^ R«t Irettag, dm 23. August 1872. Tahrga»«. Die „Marburger Seituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig S fl., halbjShri ins Hau» monatlich l0 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteliährig 2 fl. S fl., vierteljährig 1 fl. bl» tr; für Auflelluuz InsertiouSgebühr 6 tr. pr. Seile. Neber die Krzieyung des weiölichen Heschlechts. II. Entsprkchknd j,nen beiden extremen Ansichten über die Stellung der Frauen machen sich auch in der Erzuhung der Müdchcn zwei exireme Richtungen bemkltbar. Entweder man läßt die geistigen Anlagen der Mädchen ganz brach liegen ; man betrachtet Rühen und Kochen als die beiden Endpunkte ihres Wissens und KünnenS und den Strumpf als den bündiftsi'n Auedruck des weiblichen Berufes ; mit einem Worte, man erzjsdt das Madchkn zur Magd ihreS künftigen H.rrn — oder aber man bildet eine Welt- und Modedame heran, in deren Augen eS für die t)üchste Vlütl)e d»S Geist,S gilt, von all' den hümlichen Verrichtungen nichts zu verstehen, dafür aber durch Totletten und durch allerlei Redeflosteln zu glänzen. Gleich der Viene naschen unsere jungen Damen von ollen möglichen Blumen und Blüthen. nur mit drm Unterschiede, daß sie eS selten zu Wachs und Honig bringen. Sie lernen eine oder gai mehrere fremde Sprachen, aber nur Wenige ver« mögen vor den „blauen Kornblumen im F lve" sich zu bewokren. ols welche Oitilie Wildermulh dle orthographischen und grammalitalischen Schniper in den von weiblicher Hand geschriebenen Briefen bezeichnet. Sie wisien emzelm, immer wiederkehrende Redensart « der französlschen Umgangssprache zu gebrauchen, aber ein gediegene« Erzeugniß der sranzösiichen Literatur zu lesen und zu versichen. dürsten nur Wenige die Lust und d,e Fähigkeit haben. Weit entfernt also, das orientalische Sprichwort zu bestätigen, daß der Mensch so viele Seele». bHtze, als er Sprachen versteht, erinnern sie vielmehr an jenes ipihe Wort, »vonach gar Mancher in mancherlei Sprachen „Nuten Morgen l" zu sagen, aber in keiner einzigen zu denken vermag. Sie iverden ferner mit der Kunst der göttlichen Musika bekannt gemacht, aber ein bischen Klavier« getlimper ist meistenStheilS der einzige Eifolg des ganzen musitalischen UnterrtchtS. WaS soll ich endlich zu ihren Leistungen in den eigentlichen Fächern der allgemeinen Bildung oder gar zu den Versen sagen, mit denen so Manche die Re-daklionen verschiedener Zeitschriften zu behelligen Nicht ermüden? Ach, es ist Alles eitel Stückwelt; tS find geistige Flitter, die mit den prunkenden Toilettestücken de» KörperS, wenn nicht gleichen Werih, so doch gleichen Zweck haben; eS stud ausstofflite GeistesschniKkl. so gehalt» und ideenlos, wie die Romane, in deren betäubende Lektüre sich diese nämlichen Damen so gern Vertiefen. Die Ursache, rvarum die sogenannte „höhere" weibliche Eizi.hung im Allgemeinen so tümmer« liche Früchte treibt, liegt vor Allem darin, daß man maßgebenden Ories in dem W>»hne lebt, dem Unterrichte der Mädchen Nicht früt» genug eine andere Gestaltung geben zu können, als jenem der Knaben. Kaum stno die Mädchen dem Gängel» bände dtS Elementaru'Uerrtchtes entivachsen, kaum sind sie in da» Alter der beginnenden Selbll-lhätigkeit gelangt, und schon werden He vor de« Beschiverden des Denkens, vor Allem, was wir Gründlichkeit aussieht, ängstlich, wl- vor ein»m dösen Luftzuge, bewahrt. Nichts fall ihnen An-strlNgung tosten. Alle» soll für sie ein leichtes Spiel der Unterhaltung sein. Man geht ganz richlig von der Thatsuche aus. daß bei dem Frauen-geschlechte das Gefühlsleben vorherrscht; ober statt diesem Gefühlsleben in einer unverrückbaren Welt, und Lebensanschauung den nothivendlgen Regulator b.izugesellen, steigert mait dasselbe zur einseitigen Gefühlsduselei, vermöge deren die künftige grau einem Schiffe vergleichbar ist. das ohne Mast und Steuer, ein Spiel der Wellen und der Winde, auf dem Meere umhertreibt. Ist es da zu ver-wundern, wenn Mademoiselle unmerklich zu der Ansicht gelaugt, daß sie den ganzen Unterricht nicht in ihrem selbsteigenen Interesse, sondern um der Männer willen erhalte? Ist es ein Wunder, wenn fie all' die Geistesschätze nicht für Guter von absolutem Werthe, nicht für eine Fundgrube praktischer Lebensweisheit ansteht,, sondern für ein vortr»ffliches Rustzeug der Eitelkeit und der Koketterie? Und muß nicht die Verachtung deS Ernstes und der Gründlichkeit, die ohnehin schon, aus Ursachen, deren Erörterung nicht hieher gehört, in der herrschenden GefellschaftSkl.'ffe PlaA gegriffen hat, durch diese von »hr verschuldete Mädchen« erztehung in gegenseitiger Wechselwirkung tvieder gesteigert werden? Seht Euch nur um in der sogenannten guten Gesellschaft l Welche Selchtig-kcit und Berfloff'Nheit, wUcher Klugdünkel, welch' unversiegbare» Geschwätz bläht sich da unter der salschen Et'quette des Geistes und unter wechselseitigen Srlvstberäucherungen, gleich dem Frosch in der Fabel, ausl Doch Jlir kümmert Euch j tzt nicht um „seichte Schivätzer und qufgedlaseue Pruhler. Halbgelehrte, die durch die Schule nur hindurchgelauiea. blinde gutapper und Fortschleicher iM alten Geleisk, und die sonst nichls ivollen oder können*'^); It)r wollt die auS obiger Erziehung hervorgegangene Gattin und Mutter kennen. Wohlan denn! so klopfen wir an der Thür ihres Gemaches. Leider b findet sie sich eben nicht zu Hause. Sie hU gerade eine Visite gemacht; oder sie trägt im Theater, im Konzert, musternd und gemustert ihre prachtvolle Tollette zur Schau; Nebt. *) Fichte, Reden an die deutsche Ration, «ieezehute Aeutlleto«. Der Jodte von St. AM«. Bon Gtto Ludwig. (ForlseKung.) „Der unselige Tag nahte heran, dieser Tag, der ewig alS der schrecklichste meineS LebenS in meiner Erinnerung hasten wird. „Wie früher, so war Hermann schon am Boradeode bei mir in Mollheim eingetroffen. Aber er konnte nicht auSdauern ; er ging zu Fuße noch einige Stunden iveiter. um möglichst nahe an dem Ziele seiner Wünsche zur Nacht zu Herbergen. „Ftüh am Morgen — eS war ein Sonnabend — ritt ich auf geradem Wege nach Hilgenberg. Mein berittener Bursche, der m>r folgte, sollte nach beendigter Zustimmrntunst sein Pferd an Hermann abtreten und uns in einem Dorfe unterhalb deS Raubstein« ge^M-Abend erwaryn. Als ich Angesichts de» RaubsteiyS.über die schn^le Thallbene ritt, sah ich daS; WHbre^ete Signal, daß Hermann in der AmiH? tvartze. Ich eilte nach Hilgenberg und mein erster Gang war nach dem Gesell^chaftShause. „Die Familien, welche sich dort versammeln, zeichnen gleich bei ihrer Antunst ihre Ramen in etn auSgeltgtes Luch; darnach werden die PläKe an der Mittagstafel geordnet. Mit Henklopfen sah ich dle Liste ein; ich »vünschte, die Blumen« roder möchteiz fehlen. Sie f«hlten — aber Al-bertine fetilte nicht. Sie war mit einer gräflichen Familie erschienen. — So blieb denn keine Wahl, kein Rücktritt mehr. Ohne mich im Salon blicken zu lassen, etlle ich zum Hause der Vertrau ten; das längst vorberellete Blllet wurde abge iertlgt; — noch eine ängstliche Stunde — und Albertine kam. „Ich bekenne eS frei: die ruhige, wirklich erhabene Würde, mit welcher diese außerordentliche Frau einem so bedenklichen Unternehmen ent-gegengittg, wo mir, dem Manne, daS Herz in Hangen Schlägen klopfte — diese Ruhe Überraschte «M. beschämte mich fost. -A.