Laibacher E Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein-lich, Laibach, Obcrreal-schulgebäude, zu richten. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereines. Leiter: Dr. J. M. Klimesch, Auerspergplatz 1. XXX. Jahrgang, Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebühren und alle Zahlungen" für das Blatt sind an den Zahlmeister des Vereines, Oberlehrer Adolf W e i n 1 i c h in Laibach, einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monates ; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mitteilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten, sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurteilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. Nichts trauriger, als eine frühzeitig alte Jugend ohne Ideale und ohne Begeisterung für sie; kein größeres Glück, als die rechten Ideale im Herzen tragen, die, ivenn alle anderen versagen, nicht aufhören, dem Leben Licht und Halt zu geben. Wiese. Die Wiederholungsschule. Von Matthias Petsclie. (Schluß.) In jeder Schule, auch in der einklassigen — Schreiber dieser Zeilen hat es selbst durchgemacht — können in den letzten Schuljahren kleine Nacherzählungen, Beschreibungen, Umschreibungen von einfachen Gedichten, Vergleichungen, kleine Briefe an Bekannte und Freunde durchgenommen werden. Es gibt allerdings Lehrer, die meinen, dem Aufsatzunterrichte in diesem Sinne gerecht zu werden; aber wie verkehrt wird vorgegangen! Es wird im Realunterrichte beispielsweise ein Tier besprochen. Statt nun im Aufsatze dem Schüler die selbständige Beschreibung zu überlassen, geht der Lehrer her und diktiert die wesentlichsten Eigenschaften. Und wer da glaubt, daß der Lehrer nicht dreist genug ist, zu behaupten, daß das ein Aufsatz sei, der irrt sich gewaltig. Hier ist nicht der Raum, um ins Detail über den Aufsatzunterricht einzugehen. Nur einige Schlagwörter mögen hierüber an dieser Stelle Platz finden. Auch ein solcher Aufsatz, wo im Plane die Sätze schon in Fragen zusammengefaßt sind, ist zu verwerfen, weil die selbsttätige Denkweise beim Schüler vernachlässigt wird. Bei der Erzählung, Beschreibung u. s. w. sollen bessere Schüler unter Anleitung des Lehrers an der Schultafel den Aufsatz ausführen; hernach wird ein gleichartiger Aufsatz mit Hilfe eines Planes ausgeführt. Der Plan soll aber nur Schlagwörter enthalten. Endlich soll der Schüler selbständig, ohne jedwede Beihilfe an den Aufsatz schreiten. Natürlich wird nicht jede Schulkategorie alle Arten im obigen Sinne durchbringen können; es ist dies auch gar nicht notwendig. Nur langsam und gut, das soll die Losung sein. Es handelt sich beileibe nicht um das Wieviel, sondern um das Was. Der Schüler soll bestimmte Direktiven bekommen, wie er seine Gedanken zu ordnen, zu sammeln und wiederzugeben bat. Natürlich liegt eine wichtige, vielleicht die wichtigste Arbeit in der Nachkorrektur von Seite des Lehrers. Jede einzelne Schülerarbeit ist zu besprechen. Gute Arbeiten sind womöglich vorzulesen, mindere eingehend zu behandeln. Nie aber soll eine Arbeit durchkreuzt werden, auch wenn sie noch so schlecht ist. Der Lehrer halte sich immer vor Augen, daß es der schwierigste Unterricht ist, der die liebevollste Aufmunterung von seiner Seite erfordert. Bei einer durchkreuzten Arbeit verliert der Schüler jedes Selbstvertrauen, und so etwas könnte der Lehrer nicht verantworten. Bei einem derartigen Vorgehen werden auch die Früchte heim Aufsatze nicht ausbleiben. In der Wiederholungsschule soll nicht bloß die trockene Wiederholung auftreten, sondern es soll an die Vollendung des ganzen Unterrichtes geschritten werden. Im Aufsatze kommen nun die einfachsten Geschäftsaufsätze an die Reihe, natürlich in der primitivsten Weise. An passenden Musterbeispielen werden die Postdrucksorten, Zeugnisse für Dienstboten, Bestätigungen über den Empfang von Geldbeträgen etc. ausgeführt. Hiebei macht man die Schüler auf das Vorgedruckte (Postsachen) u. dergl. aufmerksam. Es beginnt sich der gesunde Hausverstand zu entwickeln ; ja die Erfahrung lehrt, daß das Interesse an dem so erteilten Unterricht ein außerordentliches wird, sowohl von Seite der Eltern, als auch von Seite der sogenannten Wiederholungsschüler. Alle Schüler werden gemeinsam und nicht in Abteilungen unterrichtet. Dieser gemeinsame Unterricht bringt bei den minder veranlagten Kindern neues Leben und frische Aneiferung hervor; denn sie freuen sich, mit den besseren Schülern mitarbeiten zu dürfen. Manchem Schüler geht überhaupt in diesem Alter erst der Knopf auf. Bekanntlich zeitigt aber auch nur die Freude am Unterricht Erfolge. Niemand wird behaupten, daß die sogenannte gute, alte Schule Besseres geleistet habe, als die Neuschule. Und doch findet man in jener oft bessere Erfolge als in dieser. Man findet Männer in hervorragender Stellung, die keine besondere Schulbildung genossen haben und über deren Aufsätze wir doch staunen müssen. An den meisten Orten, wo sich jetzt ein- und zweiklassige Volksschulen finden, unterrichtete noch vor einigen Dezennien der Pfarrer im Lesen, gewöhnlich nur den Druck. Eltern, die halbwegs in der Lage waren, gaben hernach ihre Kinder auf ein Jahr oder einige Monate zu Verwandten, Bekannten u. dgl. in einen größeren Ort, damit die Kinder an der dortigen Schule das Schreiben erlernen, wie man sich auszudrücken pflegte. Aus diesen Schulen gingen die oben bezeichneten Männer hervor. «So ein Lehrer», wird mancher ausrufen, «muß dann ein Zauberer gewesen sein, um dies zu leisten.» Der Lehrer leistete es nicht, noch weniger seine Methode, sondern einzig und allein sind diese Erfolge auf die Anregung, die in der Schule gegeben wurde, zurückzuführen. Der Schüler arbeitete selbst weiter, er interessierte sich um mehr, als ihm gerade vorgeführt wurde; er eroberte sich auf diese Weise durch eigenen Fleiß seine Bildung und vollendete sie auch. Nirgends läßt sich nun das Interesse am Unterrichte und in der eigenen Weiterbildung so fördern, wie in der heutigen Wiederholungsschule. Es bringen sicherlich die minder vorgeschrittenen Kinder heute mehr Kenntnisse zur Wiederholungsschule, als seinerzeit die Schüler von den Pfarrschulen in die direktivmäßige Schule. Freilich muß auch ein gesunder Hausverstand, der im Leben über manche Klippe hinweghilft, vorhanden sein. Wie im Aufsatzunterrichte, so läßt sich auch beim Unterrichte in den anderen Gegenständen in der Wiederholungsschule (Vollendungsschule) manche Scharte auswetzen. Namentlich im Rechnen muß vor allem das angewandte Kopfrechnen in den Vordergrund treten. Eine kleine, dafür aber gute Schülerbibliothek wird ein wesentliches Mittel sein, den Eifer zur Fortbildung zu wecken. Wenn sich der Untemcht in der Wiederholungs- schule in diesem Sinne gestaltet, so wird man keiner Gleichgiltigkeit der Schäler und der Eltern der Wiederholungsschule gegenüber begegnen. Im Gegenteile, man wird sehen und einsehen lernen, daß die Wiederholungsschule eine vorzügliche Einrichtung ist. Ich selbst freute mich immer am meisten auf diesen Unterricht, hatte nie über Fahrlässigkeit der Schüler zu klagen; es blieb mir selten ein Schüler aus. Es meldeten sich sogar Schüler, die schon längst der Schulpflicht entwachsen waren ; ich nahm diese Schüler selbstverständlich immer auf. Um mehr Zeit zu gewinnen, unterrichtete ich Knaben und Mädchen zusammen; ich tat es mit der Überzeugung, daß es so gut ist. Es gehört nur eine ordentliche Aufsicht dazu, und jedes Bedenken gegen den gemeinsamen Unterricht schwindet. Unfug kann überall leichter getrieben werden als in der Schule, vorausgesetzt, daß die entsprechende Aufsicht nicht fehlt. Ich muß ferner gestehen, daß mir die Wiederholungsschule stets das beste Bild von den Erfolgen im Unterrichte überhaupt gegeben hat. Mancher Schüler, der in der Alltagsschule mindere Fortschritte gemacht hatte, begann sich nun plötzlich zu regen. So wird die Wiederholungsschule für den wahren Erzieher und Lehrer zu einer Stätte der Freude, der inneren Befriedigung. Die Wiedei’holungsschule verlangt eben aus all diesen Gründen erhöhte Aufmerksamkeit von Seite der Schulbehörden. Es soll womöglich stets die beste Lehrkraft mit diesem Unterrichte betraut werden, welche dafür in der Alltagsschule entsprechend zu entlasten ist oder selbst