function, theils von ihrer Gestalt besondere Namen erhalten haben, fu sofern als die Mundhöhle das Organ des Geschmackes enthält und zu den Sinneswerkzeugen gehört, ist der Schlundkopf (Pharynx) (Tab. XIX. Fig. i. F.) welcher von der Nasen-und Mundhöhle (k. I. m.) anfängt, und die Schlund- oder Speiseröhre (Oesophagus) (G.) welche am Halse und durch die Brust- höhle (Tab. XVII. Fig. i. I. /.), im hintern Mittelteile, herabsteigt, der Anfangsth eil; der Magen (Ventriculus) (Tab. XXII. Fig. 1. G. und Fig. 2. .B.) und der Dün ndarra (Intestinum tenue) (Fig. 2. C. D.) machen den mittlern Theil; und der Diekdarm (Intestinum cras-sum) (Tab. XXIII. Fig. 6. A -— JE.) den End-11j eil des Speisekanales aus; die beiden letztem Abtheilungen, welche vielfach gewunden herab-* steigen, liegen in der Bauchhöhle (Tab. XVI. Fig. 2. u. — v.). Der Dünndarm und der Dick-darm führen im engern Sinne den Namen des Darmkanales (Canalis intestinalis) und im wei-teru wird auch der ganze Speisekanal (Tractus intestinorum) darunter verstanden. Die Anhänge des Speisekauales sind drüsenartige Organe, welche zu der Gattung der zusammengehäuften Drusea (1. Abth. S. 11.) gehören, nämlich: die Speicheld rüsen (Glandulae salivales) (Tab. VI. Fig. 1. P. O. und Tab. XIII. Fig. 1. y. z.), welche am Umfange der Muudhöhle liegen, zu welcher der in ihnen bereitete Speichel flieist und die in der Bauchhöhle liegende Leber (Tab. XVI. Fig. 1. o. p.) und Bauchspeicheldrüse (Tab. XXII. Fig. 1. I, Fig.2, H.), deren Producte die Galle und der Baueh-speicheldmsensaft sich in den Zwölffingerdarm ergiefst. Aufserdem findet sich in der Bauchhöhle, die mit keinem Ausführungsgange versehene Milz (Lien s. Spien) (Tab. XVI. Fig. 1. w.). Die Mundhöhle und die darin enthaltenen Theile, als der Köpft heil des An fang s-theiles des Speisekanales oder der Verdauungsorgane ist bereits in der ersten Abth. S. 562 — 588. beschrieben worden. Der Hals - und JBrusttheil der Verdauungsorgane siud weit einfacher als der Köpft heil und werden durch den Schiundkopf und die Speiseröhre gebildet. Der Schlundkopf (Pharynx) (Tab. XIII. Fig. i. X. X.) steigt von der Grundfläche des Schädels hinter der Nasenhöhle, der Mundhöhle und dem Kehlkopfe, und vor den Halswirbeln und den diese bedeckenden Muskeln herab und geht endlich, sich verengend in den Schlund (Speiseröhre) (Y.) über (s. a. Tab. XIX. Fig. i. F.)- Er ist als eine unmittelbare Fortsetzung J ö der Schleimhaut der Nasen - und Mundhöhle, welche in ihrem Verlaufe mit einer starken Mus— keliage umgehen wird, anzusehn ; und erscheint daher als ein muskulöser trichterförmiger Sack. Sein oberer Theil oder das Gewölbe (Fornix) wird an die untere Fläche des Basilartheiles des Occipitalknochens und des Felsentheiles derTem-poralkuochen, sein übriger vorderer Theil an 10 ' den Flügelgaumfortsalz des Sphcnoidalknocbens, und vermittelst seiner Muskeln, an die Backen, den Unterkiefer, den Zungenknoclien und den Kehlkopf befestigt. Er ist zunächst durch eine dünne Schicht von Zellgewebe ganz umgeben, wodurch er hinten: an die vordere Fläche der fünf obern Halswirbel und die hier befindlichen vordem Halsmuskeln, zur Seite: an die an ihm liegenden Gefäfse und Nerven, zwischen welchen er herabsteigt, nur locker angeheftet. Die Muskel- oder Fleischhaut des Sch 1 u ndk opfes, wird durch die Schlund-k o p f s c h n i’i rer (Constrictor es pharyngis) s. Darst. d. Musk, Tab. III. Fig. 11. u. d. h. a. g. Taf.) welche zum Theil über einander liegen, und den Schlundkopf nur von der Seite und hinten bis auf einen kleinen obern Theil genau umgeben, gebildet. Die eigentliche oder Schleimhaut (Tunica propria s. vasculosa s. nerveä) welche den wesentlichsten Theil des Schlundkopfes aus-macht, ist eine unmittelbare Fortsetzung (Tab. XIX. Fig. i. F.) oben: der Schleimhaut der Nase, unten: der der Mundhöhle, sie ist oben dicker und fester als unten, und besieht daher wie jene aus Zellgewebe, in welchem viele Schleimdrüs- eher), Gefafse und Nerven sieh 'verbreiten. Sie ist mit einer dünnen glatten, aber mit ihr fest verbundenen innern Haut (Tunica intima) überzogen. Durch den feuchten Dunst, welchen die sich in ihr zahlreich verbreitenden exhaliren-den Gefafse aushauchen, und durch den Schleim der Schleimdriischen wird ihre innere Fläche immer feucht und schlüpfrig erhalten-, die Poren der letztem sind, besonders im obern Theile, sehr deutlich. Der obere oder der Nasentheil des Sehlun dko pfes ist der kleinste hinter der ISasenhöhle befindliche Raum, reicht bis zum Gaumenvorhang (Tab. XIX. Fig. i. I.) herab und ist oben enger und hinten niedriger j die Schleimhaut ist dicker, hat größere und zahlreichere Schleimdrüsen, weniger Nerven, und ist nicht ganz von der Musliolhaut umgeben; sie hildet oben an der hintern Wand, dem mittlern INasengang gegenüber, eine rundliche dicke Falte. In ihm öffnen sich, aufser der Nasenhöhle (A.A.) auf jeder Seite die EüstA'« CHische Röhre ^Tab. XIII. Fig. l. g)-Durch die Aufhebung des Gaumenvorhanges und Zusammenziehung des obern Sehlundkopfschnürers, vvird dieser Raum periodisch fast ganz von dem nächsten getrennt, — Der mittlere oder der Man dt h eil ist der hinter der Mundhöhle befindliche—und der weiteste Raum, reicht bis zum Zungenknochen (Tab. XIII. Fig. 1. O.) herab und wird vorn von den Gaumenbögen und der Zungenwurzel (Tab. XIX. Fig. 1, m.) begrenzt. (Jeher letzterer ist die eigentliche g r o fs e M ii u du u g (Isthmus faucium), welche aus der Mundhöhle zum Schluudkopf führt, und in welcher die Tonsillen (o.) hegen. -— Der untere oder K e h 1 k o pfth ei 1 ist der hinter dem Kehlkopf befindliche Raum, welcher von dem Lingualknochen bis zum Ringknorpel des Kehlkopfes (Tab. XIII. Fig. l. v.) herabreicht, und sich verengernd in den Schlund (Y.) übergeht. In ihm ist der K eh J decke 1 (Tab. XIX, Fig, i. q ), dieStim rn ritze und die obere M ü n -d u n g oder Eingang zur Speiseröhre enthalten. Beide letztem Theile sind von den Con-strictoren genau umgeben. Die Muskeln des Schlu ndkopfes (Musculi pharyngis) (s. Darst. d. Musk.) können den Schluudkopf abwechselnd erweitern und verengern. Die Griffelschlundkopfmus — kein (M. stylopharyngei) (Tab. XilL Fig. i. p.) ziehen ihn in die Höhe und erweitern ihn in querer Richtung bei der Aufnahme der Nah-ruugsmiitel» Der obere Scblundkopfschnürer (Constrictor pharyngis superior) verengt den obern Schiundkopfraum und schliefst ihn so, dafs nichts von den Nahrungsmitteln in ihn ein-dringen könne. Der mittlere Constrictor treibt die Speisen in den untern Schlund kopf-raum; worauf der stärkere untere Constrictor dieselben in die Speiseröhre (Oesophagus) herabtreibt. Die A r t e r i e n d e s S c h 1 u n d h o p f e s sind theils kleinere Zweige der benach ba rten untern und obern Schilddvüsenarterien, der Lingual Facial- und der aufsteigenden Gaumarterie, theils erhält er die a u f s t e i g e n d e Schlund-k o p f a r te r i e ( Art. pharyngea adscendens) (Tab. XIII. Fig. i. 5$) ein As 1 der Facial ca rotis.— Die Venen sammeln sich in einem, den Schlundhopf oberflächlich umgebenden Geflechte, das S c h 1 u 11 d k o p f g e f 1 e c h t e (Plex pharyn-geus venosus), das theils in die obere Schlund-kopfvene, theils in Zweige übergeht, welche sich verschiedentlich mit den benachbarten Aesten der innern Jugularvene vereinigen. — Die S an g-adern kommen theils mit den tiefen Saugadern des Kopfes zusammen, theils gehen sie unmittelbar in das Jugulargeflechte über (S. Darst. dieser Theile). Die N erv en des Schlundk opfes sind vorzüglich. Zweige des Schlundkopfgeflechtes (PZex. pharyngeus) welches durch Aeste des Zungenschlundkopf- und des Lun-niagennerven ? und des Gefäfsgeflechtes (Plex. nervorum mollium) des Gangliennerven gebildet ■wird. Aufserdem erhält der obere Theil des Schlundkopfes, den Schlundkopfzweig (Harn, pharyngeus) von den sphenopalatinischen Knoten des zweiten Hauptastes des fünften Hirnnerven (S. Darst. der Nerven). Die Speiseröhre oder der Schlund (Oesophagus s. Gula) (Tab. XIX. Fig. 1. G. und Tab. XXII. Fig. 2. A.) ist der engste Theil des ganzen Speisekanaies, der von dem Schlundkopfe vor dem fünften Halswirbel anfangt, hinter der Luftröhre zur Brusthöhle und in das hintere Mittel feil (Tab. XVI fl. Fig. i. /./.), hinter dem Herzbeutel herabsteigt, dann durch das Speiseröhrenloch des Zwergfelles (Tab. XXV. Fig. l. b.) tritt, und sich etwas erweiternd in den Magen übergeht. Er ist zunächst am äufsern Umfange von ziemlich dicken, lockern Zellgewebe umgeben, durch welches er an die benachbarten Theile angeheftet ist. Die Muskel haut (Tunica muscularis) (Tab. XIX. Figv i. G.) ist beträchtlich dick, und besieht aus einer aus Längenfasern bestehenden äufseren Schicht und einer aus Quer fasern (r.) gebildeten inneren Schicht. Die Längenfasern entspringen eigentlich mit drei K öpfen oder Bündeln: mit zwei seitlichen von dem untern Schlundkopfschnürer, und mit einem mittlern, sehnigt von der hintern Fläche des Ringknorpels (p.) des Kehlkopfes, welche erst etwas tiefer sich zu einer vollständigen Muskelhaut bilden. Die zweite Schicht, besteht meistens aus queren oder ringförmigen, auch spiralförmigen Fasern, welche weit dünner als die ersten sind. Die Zell - oder Gefäfshaut (Tunica vasculosa s. cellulosa) ist mit der vorigen nur locker, mit der folgenden Zottenhaut (s.) aber fest verbunden; sie besteht aus einer Lage dichten Zellgewebe, in welcher, aulser den in ihr sich verbreitenden Gefäfsen, eine Menge aus kleinen Körnchen bestehende Schlcimdrüschen (Tab. XXII. Fig. 2. «.), deren Zahl und Gröfse nach unten zunimmt. Die innere oder Zottenhaut (Tunica intima s. villosa) ist eine weifse ziemlich feste Haut, mit der vorigen sehr genau verbunden und bildet eine Menge kleiner Längenfalten («•)> welche am Ende oder dem Uebergange in den Magen (b.) aufhören. Man will bemerkt haben, dafs diese Haut mit einer eignen dünnen, zarten Oberhaut noch bedeckt sei, die an der Ueber-gangsstelle (b.) im Magen plötzlich aufhöre und sieb durch Kochen und Maceration in einzelne Stücke abzichen liefse. Die A r terien der Speiseröhre sind oben: klein eZweige der benachbarten untern Schild— drüsenarterien , der obersten Costalarterien; der gröfste mittlere Theil der Speiseröhre erhält: die Schlund - oder Speiseröhrenarterien {Art. oesoplicigeae), Aeste der ßrustaorta und kleine Zweige von den Bronchialarterien, lmd unten: von der uutern Zwergfell - und der linken Magenkranzarterie. — Die Venen geben oben: in die absteigende Schilddrüsen — und die gemeinschaftlichen Jugularvcnen, die Schiund-% cn en (V enae oesophageae) in die Azygosvene und die uutern, zum TheiJ in die Hemyazyga-vene über. — Die Saugadern gehen zu den hintern Mittelfelldrüsen (Glandulae mediastini postici) welche längs dem Schlunde und der Aorta liegen, und gehen mit den Saugadern der Lungen und des Halses in den Brustgang (Ductus thcracicus) über (S. Darstellung dieser Gelalse). Die Nerven des Schlundes kommen oben: aus den zurücklaufenden oder untern Kehlkopfnerven der Lungenraagenuerven (Nerv, vagi) y der übrige Theil des Sehlundes wird von den Lungenmagennerven als vorderes und liiaieres Schlundgeflechte (Plex. oesophagcus anterior et posterior) umgehen; diese .Nerven sind aber vielfach mit den Gangliennerven verbunden, (S. Darst. d. Nerv.). Durch den Schlund, ■werden die in der Mundhöhle durch die Zähne verkleinerten, durch den Speichel befeuchteten, und zu den Schluud-kopf gebrachten Speisen, zum Magen bewegt oder verscliluckt. Das in der Mund - und Sclilundkopf-liöhle anfänglich willkührliche Schlingen ist in der Speiseröhre unwillkührlich, obgleich ihre JVerven von dein pneumogastrisdben Nerveu kommen. Nicht nur der mittlere und der Endtheil des Speisekanaies, sondern auch die übrigen zu dein Verdauungsapparate gehörigen drüsigen Organe, welche zusammen den gröfsten und wichtigsten Theil desselben ausmachen, liegen in der Bauchhöhle, gröfstentheils von dem Bauchfellc umgeben. (S. Tab. XVI. und Tab. XVII.) Beschreibung des Bauchfelles folgt nach der, der Verdauungsorgane. Der Magen (Ventriculus s. Stomachus) (Tab. XVI. Fig. i. t, u. Fig. 2, u.— y.) liß'gt, als ein länglichrunder oder Dudelsack ähnlicher , Sack, der weiteste Theil des Speisekanales, mit seinem -weitesten Theile in der linken Unierrip-pengegend unter dem Zwergfelle (n.) neben der Milz (io. x.) und reicht mit seinem schmälern Theile bis in die Herzgrube (Tab. I. Fig. 2_ 6. 7.) und unter dem linken Leberlappen (Tab. XFI. Fig. 1. p.) und steigt von oben und links nach rechts und unten herab. Man unterscheidet an ihm: die obere und linke Magen- raundung, den Magenmund (Cardia s. Ostium superius s. sinistrum) (Fig. 2. w.) ist die Grenze zwischen dem Magen und dem Schlund, nahe unter dem Zwergfelle liegend; die untere oder rcchte Mag enmündüng der Pförtner (Pylorus s. Ostium dextrum s, inferius) (w.) die Ucbergangsstelle in den Zwölf fingerdarm (ß.), welche durch einen härtlieben Vorsprung bezeichnet wird; den concaven obern Rand oder Bogen {Arcus s. Curvatura superior s. minor) (X), welcher oben und rechts von der Cardia zum Pylorus, und den convexen untern Bogen (Curvatura major s. inferior) (y.), -welcher unten und links zum Pylorus verläuft; der erstere ist kürzer, der letztere länger; beim leeren Magen sind beide Bögen mehr scharf, Lei an gefülltem aber sehr stumpf und gehen un- merklich in die Flächen über. Die vordere und hintere Wand sind, vvenn der Magen mehr oder weniger angefüllt ist, gleich mäfsig gewölbt-, während der höchsten Entleerung aber platt und mit einander in Berührung. Der Grund oder Blindsack des Magens (Fundus s. Saccus coecus) (v.) ist die von dem obern Magenmunde sich links blindendigende Verlängerung, welche die Insertion des Schlundes ungefähr drei Zoll überragt- von diesem wird der Magen bis etwas über die Milte hin, etwas weiter, dann bis zum Pförtner allmälilig beträchtlich enger-, indem sich der grofse Bogen gegen das Ende plötzlich nach innen, dann wieder herausbiegt, wird der kleine Bogen an dem Ende nach aufsen gewölbt. Dieser am meisten nach rechts liegende enge und rundliche Theil des Magens, wird die Pförtnerhöhle (Antrum pylori) (Tab. XXII. Fig. 2. e.) genannt. D ie Gröfse des Magens ist nicht nur in den verschiedenen Körpern, sondern selbst in demselben Körper zu verschiedenen Zeiten, auch im gesunden Zustande, äufserst verschieden, indem er immer bedeutender Ausdehnung im angefüllten, und sehr beträchtlicher Zusammenziehung, vorzüglich im Querdurchmesser, im leeren Zustande fähig ist. Der mäfsig ausge- dehnte Magen ist von dem Grunde bis zum Pförtner einen Fufs lang, und au seiner größten Breite drei bis vier Zoll hoeh. Er wird befestiget an das Zwergfell: durch zwei kurze Falten des Bauchfelles, das rechte und linke Z w e r g f e 1 I m a g e n b a n d {Lig, phrenieo - ga-sbricum dextrum et sinistrum), welche sich auf beiden Seiten an den obern Magenmund heften5 an die Milz: durch das Magen - Milzband (Lig. gastro - splenicum), welches sich von dem Grunde des Magens zu dem Ausschnitt der Milz erstreckt; an die Leber: durrh das kleine Nets (Omentum minus) (Tab. XVI. Fig. 2. z.), welches von der Pforte der Leber zur kleinen Curvatur des Magens herabgehl; und an den queren Grimmdarm: durch das grofse Netz {Omentum majus) (A A.) oder dessen Abtheilung , welche M agen - G r i m m dar m netz (O. gastro - colicum) genannt wird. Der Magen besieht aus einer vierfachen Lage von Häuten: die äufsere Hülle (Tunica externa) (Tab. XII. Fig. 2. B) ist eine Fortsetzung des Bauchfelles und zunächst der angegebenen Falten desselben, welche deu Magen überall bis auf einen kleinen Streifen an der kleineu und grofsen Curvatur, wo die Gefäfse eindringen, umgibt. — Auf diese folgt: die Muskelhaut (Tunica muscularh) fg g.) au die erste dicht angeheftet, und besteht, -wenigstens stellen weis, aus drei Schichten, sich durch-kreuzender Muskelfasern (Fig. 1. G.)- nämlich aus Längenfasern, die gröfstentbeils unun-~ terbroehen von der Cardia (i.) zum Pylorus (A.) gehen, und in der kleinen Curvatur besonders entwickelt sind; aus ri ngfö riiiigen, welche unter den vorigen um den Magen Kreise bilden, und sich an dem Pylorus besonders verstärken; und aus schiefen oder queren Fasern, welche von der Cardia (i.) gegen den Grund (l.) und das rechte Ende des Magens in schiefer Richtung herabgehen, mit den vorigen vielfach zusammenflieisen , und mit den erstem Fortsetzungen der Muskelfasern des Schlundes (F.) sind. — Die Zell- oder Gefäfshaut (Tunica cellulosa s. vasculosa s. propria) (Fig; 2. h.) besieht, aus einem dichten, festen Zellgewebe, in welchem sich die Zweige der Gefäfse uud Nerven verbreiten, ist durch lockeres Zellgewebe an die vorige Haut befestiget, und eine Fortsetzung der des Schlundes. Die innere oder Schleimhaut oder Zottenhaut {Tunica intima s. mucosa s. villosa) ist weicher, lockerer und etwas dicker als die des Schlundes, von welcher sie eine Fort- setzung ist, sie ist im nicht ausgedehnten Zustande, gleich vom .Eingänge des Magens (Fig. 2. c.) an, durch eine Menge gröfsere und kleinere unregelmäßige Falten oder Runzeln ungleich, welche aber schon, in rnäfsiger Ausdehnung verschwinden, und die innere Fläche dem hlofsen Auge glatt erscheint5 unter dem Mikroskop dagegen, sieht man eine Menge, dicht an einander stehender, den Honigzellen ähnlicher Vertiefungen, durch eine Menge Zwischenwände abgetheilt, welche sich gegen den Pylorus hin vergröfsern und dadurch den Darm-zotten ähnlicher werden. Aufserdem bemerkt man noch eine Menge feiner Poren, welche den kleinern einfachen Dräschen (Glandulae gastricae) angehören, gröfsere aber in der Gegend der beiden Mündungen des Magens, aus welchen hestäudig Schleim abgesondert wird, der sich mit deu dünnern, aus den Arterien ausgehaucbten Magensafte vermischt, und die ganze innere Fläche überzieht. An dem Pförtner schlagen sich die beiden innern Häute mit Kreis fasern der Muskelhaut, nach innen um und bilden dadurch eine ringförmige Verdoppelung: die Pförtnerklappe (Valvula pylori) (Fig. 2. f.), welche jedoch zuweilen oval und selten halbmondförmig ist, und die bestimmte Grenze zwischen dem Magen und dem Zwölffingerdarm macht. Die Längenfasern der Muskelhaut, so wie die äufsere Haut streichen äufserlich über diese Stelle weg; durchschneidet man diese, so läfst sich die Klappe leicht auseiuaoderziehen und verschwindet. Der Magen ist im Allgemeinen beim Manne gröfser, weiter und Kürzer, heim Weibe kleiner, enger und länglicher; heim Foetus ist er rundlicher und in der frühem Periode länglicher, der Blindsack fehlt und liegt beinahe senkrecht herab. Die Arterien, welche der Magen erhält, sind: die obere linke Magenkranzarterie {Art. coronaria ventriculi sinistra) (Fig. i. 18.) ein Ast der Eingeweidearterie (Art. coeliaca) (16.); die obere Pförnerarterie (Art. py-lorica) (22.), beide verbreiten sich von der kleinen Curvatur desselben aus; die rechte Magennetzarterie (Art. gastro- epiploica dextra), diese und die vorige sind Aeste der Le-berarlerie; die linke Magennetzarterie (Art. gastro - epigloica sinistra), welche mit der vorigen an der grofsen Curvatur des Magens zusammenfliefst und von hier, sich den erstem entgegen, in der vordem und hintern Wand des Magens verbreitet; und die kurzen Ar- te rien {Art. breves s. fundi ventriculi) die sieh an dem Blindsacke verästeln und wie die vorigen Aeste der Milzarterie sind. Alle diese Arterien anastomosiren in der Zellhaut vielfach untereinander und bilden ein zartes Netz. — Die Venen sind gleichnamig: die obere linke Magenkranzvene senkt sich in den Winkel zwischen dem Stamm der Pfortader und der Milzvene ein; die rechte obere Kranzvene oder Pförtnervene in die Galienbiasen-vene oder die Pfortader; die rechte Magen-netzvene in die grofse -Gelu öfsvene; die 1 i n k e M a gen netz vene und die kurzen Magen-venen in die Milzvene, auch diese Venen anastomosiren vielfach untereinander.— Die Saugadern verlaufen in dr mit der convexen Fläche an die weifse Bauehlinie und das Zwergfell, besonders aber durch das runde Band (Lig. teres) (^5.) die ehemalige (hier noch) Umbilicalvene, an den Nabel; ferner mit dem hintern Rande: durch das Kranzband (Lig. coronarium) und mit dem rechten und linken Ende, durch das rechte und linkedreieckige Band( Lig, triangulare dextrum et sinistrum) ebenfalls au die concave Fläche des Zwergfeiles; die untere Fläche durch das kleine Netz (Omentum hepatico - gastricum) (Tab.XVI.Fig. 2.z.) an den obern Bogen des Magens. Die Leber ist von besonderer Festigkeit und Härte und in der Jugend braunroth, im Alter wird sie dunkler und schwärzlicher. Das Parenehyma besteht aus zwei überall mit einander abwechselnden Substanzen, wovon die eine braunroth, die andere gelblich ist; die erstere ist die Rinden-, die letztere die Marksubstauz, welche kleine punetähnliche Körperchen bildet. Diese beiden Substanzen sind so vereiniget und verschmolzen, dafs sie keiue Läppchen, wie andere Drüsen, bilden. Die Mündungen der freieu Zweige der Gelafse geben beim Durchschnitte der Leber, besonders der bräunlichen, vorzüglich aus Gefafsen gebildeten Substanz, ein siebförujiges, löcherigles Ansehn. Sie wird aus den Verzweigungen der L e -berarterieu (Tab. XXII Fig. i. 7.), der Pfortader (n.)> des Ga Iler» gang es (5.), der Lebervenen (Tab. XXIV. Fig. 1. 9 -— 11.) der Saugadern und der Nerven gebildet, .yveiche durch Zellgewebe und, mit Ausnahme der Lebervenen, durch einen von dem Bauchfelle stammenden Ueberzug, der GussoNischen Kapsel (Capsula Gjlissostii) (Tab. XVI. Fig. 2. t.) zusammengehalten, und begleitet werden. Die drei erstem (Tab. XXIV. Fig. 1.1 — 8.), welche sich immer einander begleiten, sind in ihrer Verbreitung durch die Lebet überall von einer gemeinschaftlichen, zeitigen Hülle umgeben, und daher mit der Lebersubstanz weniger in genauer Verbindung, als die Lebervenen (9 m— 11.), welchen diese Hülle fehlt. Die Leberarterie {Art. hepatica) (Tab. XXIV. Fig. 1. d.)t welche aus der Eingeweids-arterie (12) entsteht, ist vorzüglich für die Leber das ernährende Gefäfs, indem sie in ihrer Verbreitung, an den übrigen Gefäfsen ein sehr zusammengesetztes Netz bildet*, ihre Aeste sind weniger zahlreich und kleiner, und dringen bis an die Oberfläche, wo sie sich sternartig verästeln. — Die Pfortader {Vena portae) (c.) welche aus dem Zusammenflufs der grofsen Ge-kröfs - (iß-) und der MiJzvene (17.) entsteht, bildet mit ihrer Verzweigung bei weiten den ® röfsten Theil der Gefäfssubstanz der Leber, ihre Aeste, C1, 2.), welche sich vielfach verzweigen, sind weiter, und enden auf eine doppelte Weise; indem mehrere Zweige, theils mit entsprechenden der Lebervenen münden, theils feinere sich in der Rindensubstanz verbreiten und mit den Anfängen der Galiengefäfse im Zusammenhänge stehen. — Die Galiengefäfse (Ductus bi-liarii) sind weniger fein verzweigt, ihre Wände sind fester als die der Venen, und ihre feinsten Zweige scheinen zwischen der Mark- und Rindensubstanz zu entstehen j sie bilden durch ihre Vereinigung nach und nach den rechten und linken Ast (7. 8.) des Leberganges ( t. Die Eichel der Ruthe (Glans penis), u. Der Isthmus der Harnröhre (Isthmus uretrae). 1. Die Aorta des Unterleibes CAorta ab-donänalis). 2. Die abgeschnittene Eingeweidearterie (Art. coeliaca). 3. Die abgeschnittene obere Gekrösarterie (Art. mesenterica superior). 4. 4. Die Nebennierenarterien (Art. suprarenales)), welche aus der Aorta kommen, 5. 5. Desgleichen, die aus den Nierenarterien kommen. 6. 6. Die beiden Nierenarterien (.Art. re-* nales) deren Aeste, welche in den Hilus der Nieren treten, zu erkennen sind. 7- D ie beiden Innern Sa a mena rt erie n {Art, spermaticae internae). 8. 8. Die gemeinschaftlichen Hüftar — terien {Art, iliacae communes) •worin sich die Aorta spaltet. 9.9. Die gemeinschaftliche Schenkel-arterie {Art. cruralis communis) der rechten Seile. 10. Die umschlagene Hüftarterie {Art, circumflexa ilei). 11. Die ahgeschniliene Baucharterie {Art. abdominalis). 12. Die ahgeschuittene untere Bauchdek-kenarterie {Art. epigastrica). 13. Die Beckenarterie {Art, hypogastrica). 14. Die .Nabelarterie {Art. umbilicalis), von welcher das seitliche Band der Harnblase eine Fortsetzung ist. 15. Eine untere Harn blasen arterie {Art. vesicalis intima)„ 16. Die Rüc kenarterie der Ruthe {Art. dorsalis penis), die der linken Seite entsteht schon oben aus der Beckenarterie und giebt die untere Harnblasenarterie ah. 17. Die oben ahgeschuittene untere Hohlader {Vena cava inferior). 18. Die untere Hohlader. 19. Zwei rechte Nebennieren ve neu [Venae suprarenales dextrae), 20. Die linke N ebennierenven e. 21. Die linke Nieren vene (V", renalis). 22. Die rechte Nierenvene. 2 5. 2 3. Die rechte und 24. die linke innere Saa men vene {V. spermatica interna dextra et sinistra). 25. Die linke und 26. die reclite Hüftvene (V\iliaca dextra et sinistra)♦ F I G. II. Das männliche Becken, welches von der Seite durch Wegnahme des linken Hüftknochens, geöffnet und die darin enthaltenen Theiie, so wie die äufsern Genitalien dargestellt worden sind. A. A, Der dritte bis fünfte Lumbarwirbel. B. Durchschnitt des Sacralknocliens, die vordere Flache ist noch mit ihrer Faserbaut bedeckt. C. Durchschnitt des linken Schaamknochens nahe an der Schaamknochenvereinigung. a. Der viereckige Lendenmuskel. b. Ein Theil des gemeinschaftlichen Rückgratsstreckers. c. Der abgeschnittene Steifsknochenmuskel {M. coccygeus). d. Der äufsere Afterschnürer (Sphincter ani externus). e» Ein auf der linken Seite zurückgelegter Theil der Haut des Gesäfses, f. des Mittelfleisches und g. des Hodensackes, welcher in die Vorhaut übergeht. D. D. Der Mastdarm (Intestinum rectum). E. Die Harnblase (Vesica urinaria), h. h. Die LängenmuskelFasern, welche den Harn presser (Detrusor urinae) bilden; die schiefen und andere Fasern sind leicht zu erkennen, i. Der abgeschnittene H a rn s t ra n g (Urachus). k, k. Das seitliche Harnblasenband (Lig. laterale vesicae). I. Der abgeschnitiene Harnleiter (Ureter). m, m. Durchschnitt des Bauchfelles, welches an der Harnblase herab- und an dem Mast-darm wieder heraufsteigt. F. Die Vorsteherdrüse (Prostata). G. Das linke Sa amenbläscbe 11 (Vesicula seminalis siniste?'). n. Der Saa menst rang {Funiculus spermaticus) mit der Scheidenhaut umgeben. 0. Der Saamenausfiihrungsgang {Vas deferens). H. Der Ho den s a ek (Scrotum), welcher noch die Hoden enthält. jj. Die Scheidewand desselben (Septum scroti), die von der Dartos gebildet wird. 1. Die Ruthe (Penis s. Membrum virile). q. Oie Eichel (Glans penis) desselben. r. Die Vorhaut (Praeputium). s. Der abgeschnittene linke Zellkörper (Corpus cavernosus penis) der Ruthe. t. Die Harnröhre (Urethra) umgehen von ihrem Zellkörper (Corpus cavernosum urelhae). u. Die Zwiebel (Bulbus cavernosus) umgehen mit dem Harnschneller (Accelerator urinae s. M.. bulbocavernosus). v. Der Isthmus der Harnröhre. w. Das Aufhängeband der Ruthe (Lig. suspensorium penis). l. Der untere Theil der ßauchaorta (Aorta abdominalis), a. Die abgeschnittene rechte gemeinschaftliche Hiiftarterie. 3. Die linke gemeinschaftliche Hiiftarterie {Art. iliaca communis). 4. Die abgeschnittene linke Cruralarterie 5. Die Beck e n ar teri e (A rt. hypogastrica). 6. Die abgeschuittene obere Gesäfsa rt er i e {Arb. glutaea superior). 