PrSin'merations-Prriie: Für i' q i b a d': Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjäbrig • ■ 4 „ 20 „ »ierteljährig . 2 „ 10 „ äJlcnatl:cfr • • • " ‘0 „ Laibacher Ncdactio»: Bahnhofgaffe Nr. 182. M j i t c v P c st : »onjjaftng....................12 P- Halbjährig................... tS „ SBierteljafirin............... 3 „ pr Zustellung inS Haus diertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern G fr. Expedition-L Jnsernten-Bnrea»: Cougreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. e. .tilein-mayr & Fed. Bamberg.) Anontzme Mittbeilnngen werden nicht berücksichtigt; Mannscripte nicht zurückgesendet. Jnscrtiouspreisc: Für die einspaltige Petitzeile L 4 tr., bei wiederholtcr.Mn-G ' schallnng L 3 Anzeigen bis 6 Zcilcsl K lr/. . « f de- größeren Jnsrralm'rjM öfterer Einschaltunq entstzre^'Ä^ chender Rabatt. Für complicicitcn Satz beson tere Vergütung. Nr. 19. ÜJioilta^ ‘25. ^dinier 1875. — Morgen: Polykarpus. 8. Jahrgang. Die neue Gewerbeordnunc;. (Fortsetzung.) Die Verfügung des jetzigen Handelsministers, daß in sämmllichen Kainmerbezirken des Neichcs Erhebungen (Enqueten) über die Vage und die Bedürf-nisie des Gewerbestandes vorzmiehmen seien, wurde auch außerhalb der gewerblichen Kreise, überall dort, wo man di" Wichtigkeit de« Handwerkerstandes für für den Staat und die Gesellschaft ;u würdigen versteht, freudig begrüßt und mit dankbarer Anerkennung ausgenommen, Mag matt über den Werth von (Stiquetett noch so verschieden denken, man wird juqeben müssen, daß dem Minister fpeciell in diesem Falle nichts anneres übrig blieb, als zur Anordnung derselben sich zu entschließen, wollte er nicht schon von vornherein dem Gewerbestande gegenüber eine ablehnende, znriickweifende Stellung ctmiehmen. Frei-lich besäZc Oesterreich eine verläßliche Gewerbestatistik, so wäre es denkbar, daß die Negierung über die Lage des mittleren und kleinen Gewerbestandes vollkommen unterricht^ sei, und bann wäre es allerdings überflüssig gewesen, erst mit langwierigen Erhebungen die Zeit zu vergeuden. Eine Gewerbestatistik fehlt aber in Oesterreich fast gänzlich, abgesehen von den theilweise ganz tüchtigen Veröffentlichungen einzelner Handels- und Gewerbekammern. Wer die Bedeutung der Statistik für die Ge setzgebung und Verwaltung kennt, wird nicht im | Zweifel fein können, daß ohne die vorherige Aufnahme einer Gewerbestatistik und die genaue Bcrück-i sichtigung der Ergebnisse derselben tiefeingreifende ! Aettbcrungen in der grwerblichen Gesetzgebung gar i nicht vorgenmnnten werden körnten, wenigstens nicht mit der Aussicht auf günstigen Erfolg. Es war baru in eine Hauptaufgabe der Gewerberquele, die Regierung auf die rascheste und verläßlichste Weise in den Besitz genauer statistischer Daten über die wichtigsten Momente und Erscheinungen des gewerblichen' Lebens zu setzen. Noch eines fällt hier schwer in die Wagschale. Abgesehen davon, daß infolge der staatsrechtlichen Wirren und Parteiungen, der stets wiederkchrenden politischen Experimenke und System-Wechsel die Lösung selbst der brennendsten gewerblichen Fragen immerfort vertagt werden mußte — der mittlere und kleinere Gewerbestand in Oesterreich war bis dahin überhaupt noch niemals zum Wotte gekommen. Denn im Rnchöraihe und in den Landtagen sind wohl alle Berufszweige durch Angehörige vertreten, der Handwerkerstand fehlt in diesen Vertretungskörpern gänzlich; ist es ihm ja doch erst in neuester Zeit gelungen, sich in verschiedenen Handels- und Gewerbekammern die ihm gebührenden Sitze zu erobern. Als Ergebnis bieser eingehenben Erhebungen legte der Handelsminister im August vorigen Jahres den Reformentwurf einer neuen Gewerbeordnung fantmt Emsichrungsgesetz vor, welcher den Handels- kammern und Gettierbevereineii zur Begutachtung zugesendei worden ist. Der Entwurf enthält, abgesehen von dem Einführungsgesetze, in acht Artikeln neun Abschnitte mit 125 Paragraphen- Die Abschnitte behandeln die Bedingungen des selbständigen Gewerbebetriebes, das Erfordernis einer Genehmigung der Betriebsanlage bei einzelnen Gewerben, Umfang und Ausübung der Gcmerbcvcchte, Marktverkehr und Fieranten (Messeverkauf), gewerbliche Vereinigungen, gewerbliche Hilfskassen, Strafen, endlich Behörden, welche in gewerblichen Dingen Recht zu sprechen haben und Verfahren dabei. Wir entnehmen dem Motivenberichtc die folgenden den Inhalt des neuen Entwurfes charakterisierenden Aus. führt,ngen, indem sie die durchgreifendsten Neuerungen desselben bezeichnen und begründen. Die jetzt noch in Kraft bestehende Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859 bezeichnet einen bedeutsamen Fortschritt auf der Bahn der Befreiung der Arbeit, indem der Zunftzwang mit allen seinen die freie Bewegung hemmenden und beschränkenden Auswüchsen und Mißbrauchen endlich nach jahrhundertelangem Ringen vollständig und von Grund aus beseitigt wurde. Zur Pflege des korporativen Elements des Gewerbestandes wurden gemeinschaftliche Verbände (Genossenschaften) ins Leben gerufen, welche zwar der zunstmäßigen Abgeschlossenheit und Exclusivität entkleidet sind, dennoch aber vermöge ihrer gesetzlichen Attribute und des emgcfiihrtcn Beitritts* Feuilleton. Nur einen Tag die Wahrheit. «Ans dem Englischen) IV. Neue E al a in it ä te n. (Fortsetzung.) Warum gehst du denn