eine eigene Remuneration hiefür erhält. Selbstverständlich dürfte auch der Bezirksschulinspektor es nicht unterlassen, alljährlich die Wiederholungsschule zu besuchen. Ein Lehrer, der sich unlängst bezüglich der Wiederholungsschule bei mir angefragt hat, hat mich veranlaßt, meine bescheidene Meinung über diesen Punkt auszusprechen und den Vorgang, wie ich ihn durch fünf Jahre in der Wiederholungsschule eingehalten habe, anzudeuten. Meine feste Überzeugung ist es, daß sich die Wiederholungsschule überall in eine wahre Vollendungsschule umgestalten läßt. Natürlich gehört viel Sachkenntnis und ein großer Fleiß von Seite des Lehrers dazu. Rudolf Rehling. «Wer den Besten seiner Zeit genug getan, Der hat gelebt für alle Zeiten.» Schiller. Ein treues deutsches Lehrerherz hat ausgeschlagen. Am 28. Hartungs, nachmittags V,4 Uhr, ist Rudolf Rehling im Kahlenbergerdorfe (Wien) plötzlich an Herzschlag verschieden. In ihm verliert seine Familie ein Mitglied, das ihren Namen unvergeßlich gemacht, sein Volk einen seiner treuesten, begeistertsten Vertreter des alldeutschen Hochgedankens, die deutsche Jugend einen kerndeutschen Lehrer und Erzieher, die gesamte deutsche Lehrerschaft einen ihrer ersten, erprobtesten Kämpfer für die Freiheit der Schule und Lehrer, deren zahlreiche Feinde nun einen gefürchteten Gegner weniger haben. Ja, dieser Gegner war gefürchtet und — viel gehaßt, das Schicksal seiner letzten Lebensjahre ist Beweis dafür. Was die, nach menschenwürdigem Dasein ringende, um ihre und der Schule Freiheit kämpfende Lehrerschaft namentlich im letzten Jahrzehnt erstritten, ist nicht ohne Rehling errungen worden; diese, mit zahllosen Opfern erkämpften Erfolge können gerechterweise der Geschichte des österreichischen, zumal des Wiener Schulwesens nicht einverleibt werden, ohne den Namen «Rudolf Rehling» unter die ersten Namen zu setzen. Kühn voran und unerschrocken hat er die Fahne der Freiheit getragen, die Fackel der Aufklärung leuchten lassen, damit aber auch hineinleuchtend in die geheime Wühlarbeit der schwarzen Volksfeinde, der Volksverräter, deren unversöhnlichen Haß auf sich häufend. Jeder freiheitlich denkende Lehrer hat alle Ursache, diesem Manne ewig dankbar zu sein, und wir deutsche Lehrer sind stolz darauf, daß Rehling der unsere war. Wo es hieß «Der Freiheit eine Gasse!» war Rehling zur Stelle, und sofort war er dabei, als es galt, durch den jungen Verein «Lehrerschutz» den im Kampfe um ihre, im Staatsgrundgesetze verbrieften Rechte Verwundeten oder gar Gefallenen Not und Elend zu lindern. Rehlings Bedeutung für die alldeutsche Sache, insbesondere für die Erziehung der deutschen Jugend in deutschem Geiste, zu würdigen, vermögen diese Zeilen nicht, wenn auch die am offenen Grabe gesprochenen Worte dieser Pflicht nachzukommen sich bemühten. Rehling war einer der seltenen Männer, die nicht nur von felsenfester Überzeugung erfüllt sind, sondern dieser auch allezeit freimütigsten Ausdruck geben, selbst wenn bitterste Erfahrungen, schärfste und ungerechteste Maßregelungen unausbleiblicher Lohn sind. Er fragte nicht nach etwaigen, für ihn vei'hängnisvollen Folgen seiner Handlungsweise, sondern vollbrachte die Tat, weil sie gut, weil sie notwendig war; und so sehen wir in Rehling eine Eigenart ausgeprägt, die ihn zum ganzen deutschen Manne gemacht. Diese urdeutsche Eigenart hat er auch allen seinen Schöpfungen aufgeprägt, und wir verzeichnen hier in dankbarer Anerkennung, daß eine derselben, des Germanenbundes Verband «Nibelungen» — so schön und treffend dieser Name des «Verbandes am Nibelungenstrome» ist — künftig den Namen seines Gründers und Obmannes «Rudolf Rehling» tragen wird. Die ehemalige Ortsgruppe «Währing» des «SchulVereines für Deutsche» verdankte ihm ihre Gründung und treffliche Leitung, desgleichen der dortige Bczirksverein; kurz, wo es galt, dem deutschen Volke Berater, Schützer und Kämpfer zu sein, war Rehling am Platze, denn er war unverfälschter Alldeutscher, so kurz auch diese Bezeichnung zum geflügelten Worte geworden. Am meisten aber kam dieses feste Gepräge seines Wesens in der «Freien deutschen Schule» zum Ausdrucke, deren eigentlicher Gründer, Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter er war. Ohne jegliche Entlohnung, nur aus reiner Liebe für die freie deutsche Sache hat dieser wackere Mann durch fünf dornenvolle, an Arbeit überreiche Jahre mit größter Opferwilligkeit und Hintansetzung jedes eigenen Vorteiles dieses Blatt geleitet in Sturm und Drang, uns zum Schutze, den Gegnern zum Trutze. Er hat es zu unserer festen Burg gestaltet, wovon die feindlichen Geschosse auch künftig machtlos abprallen sollen. Schon Rehlings Jugend läßt uns den künftigen Kämpfer ahnen. Am 15. Gilbhai't 1863 in Wien geboren, besuchte er die evangelische Volks- und Bürgerschule im IV. Bezirke, durchwegs mit gutem Erfolge. Im Herbste 1878 kam er in die, durch ihren guten Ruf hervorragende Lehrer-Bildungsanstalt zu Bielitz, wo er im «Alumnate» untergebracht war. Durch seine Lebhaftigkeit, mehr noch durch sein selbstbewußtes Auftreten zog er sich die Ungnade des Vorstehers zu, eines Hauptlehrei’s der Anstalt, der ihm aber immer wieder gnädig wurde, weil Rehling in seinen Leistungen tüchtig war. Besser verstanden wurde der jugendliche Rehling vom Leiter der Anstalt Direktor Jaap, einem Mecklenburger, der sein sicheres Auftreten richtig deutete. Besondere Nahrung erhielt Rehlings freier Geist vom Deutsch- und Geschichtslehrer Willi. Schirmer. Dieser war ehemals Mitglied des Domkapitels St. Stephan in Wien, durch die Unfehlbarkeitslehre 1870 los von Rom geworden, später nach Bielitz gekommen und wirkt nun segensreich als altkatholischer Geistlicher in Konstanz. Diesen beiden wackei’n Männern, Jaap und Schirmer, hatte Rehling viel zu danken, und er war ihnen auch dankbar durch treue Anhänglichkeit. Nebstbei betrieb Rehling noch Sprachwissenschaft (Latein). Als Zögling versah er bereits eine Hofmeisterstelle bei einem Knaben. Im Jahre 1883 legte er die Reifeprüfung mit gutem Erfolge ab und erhielt alsbald seine erste Anstellung in Hernals. Als er hier eines Tages 1889 mit der Kornblume ins Gasthaus kam, wollte ein vorwitziger Jude ihn deshalb zurechtweisen, wurde aber, da Rehlings Mahnung nichts fruchtete, männlich belohnt. Diese Geschichte hatte ein gerichtliches Nachspiel. Der damals liberale Landes-schulinspektor ließ Rehling rufen und forderte von ihm , daß er die Ehrenbeleidigungsklage gegen jenen Juden zurückziehe. Rehling entgegnete: «Habe ich recht, so brauche ich die Klage nicht zurückzuziehen, und habe ich nicht recht, so soll ich bestraft werden.» Daraufhin wurde er strafweise von Hernals nach Kahlenbergerdorf versetzt — das war seine erste Maßregelung. Hier vermählte er sich mit Anna Rieder. 1893 wurde er in den IX. Bezirk, Aiserbachstraße, versetzt auf Betreiben des Inspektors Fellner, der seine Tüchtigkeit als Lehrer zu würdigen wußte. 1896 unterschrieb Rehling zwei Wahlaufrufe, was ihm die zweite Maßregelung eintrug, er verlor eine Alterszulage auf Lebenszeit. In das Jahr 1897 fällt die Gründung der «Freien deutschen Schule», deren stramme, kampfsichere Haltung ihm eine Reihe von Untersuchungen der Schulbehörden sowie verschiedener Gerichte eintrug, auch eine Verurteilung zu 200 Kronen, weil einige christlichsoziale Herren sich beleidigt fühlten. Immer waren es die Alt- und Neuklerikalen, deren tödlicher Haß ihm wie sein Schatten folgte. 