Narodna in univerzitetna knjižnica v Ljubljani \ o t) y 3 BADE-BIBLIOTHEK Nr. 88. MINEßALBAD TÖPLITZ IN UNTEHKÜAIN ,ÜND S J] IK U MG E J". UKG E K. P. v. RADICS >FFIB1KU '»K« KAISF.KUCII PEKSI8CHEN SONNEN- ÜJTD LÖWEN I1ITTEII DES KAISKltE, BKASIU AN. HOSENOKDENS ETC. WIEN 1878. W I L Ii E L M J! U A U M Ü L J, P -IHClillAM.I.I Im Verlage von Wilhelm Braumüller, k. k. Hof- und Inivcrsiiiitsbuchliiindler in Wien, sind erschienen: Von demselben Verlasser: Herbard VIII. Freiherr zu Auersperg (1628-1570) ein krainischer Held und Staatsmann. IVIit einer Einleitung: Die Aucrspcrjrc in Krain, einem Portrait und der faesimilirten Handschrift Hcrbard's. gr. 8. 1802. Preis: 4 fl. — 8 M. Joh. Gabr. Seidl's gesammelte Schriften. Mit einer Einleitung von Julius von der Traun. BemoBgägeben von II a n s 31 ji x. In 6 Bänden. 12. Preis eines Bandes: 2 /. — 4 M. 1. Band: Ädiillrr's ülentn. — Citln bfr Nnd)t. — ßallnren, llomnnjrii, 3ngtu unb Cttbrr. — Alfons aon Cnmnrlinc's fflcnlftii. — Cirorrtnftl. 2. ,. ßifclifit. 3. „ Oücoirijle in ititufrii(ltrmd|ifdiiT J^Uuibnrl. f.,£linferlu".) (4—6. Kund unter der Presse.) _ _A.nleitixn<* Zlir "Walil der* Knroite. Praktische Rath schlage für Aerzte und Knrbedürftige. Von Dr. Ignaz Meyr gew. k. k. Kreisphysicus, Sanilüts-Concipist bei der k. V. o. öst. Statthalters. Mit einer Karle der Heilquellen und kurorlc Mittel-Europas. __8. 1871. Preis: 1 60 kr. — 3 Jf. 20 Ff._ Ueber das Wesen KLIMATISCHER KUREN bei Lungenkranken, Eine Studie von Dr. Josef Schreiber Docent der Klinialologie an der V. k. liiiveisifiit in Wien, Kurarzt in Aussee in Steiermark und Arco in Tirol. _, 8. 1876. Preis: 80 kr. — 1 M. 60 Pf._____ Südliche klimatische Kurorte. Mit EmkIIbII der üetaglDgl-Stattatl. Beobachtungen und Bathschliige aus eigener Anschauung von Dr. C. Sigmund Bitter tob Hanoi- Professor an der k k. Universität und Primararzt am k. k. allfett. Krankenliause In Wien. Dritte umgearbeitete Auflage. 8. 1875. Preis: 3 fl. — 6 M. MINEKALBAI) TÖPLITZ IN TJNTERK'RAIN UND SEINE UMQEBUNGEN. VON' P. v. EADICS OFFIZIER DES KAISERLICH PERSISCHEN SONNEN INI) LÖWKN-J1ITTEK DKS KAIHERL. BRASILIA\. ROHKNOKUKNS KT«:. (BHAUMÜLLER'S BADEBIBI.TOTHEK Nr. 88.) WIEN 1878. WILHELM BRAU MÜLLER K. K. HO*- C»D ITHIVUlUlTJtTS-HUOHHSNDr.^n. Mein Krain Ist gar ein Heilsam räthselhafte» Land, Nicht so wie andere Lander liegt es da, Ein aufgeschlagenes Buch, von dessen .Blattern Das Aug' im Flug dtn klaren Inhalt hascht, Nein, hinter unscheinbaren Zeichen birgt Es hohen Werth und kaum geahnten Sinn: Begreifen uiiisst du es, um e.^ /11 lieben Und wie das Land, su birgt auch sein Bewohner, In Bchlichter Schale einen edlen Kern. Zur Schau nicht trägt er seine Tugenden, Sie sitzen tief und deshalb um so fester, (ieht hin in alle Welt und ruft wo immer Ein krainisch Wort, es wird ein Echo finden'. Und ruft ihr's fern auch am Huronensee — Und darum lieb' ich die es Land und Volk. Jon. Gabriel Seldl Die trefflichen Verse unseres unvergesslichen patriotischen Dichters — dessen gesammelte Werke der Verleger dieser Badebibliothek in seinem bekannten patriotischen Sinne unter der pietätvollen Redaction unseres hochverehrten Freundes Hans Max (Baron Paümaim) soeben erscheinen lässt — mögen über dem Eingänge zu dieser Schrift sicher stehen, da sie wie für das Ganze, so auch für den Theil, für das in Unterkrain gelegene Bad Töplitz und dessen Umgebungen ihre vollste Geltung haben! Johann Gabriel Seid], der im benachbarten milden Saimthale in dein heiteren Cilli (der Celeja der Römer) so lange sein geliebtes Heini hatte, er war zum Oefteren in das damals noch fast unbekannte Krain herüber gekommen und hatte die abseits der Heerstrasse gelegenen Reize, die Schönheiten und Eigentümlichkeiten dieses, heute (doch auch nur in seinen obereren Gegenden) der Touristenwelt mehr und mehr sieh er-schliessenden, durch Natur und Geschichte gleich merkwürdigen Landes näher kennen, schätzen und liebes gelernt! Und als im Jahre 1846 der neue Mu sen tem pel in der Hauptstadt Krains in dem „weissen Laibach" feierlich eröffnet wurde, und als man den unserer Heimat wohlgewogenen, als Dichter gefeierten Professor Johann Gabriel Seidl im freumlnaehbarlichen Cilli bat, zur Verherrlichung des Festes sein Scherflein beizutragen, da schrieb er ein allegorisches Festspiel *) und legte darin der „Carniolia" unter anderem Lobe und Preise des von ihr personilicirteu Landes auch die oben angeführten herrlichen Worte in den Mund! Ja, iu der That, Krain liegt für den flüchtigen Blick keineswegs da als ein „aufgeschlagenes Buchu; „hinter unscheinbaren Zeichen1* „birgt es hohen Werth und kaum geahnten Sinn." *) „Carniolia", Allegorisches Festspiel zur Feier der Eröffnung des stand Theaters zu Laibach am 18. Oetober 1846, gedichtet von J. 0. Seid!, Musik von Heinrich Prodi, k. k. Ifolbperu-CapellmeUter, Laibach, Druck von Jos. Blasnik. Wohl bietet selbst der rasche Durchrlug durch Krain auf der Südbahn den romantischen Thal weg der Save von Steinbrück herauf — einen Engpass, dem vielgerühmten „Gesäuse" in der oberen Steiermark ähnlich — dann die überwältigende Scenerie der weithinschimmernden Alpen bei Laibach, in ihren letzten verschwimmenden Tinten von dem riesigen Dreihaupt Triglav gekrönt, weiters die Fahrt über den durch die jüngst entdeckten Pfahlbauten doppelt interessanten Torfmoorgrund. wo in schimmernden Flocken das Wollgras Zittert im Wind und unter dem Sehritt aus dem Hoden die Feuchte Schwarzbraun quillt und schliesslich den schauerlich schönen seltenen Anblick des Karster Steinmeeres 1 Und auch der andere Weg in s Land von Nordwesten her auf der durch die Kronprinz ßudolfs-bahn wieder neubelebten alten liandelsstrasse zwischen Deutschland und Italien, er weist dem bequem im „Aussichtswagen1' dahin rollenden Besucher der entzückendsten Landschaftsbilder wechselvolle Reihen! Doch wie hier im Oberlande den flüchtigen Blicken die Alpenseen von Veldes und der „labyrin-tischen Wochein", der Wasserfall der Savica und der Pericnikfall, wie nicht minder Industrie und Gewerbe-tleiss der Bewohner verborgen bleiben, oder dort im forstreichen Inn er krain, der schon von Torquato Tasso besungene, wunderbare Zirknitz-See, „der Angel, Flint' und Sens' in einem Jahr beschäftigt", dann des „flüssigen Silbers Born zu Idria" und der „unterirdische Alhambra-Dom von Adelsberg", so bleiben ihm verborgen im rebenumkränzten Unterlande der Burgen und Burgruinen stattlich Heer, einst die festeten Bollwerke gegen den ,,Erbfeind der Christenheit1', die Türken, der < i o t s c h e w e r inmitten slavischer l' ui-fiuthung bewahrte altdeutsche Sprachinsel, die colossalen Eisenwerke von Hof und Gradatz, die aut voller Höhe moderner Technik das von der weltumfassenden Roma hochgeschätzte krainische Eisen in sein altes Recht eingesetzt; er sieht nicht die bunte Farben-p i- a c h t südsl a v i s c h e r T t% e h t e n der beli Krajuci (weissen Krainer) i nt Möttlinger umi Tschernembler Hoden auf der uralten ,.w indischen Mark" und er ersieht auch nicht die Stätte, an welcher die Jahrhunderte her so