poZInina plaLsns v gotovini. Ur. 1. Erlcheint jeden 1., 10. und 20. 9. (24.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D.-Oesterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 1 — Dinar Samlag, den 1. Jänner 1927. Briefe ohne Unterschrift werben nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgeslsllt. — Berichte sind an die Schristleitung zu senden. — Anzeigen-Aujnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Koccvje. Rückschau und Ausblick zur Jahres¬ wende. Wenn abends nach des Tages schwerer Ar¬ beit der Bauer heimzu wandert, dann fällt noch einmal sein Blick zurück auf das gepflügte Feld. Und dieser Rückolick auf die geleistete Arbeit er¬ füllt ihn mit innerer Zufriedenheit, schafft gute Laune und frischen Mut für morgen. Mit frohem Gewissen über erfüllte Arbeitspflicht hält er daheim seinen Feierabend. Mit dem gleichen guten Gewissen halten wir heute in frohgemuter Stimmung über die ge¬ schaffenen Werke der vergangenen Tage Feier¬ abend des alten Jahres. Wir brauchen einen Rückblick nicht zu scheuen. Von der Jahreswarte schauen wir herab auf die arbeitsreichen, wechsel¬ vollen Tage des verflossene Jahres. Vor uns liegen die Täler und Berge der Heimat, vor uns weitet sich der Horizont des Reiches und noch darüber hinaus. Hört nun, was der Jahres¬ wächter zu erzählen weiß von seinem Rundblick um das alte Jahr und kurz zusammenreimt von gestern, heute und morgen. 1926? Man soll nicht abergläubisch sein, aber die Erde hat doch nicht umsonst am Neu¬ jahrstag des verflossenen Jahres gebebt und an den Fundamenten gerüttelt. Es war wie ein An¬ zeichen für das kommende Jahr. Es stand im Zeichen innerer Gärung und ewiger Krisenstim¬ mung. Das politische Leben schlug hohe Wogen, die Wirtschaft litt unter den mißgünstigsten Ver- hältnissen und schwere Elementarereignisse rissen empfindliche Lücken in den Wohlstand des Volkes. Das Wetterleuchten am politischen Firmament war eine normale Erscheinung, mitunter von Blitz und Donner unterbrochen, ein Zeichen, daß der Weg bis zur Verständigung der SHS Völker untereinander noch ein weiter und schwieriger ist. Selbst die Regierungsparteien standen sich oft in feindlicher Front einander gegenüber, so daß die Regierung beim Kampfruf: hie Pasiö, hie RadiL bald zur Rechten bald zur Linken aus dem Sattel zu fallen drohte. Übertönt von dem Kampf- Kampfgewühl parteilicher und völkischer Gegen¬ sätze konnte eine ersprießliche Arbeit zum Wohle des Staates nicht gedeihen. So stehen wir in vielen Belangen am Ende des Jahres dort, wo wir am Anfang gestanden sind. Steuerausglei- chung, Wirtschaftssanierung sind schreiende For¬ derungen, die noch auf eine Erfüllung harren. Zum Überdruß wütet noch ein anderes Unge- Heuer am Savestrand, das mit unersättlichem Rachen alle Gelder verschlingt. Das ist die Kor- ruption. Man ist ihr nun doch hart an den Leib gerückt, hat ihre Schändlichkelten aufgedeckt, aber gehenkt hat man noch keinen. — Auf Sturm folgt Ruhe, auf Gärung Klärung. Möchte das kommende Jahr eine solche Klärung und Ge¬ sundung unseres staatlichen und wirtschaftlichen Lebens mit sich bringen, wie es die bewegten Zeiten anno 1926 folgern lassen. Und dennoch: Das Jahr 1926 wird die Ge¬ schichte als einen Wendepunkt zum Besseren, als ein Jahr moralischen Ausstieges marken müssen. Die Erkenntnis, daß der Krieg mit seinen Folgen niemandem, auch den Sicgerstaaten nichts genützt, vielmehr an den Rand wirtschaftlichen Bankrottes gebracht