mr- 6? ^iHi, Sonntag, 2i. Auguft 1898. 23. gaprgattfl. ^i^tiftfeifunfl: R«tfel»au«0affc ŠRr.3 (^nmihei'fdie« #au«). «Siediftunbe: Sägt;® (mit •nSnctjme bet Sonn- u. ffeier-tage) »on 11—12 U&r oorm. ©anbfAtiften werben nicfit imüclgegeben, namenlofe ffiiS' fenbunßen.mclit beiiiafi[$tigt. BntUnbigungen Btimnt Sie SPertoaltung gegen Bercdmutltj bet bittigfl feft. SiBcHten @et)ii6ten entgegen. — 8fi SBiefcerfcolungen 'ČteiS-nBttla§. fie „Eetttfdie SBadjt" etftSeint tebtn Sonntag unb ®onnerätog motgenG; Sffatbbau«flaffe $tr. 3 (ßummer'fdieS ^au9). ScjngSbeMngnnßen füt Silli mit Suftettuns in'» jpou«: DionotlidS . . . . ff. —'55 SJierteUiifttig . . .ff. l'oO čalbjiiljtig ... . fl. 3-— ®oniiä&tig . . . . ft. G-— Surdl bie !Poft belogen: 8iertel)ajnia . . . fl. 1-60 finlbiätjtig . . . ft. 3-20 @anjjä^riQ . . . fl. 8'40 ffiir'8 KuStanb erljütjen fi<6 bie !Bejttg8gebiit)renuin bie treten aserfenbu*g«-®ebül)ten. i'oflfpatcoffen.iionto 8S6.90O. et heutigen „Seutfchen SBacht" liegt Nr. 34 ber ©onn« tagšbeilage „Sie © ü b nt a r E" bei. 3nljalt§rier= jeichni«: Qu ber ©ommerftifche. — 3n'ž 2tlbum. — 3ieten'ž legte Drbonnanj. — Sjerbftpflanjung. — hühner« fpatbruten. — ©djleubern be« honigž. — Nü$lid)e (Srs finbung. — ©ebroabenoertilgunglrecept. — ©egen ben Kropf. — 3ut)erftd)tlid)- — SIngebeutet. — Stoßfeufjer. — Um* fchrteben. — ©chlaftrunlen. — SSeränberter ©efctmiacf. — ©r läßt mit fid; reben.___ „Ser ©oben, auf bem Sir fämpfen, ift auf mit bem ©lute bc« beutffen ©ruberoolfeS gebilligt, al« eine feiner ©f ugroehrett errungen unb bis auf biefe Sage behauptet; Dort ha&en Seutff» lanbS argtiftige geinbe jumeift ihr ©piel begonnen, toenn eS galt, feine SMaft im Qnnertt ju brefen. SaS ©efüljl einer folfen ©efafjr b u r f j i e h t auf jegt bie beut* ffen (Sauen, uon ber £> ü 11 e bis 3 u m S h r o u e, oon einer@ränje jur anberen. 3f fprefe als gürft im beutffen ©unbe, roenn 3f auf bie g e m e i n f a m e ©efahr aufmerffam mafe uttb an bie glorreifen Sage erinnere, roo ©uropa ber allgemein aufflamittenDett ©egeifterung feine ©efreiung ju banfen f)atxe." Äaifer granj cvnfepf} I- «An TOetne ©ölfer", gegeben ju ©ien am 28. IV. 1859. ^inbifdje $djfe|!e. Ser fif bemüht, bie ÄampfeSroeife unferer jpinbifdjen $egapoftel in ©illicit uerfolgen, roirb finben, bafj in berfelben ein ©yftem liegt, roelfeS oerffiebene ©nbjroecfe anftrebt. ©ir roollen nur auf einen berfelben als einen befonberS in bie Slugen fpringenbeit näher eingeben. ©illi foil materiell geffäbigt roerben, ins* befonbere foil ben Äaufleuten, ©eroerbetreibenben u. bgl. ber ©rroerb möglifft oerfürjt, fr SDafein unb gortfommen möglifft erffroert, fr Äunben* frei« möglifft eingeengt roerben. SaS erfte SofungSroort in bieftr Miftung lautete: ,Svoji k svojim". Samit gieng eS aber nift gut, benn erftenS läßt fif ber roinbiffe Sanbntann »on folfett ©flagroorten nift oerleiten, eine billige ©infaufSquelle gegen eine auf ber ©afiS ber pf ften llnreellität funbierte unb nur burf eine läferlife in ben ©egblättem unb oon ber Knffr Öiöiitardi. Sprecht e« nicht laut in bie SSelt hinau«, Nebet leif', e« ift Stauer im hau«, Srauer im häufe Seutfchlanb unb Noth-- Sižmatcf ift tobt, unfer Sižtnarcf ift tobt! Seife, bi« baß loir in Ginfamfeit fertig geworben mit unferem Seib, 3JJit bem blutigen Niß in ber Sruft, gjjit ber Vernichtung, mit bem Serluft. ®a6 nicht in biefer heiligen ©tunbe ßäfternb ein Son un« Bon braußen »erwunbe, ©ihabenfreuenb an unferer Noth-- g3t«marcf ift tobt, ©uer Sižinarcf ift tcbt! 2a, er ift tobt, bahin unfer £elb. Sagt e« bett Seutfchen in aEer fflelt, SDeneit hier brinnen im ©aterlanb, SDenen bort brühen über bem ©tranb; @a0t e« bem üftann, ber ben Siefer befreitet, SDcm, ber itt ©täbten fein hanbwerf bereitet, ©agt eS ben gürften auf ihren Shronen, Senen, bie braußen am Saune wohnen; ©agt e« ben Utttriffenben, fagt e« bett SBeifen, Neichen unb Slrmett, Äitibern unb ©reifen, Scannern be« Schwerte«, 30tännern ber gebet, höre unb wiffe unb fühle ein jeber: ©r ift bahin — tief uitfere Noth — Si«marcf ift tcbt, unfer Si«marcf ift tobt. Äanjel betriebene Reclame geförberte ffierfaufsftelle ju nertauffen. 3'oeitenS roäre bie Slnjahl roin* biffer ©effäftSleute, SBirt^e, ©eroerbetreibenber u. f. ro. in unferer Stabt ju gering, uut bem citierten ©flagroorte einen griinblifen Mafbrucf ju oerleiten. ÜJtan grünbete ben „Narodni Dom", bie ,Narodna tiskarna" u. bgl. mehr. Ser ,Narodni Dom" öffnete feine ©forten roinbiffen ober rif tiger gejagt fraineriffeu ©effäftSelementen, bie man rootjl nift reft Äaufleute nennen fann. Ser-Grfolg roar ein glänjenber, eine ©forte naf ber anberen mußte fif roieber unfreiwillig ffließeit, alle Reclame half nifts, in jebem Saben oerfpätte man einen „Umffmiß" naf bem anberen. ©in afabemiffer TOaler uttb Slnftreidjer mußte her» halten unb Äerjen oerfaufen, bem „nationalen" grifeur im „Narodui Dom" jahlte m

eg< unb Dieijmittel berbe unb äfcenbe fein, uut bie Seutffen aus ihrer ©ebulb uitb SRuhe herauSjuroiegeln. llmjüge burf bie ©tabt mit ruffiffen gähnen, in ©ofol» unb anberen coftümen, ©anberien u. bgl., baS mußte einfflagen, unb roenn eS babei auf einige roohl oerbiente $iebe abfegte. Samit roar nof ein jroeiteS oer» butibeit, nämlif baS ©eff rei um ©enoarmerie unb ü)tilitär, — reft oiel oott beiben, bamit eS in ben ©traßen ©itli's reft gruSlif ausfege. 3uerft herauSfotbern, reijett, — battit aber fogleif, ober fogar j u g l e i f ben Muf um ©enbarmerie, SJtilitär, Seiegramm an bett Statt* halter, ÜDimifterpräfibenten jc., baS ift bequem, — bie reine £>egerei unter bem ©fuge ber ©olijei. ©egenibärtig roar aber nun bie ©efahr oorhanben, baß man ben ©eranftaltern folfer prooocatoriffer gefte mit Mücffift auf bie ©cregfeit bie Ab* haltung behötblif erfeits unterfagt hätte. — Mun fam roieber einer jener heuf letiff en, ben ©harafter ber befannten ©eranfialter uub biefe auf fre üfloral beftenS fennjeifnenber jefuitiffer Äniff: Sie un« beti Äaifer gab unb ben SSater: SBilhelm unb SBiSmatcf, feinen 33erather. ©iehft bu bie geinbe? hörft bu fie flüfiern, 3ßie fie bie Seute föleichenb umlüftern? ©träfe fie Sügen, mach fie ju ©fanb', SBotte bir felber, beutfehe« Sanbl SBolIe bich felbft, jwinge bie Noth, SiSmarcf war tobt, ift nift mehr tobt. 3n beiner Seele, bie fich erhebt, ©tef;t er bir auf, fommt wteber unb lebt, Kommt unb ift ba, SlUgegenwartig unb nah, Seutfchlanb, bein Si«marcf, er lebt! ©tn|t »on 2Ditbenbrulann fieht fejon meit mejr alž boppelt. 5Dte ©illier ©icjerjeitžroacje, roeldje ijre Pflichten jebergeit ftreng objectio unb oft mit getabegu äugftlicher Sebadjtnahme auf bie SBünfcje ber jto» oenifejen §e§er erfüllt jat, ift biefen fejon tange ein Som im Sluge, ©ie fdjreien nadh einer ©taat«» polijei in einer ©tabt, in roeldjer bie ©idjerljeitž* roache, faft fönnte man fagen, nur bann etroaž ju tljun befommt, roenn ein toinbifdjež, begro. pan» flaoiftifcjeS £efcfeft in ben dauern ber fonft fo ungeroöjnlich ruljiQen unb friebfamen ©tabt abge» halten roirb, roenn bie Ijiefigen 5$erroafen, baž roinbijdje ©efinbel oom Sanbe unb aHerlei rotlbe ©efellen auž 3ßanflaoien8 ©auen in bie beutfdje ©tabt „laben", bamit beren tujeliebenbe Serooljner befdjimpft, angefallen unb in iljtet ^eiligften ©mpfinbung, in bet nationalen, beleibigt roerben. Unfere polijei hat in erften Sinie bafür gu forgen, bafj bie Siuje, ©icjerjeii unb SeroegungSfreifjeit ber j e i m i f $ e u Seuölferung nidjt geftört roerben. 3Tiit Siucffidjt auf biefen Umflanb mußte fie beim legten £>egfefte allerbingž oft gegen belrunfeue roinbifcje ganatifer einleiten, roelfe ben Se« roojnetn bie Siuje raubten, beren förperlicje ©icjer» heit bebrojten, beren ©gentium befd^äbigten. Sie gerichtlichen Siadjfpiele, roeldje fieb an baž geft fnüpfen, roerben geigen, bafj bie ©icjerjeitžroache ben ©looenen gegenüber eine gang correcte, objectioe unb unparteiifdje Haltung eingenommen hat unb bafj fie audj gegen Seutfdje eingefdjritten ift. Siefen fann oon unferem ©tanbpunfte eine übet» aus heftige (Srregung unb beren rüdfidjtslofer, fa leibenfdjaftlidjet StuSbrud fdjon beShalb nicht übel genommen, fonbern nur begriffen roerben, roeil ja öü 8 «f.u£ ben ®d»üler „Otto ». šBtSmarce", »cn «eljeern De« ^Berliner ©tjmnafium« jnm wrauen Ätofter, SötiljaeU« 1830. „Äuffüjtung: ®ut, nUr jU bebauetn, baß er burdj feme Steifen gtoße Süden erhalten bat. Slufmerffamfeit: ©tet« tjeilnejmenb. gleiß: Siegelmäßig. gortfdjri tte: 3'emlid) im ©riedjifcjen. geigen fiefj Sücfett in Satein unb ©efdjicjte. SÖierflich in ber üöiatjematif. 9iidjt oermißt im Seutfdjen. ©nige im granjöftfcfien." 