Echriftleitrmg: «athassgaffe Rr. S. !!,!»,»»» »r. tt, tatrantos. «: r«« « » » tr! XI9II4 fält »unrnttw »ütrrn cntancB W lUhrtttluliiajra ptdl-«chlat. P» , tvutlchc tt.chf ezfi ein: ICMn Kittirsi uot £aailta$ akcaM. •rtf»«:f«f!«rch tic d«,»,e» : . . .1 IH «»Idllchrtg . . . . K rt* •a^uäfert g. . . . K lt'M fftft 4111t mit .Huftlluii« tut faul! Vt«n«t!l4 . ... K In MRttlfVirit . . . C 8'— Hald>«I»ng . . . . K «•— A n(|a#ti|j . . . . K if-ßilrt I»»I«ad etfcdlxa sich ti< tu.]#jrbilQrcR T» Mrblt^rcB t)ntrB»UB9*-4MiOircB. «litgricUnt StBBBnarnt* tclttn tu tut «ddtSrllxiui 37. Jahrgang. . Srribund und Mittel-merrlmnd. Mittelmeerbund oder Dreibund? Die Frage steht im Vordergründe. Das Anerbieten Englands zur Gründung eines Mittelmeerbundes mit AuS» Schaltung Oesterreich-Ungarns hat die Frage anfge. morsen und damit zugleich auch den Bestand dcS D-reibunde« in Frage gestellt. Der Mittelmeerbund, wie er gedacht ist, schließt naturnotwendig den Dreibund auS. Darüber ist man sich auch in Italien trotz aller Neigung zu zwiespältiger Politik nicht im Unklaren und man ist dort offen genug, die ans der Schaffung eine» Mittelmeerbundes nach emglifchem Plane sich ergebende Stellung zum Drei-bmndc ohneweiters zuzugestehen. Nur in einem Piunkte herrscht noch nicht vollständige Uebereinstim-mwng: Ob man ohneweilerS den Plan des Mittel» m«eerbundeS aufgreisen und damit den Dreibund aus-geben soll. Der ministrable sozialdemokratische Abgeordnete Bisolatti vertritt den Standpunkt, daß der emglische Vorschlag von Italien unter gar keiner B,«dingunz zurückzuweisen ist und der frühere sran-zöisische Minister des Aeußern, Herr Pichou, den m(an schon als einen Freund Oesterreichs gepriesen hait, sagt offen. Frankreich und Italien muffen jetzt hamdelseins werde». Nur verschämt tauchen noch die? Meinungen aus. daß der englische Vorschlag seilten« Italien» nicht sofort ausgenommen werden dütrfe. Selbst das italienische Regierungsblatt „Dribuna", daß man als streng dreibundfreundlich hinzustellen und gerne zu zitieren pflegte, um zu bevweisen, daß Italiens Politik offen und ehrlich sei, verrtritt, allerding« indirekt, die Idee des Mittel-mnerbundcs unter Ausschaltung Oesterreichs. Der „Ttribuna" kommen nämlich die albanesischen Wirren sehhr gelegen. Und mit einer Offenheit, die geradezu alSi ein Geständnis aufgefaßt werden könnte, wird erkklart, daß die albanesische Sache eine italienische r»il verböte«) KeimatsKtünge. Novellen« von R. TempS. Eben hatte die Musikkapelle den Radetzkymarsch gefchikl! Gelehnt an dem Gitter des Gartenetablisie-meimlS, lauschte der Josef mit verhaltenem Atem, bis i der letzte Ton verhallt war. Seine Augen leuch-teteiw, in seinen Adern kreiste es schier unbändig vor? lauter Begeisterung. Doch — horch? Die Musik setzte von nenem ein > . . . Wieder lauschte der Josef wie verzückt. Undid nun schoß eine Träne ihm glühend in die dunkklen Augen, sein Herz hüpfte schier vor Freu-den n . . . Ja, wahrlich, jetzt spielten sie den Csardas — r den Csardas spielten sie! Hinverschlagen in die kleine österreichische Stadt hier/r, krankte der Josef nach seiner ungarischen Hei-mat^it. Dort, wo der stolze Strom dahinfließt zwischen gigaMifchen Felsen und wildromantischen Klippen, wo « Strudel auf Strudel sich in das Bett der Donau «rgiezußl, und wo nah die Pußta sich unermeßlich dehnhm, »o in der Heideschenke Zigeunersiedeln zum Csarjardas locken, dort liegt seine Heimat und — sein HtrznzenSparadieS. Ists da zu verwundern, daß eS ihn packt, wenmm er die geliebten Heimatklänge wieder hört? ^Jlojlonka . . kommt es von seinen Lippen. Im Geistche schaut er fein wildschöneS Mädel, die Jlonka, fühlthlt ihre Hand wieder in der seinen pulsieren beim Ssars«rdaSreizen. — Angelegenheit fei. Es fehlt nur noch, daß man sagt, daß man sie selbst angezündelt hat, um sie für eine italienische Sache abnützen zu können. DaS italienische Regierungsorgan verlangt denn auch, weil eben nach seiner Behauptung Albanien eine Angelegenheit Italiens ist, sofort die notwen. digen Schutzmaßnahmen zur Sicherung der italieni-schen Interessen in Albanien. Deutsch ausgedrückt heißt das, daß Italien ganz einfach Albanien okku-picren will. Demgegenüber ist allerdings das Schweigen Oesterreichs und die vollständig« Ruhe in unserem diplomatisch«,, Korps ganz nnverständ. lich. Die Verhältniff« in der Türkei werden sich auf die Dauer ganz einfach nicht vom Standpunkte des ruhigen Zusehens und Abwarten« behandeln laffen. Die Politik deS Zugreifen« wird zur Na« turnotwendigkeit und da Italien jetzt schon die Fort-setzung seiner tripolitanischen Politik auf dem Ge-biete der europäischen Türkei ankündigt, indem Al-bauten als eine Angelegenheit Italiens erklärt wird, wird auch die österreichische Diplomatie ihre bishe-rige Haltung ausgeben müssen. Wozu haben wir unter großen Opfern die sogenannte Ostbahn von Sarajewo weg gebaut, die als Sackbahn an der Grenze stehen bleibt und die nicht einmal die ein-sachstcn Betriebskosten trägt? Für die Ausflügler aus Sarajewo, die sich gerne einige Tage Erholung in den schattigen Bäumen bei Pale und weiter gegen die Grenze zu gönnen möchten, ist die Bahn denn doch wohl nicht gebaut worden. Man hat sie als den Anfang einer großzügigen bisher in Oesterreich nicht gekannten Politik angesehen. Im Zu-sammenhange mit diesem Bahnbaue wurden ja auch andere Projekte genannt, von diesen ist jetzt keine Rede mehr. Und doch gehört gerade Albanien, in das wir durch die Fortsetzung der Bahn einzudrin-gen vermögen, naturgemäß in die Jntereffensphäre Oesterreichs. Da muß wirklich zugegriffen werden, bevor Italien zuvorkommt. Vorstellungen in «on-stantinopel würden jedenfalls ein geneigtes Ohr finden. Wem sollte denn am Bosporus daS Vor-recht bei einer wirtschaftlichen Erschließung Alba- Fliegen die bunten Kleider, Klirren die Sporen zusammen. Lodern die schwarzen Augen, Jagen durchs Blut die Flammen. Er war der erste, den sie liebte, wie oft hatte sie eS ihm versichert! Und wehe auch, wenn'« anders wäre! Zerbrechen würde er denjenigen, zerbrechen wie ein Spielzeug, der eS wagte, ihr Herz ihm zu stehlen ! Doch auf welch' törichte Gedanken war er ge-raten? War die Jlonka auch ein wildes und leidenschaftliche« Ding, so war sie doch auch gut und zart und besaß ein tieses Gemüt, — keinem Tier-chcn vermochte sie ein Leid zuzufügen. Nein, seine Jlonka würde ihm keinen Gram bereiten, sie würde in Treue warten, bis er wiederkehrte mit gefülltem Beutel. Eine Freude war es, wie das Geld darin wuchs? Denn er war fleißig, über alle Maßen fleißig, um recht bald am Ziele zu sein, — wenn er genug Geld beisammen hatte, um anfangen zu können, wollten sie Hochzeit geben. Inzwischen schrieb er ihr jeden Sonntag einen berzbeweglichen Brief. Schade nur war'S, daß Jlonka nur mangelhaft schreiben gelernt; weiter als zn einem schönen Gruß brachte sie eS nicht. Und selbst dieser war letzthin recht spärlich geworden. Schon dachte der Josef daran, 'mal heimzureisen; lange hielt er es schon nicht mehr so ans! In feinem Koffer lag wohlverwahrt die schöne neue Bernstein-kette, die er Jlonka mitbringen wollte. Nur der Einwilligung seines Brotherrn bedürfte er noch, dann ging'S aus ein paar Tage heim! niens bei der gegebenen Sachlage zufallen, Oester-reich oder Italien? Darüber gibt es wohl keinen Zweifel. Bezweifelt darf nur werden, daß Oester» reich die für sich günstige Sachlage rechtzeitig und voll ausnützen wird. Dir Ktassenlotterir. Die Regierungsvorlage über die Klaffenlotterie, die jetzt vom volkswirtschaftlichen Ausschuß des Abgeordnetenhauses beraten wurde, wird im nächsten Jahre Gesetz sein nnd der österreichische Untertan wird in die Lage kommen, sein Geld nicht nur wie bisher im kleinen Lotto, sondern auch auf neue Art und Weise — zu verspielen. Es läßt sich leicht über Lotterie-Brüder und -Schwestern spotten, doch ist vielleicht die Sache zu ernst dazu, denn gerade der kleine Mann ist es, die kleinen Leute, besser