„^te Zeit war kostbar; ohne Zögern traten iMr^urch den Garten deS HauseS ganz unbemerkt den Weg zu dem Walde an, der unS bald in seiqe undurchdringlichen Schatten aufnahm. Bon hier zieht sich der Weg, erst allmältg, dann steiler aufsteigend, bis zur Ruine hinauf. Albertine war ln gesellschaftlichem PuK, sehr fest geschnürt, der letzte, höchst unbeqäeme Theil des schroffen WegeS beschverte sie höchlich; mit ihren leichten, glatten Schuhen glitt sie mehrmals auS; nur Mit Auf-blrtung aller meiner Kräfte vermochte ich, fie bei den steilen Abhängen aufrecht zu l»alteu und ihr emporzuhelfen. Aber Alles überwand ihre wahrhaft heroische Beharrlichkeit. „Wenige Schriite vor der Ruine trat uns Hermann entgegen. Er hatte uns von der andern Seite her erwartet und dort schon stundenlang unserer geharrt. Albertinens Herz schlug hörbar in raschen, jähen Pulsen war es dte Anstrengung des Weges — war es die Nähe des bedeutenden Augenblickes ? — Der Moment des Wiedersehen» war da! aber — ach! schon dieser Augenblick kündigte daS Berhäagniß aa, da» über unsern Häuptern schwebte. „3ch sagte schon, wie ich Preuffach wiederfand, wie schmerzlich sein veränverleS Aussehe« Mir auf die Seele fiel. Und nun stand er da. er, der verfallene welke Mann, vor ihr, der herrlichen. reizenden Frau, die in fast jungfräulicher Schönheit blühte. — Welch' ein Wiedersehen! Welche Gefühle mußten sich in Albertineus rei« nem. edlem Gemüthe regen! O. und noch nicht Alles! Gern hüllte ich in tiefen, ewigen Schleier da«, waS ich noch zu sagen habe, sagen muß, weil die« der Schlüssel ist zu dem tragischen AuS- oder fl« schwelgt, einen neuen LiebeSroman, nachdem der nltc glücklich mit einem Ehebruch t^e.ndet weiter forlspinnend. in drn Genüssen eineS Ball-abendö — und die Kinder — nun, die Kinder sind nach wie vor der Obhut fremder Personen anvertraut. Unverrichteter Sache kehren wir um. und ich höre Euch beim Fortg«htN die Worl? murmeln: Arme Kinder, fremd steht ihr da in der Wklt; denn au drm Herzen der Mutter ist eure Heimat, und dieser Heimat seid ihr beraubt auf Immert Itir scheint also mit Euern Wshr-velimungen nicht zufrieden zu sein. Und doch lebt der Herr deS HauseS. daS »vir soeben Ve« lassen, in glänzenden Verhältnisien, und triump!,irend mag er vielleicht mit dem Dichter sagen: „Fest wie der Erde Grund, ge^^eu deS Unglücks Mach: steht mir des Hauses Pracht". Wie erst, lvenn laut Forts'ßung dieser Verse ein Umschwung der Berhättniffe eintritt? Wenn die Mittel sich.für den fortgesetzten LuxnS alS zu klein erweisen? Wenn die Betrrff»u0en sich genötijigt schen. zu allen möglichen Mitteln zu greisrn, um die gewohnte LtbenSlveise forts tzen zu können? Dann könnte Euch leicht die Gelegenheit werden, mit gesträubtem Haar hinadzublickln in einen sürchter» lichen Llbgrunt». So also ist die weibliche Erziehung, tvie sie. mit wenigen Ausnahmen, in der heutigen Gesellschaft gang und gäl»e ist, in ihrer vollen Ent-Wickelung, in ihrem Extrem beschaffen, und weil entfernt, den Borwulf der Schivarzmalerei zu ver-dieutn. befürchte ich Vielmehr, daß mein Pinsel noch hinler der Wirklichkeit zurückgebliebea ist. Im Geschichte des Hlages. Wie wenig noch der Staatsgednnke Wurzel gefaßt in O e st e r r e i ch und tvie skhr das Rechts bewußtsein getrübt ist. zeigen erschrecklich gennj, die alttschechischen Blätter. :velche eS versuchen, die Handlungsweise ihreS Führers SkrejschowSky als eine besonders verdienstliche politische Thal hinzustellen. Der Betrug, dessen ver Erwähnt» ldeschuldigt wird, ist ein gemeines Verbrechen, und wenn von einem besonderln Merkmal gesprochen wird, so rrscheinl jeneS ausgezeichnet nur dadurch,, daß eS gegen den Staat verübt worden und dehhalb strafwürdiger ist. Die greisenhaft kindische Geschwätzigkeit d eS Papst e S ultramontanen Abordnungen gegenüber verursacht dem Kardinal AntontUi manch? Berlegenljeit. .Auswärtige D'plomattN unv kritische gonge der verhängnibvollen Zusammenkunft! — Hermann erschien — ich nahm eS nur zu bald wahr in einem Zustande unnatürlicher Exaltation; er hatte Wein nach der Ruine mitgebracht; er hatte dem starken, feurigen Getränke nur zu übermüßig zugesprochen. „Auch Albertinen, die anfangs davon nichts zu ahnen schien, konnte' der Zustand Preussach'S auf die Dauer nicht entgehen. Hermann'S ganzes Benehmen hatte etwaS Ungestümes. Zudringliches und jene Anmuth. die ihn wohl sonst, wenn er nur wollte, liebenswürdig und anziehend machte, schitn völlig von ihm gewichen. — Albertint — ich laS eS in ihrer Seile — bereute den Schritt, den sie gethan; allein er war geschehen. Ich bemühte mich, sobald ich nur meiner peinlichen Cm-pfindung etwas Herr geworden war, ein Gespräch in Gang zu bringen. „Beide Gatten waren gleich zu Anfange, als ich Miene machte, sie sich selbst zu überl.^ssen, mit Bitten in mich gedrunge», ich möge unbe. theiligter Zeuge ihreS Beisammenseins bleiben. Gern gab ich nach. Auch ein alter Mann, der Hermann ols Führer gedient halte, mußte in unserer Nähe seinen Platz nehmen. So schien eS Albertine zu wollen. Bon dem Gespräche konnte der Alte nichtS verstehch daS ungemein zart gebrachte Oktett der Frauen in andachtsvolle Stimmung versetzt, welche bis zum letzten Augenblicke anhielt. Unmittelbar hieran reihte sich eine Klavier-pieee. deren Vorwurf „Elsu'S Traum" und „Verweis an Elsa" durch Zartheit und Innigkeit des Vortrages mächtig fesselte. Jetzt trat Walther vor, den hehre Gänger und sein L'ed „Am stillen Herd in Winterszeit" unter äußerst delikater Kla-oierbegleitung gefiel dem lauschenden Kreise gar ivohl. Es klang so hell, es klang so frisch' ivas in eigner Weis von des Sängers Lippe floß. Der liebe Gast, der mit zuvorkommendster Bereitwilligkeit seine Mitwirkung zugesagt und durchgesthrt, sei hiemit für den Genuß, den er uns verschafft, bedankt. Als nächste Nummer solgte die Spinnfzene aus dem .»Fliegenden Holländer", jene heiteren, muntern Weisen, in welchen die Kobolde des Scherzes und drolliger Neckerei ihr verliebtes Spiel treibe»^. sich vcrirrt, so bleibt Alles verborgen; aber freilich — der Todte verweset dann auch, ungesehen von schrifilichen Menschenaugen. „Um GotteS tviUen, nein! — rief Albertine — hier kann die Leiche nicht bleiben l — Unter bittern Thränen wandte sie sich an mich. Der Todte sei doch ihr Gatte, der Bater ihrer Tochter, ihr einst so theuer gewesen. Der Gedanke. daß er ohne den Segen der Kirche, ohne ein Grab in geweihter