2tb»turienten»3cufl«^* Sie münblidje Prüfung im ©rauen Älofter in «Berlin fanb am 3. Slpril 1832, alfo groei Sage nadj bem 17. ©eburtžtage SiSmarcfž, unter Sorfig bež Sßirflidjen DberconfiftorialratjeS SJiolle ftatt; unter benen, bie am beften antworteten, roirb audj Sižmarcf genannt, troßbetti erjielt er ein 3eugniž Sit. 2. (SS jat folgenbe« SBortlaut: „91r. 2. entlaffungžgeugniž. Slame be« ©epriiften unb ©tanb feines S3aterž; Seopolb Gbuarb Otto oon ©ižmatcf, 163/. ^ajre alt, eoange tfcjet ©onfeffion, auž ©$önjaujen in in^ommaerrn. ^ b?ž ®utsbe^et« auf Äniepjof 2. Seit be« ©djulbefudje«: (St roar groei Sajre, oon ©ecunba an, Spület be« ©gmnafü unb l1/, m ?rima. im Stilgemeinen baž gange roinbifcje §e§feft nur eine freeje §eraužforberung bež beutffen 3ornež roar unb roeil inžbefonbere baž efelercegenbe Sluf« treten ber geftlrnnfenbolbe, foroie ber jeimtüdfifdje ©ebraut^ con ©djroefelfäure bie Srbitternng ber Seutfdjen roeit über ba« SJJajs fiijler Srroägung unb ängftlicjer Sebai^tnajme fteigern mußte. Saž ©leidje gilt oon bent planmäßigen Slufftreuen oon Siägeln auf ber Siabfahrer ©ettrennftrede, einem S3organge, beffen Sufammenjang mit bem roinbifejen ^e^fefte auž gajlreidjen Steußerungen flooenifejer „geftgenoffen" unroiberleglii^ bavgetjan rourbe. Sie beutfdje Sfugenb Eilliž roeiß e6en, roaž für ©efinbel gu roinbifejen geften jerfommt, unb jat gang recfjt, roenn ež bažfelbe entfprecjenb jeimfi^icft. Slber auch bie ftäbtifcje ©iejerjeit mußte ba« ©elidjter roürbigen, ba« mit bem panflauiftifdjen geft in bie SJtauern ©illiž eingebrochen roar, nicht mit ber Slbficjt, etroaige Singriffe abguroejren, fonbern felbft mit ber gangen örutalität be« vcr> rojten unb betrunfenen Söolfe« angugreifen unb gu prooocieren. Um ijren Stuf nai^ ©taatžpoligei gu begrünben, beruft fid) bie „©übfteirifcje" auf bet Haltung ber ©enbatmerie, roelcje roir bereit« gefenngeicjnet jaben. ©ie fagt, baß bie ©enbarmen niejt ein» fcjreiten bürften unb fonnten, roeil bie ©iejerheit«* roaejmänner bie« niejt forberten." Sie ©enbarmetie, roelfe, nebenbei bemerft, nidjt oon ber Stegierung fonbern oom ©tabtamte aufgeboten roorben roar, hat oft genug felbfttjätig eingegriffen. Siež gefcjaj nid&t nut bei bet Serjaftung be« ®etrn Oe^ž — roorauf roit feinerjeit no^ fejr eingejenb gurüdf» fommen roerben — nicht nur gegen Seutfcje fonbern in eingelnen gälten fogar gegen ©looentn. ©elbftthätig jat oor bem ©tabtamte ein ©enbarm auf $eil!=Stufer mit bem ©eroehrfolben eingejauen, felbfttjätig, ohne bie @id)erjeit«roacje gu befragen ober befragen gu müffen, jat ber jiefige ©enbarmerie» roa^ttoeifter einen jungen beutfejen öurfcjen bei ben Djren in ba« ©tabtamt gerabegu getragen, obroojl feinerlei ©egenroehr oorlag. Sluf baž S3eifpiel ber ©enbatmerie möge fidj bie SJiatburger Sleptilienfonbžunfe lieber nicht be» rufen, gumal fie felbft ben „entrüfteten" ©enbarmen bie fehr fonberbaren ©orte in ben SJtunbe legt: „3a roenn ež fo roäre, roie in ©rag, roäre bie Sluje unb Orbnnng in fünf SJlinuten jergeftellt, hier finb roir aber nur ntüffige öer ©f» ceffe". ©enn biefe Sorte roirflidj gefallen finb, bann jat fie fein unparleiifdjež ©icjerjeitžorgan aužgefprodjen — jebenfau'S niejt einež, baž gegen bie Seutfdjen muffig bageftanben ift. ©inem betrunfenen unb raufluftigen ©efinbel juliebe rourben bie frequenteften ©traßen für bie jeimifdjen 23eroojner abgefperrt, bie nidjt einmal ijre SBojnungen erreiejen fonnten! Unb ba« hat bie ©illier ©idjerjeitžbejorbe verfügt, roelche bie flooenifchen $eger burej eine ©taatžpoligei erfegt roiffen rooaen. Sie ©orge für bie Slufredjterjal* tung ber Drbnung foü in bie §änbe be« f. f. ©e» girtžjauptmannež gelegt roerben l 3Bie fomifdj flingt ež, baß jieju »on biefem in erfter Sinie Sact unb bann erft bie nötjige ©nergie oerlangt roerben foa. ©it glauben nicht, baß §err S3e» Sluffüjrung gegen lOorgefe^te unb 2«it» fcjüler: ©tet« anftänbig unb roojlgeftttet. gleiß: ©ar guroeilen unterbrodjen, audj fehlte feinem ©djulbefudje unaužgefetjte Siegel» mäßigfeit. 5. ßenntniffe: ©inb im Sateinifcjen gut, foroojl im ffierfianbniž ber ©djriftfteller alž in feinen fdjriftlicjen Uebungen, im ©riecjifchen giemlicj gut. 3m Seutfdjen befifct et eine fejt erfreuliche ©eroanbt» jeit unb in berffliatjematif, ©efdjicjteunbSeograpjie ein befeiebigenbe« 3Jiaß oon Kenntniffen. ®on ben neueren ©pralen jat er frangöfifdje unb englifcje Sprache mit befonberem ©rfolge betrieben. ©r roirb in Šonn, ©enf unb Serlin Qura unb ©ameralia ftubieren unb roir entlaffen biefen fäjigen nitb roohloorbereiteten Jüngling mit unferen beften ©egenSroünfdjen unb in ber Hoffnung, baß er mit erneutem ©ifet an feiner ferneren roiffenfdjaftlicjen Službilbung arbeiten roirb. Serlin, 3. Slpril 1832. SSerorb. Sßrüfuna«commiffion be« SBerlinifcjen ©^mnafium« oom ©rauett Älofter. aSi^marrf al« ®tnbent. Slm 10. SRai 1832 rourbe Dtto ü. Sižmard als ©lubent ber Siecjtž» unb ©taatžroiffenfchaft an berUnioerfität@öttingenimmatrifu!iert. SerSectionž» plan im erften ©emefter lautete: „7—9 £>eerež», Sänber® uub Sölferfunbe: 8—9 Slm. SEBenbt, Sogif unb aJietaphhftf; 10—11 $ugo, Siechtžencg» girfžjauplmann ©raf Slttemž ež jemalž ben ©lo» oetten gegenüber an Šact fejlen laffen. gor» bert bie feelengute „©ubfieirifdje" etroa für un« Seutfdje ben Sact bež §errn Segirfžjauptmannež? 2öie hätte roojl ber Sact bež ^errn Segirfžs Hauptmannes in ben fofgenbeti galfen aužfehen müffen?: Sie grau bež jiefigen Stboocaten Sr. Srentfi^itfih braejte ež am SJlontag über ftl), anf einen acjtjäjrigen Äuaben, ber „§eil unb ©iegl" rief, mit bem Siegenfchirm ložgujauen. Ser Sact bež §errn Segirfžjauptmannež roäre auf eine jarte ijJrobe geftellt, ba „gebilbete" „Samen* ijrett SJegenJdjimt anberž oerroenben. Siacj bem ftillen ©unfetje ber „©übfteirifcjen" jätte ber ^err Se« girfžjauplmann bie „gnäbige grau" offenbar gu ijrem ootnejtnen unb ftanbe«gemäßen Sluftreten beglüdfroünfi^en müffen. Sem ejcebierenben ©e» meinberatje auž Saibacj, ber mtt blauen glerfen jeimfajren mußte, jätte ber §err Segirfžjaupt» mannn {ebenfalls eine ©jrenroache beiftellen müffen. Sor bem Siarobni bom macjte fich ein betrunfener gnfanterift baburd) bentetfbar, baß er mehreren in ber Siäje ftejenben Seutfi^en baž blanfe ©ifett unter bie Siafe jielt. ©in herbeigerufener Dfficier fucjte ben greejen im Siarobnt bom, roo er ijn aber nidjt oorfanb, ba ber SJiann burej bie hinter* tjür entroidjen roar. Ser roaffenbereite krieget rourbe jebot^ auf ber ©äffe erfannt, nach oer» groeifelter ©egenroejr, an ber ficj aui^ groei ijm najeftehenbe SBeiber betjeiligten, feftgenommen unb eingeliefert. Stucj ein anberer ^nfantetift gog gegen bie Seutfdjen com Seber unb rourbe oerjaftet. Siefen beiben jätte auch bet §err SegirfSjaupu mann bei allem Sacte fein befferež ©efdjicf btingen fönnen. Äurg unb gut, roit Seutfdje jätten auej bann, roenn baž Unmögliche oerroirflicjt unb bie ftäbtifche burdh "ne ©taatžpoligei erfegt roürbe, gar feinen Slnlaß, ben ^evrn Segitfžhauptmann um be« fonberen Sact gu bitten. ©erabefo nieberträcjtig roie lädherlicj ift bie Seljauptung ber „©übfteirifdjen", baß bie Seutfdjen am SJiontag abenbž baž ftreižoeridjt ftürmen roollten, um £>etrn Deiiž gu befreien. 3u folc^' roahnroigigem Sorgejen finb bie ©illier Seutfdjen niejt nur niejt bumm genug, fonbern in erftec Sinie gu fejt erfüllt oon ber beutfejen Sichtung oot bem Saufe ber Slechtfprecjung. SBir bitten ben $errn Sejirfžjauptntann um ©ntfchulbigung, roenn roir au« Serfdhulben bec „©übfteirifcjen" unž noch einen Slugenblidf mit ijm befaffen. Saž Organ ber Siaier ©taat«» polijei fagt namlrdj — nadjbem ež gelogen hatte, baß bie ftäbtifche ©icherjettžroadje gegen Oedj« niejt einleiten roollte — baß „ber §ert Segirfž* jauptmann bie ©ntfernung bež Oedjž oerfügte" SBir roiffen, roie fejt bet £err Segirfžjauptmann oon bem Seftreben geleitet ift, geftberichte mit feinen eigenen Slnfichten unb S&ajrnejmungen in ©tnflang gu bringen — er roirb roojl in biefem ferne SlmtStjätigfeit fejt p e i n l i ch tangierenben gaüe bie Sügenjaftigfeit bet „©übfteirijdjen« ge-bührenb an ben granger fteüen. 3um ©cjlufje noch etroaž §eitereS. 