7. Fortsetzung der ßeckenarterie, welche sich spaltet in: 8. die ischiadi sehe {Art. ischiadica) und 9.9. die gemeinschaftliche Schaara- arterie (Art. pudenda communis). 10. Die Nabelarterie (Art. umbilicalis). 11. Die mittlere Mastdarmarterie (Art. haemorrhoidalis media). 12. Die untere Harnblasenarterie (Art, vesicalis infima). l5. Die obere Harnblasenarterie (Art, vesic. superior). 14. Kleine Häraorrhoidalarterien. 15. Die Dammarterie (Art. perinaea), 16. Die h i ntere H od ensack a rte rie (Art. scrotalis posterior), 17. Die Arterie der Ruthe (Art. penis). 18. D ie Zellarterie der Harnröhre (Art. cavernosa urethrae), 19. Die Rückenarterie der Ruthe (Art, dorsalis penis). F I G. III. Die linke Niere von einem erwachsenen Manne, an welcher die Arterien sehr fein inji- ciret sind, so dafs die roihe, vorausgeschickte dünnere Masse bis in einzelne Nierengänge eingedrungen war. Die Arterien sind von dem Hilus aus nach und nach verfolgt und dabei der vordere Theil der Substanz, die Nierenkelche bis nahe an ihrem Ursprung ahgeschnitten und zurückgelegt worden, so dafs man sämmtliche Niereuwärzchen sieht. A. Zurückgelegter vordere Theil der Niere. a. a. Die beiden Hälften einer durchschnittenen MALPiGHischen Pyramide (Pyramis MuiLPIGHI^dNui). b. b. b. b. Die Nierenwarzen ("Papillae renales), welche in den Nierenkelchen hervorragen. c. c. c. c. c. Die abgeschnittenen Nieren-keiche (Calices), weiche die Basis der Nieren warzen umgehen. d. Aeufsere vordere Fläche der Niere. 1. Die Nierenarterie (Art. renalis). 2. 2. 2. Die erste Ordnung der Aeste, worin sich dieselbe spaltet. 5. 3. 3. Die zweite Ordnung der Aeste, worin sich die vorigen im Hilus spalten und in die Substanz der Niere treten. 4. 4. Ein durchschnittener oberer Ast für den vordem Theil der Niere. 5. 5. Desgleichen ein unterer Ast. 6. 6. Zweige, welche in der Substanz zwischen und tun die Pyramiden hin, verlaufen und reiserarlig gegen die Oberfläche sich verzweigen. Die übrigen Zweige, so wie die Knötchen (Glorneruli)j welche den Reisern gleichsam anhängen und roih erscheinen, und zwischen welchen sich eine braune eigentümliche Substanz befand, die zusammen die Corticalsubstanz ausmacht, sind leicht zu erkennen. F I G. IV. Die Niere eines achtzehnjährigen jungen Mannes, an welcher die Venen und die Arterien mit feiner Wachsmasse inj'icirt und von dem Ililus und der vordem Fläche aus verfolgt worden sind, um die Venenbögeu zu zeigen, weiche re-gelmäfsig die Pyramiden über der Steile, wo die Nierenkelche ihren Anfang nehmen, umgehen, und welchen keine Arterienbögen entsprechen*, daher, um die Bögen zu erhalten, sind die Pyramiden, welche mit ihrer Basis gegen die vordere Fläche gerichtet sind, nahe au dem Anfänge der Warzen quer durchschnitten worden, so dafs man hier die Nierenwarzen in ihren Nierenkelchen noch versteckt sieht. a. a. a. a. a. Die quer durchschnittenen Pyramiden (Pyramides Malpighianae). b. Eine der Länge nach durchschnittene Pyramide. C. c. c. c. Die Basis der Nierenkelche (Calices) oder Anfang derselben. d. Der durchschnittene Nierenk eich der Pyramide b. 1. Die abgeschnittene Nieren vene (Vena renalis). 2. 2, Aeste derselben im Hilus der Niere. 5. 5. 5. Zweige, welche in die Substanz treten und um die Pyramiden Bögen bilden. 4. 4. 4. 4. Die Bögen oder Kreise, aus welchen sich nun die Zweige gegen die Oberfläche hin verastein. 5. Der Zweig, welcher hier in querer Richtung hinter die Pyramide b. tritt und mit 6. dem Zweig, der ihm von der ändern Seite entgegen kommt, den Bogen bildet; den-keu wir uns nun 7. den Zweig, welcher von vorn an der Pyramide b. heraufsteigt, so haben wir, wie hei den übrigen, den geschlossenen Kreis. 8. 8. Aeste der Nierenarterie. 9. 9. g. Zweige derselben, welche an den Venen, sie umschlingend und zwischen durchgehend, zur körnigten oder drüsigten Substanz gehen. Fig. Y. Eia Theil einer, durch Corrosion präparir-ten Niere, deren Arterien mit Wachsmasse aus-gespriizt sind. 1. Der Stamm d er Ni ere n a rterie {Art* renalis). 2. 2. Ein Theil des Umfanges der Niere, welcher die Rindensubstanz bildet. F I G. VI. Die link6 Niere eines jungen Menschen der Länge nach durchschnitten, in welcher man die zwei verschiedenen Substanzen, die Nierenpapillen, die Nierenkelche, das Nierenbecken und den Anfang des Harnleiters sieht; die Nierenkelche und das Becken sind aufgeschnitten. a. Das untere, und b. das obere Ende der Niere. c.c. Der Nierenausschnitt {Hilus renalis). d. d. d. Die Rinden- oder Drüsensubstanz (Substantia corticalis s. glandulosa), ve. e. Die Mark- oder R öh ren substa n z (Subst. medullaris s. tubulosa s.ßbrosa); jede Ablheiluug wird auch: M ALPiGmsche Pyramide (Pyramis Malfiguiana) genannt. ff Die Nierenwarzen (Papillae renales). g. g. Kleinere Nierenkelehe oder Trichter (Calices minores s. Infundibula). ?i, h. h. Drei gröfsere Nierenkelche (Calices majores). i. Eine von innen her sichtbare Nierenpapille, deren Ni er en kejch in einen grofsen Trichter übergeht, k. Das Nierenbecken (Pelvis renalis). I. I. Das obere Ende des Harnleiter# ( Ureter)♦ BESCHREIBUNG DER SECHS UND ZWANZIGSTEN KUPFER TAFEL. Jciiithält wie die vorige, einen Theil der Harn-weikzeuge und der männlichen Geschlechtstkeile. Fig. I. Eine von der Oberfläche der Niere bis an ihre Spitze zerrissene MALPiGinsche Pyramide, an welcher nur sechs FerbeiniscIic Pyramiden dargestellt, und um zwanzigmal vergröfsert sind. a. a. Ein Theil des Umfanges der Niere. b. b. Die R i n d e n s u h s t a n z, welche sich von a. bis b. erstreckt. c. c. Die R öhren- oder Marksabstanz, die sich von b. bis c. erstreckt. d. Die kleine Grube an der Spitze der Nierenwarze, welche hier getheilt ist. 1. i. Eine strahlenförmige, geäsielle Arterie. 2. 2. Eine strahlenförmige Vene, welche zu beiden Seiten der Figur mit ihren Aestchen gezeichnet ist. Die Aestchen der übrigen strahlenförmigen Venen sind aus Mangel an Raum weggelassen worden. 3. Ein A r t e r i e n a s t mit seinen Stielchen und Knötchen, welche beinahe die Fi«-gur einer Traube bilden. 4. 4. 4. 4. Zottige Enden der Venen, durch welche sie sich mit ihren kleinen Arterien vereinigen. 5. Gewundene Enden einer kleinen Ar^-lerie, welche zuletzt nach innen gehen. e. e. Die Basis Ferrei Nischen Pyramiden, welche bis d. herabgehen. f. Die A b t li e i 1 u n g derselben durch die Rindensubstanz. g. Schlangenförmige Nierengänge (Canales corticales Ferreinii). h. Gerade laufende Harnröhrchen oder Nierengänge (Tubuli uriniferi Beelinii). i. i. F e Urei ni sehe Pyramiden welche aus den geraden Nieren «ängen bestehen. k, k. Zwischenräume zwischen Bündeln oder den FfiRREiNischen Pyramiden zur Aufnahme kleiner Blutgcfäfse, welche nicht ausgedriickt werden konnten. 1.1.1, Gabelförmige Theilung der geraden Nierengänge. m. m. Theile von zerrissenen Nierengängen, welche die Nieienwarze bilden hellen. n. n. Mündungen dieser kleinen Röhrchen. F I G-. II. Ein Theil der Oberfläche der Niere durchs Mikroscop vergröfsert. 1.1. Oberflächliche V e n e n, welche sich überall auf der Oberfläche unter einander verbinden, um ein Venengeflecht zu bilden. 2.2. Aeufserst feine Wurzeln, welche sie aus der Rindensubstanz bekommen. 3, 3. Kleine Räume (Areolae) welche die oberflächlichen Veneu umschiefsen, oder die Basen der FERREiNischen Pyramiden. 4. Eine kleine strahlenförmige Yene, welche sich auf der Oberfläche durch fünf Aestchen endiget und das VERHEYNische Sternchen (Stellula Ke.rhe.ynii) vorstelit. Fig. III. Das aufgeschnittene Mierenbecken mit den Nierenkelchen. a. Drei kleinere obereNierenkelche oder Trichter (Calices minores s. infundibula). b. Der obere g r ol se N iere nk el c h, welcher aus dpn vorigen entsteht. c. Die Mündung desselben in dem Nierenbecken. d. Zwei mittlere, die sieh mit: e. e. drei untern Nierenkelchen zudem f. untern grofsen Nierenkeleh (Calix major) vereinigen. B- D ie M ii n dung desselben im Nierenbecken. h. Die Mündung eines grofsen Nierenkelches, welcher von hintern kleinern Nierenkelchen gebildet wird. i. Das aufgeblasene und aufgeschnittene Nierenbecken (Pelvis renalis). k. Der Anfang des Harnleiters (Ureter). F i g. IV. Die von vorn dargestellte linke Nebenniere (iGlandula suprarenalis) eines Mannes, an welcher die Läppchen (Lobuli) durch die sie umgebende Zell haut durchscheinen. a. Das obere, b. das äufsere und c. das innere oder untere Ende. Fig. V. Dieselbe Nebenniere von hinten. Das obere, b. das äufsere und c. das innere Ende. d. Die schmale Furche oder der Hilus, welcher gegen das obere Ende der Niere gerichtet ist. e. Eine Höhle, welche sich im Innern über dem Hilus befindet. 1. Eine untere Nebenn i er e n artetie {Art. suprarenalis inferior); welche sich in der Richtung des Hilus verzweigt, 2. 2. Aeste derselben. F I G. VI. Die Niere und Nebenniere eines siebenmonatlichen Foetus. a. Die Niere (Ren). b. b. Die Läppchen (Lobuli s. Renculi) derselben. c. Die Ne b e n n ie r e (Glandula suprarenalis). F I G. VII. Eine aufgesehnittene Harnblase, mit der durchschnittenen männlichen Kuthe und Harnröhre. A. Die aufgeschnittene Harnblase (Vesica uri-naria) in welcher man die gefaltete Schleimhaut sieht. a. a. a. a. Die zurückgelegten Lappen der Harnblase. b. Der rechte Harnleiter (Ureter). l. Die Mündung desselben in der Harnblase. c. Der linke Harnleiter. 2. Die Mündung desselben. d. Die Basis des dreieckigen Körpers oder des L i eu t a ud sehen Dreiecks (Corpus trigonum s. Trigonum Lieu-t audi i). e. Die Spitze desselben. B. Die Vo rsteh e r d rü se (Prostata)* f. Die ä nfsere Fläche und g. die Substanz derselben. C. C» Die durchschnittenen Zellkörper oder schwammigen Körper der Ruthe (Corpora cavernosa penis). h. h. Die abgeschnittenen Aufrichter der Ruthe (M. Sustentatores s. Ischioca-v er nosi). JD. D. Die nach vorn oder oben aufgeschniltene Harnröhre (Urethra). E. E. Der rech te und linke Saamen-ausführungsgang (Vas deferens) abgeschnitten. i. Der Schnepfenkopf (Caput gallinagi-nis s. Veru mantanum). h. Die Spitze desselben, welche sich in die Harnröhre verliert. 3. Eine kleine in der Mitte liegende Furche, die auf beiden Seiten, neben dieser, he- gende klein e Mündung der Ausspritzungs-kanäle (Ductus ejaculatorius dexter et sinister) ist leicht zu erkennen. 4.4* Die Miindüngen der Ausführungs-gänge der Vorsteherdrüse. I. I. Der Isthmus der Harnröjhre (Isthmus urethrae). i/i. rn. Die Zwiebel der Harnröhre (Bw/-bus cavernosus urethrae). n. n. Der schwammige oder Zellkörper der Harnröhre (Corpus cavernosum urethrae). F'. Die durchschnittene Eichel (Glans penis). G. Die Vorhaut (Praeputium). o. o. Die Cowper sehen Drüsen (Glandulae CorrPERi). 5. 5. Die A usfü h rungsgän ge derselben. 6. 6. Die Mündungen, mit welchen sich die Gänge dieser Drüsen in dev Harnröhre öffnen. Die übrigen Löcher, welche den Scjhleim — höhlen (Sinus mucosis Morc-agnii) angehören, sind ohne Bezifferung zu erkennen. F i g. VIII. Die untere Hälfte des Rumpfes eines jungen Knabens von lft Jahren, an welchem die äufsere Haut bis zu den obern Schenkeln her- abgelegt worden ist* der Hodensack und die Scheidenhäute der rechten Seite und der Lei-stenkanal der iinken Seite sind geöffnet, so wie der iunere schiefe und quere Bauchmuskel eine kurze Strecke durchschnitten, um den aus der Bauchhöhle hervortretenden Saamenstrang zu se» hen. Der Hode und Saameostrang sind etwas nach innen gewendet und der Saamenausfüh-rungsgang von hinten nach aufsen gezogen. A. A, Die unten etwas umgelegte äufsere Haut der Oberschenkel. B. Die Aponeurose des rechten äufsern schiefen Bauchmuskels (M. obliquus externus s. descendens abdominis). a. Die weifse ßauchlinie {Linea alba abdorhinis). b. Der zuriickgelegte Theil der Aponeurose des linken auisern schiefen ßauclimuskels, weicher den Leistenkanal (Canalis inguinalis) von vorn bedeckt oder bildet. c. Der innere Schenkel (Crus internum) der genannten Aponeurose. d. d. d. Der Schenkelbogen oder das Pou-PARTSche Band beider Seiten, welcher nach innen und unten den Boden des Leistenkanales bildet, und als e. äufserer Schenkel (Crus externum) der Aponeurose an dem Schaamknocheuhöcker endet. f.Die innere Mündung (Apertura interna) des Leistenkanales. g. Die äufsere Mündung desselben oder der ßauchring (.Annulus abdominalis). *. Der durchschnittene innere schiefe Bauch-nmskel (M. adscendens abdominis). **. Der quere Bauchmuskel (31. transversus abdominis). C. Der linke Theil des H o d e n s a c Ii e s (Scrotum). h. D er Grund des rechten Theiles desselben, ■welcher aufgeschnitten und von den auseinandergelegten Scheidenhäuten bedeckt ist. i. Der in dem Leistenkanale liegende Theil des linken Sa a in e ns t r an g es (Funiculus spermaticus) und k. der außerhalb desselben liegende, noch mit den Scheidenhäuten eng umgebene Th eil, welcher die innere Saameuarterie und Vene durchscheinen läfst. i» Der äufsere S aa men-oder In g u i nalil er v (Nerv, spermaticus externus s. mgui-nalis), der aus dem Bauchring hervortritt. I. I. Die von oben nach unten durchschnittene gemeinschaftliche Scheiden-haut des Saarn enstranges und des Hodens (Tunica vaginalis communis fu- nicidi spermatici et testis), welche mit dem sie umgebenden Ilodenmuskel (Cremcister) und dem umgebenden dichten Zellgewebe, ausgebreitet ist*, dieses Zellgewebe hängt dem Rande des Bauchringes fest an; daher scheint diese muskulöse - seröse Haut, von dem Bauchringe zu entstehen. m. in. Die e i g e n t h ü m i i c h e Scheiden-haut des Saamenstranges (T. vaginalis propria funiculi spermatici) umzieht die Saamenblutgefäfse genauer, den Saa-menauslührungsgang (t.) nur locker durch eine Falte, daher derselbe (wie hier) leicht getrennt werden kann. * ' n. Die e i g e 111 h ü m 1 i c h e Sc h e i d e n h a u t des Hodens (T. vaginalis propria testis) aufgeschnitten. 0. o. Ein solider Strang, das Riemchen (Habenula) genannt, von weichem die letztere Scheidenhaut eine Fortsetzung ist, und als Ueberbieibsel des ehmaligen Scheidenkanales (s. Tab. XVII. Fig. 5. I, m.) erscheint. p. Der Hode (Testis s. Testiculus), q. Der Kopf (Caput) und r. der Schwanz des Webenhodens (Cauda e p i d i dimi dis), s. Das untere noch geschlängelte En de des Saamenausführungsgauges (F'as deferens). t. Der obere Theil desselben, welcher an dem Saamenstrang durch den Leisteukanal in die Bauchhöhle tritt* 2.2. Zweige der äufsern Saamenarte-ri e {Arb. spermatica externa), welche sich, vorzüglich in den Scheideuhämen verbreiten. D. Die Ruthe (Penis) mit der äufsern Haut umgeben. u. Die Vorhaut (Praeputium), welche etwas über die Eichel zurückgeschoben ist. v. Die Eichel der Ruthe (Glnns penis). iv. *Das A u f h ä n g e b a d d derselben ( Lig. suspensorium). x. Die Wurzel der Ruthe (Radix penis). 3.3. Das obere Ende der grofsen Rosen-ader (Vena saphena magna) auf beiden Seilen, welche hinter das vordere BJall der Schenkelbinde tritt uud hier in den Stamnu der Cruralvene übergeht, E. E. Das obere, mit der Schenkelbinde um- gebene Ende des Oberschenkels. F i g. IX. Ein durch Maceration entwickelter Hode, an welchem inan die Saamenröhrchen (Canaliculi seminales) deutlich sieht. Ein mit Quecksilber ausgespritzter menschlicher Hode. а. a. a. Die weifse oder fibröse Haut desselben (Tunica albuginen). 1. i. i. Die Sa amenröhrchen (Canaliculi seminales). 2. 2. Das Sa am enge fäfs n e tz des Hodens (Rete vasculosum 5. Bläschen, welche das Quecksilber gebildet halte. 4. Die Ausführ un g s gän ge des Hodens (Vasa s. vascula efferentia testis). 5.5,5. Die k eg eiförmigen Stränge (Coni vasculosi), welche den Kopf des Nebenhodens b iJden. б. 6. Der Körper oder mittlere Stück und 7. der Schwanz (Cauda) des Nebenhodens, welcher ganz aus einem sehr eng gewundenen Kanal (Canalis epididimidis) besteht, und aus welchem 8. 8. der S a a 111 e n a u s f ü h rungsgang (Vas s. Ductus deferens) hervorgeht. BESCHREIBUNG ÖER SIEBEN UND ZWANZIGSTEN KÜPFERTAFEL. Enthält zu äufsern und innern männlichen Genitalien gehörige Theile, und besonders die Lage der Hoden vor und gleich nach der Geburt. Fig. I. Die untere Hälfte des Rumpfes eines sechs-monatlichen Fötus, aus welchem die Verdauungsorgane entfernt worden sind, so, dafs die hintere Wand des Bauchfelles noch die hinter derselben liegenden Theile bedeckt und diese durchscheinen. Die Harnblase und die NaLelarterien sind mit den Bauchbedeckungen nach vorn herabgelegt, und links ist der Hodensack und der Schei-denfortsatz geöffnet. A• A. Die Nieren (Renes), a. Der H arnieiter (Ureter) der rechten Seite. Die Harnblase esica urinarin). 1. Der Harnstrang (Urachus). 2, 2. Die Nabelarlerien (Art. umbilicales'). b. Der abgeschnittene Mastdarin (Intest. rectum). c. Der abgeschnitiene Nabelstrang (Funiculus umbilicalis). 5. Die Aorta (Aorta abdominalis). 4. Die untere Hohlvene (Vena cava inferior). 5. 5. Die Nierenvenen (Venae renales), welche die Arterien bedecken. 6. 6. Die innern Saamenarterien (Art. spermaticae internae). 7. 7. Die innern Saaraenvenen (Venae spermaticae internae), 8.8. Die Saamenausführungsgäuge {Vasa deferentia). Diese Tlieile sind durch das Bauchfell durchscheinend. d. d. Die beiden Hoden (Testes) und e. e. die Nebenhoden (Ep ididim i des), welche frei in dem Bauchfellsacke liegen; der linke Hode ist nach innen etwas herumgelegt. f. Ein rundlicher gefaserter Strang, das Leithand des ü o d en s (Gubernaculum Hun-teri), welches (rechts) von: g, einer Falte oder Fortsatz des Bauchfelles, der HALLERSchen Scheide (Vagina Halleri) umgeben wird und sich am untern Ende des Hodens und Nebeuhodens befestiget. h. Die links zumekgelegie Schelde, wodurch das Leitband frei geworden ist, F I G. II. Der Rumpf eines noch nicht ganz achtmonatlichen Fötus, wie in der vorigen Figur dargestellt, nur dafs die Hoden schon halb durch die innere Apertur in den Leistenkanal getreten sind* bis e. wie in der vorigen Figur. g. Die innerhalb der Bauchhöhle abgeschnittene Nahelvene. f. Die herabgelegte Aponeuvose des auf seren schiefen Bauchmuskels (M. obliquus externus abdorn.), g. Durchschnitt des inneril schiefen und des queren BauchmüskeJs. h. Der auf der linken Seite geöffnete Hodensack (Scrotum). i. Der in dem Leistenkanale liegende und herabgeschobene Theil des Leiibandes, welches hier dick, gefaltet und mit einzelnen um-gebenden Muskelfasern erscheint, und von welchem: h, ein siumpfspitziges Ende durch den Bauchring zum obern Theil des Hodensackes herabgeht und zum Theil frei endet. Der Rumpf eines neun monatlichen Fötus, an "welchem auf der linken Seite die Bauchmuskeln gelassen, übrigens die Verdauungsorgane und gröfstentheils das Bauchfell weggenommen ■worden sind. Auf der rechten Seite sieht man die Verlängerung des Bauchfelles, weiche den Scheidekanal bildet, worin der bis auf den Grund des Hodensackes herabgestiegene Hodc sich befindet, auf der linken Seile ist der Scheidenkanal geöffnet, so dafs der noch näher am Bäuchlinge liegende Hode und Nebenhode zu sehen ist; eben so sieht man den Saamenstrang durch die hintere Wand des Kanales durchscheinen. a. Der viereckige Lendeumuskel (M. quadratus lumborum). b. b Der runde Lendenmuskel (M. psoas major). c. Der innere Hüftknochenmuskel (M. ilia-cus internus), d. Der äufserc schiefe Bauchmuskel (M. descendens abdominis), e. Der Bauchring (Annulus abdominis) der linken Seite. f. Der unterste und unter einander verwachsene Theil des innern schielen uud des queren Bauchmuskels. g. Die lierabgelegle Aponeurose des äufsern schiefen Bauchmuskels. A. Die rechte Niere {Ren). h. h Der rechte Harnleiter (Ureter). B. Die Harnblase (Vesica urinarica). i. Der abgeschnittene Mastdarm (.Rectum). 1. Die abgeschnittene und herabgelegte rechte Nabelarterie (Art. umbilicalis). 2, 2. Die Aorta (Aorta obdominalis). 5. Abgeschnittene Nebennierenarterien (Art, suprarenales). 4.4. Die INierenarterien (Art. renales) zum Theil von den Veneu bedeckt. 5. Die rechte Hiiftarterie (A. iliaeä). 6. Die gemeinschaftliche Schenkelarterie (A. cruralis communis). 7. Die ßeckenarterie (A. hypogastricä). 8. Die untere Hohlvene (V, cava inferior). g. g. Die JNierenvenen (V. renales). 10. Die abgeschnittene linke Nebennieren vene (V. suprarenalis). 11. 11. Die beiden innern Saamenarterien (Art. spermaticae internae). 12. 12. Die rechte innere Saamenvene (V. spermatica interna dextra). i5. Die linke innere Saamenvene, -welche hier ungewöhnlich hinter der Aorta weggehend, zur untern Hohlvene gelangt. i4. Der Saanaenausfühningsgang {Tras deferens) ; dieser so wie die spermatische Arterie (11.) und Vene (12.) gehen hinter dem Bauchfelle (k.) herab. h. k. Der untere Theil des Bauchfelles (Peritonaeum) von welchem sich: I. der S c h e i d e n k a n a 1 (Canalis vaginalis) durcli den Leistenkanal fortsetzt, worin der Hode mit dem Nebenhoden herabsteigt und mit Muskelfasern, dem Cremaster, umgeben ist. m. Die Sonde, welche von der Bauchhöhle aus in den Scheidenkanal gebracht worden ist. 72. Der geöffnete Scheidenkanal auf der linken Seite. 0.0. Die gemeinschafsliche Scheiden-ha ut (Tunica vaginalis communis). p. Die Verbindung derselben mit der Dartos des Hodensackes. q. q. Der Fortsatz des Bauchfelles, welcher eigentlich den Scheidenkanal bildet. r. Der Sa amen st rang, der durch die hintere Wand desselben durchscheint und au ihm durch Zellgewebe angeheftet ist. s. Der Hode (Testis) und t. der Nebenhode (Epididimis). u. Der Anfang des Saamenausführungs-ganges (Vas deferens). C. Die Rnthe [Penis). v. Das A ufhänge bau d (Lig* suspensorimn) desselben. D. Der Hoden sack (Scrotum), welcher oben, so wie die Haut derRuthe weggeschnitten ist. F I G. IV. Die Partie des Bauchfelles (k. I.) mit den Saamengefäfsen (11. 12. i4.) der vorigen Figur, herausgenommen und von hinten dargestellt; der Scheidenkanal ist unlen aufgeschnilten und eine Sonde durchgeführt, und der Hoden und Nebenhoden ist sichtbar geworden. a. Das Bauchfell der vorigen Figur k. b. Der Sc beiden kan al (Canalis vaginalis), unten aufgeschnitten, l. c. c. Die Sonde, welche durch denselben geführt worden ist m. d. Der Hode und e. der Nebeuho de. f. Dessen unteres En de oder der Schwanz (Cauda). g. g. Der Saaraenausführungsgang (Vas deferens) i4. 1. Die innere Saamenarterie {Art, sper-/ matica interna) 11. s. Die innere Saara en ve ne ('V. sperma—. fica interna) 12. F I G. V. Die Saarnenbläschen mit der Harnblase und der Vorsteherdrüse; das linke ist im natürlichen Zustande, das rechte aber ist mit Wachsmasse angefüllt und entwickelt worden. a. a. Der hintere Umfang der Harnblase. b. Die Vorsteherdrüse (Prostata). c. Die abgeschnittene H a r n röhre. d. d. Die beiden Harnleiter {Ureteres}. e. Der linke Saamenausführungsgang (Vas s. Ductus deferens). f. Das linke Saameubläschen (Uesicula seminalis). g. Der Ausspritztingsgang (Ductus eja~ culatorius) derselben Seite. h. Der r ech te S aa 111 ena us füll r u n gsgan g. i. i. Das rechte entwickelte und daher sehr verlängerte Saamenbläschen. k. A. Blinde Anhänge und l.l. andere ästige Anhänge desselben. m. Der rechte Ausspritzungsgang. F I G. VI. Die Saamenbläschen, Saamenausfuhrungs-imd Ausspritzungsgäuge aufgeschnilten in Ver- biodang mit der Harnblase und Vorsteherdrüse dargestellt, a. a. a. Hinterer Umfang der Harnblase. b. Der abgeschnittene rechte Harnleiter. C. c. Die Vorsteherdrüse. d. Der aufgeschnittene linke Saamenaus-! fii h r u n g s g a n g und 0. linke Saamenbläschen; f. der aus beiden entstehende linke Aus-*-spritzungsgang. g. Das rechte Saamenbläschen und h. der rechte Saamenausf ührungsgang; 1. die Stelle, wo sich beide vereinigen und /[. der Ausspritzungsgang hervorgeht. F I G. VII. Die männliche ßuthe, au welcher die äusr-sere häutige Hülle zurückgeiegt, die zellige Hülle und die Substanz aufgeblasen und getrocknet, und von unten dargestellt worden ist. a. ct. Die innere Fläche der äufsern zurück-gelegten Haut. b. b. Die lockere zellige Hülle. c. c Die Dicke dieser aufgeblasenen Schicht. <3. d. Durchschnitt der fibrösen Haut. e, e. Das schwammige Gewebe oder die innere Substanz tl er Zellkörper (Corpora cavernosa penis), f. Die Scheidewand, welche den rechten und linken fächerigten oder Zellkörper der Ruthe scheidet. g. Die durchschnitteneHarn röh re (Urethra), h. Ihr Zellkörper (Corpus cavernosum urethrae). i♦ i. Die Hügel der Eichel (Colliculi), •welche an der hintern Fläche durch eine Furche geschieden werden. F I G. VIII. Ein Scheibchen von einer aufgeblasenen und getrockneten männlichen Ruthe geschnitten; die zellige Hülle ist nicht aufgeblasen und hängt mit der fibrösen Haut innig zusammen. a. Die feste oder fibröse Haut, noch mit der zelligen Hülle bedeckt, h. Die Scheidewand zwischen beiden Zellkörpern. c% c. Die Fächer oder Zellen der schwamm migen Körper. d. d. Fäden, welche von der Scheidewand zur fibrösen Haut gehen. e. Mündung der durchschnittenen Harnröhre, f. Der Zellkörper der Harnröhre, g, Die Mündungen der durchschnittenen zwei Aeste der Rückenvene der Ruthe. F i g. ixr Die aufgeblasene und getrocknete männliche Ruthe, an welcher die Arterie injiciret uud die Scheidewand dargestellt »st, indem gröfs-teniheils der faeherigte Theil weggeaommen worden ist. a. a. Die Harnröhre. b. Die Eichel. c. D er hintere dichte Theil der Scheidewand. d. d. Der vordere mehr kam mförmige T h e 11 derselben. 1. Die JRuthenarterie (Art. penis) abgeschnitten. 2. 2. Die Rückenarterie sder Ruthe {Art. dorsalis penis). 3. Die tiefe? Ruthenarterie (Art. profunda penis), welche in dem Zellkörper längs der Scheidewand verläuft und kurz auf einander folgende Queräste giebt. 4. Die Arterie des Zellkörpers der Harnröhre (Art, cavernosa urethrae). 5. D^r vordere Theil der Rückeuvene der Ruthe (Vena dorsalis penis), welche sich nach hinten, hinter der Arterie und dem Zellkörper verbirgt. F I G. X. Die aufgeblasene und getrocknete Ruthe, der rechte Zellkörper derselben ist geöffnet und die Gefäße sind injiciret worden. a. a. Die Harnröhre, b. Die Eichel der Ruthe. 1. Die Dorsalarterie der Ruthe. 2. Ein Zweig welcher aus ihr von oben in den Zellkörper dringt. 3. Ein Zweig der eigentlichen tiefen Ru-llienarterie. 