Erde vermodern solle — dieser Gedanke würde sie tödten. „Diese Worte, d«m Fuhrer verständlich gesprochen, brachten den Alten auf einen klugen Einfall. Den Segen der Kirche und ein Grab in heiliger Erde — sagte er — kann der arme Herr nicht gewinnen, obtvohl er's so böse nicht verdient hat. Sie sind dahier sehr strenge, wenn Einer Hand an sein eignes Leben gelegt hat. Wie wär's denn aber, wenn wir's so anstellten, als Hütt' ihn ein Anderer erstochen, alS wär' er angefallen und ausgeplündert worden. Das BiS» chen Notlilüge würde ja nicht sHaden. Die Tobten auf dem Gottesacker werden drum keinen Aufstand machen und unser Herrgott droben hat wohl eher ein gnädig Einsehen, als seine Pfuffen hienieden. (Forsetzung folgt). Mary erwies sich alS Meilierin im Gesauge; voll und kräftig erklang das metallreiche Organ, durchweht von lieblichen Stimmen. Die Klavierbegleitung wurde von einem Fräulein durchg fuhrt, die uns bereits wiederHoll Gelegenheit gegebe», ihre Tüchtigkeit zu bewundern. Das tief poetische Motiv ,.O du mein holder Abend st,rn" auS Tannhäuser brachten des Vereines bewährtesten Kiäfte als Cello-Solo mit Klavierbegleitung in vollendetster Weise zur Geltung. Wolfram s erster Gefang aus Tannhäuser „Blicke ich umher in diesem edlen Kreise" wurde unter lautloser Stille des Auditoriums von dem Sänger mit Entfaltung feirier imposanten Stimm-Mittel und seltener Wärme vorgetragen. Der Belkall des Publikums war ein ungetheilter »ad mußte das Lied zur Wiederholung gebracht werden. Besonders wirksam ward diese Nummer dadurch, daß das Lied mit der Harfe begleitet wurde. Wir müssen dem Fräulein, welches die-ses Instrument vortrefflich spielte, unsere vollste Anerkennung zollen, wenn man die Schwierigkeiten bedenkt, welche die Brhandlung der Harfe bieten. Wir hoffen, das Fräulein, das uns als vorzügliche Klavierspielerin bekannt ist, in eine« der nächsten Konzerte begrüßcn zn könne«. Der Schluß das sicherlich allen Theilnrhmern unvergeßlichen mufikalischen Wettstreites bildete die Szene III. Akt I aus „Lohengrin". Es ist die Szene, »vo Elsa s Retter. d«r gottgesandte Held von dem Schwane, der ihn auf den gluthen hergetragen, rührenden Abschied nimmt, wo all' die Männer und Frauen vor dem hehren Manne, den ein Wunder trug an s Land, selig süßes Grauen er-saßt und Ella ihrem Erlöser das feierliche Gelöb-Niß der Verschlviegenheit ablegt. In ergreifender Weise klangen die wundervollen Töne an unser Ohr: Lohengrin, Elsa, der König, der Ehor, alle wirkten auf das beste zum Gelingen des Ganzen mit. Wie jüß. einschmeichelnd erklang Elsas Stimme, sie wirkte geradezu bezaubernd, so schlicht und einfach fanden dle Töne den Weg zum Herzen. Die Zuhörer füi»lten sich versucht, einzustimmen in Lotiengrin's letzte Worte. Die Palme d«s Abends gebührt dem rastlosen Bestreben des Chormeisters, dem der Verein für sein tiesinniges VerstÜndniß, mit welche« er die einzelnen Nummern geleitet, zum beste» Dant verpflichtet ist. Der herrliche Erfolg sei ih« für heiße Mühe Lohn. Erwähnen müssen wir noch, daß die Klavierbegleitung der gemischten Chöre uns den vollendeten Meister, dem das Instrument sein zweites Ich geworden, erkennen ließ. Mit diesem Konzerte hat der Verein die Feuerprobe glänzend bestanden ; möge« das ernste Streben und der Eifer, die ihn bei dieser Auf-sübrung geleitet, ferner treue Begleitet bleiben, selbst auf dornenvollen Pfaden. Hemmnisse «od Hindernisse sind unvermeidlich; sie werden den Verein nur umsomrhr kräftigen und desto siegesfroher zum Ziele führen. „Kein Sieg ohne Kamps" das gilt auch auf dem Gebiete der Kunst. Wo so geschulte Kräfte zur Verfügung stehen, wie bei diesem Konzerte. wo alles so harmonisch ineinander wirkt, der Einzelne sich willig den Ganzen unterordnet, wo jeder seinen ganzen Mann stellt und grauen und Mädchen mit nicht genug anerkennungs« werther Liebenswürdigkeit im Dienste der Kunst Mitwirken, da kann der Erfolg nicht ausbleiben, da muß der Verein blühen, wachsen und gedeihen, und das wünschen wir ihm von ganzem Herzen. Letzte Most. Die Vorlage des IastizminiKers übee d«O Verfahren in BagateUfaeben soll auch die Einführung der Kiedensriebter bezwecken. Hervorragende Jungtflbeeben yabe« fich für die Beschickung des Landtage» a»^. sprochen. Die Führer der galiziscken Skuthene« haben beschlossen, im ganzen Lande «a»er«-Versammlungen abzuhalten. Jvgevd ist »»cht jene Corntlia, die Mutter der beidea Gracchea. die ihren Stolz und ihren Reich« thum darein sftzte. »wei so edle, sür des Voltes Leiden so warm stylende Söhne geboren und er« zogen zu liaden! Damit ist oatürlich «icht gesagt, daß daS Mädche« jedweder Arbelt (im engere« Sinn des Wortes) euthobe» sein soll. Filr's Erste gibt es im Hause ollerlei zu schaffen. 3ch Mtine nicht das werklhSt»ge Ktudinm des Modejournals, die AnstatteN zur Entfaltung jenes übertriebenen Luxus, der so mauchen juugen Man» vom El»estand< abschreckt und der nach unserem Erzi,hu»gssyftem selbstverstäudlich in die gebührenden Schrausen zu-rückzuweisen ist, sondern ich habe außcr den bereits erwähnten weibliche» Handarbeiten die mannigfachen Verrichtungen im Auge, ohue welche ein geordnetes Hauswesen nicht bestehen tan«. Und wie wäre eS denn, wenn die Mutter ihre heranreifende Tochter in vernünftige« Maße an der Führung der Haushaltung, ja an der Erziehung der jüngtreü Geschwister thetlnehmen ließe? . . . Kür's Zweite lassen stch in das von uns aufgestellte Unterrichtsprogramm noch gewisse praktische Fächer einreihen, in deren einem oder ande« rem man die Mädchen füglich unterweisen kann. Aber selbst ohne diesen spezi/l!tN Fachunterricht wird das Mädchen bei der ersten Durchbildung, die wir ihm zumuthen, später erforderlichen F alles vyr eiaer größeren Auswahl von Erwerbschätig-k«it«N stch befinden, als diescs bisher der Fall war. Wie leicht wird ihm zum Beispiel der Uelier. gaug zum eigentlichen Lehr- und Erziehuugsfache sein, «s tauu hier uicht unsere Aufgabe jeiu, diese praktischen Fächer und ie ErzieZ^ungskunjt. beruhte ste auch al»s der besten Einsicht und dem besten Willen, direkt keine Macht hat. Der Pädagog vom Fach wird demnach nicht nur durch Math und That das große Werk der Bolks» erziehuvg förderu. sondern auch nach Kräften all« Unternehmungen unterstützen, ivelche den BolkS» Wohlstand zu erhöhen und zu verbreiten geeignet sind"."') . F. 3. Becker. Zur Heschichte des Hages. Die Regierung soll nun doch schon die Wahlreform in Angriff genommen haben und es nach den Versicherungen der Halbamtlichen sür ihre Aufgabe erachten, den Entwurf nicht nur im Reichsrath einzubringen, sondern auch durch« zusetzen; die einzelnen Bestimmungru bleiben Amts-geheimniß. Verträgt sich aber dieses Geheimniß im vorlj.genden Falle mit den» Wesen einer v r-j^ssungsmäßlgen Regierung, die ja vor der Empfehlung einer Borlage wissen soll, wie die