3n ©iai treibt fich ein geiftig hetabgefoniuieiteS Snbioibuum jerum, baS unter ber girma eines „Austriacus« flopäbie; 11 — 12 ©ojejen, ^nftitutionen; 4—5 Shiebaut, Sieine 3Jiatjematif." Sllfo fünf©tunben täglicj. SaS amtliche ©emeftergeugniS lautete: »gleißig, eine Sorlefung aber unfleißig." Qe mejr SiSmarcf in baS ©orpSleben jineinfleriejt, befto mehr nahm fein ©tubieneifer ab. Ser Sections» plan feines jroeiten ©emefterž lautet: „8—9 Salett, ^nftitutionen; 9—10 beeren, ©tatiftif unb ©efcjichte ber europäifcjen©taaten; 10—11 SJieifter, Criminal» reejt." Ser Sectionžplan im britten ©emefter befdjränfte fich a«f baS täßlidj g ueiftünbige^anbecten» colleg bei Salett. Sem ©orpS „©annooera" ift SiSmard am 7. Secembet 1832 beigetreten, ©einen erften SerroeiS oom llnioerfitätSgericht erhielt bec flotte ©orpžftubent „roegen SluSroerfenS einetSoufeiHe auS bem genfter." ©päter folgten fdjroerere ©trafen, oon benen fein Slbgan^Sgeugniž Äunbe gibt. ©8 jeißt barin: „§injtdjtlid^ feine« Setragenž roirb bemerft, baß außer einigen roeniger erheblichen Siügen gehn Sage Rarger roegen ©egenroart bei einem SueH unb oiergejntägigeS ftrengeS Äarget roegen Ueber» fdjreitung bež für bie ©efellfdjaften ber ©tubierenben oorgefcjtiebenenSiegulatio« gegen ijn erfannt roorben finb." Slm 11. September 1833 oerließ SižmardE ©Otlingen, um in Setiin feine ©tubien fortju;eöen. Sroö feine« flotten Sebenž in ©Otlingen gieng ec nadj ben bamal« für ba« Siecht«ftubium üblidjen fechž ©emeflern oon ber llnioerfität ab — er liefe fid) am 25. SJlärg 1835 in Serlin ejmatrifuliettn, — unb beftanb am 20. SJiai 1835 baž Služculatoc» in ber „Sübfteirifdjen" bie Moffenbenunciation mit flaoifdjer Seroe betreibt, ©enn bie »Austria" com „Austriacus" abftammte, ba müßte fie mirt» lid) fchon fehr fdjäbig auSfehen. Ser „Austriacus" hat über bie Sßidelhauben ber ftäbtifdjen ©icher» IjeitSroadje ben Kopf uerloren — er muß oor 32 fahren cine Riefenangft empfunben haben — »ieÜeii^t h«' er fchon bantalS oor ben echten Sßidelhauben ben Kopf oerloren. Qft auch biefer geiftig fo jurüdgebliebene Menfdj nur ©egenftanb allgemeinen ©eläcljtetS, fo follte ihm boch feitenS feiner ©tanbeSgenoffen bebeutet roeiben, baß ftch bie OfficierSehre mit Slngeberei nicht oerträgt unb baß MeinungSoerfdjiebenheiten mit beut Singeber nach einem oiel einfacheren Gomment ausgetragen werben, als mit bem Officier. ^ofutfjoujsät-'gfum. 3n Qfdjl traten ©onntag« unter bem Sorfige be« KaiferS DefterreidhS Staatsmänner jufamtnen, um einen ©eg auS bem ©irrfal ber innerpolitifdjen Sage auSfinbig ju madjen. derartige MinifterrattjS* figungen fauben in legtet 3eit mehrere ftatt, ohne baß fich bie öffentliche Meinung mit ihnen näher befaßte. SDer Minifterratlj in Öfdjl geroinnt aber babutch an Sebeutung, baß bemfelben audj ber Minifterpräftbent Ungarns beigejogen roar unb fid) in bemfelben ba« eigenartige Silb eines ©egenfafceS jroifdjen Sanffh unb KaUag, ©oluchoroSfi unb Shun barbot. 3")« erfteumale feit ber ©rlaffung ber unfeligen ©prachenoerorbnungen ertönt im Mi* nifterrathe eine ©timme, roeldje bie Slufhebung biefeS »erbetblichen ©efdjenfeS an bie Sfctjcdjen in ©t* tuägung jieljt. Sejeichnenb ift eS, baß btefe ©inficht bei einem Solen Sßlag greift, baß ©raf ©oluchoroSfi, bet eingefleifchte Sole, eS ift, ber bem roenigftenS ber Slbftammung nad) beutfehen Shun plöglich in einer grage entgegentritt, in roelcher roir bie Solen vereint mit ben Sjdjecljen gegen bie Seutfdjen tuüthen fahen. SDie Solen, befonberS bie ofterreidji* fehen, h<*&fn bie roertfjoolte ©i^enfdjaft einer feinen gjafe in politicis, b. h- fie roiffen immer ju regtet ihren Sortheil ju roahren unb ben in ber üuft hängenben Seränberungen im Vorhinein Rechnung su tragen. Unb in Der Shat, e« fcheint niaßgebenbenortö etroaS in ber Suft ju liegen, baS bie SfehetM)i:> 1898 miiotfjet); in Ärain: Reffeltljal (©«ülerbibliothef); in Sirol: ©u«tjo!j (©«ülerbibliothef). ©erf«iebene Setjr» unb Sernmittel erhielten: in ©teiermarf: Sugag, SBeitenftein, 2Bu«ern; in ftärnten: SUnna» bi«!, 2)amtf«a«, eifenfappel, geiftrig im Rofen» t^al, gümiß, ©lobaSnig, ©eilige« ©rab, Äienberg, Saiba«, ©djroabegg, St. Oafob a. b. Straße, ©t. Martin am greubenberge, ©t. ©tefan a. b. ©ail, ©ölfermarft, 2Bolf«&a«; in Krain: eben» tljal, ©ottf«ee, Mafern, Mitternborf, ©taljern. Sljeil« jur ©eroinnung, theil« jur (Erhaltung tii«tiger Setter an ©«ulen fpra«li« bebrohter Črte rourben Sehrergehalt«julagen, efjrengaben unb Remunerationen auSbejaljlt: in 38 gäUen in Söhnten, in 13 gällen in Mähren, in einem galle in ©«leften, in fe«« gällen in ©teiermarf, in 23 gällen in Kärnten, tn einem galle in Srain, in brei gällen in Sirol, in einem galle in ©alijien. Sie ©efammteinnahmen be« ©eteineš im ^aljre 1897 betrugen: SaljreSbeiträge, ginjen, ©penben uttb btoerje einnahmen oljne ©aufonb« 199.366-64 fl., ©aufonb«beiträge 4559'— p., bie ©rünberbeiträge oon 696-50 f!., jufammen 204.622-14 fl. gegen 230.611-17 fl. im ^ahre 1896. Siefen einnahmen fielen folgenbe Seiftungen be« ffiereine« gegenüber: SluSlagett für ©«ul» Unterftütjungen, erfjaltungSfoften, Sehretpenfionen uub ©aufuboentionen 167.629-03 fl., in ©ereinS» Realitäten neu inoeftiert ohne ©erü(fft«tigung ber 2lbf«reibungen 1231-83 f!., jufammen 186.860-86 fl., gegen 214.528-57 fl. im ^aljre 1896. ^ofitifdje gtuitbfdjau. fin frot>ettifd)e* $itrgermei/Jertafl. Saiba« tagte am 16. b. M. eine ©erfammlung flooenif«er ©ürgermeifter au« ©teiermarf, Kärnten unb Strain. Riebet rourbe au« bie SIbfenbung einer Slbreffe an ben Äaifer anläßli« be« fünfjigjäljrigen Regierung«« iubiläum« be« Jtaifer« beantragt, ©ürgermeifter Sr. ©«egula (RubolfSroerth) beantragte roeiter, in biefe SXbreffe einen ©affu« einjuf«alten, um oie ©rri«tung einer flooenifdjen Unioerfität in Saiba« ju erbitten. — ©ürgermeifter ©ribar erflävte hierauf, er ^abe einen SBinf erhalten, baß bie Seputation, roel«e bie SXbreffe bem Äaifer unterbreiten roolle, roahtf«einli« ni«t jur Slubtenj roerbe jugelaffen roerben. Sarauftjin beantragte SanbtagSabgeorbneter ©ojef, ben Qufagantrag Sr. ©«egula'« ni«t in bie SIbreffe aufjunehmen, fonbern bem ffaifer ju unterbreiten, bie ©ulbigungSabreffe bagegen im SSBege bet SanbeSregierung an bie faiferli«e Äa» binet«fanjlei ju fenben. Stefe Anträge rourben ein» ftimmig angenommen. Sa« heißt: ba ben ©looenen ber SBinf gegeben rourbe, baß bie 2lborbnung bann ni«t oorgelaffen roürbe, roenn bie Slbreffe einen nationalen Söutif« enthielte, fo haben bie ©looenen con ber Slbfenbung ber SXborbnung ganj Umgang genommen. Siehe Ra«trag! Hfdjer j^oflistag. Sie ©orarbeiten für ben 2lf«et ©olfStag ftnb nunmehr abgef«loffen. 21m 21. Srntemonb, oormittag« 10 Uhr, finben im S«ießhau«faale unb im Saale be« „^ägerljaufe«" ju 2lj« jroei ©erfammlungen ftatt mit ber glei«en Saaežorbnung: „Sie politif«e Sage in Oefterrei« ©erttauenjehenten burfte, auf, i^t auf einem Spajier» gange ju begleiten. et führte «n in eine entlegene T lieine äeute u«° ©eroerbetreibenbe ber bef«eibenften 2Ut «re SBotjnung hatten. Sort angelangt, jog er jum Grftaunen feine« ©egleiter« ©anbf«uhe an unb trat bann mit ihm in einen Ärämerlaben. ,,©abt 3ht au« Seife? fragte et ben Sabenbiener. — „Saroohl." — „2Sel«e ©orte?" __ Set Sienet nannte oerf«iebene Sorten unb legte ©iSmarcf einige ©tücfe por, oon benen lefcterer ein befonber« ftarf rie«enbe« roählte unb in feine Saf«e gleiten ließ. Sann fragte ©i«marrif«aften im öffmtli«en Seben unb im amt» li«en ©erfehr einfa« au«getilgt unb bur« unoec» ftänbli«e maggarif«e ©orte erfe^t roerben. 3ft e« ni«t eine roahre ©«anbe, roie fi« ein ho«ange» fehener Unternehmeroerbanb, ber „©erein beutf«er (SifenbahnDertoaltunoen" baju oerhält ? Man roürbe e« ni«t für mögli« halten, roenn e« ni«t f«roarj auf roeiß oor unferen Slugen läge! Ser genannte ©erein beugt fi« fteiroiUig oor bem ©eßlerhute, ben bie Maggaren jum ©ohne für ba« Seutf«tfium aufgerichtet ha^^' ©Mt biefe ethnographif«e ga= f«ing«poffe nidjt ju bea«ten, bie ft« auf bem ungarif«en ©lobu« abfpielt, uuterroerfen fi« bie Repräfentanten ber beutfcfjeu ©erfehr«einri«tungen mit unglaubli«er ©eroilität bem maggarif«en ©rößenroahn. 3n bem oom genannten ©ereine beutf«er (Sifenbahnoerroaltungen herausgegebenen ©u«e jufammenftellbarer gahrf«einhefte für 1898 finb bie beutf«en Ortsnamen oöllig aužgemerjt. Rur ganj roenige ©täbte, rote Ofenpeft, ©teinamanger, Debenburg, ©tuljlroeijjenburg erf«einen jroif«en ben Sinien, aber nur, um auf bie magrjarif«en Ramen hinjuroeifen. 2In SieHe ber gerooljnten ©e» jei«nungen treten jene allen (Sultureuropäern uns oerftänbli«en ©u«ftabensgonglomerate, bie nur ben erfiiUen, bie magt;arif«e ©itelfeit ju fitjelti. ©ermannftabt ift fogar ganj oetf«rounben unb blo« Ragq»©jeben (!!) geblieben. biefe meiJnjürbigen gahrf«einhefte ftnb ein Senfmal f«ma«ooller @efinnung«lofigfeit, ni«t blo« ein 3eugni« beutf«er ^nbolenj, roie milbere Ktitifer annehmen. Sa« officietle ,,Rei«Scur«bu«" ahmt biefe« ©eifpte! ber ©erleugnung be« Seutf«thum« inforoeit na«, al« e« jroar beutf«e ©täbtenamen oom im ©erjei«ni« anführt, bo« nur ju bem 3rcecfe, um auf maghari)«e Ramen 3U oerroeifen. §n ben gahrplänen felbft erf«einen bie etroa 50 ©tation«namen ber beutf«en ©täbte unb Sötfer in ©etlf«rift o!« ©«lepptrager ber ooranf«rettenben maggarif«en Täuflinge, bagegen ftnb in ben galjr* f«einoerjei«niffen be« GurSbudje« bie beutf«en Ramen no« in alter ©Seife beibehalten. 