4. Die Dorsalvene der Rulhe. Die Har n Werkzeuge (Organa uropoe-tica) sind hlos Excretionsorgaue, indem sie nichts dem Organismus heilsames aufnehmen, sondern nur im westlichsten Bestandteile des Harnes, dem Harnstoff, den überflüssigen Stickstoff ausführen. Sie bestehen: aus den N ie ren, welche den Harn absondern, den Harnleitern, die ihn abführen, der Harnblase, die ihn auf— bewahrt, und endlich aus der Harnröhre, die den liarn von Zeit zu Zeit auslührt. Die letz- tere wird gewöhnlich, wegen ihrer doppelten Function beim Manne, mit den Geschlechtsthei-len (Genitalien) beschrieben. Aulserdem liegen an den obern Theilen der Harnwerkzeuge, die Nebennieren, w'elche keinen Bezug auf die Harnabsonderung haben und wie jene hinter dem Bauchfellsacke liegen und daher hier zuerst beschrieben werden. Die Nebennieren, Ober liieren oder Nieren drüsen (Renes succenturiati s. Capsulae s. Glandulae suprarenales s. atrabilariae) (Tab, XXV. Fig. i. L. Ni) liegen, auf jeder Seite eine, hinter dem Bauchfelle und unter dem Zvvergfelle (£.) dicht an dem obern Ende der Niere (M. O,) meistens als ein dreieckiger Körper von der Fetthaut der Niere mit einge-schiossen. Sie haben im Allgemeinen eiue dreieckige, platte, mehr oder weniger halbmondförmige Gestalt (Tab. XXVI. Fig. 4.) die linke ist gewöhnlich halbmondförmiger als die rechte, welche mehr dreieckig ist; an der hiptern Fläche verläuft eine längliche Furche, (Hilus) (Fig. 5. d.) in welcher Gefäfse ein - und austreten; aufserdem an der vordem, kleinere unbeständigere Furchen. Sie sind hart, aber brüchig, haben eine gelblichbraune Farbe und bestehen: aus einer äufseru, hartem, gelblichen, und: einer weichem inner«, dunkelr ollitra u ne n Substanz. Die äufsere lafst sich in rundliche Lappen, und diese in Läppebe 11 tbeilen, welche oft an der Oberfläche, als einzelne gelbliche Körnchen (Acini) durch die sie sehr genau umgebene zarte seröse Flaut durcbscheineo; oft sind beide Substanzen untereinander gemengt, wodurch die Nebenniere ein fleckiges Ansehn erhält. Zuweilen enthalten sie im Innern eine mehr oder weniger zusammengesetzte Höhle (Fig. 5. e.), welche sich hinter dem Hilus id.) befindet, und man als Folge, der selbst erfolgenden Zersetzung der sehr weichen braunen Substanz, oder durch mechanische Zerstörung derselben bei der Untersuchung ansieht. Sie sind beim Fötus im Verhältnils zur Niere (Fig. 6. c.) weit gröfser, dicker und gelappter als beim Erwachsenen, indem sie nach der Geburt allmählig abnehmen, werden sie dünner, irockner, und verschwinden zuweilen im hohen Alter. D ie Nebennieren erhalten: mehrere obere Nebennierenarterien (Art. suprarenales superiores) aus der Zwergfellarterie-, eine mittlere, aus der Aorta; und ein auch ztvei untere Arterien, ans der Renalarterie. — Die Venen sind gewöhnlich; auf der rechten Seite zwei SuprarenalvenCD, weichein die untere Hohlvene, links nur eine, die in die Jinke Renalvene zurückgeht. — Die Saugadern vereinigen sich mit den der Nieren und gehen in das Lumbalgeflechte, dem Ursprünge des thoraciscben Ganges sehr nahe, über. — Die N erve o sind zarte Fäden, welche aus dem Nieren- und dem Solargeflechte kommen, und das Nebennierengefleciite (Plexus supra-renalis) bilden. In sofern die Nebennieren keinen Ausführungsgang haben, gehören sie zu den unvollkommenen Drüsen und ihre Function läfst sich daher schwer bestimmen. Wegen ihrer ansehnlichen Gröfse vor der Geburt,‘glaubt man, dafs sie in dieser Periode eine vorzügliche Bedeutung haben, nämlich: das Blut von den Nieren abzu-leiten und die Harnabsonderung- zu verhindern; •wahrscheinlich haben sie, wie die Schild - und Thymusdrüse einen unmittelbaren Antheil an der vollkommenen Blutausbildung. Manche ' setzen sie mit den Zeugungstheilen in eine unmittelbare Verbindung, wegen der gleichzeitigen starkem Entwickelung derselben mit ansehnlicher Ausbildung der Genitalien bei Menschen und Thieren ; am unwahrscheinlichsten ist die Annahme, dafs sic zur Fellerzeugung in der Feitliaut der Nieren beitragen. Die Nieren (Rcnes) (Tab. XXV. Fig. 1. M. O.), weiche den wesentlichsten Theil des Harnsystemes ausmachen, sind im Normalzustände eine rechte und linke und durch die Wirbelsäule von einander getrennt. Sie liegen in der Lendengegend hinter dem Bauchfellsacke auf dem Lendeutheile des Zweigfelles und dem viereckigen Lumbarmuskel, durch sehr lockeres gewöhnlich mit vielem Fette angefüllten Zellgewebe mit den benachbarten Th eilen verbunden,; Dieses, den Nieren zunächst umgebende Zellgewebe ist nach innen dichter und bildet die Fett haut oder die Kapsel der Niere (Panniculus s. Capsula adiposa renis) (k.). Sie haben eine bohnenförmige Gestalt, eine vordere und hintere, wenig gewölbte Fläche; ihr äufserer und der innere Rand oben und unten, ist gewölbt; der letztere in der Mitte ausgeschweift, und hat hier einen tiefen länglichen Spalt, den Nierenausschnitt (Hilus renalis) (i.) iu welchem die Nierengefafse ein— und austreten; die Venenäste liegen meistens nach vorn, dann die Arterienäsle, welche sich jedoch unter einander durchkreuzen, und am meisten nach hinten, das Nierenbecken. 17 In Hinsicht der Gröi’se Vaviiren sie häufig; gewöhnlich sind sie von gleicher Grölse und bei dem Erwachsenen ungefähr vier Zoll lang, zweie breit und gegen einen Zoll dick. Sie haben eine beträchtliche Härte und eine röthliche Farbe» Nächst der Fetthaut wird das Paren-chyma mit einer weifsliehen, dünnen aber festen, der eigentlichen Nieren haut (Tunica propria renis) an dem ganzen Umfange genau umgeben. Die Nieren bestehen aus zwei verschiedenen Substanzen: der Rin den - und der Marksubstanz, welche sich durch Farbe, Lage, Consistenz und Bau unterscheiden. Die Rinden- oder Drüsensubstau z (Substantia cor-ticalis s, glandulosa) (Fig. 6. d.) ist röther und von geringerer Consistenz aJs die Marksubstanz, welche sie gröfsientheiJs umgibt, indem sie eine zusammenhängende Schicht, und den ganzen äufsern Umfang bildet, sich zwischen die zweite Substanz einsenkt, und vorzüglich aus Blut-gelafsen und drüsenartigen Körperchen (Glo-meruli) (Fig. 5.) besteht; in ihr ist der Sitz der Harnabsonderung. Die M ark ~ oder F« Ö h re n -Substanz [Subst, medullaris s. tubulosa s. ßbrosa (Fig. 6. e.) ist härter und weniger roth als die Corticalsubstanz; besteht aus Blutgeiäl'sen und vorzüglich aus harnausführenden Gängen, in welchen sich der Sitz der Harnaussondemu«- D befindet. Sie bildet eine Sammlung von rundlichen, fcegel - oder pyramidenförmigen K örpern (Pyramides Malpighianae) (£.) an Zahl ungefähr fünfzehn, welche mit ihrer Basis nach aufsen, mit der stumpfen Spitze (f.) nach innen gegen den Hilus der .Niere gerichtet und von der Corticalsubštanz bis auf einen kurzen TheiJ, der Nieren warze (Papilla renalis), weiche in den PTierenkelch (g. i.) frei endet, umgehen sind. Die Zahl der Nierenpapillen v-ariirt von sieben bis zwanzig, sie stehen in einer miltlern, einer vordem und einer hintern Reihe und sind gewöhnlich an der Spitze mit einem Grübchen und diese, mit sehr kleinen, dem hlofsen Auge kaum sichtbaren Poren (Tab. XXVI. Fig. 1. *z.) versehen; manche Papillen sind sehr zugespitzt, und die Poren befinden sich an ihrem Umfange; zuweilen sind zwei, seilen drei Papillen an ihren Spitzen vereiniget. Die genauere Untersuchung durch Maceratiön, Einspritzung und Mikroseop lehrt über den Bau der JNliere folgendes. Nachdem die Nierenarterie {Art. renalis) (Tab. XXV. Fig. 1. 6.) in mehrere Aeste (Fig. 5. 2. 2.) in den Hilus getreten, und diese sich wieder in zwei Reihen von Aesten (3. 4. 5.) getheilt haben, so dringen diese letztem in der Gegend der Basis der Nierenpapillen (b. b.) und an dem Ursprünge beim Weibe gegen die vordere Fläche der Gebärmutter umbiegt; durch die Ueberbleib-sel der bei dem Foetus, die Harnblase umfassenden Nabelarterien, die S e i t an h ä n d e r der Harnblase (Ligamenta lateralia vesicae) (A A.) welche zum Nabel, heraufsteigen und sich an dessen innere Seite anheften; und endlich durch den Harnstrang (Urachus) (?.), welcher aus dem Ende des Scheitels der Harnblase, als ein rundlicher, überall von dem Bauchfelle umgebener häutiger und immer dünner werdender Strang (Tab. XVII. Fig. 1. v.) zu dem Nabel emporsteigt und als eine Fortsetzung der Häute der Harnblase angesehen wird. Dieser Harn- sträng ist gewöhnlich solid, und nuv selten findet man ihn an seinem Ursprünge mehr oder ■weniger, bis zu zwei Zoll hoch, hohl, und nur sehr selten, (vielleicht nur ein Beispiel) bis zum Nabel, wo ider Efarn durch den Nabel entleert, werden konnte. Die Harnblase besteht, aulser dem Ueber-zuge von dem Bauchfelle, und dem lockern Zellgewebe, eigentlich aus drei über einander liegenden Häuten: der Muskel-, der Gefäfs- und der in-nern Haut. — Die M u s k e 1 h a u t ( Tunicci mus-cularis) (Tab. XXV. Fig. 1. P. Fig. 2. E.) besteht im Allgemeinen aus zwei sieh einander bedek-kenden Schichten; die äuisere, stärkere und dichtere, aus Längenfasern (/2.//;.), welche von dem Halse, an der vordem und hintern Fläche der Blase zum ScheitelN heraufsteigen, wo sie theils zusammenfliefsen, theils sich nach außen werfen, und der Auspresser des Har-nes (Detrusor urinae) genannt werden. Die innere Schicht wird meistens aus schiefen Fasern gebildet, welche in entgegengesetzten Richtungen verlaufen, sich durchkreuzen upd vielfach verflechten; nur die untern verlaufen ganz quer, liegen an dem Blasenhalse dichter an einander , und bilden den S c h 1 i e f s m u s k e 1 der Harnblase (Sphincter vesicae), die übrigen liegen lockerer und bilden daher ein Netz, durch welches bei ausgedehnter Harnblase, die innem Baute durchschimmern. Unter dieser Schicht findet man noch an verschiedenen Stellen, dünnere der Länge nach vei laufende Muskellasern, welche in manchen Harnblasen besonders stark, und innerhalb derselben mit der Schleimhaut hervordringen; die Bündel werden Muskelsä ulen {Trabeculaecarneae vesicae) genannt.— Die Gefäfs- und die innere Haut, welche nach der Muskelhaut folgen, sind sehr dunu} und die letztere glatt und schlüpfrig*, beide bilden eigentlich die Schleimhaut (Tab. XXVI. Fig. 7. A-) in welcher man nur an der hintern Fläche des JBlasenhalses deutliche Schleimdrüsen findet. Die innere Fläche ist grölstentheils gleich, und nur unbeständige Hervorragungen, die durch die innere Muskelschicht gebildet werden, ausgenommen. Von der Mündung eines jeden Harnleiters (1. 2.) verläuft an der hintern Wand des Blase ihalses nach innen und unten, ein wulstiger Streifen, welche sich in der Mitte unter einem stumpfen Winkel vereinigen, und eine nach unten vorspriugende Wulst: den dreieckigen Körper oder das L1 e ü t au d sch e Dreieck der Harnblase (Corpus trigonum s. Trigo— num Lievt^ujdii') (d. e.) bilden, der durch liier aD gehäufte Muskelfasern hervor gebracht wird. Die Arterien der Harnblase sind obere und untere (Art. vesicales superiores et inferiores), die erstem sind kleiner und beständigere Aeste der Umhilicakrterie; die letztem entstehen oft: aus der gemeinschaftlichen Schaamarterie oder der ischiadischen Arterie, heim Weihe: aus der Gebärniutterarterie. Die Venen gehen zunächst in das Harnblasengeflechte (PZex. venosus vesicalis), welches mit dem Hämorrhoidalgeflechte und beim Weibe, mit dem Vaginalgeflechte zusammenhängt, über; aus diesen Gellechten gelangen dann die Venenäste zur hypogastrischen Vene. Die Sau ga d e r n gehen in das hintere Hüftgcftechte (Flex. hy~ :pogastricus) über. — Die iNerven kommen ans dem hypogastrischen Geflechte, welches von Zweigen des Gangliennerven und des dritten und vierten Sacra Inerven gebildet wird (S. Darstellung dieser Theile). Die Harnröhre (Urethra) (Tab. XXVI. Fig. 7. D.) ist die letzte Abtheilung des Barn-systemes und eine unmittelbare und engere Fortsetzung des ßJasenhalses, welche mit der in-nern oder B lasen rnündung {Orificium ve-sicale) anfängt, und mit der äufs ern, der Hautmündung {Orificium cutaneum), Leim Manne an der Eichel, beim Weibe zwischen den Schaamlefzen, dicht vor der Scheidenmün-dung endet. Bei beiden Geschlechtern besteht sie nach innen aus der Schleimhaut, nach aufsen aus einem lockern schwammigen Gewebe, ist beim Manne länger, liegt unter dem Zellkörper der Ruthe, und beträgt an Länge acht Zoll; beim Weibe dagegen weiter aber kürzer, liegt unter dem Kitzler und hat einen Zoll Länge. Indem sie beim erstem Geschlechte zugleich als Saamenröhre dient, so wird sie mit der Ruthe (Penis), und wegen dem Zusammenhange mit den Genitalien, auch bei dem zweiten Geschlechte mit diesen, naher beschrieben werden. Die Function der Harnwertzeuge ist die Absonderung und Ausführung des Harnes (Urina); er ist eine dünne, gelbliche, durchsichtige, sehr wenig kleberigte Flüssigkeit von einem eigentümlichen Gerüche, welche aus dem Blute durch die Nieren abgeschieden, und dann durch die übrigen Tlieile des Harnsystemes aus dem Körper entfernt wird. Der Harn oder Urin besteht aus einer Menge Bestandteile, welche nicht zu allen Zeiten in gleicher Menge, Zahl und Beschaffenheit vorhanden sind. Besonders zeichnet er sich durch den Gehalt an Wasser aus, in welchem die übrigen Bestand-theile aufgelöst sind, als: l) Harnstoff, die stickstoffreichste Substanz im Körper; 2y eine thierische nicht in Alkohol auflösliche Substanz; 5) mehrere Säuren, als: eine freie Milch-und Harnsäure; 4) mehrere Salze, namentlich: Schwefel-, salz - und phos p bor- sauren Kali, .Natron und Ammonium, phos p h o 1 s a u r e Erde, mit etwas f 1 u fssa u -rem Kalk; 5) et was Kieselerde. Aufser diesen regelmäfsigon Bestandtheilen, bann der Harn noch andere zufällige, durch die Sinne Wahrnehmbare erhalten, z. B. durch den Genufs des Rhabarbers, wodurch erdunkelgelb gefärbt Wird; Genufs von Spargel tbeih ihm einen eigenthümlichen widrigen Geruch mit u. s. w. Noch andere Bestandtheiie erzeugen sich nur während whMicher Krankheit, z. B. der hei der honigartigen Harnruhr im Urin befindliche Zucker, oder Blasenoxyd u. s. w. Auch unterscheidet sich der Urin, nachdem er kürzere oder längere Zeit nach genossener Speise oder Getränke gelassen wird. Man unterscheidet daher: den Getränke-, den Chylus- und den Blutharr); der'erstere, welcher kurz nach genossenen Getränken gelassen wird, ist sehr wässerig und hell; der Chylusharn5 der einige Stunden viacli dem Essen, während der Verdauung gelassen wird, ist dunlder, weniger flüssig, riecht stärker, und hat gewöhnlich den Geruch und Geschmack von gewissen Nahrungsmitteln ; der Blutharn, der nach beendigter Verdauung, oder der eigentliche, vollendete Harn, ist am dunkelsten, in der geringsten Menge vorhanden , und hat nicht mehr die Merkmale genossener Substanzen, dagegen den eigentlichen Harngeruch und Geschmack. Die Geschlechts - oder Zeugungs-theile, Schastmtheile, Sexualorgane (Partes genitales s. Organa genitalia, sexualia s. generationi inservientia) sind diejenigen TheiJe des organischen Körpers, durch welche die Organismen der Art nach, d. i. die neuen Individuen erhalten werden, und durch welche sich der Geschlechtsunterschied am deutlichsten ausspricht. Die männlichen und weiblichen Genitalien unterscheiden sich besonders dadurch: dafs die erstem mehr nach aufsen hervortreten und in die Länge ausgezogen sind*, die letztem aber meistens nach innen, in der Beckenhöhle verborgen liegen. Man theilt bei beiden Geschlechtern die Genitalien nach der Function der verschiedenen sie zusammensetzenden Organe ein-, in die eigentlichen Zeugungs- oder bildenden T heile (Organa generationis s. formantia) und in die B egattun gsth eil e (Organa copulationis). Die erstem sind beim Manne: die Hoden mit ihren Ausfüh rungs-ganzen, die Vorsteherdrüse und die Cow* persehen Drüsen; beim Weibe: die Ovarien mit ihren A usführungsgän gen, den Muttertr o m peten und die Gebärmutter. -Die ßegaüungstheile sind beim Manne : die Ruthe; beim Weibe: die äufsere Schaam und die Scheide. Aufserdem tlieilt man die Genitalien ein: in äufsere, welche ohne-weitere und grofse Zergliederung gesehen werden können, und sich aufserhalb der ßeckenhöhle befinden, und in innere, welche nicht ohne genauere Zergliederung gesehen werden und in der ßek-kenhöhle liegen. Die äufsern Genitalien befinden sich in der Schaamgegend am vordem Umfange des ßeckens, unter dem Schaam - oder Venus-herg, oben zwischen und vor den Schenkeln. Die männlichen Zeugungs - oder Ge-burts - oder Geschlechtstbeile u. s. w. {Partes genitales virorum s. viriles s. Genitalia virorum) bestehen aus mehreren einzelnen Thei-len, welche zur Vollbringung der Geschlecbts-fnnction des Mannes gehören, ibeils in der Un-teiUvbshöhle3 theils aufserhalb derselben liegen und io drei Abtheilungen verfallen. Zur erstem Abtheilung gehören die Organe, welche zur Absonderung des Saamens bestimmt sind, die Hoden mit ihren häutigen Umgebungen, der Hode n s a c k und die Scheiden häute-, zur zweiten: diejenigen, welche den Saamen abführen und einige Zeit aufbewahren, der Neben hode, der S a a m e n a u s f ü h r u n g s g a n g und die S a a — menbläschen; zur dritten Abtheiiung gehören diejenigen Theile, welche bei der Ausspritzung des Saamens in Betracht kommen: die Aus- spritzung sgänge, die Vorsteherdrüse und die Ruthe. Der Hodensack (Scrotum) (Tab. XXVI. Fig. 8. C.) welcher die Hoden und einen Tbeil der Saamenstränge, an weichen die Hoden hängen , enthält, ist eine sackförmige Verlängerung der äufsern Haut des Bauches, der Oberschenkel und des Mittelfleisches, welche hinter der Ruthe, zwischen den obersten 7'heilen der Schenkel berabhängt, und nach vorn in die Haut übergeht, welche die Ruthe überzieht. Sie unterscheidet sich von der übrigen Haut: durch die bräunlichere Farbe, durch das dünne Corium, welches die in ihm sich verbreitenden Venen dutchscheiuen läfst, durch den Mangel an Feit und durch die lebhafte Reizbarkeit. Von der Wurzel der Ruthe an, verläuft an der Mitte des Hodensackes, und des Mittelfleisches bis zu dem After hin, eine schmale, wulstige Linie von lichter Farbe: die ISiaht (Raphe). Der Hodensack ist mit einzeln stehenden kurzen, zuweilen geringelten Haaren besetzt; besonders bilden sich gegen die Nabt bin, wo er am kürzesten ist, au Länge ungleiche Querrunzelu, welche aber nach Einwirkung der Kälte oder ändern Einflüsse, wornach er sich zusammenzieht, vermehrt werden; so wie sich in der Haut desselben viele Fettbälge (Cryptae sebaceae) befinden. D ie innere oder Zellhaut des Hodensackes (Dar tos s. Tunica dartos) ist eine aus dichtem, fettlosen, aber gcfäfsreiclien, elastischen Zellgewebe bestehende Haut, welche die innere Fläche der äufsern über zieht, nach aufsen dichter ist, nach innen aber in ein lockeres Zellgewebe übergeht, das den in seinen Häuten ein-geschlosseneu Hoden und den untern Theil des Saamenstranges befestiget. Diese Zellhaut bildet im Hodensacke zwei Säcke, welche sich in der Gegend, wo von aufsen die Naht sich befindet, an einander legen, durch dichtes Zellgewebe verbunden w'erden, und, indem sie sich in der Milte der untern Fläche des männlichen Gliedes befestigen: §ine Scheide w and (Sep- tum scröti) (Tab, XXV. Fig. 2. p.) bilden, welche im normalen Zustande die Säcke ganz von ein-ander absondert. In dem vordem und obern Theile des Ho-=-densackes verbreitet sich: die vordere Ho- deusackarterie {Art. scrobalis anterior), ein Endzweig der äufsern Pudendalarterie; in dem hintern Theile: die hintere S c r o t a 1 a r t e ri e, der Endzweig der Dammarterie (.A. perinaea). Die vordem Ven'en gehen zur Cruralvene und zuweilen in die grofse Rosenvene {V. saphena) j die hinlern zum äufsern Schaamgeflecht (Plex. pudendalis externus) woraus die Dammvene entsteht. Die vordem Saugadern gehen in die Leistendrüsen, und die hintern, in die innern Hüftknochendrüsen (Glandulae ilia-cae internae) über. — Die Nerven sind: ein Zweig des ersten Lendennervensf der durch den Bauchring hervor - und an den vordem Theil. des Hodensackes tritt; mehrere Zweige des gemeinschaftlichen Schaamnervens und ei nige Zweige des gemeinschaftlichen hintern Haulnervens des Oberschenkels für den hintern und seitlichen Theil des Hodensackes. Der Hodensack dient als Behälter für die Hoden, und seine innere Haut geht in ein lok-keres, doch zähes Zellgewebe über, welches von «fern Bauchringe an die Fleischhaut und die Scheidenhäute bis auf die Basis des Hodensackes herab, umgiebt und befestiget, und in der Gestalt einer Haut, von dem Bauchring entste-hend (s. Tab. XXVI, Fig. 8. /.) zurückgelegt ■werden kann. Der H ode ntnus kel, die Fleischhaut (M. cremaster s. tunica carnea s. erythroides) umgiebt die gemeinschaftliche Scheidenhaut, als eine dünne Fleischhaut, deren Fasern von dem innern schiefen und queren Bauchmuskel entstehen, und wozu, noch einige Bündel von dem, Leistenbande in der Gegend des Schaamkuo-chenstacbels entspringend, hinzutreten. Diese dünnen , länglichen Muskelfasern liegen oben au dem Saamenstrange, nahe an einander, während sie an der gemeinschaftlichen Scheidenhaut herablaufen, entfernen sie sich immer mehr von einander, so dafs mehr Zellgewebe die einzelnen Fleischbündel zu einer häutigen Ausbreitung vereiniget, und sie endlich bis zur JBasisdes Hodensackes ganz verschwinden. — Dieser Muskel kann den Hoden gegen den Bauchring, und zugleich den Grund des Hodensackes in die Höhe ziehen, welches besonders bei der Begattung uuwillkührlich geschieht. Die gemeinschaftliche Scheiden- r haut des Saamenstvanges und des Hodens (Tunica vaginalis communis funiculi spermatici et testis) (Tab. XXV. Fig. 1. n. und Tab. XXVI. Fig. 8, A.) wird als eine Fortsetzung des Zellgewebes der äufsern Fläche des Bauchfelles (oder als äufseres Biatt desselben) angesehen, welches den Saamenstrang (i.) umgebend durch den Leistenkanal in den Hodensack tritt, sich verdichtet und den Saamenstrang wie den Hoden umgiebt, und unten mit der JDartos zusammenhängt. Die eigne Sch eid enhaut des Saa-menstranges {Tunica vaginalis propria funiculi spermatici) (Tab. XXVI. Fig. 8. mC) ist von der vorigen (/.) umgeben, und unterscheidet sich von derselben durch ein noch dichteres zelliges Gewebe. Sie ist eine Fortsetzung des Zellgewebes, das schon in der Abdominalhöhle die Saamea-gefäfse an das Bauchfell befestiget, sich aber aufserhalb derselben zu einer festen Haut verdichtet, nach innen, zwischen den, den Saa-menslrang bildenden Gefäfsdn, lockere Fortsätze giebt, welche dieselben unter einander vereinigen, und unten an der eignen Scheidenhaut des lio-dens (n.) endet. Die eigne Scheiden haut des Hodens (Tunica vaginalis propria testis) (n.) [ist eine seröse Haut und fester als die vorigen Scheidenhäute*, sie bildet einen geschlossenen Sack, Wöiin der Hode frei liegt und ihn ungefähr so umgieht, v\'ie der Herzbeutel das Herz. Sie befestiget sich genau am untern Ende des Saamen-stranges und dem obern Rande des Nebenhodens (7.), gegen welchen sie sich Umschlagt, diesen überzieht, dann zwischen diesem und dem Hoden eine Falte: das ßand des Nebenhodens (Lig. epididyrnidis) bildet, und in die feste Haut des Hodens übergeht. In den jüngern Jahren hangt sie vermittelst eines soliden Stranges (o.) mit dem Bauchfelle zusammen, von welchem die Scheidenhaut beim Foetus eine Fortsetzung ist, und den Scheidenkanal bildet, der in den Hodensack herabsteigt, sich allmählig verschliefst und diesen Strang als Uebeibleibsel hinterläfst. Der Hode (Testiss. Testiculus) (p.) liegt, mit einem Nebenhoden (Epididymis) (q. r.) versehen, zunächst von den Scheidenhäuten umgeben, und dem Saamenstrange anhängend, in dem Hodensacke. Er hat eine eiförmige, etwas zusammengedrückte Gestalt, von verschiedener Gröfse, gewöhnlich von der Gröfse eines Taubeneies, geineinlieh ist der rechte etwas gröfser und liegt näher an dem Bauchringe als der linke*, — sind der Saamenstraug und der Ho- densaek erschlafft, so sinken die Hoden tiefer herab. Man unterscheidet an ihm: den nach vorn und aufwärts gerichteten convexen untern Rand, welcher frei liegt, und den nach hinten und abwärts gerichteten mehr geraden obern Rand, an welchem der Nebenhode (q. r.) der Länge nach herabliegt; ferner: das innen und oben liegende vordere Ende und das nach hinten und aufsen hegende hintere Ende. Das Parenchyma des II odens (Paren— chyma s. Pulpa testis) ist der TheiJ, welcher zur Absonderung des Saameos bestimmt ist, und zunächst von einer fibrösen Haut, die eigne oder feste Haut des Hodens (Tunica albuginea s. jpropria) (Fig- 10. a.) umgeben wird. Diese ist eine dicke, feste, silberglänzende Haut, von deren inneren Flache, eine Menge Zellfasern abgehen , die in die Substanz des Hodens dringen, um dieselbe, wie zarte Sehe i d ewiin d e (Sep-tula), in mehrere Läppch e n (Lobuli) zu thei-len. Das Parenchyma ist von gelblich grauer Farbe, zuweilen röthlich, und sehr saftvoll, und besteht aus Blut-, Lymph- und Saamengefäfsen; IServenäslcheu, die zu verm.ut.hen sind, hat man bis an das Innere der Substanz, noch nicht verfolgen können. — Die Sa am enröhrchen (Canaliculi seminales) (i, 1.) machen den gröfs- ten Theil der Substanz der Hoden ans, welche sich auf eine mannigfache Weise winden, durch Zellgewebe unter einander verbunden werden,, und so einzelne Läppchen bilden, die durch die erwähnten Scheidewände von der Albuginea* getrennt werden. Es sind dünne unter einander geschlängelte Röhrchen * zwischen welchen und in deren Häuten sich viele der zartesten Z’weige, der spermatischen ßlutgefäfse verbreiten. Ihre Durchmesser und Länge sind nicht genau zu bestimmen; indem nach Monko die Dicke eines Röhrchens Zoll, die Länge sämmtlicher Röhrchen 5*20-8 Fufs*, nach Beluni, diese Röhrchen zusammen 48oo mal die Länge des Hodens betragen sollen. An dem ober 11 hintern Theile des Hodens vereinigen sich die Spanien röhrchen netzförmig in das Saamenge-fäfsnetz (Rete vasculosum (2. 2.) aus welchem mehrere Aus i u h r u n g s g ä n g e (Vasa s. Vascula efferentia testis) (4.) entstehen, die vielfach geschlängelt, iu den Nebenhoden gehen, und kegelförmige Stränge (Coni vasculosi) (5. 5.) bilden. Die Zahl dieser Gänge ist verschieden, indem man deren zehn, dreizehn, sogar bis dreifsig gezählt hat. DerINebenhode (Epididymis)(Tab.XXVI., Fig. 8. q. r.) mit welchem die zweite Abtheilung der männlichen Genitalien: die der saamenaus-fiihrenden Tbeile, anfängt, liegt, als ein schwach gekrümmter, platlgedrückter Körper, an dem hintern Rande des Hodens, von dem obevn bis zum untern Ende desselben herab. Der obere, dickere Theil wird: der Kopf der untere dünnere Tlieil: der Schwanz (Cauda) (r.) genannt, und ist mit einer Fortsetzung der eignen Scheidenhaut des Hoden überzogen. Der Kopf desselben hängt unmittelbar mit dem Hoden (p.) zusammen, indem die Ausführungsgänge desselben (Fig. X. 4.), vielfach geschlängelt, in ihn übergehen, und die kegelförmigen Stränge (5. 5.) und diese so wie Blut - und Lymphgefäße und Zellstoff, den Kopf des Nebenhodens bilden. D iese kegelförmigen Stränge der Saa— mengefäfse vereinigen sich nach und nach mit einander, und bilden eine einzige cyl indrisch e Röhre (Canalis epididymidis), deren Länge gegen 5o Fufs angenommen wird; diese geht sehr gewunden an dem hintern Rande des Hodens herab, und bildet das Mittelstück. (6. 6.) und den Schwanz (7.) des Nebenhodens. Diese beiden Theile siud nur durch einen schmalen Rand, zuweilen allein durch die Falte der eignen Scheidenhaut des Hodens (Lig. epididymidis) an dem Iloden befestiget; Blutgefäfse und Saugadern verbreiten sich zwischen den Windungen dieses Ganges. An dem Schwänze biegt sich diese Röhre um, die Windungen nehmen ab, der Gang wird weiter und dicker und tritt nun als Saamengang (S. und Fig. 8. s.) in den Saameristrang von dem Hoden ab. Der hinleiteude Saamengang, Saa-menabführungsgang (Vas s. Ductus defe~ rens) (Fig. 8. s. t.) ist die unmittelbare Fortsetzung der häutigen, gewundenen Röhre des Nebenhodens, und besteht aus einer innern S c h 1 e i m h a ii t und einer dicken äufsern Haut, von bläulich gelber Farbe und ganz eignem festen Baue, Anfänglich ist er noch gewunden ($.), biegt sich unten von dem Nebenhoden und hinter demselben aufwärts, und steigt hinter den übrigen Gefäfsen des Saamenstranges in diesem bis zum Leistenkanal in die Höhe (£.), geht durch diesen zur Bauchhöhle hindurch, und verläfst hinter demselben den Saamenstrang (Tab. XXV. Fig. 2. n.), indem er (o.) hinter dem Bauchfelle, durch Zellstoff angeheftet, ge-^ krümmt ein - und abwärts Epigastrischen- Cru-ral- und Umbilicalgefäfse (s. Fig. i. in das Becken herabgeht, so dafs er an die hintere Fläche der Harnblase (Tab. XXVII. Fig. 5. und 6. h.) zu liegen kommt. Von hier nähern sieh beide Saarnengänge, "bis sie an dem hintern Rande der Yorsteherdriise nahe an einander kommen und eiu jeder sich mit dem Hals des Suamen— Bläschens, -welches den in dem Hoden abgeson— denen Saarnen aufnimmt, unter einem spitzigen Winkel vereinigen (s. Fig. 5. u. 6.). Der Saa men sträng (Funiculus sperma-ticus) (Tab. XXV. Fig. i, n. q. 7. 