1900 brachten sie es dahin, daß Rehling entlassen wurde. Nur dem kräftigen Auftreten der alldeutschen Volksvertreter ist es zu danken, daß die Unterrichtsverwaltung diese Entlassung aufhob und in strafweise Versetzung umwandelte. Hiebei zeigte sich aufs neue die Tücke seiner Gegner, er sollte täglich nach — Kaisermühlen wandern. Dazu kam es nicht, Rehling mußte krankheitshalber Urlaub nehmen und kam nun nicht mehr in die Schule. Wie weit ihn «christlicher» Haß verfolgt hat und wie er des erdrückenden Gefühles dieser Verfolgung nicht mehr los geworden ist, beweist das in letzter Folge S. 9 erschienene Streiflicht «Verfolgungswut der Christlichsozialen», sein letzter Beitrag für sein Blatt — welche Schicksalsfügung! Durch Mark und Bein geht es dem Leser seines furchtbaren Schwanengesanges: «Die Klerikalen verfolgen ihre Gegner bis aufs Totenbett, ja übers Grab hinaus, indem sie wie bei Wiclef die Gebeine der Erde entnehmen, verbrennen und die Asche in alle Winde zerstreuen. Bestien in Menschengestalt! Man sieht, das Inquisitions-Tribunal des Wiener Bezirksschulrates ,arbeitet' wacker, da muß sein Großmeister Dr. Lueger seine helle Freude dran haben.» Möge nun doch Friede seiner Asche beschieden, möge ihm die Erde seiner deutschen Vaterstadt leicht sein! Ehre seinem Andenken! ■ (‘Freie Deutsche Schule,>) Aus Stadt und Land. Aus dem k. k. Landesschulrate. In der ordentlichen Sitzung dieser Behörde vom 13. v. M., in welcher Sitzung Seine Exzellenz der Herr Landespräsident Viktor Freiherr v. Hein den Vorsitz führte, teilte der Schriftführer vorerst die seit der letzten Sitzung im kurrenten Wege erledigten Geschäftsstücke mit, was zur Kenntnis genommen wurde. Die supplierende Lehrerin Leontine Murgel in Mitterdorf, ferner die provisorischen Lehrerinnen Marie Benedek in Gereuth, Anna Tomec in Neumarktl, Marie Ganter in Čatež und die provisorischen Lehrer Alois Novak in Veldes, Martin Tratnik in Godovič und Johann Žen in Altenmarkt wurden auf ihren bisherigen Dienstposten definitiv angestellt. Der definitive Lehrer Franz Kozjak in Franzdorf wurde in gleicher Eigenschaft im Kompetenzwege nach Töplitz-Sagor versetzt. Weiters wurde die nochmalige Ausschreibung einer erledigten Lehrstelle au der Volksschule in Senosetsch beschlossen. Dem Rekurse eines Lehrers wegen verspäteter Zuerkennung der vierten Dienstalterszulage wurde Folge gegeben und in Angelegenheit der Rekurse mehrerer Gemeinden des Schulbezirkes Adelsberg, betreffend die Errichtung einer Bürgerschule in Adelsberg, Beschluß gefaßt. Das Ansuchen des slovenischen Landes-Lehrervereines um alljährliche Ausschreibung der provisorisch besetzten Lehrstellen zur definitiven Besetzung wurde mit Rücksicht auf die vom Landesschulrate zu Beginn des laufenden Jahres bereits erlassenen neuen Normativbestimmungen hinsichtlich der Evidenzhaltung und Besetzung offener Lehrstellen abgelehnt. Bewilligt wurde die Erweiterung der einklassigen Volksschule in Obergras auf zwei Klassen. Sechs Plätze der Leopold Philippschen Lehrerstiftung gelangten zur Verleihung, und zwar an Lehrpersonen an den Volksschulen in Podraga, Gereuth, Koprivnik, Čemšenik, Mariatal und Altbacher. Weiters wurden Beschlüsse gefaßt in mehreren auf Lehrpersonen sich beziehenden Disziplinarangelegenheiten, dann zum Zwecke der Hebung des Schulbesuches und der Förderung des Unterrichtes an hierländischen Volksschulen und schließlich in Betreff des Antrages, daß die Staatsstipendisten der hiesigen Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt ihrer reversmäßigen Verpflichtung zur Dienstleistung an Volksschulen in Krain Genüge zu leisten haben. — Wie der «Slov. Narod» meldet, hat der krainische Landesausschuß die Herren Dr. Schaffer und Dr. Tavčar neuerdings zu seinen Vertretern im k. k. Landesschulrate gewählt. Schulsperre. Wegen neuerlichen Ausbruches der Scharlachepidemie in den Ortschaften Sittich, Gaberje, Metnaj, Kleindobrava, MlesSevo und Großcernelo wurde vor kurzem die drei-klaesige Volksschule in Sittich bis auf weiteres gesperrt und die Einleitung des Epidemieverfahrens für die genannten Ortschaften angeordnet. Aus dem Laibacher Gemeinderate. In der am 15. v. M. abgehaltenen Sitzung des Laibacher Gemeinderates wurde die Beratung über den städtischen Voranschlag für das Jahr 1902 fortgesetzt und zu Ende geführt. Hiebei kam auch das Erfordernis für Schulwesen, Wissenschaft und Kunst zur Sprache. Dasselbe beziffert sich auf 106.222 K, die Bedeckung aber auf'21.608 K. Die Kosten für die Erhaltung der Volksschulen belaufen sich auf 35.057 K, für die Realschule auf 8940 K, für die k. k. Kunstgewerbeschule auf 15.568 K, für die höhere Mädchenschule auf 17.860 K, für die städtischen Kindergärten auf 5300 K, für verschiedene Subventionen auf 23.182 K. Unter den Einnahmen ist bei diesem Kapitel das an den städtischen Volksschulen übliche Schulgeld mit 1500 K eingestellt. Dieser Betrag ist mit Rücksicht auf die enorme Zahl der Schulkinder außerordentlich gering. Der Gemeinderat hat deshalb eine Resolution angenommen, wonach die Schulgeldbefreiung künftighin nicht mehr durch den Lehrkörper der betreffenden Schule, sondern durch den k. k Stadtschulrat erfolgen soll. Anläßlich der Beratung über dieses Kapitel stellte Gemeinderat Žužek an den Bürgermeister die Anfrage, ob die Mitteilung des «Slovenec» auf Wahrheit beruhe, wonach von 43 Schülern der ersten Klasse an der städtischen deutschen Knabenvolksschule nur drei der deutschen Sprache mächtig seien, während die übrigen 40 Schüler dem deutschen Vortrage (wird denn an den Laibacher Volksschulen vorgetragen?) nicht zu folgen vermögen, weshalb sich der dortige Katechet an den Stadtschulrat mit dem Ersuchen gewendet habe, den Religionsunterricht in slovenischer Sprache erteilen zu dürfen. Der Stadtschulrat aber habe dem Ansuchen des Katecheten keine Folge gegeben. Das seien tatsächlich Wreschener Verhältnisse in Laibach. (Zu dieser Behauptung des Herrn Gemeinderates Ž. erlauben wir uns, die Bemerkung zu machen, daß die Verhältnisse an der deutschen Volksschule in Laibach denen an der Wreschener Volksschule erst dann haarscharf gleichen könnten, wenn sich der Herr Katechet, der «Slovenec» und der Herr Gemeinderat selbst diesbezüglich recht ins Zeug legen würden.) Bürgermeister Hribar erklärte, daß das erwähnte Gesuch des Katecheten wirklich abgewieseu worden ist, wobei der Stadtschulrat von der Ansicht ausgegangen sei, daß nur auf diese Weise den Eltern solcher Kinder, welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind, die Erfolglosigkeit des Unterrichtes an deutschen Volksschulen vor Augen geführt werden könne, worauf Gemeinderat Žužek eine Resolution beantragte, derzufolge die erste Klasse der städtischen deutschen Knabenyolksschule aufgelöst werden solle; die 40 bloß der slovenischen Sprache mächtigen Schüler seien den slovenischen Volksschulen, die übrigen drei Schüler aber der Schule des Deutschen Schulvereines zuzuweisen. Gemeinderat Dr. Tavčar habe gestern so warm für Sparsamkeit gesprochen; hier sei die beste Gelegenheit für die Betätigung derselben gegeben. (Seit wann ist ein Gemeinderat berechtigt, die Schuljugend zu zwingen, daß sie nur in der slovenischen Sprache unterrichtet werde?) Bürgermeister Hribar: «Herr Dr. Tavčar hat gestern nicht über diese Angelegenheit gesprochen, und soviel ich ihn kenne, würde er für diesen Antrag nicht stimmen.» Gemeinderat Dr. Tavčar verwahrte sich gegen die Bemerkung des Bürgermeisters und hob weiters hervor, daß die Beschwerden betreffs des Unterrichtes an den städtischen deutschen Volksschulen berechtigt seien, daß aber mit der Resolution des Gemeinderates Žužek nichts erreicht werden könne. Die Regierung würde einen solchen Beschluß sistieren, da die Schule auf gesetzlicher Grundlage errichtet worden ist. Bürgermeister Hribar erklärte hierauf, seine Bemerkung sei so zu verstehen, daß Dr. Tavöar als rechtskundiger Mann nicht für den Antrag des Žužek stimmen würde. Nachdem noch Gemeinderat Lende lebhaft für die Resolution eingetreten war und Referent Senekovič dieselbe als unannehmbar bezeichnet hatte, stellte Gemeinderat Žužek den Antrag auf namentliche Abstimmung. Dieser Antrag wurde jedoch nicht angenommen und die beantragte Resolution bei der Abstimmung abgelehnt. Vom Laibacher Lehrerverein (Ljubljansko učiteljsko društvo). In der am 15. v. M. abgehaltenen Generalversammlung dieses Vereines wurden folgende Mitglieder in den Ausschuß gewählt: zum Vorsitzenden Herr Franz Gabršek, zu dessen Stellvertreterin Fräulein Agnes Zupan, zur Kassierin Fräulein Minka Marout, zum Sekretär Herr Joh. Likar und zu bloßen Ausschußmitgliedern die Herren Jakob Furlan, Rudolf Vrabl und Maximilian Josin. Schulneubau. In Bukovica, einer Ortschaft an der Straße von Bischoflack nach Eisnern, wird in diesem Frühjahre ein neues Schulgebäude aufgeführt und im nächsten Schuljahre seinem Zwecke übergeben werden. Von der kunstgewerblichen Fachschule in Laibach. Als Hilfslehrerin au dieser Schule wurde Fräulein Martina Lindtner, Absolventin der Fachschule für Kunststickerei in Wien, bestellt. Rundschau. Salzburg. Das