gesagt, die dem Lottomoloch ihre Kreuzer und Kronen in d«n Rachen werfen wie ein wöchentliches Opfer. Ich weiß nicht, mir kommt es immer vor. daß e« meist nicht die Spiel-wut und der Geldhunger allein ist. die zum „Setzen" verleiten, daß vielmehr im dummen Aberglauben der Hauplerreger dieser Leidenschaft zu finden wäre. Da existieren Traumdeutbücheln mit den Traum-inhalten entsprechenden Nummern, die unbedingt kommen müffen (zum Beispiel Feuer ist Nr. II; tot und lebendig ist Nr. 47; so haben auch Num-mern das Waffer, der Wald nnd so auch alle ver-schiedenen Vorkommnisse im menschlichen Leben). Na also! Leute, die sehr viel «räumen, haben die meiste Aussicht, klingende Münze dafür zu erhalten, beson-derS, wenn die Träume von Schweinen oder gar von jenen, vom Faust her mystischen Tieren, wie Ratten, Wanzen, Läuse und dergleichen erfüllt sind. Dann setzt man auch, wenn jemand besonderer ge-ftorben ist, da« Alter des Toten, seine Hausnum-wer, seinen Sterbetag und vielleicht auch die Num-mer der Todesursache und dessen, was noch an sei- Schau, da verrauschte der letzte EsardaSklang! Ein Weilchen träumte der Josef noch in sich yinein, dann schlenderte er langsam seinem Logis zu. Heute brachte er etwas mit heim in die kleine Hinterstnbe, — die Erinnerung an die Heimat-klänge, die ihm noch im Ohre wicderhallten, und solch' himmelhohe Sehnsucht! Kurz vor dem Hause holten ihn Schritte ein. Und nun sagte eine jugend-liche Männerstimme in ungarischer Sprache: .Bei der heiligen Jungfrau, Sie sollte ich doch kennen! Meine, daß Sie mir im Heimatsort begegnet sind! Ich komme von dorther — schönen Gruß. Lands-mann!" Froh - überrasch» wandte der Joses sich dem Sprecher zu; da er auf dessen Tritt gar nicht ge-achtet, war fein Verwundern jetzt groß. „Heimatklänge!" sagte er strahlend und schüt-leite dem dunklen Magyaren, der übrigen« ein auf-fallend schmucker Bursche war. die Hand. „Das lobe ich mir. — erst bekomme ich Csardasklänge zn hören und nun die Muttersprache! Das ist ein GlückStag heute! Kommen Sie mit aus mein Zim-mer. LandSmann, meine Wirtin soll Kuttelflecke auf-tischen und n Tropsen Ungarwein gibt? auch im Hause." Das schien dem anderen zu gefallen. Erdöz CzepanSky nannte er sich, und der stolzklingende Name paßte gut zu der stolzen Art des junqen Mannes. Bald daraus saß der Joses und sein Gast in dem Hinterstübchen beim Mahl, das die freundliche Hausfrau bereitwillig beschafft hatte. Und das Fläsch-chen Tokayer, das sie noch im Keller gehabt, reichte Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 65 nem Hinscheiden etwa bemerkenswert und aussällig gewesen. Bricht wo ein großes Unglück herein, FeuerSbrunst, Erdbeben, Krankheiten, so setzt man in die Lotterie die unsehlbare Zahl. Bekommt jemand eine Ohrseige, so duelliert sich der eine, der andere Nagt, der dritte steckt sie schweigend ein und der vierte — setzt in die Lotterie, kurz, eS gibt nichts, was nicht Anlaß böte, sein Glück im Lotto zu versuchen. Man will eS schon lange abschaffen. Das ist begrüßenswert. Aber wie packt man die Geschichte an! Du lieber Gott, statt eines Uebels macht man zwei. Da soll erst die neu eingesührte Klassen-lotterie einen jährlichen Ertrag von mindestens 20 Millionen Kronen abweisen, bis man das kleine Lotto einstellt. DaS kann aber lang dauern und ich befürchte, daß mindestens 30 Jahre Zahlenlotto und Klaffenlotterie in Oesterreich einträchtig nebeneinan-der bestehen werden. Vielleicht sogar noch länger. Auch ist der Spielplan, der dasür ausgestellt wurde, ganz und gar verfehlt. Anstatt sich wenigstens in den wichtigsten Punkten die ungarische Klassenlotterie zum Borbild zu nehmen, bildet man die preußische Lotterie nach. Auf 80.000 Boll-Lose, die zunächst jedes Halb-jähr zur Ausgabe kommen sollen, entfallen 40.000 Treffer und eine Prämie. Die Hälfte der für alle Klassen einer Lotterie ausgegebenen Lose gewinnt, die andere Hälfte geht leer auS. DaS ist zwar auch in der ungarischen Klaffenlotterie nicht anders-, jedoch während nach der ungarischen Gewinnver-teilung die kleinsten Treffer in jeder Klaffe größer sind als der LoSpreiS, sind nach dem österreichischen Ziehnngsplan von den auf 80.000 Boll-Lose ent-fallenden 40.000 Treffern nicht weniger als 29.55)8 nur so hoch wie der Spieleinsatz selbst. Wie ist nun der Spielplan selbst eingeteilt? Eine Lotterie wird jedes halbe Jahr, wie ge-sagt, abgehalten, die vorerst auS 80.000 Losen bestehen soll. Jedes LoS trägt eine der Nummern t bis 80.000; davon werden aber nicht nur ganze Lose, sondern auch Viertel- und Zehntellose auSge-geben. Die Ziehung der Lose erfolgt nicht auf ein-mal, sondern in fünf (in der ungarischen Lotterie in sechs) Klaffen und Zeitabschnitten. In jeder Klaffe beträgt die Einlage für ein ganzes LoS 40 K., für ein BiertelloS 10 K., sür ein Zehntel-Io« 4 K. In der 1. Klaffe werden 2000 Gewinn-nummern gezogen, die Gewinne, insgesamt 323.500 Kronen, bewegen sich zwischen 90 und 60.000 K.; in der 2. Klaffe gibt es 2000 Gewinne im Ge-samtbetrage von 448.500 St., in der 3. Klasse entfallen 623.500 K. aus 2000 Nummern (kleinster Gewinn 170 K., größter 80.000)- die Gewinne der 4. Klaffe, insgesamt 754.000 K., bewegen sich zwischen 200 K. und 100.000 K.; die Treffer der 5. Klaffe endlich betragen insgesamt 9,249.500 K. und setzen sich aus 32.000 Gewinnen, deren kleinster wiederum 200 K., deren größter 300.000 K., 200.000 K und 100.000 K. betragen und einer gerade hin, die jugendlichen Köpfe der Trinker ein wenig zu erhitzen und ihre Zungen zu lösen. Durch daS offene Fenster drang Blätterrauschen und gedämpft eine Stimme in dem trauten öfter-reichischen Dialekt. Hier drinnen erzählte der Gast. Er hatte seine Schwester besucht, die hier verheiratet war, und wollte nun zurück, da« heißt nach Budapest. Er war gelernter Chauffeur und hatte dort eine An-stellung bekommen beim Herrn Grafen von Strinsky, Großartiger Zuschnitt — Palais, Rennstall — ein halbes Dutzend Autos . . . „Herrgott, und wenn man Lenker von solchem Höllenwagen ist, so dahin« saust zwischen Wonne und Lebensgefahr, das stählt den Mnt und die Kraft, das ist wundervoll, da fühlt man sich halb Gott, —" schloß der Erzähler und ließ die schwarzen Augen stolz umherschweifen. Der Joses war ganz kleinlaut geworden. Was er da zu hören bekam, imponierte ihm gewaltig; dieser Erdö CzepanSky hatte so eine Art, daß man versucht war zu glauben, er selber fei ein Graf mit Schloß und Rennstall und AutoS. Ja, das war ein anderes Leben als fein Seilerhandwerk! Ueberhaupt — der Czepansky hatte Schneid — der war einer von den Modernen! Wo der Josef nur sich erstaunte über die Errungen-schasten der Neuzeit, da war der andere mit da« bei! Ja, der hatte Schneid, das mußte man ihm lassen! Neidisch von Natur war der Josef nicht; ein jeder kann nicht König sein, war sein Grundsatz, mit dem eS sich ganz friedlich leben ließ. Nur an Prämie von 700.000 K. zusammen. Die Prämie erhält jenes Los, aus welches der letztgezogene Ge-winn von 2000 K. oder mehr entfällt. Die Prä-mie von 700.000 K. und ein Treffer von 300.000 Kronen können also zusammenfallen, im günstigsten Falle kann man aus ein ganzes Los in der öfter-retchischen Klaffenlotterie eine Million Kronen ge-winne«. Die Lose werden bei den „Geschäftsstellen der k. k. Klaffenlotterie" zu kaufen sein, als solche wer-den Kollekleure und wohl auch Wechselstuben in Betracht kommen. Jedes Los muß außer der Unter-schrist des Vorstandes der Generaldirektion auch mit der Namenszeichnung des Inhabers der Geschäfts» stelle, die das LoS verkaufte, versehen sein. Erst da-durch erhält daS LoS seine Giltigkeit. Die AuSzah-hing der Gewinste erfolgt ohne jeden Abzug; auch von der gesetzlichen Gewinngebühr sind die Treffer befreit. Gewinste bis 2000 K. werden von der Ge-schästsstelle ausbezahlt, höhere Gewinste von der Generaldirektion. Auch die Geschäftsstellen dürfen keine Abzüge von den Gewinsten machen; sie wer-den für ihre Geschäftsführung vom