20.) besteht aus den Scheidenhäuten, den in dem Hoden und Nebenhoden sich verbreitenden Gefäfsen und Nerven, und dem Saamengange, und wird beim Manne: in den ionern oder Bauchtheii und den äufsern oder Hodensacktheil, einge— theilt. Der erstere (Pars abdominalis) ist der längere und dünnere TheiJ, welcher zunächst aus der inner» Saamenarterie (Art. spermatica interna) {7.), der inner» Saamenvene (23.), aus Saugadern, die mit dem .Lumbargeflechte, und Nerven, die mit dem IVieren -? Nervengeflechte und dem untern Aortengellechte Zusammenhängen, besteht- welche durch immer dichter werdenden Zellstoff unter einander verbunden und an die hintere Wand des Bauchfellsackes geheftet sind, und hinter demselben zum Lei-stenkanale herabsteigen. Der äufsere Theil (Pars scrotalis) (n. 0.), ist die Fortsetzung des erstem, bei weitem dicker, aber kürzer und. gebt von dem Bauchringe bis zum Hoden herab. Dieser Tlieil nimmt eigentlich seinen Anfang an der innern Apertur des Leistenkanales, indem hier der Saarneuabführungsgang (t/.) noch mit den Gefäfsen verbunden ist; und während der Saamenstrang schräg von aufsen nach innen durch den Leistenkanal hindurch geht, erhält er noch: die äufsere Saamenarterie und Vene, tritt durch die äufsere Apertur (Bauchring) desselben in den Hodensack und wird von der eignen und gemeinschaftlichen Vaginalhaut (Tab. XXVI. Fig. 8. in, l.) umgeben-, die von dem Hoden und Nebenhoden kommenden Venen, welche ein mehr oder weniger starkes Geflechte bilden, und die vielen Saugadern trogen wesentlich zur Dicke des Saamenstranges hei. Die innere Saamenarterie (Art: spermatica interna) (Tab. XXV. Fig. i. 7-) ist bei dem Manne eine sehr lange dünne Arterie, welche in der Nähe der Nierenarterie aus der Aorta entsteht, und indem sie bis zum Hoden herabsteigt, giebt sie kleine Zweige an das Bauchfell, an die Scheidenhäute, den Saaraengang, und spaltet sich gewöhnlich in drei Aeste, wovon einer in den Nebenhoden, und zwei in das obere und untere Ende des Hodens treten, und sich in diesem sehr fein verzweigen. Die äufsere Saa- m e n a r t e r i e (Art. spermatica externa) ent* springt von der epigastrischen Arterie, und verbreitet sich, nachdem sie aus dem Bauchring hervorgekommen ist, in den Schaamberg und vorzüglich in die Scheidenhäute (Tab. XXVI, Fig. 8. 12.). Die Saamen venen (f^enae spermaticae) fangen mit sehr kleinen Zweigen im Innern des Hodens an, vereinigen sich schon am Umfange des Parenchyma’s und in der Al-buginea desselben in gröfsere, treten an dem gräden Rande hervor, vereinigen sich mit den des Nebenhodens, zu drei bis vier Aesten, welche mit den Venen der Scheidenhäute, das Ran-keu ge flechte (Plex. pampini formis) bilden; aus diefem entsteht in der Nähe des Bauchringes die äufsere Saamen vene ([V. spermatica externa), die in die epigastrische Vene übergeht, und die innere spermatische Vene, die an der Arterie rechts bis zur untern Hohlvene (Tab. XXV. Fig. i. 2 5.); links (24), bis zur Renal-vene heraufsteigt. Die zahlreichen und im Ver-hältnifs grofsen Saugadern des Hodens, des Nebenhodens und der Scheiden häute, steigen zu acht bis zwölf Stämmchen vereinigt, im Saamenstrange, längs den Blutgefäfsen zur Bauchhöhle io die Höhe und gehen oben in -LOPische Röhre (Tuba Faljlopiana), o. ihr dünner Anfang oder das enge innere Ende, p. der weiteste oder dickerer Theil derselben. q. Die Fran zen oder der Saum derselben (Fimbriae s. Laciniae). *. Aeufere Mündung derselben, F. Die linke Mutter trompete. G. Der rechte Eierstock, die Geile oder der weibliche Hode (Ovariurn dextrum s. Testis muliebris). r. Das B a n d desselben (Lig. ovarii). H. Der linke Eier stock [Ovariurn sinistrum), s. das Band desselben. 1. Die abgeschnittene innere Saamenvene (Vena spermatica interna). 2. Das Rankengeflechte {Plex. pampini-formis). Fig. Y. Die Gebärmutter im jungfräulichen Zustande, von vorn dargestelh. a. Der Grund der Gebä rmutter (Fun— dus uteri). b. b. Der Körper derselben {Corpus), c. Der Hais derselben (Collum uteri). d. Der äufsere Muttermund (Orißcium uteri externum). e. Die vordere Lippe desselben (Labium anterius). f. Die hintere Lippe desselben, wovon nur sehr wenig zu sehen ist. g. g. Die ahgeschnittenen runden Mutter— bänder und h. h. die FALLOPischen Röhren oder Muttertrompeten, welche wegen Mangel an Raum, hier herabgebogen sind. i. i. Rest von dem durchschnittenen Fleder-mausflügel. F I G. VI. Die Gebärmutter von hinten aufgeschnitten um den Kanal des Halses und die Höhle der Gebärmutter, so wie die Substanz derselben, zu sehen. a. Der Grund des Frucbthälters. b. b. Der Körper desselben. c. c. Der Hals desselben. d. Der äufsere Muttermund. e. Der innere Muttermund (Orificium uteri internum). f. Der Kanal des Mutter hals es (Canalis colli uteri). g. g. Die baumähnlichen Falten, oder die Erhebungen, des Mutterhalses (Palmae plicatae). h. Die H öliie der Gebärmutter (Cavitas uteri). i. i. Die Hörner (Cornua) derselben. k, k. Die auf - und abgeschnittenen Mut- t e r t r o mp e t e n. I. Die Dicke der Substanz des Grundes m. //i. des Körpers und 72 . 72. des Halses der Gebärmutter. F I G. VII, Der rechte Eiersiock mit der aufgeschuit-tenen Muttertrompete einer 22jährigen Jungfrau, von hinten dargeslellt. A. Der Eier stock (Ovarium) a. das Baud desselben. 13. Die Mu t tertrompete oder FALLOPische Kanal. b. Das enge innere Ende. c. Das weitere äufsere Ende. d. Die gezackten Zipfel oder die Franzen (Fimbriae). e. e. Der Durchschnitt des Ueberzuges von dem Baaclifeile und der eignen Haut der Mutter trompete. f. f. Die der Länge nach gefaltete innere Schleimhaut. g. g- Der Fledermausflügel (Ala vespertilionum). Fig. VIII, Der Eierstock der vorigen Figur, vertical durchschnitten um die innere Substanz zu sehen, in welcher mehrere verschiedene grofse Bläschen oder die GnAAJF’scheu Eiercheu {Vesiculae s. Ovula Graafiana) , die mit einer mehr oder weniger klaren Feuchtigkeit angefüllt, sichtbar sind. BESCHREIBUNG DER NEUN UND ZWANZIGSTEN KUPFERTAFEL. Enthält die weiblichen innern Geburtstheile eines Kindes. den gelben Körper und die schwangere Gebärmutier in ihrer Lage. Fig. I. Die innern Geburtstheile (Genitalien) von einem wenigen Wochen allen Mädchen, die Mutterscheide und die Gebärmutter sind von vorn durchschnitten. A. A, A. A. Die aufgeschnittene und ausein-andergelegte Mutterscheide. a. Die äufsere eigne gefaserte Haut derselben. b. b. Die gerunzelte oder gefaltete innere Haut. c. Der kleine Ring des zerschnittenen JungT ferhäutchens. B. B. Die Gebärmutter (JJterus) aufgeschnitten. d. d. Der äufsere Muttermund. e. Die baumähnlich en Fallen des Mutterhalses (Palmae plicatae). f. Eine Schei de wan d der Gebärmutte r, welche aus drei Erhabenheiten besteht und selten vorkommt. C. C. Die Mutter trompeten mit den Eier-stöcken. F I G. II. Der rechte Eierstock mit der Mutterlrom— pete eines zehnjährigen Kindes. A. Die Muttertrompete oder Fallopi sehe Röhre, a. Das dünnere innere Ende derselben. b. Der weitere oder dickere Th eil. c* Die äufsere Oeffnung (Ostium abdominale). d. Die Zipfel oder Franze 11 derselben. 11. Der Eierstock oder Ovarium, e. Das Band desselben, f. f. Der Fledermaus fl ii gel. g. Ein Theil des breiten Mutterbandes. Fig. III. Der Eierslock der vorigen Figur verlical durchschnitten, an welchem man Statt der Bläschen oder Eichen blos Puncte in diesem Alter wahrnimmt. Die linke Muttertrompete mit dem aufge-schmtienen Eierstock einer, bald nach einer natürlichen Geburt verstorbenen Person. A. Die Mnttertrompete oder FALLOPisehe Röhre. a. Das Band der Trompete, welches ei-nigermafsen dem Gekröse der Därme ähnlich ist. b. b. Die Franzen oder der Saum um die äufsere Mündung der Muttertrompete. c. Die Verlängerung des S a u m e n s bis zum äufsern Ende des Eierstockes. JB. B. Der durchschnittene und auseinanderge-legte Eierstock (Ovarium). d. d. Der gelbe oder drüsige Körper (Corpus luteum s. glandulosum). In dem Mittelpunkt, welcher weifslich ist, sieht man keine Gefafse, aber um ihn herum nimmt man eine Menge dergleichen wahr. l. Geschlängelte .Arterien in der Substanz des Eierstockes. Fig. V. Der linke Eierstock (Ovarium) einer am Ende des vierten Monats der Schwangerschaft gestorbenen Person. Der gelbe Körper ist aufgeschnitten, um zu zeigen, wie die Höhle desselben zu dieser Zeit der Schwangerschaft beschaffen ist. F I G. VI. Der aufgeschnittene Eierstock einer, während der Geburt verstorbenen Person. a. a. Die Enden des Eierstockes. b. Der gelbe Körper (Corpus luteum). c. Ein gröfseres GuAAFisches Bläschen [Ovulum Graafianum). Aufser diesem waren noch neunzehn kleinere Bläschen. d. d. Zwei dergleichen durchschnitten. F I G. VII. Der Rumpf einer im neunten Monate schwangeren, verunglückten Person. Die ßauchdecken mit dem Bauchfelle sind kreuzweis durchschnitten und zurücJvgeiegt worden und man sieht die in der Bauchhöhle enthaltenen Theile. Die aus— seru Gebunstheile waren etwas ödematös. A A. Der vordere Umfang des Oberleibes, welcher gleich unter den Brüsten durchschnitten worden ist. o. Das obere Ende des Langenschnif tes gleich j m S( IrWerdifortsatze des Brustknochens. b. Das untere Ende desselben, bei derSchaam-kuochenvereinigung. c. c. Die obern und d. d. die untern zurückgelegten Lappen der Bauchdecken mit dem Bauchfelle bekleidet, e Das runde Band der Leber, welches mit ' zurückgelegt ist. f. Der sichtbare Theil des linken Leberlappens, g. Ein Theil des grofsen Netzes, welcher in der Oberhauchgegend liegt und die dünnen Därme bedeckt. h. Der untere mittlere Theil desselben, der durch die ausgedehnte Gebärmutter heraufgeschoben uud in mehrere Lallen zusam-mengeprcfst ist. i. Der an der rechten Seite herabsteigende Theil des Netzes. A. Der auf der linken Seite herabsteigende Theil, lag vor der Muttertrompete und ist etwas auf die Seile gezogen. I. I. Zwei Windungen des Dünndarmes, die von dem Netze bedeckt waren. B. Die Gebärmutter, welche die mittlere und untere Bauchgegend gröfstentheils einnimmt. Sie hat nach rechts etwas schiefe Lage, ein etwas irreguläres Ansehn, indem sie an einigen Stellen etwas mehr hervorragt, welches theil» dem Druck der benachbarten Theile, theils der Lage des Kindes zuzu— schreiben ist. m. Eine H e r v o r r a g u n g an der Stelle, wo sich der Matterbuchen (Placenta) befindet. 72. Eine Hervorragung, wo das Gesäfs (Hintere) des Kindes liegt, und wo mau von aufspn das Kind deutlich fühlen konnte. o. o. o. Die runden Mutterbänder (Ligamenta rotunda), welche ziemlich gespannt erscheinen. ■p, p. Der hier sichtbare Theil der Mutiertrompeten. F i g. VIII. Der Rumpf, welcher quer über dem Zwergfelle durchschnitten worden ist, mit der neun Monaten schwängern Gebärmutter und den übrigen Eingeweiden des Unterleibes von der rechten Seile dargestellt. A. Der Durchschnitt über dem Zwergfelle. a Die achte Rippe. b. b. Die durchschnittenen Haut, Muskeln und Rippen von der achten Rippe herab. c. Der Rand der Brusthöhle zur linken Seite der Herzgrube. d. Der sehwerdtförmige Fortsatz des Brustknochens. B. Die obere Fläche des mit dem Rippenfelle bedeckten ZWertteiles. e. e. Der Rand des durchschnittenen Zwerg-lelles. f. Der untere und hintere Theil der Brusthöhle. g. D e unterbundene Speisei öhre (Oesophagus), 1. Die Aorta, welche injicirt und unterbunden ist, 2. Die unterbundene untere Hohlader (Venn cava inferior). h. h Durchschnitt der zum Theil oben weg-gen o mrn enen Baue h m nskel n. i. Der untere Theil der durchschnittenen und zurückgelegten Bauchmuskeln mit dem Bauchfelle bekleidet. k. Ein Theif des Schaamherges der rechten Seite, mit herahgelegt, l. desgleichen der linken Seito. m. Der sichtbare rechte und n. der Jiuke Leber/appen. o. Das runde Band der Leber, abgeschnitten. p. Der rechte Grimmdarm (Colon dextrum), q. Ein Theil des Quergrimmdarmes (Colon transversum); r. r. Das Magen - Grimmdarmnetz (Omentum gastro - colicum). s. s. s. s. Einige Windungen der dünnen Därme. C. Die Gebärmutter (Uterus), an deren äufsere Fläche man einigermafsen die Venen ■wahrnehmen kann. t. Das runde Mutterband. u. Die Muttertrompete (Tuba Fallo-piana) weJchc hier längs der innern Fläche des Hüftknochens rückwärts läuft. v. D ie Fran z e d oder Sau m derselben, welche hier etwas herausgezogen worden sind. w. Die Hervorragung der Gebärmutter, welche von dem hier liegenden Gesäfs des Kindes herrührt. Die weiblichen Geburtstheile, oder Z eugungs- oder Geschlechtsorgane (Partes genitales mulierum s. Sexus sequioris s. Genitalia mulier uni) können ihrer Haupt be-stimmung nach in drei Hauptabteilungen gebracht werden: Zur erstem gehören diejenigen, welche zur Aufnahme des männlichen Saamens, und zur Erregung der erhöhten Sensibilität in diesem Theile bei dem Begattungsacte bestimmt sind: die Schaam und die Mutterscheide; zur zweiten, werden die Organe gerechnet, welche zur Absonderung und Ableitung des weiblichen Zeugungsstoffes bestimmt sind: die Eier- stocke und die Muttert rompeten; und endlich zur dritten Abtheilung, das zur Aufnahme und Ausbildung des Keimes eines neuen Geschöpfes bestimmte Organ: die Gebärmutter. Sie müssen in doppelter Rücksicht betrachtet •werden, nämlich: in dem jungfräulichen oder unbefruchteten , und: in dem befruchteten Zustande; sind ebenfalls äufsere und innere Theile. Die Schaam (Vulva) (Tab. XXVIII. Fig. l. und 3) fängt mit dem, vor der Schaamkno-chenvereinigung liegenden Schaamberg (Mons veneris) (Fig. i. a. und Fig. 3. F.) an, und endet an dem Mittelfleische oder Damm (Peri-naeutn) (Fig. l. r. und Fig. 3. K.). Der erstere, welcher mehr oder weniger über die benachbarten Idauttheile hervorragt, indem sich in der Zellbaut viel Feit (Fig. 5. e.) ansammelt, ist mit kurzen, krausen Haaren besetzt und erhabener als beim Manne. Das Mittelfleisch (Fig. i. r.) ist der aus Muskelfasern und Haut gebildete Theil, zwischen dein hintern Ende des Scbeideneinganges (Fig 3. p.) und der After-mündung (q.), und ist viel kürzer als beim Manne. Zwischen diesen beiden Endpunkten liegen die grofsen Schaamlefzen, und zwischen diesen von vorn nach hinten : der Kitzler, die kleinen Schaam- lefze«, dic Oeffnung der Harnröhre und der Scheide. Die grofsen oder äufsern Schaara-lefz en (Labia majora s. externa pudendi) (Fig. i. b. und Fig. 5. G.) sind Fallen, welche durch die Fortsetzung der Haut des Schaamberges und der Schenkel gebildet werden, sieh im Mittelfleisch verlieren, und zwischen welchen eine Spalte: die Schaamspalte (Rima pudendi) hleibt. Das obere Ende derselben wird: die obere oder vordere Commissur (Commissura superior s. anterior) genannt-, hier liegen die Schaamlefzen näher an einander als au dem hintern oder untern Ende, oder: der hintern Coraroissur (Commissura posterior s. inferior); hier geht eine dünne, fettlose Hautfalte: das Schaamhändchen (Frenulum labiorum) (Fig. l. p.) von der innern Fläche der einen Schaam-lefze, zu der der ändern herüber, hinter welchen sich eine kleine Grube: die Schaam-grube (Fossa navicularis) (q.) bildet. Dieses ßäudehen wird meistens bei der Enlbiudung eingerissen und dieses und die Grube verschwinden. Die äufsere Platte der äufsern Lefzen unterscheidet sich von der übrigen Haut im Allgemeinen dadurch: dafs sie weicher, ausdehnbarer, gerunzelter, von dunklerer Farbe und mit kurzen, einzeln stehenden Haaren besetzt ist. Die innere Platte (c.) ist zarter, röther und mit vielen sichtbaren Schmier höhlen oder Talgdrüsclien (Glandulae odoriferae) welche -eine fettige Masse von einem eigentbümlicben Gerüche absondern, versehen. Da wo sich die äulsere Platte umschlägt, um die innere zu biJ-den, zeigt sich ein erhabener abgerundeter Kand, der um so dicker und erhabener ist, jemehr Fett zwischen diesen Platten sich befindet, welches mit Streifen eines dichten häutigen Zellgewebes durchzogen ist. D ie kleinen oder innern Schaamlef-žen oder die Wasserlefzen (Labia minora s, interna, Nymphae) (Fig. 1. d. und Fig. 5. f.) werden gebildet, indem die Haut der gros-sen Lefzen sich noch einmal abwärts senkt und eine zweite Falte bildet. Beide Platten sind sehr zart, roth und mit vielen TaJgdruschen versehen, und enthalten im Innern ein fettloses, lok-keres Zellgewebe. Nach vorn spaltet sich eine jede kleine Lefze in zwei Schenkel; der eine derselben geht um den Kitzler herum in den der ändern Seile über, wodurch eine rundliche Falte: die Vorhaut des Kitzlers (Praeputium clitoridis) (Fig. 1. e. und Fig. 5. g.) gebildet wird der innere Schenkel legt sich a» den der ändern Seite, und durch, diese Vereinigung entsteht: das Bändchen des Kitzlers (Frenulum clitoridis) {f. und h.). Ge$>en die hintere Commissur werden die kleiuen Lefzeu immer schmäler und verlieren sich gegen die Mitte der Scheidenöffnung (Fig. 3. p.) gewöhnlich ganz in der Haut der grofsen Schaamlefzen (G.> In H insicht der Breite, Länge und Dicke dieser Lefzen finden vielfache Verschiedenheiten statt. Ehemals glaubte man: dafs sie bestimmt wären, dem Strahle des Harnes eine Richtung nach vorn und unten zu geben, welches aber nicht der Fall ist, indem derselbe seine Rieh-« tung durch die Lage und Beugung der Harnröhre erhält. Der Kitzler, die weibliche Ruthe (Clitoris) (Fig 3. II.) liegt hinter der vordem Commissur der grolsen Schaamlefzen, von diesen und der Vorhaut bedeckt, und ist in seltenen Fällen so grofs, dafs sie zwischen den grofsen Lefzen" hervorragt. Er besteht, wie die männliche Ruthe, aus zwei schwammigen oder Zellkörpern (Corpora cavernosa) (i.), die aber bei weitem kleiner sind, und ebenfalls aus einer äufsern fibrösen Haut, und einem in-nern schwammigen oder zelligen Gewebe bestehet!. Sie entspringen von dem ansteigenden Aste des Sitzknochens, von dem Aufrichter des Kitzlers (Erector clitoridis) umgeben, nähern sich durch dichtes Zellgewebe an diesem und dem absteigenden Aste des Schaamkno-chens befestiget, unter der Schaamknochenverei-nigung einander und bilden einen kleinen konischen Körper (H.), an welchem man mehr oder weniger deutlich: eine kleine Eichel (Glans clitoridis) (k.) unterscheidet, die von der Vorhaut (g.) seitlich und oben umgeben ist, welche sich gegen dieselbe umschlägt, sie überzieht und unten in das Bändchen übergeht, Er wird noch durch ein dichtes, dreieckiges Band: das Aufhängeband des Kitzlers (Lig. Suspensorium clitoridis) (l.) aö die Schaamkno-chenvereinigung befestiget. Der Kitzler enthält nicht die Harnröhre, wie die männliche Ruthe, sondern diese liegt frei und öffnet sich etwas weiter nach hinten zu. Er wird ebenfalls beim Heize der Wollust durch den vermehrten Zu-flufs des Blutes erigirt. Die Oeffnung der Harnröhre (Qrifi~ cium urethrae) (Fig, i. m. und Fig. 3. o.) liegt mehr hinten oder tiefer zwischen den innern Lefzen, unmittelbar vor der Scheidenöffnung, als eine vollkommen runde, mit einem wulstigen Rande umgebene Mündung, an deren Um- fange einige dicht neben einander liegende, oft durch eine kleine Hautfalle verdeckte, Poren vorhanden sind: als M ü n d u n g e n vonSchleim — drüsen (Sinus mucosi). Die weibliche Harnröhre (Urethra) (Fig. 3. m.) ist gewöhnlich nur ein Zoll Jang und weiter als heim Manue. Sie geht von dem Halse der Harnblase an, sehr •\venig gebogen ab - und vorwärts, mit ihrem hintern Umfange, an die vordere Fläche der Mutterscheide genau angeheftet; sie ist von einem dichten zelligen Gewebe umgeben und wird vermittelst desselben au das Ringband der Schaam-knocheuvereinigiiug befestiget; zu beiden Seiten liegen die Wurzeln des Kitzlers. Sie besteht aus einer äufsern, aus dichtem, mit vielen Venen durchzogenen Zellgew'ebe bestehenden Haut, und aus einer inner« Schleimhaut, auf welcher man längliche Falten und ziemlich deutliche Schleim höhlen sieht. Die Oeffnung oder der Eingang der Mutterscheide (Orificium vaginae) (Fig. i. I. und Fig. 5. p.) liegt gleich hinter der Harn-röhrenmündung, ist weit gröfser und im jungfräulichen Zustande mit einer dünnen Hauifaiie: der Scheide »klappe oder dem J u n g t e r -häulchen (Hymen) (Fig. i. h. i.) versehenj «s ist von verschiedener Form, gewöhnlich halb- niondförmig ■ zuweilen utngieLt es den ganzen (Jmfang des Scheidenganges, und daun ist es in der Mitte oder mehr nach vorn durchbrochen*, in einzelnen Fällen ist es ganz geschlos-sen. Gewöhnlich wird dieses Häutchen beim ersten Beischlafe zerrissen; was aber auch durch andere Einwirkungen geschehen kann, und da im Gegen thei Je bei weiter und schlaffer Mutterscheide., oder verhältnifsmälsig kleinem männlichen Gliede, es möglich ist, den Beischlaf ohne Zerreifsung desselben zu vollziehen : so ist die Ab— und Anwesenheit des Jungferhäutchens kein zuverlässiges Zeichen der verletzten oder nicht verletzten Jungfrauschaft, wofür man es eine Zeitlang gehalten, und woher es auch seinen Namen erhalten hat; so wie es zuweilen als Folge eines ursprünglichen Bildungsfehlers mangelt. Wird dieses Jungferhäutcben zerrissen, so ziehen sich seine Theile in drei bis vier kleine Hautwärzchen: die myrtenförmigen Warzen (Carunculae myrti formes) zurück. An dem Umfange des bcheideneinganges und der HarnröhrenöfFuung befinden sich eine Menge ansehnlicher Schleim höhlen (Sinus mucosi), vordere und hintere (n. o.), von welchen die an der HarnröhrenöfFuung den Namen der Bart holi Nischen Vorsteherdrüse (Prostata Bartholijsti^jsta) führen. 22 Die Aufrichter des Kitzlers (Mus-culi ischio - cavernosi s. Erectores clitoridis) umgeben, wie beim männlichen Geschleckte, den ZellbÖrper, welchen sie ab- und rückwärts ziehen. ■— Der Schliefser der weiblichen Schaam (Constrictor cunni s. vaginae) (r.) uragiebt den Eingang der Mutierscheide, fliefst hinten mit dem äufsern Afiterschliefser (sc.) zusammen und heftet sich vorn an die Schenkel und den Körper des Kitzlers. Er verengt kraftvoll den Eingang der Scheide. Die Arterien der äufsern Geschlechts-theile kommen von der gemeinschaftlichen Schaam-arterie, von welcher sich nur ein kleiner Ast, als Kitzlerarterie zum Kitzler begiebt, und sich auf der Rückenfläche und im Innern derselben verbreitet; die übrigen Aeste, verbreiten sich zum Damme und den übrigen Theilen der Schaam; und nur der Schaamberg- und der vorderste Theil der äufsern Schaamlefzen erhalten Zweige von der äufsern Schaamarterie, die aus der Schenkelarterie entspringt. — Die gleichnamigen Venen führen das Blut in die Becken - und die Schenkelvene zurück. — Die Saugadern gehen theils zu den iuuern Bek-kendrüsen und vereinigen sich mit denen der inner n Geburtstheile, theils geben sie zu den Leistendrüsen, (S. Darst. d. Gefafse). Die Nerven sind selir zahlreiche Aeste des gemeinschaftlichen Schaamnerven, von welchen sich der Kitzler nerv (Nerv, clitoridis) ebenfalls auf dem Rücken des Kitzlers bis zur Eichel, die übrigen Aeste aber bis zum vordem Ende der Schaam verbreiten; nur der Schaara-berg erhält einen Ast von dem zweiten Lendennerven. Die äufsern weiblichen Geburtstheile besitzen wegen ihres Nervenreichthumes eine sehr hoch gesteigerte Empfindlichkeit, und sind daher die eigentlichen Wollustorgane, deren Reizung sich zu den innern Geburtsorgane forlsetzt, und sie injden erforderlichen Zustand von erhöhter Thä-ligkeit versetzt, um den neuen Organismus her-vorzubringe n. Die M u 11 e r s c h e i d e ( Vagina) (Fig. 3, L.) mit welcher die innern Geburtstheile anfangen, hängt unten mit den äufsern zusammen, steigt von dem Scheideneingange Cp.) als ein häutiger, vier Zoll langer, einen Zoll weiter, nach der Beckenlinie gekrümmter Kanal, zwischen der Harnblase (/.) und dem Mastdarme {N.)y durch lockeres Zellgewebe mit ihnen ver- Lunden, in die Höhe und ümfafst mit ihren obern Ende oder dem Grunde (Fundus) (s.) den Scheidentheil des Gebärmtitterhalses, m dessen Substauz sie übergeht. Ihre vordereWand ist concav und der Harnblase zugekehrt j die dem. Masldarm zugewandte hintere Wand ist convex; im jungfräulichen Zustande enger, als nach oftern Beischlaf oder nach erfolgten Geburten , von vielem lockern Zellgewebe, Gefafsen und Nerven, so wie unten von dem Scheidenver— enger, oben: von dem Bauchfelle umgeben. Sie bestellt aus einer äufsern, sehr festen, röth— licliweifslichen und gefäfsreichen eignen Haut, ■welche in das Fasergewebe der Gebärmutter übergeht; und aus einer röthlichen inneru Schleimhaut, welche sich oben gegen den Gebärmutterhais umschlägt (s. Fig. 4. A.), um diesen, besonders nach hinten, eine sackförmige Vertiefung: das Scheidende wölbe (Laquear vc/ginae) (Fig. 5. s.) bildet und sich durch den äufsern Muttermund zur Höhle der Gebärmutter fortsetzt. Sie ist im vollkommenen, besonders jungfräulichen Zustande mehrfach gerunzelt (s. Fig. 4. C. C.); vorzüglich verläuft eine Reihe über einander liegender, querer und schiefer, mehrfach eingeschnittener Runzeln an der vordem und hintern Wand der Mutierscheide; die vordere stärkere (c. c.) und die hintere schwächere Faltensäule (d. d.) (Columna rugarum anterior et posterior), welche gegen den Eingang, der Scheide stärker hervorragen und gegen den Gebärmutterhals seichter werden. Sie ist mit ansehnlichen Schleimhöhlen, besonn ders in dem obern Theiie, versehen, deren Schleim, welchen sie absondern, die innere Fläche der Scheide immer feucht und schlüpfrig erhält;: er kann aber auch in zu grofaer Menge abgesondert werden, wie bei den Schleimfiiissen. Die Scheide ist hlos Leitungsorgan der männlichen Ruthe und des Foetus bei der Geburt. Die Gebärmutter, der FruchthäJter (Uterus s. Matrix) (Fig. 5. M.) hegt in dem mildern Theil der Höhle des kleinen Beckens, frei in dem Bauchfclkacke, z wischen der Harnblase und dem Mastdarme, bedeckt von den, dünnen Därmen, welche sich in diese Höhle herabsenken. Zu beiden Seiten der Gebärmutter (Fig. 4. Z>*) liegen die breiten Mutterbänder (l. m.), die Muttertrompeten (E. F.) und die Eierstöcke (G. //.). Sie hat eine hirnförmige Gestalt (Fig. 5.), ist mehr lang als breit, und wird eingelheilt: in den Körper (bwelcher mehr nach vorn, und in den Hals (c.)s der mehr nach hinten gerichtet, und von dem obern Ende der Mutterscheide (s. Fig. 4.1) umgeben ist Der Körp e r (Corpus) (&.) ist der obere,dreieckige Theil, an welchem man, eine vordere uud hintere schwach gewölbte F Lä c h e, einen obern, etwas gewölbten und zwei Seitenränder, die von oben nach unten convergiren, unterscheidet’, so wrie der obere etwas dickere und gewölbtere Theil, der Grund (Fundus uteri) (a.) genannt wird. Der Hals (Collum uteri) (c.) fängt da an, wo sich die Seitenränder des Körpers am meisten genähert haben, ist ungefähr cylindrisch, von verschiedener Länge, und ragt (Fig. 4. f.) in die Höhle der Scheide, welche seinen obern Theil umgiebt, herab. Die Gebärmutter, welche im jungfräulichen Zustande ungefähr zwei Zoll lang, und in der gröfsten Breite 16 Linien breit ist, wird durch mehrere Verdoppelungen des Bauchfelles mit den benachbarten Theilen verbunden• indem sich, das Bauchfell von der Harnblase gegen dieselbe umschlägt (Fig. 5. y.), sie, so wie seitlich aus-gebreitet, dieMuttertrompeten und die Eierstöcke, tiberzieht, die äufsere Haut derselben bildend, sich wieder hinten und unten (z.) zum Mast— darme fortsetzt, bildet dasselbe Falten, welche den Namen Bänder erhalten haben. Zwischen dem Harnblasengruqde und der Gebärmutter; ■wird das vordere untere M utterband (y.)', zwischen ihm und dem Mastdarme: das hintere untere Mutterband (z.) gebildet.' Die ansehnlichsten Falten aber sind die, welche von den seitlichen Rändern der Gebärmutter in querer Richtung gegen den seitlichen Umfang des Bek-kens herübergehen: die breiten Mutterbänder (Ligamenta lata s. lateralin uteri) (Fig. 4. I. m.) welche die Muttertrompeten, die Eierstöcke und das runde Mutterband zwischen sich nehmen; der Theil derselben, der zwischen der Trompete und dem Eierstocke liegt, wird der Fledermausflügel {Ala vespertilionis) (/.) genannt. Auf jeder Seite vorn an dem Seitenrande der Gebärmutter, entsteht ein sehr länglich -rundlicher Strang: das runde Mutterband, der Gebär mutter st rang (Lig. rotundum s. Funiculus uteri) (Fig. 5. g. u. Fig. 4. 