Oes-seutlichkeit dieseli,e ausgenommen? Der E h i s e l h u r st e r sucht in Frankreich noch immer allerlei Verbindungen anzuknüpfen. Dr. F. DitteS, Grundriß der Erziehungs- und Unterrichtslehre, 3. Auflage (Leipzig 1871), S. IS. Die Lage ist derart, daß selbst wie L. Blane die Befürchtung autsprechen. könne der Partei Napoltvns eine» Tages doch noch gelingen, einen General zu erkaufen und eiue» Staatsstreich zu wagen. Alles werde von der Haltung der Truppen abhängen, die »m Paris versammelt sind. Die Arbeiterbevölkerung würde gewiß nicht zu Gunsten der Bersailler eintrcten; übrigens sei die Einwohnerschaft von Paris auch ganz ent« waffnet. Die ipanisten iK e p u b l i t a n e t rüsten si b mit dem Aufgebot aller Kraft zum Wablkampfe; sie haben bereits einhundert und zii>ölf Kandidaten aufgesilllt und dürfen um so mehr guter Hossnuug sein, alS die jrtzme Regierung velsprochen, daS freie Recht der Wähler zu schützen. Vermischte Ntachrlchten. (Landwlrthichaft. vodeubeschat» t uu g.) In der „Schlefischen lanliwirthschastlichen Zeitung" wildein g^,ll angeführt, wie eine mangelnde Bovenbeschattuttg der Ackertrume Nachtheil briugtn kann. Es handelt stch um ein kräftiges und ^chr schön bestandenes Kleefeld auf einem reichen Lehmboden, Ivoselbst ziemlich in der Mitte ein rutl^en-breites Beet unbesaet geblieben. Trotzdem ei» uicht gerade dürrer und sehr heißer Sommer gewesen und dte nach Johanni des folgenden Äahres gegebene vüngung ordnungsmäßig erfolgt war, zeigte doch der auf de» Klee folgende Weizen aus je» nem Beete einen höchst »lenden Gtind und ttUä ichti.ßlich dasselbe wehr Untraut als Weizen. Äunmthr hestellte der yesitzer deS AckerstückeS bi. sagtes Beet noch besonders sorgfältig, vertilgte das Unkraut und gab eine besondere Nachdüngung; aber trotzdem vergingen noch 4»»5 Jahre, ivüh-rend dlren verschiedene auf einander folgende Früchte immer noch schlechtrr standen, als sauf den Nachbarbeeten. (Wahltosten in Ungarn.) Hie un-mittelbaren Kostrn, lvelche die letzten Reichstags-ivahlen in Ungarn verursacht, iverden Von dir „R'sorm" auf acht Millionen geschätzt. (D ie Wacht am Alserbach) Masaidek veröffentlicht in der „Deutschen Zeitung" „Die Wacht am Aiserbach" als Reueste „wahrhaft österreichische Nationalhyme*^; diejelbe lautet: „Es braust ein Ruf wie Naschmarktschwall Vom „Sträußel" tiiS zum LinieuivaK. Zhr Thurybrückier kommt herbei. Vie .nassen F tzen" schwingt aufs Neu' Zu Oesl'reichs Rulim, zu Deutschlands Schmach Fest schimpft die Wacht am Alserbach. bot «eine ganze Beredtsamkeit auf, die Nespeasttgeu Gedanken zu verscheuchen, mit denen Utbertine fich quälte. Es gelang mir nicht. Mit eine« Tone, der mir durch die Seele schnitt, sdgte ste: da< sei ihre letzte Bitte an mich, daß ich, to lauge »hr Bater lebe, nie einem sterblichen Wtsen vertrauen solle, daß ste Hermann gesehen habe. Sie würde das Schweigen, das sie sich eben gelobt, unverbrüchlich halten und diesen Schwur weuigstens würde sie nimmer brechen. „Ich versprach ihr feierlich, was sie begehrte. Auch der alte Führer, innig gerührt und nassen Anges, leistete ihr ohne Zögern ein gleiches Ge« ltbniß. —> Jetzt war es Zeit, mich zurückzuzieh,».. Schon lichtete sich der Wald — wenn uns Men» schen begegneten ! Meine Kleider waren vom Blute geröthet; an den ihrigen sandeu sich nur einige leicht zu verbergeirde Blutflecke, welche schlimmsten Falls auf Rechnung der verwundeten Hand gebracht werde« konnten. — Aber — eine audere Beforgniß fiel mir schwer aus s Herz. Albertine hatte den Handschul» zu der verletzten Hand vcr-lüren. Wo? wußte sie selbst uicht genau ; doch meinte sie, er könne ihr erst im gebahnten Wege entfallen sein, wo sein Auffiudeu keinen Berda,cht erregen würde; ste ivifse auch gewiß, daß er nicht Voa Blut befleckt gewesen sei. „Ich traute der Berstcherung nicht; ich beeilte Veiu Scheiden von ihr — und welch' ein Schei- den l -- Ich giug uoch eiumal zur Rmut hinauf, den Handschuh zu suchen — vergebens l — Alliertine setzte ihren Weg in Begleitung des Alte» sort und ich sah sie nicht eher wieder. al< — hier! Das Weiter« wiffen Sie, Herr Präsident! Mein Bericht ist zu Eude. Gott, dem ewigen, sei Duuk, daß er «och nicht zu spät kamt" „Wohi, Daut der Vorsehung!" sagte der würdige Präsident. „Ich glaube Ihrem Berichte; er trägt den Stempel der inneren Wahrheit an fich. Allein — den Forderungen drS Gesel^is muß Genüge geschehen. Sie nannten Augenzeugen einzelner Bargänge; vetmöchlen Sie dieselben so namhast z»i machen, daß ihre Abhörung mög-lich tvürde? Der alte Mann —" „Slinen Namen kann ich nennen!" entgeg-orte Nordeck. „Ich vergaß nicht, ihn zu notiren und habe ihn treu bewahrt. Der Mann heißt Florian Krauß und besitzt ein Häuschen in dem »"""schen Dorfe Zellenbach." „Wohl! so wird eS zu finden fein, wofern er noch lebt. Aber noch ein Umstand ist übrig, den Ihr Bericht unausgekläit läßt. — Diesen Zettel fand man in dem Gottestasten der St. Anna.KapeUe. dabei den Gtlobeutel deS Todten, mit Gold- und Silbermünzen gefüllt." Nordeck betrachtete die erivähnten Gegenstände mit Befremden. „Hier bin ich selbst unwissend!" sprach ir. „Es ist Herwanu's Börse, das ch der Zettel scheint ein abgerissenes Blatt aus sei» ner Schreibtafel. — Die Schrift V sollte es die j Handschrift Albertinens sein? Ich möchte es fast glauben — vermuthen, daß sie diefe entstellten lZüge mit der liaten oder gar mit der verwundeten rechten Hand mühsam auf das Pergament geworfen hat." „Aber", fragte der Präsident, .wie vertrüge sich das mit der Simulation eineS Raubanfalls?" „Allerdings", erwiderte Nordeck. „dies bleibt auch Mir uurrklärlich. Sollte Ali-ettine, nur mit der Sorge um deS Todten christliche Ruhestatt beschäftigt, eine so planwidrige Idee gekaßt und in auttenblicklicher Gedankenverwirrung ausgeführt haben? Es wäre möglich; sie ist lange, von mir unbeachttt, in der Kapelle geblieben." » Daß diese Erklärung die richtige war, ergab sich, als Albertine, vom Präsidenten mit gleicher Genauigkeit verhört, alle Begegnisse deS Unglück-licheu Tages iu völliger Uebereinstimmuug mit dem Berichte ihreS RetterS erzahlte. Auch der so lange vergebens gesuchte alte Mann wurde glücklich erfragt und noch lebend augetroffen. Nicht seine Aussage allein, auch ein anderes, indirektes, sehr achtbares Zeugniß brträf-tigte die Wxhrheit voa Nordeck's Angabe.' „Der Alle H.Ute einst in einer schweren Krank-heil GewiffeuSskrupel geschöpft, od ihm sein Schwei- Held Langer schreitet kühn voran, Am folgt Freund Berg, der „kecke Zahn"; vlingS um d,n olttN Rarreuthurm Erhebt sich der gewaü'ge Sturm. Ganz Lichtenthal zieht hinten »ach, Fest schimpft die Wacht am Alstrbach. „Walhalla" heißt daS Hauptquartier, Sa Strömen schwindet dort das Bier; ..giaker°M>U" trä^t die gähn'. Die fesche Ulke stießt sich an; Der „blahde Binder" waischrlt noch, Fest zecht