SchrMeitmiq: Stathaa »gafs« Str. 5 iHaaomer sche« $ail.) « vrechft » n»e, Digitch (grit »n ««b»- a. Brat-t*i€ < Ml lt—l* llln form. Handle,den »erben *141 t»r». Bit .Tratsche ©alt:* erscheint ttltu etnatnp an» 4> oacrrttuä msi^en». V»ft »«.MO. Verwaltung: Stathansgasse Str. 5 lHaauiitr'schk» Hau«). Bejllgsbedingllngt»: Taech »i« P»st dqo«ni! spirrtfrjaö*La . . . k i to fialbjatino . . . K $ tO «•aiidlma . . . K 11*80 ßlit Sitii aiif 3a(l<0uas in« Haat: WloEotlkH . ... K 1-10 HHtrtrljJ&Tts . . . K S-— Aaltjafria — @nn« ,a, abbtfltdaitj. M. 5. HiM. Ionnerstag, 15. Jänner 1903. 28. Jahrgang. Die Achönermner in den Älpenländern Man hat die Partei Schönerer« übel beraten, al» man sie dazu verleitete. in unsere Täler niederzu-steigen und den heißen Boden Böhmen« mit den Alpenländern zu vertauschen. Ihr kühnes Sturm laufen gegen die festen Stellungen der Deutschen Volkspartei ist nutzlos verschwendete Kraft. Da» Dynamit „VolkSverrat deutscher VolkSparteiln", da« sie in den Wahlgängen vou Graz und nun auch Linz ausgehäust haben, hat gänzlich versagt. Die Wallmauern der Partei, da« Vertrauen in ihr» Rechtschassenheit und ihr redliche« Bemühen um die Sicherung deutschen Besitzstände«, stehen gefestigter denn je zuvor da. Sowohl Dr. Derschatta, dem der Grazer Feldzug gegolten, al« auch Dr. veurle, dem man in Linz den politischen Tod bereiten sollte, ist nach wie vor der Herr der Lage. Von dem schöne.ianischen Unterfangen gilt höchsten« der Spruch: »Die ihr löt.t. genießen eine vortreff liche Gesundheit!" Bei der demnächst in Salzburg statt, findenden Versammlung der Schönerianer soll >1« dritter der Abg. der VollSpartei Dr. Syl-vester au,« Korn genommen werden. Die unbe» abfichtigte Wirkung der gegen ihn eingeleiteten Machenschaften wird sein, daß sich der Ring der Gutgesinnten umso fester um ihn schließ». Die schönerianische KampseSmelhode de« Person« lichen Kampf?« mit vergifteten Waffen hat sich au«-gelebt. Man hat dies« KampfeSweise an ihren Früchten al« verderblich erkannt. Jedermann scheute vor (ffachdiad verbalen.) Im Kaufe des Schweigens. Bon Karl Prill. Ein verdrossener Rauhsrühling hatte bi« nach Pfingsten sitz behauptet. Nun überwand ihn end« lich die Sonn«, unv die Blüten sprangen im froh-lichen Gewimmel hervor wie Kinder au« der Schul«, die über die Lehrzeit festgehalten worden. Sie halten einander und den bunt«n Faltern recht viel zu erzähle». Im Klostergarten der Troppisten arbeitete ein junger Mönch in den Gemüsebeien. Die Blumen» pflege wurde nur den ältesten Brüdern anvertraut. Auch dabei konnten sich Gedankensünben, Verlockun-gen der Welt einstellen. Ein Troppist spricht noch lange mit sich, bevor Mund und Herz völlig schweigen. Dann erst hat er sich al« Erlösung be-zehrende Kreatur hinaufgedemütigt zu dem Höchsten, der ebenso schweigenv ihm gegenübersteht. Der Unerforscht» bringt seiner Seele, die jede« Verlangen abgetötet, di« himmlischen Brautgewänder, um der Hochzeit de« ewigen Lichte« teilhaftig zu werden. Die Tragödie der Entsagung ist beendet. So weit war der junge Mönch Godehard noch nicht. In seinem Innern webte schattenhaft der Trau« einer schmerzhaften Neigung, die ihm dem Kloster zwpesühr». Und al« er sich da« eigene Grab hinter dem Reihen der kleinen Hügel grub, in denen hereit« himgeschiebene Väter de« Orden« moderten, blickte er manchmal sinnend zum blaue» Himmel auf, empfcand er den Sonnenbrand der Leidenschaft, vor der err geflohen wie ein gehetzte« Wild. Da« Sterben o?or dem Tod« ist nicht lricht. Vom, Waldwege de« Tale«, welche« da« düstere Kloster behherrscht«. vernahm man plötzlich da« Knattern von Gewehrschüssen. Die Franzosen waren Sber die ! Pyrenäen gedrungen, um die spanischen dem Abgrund von Haß zurück, der sich einem im Falle Wolf aufgetan. Eine derartige Selbst-zerfleischung kann aber unmöglich ein Gebot der nationalen Betäligung sein. Die Lehren de« Ge-richttsalle« von Brüx haben die Alpenländer gegen ein Eindringen des schönerianijchen Geiste« geseit gemacht. E« wäre ein schwere« nationale« Unglück, vielleicht sogar da« nationale Unglück der Alpen deutschen, wenn dem nicht so wäre, denn bi«her konnten die mobilisierten nationalen Kräfte in ihrer Gesamtheit den Fremdvölkern entgegengesetzt werden, ohn, daß sie im brudermörderischen Kampfe zersplittert worden wären. Wa« die nationalen Verhältnisse der Untersteiermark selbst anbelangt, so wäre e« ein Verbrechen, an ihnen zu rütteln. Wir bescheiden un« keiee«weg« mit der gegenwärtigen nationalen Krastenisaltung, wir wissen sehr wohl, daß noch viele laue D utsche die eindringliche Sprache der nationalen Gefahr nicht verstinden haben, allein wir sind glücklich, daß der P a r t e i e n h a d e r un« bi«her verschont ho», daß e« nur einen Kampf auö< zufechten gilt, den Kamps um unser bedrol.te« Volk« tum gegen die pervakischen Umstürzler. Die i d e a l e, nationale Einigkeit ist in unserem Lager. Mag jeder einzelne nach seiner Fasson selig werden, wenn er sich nur in der Stunde der Gesahr ohne Sonderbündelei zu gemeinsamer Ad-wehr einfindet. Gaue zu unterjochen. Nur der Prior wußte etwa« von den Welthandel», die sich außer den Kloster-mauern begaben. Er duifie, wenn e« »et tat, spreche» und handeln. Und er ließ da« einzige Glöckchen im niederen Turme der schmucklosen Kirche emigemale anschlagen. Die Mönche, welche ver-schiedenen Verrichtungen oblagen, zählten. Da« Glockenzeichen deutete auf Versammlung im Kapitel-saal, die nur bei außerordentlichen Gelegenheiten stattfand. Die Brü?er begaben sich dorthin. Der Prior, ein beinahe achtzigjähriger Greis mit lang herabwollendem weißen Bart und etwa« gebückter Haltung, segnet« kurz di« Versammelten, dann nahm er da« Wo« und entband zugleich für eine Stunde die Untergebenen von dem Gelübde de« Schweigen«. Er vermeldete den Einbruch fran-zöstscher Räuberhorden in den Frieden de« Lande«. Vielleicht in wenigen Stunden würden sie sich de« Kloster«, da« durch sein« Lag« und seine festen Mauern «in» gut« Talsperre bilde, zu bemächtigen uchen. Er frage die Brüder, ob den Land«leuten, die unten im Gefechte begriffen seien, die Tore ge-öffnet und da« Kloster zur Verteidigung überlasten werde. Al« Spanier müsse er da« bejahen. Wte aber, fall« diese Kämpfer für da« Vaterland abge-chnitten seien und die Franzosen herankämen? Wollen, dürfen wir un« selbst wehren? Und welche Mittel haben wir Waffenlosen? .Ich erwarte Eure Aeußerungen", schloß er. „Die Aeltesten zuerst." Der Prior setzte sich auf den einfachen Stuhl, u dem einige Stufen hinaufführten, und ließ seine »unkelseurigen Augen im Kreise herumgehen. Die Mönche nahmen auf Holzbänken läng« der kalk-getünchten Wände Platz. Die meisten stützten die gesenkten Köpfe auf die groben Hände, um sich da« Kehörte einzuprägeu, für die eigenen Gedanken in ungeübten Wort Au«sprache zu suchen. Durch ein politische Anndschmt. ?ie Aerllinöiguug. An eine Ausgleichung der Gegensätze zwischen dem tschechischen Stand-punkte, der in aller Schärfe da« EtaatSrechl betont, und dem deutschen Standpunkte, der die Sicher-stellung de« geschlossenen deutschen Sprachgebiete« gegen die tschechischen Hegemonirgelüste anstrebt, ist nicht zu denketu E« handelt sich nur mehr da-rum, die Deutschen als die Unfriedferligen in« Un-recht zu setzen und einer neuerliche» Sprachen-zwann«oerordnung die We^e zu ebnen — fall« sich die« die Regierung nicht noch überlegen sollt». — In Ofen-Pester politischen Kreisen geht da« Gerücht, daß der Thronsolger Franz Ferdinand in aller Stille für