7i.), welches bogenförmig anfänglich {nach aufsen zwischen den Blättern des breiten Mutierbandes, dann hinter dem seitlichen Bande der Harnblase weg lind dicht unter dem Bauchfelle nach unten und vorn, sich über die Sehen-kelgefäfse und um die epigastrischen Gefälso herumbiegend, zur innern Oeffnung (Apertur) des Leistenkanales herabgeht; cs tritt durch den Leisienkanal und den Bauchrin«: hervor und verliert sich, io mehrere Fäden aufgelöfst, in dem Zellgewebe unter dem Sehaamberge. Es besteht vorzüglich aus Zellgewebe, Gefäl'seu und deutlichen, den Muskelfasern ähnlichen Längenfasern, von welchen die obern, von der Gebärmutter, die untern, von dem untern Rande der beiden innern breiten Bauchmuskeln, welche sich nach oben wenden, entstehen. Diese Bänder erhalten die Gebärmutter in ihrer Neigung nach vorn und dienen als Leiter für Gefälse derselben. An dem untern Ende des Gebärmulterhal— ses, welches in die Scheide herabragt, befindet sich ein kleiner enger Querspalt, ungefähr 6 Linien lang, zuweilen eiue rundliche Mündung: der ä u fs e r e Mutterm u n d ( Orificium uteri externum) oder das Schleien maul (Os tincae) (Fig. 4. g.)} von einem vordem mul hintern, im jungfräulichen Zustande glatten Vorspruug: der vordem (i.) und hintern Lefze (h.) (Labium anterius et posterius) umgeben: die erstere ragt weiter herab als die letztere. Zur Zeit der monatlichen Reinigung und der Schwangerschaft wird die längliche Spalte des Muttermundes mehr rundlich, und bei Personen, die geboren haben, zeigen sich kleine Einrisse in den Lefzen. Von dieser Mündung geht durch den Ilals der Ge- Lar multer: der Kanal des Halses (Canalis colli uteri) (Fig. 6. f.), -welcher mit einer kleinen Mündung: dem innern Muttermund (iOrificium internum) (e.) iu die Höhle des Körpers (h.) ühergeht. An der vordem und hintern Wand des Kaoales werden aufwärts einige Längenfallen, mit welchen sich wieder schief liegende unter spitzigen Winkeln verbinden : die baumähnlichen Falten oder die Erhebungen des Mutterhalses (Palmae plica-r lae) (g.) deutlicher (Tab. XXIX. Fig. 1. e.) von der Schleimhaut gebildet. Zwischen diesen Falten Hegen viele Schleimhöhlen und öfters auch in Bläschen ausgedehnte Saugadern, welche man INABOTH’sche Eierchen (Ovula Nabotiix s, secundaria) genannt hat. Die Höhle des Gebär mutter Körpers (Cavitas uteri) (Fig. 6. h.) ist eine enge dreieckige, flache Höhle, welche nur im Allgemeinen der äufsern Form des Körpers der Gebärmutter entspricht und oben in zwei längliche allmählig enger werdende Hörner (Cornua) (i. i.) übergeht, iu deren Spitze sich die Mul-tertrompeten (A. A.) öffnen. Sie ist mit einer röthliehen, sehr fein zoltigen, fast glatten Schleimhaut, welche sich in die Trompeten fortsetzt, bekleidet und mit der unter ihr befindlichen fa- 346 ' Ki ■ ^ ■ / ■ t serigen Substanz der Gebärmutter fest verwebt. — D ie Wände der Gebärmutter sind fest und hart, in der Mitte am dicksten, beinahe einen halben Zpll dick, nur oben nach aufsen, wo die Trompeten eintreten, werden sie etwas dünner. Zwischen der innern Schleimhaut und der äufsern, von dem Bauchfelle kommenden Haut, liegt die Gebärm u 11 e rsu bs ta n z (Fig.;6. Z. n.) welche im ungeschwängerten Zustande als ein Gebilde ganz eigner Art und auf den ersten Blick homogen erscheint; jedoch unterscheidet man über einander liegende Schichten von röth-lichgelber Farbe, zwischen welchen die sehr geschlängelten und vielfach anastomosirendeu Gefäfse verlaufen, und die viel Faserstoff enthalten. Außerdem nehmen viele Anatomen noch Muskelfasern an, die von Ändern geleugnet werden. Nach der Meinung der Erstem werden sie aber erst im schwängern Zustande so deutlich entwickelt, dafs sie mit Zuverlässigkeit wahrgeuom-men werden können, und unterscheiden sich von den Fasern der eigentlichen Muskeln, durch geringe Rölhe, Plattheit und vielfache Verflechtung. Die Gebärmutter ist das Ausbildungsorgan des neuen Organismus, bestimmt: den Keim des neu zu bildenden Geschöpfes aufzunehrneij, den Zusammenhang desselben mit der Mutter, seine Erhaltung und Ausbildung zu vermitteln, ihn zu bewahren, bis das neue Individuum vollkommene Reife hat und dieses dann durch die Gehurt von der Mutter zu trennen. D ie Muttertrompeten oder Fallopi-schen Röhren (Tubae Fallopii s. Meatus seminarii) (Fig. 4. E. F.) werden als Ausfiih-rungsgänge der Eierstöcke (G. H.), über welche sie hingehen, angesehen. Es sind zwei häutige Röhren, die zu beiden Seiten des obern Thei-les der Gebärmutter liegen, umgeben von den beiden Platten der breiten Mutterbänder (Z). Der engere Theil (o.) fängt mit einer engen inner n Mündung (Ostium uterinum) von dem obern Winkel der Gebärmutter an; sie geben beträchtlich gewunden und sich erweiternd (p,)} in dem obern Rande des breiten Mutterbandes (Z.) nach aufsen, krümmen sich abwärts und enden frei, trompetenförmig, mit einer ansehnlichen äufsern Mündung (Ostium abdominale) (*.); der Rand dieser Mündung ist mit mehreren gezackten Zipfeln: die Franzen (Fimbriae s. Laciniae tubae Fallopii) (q.) versehen, welche sich bei der Begattung wahrscheinlich um einen Theil des Eierstockes anle-geu. Die Trompeten, deren Länge ungefähr 4 Jbis 5 Zoll beträgt, erhalten zunächst ihre äussere H aut von dem Bauchfelle, -welches sie eng umgibt und an der äufsern Mündung derselben in die innere Haut übergeht-, hierauf folgt die mittlere oder eigne Haut (Fig. 7. e. e.), in welcher man keine deutliche Faserung bemerkt* Die iaa ere oder Schleimhaut (/./.) ist eine Fortsetzung der innern Gebärmutter und vielfach der Länge nach gespaltet. — Die Muttertrompeten führen das in dem Eierstock befruchtete Eichen aus ihm in die Gebärmutter. Die Eierstöcke, die Geilen oder die ■weiblichen Hoden (Ovaria s. Tesbes mu~ liebres) (Fig. 4. G, £jT.) liegen neben der Gebärmutter (D.) unter den Muttertrompeten (E. F.), den breiten Mutterhändern gleichsam hinten anhängend. Es sind zwei länglich - rundliche, mehr oder weniger zusammengedrückte Körper, von grauröthlicher Farbe, ein bis ein und einen halben Zoll lang und vier bis fünf Linien hoch. Der obere Rand, •welcher dem Fledermausflügel (l.) anhängt, ist mehr gerade-, der untere convex und frei; das äufsere Ende frei und abgerundeter-, das innnere Ende ist spitziger und wird durch das Band des Eierstockes (Lig. ovarii) (r.) an dem Winkel der Gebärmutter befestiget. Es besteht aus einem, von der Gebärmulterartene kommenden Zweig, welcher von laugen, dichten Zellfasern, die von der Gebärmutter, zwischen den Blättern des breiten Mutterbandes, zuminnern Ende des Eierstockes gehen, begleitet ist. Die vordere und hintere Fläche des Eierstockes sind gewölbt lind im jungfräulichen Zustande meistens glatt, in ältern Körpern durch Einschnitte ungleich. Die äufsere Haut der Eierstöcke kommt von den breiten Mutterbändern; auf diese folgt: die eigne Haut (Tunica albugined) eine sehr feste, w'eifse, faserige Haut, beide unzertrennlich mit eiuander verbunden. Die Substanz (Fig. 8.) besteht aus einem braunröthlichen, ge-fäisreithen, ziemlich festen Gewebe und den in demselben liegenden Bläschen oder Gkaaf’-schen Ei er eben (Vesiculae s. Ovula Ghaa-fiANA) von verschiedener GröJse; diese bestehen aus einer zarten serösen Haut, an welcher sich ein zartes Gefäfsnetz verbreitet, und aus einer hellen aber gerinnbaren Flüssigkeit; sie sind mit der sie umgebenden Substanz fest verbunden und völlig geschlossen. Die gröfs-ten haben ohugefähr drei Linien im Durchmesser und ihre Zahl variirt im jungfräulichen Körper von acht bis zwanzig, einige liegen der Oberfläche nahe, die meisten in der Mitte. -— Der Eierslock ist die.Stelle, an welcher die Entstellung des neuen Organismus anhebt. Die iunern Geburtstheile erhalten ihre Ge-fäfse aus verschiedenen Stämmen; indem die Scheidenarterie (Art. vaginalis), welche sich besonders zur Mutterscheide verbreitet, entweder aus der iscbiadischen, oder der gemeinschaftlichen Schaam- oder der Nabelarterie entsteht; dagegen die Gebärmutterarterie [Art. uterina) beständig ein Ast der Nabelarterie ist; sie tritt zunächst an das obere Ende der Scheide, gibt an diese Zweige und verläuft dann sehr gewunden an dem Rande der Gebärmutter, sehr geschlängelt verlaufende quere Zweige zur vordem und hintern Wand derselben gebend, in die Höhe, gibt kleinere Zweige dem breiten Mutterbande, der Fallopi sehen Röhre und dem Eierstocke und anastomosirt mjt der inaera und äufsern Saamenarterie. Die aufs er e Saarn enarterie (Art. spermatica externa) verläuft an dem runden Multerbande bis zur Gebärmutter und ist ein Ast der innern untern Baucharterie (Art. epigastrica). Die innere Saamenarterie (Art. spermatica interna) entsteht gewöhnlich aus der Aorta und nur abweichend aus der Nierenarterie; sie steigt zu den Eierslock herab und verläuft an dessen ge- ruden Rande selir geschlängelt, giebl vordere und hintere Zweige an denselben, kleinere zur Multertrompete und fliefst am Eierstockbande mit einem Aste der Gebärmutterarterie zusammen. (S. Darst. d. Art.) Die Venen der innern Genitalien bilden um sie starte Geflechte, namentlich: das Scheidengeflechte (Plexus vaginalis), das die Mutterscheide, das Gebär mutter ge -flechte (Pleoc» uterinus) das die Gebärmutter, und das ß a n k e n g e fl e c h t. e (Plex. pampinifor-mis) das den Eierstock umgiebt*, alle diese Geflechte hängen durch ansehnliche Aeste zusammen, und nehmen noch die Venen des breiten Muuer-bandes, und der Muttertrompete auf. Aus dem Scheiden-und dem Gebärmuttergeflechte gehen ansehnliche Aeste in die Beckenvene über und aus letztem verlaufen noch Aeste, theils längs dem runden Mutterbande zur epigastrischen Vene, theils zwischen den Blättern des breiten Mutierbandes zum Rankeugeflecbte; aus diesem entsteht die innere Saamenvene (V'. spermatica interna), welche rechts sich in die untere Eiohl-veue, links, in die Nieren vene ergielst. (S. Darst. d. Venen). Auch die Saugadern sind sehr zahlreich, und unter sich verbunden; die der Scheide, ver— fcjnigt mit den untern der Gebärmutter, geben zu dem Becken-und Hüftgeflechte; die obern der Gebärmutter, gehen theiis an dem runden Mut— terbande zum Leistengeflechte, theiis vereinigt mit denen der Muttertrompete und des Eier— stockes längs den innern Saamenblutgefäfsen, oben in das Lendengeflecbte über. Die Nerven der innern weiblichen Geburtsorgane sind im Verhältnifs nur kleine Zweige, welche für die Scheide und die Gebärmutter bestimmt sind und kommen aus dem IN erven-Beckengeflechte, das aus Aesten, welche Fortsetzungen von dem Solargeflechte und dem Stamme des Gangliennerven sind, und aus Aesten des dritten und vierten Sacralnerven besteht; aufserdem treten noch einige Zweige vom dritten und vierten Sacralnerven an die Mutterscheide. Eben so entstellen Nerven aas dem Nieren - und dem Solargeflechte, weiche das innere Saaraengeliechte bilden, und in dem Saamenstrang zum Eierstocke und der Mutterlrompete seht fein verlaufend, herabgehen. Die innern weiblichen Geburtstheile erleiden von der Geburt au wesentlichere Veränderungen als je ein Organ. Wegen dem bei dein neugebornen Kinde eigentbümlichen kleineren Becken, liegen die innern Geburtsiheiie nicht in der Mitte der Beckenhöhle, wie Lei der Er-, wachsenen, sondern über derselben und weiter vorwärts. Die Mutterschei d e ist in dieser Zeit im Verhällnifs zur Gebärmutter lang und ihr Eingang weit, und an dem ganzen inner« Umfange (Tab. XXIX. Fig. i. A.) gefaltet; diese Fallen aber verschwinden allmählig am seitlichen und obern Umfinge; so dafs bis zur Zeit der Mannbarkeit 'nur die vordere und hintere Falten-siiule übrig bleibt. In spätem Jahren und je öfter Geburten erfolgt sind, desto mehr ist sie gemeinlicti erweitert und verkürzt, und die Falten sind mehr verwischt; bei einigen Frauen, die nicht geboren, oder lange mehr keinen Beischlaf gepflogen haben, ist sie sehr verengert. Die Gebärmutter (Fig. 1. B.) bat ver-hältnifsmäfsig zu ihrer Höhle dünnere Wände, der Hals ist gröfser und dicker als der Körper; allmählig bis zum sechsten Jahre wird die Dicke überall gleichmäfsig, bis um die Zeit der Mannbarkeit der Körper den Hals mehr oder weniger an Dicke übertrifft und seine dreieckige Gestalt erhält. In dieser Periode ist die Gebärmutter lockerer uud mehr geröthet, da er zuvor und im Alter mehr hart und weifs erscheint, und sich, besonders bei allen Jungfern, wieder verkleinert. — Von dem Eintritte der Maun- 23 jbarkeit oder der F o r t pfla nzun g s fäh i g— keit, zwischen dem 12. und 16. Jahve an, stellt sich gewöhnlich monatlich einige Tage, zuweilen auch eine Woche lang, ein Erguls von Blut und Wasser aus den Gehuristhellen: der Mo-naisflufs (Menstruation s. Menses), deren Menge gewöhnlich 6 — 8 Unzen beträgt und von dunkler Farhe ist, und zugleich mit diesem die Fortpflanzungsfähigkeit ein. Der Sitz dieser Blut- Ausbauchung ist die ganze innere Fläche der Gebärmutter, welche während dem Monatsflusse etwas anschwillt, wobei ihre Gefäfse sich erweitern und zottenartig über ihre innere Fläche he rvorragen. Vor dem Eintritte derselben findet eine gröfsere Neigung zur Begattung und Leichtigkeit der Empfängnifs statt. Gewöhnlich zwischen dem vierzigsten und fünfzigsten Jahre verschwindet der Monalsflufs. Die Muttertrompeten (C.) sind im Ver— hältnifs anfänglich dicker und besonders im ersten Lebensjahre stärker gewunden, als später. — Die Eierstöcke (Ovarien) liegen höher, über dem kleinen Becken und fast horizontal, nur nach und nach sinken sie weiter herab; ihre Gestalt ist sehr länglich, schmal und mit scharfen Rändern versehen; ihre äufsere Hülle ist in den erstem Jahren noch sehr dünn und in ihrem Gewebe (Fig. 3,) werden keine GaAAFischen Eichen wahrgenommen. *) Erst um die Zeit der Mannbarkeit werden sie im Verhälmifs zur Länge dicker, strotzend und rundlich und die Eichen deutlicher. In spätem Jahren werden sie härter und kleiner, verlieren ihre Glätte, werden mehr oder weniger ungleich und im hohen Alter verschwinden sie zuweilen fast ganz. *) Der von Rosekmüller bis zum zweiten Lebensjahre in dem Fledermausflügel aufgefundene, aus geschlungenen Kanälchen hestehen ie Körper, besteht in dieser Zeit blos aus gewundenen, dicht an eiuander gerückten Venen, wie mir kürzlich eine gelungene Injection bewiefs. BESCHREIBUNG DER DREISSIGSTEN KüPFERTAEEL. Enthält die schwangere Gebärmutter, theiJs in ihrer Lage, theils aus ihrer Lage herausgenommen, mit den dargestellten Muskelfasern und Gefäfsen, so wie das Ei in der ersten Periode. F I G. I. Der untere Theil des Rumpfes mit der im neunten Monate schwängern Gebärmutter. Die Schaamknochen sind nebst den w'eichen Theilen, die sie bedecken, weggenommen worden, um den MutterhaJs und die vor demselben liegende Harnblase sichtbar zu machen. A. A. Die quer durchschnittenen Oberschenkel. a» a. Die über dem eiförmigen Loche durchsägten Scliaamknochen. b. b« Die unter demselben durchsägten Silz-knochen. c. c. Die zurückgeschlagenen untern Lappen der Bauclibedeckungen, noch mit dem Bauchfelle überzogen. d. d. Das zurückgeschlagene Bauchfell. e. e. Der Rand des Bauchfelles, wo es sich von der Harnblase zu den Bauchmuskeln begiebt. B. Der obere Theil der Harnblase, welche zwischen den Schaamknochen und der Gebärmutter, in welcher der Kopf des Kindes hegt, zusammengepreist sind. f. Das Miuelfleisch oder der Damm (Feri-naeum). gg. Die Schaamlefzen, deren oberer Theil nebst dem Kitzler weggeschnitten ist. h. Ein grofses myrteuförmiges Wärzchen (Caruncula myrtiformis), als Ueber-bleibsel von dem Jungferhäutchen. i. Der Eingang der Mutterscheide (Orificium vaginae). Ji. Der quer durchschnittene Körper des Kitzlers (Clitoris). I. I. Die Schenkel desselben, welche nebst den Aufrichtern des Kitzlers von den Knochen losgetrennt und zurückgelegt siud. C. Die schwangere Gebärmutter (Uterus), an welcher man die Richtung der Muskelfasern an der äufsern Oberfläche wahrnimmt. m. in. Die runden Mutierbänder {Ligamenta uteri rotunda). Die umgekehrte neunmonatliche schwangere Gebärmutter, an deren nun sichtbarer innerer Fläche, die innern Muskelfasern nach Hunter dargestellt sind. a. Der erschlaffte äufsere Muttermund (Orificium uteri externum). b. b. Der untere enge Theil der Gebärmutter, an der Stelle, wo sie von dem Rande des Beckens umgeben war. c. c. Borsten, welche in den innern Mündungen der Muttertrompeten stecken. Um diese herum, laufen kreisförmige Muskelfasern. d. Kreisförmige Muskelfasern des Körpers der Gebärmutter. e. Die mittlere Gegend des Muttergrundes (Basis), in weicher die kreisförmigen Fasern (c. c.) Zusammenstößen. f. Ein dreieckiger Raum, welcher zwischen den drei gedachten Ordnungen der Muskelfasern sich befindet, wo sie zusammen-stofsen und ihre Richtung ändern. F I G. III. Die innere Fläche der umgekehrten Gebärmutter, einer bald nach einer natürlichen Geburt gestorbenen Person; besonders ist die Steile, ■wo sich der Mutterkuchen befestiget hatte, zu sehen. a. Der oberste Theil der umgekehrten Mutter scheide. b. Der Band des erweiterten äufsern Muttermundes. c. Die zum Theil noch sichtbaren baumähnlichen Falten (Palmae plicatae), an dem hintern Theile des Mutierhalses. d. Derjenige Theil der Gebärmutter, an welchem die Häute des Eies befestiget waren. D ie Gefafse dieser Stelle sind viel kleiner und sie selbst ist glatter, als diejenige, wo der Mutterkuchen safs. e. Ein dünnes zurückgelegtes Blatt von der innern Fläche, mit Hülfe eines Messers Josgetrennt, um die Muskelfasern derselben sichtbar zu machen. f. Die kreisförmigen Faserbündel. g Der mittlere Theil derjenigen Gegend, wo der Mutterkuchen safs; nämlich an dem hintern Theil des Muttergrundes etwas nach der linken Seite hin. i. l. Mehrere zusammengeschlungene Arterien, welche von der HuNTEffschen Haut in den Mutterkuchen übergingen. 3. 3. Die Mündungen der gröfsern Venen, welche wie die Arterien verliefen ijud zum Theil weggenommen worden sind. F I G. IV. Die Gebärmutter, der vorigen Figur, nicht umgekehrt, deren Arterien dadurch sichtbarer geworden sind, indem sie an der ätilsern Fläche schon getrocknet war; von dem vordem Umfange dargestelll. a. a. Der Rand des abgeschnittenen Bauchfelles, welches sich von der Gebärmutter zur Harnblase begab. b. b. Die runden Mutterbänder. c. c. Die Muttertrompeten (Tubae LOPIuiJSr^E). d. d. Die Eier s töcke [Ovaria). 1. Die Gebarm u tterarterie {Art. uteri), welche an der Seite des Multerhalses in die Höhe geht._ * 2. Die innere Sa amen arteri e [Art. spermatica interna), welche in das breite Mut-terband verläuft. Fig. V. Ein Durchschnitt der Gebärmutter, durch welchen das wahrscheinliche Verhälmifs des Eies zu der hinfälligen Haut der Gebärmutter in der frühem Periode seines Wachsfhums dargestellt ist. a. Die Höhle der Gebärmutter (Cavi-tas uter'i). b. Das Ei (Ovum). c. D ie wahre flockige oder hinfällige H aut (Membrana decidua vera s. Hü>n-teri), welche vor dem Herabsteigen des Eies gebildet worden war. d. I)ie um gebeugte flockige Haut ([Membrana decidua reflexa), welche dadurch gebildet wurde, dafs das Ei hinter sie trat und hinabdrängte, und zugleich das Ei in seiner Lage festhält. e. Die geronnene Lymphe, welche das Ei umgiebt und späterhin den Gebärmut-tertheil des Mutterkuchens ausmacht. F I G. VI. Die vierzehn Tage und zum zweiten Male schwangere Gebärmutter eiuer 22jährigen Person, welche kurz vor ihrem Tode die Zeit ihrer Schwangerschaft angab. Die vordere Wand ist durchschnitten und herabgelegt worden. Das sehr flockige Ei lag ganz frei in der Gebärmut-teihöhle und klebte nur locker der HüNTERscheu Haut an. Die Gebärmutter und im VerliällniXs das Ei, sind ungefähr um ein Yieriheil verkleinert. A. A. Der obere aufgeschnittene Theil der Mu tterscheide, aus einander gelegt. J3. B. Der Körper der Gebärmutter. a. Der Grund derselben. b. b. Der Hals derselben. c. Der äufsere Muttermund, welcher noch länglich ist. d. Die vordere und e. die hintere Lefze des Muttermundes, f. Durchschnitt der vordem Wand des Gebärmutterkörpers; die Mündungen, ■welche sich hier zeigen, gehören den schon ziemlich erweiterten ßlutgefäfsen an. Der zurückgelegte Theil der vordem Wand der Gebärmutter. h. h. Die Höhle derselben, welche mit der ziemlichen dicken breiigten, durch den Spiritus fester gewordenen Substanz, aus welcher die HüNTER^che Haut entsteht, ausgekleidet ist. i. Das frei in der Höhle liegende, flockige Ei (Ovum). k. k. Die abgeschnittenen runden Mutterbänder (Lig. uteri rotunda). /. I. Die angeschnittenen Muttertrompeten (Tubae Fallopianae). m. rti. Die Eierstöcke {Ovaria). F I G. VII. Das Ei aus der Gebärmutter der vorigen Figur, unter Wasser gelegt und in natürlicher G-öfse därgestellt; an welchem man die verzweigten Flocken (Gefäfse) deutlich sieht*, es ist durch die Lage etwas flacher und dadurch im u Durchmesser etwas breiter geworden. » Die weiblichen Geburtsorgane sind im befruchteten oder schwängern Zustande wesentlichen Veränderungen, von der Zeit einer fruchtbaren Begattung an, unterworfen. Die Fähigkeit, durch dieselbe die Art fortzupflanzen, tritt erst dann ein: wenn alle Theile des Körpers und auch die Geburtstheile sich der vollkomninen Ausbildung genähert, oder sie erreicht haben. Sie bewirkt zunächst bestimmte Veränderungen im weiblichen Körper überhaupt, und in den Geschlechts!heilen insbesondere: die Empfängnifs (Conceptio), welche ferner die Entstehung eines Kindes begründet. Ein Weib, in welchem die Bildung eines Kindes oder Frucht (Embryo) beginnt, hat empfangen, ist befruchtet oder schwanger. Durch die Begattung wird zunächst die S c h e i d e n k 1 a p p e oder das J u n f e r h ä u t c h e n {Ilymen) mehr oder weniger vollkommen zerstört und die Ueberbleibsel derselben erscheinen als drei bis vier, meistens dreieckige, myrten-jförmige Warzen (Carunculae myrti formes) (Tab. XXX. Fig. i. h.). — Die Muttertrompeten legen sich bei der Begattung, mit ihren äufsern freien Ende an die Eierstöcke und umfassen mit ihren Frauzen einen Theil dersel-r Len, und nehmen die in einem GitAAFischen Eichen enthaltene Flüssigkeit auf, die sie dann zur Gebärmutter befördern. — In dem Eierstocke (Ovarium) entsteht an der Stelle des GRAAFischen Eichen, ein gelber oder drüsiger Körper {Corpus luteum s. glandulosum) (Tab. XXIX. Fig. b- b.) ein weiches, sehr g efäfs reich es, aus mehreren Läppchen zusammengesetztes, rundliches Gebilde, welches sich an der Oberfläche des Eierstockes erhebt, und eine Höhle (s. Fig. 4. d. und Fig. 5.) enthält, die sich nach aufsen öffnet. Gewöhnlich ist die Einwirkung des männlichen Saamens, die naturgemäfse Veranlassung zu einer solchen Verwandlung. Allmälilig verschliefst sich die Höhle des gelben Körpers, \er- kleinert sich, besonders uach der Schwangerschaft und verhärtet* zuweilen verschwindet er ganz und es bleibt eine Narbe zurück. Die gröfste Veränderung geht in dem Baue der Gebärmutter vor, nachdem das Eichen aus welchem sich die Frucht entwickelt, auf die beschriebene Weise in sie gelangt ist. Die Veränderungen beziehen sich sowohl auf die Lage derselben, als auch auf ihre Substanz. Die letztere wird von der Empfängnifs an weicher, lockerer und blättriger (Tab. XXX. Fig. 6. f,). die Gefäfse vergröfsertj die innere Fla« he außerordentlich gefäfs reich (Fig. 5.), mit einer Menge feiner Flocken und einer breiigen Substanz (Fig. 6. h.) welche über den Hals der Gebärmutter weggeht, und in welche sich die Gefäfse fort-setzen, bedeckt. Aus dieser Substanz bildet sieb die h i u fällige oder Hünte Rsche H aut, welche gleichsam die Höhle der Gebärmutter verschliefst. Sie ist in ihrem obern Theile am dicksten und mit der Gebärmutter am genauesten verbunden, unten dünner, und lockerer mit derselben vereiniget. Der Hals ist mit einer zähen, klebrigen, gallertartigen Substanz angefüllt. Diese Veränderungen vermehren sich bis zu Ende der Schwangerschaft, welche gewöhnlich zehn Moud-mouaie oder vierzig Wochen dauert. Die far serige Structjir wird immer deutlicher, die Muskelfasern (s. Fig. i. C.) werden jetzt beträchtlich vergröfsert und entwickelt; die Gebärmutter wird nicht blos ausgedehnt, sondern nimmt beträchtlich an Masse zu, so dafs sie gleich nach der Entbindung vier und zwanzig LJ uzen wiegt. Sowohl die Arterien, als auch die Venen sind beträchtlich erweitert, und jemehr sich die Gebärmutter vergrößert, desto weniger sind sie geschlängelt. Von dem Anfänge der Befruchtung bis zum dritten Monat sinkt, wegen der durch die An-fullung des Blutes verursachten Schwere, die Gebärmutter etwas tiefer herab, so dafs der Muttermund in der Scheide leichter zu erreichen ist; fängt aber im dritten Monat wieder an in die Höhe zu steigen und verändert die .Richtung so, dafs der Grund mehr nach vorn, der Muttermund mehr nach hinten gerichtet ist, und besonders in den letzten Monaten der Schwangerschaft, den dünnen Darm nach oben, hinten und zur Seite drängt (s. Tab. XXIX. Fig. 7 und 8.) Der Grund der Gebärmutter wird durch die ausgedehnten Bauchdecken desto höher, jemehr sich derselbe ausdehnt, gefühlt, so dafs derselbe gegen das Ende des vierten Monats schon über dem Rande der Schaamknochen; im fünften Mo- nat der Schwangerschaft, in der Mitte zwischen dem Nabel und dem Schaamberg; im sechsten Monat, in der Nabelgegend; im siebenten Monat eine Hand breit über dem Nabel, und bis zum neunten Monat an der Herzgrube gefühlt wird. Der Muttermund, sieht in dieser Zeit (vom dritten bis neunten Monat) so hoch, dafs man ihn mit dem längsten Finger kaum erreichen kann. Im letzten Monate senkt sich die Gebärmutter wieder tiefer in das Becken herab, so, dafs der Grund gegen das Ende der Schwangerschaft unter der Herzgrube gefühlt und der Muttermund leicht erreicht werden kann. — Die Gestalt der Gebärmutter bleibt während des gröfsten Theiles der Schwangerschaft mehr hirnförmig oder dreiek-kig; indem sich nur der Körper derselben im VerhältmTs zum Hals bedeutend vergröfsert; wenn aber gegen das Ende der Schwangerschaft auch der Mutierhals an der Ausdehnung theil nimmt, so wird die Gebärmutter allmählich mehr eiförmig. Während der Hals mit zur allgemeinen Ausdehnung gezogen wird, verkürzt er sich immer mehr, wird immer weicher und dicker, die baumähnlichen Falten in dem Kanale desselben verschwinden und die Lefzen des Muttermundes _ werden in einen wulstigen Ring verwandelt, der immer gröfser und dünner wird. Der Mutter- round, welcher bis zum siebenten Monat an der Erweiterung wenig Antlieil nimmt, bildet keinen länglichen Spalt wie zuvor, sondern eine rundliche mit einem gleichförmigen wulstigen Rande umgebene Mündung (Tab. XXXI. Fig. 5. a.); nach dem siebenten Monat aber, dehnt er sich schon so aus, dafs man durch denselben den Kopf des Kindes mit dem Finger erreichen und ihn als einen leicht beweglichen elastischen Ball fühlen kann*, im neunten Monat ist diese Beweglichkeit nicht mehr zu bemerken, und im zehnten, ungefähr vierzehn Tage vor der Entbindung ist er schon wirklich geöffnet, so dafs ein Theil von den Eihäuten, gefühlt werden kann. Der gröfsere Zuflafs des Blutes zu den innern Ge-Schiechlstheilen während der Schwangerschaft, Undet auch bei den aufsern Statt, sie werden daher schlaffer, dicker und weicher. Die Ausdehnung und Erhebung des Halses der Gebärmutter zieht auch eine Ausdehnung und Erweiterung des hintern Theiles der Mutterscheide nach sich, und das in der letzten Periode der Schwangerschaft, erfolgende Herabsinken der ausgedehnten Gebärmutter in die Scheide, hat endlich auch eine Ausdehnung des vordem Theiles derselben zur Üolge, die Faltensäulen der Scheide verschwinden daher gänzlich und die innere Fläche derselben wird zuletzt vollkommen glatt und sehr schlüpfrig von einer vermehrten Schleimabson— derung und Ausbauchung von Feuchtigkeit der kleinen Arterienzweige. So wie sich die faserige und Gefäß - Sub-stanz und alle Theile der schwängern G bar— mutter überhaupt nach und nach immer mehr entwickeln, so werden auch die Muskelfasern immer deutlicher, von welchen man eine äufsere dickere uud eine innere dünnere Schicht, welche durch die Gefäfssubslanz von einander getrennt sind, und im Allgemeinen: Langen - oder Kreisfasern, unterscheidet. Die äu fsere Schicht oder Lage (Tab XXX. Fig. i. C.) die unter der von dem Bauchfelle kommeuden äußern Haut in einzelnen ßündelu und verschiedenen Richtungen liegen, besteht vorzüglich aus Laugenfasern, welche sich von der Milte des Grundes über die vordere und hintere Flache nach unten ausbreiten, eine schiefe, selbst quere Richtung annehmen uud gegen den Hals verschwinden; sind theils unregelmäfsig, theils gehen sie in die runden Mutierbänder über. Unter diesen befinden sich noch quere und schiefe Fasern, welche in sehr verschiedenen Richtungen und gewunden verlaufen und die Längenfasern 24 unterbrechen, sich mit ihnen zum Theil durchkreuzen.