die Wacht am Alserbach. Hält Deutschland seinen Moltke hoch. Bleibt Okst'reich sein Clam-GallaS noch; Auch Haynau ist so ohne nicht, Bon Windischgrüh jed' Kind noch spricht; Dem Werder steht nicht Gyulcu nach. Heft schimpft die Wacht am Alstrbach. Hoch Vateiland, hoch Oesterreich! Wer thut es uns im Glimpfen gleich? Wir jagen die „Schmeißflitg.n" nauS. Trotz Wetter. Sturm und Bismarck,,rauS! Der „Burggeisl" hält die Fahnenwach', Wir sind die Wacht vom Alstibach." (St ei er m ä rkisch e r Volksbildung s «B e r e i n) D't letzte Hauptversammlung diestS Vereins hatte bekanntlich den Beschluß ge, saßt, die Satzungen dahin zu erweitern, daß auch Wandelversammlungen abgehalten werden können. ?'5se Reverung wurde von der Landesstelle zur Kenntniß genommen und soll noch in diesem Herbste von der fraglichen Bestimmung Gebrauch gkMacht werde«. Ä'ne andere Neuerung ditseS Vereins ist die Ausgabe von sogenannte» Schul-pstnnigmarken, kleinen Papierstückchen nach Art der Briefmarken, die bei entsprechenden Anlässen in Verwendung kommen sollen und deren Er-trägmß den steierischen Schulen gewidmet ist. Zu Gunsten derselben gibt der Verein in den nächsten Monatin auch einen Kalender heraus, wie denn überhaupt nichts Unterlast«« wird, woS geeignet ist, der Schule und ihren Bcdürsnisscu neue Ein» nahmcquklltn zuzuführen. Bon welcher Blutung daS Wirken deö VolkebilduaBverciN'S für du Schule ist, geht wohl am besten daraus hervor, daß die oberste Schulbehörde der Steiermark sich schon wiederholt Veranlaßt gesehen, den Leit«rn desselben dm Dank deS LandeS öffentlich auszu' sprechen. Marburger Berichte (Ein zehnjähriger Brandstifter.) Am Mittwoch brannte in Nußdorf bei Schleinitz gen päd seiue Beihilfe bei der absichtlichen Verheimlichung eiues SUbstmordes zur Sünde ge-reiche; er hatte sich seinem Beichtiger entdeckt. Der yufg«klärte Geistliche stand nicht au, ihn völ-lig zu beruhigen. Den Todten — tvar sein ständiger Bescheid — wird Gott richten ; das Geheim« niß kann, wohl bewahrt. Niemanden schaden; wohl aber könnte die Enthüllung Ruhe und Frie« den einer schon unglücklichen Familie gesährden. Ts bleibe »nter seinem wohlthütigen Schleier ruhen. Nach aller Aufhellung des DunkrlS wird, wie den Richtern, so dem Leser noch eine Frage bleiben: Wie kam es. daß Nordeck. i>er Mitivisser einer so verhüngnißvollen Begebeuhkit. von der Hauptperson so ganz getrennt wurde? Wie kam es, daß die Kunde von der ihr drohenden Gefahr ihll jetzt ereilte, als das Höchste auf dem Spiele stand Hier die Antwoit. Nordeck war, wie tvir wissen, der Führer seiner Eskadron, also gleichsam der MilitärkoM' Mandant in dem.Standquartiere, der alS solcher ohne Voiwissen des RegtmenlSlvhabers über Nacht von seinem Äandorte nicht abtvesend sein dursle. Er hatte stch an dem unglücklichen Sonnabende nur in der Voraussetzung entfernt, vor Nacht wieder im Quartiere einzutreffen. Hermann wollte ja bei ihm zur Nacht herhergeu und Eonntags nach zurückt«hren. das Wohnhaus de» Grundbesitzers Franz Deutsch. Mann gänzlich ab. zehnjähriger Knabe hatte daS Feuer gelegt, um sich an der Inwohnerin zu lachen, die ihn wegen eineS Schlüsseldiebstahls annezeigt. Bon seinem Batn derb gezüchtigt, be-»chloß dcr Kleine, daS Haus, in ivelch,m die Frau wohttte. anzuzündkn. damit bei dieser Gelegenheit die ganze Habe der „Alten" verbrenne. ^ (Zum österreichischen Lehrertage IN Klagenfurt.) Der Bezirksausschuß Marburg hat bekanntlich zehn Reisestipendien von je 15 fl. zum Besuch deS LehrertageS gewidmet und wurden folgende Herren damit betheilt: Joseph Binder. Johann Kersch. Martin Saksche in Marburg. Joseph Slekovetz in Jahring, Joseph Trieb-nik IN Schleinitz. Franz Roschter in Lembach. Joseph Schatz in GamS, Karl Sorko in St. E^tydi. Michael Poje in St. Lorenzkn, Anton Hren in Frauheim. Die sechzehn Reiskstipendien von je 1b s1., welche der LandeSauSschttß zu diesem Zwecke für Lehrer und Lehrerinnen bewilligt, sind durch die Leitung d-S LehrervereinS nachstehenden Beiverbtsn zuerkannt worden : Herrn Franz Krainz, Fräulein Anna Raisp in Marburg, den Herren : Joseph Drusowitjch in Si. Georgen, Paul Ungar iu Windisch.Feistritz. Franz Schicher in Wurmberg, Leonhardt Vogtar in St. Barbara bei Wurmberg, Ferdinand Rauschl in Friedau. Jo. sepb Lapeine In Luttenberg, Andreas Simonitsch in Radkersburg. Gregor Tritbnik in Cilli, Fräulein Johanna Rankl in Eilli, den Herren; Franz Vutschnik in Sachsenseld. Jakob Budna in Franz bei Eilli, Joseph Flickcr in M'hrcnberg, Franz Lesjak in Drachenburg, Joseph Reich in Kerschbach. (Sitzung des Gemeinderathes vom 22. August.) Die neue Geschäftsordnung sür den Gemeinderoth ivurde genehmigt. Die B^zirksumlütten, die sich auf 16 100 st. belaufen, sollen bekanntlich durch daS Stadtamt eingehoben werden; die V riammlung beschloß, an den Bezirksausschuß das Ersuchen zu richien. er mögt die BeziikSvertrctung bestimmen, für diese Einhebun,! 2^/, der BezirkSumlagen zu bewillig,n. Nach g. 21 der Marburger Ctadtordnung vom Jahre 1«71 tritt jährlich Ende Dezember der dritte Theil deS G.meinderathes aus und wird durch Neugewählte ersetzt. Wenn der ganze Gemcinderalh geivählt wurde, so geschieht der Austritt das erste und zweite Mal nach Entscheidung des Looses. Die Neutvahl soll derart eiN' geleitet werden, daß selbe längstens drei Wochen vor Ablauf der Wahldauer, also biS längstens 8. Dezember beendet ist. Vbttleich nun die jetzige Gemeindevertretung nach der neuen Stadtordnung Nordeck hielt sich, als er nach der Trennung von Albertinen den Raubstein nochmals erstiegen h 'lte, dort bis zur Dunk'lheit veiborgeu. Dann tting er hernieder, den Weg suchend, nach dem Dorfe, wo der Husar mit den Pserden seiner wartete. Nach stundenlangem Umherirren verlor er Weg und Steg gänzlich, so daß er sich genöthigt sah, im Walde zu bleiben und den Tag zu erwarten. Der bang ersehnte Morgen brach endlich an, aber — Nordeck sah auch mit Schrecken, daß er bei ganz verfehller Richtung sich weit von seinem Ziele entfernt hatte. Wohin nun? Der Weg zum Dorse führte durch die Thalebene, welche zahlreiche Gruppeo von Kirchgängern belebten. In dem Aufzuge, wie er war: im kurzen, knappm Civil-überrocke, der die weißen mit Strömen BlutS übergofsenen Uniformbeinkleider Iven'g bedeckte, konnte er sich vor Menschen nicht zeigen. ES blieb keine Wahl; er mußte den ganzen, kaum angebrochenen Tag — einen langen Augusttag! — im Walde verweilen und die neue Dämmerung erwarten ; mou denke, mit welchen Empfindungen. — Endlich — endlich kam der Abend heran. (Schluß solgt). im Mai 1S7Z gewählt worden, so ist die Bestimmung des ß. 21 doch nicht anders auszuleqea, als daß auch schon in diesem Jahre mit Ende Dezember der Austritt deS dritten TheileS der Gemeindeiäthe. mithin auch die Neuwahl stattfinden muß. Mit Rücksicht auf die in der Wahlordnung K. 13nnd Z. 14 gegebenen