Staate entschä-digt. Falls man sich hierin nach dem ungarischen Vorbild richten sollte, wird jede Geschästsstelle für jedes ganze verkaufte Los in jeder Klaffe eine Schreibgebühr von je 2 K. uud überdies von allen Treffern eine Provision von dreieinhalb Prozent erhalten. Wer mit der Zusammenstellung der Klaffen-lotterie nicht näher vertraut ist, aber gelesen hat. daß jedes ganze Los für jede Klaffe vierzig Kronen kostet, könnte nun meinen: Da die ersten vier Klaffen mit ihren verhältnismäßig kleinen und sehr wenigen Treffern geringe Gewinstchancen bieten, während erst die fünfte Klaffe mit vielen und großen Treffern dotiert ist, wird eS zweckmäßig sein, sich an den vier ersten Klassen nicht zn beteiligen und erst für die fünfte Klasse ein Los zu kaufen. DaS wäre ein ganz verfehltes Beginnen; man würde nichts er-sparen und sich nur um die Gewinstchancen der vor-angegangenen vier Klaffen bringen. Die Sache ver« hält sich nämlich so: Man kann ein Los für alle Klaffen auf einmal (ein sogenanntes Voll-Los) be-zahlen, in welchem Falle die Borauszahlung, um von der Lotterieverwallung anerkannt zu werden, von der Geschäftsstelle in einer besonderen Druck-sorte quittiert werden muß. Man kann die Spiel-einlage für jede neue Klasse (und zwar längstens am achten Tage vor Beginn der Ziehung) veson-ders bezahlen und muß in diesem Falle gleichzeitig daS Los der vorangegangenen Klaffe abliefern. Man hat in dem Falle bei seiner Geschäftsstelle Anspruch auf die gleiche Losnummer (ErneuerungsloS). Wer sich aber nicht durch Uebergabe des Loses der vor-angegangenen Klaffe darüber ausweisen kann, daß er bereits am Spiele dieser Klasse teilnahm, muß beim Kauf eines LoseS die Einlage der bereits ge-zogenen Klaffen nachtragen. Wer also erst in der fünften Klaffe zu spielen beginnen wollte, müßte einer Stelle wollte auch er König sein und allein herrschen — im Herzen seiner Jlonka. Und weil er just mit seinen Gedanken hiebei angelangt und daS Thema Mädchen und Liebe bei jungen Burschen recht beliebt ist, so fragte er schlank-weg jetzt den Gast, ob er sein Herz schon verloren. Der sah tiefsinnig in sein GlaS und schwieg. Er scheint dir die dreiste Frage übel zu nehmen, dachte der Josef und ward verlegen. Während er noch nach einem passenden Wort der Entschuldigung suchte, hob der andere an: »Verloren hab' ich mein Herz wohl, ob'S aber genommen wird von der, der ich es geschenkt hab', daS glaub' ich kaum." Schier atemlos sah der Joses auf den Sprecher. „Solch ein famoser Kerl, wie Ihr seid, und solltet einem Mädchen nicht gefallen?" stieß er aufgeregt hervor und rechnete es dem Gast hoch an, daß er so ehrlich bekannt. „DaS müßt' doch nicht mit rechten Dingen zugehen, das müßte ja einen Haken haben, mein' ich." „Einen Haken hat eS schon — daS stimmt," meinte der andere und sah wieder in sein GlaS. „Denn gefallen tu'ich ihr schon, o mehr als gut!' lachte er auf. „Manchmal mein' ich, die Flammen, die in ihren Augen lodern, wenn sie mich sieht, müßten sie verzehren." „Na also," machte der Josef befriedigt, daß er recht gehabt. „Warum will sie Euch denn aber nicht, LandSmann, wenn sie Euch doch liebt?" Der Ungar brachte seinen Mund an das Ohr de« Josesi: „Sagen will sie'S nicht, aber ich mein'S zu wissen: Sie will den anderen nicht verraten, der ihr Wort hat, denn sie ist treu und gut im Grunde. sür ein Los nicht etwa die Spieleinlage für diese Klaffe im Betrage von 40 K., sondern auch die Spieleinlagen sür die vorangegangenen vier Klaffen per 160 Kronen zahlen, ohne an den Ziehungen dieser Klaffen teilgenommen zu haben. Erneuert jemand sein Los nach der Ziehung nicht für die nächste Klaffe, so kommen der Lotterieverwaltung nicht nur die von ihm eingezahlten früheren Spiel-einlagen, sondern auch die Nachzahlungen desjenigen zugute, der nun auf das LoS zu spiele» beginnt. Für die vorangegangenen Klaffen erhält die Lotterieverwaltung aus diese Weise ein und das-selbe Los zweimal bezahlt. Für daS Jahr 1912 ist daS Reinerträgnis bti österreichischen Lottogefälles mit 14.46 Million» präliminiert, wozu noch die Gewinststeuer von 2-7 Millionen Kronen kommt. Damit der Staat aus dem Zahlenlotto einen Jahresertrag von 17-33 Millionen Kronen erziele, müssen mehr alt 100 Millionen Spieleinlagen im Betrage von rmit 37 Millionen Kronen gemacht werden. Die öfter» reichische Klaffenlotterie nimmt zunächst die AuS-gäbe von 80.000 Losen zu 200 Kronen in jeden Halbjahr in Aussicht, so daß die Spieleinlagen jährlich 30 4 Millionen Kronen betragen werd«. Bei diesem Einsatz wird die Gesamtsumme der Treffer 22 8 Millionen Kronen, der Reingewinn des Staates, salls er nicht teurer wirtschaften wirb, als etwa die ungarische Klaffenlotteriegesellschaft. viereindrittel Millionen Kronen jährlich betraun. In Ungarn, wo die Klaffenlotterie an eine Gesell, schast verpachtet ist, stellt sich die Rechnung so: & werden dort in jedem Halbjahr 110.000 Lose ;n 160 K. ausgegeben. Nach Abzug der Schreibgebühr sür die Kollekteure betragen die Spielzulazeo 14-46 Millionen Kronen, ebensoviel bettagen o-.e Treffer. Bon den Treffern darf die Gesellschaft 20 Prozent in Abzug bringen, was im Jakre 5-78 Millionen Kronen ausmacht. Hievon erhalten: die Kollekteure die dreieinhalbprozentige Treffest» Vision im Betrage von 101 Million Kronen, der Staat an Pachtzins 2-60, an Steuern 0'26 Mil lionen Kronen, die Spesen der Gesellschaft betrag« 0-9 Millionen Kronen, der Rest von 930.000 t ist der Jahresgewinn der Gesellschaft bei ein« Ausgabe von 220.000 Losen jährlich; würde» in Ungarn nur 160.000 Lose jährlich ausgegeben wer den, wie eS für den Ansang in Oesterreich geplant ist. so würde der Pachtzins nicht 2'66, sondern mir 1 92 Millionen Kronen erhalten. Nach dem östa> reichischen Plan werden, unter der Boraussetzunj gleicher Gebühren und Provisionen wie in Ungarn, von den Spieleinlagen jedes Halbjahr per 152 Millionen Kronen, die Schreibgebühren der Kollek> teure mit 0-76. ihre Tresferprovisionen mit 0W Millionen Kronen in Abzug kommen. Da die Treffer I in 5 Klaffen 14-04 Millionen Kronen betragen, f» bleibt im Halbjahr ein Ueberschnß von 2 64 Mi!» lionen oder 5 28 Millionen Kronen jährlich. Ja gleichen Spesen wie in Ungarn ergibt sich für tat Einmal nur hat sie sich von mir küssen lass«». «£ti»ß mich aber gleich darauf fort und rief: ,.S6 — geh — ich lieb' Dich mehr als mein Leben, aber gerade darum mußt Du fort ... Ich »az den andern nicht unglücklich machen ... Ich fürchte.' fetzte der Erzähler hinzu, „eS gibt kein gutes L-ie — der Zwitter bringt sie ins Grab ..." Totenstille folgte den Worten. Mit gesenkt« Blick saß der Josef da. Er war aschfahl im 0s. ficht, und eS war ihm, als habe eine eisige Hin» sein Herz berührt und das stehe nun still. „Wie würdet Ihr handeln, Landsmann?" fragte da der andere. „Könntet Ihr ruhig mit anfch», wie das Mädchen dem ersten die Treue hält nni seine Frau wird, und sich halb tot grämt vor Seh»-sucht, oder gar in die Donau geht?" Zerreißen hatte er denjenigen wollen, zerreißen wie ein Spielzeug, der ihm das Herz des Midch-at geraubt. Nun regte er die Hand nicht, saß ruhiz k und hörte seine eigene Stimme schwerfällig sagn: „Wozu drei Menschen unglücklich machen? Heims die Jlonka — der andere muß verzichten." An diesem Abend schrieb der Joses den lcha Brief an die Jlonka. Halb verwischt wie von Trär>a stand darin zu lesen: „Vergib mir, aber ich tora Dich nicht heiraten. Wenn's Dir nicht weh tut, bann gib mich frei..." Sie muß wohl eingewilligt haben, denn wenige Wochen später machten Erdö Cz^anSky und Hochzeit... _ Nummer 65 Seile 3 Sltaat ein Reingewinn von 4-5 Millionen Kronen. Im Ungarn find die Trefserbeträge so groß, wie die' Spieleinlagen abzüglich der Schreibgebühr der Ao-llekteure, und die Treffer werden mit einem 20prozenligen Abzug belegt. In Oesterreich werden die Treffer im vorhinein mit einem aliquoten Teil der Spieleinlagen festgelegt und ohne Abzug auSge-zahlt. Insgesamt erhalten in Ungarn