die Beilegung de« Sprachen«, streite« tälig sei und hierüber während der Weih-nachtSserien auf Schloß Konopischt mit mehreren Abgeordneten verhandelt habe. Auch wird ihm die Aeußerung zugeschrieben, er habe e« übernommen, »in Otst«rr«ich «nblich Ordnung zu schaffen"... Aedenkliche Anzeichen. In kurzem fand in der Wiener Hofburg schon die dritte Militärbe-ratung unter Vorsitz de« Kailer« statt. Da auch der Erzherzog von Este stet« zugezogen war, der ein hervorragende« strategische« Talent besitzen soll, macht die Sache einen bedenklichen Eindruck. £09 von flom im Itorbeu des Veiches. Der nordböhmischen katholischen Geistlichkeit de-ginnt e« unbehaglich zu werden. Schon längst ist die hohnvolle Behandlung der Lo« von Rom-Be« wegung einer besorgni«oolleren gewichen. Die be-abfichtigte Einführung von evangelischen Kranken-Pflegerinnen an Stelle der katholischen Orden«-schwesiern erfüllt sie jedoch geradezu mir Bestürzung. Die römische Geistlichkeit von sieben Bikariaten hat gegen den Wechsel Einspruch erhoben. Arouprtmesst« Luise. Die ruhige Erwägung scheint bei ver Kronprinzessin allmählich da« Oder- geöffnete« Halbkrei«fenster drang der zärtliche Ruf einer Nachtigall, der sie noch mehr verwirrte. Neun-zehn Einsame, die etwa« Gemeinsame« beschließen sollen. Eine bange Pause, bei der jeder da« Atem-holen seiner Nachbarn verspürte. Der Prior harrte geduldig. Endlich rief er: »Bruder Dominiko 1" Er war da« Orden«mitglied, da« ihm an Jahren am nächsten stand. Doch der gleichsam au« einem Märtyrerbild Ribera« herab-gestiegene Mönch öffnete zwar den bleichen Mund, gab jedoch keinen Laut von sich. Völlig weltfremd geworden, fehlte dem Alten jede« Verständnis. Der Prior frug weiter: «Bruder HieronymuS!" Dieser erhob sich halb und sagte in eintöniger Litaneienweife: .Wir erwarten die Schickungen des Herrn. Die Ungerechten werden kommen und un« erschlagen." Der Oberbirt zuckte verächtlich mit den Wim-pern. „Ich will nun die Meinung de« Jüngsten erfahren. Bruder Godehard, tu warst ein Krieger, bevor du in unsere stille Welt kamst. Wa« befiehlt dir der Geist?" Godehard schnellte auf und stand stramm da. Durch sein Gehirn jagten wüste Erinnerungen. Mit lächelndem Munv und verwegenem Scherz umfängt ein geckenhafter Pariser Abenteurer eine holde Fcauengestal», mit der sich der jetzig« Mönch für immer vereinigt glaubte. In wildem Zornmut durchbohrt er den Buden, der ehrlichem Zweikamps ausweicht, mit dem Dolche. Und dann flüchtet er in die Wälver und in das Kloster. Die Stirn verfinstert sich im Schatten de« nie zu Vergessenden. Kräftig klingt die Antwort: „Eine« nur ist zu er» wägen. Wie wir die Feinde de« Lande« und der Menschheit vernichten. Gott wird dann unseren armen Seelen gnädig sein." Lie Hörer überrieselt ein Schauer. Selbst den Prior faßt er, um sogleich zu schwinden. Die Seite 2 gewicht üb« die Leideafchasllichkeit zu erlangen. Oesterreichische Einflüsse sollen sie bewogen haben. »« nicht zur Ehescheidung kommen zu lassen, viel» «ehr einen ruhigen und stillen Ausgleich mit dem Kronprinzen anzubahnen. Sie werde, wie verlautet, aus der Besitzung eine« bekannten Fürsten in Böhmen Wohnung nehmen. In Zusammenhang damit steht die Meldung, wonach Kaiser Franz Josef sein Wort verpfändete, die Prinzessin Luise werde in Oesterreich volle Freiheit und schuldige Ehr. furcht genießen. Sie müsse sich aber von Giron trennen. Aerztliche Au«sprüche wollen glauben machen, die Kronprinzessin habe unter dem suggestiven Einflüsse Giron« gestanden, womit die im süchsiichen Volk» umgehenden Gerücht« eine« jesuitischen Schachzuge« gegen di, sreisinnige Prin-zessi» neue Nahrung fänden. Di« Annahme Giron wär« «in jesuitische« We:k»eug ist aber doch etwa« zu phantastisch. Ernster zu nehmen ist die lies« gehende Verstimmung im Volke über di» zwischen ihm und dem König«hause neuerlich in aller Schärfe fühlbar gewordene konfessionelle Klust. Die Angelegenheit Wölfling ist gleichsall« so weit ausgeglichen, daß nur mehr finanzielle Ansprüche zu erledigen sind. Pas Schrecke«»?,gimeut in Ilugar». Die Komilaltbehörde Oedendurg leitet« g«g«n d,n Ge-««indenotär K a r n «r in C«ebrek da« DiSziplmar-verfahren »in, weil er an den König für die durch «in Brandunglück betroffenen Einwohner ein Bitt» gesuch in deutscher Sprache richtete. Nebstbei bemerkt kam da« Bittgesuch unerledigt zurück. Trotz der magyarischen Gewaltpolitik oder vielmehr iu direkter Folge besinnen sich immer «ehr ungar-ländische Deutsche aus ihr Vo!k«iu«, und die ma-gyarische Zeitschrisi »Ethnographia» muß feststellen, daß die Deutschen in jüngster Zei, nur 33 Gemein» den verloren haben, dafür aber 93 gewannen. Wa» Aeues aus Afrika! Auf Venezuela folgt Marokko. Aufrührerische Kabylenftämme haben den Ausstand bi« an die Thore von Fez getragen. Sie haben e« «alt bekommen, den Sultan in Sau« und Brau« leben zu lassen. Nun wird da« Ränkespirl der lateinischen Mutelmeerstaaten, die alle ein Auge aus die Maurenstaaten geworseu habe», anheben. England hat natürlich gleichsall« die Hand im Spiele. Aus Stadt und Land. Aillier Hemeiuderat. Am Freilag. den 16. d. M.. um 5 Uhr nachmittag« findet im Sitzung«» saale der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli «ine ordentliche öffentliche Gemeindeautschuß-Sitzung mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Ein« läufe; Bericht d«r Bausektion über einen Amt«- christttche L»be wetcht dem spanischen Hiolze. Und der Grei« am Grabe«rand verkündet: »Ich habe geuug gehör». Vollbring« d«h Werk. GovtdordI Ich entlasse dich aller Ordenspflichten. Such« d«n Weg d«r Vergeltung. Ihr andern nehmt wieder die Bürd« v«« Schweig«»« auf Euch!' Er str«ckt« di« Arme zum Seinen au«, schritt die drei Stufen h»runt»r und drückt« Godehard die Hand. Die Mönche ging«» langsam in ihr« Zellen, um sich in stumme B»tracht>ngen und G.bete zu versenken. Godehard überlegt nicht lange. Unter der Harun Lagerstatt befindet sich eine Truhe, die er vorschiebt und öffnet. Darin befinden sich di« Kleidungsstücke de« andalusischen Bauern, die er während feiner Flüch,ling«zeit getragen. Schnell ist ver Tausch mit der Kutte vollzogen. Vorüber an dem erstaunten Pförtner wandelt er in da« Freie. Die unzähligen Serpentinen, in denen der in Felfen gehauene Weg sich zum Kloster hinauszieht, verschmäht Godehard. Aus einem Pfade der Ziegen und Ziegenhirten springt er mit elastischen Sehnen zu« Tal hinab. In einer Stunde ist er bei der Waldlichtung, auf welcher der jüngste Kamps sich abgespielt. Mehrere tote Franzosen und einige Pserdekadaver liegen im Gehölz; aus der Wiese z»rstr»ut sind To? nister. Gewehre, Patronentaschen. Die Spanier scheinen ihre Toten und Verwundeten bereit» weggeschleppt zu haben. Nur eiuen Jungen entdeckt Godehard, der sich hinter einen tiefästigen Baum duck», aber al« er in ihm den LandSmann sieht, herankommt. Der Junge hat dem G.fecht au« seinem Verstecke zugeschaut. Mit großer Lebhastwkeit und vielen Einzelnheiten erzählt er den nur kurze Zei» währenden Kamps. Die Franzosen waren dreimal so stark, und die spanischen Truppen mußien sich nach tapferer Gegen« wehr zurückziehen. Die Bauern haben dann di» toten Land«leute »ingegraben und die Verwundeten in ihre« Häusern versteckt. Weite»S berichtet der «D»»tsch- W«cht"_ vortrag mit Akt. betreffend die Errichtung eine« Kranken-Paoillon« zur Landwebrkaserne. Berichte der Finanzsektion über: 1. eine Eingabe de« Josef Sucher um käufliche Ueberlassung eine« Grund« streifen« in Saooden: 2. »in» Eingab» der Ge« meiiide