Land Salzburg besaß im verflossenen Schuljahre fünf öffentliche und drei Privat-Bürgerschulen und 166 öffentliche und 16 Privat-Volksschulen. Sämtliche dieser Schulen wurden von 27.642 Schülern besucht, wovon 25.346 auf die öffentlichen und 2296 auf die Privatschulen entfallen. Kärnten. Mit dem 1. Jänner d. J. wurden für die Bezirkshauptmannschaften St. Veit, Völkermarkt und Wolfsberg neue, ständige Bezirksschulinspektoren angestellt. Dieselben sind sämtlich Volksschullehrer und sollen einstweilen nur ein Jahr probeweise ihres Amtes walten. Nach diesem Probejahre erst werden die Stellen definitiv besetzt werden. Böhmen. Bei den Reichsratsabgeordneten Dr. Groß, D’Elvert und Dr. Götz sprach jüngst eine Abordnung von Bezirksschulinspektoren Böhmens vor, die eine Denkschrift über die Notwendigkeit der definitiven Anstellung der Bezirksschulinspektoren überreichte. Bekanntlich sind in dieser Frage die Ansichten der Lehrer sehr geteilt. Es wird, wie die Dinge heute liegen, wohl auch sehr geboten sein, vor einer endgiltigen Entscheidung festzustellen, ob nicht der Regierung das Recht einzuräumen sei, ohne Zuziehung der Zwischenbehörden die Ernennungen vorzunehmen. Der Inspektorposten soll keine Belohnung für das politische Verhalten sein. Bukowina. In diesem Kronlande entflieht dem Lehrstande, wer nur kann. Der Landesschulrat sucht dieser Flucht durch einen Erlaß vorzubeugen, wonach künftig solche Lehrkräfte, welche sich zeitweilig in anderen Berufszweigen betätigen wollen, nur ganz ausnahmsweise längeren Urlaub erhalten können und diesen nur gegen Verzicht auf sämtliche Bezüge. Württemberg. Da die Mehrheit der Mitglieder des Katholischen Lehrervereines an dem Grundsätze festhält, daß in der Volksschule die Fachaufsicht durchgeführt, der Geistliche also als Ortssehulinspektor weichen müsse, so hat der konservative Teil der Mitglieder, der den Geistlichen allein das Schulaufsichtsrecht eingeräumt wissen will, die Gründung eines konservativ-katholischen Lehrervereines beschlossen. Es ist zu bedauern, daß diese Kollegen sich als Werkzeuge der Geistlichkeit gebrauchen lassen. Schweiz. In der Schweiz herrscht fast überall Lehrermangel. Da als Grund desselben der Einjährig Freiwilligendienst im Heere nicht angeführt werden kann, da man im Lande diese Einrichtung gar nicht kennt, so ist das vielmehr ein Beweis, daß die Verhältnisse der Lehrer allgemein der Verbesserung bedürfen, wenn dem Mangel abgeholfen werden soll. Frankreich. Das Jahrbuch über den Volksschulunterricht, das durch den bestens bekannten Generalschulinspektor G. Jost begründet wurde, ist diesmal (1902) unter der Leitung des Generalschulinspektors Felix Mörtel erschienen (Verlag der Buchhandlung von Armand-Colin in Paris, rue de Mezieres, Preis 3 Fr.). Es enthält in seinem ersten Teile ein Verzeichnis der Schulaufsichts- beamten Frankreichs und seiner Kolonien, sowie der bestehenden pädagogischen Vereinigungen und der Auszeichnungen und Preise, die im Laufe des letzten Jahres den Lehrern des Landes gewährt wurden. Im zweiten Teile finden sich mehrere interessante Artikel, z. B. über soziale Erziehung, über die Beziehungen zwischen Volksschule und Demokratie, über die Lehre von den Pflichten gegen Gott, über Experimente im physikalischen Unterrichte und über Hauswirtschaftslehre. Besonders interessant ist die von Jost zusammengestellte Übersicht über wichtige Vorgänge im Unterrichtswesen fremder Länder. IviEa-nn.Ig'fa.ltig'es. Wie sich ein Gymnasialkatechet einem Kardinal gegenüber zu benehmen bat. Vor kurzem stattete der Kardinal Puzyna dem Sobieskischen Gymnasium in Krakau einen Besuch ah. Der Religionslehrer P. Cuszel eilte ihm entgegen, nahm ihm den Mantel ab und bezeugte ihm seine Ehrfurcht, indem er ihm den Ärmel des Talares küßte. Der Kardinal trat überrascht zurück und verwies dem Religionslehrer mit scharfen Worten diese Form der Begrüßung. Er forderte denselben auf, niederzuknien und ihm die Hand zu küssen. Der Religionslehrer gehorchte und wiederholte vor den Schülern die Ehrenbezeugung, als der Kardinal die Klasse verließ. Infolge der hierüber erstatteten Anzeige hat der Gymnasialdirektor Soltysik einen Bericht an den Landesschulrat mit der Beifügung erstattet, daß ein solcher Vorgang demoralisierend auf die Schuljugend einwirken müsse und geeignet erscheine, die Gymnasiallehrer herabzuwürdigen. Das Schicksal des Lustspieles «Flaehsmann als Erzieher» in Rußland. Dieses Lustspiel von Otto Ernst, das in russischer Übersetzung den Titel «Pädagogen» führt, hat, wie anderswo, auch in Nischnij-Nowgorod zweimal große Lacherfolge erzielt. Das Stück sollte noch zum drittenmale zu einem wohltätigen Zwecke aufgeführt werden, zum Besten der Gesellschaft zur Unterstützung von Schülern. Niemand konnte darin etwas Schlimmes erblicken, da ja für die Aufführungen zu wohltätigen Zwecken immer Stücke mit Zugkraft gewählt werden. Plötzlich brachten aber die Zeitungen folgende Notiz: «Die Pädagogen» sind verboten worden, und es wird ein anderes, von Anspielungen freies Stück aufgeführt werden, da es auch in Nischnij-Nowgorod die Spezies «Flachsmann» gibt. Wie eine Korrespondenz der «Peterburgskija Wjedomosti» mitteilt, hatten sich in Nischnij-Nowgorod einige «Flachsmänner» gefunden, die für ihr Ansehen fürchteten und deshalb einen Feldzug gegen das Lustspiel unternahmen. Vom Vereine österreichischer Tauhstummenlehrer. Dieser Verein veranstaltete gemäß seiner Satzungen am 1. April d. J. um halb 9 Uhr vormittags im Festsaale des k. k. Taub-stummen-Instituts in Wien, IV., Favoritenstraße Nr. 13, einen allgemeinen österreichischen Taubstummenlehrertag mit folgender Tagesordnung: 1.) Begrüßung der Teilnehmer durch den Obmann des Vereines. — 2.) Wahl des Vorsitzenden, eines Stellvertreters und zweier Schriftführer. — 3.) «Der gegenwärtige Zustand des österreichischen Taubstummenbildungswesens.» Besprochen von Gustav Pipetz. — 4.) «Die Schulpflicht der Taubstummen.» Besprochen von Johann Kraft. — 5.) «Die soziale Stellung der österreichischen Taubstummenlehrerschaft.» Besprochen von W. Merki. — 6.) «Die Anwendung einer abgekürzten Umgangssprache im Taubstummenunterrichte.» Besprochen von L. Schindler. — 7.) «Die Beschaffung von Lehrbüchern für die Taubstummenschulen.» Besprochen von I. Bardach. — 8. Freie Anträge. Vom k. k. Schulbücherverlage. Seine Majestät der Kaiser hat den Regierungsrat hei der Zentraldirektion des k. k. Schulbücherverlages, Dr. Franz Ritter von Le Monnier, unter Belassung des Titels eines Regierungsrates zum Zentraldirektor dieser Anstalt ernannt. Die neue deutsche Rechtschreibung. Schon zu Beginn dieses Jahres war im k. k. Schul bücherverlage in Wien das Büchlein «Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörter Verzeichnis» in einer neuen, den zukünftigen Anforderungen entsprechenden Auflage erschienen-Zum Zwecke der Durchführung der darin enthaltenen Änderungen in der deutschen Rechtschreibung richtete jüngst der Unterrichtsminister an sämtliche Landesschulbehörden auch einen Erlaß, in welchem angeordnet wird, daß vom Schuljahre 1902/1903 angefangen der Unterricht in der neuen Rechtschreibung zu beginnen hat. Mit dem 1. Jänner 1903 ist die Einführung der neuen Rechtschreibung in Übereinstimmung der Regierungen des übrigen deutschen Sprachgebietes auch bei den staatlichen Landes- und Gemeindeämtern, in der Presse u. s. w. in Aussicht genommen. Die Unterrichtsverwaltung beabsichtigt, sich wegen des Gebrauches der neuen Orthographie im amtlichen Verkehre an die maßgebenden Faktoren, die Landes- und kommunalen Behörden sowie an die verschiedenen journalistischen und buchhändlerischen Vereinigungen zu wenden. Sie hofft dadurch zu erreichen, daß die Unterschiede in der deutschen Schreibweise aufhören werden. IVI i t te i 1 mi g-en. Aufnahme in die Artillerie-Kadettenschule. Das k. u. k. Reiclis-Kriegsministerium hat den Lehrplan der Artillerie-Kadettenschule bis auf die durch die Waffe bedingten Unterschiede jenem der anderen Kadettenschulen gleichgestellt. Es gelten nunmehr ähnliche Aufnahmsbedingungen wie für die Infanterie-Kadettenschulen, das heißt, es werden Jünglinge im Alter von 14 bis 17 Jahren aufgenommen, welche vier Klassen einer Mittelschule mit mindestens gutem Erfolge absolviert