die Spieler 74 Prozent ihrer Einlagen als Treffer, in Oester-reich werden die Tresser 75 Prozent ausmachen. Der Staat ist wie beim kleinen Lotto nur der Ver-mittler der Spielgelegenheit. Rechnet man nur mit Durchschnittszahlen, dann klingt eS ganz gut, 'wenn man darauf hinweist, daß auf die Hälfte aller Lose Treffer entfallen; allerdings, wie wir dargelegt haben, auf den weitaus größten Teil nur Treffer in der Höhe der Spieleinlage. Anders gerechnet h«ißl daS: damit im Laufe eines Jahres auf 20.804 ganze Lose Gewinne entfallen, die die ent-richteten Spieleinlagen übersteigen, damit 29.598 LoSkäufer ihre Spieleinlagen zurückerhalten, damit die Kollekteure ihren Verdienst haben und der Staat an» der Klaffenlotterie eine Einnahme von 4 5 Mil-lionen Kronen beziehe, muffen die vielen, die auch im Spiel kein Glück haben, jährlich 16 Millionen Aronen verlieren. Die Volkswirtschaft tröstet sich mit dem Hinweis, daß sie sich aus bemittelteren Bevölkerungskreisen rekrutieren als die Verlierer im keinen Lotto. K. E. B. Politische Rundschau. Reichsrat und Landtage. Es ist ziemlich sicher, daß während der Delegationen auch einige Landtage beisammen sein wer-den, weshalb das Wiederzusammeutreten des Reichs-rates bis über Mitte Oktober hinausgeschoben wer-den dürste. Bon den meisten LandesauSschüffen, nwltftr von der Regierung in Betreff einer Septem-bertagung der Landtage befragt wurden, sind die Antworten eingelangt. Der Landtag von Galizien wird? ohne Rücksicht auf das vorherige Zustande-kommen eines Uebereinkommens zwischen Polen und Rntlbenen emberufen werden. Dagegen ist die Eiu-beru'ning des Landtages von Steiermark von dem Ergerbinsse der derzeit schon lausenden Verhandlun» gen wegen deffen Flottmachung abhängig. Der Kirnitner Landtag wird ebenfalls eine kurze Tagung abhailten, in der die Frage der LehrergehaltSregu. kermrz beraten werden soll. Der deutsch tschechische Ausgleich in Böhmen. Trotz der offiziösen Dementis hallen die Blät-ter »an der Nachricht sest, daß es zwischen dem Stattlhciltcr Fürsten Thun und dem Minister a. D. Dr. ESchreiner im Lause der Ausgleichs Verhandlungen zu «einem äußerst scharsen Konflikt gekommen ist. ES Weht ungeachtet aller offiziösen Dementis außer allem-i Zweisel, daß die Gegensätze zwischen dem Statthalter Fürsten Thun und Dr. Schreiner schon seit I dem Amtsantritt des Statthalters bestanden; der Ltlonslikt wurde immer schärser, je mehr die Verhandlungen dem toten Punkte zueilten und je energizüchcr Dr. Schreiner gewiffen Wünschen deS EtattlthallerS widerstand, die deutschen Vertreter um-ziistimirnlen. Den Höhepunkt erreichte der Konflikt, als d,der Statthalter Fürst Thun Dr Schreiner für politische und nationale Dinge verantwortlich machen wolltelt, denen er nachweislich serne stand. Als sich die Uünwözlichkeit ergab, zu dem vom Fürsten Thun angeststrebtcn Termine, dem 18. August, den Aus-gleich h zu perfektionieren, gerieten der Statthalter und 3?r. Schreiner in offener Sitzung aneinander. Durchch eine vom Fürsten Thun an die Mittels-persownen gegebene Ausklärung wurde die Affäre beigelelegi. Alpen und Sudetendeutsche. (In den „Deutschen Nachrichten" äußert sich der deveutschnationale Abgeordnete Hartl unter „Deutsch-böhmenm und die Alpenländer" unter anderen wie folgt: : .ES ist in der letzten Zeit wiederholt die Rede i davon gewesen, daß die Alpcndeutschen mit einem n gewissen Unbehagen die AuSgleichSverhand-lnngenen m Böhmen versolgen. Man mußte dieses Undehtthagen natürlich finden, wenn eS jenen Be-fürchtuMizen entspränge, daß die getroffenen Berein-barungnzen so gut wie nichts enthalten, was eine wirksaljnnc Sicherstellung unserer nationalen Existenz bedeuteiilm würde. Merkwürdigerweise wurden jedoch in den ni Erörterungen der letzten Wochen, wenn von unfreundlicher Stimmung der Alpendeutschen gegen den Ausgleich die Rede war, ganz andere, fast ent-gegengesetzte Beweggründe angenommen. Nicht die Machlverminderung des gesamten österreichischen Deutschtums, sondern die zu befürchtenden Rückwir-kungen des Ausgleiches auf Tirol, Steiermark, Kärnten usw. sollen den Grund sür die Bennruhi-gung der Alpendeutschen bilden. Bon diesem Stand-pnnkt aus müßte ja der böhmische Ausgleich die Alpenländer desto mehr beunruhigen, je vorteilhafter er sür die Deutschböhmen ausfiele, denn dann wären ja auch die Rückwirkungen bedenklicher. Diese Rück-Wirkungen sollen beispielsweise darin bestehen, daß die Slowenen in Steiermark eine gleiche Stellung beanspruchen würden, wie die Deutschen in Böhmen nach dem Ausgleich. Ja, kann man denn auch nur daran denken, das slowenische Volk in seiner Be-deutung für das Heimatland mil dem deutschen Volk in Böhmen zu vergleichen, daß noch vor wenigen Jahrzehnten die Mehrheit im Böhmischen Landtag halte und noch heute den größten Teil der Sleuerlasten trägt? Daß die Slowenen bescheiden genug wären, sich mit dem deutschböhmischen Volk aus die gleiche Stuse zu stellen, daß sie vielleicht auch einmal einen Minister finden würden, der ihnen die Gleichwertigkeit amtlich schwarz auf weiß, vielleicht sogar in einer Thronrede verkündete, glau-ben wir wohl, aber wir glauben auch «och daran, daß jedem Versuch, die deutschböhmischen Verhält-niffe rein mechanisch aus andere Länder zu über-tragen, die vereinig«?» Kräfte des gesamten öfter-reichischen Deutschtums entgegentreten würden." Festigung des Deutschen Nationalverbandes. Der vorbereitende AuSichuß zur Konsolidierung des Deutschen NaiionalverbaiideS hal feine Borarbeiten beendet. In maßgebenden Kreisen wird er-klärt, daß alle Aussichten bestehen, daß der Deutsche Nationalverband weiter bestehen und ein« festere Fügung erhalten wird. Es sind Anzeichen vorhan-den, daß auch die deuischradikalen Abgeordneten, einschließlich deS Abgeordnete» K, H. Wolf, regcS Interesse an dem Fortbestände des Deutsche» National« verbandeS haben. Eine „slawische Schande"?! Der Präger Stadtrat hatte vor dem Sokolieste einige Schriften über Prag hinauSgegeben und auch der Petersburger Universitätsbibliothek ein Exem-plar hievon übersendet. Di«se bedankte sich nun hie-sür in einer deulschen Luschrist. Die „Narodni listy' verzeichnen diese Tatsache als ein« „slawische Schande". — Schrecklich l Die italienische Fakultätsfrage. In nächster Zeit wird die Statthalterei in Trieft verlautbaren, daß gemäß einer Verfügung des Unterrichtsministeriums die in Innsbruck bestandenen italienischen Lehrkanzeln nach Trieft verlegt und der dortigen sogenannten Revoltella-Handelsakademie an-geschloffen werden. Vom nächsten Schuljahre wer-den also an dieser Handelsakademie italienische Vorlesungen über Rechts- und StaatSwiffenschaften erfolgen. Die Prüfungen werden jedoch einer wei-terei» Verfügung deS Unterrichtsministeriums an der Universität in Graz abgehalten werden. — Der „Slovenec", das Organ der slowenischen BolkSpar» tei, erhebt einen Protest gegen die etwaige Anssüh» '»ng eines solchen Planes. Das Blait kündigt den lebhastesten Widerstand der slowenischen Abgeord-neten dagegen an. Frauenstimmrecht in Ungarn? DaS „Budapester Tagblatt" erhält auS Kreisen, die die Wahlrechispläne d.'S Ministerpräsidenten LukacS zu kennen glauben, folgende Mitteilung: Ministerpräsident LukacS habe sich für die Ausdeh-nulig des WahlrechleS auf einen Teil der selbständig erwerbenden Frauen entschieden. ES sind darunter nicht alle selbständig erwerbenden Frauen inbegriffen, sondern nur diejenigen, die einen bestimmten Intel-ligenzgrad erreicht haben, indem sie ein Diplom oder eine Schulqualisikation nachweisen können. Die Zahl der wahlberechtigten Krauen dürste uiigcsähr 100.000 beiragen. Wie erinnerlich, wurde zwischen dem Ministerpräsidenten LukacS und dem Grase» Tisza anläßlich des Beginnes seiner Amtswirksam-keit ein Abkommen getroffen, wonach sich die Wäh-lerzahl aus 2 2 Millionen belaufen soll. Das Wahl-rechtSprogramm der oppositionellen Parteien, welches von Franz Kosfuth auch im Abgeordnetenhaus? mit-geteilt wurde, hat