viele tausend und tausend Menschen glückliche Heilung und volle Genesung von schweren Leiden gefunden, er erkennt nicht das schon im XIII. Jahrhundert bekannte und benutzte Warmbad „Töplitz in der March", das sich nach dem Ausspruche berühmter fachmännischer Autoritäten -- ich nenne nur einen Namen, den des weil über Oesterreichs Marken hinaus im besten Klange stehenden Professors und Spitaldirectors Dr. Valenta in Laibach — in seinen Wirkungen mit so vielen hochgepriesenen und in gesuchtester Mode stehenden Mineralquellen des In- und Auslandes kühnlich messen kann! Die bisherige Abgeschiedenheit allein ist es, welche, wie im Allgemeinen die Bedeutung und den Werth Unterkrains, so auch die Vorzüge des Hades Töplitz nicht hat /11 jener Popularität gelangen lassen, die der Landstrich und die Heilquelle darin unter allen Bedingungen ganz vorzüglich verdienen. Die in nicht allzu grosser Ferne denn doch zu Stande kommende Unterkrainer-Bahn wird auch hier jenen bannbefreienden Einliuss üben, der trotz Allem und Allem überall unverkennbar in die Augen springt, wo einmal seinen Lauf genommen — das geflügelte Bad! Der „erste Cavalier des Reiches'- aber, dem ein grosser Theil des von der Weltverbindung so lange schon abseits liegenden Unterkrainerbodens zugehört, der hier das Herzogthum Gotschee, die Schlösser Šei s en b e r g und A i n ö d, das Eisen w e r k Hof und andere zugehörige industrielle Ltablissements. sowie das M i n e r a 1 b a d T ö p 1 i t, z sein Eigen nennt. Se. Dur e h-laucht Fürst Karl Auersperg und sein Durchlauchtigster Bruder F ü r s t A d o I f A u e r s p e r g, beide seit Jahren an der Spitze der parlamentarischen Regierung der cisleithanischen Länder, sie haben — der Historiker muss diese Wahrheit für die kommenden Zeiten registriren — sie haben in wahrhaft adeligem Sinne es verschmäht, in Tagen, wo die Gründungen und Concessionen auf der Strasse lagen, in den legislativen Körperschaften ein Gesetz, betreffend den Bau einer Unterkrainer Bahn, einzubringen.denn sie hätten es sich nie und nimmer wollen sagen lassen: die Auersperge hätten in den Tagen der Gründungen sich eine Familienbahn gebaut! — So blieb damals Interkrain ohne Bahn. VIII Vorwort. Heute aber, wo die Verhältnisse andere geworden und namentlich in der Eisenbahnpolitik andere Wege eingeschlagen wurden, heute kann, sobald es die materiellen Verhältnisse erlauben, getrost an den Bau der Unterkrainer Bahn gleichwie an die anderer Bahnen Hand angelegt werden. Wenngleich jedoch bis zur Stunde keine Loeomo-tive bis in das stille Thal von Töplitz hinabbraust, wenngleich diesem Bade heute noch der ganze moderne Apparat des von den Badegästen zu bestimmten Stunden besuchten Perrons und was d'rum und d'ran hängt, fehlt, so ist doch Töplitz in TJnterkrain nicht beschwerlicher zu erreichen, als So manche andere vielbesuchte Therme und die Fahrt dahin bietet noch jenes, selbst in unserer an Courier- und Schnellzüge gewohnten Zeit zur Abwechslung immer freudig begriisste, behäbige Dahinrollen in der „Extrapost" mit Lenau's Postillon oder gar in der Landkutsche, mit der man Station machen kann, wo's Einen anmuthet. Wer zur Cur unser Bad gebrauchen will, gebrauchen muss, dem wird's aber schliesslich gleich bleiben, ob er im Coupe oder im Landauer geheilt heimkehrt, wenn nur die Quelle ihre Pflicht gefhan und das Leben während der Cur getreulich dazu mitgeholfen. Dass unser Töplitz in Unterkrain diese seine Pflicht vollauf erfüllt, mögen die nachstehenden Zeilen darthun. Laibach, im Mai 187«. Der Verfasser. Inhalt. Seite Geschichte des Badewesens in Krain.......... 1 Topographie des Curortes............... 20 Topographie des Bades............... 26 Geschichte des Badefl Töplitz.............. 31 Physikalisch-chemische Beschaffenheit der Töplitzer Quellen 48 Wirkungsweise der Toplitzer Quelle .......... 54 Badeaus3chlag.................... 56 Medicinische liidieationen für die Töplitzer Therme ... 58 Indicationen für die Inhalationscur........ 59 Gegenanzeigen................. 60 An wendlingsweise der Töplitzer Therme ........ 61 I. Badecur..............• . . . — II. Inhalationscur............... 64 Iii. Trinkcur.................. 65 IV. Das Schröpfen............... 67 Diätetisches Regime während der Cur ......... fi8 Der Curort mit seinen gegenwärtigen Einrichtungen ... 71 Ausflüge in die Umgebung............. 75 A. Nähere Ausflüge............... 76 1. Rossegg................. — 2. Untergehak............... 79 3. Oberfeld................. 81 4. Die Eisgrotte im Hornwald. — Dorf Kuntsehen. Steinwand................ — 5. Sehloss AinÖd.............. 86 X Inhalt. B. Entferntere Ausflüge............. 90 1. Das fürstliche Gusseisenwerk Hof...... 2. Schloss und Markt Seisenlierg ....... 94 3. Die Stadt Rudolfswerth.......... 97 4. Möttling................. 99 5. Das Ritter v. Pridan'sehe Eisenwerk Gradatz . 101 6. Tsehernembl............... 103 7. In die „Gotschee«............. 106 Preis-Tarife.................... . 114. A. Preise der Bäder.............. — ß. Wäsehpreise. — ßadebedieuung........ 115 C. Zinimerpreise. — Cnrtaxe. - Lnhndiener .... Bade-Ordnung...........w......... 116 Frequenz in den letzten vier Jahren .......... 117 Geschichte des Badewesens in Krain. Die slavischen Bewohner des Landes Krain haben gleich ihren Brüdern im Norden, gleich den Bussen, Polen und Böhmen schon in den frühesten Zeiten der Geschichte ihre „Schwitzbäder" gehabt und noch heute bezeichnet man da und dort im Lande Höhlen und Grotten, welche als „Schwitzkammern" gedient haben. Nicht minder wurden auch schon in „grauer Vorzeit" die zahlreich aus dem Boden unserer Heimai hervorquellenden warmen und kalten Wässer zu Heilzwecken benützt. Ein Blick auf die Karte und wir begegnen hier einer Reihe von Ortschaften, welche die altslavische Wurzel Toni (topl) weisen und ausdrücklich als todmiui (toplica) = thermae (uraltes von den ältesten slavischen Schriftquellen gekanntes Wort) sind vier bezeichnet Toplica (Töplitz, das hochfürstliche Bad) im Gerichtsbezirke Rudolfswerth, dann im selben Bezirke Toplice (Ortsgeraeinde St. Peter) , weiters Male Toplice (Töplizel), Ortsgemeinde Stockendorf im Gerichtsbezirke Oernembl und schliesslich Toplice in der Ortsgemeinde Zagorje (Sagor) im Gerichtsbezirke Littai. Weiters weist eine Reihe von Ortschaften den Namen S t u d e n c, was v. K a die». Und Töplitz. t eine kalte Quelle bedeutet, auf, und in der That können die vielen klaren, frischen Quellen und Bächlein, die bei uns im Lande ringsum zu treffen sind, als ebenso-viele Naturheilquellen unseres Landvolkes angesehen werden. Auch die altslavische Wurzel c.iaTHHa = slatina (aqua salsa, salsugo, salsego) findet sich in krainischen Ortsnamen, so in Slatnik, Sla te nek (Ortsgemeinde Schuschje, Gerichtsbezirk Keifnitz in Innerkrain), dann in Slatek in der Umgebung von Laibach, welche Wurzel auf das Vorhandensein einer Salzquelle, eines Sauerbrunnen oder überhaupt eines Wassers mit mineralischem Beigeschmacke hindeutet. Bei solch' nationaler Empfänglichkeit für das Badewesen hatte es der Römer, als er mit seinen Legionen in unsere Gegenden vordrang, leicht, da und dort und namentlich in den Hauptstationen seine „römischen Bäder" einzubürgern. Man fand bei den durch den historischen Verein für Krain im Jahre 1860 veranstalteten und vom Oberingenieur Herrn Leinmüller geleiteten Nachgrabungen im Bereiche der alten Römerstadt Flavium Neviodunum (bei Dernoyo) unweit der durch ihren eminenten Schulfreund, Reichsrathsabgeordneten Herrn M. Hotseheva r j angst wieder vielgenannten Stadt Gurkfeld auch Reste eines wohleingerichtet gewesenen römischen Bades mit Malereien '), und auch in Laib ach der Emona der Römer — stiess man wiederholt bei Vornahme von Neubauten ') Mitth. d. tust. Ver. f. Krain. 