Umgebung Cilli um Leistung eine« Beitrage« zur Wiederherstellung de« Grenadierstege«; 3. «in Ansuchen d«« Josef Tramfcheg um Bewilligung einer Remuneration für die Einhebung der Bier« auflag, und 4. eine Eingabe de« Vereine« Süd-mark um Bewilligung eine« Beitrage« für da« Jahr 1903. Bericht der Gewerbefeklion über einen Amttvonrag mit Ansuchen der Marie Koschel um Bewilligung eine« Standplatzt« zum Verkaufe von Hafnerwaren an Wochenmark»«»agen. Der öffent« lichen folgt eine vertrauliche Sibuna. Au« evangelischen Kircheubau. Vergangenen Sonniag fand nach dem Gotte«dienfte im Saal« der evangelischen Gemeinde eine frei zugänglich« Versammlung der Gemeindeangehörigen statt, die sich mit dem Kirchenbau befaßte und die einen ganz außerordentlich starken Besuch aufwic«. Beweis« führend für da« allgemein« Jn»«r«sst, da« die G«< mtinde an dem Zustandekommen de« Kirchbaue« nimmt, ist wohl der Umstand, daß sich auch Frauen zu dieser Versammlung eingefunden hallen, die mit reger Anteilnahme den Vorgängen daselbst lauschten. Nach Wonen herzlicher Begrüßung begann Herr Pfarrer May di« Strllung dr« Kirchenbauvtreine« zur Gemeinde klarzulegen. Die mißverständliche Ausfassung diese« gegenseitigen Verhältnisse« führte dazu, daß einige Wenige die Versammlung vor« zeitig verließen. Wir sind überzeugt, daß sich auch diese Herren im Verlause d»r lichtvollen Darlegungen al« Freunde der Sache bekann» hätlen. Nach den Erläuterungen deS Herrn Pfarrer« May nimmt d«r Kirchenbauverein ein« völlige Sonderstellung von den Gemeindeangelegtnheiten ein. Sein Ziel de« steh« in der Schaffung der geldlichen Mittel für den Bau. «r habe den Zweck feine« Dasein« erfüllt, wenn er die vollendete Kirche, frei von jeder Schuldenlast, der Gemeinde zum Geschenk machen könne, er sei also lediglich ein wohltätiger Verein. Die aufgeworfene Frage, ob die Gemeinde den Bau de« neuen GoileShause« mit Freude« be« grüße, erfuhr in d»r zulage getretenen hellen Be» g«ist«rung die unzweideutigste Antwort. Schrift» leiter Z «i f ch k a wie« darauf hin, daß man au« der Versteckiheit der Gartengass« herau«tr«»en müsse, daß Cilli nich» hinier der Entschlossenheit der wirt» fchafilich hartdedrängten »Lo« von Rom*>Ge« meindtn im ErS Schön« und Groß« und feiner heivorragenden Bedeutung al« südlichste« Bollwerk Deutschlands verdankt. Cilli ist sich diese« Vorzuges bewußt und wird — eingedenk auch d»l edlen Zweckes der Veranstaltung — feinen Stolz darein fetzen, die beiden hochherzigen deutschen Meister zu ehren, wie sie noch nirgends geehrt worden sind. — Die Logen bleiben den Logenbesitzern bi» Freitag reserviert. Dr. F. Z. Heueralversammluug des Miuuergesaug-»tteines „Liederkrauz". Am 11. d. M. hielt der hiesige MännerstefangSoerein.Liederkranz' im BereinSlokale (Lokalmuseum) feine die»jähiige Generalversammlung ab. Der Bere>ri«obmann Herr Johann Korofchetz eröffnet« dieselbe mit einer kurzen Ansprache an die vollzählig erschienenen EangeSbrüder. woraus der Schriftführer Herr Kullih jun. den Tätigkeitsbericht oerla». Au« demselben ist unier anderem zu entnehmen, daß der Verem e« nicht bei der Autführung feiner vier fatzunst»-mäßigen Liedertafeln allein hat bewenden lasten, sondern auch al» völkischer Verein stet« am Platze war. wo e« hieß, deutsche« Volk«dewußtsein in seinen Kreisen zu wecken und zu fördern. So be-ttiligte sich der Berein mit einer starken Abordnung und Fahne bei dem allgemeinen deutschen Sänger-bunde«f»ste in Graz. bei der Sonnwendfeier am 23. Zum v. I.. beim Schloßdergfeste de« Deutschen Gewerbebunve« von Cilli. beim KreiSturnfeste in Tüffer u. f. w. Hierauf erstattete der Verein«fäckel-war, Herr Kregau feinen Kasfabericht. welchem für seine gewissenhafte und mühevolle Sebabrung ver Dank de« Vereine« ausgedrückt. Nachdem der Obmann Herr Korofchetz dem abtretenden Aus-fchusse feinen und de« Vereine« Dank für seine um-sichtige und stramme Leitung au«drückie und nament« lich der Verdienste de« neuen Sangwarte«, Herrn Franz Stahl gedachte, dessen rastlosen Be« «ühungen der frische Ton, die reze Sange«lust und da« Gedeihen de« Vereine« zu danken fei, wurde zur Neuwahl de« Au«fchuffe« geschritten, welche nachstehendes tzrgebnis halte: Herr Johann Koro-fchetz, Obmann; Herr Andrea« Hau«mann, dessen Stellvertreter; Herr Franz Stahl. Saugwart; Herr Franz Mahr. Säckelwart; Herr Kullich jun., Schrift-wart; Herr Franz Dworfchak, Oekonom; Herr Anton Jerebiufchnik, Oekonom; die Herren Jago-ditfch und Suipantschilsch. Rechnungtrevifore«. Peutschviiltischer Hehikfeuveröaud. Sonn, abeud, den 10). d.M.. hi»U der Verband in feine« Berein«heim irm Gasthoft „Zu« Engel" feine Mo» „Peutfch- Macht- nat«verfammlung ab, die einen sehr guten Besuch auswie«. Obmann Franko Heu eröffnete dieselbe mit einer herzlichen Begrüßung und erstat» tete Bericht über den Mitgliederstand und die ver» schieden»» Einlaufe. Bevor noch zur eigentlichen Tagesordnung übergegangen wurde, widmete der Vorsitzende anläßlich des Ablebens deS hochgeehr» ten Stifters de» Verbandes, des allverehrten Alt« bürgermeister« und Ehrenbürger» der Stadt Cilli, Herrn Gustav Stiger. warmeBeilei »worte an die Versammlung nnd ersuchte dieselbe, zum Zeichen der Trauer stch von den Sitzen zu erheben. Die letzte VerhanvlungSschrist und der Kusseberich» wurden genehmigend zur Kenntnis genommen. Herr } Wilh lm Bleßing erstattete feinen Bericht über di« Julf«i«r, dessen Ausführungen Dank und Entlastung gezollt wurce. Lebhafte Wechselnden entwick'l» ten sich bei d«r Reorganisation des UnterstützungS-weien». Dasselbe wurde vollständig v«rb»ss«rt; «in Entwurf sämtlicher Beschlüsse betr.ssS deS Unter« stützungSwefinS muß jedoch nochmals einer MonatS« Versammlung vorgelegt werden, bi« er in Kraft »ritt. Nachdem der Vorsitzende noch einigen fchei-denden Mitgliedern AbschiedSwort« widmete, wurde die Versammlung geschloffen, an die sich sodann ein fröhlicher Teil reihte. Zweigverei» ßikli des SerSandes akpeul. KilUdeksangestellter. Urter sehr zahlreicher Be-teiligung von Seiten der HandelSangestellten von Cilli uns Umgebung fand am Sonnt'g den 12. d. M. die die«jährige Generalversammlung de« Zweigvereine« de« Verbände« der alpenl. Handel«-angestellten im Hotel „Elefant' statt. Die Ver« fammlung, welche vomObmanne.Herrn Egg er s» dorfer geleitet wurde, war für den jungen Ver-ein von größerer Bedeutung, da sich zu derselben der Präsident des Verbandes Herr S t e i n e ck e und der VerbandS-Sekretär Herr G r a c o n mit fachlichen Vorträgen angemeldet hatten. Herr E^gerSdorfer begrüßte die erschienenen Referenten, di« Herren Steinecke und Gracon, den Gemeinde« rat Herrn T'ppki, AmtSvorstand Herrn Fürstbauer, den Sekretär des „ReformvereiniS reifender Han-delSanft.stellt,r" Herrn Krenn au» Wien, sowie die Verbandtmitglieder au» Cilli und Umgebung und erteilte fovann dem VereinSsäckelwcirte Herrn Miche» litsch da» Wort zu feinem Rechnung»derichtr. Nach demselben betrugen die JadreSeinnahmen 631 K 26 h, die Ausgaben 117 K 26 h, wornach ein Kossarest von 413 K erübrigte, von welchem je-doch 105 X an die Zentrale al» rückständige Mit-gliederbetträge abzuführen kommen, so daß sich der reine JaHre»überfchuß aus 308 K stellt. Nachdem die Revisoren, die Herren August Hoffer und Joses Hodurek, die Rechnungslegung für geprüft und für richtig befunden hatten, wurde cem Kassier daS Absolutorium erteilt. Sonach wurde zur Neuwahl deS Ausschusses geschritten, welche nachstehendes Ergebn S hatte: Zum Obmann wurde auf Antrag de« Herrn Hodurek der