nicht zu ihr und erzählst ihr das alles selbst, anstatt hier zu fitzen und mich damit zu langweilen? Laß mich auSreden, Liz;y, du verlangtest ja die Wahrheit zu hören, und ich erfülle nur deinen JEBunfdj. Dennoch wäre es Thorheit von mir, an j)l,0 Weib zu denken. Ich weiß genau, daß sie nicht für mich geschaffen ist; selbst in Gedanken habe ich fix noch niemals so tief erniedrigt, sie als mein Weib oiir zu denken, und deshalb auch nie gewagt, sie lieben. Ich ertrage das nicht länger, mein Herr, Sie bilden sich wohl gar ein, daß ich mich durch Ihren Heirateantrag geehrt fühlen soll, während Sie bei einen* ander» Mädchen eine Erniedrigung darin flnben ? Rein, Herr, hier haben Sie vielmehr Ihr «fand rurück. Mit tiefen Worten zog Lizzy einen Ring vom ginget und schleuderte ihn wü'hend auf den Fußboden. Beruhige Dich, Lizzy, bat Morriß, obgleich er selbst große Unruhe zeigte. Du wirst gleich ein» sehen, daß du nicht die geringste Ursache hast, eifersüchtig zu fein. Höre also! Dieses ideale Weib, deren Bild ich selbst im Geiste nicht einmal mit Heirat ober Liebe in Verbindung zu bringen wagte, ist mir dennoch stets ein Leitstern gewesen und hat mich selbst würdiger gemacht, dein Mann zu werden. Nicht, daß ich etwas davon merkte. Ueberdies danke ich ihr auch gar nicht für diesen Dienst. Ich will es dir erklären, und vielleicht wirst du ihr dennoch danken, Lizzy. Sie war meine Schulfreundin und selbst jetzt noch, nachdem unsere Wege durch Schicksals Hand fo ganz verschieden ‘bezeichnet wurden, weiß ich, daß sie regen Antheil an meinem Wohlergehen nimmt. So hat in mancher Stunde der Versuchung und Gefahr der Gedanke att sie mich vor Elend und Schande bewahrt. Das ist es also, was jenes Mädchen für mich gethan hat. Lizzy, nichts mehr und auch nichts weniger. Komm, nimm deinen Ring zurück und glaube mir, daß ich dir stets treu bleiben werde. Wirklich weich geworden, hob Morriß den Ring auf und versuchte ihr denselben wieder an den Finger zu stecken. Mit einer heftigen Bewegung entriß jedoch Lizzy ihm denselben wieder, und ihn voller Jähzorn zum Fenster hinautwerfend, rief sie: Nein Herr, ich danke für Ihre Liebe — gehen Sie zu Ihrem Ideal — ich will nichts mehr von Ihnen hören! Ich habe nie geglaubt, daß Sie viel, jetzt aber weiß ich, daß Sie keinen Heller werth sind! Ich habe sie niemals geliebt, jetzt aber ist sogar der Moment gekommen, wo ich Sie hasse und verabscheue. Die einzige Bitte, die ich noch an Sie habe, ist, sich augenblicklich zu entfernen, da ich mich sonst leider genöthigt sehen würde, einen Polizeidiener rufen zu lassen! Diese Worte waren mit einer so unverkennbaren Geringschätzung gesprochen, daß Morriß im ersten Augenblicke kaum seinen Ohren traute. So blieb ihm denn auch über Lizzy'S wahren Charakter kein Zweifel übrig. Lebe wohl, Lizzy, sprach er tief ergriffen, in. dem er auf stand. Du bist nicht das Mädchen, für das ich dich gehalten habe! Ich bin mehr in dir getäuscht, als du es in mir zu sein glaubst." Jedoch, dem Himmel fei Dank, daß wir uns nicht zu spät erkannt haben. Ich danke, Lizzy, für meine mir wiedergeschenkte Freiheit; lebe wohl, magst du einen ändern finden, der e« so gut und redlich mit dir meint, als ich eS gethan! Gleich nach diesem krampfhaften Passus trock-nete sich Morriß ein paar kindliche Thränen, und verließ dann den Laden. Gott sei Dank, ich bin ihn los! jubelte Lizzy Zwanges durchaus nicht den Charakter freier Vereine an sich tragen. In der That hat die Institution der Zwangsgenossenschaften den von ihr gehegten Erwartungen nicht entsprochen. Sie fristen eine künstlich unterhaltene Schein - Existenz, es mangelt ihnen das belebende Moment des selbsttätigen Zusammenwirkens. Die Idee der freien Association, welche alle Sphären unseres staatlichen und gesellschaftlichen Leben« durchdringt, fordert gebieterisch die Beseitigung jedes Zwanges auch auf dem Gebiete der gewerblichen Vereinigungen. Die lieber-zeugung hievon hatte sich frühzeitig gefestigt. Denn das Abgeordnetenhaus des Reichsraths faßte schon in der Litzung vom 12. November 1861 den Beschluß, die Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung von 1859 über die zwangsweise Bildung der Genossenschaften einer Revision zu unterziehen und nahm in der Sitzung vom 20. März 1862 ein Gesetz an, traft dessen an die Stelle der Zwangsgenossenschaften freiwillige Vereine treten \ Ilten. Der bald daraus erfolgte Schluß der Reichsrathssession behinderte aber das Zustandekommen dieses Gesetzes, da das Herrenhaus iit die Bercuhung desselben nicht mehr ein ging. Seither wurde in zahlreichen Petitionen die Revision der Gewerbe-Ordnung vom Jahre 1859, insbesondere des 6. und 7. Hauptstückes (geroerb lichee Hilfspersonal und Genossenschaften), verlangt. Das Handelsministerium gedachte diesen als voll? berechtigt anerkannten Wünschen zunächst durch Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs zu entsprechen, welcher eine Reform des 6. Hauptstückes der Gewerbe-Ordnung zum Gegenstände hatte. Der Entwurf wurde den Handels- und Gcwerbekammern und den poii-tischen vandesbehördcn zur Begutachtung initgetheilt. Das Votum dieser Körperschaften und Behörden lautete aber nahezu einstimmig dahin, daß die Gewerbe-Ordnung vom Jahre 1859 in ihrer Ge-sammtheit der Revision unterzogen werden