6« ift «arafteriftif«, baß bisher no« ni«t au« rei««» beutf«en Äreifen unb ©ereintgungen roieber biefe ©efunbung nationalen @unu«enthum« gront ge» ma«t roorben ift. . ®iw in Statten £ttffe$ett erregenber ^teBeif-tntt oon ber römif«en jur eoangelif«en Äir«e be« 1867er 2!u«fteüung«befu«e« be« ßönig« oon ©reußen biefem ju ©hren gegeben rourbe, fam mir roährenb be« SotiHon« bie Qbee, bem ©rafen oon ©i«marcf, ber au« einer ©efe ben Sänjern jufah, ein Riefenbouquet anjubieten, roa« bie ©ebeu» tung einer „Samenroah!" für eine 2Baljertour hatte. ©iSmardt, bamal« ©egenftanb ber allgemeinen «ufmetffamfeit, nahm ba« ©ouquet an unb ber ©tnlabung entfpre«enb, roaljte er mit mir in oor» trefflt«er ©}eife mitten bur« ba« ©eroüfjl ber Sänjer hinbur«. Siefer fleine ©orfall, ber mit ber ©Jurbe bf« ©rafen unb mit ber Rolle, bie er ba» mal« f«on in SBeltfragen fpielte, gar ni«t im (5in» flange ftanb, f«ien bie anroefenben ©ouoeräne unb bie ganje ©efellf«aft ju amüfieten, ba man faum erroartete, ©ismardf fi« unter bie ^ugenb mengen ju feljen. 2X1« ber ©raf mi« na« meinem ©läge juruagelettet hatte, jog er eine fünftli«e Rofen» fnojpe aus bem Änopflo«e feines gracfS unb über« ret«te mir biefe mit ben ©orten: „©JoUen ©ie biefe Rofenfnofpe als @riimerung au bie le^te®aljer» tour, bie i« in meinem Seben getanjt habe unb bie i« ttt«t oergeffen roerbe, entgegennehmen!" aSiSmartf unb ®(J>tpcniiiöer. Sr. ©«roeninger rourbe bem gürften bur« ben Sfbgeorbueten $oe&e<©atbg, einen Sugenbfreunb be« gürften, jugefüljrt. ©iSmard roollte oon einem 28e«fel in ber ©erfon feines 2frjteS lange ni«t« roiffen. ©«ließlt« arrangierte mau eS fo, baß ift ber be« ©rofeffotS ber Siteraturgef«i«te in ©ifa, Slntonio Gtjioccfini. ^n einem brei goliofeitett umfaffenben ©riefe legt berfelbe feine ©eroeggiünbe ju biefem ©«ritt bar. 2Bit entnehmen bemfelben nur eine bejeidjnenbe ©teile, roel«e jur ©eurtheilung ber jünoften ©utf«e in Italien unb jum ©erftänbni« ber focialen Ma«t beS ©apftiljumS bieitt. Shioccfint ift al« eifriger Satholif au« Mitglieb einer ©tu» bentenoerbinbung geroefen. 2lu« biefer 3eit («reibt er: „2HS i« jebo« geroahr rourbe, baß unfere Unterhaltungen unb ©efpre«ungen mehr politif«en al« religiöfen QnljalteS roaren unb baß unfere ©er» fammlungeit ni«tS mit «riftli«er ©t&auung ju thun hatten; als i« fah, baS bie 2lbfi«t bahirt gieng, ©erroirtung unb Mißtrauen in bie gefed» f«aftli«e Orbuung ju bringen unb bie ©aterlanb«. liebe oollftäitbig ber päpftlidjen ©errf«ergeroalt unterjuorbnen, bie bo« bur« bie ©ef«i«te geri«tet ift, ba erflärte i« mi« jueift auf« entfdjiebenfte bagegen unb f«ieb bann au« ber ©erbinbunii, iit ber ju bleiben mir ni«t ehrenhaft fchien. ©oglei« oerf«tie matt mi« al« Sfpoftaten". ©in rttfft^er üßer ^tstnatdi. 2tn- läßli« be« Sobe« ©i«marcf« jagt gürft Mef«ter«ft im ©eter«burger „@raf«banin": ©i«mar(f fei am ©teuerruber ©reußen« oom erften Stugenblicf an ni«t nur ein großer Staatsmann geroefen, fonbern ein £>elb beS Seben« für jeben (Europäer, befonber« jeben Ruffen. „Qeßt, roo ©i«marcf ni«t mehr ift, tnüffen roir, bie 3eitgenoffen feine« Ruhme«, roieber» holen: ®er größte ber großen ©taat«männer bet 9Beltgef«i«te ift geftorben, ein Mann, oon beffen Seben Millionen oon Menf«en ju leben geroöijnt roaren". Per JMßanb ^ap/l cJeo XIII. f«eint eine f«limme ©Jenbung ju nehmen. Sie „SČ. 3." melbet über Mabrib, baß fi« ber 3uftanb be« ©apfte« ni«t oerheimli«en laffe. ®t habe fi« na« unb na« fehr oerf«limmert. ©egenroärtig hanble e« fi« nur um einen ganj hinfälligen ©rei«, ber roenig unb fehr leife fpre«e. Seo XIII. fönne ni«t« meht arbeiten; er nehme oom ©erlaufe ber ©ef«äfte feine Jfenntni« mehr unb ftubiere feine gragen. Sa« Senfen ermüDe ihn, beten ma«e ihn jerftreuf jehnntal fange et baSfelbe ©ebet an, ohne e« ju rnetfen. ®r oergehe langfam roie eine roeiße Äetje in einem golbenen 2eu«ter. Rampolla führt bie gefammten ©taat«gef«äfte. etfettba^nunfätle. Sonntag, fanben jroei eifenbabn» Unfälle, baoon einet auf ber Süiener ©tabtbabn, bei ber in aBtenS unmittelbarer 9£ät)e beftnbli^en ©eftbabuftation »aumgarten unb einer bei ©euoiller« in 'öranfreid) ftatt. Ueber ba« (Sifenbabnunglüd auf ber ©tabtbabn Deröffentüdjt bie t. f. ©taatšbafjnbirection äöten folgenbe« ISommuniqne: 2>er um 5 Uljr 40 Minuten früh oon SBien abgebeube, bis SBödlabrudt oerfebrenbe 3ng ©r. 17 ift jroifcben Söaumgarten tmb ^üttelborf an ben cor lefcterer Station angebaUeuen 3uß 51r. 4011 ber Sßorortelinie, roeldjev um 6 Uhr 19 SmU nuten früb pon §ieiligenftabt abfährt unb in §üttelborf unt 5 Uljr 53 «Ulinuten eintreffen foil, um 6 Ubr früh angefahren. Sefeterer 3ug mar auf ©lodbiftanj burch ben in Söaumgarten auf „£>alt" geftanbenen ©emapfjor »oUftänbig man enbli« fein ^aroort erlangte unb ben bereit» gehaltenen ©«roeninger fofort in ba« ©ema« ©iS» marefs einführte. 2US ber franfe Staatsmann am britten Sage eine oon ©«roeninger ni«t erlaubte Speife effen roollte, nahm festerer ihm ben Seilet oon ber Rafe roeg unb f«ü'tete ben ganjen Qnhalt bur« baS ©artenfenfter. ©iSmarc! roat juetft ganj oerbugt, bann la«te er trog feiner S«merjen übet biefeS enetgif«e eingreifen, ©«roeninger hatte ihm imponiert; ©iSmarcf f«enfte oon nun an bem neuen Slrjte oolleS ©ertrauen unb behielt ihn bi« an fein SebenSenbe. ©«roeninger roar ber einjige Mann, ber ©eroalt über ©iSmarcf hatte. Sin ber £afel SBitfntai-cf«. es ift ni«t unbefannt, baß gürft ©iSmarcf hie unb ba bei bet Safel, befonber« roenn et heiterer Saune roat unb «n feine @efi«tsf«merjen ni«t plagten, fi« ni«t nur freute, roenn luftige ©ef«i«t«en erjählt rourben, fonbern et gab felbft biSroeilen fol«e jum ©eften. ©}ie er in feinet luftigen ©tubentenjeit f«on immer bie ri«tige 21nt* roott fanb, fo pflegte et au« im fpäteren Seben fi« nie oer&lüffen ju laffen unb mit ebenfooiel ©umor unb ©3iö hnmjujahlen, roenn ihm eine ®ef«i«te ju bief aufgetragen f«iett. ©o erjählte ber gürft einmal bei ber Safel: Sie gürftin rourbe einft in ©arjin plöljli« ni«t unbebenfli« unroohl unb ba gerabe ber ©au«arjt ni«t anroefenb roar, rourbe oon ©«laroe ein Soctor ©u jut eon» ©in „Slbftinertjler^ nun fprach oon ber ©irffamfeit tež guten Seifpiels unb betoiUe im 3ufammenbang bamit, baft einige Herren com Sorfianb in ber grühftüdSpaufe Sier getrunfen §ätfert„ währenb man' boct) ben grühfehoppen als oerberblid) anfehe unb abfdtiaffen wolle. 55er Sorfigenbe erwiberte barauf energifch, baft ber Serein nicht Stbftinenj, fonbern SDtäftigfeit empföhlen» unb bie SDtäftigfeitS» grenje in feiner ©eife Übergriffen- warben fei. fine ctttfctjtidje gform bes j«bif(|en pudjers. Stuž Semberg roirb gefdjrieben: gaft unglaublich flingen bie Seriate aiiž ben roeftgalijifchen S^irfen, ibo ünjängft Unruhen ftattgefunben haben, über bie Strt unb üßeife, roie bie ^uben bag Saueroolf be« wuchern. ©8 finb gälte porgefömmen, baft ber Säuer als 3}ai 1847. Sermählung mit Johanna p. S«ttfamer:-28. 3uli 1847. SunbeStagSgefanbter in granffurt: 18. Sluguft 1851. ©efanbler in Petersburg: 5. Smäy 1859. ©efanbter in gkriS: 24. 2)tai 1862. ©taatSmiitifter unb SJlinifterpräfibeiit: 8. October 1862. infolge beS ©afteiner SertrageS jum ©rafen ernannt: 15. September 1865. Slbfchluft beS fraget griebenS: 23. Sluguft 1866. ©rrid)tung beS 9torb® beutfehen Sunb.eS: 16. Slpril 1867. ©rrichtung beS Seütfdjen 9teidE)eS: 18. Qänner 1871. Slbfchluft beS granffurter griebenS: 10. SDki 1871. ^n &en gürftenftaub erhoben: 21. 3J?ärj 1871. Slbfchluft be« SreibunbeS: '7. October 1879. 9iüdtritt beS ÜtöchSfansJerS 20. 5Diärj 1890. $cfTü(jcffe Porte bes purlieu Cismar d. SHarrenfchifi ber 3ei^ — Stimmung gänzlicher SBuvfchiigfeit. — Solitifdhe Schwimmhofeit. — @ift!n unb Slut. — Solitif ber freien HJub. — ^mpo'ttbetabilien ber Politif. — SöSartige 9?ep® tilien. — Suviftifdje 3"5'rnSfäben. — Snufle Sunfte am politifdjen Horizont. — He^t im Rar® pfenteiche. — ©Ijrli^er SDlafler. — Sünbenbod ber öffentlichen 5DJeinung. — Sie am heften ge® haftteSerfönli^feit. — Sie Rnodjen beS pomnierfchen ©renabierS. — Segen wir Seutfchlanb, fojufagen, in ben Sattel, reiten wirb eS fdjon fönnen! — äBenn man peripredjen, fo fann man auch gewählt roerben. — ©in Umjug ift halbes Sterben. — äBeun roir fdhroimmen lernen rooUen, müffen wir ins ©affer gehen. — SaS SluSlänbifdje hat immer einen uornehmen Slnftrith für unS. — ©S geljt nichts über Regerrichter im eigenen Sager. — Un® Jiinftige Solitifer. — Solittfche Silettanten. — ©S muft ein eigener 3auber in biefem ©ort „Seutfd)" liegen. — ©efchmuggelt wirb in aden Stäuben, befonberS uotn roeiblidjm Sheil ber Seoölferung. — SaS Pfeifchen beS armen SflanneS. — ©ir Scutfdje fürchten (Sott, aber fonft nichts in ber ©elt. gin ^urmuliratcn|l»farei«. ©lemenceau et» 5äl)(t in ber „Slurote" folgenDeS Sureauftiicfleiu aus ber franjöfifchen Serroaltung: 3fn bem öureau ber inbirefteu öteueru, 12, SWue ©entj erfdheint am Schalter für 9?eclamationen ein ©teuerjahler unö fagte: „Heute früh oon einer-9ftife heimgefehrt, finbe ich bei mir folgenbe Papiere cor. (@r hält biefe bem