Fristen ward die fra^^liche AuSloosung auf die Tagesordnung diefer Sitzung gebracht; die Ausloosuna betraf solgende Herren: Leopold Ritt,r von N^upauer. I. Wahlkörper ^ Anton Badl III. WahlkSrper — Johann Gutscher II. Wahlkörper — Anton Fetz III. Wahlkörper — Anton Hohl III. Wahlkörper — Friedrich Lehrer I. Wahlkörper —- Franz Hölzer II. Wahlkö'per —> Eduard Janschitz III. Wahlkörper — Simon Wolf III. Wahlkörper — Joseph Lobenwein II. Wahlkörper. Das Berzeichniß oller Wahlberechtigten soll angefertigt und am 1. September aufgelegt werden. Die Anträge zur Ausführung eines Kanals in der Kärntner-Vorstadt und in der Josephigasse wurden für diesmal abgelehnt und soll die Bau-kommifsion einen neuen ausführlicheren Plan sammt Kostenüderschlag vorlegen. Die revidirte Stadtsäuberungs-Ordnung wurde angenommen. Die freiwillige Feuerwehr beabsichtigt, ein Darleihen von 3000 fl. aufzunehmen und ersuchte, die Gemeindevertretung möge in Anbetracht des gut'N Zweckes dem Gläubiger Garantie leisten; diesem Verlangen ivurde jedoch nicht entsprochen. Dem Antrage, der freiwilligen Feuerivehr zwei Wasserwagen zu überlaffen. wurde beigestimmt. (Marburger Eskompteba n k.> Am Donnerstag ivard unter dem Vorsitze des H. L. R. v. Bittskl die konstituirende Versammlung dss» mit der Marburger Cekomptebank in Berbikd»»^ stehenden Kreditvereines abgehalten. Bon S3 Mit» gliedern, die ihre Eintritls-Berbindlichkeiten eifüllt, t>etheiligten fit» 20 an dcr Bersammlnkg und wählten in den Aueschuß die Herren ; L. v. Bittert, k. k. Notar, — Geupprrt. Kaufmann — Hartman«, Bauunternehmer — Hohl, Peternell. Pirchan, Kaufleule — Dr. Radey, k. k. Notar — Karl Scher-bäum und Tombasko, Kaufleute; fämmtliche in Marburg wohnhaft. In da« R.visions.Komite wurden gewählt die Herreu: Erhart. k. k. Hof-düchsenmacher. und Pichler, Bindermeister in Marburg. (B om Südbahnhof.) Die Bemühungen wegen Einführung eine» Nacht-Schnellzuges zwischen Wien und Triest sollen zu einem günstigen Ergebniß gesührt haben und wird berichtet, die Südbahndireklion habe den fraglichen Beschluß schon gefaßt. Die Kundmachung soll nSchpeus erfolgen. (Eiseubahn Leibni tz-G aseldorf.) Dem Kohleuwerk-Besitzer Eduard Mastalka ist vom Handelsminister die Bewilligung ertheilt worden zur Bornahme der Borarbetten für eine Lokomo-tiv-Eifenbahn von Leibnitz nach Gaseldorf. Diese Bahn hätte den Zweck, die Fortsetzung der Strecke Mura - Ker«Sztur'Radtersburg«Ls,hn,^^ str welche die Vorarbeiten nächstens beginnen weiden, bis zur Lieboch-Wieser Bahn zu bilden. ^(Prozession nach Maria Rast.) Heute Bormittag begibt sich aus bischöflich« Ber» anlossung eine Prozession der Stadtpfarre, der beiden Borstadtpfarren und der Pfarre Lembach nach Maria Rast, um „sür die Rettung des Papstes aus seiner bedrängten Lage^ zu beten. Letzte Vost. Das Prager Ttadtamt ist vom Strafgerichte aufgefi»rdert worden, ein Berzeichniß aller seit Iahren i» der „Politi?" und i« de« „Starodni visty" veröffentlichten städtische» Kundmachungen vt»rzulegeu. Die „Tiroler Stimmen" empfehle« de» Bauern, für welche in den Wirthshäufer» kein ultramoutanes Blatt aufliegt, fich deck Besuche» derselben zu enthalte». Das Urtheil des Genfer Schiedsgerichte» soll in wenigen Tagen gefällt werden. Vetta«. 2L. Aua. (Voche«mar^t»bericht.) Weizin si. b.bv, Korn st. S.b0, Gerste st. o.—, Hofer fi. 1.70, Kutumtz k. 4.—^ Hirse st.V.—, Heiden fl.V.»--. Erdäpfel st. 1.40. pr.. Meß.. Aisolen.ll» kr.. Linseu iiS, Erdsea 26, Hirsebreia 1? kr. pr. Maß. Rindschma^ öv, Vchweinschmalz 46, Speck frisch —geräuchert 44, Butter frisch 40. Rindfleisch Zg, k «albfleisch LS. Gchweiiisteisch so kr. pr. Pfd. Milch, frische 10 kr. pr. Maß. Sier 6 Stück Iv kr. Holz 3S- hart fl. 10.—, weich fl. 8.— pr. Klafter. Holzkohle» hart SV, weich 46 kr. pr. Meh. Heu fl. i.70^ Stroh, Lager fl. 1.40, Streu fl. 0.80 pr. Ent. Nr. 5236. I t I, Kundmachung. (640 ^ Frau Josefa Renner hat mittelst Testamentes vom 8. Februar 187'0 ein Legat von 2000 fl. Oe. W. zur Bertheilung an wilrdige arme Familien in Marburg bestimmt mit der Anordnung, daß davon zur auSgiebigeN Hilfe Betrage von weaWen» 100 sl.Oe.Ä. verliehen werden sollen. In Folge GemrindercithsbkschlufscS vom 9. August 1872 werden diejenigen Familien, welche um eine Verleihung auS dem obigen Legate stch bewerben wollen, ausgefordert, ihre nehörig belegten Gesuch,, in welchen die Zuständigkeit nach Marburg, Nothiage und Bettvendbarkrit dirr Verleihung im Sinne der obigen lehtwilligen Anordnung nachzuweisen sind, bis 19. September 1872 anher zu überreichen. Stadtrath Märbmg am 21. August 1872. '' Der Vürgermelster: Dr. M. Reiser. jt. 499?. . (620 Kundmachung. . .Mit 1. November 1872 kommt die Stelle ei»» chemeiude' Hebamm e der Stadt Mar-b»rg zu besetzen, womit eine jährliche Bestallung von.40 ft. verbunden ist. Bewerberinnen um diese Stelle chaben ihre mit dem Diplome und dem Ausweise allfällig schon geleisteter Dienste belegten Gesuche bis Ende September 1872 beim Stadt rathe einzureichen. Stadtrath Marburg am 13. AMst 1872. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Genkündiguttg ««d Da«k. Seit I.September d.3. wird anderKärnt-nerbahn in Lembach beim Wächterhaus Nr. 6 für alle Personen-Züge eine Haltftelle sein. Die Fahrbillets können beim Wächter dasedst gelöst werden. Zur Errichtung dieser für den Pfarrort Lembach so dringend nothwendigen Hallstelle hat sich Herr Josef Hostichter, k. k. Notar zu Windisch-arazj vorzüglich verdient gemacht. Die Gemeinden Lembach. Bergenthal und Pickern rechnen sich es daher zur angenehmen Psticht. denselben hiesür öffentlich den verbindlichsten Dank abzustatten. Die Gemeindt'Borstebungen. verzinset vom 1. September au die Einlagen mit S°/» halbmon^atlich, nämlich ' derart, daß Einlagen vom 1. bis 15. schon mit 16. desselben MvnatS, jene vom.^ l bis letzten mit 1. des nächsten Mö^atß verzinset werden; nicht behobene Zinses ! werden halbjährig kaMalifirt mid selbe als Einlagen mit 1. 3änne^ üild' l^ ÄuK behandelt^ ^ Hypothekar-Darleihen werden zu 6"/. und Borschüsse äuf' StaatSpapiere, Prioritäts-Obligationen Gold- und Silbermünzen in jeder ^Höhe zu den billigsten Bedingungen gegeben. ' ' " - - l Amts stunden Dienstaa und Freitag von 8 bis 12 Uhr, mit Ausnahme der Feiertags ' ^ ^ ^ " ^ ^ .l. . .......< Marburg am 20. August 1372. ! D^e Dtrektio«. 1'. ' ' 6is Mlii^tvn Vvv«ltt»br Msi'lnii'xs l Va» äo» K^Sniisi'- kat in ssillsr LitsunA «lm 19. Xußu8t ä. dv8edl0L8ell, mit ävm 1äuw8te8ts eu verbindeli, ton deren Heinerträgnis 60% £ur Gründung eines MllSikvereine$ in >. '.V " 'i? >' K. k. konzessionirte tvat-Agentie, Gentrat-Heschästs-Kanjtei des Anton Koinigg^ « Dienft-Nermittiuug. mit S0/„ Verzinsung und vierteljäh. ESkompte- u. Kreditbank" zu s, Kvi.nftplip- und S,-l>.„ «»sta»dun^o.g.»80 fl. Sinla». d 7 und1Nflm°n.Mch«Ru,.n.