haben. Von ungenügenden Noten in lateinischer und griechischer Sprache wird abgesehen. Das Schulgeld beträgt für Söhne von Personen der bewaffneten Macht 24 K, für Söhne von Offizieren in der Reserve, im nichtaktiven Landwehr-und im Verhältnisse außer Dienst, dann von Hof- und Zivil-Staatsbeamten (Bediensteten) 160 K, sonst 300 K jährlich. Alle anderen Kosten trägt der Militär-Etat Der Jüngling erhält in der Artillerie-Kadettenschule während der Zeit von vier Jahren die wissenschaftliche Ausbildung wie in einer Oberrealschule und eine militärische Erziehung, welche ihn befähigt, als Kadett in die k. u. k. Artillerie zu treten und als Offizier die höheren Fachbildungsanstalten zu frequentieren. Die Gesuche um Aufnahme sind bis 15. August dem Kommando der Artillerie-Kadettenschule in Wien X/2 direkt einzusenden. Alle näheren Bestimmungen, wie Altersnachsicht, Erlag des Schulgeldes in Monatsraten, Gleichstellung anderer Schulen, Umfang der Aufnahmsprüfung, sind in den «Aufnahmsbedingungen für den Eintritt in die k. u k. Kadettenschulen» enthalten, welche Vorschrift von allen Kadettenschulen um den Preis von 40 h bezogen werden kann. Wien im März 1902. Kuchinka, Major. * * * Der Reichs-Unterstützungsfond. Durch die Gründung des Lehrerhaus-Vereines hat die österreichische Lehrerschaft bewiesen, daß sie auch auf wirtschaftlichem Gebiete Tüchtiges zu leisten versteht. Leider läßt sich nicht behaupten, daß mit den wachsenden Erfolgen auch die Lust der Lehrerschaft, ihre wirtschaftliche Einrichtung auszubauen, gestiegen wäre. Als der Lehrerhausverein im Rahmen seiner Versicherungsanstalt den Rei ch s-Un te r s t ü t zun gs f o n d, die großartigste Einrichtung auf dem Gebiete der wirtschaftlichen Selbsthilfe, schuf, konnte er wohl — ohne überschwenglich zu sein — hoffen, daß diese Einrichtung in kurzer Zeit Gemeingut aller deutschösterreichischen Lehrer sein werde. Und die Erfolge? — Von der rund 4000 Personen zählenden Lehrerschaft Wiens gehören dem Reichs-Unterstützungsfonde 546 an, d. i. eine Beteiligung von 131/2%’ von c*ei' ebenso zahlreichen Lehrerschaft Niederösterreichs 137 = 3‘4°/0 und von den übrigen Kronländern 81 — V^/o- Das sind einerseits betrübende, anderseits beschämende Ziffern; betrübende Ziffern, wenn man den hohen Zweck, dem die ganze Einrichtung zu dienen berufen ist, ins Auge faßt, beschämende Ziffern, weil sie Lehrer betreffen. Wir Lehrer sollen also auch zu jenen zählen, die öffentlich Wasser predigen und heimlich Wein trinken, die anders reden, als sie denken und handeln? Erläutern wir nicht andern täglich den hohen Wert des Zusammenhaltens und Zusammenwirkens, und welch große Wirkungen sich erzielen lassen durch die Arbeit vereinter Kräfte? Und haben wir ein Recht, uns über die geringe Wertschätzung der Lehrerarbeit zu beklagen ? Halten wir uns an unsere Lehren, und fangen wir einmal an, selbst Lehrerarbeit, d. i. in diesem Falle Kollegenarbeit, die zum Besten des ganzen Standes geleistet wird, zu schätzen, dann werden wir der Lehrerarbeit auch bei anderen Achtung verschaffen! Unsere Gehalts- und Vorrückungsverhältnisse sind so beschaffen, daß ein Lehrer namentlich dann, wenn er noch für andere außer für seine eigene Person zu sorgen hat, ohne Nebenverdienst nicht leben kann, nämlich so leben, wie er bei aller Bescheidenheit, die ihm ja . so vielseitig in Erinnerung gebracht wird, vermöge seiner Stellung und Bildung Anspruch erheben kann, leben zu können. Gewiß 800/0 der Lehrerschaft Österreichs sind froh, wenn sie über die Not des täglichen Lebens hinwegkommen, und von dem Ersparen auch nur bescheidener Summen ist keine Rede, wenn nicht der eiserne Zwang dazu vorliegt. Tritt nun das Unglück in irgendwelcher Gestalt an einen solchen Lehrer oder an eine Lehrerfamilie heran, so ist die unvermeidliche Folge : der Bettel. Wohin wendet sich eine solcherart bedrängte Lehrperson? Entweder an einen hohen Landesausschuß, oder an einen löblichen Bezirksschulrat, an eine Stiftung, an einen Lehrerverein, an eine sogenannte Hilfskasse, oder aber sie bettelt von Schule zu Schule. Betrachten wir diese unleugbare Tatsache in ihren Folgerungen! Diese Betteleien sind erstens des Standes ganz und gar unwürdig, und eine Lehrperson, die, weil sie von einem Unglücke betroffen wurde, betteln gehen muß, sei es bei dieser oder jener Türe, ist eigentlich ein Hohn auf das 20. Jahrhundert. Diese Betteleien sind zweitens für den einzelnen oft niederdrückend und bergen in sich die Gefahr moralischer Verderbnis. Warum? Weil die betroffenen Lehrpersonen gezwungen sind, sich an Körperschaften zu wenden, die alle mehr oder weniger politischen Anstrich haben Politische Anschauungen und Überzeugungen spielen da oft eine Rolle in einer Frage, in der sie unbedingt nicht in Betracht kommen dürfen. Die Achtung vor der Menschenwürde gebietet, daß man dem Notleidenden als Helfer und nicht als Parteimann gegenübertrete. Die Unterstützungen, die da geboten werden, sind drittens in den meisten Fällen ganz unzulänglich und nötigen die Betroffenen, ihren Bettel fortwährend zu erneuern, während eine einmalige, aber ausgiebige Hilfe sie ihrem Elende entrissen hätte. Was endlich die Betteleien von Schule zu Schule anbelangt, so sind diese gewiß die unwürdigsten, dabei von einem sehr zweifelhaften Erfolge begleitet, eine große Belästigung der einzelnen Kollegen und Kolleginnen, denen die Sache vielleicht ungelegen kommt, und die sehr oft nur mit Widerwillen geben, was ihnen übrigens nicht zu verargen ist, weil sie nur in den seltensten Fällen wissen, ob sie tatsächlich ein gutes Werk verrichten, oder einem Unwürdigen, einem Professionsbettler vielleicht aufsitzen. Betrachten wir dem gegenüber den geradezu idealen Zustand, der durch den Reichs-Unterstützungsfond geschaffen wird! Hier entfällt erstens jede persönliche Entwürdigung. Wer dem Reichs-Unterstützungsfonde angehört, ist versichert gegen Notlage; der hat es nicht notwendig zu betteln oder zu bitten, der bat es, strenge genommen, nicht einmal notwendig zu ersuchen: der fordert sein gutes, sein bezahltes Recht. Allerdings muß er nach weisen, was er bei jeder Versicherung nachweisen muß: den Umstand nämlich, daß das versicherte Ereignis (unverschuldete Notlage) tatsächlich eingetreten ist. Dieser Nachweis wird ja übrigens zum Teile von der Anstalt selbst geführt und wird dem Unwürdigen nicht gelingen, da diesem vielmehr nachgewiesen werden wird, daß er jeden Anspruch verloren hat, weil er seine Notlage selbst verschuldete. Hier besteht zweitens nicht die geringste Gefahr moralischer Verderbnis. In dem Reichs-Unterstützungsfonde gibt es wie in jeder anderen Versicherungs-Abteilung weder ein religiöses noch ein politisches Glaubensbekenntnis; es gibt ebensowenig einen Unterschied der Geschlechter, wie einen Unterschied in der beruflichen Stellung: hier entscheiden einzig und allein die Satzungsbestimmuugen. Erscheinen die vorgeschriebene Mitgliedschaft und der Eintritt des versicherten Ereignisses nach- gewiesen, so hat das Mitglied berechtigten Anspruch erworben, und wird dieser berechtigte Anspruch nicht befriedigt, so hat es wie jedes andere Mitglied das Recht, den Vorstand und das Schiedsgericht anzurufen. Ein so großer Fond, wie er hier geschaffen wurde, in dem so viele tausend Kräfte Zusammenwirken sollen und hoffentlich auch Zusammenwirken werden, könnte tatsächlich unterstützen. Er könnte wirkliche Hilfe leisten in allen Fällen, wo bis jetzt nur Almosen gewährt wurden. Und nun zu den vielen Tausenden, die angeblich nichts brauchen. Angenommen, in der gesamten deutsch-österreichischen Lehrerschaft seien tausend, die von sich sagen können: «Wir sind materiell gedeckt.» Hätten diese tausend nicht die Pflicht, die allerersten Mitglieder zu sein? Mögen sie nicht sagen: «Wir geben ohnehin! Wir beteiligen uns au jeder Sammlung!» Warum beteiligen sie sich nicht an der Sammlung der Kräfte? Warum geben sie den anderen ein schlechtes Beispiel? Sie vor allen sollten ihre Mithilfe nicht versagen, wo es gilt, den Bettel abzuschaffen und durch eine der Lehrerschaft würdige Einrichtung zu ersetzen. Die vielen Tausende aber, die froh sind, daß sie über die Not des täglichen Lebens hinwegkommen, sollten sie wirklich nichts von dieser Einrichtung