möge. So entstand der vorliegende Entwurf einer revidierten Gewerbe Ordnung. (Fortsetzung folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 25. Jänner. Inland. Die Thatigkeit des Parlamentes ist nunmehr in vollem Umfange ausgenommen, nachdem auch das Herrenhaus feine Sitzungen wieder eröffnet hat. Unter den zahlreichen zweiten Le sungen, die am letzten Freitag auf der Tagesordnung der Verhandlung standen, nahm jene des Gesetzentwurfes über den L e r w a lt u n g s g e richts-hof den hervorragendsten Rang ein. Hye wollte, als Morriß sich entfernt hatte. Enterbt und condi-tionslos, ist er ja nicht einmal imstande, sich selbst zu ernähren; und ich müßte, falls ich ihn heirathete, auch für ihn sorgen. Dem Himmel sei Dank, daß ich so leicht eine Gelegenheit gesunden habe, mit ihm zu brechen. Gern mvcht' ich aber wissen, wer das bewundernswürdige Ideal eigentlich ist. Jcden> falls werde ich jetzt Henry Blewitt zu verstehen geben, daß das Feld geräumt ist, denn er ist doch entschieden der beste von Beiden. Auf diese Art tröstete sich Lizzy über den Verlust eines treuen, aber leider enterbten Lied. Habers. Noch ganz betäubt von der traurigen Erfahrung, die er gemacht, fchlenderte Morriß die Straße entlang. Ganz im Sinnen verloren, wurde er durch einen heftigen Anprall gegen einen Herrn aus feinen Träumen geweckt. Was Josef, du bist's ! rief eilte heitere Stimme. Du scheinst in der That so verrückt zu sein, wie man es von dir erzählt. Du rennst ja wie ein toller Stier alles nieder, was dir in den Weg kommt. O Blewitt, bist du es, ich bitte um Ent« schuldigung. DaS wird mir wenig helfen, nachdem du mir daß demselben nicht zu kleinliche Din^e zugewiesen werden, und beantragte die Zurückleitung des Ent wursce an die Specialcommifsion behufs -Vornahme einiger Verbesserungen. Minder Unger will den VerwaltungsgerichiShos nur als Casialionshos und trat den Anschauungen Hye's entgeg n, dessen An träge inbirect auf die Aufhebung des § 15 des Slaatsgrundgefetzes abzielen. Nach den Worten des Ministers ist der Verwallungögerichlshos berufen, eine Rechtsverletzung der Verwaltung wiederh:r-zustellen; er ist keine administrative oberste Berufungsinstanz und steht nicht innerhalb der Verwaltung, Nur als EaffativnShof könne er beispielsweise ein Gegengewicht gegen parteiische Entscheidungen eines Landcsausschusscs bieten. Der Minister legt ferner Gewicht darauf, daß die Mitglieder desselben vom Kaiser ernannt werden und nicht Vertretungskörpern augehöreu, und empfiehlt die Annahme der Vorlage in der jetzigen Gestalt. Minister Lasser hält den Vecwaltungsgcrichirhof nicht für absolut nothwendig, aber für nützlich. Es müsse dafür gesorgt werden, daß die neue Einrichtung nicht hemmend und verlangsamend in die Verwaltung eingreife. Hye zog schließlich seinen Antrag zurück, behielt sich aber vor, Amendements bei ter Specialdebatte einzubringen, in welche das Haus einzugehen beschloß. Im Forts ch ritt «Hub wurde bereit» die Anregung gegeben zur Einbringung eines Jncom-patibililätsgesetzes, durch welche die Unvercinbanich-keit des Abgeordnetenmandates mit gewissen Ver-waliungsrathSstellen zum Ausdrucke gebracht werden soll. Abgeordneter Menget' war cs, der den betreffenden Antrag einbrachte und auf seinen Vorschlag wurd n fünf Klubmitglieder mit der Vor-bcraihung des Gegenstandes betraut Die Tendenz des Gesetzes soll sich hauptsächlich gegen Verwal' tungsräthe jener Institute richten, die mit dem Staate in Geschäftsverkehr stehen, insbesondere vom Staate subventioniert werden, Die Wäh ler co nfcr ip t i o » ist in Trans-Icithanicn im ganzen. Lande im besten Gange und bic und da auch schon beendigt. Dort, wo dies der Fall, sollen — nach „Közerdek" — durch die im neuen Wahlgesetz ausgestellten Ouatificationcn und Bedingungen die Reihen der Wähler gar sehr gelichtet worden fein. So fallen im Borsoder (Eomitat 40 Percent der Wähler aus und wahrscheinlich wird - sich anderwärts ein noch größerer Ausfall ergeben. Es ist dies ohne Zweifel ein trauriges Zeichen, nicht sowohl wegen Verminderung der Wählerzahl, sondern weil cs constatiert, in welch' beunruhigend großem Maße die Vernachlässigung erst alle Rippen ein gestoßen hast. Aber sag', wie geht es dir eigentlich? Mir? Ach ganz ausgezeichnet, Blewitt, aus-gezeichnet. Noch keine sieben Stunden habe ich die Wahrheit gesprochen, und bin schon enterbt, ohne Stellung und von Lizzy verabschiedet. Habe ich dir nicht Alles prophezeit. Ja, ich sage dir noch mehr. Wenn du dich nicht gewaltig in Acht nimmst, so bist du, che noch sieben andere Stunden vergehen, im Narrenhause. Deine Tante, die dich infolge deines Benehmens gegen deinen Onkel ganz entschieden für unheilbar wahnsinnig hält, war heute Morgen bereits in deinem Geschäft, um sich nach dir zu erkundigen, und die Geschichte, die man ihr dort erzählt hat, konnte nur dazu dienen, sie in ihrer Meinung zu bestärken. Natürlich glauben deine Ptincipale jetzt auch, daß du plötzlich den Verstand verloren hast und alle sind ungemein besorgt, du möchtest dir selbst ein Leid onthun. Ei nun! Jnbezug aus diese Idee können sic recht haben. Ich glaube nicht, daß jemals ein Mensch sich mehr zu Leide gethan, sich mehr geschadet hat, als ich mir selbst in den letzten sieben Stunden, und zwar nur, weil ich die Wahrheit