Seamten hin unb jählt fie ber 9ieihe nach auf: 1. ©ine aJiitteilung ^hter Serroaltung, bie mir eine ©efdjäftsfteuer oon 181 gr. 64 ©ts. als Sohnfuhr= werfet mit mehreren ©agen auferlegt; 2. jroei SRahuungen, eine ohne unb eine mit Rofteu int Se> trage con 55 ©tS.; 3. eine neuerlidhe StRahnung, bie 75 ©tS. foftet unb mit ber Pfänbung bvoht roenn ich nicht innerhalb breier Sage bezahle. Qd) bin ein armer Seufel unb nie Sohnfuhrwerfet ge® wefen . . ." Set Seamte: „©as folt ich benn ba thun? ©it finb bamit betraut, Steuern einziehen, nicht aber Steuern auf3uerlegen". — Set Steuer® jahlet: „©S liegt eine !RameuSüerroechfelung bot; ich habe fchou int Sorjahre reclamiert unb ©enug--thuung erhalten . . ^ier ift ber ©rlaft beS Präfef® tuvrateS . . . ." Set Seamte (nimmt baS Slcten® ftüd .... „3n bet Shat, bet RontroHeut hat fid) wieber geirrt. Sringen ©ie eine neue 9tefla® niation ein." — Set ©teuerjahler: ©as habe id) ju thun?" — Set Seamte: „Schreiben ©ie an ben ©eine»Präfccten unb legen fie bie Quittung über ben Setrag bei, ben man oon Sbnen petlangt." — Set Steuerzahler: id) habe alfo nichts ju jaulen?" — Set Seamte: „©ewift haben fie ju jahlen! . . ." — Set Steuerjahler: „©ie Sie felbft haben bod) jugegeben, baft id) nichts fdjulbe 5)er Seamte: „SlllerbingS." — Set Steuerjahler: „Unb Sie perlangen, baft id) bejahle? ..." — Set Se® amte: „3hre Reclamation hätte fonft feinen ©ert .... 3a h len ©ie . . . unb in fed)8 Monaten er® halten ©ie ihr ©elb jurüd." — Set ©teuerjahler: „3ch habe aber fein ©elb." — Set Seamte: Sann wirb man fie pfänben." — Ser ©teuerjahler: bin abet baS Opfer beS QrrtumS eines Kontrolleurs . . . Sa« ift ungerecht." — Set Seamte (feierlich): „SaS ©efeg fdjreibt baS fo oor." per lSc(fo()fene ^taatsanwaft. Set Sabe. ftranb in Oftenbe war biefer Sage in heller Sluf® regung. Siebftähle in ben Sabefabinen finb, währenb bie Rurgäfte baben, nidhts ©elteneS, uttb alle Sluf® ficht erroeift fich machtlos. Slls nun ein Herr baS 3JJeer petlaffen uub feine Sabefabine betreten hatte, permiftte er feine Uhr unb Rette im ©erthe oon 500 Sflarf, feine 30 gr. euthaltenbe ©elbtafd^e unb feine roichtige Papiere enthaltenbe Srieftafche. Set Seftohlene ein beutfdher ©taatSanroalt, fdjlug fofort 2ärm, bie Sabepolijei f^ritt ein, aber oon bem ©pigbuben roar leine ©pur ju entbeden. — Slud) eine jroeite Rabine roar con ben ©pigbu&eit befudjt roorben, aber ihr Qnfaffe — ein ©nglänber — hat nur 5 gr., Bie er in ber ©eftentafdje trug, eingebüßt, ba er alle« anbere an ©elb unb ©erttj« fachen int ©aftbofe gelaffen hatte. pas in §?ranßrei(f; alles rnögfid) tfl. Set Obercoinmanbant beS franjöfifd)eii 2Jiitteltneer= gefchroaberS, Slbmiral Human, ift legtet Sage auf bem Sahnhofe uon SDiarfeiUe baS Opfer eines unangenehmen SiebftahlS geworben, ©t fam in ©ioil in einem ©dhlafroagencoupč uon Soulon au unb hatte eine SReifetafche bei fich, bie aufter einer ©umme pott 3500 gr. uerfdhiebene roichtige, auf bie legten ©eemanöoer, bie Sertheibigung SoulonS, SOJatfeilleS unb ©orfifaS bejuglid) ©chriftflüde ent® hält. Set Slbmiral begab fich nach Pari«, um bem SRarineminifter über biefe intereffanten gragen Sortrag ju halten. Sen Slufenthalt oon 40 SDJin. bemigte er, um im Sah»hofSreftaurant ju fpeifett. ©ährenb biefer 3eit brang ein Unbefannter, ber, roie man glaubt, ben Slbmiral bereits uoit Souloit beobachtet hatte, in baS ©oupe ein unb ftaljl bie 9?eifetafche. Set Siebftahl rourbe fofort bemerlt, bie polijei unb bie ©taatSanroaltfdjaft pon ©tat® feille auf bie Seine gebracht unb nach aUert Richtungen hin telegraphiert, a6er man oermuthet, baft fich bie Dteifetafche beS SlbntiralS Humamt bereits an einem fieberen Orte befinbet, (Sabei rourbe ber Siebftahl „fofort bewerft.") Pctr fpcci|iftf;e ^erntf; bes gJtenfdJctt. 31. Sethe thetlt im „Slrchiu ber gefammten Phhfiologie" Seobad)tungen mit, bie bie Slitftchten beS ©oll® apoftelS Ptofeffor Qäget über ben fpecififdhen ©eruch beS 9Jienfd)en beftatigeit unb theilweife fo® gar erweitern. Stach Sethe hat jebeS QnbipiDuum feinen eigenen ©eruch, an bent eS ui^t nur oon Hutiben, fonbern auch oon SJtenfchen mit empfinb® lidjent ©eruchSorgan erfannt roerben fann. ©o fennt Sethe einen §errn, ber in einet ©efeflfdjaft oon jroanjig unb mehr Petfonen jebe einjelne mit oetbunbenett Slugeu fi^er erfennt, bet riecht, roenn Semanb in feinet Slbroefenheit int 3immet obet bei Sefannten roar. Set ©igengerud; ift nicht angeboren, fort&ern entroidelt fich allniähfig, fcheint in ber 3eit Der Pubertät feine ooße SMinSbilbung ju erreichen unb oon ba an gleich bleiben. Sitte SRitgliebec einer gauiilie ijaben im ©erudje etroaS getneinfam ©harafteriftifcheS, roaS ihnen er® halten bleibt, roenn fie auch ait netfehiebenen Orten leben, roaS alfo nidjt oon bet übereinftimmenbeit ©rnähruug unb SebenSroeife bebingt fein fann. Sermuthlich beruht bie Serfdjiebenhdt ber ©igen® gerüche auf einet oerähberlichen, aber für jebeS ^nbioibuunt beftäubigen 3ufammenfegung ber ©toff® roechfclprobucte, befonberS ber gettfäuren, unb biefe Uttterfdhiebe im ©toffroedjfel fönnen nur burch Reim® oariation entfielen, getabefo roie bie oerfdjiebenett ©efichtSjiige. Per ^öpfemarftt in ^imoijcs. ©ie alljährlich, fanb auch heuer oor Rurjem ber 3öpfemarft in SimogeS ftatt. Stög bet gröfteren ©efallfucht ber heutigen Säuerinnen oerlot bet SJiarft bisher nod) faft nichts oon feiner Scbeutung. Stuf bem ÜDtarft® plage „©aint 3ean" oerfammelten fich oon nah unb fern bie Sertreteriitnen beS jarten @efdE)lecbteS, um ihren Ropffdhmud ju oerfaufen. Set Stnblicf bet feilfdhenben utti) ihre Haare aubietenben grauett unb SDiäbdhen war auch beuer ein ganj eigen® thümlicher, ungewöhnlid^er. Sie 3öpfefäufer waten wie früher ©toff® unb Sudjljänbler oon SimogeS, bie jumeift einen Saufchhanbel mit ihren Slrtifeln gegen 3öpfe führen unb fehr oft auch auf ©rebtt oerfaufen, roenn bie betreffenbe Serfäuferitt oet® fpridjt, am nächften 9)larfttage ihr Haar für bie ©aare herjugeben. SaS ©efchäft beS 3lbfd)neibenS rourbe in einem nahen ©afthofe oerrichtet, unb oon ba roanberten nun bie 3öpfehänblet mit einigen Hunberten 3öpfen na^ Haufe. Heuer faufte man ein Rilogtautm Haare für 50 grancS int Surd)® fdjnitte. Sor jroanjig fahren fam baS Rilogran " auf 100 grancS ju flehen. Srogbetn wur* . SimogeS ©efi^äfte in ber Höbe oon 60.00^ w abgefchloffen. ^ejjm bie ^SCnffaus. 3fn ber l»' beS praftifchen RathgeberS im Obr' *9teu Kummet giebt greiherr oon ©chilling h ,(* unb ©artenbau allein gegen bie SlutlauS fi-0" 9)tittel an, baS leumrahm. Sei ber groften ^ bewährt hat: Petro® in biefem ©ommer ge^ . Verbreitung bet Slutlau« Littels wie folgt o- ,en m\x bie Subereitung be§ eifen 150 ©ran- ,,t: 2)tan reibt auf beni tfeib® gute Seife, wie man fie jut £au3roäfdhe benußt, fd)üttet biefe in einen größeren Sodjlopf, ber eine« Siter f)eifjež Söaffer enthält, ruljrt etroaS btucfj unb läfjt batin bie «rü^e eine ©tunbe jum erfalten ftefjen. Sann bringt man ben SEopf an? geuer, 2J2affc barin furj jum Sieben, unter pöttigem ©lattruhren, bamit auch bie fleittften ©eifentheildjen gelöft finb. SaS batf nid/t lange battern, roeil fonft bie äJiaffe überläuft unb fid) ju fetjr einbidt. SBäre leütereS ber gall, fo müfjte eine Äleinigfeit bei&eS SBaffer jugegoffen roerbett, fo bafj bie sDiaffe roieber bie glüffigfeit oon etroa Ieid)t rütjr&arem Kleifter einnimmt. Nun bringt man ben Stopf oom geuer unD gießt unter Nühten in bie nod) tjeijše Straffe nad) unb nad) 2 Sites petroleum, baS fid) innig mit ber ©eife oerbinben muß. SieS ift burd) 9?ii^ren allein nidjt ju erreichen. 2ftan muß bežl)alb mit einer ffeitten «lunKnfpritje (SDieffirtg, oom mit feinen ©ieblödjetn, preis 50 Pf.) ben jeßt fid) bilbenben Nahm tiid)tig burets einanberfptißeu, fo baß er eine fötmlidje ©d)lag« fahne bilbet. Ser petroleumrahm ift fertig, fann in gefdjloffenet Sledjfanne ober in oerforften glajcijen lange aufberoaljrt roerben. — «or jebem ©ebraud) ift ftarf ju fdjütteln ober but^nnanber ju fprißen. Stuf allem gereiften §0(3 fann ber Nahm uuoer« biinnt jut Slnroenbuitg fommett; auf jungen Stieben unb grünen Änofpen, «latttheilen u. f. ro. in jehn« fadjer «erbünnung mit lauroarmem SBaffer. gu beachten ift nod), baš Petroleum nid) t in garij faltem šuftanb beijugiefjen, ba eS fid) fonft fdjledjt oermengt: matt ftelle oielmeljr Die Petroleuutfanne uor'ger (natürlich g an,5 abfeitS oom geuer) in einen Napf mit lauroarmem Gaffer, bamit fid) beren ^rthalt etroaS erroärmt. 