die Wählerzahl mit 2 4 Millio-nen vorgesehen. Die Differenz zwischen der von der Regierung und der von der Opposition in AuS-ficht genommenen Wählerzahl dürfte daher durch da« Frauenstimmrecht ausgeglichen werden. Dadurch wird die von der Opposition gefmderte Wählerzahl erreicht, ohne daß dabei die Grundsätze ausgegeben werden, auf welchen die Regierungsvorlage beruht. Oesterreichisch-italienische Brenzregu lierung Im gegenseitigen Einverständniffe der genann-ten Staaten wird eine neue internationale Kom-miffinn so bald als möglich die Arbeiten der letzt» jährigen zu Ende führen. Von Seite Italiens setzt sich die Kommiffion aus folgenden Herren zusam-men: Baron Earbonelli, Referent des StaatSrateS, zugleich Präsident der Delegation selbst und Ver-tuter deS Innenministeriums, Hauptmann Zireone als Vertreter des KriegSministeriumS und Gras Aloi» Vanutelli, Legalionssekretär, als Vertreter des AeußernministeriumS. Aus Stadt und Land. Dom Montandienfte. Der Kaiser hat den dem Arbeitsministerium zugeteilten Bergrat Dr. Karl Horiat, einen Tüsserer, zum Oberbergrat ernannt. Ernennung im gerichtlichen Dienste. Das Oberlandesgericht in Graz hat den Osfizial des KreiSgerichteS in Cilli Anton Spende zum Oberasfizial beim Bezirksgericht in Littai ernannt. Don der Südbahn. Herr Leopold Ku-eera, Assistent, wurde von Donawitz »ach Cilli ver-setzt. Trauung. Am 12. d. fand in der hiesigen evangelischen EhristuSkirche die Trauung des Fräu-leinS Anna Holzer mit dem Konzipisten der Han-dels- und Gewerbekammer in Klagensurt, Herrn Dr. Walter Lakomy, statt. Trauzeuge» waren sür den Bräutigam Herr Josef Lakomy, k. k. Professor i. R. in Klagenfurt, sür die Braut Herr Moritz Holzer, «parkaffebeamter in Cilli. Nachdem Herr Psa'rrer May ein« herzinnige Ansprache au daS junge Brautpaar gerichtet hatte, brachten Frau Hilda Pinter (Geige), Fräulein Hilda Hasenbichl (Gelang) und Herr Organist Eduard Interberger (Orgel) Dr. FieybergerS herrliches Trauungälied weihevoll zum Lortrage. Die jjesttasel fand i» dem mit Blu-men und Blattpflanzen festlich und wunderschön dekorierten Turmzimmer deS Deutsche» HauseS statt und war hinsichllich des Arrangement? der Küche und Gelräuke in tadelloser Weise bestellt. Die Neu-vermählten unternahmen eine Reise nach Bayern. Heil dem jungen deutschen Ehepaare! Kaiserfest. Der hiesige Veteranenverein veranstalte« am t8. d. beim Wobner in Unter kötting ein Kaiserfest unter Mitwirkung der Eillier Musikver-rinskapelle. Mit dem Feste werden mehrere Volks-belustigungen verbunden. Die Vorbereitungen werden bereilS geiroffen und daS Fest verspricht einen sehr fröhlichen Verlauf zu nehmtn. Truppendurchzug. Im Laufe des Monats August ist eine große Menge von Militär durch EiUi in die Manöver nach Untertrain durchgezogen. Während das heimische Bataillon deS 87. Infanterie« regimentes am Montag si üh Cilli verließ und zuerst nach Trisail mai schiene, ersolgte seit dem 10. d. in Eilli selbst die Einquartierung »achstehender auS-wärtiger Truppen: ein Bataillion des 47. Zn» santerieregimeutS aus Marburg, ein Balaillon deS 27. Infanterieregiments auS Graz, das 21. Zeld» jägerbataillon aus Wien, zwei Bataillone deS bosnisch herzegowinifchen Infanterieregiments aus Graz und die zweite Batterie der Schweren Haubitzdivision Nr. 3 aus Marburg. DaS bosnische Znsanterie-regiment marschierte unter klingendem spiel in Cilli ein. Heute nachmittag langte hier daS 7. Infanterie-regiment aus Graz ebenfalls mit Musik ein. Vom 3. bis 12. d. wnlie in Cilli die Maschinengewehr« abteilung deS Dragonerregiments Nr. 5 und hatte am Schloßberge mehrere Schießübungen. Parkmusik. Am Moinag nachmittag von halb 6 bis 7 Uyr konzertierte die Musikkapelle des auf Durchmarsch befindlichen bosnisch-herzegowinischen Zvsanterieregimentes aus Graz im Stadlparke mit einem sehr guten Programm. Da eine solche Park-musik in Ctlll eine Seltenheit ist und die «apelle auch alS eine ausgezeichnete bekannt ist, hatte sich eine überaus grove Menge der Stadtbevölkerung im Stadtparke eingcsunde». Die Versteigerung der Grummet-mahd im Stadtpark finde« am Sonnlag den 18. August vorm. I I Uhr an Ort und Slelle statt. Kauflustige treffen sich beim Wetterhäuschen. 6ttle 4 KtLMjche ^yCuf» Todesfälle. Dienstag den 13. d. starb in Cilli am Rann der Private Herr Lukas Lebitsch im 95. Lebensjahre. Der Verblichene war im Jahre 1917 in Hochenegg geboren und bis zum Tode voll-ständig gesund u»d rüstig. — Am 11. d. um 2 Uhr nachmittags starb in Rohitsch nach langem und schwerem Leiden im 68. Lebensjahre die Bergdirek-tviSwitwe Frau Elise Pogatschnig. 55i<*fc Frau, die Schwiegermutter deS Statthaltereirates v. Underrain und deS LandeSgerichtSrateS Dr. Zangger, lebte vieleJahre in Cilli und war eine der beliebtesten deutschen Frauen unserer Stadt. An allen Wohltätigkeit»' werken hatte sie sich sehr rege und stetS anerken-nenSwert beteiligt. Die Leiche wurde nach Cilli übrrführl und gestern nuchmittagS auf den hiesigen städtischen Friedhof bestattet. Friede ihrer Asche! Kaisers Geburtstagsgottesdienst. Am kommenden Sonntag wird in der evangelischen Kirche die durch ihre machtvolle, herrliche Sopranstimme und ihren vorzüglichen Vortrag bekannte Frau Oberlehrer Gusfenbauer auS Wien Kreb'S „Vater-unser" zum Vortrage bringen. Platz- und Parkmusik. Heute Mittwoch von 6 bis 7 Uhr abend konzertiert die Kapelle des Infanterie'Regimentes Nr. 7 am Bismarckplatze und morgen Donnerstag von 11 biS 12 Uhr vor-mittags im Stadtparke. Verband deutscher Hochschiller Eillis. Wie bereits mitgeteilt, fand am 7. d. die diesjährige ordentliche Jahresvollverfammlung statt. Der Ob-mann. Herr Dr. Franz v. Goßleth, begrüßte die Erschienenen und ließ daS Protokoll der letzten Vollversammlung durch den Schristführer verle en. Hierauf erstattete er den Tätigkeitsbericht über daS verflossene Verbandsjahr, dem wir folgendes ent> nehmen: Der Verband hatte bald nach Beginn des VerbandSjahreS 1911/12 Gelegenheit, sich in den Dienst der nationalen Sache zu stellen. AuS Anlaß der Südmarktagung waren fast alle ordentlichen Mitglieder in der Festkanzlei abwechselnd deS TageS und über die Nachtzeit mit großem Eifer befchäf-tigt, um den Südmärkern aus Nah und Fern Unterkunft anzuweisen. Beim Bcgrüßungsabende be-mühten sich Verbandsmitglieder im Vereine mit Damen um den Verkauf von Südmarkgegenständen. Der Verband war bei der Hauptversammlung deS Vereines „Südmark" am 9. September 1911 durch den Obmann mit Sitz und Stimme vertreten. Außer-dem nahmen noch viele Mitglieder teil. Für daS Volksfest wurde ein Südmarkzelt aufgestellt, um dessen Ausschmückung sich stud. art. Richard Viditz besonders verdient gemacht hatte. Dank den Be-mühungen der Verbandsmitglieder, die sich auch bei den übrigen FesteSanlagen tatkräftig zu schaffen machten, konnte dem Südmark-Festausschüsse ein Reinerträgnis von 543-93 Kronen abgeführt werden. Der Verband nahm die Schillersammlung in die Hand und vollbrachte sie durch die Mitglieder jur. Weiß, Himmer, Kollaritsch und Roth. DaS Ergeb. niS der zweitätigen Sammeltätigkeit betrug 456 K. Hervorzuheben ist die Errichtung einer Sammlung von Studienbehelfen zur Vorbereitung für die Ab-legung der rechtSwissenschaftlichen Staatsprüfungen und Rigorosen. Die Bücherei hat den Hauptzweck, minder bemittelten BerbandSmitgliedern das Studium zu erleichtern. Der Verband unterstützte alle nilio-nalen Veranstaltungen CilliS, sei eS durch Besuch oder Spenden. In den Sommermonaten wurden Ausflüge in die Vororte CilliS unternommen und BerdandSabende veranstaltet. Seine WeihnachtS-kneipe hielt der Verband am 22. Dezember im Deutschen Hause in Verbindung mit einem Bestkegel, scheiden und einer Christbaumfeier ab. Der Christ-bäum wurde frisch geschmückt und den Spitalkindern gespendet. Am 36. Dezember veranstaltete Herr Dr. Walter Riebl zur Feier seines Abschiedes vom Jnnggesellenleben in einem weiten Kreise junger Verbandsmitglieder und „alter Herren" einen ge-mütlichen