gesprochen habe! ES war vorauszusehen, mein guter Junge, und doch muß das Stück ausgespielt werden. Aber oec Steuerentrichiuiig, dieser ersten patnoti chen Pflicht, im Lande verbreitet ist. Ausland. Dir reue Povinzia lordnung, welche dem preußischen Landtage demnächst vorgelegt werden soll, bietet eine erhebliche Erweiterung der Provinzialinstitute im Sinne der Decentralisa-tion und Selbstverwaltung. Die Promn^iatlanbtage bestehen aus Vertretern der Stadt- und Landkreise, von denen jeder mindestens zwei Deputierte wählt. Hat ein Kreis 50,000 Einwohner, so stellt e? drei und für jede weitern 50,000 noch einen Abgeordneten. Wählbar ist jeder Angehörige des Landes, welcher mindestens dreißig Jahre alt, selbständig, unbescholten und wenigstens drei Jahre in der Provinz ansässig ist. Daraus ergibt sich, daß die Wahl der Abgeordneten nicht auf den betreffenden Kreis beschränkt ist. Die Sitzungen sind öffentlich, der Vorsitzende wird von der Versammlung gewählt. Ein Provinzialausschuß hat die Vorlagen vorzubereiten un) die Beschlüsse des Prooiitziallandlages auszusuhren. Der Ausschuß besteht ans einem Beamten, der den Titel Landeshauptmann oder Landesdircctor führt, als Vorsitzenden, und einer durch besonderes Provinzialstatut festzusetzenden Anzahl von Mitgliedern, die auf sechs Jahre gewählt werden. Alle drei Jahre scheidet die Hälfte der-selben aus. Neben dem Provinzialausschuffe soll noch eine Anzahl höherer Beamten als Landes-syndici, Landarmen-Directoren, Feuersocieiäts-Direktoren und die nöthige Zahl von untern Beamten angestcllt werden, welche jpmnttlich Rechte und Pflichten von Staatsbeamten erhalten und den all* gemcincn Disciplinargesetzen unterworfen sind In Versailles hat am 21. d. wirklich in der Nationalversammlung die Berathnng des Ventavvn'schen Entwurfs über die Ucbertragung der Gewalten begonnen. Dieselbe nahm gleich zu Anfang den Charakter einer höchst leidenschaftlichen Discuffion über die Fragt, ob Republik oder Monarchie, an. Ein großer Sturm erhob sich namentlich, als der Legitimist Carayon Latour sich des aus dem Prozesse Arnim bekannten Schreibens von Bismarck, in welchem nur der Monarchie die Fähigkeit zugeschrieben wird, den Credit und die Allianzsähigkeit Frankreich« zu erhöhen, als Argument gegen die Republik bedienen wollte. Man hätte übrigens diesen Redner umsoweniger verhindern sollen, jenes Schreiben von der Tribüne herab zu verlesen, als notorisch kaum die Hälfte der Nationalversammlung von den interessanten ans Frankreichs Lage bezüglichen Acteustücken ans dem Prozeß Arnim Kenntnis genommen hat. Der Ventavon'schc Entwurf bezweckt die was willst du jetzt anfangen? Deine Tante läßt eine wahre Jagd auf dich machen; cs wird in allen Richtungen nach dir gesucht, denn man beabsichtigt dich einer ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen, und da du keine Erklärung deines Betragens geben darfst, so bleibt dir keine andere Wahl übrig, als dich unverzüglich aus dem Staube zu machen, oder du müßtest es vorziehen, dich ins Irrenhaus sperren zu lasse». Mein (Sott, das ist ja gräßlich, Blewitt! schrie Josef in Verzweiflung. Doch da fällt mir ein, daß ich noch einen Auftrag in Streatham auszunchtea habe und — Dann mache schnell, daß du hinkommst, und laß dich von mir ja nicht aufhaluu. Au revoir! tief Blewitt lachend und eilig trennten sie sich nach Ost und West. Morriß lief so rasch er konnte nach dein Gast-Hose „Zum Engel und Bratrost." Jede Minute glaubte er sich verfolgt und bei dem Gedanken eingefangen zu werden, wurde ihm angst und bange. Angekommen, ließ er sich, da er den ganzen Tag noch nichts genossen hatte, etwas zu essen geben, ergriff dann sein Packet und warf sich erschöpft in einen Omnibus, welcher nach Streatham fuhr. lH«rtl«tz»nq folgt.! ■ , • Organisierung des sogenannten „persönlichen Sep-tennatS“, indem er für den Fall des Rücktrittes oder des Ablebens drs gegenwärtigen Präsidenten gar keine Bestimmungen trifft, sondern nur im allgemeinen festsetzt, daß nach Ablauf der präsident-schaftlichen Gewalt die öhnister sofort beide ftarn« tnetn zusammenberufen müssen, welche dann vereint das thun müssen, „was das Lohl des Landes er-heischt." Ueber die Restauration tn Spanien fällt ein Correspondent des .Siöcle" in dem man -niemand anderen als C a st e l a r vermuthet, folgen de« scharfe Urtheil: „Der Carlismus hat einen moralischen Sieg errungen. Denn weßhalb kämpfen die Carlisten? Um einen Thron? — sie haben ihn jetzt' für einen Bourbonen? •*— sie haben ihn jetzt; für 'religiöse Unduldsamkeit? — sie existiert jetz.; für die Stärkung des Klerus? — das gewünschte 2je( ist erreiLt Es fehlt also nur noch Don Carlos. Die fremden Mächte, welche Don Alfonso so warm unterstützen, werden vielleicht bald keinen Unterschied mehr zwischen den beiden Prätendenten zu machen wissen Wenn der englische Gesandte in Madrid sich auffallend kühl gegen die neue Regierung verhält, so wird diese späte Reserve die Durchführung der reaktionären Maßregeln nicht hindern. D°.e europäi-fdjen Mächte ernten die Früchte, welche sie selbst sefäct fiflben. Der bekannte „spanische Staatsmann" der berliner Post" dagegen ist neuerdings bemüht, der Reaier'üng Alfonso's XII. ein gutes Prognostikon .'teilen. Der junge König habe seinen festen Millen ausgesprochen, „sich bei Arbeitern und Sol-baten beliebt zu machen; was die Bischöfe anbetrifft, io will er sie ehren, wählen und überwachen, damit die Internationalen, die Revolutionäre nnd die Carlisten im -ande nicht mächtiger seien als er." Den ßnrtiften drohen übrigens die Geldquellen zu ver-fitaen Nach dem „Courier de Paris" ist ein Mit-L® ö'eö londoner Carlisten-Comil6s auf dem Wege, ttn Don Carlos die betrübende Nachricht zu über« brinaen, daß dieenglischen Bankiers, welche die carti» ftifche Anleihe übernehmen sollten, kein Geld mehr hergeben wollen.