— Die innere Lage (Fig. 2.) welche über der innern Haut der Gebärmutter liegt, besteht auf jeder Seite aus kreisförmigen Fasern (c. c.'), welche die innern Mündungen der Trompeten umgeben und an dem Muttergrunde vorn und hinten in der Mitte zusammeufliefsen (e.), unter welcheu noch schiefe und Längenfasern liegen, die auf jeder Seite vorn und hinten sich zu einem länglichen Dreieck (f.) vereinigen, dessen Spitzen in der Trompetenmündung zusammen-fliefsen. Unter und mit ihnen verwebt verlaufen, vorzüglich am untern Theile der Gebärmutter, schwache Querfasern (d.). Die Muskelfasern der Gebärmutter sind wegen ihrer blässern Farbe weniger in die Augen fallend als andere Muskelfasern. Die Gefäfse der schwängern Gebärmutter erleiden eine Ausdehnung im hohen Grade, indem sie in der weichen Substanz derselben gar keinen Widerstand sich auszudehnen finden, sie werden nicht nur weit dicker, sondern verlieren auch ihre Krümmungen und werden mehr ausgestreckt, da sie vorher sehr geschlängelt verliefen, Die Gebärmutterarterien (Arb. ube~ rinae) sind im Verhältnifs mehr als die Saa- m e nart erie n {Art. spermaticae) erweitert, so •wie die Arterienäste der Gegend der Gebärmutter, wo sich der Mutterkuchen befestiget (Fig. 4.). Die Venen sind im Verhältnifs noch mehr erweitert (s, Fig. 3. 5.} als die Arterien, und bilden ein aus vielen und starken Zweigen bestehendes JNetz, wie an keinem Theil im ganzen menschlichen Körper gefunden wird. (S. Darst. der Venen),— Eben so sind auch die Saugadern sehr erweitert und durchdringen die Substanz der Gebärmutter in allen Punkten; die äufsere Haut derselben ist mit einer grofsen Menge dieser Gefäfse geflechtartig durchweht. (S. Darst. der Saugadern). — Was die Nerven der Gebärmutter durch die Schwangerschaft für eine Veränderung erleiden, ist nicht mit Gewrifs-heit anzUgeben, so viel ist gewifs, dafs sie leichter durch die ausgedehnte und Reichere Substanz der Gebärmutter verfolgt werden können. Wenn nun die Ausdehnung der Gebärmutter, im Verhältnifs zu der vollkommen ausgebildeten Frucht und den zur Verbindung mit dem mütterlichen Körper dienenden Theilen derselben, den höchsten Grad erreicht hat, so verursacht die Anspannung aller Theile einen Reiz, welcher die heftigsten Zusammenziehungen der Gebärmutter erregt, welche, weil sie mit einem eigenthüm-heben Schmerze begleitet sind, Wehen (Dolores -parturientium) genannt werden, und wodurch die Frucht ausgetrieben: die Geburt (Partus) bewirbt wird. Die natürliche Geburt tritt gewöhnlich mit dem Ende der vierzigsten ,g< bwangerschaftswoche ein, doch ist ein acht oder vieizehn Tage früher gebornes Kind liir reit und lebensfähig zu halten. Einzelne, nicht heftige, aber immer häufiger werdende Wehen, küudigen dem Weibe die bevorstehende Gehurt an, und bewirken ein unruhiges, ängstliches Umhertreiben im Kreise, wovon man das Wort, Kreisen, herleiten will’, so wie das vollständige .Verstreichen des Mutterhalses und Eröffnung des Muttermundes. Die Wehen oder Zu-sammeuziehungen werden immer stärker, die ganze Gebärmutter zieht sich dabei, (zuerst in ihrem Grunde) gleiehmäfsig zusammen, wodurch die Frucht (Foetus) mit ihren Eihüllen gegen den sich immer mehr öffnenden Muttermund geprefst, die Eihäute zerreifsen und der Foetus zuletzt völlig herausgetrieben wird; nur in den frühem Schwangerschaftsperioden (Abortus) wird die Frucht mit unverletzten Eihüllen geboren. Nachher dauern nun die Weben: die Nachgebur ts-weh en (Dolores ad secundinas) uoch fort, theils um die Häute des Eies und den Mutterkuchen auf ähnliche Weise fortzuschaffen, theils die Höhle der Gebärmutter wieder zu schliefsen. Die Ursachen der Zusammenziehungen der Gebärmutter, schreibt man: theils derr* höchsten Grad der Ausdehnung aller The He der Gebärmutter, vorzüglich der eigentümlichen Zwsammenzie— hungskraft der so zahlreichen Arterien, welche durch die gröfsere Änfüllung zuletzt zu desto kräftigerer Zusammenziehung müssen gereizt werden, theils den Muskelfasern zu:, diese Kräfte werden nun noch bei der Geburt, vorzüglich durch die gemeinschaftliche Wirkung der Bauchmuskeln und des Zwergfelles unterstützt. JNach der Entbindung zieht sich die Gebärmutter beträchtlich zusammen, wo daun einige Tage nachher ihre Wände die Dicke von mehr als einem Zoll haben. AHmählig, schon in der ersten Woche, vermindert sich ihre Gröfse beinahe bis auf den Umfang, welchen sie vor der Schwangerschaft hatte, ihre Gefäfse ziehen sich ebenfalls zusammen , und damit verschwindet auch ihr wäh- \ * rend der Schwangerschaft entstandener lockerer, blätteriger Bau; doch bleibt sie immer etwas gröfser und weicher als im jungfräulichen Zustaude, und fängt nur im hohem Alter wieder an, betracht- r> 1 lieh zu schwinden und härter zu werden, Der Muttermund, der sich in der letzten Periode der Schwangerschaft in eine rundliche Oeffnung verwandelt hatte, erhält wieder seine vorige Gestalt, wird aber meistenteils durch gröfsere und kleinere Einrisse ungleich, die Lefzen desselben, besonders die hintere, sind dicker und länger, weniger genau geschlossen» BESCHREIBUNG DER EIN UND DREISSIGSTEN KUPFERTAFEL. Enthält die Darstellung des menschlichen Eies in verschiedenen Perioden der Ausbildung desselben, Fig. I. Ein durch eine Frühgeburt {Abortus) ungefähr in der achten Woche der Schwangerschaft abgegangenes Ei (Ovum), noch mit der hinfälligen Haut oder HünterscIicii Haut umgeben, welche zum Thcil weggenommen ist, um den .Raum zwischen ihr und dem Eie zu sehen. a. a. Die hinfällige Haut, H unter’-sche Haut, auch Haller’s äufserste Eih aut (Membrana decidua s. caduca s. Hunteri). b. Der untere Th eil derselben, welcher im Mutterhalse lag. c. Die äufsere oder flochige Haut des Eies, auch die um gesell läge ne Haut (Chorion frondosum s. Membrana decidua reßexa), mit welcher die Lederhaut überzogen ist. d D ie äufsere Fläche des obern Thei-les des Eies, wo sich der Mutterkuchen bildet. Fig. II. Dasselbe Ei, an welchem die hinfällige Haut krenxvveis durchschnitten und zurückgelegt, so wie ein Stück der umgeschlagenen Haut losgetrennt ist, um die Gefäfse auf der äufsern Fläche der Lederhaut sichtbar zu machen. a. a. a. a. Die innere Fläche der zurückgelegten hinfälligen oder HuNTERschen Haut. b Der untere Th ei 1 derselben. c. Die innere Fläche des losgetrennten und zurückgelegten Theiles der um geschlagenen oder flockigen Haut. d.d.d. Die äufsere Fläche des übrigen Theiles derselben, welcher die Lederhaut (Chorion) überzieht. e. e. Der Winkel oder die Stelle an dem Rande des noch uuausgebildeteu Mutterkuchens, wo sich die hiofäUige Haut umschlägt und als flockige oder umgeschlagene Haut das Ei überzieht. /• H er sichtbareTheil der Lederbaut (Chori on) mit ihreu netzartig verbreit eten Ge-fäfsen, welche mit der flockigen Haut (c.) fest zusammeuhingen. Fig. irr. Ein menschliches Ei von fast eben derselben Zeit der Schwangerschaft, an welchem aber die äufsere »ungeschlagene Haut, welche in der Gcbärrnutterhöhle zurückgeblieben ist, fehlt. a■ a. a Die gröfsern und häufigem flockigen Gefäfse der Lederhaut, welche mit Hülfe der hinfälligen Haut (Membr. decidua) den Mutterkuchen bilden. \ b.b. Der Theil der Lederhaut (Chorion) welche» späterhin eine einförmige und durchsichtige Membran bildet* an welcher zarterer und in geringerer Anzahl die vorhandenen flockigen Gefäfse hervortreten; so wie man die Frucht (Embryo) durch sie durchschim-mern sieht. c. Das Nabelbläschen (Vesicula umbilicalis)), welches zwischen der Leder- und der Schaaf- oder Wasserhaut liegt, und durch die erste durchschimraert, Ein durch einen Abortus erhaltenes dreimonatliches Ei, an welchem sich die flockigen Gefäfse, die noch an dem gröfsten Theile des Umfanges, durch die dünnere umgeschlagene (aufsere) Haut zusammengehalten werden, zur Bildung des Mutterkuchens zurückgezogen haben. a. a. a. Die mit der umgeschlagenen Haut überzogenen Flocken der Leder haut. b. b. Der dickere Theil derselben, oder der Mutterkuchen (Placenta). C', Der durch sich tige Theil der Lederhaut, auf welchem Gefäfse verlaufen und der Embryo durchschimmert. F i g. V. Fine sechs Monat schwangere Gebärmutter, an welcher die vordere Wand derselben weg-genomraeu und das Ei in der natürlichen Lage dargestellt worden ist. Von einer zum dritten Mal schwängern Person. A. A. Der Rand von der abgeschnitlenen Mutterscheide. B. BerHals der Gebärmutter (Collum uteri). a. Der äufsere Muttermund {Orificium uteri externum), an welchem man einen kleinen Einrifs nach vorn und nach hinten sieht; daher bei dieser Erweiterung, der Muttermund diese eigne, beinahe die Form eines geschobenen Vierecks hat. b. Die vordere und c. die hintere Lefze (Labium anterius et ■posterius) des Muttermundes. C. C. Der Körper der Gebärmutter (Corpus uteri). d. Der Grund (Basis) derselben. e. e. Die abgeschnittenen runden Mutterbänder (Ligamenta uteri rotunda'). f- f /• Durchschnitt der vordem Wand der Gebär m utters u bstanz; die Mündungen der durchschnittenen Gefäfse sind leicht zu erkennen. g. g. Durchschnitt der hinfälligen oder HüNTERschen Haut (Membrana decidua Hu nt eri), welche die innere Fläche der Gebärmutter auskleidet. h. h. Stelle, wo dieselbe in den Mutterkuchen übergeht und ihn bilden hilft. i. i. Der Theil des Mutterkuchens (Placenta), welcher hier unter dem Grund der Gebärmutter hervortritt, sich links mehr abwärts ausbreitet, und mit der hinfälligen Haut bekleidet ist, welche mit h. den mütterlichen Theil des Mutterkuchens bildet. k. A Die Leder haut (Chorion) noch mit einem dünnen Zellstoff, als Rest der ungeschlagenen Haut, überzogen; so wie die Gefafse, welche von dem Rande des Mutterkuchens aus, sich in die Lederhaut verbreiten, nebst dem durchscheinenden, in seiner natürlichen Lage liegenden Foetus zu erkennen sind. F i g. VI. Ein sechsmonatig hes, noch mit dem Fruchtwasser augefnJItes Ei (Ovum), von dem durchsichtigen Umfange dargestelit; daher nur ein TheiJ des Mutterkuchens, welcher die entgegengesetzte Seite bedeckt, zu sehen ist. ci. a. Die durchsichtigen E i h ä u t ef welche den Foetus durchscheinen lassen. b. b. Der sichtbare Theil des Mutterkuchens {Placento), F I Cr . VII. Fben dasselbe Ei, an welchem die Leder-haut (Chorion) von der Scbaafhaut getrennt und herabgelegt worden, und indem das Frucht- wasser (Liquor amnii) herausgelassen, so hat sich die Schaafhaut, die an dem Mutterkuchen von der Lederhaut abgezogen ist, um den Foetus, der hier deutlicher durchscheint, mehr zu-sammengezogen und gefallet. a. Ein Theil der umgesch la g e n e n oder schwammigen Haut (Membrana decidua refiexa s. Chorion frondosum). b. b. b. Die äuisere Fläche des gefalteten und herabgelegien Theiles der Leder haut, welcher den durchsichtigen Theil des Eies bildet. c. c. Die innere Fläche der Lederhaut, welche deu Mutterkuchen überzieht, und die Acste der JNabelgefäfse durchscheinen läfst. d. d. Die Schaaf - oder Wasser haut {Amnion), welche sich um den Foetus zu-» sammengezogen und gefaltet hat, und von der den Mutterkuchen bedeckenden Lederhaut losgezogen woiden ist. e. Stelle, wo sich die Schaafhaut gegen den JNabelstrang umschlägt, um die Hülle desselben zu bilden. f. f.Ae ufsere Fläche des Mutterkuchens (Placenta), an welcher man die flockigten Enden der JNabelgefäfse sieht. g. g. u. c, c. Innere Fläche desselben, welche von der Lederhaut bekleidet ist, und mit f. den kindlichen Theil des Mutterkuchens bildet. Aeste der Nabelarterien (Rami arteriarum umbilic alium). 2. Aeste der Nabelvene (Rami venae umbilicalis). BESCHREIBUNG DER ZWEI UND DREISSIGSTEN KUPFERTAFEL. Jiintliäk die geöffneten menschlichen Eier aus den .ersten Monaten der Schwangerschaft; den Foetus in Verbindung mit dem Mutterbuchen aus seiner Lage herausgenommen und den Rumpf eines Foetus zur Erklärung des Blutumlaufes in demselben. Fig. I. Ein durch Abortus, (nach Aussage der Mutier) in der 5. bis 6. Woche der Schwangerschaft abgegangenes Ei, an welchem, nachdem die nur locker verbundene HuNTERsche und umgebeugte Haut herabgezogen wrorden war, sich die flockigen Gefäfse, die das ganze Ei umgeben, besonders unter Wasser sich flottirend auseinander begaben und deutlich darsielhen. In dem geöffneten Eie sieht man die Frucht (Embryo) in der Form eines Würmchens, welche aber nicht mit der Entwickelung des Eies glei- chen Schritt gehalten hat, sondern offenbar in ihrer ersten Entwickelungsperiode stehen geblieben ist, so dafs sie die Gröfse, vielleicht eines höchstens bis i4tägigen Embryo’s hat; übrigens ist noch anzunehmen: dafs das Rudiment (eine gallertartige, hulbdurchsichiige Masse, als Basis des Embryo’s), welches sich zu Anfänge in dem Fruchtwasser findet, abnorm zusammengezogen oder gerundet hat. Mau findet die Frucht in dirser Form, mit wenigen Abänderungen, oft in Eiern von acht bis zehn Wochen. a. Die Leder ha nt (Chorion), an welcher die aus ihr sich am ganzen Umfange verbreitenden flockigen Gefäfse zu sehen sind. b. b. JJie Schaaf- oder Wasserbaut (Amnion). c. Das JN a b c 1 hl a s eh e a (,Vesicula umbilicalis). d. Die Frucht (Embryo), welche dem JXabelbläscben genau aufsitzt. F I G. II. Desgleichen, ebenfalls von ungefähr 5 bis 6 Wochen. Die Frucht ist noch undeutlich, indem die äufsern Sinneswerkzeuge noch gar nicht zu erkennen sind; der Kopf wird von dem Rumpfe und die Gliedmafsen von diesem, nur durch Einschnitte unterschieden. a. Das zürückgelegte Stück der Sehaaf- und Lederhaut, so dafs mau die innere Fläche der erstem sieht, b. Innere Fläche der übrigen Schaaf-oder Wasserhaut. c. c. Aeufsere Fläche der Lederhaut, welche hier frei von Flocken ist. d. d. d. Die flockigen Gefäfse, welche den gröfsten Theil des Eies umgehen. e. Das .Nabelbläschen (Vesicula umbili~ calis), welches noch in der Nabelscheide liegt- /• /• Der ISf abelstran g (Funiculus umbilicalis), der noch kurz und dick ist. g. Der Kopf der Frucht oder der obere Theil derselben. h. Der Rumpf oder der untere Theil derselben. F I G. III. Ein dergleichen geöffnetes Ei von ungefähr 6 bis 7 Wochen-, die Nabelscheide, welche einen Theil des Darmes, das iNabelbläschen und die Nabelgefäfse enthält, ist geöffnet-, die änfsern Sinnes Werkzeuge der Frucht sind nun schon zu erkennen, so wie die Glicdmafsen (Extremitäten) als Stumpfe deutlicher zu sehen sind, 25 a. Der zurückgelegte Theil der Leder-und der Schaafhaut. b. b. Die innere Fläche der Schaaf— haut (Amnion), welche das Fruchtwasser (Liquor arnnii) und die Frucht zunächst uragiebt, c. c. Die äufsere Fläche der Lederhaut (Chorion), welche mit einzelnen flockigen Gefäfszweigeu besetzt ist. d. d. Die flockigen Gefäfse, welche den Mutterkuchen bilden. e. e, Die geöffnete Nabelscheide (Vagina, funiculi umbilicalis), deren Lappen zu-rückgelegt sind. f. Das Nabelbläschen, welches durch einen Faden mit dem in der Nabelscheide liegenden Theile des Darmes zusammenhängt. g. Ein Theil des Dünndarmes in der Nabelscheide. h. Die Nabelgefäfse, welche als Fäden erscheinen. Die Frucht und die an ihr nunmehr sichtbaren äufsern Theile sind leicht 2u erkennen, F i g. IV. Ein dergleichen Ei, durch das Vergröfse-rungsglas betrachtet. Der Raum zwischen der Leder- und der Schaafhaut, war mit einer feinen und hellen durchsichtigen geronnenen Feuchtigkeit gefüllt, so dafs man die mit Blut angefüllten Nahelgefäfse und Nabelgekrösgefäfse •wahrnehmen konnte; die letztem lagen so dicht aneinander, dafs sie nur ein Gefäfs darstellten. Die Lederhaut ist zum Theil weggenommen. a. a. a. Die innere Fläche der Lede r-ha^ut (Chorion) mit den zum Theil durchschimmernden flockigen Geiäfsen, welche zu erkennen sind. b. Die Schaafhaut (Amnion). c. Das mit einer Feuchtigkeit augefüllte Nabelbläschen. d. Der Faden des Naheibläschens, wodurch es mit dem Darm zusammenhängt. e. Ein Theil des in der Naheischeide liegenden Darmes. 1. Die Nabelgekröfsarterie (Art. omphalo - mesaraica) und 2. die Nabelgekröfsvene (Vena omphalo - mesaraica). 3. Die Naheiarterie {Art. umbilicalis). 4. Die Nahelvene (V. umbilicalis), deren Zweige sich in der Lederhaut verbreiten. Die Frucht oder Embryo unddieäufsern Theile desselben sind ohne Bezifferung zu erkennen. Die Frucht oder Foeius von sechs Monaten (im kleinern Mafsstabe) aus dem Eie Tab. XXXI. Fig. 6 und 7., mit der Nabelschnur und dem Mutterkuchen in Verbindung, und aus ihrer Lage herausgenommen. A. Der Foetus, an welchem sowohl die äufseru zu den Sinneswerkzeugen gehörigen Theile als auch die Gliedmafsen ausgebildet sind, und die Haare auf dem Kopfe sind hervorgesprossen u. s. w. B. Die sehr gewundene Nabelschnur oder Nabelstrang (Funiculus umbilicalis) mit ihrer Naheischeide umgeben. C. Der Mutterkuchen [Flacenta) von der innern Fläche, welche mit der Lederhaut, durch welche die Aeste der Nabelgefafse durchscheinen, überzogen ist. a. Die zurückgelegte Schaaf- oder Wasserhaut (Amnion'), welche sich gegen den Nabelstrang umschlägt und dessen Hülle oder Scheide bildet. 1. 1. Aeste der Nabelarterie (Art. umbilicalis). 2. 2. Aeste der Nabelvene (Vena umbilicalis). F i g. VI. Der Rumpf eines neunmonatlichen Foetus mit ausgespritzten GefäCsen, geöffneter Brust-und Bauchhöhle und deren Organe, von der rechten Seite dargestelit, zur Erläuterung des Blutumlaufes im Foetus. Das Herz ist so geöffnet, dafs man das Ovaiioch sieht; der mittlere Theil der Leber ist so weggenommen, dafs die unter ihr liegende Ploriader und die untere Hohlvene, deren Lage zu einander und ihre Verbindung durch deu venösen Gang gesehen werden kann. A. A. Durchschnitt der Rippen, Muskeln und Haut des Oberleibes. J3. Zurückgelegte Bauchmuskeln mit dem Bauchfell überzogen j sie sind zum Theil weg geschnitten. a. a. Durchschnitt des Zwergfelles (Diaphragma). b. Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea>. c. Der obere oder Halstheil der Luftröhre (Art. aspera). C. Die rechte Lunge {Pulmo). D. Das Herz (Cor) und zwar der rechte arteriöse Theil oder Herzkammer. d. Die geöffnete rechte Vorkammer {Atrium dextrum s. venarum cavarum). e. Die zuruekgelegte vordere Wand der— selben. f. Das eiförmige Loch (Foramen ovale) in der Scheidewand der Vorkammern. g. D ie Klappe des Ovalloches (Valtula foraminis ovalis)> h. Der rechte Theil des rechten Leberlappens, i. Der linke Leberlappen. k. Der SpiGELische Leberlappen ([Lobulus Spigelii). JE. Der Magen (Ventriculus s. Stomachus), l. Der Pförtner (Pylorus) oder der Ausgang des Magens, m. Der -Zwölffingerdarm (Duodenum), n. n n. n. Der Leer - und der gewundene Darm (Jejunum et ileuin) oder der übrige Theil des Dünndarmes. o. Der rechte Grimmdarm (Colon dextrum). p. Der quere Grimm - oder Dickdarm (Colon transversum). F. Die Harnblase (Vesica urinaria). q. Der Harnsirang (JJrachus). G. Der abgesehnittene Nabelstrang (Funiculus umbilicalis). r. Der Nabelring (Annulus umbilicalis), durch welchen die Nabelgefafse gehen. i. Die N ab e Ive n e (Vena umbilicalis) innerhalb der Bauchhöhle. 2; Stelle, wo sie in den linken Ast der Pfortader übergeht. 5. Der venöse Gang (Ductus venosus Arantii). 4. Stelle, wo sich derselbe in die untere > Hohlvene einsenkt. 5. Staram der Pfortader {V. -portae). 6. Der rechte und 7. der linke Ast derselben. 8. Die untere oder aufsteigende Hohlvene (V♦ cava inferior s. ad-scendens). 9. Stelle, wo dieselbe in die rechte Vorkammer des Herzens tritt. 10. Die obere oder absteigende Hohlvene [V. cava descendens). 11. Die linke und 12. die rechte gemeinschaftliche Drosselvene (V. jugularis communis s. anonyrna sinistra et dextra). 13. Die rechte innere Drosselvene {V. jugularis interna dextra). 14. Die rechte SchJiisselknochenvene (iV. subclavia dextra). 15. Die Lungenarterie {Art. pulmonalis). 16. Die aufsteigende Aorta (Aorta ascendens'). 17. Die ungenannte Arterie (Arb. anonyma). 18. Die rechte Kopfarterie (Carotis communis dextra). 19. Die rechte Schlüsselknochenarterie (Art. subclavia dextra). 20. 20. Die rechte Nabelarterie (Arb. umbilicalis dextra). BESCHREIBUNG DER DREI UND DREISSIGSTEN KUPFER TAFEL. E nthält die Frucht oder den Foetus in seiner naiiii liehen Lage in der Gebärmutter und die Milchbrustdrüse. Fig. I. Die drei Monat schwangere Gebärmutter von vorn geöffnet. Die Häute des Eies sind aufgeschnitten, so dafs man den Embryo, dessen Hals mit der Nabelschnur doppelt umschlungen ist, und eine widernatürliche Lage hat, völlig sehen kann. A. A. Der Körper der Gebärmutter, a. der Grund (Basis) derselben. B. Der Hals der Gebärmutter. b. Der äufsere Muttermund. c. c. Die abgeschnittenen runden Mutterbänder. d.d. Die abgeschnittenen Muttertrornpeten, e. e. Der Rand der angeschnittenen Mutter-scheide. f.f. Durchschnitt der vordem Wand der Gebärmutter, die zum Theil weoge— nemmen ist, g. g. Die durchschnittenen Häute des Eies. h. Der an der hintern Wand der Gebärmutter befestigte Mutterkuchen (Placenta). i. Die um den Hals des Embryo geschlün-genc JNahelschnur. Fig. II* Der untere Theil des Rumpfes mit der schwanger« Gebärmutter und dem Kinde in seiner natürlichen Lage. Die vordere Wand des Beckens und die Harnblase sind weggenommen worden, damit man den Kopf des Kindes^ in dem untern Theile der Gebärmutter sehen kann. Die vordere Wand der Gebärmutter und der Haute des Eies, nebst dem Mutterkuchen sind weggeschnitten worden. Die abgeschnittene Nabelschnur ist unterbunden, und an die linke Seile der Gebärmutter gelegt. Jeder Theil ist dargestellt, wie er sich zuerst zeigt. a. a. Die über dem eiförmigen Loche des Beckens, abgesägten Schaamknochen. b. b. Die dtirclisägten Silzknochen. c. c. Die zerschnittenen, mit dem Bauchfelle bedeckten und zurückgelegten Bauchdecken (Bauchmuskeln)* d. d. Durchschnitt der Haut und Muskeln in der Leisten- oder Weichengegend. e. Das Mi ttelf 1 eiscii oder der Damm (Perinaeum), f.f. Der untere Theil der äufsern Schaam-lefzen. g. Die abgeschnittene Nabelschnur. h.h. Durchschnitt der Substanz der Gebär m u 11 e r. i. Die obera Theile der Eihäute, welche gegen den Muttergrund zurückgelegt sind. Das Kind (Foetus) liegt schräg oder nähert sich der Diagonale; daher ist der hintere Theil desselben nach vorn und rechts, der vordere Theil aber nach hinten und nach der linken Seite der Gebärmutter gerichtet. Der Kopf liegt im untern Theile der Gebärmutter in der Beckenhöhle; der rechte Unterfufs zwischen dem linken Ober- und Unterschenkel. Der Körper ist mit der sogenannten käsigen Masse (Vernix caseosa) überzogen. Die Brustwarze mit ihrem Hofe von einer im achten Monate schwängern Frau. Die Br ustwarze (Papilla mammae), in der Mitte bemerkt man eine Vertiefung, in welcher siih Poren als: b. die Mündungen der Milchgänge befinden. c. c. Der Hof oder Ring (Areola mammae), welcher sich durch seine braune Farbe von dem übrigen Theile der Brust unterscheidet. M an sieht an ihm nicht allein einige Haare, sondern auch viele kleine Hügel-chen, die von den hier hervorragenden einfachen Talgdrüsen herrühren. F I G. IV. Die Milchbrustdrüse einer bejahrten Frau, deren Milchgänge mit einem sehr verdickten und geronnenen ziemlich festen Brüstesaft bis in ihre Wurzeln vollkommen angefüllt und dadurch ausgedehnt waren. Die Milchgänge sind bis in die Brustwarze, deren Haut auf der einen Seite weggenommen ist, so wie zum Theil, die Zweige oder Wurzeln derselben durch die Substanz der Drüse bis zur innern Fläche derselben verfolgt worden. Die Brustwarze ist mit den Milch- gangen in die Höhe gehoben worden, daher sie etwas gedehnt und nur auf einer Seite erscheinen ; zwischen ihnen verlaufen Gefafse gegen den Mittelpunkt, gleichsam concentrisch zusammen. Sie war im Allgemeinen ganz fettlos und bestand aus dicht aneinander gerückten Läppchen. A.A. Die obere oder äufsere Fläche der Drüse, wie sie unter der Haut erscheint. B B. Der Th eil der Drüse, in welchem die Milchgänge (Ductus lactiferi) bis zu ihren W urzeln verfolgt worden sind. a.a.a. Drüsenartige Portionen oder Klümpchen (Glebae). b.b.b. Die Wurzeln eines Milchgan- ö ges (Radiculae ductus lactiferi). c. c. Einige abgeschnitteue Aeste des Milchganges, welche von den oberflächlichen Klümpchen kommen. d. Die zwei gröfsern Aeste, welche den Milchgang zusammensetzen. C. Der Milch gang oder der Stamm (Ductus lactiferus) welcher aus diesen Wurzeln und Aesten entsteht. j-. Der in dem festem Gewebe der Brustwarze liegende engere T h e i 1 des Milch gan-> ges. Die übrigen hier sichtbaren Milch-* % ■ gänge, zwischen welchen sich auf der Oberfläche der Drüse nur lockeres Zellgewebe befindet, sind leicht zu erkennen. g. Die Brustwarze (Papilla mammae) deren Haut auf der einen Seite so weggenom-men worden ist, dals man: h, die Vertief u ng derselben sieht. In dieser befinden sich: f. die Mündungen der Milchgänge, welche nur als kleine Poren erscheinen. k. Das innere festere Gewebe der Warze. I. I. Ein Theil der Haut um die Warze, auf welcher sich der Hof befindet. 1.1. Arterien, welche zwischen den Milchgängen in dem lockern Zellgewebe, gleichsam strahlend gegen einander laufen, und von dickern Venen begleitet werden, welche hier weggenommen worden sind. F I Cr V. Die Brustwarze mit ihren einzelnen Mileh-gängeu im Umkreise von vorn dargesiellt. a. Die Brustwarze mit ihrer trichterförmigen Vertiefung. b.b. Die zwölf Milchgänge, welche etwas gewunden in. die Brustwarze treten. F i g. VI. Die Brustdrüse einer sechs und dreißigjährigen Frau, deren Milchgäuge mit Quecksilber ausgespritzt sind, von hiuten betrachtet; Zellgewebe und Fett sind weggenommen. a. a. a. Aeste der Milehgänge, welche man auf der hintern Flache sieht. j. 1.1.1. Geflechte von Saugadern. 