1862. p. 37. auf die Spuren römischer Hader. Namentlich von Interesse erscheint das Römerbad, welches man bei Ausgrabung der Fundamente für das von der Laibacher Sparcasso erhaiite monumentale ßealschulgebäude 1872 entdeckte. Ks war mil Mosaikböden aus schwarzem heimatlichem Marmor und aus weissem istrischein Marmor, im eigentlichen Baderaume mit Pflasterung aus steierischem weissem Marmor und cararischem Blumenmarmor (bra-dilio liorito) in der Heizvorrichtung ausgestattet 1). Ja selbst den Badenymphen geweihte Denksteine aus der Römerzeit traf man in unserem Lande und hat dieselben, als er deren Fundstätte St. Margareth (Ortsgemeinde heil. Kreuz, Gerichtsbezirk Ratschach) besuchte, unser vielverdiente Historiker und nationale Dichter Valentin Vodnik in seinem „Iti-nerarium von 1808" verzeichnet. Vodnik schreibt: Ad S. Margar, ubi thermae (wo die Bäder sind) Das Bad dampft — fügt er bei — und dunstet sichtbaren Qualm aus, ist ziemlich warm 2). Die Wogen der Völkerwanderung schwemmten NYMPHJN AVGur FRVCTVS Sabini Verani C. P. P. Servilie POSVIT NYMPH1S AVGur MAFIVS F1NITVS V7. S. L. M ') Berichte des Hrn. Gvaiz im Laib. Tagblatt 1872. ■) Mitth. d. bist. Ver. f. Krain. 1846. p. 87 f. aber mit den anderen Stätten römischer Cultur auch die Bäder von unserem Boden hinweg und erst in den Tagen der Klostergründungen und der Hereinkunft des deutschen Bürgerthums in die Krainmark begann das Badewesen hier wieder aufzuleben. Im Jahre 1041 gründete ein Handelsmann in Laibach ein Waisenhaus, mit welchem sicherlich dem Usus der Zeit gemäss ein Bad verbunden war. Unser Warmbad Toplic wird in einer Urkunde des Stiftes Sittich von 1228 erwähnt (siehe darüber ausführlich in : Geschichtliches über Typlitz) und ein zweites Toplic wird um diese Zeit in der Stiftungsurkunde des Cistercienserklosters L a n d s t r a s s in Unterkrain vom Jahre 1249 genannt, von welchem das ganze Thal dort-herum diesen Namen J) führte. Dasselbe XIII. Jahrhundert sah in Laibach ein Leprosenhaus und in den Steiner Alpen ein Hospital (Pokesruke) *) zur Aufnahme und Pflege armer Reisender entstehen; es ist kaum zu gewagt, anzunehmen, dass diese humanitären Institute gleichfalls Bäder besessen haben. In der Hauptstadt Laibach bestand zur Zeit schon wieder eine öffentliche Badstube, welche Herzog Ulrich von Kärnthen (1260) nebst einem dabei befind- x) Apud Landestrost forum nostrum in valle, que Topli/ vulgariter dieitur .... und an anderer Stelle im selben Briefe: Apud Topliz decem mansos cum deciinis. — Orig. im bist. Ver. f. Krain. Von mir copirt Mitth. 1860. p. 19. ,J) 1255 an das Kloster Viktriug in Kärnthen geschenkt (wo heute die renommirte Lodenfabrik der K. v. M<>roV liehen Hause dem Kloster Oberburg (in Steiermark) schenkte. Die Herren vonReutenberg, denen, wie wir später sehen werden, auch unser Warmbad Töplitz bei Rudolfswerth gehörte, scheinen dem Badewesen besonders hold gewesen zu sein, denn auch auf ihrer Stamm-veste Reutenberg besassen sie eine Bad s tube, die in einer Urkunde von 1378 genannt ist als: die „Padstub" am Griezzenpach ]). Und das nächste (XV.) Jahrhundert sah in der Hauptstadt L a i b a c h bereits zwei Badstuben, die eine die Nieder-Padst üben in der inneren Stadt bei dem Kloster St. Nicola 2) (bei dem heutigen Gymnasialgebäude), mit welcher der Dechant des Laibacher Capitels belehnt war und eine zweiteBadstube in dem Werd (See, in der Nähe des Moores), die Kaiser Friedrich 1466 seinem Vieedom Jörg Rainer gegen Zahlung von zwei Pfennigen an das Vicedomamt verlieh 3). Dass die Laibacher Badstuben, sowie die gleichzeitigen in der freisingischen Bischofsstadt Lack und die Badstube „am Gries" im Städtchen Stein gleich den andern mittelalterlichen Bädern die Mittelpunkte des Luxus und des Comforts jener Zeit waren, steh! ausser Zweifel und es mag auch für diese österreichischen Bäder gelten, was in dem bekannten „Lob- ') Original-Urkunde im gräfl. Au ersp erg'schen Archive auf StammsehJoss Auersperg. a) Lueger, Lehenbuch, Musealheft. Laihacb 1866. ') Archiv d. kais. Akad. d. Wissensch. X. 1. p. 435. spruch der Weiber" von Hans Weitenfelder1) über die Wienerin und ihren „Simandl" gesagt wird. Da heisst es ; Wann sie dann will gelin Baden hinaus» Soll er betrachten fein zu Hauss, Das sie mit nimpt vnd nicht darff warten, Ir Bettgwandt vnd zwey dutzet Karten, Sechs aimer Wein, vier aimer Bier, Ein grosse Flasch mit Malvasier, Ein Lägel Wibacher, Reinfal darbey, Hundert Pomrantzen, all Specerey: Was sonst mer abgeht, schickt man nauss. Für die Weiterentwickelung ' des Badowesens in Krain waren aber die steten Stürme der Osmaneneinfälle, die Bauernkriege und die reformatorische Bewegung von störendstem Einflüsse, und wir weiden an anderer Stelle sehen, wie das stille Thal von Töplitz durch den Hader um die „reine Lehre" hart mitgenommen war. Daher kommt es. dass wir aus dem XVI. Jahrhunderte so gut wie keine Notizen über Anlage, Verbesserung, Gebrauch der Bäder und dergleichen vorfinden. Nur die Schulordnung der evangelischen Landschaftsschule von 1584 enthält den Passus, dass sich kein Schüler in der Nähe des „gefährlichen Wrissers", des Laibachflusses finden lassen dürfe, in welchem zu ') Hans Weiten fei der's Lobspruch der Weiher und Hei-ratsabrede zu Wien, herausg. von Fr. Haydinger mit einer Einleitung umi Anmerkungen von Jul. Eeifalik. Wien 1869, p. 33, Vers 197—205. baden schon die Schulordnung von 1575 strenge verpönt hatte ]). Krst das XVII. .Jahrhundert, wo wieder mehr und mehr die Ruhe iu's Kami einzukehren begann, wo die Osmanen nach der entscheidenden, von Andreas von Auersperg gelieferten Niederlage bei Sissek (1593) ihren Ours nicht mehr gen Krain nahmen und im Inneren die „Gegenreformation" gesiegt hatte, war der Entfaltung des Wohllebens und also auch der Pflege des Badelebens wieder günstiger. Und so begegnen wir denn auch in dieser Zeit unseren Cavalieren und reichen Bürgern, unserem Clerus und unseren Beamten auf Badereisen in und ausser Land. Dem Bischof Thomas Chrön wird in einem Briefe das benachbarte BadNeuhaus in Steiermark 2) bestens empfohlen und er besucht es wiederholt das reizende Bad, heute Eigenthum der steier. Landschaft und in voller JJlüthe, Dank den Bemühungen seines ausgezeichneten Directors Dr. P a 11 a u f. Se. Excellenz der Landeshauptmann Wolf Engelbert Graf Auersperg gebraucht das altberühmte Bad St, Leonhard in Kärnthen; einen Brief mit der Analyse dieses Bades von einem Dr. Zusner (einem Vorfahren des bekannten Dichters) bewahrt die fürstl. Au er sp er g-sehe Hausbibliothek im Laibacher Fürsienhof. ') Dimitz in seiner höchst verdienstvollen Geschichte Krains. III. p. 175. 