VerbandSabend im Deutschen Hause. Die Osterferien füllten VerbandSabende im Deutschen Haufe, im Waldhause und im Hotel Mohr auS. Im Laufe deS VerbandSjahreS wurden die Mitglie« der August Schurbi, Albert Richa und Wilhelm Rasch zu Doktoren der Rechte und Josef Greco zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. Herr Dr. Skoberne hat eine AdvokaturSkanzlei er-öffnet. Säckelwart jur. Viktor Weiß erstattete den Säckclbericht über daS abgelaufene Verbandsjahr. Die Einnahmen betrugen 872-15 Kronen, die AuS-gaben 487 49 Kronen. DaS Vereinsoermögen be-trägt daher 334-56 Kronen. Die von den Herren Dr. Walter Riebl und Daniel Rakusch vorgenom-mene Prüsung deS SäckelS ergab die vollkommene Uebereinstimmung mit den Biegen, weshalb dem Säckelwarte, Herrn Viktor Weiß, die Entlastung er- teilt wurde. Zum zweiten Punkte der Tagesord-nung berichtete der Büchereiverwcser Herr Johann Roth über die vom Verbände gegründete Bücherei. Der Büchereibericht wurde in der vorigen Nummer dieses BlattcS wiedergegeben. Dem Büchereiverwefcr wurde für feine einwandet« Verwaltung die Entlastung erteilt. Der Obmann schritt nun zum dritten Punkte der Tagesordnung (Neuwahl des Ausschusses) und erieilte Herrn Dr. Skoberne das Wort. Herr Dr. Skoberne dankte dcm abtretenden Ausschusse sür seine ersprießliche Tätigkeit und stellte nach ein» gehender Begründung den Antrag, von der bis-herigen Gepflogenheit, ein außerordentliches Mitglied an die Spitze des Verbandes zu stellen, abzukehren und nunmehr ein ordentliches Mitglied zum Ob-manne zu wählen. J-isolge dieses Antrages entwickelte sich eine längere Wechselredc, an der meh-rere Verbandsmitglieder teilnahmen. Die Wahl deS ObmanneS fiel schließlich auf Herrn jur. Richard Koroschetz. Das Ergebnis der Wahl wurde im übrigen schon in der vorigen Nummer dieses Blattes bekanntgegeben. Der Obmannstellvertreter wurde mittels Stimmzettel, die übrigen Ausschußmitglieder durch Zuruf gewählt. Da die Tagesordnung er-fchöpjt war und sich niemand mchr zum Worte meldete, dankte der Obmann den übrigeu Ausschuß-Mitgliedern, insbesondere dem Säckelwarte und dem Schriftführer, für ihre tatkräftige Mithilfe in der Führung des Verbandes und schloß die Vollver-sammlung, an die sich eine gemütliche Kneipe reihte. Familienabend des Verbandes Deut-scher Hochfchüler Ttllis. Der Aiisschuß des Verbandes Deurfcher Hochichüler CilliS hat in seiner Sitzung vom 12. d. die Veranstaltung eineS Fami-l enabendes beschlossen. Um den noch hier weilenden Sommerfrischlern den Besuch desselben zu ermög-lichen, wurde als Zeitpunkt der 28. d. gewählt. Da bereits einige bewährte Kräfte ihre Mitwirkung zugesagt haben, so verspricht der Familienabend einen sehr angenehmen Verlauf zu nehmen. Den Vorführungen ernster und heiterer Art wird sich ein Tanz anschließen, durch den auch den Wünschen der tanzlustigen Jugend Rechnung getragen wird. Auf zum Sommerfest ins Waldhaus! Wenn Pluvius ein Einsehen hat, so dürfte daS mor-gen vom Athletik-Sporiklub veranstaltete Sommer-fest einen enormen Besuch auszuweisen haben. DaS Interesse für diese Veranstaltung ist allenthalben ein regeS, da sich sowohl der Verein, wie auch seine Veranstaltungen in unserer Stadt allgemeiner Be liebtheit erfreuen Ein Glückshafen, eine Schieß» bude, KreiSüechen, ein Tanzboden und verschiedenes anderes wird für die Unterhaliunz von Jung und Alt sorgen. Wir teilen aus Wunsch der Vereins« leitung auch mit. daß diesmal jede sogenannte „ Wurzel«" ausgeschlossen ist. Für «aumen und Kehle ist aus daS Beste vorgesorgt. DaS Fest beginnt um 4 Uhr nachmittags. Lehrlingsvermlttlung. Die im völkischen Sinne geleitete Lehrlingsvermittlung des Vereines Südmark, welche trotz der kurzen Zeit ihres Be> stehen« bereits sehr schöne Ersolge auszuweisen hat, vermittelt gemäß ihren Satzungen deutsche Lehrlinge an tüchtige deutsche Meister und Betriebe. Alle daraus bezüglichen Auskünfte werden kostenlos durch die Hauptleitung des Vereines Südmark, Graz, Joinneumring 11, an die einzelncn Anwärter er-teilt. Gegenwärtig werden Lehrlinge für solgende Gewerbe und HandwerkSzweige benötigt: Kamin-feger, Friseure, Wagner, Glaser, Bäcker. Kürschner, Goldardeiter, Schuhmacher (orthopädisch), Tischler, Spengler, Faßbinder. Auch sind mehrere Stellen an HandelSlehrlinge in Gemischtwarenhandlungen zu besetzen und Lehrlinge für Schlosserei und mechanische Betriebe vorgemerkt. Ein verunglückter BosniaK. Ein großer Teil deS bosnischen Infanterieregiments Nr. 2 au« Graz war auf feinem Durchzuge in Cilli vom 12. auf den 13. d. in Lehndorf einquartiert und wurde auf den Scheunen untergebracht. Als der Korporal Ponjevic Muret am 12 abends e ne Scheune verlassen wollte, fiel er beim Heradsteigen derart unglücklich auf eine Kipfe eines gerade unter den Abstieg stehenden HeuwagenS, daß er sich meh-rere Rippen brach und sofort in da» hiesige Mili-tärmarodenhauS gebracht werden mußte. Warendiebftähle im Ctllier Bahn-Hof. Seit längerer Zeit kommen im Bahnhofe in Cilll Diebstähle von Waren aus Waggons und dcn Magazinsrampen vor, weshalb die BerkehrSdirektion der Südbahn sich veranlaßt sah, demjenigen eine Belohnung von 20 Kronen für jeden Fall zuzu-sichern, der eines DiebeS habhaft wird oder dcm StationSchef in Cilli Angaben macht, die zur Eruie-rung der Diebe zu führen geeignet sind. Diebftahl eines Fahrrades. Am 13. d. nachmitiagS wurde dem Schlosserlehrling Franz Uranz. der beim Schlossermeister Anton Kolchel in der Spitalgasse beschäftigt ist, auS dem Korridor des hiesigen Vostgebäudes ein Fahrrad im Werte von 80 K. gestohlen. DaS Fahrrad trug ein Schild der Firma „Franz Neger, Fahrradfabrik in Mar< bürg" und hat eine kurze, elwaS gebogene Lenk-stanze und eine stark tönende Glocke. Die Kork-griffe der Lenkstange waren mit Messingringeu ver-sehen, das Rahmengestell war lackiert. Von du Pedalen war eineS schon stark verrostet. Nach de» Täter wird geforscht. Beim Entendiebstahl. Die hiesige Hau», besitzerin Frau Maria Wesiak in der Laibacherstraße bemerkte am 12. d srüh, wie eine ihr unbekaunte FrauenSperson auS einer im Hoie stehenden Hühner-steige eine Ent« herauszog und davanlies. Fra« Westak machte sofort den des WegcS kommcudeil deim Hol,Händler Josef Jarmcr bediensteten !az-lihner Alois Novak aus diesen Diebstahl aufmerk-fam. welcher sogleich die Verfolgung aufnahm. Als er die Fliehende in der Karolinengasfe einholte, ließ sie die Ente fallen, versetzte dem Nooak einen o'.ol und lief durch die Hermanngaffe weiter. Rosas sing hieraus die Ente ein und überbrachte sie der Frau Wesiak. Bei näherer Nachschau bemerkte diese später, daß ihr ohnedieS eine Ente fehle, welche wahrscheinlich schon vor dem geschilderten Vorfalle gestohlen worden sein dürfte. Nach dieser Dieoia wird noch weiter geforscht. Sie ist mittelgroß im» aus der Naje und Stirn zerkratzt. Zur Zeit »er Tat trug sie ein geldeS Kopsluch, eine schwarze Bluse und einen ebensolchen Rock. Arztesstelle. In der Gemeinde Trifail iß die Gemeindearztesstelle zu besetzen. Bewerber müsse, beider Landessprachen mächtig fein; die Gesuche sind bis 11. September einzureichen. Krida. Der gewesene Kaufmann Wilhel» Großnig in Tüfser, der in Konkur» verfallen nur. hatte sich vor Gericht zu verantworten. Er winde zu drei Tagen strengen Arrestes verurteilt. Kaiser-Ball. Am 18. d. findet im Kursack zu Ne^ihauS ein Kaiser-Ball statt. Beginn S Uhr abendS. Ein gewalttätiger „taubstummes Bettler. Der Bettler Franz Krizanec. der schon öfter von Frauen, die ihm nichts gaben, mit 6«-walt Geld erzwingen wollte, wurde am 4. d. tob Gendarmen Ritonja in Lawa bei Cilli bettelnd je» troffen. Zur AuSweiSleistung aufgefordert, rxrw» gerte er jeoe Auskunft, warf sich zu Boden, steAe sich taubstumm und konnte nur mit Mühe wenn-befördert werden. Als Krizanec nun vom Geildll' men abgeführt wurde, vergaß er plötzlich, daß er taubstumm fei, beschimpfte den Gendarmen in gemeinster Weise und wollte davonlaufen, wirr* jedoch daran gehindert. Er