^ «Di.»», und E,.il-ns..ch.nd. Zu kaufen gesucht- m" Tr-ff-m b.» .bvoovp.Z Mjeder Kategone befinden sich stet» in ... .... zk D ..71n'^^'7.."^.7Wh.' Bescherungen. Z U ^... Mes.n»'schreÄn"^ Z« verkaufen idr>°/tt?/n° Wttttik-' Mist, unier guten Bedingungen sogleich AeMitdtlt Nkaliläll« Verihe». ^ »5 "" ° ,um u. «tt.» /»er-, --d« M W^l^hnnna^miethe» Berkause in Vormerkung. Deren Transpsrt-Schavtk. W Mehrere Wohnungen, beste- Besckreibüngen werden an direkte ^ KebeaSverfichtr«NgtN ^ A Muhend aus 1—S Zimmern s. Zugehör, ^"!er nnentgeltl»ch ausgefolgt und vermiedenen Kombinationen W ^Ewerdt« zu miethen gewünschten Auskünfte crtheilt. ^ billigst gestellten Prämien. Zu übernehmen ist:.. Otlfarbendruck-Kildtr N.rVn^« ^ ^ --—--- V" , Mustermappe und PreiScourant .st auf den Namen „Picco"g - ' Äbtulv^en i^: ln der Teschast»kanziel emzusehen. Zustandcdringer wird ersucht,^ N Ein pupMrmaßig gründbüchlich .....^os-«atkudritfe denselben 'm^Dienstmaun.^ ^versicherte» Kapital von 300 fl. vom Wechselhause der „österr.-ung. ^"ptair gegen Honorar atz g Auskunft wird schriftlich nur geilen Einschluß von 50 ki!. ertheilt. An der Grazervorstadt-Schule findet der Schluß am 28. August statt. Marburg am 25 August 1872. ' _Die Leitung. Zahl 18. 'l KundmWng- Der Orts^chulrpth von Maria jn^ef Wüste gibt hiemit bekannt, daß .^er vpter« .Z,4. Juli d. Ä. g. 352. genehmigte Bau.!»nes II. KehrzimmerS. veranschlagt auf Syöfi!' st, am »S. Tffptem^er l. 3^ v Vorstadt zu Marburg, als Gläubiger eine Aor»^ deruyg zu stkllien ^ben, zur Anmeldung «yd Darthuung derselben den HS. TePtemNer. l872 Vormittags 8 Uhr zu erscheinen, oder bis., dahin ihr Anmeldungsgesuch schriftlich zu.über-reichen, widrigen« diesen Gläubigern an die Ber-lasscnschaft, iv-nn sie. durch di^, Bezahlung der > angemeldeten gorderungen erschöpft ivürde, keiUj weiterer^ Anlpruch zustande,,^ alö insofern ihnen ein Pfandrccht gtbührl. ^ .. ^ ..... Marburg am 15. August 1872^ Der k. k. Notar als Gerichtbkomimffär: 647) . ^ ' Dr.,Mulle. Wtingrünt vAM wcrdtn zu guten Pttisen gekauft von (Sil Franz Wel« „zum rothen Igel." Mit ei»» Bella«. Verantwortliche lltedattion, Druck und Verlag von Eduard Janschih in Marburg. «. St. s. An die verehrtm Mrger ««d Sewohmr Marbmzsl Der Lltefte Lerei« der Stadt, der im Jahre 184k gegründete Marburger Mäuiirgesaug-Lereiu, seiert am 7. «d 8. Stpimber 1872 sei» Jubels est. Von dem Grundsatze ausgehend, daS Fest zu einem allgemeinen zu machen, erlaubten wir unS die Theilname der Sänget-brüder von Siah und Ferne anzuregen, wie wir unS mit Gegenwärtigem beehren, alle Bürger und Bewohner der Stadt, inAbesonderS aber die unterstützenden Mitglieder deS Vereines hiezu freundlichst einzuladen, — da eS nur durch die Mitwirkung aller Stadtbewohner möglich sein wird, daS Fest zu einem gelungenen und wirtlich glänzenden zu gestalten. Um den verehrten Freunden deS Vereines nicht weiter lästig zu sein, muhten wir für die Deckung der Festkosten anderweitig sorgen, und glauben dieS dadurch bewerkstelligen zu können, daß jeder Festtheilnemer sein Schärflein beitrage. Aus diesem Grunde wurden auch die Eintritts- wie die Preise für die Festtheilname auf ei» Geringes beschränkt. Gestützt auf dies, erlauben wir unS nun noch folgende Bitten an die gesammte Einwohnerschaft zu stellen: W^^Es inögen alle jene ?. I. Stadtbewohner, welche ihre Häuser den kommenden Sängern gastkch öffnen wollen» dies, sowie die Anzal der gewünschten Giiste mlter Angabe der Adresse an folgenden Orten bekannt geben: der Mkaizlri bei Herra Ed. Kreuuer, Domgaist, Ipavitz'schts Haa5; ii dn Aozlti drs ltiltudt» Ausschnsst», Sophirnplah, themals Arandis'sche Kellerri, und bei Hm» Ed. Zauschiis, welche Meldungen dankend entgegm genommen werden. Alle in jenen Häusern, an denen sich die Festzllge vorüber bewegen, wohnenden ?. 7. Stadtbewohner werden sreundlichst gebeten, ihre Fenster (eventuell Häuser) wo möglich festlich zu schmück. Die Festzüge finden statt: Am V. September, ö Uhr Nachmittag», der Festeiuzug: Vom Bahnhofe durch die Tegetthoffstraße, Burgplatz, Trazergasse, Postgasse, untere Herrengaffe nm den Hauptplatz bis zur Aufstellung vor dem MagistratSgebäude. Abends cirra 1v Uhr: Vom Stadttheater über ven Domplatz, Schulgasse, Herrengasse, Burggasse, TegetthoMaße bis zu Götz' Bierhalle. Am ßß. September, 7 Uhr Früh: Vom RathhauSplatze über den Hauptplatz, Herrengasse, Postgasse, Grazergasse, Burgplatz, Burggasse, obere Herrenaasse, Schillerstraße biS zur GambrinuShalle und von dort auf den deutschen Calvarienberg. '/,1Z Uhr Mittags: Vom Gasthause „zur See" durch den Stadtpark, über den Tappeiner- un!> Sophienplatz, Tegetthosfstraße bi< zu Götz' Bierhalle. 3 Uhr RachsittagS: von Götz' Bierhalle in die Stadt, durch die Burggasse, Herrengasse, Hauptplatz, Draugasse, Josefigasse, Bahn-hoMaße, an der Colonie vorüber zum großen Festplatze in Rothwein. DaS genaue Festprogramm folgt angefchlossen mit. Von der Ueberzeugung befeelt, daß die freundlichen Bewohner Marburgs unseren Bitten gütiges Gehör schenken und uns in unseren Bestrebungen, jenen Verein, der durch 2S Jahre die Stadtbewohner durch seine Leistungen erfreute, gelegentlich feine« Wiegenfestes besonders zu ehren und auszuzeichnen, hilfreiche Hand bieten werden, glauben wir dem Gelingen deS Festet hoffkungSvoll entgegensehen zu dürfen. Achtungsvoll Z>as Juvetfest-Gomitt des Waröurger Männergefang-Aerelnes. VWOGNKM« für das a« «nd 8. Geptember stattfindende ZubeW des Miimerzesanz Vereiiles in Marlmg. Samstag den 7. September: Empfang der ?. Herren Sängergäste bei den verschiedenen Zügen und Bequartierung derselben. Die ankommenden Herren Gäste werden eingeladen, sich bei dem am Bahnhofverron aufgestellten Festbanner (schwarz-roth-gold) zu sammeln. Den am Freitag oder Samstag Früh ankommenden Festgästen wird Gelegenheit gevoten werden, die Südbahn-Werkstätten besichtigen zu können z Uhr Nachmittags: Gesellige Zusammenkunft in Götz' Bierhalle. 4 Uhr Abeubs: Versammlung aller Festgäste vor dem Bahnhofe und festlicher Einzug derselben in die Stadt. Nv. Der Zug bewegt sich durch die Grazervorstadt, Tegetthoffstraße, Burgplatz, Postgasse (bei dem Vereins-Gründungslokale, gegenwärtig Herrn Janschitz' Comptoir vorüber), Herrengaffe, um den Hauptplatz bis zur Aufstellung vor dem Magistratsgebäude, woselbst die Fahnen oeponirt werden. 8 Uhr Abend» im Stadttheater: Festrede. — Feft-Covcert. Aufführung des Oratoriums „die vier Jahreszeiten" von Josef Haydn unter Miwirkung des Damenchores des Marburger Männergesangvereines und mehrerer Musikfreunde. V.II Uhr Abends: Feft-Liedertafel in Götz' Bierhalle unter aktiver Theilname auswärtiger Vereine. Sonntag den 8. Septemver: 6 Uhr Krüh: Tagreveille. ^ Versammlung der ?. 1?. Herren Sänger auf dem Rathhaushofe. 