3) Orig. Laibaeher Domcapitel-Archiv. Fase. LXXXVIU, Nr. 26. Einheimische und fremde Cavaliere besuchen, wie bereits erwähnt, die einheimischen Thermen, vorzüglich das schöne Veldes in Oberkrain und unser heilkräftiges Töplitz in Unterkrain. Ueber den Stand der Bäder im XVII. Jahrhundert haben wir ausführlichen Bericht in dem unvergleichlich werthvollen topographisch-historischen Werke unseres unvergesslichen krainischen Patrioten und Schriftstellers Johann Weickhard, Freiherr von Valvasor, dessen Ehre des Herzogthums Crain *) auch diesem Zweige der Landescultur die eingehendsten Untersuchungen und Schilderungen hat zu Theil werden lassen. Valvasor gibt in der Topographie bei jedem der Landestheile ein eigenes Gapitel von den Quellbrunnen, warmen Bädern, Sauerbrunnen und Seen dieses Landestheiles. In Oberkrain kennt er ein Warmbad Töplitz in dem Thal Polschitz, von dem, wie er schreibt, „annoch zu merken, es müsse vor diesem (vorher) in gutem Bau gewesen sein." Weiters nennt er das Warmbad bei dem "Dorfe Nauouzaku unfern seinem väterlichen Schlosse Galleneck, eine ganz heisse Quelle, „welche schon vielen Leuten, sowohl in Contrak-turen, als in anderen Krankheiten geholffen." *) Dieses nationale Praehtwerk erschien 1689 in 4 Foliobänden in Nürnberg (mit zahlreichen Illustrationen) und wird in zweiter Auflage als Lieferungswerk seit 1877 von J. Krajec in Rudolfswerth (Unterkrain) dem Original getreu neuerdings edirt. Von Veldes — dem heute wieder soviel genannten Seebade — weiss Valvasor zu erzählen, dass daselbst auch ein Warmbad gewesen, aber durch den Verwalter der Herrschaft Veldes — damals bischöflich Brixen'sches Eigenthum — absichtlich ruinirt worden sei; er habe mittels eines Grabens den See in das Bad geleitet und es so vertilgt. „Denn weil er — erzählt rocht drastisch unser Freiherr — denen guten Bekannten bisweilen aus Höflichkeit etwas in's Bad schicken oder sie Ehren halber aufs Schloss laden müssen, ihm aber, als einen gar genauen Haushalter, solches sehr hart von der Seele gegangen, hat es das Bad entgolten und seiner strengen Kargheit zu Gefallen untergehen müssen." Und noch ein Warmbad bestand in Valvasor's Tagen in Oberkrain, und zwar Töplitz bei Sagor. Sauerbrunnen traf derselbe bei seinem Bereisen des Oberlandes in Seeberg, am Ursprünge der Kanker, an der Grenze zwischen Kärnthen und Krain. „etliche, unter welchen ich — wie er sagt, — selbst einen versucht, etliche Male getrunken und so ziemlich gut befunden." Er führte „Salpeter, Schwefel, Vitriol und Silber" und „trieb stark die Flatus und den Urin." Ein anderer Sauerbrunnen quoll aus dem Berge Rossek (Roscheza), „der trefflich wol die Galle abtrieb" und den der Laibacher Domprobst Baron Bu cellin i jährlich im Juli trank. Auch unter dem Loiblberge fand sich ein Sauerbrunnen, den ein Unterthan der Gräfin Barbo aus Neumarktl endeckte und den Dr. Petermann analysirte; er enthielt nach dieser Analyse: „Schwefel, Vitriol, Gold und ein wenig Eisen" und ward gebraucht „das scharfsalzige Geblüt zu corrigiren und die Verstopfung der Leibestheile unter den kurzen Flippen zu eröffnen." Aus Unterkrain — diese Bezeichnung führte damals die Gegend unseres Mineralbades Töplitz bei Rudolfswerth noch nicht, sie hiess Mittolkrain — aus Unterkrain führt der Chronist nur zwei warme Bäder an, eines zwischen Wörd 1 und Weisskirchen, aber „nichts zugerichtet" und eines zu Klingenfels gleich unter dem Schlosse. Das Bad M ittelk r a in s, xat i^o^v das Warmbad Krains, ist aber schon zu Valvasor's Zeit unser Mineralbad Töplitz; die Beschreibung, die der edle Freiherr von „diesem über die Massen gute m W a r m b a d" gibt, „so von Weitem h ä u f f i g besucht wird," werde ich am entsprechenden Orte vollinhaltlich reproduciren, da sie in mehr als einer Beziehung interessant und charakteristisch ist. In Inner kr a in — auf dem Karste — stiess Valvasor auf eine Brunnquelle beim Schlosse Hilzeneck, „welche h eilsam lieh für die rothe Ruhr getrunken ward." Solche heilsame Brunnquellen und Quellwasser, die von den Bauern für örtliche Leiden gesucht und gebraucht wurden, nennt unser gründliche Topograph noch eine ganze Legion in allen Theilen des Landes; doch würde es uns zu weit führen, ihm auf dieses Gebiet der Volkshygiene zu folgen. Nur ein Beispiel mag für Viele hier ausgehoben sein. Er erzählt von dem Quellbrunnen Zdravestudenc (Gesundbrunnen) beim Pfarrhofe Scharfenberg (im Gerichtsbezirke Račach in Unterkrain), „dass die dorther um wohnenden Bauersleute an d i e s em Brunnen einen sonderlichen Glauben haben." „Wenn einer bei ihnen erkrankt — schreibt er — schicken sie Jemanden hin mit einem Geschirr, um aus selbigen Brunnen Wasser einzufassen. Bringt derselbe dann das Geschirr gestrichen voll nach Hause, wie man's bei dem Brunnen hat eingeschenkt, nehmen sie solches auf für ein Zeichen, dass der Kranke werde wieder aufkommen; bringt er es aber nicht voll heim, wie er es eingefüllt, deuten sie es auf des Patienten Tod. Und solchesgesehiehtallzeitgewi s s.u Wir haben hier ein Bauernbad mit blühendstem Aberglauben vor uns. Eine andere Art Bauernbäder führt Valvasor an anderer Stelle vor. In einem Walde bei A u e r s p e r g — Medvediea genannt — befand sich ein Fels mit einer grossen Höhle („Loch"), wer da hineinkroch mit Rückenschmerzen behaftet, kehrte davon befreit zurück und stand dieser „steinerne Doetor' bei den Bauern der Umgegend in grossem Ansehen. „Vermuthlich — sagt Valvasor — webet ein subtiler und durchdringender Schwefeldunst in demselbigen Loch, der das Rückenweh wegzunehmen geschickt ist." Ein anderes „solches Loch oberhalb Katzenstein" war gut für Ohrenweh. Es waren das Natur-Schwitzbäder, die unsere Bauern in ihrem Werthe erkannt und cultivirt hatten! Mit dem Besuche und der Pflege der Bäder hielt aber in unserem Lande im XVII. Jahrhundort die Pflege der balneologischen Wissenschaft getreulich Schritt. Die Physici Dr. B u r k h a r d t, von dem wir noch sprechen, Dr. Coppini, Dr. P eter mann u. A. be-fassten sich eingehend mit der Prüfung der heimatlichen Gesundbrunnen und Bäder. Bahnbrechend wirkte bei uns in dieser Richtung Coppini, der überhaupt viel auf Bäder hielt und an den, als Leibmedieus des < trafen Wolf Engelbe rtvonAuersperg, der oben angeführte. Bad St. Leonhard in Kärnthen anempfehlende Brief des Dr. Zusner aus Klagenfurt gerichtet war. Die fürstl. Hausbibliothek der Auersperge im Laibacher Fürstenhofe, sie enthält demnach auch unter ihren zahreichen m e d i c i n i s c h en W e r k e n des XVI. und XVII. Jahrhunderts eine Reihe hervorragender Bücher, in denen den Bädern eine mehr minder ausführliche Würdigung zu Theil wird. Ja wir begegnen da einer eigenen balneologischen Broschüre und noch dazu aus der Feder eines Krainers. Johann Baptist Verbez