3ft ba« jum „Nahm" oerroenbete SBaffer fjart (falfhaltig), fo gebe man etroaS ©oba baju. 2Ber ben Petroleumrahm nicht felbft ^erftellen rotll, fatttt auf gleidje SÜJeife bie fäufftiije fertige ©mulfiott oerroenben. Sie 2-25 procentige Sr. Ärügerfc^e, mit ber id) «erfuche machte, ift baju brauchbar. Stud) unfer „Petroleum« rahm", ber zehnfach oerbünnt etroa fünf procent Petroleum enthält, hat als ©pri^mittel gegen bie SBlutlauS feinen 2Bert^. ©rft ber pinfel, ber bie SauSfjetbe mit beut Nahm burdjtränft, burdjfnetet, bearbeitet, an bem fte, fixeren Sob finbenb, Rängen bleiben, macht fie als SöbtungSmittel roerthooll. Sie «orften beS PinfelS bürfen nicht ju lang, aber auch nidjt ju furj fein, ©in gefaufter, fleirurer Slnflreicherpinfel, beffert «orften man mit fdjarfem Schnitt um etroa 1/3 fiirjt, ift ber geeignetfte bajtt. Matrum Jjaf ©e/tom^j ßeiiiw $mat& ? „Sei Per Sectüre ber aa^lreic^en Öiömatcf^efrologe biefer Söodje", fo lefen roir in ber Mbabe id) nadjgebac^t, roarum eigentlich unfere großen öfter« reic^ifdjen «Staatsmänner feine fo aufjerotbentlidjen Späten oollbringen, roie Sižmard. Qebe un^öflic^e (Srfldrung biefer bebauerlit^en St^atfa^e lag mir natürltd) oom Slnfang an ferne. Itrt&öfridj roäre ež jum ©eifpiele, bie Begabung unferer ©taatž« manner ju bejroeifeln; un^öpid) roäre e3, itjnen Langel an «ßflic^tgefütil oorjuroerfen. ^c^ aber fud)te nad^ einer l)öfliau«roirt5f^aftli^en Steile: SJiece^te für ©peifen uttb ©eträitfe aller 2lrt, &inmeife jut ©ottferbierung »on iRabrungemttteln, ©arberobe unb £>au«rat&. — Slußerbem ed&o, Antworten auf fragen unb 2lu«funft auS »erfd&iebenften ©ebieten be« Stiffens unb ber Grfa^rung. — Srieffaften. 3t5t&fel. 5Probenummern gratis unb franco ju bejte^en »om ®er« läge: Mobert ©c^neetveiß, ®erltn Wy ©l^oljftr. 19. UeBer bie ©ebeintntffe ber ©ou= I if f en» e It, roie fte fid& bem Söefd^auer todf;renb ber 2luffii§rung barftellen, plaubert ber Befannte ar« tiftifc&ted&nifc&e 06ertn[pector ber fgl. ©eftaufpiete 3U Berlin, §err SBranbt, in bem foebctt ausgegebenen Heft 2 be« neuen Saljrgange« »Ott „g ii r 2111 e SOB e I i" (®eutfd&e3 «BerlagStjau« SBong & ©0., ®erlin W., $rei« be« a3ier}ef; itag8&efte« 40 Pf.) in ebenfo fad)»erftänbiger roie intereffanter iZBeife. 3n bem« fclben Hefte biefer Befaunten iUuftrirten gamilienaeitfd&rift f$l!e[jt ©erljarb «Stein feine in Heft 1 Begonnene po= puläre Sefin-edjuttg „SIKoberne ©olb« uttb diamanten« macfyer" unb ber Drientmaler 9ti$arb Sudj« erjagt un« ju feinem ebenfalls in btefem Hefte enthaltenen leBenbig gejeii^neten Silbe „3agb auf DJ?orbfifi$e au ber tuneftfe^en ßüfte" eine pacfcitbe (Spifobe »on folder 3agb. 2lugerbein finben wir eine ^eitere erja^ung ,,e« ftimmt" »Ott SB. @ic&fainp unb bie gortfefeuugen ber Beiben großen, paefenben SWomane „Sie SÜBtlbfafee" »on 3ba Pei«fer uub „©cfjulb unb ©üfeite" »on (Stuft SDaubet. 3t»ei bcnlid&e (Sitra-^unftBeilagen, „Sin ben Ufern be« SRil Bei ftairo" unb „Sie 33rautgabe" nadj bem ©emälbe »on ÜB. »011 ©3acljor«fi, fcbmücfen ba« Heft. „SBiener 3lluftrirte 5 r a u e n = 3e itung", Familien« unb 2RobeJournal, Vertag 2». ©reitenftein, SDSien, IX., SBa&ringcrftrajje 5. Preis »ierteljabfig 90 fr. ©injelne §efte 15 fr. — probenummer gratis; »orrätljig in adelt Söucb^anbluttgeit. 2ltt« bem reiben 3uBalt be« ätoanjtgften Hefte« biefer »oritebm au«ge« ftatteten unb iUuftrirten 3eitfc^rift beBett roir l;er»or: Sluguft. — Freiheit, bie icf> meine. Familienbilb »on £I)e«i Soru. — 3ur ©cfdbi^te ber ©aftljäufer. 33on Ä. 9tei^uer. — Dftfee«93aber. — grauen im öffentlichen geben. SSon (Slija Stfien^aufen. — (Stt»a« »om SSilb. — Sölumeinsflege. — polteraBenbgebid^te. — SWobenblatt entljaltcnb 52 3auftrationen »on Toiletten unb Soiletten« gegenftäuben unb 18 3(Iuftratione.t ju HanbaiBeiteit, mit ausführlicher Söef^reibuitg. — SDa« ßiitb. (Sine ®r« jählung »on ©ufta» äftorgenftern. — 2lllerlei. — ©piel« edfe. — ©rapbologie. — Snferate. — ©JjnittBogen. (Soifon Ijätte feine Beffere (Srfinbung madfjen föntten al« bie, tceldje je&t burch ba« iti feiner (Sigenart etnjige ©pejialBlatt für 2ßäfcf>e, bie „311 u fi ri rt e SGBafc^e« 3eitung", SBerlag 3o^n Henri? ©d&roertn, SBerlin, Befattnt gegeben roirb. 6S ift bie« ein in 2Bort unb SBilb »orgefübrte« jufamtnenlegBare« guftfiffen unb uitb ÄopfroEc au« cfjinefifdjem Rapier, alfo bie größte 33equemlidjfeit bei SReife unb 33abcaufentl)alt in Sorttt eine« in ber Eafdje ju tragenben ©ti'icfdjen« Papter! 66enfo t)taftifcf) für bie 9ieife finb bie in berfetben Stummer bargcfteQten „2lermel mit a)Janfcf;ettcn jttnt Slnfnöpfen an DBerbemben"; ba« „Hemb (sweater) für aic^cliften" u. ». a. 2Ran faitn ju feinem anberen ©r« geBni« fomtnen: bie „3Uuftrirte 2BäfcBe^3ettung" ift burdjroeg praftifdh, originell. 3cbe Stummer enthalt ca. 100 3eidmungen mit ©djititten, ber ©chnittmufter« Bogen ift auerfannt mitftergültig I 3)a« Slatt ift für 45 fr. »ierteljä&rlid; »on aßen Sucbljanblungeit unb Poft« anftalten ju Bejie&en. ©rati«=proBenummern bureb erftere unb bie Hauptau«lieferung«ftelle für Oefterreichdlitgarn: Stubolf ßedbuer & ©oBn, SBien I., 3afomirgottüra6e 6. ®ie 3in«fteuer. SDie im Berlage »011 SRainer H»W in StcutitidBein erfdBienene SBrofcBüre: „h biefe SBrofdjüre, roelche um ben preis »on 15 fr. in jebec 33uchhanblung erhältlidh ift anf^affett. gads e« in irgenb einer Suchhanblung nicht ju haben wäre, wenbe man fidj birect an bie SBertagSBuchhaeblung, bie ba« ilBerfchett 3U folgenbeit preifett gegen »orherige ©infenbung beS Settage« »erfenbet: 1 ©tücf 17 fr., 3 ©tuet 48 fr., 7 ©tücf 1 fl. 10 fr., 100 ©tücf 15 fl. franco. SBon feiner Storblanbreife Brachte eben einer unferer errften FtnansierS feiner lieBreijeuben ©attin al« „SefteS, ba« er hatte finben fönnen", baS herrliche, mit Vorlagen reich gefchmücfte, große $anbart>eiteirblatt „grauen« Sie iß" mit, welche« feit 6 3ahrett im Sertage »otx 3ohn Henrt) ©injeriit, Serlitt, erf^eint. Unb ba bie ©ante hereon f» Befriebigt roar, baß fie gleich eitt längere« 2lhonnenteut h.'ftellte, fo barf man annehmen, baß ber Herr ©emahl ba« SRiihtige getroffen hatte. SSßie »iel grauen würben ihren ©begatten fiir ein fold^e» ©efdhenf batrfhar fein, enthält boch „grauen=gieiB" aUeS, WaS ba« geben ber grau fonttig uub fegenrehh geftalten fann. 2luf biefeS größte HanbarBeitenblatt ber ®elt — bem eine farBenpräd)tige Hanbarbeiten^githographie Beigefügt ift — abottnirt min für nur 50 fr. »iertel« jährlich Bei aßen »uchh-mblungen «nb poft.inftalten. @rati«=Pro6enummern Bei erfteren unb ber HauptauS« lieferung«ftelle für Oefterreidh Ungarn: »iubolf geebnet & ©ohn, äBien 1., 3afomirgottftraße 6._ FRITZ BÄSCH. Buchhandlung, CILLI. x898 J*tttfrtj« «JttAst ► 9 iittgefenbci Oeffentliche Erklärung! Die gefertigte l'ortriit-Kunstanstalt hat, um unliebsamen j Entlassenen ihrer k iustierisch vorzüglichst geschulten , Porträtmaler enthoben zu sein und nur, um dieselben welter , bescliäftiuen zu können, für kurze Zeit nnd nur bis auf i Widerruf btschlosseu, auf jeglichen Nutzen oder Gewinn zu verzieht^ n. Wir liefern SM®- für nur 7 fl. 50 kr. Pais kaum der Haltte desWertliei der blossen Herstellungskosten ! ein Porträt in Lebsnscjrösse (Brustbild) in prachtToIIem, eleganten, Schwarz-Gold-Barockrahraea dessen wirklicher Werth mindestens 40 Gulden ist. Wer daher anstrebt, sein eigenes, oder das Porträt ] seiner Krau, seiner Kinder, Eltern, Geschwister oder anderer thru rar, selbst längst verstorbener Verwandte oder Freunde machen z i lassen, hat blos ilie betreffende Photographie, gleichviel in weleherStellung, einzusenden und erhält in 14 Tagen ein Porträt, wovon er gewiss aufs höchste überrascht u d entzückt sein wird. Die Kiste zun Porträt wird zum Selbstkostenpreise j berechnet. Bestellungen mit Beischluss der Photographie, welche ( mit dem fertigen Porträt unbeschädigt retournii rt wird, werden nur bis auf Widerruf zu obigem Preise gegen { Na hnahme oder vorheriger Einsendung des Betrages entgegengenommen von der Portrfit>Kun«t-An8talt „KOSMOS" Wien, Mariahilferstrasse 116. 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DEM ^VERDIENSTEN ] ,1-iäi Rathhausgasse Nr. 17, OlLLjL Rathhausgasse Nr. 17. & 2990—? Gegründet im Jahre 1870, übernimmt alle Arten von den kleinsten bis zu den grössten Banten. Anfertigung von Fenstern, Thüren, Parquett- und Eichenbrettelböden. Vertreter der berühmten Parquetten-Fabrik von Salcano bei Görz. Alle Arten Parquett- und Brcttelmuster stehen bei mir am Lager. Ferner liefere ich für sämmtliche Bauten fertige beschlagene Fenster und Thüren, nachdem ich einzig und allein hier zum Allschlagen berechtigt bin und speciell für Anschlagen das Gewerbe habe. Fertige Doppcl- und Kreuzthüren u. verschiedene Fenster complet beschlagcn stellen am Lnger. Grosse Möbelniederlage, altdeutsche Schlafzimmer-Garnituren aus Nussholz für sämmtliche Ausstattungen alle Gattungen politierte und matte Möbeln. Für Speise-, Salon-u. Schlafzimmer tapezierte Garnituren. 