hat, Hal den Friedenswillen auch unter den Siegerstaaten zur Reife gebracht. ?as ver¬ gangene Jahb sah in Genf die von allen Na¬ tionen stürmisch begrüßte Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Eine neue Z it scheint ge¬ kommen zu sein. Die Annäherung Deutschlands und Frankreichs hat eine Neuorientierung in der Außenpolitik heroorgerufen, die sich in einem deutschfreundlichen Kurse äußert, der auch uns deutschen Minderheiten. Jugoslawiens hoffentlich wird zu statten kommen. Die Vorurteile gegen uns werden schwinden, wir werden als staats¬ erhaltendes Element und vollwertige Staatsbürger zu jener Geltung gelangen, die uns als Kultur¬ saktor gebührt. Wird auch noch nicht der mor¬ gige Tag uns im Besitze unserer Rechte sehen, so schimmert doch schon das Morgenrot einer besseren Zukunft über die Schwelle des neuen Jahres. Und das hoffen wir auch für unser Gott- cheerländchen, mögen auch Neider, die im Weich- bilde der Stadt ihre Fittiche sonnen über das Gottscheertum, nicht unsere Wünsche teilen, viel¬ mehr unser Deutschtum als nicht mehr berechtigt ausschreien, das Ignorieren unserer Rechte ein Verdienst, unsere Disziplin und Geschlossenheit ein staatsgefährliches Treiben nennen. Dieser Leute Verhalten hat uns zur Einigkeit gezwungen, hat eine geschlossene Gottscheer Front schaffen ge¬ holfen, deren Tätigkeit in der Leitung der Gott- schecr Bauernpartei zum Ausdruck kommt. Die Einigkeit und begeisterte Schaffensfreude im In¬ teresse des Gottscheertumcs, begleitet von manchen schönen Erfolgen ist das Erfreulichste aus dem verflossenen Jahre. Der Gottscheer Bauernpartei, leitung gebührt alle Anerkennung und Ehre. In gleicher Weise gilt unser Dank dem Herrn Abg. äkulj, der unsere Interessen im Parlament jeder- zeit offen verfochten hat und in unzähligen Ein¬ zelfällen unseren Leuten eine Hilfe wat in der Not. Ein bedeutender Schritt zur wirtschaftlichen Selbständigkeit und Erstarkung war die Grün¬ dung der Gottscheer Spar- und Darlehenskasse, welche heute schon eine beachtenswerte wirtschaft- liche Kraftquelle darstellt. Von der Einführung der Gebietskörperschasten erhoffen wir, daß auch unsere Interessen werden mehr Beachtung finden. Das umsomehr, als wir bei der alten Wahl¬ disziplin erwarten können, daß ein Gottscheer Abgeordneter unsere eigenen Belange wird ver¬ treten können. Gottscheer! bleiben wir im neuen Jahr, was wir im alten waren: ein einig, ge¬ schlossenes Volk gleichgesinnter Stammesbrüder. Dann können wir mit froher Zuversicht in das neue Jahr eintreten. Unser erster Erfolg im neuen Jahre muß der Wahltag am 23. Jänner werden! Prosit Neujahr! Legt nicht die Hände in den Schoß! Zeiget Taten, doch kein Zagen! Feige verdienen ihr Los, Männer im Unglück groß Greifen zum Werkzeug bloß, Ringen, schaffen und wagen! Die Durchführung -er Geöietswahlen. (Fortsetzung.) Die Wähler können nur einmal, nur persön¬ lich, nur an dem Wahlorte ihrer Gemeinde und nur für die festgestellten Kandidatenlisten, bezw. Kandidaten abstimmen. (Z 13.) Die Wahlorte sind dieselben, wie sie für die Wahlen für die Nationalversammlung festgestellt wurden. Jedes Gebäude, in dem die Abstimmung vor» genommen wird, muß, wenn es nicht genügend groß ist, einen umzäunten Hof haben, der abge- schlossen werden kann. Auf jedem Orte, an dem die Abstimmung vorgenommen wird, wird ein Wählerausschuß ge¬ bildet, der aus einem Mitgliede der Gemeinde¬ vertretung besteht, das der Gemeindeausschuß wählt, ferner