aus Laibach hält 1661 seine Doctors-Disputation an der Wiener Universität unter dem Vorsitze des berühmten Paul von Sorbait, des Leibarztes der Kaiserin Eleonore, und seine Dissertationsschrift handelte „de n a tura et u s u ac i d u 1 a r u m" überdasWesenund denGebrauch der Sauerbrunnen. Diese der krainischen Landschaft gewidmete Schrift ist, wie angedeutet, auf der genannten fürstl. Bibliothek, und zwar in einem Prachtexemplare, in rothem Atlas vorhanden! Bekannt ist es, dass in den Kalendern des XVII. Jahrhunderts neben dem Aderlassen und Schröpfen auch den Bade rege In ein grosser Raum gewidmet lu'scliiehto dos Badowostuis in Kraiti LS erscheint; solchen Kalendern aus allen Druckorten Deutschlands und Oesterreichs begegnen wir auf der fürstlichen Bibliothek gleichfalls in Menge, oft auf ein Jahr an die zwanzig und mehr; aber auch die ersten Laibacher Kalender selbst, die aus der Druck-officin von Joh. Thad. Mayer, enthielten diese Anleitungen zum Baden1); desgleichen der erste in slo-venischer Sprache gedruckte und in Augsburg erschiene Kalender, die „Nova Krajnska Pratica" für (las Jahr 1726 2). Diese „Pratica" führt uns in'fl XVIII. Jahrhundert hinüber. In diesem Saeeulum wurden die bei Valvasor genannten Bäder weiter cultivirt und erfuhr namentlich am Schlüsse desselben unser Warmbad Töplitz durch seinen fürstlichen Besitzer die in der „Geschichte des Bades Töplitz" näher zu detaillirende epochemachende Förderung. Der fleissige und ingeniöse Montanistiker, Mechaniker, Maler und Zeichner, der gewesene Bergrath und topographische Schriftsteller, der in seinem Wirken noch viel zu wenig gewürdigte Herr von Ste in berg erzählt in seiner „Gründlichen Nachricht vom Cirknitzer-See" 8) von einem vorzüglichen Gesundbrunnen daselbst, der zu seiner Zeit (Mitte des XVIII. Jahrhunderts) von l) Von 1678 mit' Sohloss Lustthal; 168t in der Ghrasser rjuiverflitatBbibliothek, ■) Landeainusciini. 3) Graz 1761 bqi Jos. Muri/. Leehner. Univers.-Buchh. p. 13 M Geschichte de* Badeweson« in K nt in. den Hauern in der Gegend des Cirknitzer-See's vielfach benutzt wurde; dieser Gesundbrunnen quoll aus dem Herne Javornik, ganz nahe an der Kirche St. Veit und ein anderes gleichfalls „gesundes Wasser" sprang in der Küche eines Bauern im benachbarten Dorfe Grahovo unter dem Herde aus dem Boden hervor. Derselbe Herr v. Steinberg hat sich auch als balneologischer Schriftsteller bekannt gemacht und eine eigene Broschüre über die ...Jezirske Toplice" in Unterkrain veröffentlicht '). In das Ende des Will. Jahrhunderts fallen im Zusammenhange mit dem Aufschwünge, welchen Warmbad Töplitz des Fürsten Auersperg nahm, die fachge-mässen Untersuchungen nicht nur dieser Mineralquelle — wovon später die Rede sein wird — sondern auch der andern krainischen Bäder durch den Physikus Ca-stelliz und die Mittheilung einiger Analysen des Dr. P o 11 i n i an den berühmten Baineologen Kranz, der auf Befehl der unvergesslichen Kaiserin-Königin M a r i a Theresia sein berühmtes Werk über sämmtliche österreichische Bäder in dieser Zeit edirte a). Die französischen Kriege der Republik und die späteren des ersten Kaiserreiches, welche die Adler der französischen Legionen nicht nur vorübergehend, sondern von 1809— 1813 als beherrschendes Banner lllyriens in unser Land führten, sie waren der weiteren 0 Bibliothek in Lustthal. a) N. J. v. Kranz, Gesundbrunnen der österreichischen Monarchie. 1777. Seite 109 und 110. Entwicklung des Badelebens in Krain wenig günstig, ubsehon die sanitäre Seite der kalten Bäder für die Truppen und zugleich für «las Civil von der umsichtigen französischen Administration nicht ausser dem Bereich ihrer umfassenden Sorgfalt und Thätigkeit gelassen wurde. Es sind scharfe Ordonnanzen erhalten, welche die Einrichtung von Schwimm- und Badeanstalten in den Tagen des französischen Interregnums normirten. Das wiedergekehrte österreichische Regime erstreckte seine administrative Sorgfalt auch auf das sanitäre Gebiet und hier wieder u. A. auch auf das Badewesen. Aus dem Jahre 1823 (22. Feber) existirt nämlich eine kreisämtliehe Gurrende, durch welche das Baden in Bächen und Flüssen während des Sommers den Landleuten der Reinlichkeit wegen besonders anempfohlen wird l). Der um Krain und specicll um die Hauptstadt Laibach vielverdiente Topograph und Medicinae Doctor Lippich trat 1831 mit seiner Beschreibung eine» Wärme- und Dampfbadapparates (Laibach, 8°) als balneologischer Schriftsteller auf, und ein ebenso rühriger als patriotisch gesinnter Laibacher Bürger, der Zimmermeister Herr K o s c h i e r erbaute dem Laibacher Publikum zu Nutz und Bequemlichkeit eine höchst elegant und zweckmässig eingerichtete Douche- und Wannenbadanstalt, das Marienbad genannt. Dazu gesellte sich später das namentlich von seinem heutigen J) Fttrstl. Auerspe rg'stdie Bausbibliothek in Laibaoh — Verordnungen von 1643 bis 1848. 16 Geschichte des Badewesens in Knün. Besitzer Herrn Gnesda mit dem ganzen Comfort und Luxus moderner Badeanstalten eingerichtete Bad im ..Hotel Elefant" mit allen heute beliebten Apparaten zu Dampf-, Douche-, Wannen- und Moorbädern. Da das „Hotel Elefant" Eigenthum des Besitzers des Bades und in demselben Hotel Herrn Gnesda7s wohlversehenes Cafe und die von Herrn Hafner geleitete, in Küche und Keller Vorzügliches bietende Restauration untergebracht sind, so enthalten diese Bäder für Comfort und Bequemlichkeit Alles, was in dieser Richtung nur immer gewünscht werden kann. So gut das heutige Laibach mit warmen Bädern versorgt erscheint, um so schlimme** steht es in einer Hauptstadt von 30.000 Einwohnern um die kalten Bäder; mit Ausnahme einer Militärschwimmschule und eines öffentlichen, nicht näher zu definirenden Badeplatzes— eines höchst primitiven Plussbades— besitzt Laibach heute keine der Zahl und den socialen Stellungen seiner Bewohner angemessene Sehwimm- und Badeanstalt. Im öffentlichen Interesse der schönen und Dank dem sonstigen Aufschwünge mehr und mehr von Fremden, insbesondere zur Sommerszeit besuchten und zu längerem Aufenthalte gerne ausersehenen Stadt wäre es wohl lebhaft zu wünschen, wenn die vielseitigen diesbezüglichen Anregungen und Urgenzen unseres hochverehrten, die Sanitätsverhältnisse oder besser Missverhältnisse tiefsterfassenden Magistratsrathes und Stadt-physikus Director Dr. Wilhelm Kovatsch an compe-tenter Stelle jene Beachtung und Würdigung finden würden, die sie mit Rücksicht auf das allgemeine Wohl G-esohiohte ■ Ies Badewesens in Krain. 