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Unmittelbar nachbem baž ltitglM nach Öüttcl borf gemelbet roar, gieug pon biefer (Station ein Ipilfžjiig mit Slerjten, Sahnarbeitern unb ©anitdtžmaterial an bie Unfatlfielle ab. lud) bie ipiittelborfer geuerroehr, bie Unter« ©t. Seiter J)tettungžgefeUfd)aft uub bie äöiener jjreirotlltge IRettuugžgefellfchaft erfdjieueu am Schaupiatie mit ihren Dtettuugžroagen. Sei bem jroeiten Etfenbahuungliic!, baž bei Seuoillerž burch Etttgleifung bež unt 11 Uhr 15 SJiiuuten »on ifSariž abgegangenen 3ugež ftattfanb, rourben 7 perfonen getöbtet unb 41 perrouubet. Stbftiuj. ©onntag »ormittagž ftiirjte ber 21jährige Xapejierer Seltner, ber ©olju einež armen Häuslers auž 3fchl, beim fterabfteigen com ©d)afberge näd)ft ber fogenannten §immelžpforte über bie 50 Dieter höh« SBanb gegen bie ©üfeenalmhütte ab. ©r blieb fchroer »erlefct liegen. Siirger« meifter Diaper oon Unterach feubete fogleich nach erhaltener SDielbung eine £>ilfžej:pebitioii mit Serbanbjeug unter gühruug bež Sergfiihrerž ftiUermann uub bež ©obnež bež hiefigen Slrjtež 2>r. Slngeli jur Uitgliidžftatte. Ser SBerunglürfte »er= fdhieb jeboch gegen SPiittag. Ste Seidje rourbe nad) ©djarfling getragen uub nach überführt. Ser Slbfturj erfolgte auf einem ganj gefahrlosen SBege infolge leid)tfintiigeu fitetternž beim Slumenpfliicfen im Seifein einer größeren ©efellfchaft »on SlužflUgern. ^ängerbunbeofeft in (fger. 9Jtontag itachmittagž fattb in Eger baž VI. beutfehe ©dttgerbunbežfeft bež Egerer ©auež mit einem impofauten Šefotige feinen Slbfd)ltif5. ©inen glänjenben Serlauf nahm ber geftcoiumerž, au welchem bie Slbgeorbneten Sr. Sarettther, Qjro unb ilieimnger, ferner Söiirgermeifter Sr. Schier unb niete anbere thcilnahmeit. Ser Eomnierž fdjlofs mit ber Slbfiugung ber ,Mad)t am Siheitt", roelche begeiftert aufgenommen rourbe. ©eutfct>e ©eiperbeftfjttle tn £ol)citftabt. Saž UuterrichtSergebuiS bež erften Sahrgaugeä unferer ©eroerbe» fchule ift« öallf bcr Bemühungen bež Sehrtorperž, giinftig ausgefallen. Son ben 31 aufgenommenen Schülern traten ,uäh«"b bcä ®^uliat;rež jroei roegen fehlten Oiortgangež en unb ©eftcmid)if d)en 2Upen»ereine«. $tt Dürnberg begann am Sreitag bie biežjahrige ©eneralüerfammlung biefež Ser--einež, an ber mehrere taufenb 2Jlitglieber teilnehmen. Ser Slntrag auf Errichtung einer metereologifchen «Station auf fultatton berufen. SDtejer fanö ben guitanö ber ©räfin nicht gefährlich, blieb aber auf ben äBunfch bed dürften bett Sag über in Katjin unb rourbe felbftoerftänblich auch jur Safel gelaben. SDer ftarfe QBein mag Den guten Soctor etroa« aufge» muntert ju haben, benn er rourbe immer gefprädjiger unb erjählte aud) folgenbe« ©ejchidjtdjen: „«ei einer gto^en ©^lageret in einem benachbarten Sorfe rourbe ein löauernburfdje berart oerlegt, bafe bie ©djäbelbecfe ganj jertrümmert unb ba« $irn «oüftänöig blo«gelegt roar. Qc^ roar al«balb an Ort unb ©teile unb brauchte ni^t roeniger al« .25 Nabeln, um ben ftopf nur einigermaßen roieber jufammenfliclen; aber ®anf meiner Äunft fonnte Der «nrfdje fdjon nac^ brei Sagen roieber feiner Slrbeit nactjge^n." 3)er gücf», Der bie« ungefähr jo etiö^Ue, mactjte jebt eine fleine ißaufe unb fagte bann äu Kttten Oüjten: „steine Herren, beoor id) weiter erjage, muß id) ©ie fragen, ob oieüeicfat einec ber Vetren ,©tabtratö' ift; benn fonft fann ich meine (ž>ef$i$te nt$t beenben." ?ia^bem bie« verneint rourbe, fu^r ber ^ürft fort, roeiter ju er« jählen: ,/.Natürlich fteUe ich mich, at« roenn ich an ber ©efchicflichfeit bež 2)octor 33. gar feinen 3roeifel hegte unb fagte nur: „Wun lieber 2)octor, laffen ©te fich u0» auch eine ^le'ne ^ff^tchte er» jaulen, bte ebenfo roar ift, al« roie — 3U einem betannten 2)octor in Berlin fam einft ein 3Naun, ber über fürchterliche Äopffchmerjen flagte, bie er gar nicht lo« roerben fönne. O, ba fönnen roit letljt Reifen, fagte ber berühmte Operateur. S)a« fomutt oom ^trit, an bem etroaS ju fehlen ber 3ugfpibe' fattb atigemeinen Seifaü uub rourbe bie ttta* terielle Unterftüßung biefer ©tationierri^tung befchloffen. Vlö^lic^er Sob. 3lnt 12. b. unternahm 3Jtifter Iperroert Saitbon mit feiner ©attin uttb fünf ftinberit ben Slufftieg jur ©chaupad)hütte. Seinahe oben augelangt, über« fiel 9Jtr. Sanbott ein Uiiroohtfein unb roenig SJlinuten barauf trat ^erjfdjlag ein. $)ie Seiche, bie man in ber 2>epenbance bež ©ulbenhotelž aufbahrte, foU ttad) Englatib überführt roerben. &olf«jäf)tung in Scljtpebeti. S)ie Seoölferung ©chroebenž betrug laut einež com ftatiftifdjen Eentralamt herausgegebenen Serid)tež am 31. december o. Q. 5,000.632 perfonen, roaž im Sergleiche junt Sorjahre eine 3«nahine »on 47.064 perfonen ober s|krcent bebeutet. Son ber genannten 3<»hl finb 2,437.926 männlidjen uub 2.571.706 roeiblichen ©efchledjtel. ®ie gröfjten ©täbte fmb ©todholm mit 288.602 Einroohttern, ©Orenburg mit 120.522, üüalmö mit 55.500 unb sJiorrföping mit 38.354, alle übrigen ©täbte haben unter 30.000 Einroohtter. SBcabfidjtiflte 3aren=2lttentflte. 3n Dtufelanb bereiten fich »eue Slttentate »or; trots eifriger Semühungen ift ež jeboch bi§I)er ber ^olijei nicht gelungen, ben leitenben gaben ju finbett. Sluf betn Sdjreibtijdje bež 3nl'en finben ftch neuerbingž Drohbriefe »or unb biž in bie unterften Sollžfreife ftnb bie nterfroürbigften ©eriiehte über entbeefte ^uloermineu gebrungen. jUtö ^tttbt itnb c^attb. Jtatffrs ^cBurtstag rourbe mit IHücEfic^t auf ba§ fünfjigfte StegierutigSjahr be« Monarchen heuer in ganj Oefterreich befonber« fefttid) gefeiert, in beut|chen (Sauen unter fd>roarj*0elbem, in flaoifchen unter roeifj'blausrothent 3eichen. 6iUi rourbe bie gm* in ber 5ßfarcfirche burch etliche £act* lofigfeiten be« §errn Slbte« O g r a b t in überau« peinlicher SIBeife geftört. ©o fiel e« allgemein auf, baß bie bent SÜejjopfec bienenben perfonen in fitn fnfdJ Ijergerichtet roieber eingefefet befommen. ®anj erleichtert unb oergnügt ging ber gute ÜJlann nad) ^aufe. ®« roährte einige Sage, ber SJiann fam nidjt mehr. fchidfte ber Slrjt ju ihm unb ließ ihm fagen, er möge boch fein §irn holen, e« fange fchon an ju riechen. SDer 3J]ann aber ließ bem Slrjte jutiicfmelben: ,3d) bin je$t ©tabtrath geroorben, ich brauche fein §irn mehr.' Unfer ®r. ö. lachte jroar aud} mit, aber er beeilte fid) bodj, jobalb al« möglich nach bem ®iner nadj £>aufe ju fommen unb hat in 3ufunft fein Jägerlatein me^r an ber fürftlichen Safel ge« fprodjen." (Sinft roar auch ein jiemlich roohlbeleibter gJofts meifter ju Sifdje gelaben. ®er jürft erfunbigte ftch balb nad) ber Begrüßung nach bem Söefinben be« §errn 5ßoftmeifter«, beffen SBohlbeleibtheit ihm befonber« aufgefallen fein mag. „3d) banfe oer« binbltchft, ©ro. ®urd)lau^t/' erroiberte ber fich gefdjmeichelt fühlenbe Qünger ©tephan«. „Ja, nach Jh^em 2lu«fehen ju fchließen, muß e« Jhnen fehr gut ergangen fein, lieber §err $oftmeifter," bemerfte lächelnb ber gürft; aber ©ie fdjeinen nicht bie ftiffinger (Sur ju gebrauchen, benn ©ie haben an Körperfülle jiemlich jugenommen." „Oh boch, er« roiberte ber Jpetr 5Poftmeifter, „idj habe fchon alte möglichen ÜJiittel oerfucht, aber feine« hat mir bi« legt geholfen." „9iun, ich roüßte Jt)nen ein fehr SBolflfdjule III in SUarbutg ju einer befinitio fünf« clafftgen erroeitert; Die ©troetterung Der uierclaffigen iüolf«fchule in ©f. Seit bei Sßetau ju einer fed)«* claffigen angeorbnet; über eine Slnjahl oon @e* fuchen um 3«ettennung uou Sienitalteržjulagen unb utn @eroäl)rung uon (Selbunterftüöungen ent« fdjieben. Slngeftellt rourben: alž Oberlehrer au bec !ßolf«fchule in 9ieufirchen, Sejirf Umgebung Sßefau, bet Oberlehrer Jafob föopic in Sechen; al« Seljrer, bejtehunj«roeife Mehrerin, au ber ÜJolf«fdjule itt SRiej ber Unterlehrer fiorenj ©erajnif jun. in 5ßrU hooa; an ber U3otf«fdju[e in Hoftreinig ber Unter» lehret Johann ©erbaf in fterfchbadj; an ber Sßolf«* fchule in ©t. öarbara in Der Solo« bie Unter® lehrerin Jjabela ©arf in ©t. Seonharb al« Unterlehrer, bejiehung«ioeife Unterlehreiin an ber Jöolf«fd^ule iit (Šrei« bie Uiiterleljterin Jba SBojic in Äopreiniö; an ber S3olf«fchule in ©alijiett bie Unterlehrerin Johanna 9Zooaf bortfelbft. Sit« Sltbeitžlehrerinnen rourben beftellt: att ber S3olf«= fd)ule in ©t. ÜDiartw an ber $acf bie Sltbeit«* Slu«hilf8lehrerin Bertha Kojuh bortfelbft; an bec 53olf«id)ule in 93runnDorf bie Oberlehrei«tochtet Emilie Jager bortfelbft. ®ie Unterlehrerin Sltitonia ©terle tn Srifail rourbe mit ber normalmäßigen Slbfertigung in ben bleibenbett Sftufjeftanb oerfegt. ^peititeit für iias Pewt^c §ftt&enfe«^eim. Sammlung int „Eafö ÜJiercur" gelegentlich be« 9iaDfahrerfefte« bureh §errn griö Üiafch 8.50 fl.; ftegelclub ber „JnDianer" im „^otel ÜJlohr" 7.10 fl.; legteter betrag jur Slnfchaffung oot; Öehrmittetn. ^fctterroc^fell i« ^ifTi. Slm SDlarienfeiertage ben 8. ©eptember b. J. oeranftaltet bie fteiroillige geuerroehr ßilli am (Slaci« ein große« ©olfžfeft, beffen Reinertrag bem ©eräthepade unD ber roeiteren Slu«rüftung be« Jßeteine« jugute fommen foil. 3)ec ungemein rührige geftau«fa«6ttnö ber oficrreidjifdjen ^aufl'cttte. ©ir finb heute in ber Sage, übet eine oon ber fteiermärfifdjen Repräfentanj bež ©eutral* cerbanbež öfterreichifdjer Kaufleute eingeleitete Action ju berieten, roeldje geroiß beroeift, baß ež ben Kaufleuten mit ihren Reformbeftrebungen ernft ift. Ser Serfammlung in Seoben folgt rafch eine folche in ©raj, unb jroar am 26. b. M. nadjm. 