________________________________ Zur Tagesgeschichte. __ Mit neuem Maß. Der „Rozsnoi Hir." erzählt folgenden Borsall: Ein Schullehrer hatte von der Ortsgemeinde einen Eimer Wein verlangt, weil er nur ans diese We'I mit den erhaltenen Meiermnslermaßen der Schul-iuaend das Verhältnis der neuen zn den allen Hohlmaßen veranschauliche» und begreiflich machen könne. Als sein Ver-t-maen erfüllt worden, maß und maß er so lange vor, bis «ebrer sowohl als Schüler sich einen Rausch angetrunken batten und die außer Rand und Band gerathcnen Jungen Über teil besoffen aus einer Bank liegenden Magister ber-firfen und ihm eine Tracht Prügel ansmaßen. Die Sache ist bereits bei dem Tornallhaer Stuhlrichter in Uniersuchuug. folgen der Seminarbildung. Gelegentlick' der Mi'theilnng. daß Bauern die Leiche eines an Blaltern storbemm Mädchens trotz des ärztlichen Verbotes in das Heimatsdorf transportiert haben, erzählt der „Tiroler Bote," tag im Unterinnthal ein zur jeetjovqlirtcn Aushilfe requi= riertet Pater den Grundsatz an den Tag legte, die Abson derung der Blatternkranken sei eine Thorheit, die Krankheit sei nicht ansteckend, sondern lediglich — eine Strafe ®0tt_LSallgemeine deutsche Rechtschreibung. Pro-fessor Raumer in Erlangen hat die Aufforderung erhalten, r Anbahnung einer größeren Gleichmäßigkeit in der deutschen Orthographie zunächst im Bereich der höheren Schulen Deutschlands eine grundlegende Schrift auszu arbeiten." Die Aufforderung ist vom preußischen Unterrichtsministerium mit Zustimmung der deutschen Staatsregierun^ gen an ihn ergangen. Local- und Provivzial-Angelegenheiten. Original-Correspoii-cns. tztottsche«. 32. Jänner. (Erd bebe n.) In der Nacht -es 21. Jänner um 11 Uhr 30 Minuten hatten wir hier nach dreistündigem Südsturm ein Erdbeben. Eben hatte der Wind eine kleine Pause gemacht, als in der Richtung von West-Südwest her eine mächtige Erschütterung und Schwingung der Mauern in der Dauer von drei Secunden unter einem Geräusch wie von einer Gewehrsalve einer Compagnie erfolgte und mit einem fast in gerader Richtung nach aufwärts gerichteten Stoße unter dumpfem Donuerschall endete. Der unterirdische Donner dauerte 1 Secunde. Nach ungefähr 50 Secunden wiederholte sich die Erschütterung fast noch heftiger iu der Richtung von Südwest nach Nordost und schloß nach 2 Secunden unter doitnerähnlichem Gekrach mit einem heftigen Stoß, dessen Richtungswinkel über 70 Grad betragen mochte. Dieses Erdbeben wurde, so viel bis jetzt ermittelt werden konnte, ähnlich auch in mehr als eine Stunde entfernten Ortschaften beobachtet. (Bäuerliche Rohheit.) Mau schreibt uns aus Cornimnda St. Peter : In Klaitc kam vergangene Woche eine Schaar junger Burschen unter Anführung eines Bauern-lümmels abends in ein Hans, wo ein 22jähriger Bursche todt auf der Bahre lag. Es waren hier mehrere Leute versammelt, die bei dem Tobten nach dem hierortigen Gebrauche Sßache hielten. Der Anführer der Burschen hielt in der Hand einen otoef, in welchem viele kleine Nagel derart ein-geschlagen waren, daß die Spitzen auf der entgegengesetzten Seite hervorstanden. Mit diesem Instrument schlug zuerst der Anführer auf die Köpfe der Wachehabenden los, dann aber wendete er sich gegen den Tobten und sagte: „Verfluchter Lump, auch dich möchte ich zerschlagen, wenn du nicht schon hin warst." Bon da aus ging die Rotte zu einer Zweiten Leiche, der eines fünfjährigen Mädchens in derselben Ortschaft. Da begann der Anführer ebenfalls mit dem spitzigen Stocke auf die Köpfe der Wachthabenden loszn-schlageu, bis er alle aus dem Zimmer vertrieben; dann sprach er zur kleinen Leiche gekehrt: „Werfen wir die Leiche von der Bahre herab und zerreißen wir sie in vier Theile, damit wir dann leichter stehlen können." (Es herrscht hier nemlich der Aberglaube, daß man, wenn man eine Jung-srau in vier Theile zerreißt, dann stehlen kann, ohne gesehen zn werden.) Es kam glücklicherweise doch nicht zur Ausführung fieser scheußlichen That, indem es gelang, den Unmenschen von seinem Borhaben abzubringen. — Bor einigen Tagen gingen wieder 36 Burschen von der Pfarre Commenda in den Ortschaften, mit Knitteln bewaffnet, herum, zerschlugen bei 400 Fensterscheiben, demolierten Schupfen, machten Harpseu dem Erdboden gleich, indem sie die Unter« stütznngsbalken weghteben oder wegrissen u. s. w. Gestern wurde das gleiche Manöver von Nasovitsch gemeldet. Die Burschen sind wie besessen. Mau mag sich daraus in Laibach einen Begriff bilden über unsere Zustände am Lande, über die Sicherheit der Person und des Eigenthums, die wohl im Gesetze gewährleistet, von der aber bei uns nichts zu verspüren ist. UebrigenS ist die gerichtliche Untersuchung Über diese bäuerlichen Rohheiten im Zuge. — (Landescommissivn für