2. Ein grofser Saugaderstamm derselben, welcher zu den Acbseldrüseu geht. 3. Ein ähnlicher aber kleiner Stamm. Die erste Entwickelung des neuen Körpers ist sehr räihselhaft, indem es unge-wifs ist, wo die in den GiiAAF’schen Eicheu enthaltene Flüssigkeit, die erste Form annimmt, ob also schon aus dem Eierstocke ein, mit einer Flüssigkeit angefülltes Bläschen tritt, welches von der Muttertrompete aufgenommen und zu der Gebärmutter geführt wird, und die erste Spur des Eies oder der Hüllen der Frucht bildet, oder ob diese Umwandlung erst in der Mutiertrompete oder vielleicht in der Gebärmutter geschieht. Immer aber entsteht vor der Frucht (Embryo} eine rundliche Blase, das Ei (Ovum), dessen Anfang schon am achten Tage nach der Begattung wahrgenommeu ward, und das aus mehreren übereinander liegenden ? mit verschiedenen Flüssig- keiten angefullien Häuien gebildet ist, in dessen Höhle sich der Embryo entwickelt und durch welches er mit dem mütterlichen Körper in Verbindung gesetzt wird. Weil bei der Geburt das menschliche Ei gewöhnlich im untern Theile zerreifst und das Kind vor den Ei hüllen (Involucra) erscheint, heifsen dieselben die JNach-geburt (Secundae s. Secundinae)* Aus der, bei der Veränderung der schwängern Gebärmutter erwähnten breiigten Substanz, welche die Höhle derselben auskleidet, (Tab. XXX. Fig. 6. h.) wird die hinfällige oder H unter5sehe Haut, Haller’s äufsere Eihaut, oder Meckels mütterliche Eihaut (Membrana decidua vera s. caduca s. Hu nt eri s. Tunica ovi exterior) (Tab. XXXL Fig. l. a.) gebildet; sie umgiebt zunächst die der Frucht augehörenden Hüllen des Eies, und verbindet ihre äufsere Fläche mit der innern der Gebärmutter. Sie hat ungefähr die Con-sistenz des geronnenen Faserstoffes, eine gelbliche Farbe, und hie und da ein netzförmiges Ansehn und eine Menge von verlängerten Ge-bärmuttergefäfsen dringen in schiefer Richtung in sie ein. Am dicksten ist sie in der Gegend des Mutterkuchens, welchen sie bilden hilft, am dünnsten im untern Theiie über dem. innern Mut- termunde^ in der frühem Schwangerschafts pe-riode ist sie dicker und weicher und niit der Gebärmutter lockerer verbunden*) als späterhin** In den frühem Monaten besteht die hinfällige Haut deutlich aus zwei Schichten -} indem sich dieselbe (Fig; 2. ü.) von dem Rande des Mutterkuchens oder fi über der dickern Stelle (e.) Wo sich derselbe bilden will, nach unten um-?-, schlägt und die Gefäfshaut des JEies und deren flockige Gefäfse genauer überzieht als der mit der innern Fläche der Gebärmutter zusammenhängende äufsere Theil, welcher den Namen der aufsern oder wahren hinfälligen ITaut (Dzcidua externa s. verri) (Fig; 2. a.) und als der innere Theil* welcher den der i n n e r n oder u ni — geschlagenen Haut oder das scnwammigö C h o r i o n (Decidua reflexa s. Chorion frondosum) (d. d.) erhält. Die umgesčhlagene hinfälligö Haut ist besonders dünn und netzförmig ulid je-inehr sich das Ei vergröfsertj desto dünner und inniger wird sie mit der Wahren und hinfälligen Haut verbunden bis sie zuietzt mehr oder weniger mit ihr verwächst. — Man hat sich die Entstehung der umgeschlageneti hinfälligeti Haut auf, folgendö *) Daher dieselbe "bei der J’rühgebürt (Abortui} da* Ei umgebend, mit abgeht (#. Tab. XXXI, Fig 1. **-)f Weise erklärt, dafs, wenn das befruclitete Graaf’— sehe Eichen (Tab. XXX. Fig. 5. b.) durch die Muttertrompete in die Gebär mutter höhle (a.) gelangt, wo die wahre hinfällige Haut (c.) schon gebildet ist, dasselbe, den obern Theil der hinfälligen Haut so lange vor sich her treibt, bis dieser umgeschlagene Tbeil der Haut (d.), welcher das Eichen in seiner Lage fest hält, die Ausdehnung hat, dafs sie mit der wahren hinfälligen Haut (c.), etwa im dritten Monat, in Berührung kommt. Inzwischen wird an der Stelle, wo die Decidua losgedrängt worden ist, von den Gebärmuttergefafsen eine gerinnbare Lymphe (e.) abgesondert, welche nicht nur die wahre Decidua hier ersetzt, sondern auch den mütterlichen Theil des Mutterkuchens bildet. Wahrscheinlicher ist es: dafs das Eichen in die Gebärmutter übergehe, während aus den Arterien derselben die gerinnbare Lymphe, welche die Decidua bildet, hervordringt, und sich das Eichen, welches im ersten Monate frei (Fig. 6. i.) in der Höhle der Decidua liegt, innerhalb derselben weiter entwickelt und sich die umgeschlagene hinfällige Haut, später als die wahre bildet. Die hinfällige Haut (Decidua) ist zur Entwickelung der Frucht nicht wesentlich nothwendig, indem sie bei Entstehung derselben aufserhnib der Ge- bärnaulter (Graviditas extrauterind) sich eben so vollständig innerhalb der Gebärmutter entwickelt, und die Frucht (Embryo) ohne sie sich voll^* kömmeu ausbildet. iNachdem das GfiAAF?sche Eichen (Fig. 5. b.) in die Gebärmutterhöhle gelangt ist, so erscheint es als eine kleine, durchsichtige, in .Schleim gehüllte Blase, die eine geringe Menge helle Flüssigkeit enthält. Nach einigen Tagen zeigen sich feine Blutstreifen, die sich wie bei dem Vogelei zu einen Aderkreis bilden. Worauf einige ;Zeit nachher, auf der bis dahin glatten Oberfläche des Eies Flocken (Fig 6. i. und Fig. 7.) entstehen, -welche sich bis zum zweiten Monate vermehren und sich an die innere Fläche der Gebärmutter anlegen und das Ei mit dieser in nähere Verbindung bringen; nach innen zu haben sich nun auch schon die einzelnen Theile des Eies entwickelt und der Embryo schwimmt in dem Fruchtwasser, welches von der Schaafbaut umgeben wirdi Das Ei (Ovum) besteht nun aus der Gefäfs- und Schaafbaut, der Nabelblase, dem Fruchtwasser, der Nabelschnur und der darin enthaltenen Frucht (Embryo). Die Ge fäfsha u t, äufsere Eibaut oder die Lederhaut (Chorion s. Chorion laeve s. Membrana vasculosa) (Tab XXXI. Fig 6. a.) ist die erste eigentliche Eibaut, und in den letztem Monaten dünn und gröfstentheils durchs sichtig *, ihre äufsere^ durch gröfsere und klei^* nere feine Zotten ungleiche F Ja che, ist mit der hinfälligen Haut, Und die in n e re mehr glatte Fläche (Fig* 7. c.) mit der Schaafhäut (d.\ verbunden. Sie ist sehr gefäfsreich (Fig. 5. A.) und ihre Zotten sind baumförmig verzweigte Gefäfszweige, deren Aeste sich untereinander zur Bildung der Nabelgefäfse vereinigen. Anfangs lieh ist sie im Verhältnifs dicker und gleichfor*. miger, als in spätem Perioden und an dem ganzen Umfange mit Zotten (flockigen Gefäfse) (Tab. XXX, Fig. 7.) besetzt, welche anfangs kleiner und einfacher, im zweiten Monate vielfacher und verhähüifsmäfsjg länger, als vorher sind* Von dem dritten Monate au aber verschwinden diese Zotten (Tab. XXXf. Fig. 4.) allm'ählig, von ün-*-ten nach oben gegen die Eiasenkuag der Na^-belschuur, Wo dieselben gedrängter, sich zu -den Nabelgefäisen (Fig. 7. 1. *2.) vereinigend, und mit der hinfälligen Ilaut eine rundliche Masse: den Mutterkuchen {f. f.) bilden, so dafs nun der gvöfste Theil des Umfanges des Eies (Fig. 6. a.) beinahe glatt erscheint» Die Sch aaf liaüt oder Wasserbau t (.Amnion s. Tunica intima ovi) (Fig 7. d) ist cine dünne, weifse, durchsichtige, aber doch dichte Haut, welche das Schaafwasser und in diesem die Frucht (Embryo) einschliefst, Ihre äufsere Fläche ist locker an die Gefäfshaut geheftet, ihre innere dagegen frei und völlig glatt. An dem Ursprünge der Nabelschnur schlägt sie sich um (e.), bekleidet den JN'abelstraug (Tab. XXXIJ. Fig. 5. B.) als dessen äufsere Hülle oder Scheide (.Involucrum) und setzt sich in die vorragende Haut des Unterleibes der Frucht (Foetus), welche nach der Geburt den Nabel Lildet, fort. In den ersten Monaten sind beide Eihäute durch einen mehr oder weniger ansehnlichen Raum getrennt, in welchem sich beim Menschen, eine Flüssigkeit befindet, die zuweilen Lis zur Geburt bleibt, und den Namen des fal-# ' * sehen rrucht wa ssers (Liquor onimi spurius) erhält. Von dem zweiten Monate der Schwangerschaft an kommen beide Häute naher an einander, so dafs sie bald, schon im dritten Monate, zuweilen erst nach dem vierten oder fünften, ■völlig in Berührung mit einander sind. Biut-^ gefäfse und Nerven sind bis jetzt in der Schaaf-haut noch nicht bemerkt worden. Das Frueht- oder Schaafwasser (Li-? qupr amnii), welches von der Schaafliaut eingeschlossen wird, ist eine durchsiehtigr, in frühem Monaten hellere, in spätem trübe, mit mehr oder •weniger deutlichen Flocken versehenen Flüssigkeit, von einem starken, saamenartigemGerüche und schwachsalzigern Geschmaeke. Der flüssige Th eil des aus der letzten Schwanger-sehaftsperiode genommenen Fruchtwassers bestehet aus einer beträchtlichen Menge Wassers, sehr wenigem Eiweis und Gallerte, salzsaurem Ammonium und Natron, und phosphorsaurem Kalk. Durch Säuren und Alkohol wird keine oder sehr unbedeutende Veränderung in ihm hervorgebracht. Der flockige Theil kommt mit dem Schleime der Schleimhäute überein. Das Fruchtwasser ist in den frühem Monaten im Verhältnifs zum Embryo reichlicher, so, dafs erst um die Mitte der Schwangerschaft das Gewicht der Frucht und des Fruchtwassers ungefähr gleich ist; von jetzt vermindert sich all-mählig das Verhältnifs, indem gewöhnlich hei der Geburt höchstens acht CJnzen abfliefsen. Geber die Quellen des Fruchtwassers giebt es Verschiedene Meinungen, indem es einige für das Product der Hautthatigkeit und für den Haru der Frucht; Andere für ein Product des mütterlichen Organismus ansehen, iudem die Absonderung des Fruchtwassers durch ein Durch-schwitzeu von der Gebärmutter aus vermittelt werden kann; am wahrscheinlichsten wird es ans den Gefäfsen der Gefäfshaut abgesondert, indem es in Eiern, welche keine Frucht enthalten, gefunden wird. DasSchaaiwasser dient wahrscheinlich zur Ernährung der Frucht, wenigstens in den ersten Monaten, indem es in dieser Periode durch Wärme und Weingeist stärker gerinnt und mehr nährende Substanz zu enthalten scheint, und nicht nur durch den Mund aufgenommen, sondern auch wahrscheinlich durch die Haut eingesogen wird. Aufserdem sichert es die Frucht für Erschütterung und Druck, unterstützt die normale Ausdehnung der Gebärmutter und nützt bei der Geburt zur Ausdehnung des Muttermundes und zum Schlüpfrigmachen der äufsern Geburtstheile. D er Mutterkuchen (Placenta) (T ab. XXXII. Fig. 5. C.) ist im Allgemeinen ein länglich - runder, scheibenförmiger, weicher, aber vorzüglich gegen seinen Umfang ziemlich fester Körper, die gefäfsreichste und undurchsichtige Stelle des Eies (s. Tab. XXXI. Fig. 6. b. und Fig. 7. f. g.)) er wird gebildet aus der Gefäfs-haut und aus der hinfälligen Haut, und durch ihn wird das Ei am genauesten mit der Gebärmutter verbunden (Fig. 5. h. i.). Er hat gewöhnlich im längsten Durchmesser acht, im kurzem secbs Zoll, und eiueu Zoll Dicke, wird aber gegen den Rand hin allmählig dünner und sitzt r gewöhnlich am obern und hintern Theii der Gebärmutter etwas nach der rechten Seite su, auf. Er besieht aus einer Menge von grosse in und kleinern, rundlichen, unregelmässigen L a p p e n (Cotyledones)., welche vorzüglich in seiner äufsern, gegen die Gebärmutter gewandten Fläche (Fig. 7./.) deutlich sind, und dieselbe ungleich machen. Hie innere Fläche (g. g.) ist glatt, wird durch die hier dickere Gefäishaut (c. c.) gebildet und von der Scbaaf-haut (d. d.) überzogen. Im ersten Monate ist noch kein, Mutterkuchen zu bemerken, indem die ganze äufserc Fläche der Gefäfshaut (Lederhaut} mit den zottigen oder flockigen Gefäfsen (Fig. 3„) gleichförmig bedeckt ist • aber nach Verlauf einiger Zeit verschwinden diese Zollen (Fig. 4) drängen sich, wehr zusammen bis auf die Stelle, wo. sich, der Mutterkuchen (Fig 6.) zwischen der zwölften und sechszehnten Woche, bildet; hier vergröbern sich dieselbeu , andere entstehen, werden, stärker und vereinigen sich mit der hinfälligen Baut zu den Mutterkuchen. Man unterscheidet daher an ihm : den kindlichen und mütterlichen Theik f)et kindliche Theii (Pars foetalis,) des Mutterkuchens (Fig. 7. g. c, / ) besteht Llo s aus den Kaum förmig, äufserst vielfach verzweigten Naheiarterien und Venea (1, 2.), "Welche von scheidenartigen Verlängerungen der Gefäfshaut umgehen werden, sich einander begleiten und, häufig, "wie die Stämme derselben , um einander winden , so wie die untergeordneten Aeste eines Lappens sich nicht mit denen eines ändern vereinigen. Diese Arterien und Venen hängen durch verhältnifsmä&-'sig weite Anastomosen zusammen, Der mütrte r liehe (Pars tUerina}, äufsere und festere Th eil des. Mutterkuchens (Fig. 5. h. i.) wild durch die Fortsetzungen der Geharmuttergefäfse und die hinfällige Haut gebildet. Die letztere bekleidet die äufsere Fläche des Mutterkuchens und dringt mit einer Menge unregelmäßiger Fortsätze zwischen die feinsten Verzweigungen 4er Nabelgefäfse. Er ist ein Erzeugnifs der Gebärmutter und seine Gelafse sind Verlängerungen der Qehärmuttergefäfse, Der Uebcrgang der Arterien in die Venen geschieht in diesem Theile nicht durch Anasiqmosen, sondern durch grofse, Zellen (Sinus), welche sich durch die Gebärnjutterarterieu und Venen völlig anfüllen fassen, in welche sieh die Masse immer ergiefst, ehe sie aus den Arterien in die Venen übergeht^ ]Pu$s^ Tl\ei^ wird gröfstenibeiis. in Verbindung mit dem kindlichen, bei der Geburt abgestofsen und der darauf durch die Zerreifsung der Ge-fäfse erfolgende Blutverlust wird bald durch die .Zusammenziehung der Gebärmutter gestillt. Beide Theile sind, je älter die Frucht (Foetus), desto inniger mit einander verbunden; aber die Ge-fäfse derselben völlig von einander getrennt, so dafs die Arterien sich in die Venen ihres Thei-les öffnen: diefs beweisen gelungene Injectioueü (Einspritzungen) der Gebärmuttergefäfse, wo sich nur der mütterliche Theil, und bei denen derlVa-Lelgefäfse nur der kindliche Theil angefüllt hat. Die Nabelschnur, der Nabe Ist rang (Funiculus umbilicalis) (Tab. XXXII. Fig. 5. S. B.) ist ein strangförmiges Convolut von Thei-Jeu, welches die Organe des Ei es mit denen des Foetus ve?bindet; er besteht wahrend des gröfs-ten Theiles der Schwangerschaft, zunächst: aus der N a b e 1 v e n e (lrena umbilicalis); den beiden K ab e 1 n r t e r i e n {Art. umbilicales) (s. Tab. XVII. Fig. l. 24.26.); einerweichen, haibilüs-sigen, gallertartigen, die Gefäfse umgebenden Substanz: der WiiARTOx\’schen Sulze (Gelatlna Whartoniana)\ dem Harn sträng (Urachus) (t>); und endlich aus der diese Theile umgebenden Hülle: der Nabelsckeide (Pragina funiculi umbilicalis) (s. Tab. XXXII. Fig. 5. JB.), welche eine Fortsetzung der Schaafbaut ist und die übrigen Theile locker umgiebt. Bei der Frucht (Embryo) ist er bis zum zweiten Monate im Verhältnifs beträchtlich dicker, als später, indem er noch einen Theil des Darmkaiia— les, das Nabelbläschen und die Nabelge-k r öfsgefäf.se enthält. Der Nabelstrang entsteht -gewöhnlich mehr oder weniger seitlich und nicht iu der Mitte des Mutterkuchens, und heftet sich, je jünger der Embryo ist, desto tiefer (Fig. 1. und 2. f.) an die vordere Fläche des Unterleibes desselben an. Im ersten Monate sitzt der Embryo unmittelbar der Schaafhaut und der Nabelblase (Fig. 1. . e. e.) über den Nabelgefäfsen (&.)* welche jetzt als Fäden erscheinen, als ein durchsichtiges, mehr oder weniger grofses und rundliche» Bläschen (/.), welches die Frucht anfänglich an Gtöfse übertrifft und dessen vorderer Fläche diese aufsitzt (Fig. i.)-, allein ailmählig, und zwar schon im ersten Monate, verkleinert es sich Und ent-* fernt (Fig. 2. e.) sich von dem Embryo, so, dafs es sich im zweiten Monat, zwischen der Gefäfs- und Schaafhaut an dem Ursprünge def INabelschnur aulserhalb der Nabelscheide befindet und bald darauf verschwunden ist.*) Es enthält eine weifsliche Flüssigkeit, die allmählig sich vermindert, verdickt und verhärtet. In diesem Bläschen (Fig. 4. c) verbreiten sich eine Arterie ünd Vene: die Nabelgekröfsgefäfse (Fasa omphalomesaraica) (1. 2.), welche aus den Ge-kröfs^efäfsen entspringen, über den untern Theil des dünnen Darmes weg, durch die Nabelöff-jaung in die Nabelscheide treten und bis zum Nabelbläschen (c.) gelangen, gewöhnlich bis zu Ende des zweiten Monates vorhanden und nach dieser Periode verschwunden sind. Aufserdem hängt das Nabelbläschen noch durch einen Faden (d,) mit dem in der Nabelscheide liegenden gewundenen Darm 3. g.) da, wo sich die— *) So weit entfernt von dem Embryo (Tab. XXXf. Fig. 3. c.), wie Hunter und Wrisberg das iVa-belbläschen dargestellt haben, habe ich es bei einer ziemlichen Anzahl von Eiern nie gefunden, wohl aber an einzelnen abortirten bis zu dreimonatlichen Eiern, ganz flache, mit einzelnen käseartigen Klümpchen angelüllte Bläschen verschiedener Grölse, die der Schaafhaut anklebten, und zuweilen doppelt und dreifach waren. Sollte Osusdeh diese gemeint haben, so hat er vollkommen recht, da» ■Nabelbläschen für ein krankhaftes Erzeugnifs zu halten. ser unter selir spitzigem Winkel umhiegt, zusammen*, ob nun dieser Faden das Ueberbleibset eines Kanales sey, wodurch rin unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Höhle des Nabel— bläschens und des Dünndarmes statt findet, ist noch unentschieden, obgleich Mehrere für die Annahme desselben sind. Es wird mit dem Dotter des Vogeleies verglichen, wrelches anfänglich dem Embryo zur Nahrung dient und wahrscheinlich der erste Theil des Eies ist. x^uiserdem liegt noch in der frühem Periode in der Nabelscheide ein Theil des Dünndarmes (Fig. 5, g.) in der Form zweier gewundener Stränge, die in einer stumpfen Spitze, gegen das Nabelbläschen gerichtet, in einander übergehen und woran der Faden des Nabelbläschens (/.) geheftet ist; aber schon zu Anfänge des dritten Monates hat sich der Darm völlig in die Bauchhöhle zurückgezogen. Ob anfänglich der Dannkanal und das Nabelbläsf* eben durch ihre Wände, wie man glaubt, Zusammenhängen, ist noch Unentschieden. Das Hervortreten und Beugen des Darmes sucht man m der Bildung des Nabelstranges, indem derselbe anfänglich ganz fehlt und der Embryo dem Kabelbläschen unmittelbar äufsitzt, dann derselbe schneller wächst und im Verhältnifs /niti Em- bryo bedeutend länger wird. Dieses schnelle Wachsthum wird erst das Mittel zum Hervor-zieheu des Darmes $ dann zur Trennung desselben von der IN abelblase. Die Zeit der Entstehung der inen schlichen Frucht {Embryo s* Foetus) nach einer fruchtbaren Begattung , ist schwer mit Genauigkeit anzugeben; jedoch nimmt man an: dafs das Ei und in ihm zugleich die Frucht in der zweiten Woche nach der Empfängnifs sich en.t* decken lasse* Noch schwieriger ist die Angabe der Art der Entstehung der Frucht; nach einigen Beobachtungen soll sie frei in dem Fruchtwasser entstehen , und das Nervensystem def zuerst gebildete Theil seyn, so wie das Wölkchen, das mitten in dem Fruchtwasser frei entstehe , der Embryo seyn soll; am wahrscheinlichsten ist es, dafs er von dem ersten Entstehen an mit den Eihäuten züsammenhängt und* der Analogie der übrigen Thiere nach, höchst Wahrscheinlich aus der Nabelblase hervorgeht. Zu Ende der zweiten oder im Anfänge der dritten Woche stellt sich die Frucht, nach mei-* her Beobachtung*) als ein weislicher, durch-* *) M. s. mein Ilaadb. d. prach Anat. stet Thb S* 465« Amnerkj sichtiger, ziemlich weicher oder gallertartiger Körper dar , in welchen man mehrere dunklere Punkte, die innern Organe, wahrnimmt, der sehr flach und nicht gekrümmt ist, und an welchem man die gröfsern äufsern Theile, namentlich: die Gliedmafsen in ihrer Form, deutlicher als späterhin, unterscheiden kann; so dafs er in dieser Zeit mehr als ein Gemälde erscheint, und der in dieser Zeit gröfsern Nabelblase unmittelbar aufsitzt. Wahrscheinlich wird nun durch die schnelle Entwickelung der innern Organe, deren Grundlage schon in dem zuerst sichtbaren Rudimente begründet ist, die Frucht nach aufsen ausgedehnt, und die einzelnen Theile derselben mehr gerundet; dieses hat dann Verkürzung und Krümmung der Frucht und Zu-sammenziehung der Gliedmafsca zur Folge* Daher erscheint der Embryo etwas später als ein kleiner höhnen - oder nierenförmiger und gekrümmter Körper, *) von zwei bis zwei und eine halbe Linie lang und eine bis anderthalb *) Ungefähr die Gröfse Wie Tab. XXXII. fig; 1 • d , welches jedoch eiiie abnorme Bildung ist, indeitt hier das obere Ende, der Kopf, welcher gewöhnlich die Hälfte der ganzen Frucht ausmacht, ZU klein ist, n Linie breit. Das obere Ende entspricht dem Kopf (Fig. 2. g-), das untere Ende dem Rumpfe (ht), deren Gränze durch einen Einschnitt angedeutet •wird; der Rumpf, an welchem sich kleine Bürgel, den Gliedmafsen entsprechend befinden, wird allmählig dünner und läuft in einen etwas nach vorn gebogenen und abgerundeten Stumpf aus, über den sich der Unterleib als eine kleine Hervorragung erhebt, die in den kurzen, ver-hältnifsmäfsig dicken und abwärts gerichteten Nabelstrang übergeht, mit welchem der Embryo an der innern Eihaut aulsitzt und so die Gestalt eines geschwänzten Wurmes erhält (Fig. 1. d.). Es ist noch keine Spur von den Sinneswerkzeugen unddenGeschlechstheilen zu bemerken, so wie alle nachherigen OefFnungen noch verschlossen sind. In der ersten Hälfie des zweiten Monates (fünfte bis sechste Woche) sind der Kopf und Rumpf deutlich zu unterscheiden und der Embryo (Fig. 5.) vier bis sechs Linien lang. Der Kopf ist beinahe so grofs als die Hälfte des Körpers und liegt mit seinem untern, dem Kinne entsprechenden Theile genau aa der Brust an. Die unbedeckten Augen zeigen sich, als rundliche, schwärzliche Puncte; der Mund wie eine kleine Querspalte; die Gliedmafsen ragen als kleine slumpfspitzige Höcker hervor; der Steifs bildet am untern Ende des kleinen Körpers einen etwas siärkeru Höcker. — In der siebenten bis achten Woche ist der Embryo zehn bis fünfzehn Linien lang, und man sieht nun noch an der Stelle, wo sich die Nase bilden "wird, eine Oeffnung; aber Nase lind Mundhöhle sind noch eins; und die Oeffnungen der Ohren als rundliche Vertiefungen; es findet sich noch keine Spur von Augenliedern und Halse; die GHedmafsen sind gröfser, in einen langem und rundlichem Theil: den Vorderarm und die Hand, den Unterschenkel und Fufs, abgetheilt. Hierauf ein oder zwei Wochen später, erscheint der Oberarm als ein kleines Rudiment, und aus dem untern rundlichen Ende entwickeln sich allmähiig die Finger, welche anfänglich nach innen, wie eine geballte Faust, umgelegt sind. Zu Anfänge dieser Periode erscheinen erst die Geschlechts-theile, an welchen anfänglich noch kein Unterschied zwischen beiden Geschlechtern zu bemerken ist, indem der Kitzler sehr grofs ist, von dem zu beiden Seiten zwei kleine Wülste aus; zuweilen kann man in den letzten Tagen die männlichen und weiblichen Geschlechtstheile von einander unterscheiden. Der Unterleib geht schräg nach unten, in den kurzen, dicken, noch nicht gewundenen Nabelstrang über. In der ersten Hälfe des dritten Monats ist der Embryo einen Zoll bis achtzehn Linien lang und der Kopf so grofs als der dritte T heil des Körpers*, die Stirn ragt etwas stärker, als bisher hervor; die Nase erhebt sicli etwas, und die beiden Nasenöffnungen zeigen sieb deutlicher; die Augenlieder und Lippen erscheinen als schmale Wülste; die Ohren Öffnungen als längliche Spalten, hinter und vor denselben erheben sich Wülste, woraus sich die Ohrknorpel bilden; das Kinn liegt auf der Brust und der Hals ist, noch sehr kurz. Die obern Gliedmafsen sind mehr als die untern entwickelt, und derOberarm und Oberschenkel sind noch viel kürzer, als der Unterarm und Unterschenkel; die Finger sind deutlich gespaltet. Die männlichen und weiblichen Gesehlechtstheile sind noch leicht mit eia~ ander zu verwechseln, weil der Kitzler verhält-nifsmäfsig lang und stark ist. Der Unterleib geht nun mehr gerade gegen den Nabelstrang zu; das Nabelbläfschen ist gewöhnlich verschwunden und der Nabelstrang fängt an, sich zu winden und wird länger als der Embryo. — In der zweiten Hälfte des dritten Monats nimmt die Gröfse des Embryo’s bis zu drei Zoll und einigen Linien zw. Die Au- genlieder und die äufsern Ohren haben ihre Form erhalten; die Nase längt an sich zu bilden-, der Hals läfst sich nun, und die Gegend, wo sieh das Becken bilden wird, unterscheiden. Der N a b e 1 s t r a u g hat sich zu-samnaeuaezoeen und windet sich deutlicher. Die G ö aufsern G esc hie ch tst h eile sind mehr ent-tv ick eit; jedoch ist die Eichel beider Geschlechter noch von keiner "V orhaut bedeckt. Der Oberarm und Ober Schenkel haben ihre ■verhäJlnifsmäfsige Länge zum Unterarm und Unterschenkel-, die Finger sind dicker und mehr entwickelt, als die Zehen. Die Nägel erscheinen wie dünne häutige Blättchen. Irn Anfänge des vierten Monates wächst die Frucht (Embryo) etwas langsamer; schneller in der zweiten Hälfte. Die Länge derselben beträgt gewöhnlich in der ersten Woche dieses Monats gegen vier, in der Milte gegen fünf, und in der letzten Woche gegen sechs Zoll. Der Kopf ist nicht mehr zum Körper so grofs als vorher; die Augen sind fest verschlossen und die übrigen S i n n e s w e r k z e u g e mehr ausge— bildet. Die G esc hl ec h tst heile sind so weit gebildet, dafs man das Geschlecht leicht erkennen kann: bei dem männlichen siebt man den Hoden sack und die Naht; bei dem weibli- eben ist der Kitzler noch verhältn ifsmä fsis grofs und die Sehaam 1 efzen fangen an, sich zu bilden; so auch die Vorhaut, welche den hinlern Theil der Eichel bedeckt. Die einzelnen Th ei Je der untern Gliedmafsen erhalten nun ihr gehöriges \ erhähnifs gegen einander, sowie dieses bei den obern schon zu Ende des dritten Monates geschehen war. Im fünften Monate ist die Frucht acht bis eilf Zoll lang, zwölf bis zwanzig Loth schwer. Alle Th eile derselben haben ein gehöriges Veihältnifs untereinander; der Kopf wird im Verhäitnifs schwerer und fängt daher sich nach unten zu senken. Die Unterarme biegen sich gegen den Kopf an den Seiten der Brust in die Höhe; die O b er sch e nk ej sind gegen den Unterleib, und die Unterschenkel gegen diese gebogen. .Auf der Haut sieht man feine weiße Ilaare: die W ollhaare (Lanugo). Der Foetus füllt den größten Kaum des Eies aus, und kommt mit den Wänden desselben in Berührung-, daher fängt die Mutter gewöhnlich um diese Zeit an, die Bewegungen des Kindes zu bemerken. Im sechsten Monate erreicht die Frucht (jetzt Foetus genannt) eilf bis vierzehn Zoll Lauge und vier und zwanzig Loth bis ein Pfund vierzehn Loth Schwere. Die Augenlieder sind noch fest verschlossen, und feine Härchen kommen als Augenwimpern und Au gen-braunen und auf dem Kopfe (s. Fig. 5. A.) hervor. Die Nägel sind fester; die Haut ist röthlich und noch fällig;. Der Kopf ist gegen den Muttermund gewendet (s. Tab. XXXI. Fig. 5.); die Bewegungen des Kindes werden von der Mutter lebhaft empfunden. Wird ein Kind in dieser Periode geboren, so kann es aufserhalb der Mutter alhmen, schreien und schlucken, aber nie länger als eine Stunde leben. Im siebenten Monate beziehen sich die Veränderungen der äufsern Form des Foetus blos auf Vergröfserung mehrerer und Rundung der einzelnen Theile, und nähern sich bis zum zehnten Monate allmählig der Form, wie sie beim reifen Kinde gesehen wird. In diesem Monate erreicht der Foeius 16 ^oll .Länge und 2-^ i i. Schwere, Im