7 Uhr Früh: Ausmarsch der länger auf den deutschen Calvarienberg. (Der Zug nimmt seinen Weg unter Vormarsch einer Musikkapelle über den Hauptplatz, durch die Herrengaffe, Postgasse, Burgplatz, Burggaffe, obere Herrengaffe, Schillerstraße bis zur GambrinuShalle und von dort auf den neuen Straßen zum Ziele.) 9 Uhr Krüh: liltilkmarsch in's Gasthaus «)vr Aee" ; dortselbst: Gabelsrühstilck, Gondelfahrt, Kegelschieben ze. Uhr Mittags: ^nfllruch ZUM Ftftdiner im Salon „Götz". (DerZug bewegt sich durch den Stadtpark,Tappeinerplatz, Sophienpla^,Tegetthossftraße.) 12 Uhr Mittags: Seginn des Feftdiners', das Couvert inclusive Wein 1 fl. 50 kr. — (Ansprachen belieben bei dem Herrn Festobmann oder deffen Stellvertreter angemeldet zu werden.) 9 Uhr «achmittNgs t Ansmarsch nach Nothweiv. Dortselbst: Volksfest. 3 Uhr Abends: Feßball im Cafino. Montag den 9. Septemöer: Abschied von den Sängergästen bei den verschiedenen Eisenbahnzügen am Bahnhofe. . Leitender Ausschuß: Schwarz-roth-gold. Empfangs- nnd Veqnartiernngs'AnsschnßL Onmgegßlb. ver Mnant- und Wirthschafts'Ausschuß: Grün. Decorations-Ansschnß: Roth. ' Auf Festkarte» » K.fl. per Persou haben nur geladene GSste .und, unterstiltzellde Mitglieder deS Vereine» Anspruch. Solche Festkarten btrechiigen zur Theilname an allen Theilen des Festes. Personen, welche keine Festkarten besitzen, zahlen, wenn sie theilnemen wollen, solgende Im gtSttlvzm ZWsaumnlWlrkt in Götz! Bierhalle: L0 kr. ö. W. Zum Fttt-Gonrerte:-Einti^ttSkarten: Parterre und Logen I fl., Gallerie 60 kr., Parterre-Sperrsitze 1 fl. 50 kr., Gallerie-Sperrfitze 1 fl. Festkartenbesitzer, welche Sperrsitze wünschen, zahlen 60 kr. als Differenzbetrag, und wollen ihre Sitze in der Kanzlei des jeiteade» F»fta«gschusst» > — Sophirnplih, ehemat« Sraidis'sche Aelerri — vormerken lasien. ZM Fest-Kedtrtskel: Früher gelöste Karten S0 kr., an der Casse K0 kr. . Im Gasthause „zur See" haben nur Sänger, geladene Gäste und Festkartenbesitzer Zutritt. Ebenso beim Festdiner. Kam Volkskste: Früher gelöste Karten 20 kr., an der Casse 30 kr. Kinder zahlen die Hälfte. Die Kartenverkaufslokale für Volksfestkarten werden besonders bekannt gegeben werden. Z«m ^«tbklllt: 1 ö. W. _ Sämmtliche Karten belieben in der Kanzlei de» leitenden Festausschusses — Sophienplatz, ehemals BrandiS'sche Kellerei 2Igtlöst zu werden." (Festkarten werden aus Ranien lautend, und nur gegen Borweisung der Einladung oder, bezüglich der - ' unterstützenden ?. ?. Vereinsmitglieder, nur gegen Vorzeiglnig der JahreS-Mitgliederkarten verabfolgt.) Auskünfte auf daS Fest bezüglich werde« dort, sowie in der Festtanjlei bei Herrn Ed. Kreuner — Domgaise, Äavitz'scheS Ha»», neben dem k. k. Filial-Postamte — ertheilt. a/D. im August 1872. MM Maus drr ne« rmillirtm Die gefertigte Wechselstube erlailbt sich hiemtt ihren P. T. Privatkunden itnd Geschäftsfreunden anzuzeigen, daß daS von der I.sn«!e8lmiiptiitjult «s!«!»,»-« «mittittv S. 8eptvi»Itt»r °".S' 4«M« ü. erfylgt, soeben durch die Gefertigte zur Ausgabe gelangt. Dieses Lotto-Anlehen im Betrage von A. Oe. W. wird binnen 40 Iahren mit «i«m be6«»ten«>«» von N. 5.V5SM«» Oe. W. rüSgezahlt. — Dasselbe ist in Theilschuldverschreibungen (Lose) eingetheilt. deren jede mit SV ß>. Oe. W. vesivst mu««. Im ^htt. siuden b glthvMen mit Hanpltreffern von fl. 40.900, 30,000, 15,000 u. s. w. statt und bieten die Lose alle nur mögliche Sicherheit, t»a die Landeshauptstadt Sctlzbutg mit ihrem gerammten Vermögen, sowie mit ihren Gefällen und nntzbaren Rechten für die pilnktliche Einlösung der gezogenen Lose haftet. ?rvi» v»»s» 2V ü Qv. V. (H31 Es. wird jedoch aufmerksam gemacht. dl,ß die gefertigte Wechselstube nur einen Theil der Anleihe zu diesem ersten Preise abzugeben gesonnen ist. da bei der »or. ausstchtlich lebhaften Nachfragt Käch diesen so vorzüglich dotirten Losen eine PreiSsteigernng eintreten wird. Um Jedermann den rechtzeitigen Ankauf der Lose zu ermöglichen, werden dieselben auch auf Raten zum Preise von fl. S0 mit monatlicher 20ste1 ü. Ic. ägtsri'. 1860»»^ «. g L08tv! Ilvxsr. kr«w»iov»I^oo»o 187H« i A. 7 20stvl l'üricisods LiLvvbakv-I^ooss 1870«r ^86 2!isl»uvgs«a xiltis) . il. 4 IVev«ratI»nvn »oltssUvI» «ler ^iilielseiei' »«schlägen. Sommer prosten, Wimmerl, Leberflecken, Blatternarben, Röthen n da» Geld wird retour gegeben, wenn da» Mittel nicht wirkt. 1 Karton kostet nur 96 kr. Lttdav, retn, elvn 2alinpast» i>a6 «>vn adl«n Vsraek zu entfernen, kann nur ei» einzige» Mittel in Europa, nämlich da» Zk k. prio. 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Zahn.Plombe besteht au» dem Pulver und der Flüssig ^Uyn keit. welche zur Ausfüllung hohler cariöser Zähne verwendet wird, um ihnen die ursprüngliche Form wieder zu geben und dadnrch der Verbrei-tnng der weiter um sich greifenden Carie» Schranken zil setzen, wodurch die fernere Ansammlung der Speisenreste, sowie auch de» Speichels und anderer Flüssigkeiten, nnd die weitere Auflockerung der Knochenmasse bis zu den Zahnnerven (w. dnrch Zahnschmerzen eiitstehen) verhi»dert wird. AM^PreiS per Etui» 2 fl. 10 kr. ö. D ep otS dieser ihrer vortrefflichen Eigenschaften halber überall, selbst auch in Deutschland, de, Schweiz, Türkei, England, Amerika, Holland. Belgien. Italien, Rußland und West. Indien wohlverdiente Anerkennung findenden Artikel befinden sich in echter und ftisu1s. 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D., eine Forderung zu stelle« haben, ausgesordert, in der Kanzlei deS Dr. Franz Radey zu Marburgs Grazervorstadt Nr. 13. zur Anmeldung und Dar-t!»uung ihrer Ansprüche den August 187S Vormittag 9 Utir zu erscheinen oder biS dahi« ihr Gesuch schriftlich zu überreiche», widrigens denselbkl» an die Verlassenschaft, wen» sie durch Bezahlung der angemeldeten Forderungen er» schöpft würde, kein weiterer Anspruch zustünde, als insoferue ihnen ein Pfandrecht gebührt. Marburg am 10. August 1872._ Z. 11816. Editt. (624 Vom k. k. Notar als GerichtSkommissär Dr. Julius Mulls in Marburg wird hiemit bekannt itemacht, daß die in den Verlaß der am 12. Juni 1^72 verstorbenen Frau Anna Mandl gehörige Wkingartrealität zu Roßwein, Berg Nr. 324, 325, 326, 327. 328 u. 330 aä Freistein. sowie die bei derselben befindlichen Fahrnisse Montag den V.September 1872 Vormittags 9 Uhr in Roh wein öffentlich feilgeboten und an de« Meistbietenden um oder über den gerichtlichen Schatzwerth, welcher bezügl. der Realität 4019 fl. 18 kr. beträgt, verkauft werden wird. Bon jedem auf die Realität Bietenden ist ein Vadium pr. 419 fl. zu erlegen; die übrigen Lizitationebedingnisse können in der Kanzlei deS Gefer^ten eingesehen werd,u. Marburg am 14. Aux^ust 1872. Der k. k. Notar als VerichtSkommiffäe: Dr. Mulls. zkärntner-ZUge. Abfahrt: Von Marburg nach KranzenSfeste 9 Uhr Z0 Vt. Vormitt. Bon Marburg nach Villach 8 Uhr Stachmittag. Ankunft: Von FranzenSfeste nach Marburg 5 Uhr 81 M. Rachmitt. Bon Billach nach Marburg N Uhr 44 Min. Bormittag.