bisherige verdienstvolle Ob» mann Herr EggerSdorfer und zu dessen Stellvertreter Herr August Hoffer wiedergewählt. Ebenso wurden der bisherige Schriftführer Herr Joses Hodunk und d e allen vier Ausschußmitglieder, die Herren Roschey. Scherl. Kregau und Szeher wiedergewählt. Zu Ersatzmännern wurden die Herren Queder jun. und fen. und zu Delegierten für den diesjährige« VerbandStag in Leode» wurden die Herren EggerSdorfer und Hoffer gewählt. VerdandSprästvent Herr Steinecke sprach in längerer Rede über die Wichtigkeit der HandelSangestellten-Organifation. Er gab zunächst feiner Freude über die stramme Organisation der Cillier Handel«ang»stellten Au«-druck, denn von den 60 deutschen HandelSangestell» ten in Cilli gehören bereit« 43 dem Verbände an. Die Organisation habe nicht nur in Cilli. sondern auch in der Umgebung bereit« feste Wurzel gefaßt. Der Dank hiefür gebühre der Verein«leitung, deren strammer Tätigkeit und Mühe nicht nur daS Zu» standekommen de« Zweigvereine«, sondern auch die Hebung desselben u»d die freundschaftlichen Be-ziehungen zwischen diesem und dem Verbände zu danken feien. Der jetzt neugewählte, eigentliche alte Ausschuß gebe ihm die beste Gewähr dafür, daß der Verein auch fernerhin in gleicher Weife gedeihen und im Innern und nach Außen erstarken werde und sich auch die noch nicht organisierten Handelsangestellten, die Vorteile der Organisation einsehend, anschließen werden. In eingehender Weife bespricht er sodann den Wer» und die Wich» tigkeit der Organisation im allgemeinen und die Borteile, die für di« HandklSangrst«llt«n durch sie zu «rwarten sind. Er fordert zu einmütige« Vor, g«h«n und enger Aneinanderfchließung aus, empfiehlt mit den Chef« Hand in Hand zu gehen, die Elan« beSinteress-n niemal« anderen Sondennleressen Seit« 3 unterzuordnen, die Mitglieder, die noch außer der Organisation stehen, für dieselbe zu gewinnen ; wenn sie die« alles befolgen werden, könn» der Erfolg nicht ausbleiben. Diesen Ausführungen fol&te lebhafter und r«ichlich«r Beifall. Hierauf besprach Herr Sekre» tär Gracon einige einschneidend«, di« soziale Stellung der HandelSangestellten betreff«nb« Refor««n. Was zunächst die Sonntagsruhe betreffe, so feien in dieser Richtung schon ganz schön« Erfolge erzielt worden, namentlich in Cilli, wo die Arbeitszeit eine entsprechende ist, die Mittagsstunde eingesührt ist, und eS wäre nur zu wünschen, daß in anveren Städten und am flachen Land« bald diesem schönen | Btispiel« nachgeahmt werden würde. Eine wichtige und nicht auS d«n Augen zu loffend« Frage f«i ferner die wegen de« Befähigungsnachweise«. Wenn di« meisten Stände sich vor dem Eindringen unge» höriger Elemente durch vorgeschriebene Prüfungen, Diplome :c. zu schützen wüßten, fei e« gar nicht absehbar, warum gerade der, einen mächtigen Fak» tor im Staat« bildende Stand der Handel«ange» stellten schutzlos dastehen soll, so daß den fachmän» nifch Gebildeten immer und immer wieder von un» ausgebildeten, laienhaften Elemenien die Stellungen vorweggenommen werden. Eng damit hänge die LehrlingSfrage zusammen. E« fei eine alt«, den Stand ungemein schwer schädigende Untugend von einzelnen ChesS, die geradezu zum Gewohnheitsrechte gemacht werde, die Lehrjungen eher zu allem andern zu vei wenden, als zu bemjenigtn, wa» zu ihrer Ausbildung notwendig ist, und «S fei dann kein Wunder, daß freigesprochene HandelSbeflissene zu anderen Erw«rb»zweig«n greisen müssen, um nicht im Kampfe um'S Dasein unt«rzug«hrn, da sie von ihrem gelernten Geschäfte so viel wie gar nicht» verstehen. Ein bedeuiender Uebelstand sei die kursorische Ueberwachung der Gewerbeange» legenheüen, wa» am meisten die HandelSangestellten zu fühlrn bekommen. Für ganz Steiermark gibt e» nur einen Gewerbeinspektor der hie und da in eine Schuhmacherwerkstäite hineinschaut und einen Gehilfen fragt, wie e« ihm geht; für die Angestell» ten de« Handel« erübrigter, wie jaerk.ärlich. keine Zei», denn die Sozialdemokraiie scheint diese Ueber« wachung zu ihrem Monopol gemacht zu haben. Allerding« habe die Organisation infoferne etwa« gezeilist. als die Regierung durch einzelne Regie-rungSrorschläge einen Anlauf genommen hal'e. auch den berechtigten Wünschen der HandelSangestellten nachzukommen, leider fei eS aber nur bei Vorschlä» gen geblieben. Revner erinnert an di« Uebelstände. die in der mangelhaften AlierS- und Invalidität«» Versorgung der HandelSangestellten seit jeher herrsch» t«n. Di« Passiv,tät und Gleichgiltigkei» hab« «S soweit gebracht, daß die HandelSangest«llt«n nicht nur in Cilli, sondern so ziemlich überall angewie» fen sind, «it unebenbürligen Leuten, wie Taglöh» uern. Knechten u. s. w., in einer Kategorie sich in einer Krankenkasse einreihen zu lassen. Die Grün« dung von eigenen Gre«ial>Krankenkassen, die An» strebung von Gerichtsständen, die gereinigt von den dem HandelSstande ferne stehenden El«m«nten, durch Herbeiziehung fachlich gebildet«? Mitricht«r ein» bessere Gewähr für die Entscheidung in Lohnstrei« tigkeiten, SiandeSfragen :c. bieten, als die diSheri« gen Gewerbegerichte, feien Lebensfragen, die anzu-streben er den Mitgliedern nicht warm genug an'» Herz legen könne. Mit dem Wunsche, daß da« beginnende Jahr der HandelSangestellten-Organifa-tion und ihren berechtigten Forderungen den er« sehnten Erfolg bringe, schließt Redner unter brau« sende« Beifalle feine AuSfüdrungen. Kostenfreie Hlnterrichtsknrse in Sprachen und HanvelSwissentchasten sollen hier am Platze durch den ResormbildungSvereia e V. veranstaltet werden. Alle Diejenigen, welche sich für eine Bil» dung der hiesigen Ortsgruppe interessieren und an den Freikurien teilnehmen wollen, mögen ihre Adresse an den Vorstanv in Hamburg 30, Mansteinstraße 47, einsenden. Die Leitung der hiesigen Ortsgruppe soll durchweinen VerwaliungSrat geschehen, wozu sich gebildete Herren, Lehrer oder Kaufleute melden können. 'Notlanivciluilgs-IsrMUkare. Zufolge Weisung deS k. k. Handelsministeriums wir» die Benützung und der Umtausch der mit Verordnung oo« 4. November 1S02 «it letztem Dezember 1902 außer Gebrauch gesetzten PostanweisungS-Formulare und Postbegleitadressen mit Nachnahme-Postanweifung bi« 31. Jänner 1903 erstreckt. Vom 1. Februar 1903 an dürfen nur «ehr die mit der Verord» nung vom 12. Juli 1902, Z. 2944, eingeführten neuen derlei Formulare verwende» werden. Z»ie Bereinigung der Züchter de» Steirer» iuhues. Den Beitritt zu« Klub der Sieirerhuhn» Züchter, der berufen ist, in Steiennark eine der bedeutendsten Aufgaben der Volkswirtschaft zu lösen, Seite 4 haben bereit« über 20 der hervorragendsten Züchter angemeldet. Da auch dem Sportzüchter hier ei* große« und dankbare« Feld zur Erprobung seiner LeistungSsähigkeit geboten erscheint, so richten wir auch an diese die Bitte, sich der Vereinigung an-zuschließen, indem wir bemerken, daß wir bei Ver» teilung von Bruteiern und Geflügel in erster Linie nur auf die Klub- und VereinSmitglieder Rücksicht nehmen werden. Man wende sich an den Verein für Tierschutz und Tierzucht in Marburg. Z>ie Aevertrittsveweguug in ßilli scheint mi« de« neuen Jahre in ein recht flotte« Fahrwasser gelangt zu sein. An die i« Monate Dezember er-folgten drei Uebertritte reihen sich bereit« drei weitere. Ein solche« Tempo läßt sich hören! Z>r. ?ickt iu Wahreuberg wird, wie ge» meldet wird, vicht nach Marburg, sondern nach Adeliberg übersiedeln, wo er am 15. Februar seine Kanzlei eröffnet. Kreischurftöschuug Laut Note de« k. t. Re« vierbergamte« Cilli vom 15. Dezember 1902 wurde die dem Herrn Heinrich Blitz, Kaufmann in Wien erteilte Schurfbewilligung im politischen Bezirke Cilli samt den hierauf basierenden Freischürsen in den Katast.