3 Uhr im „©otel glorian". Siefe« mal hanbelt ež fidh um eine Maffenfunbgebungber gefammten öfterreidjifchen Kaufmannfchaft ju ©unften bež 23efähigung«nadjroetfe«. ©ž foil eine Refolution gefaßt, an alle öfterreidjifchen ©remien unb ©e* noffenfdjaften »erfenbet unb fammt beu eingelangten gufttninmngen überreicht roerben. SDie Serfamm* lung oerfpridjt eine fehr große ju roerben, benn ež finb bereit« Stjeilnehmer au« Kärnten, Kraut, Dbet=Defterreid) unb ©aljburg angemelbet. 3utritt haben nur K a u f I e u t e unb nur mit Karten, roelche baž Secretariat be« ©entrafoerbanbe«, äßien XVII. Dttafringerflraße 70, oerfenbet. Sie ©remien unb ©enoffenfdhaften erhalten bie Karten jum 8>oede ber Sertheilung in ben nächften Sagen, roorauf bie ©erren Kaufleute befonberž aufmerffam gemacht roerben. gin fanffmülljtget §eefetthtrf. 21 m 22. Mai ftanb bte ©erfžarbeiterin 2lnna grege mit ihrer jehnjährigen Softer 2lmalie grege ju Seginn ber Meffe oor ber Sfarrfirche in Süchern. Sa trat ber Kaplan Jofef Jlerftbifönif auf baž Mäbdjen ju, befahl ihm in batfdjem Sone, in bie Kirche hiueinjugefjett unb roollte ež an ber ©anb hinein* jiehen. Sa fid) ba« Mäbdjen roegen Ueberfüüung ber Kirche roeigerte, perfegte ihm ber geiftliche ©err einen rouchtigen ©chlag auf ben Kopf, roorauf bie Mutter ber »malta grege fich in« Mittel legte. Si=s ueifegte ben griebenžpriefter in Raferei unb er appucierte ber grau eine regelrechte Ohrfeige. Siejcs brutale Sßotgehen erregte bei ben oielen ^erfonen, roelche ooi ber Kirche ftänben, lebhafte ©ntruftung. 2lnna grege erftattete gegen ben fdjlagfertigen Kaplan bie Strafanjeige unb ež fanb bie erfte Serfjanblung am 11. Juni in bet ©traf« abtheilung be« ftäbt. bel. Sejirfžgerichtež ©im ftatt. Ser erfte Richter fällte einen — greifptuch, roeil er anjunehmett glaubte, Paß ber ©ett Kaplan bie an fo fjeilißer Stätte Mißhanbelten an ihrer ©hre nicht Ijabe fränfen roollen. Saž Kreižgeticht roar anberer Slnfdjauung. Sei ber am 17. b. M. burcfjgefüljrten Serufungžoerljanbtung rourbe Kaplan Kerfchtfchmf ber Uebertretung ber ©brenbeleibißung fdjulbig erfannt unb ju einer ©eloftrafe oon 5 fl. bejro. 24 © t u n b e n 21 r r e ft foroie jum ©r|age ber Koften in beiben Jnftanjen oerurthetlt. ^tann. ©onntag, ben 28. b. M. nachtttag« 2 Uhr finbet im 6t$enrcälbdhen bei Rann — bet fdjlechtem ©etter im Ritterjaale — ba« ©djulfeft ber beutfdjen ©djule ftatt, rooju greunbe unb ©önner berfelben freunblichft gelaben ftnb. ISöJTa«, 19. Sluguft. [Unglüd«fälle.] Sor Drei ©Jochen fdhlug ber Slig roährenb eine« nächtlichen ©emitter« in baž ©tallgebäube be« ©runbbefigerž ©errn Jofef ©chroarj in ©fali«, jünbete, unb nur mit Mühe gelang e« bei bem ijerrfdjenben heftigen ©inbe, ba« nicht roeit oon ber ©tallung ftehenbe ©oljngetäube ju retten, roährenb elftere bis auf ben ©runb nieberbrannte unb jroei Kühe in ben glammen umgefommen ftnb. ©err ©chroarj, ber oerfichert roar, hatte ben Reu* bau fofort aufgenommen, unb Die ©taUung ein* roölbeit laffen. ©eute, roo ba« ganje ©ebäube nafjeju »ollenbet roat, ftürjte ber ganje geroölbte Slafonb roieber ein. ©ine Minute früher, unb ber einftürjenbe Slafonb hätte einen Maurer, ber auž bem untern Räume fein ©afjeug geljolt hatte, unter ben Stümmern begraben. S. Z. ginfeirflemfdje^äber. Jn ber Sanbežcuranftalt Roljitfdj*©auerbrunn ftnb biž jum 14. Sluguft 1527 Parteien mit 2403 Sßerfonen jum ©urgebrauche eingetroffen. _ |>ie ^breffe an |Jlaje(Iät ben itatfer §frnnj §>ofef I., roeldje nach Dem Sorfchlage oe« Saibadjer Sürgermeifter« ©ribar gelegentlich ber 3ufamntenfunft ber roinbifdjen ©emeinbeoorftetjer bejdjloffen roorben ift, ift fo albern abgefaßt, baß man ež fehr roohl begreifen roirb, baß ©errn ©ribat bebeutet rourbe, bie geplante persönliche lieber* reidjung berfelben roürbe baburetj oereitelt roerben, baß ber Kaiier bie betreffenbe Stborbuung nidjt empfangen roiitbe. Sie gejdjmadlofe 2lufwhlung ber „nnf^äParen" materiellen uno „HofUiarcu" SlutSopfet unD bie nicht einmal ganj jutreffenbe Srahlerei mit ber ,, f^altcnfofen" Sreue (man gebenfe ba ber franjöiifdjen Jnoafion in Krain!) ber flooenifdjen Ration finb IjöchftenS ein Serociž, baß ©ert ©ribar ein fehr affectierter, aber geroiß nidjt böchftgebilbeter Menfch ift. 3««t eroigen ©ebädjtniffe, mit roeldjer ©peadje fid) bie ©erreit ©looenen ben ©luftn Dež Shronež ju nahen roagen, fei DaS ©dhriftftiid hier abgebrudt: „©uere faiferl. u. fönigl. Slpoft. M.ije;fät! Offenherjige greube burdjbringt heuer alle Rationen DeS großen unb mächtigen Reiches ©uerer Majeftät. Soll ©rgebenfjeit unb Sreue, aber auch unermeßlicher Sldjtuug unb Sanfbarfeit nahen fich eine nadh bet anberen bent guße beS Slllerfföijften Sijrone«, um bort ben ^eiligen ©iö ju erneuern unb um ben ©erjeitSgefühlen unb brennenben Sitten SluSbrutf jn geben, ©ro. f. u. f. Slpoft. Majeftät! SDie flooenifche Ration, bereu ©djieffat Jahrhunbette mit bem ©taate enge uerbutiben ift, ben Die Äaifer aus bem heliglänjenben ©efdjlechte ber ©abSburger ruhmreich regierten unb beffen ©cepter bie Sor* fefjung ©otte« in bie gerceicjten ©änbe ©uerer Majeftät legte, fann con fidj behaupten, baß im Saufe ber langen Jaljrhunberte nicht ber fleinfte Schatten auf ihre Untertbänigfeit, Sreue unb ©rge* benheit fiel. Sluf ungejäljlten Schla^tfelbern oer* goffen ihre tapferen Söhue ihr foftbare« Slut für« Saterlanb unb bie heüglänjenbe ©errfcherfamilie; unbere^enbar finb bie materiellen Opfer, roeldje biefe Ratton für ba« Slttfeheit, ben Ruhm unb bie Macht be« Reiche« jufammengebracht; unfdjägbat finb bie Seroeife be« allerinnigften Mitgefühle«, baž fidj in ihr jeigte in fteubigen unb traurigen Slugen* bilden, bie ber Staat unb bie heüglänjenbe Sqnaftte hatten. Mit ooUem Rechte muß biefe Ration fagen, baß ež roohl jaljtreidjere unb mächtigere Rationen im mächtigen Reidje ©uerer Majeftät gibt, baß außer biefer aber feine treuere ift. Sie jlouemfdje Ration, in ben ©erjogthümem Kain, Steiermarf unb Kärnten, in ben gef. ©raffdjaften ©örj unD ©rabižfa uttb ber freien Stabt Srieft lebeub, hat neben ihrer eigenen Semühung uor allem ©ro.Majeftät alle ihre bisherige geiftige ©ntroidlung unb ihren culturellen gortfehritt ju oerbanfen. ©ie hofft aber aut, baß ©ro. Majeftät oäterliehe Sorge fte auch weiterhin beglüden roerbe unb baß ba« mächtige ©ort ©ro. Majeftät fte jur oollfommenen ©leid)* beredtjtigung in nationaler unb politifcher ©inficht bringen roirb, nac& ber fte bie ganje 3eit hinburch echjt, feit fie teilhaftig geroorben an bem oer* faffungSmäßigen Seben unb oon ber fie überjeugt ift» baß fie — confequent burchgeführt — bet aller* Ijärtefte Sdjirm ber Kraft unb Mächtigfeit be« Reiche« fein roirb. Mit biefen ©efüfjlen au«ge* jeichneter Sanfbarfeit unb belebenber ©offnung nahen roir un« im Ramen bet flooenifchen Raiion, roir Sertreter beren ©emeinben au« allen genannten Kronlänbetn, ©ro. Majeftät ftrafjlenbem Sijrone mit ber allerergebenften Sitte, ©ure Majeftät möge bie Serficherung unroanbelbarer Sreue, bie bie ©erjen aller Slooenen erfüllt, für bie geheiligte Setfon ©ro. Majeftät entgegennehmen, ©ro. f. u. f. Slpoft. Majeftät! Sange fdjon ftraljlt ba« ©cepter eine« bet mächtigften Reiche in ben gefegneten ©äuben ©ro. Majeftät; lange hat e« aber noch Majeftät biž jur äußerfteu ©renje menfdhliten Seben«. Unb baß ber gütige ©immel ©ro. Majeftät jum ©lüde ber Sölfer unb jum Ruhme be« Reiche« jene äußerfte ©renje erreichen ließe, ba« ift ber ganjen Ration innigfter ©unfdj. ©ott erhalte, ©ott be* fdjüge ©ro. f. u. f. Slpoft. Majeftät!" .£>etmebev0=(Sdbe »on 45 kr. 6t« fl. 14 65 Dec Sitter — nut e$t, Wenn direH 06 meinew Gabrilen tejojen — fdmrnn, mei6 un6 fnttifl, — in t>en mobernfleic ©eweben, ffatben und £> efftn«. An Private (Jotto- nnb (teuer-frei in« $nu«. «Uhiftec umoe^etib. 2353—9 ©. ^ettnebern'« Sctbftt*gabrifctt c»t«i> uud »illisatcn! -A-llein -T7"erlsa-u.f für Si2.d.-Steiermark G. Schmidr Nachfolger in Cilli. Garantie schriftlich! Preise überraschend billig! O p- CP OD CD 00 Fahrradkäufer erhalten den Unterrieht gratis. Lager vom säiuiistBicheii Falirrmlmateriale timl Zugelitir! 3500 «« grosse UpSäT" Zur Benützung der Eadfahrbahn werden Fahrräder ausgeliehen. äkileflet unb fteroussgeber: ajerein&bucfebructerei „(Selejo" in Gilli. žUeranttoortlufcer Schriftleiter: £>ttp 2lmbrofd)itfd). Stud ber ajemnžbudjbrucferei „(Selcja" in GiUi.