Pferdezucht.) Bei der gestrigen Sitzung der LandeScommission für Pferdezucht wurden die Kundmachung und Bestimmung der Prämiierungen festgestellt. Dieselben finden in Zirkniz am 3-, in Reifniz am 4., Nassenfnß 6., Laibach 9., Wecheiner-Fcistriz 11., Radmannsdorf 13. und Krainbnrg 14. September 1875 statt. Für llebernahme in Privatpflege wurden 4 Hengste nach Oberkraitt bestimmt. Eine Nachlicen-cierung von Privathengfteu, eventuell ein Ankauf wurde auf den 6. Februar 1. I. un Polaualiofu iu Laibach festgesetzt. Schließlich wurde die Eintheilmtgsliste für die Deckzeit pro 1875 in den Stationen tanger den in Privatpflege im Oberlande exponierten> wie folgt zngetheilt: gelte mit .Kcitt, Radom, The Guu, Dahlight und Krinim; Oberlaibach mit Pretcnder und Nelson; Brunn-dorf mit Highflyer und Sacronioso; Reifniz mit Sir Elhbiu, Conversaiw 5 und Favory; Gotischer mit Eon versano 17 und 6.011 versanc 7; Tr 0 jana mit Siglavy und Muli; Breseviz bei St. Barthelinä mit Gouverneur, Dornig Menarqnc und Aga; Kroisenbach bei Nassen fuß mit Prince Albert, Conquerant und Agenda; Swur mit Seducteur und Brillant; Adels berg mit Bahard und 9)oimg England: Zirkniz mit Tadmor lind Buccaneer; endlich Stauden bei Rudolfswerth mit Ottofan. — Sollte es möglich sein, so wäre im Lande 1 bis 2 von der Landeszucht noch auztt kaufen, sowie am 8. Februar in Margarethen an der Raab in Steiermark von den Delegierten der Pferdezuchts-Com--Mission in Krain ein lippizaner Hengst für Reifniz zu besichtigen. — (Auflassung eines Postamtes.) Laut Kundmachung der k. k. Poftdirectien wird das k. k. Postamt in A d l e s ch i z mit Ende dieses Monates aufgelassen. Die dem Bestellungsbezirke dieses k. k. Postamtes zugewiesenen Ortschaften sind jenem des k. k. Postamtes in Tfchernembl vom 1. Februar 1875 angesangen eiuverleibt worden. — (Graf Hohenwart) hat am Dinstag mit seiner Fraction den Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses für die Dauer der «erathung einer Borlage über die Aen. derung eines Reichsrathswahlbezirkes iu Böhmen verlassen. Eine sonderbarere Logik, meint die „Gr. Tgp." als die. welche der Fundamentalartikel-Gras zur angeblichen Motivierung dieses seinen Schrittes zum besten gab, dürfte wohl noch selten aus dem Munde eines Mannes zn hören gewesen sein, der aus den Namen eines Staatsmannes Anspruch macht. Gras Hohenwart erklärte nemlich, daß er und seine Partei — es gibt also doch trotz Leo Thnn nicht dies eine yraction, sondern sogar eine Partei Hohenwart in der „R>chts"-Partei — die b i r e c t e n Wahlen nicht anerkennen, daher auch an der Berathuitg über Abänderungen der darauf bezüglichen Gesetze nicht theilnehmen kennten. Nun sitzt aber Graf Hohenwart und jeder einzelne feiner Gesinnungsgenossen nur auf Grund eines Mandates im Reichsrathe, das er durch eine tiirecte Wahl erhalten. Wie reimt sich das? Mußte dem Grasen nicht das Bild des Mannes vor die Seele treten, der den Ast absägt, auf dem er sitzt? Wie konnte er auf Grund der directen Wahlen ein Mandat in Oberkraitt annehmen und im Abgeordnetenhaus erscheinen, wenn er die directen Wahlen selbst nicht anerkannte ? Wie bisher in demselben ausharren? Oder welcher Unterschied besteht parlamentarisch zwischen dem Finanzgesetze und einer Berlage zu einer neuen Umschreibung einiger Wahlbezirke? Und dann, was hat Graf Hohenwart wie jeder einzelne feiner Nachtreter bei der Leistung des Attge-löbmsses versprochen? Nichts mehr und nichts weniger, als an allen Verhandlungen des Abgeordnetenhauses the'ilzu-nehmen, insoweit dieselben innerhalb seiner versafsungs-mäßigen Cempetenz liegen. Wie paßt zu diesem an Eidesstatt gemachten Gelöbnisse das nunmehrige parlamentarische Ausreißen? Graf Hohenwart war nicht immer dieser Ansicht. Als die directen Wahlen in das Land gekommen und das Abgeordnetenhaus zum erstenmcile auf Grund solcher Neuwahlen zusammeutrat, schien es, als wolle der ehemalige Ausgleichsminister die Haltung Deaks im Jahre 1801 nach-ahmen, welcher bei der Frage, ob der ungarische Reichstag in Pest oder Ösen eröffnet werden müsse, erklärte: er werde nach Ofen gehen, selbst auf die Gefahr hin, daß er dort allein erscheinen sollte. Heute iusceniert er einen kleinen par. lamentarifcben Strike. ohne daß ein greifbares Motiv vorläge. Hat der eiserne Gras, wie er sich so gerne als Minister nennen hörte, heute den Mutb eigener tleberzeugung verloren ? Oder ist er so eitet geworden, dem „Vaterland" und dem Grasen Leo Thnn durch den Augenschein darthn» zu wellen, daß er an der Spitze seiner Partei stehe? — (Die Gesellschaft Mitteregget) erntet int CasinoGlasfalon reichen und wohlverdienten Beifall. Ihre Leistungen sind weit über das Gewöhnliche erhaben und gewähren wirklichen Genuß in gesanglicher sowohl als in darstellender Hinsicht. Wir können Jedermann und ins-besondere auch Damen den Besuch ihrer Vorstellungen an» empfehlen; durchaus frei von aller modernen Zotenreißerei, bieten die komischen Nummern eine reiche Ouelle ungetrübter Heiterkeit, ja manche erschüttern bas Zwerchfell in nahezu bedenklichem Grade. Auch Freunde des Liedes werden sich hoch befriedigt finden. — (Pontebabahn.) Heute gelangte im Abgeord--lteteuhanje der Bericht des Eisenbahnausschusses über die Petitionen, betreffend die Ausführung der Pontebababit zur