aus je einem Vertreter jener Kan¬ didatenlisten, die solche Vertreter enthalten, und aus einem Richter oder absolvierten Juristen oder Gerichtsbeamten. Der Richter, absolvierte Jurist oder Gerichtsbeamte oder jener, der ihn vertritt, ist Präsident des Wahlausschusses. Die Präsi¬ denten der Wahlausschüsse haben das Recht, in jener Gemeinde abzustimmen, in der sie am Tage der Wahl ihre Präsidentenpflicht erfüllen, wenn sie eine Bestätigung mitbringen, daß sie in die al¬ phabetische Wählerliste ihrer Gemeinde eingetragen sind. Diese Bestätigung ist dem Protokolle des Wahlausschusses beizuschließen. Längstens 14 Tage vor der Wahl bestimmt das Verwaltungsgerichl für jeden Wahlort einen Richter bezw. Gerichtsbeamten oder absolvierten Juristen als Präsidenten des Wahlausschusses. Im Falle es an Richtern, absolvierten Juristen und Gerichtsbeamten mangelt, hat das Vermal- tungsgericht zu Präsidenten der Wahlausschüsse in erster Linie Personen zu bestimmen, die eine Seite 2. Gc«nü:eer Zeiiuno — Nr. 1. !X. J..yrgang. Fakultät absolviert haben, und wenn es auch solche nicht in genügender Zahl gibt, Personen, die irgend eine Fachschule absolvierten, wenn sie nur nicht im Perwaltungs-, Foist- oder Agrar¬ reformdienste stehen. Wenn jemand von den Per¬ sonen, die vom Verwaltungsgerichte als Präsi¬ denten oder als Mitglieder der Hauptausschüsse bestimmt wurden, besonders wichtige Gründe hat, dieses Amt nicht zu übernehmen, so ist er ver¬ pflichtet, drei Tage, von jenem Tage an gerech¬ net, wo die Bestimmung des Verwaltuugsgerichtcs im Amtsblatte erschienen ist, sich mit einem Ge¬ suche an das Verwaltungsgericht zu wenden und die Gründe anzuführen, aus welchen er dieses Amt nicht übernehmen kann. Findet das Ber- waltungsgericht die-angegebenen Gründe für triftig, so hat es den Gesuchsteller von seiner Pflicht zu entbinden und an seine Stelle einen anderen zu ernennen. Findet aber das Verwaltungsgericht die angeführten Gründe nicht gerechtfertigt, so hat es den Gesuchsteller im Wege der Verwaltungs¬ behörde zu verständigen, daß seinem Gesuche nicht stattgegeben werden könne. (Fortsetzung folgt.) Aus ^»tadt und Lund. KoLevje. (Todesfall.) Herr Lorenz Hö- rrigmann, Haus- und Realitätenbesitzer, Ob¬ mann der neugegrüudelen Spar- und Darlehens¬ kasse in der Stadt und Obmann der Gastwirte¬ genossenschaft, ist am 20. Dezember 1926 im Leoninum in Ljubljana, wohin er am selben Tage infolge schwerer Erkrankung überführt worden war, im blühenden. Alter von 35 Jahren ge¬ storben. Das Gottscheerland hat durch seinen Tod einen überaus schweren Verlust erlitten und einen der aufrichtigsten Gottscheer verloren. Der Verstorbene hinterläßt drei kleine Kinder. Die Leiche wurde nach Gottschee überführt und dort- selbst am 23. Dezember unter großer Beteiligung der Stadt- und Landbevölkerung zur letzten Ruhe bestattet. Der Gotlscheer Gesangverein sang vor dem Trauerhause und am offt...u Grabe je einen Trauerchor. Herr Dr. Arko hielt dem Verstor¬ benen am offenen Grabe einen warmempsundenen Nachruf. Dem braven deutschen Manne sei seine Heimaterde leicht I — (Vom S chl a g g erührt) wurde ain 27. Dezember Frau Johanna Muchitsch(Kreuzschmiediu) als sie von der Arbeit nach Hause ging und trotz sofort angestellter Belebungsversuche, verschied sie nach wenigen Minuten. Eine brave und wegen ihres Fleißes in der Stadt gesuchte Arbeiterin war sie. Sie ruhe in Frieden I — (Angefochtene Wahl.) Vor einigen Wochen ist, wie bekannt, der