17 der Stadt Laibach in so hohem Grade verdienen. Lange tragt man sich schon mit der Absicht, ein öffentliches Oommunalbad zu errichten, auch liegt schon eine Reihe von Projecten darüber vor, aber die Hand an's Werk wurde noch immer nicht gelegt. Es ist zu hoffen, dass Bürgermeister Regierungsrath Laschan und der Obmann der Finanzsection des Gemeinderathes, Reichs-rathsabgeordneter Dr. Suppan, den vielen Verdiensten, welche sie sich in ihrem Wirken um die Commune Laibach bereits erworben haben, auch noch das Verdienst hinzufügen werden, der Stadt eine auf lange Zeiten hin dauernde, praktische Badeanstalt zu verschaffen! Haben doch ringsum im Laude viel kleinere Orte in neuerer Zeit Badeanstalten erhalfen, die sich, was Eleganz und Comfort, sowie praktische Nützlichkeit betrifft, kühn mit jedem modernen Bade-Etablissement der Fremde messen können. So errichteten der Landtagsabgeordnete Bürgermeister K ecel j im Vereine mit seinem Schwager Herrn Franz Praschniker in dem am Fusse der Alpen gelegenen reizenden Städtchen Stein — einer in den jüngsten Jahren sehr beliebten Villegiatur der Laibacher und Triestiner — ein Sehr elegantes Bad; die Stadt Bischoflack, auch von Fremden viel besucht, erhielt ihr Bad; in Adels-b e r g stattete Herr B r o gier (Leiter des Hotel de la Ville in Triest) seine im Schweizerstyl erbaute grossartige Pension ..Adels berger Hof" mit einem luxuriösen Bade aus, u. s. w. u. s. w.! Und erst die Curorte! Das herrliche Veldes am l ter des lieblichen v. Ii u.1 i es Bad Töplitz. 2 is Geschiente des ßndewesens in Krain. See's mit den reizenden Environs, den benachbarten Schlössern „Gimsehitzhofa des Kreil», v. Schwegel, ..Radmannsdorf" des Reichsrathsabg. Grafen Thum, wie hat es sieh im Laufe der letzten Jahrzehnte geholten Dank den Bemühungen der Herren Maliner, Baren A i o h e 1 b u r g, Baron L a z z a r in i u. a. m,, von welch1 feenhaften Se e feste n anlässlich der Anwesenheil der d uredil. Herren Nrzhorzoge Ludwig Victor und AI brecht weiss die Chronik der letzten Jährt1 aus diesem neu erschlossenen Eden zu berichten! In Galle neck (bei Sagor) hat der um jene Gegenden, in wehdien ihm die schönsten Schlösser und Etablissements zu eigen, vielverdiente Grossindu.striollo Herr Alois Praschniker das schon zu Valvasor's Zeit — war doch Galleneck, wie schon erwähnt, der Stammsitz der Valvasore in Krain — bekannte und berühmte Bad zu neuen Ehren gebracht und durch die Aufführung einer Reihe elegantester Bauten, durch die Einrichtung von Voll- und Wannenbädern, durch die S c h ö p f u n g eines Grottenbades mit daneben und darüber befindlichen reizenden Chambres de repos, durch die Hervorzauberung eines Parkes und dergleichen mehr seinem Vaterlande Krain einen sicherlich der schönsten Zukunft entgegengehenden neuen Curort geschaffen! In Gate ž in Unterkrain erstand ein „warmes Bad" und an mehr Orten in Ober- und Unterkrain ist man auf die Anlage von mindestens anpassenden Badeplätzen für den Sommer bedacht gewesen. Um aber unseren bis in die neueste Epoche herabgeführten historischen l'eherbliek über das „Badewesen Geschichte ; sie war anfangs, wie seit ältesten Zeiten die vorher bestandene Capelle „Unserer lieben Frau" gewidmet, heute ist sie, wie schon erwähnt, der hl. Anna geweiht. Auf die topische Beschaffenheit des Curortes hatte eine in der Nacht vom 4. auf den 5. September 1834 ausgebrochene Feuersbrunst nicht geringen Ein-rluss, denn sie verwandelte den Ort Töplitz in einen Schutthaufen; nicht weniger als 48 Häuser brannten dabei bis auf den Grund nieder; die wenigsten Einwohner waren in der Lage, ihr Haß und Gut zu retten, schier Alles war verloren. Das Feuer brach in der Wohnung s Schullehrers (zugleich Hackers) aus und m wenigen Minuten standen die nächsten und in einer Viertelstunde alle am rechten Ufer des Baches Sušica stehenden Häuser in Flammen. Grosser Schaden traf die Pfarrkirche; die Kirchenglocken, die silbernen Leuchter zerschmolzen, die Orgel verbrannte, und die Rettung der Altäre und der Paramente verdankte man nur der aufopfernden Hilfeleistung der eben zur Cur anwesenden Militürmannschali. Auch das Badhaus nahm nicht geringen Schaden. Durch die sogleich in der benachbarten Stadt Rudolfswerth, wie nicht minder im ganzen Lande veranstalteten Sammlungen an Geld und Viktualieh suchte man den augenblicklichen Nothstand zu lindem, was auch reichlich gelang. Ueber dem Eingange in den Plärrhof erinnert nachstehende Inschrift an dieses traurige Ortsereigniss; sie lautet: EX qVarta SepteMbrls DeLectls LoCIs refVLgeo TöpLIz VenVsta Gegenwärtig hat Töplitz seine Gemeindevertretung mit einem Gemeindevorstande an der Spitze. In alten Zeiten bestand hier ein Richter. Das fürstlich Auersperg'sche Sausarchiv in Laibach bewahrt eine interessante Aufzeichnung des „Richters iu der Töplitz" Hansen Cr omar darüber, „was vom 2. Juli 1657 bis 5. Juli 1658 an der Maiith allda und an den Strassen gefallen ist." Die M autheinnahmen betrugen in diesem einen Jahr in Summa 3 Ii 22 kr. 2 fy. — die höchste Post war 15 kr. in den Weihnachtsfeiertagen 1657 — die Ausgaben des Richters dagegen beliefen sich auf 1 fl. 36 kr. 2 so blieb Rest an den „Pfleger" der Auersperge abzuführen 1 Ii. 46 kr.; unter den Ausgaben ßguriren die Zehrungskosten für die Gerichtsdiener, so herein kamen anitshamloln, „pfänden" u. s. w. Der Macherlohn für „Stock und Eisen" (30 kr.), dann Wein und Brod für die Fischer, „wan der Herr Pfleger fischen hat lassen-' u. s. w. u. s. w. Die Strafgelder für die Herrschaft von diesem Jahre betrugen 50 Ii. 50 kr. 2 S). (darunter erscheint eine Post mit 10 Oronen = 21 fl. 20 kr.). Diese ganze Summe von 50 fl. 50 kr. 2 ward dem Vertreter der Herrschaft, dem „Pfleger" übergeben; ausserdem bezog der Richter noch einen Straf-Z tisch lag im Ganzen mit 12 fl. 5 kr. 1 wovon er sich noch seine Ausgaben für das „Verzehrens Seitens der „Commissarien" mit 5 fl. 51 kr. 1 9). in Abzug bringen musste, so dass ihm für seine richterliche Function eine Gesammt-summe von 6 fl. 14 kr. restirte! Eine „Commission" vertilgte allein an Wein 3 ö. 11 kr. 1 denn es kamen „ herauf" 41 „Viertl" zu 7 Sold (7 Kreuzer) gerechnet. Im Jahre 1666 fungirte als „Richter in der Töplitz" Gregor Fink 1). In dem Bache S lisica, der mitten durch den Ourort fliesst. war die Fischerei in alten Zeiten sehr im Schwünge. Valvasor'2) berichtet in seiner Chronik von dem Fange matter Fische in grosser Anzahl. „Als ich, schreibt er 1689, vor 6 Jahren im Augusto da war und eine gewaltige Hitze regierte, fiel plötzlich ein starcker Regen oder Wasser-Guss, davon wuchs das Bäehlein Susiea gar geschwind und gross und sah man überall die Fische obenher häuflig schwimmen; aber so ganz matt, als wann sie augenblicks würden abstehen. Da gingen die Einwohner frisch drauf los mit ' Stecken und Stangen, schlugen tapffer drauf und erschlugen ihrer also mächtig viele. Etliche banden kleine KärpiTlein an die Stangen, womit sie, gleichwie mit einem Fischbern die Fische in grosser Menge heraus hebten. Gestaltsam — versichert Valvasor — ich Selber ') Archivsreport, im Anernp. Iliius;iivhiv in Laibaoh. Khr« d. Herzogthums Krain I. j). 