Pleitarberathung. Der Antrag des Ausschusses gipfelt bekanntlich iu der Resolution, durch welche die Regierung aufgefordert wird, die Verhandlungen mit der italienischen Regierung wegen des «nschlußpunktes dieser Bahn ungesäumt einzuleiten und noch in der laufenden Session eine Vorlage eiuzubriiigen, durch welche die Eröffnung der Eisenbahn gleichzeitig mit der italienischen Linie Udine-Pou-reba ermöglicht wird. Da dieser Antrag im Eisenbahn Ausschüsse trotz des Widerspruches der Regierung mit allere gegen zwei Stimmen angenommen wurde, so ist die An- nähme desselben im Hause kaum zu bezweifeln, der Klub i der Linken und der Fortschrittsklub haben sich für denselben 1 bereits erklärt. Auch der Klub deS rechten Centrums hat j beschlossen, namentlich mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der. Linie für das Land Krain, dem Antrage beizutreten, j Gegen denselben dürste sich jedoch das Centrum erklären. . In dieser Fiaction wurde in Anwesenheit des Ministerprä sidenlen beschlossen, im Hanse einen Vertagungsanträg zu j stellen. Witterung. Laibach, 25. Jänner. Morgens und vormittags Regen, seit Mittag Aufheiterung, schwacher S.-W. Temperatur: morgens 6 Uhr -4- 2 8“, nachmittags 2 Ubr -s- 6 6" C. (1874 -f- 0-4°; 1873 -f 2-ti" C.) Barometer im Fallen 729-14 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Temperatur —13", das gestrige -f- 0 7"; beziehungsweise um 0"6° und 2'6" über dem Normale. Bcrstorbeue. Den 24. Jänner. Maria Flander, Tischlerskind, 13 Monate, Kapuzinervorsiadt Nr. 63, Rattenbräune. Angekommcuc Fremde. Am 25. Jänner. Hotel Ttavt i<eti. Tostin, Hdlsm., (Suttsdire. — Ritter v. Sawinscheg, ßintsbes., Möttling. — Dwornig, Privatier, Untertrain. — Kandes, Alberti, Strotz. Schwarz und Mvraenstern, Reisende. Wien. Pollak. Kfm.. Triest. — Mal, Wilhelm und Mali Peter, Nenmarktl. — Gold-slbmid. Graz. Hotel Gleitt»«. Girolanis-Baseri. Berger und Book. Triest. — Mauer und Pollak, Billa». — Müller, Wien^ — Sck erz und Heinrich, Karlstadt. — Murgel und BaU lecter, Giotzlasic. -- Nenmami, Piller, Großhändler und Mayer, Kfm., Graz. — Den, SDiallti, Fabrikant und Pollak, Fabrikant, Nenmarktl. — ©oltarbeiter, Fünf« traten. — Kamatar, Pettan — Hokevnr, Unter-Auersperg. — Meten, Bagne. — Brezniter, Gonobitz. — Schwarz, Kfm, Graz. Sternwarte. Adaintt, Brs. und Avamic Johanna, Po ntque. — Cimiotti und Torreboschi. Italien. — Mayerle, k. k. Hauptnrnnn, Weißenstein. — Dereani, Teisenberg. .. Wester. Radolstein. — Berdauß. Widern. — Hokoar, Bes., Podlog. — Pogar'er, Berwalier, Zobelsberg. — Berdauß, »es., Gutrnfelb. — Lüstersik und Sustersit, Handelsleute, Töplitz. Hotel (S'iUtilin. Bortcevif, Karlstadt. — Paulin, Steiermark. — Janezic, Rann. - Grünhut, Graz. — Rysavy, Karlsbülten. — Serger. Klagenfurt. L) oh>cn. Gruber, Laibach. — (Slobocnik, Bes., Präwald. — Pyraly, Italien. Uoitrtidltr Hof. Diyron und Nufsi, Bassano. — Speran-zeni, Pferdehändler, Panlii und Tesla, Triest. — Loncaric, Seiet. ____________________________________ Lebensmittel-Preise in Laibach am 23. Jänner. Weizen 5 fl. 10 kr ; Korn 3 fl. 70 kr.; Gerste 3 fl. — tr.; Hafer 2 fl. 20 kr.; Buchweizen 3 fl. — fr.; Hirfe j 3 fl. 10 fr. ; Kukurutz 3 ff. 30 kr.; Erdäpfel 2 fl. 50 kr.; Fiwleu 5 fl. 60 fr. per Metzen ; Rindschmalz 52 fr., Schwein-fett 60 fr., Speck, frischer, 34 tr., Sveck, geselchter, 42 tr. per Pfund; Eier 21/, tr. per Stück ; Milch 10 kr. per Maß; Rindfleisch 29 tr., Kalbfleisch 25 fr, Schweinfleisch 24 tr. per Pfund; Heu 1 fl. 35 fr, Stroh 1 fl. per Zentner; hartes Holz 7 fl. — tr., weiches Holz 5 fl. per Klafter. Gedenktafel über die am 27. Jänner 1875 statlfindenden Licitationen. 1. Feilb., Zaravje'sche Real., Kremenca, BG. Laibach. _ i Feilb., Javvrnif'sche Real, Del je, BG. Laibach. — o i.jlb '"Iqur’fcfc Real., Potraga, «G. Wippach. — fflefic Pirz'scher Real, Pedluben, BG. Rndoliswerth. — 3 Feilb, Trosi'fche Real., Pubbreg, BG. Wippa». Theater. Heute: „Angot " Komische Cper in 4 Acten von Lecvcq. Morgen: Zum Bottbeile des Kapellmeisters Ed. Sechter. „Flotte Bursche." Komische Operette in einem Acte von Frz. v. Suppe. Diesem geht vor: „Monsieur Her cii (es." Posse in einem Acte von G. Belli). Lottoziehung vom 33. Jänner Telegramme. (Orig.-Telegr. des „Laib. Tagblatt.") UN e n, 25. Immer. In der heutigen Sitzung des ÄbgrordiietriiliiNil'cs brachten Hohenwart nult Gen offen die Interpellation betreffs !>er krainischen Handclskamnirrwahtcii rin. Rom, 24. Jänner. Garibaldi ist hier einge-tvoffen und wurde von der Stadtvertrelung und Bevölkerung festlich empfangen. Es herrscht voll' ständige Ordnung. Madrid, 24. Jänner. Der Herzog von Se-! Villa vertritt die Sache Alfonso'S. Ein königliches ! Teeret stellt den Ritterorden der Hidalgos wieder hcr und ordnet die Eidesleistung der präconisierlen Prälaten, die Ernennung der Generalräthe und Gc-inkindevertretungen, deren Präsidenten, beziehungö-! weise Maires die Regierung ernennen wird an. Wiener Börse vom 23. Jänner. Staatsfonds, i Geld Ware Pfandbriefe. 5perc. Rente, öst.Pav^ 70* - 50*10 dto. dto. öst. in Silb. 7V40 7.t:0 Lose von 1854 . . . ; 103*50 104* Lose von WO, ganze m*M 1*2. Lose von 1860, Fünft. H4 >5 lii Prämiensch. v. 1864 . l:^. 138-50 Grundent.-Obl. i Siebenbürg. • 75*’ü; : Ungarn 77*7.