haben? Eines hat doch jede standesbewußte Lehrperson sicher: das Bewußtsein, mitgearbeitet zu haben an der moralischen Hebung des Lehrerstandes. Aber auch jene, die in diesem inneren Lohn nicht ihre Befriedigung finden, auch sie kommen wenigstens auf die Kosten. Der Reichs-Unterstützungsfond wurde so ausgestattet, daß man getrost behaupten kann: jedes Mitglied findet seine Rechnung dabei Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich nur 2 K 40 h (monatlich 20 h), die Eintrittsgebühr (falls man nicht schon einer anderen Abteilung der Versicherungsanstalt angehört) 2 K und die Gebühr für das Mitgliedsbuch 1 K. Dafür genießen die Mitglieder laut Beschlusses der löblichen Ärztekammer die tunlichste Berücksichtigung bei Bemessung des ärztlichen Honorares, ein Vorteil, der besonders jenen zugute kommt, die genötigt sind, Spezialisten aufzusuchen. Die Mitglieder des Reichs-Unterstützungsfondes haben ferner einen Nachlaß von 20 °/0 beim Bezüge von Arzneimitteln aus den Apotheken. Wer im Jahre für 12 K Arzneien beziehen mußte, hat durch den Nachlaß bereits den ganzen Jahresbeitrag erspart; er ist also, nachdem dieser Beitrag ohne den Nachlaß auch aus seiner Tasche geflossen wäre, kostenlos Mitglied. Endlich genießen die Mitglieder in einer Reihe von Kur- und Heilanstalten verschiedene Ermäßigungen und Begünstigungen. Auf Grund der Mitgliedschaft bei einer etwa notwendig werdenden Kur 20 und mehr Kronen ersparen ist gewiß kein schlechtes Geschäft. Klagen gegen den Reichs-Unterstützungsfond gibt es nur zwei, und diese sind hinfällig, weil sie einer Verkennung der Sachlage entspringen. Eintrittsgebühr und Gebühr für das Mitgliedsbuch erregen das Mißfallen vieler. Aber nur durch diese Gebühren war es möglich, die Mitglieder dieser Abteilung als ordentliche Mitglieder zu führen. Sie erwerben dadurch dasselbe Stimm- und Wahlrecht und denselben Anteil am allgemeinen Fonde. Sie werden dadurch zur Stütze der ganzen Anstalt und zu Bürgen dafür, daß diese nicht in die Hände von Nichtlehrern fällt. — Die Klage, daß nur jene Unterstützungen erhalten, die Mitglieder sind, entspricht gleichfalls nur einer Verkennung der Sachlage. Was soll denn der Reichs-Unterstützungsfond ? Sein idealer Endzweck ist doch: Abschaffung des Bettels für den Einzelnen und für die Gesamtheit. Nun wäre aber doch derjenige, der als Nichtmitglied an den Fond heranträte, wieder nur Bettler. Er könnte kein Recht in Anspruch nehmen, weil er ja auch keine Pflichten zu erfüllen hat. Darum : Rechte erwerben ist besser als in Bitten ersterben. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Atlas für Bürgerschulen und mehrklassige Volksschulen. Von A. E. Seiber t, k. k Hauptlehrer und Bezirksschulinspektor. Verlag von Ed. Holzel, Wien. Preis geb. K 2 ’50. Der vorliegende Atlas enthält 19 Tafeln mit 19 Haupt- und 12 Nebenkarten. Bezüglich der Form wäre zu bemerken, daß durchwegs gleiche oder leichtvergleichbare Maßstäbe verwendet wurden. Hinsichtlich des Inhaltes muß hervorgehoben werden, daß nur das Notwendigste Aufnahme gefunden hat, wobei jedoch der Autor doch etwas zu weit in der Beschränkung des Stoffes gegangen ist, da er nirgends die Höchsterhebungen bezeichnet hat. Der Atlas bleibt für den Schüler stets das wichtigste geographische Orientierungsbuch. Wo soll er etwa eine Höhenangabe suchen, wenn sie in der Karte nicht verzeichnet ist? Dem Herausgeber scheinen beim Weglassen der Höchsterhebungen selbst Bedenken aufgestiegen zu sein, da es im Begleitworte heißt, daß dies aus dem Grunde geschehen sei, weil die Lehrbücher hierin selbst nicht übereinstimmen. Für den Verfasser wäre es gerade in dem Falle leicht gewesen, beides zu vermeiden, da er ja selbst Lehrbücher für den geographischen Unterricht herausgibt. Er hätte demnach die Höhenangaben im Atlas und im Buche sehr leicht in Einklang bringen können. In jedes österreichische Kronlaud und in jeden Erdteil gehört doch zumindest die höchste Erhebung, widrigenfalls der Atlas nur einen sehr fraglichen Wert als Schulbuch hat. Beides wurde vom Autor unterlassen. Es fanden wohl Meereshöhen von vielen kleinen, mehr oder weniger unbedeutenden Orten Aufnahme. Es werden z. B. in Kraiu nicht weniger als 7, in Kärnten nicht weniger als 10 solcher Daten angeführt. Wäre es hiefür nicht praktischer gewesen, die höchste und niedrigste Stelle zu bezeichnen? Diese hätten denn doch für den geographischen Charakter eines Landas einen unverhältnismäßig besseren Einblick gewährt, als die vorerwähnten Meereshöhen, welche noch dazu in einem sehr gedrängten Umkreise Vorkommen. Die Karten von Asien (Nr. 15), Afrika (16), Australien (17) und Amerika (18 und 19) entsprechen sonst für diese Stufe des Unterrichtes vollkommen. Die Schweiz, bloß als Nebenkarte, scheint etwas zu kurz davongekommen zu sein. Hingegen muß wieder die politische Karte von Niederösterreich als äußerst gelungen bezeichnet werden; denn die Einteilung der Stadt Wien in die 19 Bezirke tritt recht deutlich und anschaulich hervor, was man nur in wenigen Karten antrifft. Auch das den Erdteilen beigegebene Kärtchen der österreichisch-ungarischen Monarchie ist zur Größenvergleichung sehr am Platze. Wenn man den Atlas endlich mit Rücksicht auf unser engeres Heimatland Krain betrachtet, so muß man sich’s gestehen, daß die Karte von Krain in der jetzigen Ausgabe wohl fast ganz unbrauchbar ist. Schon bezüglich der Rechtschreibung stößt man da auf sehr unliebsame Mängel. Es soll nicht Bischoflaak, sondern Bischoflack, nicht Rudolfswert, sondern Rudolfswerth heißen. Ebenso gehört in einen Atlas, der ausschließlich für deutsche Schulen bestimmt ist, nicht der Name Sora. Weiß denn der Verfasser nicht, daß der Fluß bei Bischoflack den schönen deutschen Namen Zeier führt?! In Karte 5 und 7 findet sich bloß Sora. Orte, die nur eine geringe Bedeutung haben , wie z B. Stražiše und Kanker, fanden Aufnahme. Der Autor hätte jedenfalls besser getan, Aßling und andere Orte, welche eine große Zukunft haben, aufzunehmen. Der Atlas ist sonst in Bezug auf die Ausstattung, den methodischen Gang, den prachtvollen und leichtverständlichen Druck sowie bezüglich des verhältnismäßig niedrigen Preises für diese Stufe des Unterrichtes zu begrüßen. In der nächsten Ausgabe wird der Verfasser, der als geschickter Methodiker bekannt ist, hoffentlich den vorerwähnten Mängeln Rechnung tragen, so daß der Atlas alsdann allen Anforderungen, welche man an ein gutes und brauchbares Schulbuch stellen muß, vollkommen entsprechen wird. Petsche. Johann Nagel: T. Rechenbuch im Zahlenraume von 1 —10 und 1—20. Preis 1 K. II. Das Rechnen im Zahlenraume von 1 —100. Preis 80 h. III. Erstes Rechenbuch für österreichische allgemeine Volksschulen. Preis 40 h. IV. Zweites Rechenbuch für österreichische allgemeine Volksschulen. Preis 60 h. V. Aufgaben für das mündliche und schriftliche Rechnen an zweiklassigen (und geteilten einklassigen) Volksschulen. Preis: 2. und 3. Schuljahr 60 h, 4. und 5. Schuljahr 50 h. Verlag von F. Tempsky, Prag 1901 und 1902. Der Verfasser versinnbildlicht sämtliche Operation im ersten Schuljahre an Würfelbildchen. Diese Darstellung wäre an und für sich ganz gut geeignet, die Darstellung der Zahlenreihe zu veranschaulichen, wenn sie, statt in vertikaler, in horizontaler Anordnung gebracht wäre; denn man spricht doch immer von einem Vor- und Rückwärtszählen, nie aber von einem Auf- und Abwärtszählen, wie es der Verfasser in seiner Anleitung auf Seite 2 tut. Wenigstens auf dieser Stufe scheint dies nicht am Platze zu sein. Ferner kann man sieh aus demselben Grunde mit dem Autor, welcher sagt, daß die Würfelrechenmaschine das einzige allseitig verwendbare und beste künstliche Veranschaulichungsmittel für den elementaren Rechenunterricht sei (S. 4), nicht einverstanden erklären, da sich die Gruppierungen (Seite 7, 10, 11, 12, 13, 18, 19, 20, 21 und 23) oft recht verschwommen ausnehmen und die Übersicht sehr erschweren. Man darf sich durchaus nicht der Täuschung hiu-geben, daß damit das Erstrebte erreicht wird. Diese Säulehen zeigen dem Kinde wohl das Mehr und Weniger, können aber niemals die Operationen in klarer Einfachheit bringen. Wie ganz anders wäre es, wenn die Anordnung in horizontaler Lage gebracht wäre! Da ist z. B. die Rechenmaschine von Lavtar