227 f. viel hundert Fische also habe fangen gesehn. Die Ursach — fährt der Chronist fort — warum diese Fisch so matt gewesen, ist diese. Es gibt in diesem Bach grosse platte Felsen, die wie eine Stiege oder Staffel aufeinander gehn. Dazwischen finden sich tiefe Löcher. Wann nun in langer Zeit kein Regen fällt, trucknet dieses Bächlein so ganz aus, dass keiner halben Spannen hoch Wasser bleibt, ausbenommen zwischen den Felsen, da es tiefte mit Wasser gefüllte Löcher hat, in welche Löcher sich die Fische retiriren. Weil dann bey grosser Hitze die platten Felsen sich gänzlich erhitzen, so wird nach dem Einfall eines sehr starcken und zähen Platzregens das Bäehlein gar gross und von den heissen Steinen das Wasser gleichfalls ganz heiss. Davon werden dann die Fische so matt, denn das Bächlein hat keinen (grossen) Ablauf." Topographie des Bades. Das bedeutendste Object im Ourorte Töplitz und dasjenige, welches demselben seinen ganzen Werth verleiht, ist natürlich die fürstliche Therme. Das Quellenterrain hat circa 1(K) Quadratklafter und liegt am rechten Ufer des Susicabaches und des Ober-gradischaberges; das ausfliessende Thermalwasser wird von dem Hache Sušica aufgenommen und mündet dann mit demselben vereinigt in den eine Viertelstunde entfernten Gurkfluss. Die älteste Topographie des Bades bietet uns aus der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts Valvasor in seiner Ehre des Herzogthums Crain *). Sie lautet: „Anbelangend die Warmbäder (welche der Crainer Töplitz nennt), so ist in diesem Mittel-Orain ein über die Massen gutes Warmbad, so von Weitem häuffig besucht wird. Selbiges belindt sich zwischen zwei kleinen Berglein im Thal und entspringt an zweien Orten. Das eine ist i n F o r in einer halben Grot-ten von einem Steinfelsen ausgehauen und zugewelbt so gross wie eine halbe Stube; 0 I. Band, p. 227. also dass man bequemlieh darin sitzen und baden kann unter dem geweihten Felsen. Es ist sehr warm und gar stark. Bei dem andern Ursprung aber so von diesem kaum zw öl ff Schritt ist, hat der Fürst Johann Weichard von Auersperg selige r G e d ä c h t n i s s (der erste Fürst starb 1677) ein schön Gehau herum und oben drüber ein Dach aufgeführt. Dieses Bad ist jenem in der Grösse weit überlegen, aber in der Stärke nicht gleich, doch gleichwohl ganz warm." Die zweite von Valvasor hier genannte Quelle, die zuerst Fürst Job. Weich. Auersperg überdecken liess, ist das heutige Bassin T (oder „Fürstenbad"), die erstere das heutige Bassin II (früher „Carlsbad"). Bassin III (das „Josefsbad") kam später hinzu. Das Bassin I wird von der Haupt-, Bassin 11 von der zweiten Quelle gefüllt, Bassin III erhält aber seine Füllung aus Bassin II, alle drei Bassins befinden sich aber in dem einen vom Fürsten Heinrich Josef Johann Fnde des vorigen Jahrhunderts mit grossem Kostenaufwande neu erbauten Badehause (siehe das Nähere: Geschichte des Bados). Alle drei Bassins sind mit schönem im Orte selbst aufgefundenem polirtem Kalkstein gepflastert, jedes Bassin mit drei gleichartigen, dasselbe ganz umfassenden terrassenförmigen Absätzen versehen, welche den Zweck haben, dass die Badenden nach Bequemlichkeit in das Wasser hinab- steigen und behufs des Halb- oder Vollbad o s in beliebiger Tiefe darin sitzen können. Das Bnssin I ist 42' lang, 20' breit und mit einer 27' hoben Wölbung versehen, an welcher in der Mitte ein 4' im Durchmesser breiter, gusseiserner, von jeder Etage des Badhauses um 0" im Durchmesser abnehmender Cilinder angebracht ist, der den Zweck hat, die Ableitung des aufsteigenden Dampfes über beide Etagen und das Dach hinaus zu bewerkstelligen. Diesen Cilinder Hess Ihre Durehl. die Frau Fürstin Friederike, Mutter Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg im Jahn1 1827 aufführen. Bis dahin war nur ein grosses Fenster an der Galerie ober dem Ausflusse des Badewassers angebracht. Doch bewirkte das jedesmalige Oefinen desselben einen für die Badenden nachtheiligen Luftzug. War es geschlossen, so wirkte der verstärkte Druck der warmen Dämpfe beängstigend und schädigend für die unten im Bassin Badenden, wie nicht minder auf die auf der Galerie anwesenden Angehörigen der Curgäste. In jedem Corridore beider Etagen ist ein bereits um 6" schmälerer Cilinder mit 8 Oeffnungen und mit Glastafeln versehen, placirt, von wo aus man die Badenden besichtigen kann. Vom Corridor ebenerdig gelangt man durch eine grosse gusseiserne Thüre auf die G a 1 e r i e d e s B a s s i n I. von welcher man die Curgäste begrüssen und zu dem am rechten Flügel der Galerie befindlichen Ziehbrunnen gelangen kann, aus welchem man das .M i n e r a 1 w a s s e r unmittelbar aus der Quelle erhält, Zu beiden Seiten des ebenerdigen Corridors befinden sich die A u s k 1 e i d e z i in m o r, und zwar linker Hand das für die Damen, rechter Hand das für die Herren; in jedem derselben befinden sich weiters die Cabinen und je ein eiserner Ofen; auf einer mit Teppichen belegten Treppe gelangt man von den Auskleidezimmern in das Bassin. Zwischen beiden Thüren der Auskleidezimmer befindet sich im Bassin selbst eine Glocke, um entweder beim Verlassen des Bades die Badediener, oder bei einem Unwohlsein eines Badenden den Arzt herbeirufen zu können. Zu beiden Seiten der Auskleidezimmer wurde !8<>fj eine Douche angebracht, welche zu beliebigem Gebrauche der Curgäste dient. Das Bassin II ist 36' lang, 18' breit und hV hoch, gewölbt und im Hintergrunde mit einer schräg durch die Mauer geführten Oeffnung versehen, durch welche nur wenig Dampf entfernl wird, daher in diesem Bassin mehr Dunst vorhanden und dasselbe namentlich für die Inhalationscur sehr prakticabel ist. Das Bassin II fasst 80 - L00 Personen, wird jedoch in den Sommermonaten zumeist nur von dem k. k. M i I i tä r und dem Landvolke benutzt, im Herbste und in den Wintermonaten kann es von jedem curbedürftigen Badegaste bei Vermeidung der Verkühlung leicht besucht werden, in das Bassin 11 gelangt man auch durch eine grosse gusseiserne Thür, und zwar zunächst auf die Treppe, von welcher man links das allgemeine Auskleidezimmer für Fi'a ii en und rechts die Galerie und weiter die Auskleidekammer für Männer erreicht, /wischen durch kommt mau über <5 Stufen in das Hassin selbst. Das BaSSill TU ist L6' lang. i;v und 141/«' hoch und war bis vor Kurzem nur für die mit Armuths-zeugnissen versehenen Personen zum Ourgebrauche bestimmt Seil dem Jahre 1875 wird in diesem Bassin jedoch nur auf vorhergegangene ärztliche Anordnung und unter ärztlicher Aufsicht das Sc h rö p fe n vorgenommen. In diesem Hassin ist die Temperatur des Thermalwassers um 1—2° R. niederer, als in den früher genannten, indem die Füllung von Hassin III, wie schon erwähnt, aus Bassin II erfolgt, daher flie Quellen wärme abnimmt. I )ie Füllung von Bassin I wird auf 4%', von Hassin II und Bassin III auf 4' gelassen, es kann aber durch den bestehenden Abzugscanal ein beliebiges Niveau des Wasserstandes und durch denselben ein continuirlicher Abfluss bewerkstelligt werden! Leiter und ordinirender Arzt in Bad Töplitz ist gegenwärtig der Badepächter, Wund-, Geburts-, tmpf-und Badearzt Herr August Kulowiz, auf dessen Verdienste um diesen Badeort wir noch im Verlaufe wiederholt zu sprechen kommen. Geschichte des Bades Töplitz. Die erste urkundliche Erwähnung — soweit bisher bekannt — findet das Mineralbad Töplitz in einer Schenkung an das bestandene Cistercienser-Stift Sittich in I nterkrain. Markgraf Heinrich von 1 Strien schenkte nämlich i m J a h re 12_?S ausser anderen Gütern auch eine Mühle beim Warm ha de Töplitz1) den Mönchen des genannten Klosters. Die Gegend aber gehörte schon im XIII. .Jahrhundert der adeligen Familie von Re Ittenberg, deren Erbe in Unterkrain spater zum grössten Theile die Auersperge antraten. Hermann von Reuten-berg thut in einem noch heute erhaltenen2) Briefe unter'm Jahre D342 kund, dass er „mit wohlbedachtem Muth" und mit Rath und Gunst aller seiner Vettern und Erben lediglich durch Gott verliehen habe „unser Frauen C h a p e 11 e n d a c z (da zu) der Töplitz a u f d e r M a r i c h" (der alten windischen Mark) TJ 1 r i c h, l) Mein: Die Gegenäbte Albert und Peter von Sittich. Wien. Meehitariaten. 