Mitlerdorfer Besitzer Herr Jakob Pov8e zum Obmann des Gottscheer Bezirksstraßenausschusses gewählt worden. Das ist ein erfreulicher Erfolg des festen Zusammen¬ haltens der Landgemeindenvertreter. Der neue Obmann hat aber bis heute seine Stelle nicht an¬ treten können, da gegen die Wahl nach Ljubljana eine Beschwerde eingereicht wurde. Die Beschwerde¬ führer, so erzählt man sich, bemängeln die Stimm¬ zettel und das zuviele Deutschreden anläßlich der Wahl. Der Erledigung sehen der neue Obmann und seine Gesinnungsgenossen ruhigen Gewissens entgegen. — (D i e h e u r i g e O b st e rnte) Jugoslawiens war mittelmäßig, in manchen Gebieten gut. Man rechnet damit, daß an Äpfeln allein über 5000 Waggon vom Auslande angekauft werden. — (Fünf Kandidatenlisten in unse¬ rem Bezirke.) Neben unserer deutschen Liste sind für den Gottscheer Wahlbezirk noch vier sla¬ wische Kandidatenlisten bestätigt worden und zwar die Liste der Vvlkspartei, der Demokraten, der Bauernpartei und der radikalen Partei. Die So¬ zialdemokraten haben ihre Liste nicht mehr recht¬ zeitig ausgebessert, kommen also gar nicht in Be¬ tracht. An allen Wnhlmten im Bezirke werden also am 23. Jänner fünf Kisten (Urnen) aufgestellt sein. Die zweite aus ihnen gehört uns Gottscheern und nur in diese zweite Kiste gehören die Wahl- kugeln der Gotlscheer. — (Ungarische W a g g o n l i e ser u n ge n an J u g o s l a >v i e n) aus Reparationskonto. Aus Budapest wird gemeldet: Das ungarische Waggou- kartell hat bei der Regierung Schritte unternommen, um für den nächsten Staatsvoranschlag die Ein¬ stellung eines entsprechenden Postens zur Lieferung vo. Waggons an Jugoslawien auf Reparations¬ konto zu erwirken, welche Lieferung das ungari¬ sche Waggonkartcll übernehmen würde. Ungarn hat Jugoslawien laut Friedensvertrag gegen 1200 Waggons zu liefern. — (Die neue Regierung in Bel g r a d.) Dem Ministerpräsidenten UfunoviL ist es endlich gelungen, die Regierung wieder zu bilden. Es gehören ihr wieder Angehörige der radikalen und Radicparlci an. Neu ist die Tatsache, daß Ver¬ kehrs- oder Eisenbahnminister ein General gewor¬ den ist. -— (Aus Amerika) heimgekehrt ist in der Wcihnachtswoche die Grnfcnfelderin Lehrerin Frl. Hilde Perz. — (S l e r b e f a l l.) Am 24. Dezember ist die Hohenegger Besitzerin Gertrud Knapfl 48 Jahre alt verschieden. — (Kalte Weihnachten.) Sowohl am hl. Abend als auch am Christtage herrschte empfind¬ liche Kälte (14° L), was den Kirchenbesuch in etwas beeinträchtigte; nm Stcphanitage war es schon milder. — (Erlegter Bär.) Im Tscheplacher Jagdrevier wurde nm 28. Dezember ein Bär, 82 Kilo schwer, durch deu Pächter Josef Röthel und Jäger Alois Monte! erlegt. Weidmannsheil I Hotlscheer! Aeröreitet üöemss die „Kottscheer Zeitung"! Stara cerkev. (G e st o r b e n) ist am 23. De¬ zember, 64 Jahre alt, und am Christtag begraben worden die verwitwete Obrer Auszügleriu Maria Hiris. — (Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre gab es in der Milterdorfer Pfarrgemeinnde 41 Geburten, 10 Trauungen und 31 Todesfälle. — (Aus Amerika) heimgckehrt sind kürzlich die Kofler Besitzer Franz Gode und Franz Kren. — (Ein Kriegsgefangener), der sich zu helfen weiß, ist der Windischdorfer Johann Stine, über den wir schon berichtet haben. Er wartet noch immer in Koltubanka Sam im asiatischen Rußland auf das nötige Reisegeld. Da seine hiesigen Angehörigen die nötige Barschaft nicht haben und auch unsere Regierung trotz Ansuchens