doch viel einfacher und faßbarer für den kindlichen Geist Daselbst werden auf einem Stäbchen 100 Scheibchen in horizontaler Richtung angebracht, jedes fünfte und zehnte Scheibchen ist verschieden gefärbt. Man abstrahiert davon sehr leicht das Dezimeter- und Metermaß. Auch die Leiter von R. E. Peerz scheint mir bei weitem geeigneter, als diese lose Anordnung von Würfeln, die sich oft zu einem einzigen Komplex vereinigen und die Einheit nicht deutlich genug hervortreten lassen. Es ändert hiebei an der Sache wenig, daß oft schwarze und weiße Würfel abwechseln. Der Verfasser weiß sich (S. 33) selbst nicht anders zu helfen, als daß er die Scheidung seiner Würfelgruppe mit dem Lineal vornimmt.. Das nimmt sich, gelinde gesagt, sehr ungeschickt aus, namentlich, wenn man in der Lage war, die Rechenmaschine von L. Lavtar und R. E Peerz zu verwenden. Es sind endlich alle Methodiker der neueren Richtung schon längst darüber einig geworden, daß die allseitige Behandlung wenigstens im Zahlenraume von 1 —10 unter allen Umständen zu verwerfen sei. Aus diesem Grunde werden auch die Rechenbücher von F. R. v. Močnik, welche ein halbes Jahrhundert an den österreichischen Volks- und Mittelschulen in Verwendung standen, verbannt. Auch Nagel behandelt die Operationen auf der Unterstufe noch allseitig und tritt nur dort für die getrennte Behandlung ein, wo der Zahlenraum von 1—15 im ersten Schuljahre gefordert wird. Warum entscheidet er sich nicht konsequent für die getrennte Behandlung der Operationen im ersten Schuljahre? (S. 31). Ganz anders steht es mit der Methode in den höheren Schuljahren, namentlich im 2. Schuljahre. Der Vorgang erinnert hier lebhaft an Hentschel. Nagel stellt besonders den «Zehner» an Hellerbildchen so praktisch und anschaulich dar, wie man es bei keinem anderen Methodiker findet. Schon aus diesem Vorgänge hätte der Autor einsehen müssen, daß die vertikale Anordnung der Würfel im ersten Schuljahre nicht am Platze war. Warum schlägt er hier die horizontale Richtung ein? Wie gesagt, diese praktischen Hellerbildchen bleiben dem Kinde stets im Gedächtnisse, da es im Leben fortwährend daran erinnert wird. Ebenso schlägt der Verfasser im ganzen zweiten Schuljahre (zum Teil auch in den übrigen Schuljahren) einen Weg ein, der unübertroffen ist. Sehr geschickt behandelt er im 2. und 3. Schuljahr die Operationen getrennt, ein Vorzug, der bisher auf dieser Stufe nirgends durchgeführt erscheint. Um so auffallender ist es, daß er sieh im ersten Schuljahre nicht ganz und gar für die Trennung der Operationen entschließen konnte. So behandelt er beispielsweise im 2. Schuljahre bei 30 von Seite 18 bis 20 bloß das Zu- und Wegzählen mit Einschluß der angewandten Beispiele und hernach erst von 5. 20 bis 24 das Vervielfachen und Enthaltensein und fügt für diese Operationen wieder die Anwendungen an. Dieser äußerst gelungene Vorgang zieht sich wie ein Faden durch das ganze 2. und 3. Schuljahr. Auch im 4. und 5. Schuljahr ist der methodische Gang noch ein ähnlicher. Als wünschenswert wäre noch die Vorführung des Einmaleins im Sinne des Zuzählens und des Enthaltenseins im Sinne des Wegzählens zu erwähnen. Dies hat Nagel unterlassen. Die einfache Vorführung des Einmaleins scheint etwas zu trocken zu sein. Es ist Tatsache, daß das Einmaleins oft selbst von guten Schülern nicht ganz überwunden wird. Das kommt meistenteils von dem mechanischen Einpauken. Der Schüler sollte sich das Einmaleins selbst bilden, z. B. nach folgendem Vorgang (Tafelbild): 3 = 3 3 + 3 = 6 3 + 34-3 = 9 3 + 3 + 3 + 3 = 12 3 + 3 + 3 + 3 + 3= 15 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 = 18 3 + 3 + 3 + 3 + 34-3 + 3 = 21 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 = 24 3 + 3+ 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 = 27 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 34-3 + 3 + 3 + 3 = 30 1X3= 3 2X3= 6 3X3= 9 4X3=12 5 X 3 = 15 6X3=18 7 X 3 = 21 8 X 3 == 24 9 X 3 = 27 10 X 3 = 30 Man stellt dann einfach die Fragen: Wie oft habe ich 3? (IX 3). Wie viel ist 3 + 3? (6). Wie können wir statt 3 + 3 noch sagen? (2 X 3). Wie viel ist 3 + 3 + 3? (9). Wie können wir statt 3 + 3 + 3 noch sagen? (3 X 3). Es ist nicht schwer einzusehen, daß das Kind ein solches Rechnen mit Verständnis auffaßt und so das Einmaleins leicht lernt. So z. B. stellt man bei mehreren Summanden die Frage: Was ist kürzer ? Sagen wir: 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 + 3 = 21. Wie können wir noch sagen? Wie oft haben wir 3 gesagt? (7 X) Was ist kürzer? (7 X 3). Wenn du vergessen solltest, wie viel 7X3 ist, was würdest du machen? (3 + 3 + 3 -)- 3 + 3 + 3 + 3 zusammenzählen, das gibt 7 X 3). So weiß sich der Schüler immer zu helfen. Bei 1X4..., 1X5..., 1 X 6 • • ■ e^c- 'äßt man im ähnlichen Sinne die Schüler das Einmaleins finden, und das ganze macht Schüler und Lehrer keine Schwierigkeiten. Die Erfahrung lehrt, daß der schwächste Schüler imstande ist, sich so das Vervielfachen selbst zu bilden, und weil er es versteht, lernt er es auch leicht. Im Enthaltensein läßt sich im Sinne des Wegzählens derselbe Weg ein-schlagen. Z. B. Wie oft kann ich 3 von 3 wegnehmen? (1 X) Wie oft kann ich 3 von 24 wegnehmen? (8 X) Dies wird an Anschauungsobjekten geübt. Hernach sagt man: Statt «wegnehmen» kann man sagen «enthalten». Wie oft ist also 3 in 3, 3 in 24 etc. enthalten? Diese Stelle hat Nagel etwas zu wenig berührt. Vielleicht wollte er das dem Lehrer überlassen. Abgesehen also von dieser mangelnden Vorführung, kann das 2. und 3. sowie das 4. und 5. Schuljahr jedem Lehrer auch dort, wo noch die Moönik’schen Rechenbücher beim Unterricht in Verwendung stehen, wärmstens empfohlen werden. Für die Hand des Lehrers leisten diese Bücher stets die besten Dienste. Nur schade, daß das erste Schuljahr nicht auch mit den folgenden Schuljahren Schritt halten kann. Schließlich muß noch erwähnt werden, daß die vorliegenden Bücher im Verhältnisse zu ihrer schönen Ausstattung sehr billig sind. Pctsclie. Lehrmittel-Sammler. Zeitschrift für die Gesamtinteressen des Lehrmittel - Sammel Wesens. Schriftleiter, Herausgeber und Verleger: Gustav Settmacher, Oberlehrer in Petersdorf bei Trautenau. — Die Lehrmittel-Sammelstelle Petersdorf bei Trautenau in Böhmen hat während ihres fünfzehnjährigen Bestandes nachweisbar 3788 Schulen mit 12.758 Lehrmitteln (meist ganzen Sammlungen) vollständig unentgeltlich versehen und gedenkt, diese ihre erfolgreiche Tätigkeit weiter fortzusetzen. Zur Förderung dieses uneigennützigen Bestrebens wird empfohlen, die Zeitschrift «Lehrmittel-Sammler», welche die Sammelstelle herausgibt, zu abonnieren. Der ganzjährige Bezugspreis beträgt nur 2 K 50 h. Das Blatt erscheint monatlich im Umfange von, 24 Seiten und enthält neben wissenschaftlichen und pädagogisch - didaktischen Aufsätzen (mit Abbildungen) auch Anleitungen zur Herstellung von Lehrmitteln, Belehrungen über das Konservieren und Aufbewahren von Naturalien, Darlegungen zur Förderung des Handfertigkeitsunterrichtes u. s. w. Jede Nummer bringt ein Verzeichnis solcher Lehrmittel, welche unentgeltlich verabfolgt werden können. Auch Preisrätsel sind vorhanden. Die Zeitschrift hat für ihre Abnehmer eine eigene Bibliothek und besorgt kostenlos die richtige Bestimmung von Naturalien. Sie ist durch den Herausgeber zu beziehen. E. Streich er t: Die Rechtschreibung und das Diktat in Volks- und Bürgerschulen unter Berücksichtigung der Selbstkorrektur. 