wollte nun mit de» Stocke zuschlagen und griff dann nach Straße»-steinen, um sie gegen den Gendarm zu weise«; alt vieS alles nichts nutzte, warf er sich zu Boden m» wälzte sich zur größten Erheiterung der Zuseher i« Kote, bis er vom Gendarm mit Hilje anderer überwältigt werden konnte. Er wurde ins KreiSgecuht Cilli eingeliefert. Eine entmenschte Mutter. Am 8. d. wurden in einem Gettrüppe auf einer Weide l» Tüchern zwei gänzlich abgemagerte, mit zerschlisse»« Kleidern versehene, etwa achtjährige Mädchen ze> sunden, die vor Sch oäche nicht mehr weiter konnte«. Sie wurden als die siebenjährige Karoline uir» die achijährige Anna der Keu'chl^rin Josefa Volsek » Verche bei Tüchern erkannt und erzählte», daß fe aus dem Hause ihrer Eltern geflohen feien, «eil ie von der eigenen Mutter oft in unmenschlicher Vnk behandelt wurden, sie «eilten mit, daß sie aus ze> ringen Ursachen so geichlagen wurden, daß ihn» das Blut aus Mund un» Kase floß. Auch denützie die leibliche Muner deS öfteren ein Holzscheit ja: Züchtigung. Richi genug damit wurde ihnen »cj einer solchen Zachtigung c>aS ohnehin kärgliche (Ha sür länger« Zeit einzogen. Die Kinder, die Ich» seil dem 3 d abgängig wäre», erklärten der Sei» varmerie, lieber sterben, a>S nach Hause zurückkrhrei zu wollen. Gegen die entmenschte dJZutter wurde die Anzeige erstattet. Neuhaus bei Cilli. Am 11. d. nmrdl i» 5 Uhr nachmittags im Kurhause eine Jax tätigkeitStombola abgehalten, deren schönes $;»• erträgniS der Freiwilligen Feuerwehr und Aeltanzt-abieilung Neuhaus-Ooderna zufiel. Ueber 30) Hinunter wertvolle, natürlich auch ulkige Zp-irZen — auch von einigen bekannten steirrichen schristjtellen waren Buchspcnden mil Widmungen emgeianzl — waren von Freunden und Gönnern des deut cha Niiir.xcr 65 Deutsche Macht Seite 5 Badeortes gewidmet worden, und zwar in erster Linie über Anregung des bekannten Urania-Wander-lehrerS Professor Müller, der die Werbearbeil über-»ommen hatte. Herr Rcnlmeisler Koschuch und Herr Professor Müller leiteten auch in umstchliger Weise daS mehr als eineinhalb Stunden andauernde Glücks-spiel. ES gab viel Epaß, frohe und lange Gesichter, üdeibaupl einen lustigen, an «Aufregungen" reichen Nachmittag. Leider tonnte die Tombola des schlechten WtticrS wegen nicht wie sonst auf dem Kmplatz im Freien abgehalten werden, man war gezwungen, der launischen Göttin Fortuna im Speisesaale deS Kur-Hauses zu huldig-». Ein Wunderdoktor. In Oberkvlting bei Cilli wurde in dem Inwohner Franz Hrowat ein Kurpfuscher ausfindig gemacht, der feinen Patienten — und er zählte deren nicht wenige — meist wertlose Mixturen für teures Geld anhängte. Machte er „ärztliche Viuten", fo rechnete er datür nicht selten siede« b>S zehn Kronen. Natürlich besuchte er nur solche Kranke, von denen er tvußle, daß sie diese Taxe bezahlen würden. Die Lache kam durch einen Patienten an« Tageslicht, der nach längerer Be-Handlung duich Hrowat bei einem Arzte Hilfe suchen mußte, der dann die Anzeige erstattete. Bei der Hausdurchsuchung sand man bei Hrowat eine große Anzahl von sogenannten Medizinen, die in den grellsten Farben prangte», also sür die Bauern sehr heilwirkend schienen, im übrigen aber weder nützlich noch schädlich waren. Gegen Hrowat wurde die An-zeig? erstattet. Das Verbot der deutschen Fahnen in Lichtenwald aufgehoben. Das anläßlich des am I l.d. in Lichtenwald stattgefundenen Schul-vereinssestes von der dortigen Gemeindevorstehung erlassene Fahnenverbot wurde von der Bezukshaupt-Mannschaft Rann aufgehoben und die Beflaggung mit der deutschen Nationalsahne schwarz-rot gold selbstverständlich gestattet. Dem Be'chwerderechle der Gemeindevorstehung kam leine ausschiebende Wirkung zu. Totschlag. Am 8. d. zechten im Gasthause Rovsnik in St. Martin an der Pack mehrere Bur-schen Gegen Mitternacht entstand zwischen den Be-sitzerssöhnen Paul Muzgo und Blasius Merzlak ein Streit, in dessen Verlause Merzlak den Mnzgo mit einem Bierkruge ins Gesicht schlug. Nun spran-gen sämtliche Bauernburschen, 14 an der Zahl, auf Merzlak los, schleppten ihn aus dcm Gasthause und schlugen mit Prügeln und Siöcken derart auf ihr Opfer, daß Merzlak leblos auf dem Boden liegen blieb, bis ihn der Wirt in die Holzlage mig. Dort wurde Merzlak noch weiter mivhandelt. Erst am nächsten Tage wurde er nach Hause geschasst, kam für kurze Zeit zu sich nnd starb dann unter quäl-vollen Schmerzen. Sämtliche Burschen, die sich an den Mißhandlungen des Merzlak beteiligten, wurden »erhastet. Tätlicher Sturz vom Heuboden. Am 8. d. hals die BcsitzerStochter Marie Kidric beim Besitzer Johann Dobrisch in Pöltschach bei der Ar-beit. Dabei stürzte sie fünf bis sechs Meier lief vom Heuboden und fiel so unglücklich, daß sie eine Gehirnerschütterung, dazu noch einen Bruch der Wirbelsäule erlitten haue und nach zwei Tagen starb. Das Spielen mit Zündhölzchen. Am 5. d. spielte das vierjährige Koftkind Ella Steile der Eheleuie Dornik im Pfarrhaufe in Savoden bei Schönstem bei den Schweineftallungen, wo viel Stroth auf dem Boden herumlagt mit Zündhölzchen. Dabeil warf daS Lind ein brennendes Zündholz ins StroH und im Nu standen vier Schweinestallungen und eeine Holzlage in Flammen und brannten ganz niederr. Glücklicherweise herrschte Windstille, so daß der Wrand bald lokalisiert werden konnte. Der Branldschllden beträgt 000 Kronen, ist aber duich Bnsiccheiung nicht gedeckt. 'Schwerer Unfall durch einen Kraft-wagten. Am 6. d. »ihr der Besitzer Franz Celinc mil «einem mit zwei Pserben beipannte» Wagen, auf doem sich noch die Besitzer Josef stari», Johann Topoozisic, Martin Celinc und Kran« Perkomc be fandeen, von Debova nach Sela. Unterwegs kam ihnen > der Kraftwagen des Grasen Kulmer auS Agranm in rasendem Tempo enigegen, Trotzdem Ce-tinc ddem Lenker Zeichen gab, langsamer zu sahren, faustet das Äuio gerade in dem Augenblicke, als Cetinoc ausweiche« wollte, an das Gespann heran, und s stieß mit lolcher Gewalt an den Hinteren Teil des LWagenS, das dieser umstürzte und sämtliche Jnsasrsfen irils in den Straßengraben, teils auf die frisch > geschotterte Slraße geschleudert wurden. Alle filnf i Insassen deS Wagens erlitte» schwere Quetschungen!» ; der Wagen ging auch in Trümmer. Gegen den Lenker des Kraftwagens wurde die Anzeige er-stattet. Festnahme einer gefährlichen Ein-brecherin. Am 5. d. gelang es in Rann, eine eigentumSgesährliche Pe»son, nämlich die Besitzers-lochter Antonio Slibric in Tiergarten, bei der Aus-sührung eines Diebstahles zu verhaften. JuSbeson-dere in den Monaten Juni und Znli wurde ver-schieden«» Besitzer» in RvjSito ünd Tiergarten, während sie mit Feldarbeit beschäftigt waren, aus ihren Behausungen »ach Oeffnung der Haustüren mittels Dietrichs Geld, Kleider, Eßwaren usw. in betracht-lichem Werte gestohlen. Man vermutete bereits all-gemein, daß diese Einbrüche eine kroatische Bande ausführe. Wie erstaunt waren nun die bestohlenen Besitzer, als sie hörten, daß eS dem Besitzer Anton Petrisic gelungen, den gesürchteten Dieb bei der Tat in der Person der Antouia Slibric zu überraschen und der Behörde zu überliesern. Dort gestand sie auch, die verschiedenen in letzter Zeit in den Ort-schaslen Rojsno und Tiergarten ausgeführten Dieb-stähle und Einbrüche verübt zu haben. Nun dürste ihr für lange Zeit daS Handwerk gelegt sein. Kampf mit einem Agramer Ver-breche? in Lichtenwald. In Lichtenwald wurde vorgestern der gewesene Angestellte des Agramer SiadtmagistratS Anton Pirc, der als Jnkassant vor einiger- Zeit über 600 Kronen städtischer Gelder veruntreut ha«, nach einer aufregenden Flucht ver-hafte». Sofort nach feinem Verschwinden ans Agram halle die Agramer Polizei einen Steckbrief erlassen. Dieser Tage erhielt die Polizei die Verständigung, daß Pirc in Lichlenwald gesehen wurde. Es wurden sosorl zwei Detektive nach Lichtenwald entsende», die mil Hilse der dortigen Gendarmerie den Flüchtigen sestnehmen sollten. Als Pirc erfuhr, daß ihm die Polizei aus den Fersen sei, verließ er