-Gemeinden St. Martin R.-T., Rosen» berg und Heilenstein gelöscht. Veränderungen im Aiuaujdieuste. Ueberfetzt wurden u. a.: der Finanzwach-Oberausseher Anton Fuchs von RadkerSdurg nach Cilli; der Ober» aussehe? Ferdinand Aollob von Cilli nach Lutten-berg; der Aufseher Karl Kebric von Luttenberg nach RadkerSburg. Der EvidenzbalmngSeleve Alfred Michelitjch wurde der Grundsteuer-Evidenzhaltung in Windijchgraz dienstlich zugewiesen. Z>er Kalk Z»r Forgter. Zu diesem neuesten Beweise, wie ungleich die Regierung bei Beamten» ernennungen in der Untersteiermark Licht und Schatten verteilt, wie offenkundig sie die Sonne ihrer Huld über die slovenischen Bestrebungen scheinen läßt, ja selbst Denunziationen zum Siege verhilft, wird in Erfahrung gebracht, daß das Mar« burger KreiSgerichtS-Präsidium den Slooenen Dr. Kotevar an erster Stelle vorgeschlagen hatte. Da liegt also der Hase im Pfeffer. In Marburg selbst ist also der Angelpunkt de« ganzen traurigen Falle». Unserer Marburg« Kollegin sind au« An» laß dieser empörenden nationalen Ungerechtigkeit zahlreiche En«rüstung»schreiben zugegangen, von denen wir da« nachstehende, al» äußeist kennzeich-nend für die Erregung in der deutschen Bevölke-rung in der Untersteiermark folgen lassen: „Wenn der Sohn eine» un»ersteirischen Deutschen sich dem Staattdienste widmet und er in Untersteier ange» stellt ist. dann ist sür ihn da« Leben — besonder« natürlich in kleinen, mehr oder minder gemischt» sprachigen Orten — ohnehin ein schwere« und noch zehnmal schwerer gestaltet e« sich, wenn er da« .Un-glück" hat, in die richterliche Karriere einzutreten. Denn jeder Sohn eine« deutschen Vater«, einer deutschen Mutter wird in de« Augenblicke, in welchem er in den Justizdienst tritt, von der win» dischen Presse, von den wmdischen Hetzern und Denunzianten al« vogelsrei erklär«. Er mag die zurückhaltendste Natur besitzen, noch so peinlich ge« nau und objektiv sein — « nützt ihm alle« nicht«, die windischen Schmutzkübeln stehen schon bereit, um den Unglücklichen «it ihrem Inhalte zu über» gießen. Er hat eben da« Verbrechen begangen, von Deutschen abzustammen, einen deutschen Vaier, eine deutsche Mutter fein Eigen zu nennen l Da« wird ih« von den windischen Hetzern zeitlebens nicht vergessen — eS sei denn, er wird »in Ver» räter seines eigenen Volkes und geht mit den win» dischen Denunzianten durch dick und dünn. Dann darf, dann sollte er sich sogar — politisch betäli» gen, genau so wie seine windischen Amiskollegen, welche dieS Recht stetS al« etwa« Selbstverständ» liche« nicht nur beanspruchen, sondern auch ausüben, wa» Herr L.-G.-R. Ferjankii gewiß bestätigen wird. Aber wenn die geschilderten Verhältnisse in Untersteiermark ohnehin schon an sich empörend genug sind, wa« soll man dann dazu sagen, wenn sich solche Fälle wie der de« Herrn Dr. Torgler ereignen. Fälle, auS welcher zur Evidenz hervor» geht, daß die hiefür verantwortlichen Stellen dem gehaßten und geschmähten deutschen Ger chissunk-tionär nicht nur den Schutz und Schirm nicht bieten, den er vielleicht erwartet, sondern wenn man zu feinem größten Staunen eS noch sehen muß, daß der begeiferte Gerichtsfunktionär zur tollen Freude der windischen föderal stischen SiaatSfeinde zurückversetzt wird, weichen muß! Ich bezweifle nicht, daß die betreffende Enischeidung aus au«schlag» gebende Erwägungen gegründet ist, aber man wird W»ch5" e« anderseit« von der Bevölkerung wieder begreis« lich finden, wenn sie in dieser Entscheidung nicht die ihr innewohnende hohe Weisheit, sondern nur einen neuen Erfolg der windischen Hetzer erblickt und erblicken kann. Für den Nachwuchs de« deut-schen Volke« in Uniersteier werden die Verhältnisse im Justizdienste immer unleidlicher, immer trüber, und darüber kann un« auch der Umstand nicht hin-wegtrösten, daß »« schließlich der Staat und die Justizverwaltung sein werden, welche die Zeche werden bezahlen müssen." pie KiKier Hymuastalfrage. Der „Zeit' wird au« Graz berichtet: Für da« slooemsche Untergymnasium in Cilli ist im Auftrage der Unter-richt«verwaltung ein Bauplatz gesucht worden. Al« am geeignetsten erwi'« sich ein knapp vor der Stadt gelegener Wiesengrund. Kaum war diese Absicht, der auch der Ilovenische Ab.i. R. v. Berk« zugestimmt haben soll, bekannt, al« die Cillier Slo» venensührer heftigen Protest erhoben und die Ein» berusung einer VertrauenSmännerversammluiig ver» langten. In derselben soll über die Frage entschie« den und der Abg. Ritter v. Bert« zur Berank» wortuog gezogen werden. Diese Versammlung dürfte schon demnächst stattfinden. Die Opposition richtet sich dagegen, daß ein Grundstück gemietet ober aekaust werden soll, da« vor der Stadt liegt. Fodesf«ll. In Wien verstarb Frau Antonie R a d a k o v i t« geb. Wogg, die Witwe nach dem Besitzer der ehemaligen RadakovitS'ichen Eisenhand« lung. Sie weilte in Wien bei ihrem Sohne, der dort Studien obliegt und den sie als zärtliche Mutter betreute. Ein Schlagfluß raffte sie plötzlich dahin. Ihre irdische Hülle wurde nach Cilli über-führt, woselbst sie in der Familiengruft unter über» auS ehrendem Geleite und zahlreichen Kranzspenden am Dienstag Vormittag beigesetzt wurde. Unter den zahlreichen Leidtragenden waren der Bürger» meister Herr Julius Rakusch , Vertreter deS Ge, meinderateS und der Kaufmannschaft, sowie viele Frauen bemerkbar. Ehre sei ihrem Andenken! Warnung vor einem Schwiudler. In der Gemeinde Straßgointzen ist ein Bauer einem Schwindler aufgesessen, der sich sür einen Ingenieur ausgab, der Vermessungen auszuführen hab«, deren Kosten der Bauer zu »ragen hätte. Der Herr »In« genieur' stellte auch eine diesbezügliche Quittung au« und unterzeichnete sich mi» Pavek. Ingenieur. Selbstredend war der „Ingenieur" ein Bauern-sänger schlimmster Sorte. DaS Individuum war groß, hatte einen braunen Schnurrbart, einen schon abgetragenen dunklen Ueberzieher. Am Oberkiefer fehlte ihm ein Zahn. }>«$ Marburger Z)euuv;iauteublalt leistet sich in seiner letzten Nummer die Vernaderung deS Direktors der Marburger Versuchsstation, weil der» selbe in einer Südmark-Versammlung von natio» naler Betätigung sprach. Da« wagt ein Blatt zu schreiben, da« von Geistlichen geleit« wird, und da» die f ch m a ch o o l l st e H e tz e im Lande betreib». Wenn e« diesen Leuten nachginge, dürfte» die Deutschen nur nationale Eunuchen sein. Der größte Schuf* im ganzen Land, Ist und bleibt der Denunziant. z>«r „ötajerc", diese« sortschrittlich gesinnte deutschfreundliche Blatt, welche« in Peltau herausgegeben wird, erscheint in »einer letzten Nummer mit einem sehr gut au«gesührten Titelbilde. Aus der linken Seite desselben sieht man einen unter» steirischen Bauern, welcher eine begeisterte Huldi« gung vor der Statue deS großen Bauernfreundes, Kaiser Josef II.. darbringt. RechtS ist eine von der Arbeit ausruhende Bauernfamilie dargestellt, während im Hiniergrund, die Stadt Pettau »it der ausgehenden Sonne al« symbolische Bedeutung der Ausklärung für da« untersteirifche Bauernvolk zu sehen ist. Die Ausschrift unier dem Bild« de« großen Bauernkaiser«: „Heil dir. der du un« Bauern geliebt hast!", sowie di« leitenden Artikel diese« Blatte« zeigen wohl jedermann, welch' segensreiche Tendenz diese Zeitschrist vertrit», die da »rotz der größten Verfolgung von Seite der slovenisch-klerikalen Hetzer, stetS unerschrocken für den Frieden