2 Hefte, ä 25 Pf. Pyrmont, E Schnelle, 1902. — Unter den schon ziemlich zahlreichen Volksschulbüchern dürfte dieses Werkchen einen wohlverdienten Platz einnehmen. Der Verfasser verteidigt mit Recht die Ansicht, daß einem erfolgreichen orthographischen Unterrichte eine selbständige Stellung in der Volksschule einzuräumen sei, wenn auch im letzten Schuljahre eine Verbindung von Grammatik und Orthographie im Diktat oder in der Behandlung eines Lesestückes als Probeübung des bis dahin erlangten Sprachverständnisses und des richtigen schriftlichen Ausdruckes geboten erscheine. Der gesamte Unterrichtsstoff in Orthographie und Interpunktion ist in 20 Abschnitten, die sich auf zwei einander ergänzende Heftchen für die mittleren und oberen Schuljahre verteilen, in schulgemäßer, Weise behandelt. Anschauliche Entwickelung des Lehrsatzes aus Beispielen, klares Erkennen, festes Einprägen und möglichst erreichbare Sicherheit durch fleißige Übung, das sind die immer wiederkehrenden Grundzüge des orthographischen Unterrichtes auf allen Stufen. Die einzuprägenden Wortbilder sind stets in inhaltsvollen, formschönen und doch leiehtverständ-lichen Sätzen gegeben. Diese dem Bedürfnisse der Volksschule durchaus entsprechende didaktischmethodische Anlage des Werkchens, die klare Übersichtlichkeit seines Lehr- und Übungsstoffes (eine von den sonst so praktisch angelegten Kahnmeyer-Schulze’sehen Sprachbüchlein vorteilhaft sich unterscheidende Eigenschaft) und die wohlgelungene Auswahl leichtverständlicher Übungssätze sind Vorzüge des Streichert’schen Rechtschreibbüchleins, die uns mit demselben bald befreunden. Die Brauchbarkeit des Büchleins wird dadurch noch erhöht, daß der Verfasser der Selbsttätigkeit der Kinder durch Selbstkorrektur nach dem Übungshefte Rechnung trägt. Bei einer neuen Auflage dürfte vielleicht dafür Sorge getragen werden, daß die Regeln eine bündigere sprachliche Form erhalten, und daß die zur Vermittlung des Verständnisses einzelner Partien unerläßlichen grammatischen Lehren den einzelnen Abschnitten vorausgeschickt werden. Dies sei ein dem Verfasser dargelegter Wunsch, kein Vorwurf! — Es gereicht uns zur Freude, das Streichert-sche Hilfsbüchlein in der Orthographie allen Schulmännern für die Schulpraxis hiemit bestens zu empfehlen. Eiiillinfc: P. Schaefer: Die Ortsschulaufsicht. Bielefeld. Heinrichs Buchhandlung, 1902. Preis: 1 M. C. Rademacher: Erziehung zur Selbsttätigkeit durch anschauliches Erkennen, der Hauptgrundsatz Pestalozzis. Bielefeld, Helmich. Preis: 40 Pf. G. Rademacher: Die geweibliche und landwirtschaftliche Kinderarbeit in der Rheinprovinz. Bielefeld, Helmich Preis: 75 Pf. A. Krug: Der Schwerpunkt des Unterrichtes liegt nicht im Hause, sondern in der Schule. Bilefeld, Helmich. Preis: 40 Pf. E. Schreck: Ferdinand Schmidt in seiner Bedeutung als Jugendschriftsteller und Volkspädagoge. Bielefeld Helmich. Preis: 60 Pf. Dr. H. Heubach: Das Nibelungenlied als ein einheitlicher Organismus und als ein künstlerisches Ganzes, für die oberen Klassen der höheren Lehranstalten behandelt und erklärt. Langensalza, Hermann Beyer & Söhne, 1901. Preis: 1 Mk. A Meerkatz: Schulgerechte Darbietung des sechsten Gebotes. Bunzlau, G. Kreuschmer, 1902. Preis: 50 Pf. T. Zille r: Einleitung in die allgemeine Pädagogik. 2. Auflage. Langensalza, Hermann Beyer & Söhne, 1901. Preis: 1 Mk. 80 Pf. W. Rein: Aus dem pädagogischen Universitätsseminar zu Jena. Langensalza, Hermann Beyer & Söhne, 1901. Preis: 3 Mk. Ferdinand Avenarius: Kunstwart, Rundschau über Dichtung, Theater, Musik und bildende Künste. 15. Jahrgang. München, Georg D. W. Callwey, 1902. Bezugspreis jährl.: 12 Mk. Amtliche Lehrstellen-Aussehreibungen. An der dreiklassigen Volksschule in Franzdorf ist eine Lehrstelle mit Beginn des Schuljahres 1902/1903 mit den Systemisierten Bezügen definitiv zu besetzen, wobei eine weibliche Lehrkraft den Vorzug haben wird. Die ordnungsmäßig instruierten Gesuche sind bis 24. März 1902 im vorgeschriebenen Dienstwege hieramts einzubringen, K. k. Bezirksschulrat Umgebung Laibach am 17. Februar 1902. An der zweiklassigen Volksschule in Pölland gelangt die zweite provisorisch besetzte Lehrstelle mit den systemmäßigen Bezügen zur definitiven Besetzung. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 25. März 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Krainburg am 19. Februar 1902. An der vierklassigen Volksschule in Senosetsch ist eine Lehrstelle mit einer männlichen Lehrkraft definitiv zu besetzen. Die gehörig instruierten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 20. März 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelsberg am 19. Februar 1902. Im Selbstverläge des Lehrerhaus-Vereines in Wien sind erschienen und durch die Kanzlei des Vereines (3/3, Beatrixgasse 28) gegen Einsendung des Geldbetrages zu beziehen : Unterlagen für Kartenskizzen zum Gebrauche an Volks-, Bürger- und Mittelschulen, sowie an Lehrer- und Lelrerinnen-Bildungsanstalten, entworfen von Max Schneider, k. k. Professor in Wien. Diese Skizzenunterlagen sind aus mattschwarzem Teerpapier hergestellt und enthalten die in blasser Farbe ausgeführten Konturen des darzustellenden geographischen Stoffes. Dem Lehrer liegt nur ob, die einzelnen, beim Unterrichte in der betreffenden Klasse in Betracht kommenden Flüsse, Gebirge, Orte etc. in der Skizzenunterlage nach Maßgabe des fortschreitenden Lehrganges durch Überziehen mit farbiger Kreide nach und nach für die Schüler ersichtlich zu machen. Die Skizzen von Österreich-Ungarn, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol, Dalmatien mit Bosnien, Böhmen, Mähren, Galizien, Ungarn sind Doppelkarten (110 cm breit und 143 cm lang) und kosten 1 K 20 h, mit Zusendung 1 K 40 h, jene von Salzburg, Kärnten, Krain, Küstenland, Schlesien, Bukowina, Kroatien mit Slavonien sind einfache Karten (73 cm breit und 110 cm lang) und kosten 80 h, mit Zusendung 90 h. Die bei Benützung der Skizzenunterlagen notwendigen fnnffiirbigen Kreiden sind zusammen für 80 h, mit Zusendung für 90 h, und ein Rehlederfleck zum Wegwischen der Kreidezeichnung für 40 h, mit Zusendung für 45 h, erhältlich. Auf Wunsch wird jedermann von der oben bezeichneten Kanzlei ein ausführliches Verzeichnis der Verlagswerke des Vereines (mit Inhalts- und Preisangaben) unentgeltlich und kostenfrei zugesendet. tf I 1 '!> I $ I l «y I B. Herder, Verlag, Wien 1,, Woilzeile 33. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Orthographische Diktierübungen für Schule unD J{aus. Auf Grundlage der vorgeschriebenen Lehrpläne nach methodischen Grundsätzen geordnet und in konzentrischen Kreisen für österreichische Volksschüler zusammengestellt von A1. 1 I.-rl>«-i'iml. Viertes Heft (V. Schuljahr). Dritte, umgearbeitete Auflage. 120. (jv und 64 Seiten.) 60 h. Früher sind in zweiter, verbesserter Auflage erschienen: 1. Heft (II. Schuljahr) (IV und 24 Seiten), 36 h; — 2. Heft (III. Schuljahr) (IV und 40 Seiten), 36 h; — 3. Heft (IV. Schuljahr) (IV und 56 Seiten), 48 h. '! I i i s 1 I I Für die Schulen empfiehlt ihre äusserst reiche Auswahl in Schreib- und Schulartikeln sowie diverse I>mcl5Sorteii zu billigsten Preisen die Akzidenzdruckerei u. Papierhandlung I'Vr ii’l T'ill, I ti I Alte, defekte Violinen und Cellos werden zu den höchsten Preisen angekautt und eingetauscht, O. R. Glier, Streichinstrumentenfabrikant Markneukirchen i. S., Egerstraße. I IN \7iZZEZm Musikšnsfruiinente, auch deren Bestandteile und Saiten aller Art, empfiehlt das mehr wie siebzig1 Jahre bestehende Instrumenten-Geschäft des Vinzenz Müller, Schönbach bei Eger (Böhmen) Nr. 30a-426. Billigste Preise, schöne, gute Ware, Lager von echt italienischen Meister-Violinen und Celli, Quadaguini, Gagliano, Testore, 3 3 3 Amati, Caspar di Falo, Bergonni, Landulfi ete. von 200 bis 5000 Kronen, Illustrierte Freisliste franko, jjl asEi.HSEsasasefaseiiisesasEsgsasasESHsasHsgsasas?-^' Johann Jax & Solin in Laibach Wienerstraße 17 empfiehlt die bestens anerkannten Nähmaschinen und Fahrräder. Illustrierte Kataloge gratis und franko. Im Verlage von Ed. Hölzel in Wien, IV/2, Luisengasse 5 gelangte soeben ein vollständig neu gestochener Atlas für Bürgerschulen -u.nd. ncLel^.rlrla-ssig'e TT'ollsisscli.-a.lezi bearbeitet von V- E. SEIOERT k. k. Bezirkssclmlinspektor in Bozen 19 Tafeln mit 19 Haupt- und 12 Nebentafeln, Preis geb. K 2‘50 (vom hohen k. k. Unterrichtsministerium approbiert mittelst Erlasses vom 29. August 1901, Z. 25.891) zur Ausgabe. Die Verlagshandlung erklärt sieh gerne bereit, auf Wunsch ein Exemplar dieses Atlasses zur geneigten Prüfung unter vorläufiger Berechnung zur Ansicht zu übersenden und dort, wo der Atlas zur Einführung gelangt, nicht nur das berechnete Exemplar vom Konto zu streichen, sondern auch für unbemittelte Schüler eine entsprechende Anzahl von Armen-Exemplaren gratis zu liefern. Außerdem kann dieser Atlas auch von jeder Buchhandlung zur Ansicht bezogen werden, welcher Weg in manchen Fällen vielleicht bequemer sein dürfte. J Verlegt und herausgegeben vom «Krain. Lehrerverein». -— Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.