seine» Schlupfwinkel durch einen hinter dcm Hause bes»td> liehe» Garten und versuchte zu fliehen. Ein Gen-dann nahm seine Verfolgung aus. Während des Laufens feuerte Pirc aus seinem scharf geladenen Revolver einen Schuß aus seinen Verfolger ab, ohne jedoch zu treffen. Auch ein zweiier Schuß, den er gegen sich gerichtet hatte, ging fehl. Bevor er ein drittes Mal schießen konnte, wurde er von dem Gendarm eingeholt und überwältigt. Man sand bei ihm bloß l 46 Krone. An seine Geliebte hatte er erst vor einigen Tagen einen Geldbetrag von 15 K. geschickt, damit sie sür ihn eine Messe lesen lasse. Wahrscheinlich wollte er sich, als ihm daS Geld ausging, das Leben nehmen. Sobald die Formali-täten des Auslieserungsversahren» beendet sein wer-den, wird Pirc dem Agramer Gerichtshof eingelie-sert werden. Ein windischer Hetzkaplan. Da» Berg, und Hüttenwerk veranstaltete am 10. d. in Tüchern im Gasthaufe des Zohar, wie alljährlich, ein i^ar» barafest mit Musik. AuS diesem Anlasse war das Gebäude mit einer schwar<-rot-golde»en Fahne be-flaggt, was dcm Tücherer Kaplan sehr in die Augen stach. Dies bewog ihn zur Aufforderung an die Versammelten, die Hahne sofort zu entfernen, wid rigensalls er im nächsten Jahr« anläßlich dieser Feier keine Messe lesen würde. Die Arbeiter gaben ihm d'e richtige Antwort, daß er sich in ihre Ange-legenheit gar nicht einzumischen habe. Da die hier-durch Belästigte» bald eine drohende Haltung ein-nahmen, fand eS der Kaplan für besser, so schnell wie möglich »»verrichteter Dinge vom Schauplatze zu verichwinden. Heil der Storeer Arbeiterschaft! Gonobitz. (I a g d p a ch t l i z i t a t i o n.) Da der brSherrge Pächter der Gemeindejagden in Wresen und Stranitze» im Konkurse ist, werden im Einvernehmen mit dem Verwalter der Konkurs-masse, des bisherigen Pächter«, diese Gemeindejagden für die restliche Dauer der Pachtzeit, daS heißt bis 30. Juni 1916, neuerlich versteigert. Die ösfent-liche Versteigerung findet im Amtsgebäude der Be-zirkShauplmannschaft Gonobitz Dienstag den 20. d. um 10 Uhr vormittags statt. Der AusrufSpreiS für Wresen beträgt 116 Kronen, für Stranitze» 100 Kronen. Steinbriick. (Schwerer Unfall.) Der Arbeiter Michael Hernaus in der Schuhleistenfabrik in Laak bei Sleinbrück geriet während der Arbeit aus eigener Unvorsichtigkeit mit der linken Hand in eine im Betrieb befindliche Bandsäge, wodurch ihm die Finger der Hand nicht nur zerfleischt, son-der» auch teilweise beinahe wezgesägt wurden. Windtfchgraz. (B e s i tz w e ch s e l.) Frau Adrienne Koi'chitz, Gattin des Oberbergrates Zosef Korfchitz i. R., hat Die Realität Nr. 132 in Win-dischgraz von der SattlerSgattin Marie Koß er» worden. ist der anerfmmt-beste Aaffee-Zusatz : Franck: nur dann, wenn das ange-botene Aistel oder pakel die Fabrikmarke : Kaffee. Mühle: als untrügliches Merkzeichen trägt. . Vermischtes. DaS exekutionsfreie Existenzmini-m u m. DaS Reichsgesctzblatt veröffentlichte das vom Kaiser sanktionierte Gesetz vom 17. Mai 1912 über die Erhöhung deS exekutionsfreien Betrages von Dienst- und Lohnbezügen, Ruhegenüssen usw. Durch dieses Gesetz werden die exekutionssieien Dienst- und Lohnbezüge von 1000 aus 2000 Kronen und die exckuliouSsreien Ruhezenüsse von 1000 aus 1200 K. ei höht. Die vor Beginn der Wirksamkeit dieses Gesetzes bewilligten Drillvcrbote, die mit den Bestim-mnngen dieses Gesetzes im Widerspruch stehen, sind über Antrag des Gegneis der gesahideten Partei aufzuheben. Dagegen werden die vor Beginn der Wirksamkeit dieseS Gesetzes durch Zession oder ein anderes Rechtsgeschäft sowie im Wege der Exekution nach Maßgabe der bis dahin bestehenden Gesetze gillig erworbenen Rechte von den Bestimmungen vieles Gesetzes nicht berührt. Das Gesetz tritt mit 1. September 1912 in Wirksamkeit. Telegraph und Liebe. Ueber einen merkwürdige» Schadenersatzprozeß wird aus Amerika berichtet: In Newyork werden zwei Telegraphen-gesellschaste» von einem unglücklich Liebenden zur Rechenichast gezogen, weil durch den Irrtum in der Uebersenvung des Telegrammes sein LiebeSglück zerstört wurde. Der Mann übergab einem Telegra-phenbeamlen ein an seine Braut zu sendendes Tele-gramm folgenden Wortlautes: „Ich liebe (love) dich ewig " (Eine Erklärung, die wohl nicht unbedingt de» Drahtes bedürfte, aber in Amerika nach einer weit verbreiteten Unsitte in dieser oder anderer Form ost un» gern dem Telegraphen anvertraut wird.) AIS dann das Telegramm aber bei dem Mädchen eintraf, lautete eS: „Ich verlasse (leave) dich für immer." Der Jrrlum entstand durch eine Verwechslung des Morse Alphabetes und die Folge davon war. daß das Mädchen seinem Verlobten den Ring zurückgab, seine Geschenke und seine Briese ebenfalls an ihn zurückiandte und sich weigerte, irgend eine Erklärung von ihm entgegenzunehmen. Und zu seinem giößten Schmerz erfuhr der unglücklich Liebende noch, daß das Mädchen sich jeyt mit einem anderen Mann verlobt habe. Aus diese letzte Tat-fache stützt sich nun seine Klage. Die Namen der einzelnen Parteien in dieser Tragikomödie sind noch unbekannt, da der Fall noch nicht dem Gericht unter-breitet wurde; man ist nämlich der Ansicht, daß die Gesellschaft sich gutwillig zu einem Schadenersatz be-wegen lassen wird. Eierlegen mit Klavierbegleitung. Eine sehr schöne Hochsommergeschichte, die die ver-verblichen Wirkungen der Hitze aus daS menschliche Gehirn höchst schauderhaft dokumentiert, erzähli die Jdea cooperativa in einem Artikel über das Eier-legen der Hühner; daß die Geschichte in Amerika spielt, ist selbstverständlich. In Springsield machte eine Frau Creamer, die dorl ein kleines Giilchen besitzt, die merkwürdige Entdeckung, daß ihre Hühner an den Tagen, an welchen sie Klavier spielte, viel mehr Eier legten als sonst. Neugierig gemacht, wollte sie die Sache weiter versolge» und ließ das Klavier in den Hühnerstall tragen, um den Eier-legerinnen mehrere Stücke vorzuspielen. Das Re-sullat war staunenerregend; es ging ein wahrer Eierlegen nieder. Die Geschichte sprach sich nalür-lich herum und die anderen Hühnerzüchterinnen des Ortes begannen sosort nach dem Beispiele der Frau Creamer zu handeln, da dieselben selbst nicht musikalisch waren, das Eierlegen ihrer Hühner durch Leierkasten- und Phonographenmusik zu sör-dern. Man hat auch bereits eine wissenschaftliche €> du dich » i gend ein DorswiriehauS legen un» sitwisen? g« mm re> ständiger Tourist lim immer und für alle WÄ .Fays Soden« bei sich Alio 'aß dir schml U|| au» der Apoihei- oder Drogerie ein paar Schaltn«!» MM -i Mr. t.z.« holen: vtilangt abcr auödlückltch ächre" uni hüte dich vor Nachahmungen. Laxledaer'» nnyadl Jänos NatQrliches Bitterwasser, t Das altbewfthrte Abführmittel. MEINE ALTE Ersabrung ist und bleibt, daß zur Vertreibung von Sommer'prosfen sowie zur Erlangung und Erbali»»g einer zarten, weichen Haur und «ine» weißen Teint« keine beffrr« Seife existiert aU d>« welibe^arn» S:«ckenpferd - Lilienmilch seit« Marie Steckenpserd, von Bergmann & Co.. Teilchen aM — DaS Stock zu S» i> erdältlich in Apiihet-n, Tr»-gerinn, Pariümeri«- und allen «inichlä,>aen Geickäsu». — Tesgleichen bewädrt sick Bergmann » £iltrncrtn*< M a ntia" wunderba- »ur iirda lang zaiter. weiper Danientiänd«; in Tuben zu 7» >, überall erdätttich. Nummer 65 Deutsche Wacht Seite 7 Aktienkapital: K 65,000.000-— Reserven: K 17,000.000*— Zentrale In Prag. Kommandlte In Wien. K. k. prlv. Durehsakrung •11er bankgesch&ftlichen Transaktionen ond Erteilung diesbezüglicher Auskünfte. An- und Verknus von Effekten, Valuten, Mßnzsorten und Coupons. Veraichrrimg grgrn Verloiungs-vertust. Itühmische Union- Filiale Cilli. Bank Filialen In Reichenberg, Gablonz, Sau, Olmlitz, BieliU. Jägerndorf, Troppau, Kamburg, Br&nn, Lins, Ilohenelbe, Dornbirn, Salzburg. Mähr. - Scbiinberg, Neutitscheia, Graz, Leoben, Königinhof, Klagenfurt, Villach. — Expositnren in Frindek-Mistek nnd Brannau. Hulantfit« AuRssihriing f«n BBrien- auftragen. 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