der beiden Nationen in Untersteier-mark eintritt und die e< neuerlich betont, daß sie von nun an den klerikalen Konsumvereinen, die nur deshalb ins Leben gerufen werden, um dem KaufmannSstande zu schabe», zugleich aber auf daS empfindlichste den slovenischen Konsumenten zu prellen, noch mehr aus di« Finger sehen wird, wie dieS bisher geschehen ist. Jeder billig denkend« Deutsche, jeder gerecht urteilende Slooene, wird daher diesem Blatte gewiß nur die größten Sym» pathien entgegenbringen, er wird dasselbe verbreiten und e« durch Annoncen, die, nebstbei bemerkt. Nummer 5 stet« von größter Wirkuna sind, unterstützen. Heil dir „Ztajerc" i« neuen Jahre, nur wacker vor» wärt« auf dieser Bahn, deine edlen, lauteren Ab-sichten werden von un« Deutschen voll uno ganz anerkannt und in Zukunft hoffentlich noch besser al« bi«her gewürdigt werden! Südmark Z^okksvücherei. Am 1. März 1901 wurde die hiesige Südmark-Volktbücherei, welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umfaßt, eröffnet. Die Bücherei ist im Stadtamt feit 12. Jänner l. I. im Vorzimmer de« Herrn AmtSvorstandeS untergebracht. Die Au«leih« stunde ist auf jeden Montag und Freitag (Feierlage ausgenommen) zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehne? hat monatlich den Be» trag von 10 h und außerdem für jedes entlehnte Buch einen Betrog von 2 K zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. DaS ausführlich« Bücherverzeichnis ist zum Preise von 4 h erhältlich. Die Bücherei kann von jedem Deutschen benützt werden. Im Jahre 1901 wurden 7634. im Jadre 1902 7757 Bücher entlehnt. chroßer Schueefall. DaS seit einigen Tagen herrschende FrühiahrStauwetter hat jäh umgeschlagen und e« hat sich «in unaufhörlich«! Schneesall eingestellt. In dichten Flocken wirbeln die Federn der Frau Holle nieder und hüllen alles in ihr Weiß ein. Mit der Chokolade auf den Gassen ist eS also noch nicht alle geworden. Die Sann, die ihren Wasserstand bereii» etwas erhöht hat. läßt die Befürchtungen einer Hochwassergefahr bei unvermittelt eintretendem Tauwetter nicht unbegründet erscheinen. KHeuteruachricht. Der Cillier Bühnealiedling Frau Wolf-Selrtzky, di« sich in der letzten Zeit etwa» selten gemacht, wird sich in tec Don« ner»tag stattfindenden Ausführung der Aufsehen erregenden Opernneudeit »Der liebe Schatz' al» Hansi zeigen. Da» Stück b'gegnete allseit» der wärmsten Aufnahme, wozu wohl auch die ein» schmeichelnde Musik de« Tondichter» Reinhart da« ihre beitragen mag. SchauSühue. Er und seine Schwester. Diese Posse ha» einmal ihren Beruf nicht verfehlt — eS war des Lachen« kein Ende. Herr Lang fühlte sich al« Briefträger Flenz in seinem ureigen» sten Element, er strahlte etn Behagen au«, das sich dem gefüllten Hause in wohltuendster Weise mil« teilte. Sein Spiel hat denn auch «ehr bewußt al« unbewußt zum vollen Erfolge bei Abend« bei-getragen. Nicht ganz einverstanden erklären können wir un« mit dem schleppenden Vortrage bei seiner Erzählung der gegen Pepi eingeleiteten Machen« schaften, da soll er sprudeln vor Eifer. Der Regie-stift hat uns auch einige gelungene Scherze vormt-halten. So könnten wir einige zerdrückte gräfliche Tränen reklamieren u. a. m. Seine Partnerin, der Günstling der Cillier Theaterbesucher, Frl. W e r k» H u t t e r, die sich al« Pepi vom Theater-teufe! ergriffen fühlt, führte einen ungetrübten künst-lerischen Erfolg herbei. In den Rückblicken auf die Jugendzeit bot sie sprühendes Leben. Herr R «i ß n e r, der Vielseitige, war auch als Schrift« steller Walde« überzeugend wahr. Frl. Paul» mann traf mit ihren künstlerischen Instinkten da« Richtig« und statt«!« da« süße Mädel, allerding« älteren Jahrganae«, da« allenthalb-n Zucker stibitzt, in glücklichster Weise au«. Die Roll« de« Baron Harpen lag in den Händen de« Herrn Walzer. Di« MaSk« war «ine vorzügliche, da« Spiel etwa« zu w«nig farbensatt. Dasselbe gilt vom Redaktion»-Diener Schimek, den Herr K a m m a u s gab. Herr Rosen «it seinem den Kern der Sache treffenden Spiele wäre vielleicht al« Baron Harpen richtiger am Platze gewesen. Für den Leitartikler eine« großen Blatte« war seine Maike zu jugendlich. j.03 vtn Vom in Steiermark. Ein« Reih« kl«rikaler Blätter de« Deutschen Reiche« brachten die folgend« Marke: „Hunde und Deutsche*. Bei« Jahre«sest de« Gustav-Adols-Verein« am 5. No-v««b«r hat Herr Prediger May au« Cilli u. a. gesagt: „Die Mittel, mii denen die durchweg ilooenisch-k^tholische Geistlichkeit den Fort» gang der Lo« von Rom-Bewegung in Oesterreich zu hemmen sucht, sind recht drastisch. Ein katholi» scher Geistlicher hat z. B. an seine Tür« «in Plakat geh«stet: „Hunden und Deutschen ist der Eintritt verboten.' Eine solch: Aufschrift, wie sie Herr May anführt, hat niemal« ein Geistlicher in Einer-mark und ganz Oesterreich angebracht. Wohl aber hat ein junger Geistlicher an der Thür seiner Woh« nung einmal die Ausschrift befestigen lassen: „Hunden und Nemtsluren ist der Eintritt verboten.* Nemtschuren heißt aber nicht „Deutsche", sonder, nationale Renegaten. Verräter an ihrem Volke. Nummer 5 „Sra::dy< fMut» Seite 5 Aber selbst diese Aufschrift ist durch die gesamte deutsch« und slooenische Geistlichkeil de« Lande« verurtent worden." Darauf haben wir zu erwidern: Ersten«, daß fene Handlungsweise de« windischen Hetzkaplan« eine der Ursachen der Los von Rom-Bewegung war. nicht ein Mittel zu ihrer Bekam-pfung. wa« auch seitens de« Hrn. Pfarrer« nicht be-Haupte» wurde; zweitens, daß der EchimpfNemifchur in der Unterstüermark allgemein von dem magyari» scheu kritya', d. i. „Deutsch,r Hund' abge« leitet wird. Wie heuchlerisch aber die Gersicherung deS Bedauern« jener roden Gefühl«äußerung ein«« katholischen Geistlichen war. beweist der Umstand, daß vor Jahre«f ist derselbe Schimpf einem demjch-freundlichen Bauern von einem Priester in'S Grab nachgerufen wurde. Derselbe hochwürdig, Priester P. Schallowen, damals Kaplan in Schildern bei Rohilsch. hat nachh-r als Pfarrer in dem slovenischen, aber liberalen und deutschfreundlichen Dorfe Trofin, nach einem Besuche der neueingeweihien dortigen Schul, durch die Mahrenberger den Au«» fpruch getan: .Die deutsch«» Hunde und Schwein« von Mahrenberg dürfen mir nich, mthr nach Trofin." Von e'ner Mißbilligung diese« zweiien Au»>pruch«S durch feine Kollegen oder feine Vorgesetzien hat man vernommen. Er ist jetzt strafweise nach Raßwald bei Windischgraz versetzt, aber nicht wegen seintS obigen (mit 60 Kronen Buße gesühnten) AuSsvrucheS, sondern wegen einer der dort unten so beliebten ZölibaiSgeschichlen. Die Gemeinde Mirstenfeld ist mit Ablauf deS alten JahreS zur selbstständigen Pfarrgemeinde erhoben worden. ! Innerhalb dieser neue» Pfarrgemeinde ist ein Vika» riat für Feldbach, Fehring und Gleichenberg mit dem Amtssitze in dem zmtral gelegenen Feldbach ! gegründet worden. Ebenso in zur Paftoraiion der im Murtdale nördlich von Graz gelegenen One «in neue« Vlkariat mit dem Amtssitze in Peggau errichtet worden (hauptsächlich für Peggau und Gralwein). Ferner sind die drei Predigtstationen Weiz, Hartberg und Fehring behördlich bestätigt I worden. — Die Gemeinden Graz und Fürstenseld sind durch Entschließung de« Oberkirchenraie«, wie schon längst angestrebt wurde, dem steirischen Senio» rare zugeteilt worden. Damit ist die einheitliche Zusammenfassung der bi«her unter vier verschiede» nen Seaioratei, stehenden evangelischen Gemeinden Steiermark« um ein gute« Stück der Verwirklichung näher geführt. In der evangelischen Gemeinde Graz wurden im Jahre 1902 insgesammt 334 Uebertritte vollzogen. Dieseloen verteilt» sich auf die einzelnen Vierteljahre in folgender Weise: Im ersten Vierteljahre 41 Männer, 30 Frauen. I € Kinder, zusammen 80, im zweiten Vierteljahre 64 Männer, 38 Frautn, 15 Kinder, zusammen 117, im tritten Vierteljahre 24 Männer. 