- 78*25 Actien. Anqlo-Bank 131 Kreditanstalt 2*:/ Depositenbank— Escompte-Anstalt . . 850 Franco - Bant .... 50* Handelsbank............65 Nationalbank . . . .'D52-Ocft. BankgcseUs. . .1*3. Nnil N'. Bank 102. Vereinsbank..........I 44. Berkehrsdank........' 1*6* Alföld-Bahn 1?0* Äarl-Lndwig-Dal'n . 287 Kais. Elisabetb-Babn 187 Kais. Franz - IosefSb. ipo Staatöbahn 2:4' Südbahn..............l‘J9- .71 1°2* ’50 -*5*' 10 5, 3( 50 60* — - >53.-ir-5-io -yö - V?5 • ;...... Nation, ö. W........ Ung. Bod.-Creditanst. Prioritäts-Obl. !vranz^3osefö Bahn . Ocst.-Nerdwestbahn. Siebenbnrgcr . . . . StaatSbahn.......... Südb.-Ges.zu 500 Fr. dto. Bons Lose . Credit - Lose . Mndolfö - Lose . . . Wccbs. (3Mon.) LlugSb. 100 fl. südd.W Franks. 100 fl. „ „ Hamburg............. London io Pfd. Stnl. Paris ioo Francs . . Münzen. Kais. Münz Tucaten LO-FrancSstück . . . Preuß. Kassenscheine. Silber . . . Geld Ware iß- 96*5 87' 8i*:0 ^4*70 91-85 87'- 87.5Lt 100 50 1C0.75 95*70 96.-79'- 1 19-25 140-10 140*80 108 d0 109— 22 f— 226* - 161* 14' 1'5-, 145U 92*60 92 70 54.0 54.20 54-0 : 54-20 iii*io:iii*30 44-20 44 20 5*25' 5*20' 8 9i- 8-91' 1 64- l*64a> 10ö*5 105.60 Telegraphischer Lnrsbericht am 85. Jänner. Papier-Rente 70 05 — Silber-Rente 7C‘55 — 1860a Staats Anlehen 111' Bankaktien 959 — Credit 223 — — London 111*10 — Silber 10560 — 20-Francs Stücke 8-91. >'s Nhcilmatismlis-Aether das vorzüglichste Mittel gegen bartnäckiqen Rheninatismits und öid'tj Flasche und Gebrauchsanweisung 40 kr. Elisabeth-Mundwasser erhält die Zähne und das Habnfleisch rein und gesund und schlitzt oder heilt jede Art Zahnschuierz, Flacon mit An-Weisung 50 tr., desgleichen 'iaduthec, Pakets 10 kr., zu bekomine» in der Apotheke „;»m (vinliovit" des Bictvr Triikoczy am Hauptplatz in Laibach. (31) 10—3 Allen Jenen, Damen nnb Serien. welche am 23. d. M. meiner lheueru, so früh dahin-grschiedenen Gattin (Elifc 5intrt das Geleite ,u ihrer lktzten Ruhestätte flaben, insbesondere den Herren S8nger» ans dem Lrhrer-staiide bringe ich tjiemit meinen wärmsten Dank bar. Laibach, 25. 35nncr 1875. Joh. Lima, k. k. itievt£6:Sd)ulinfpcctor. Ein Mkifchigkl nahezu ganz neu. ist zu verkaufen beim Sattlermeister Gustav Garrich in der Gradischavorstadt. (52) 2—1 „Weinlaulje“ illustrierte Zeitschrist siir Weinbau nnd Kellerwirtbschast, her-ansgegeben von A. W. Freiherrn v. Babo, redigiert von Dr. A. Ziichristan, siebenter Jahrgang Abonnement : balbjäbrig 3 fl., ganzjährig 6 fl (6 resp. 12 reulsche Mark.) Die p. t. ganzjährigen Abonnenten erhalten flvatis den Weinbau - Kalender 1875 unter anderen belehrenden Artikeln eine ausführliche Abhandlung über Phylloxera vastatrix (Wurzellans des Rebstockes) enthaltend. Preis des Kalenders allein mit freier Postversenditng 33 fr. Illustrierter Katnlog des (yoiiiintiiiuiivnfirl)iiftes der pc» »liinentcil Ansstel-lunn von Weinbnn- und Kellergeriithe» (120Abbildiin-ge») ans Verlangen gratis. Anfragen, Bestellnngen nnd Geldbeträge (mittelst Postanweisung für Zeitung nnd Kalender) wolle man richten an die Ä-ininistration der „Ulriitlaubß“ (50) in Mloitcvnciiliurn bei Wie». Lehrcr-Stclle. Bei der einklassigen Werksschnle in Btltltlt ist vom 1. April, eventuell auch am 1. März l. I. an die Lehrerstelle mit einem Jahresgehalte von 600 fl, dann freier Wohnung und Beheizung zn besetzen. Bei entsprechender Verwendung wird dem Lehrer eine fünfmalige Qninqnennalznlage von je 60 fl. zngesichert. Kenntnis der slovenischen Sprache und vorläufig lediger Stand erwünscht. Bei gleicher Qualification erhalten (kompetenten, welche gegen entsprechende Honorierung gründlichen Unterricht im Pianospiel zu ertbeilen vermögen, den Vorzug. Bewerber um diese Stelle wollen ihre mit den Zeugnissen der Befähigung für ein öffentliches Lehramt belegten Gesuche (27) 3-3 bis 15. Februar l. I. an die Bergdircclion Wies, Post Wies in Ttciceinark einsenden, wobei bemerkt wird, daß auch Unterlehrer, weint sie das Zeugnis der Reife besitzen, coinpetieren können. Zahnarzt L. Ehrwerth, öerrciifloiit -3i:$ im 1. Stock, (5) 7 ordiniert täglich von 9 b i s 4 U h r. Aus Krainburg. Wegen Abreise verkaufe ich: einen zweispännigen, balb-gedeckten Wagen, einen einspännigen Kiitschier-Phavton, eiir achtjähriges Pserd, 14'/, Faust, guter Geber und fehlersreu (49) 3-2 L. Key er. •'ää* lOOO Dueaten vllv<‘tii ln €*<>1<1 Diese vom Magislrate der Stadt Wien zum besten deS AimenfondeS veranstaltete Lotterie, enthält Treffer von tOOO, *00, 200, IOO, IOO |M ü0|d, 4 Tr» 8 00 fl. Silber, 1 Orl*inal-L’redl«loM, 8 Trfffer mit jr IOO fl wiener <7o*imunal-Prftnilenloii Mit nur 50 M\ 00,000 fl. und viele andere «unft- und im Werthe Urrtdaegenstiinde, zusammen von Die Ziehung erfolgt unter t'ontrole des Magistrates der »Stadt Wien an V. Februar 1875, ioii um gefällige frankierte Einsendung deS Betrages uttb Beischluß von 40 kr. . Wechselstube -er k. k. priv. wiener Handelsbank, vorm. Joh. C. Sothen, Graben kvfr zu dieser Lotterie i 50 h. per Stück sind auch zu beziehen d»rch . (742)13 ‘ Joh. Ev. W utsclier in I^ail>acli. Bei auswärtigen Aufträgen ersucht mau um gefällige frankierte Einsendung des Betrages und Beischluß von 40 kr. für Franco-Zusendimg der Lose u. s. Z. der Ziehungsliste. tr^ 3 Druck Mit 3l- » Kleinmahr * Fe». Samberg. Lerlezer Ott,mar «amberz. Für die Iflelectien vera»t«vrtlich: Fran ) Spitaler.