achten Monate wächst der Foeius nicht so beträchtlich in die Länge als in einigen der vorhergehenden Monate, sondern er nimmt mehr an Dicke zu; er ist gewöhnlich i6| Zoll lang und bis 4 Pfund schwer; die Haut sehr roth Und mit feinen glänzenden YYoll haaren bedeckt» die Nägel sind noch sehr dünn und weich*, die Augenlieder sind geöffnet und ein Hod e? meistens der 1 trik e, liegt schon indem sehr ro-then und wenig gerunzelten Bodensacke. Beim weiblichen Foetus stehen die grofsen Schaam-J efzen weit von einander, so, dafs man die kleinen deutlich sieht; so wie der Kitzler noch verhältnilsmäfsig grofs ist. Das in diesem Monate gehorne gesunde Kind kann, hei guter Pflege, Ibrtleheu. im neunten Monate wird der Foetus gegen 17 Zoll lang und 5 bis 5-% Pfund schwer. Alle Glieder erscheinen voller und mehr gerundet. An den Auge n braune n und Augenliedern entstehen statt der Wollhaare kleine feste Härchen. Im zehnten Monate oder von der 36. bis 4o, Woche der Schwangerschaft reift der Foe-lus nun der dem zeitigen Kinde zukonirnenden Vollkommenheit entgegen. Dieses ist gewöhnlich 18 bis 20 Zoll Jang und bis 7 Pfund schwer, X)ie Stärke des Kindes ist sebr verschieden, doch zeichnet sieb das ausgetragene Kifcd meistens von dem unreifen durch mehrere Wölbung der Glieder, Völle, Stärke und Proportion der Theile, hinlänglich aus. Die Haare des Kopfes sind schon ziemlich lang, die Augenbraunen und Augenwimpern haben sich gebildet,, und die Wollhaare sind mei- siens verlöre». Die Nägel au deu Fingern und Zehen sind fest und ragen zuweileu über die Fingerspitzen hervor. Die Farbe der Haut ist röthlich. Die Ränder der Koi> i'knoehea liefen nahe an einander; die Ecken diefer Knochen , welche die kleine Fontanelle bilden, haben sich ganz genähert; die grofse Fontanelle ist noch einen Zoll bis einen Zoll und etliche Linien breit. Das Gesicht hqt nicht mehr das ältliche Ansehn , wie bei dem unreifen Kinde. Die Brust ist pehöri« gewölbt. r o o Arme und Schenkeln haben die gehörige Stärke und Muskelkraft. Der Hoden sack ist gerunzelt, nicht mehr so roth und enthält beide Hoden. Bei dem weiblichen Kinde werden die kleinen Lefzen zum Theil von den großen bedeckt, und der Kitzler ragt nicht mehr so weit hervor. Aus diesem mit der Vergleichung eines sieben - bis neunmonatlichen Foetus, ergeben sich leicht die Merkmale einer unreifen Frucht. Die hauptsächlichsten sind: der Körper ist mager, die Haut faltig, roth, an einzelnen Thei-Jen der Hände und Fufssohlen blau, mit fei«-non Wollhaaren bedeckt; die Ränder der Kopfknochen sind weit von einander ent-lernt, die Fontanellen sind grofs, dalter las- sen sich die Knochen bcträchlich und leicht hin-und herschieben; das Gesicht ist noch nicht gehörig entwickelt, sieht verdrießlich und ältlich aus; die Haare des Kopfes sind kurz, zart und weifslich; Augenbraunen und Augenwimpern sind noch Wollhaare oder doch sehr klein und glatt, die Augen selten geöffnet; der 11 o-densack ist roth und wenig gerunzelt, und öfters noch leer von Hoden. Beim weiblichen stehen die grofsen Schamlefzen von einander ab, und der Kitzler ist grofs. Die Länge und das Gewicht geben nun zusammengenom-men mit den übrigen Zeichen richtige Merkmale ab. Im Allgemeinen kann man annehmen: dafs Kinder, die weniger als 5 Pfund wiegen und beträch lick kleiner als 18 Zoll sind, unreif geboren wurden; ihre Stimme ist doch immer schwach und sie schlafen fast beständig. Die Beschreibung der Entwickelung der innem Organe, wovon das Wichtigste in der Beschreibung der einzelnen Theile des gebornen Menschen, erwähnt worden ist, würde hier zu weit führen, daher ich auf andere Schriften verweise, namentlich: Pierer’s Realwörterb. Bd. 2.; Meckels anat. Handb. Bd i.; mein Handb. d. pract. Anat, Bd. 2. Meckels Archiv u. s. w. Die Frucht, oder Embryo hat., so lange daš Fruchtwasser am Gewichte derselben, wahrscliem-* lieh gewöhnlich bis zum sechsten Monate, überlegen ist, keine bestimmte Lage (Tab, XXXIII. Fig. l.), indem sie ganz willkührlich, zum Tbeilabhäu-, gig von der Stellung der Mutter, bald diese bald jene Lage nimmt. Allmählig aber, wenn der Kopf und Oberleib verhältntfsmäfsig schwerer wer.den, senkt sich der erstere abwärts, nimmt nach und nach den tiefsten Platz ein, ist aber noch ziemlich beweglich und erst von dem siebenten Monate an bekommt der Foetus eine beständige Lage, indem er mit den Wauden des Eies und vermittelst diesen mit denen der Gebärmutter in nähere Berührung kommt, und die Quantität des Fruchtwassers im Verhältnifs zu der Schwere des Foetus sich vermindert. *) Bei einer regelmäfsigen Schwangerschaft erhält der Foetus dann folgende Lage: der K opf ist gegen den Muttermund zugekehrt und steht nabe dem Eingänge des kleinen Beckens, das Hinterhaupt nach dem einen Schaamknoohen, meistens nach der linken oder nach der rechten *) Ehemals glaubte man, vielleicht auch Manche jetzt noch: dafs der Foetus im siebenten Monate plötzlich auf den Kopf stürze (einen Purzelbaum (Culbute) mache) welches aber nicht dei Fall ist. m (ielenkpfanne (s. Fig. s.V, das Gesicht ist nach der schief gegenüberliegenden Vereinigung des Kreuz-und Hüftknochens der rechten oder linken Seite hingekehrt; der Nacken und Rücken sind dann uach der linken oder der rechten, vordem, der Leib mit dem Nabel nach der rechten oder linken hintern Mutterseite hingerichtet. Der Kopf ist gegen die Brust angedrückt, die Oberschenkel sind in den Knien gebogen und stark gegen den Unterleib angezogen, die Unterschenkel hängen abwärts, liegen dicht an die Oberschenkel an, und sind oft übereinander geschlagen. Die obern Glied-mafsei) sind gewöhnlich gebogen und an die Seilen der Brust angedruckt, so dafs die Hände an den Wangen liegen; oft sind sie gegen die Füße ausgestreckt, oder die Unterarme kreuzen sidi auf der Brust. Auf diese Weise ist der Foetus so zusammcngcbaUt, dafs er den möglichst kleinen Raum eiunimmt. Dieses ist die gewöhnliche Lage des Foetus, von welcher im Durchschnitt unter hundert Geburten kaum fünf Ausnahmen (s. Fig. l.) Vorkommen. Bei Zwillingen hat gewöhnlich das eiue Kind, diese Lage, das andere, die entgegengesetzte, mit den Fiifsen nach unten. Die .Ernährung und fortwährende Bildung der F rucht wird notlrwendig durch Stoffe des mütterlichen Körpers bewirkt. Manche nehmen nur einen einzigen Weg, Andere aber mehrere Wege an, durch welche die Wahrungsstoffe zu der Fnicht gelangen. Höchst •wahrscheinlich zuerst durch das Nabelbläschen und den milchähnlichen Saft, den die flockigen Gelafse der Gefäfshaut (Chorion) aufoehmen, und der von der inneni Fläche der Gebärfnutter abgesondert wird. Gegen das Ende des zweiten oder Anfang des dritten Monates verschwindet das'' I^abelbläschen, die Gefälse der Lederhaut fangen au, sich zum Mutterkucheu zu bilden und die Einsaugung durch sie hört nun nach einigen Physiologen auf; es ist aber wahrscheinlicher: dals der zwischen der innern Flache der Gebär-mutter und den flockigen Gefäfseu des Choriou’s sich befindende milchähnliche Saft zu dem Blute gelange, welches der kindliche Theil des Muu» terkuchens durch die Nabelvene zum Foetus führt.— Aufserdem nimmt man noch das Fruchtwasser als eine Nahrungsquelie an, aus welchem durch die Saugadern Nahrungsstoff, theils durch die äufsere Haut, theils durch die Schleimhaut des Speisekanales, indem von der Mund — und Nasenhöhle Fruchtwasser aufgenommen und in den Darmkanal weiter geleitet, eingesaugt wird* und wie bei dem gohornen Kinde durch den thoracischen Gang zu dem Blute des Foetus ge^ lauge. — Eben so wird die WH.\HTONsche Sülze, welche wahrscheinlich aus dem Mutterkuchen in den Nabelstrang gelangt, als eine fortwährende Nab rungsquelle angesehen, weil sowohl die Thätigkeit der Nabelblase, als auch die Ernährung durch das Fruchtwasser aufhört, indem durch den sich bildenden Kindesschleim die Einsaugung von Fruchtwasser durch die Haut gehindert wird und auch dasselbe späterhin keine ernährenden Bestandtheile mehr enthält. Auf diese Weise wird die Ernährung der Frucht durch die Einsaugung bedingtj das Blut aber welches dem Foetus zugeführt -wird, mufs in seiner regelmälsigen, zur Ernährung tauglichen Mischung erhalten werden; es ist daher nöthig, dafs so viel von dem Kohlenstoff und Wasserstoff ausgeschieden, so viel von dem Sauerstoff zugeführt werde, als dem Lebensprocefs der Frucht zukommt, dazu dient der dem Foetus gegebene eigenthiimliche Kreislauf des Blutes. Indem bei dem Foetus die Lungen noch unlhätig sind und der kleine Kreislauf des Blutes daher nicht statt findet, so ist ihm der Kreislauf des Blutes durch den Mutterkuchen gegeben worden. Das Blut wird zunächst aus dem Mutterkuchen (Tab. XXX1T. Fig. 5, C;) durch die Venen (2.) desselben, weiche sich zur Nabelvene vereinigen, aufgenommen und dem Foetus zugeführt; diese (Fig. 6. 1.) bringt es iheils unmittelbar durch den venösen Gang (Fig. 6. 3.) zur untern Hohlvene (8.), theils unmittelbar, indein es sich theils in die Pfortader (5. 6. 7.) ergiefst, weiche es in der Leber (h. i.) herumführt uud dann erst durch die Lebervenen zu der untern Hohlvene (8. 9.) und diese zur rechten Vorkammer des Herzens (d.). Aus dieser wird das Blut gewissermafsen durch die Lage der EusTACHisclien Klappe geleitet, meistens durch das Ovalloch der Scheidewand (f.) zur linken Vorkammer und zum Theil in die rechte Herzkammer (D.) getrieben; bei der Zusammenziehung der erstem legt sich die Klappe des eiförmigen Loches (g.) vor das Ovalloch, und treibt es zur Aortenkammer (Tab. XVII. Fig. 1* N.) und diese in die Aorta (4. 5.); so wie das in der Lungenkammer, und durch diese in die Luugenarterie (1.) getriebene Blut, durch den arteriösen Gang ([Ductus arteriosus Bot.4L.li) (6.) von den Lungen abgeleitet, und ebenfalls zur Aorta gebracht wird. Es wirken daher beide Herzkammern gemeinschaftlich und mit gröfserer Gewalt auf die Forttreibung des Blutes in der Aorta, welctie es nun in den ganzen Körper zu* Währung der verschiedenen Organe verbreitet ; das übriggebliebene kehrt theiis durch die Hohl-venen (Tab. XXXII. Fig. 6. 8. io.) zurück) gröfs-tentheils aber wird es durch die Nabeiarteneu (20.20.) aus dem Foetus zum Mutterkuchen (Fig» 6. C. l.) geführt, wo es wieder erneuert wird* Die Verrichtung der Nabelvene hört nach der Geburt auf, fällt von dem Nabel bis zur Pfortader zusammen und bildet das runde Band der Leber. Indem nun die Lungen durch das Einathmen ausgedehnt werden, strömt das Blut freier durch die Lungenarterien, welche immer mehr erweitert werden^ in dieselben ein, Wo dann, da es von dem arteriösen Gang abgeleitet, dieser sieh nach und nach verschliefst und das arteriöse »ß and bildet. Durch das stärkere Zuströmen des ßiutes aus den Lungeuvenen in die linke Vorkammer, wird die Ovalklappe, an dea Bande des Ovalloches angedrückt, die mit ihm verwächst, wodurch erst eine vollkommene Trennung zwischen der rechten und linken Herzhälfte «Htsteht und die Ovalgrube gebildet wird* Der Blut - oder Kreislauf durch den Mut~ terkuchen ist gleichsam das Athrnungsorgan des Foetus und wird von Mauchen als der einzige Weg, durch welche» dar Foelus genährt wird, angesehn, Wahrscheinlich erleidet das Blüt desselben in dem Mutterkuchen dieselbe Veränderung ■wie hei den Athmen in den Langen. In dem Mutterkuchen kommt das Blut des Foetus nicht unmittelbar, aber doch durch die Gefäßrwan* düngen mittelbar mit dem der Mutier in Berührung, wodurch ein Stoffwechsel, eine Aufnahme Von Sauerstoff und eine Befreiung von l^ohle.n— und Wasserstoff bewirkt wird* Diese Function, wird wahrscheinlich durch die Leber, welche das Blut von Kohlen - und Wasserstoff befreiet,, unterstützt j vielleicht sind die Nebennieren, die Thymusdrüse und die Schilddrüse zu einem ähnlichen Zwecke bestimmt. Es ist für die Frucht die Verbindung mit derMulter bis zur Keife Wesentlich noth-Wendig, um das selbstständige Leben zu beginnen, das mit dem Äthmenhohlen, Wodurch der Vm-3auf des Blutes urngcandert wird, anfangt , und alle Organe treten nach und nach in ihre Wirk» samkeit. Nicht nur Entwickelung der Gebilde, Auf« nähme des NahrungsstofFes durch Einsaugung und Blutbereitung, sondern auch Absonderungen nicht mehr brauchbarer Stoffe stelleu sich m dem Foetusleben dar; indem das in dem Dann“ kanale enthaltene Kindespech (Meconium) offenbar eine Äbsonderungsthätigkeit desselben m t . ist-, Manche halten es für ein Verdautragspro* duct des verschluckten Fruchtwassers-, übrigens hat die Galle an der Bildung desselben einigen Antheil. Es ist bis um die Milte des Foeiuslc-ben, eine weifslich - schleimige, klebrige Masse, die aber von jetzt an gelblich - grün, dicker, zäher und allmählig bis zum letzten idouate, besonders im dicken Darme, dunkelgrün und schwärzlichgrün wird, und den ganzen Darmkanal an füllt. Die ganze Oberfläche des Foetus wird mit einer fettigen, klebrigen, gelblichweifsen Masse: dem Kindesschleime oder Käsefirnifs (Vernix caseosa) überzogen. Er findet sich ungefähr von dem sechsten Monate an 5 über seinen Ursprung ist man noch nicht einig, indem Einige ihn für einen jNiederschlag aus dem Fruchtwasser halten; nach Ändern dagegen wird er von den Talgdrüsen der Haut des Foetus abgesondert. Gewöhnlich wird der Foetus in der 38 öder 4osten Woche durch die Geburt (Par^ tus) von dem mütterlichen Körper getrennt. Diese Trennung erfolgt oft regelwidrig als Frühgeburt (Partus -praecox s. Abortus), eine Frucht voaaS bis 32 Wochen kann unter sehr sorgfältiger Pfluge forileben; sie sterben aber meistens. Man hat auch Beispiele, wo Kinder später geborea sind, welche Spätgeburten (Partus serotinus s. tardivus) genannt werden, Ueber die Möglichkeit einer Spätgeburt findet noch immer ein unentschiedener Streit statt; doch kommen diö meisten Schriftsteller darin uberein: dafs mari das Ende des eilften Mondsmonates (d. 44 Woche) als den letzten Termin ansehen könne. — Der Mensch erzeugt gewöhnlich nur eine Frucht, jedoch bilden sich zuweilen bis fünf. Man nimmt im Durchschnitt an: dafs sich die Zwillingsgeburten zu einfachen wie lzuioo, die Drill iugsgeburten wie l zu 1000, die Vieri ingsgeburteu wie 1 zu oo - bis b'oooö verhalten. Auch nach der Geburt findet noch eine längere oder kürzere Zeit ein körperlicher Zusammenhang zw ischen der Mutter und dem Kinde, durch die Milch siatt» Während der Schwangerschaft erleiden, wegen dieser Absonderung, die Brustdrüsen ähnliche Umwandelungen als die Gebärmutter, indem sie sich vergröfsern, gefäßreicher, weicher werden, auflockern, ihre Klümpchen (Läppchen) sich deutlicher von einander unterscheiden* Die Absonderung der Milch nimmt schon in den letzten Wochen der Schwangerschaft ihren Anfang, ist aber jetzt noch nicht vollkommen. Die Brüste, Zitzen oder Milchbruste (Mammae s. Ubera), welche bei beiden Geschlecht tern, und schon bei der Frucht, vorhanden sind, Befinden sich auf jeder Seite eine, an dem vordem Umfange des Oberleibes, dem grofsen Brust-muskel anskzend, erreichen aber nur bei dem weiblichen Geschlechte ihre Bestimmung und Vollkommenheit, und gehören daher zu dem .Geschlechtscharakter desselben. Bis zu den Jahren der Geschlechtsreife ist die Bildung derselben bei beiden Geschlechtern gleich, sie nehmen während des Wachsthums des übrigen Körpers nur verhähnifsmäfsig zu, und sind nur Wenig über die übrige Oberfläche der Brust erhaben-, dagegen wachsen sie beim -weiblichen Geschlechte von dem Eintritt der Mannbarkeit, etwa von dem zwölften bis vierzehnten Jahre, im Verhältnifs zu den ändern Theilen, stärker, werden allmählig erhabener und kugelförmiger. Sie werden auch beim weiblichen Geschlechte im edlern Ausdrucke: der Busen (Sinus) genannt^ im engem Sinne versteht man darunter, nur den zwischen ihnen befindlichen mittleru, vertieften Raum. Aus der Mitte des gewölbtesten Theiles der Milchbrust, trittt im natürlichen Zustande: die Zitze oder Brustwarze (Mammilla s, Papilla mammae) (Tab. XXXIII. Fig. 3. a.), bei Männern und Jungfrauen, als ein rundes Knöspehen von bräunlicher Farbe, hervor; bei Weibern, welche geboren haben ist sie gröfser (wie Fig. g.), die an ihrer Oberfläche befindlichen Höckerchen deutlicher, und in der Mitte befindet sich eine Vertiefung, in welcher die Mündungen der Milchgänge (6.) wahrzunehmen sind« Sie wird mit einem rundlichen. Flecke: dem Hofe oder Ring (Areola mammae) (c. C-) von mehr oder weniger dunkler bräunlicher Farbe umgeben; die hier zartere Haut ist mit zahlreichen Poren, die den mehr entwik-? Kelten Talgdrüsen angehören, und sichtbar kleine Wärzchen bilden, versehen. Bei Männern ist der Hof, so wie der mittlere Theil zwischen den Brüsten mit Haaren besetzt; seilen bei Wew bern, und dann sind sie kürzer. Die Milchbrustdrüse [Glandula mam-rnae) (Fig. 4.) wrelche sich hinter der äufsern, die Brust mit bildenden Haut befindet, sitzt unmittelbar dem großen Brustmuskel, in der Gegend dev dritten bis fünften auch sechsten Puppe, auf; sie ist das eigentliche Milchabsooderude Organ und bleibt beim Manne unentwickelt. Sie gehört zu den conglomirirten Drüsen, ist von platlrunder Form und bestellt aus einzelnen drüsenartigen Portionen oder Klümpchen (Glebae) (<*. a.) von röthlich weifser Farbe, welche wieder aus kleinen länglichrunden hohlen Bläschen, mit welchen die Wurzeln der Milchgänge (b) ihren Anfang nehmen, bestehen, und durch Zellgewebe und Gefäfse zusammen gehalten werden. Diese Läppchen ober Portionen, welche den ganzen Drüsenkörper zusammen-selzen, liegen mehr an dem Rande, als in der Mitte jeder Brust, und bilden hier cinigermafsen gröfsere Lappen; in der Milte hinter dem Hofe findet sich nur eine weifsliche faserige Substanz, welche aus den im jungfräulichen Zustand nicht deutlichen Milchgängen, und Gefäfsen, die durch zartes Zellgewebe vereiniget werden, besteht. — Die Milchgänge (Ductus lactiferi s.galacba~ phori) (e.) entspringen zunächst mit vielen feinen WiirZeichen desMilchganges (Radiculae ductuumlactif erorum) (b. b.) aus den Läppchen, die allmählig venenartig zu immer grös-sern Zweigen und Aesten zusammenfliefsen, welche gewunden g^gen die Mitte der Brust verlaufen, ohne untereinander zu anastomosiren, dann kleine Stämme (d.) bilden und diese die Milchgäuge (e). Diese sind bei Säugenden, kurze, dicke oder weite Gefälse, welche coiicentrisch und sich wieder verengend (f.) nebeu einander liegend, in die Brustwarze (A.) treten und sich in der Vertiefung derselben (h.) öffnen (i.) 5 ihre Zahl differirt sehr, am gewöhnlichsten sind es zwölf, (Fig. 5. b.)y jedoch hat man von sechs bis vier und zwanzig gezählt. Ihre Aeste und Stämme sind immer lief in der Substanz der prüse verborgen und die Gänge selbst, treten erst in der Gegend des Hofes hervor, sie sind aus einerweichen, dünnen, durchsichtigen, den Schleimhäuten ähnliche Membran gebildet. Bei, Kindern, Männern und Jungfrauen sind die JUilchgänge, wegen ihrer grofsen Zartheit nicht zu sehen, nur bei den Leichnamen von Weibern, die während des Saugens oder auch zuweilen nachher, gestorben, lassen sie sich, weil sie hier erweitert und mit geronnener Milch angefüllt sind, deutlich wrahrnehnaen. Zwischen diesen Ausführungsgängen liegt in der Brustwarze ein festes Zellgewebe (Fig. 4. A.), in welchem Gefäfse und zarte Nerven nach dem Umfange derselben hinlaufen und auf der Oberfläche in kleine Hautwärzchen enden. Durch diesen Bau wird die Brustwarze so empBudhcb, dafs, wenn sanfte äufsere Reize auf sie ein wirken: als Kälte, sanfte Berührung, besonders aber durchs Saugen,— sie in Anschwellung gebracht wird, ihr Volumen zunimmt, und konischer und glätter wird; die Milchgänge, welche zuvor gekrümmt verlaufend geschlossen waren, werden mehr in gerader Richtung ausgedehnt, und die Milch kann freier hinzuströmeu. Vollkommen ausgebildete und schöne weibliche Brüste haben die Form einer Halbkugel, von der Gröfse, dafs sie mit einer Hand umfaßt werden können, die Brustwarze weuig nach o außen gerichtet, und der Hof von hellrother Farbe, die Haut weifs, von eigner Zartheit und Glatte, mit bläulich durchscheinenden Venen, dabei elastische Festigkeit ohne Härte, und eine gleichmäßige Wölbung. Sie befinden sich, auf jeder Seite eine, in der ßrustgegeud (Regio mammae) des Oberleibes, der vordem Enden zwischen der drittlet» und sechsten auch siebenden R ppe. Ihre äufsere Form erhält sie he-sond rs durch das reichliche Fett, welches sich nicht nur zwischen die einzelnen Ahiheilungeu der Drüse einsenkt, sondern auch diese nach aufsen, bis auf die Stelle hinter der Warze und tiofj überzieliit, ISucU \Q>r VoUeuduug der Eul» TncÜeJung dieser Organe, tritt gewöhnlich beim Mädchen der monatliche Blutflufs (Menses s. Menstruation) und mit diesem die Fähigkeit der Schwängerung ein* Zu Ende der Schwangerschaft, besonders aber nach der Entbindung, werden die Brüste, durch den Zuflufs der Milch in die Drüse, mehr, und besonders iu ihrem mittlern Theile, zuweilen zu eioer außerordentlichen Gröfse, ausgedehnt; nachher aber werden die Brüsie schlaffer, und mehr oder weniger hängend; eben so bei aiten Weibern, durch Verminderung des Felles und der Milchdrüse. Das Blut wird den Brüsten theils durch mehrere Zweige der Innern Brustarterie {Art. mammaria interna), welche die Interco-staimuskeln und den grofsen Brustmuskel durchbohren; theils durch mehrere äufsere Brust-oder Oberleibsarterien {Art. thoracicae externae) , welche aus der Achselarterie entstehen und von der Achselhöhle schräg ab-und vorwärts zur Brust herabgehen, zugeführt. —r Und durch gleichlaufende und gleichnamige Venen wieder zurückgeführt — Die zablrei-* eben Saugadern sammeln sich an ihrem Um-* fang, besonders an der hinlern Fläche der Drüse. m Neuen (Fig. §. u.) aus welchen Stränge odey Stämme (2. 5.) zu den Achseldrüsen und kleinere, die Muskeln durchbohrende Aesie zu dem hinter den Rippenknorpeln liegenden inneren Brustgeflechte, gehen.—- Die Nerven, welche sich zur Haut der Brust verbreiten, sind Endzweige des vordem Asies des dritten bis sechsten auch siebenten Brustwirbelnerven (Nervi dorsales)\ die Brustwarze aber erhält ihren Ast blos von dem fünften Dorsalnerveo, der mit vielen Zäserchen in den Höckerchen oder Wärzchen derselben, endet. Die Function der Brüste ist die Absonderung der Milch, welche gewöhnlich nur in der Drüse derselben zu Ende der Schwangerschaft uud während des Säugens abgesondert wird, und eiue aus wässerigen, öhligen und schleimigen Theilen bestehende Flüssigkeit, von weifser Farbe und süßlichem Geschmaeke, welche die näh-rendsten Stoffe des Blutes enthält, und daher die zweckmäfsigste Nahrung für das neugeborne K’rnd ist. Diese A bsonderung dauert so lange, als dem Kinde die Brust zum Saugen gereicht wird*, und während dem fällt gewöhnlich auch der monatliche Blutflufs weg. Aufser dieser Zeit •Wird im natürlichen Zustande keine Milch abgesondert. — In den Brüsten neugebomer Kin-r der hat man häufig eine milchartige Feuchtig-Iteit oder Brüstesaft gefundeu; aber selten eine Absonderung dieser Art in den Brüsten bei Männern und jungen Mädchen, die gewöhnlich von den Saugadern aufgenommen wird; indessen doch auch zuweilen aus der Brustwarze ausge-« sogen oder ausgedrückt werden kann. Seite 35. Zeile g. statt Torsillae lies Tonsillae. — 163. — 16. — Fig. 25.24. — 23.24* sparmaticus — spermaticttf» In der Baum gär to ersehen Bucliliandlung sind ferner erschienen; John Gordoni K. n o eh. e n 1 ehre, zum Unterricht für Aerzte und Wundärzte bei chirur* gischen Operationen und namentlich für diejenigen, welche anatomische Prüfungen zu bestehen haben. jDurchgesteheri und verbessert vorn Hofrath Roseu» 'infilier, Professor der Anatomie. Mit 16 Kpfrtateln. gr. 8. br. 3 Thlr. (Allgem. Eücyclop* d, Anat. ir l'iil.J, Dr. R o bh i, Darstellung der Bänder, £um Unterricht für Aerzte und Wundäizte bei chirurgischen Operationen und insbesondere für diejenigen, welche anatomische Prüfungen zu bestehen haben. Mit 13 Kupfertafelu von Schroter. Text gr. ß, Kpfr. in 4. 4 Thlr., dasselbe schön colerirt 5 Thlr. (Allgemeine Encyclöpädie der Anatomie 2r Tiieil-). Dr. Robbi, Darstellung der Muskeln, Äum Unterricht für Aerzte und Wundätz Je bei chirur-chischen Operationen und insbesondere für diejenigen, welche anatomische Prüfungen zu bestehen ha* ben Mit 15 Kupfertafeln von Schröter. Text gr. Q. Rupfet in 4 4 Tblr , dasselbe schön colorirt 5 ^ hlr* 12 Gr. (Allgemeine Encyclöpädie der Anatomie gr Th eil). / Ch. Bell’s , Darstellung der Arterien, Äum Unterricht für Aerzte und Wundärzte bei chirur* chischen Operationen und insbesondere für diejeni» gen, welche anatomische Prüfungen zu bestehen.ba-ben. Nach der dritten Originalausgabe bearbeitet und mit practischen Bemerkungen begleitet von Dr. Heinrich Robbi. Mit einer Vorrede von Dr. J. C* Rosenmüller, Professor der Auatomie. Neb&t 14 Kupfertafeln von Schröter, gr. ß. broch. 3 Thlr, (Allgemeine Encyclopädie der Anatomie 4r TheiV), Dr. A. C. Bock, D arstellung der Venen, «les menschlichen Körpers nach ihrer Struetur, Verkeilung und Verlauf etc. etc. zum Unterricht für Aerzte, Wundärzte und zum Studium für angehende Anatomen. Mit zwanzig Kupfertafeln gestochen von Schroter, gr. ß. br, 5 Thlr. (Allgemeine Encyclopädie der Anatomie 5r TheilJ. Ch. Bell’s, Darstellung der Nerven, aum Unterricht für Aerzte und Wundärzte bei chirur-chischcn Operationen und besonders für diejenigen, welche anatomische Prüfungen zu bestehen haben. IVach dem Englischen Original bearbeitet und mit practischen Bemerkungen begleitet von Dr. Heinrich Robbi, liebst einer Vorrede von Dr. J. C. Rosenmüller, Mit 9 Kupfern von Schröter, gr. ß. br. 3 Thlr, (Allgemeine Encyclopädie der Anatomie. 7r Theil), Dr. A. C. Bock, D arstellung des Gehirnes, «les Rückenmarkes und der Sinneswerkzeuge, so wie auch des menschlichen Körpers überhaupt nach seinem äufsern Umfange, zum Unterricht für Aerzte# Wundärzte und zum Studium für angehende Medi-ciner von Dr» August Carl Bock, Prosector am hiesigen anatomischen Theater. Mit 15 Kpfrtfln. gest. von Schröter, gr. ß. Schwarz 5 Thlr., schön color. 6 Thlr. 12 Gr. (Allgemeine Encyclopädie der Ana. toiaie ßr Theil iste Abtheiiung, Eingeweidesystein). Ch. Bell’s, Erläuterungen '■ * MUK w k OqqqqOOOOQOQOOQQOQOOQQOOOQQOQOOQOOOQQOQOOOOOOOQOOQOOOQOOOOOOOO ANATOMISCHE ABBILDUNG 1 O S O e o o o s DER ORGANE DER RESPI RATION, DES KREISLAUFES, DER VERDAUUNG, DES HARNES UND DER FORTPFLANZUNG AUF XVIII. TAFELN. ZU DEM TEXTE DES ACHTEN THEILES ZWEITE ABTHEILUNG DER ALLGEMEINEN ANATOMISCHEN ENZYKLOPÄDIE. L E I I IN DER BAUMGÄÄTNERSGHEN BUCHHANDLUNG ©©90000000900©©OOOOOOOOOQOOO 3090000009000000000000 0 ÖCQOOO QOO ö tiJT^ - -■€ i , SHH ' -• S*Ti,; '*■ . if4M *K;m k 8^“*« '4 Iti Af.v ;4k$ m. 'b t ’ M) Mil j ;■ r*^Aj0L^. - ;v . ^V' : „. uwihfnm i M v. * ? ‘ r* & *K'; V(' w*' • 1 4 ’ '; ' ' , ''’. ". * ' J f ' Ilif; ■-.^S >r< =,-v;- - •«; ♦*;; y,y? V'>\ T. ' ' .. '•' — ' ,' * '• 'Ä > • '" / ■ . . • ' ' Z- - ' $'^y- ■ > - ; 4’ ' ” ' - , Ö ' ' • , :; ••„•;.'r;, • .. ' ^lAsZ; ' , : ' ■ rv; a ;;:: - ■: l! ,} ,‘f' / ■ ' ■ - ' ;■ ppp ^ps :0vi. 'O ' * - 'N, MtfÜ ■ nm ; _ . • ' < im yjZvfi&c/iv&fap- rtezt^Je* ■ .. - ■- : -. ■ ■ '■ vS.,.' .v, v... W-'iM1 ... r*r II ' - z ' /j - ......... ' ■ ' ■ ■ ... ' ■ ■ - • v " . ’ '■ : ■ ■ ■ ■ ' '..„z ■ p;" - . a -' ' ' 'V -.', V' ■ V''' ■ - ■ nj* ‘ : ‘ ti-.:-. • '• . . , -. - '>• - • . • - • - m , ■ ÄS - - r \wr. ■ , , , ' ■ - ' ' : ... 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