27 trauen. 11 Kinder, zusammen 62, im viert»,, ierteljahre 38 Männer. 31 Frautn. 6 Kinder, zusammen 75. Seit 1898 sind im G-azer Psarr» sprengel 1599 Personen evangelisch geworden! In die altkatolische Gemeinde Graz wurden im Dezem» ! der 29 Personen aufgenommen. I |>ie Kiusühruug eine» unten Karifes für Aeruverkelirsjettkurte» »uf den Streckn» der t. k. priu. SüdvahngeselUchaft. Die Handel«» ^ und Gewerbekammer »n Graz, deren Präsidium schon in den ersten Dezemdenagen de« Vorjahre« ! in Angelegenheit der Einführung neuer Bevingun-gen sür den Bezug von FernoerkehrSzeilkarten bet der Generaldirektion der k. f. priv. Südbahngesell» schaf» interveniert hat. ersucht un« bekannt zu geben, daß ihr die unter dem Titel.Eisenbahn-Beschwer» den' in der Grazer „Tagespost- vom 7. Dezem-der 1902 abgedruckte Petition zahlreicher Jnter» ■ «ssenten niemals zu^elommen ist. In Verfolg anderSs-itiger Anregungen ist j,doch ein neuer» licht« Einichreüen der Kammer erfolg», welche« auf die Ausstellung von Ferno«rt«hrSztl»karten auch für einzelne Teile de« aesellschafilichen Netze«, in«, besondere für die Strecken Wien-Graz, Wien-Triest und Graz-Trieft Bezug nimmt. Demgegenüber ha» nun die Generaldirektion der priv. Südbahngesell-schaft erklärt, sie sei leider nicht in der Lage, eine Aenderung der die Au«gabe von Zeilkarlen be-»reffenden Bestummungen eintreten zu lassen. Zur Begründung diieser Maßregel bemerk« die genannte Generaldirektiom zunächst, daß die Billigte« ihr?S mi» 1. Zänner 1895 eingeführten ZeiikarientariseS ; eine äußerst letbhafie Ausnutzung der Fernverkehr«. Zeitkarten für lden Nahverkehr herbeiführte, da bei» fpielSweiie für eine Strecke von 27 Kilometer sich 300 Rückfahnkkarten in d«her noch nich» dag«w«se»e Garanii« sür ration«llste Kolonisation in Deutsch Südw«st»Afrika n«ben groß»« möglicher, fast hypothekarischer Sicherheit de« An» lage»Kapi»alS. Tagesntmgkeitrn. «Lebt Aohauu Hrtß «ach? Ein au« Chile zurück.ietehrier Reisend-r schreib» dem „Alto Adige-, daß Johann Orih in der Umgebung von Balpa» raiso mit seiner Frau Milly Stube! lebt. Orlh besitze eine große .Farm' und wird Sennor Juan genannt. £r*tt(o(e Feiegraphie zwischeu betn Deutschen gleiche und Hcllerreich. Noch im Laufe de« Winter« plan» die deuilche ReichSpostoerwaltung eine drahtlose telegraphische Verbindung zwischen Berlin und Lemberg herzusttllrn, und zwar nach dem System Slaby-Arko. Zunächst soll der Ver» such zwischen Berlin-Venedig gemacht werden. Dann soll auch «in« Verbindung von Berlin nach Calai« und Stockholm folgen. Jed« der vier Strecken hat eine Entfernung von 800 Kilometern. Die Kosten der Einrichtung einer jede» Station sinfe mit 250.000 Kronen beziffert. Pet Ayphus in Zfrag. Aerger denn je zu» vor wüttl ver Typhu« in Prag. Zwei Kompag-nie» Jnfanlerie mußten in Baracken untergebracht werden. Da« ist die Stadt, der Millionengefchenke Seite 6 gemacht werden, um damit kostspielige, nur aus Rep'äsentation berechnete Baulichkeiten aufzuführen. Leichten Heizen» kann man in Prag die unglaub-lich hohe Schuldenlast der Gemeinde vernehmen, man bat ja den Staat zum reilten Onkel. Plc deutsche Sprache als Weltsprache. Der Siegeslauf der Deutschen Sprache durch die Welt wird neuerding» durch «ine Mitteilung au« Neu-Dorf bestätigt. Die Regierung«» der filnf Mittel-atlantischen Staaten haben bei der Bundesregierung die Einführung der deutschen Sprache al» Pflicht« mäßigen UnterrichtSgegenstand an sämtlichen staat-lichen Lehranstalt»» Nordamerikas beantragt. Aagdnnglück- Prinz Friedrich Liechtenstein, der bn ihrer Abspannung nicht aus Form und Ton. Die unerwachsenen Kinder folgen ihrer natürlichen Neigung zur Formlosigkeit, und wenn diese nicht wegerzogen wird, wächst sie immer mehr und mehr. Wir Deutsche könnten un» in dieser Beziehung ein Beispiel an den Engländern mach«n. D«r Eng» länd«r hält auch in srinem Haus« streng an hös-lichen Formen sest. Er ist imm«r Gentleman. Der Verkehr mit der Frau, den Kindern, den Dienst« boten, bewegt sich «n den höflichsten Forme». Da« find freilich Aeuß«rlichkei«en. Aber solch« A'uß«r-lichkeiten wirken doch recht bestimmend auf da« ganze Familienleben. Nur ein B«>)piel: Zm Mittelstände wird die englisch« Familie immer nur in tadellosem Anzug zum „äinner' erscheinen. Di« Frau de« Haust« wird auf dem einfachsten Kltid« steis irgend eine kleine Verschönerung andringen, die Kind«r sind frisch gewaichen und frisiert. d«r Hausherr erscheint nicht im ArbeiiS- oder HauSrock. Da« wirkt auf d«n ganzen Ton ein, aus die ganze Siimmung. In di«s«r Beziehung bapert e» bei un» noch ganz bedenklich. Der Verkehr der Familienmii« glieder unter einander leidet an «in« sehr bedenk-lichen Formlosigkeit. Und doch wäre e« so leicht, da Besserung zu schaffen. Ein Befehl in freund-lichem Tone gegeben, ein Wunsch, freundlich au«-gesprochen, wird ganz ander« ersüllt, al» ein gleich-güllig oder gereizt hingeworfener. Ein höflicher Verwei» wirkt beim rüpelhaftesten Jungen mehr al» ein heftige« Schimpfwort. Eine kleine Artig-fett, zur rechten Zeit erwiesen, begütigt manche Verstimmung. Und die kleine» Höflichkeiten de« täglichen Leben« wirken aus den ganzen Verkehr der Familie unter einander sehr günstig ein. D,e Kinde: werden ihre Eltern ganz ander« achten, wenn diese sich selbst mit gegenseitiger Achtung be-handeln. Sie werden unter sich verträglicher und liebevoller sein, «venn die Eltern streng darauf hal« ten, daß sie auch höflich z» einander sind; daß die Jungen den Mädchen kleine Dienste erweisen »üffen, sie niemal« rauh und tölpelhaft behandeln dürfen. Wie viel trägt t« bei zum guten Ton im Haufe, wenn die Familienglieder sich bei jedem Ausgang von einander verabschieden, wenn auch nur mit zwei freundlichen Worten und mit »inen« Hinwei» auf ihren Ausgang. Wie sonderbar ist man berührt, wenn man in einer Familie hört, daß die erwachsenen Kinder «»»gegangen sind, aber niemand weiß, wohin. Ohn» dabei etwa» Unrechte« zu vermuten, sagt man sich doch, daß der innere Zusammenhang in solcher Familie «in sehr lockerer sein muß. Nummer 5 Uebrigen» ist Höflichkeit in der Familie auch in manch anderer Hinsicht empfehl»»«wert. Ein zu solcher Höflichkeit erzogener Mensch ist ganz ander» an Selbstbeherrschung gewöhnt al» ein an-derer, der sich im Familienkreise nach Believen „gehen lassen" kann. Er wird auch diese Selbstbeherrschung nicht so leicht verlieren, denn sie ist iirai >ben durch die dauernde Gewöhnung zur zwe.ten Natur geworden. Selbstbeherrschung aber ist eine so außerordentlich wichtige und notwendige Eigenschaft, daß man kühn sagen kann, da« größere oder geringere Maß davon bestimme da» Schicksal de« Menschen, seinen Leben»gang und sein Glück. Und schon deshalb allein hausest die Mutter weise, die ihre Kinder lehrt, auch im engsten Kreise höflich zu sein, die in ihrem Hau« aus gu«e Formen, auf Zuvorkommenheit untereinander, auf kleine äußerliche Beweise der gegenteiligen Anhänglichkeit hält. Erziehung ist Gewohnheit, Tugend ist Ge» wohnheit! Warum soll gerade die Tugend der Hös-lichkeil nicht durch die Gewohnheit befestigt werde» ? Wie würden wir e« finden, wenn etwa eine Mutier nur daraus sähe, daß ihre Kinder vor fremden Menschen die Wahrheit sagen, doß sie aber im Familienkreise nach Herzen«lust lüxen dürften? Undenkbar, nicht wahr? Aber warum soll man denn nur gegen fremde Menschen höflich fein und zuhaufe diese Höflichkeit beiseite stellen? Die gestrengen Hautherren aber, die oar zu gerne sich mehr oder weniger „gehen lassen", und die halb und ganz erwachsenen Herren Söhne, die an dem Maß ihrer „Forschheit" gegen die Schwestern, und leider Goite» auch manchmal» gegen ihre Mutter, den höheren oder geringere« Grad ihrer „Männlichkeit" admeffen, mögen sich gesagt sein lassen: „Höflichkeit gegen Fremse ist eine Notwendigkeit, Höflichkeil in der Familie ist da« Merkzeichen ihrer Geiste«- und Herzensbildung.' Und e« gehört wirklich wenig dazu, um TaMe Julien« Spiüchlein in »in ander.