bisher nichts zu seiner Heimbeförderung getan hat, will er, so schreibt er in seinem letzten Briefe, so lange an Ort und Stelle bleiben und arbeiten, bis er die von seiner Schwester in Amerika er¬ betene Hilfe erhält. Lruwänjice. (Gestorben) ist plötzlich an Lungenentzündung die Müllerin, Besitzerin M. Sprecher in Altsag 17. Sie wurde am 18. De¬ zember unter zahlreicher Beteiligung zur letzten Ruhestätte begleitet. In Rußbach wurde am Weihnachtstage Peter Hönigmann, 82 Jahre alt, zu Grabe getragen. — (Der heurige Winter) hat auch seine Seltenheiten. Mitte Dezember nach dem Regen fsil im Gebirge gegen ein Meter Schnee. Dieser blieb auf den Wipfeln der Tannen hängen, diese brachen und fielen zur Erde. Dadurch entstand großer Schaden. Im Tale ist der Erdboden bis gegen Weihnachten weißgrün, in der Weißkrainer Ebene aber ackerten bis Weihnachten die Land¬ wirte. Zrlozelj. (W e i h n a ch t s s p i c le.) An unserer Schule wurden in den Wcihnachtstagen. von den Schulkindern die Spiele „Schneeweißchen und - Nosenroi, die Weihnachtsfee, Großmütlerchen, die Zwerglein und Zwiegespräch am Bache" — die letzten drei in slowenischer Sprache — aufgeführt. Daß der Erfolg ein zufriedenstellender war, ver¬ danken wir dem Herrn Kaplan Michel aus Mit- terdorf, der uns seine von ihm selbst meisterhaft gemalten Koulisfen und Hintergrund zur Verfü¬ gung stellte. Vorhänge, Draperien usw. hat uns Frau Dabic in ihrer studentenmütterlichen Be¬ geisterung bercitwilligst überlassen. Die Zwischen¬ pausen boten den Zuhörern durch die angenehmen Zilherkiänge des Herrn Wilhelm Stalzer und des Frl. Frieda Thaler, begleite! von den Gitarre¬ schlägen des Herrn Dr. Ludwig Jonke, wahrhaft einen Kunstgenuß. Der Obmann des Ortsschul¬ rates, Herr Peter Lackuer, und andere haben durch Beistcllnng von Dielen, Decken und Sesseln am Gelingen der Spiele großen Anteil. Allen diesen sowie den Frl. Lehrerinnen Chrobath und Eckert dankt sm die Unterstützung recht herzlich die Schulleitung. Annaöerg. (Für unsere K ir ch en gl o cken) wurden folgende Beträge gespendet: M. Sieg¬ mund 60 Doll; Georg Runkel 42'Doll; Fa¬ milie Slimpfl 30 Doll; Josef Gerdin 5'50 Doll; Franz Nick, Pauli Sterbenz, Johann Nick, So¬ phie Stimpfl, je 5 Doll; Joses Kofler, Julie Slimpfl, je 2 Doll; Albert Kofler, Johann Stimpfl, Franz Wittreich, Franz Kresse, Franz Kickel, Josef Kresse, Maria Holschewar je 1 Doll; Sophie und Johann Melz 2 Doll; Lisi Witt¬ reich 50 Cent, sämtliche in Brooklyn; Helene Lautenfchlager in New Jork 5 Doll; Sammlung in der Stadt 2200 Din; Ortschaft Klinja vas 220 Din ; delaje 375 Din; äalka vas 425 Din; Reichenau 150 Din; Untersteinmand 45 Din; Koprivnik 242'50 Din; Novilaze 50 Din; Suhi potok und Spodnji Mozclj 175 Din; Gorenje 130 Din; Stara cerkev 187 Din; Slovenska vas 137 Din; Dolga vas 300 Din; Crnrlarje 200 Din; Maria Jonke, Onek 20 250 Din; Johann Nick, Onek 11 300 Diu; Matthias Stalzer, Onek 31 25 Din; Fürst Karl Auers¬ perg 500 Dinar und Maria Tramposch, Kamnik 1000 Dinar. Allen Spendern und Sammlern wi d auf diesem Wege der wärmste Dank ausgesprochen von der Kirchenverwaltung. Ausländijches. In Deutschland wird mit 31. Jänner die Mi- litärkontrolle, die bisher dort von den Siegcrstaaten ausgeübt wurde, aufgelassen. Es nahm sich aber auch gar nicht mehr schön aus, daß die Sieger- Großmächte, welche trotz aller Fricdensversicherung weiter rüsten, bei den besiegten Staaten immer und überall umherschnüffelten, ob da nicht etwa ein Soldat mehr ausgerüstet werde, als es nach den Verträgen erlaubt ist. Erdbeben in Japan und Albanien. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurden zwei Bezirksstädte in Japan von einem Erdbeben heim¬ gesucht. 300 Häuser und 4 Tempel mit Buddha- Reliquien fielen dem Erdbeben zum Opfer. Du- razzo in Albanien wurde von einem heftigen Erd- beben heimgesucht, welches zahlreiche Häuser zer¬ störte. Beinahe 1000 Personen sind obdachlos. Furchtbares Erdbeben in Südamerika. An der Grenze der südamerikanischen Staaten Co¬ lumbia und Equador ereignete sich in den Cor- dillercn ein furchtbares Erdbeben. Beinahe kein Haus blieb unbeschädigt. Die Einwohner flüchteten nach der Küste. In der Stadt Cumbai stürzte die Jahrgang .X. Gmtsch"r Zcarrg — Nr. 1. Seit; 3. Kirche ein und begrub 150 Leute unter ihren Trümmern. Angeblich sind 80 davon io«. Frankreichs Fremdenlegion >st schlimmer als russische Revolution. Vor süns Jahren wurde in Konstantinopel ein Trupp Russen von den Agenten der Fremdenlegion angeworben. Es war damals nicht schwer unter den ausgehunderten Menschen, die nach der Zertrümmerung der Wrangel-Armee aus der Krim geflüchter waren, Leute für den afrikanischen Krieg zu werben. Jetzt ist bei den meisten die Vertragspflicht abgelaufen, und es gibt keinen Russen, der Lust zum Bleiben hätte. Ein Emigrant erzählt-, die Zeit, die er in der Fremdenlegion verbracht habe, sei die schrecklichste in seinem ganzen Leben gewesen, obwohl er zu Hause Krieg, Hungersnot und Revolution durchgemacht habe. Sämtliche Russen, die in der Fremdenlegion gedient haben, empfinden eine schreckliche, geradezu pathologische Angst vor irgendeiner neuen Ver¬ pflichtung und lehnen jedes Vertragsanbot ab. Sie wollen lieber betteln, als noch einmal etwas Ähnliches erleben. Ein Kosak, der gleichfalls in der Fremdenlegion gedient hat, wollte von Mar¬ seille nach Lyon sahren, hatte aber kein Geld, sich eine Fahrkarte zu kaufen. An der Fahrkarte- sperre sagte er: „Ich habe keinen Pfennig Geld, da ich aber 5 Jahre für den Ruhm der französischen Waffen in Afrika gelitten habe, habe ich wohl das Recht, frei zu fahren, um von diesem Oct, wo ich die schlimmsten Leiden erlitten habe, soweit wie möglich fortzukommen." Auf den Kontrolleur machte diese Aussprache solchen Eindruck, daß er dem Mann sofort ohne Karte passieren ließ. Allerlei. Sie Slitzlichtrakete ans den Mond. Wiener Natur- und L-ternfmscher, Techniker und Chemi¬ ker, an ihrer Spitze Dr. Höfft und Dr. Oberth, haben sich zusammengetan und eine Gesellschaft gegründet, deren Aufgabe es ist, die Mittel auf¬ zubringen, um eine Lichtblitzrakete fertigzustellen, die in 98 Stunden den 400.000 Kilometer ent¬ fernten Mond erreichen und dvrt explodieren soll. Wenn dies von der Erde aus wahrgenommen wird, wollen mit weiteren Raketen auch Menschen mitsahren, um sich den Mond anzusehen. Ist die Welt doch mondsüchtig geworden I ürcuzauftichtung im Kolosseum. Eine große Feier fand vor kurzem im Kolosseum zu Rom statt, in dessen Mitte aus einem Steiusockel eine hölzernes Kreuz aufgerichtel wurde. Dieses 25 Fuß hohe Kreuz aus Eichenholz, das vorher in der Basilika Santa Crcce in Gerusalemme geweiht wurde, ist ein Gedächtniszeichen sür die christlichen Märtyrer, die im zweiten und dritten Jahrhundert im Kolosseum bei den Zirkusspielen getötet wurden. Dos Kreuz wurde in feierlicher Prozession überführt und dann in der Arena auf¬ gerichtet; cs ersetzt das alte Kreuz, das hier Jahrhunderte gestanden hat, bevor es 1870 ent¬ fernt wurde. Schatzgräbern im Schönbrunner Schloßpark. Wie noch erinnerlich, hat ein österreichischer Ru¬ tengänger, Hauptmann Levin, behauptet, daß im Schönbrunner Schloßgarten Schätze vergraben seien. Nach langen Verhandlungen hat Levin dieser Tage die Verständigung erhalten, daß es ihm erlaubt sei, im Schönbrunner Schloßparke Grabungen anzustellen. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Carl Erker, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek in Koäevje. Anzeige Gebe dem geehrten P. T. Publikum bekannt, daß ich in Zagreb, Benicka ulica 22, eine SteinmeHerwerkstätte eröffnet habe und werde gleichzeitig auch für Kočevje und Umgebung Arbeiten übernehmen. Anzusragen bei Mirko Som, KoLevje 34 SOML VKIil in ^exanübor äer Lirvbe, Laus keter kstsobe kübrt alle in ckss ralmteclmiscds kmcd eivsodlägigen Arbeiten sodci unck sorg¬ fältig aus. — Oeökknet zecken zVerktag von 8 bis 12 Ukr unck von 2 bis 5 Obr, an Lonntsxen von 8 bis !2 Odr 6o1ä-, Silber-, ?or2kllan unck 2ementxlom- ben, 6oläbrüoLeu unck -Lronen, Lünskliobs Kebisse, AabnreiniAunA unä -Lekesti^uu^. Lrbsit unä kreise Loukurrenrlo»! * Vas schönste Nrujakrsgerchenk * ist üer Lottscheerl^alenlkmn Zchönaustübttl Im eigenen Hause. Drei Minuten vrm Jakominiplatz. Vorzügliche offene Weine. Reininghauser Bier. Kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit. Herrlicher Sitzgarten. Es empfiehlt sich den geehrten Landsleuten mit der Versicherung stets guter und reeller Bedienung Hans und Poldi Ramor. 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Gottscheer Zeituug — Nr. 1. Jahrgang IX Veste verugsquelle für Aieüerverkäufer unü Konsumenten Z. Petsche KoLevje 153 Manufaktur- Galanterie-, Eisen-, Kur)-, Spe¬ zerei- und Kolonialwaren sowie Landesprodukte. Zementlvarrn-Erzeugung Zeinrntdachziegel Zand- und Zementlager. Weister und Meisterinnen hohen Htaöatt! Wiederverkäufer! Konkurrenzlose K« gros-I^eise! ^utotsxi 6. m. b. 8. Koeevje 153. 10-9 Moderne Luxuswagen und Lastautomobile nach allen Richtungen. Konvenabelste Preise. Enorme Zeitersparnis Kanada Kolonisten und Landarbeiter Deutsch sprechende Landarbeiter-Familien sowie einzelne deutsch sprechende Landarbeiter, welche auf eigene Kosten im Frühjahr nach Kanada als Kolonisten oder Land¬ arbeiter auszuwandern beabsichtigen, erhalten schneite und kostenlose Auskunft bei 3—1 Kolland-Ärnerika-Linie, Zagreb Zrinjski lrg 8. Die Kastwirtegenoffenfchaft für den Uezirk Kočevje bringt zur Kenntnis, daß ihr verdienstvoller Obmann, Herr Lmnr hönigmam I «astwirt unst kealitätenvesitrer nach langem schweren Leiden am 20. Dezember im Leoninum in Ljubljana verschieden ist. Das Leichenbegängnis fand am 23. Dezembre um 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause aus auf den hiesigen Friedhof statt. Ehre seinem Angedenken! Der Vorstand. _I Lorenz Hönigmann KoLevje, am 2s. Dezember Z926. Vir geben tief erschüttert die traurige Nachricht vom Hinscheiden unseres verdienten und geschätzten Vorstandes, des Herrn welchen der Tod mitten aus seinem werktätigen und selbstlosen Virken gerissen hat. Ehre seinem Andenken. Zpor- und Darlehenskasse in Kočevje reg. Gen. m. u. H. übernimmt Einlagen auf Küchel unst ln laufenster Rechnung ru vesten vestingungen. kewährt Varlehen gegen Sicherstellung sturch Äechsel oster KVpotheN dlllig unst schnell. hMiheu viiiig una schnell. 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