«, erbaulichere» umzuwandeln. „Bist du höflich drauß, — Sei r& auch zu Hau».' „Da» Blatt der Hausfrau.' Heitere Ecke. Keute und iu zwanzig Jahren. Der Korporal verlieft die in Dienst kommende Mannschaft einet gemischtsprachigen Regiments. Maier — „hühr l", Zublinsky — „hieerl", Tranquellini — „'ier!', Kravalek — „'irr!", Horvath — „'errr!", Znidariö — „hirr I" Nach LOJahren. Znidarit — „Tukaj!". Horvath — „Jelen l", Kravalek — „Zdel', Tranquellini — „Presente!", Zublinski — „Tu!", Maier — (Maier schweigt), Korporal ungeduldig: „No Maier — teschek bariUom!", Maier: „Bitt' gehorsamst um Entschuldigung Herr «oproi, daß i no auf der Welt bin, hi—hi—hi—hierl" (Aus dem „Scherer'.) 40.000 Kronen beträgt der Haupttreffer der Wiener Kunstgewerbe-VereinS-Lotterie. Wir machen unsere geehrten Leser darauf aufmerksam, daß die Ziehung unwiderruflich am 15. Jänner 190S stattfindet. („Gloria"—Einlaß — Masse) ist besonders geeignet zum Reueinlassen harter Fußböden, da dieseS EinlasSmittel außerordentlich billig ist und die Anwendung desselben wenig Mühe verursacht. Dosen & 35 kr. und 65 kr. sind bei Krann & Stiger und bei yidtt M«gg in Cilli erhältlich. 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Schlafi»fijttii,»o»|tt>eli (JRtjtinJ, Aulker-und Rierenerttanfnitsm. J? ierm und «»leafteine, Ltelblnchi, j« selbst £eejflaipfen a. OtiitmoAtlonfaUr. «ngtaetUble an» Ptftentmangeii, tHeuiofttienie, c0( aeiuilrn if rtchrinnn§rn (int fall aa»>chiie»ltch folgen Ichtechlee *rr»cuutiei — «in neuel «littet, IRrb. X». Josef traust Ma^npnlvtr l*aBtlaa, cexkiitrt ^e »rrtaaangJSdrnn» u rtjielt |»l«tti|e Viubentnn Nil behagen, bei langete«, rorltlitiftlKÜ^tqput «edranche nofllammrue (itilnni, bei virhandenen lelblt »ich a nehmen, i, «» s»satl im vtnab- zerfließt. 7100 Z» »abett in iirnftl'» .«blei-Bpeibele- In «ta>. H«a»t»la» 4, |o»lr n des meisten Bsatbetea. „ . t>au»tbe»at SalMlat Rbttbefe, Ptehdneß. tu fron »ei »en nt»ijiaal»tegnifte ffltoj* Lchachtrl 3 Pranen, kleine Schachtel 2 (fronen, bet reternaianbtrr.et geubsnj 45 { «u| Verlangen Ptolpelte. ■ Hellet ateht. Sparkasse der Stadtgemeinde (Lilli. Stand der Jnteressenten-Einlagen am 31. Dezember 1901......K 9,316.935-82 Einlagen vom 1. Jänner 1902 bis 31. Dezember 1902, inklusive Zinsen . , 3,167.207-08 K 12,484.142-90 Hievon ab: Die Behebungen vom 1. Jänner biö 31. Dezember 1902 ...... K 2,677.843-72 Stand der Interessenten-Einlagen am 31. Dezember 1902 ......K 9,806.299-18 K Hypothekar-Darlchen..... Wechsel-Stund...... Borschüsse auf Wert-Effekten Effekten-Borrat...... Äealitäteu....... DotationS-Guthaben bei dem Kredit-Vereine 6,085.868 31 78.02»-14 20.601-83 2,868 650'— 188.47307 300.000 — Einlagen bei Kredit-Instituten Kassa-Stand....... Haupt-Refervefond...... Spezial-Refervefond für KourS-Differenzen . Pensionöfond....... 136.989-03 40.823-46 532-499-78 212.37080 27.950-52 Zinsfuß: für Einlagen 4°|0 und wird die Rentenstener von der Sparkasse getragen. Depots werden zur Aufbewahrung übernommen. Die Vereinsbuckclruckerei » » » OSO „Oeleja" in Cilli «mpsieklt sick zur Anfertigung von Suckäruck -Arbeiten. ist die erste Wiener £a£eszeitun£ grossen Stils, die zw?i wichtige Yorzü^e vereint: allseitige finanzielle UnabhhangtgksU und einen ws Uurnfassenden JYachrichkndiensi. Für Magenleidende! SJJS l^eiT mem Allen denen, die sich d»rch Erläliung oder Ueberladung de« Magen», durch Genuß mangelbafler. schwer verdaulicher, tu beider oder (u faltet Speisen oder durch unregelmäßig« Lebensweise ei» Magenteiden, wie: Magenkatarrb, Magenkrampf, Magen-schmerzen, sckrver, Vervauun«, oder Nersckleimung zuaezogen haben, sei hiermit ein gules Hausmittel empfohlen, dessen vorzüg-liche Wirtungen schon seit vielen Jahren erprobt sind. Es ist die« da» bekannte Nerdaunugs- und Mutreinigungsmittet, der Hubrrl Ullrich'scht Kräuter-Wein. vi?««r l!rk«t«r->V>>in t»t »n, vorsäRlicIien, heilkräftig befnndennnl Krüntcra mit gutem Wein bereitet und stärkt und belabt de« I VerWcin oft taich beseitigt. — Kräuter-Wein bebebt U»vcrdi«tlichteit, verleiht dem Berdauungsfystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichien Stuhl untaugliche Stosse aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Jusfehen, Slutmangel, Cntkrüftung sind meist di« Folge f ch t e ch t e r Verdauung, mangelhaster Blutbildung und eine» tranthaften Zustandes der Leber. Bei Appetittosiileit. unter «ervtser Abst-mmuiig und GkM»thSierftlM«u«g. sowie häufigen .^c>vss»mtr;tn, schlaf-loskn Rächte«, siechen oft solche Personen langsam da!zin. für Krauter-Wein giebt der geschwächten Lebenskrast einen frischen Impuls. jM" Kräuter Wein steigert den Zlppetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff. Wechsel an, beschleunigt die Blutbitdung, beruhigt die erregten Nerven und schasst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dantjchreiben be-weifen dies. «tautet. «Sein ist >» baten la glafeben k fl. 1-10 aa» 1t. f— in dea «»etytrn »an CilU, «M lttu»«sl, ©..gel8rl», gtaaabi», »«»irsch, Binbi|*gnt|, Karkata, UiUal, «stlfeU, Kann, Laidach a. I.»., I.w.e In Elet-t-atl -n» ««n< Leftetre^ Ungarn in den «paihi-ten. »nch »etienden »ie »PaUxtea ia «ilt » an» «ehr Klalcht» «räaietweta ,a Cttainaf. «leisen nach allen Orten Oesterreich-Ungarn«. fXM |9* Vor NuohHltmuugcn wlril gewarnt! -MM Staa verlange aulbifttftUt Hubert IJIIrIcIi'MCbeii "WU Krfiuter-Wein. Seit? 8 ..Drutsch- W«cht" Vertreter jresncht für eine dentsebe Weinhandlong Südtirols— Offerte unter A. G. S. an die Verwaltung dieses Blattes. Präparierte lind von Übenden nicht zu unterscheiden. Langjährige Haltbarkeit ohne Pfleg«. Schönster Zimmer-und Salonschmuck. Eine Fächer • Palme mit 0 Blatt fl.2 nnd höher. Prospekte gratis. A. Pranschl, Wten I. Singerstrasse 11. 7904 2 Wärter werden mit 15. J&nner 1903 im Krankenhause zu Cilli aufzunehmen gesucht. — Anzufragen bei der Krankenhaus-Verwaltung. 79os Nummer Erklärung. Es diene der Öffentlichkeit zur erjjjjt man jefog Quantum und jedereeit am Holzplatze des Hern Kenntnis, dass jene Personen, die * VerleamdnngeD notorisch unwahrer K»"*l Teppel gegenflbcr der .Orflnen TViese* u. zw. von 10 Aeteb Natur gegen mich in der Stadt ans- I Zentner aufwärts zum Hause gestellt: 784 Die Stückkohle mit K 1.72 \ .. Nusskohle .. K 1.40 I 100 K,Iogranm sprengten, eruiert sind und gegen dieselben die Btrafgerichtliche Anzeige erstattet wird. Oskar Teichtmann, 790S wohnhaft Cilli, Bismarckplatz Z, derzeit (Jraz, Mariabilferstr 15, II. St. diätetisches Mittel gegen lasten u. E. iemm's altbewährte || Brustzeltchen H Zugelassen durch Statthaltereibeschluüs ll>. 4. 02. Z. 75.066. Prel* pro Parket 50 Heller. 77W zu haben in Cilli: Drogerie Franz Rischlawy. 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