1866 p. 7. 5) Orig. Perg. 1 Siegel — fürstl. Auersperg'sches Hausarchiv im Laihaeher Fürstenhof. dem Sohne des P läsen von Nassenfuss, mit allon Rechten und Nutzungen, wie sie früher Peter von Laib ach innegehabt, der Ottokar's von Böhmen Land-schreiber in Krain gewesen in der Zeit, als dieses Land dem Böhmenkönig unterthänig gewesen. El spet die Re wtenbergerin (1385), Hofmeisterin der Gemalin Herzogs Leopold von Oesterreich, die dann einen Herrn von Auersperg heiratete, scheint mit anderen Gütern auch „die Töplitz" an das Haus Auersperg gebracht zu haben. Denn schon 1425 weist Herwart der Auersperger seine Gemalin Katharina, des Wulffing Plankhenstajner selige Tochter, betreffs der 1000 Pfund Pfennige, um die er ihr väterliches Erbe an die Aebtissin von Salzburg verkauft hat, auf eine Reihe Güter, darunter auch auf eine Hube zu Töplitz x). Die Pfarre Töplitz wird 1455 in einer Ver-gleichsurkun.de der Herren Ortolff, Wilhelm und Georg von Perneck h und Engelhart. Hinz und Volkhart ven A nersperg das Kirchenlehen von Rassegk ( Rossek— heute Ruine; siehe Ausflüge) genannt2). Es ist weiters urkundlich nachweisbar, dass dieses Kirchen-lehen schon im XV. .Jahrhundert eine Pfarre gewesen, denn Georg von Auersperg präsentirt als Patron 1481 nach dem Tode des plebanus Job. L ie cht ei l) Orig. Perg. %2 Siegel erhalten — Auersp. Arehiv. auf StammBohlosB Auersperg. J) Orig, Ferg. 4 Siegel erhalten — Auersp. Arehiv in A nersperg. den Presbyter Mathias der Aquilejer Diöcese bei der Pfarrkirche Beatae Mariae Virginis in TepJiza prope Rossekh unter andern hatte diese Pfarre auch der 1522 als Bischof von Wien verstorbene und im Dome zu St. Stephan begrabene Georg von Slatkojna, Kaiser Max I. Rath und Capellmeistor 2), inne, und zwar als Chorherr zu Rudolfswerth, Pfarrer zu Döbernik und bestalter Gaplan in der Töplitz, nach ihm sein Vetter Co Im an. Aus einem Kaufrechtsbriefe, den dieser 1525 als „Viear in der Töplitz" über eine Hofstatt allda ausstellt 3), geht hervor, dass die T ö p 1 i t z e r Kirche e i n T a b o r, d. h. e i n m it ein e r Mane r b e fe s t i g-t e r V e r t h e i d i g u n g s p u n k t gegen die Türken w a r. Die Osmanen. die im Laufe des XV. und XVI. Jahrhunderts fast alljährlich durch Unterkrain herauf einen Verstoss gegen die timerösterreichischen Alpenlande versuchten, betraten bei diesen mit allen Schrecken von Mord, Brand, Schändung u. s. w. u. s. w. begleiteten „ Visiten" immer zuerst die nächsten Umgebungen unseres stillabgelegenen Badeortes und sandten nicht selten auch einen Streifzug in dieses Thaleden. Daher inusste auch die Kirche dieses Ortes wie die meisten übrigen dieses Landestheiles in einen Tabor verwandelt werden, deren natürlicher Commandant der Ortspfarrer war. 1) Auorsp. Hansa roh i v in Laibaoh, *) Der Stephansdom und seine GeBohiohte von Ludw. Don in. Wien 1873. p. W>. ;|) Arohivsrepertorien im Auersp. Hausarehiv in Laibaoh, v. Rt»dic8. liad Töplitz. . P Aber nicht allein Kämpfer um die materiellen Güter mussten im XVI. Jahrhunderte— wo sich die Türkenvisiten mehrten und mehrten — die Pfarrherren von Töplitz sein, sondern auch auf geistlichem Gebiete erscheinen, nachdem L uther's Lehre auch in's Krainland ihren Einzug gehalten, die jeweiligen evangelischen Pfarrer dieses Ortes als muthige Streiter des „reinen Glaubens". Die Auersperge— als Patrone der Pfarre Töplilz — waren mächtige Förden1!' des Luthorthums in Krain und in natürlicher Folge davon der Uebertra-gung der lutherischen Bibeln, Psalter u. s. w. in die „windische Sprache/'. Und bei diesem schwierigen Uebersetzungswerke — die slowenische Schriftsprache musste erst geschaffen werden—■ war ein wackerer und unermüdlicher Mithelfer und Borather der Pfarrer Hans Lam eil a in der Töplitz, den später (1562) die kraini-sche Landschaft eigens nach Mitterburg und Istrien absendete, um sich daselbst mit erfahrenen Priestern wegen des „zu Heil und Wohlfahrt der christgläubigen und anderen Menschen in Crabatav, Isterreich, Dalma-tien, Wossen (Bosnien), Servia (Serbien) und Bulgarien neu angefangenen croatischen und cirulischen Druckes" zu berathen 1). Lamel la, ein Istrianer von Geburt, leistete — wie gesagt — dem Reformator Krains, Primus Trüber, und dem Hauptunternehmer des windi- ]) Die näheren Details hierüber in dem höchst dankens-werthen Werke : Urkundliche Beiträge zur Geschichte der protestantischen Literatur der Sütlslaveu von J. Kostrenčid. Wien 1874. sehen Bibeklruckes in Würtemberg, Baron Ungnad, durch seine hervorragenden Sprachkenntnisse die wesentlichsten Dienste. Die Güter der Pfarre Töplitz vermehrte Lameli a durch den Ankauf einer Hofstatt mit Aeckeru. Wiesen, (J arten und Gerälhen um oODueaton I). Lamella's Nachfolger als evangelischer Pfarrer in der Töplitz war Kaspar Kumberger, den aber ein Unterthan von Töplitz, Michael List, in harte Gefangenschaft nahm. List war es auch. der ihm Weib und Kinder beschimpfte und schlug, worauf der Pfarrer 1584 sich mit einer Beschwerde an dien Patron Herrn Andrä von Auorsperg wandte2). Die Sache gedieh bis an den Hof nach Graz, und der Erzherzog - Regent Carl, der Vater des zweiten Ferdinand, vermahnt und behehlt (1585) auf die Pfarre Töplitz, „da die Pfarrmenge keinen andern, als einen katholischen Seelsorger und Pfarrer begehre, einen solchen, wie die fruinmen Voreltern ge-than, dahin zu setzen" 3). Diesem Auftrage ward jedoch lange nicht entsprochen; es folgten dem Kumberger mich weiters evangelische Pfarrer und ist dem Michael Grabicius in seinem Bestallungsbriefe (1586) ausdrücklich der Revers anbefohlen, dass er die Herren von Auersperg als erste Instanz anzuerkennen habe4). Dem neuen Pfarrer (1593) Bartholomae Widmann trägt Herr Wilhelm von Auersperg auf, dass J) Arehivsrep A. A. in Laibach. a) Arehivsrep. unter'm 5. Mai 1584,— A. A. in Laibach. 3) Orig. Papier. — A. A. in Laibach. *) Arehivsrep. ebenda. er, weil er „selbst nicht windisch kenne, eine zum lernen und predigen taugliche Person halten solle'* l). Schon machte die „Gegenreformation" mit ehernem Tritte der neuen Lehre auch im entfernteren Krain-lande Schritt um Schritt das Terrain streitig. Die „Ordonnanzen" des Erzherzogs Ferdinand nachmals Kaiser Ferdinand II — häufen sich und auch die Auersperge erhalten Eescript auf Rescript , da sie „mit der Präsentirung der Pfarre Töplitz aus der Ordnung getreten und sie an Unkatholische verliehen haben" und werden dieser Präsentation vorläufig für unfähig erklärt (1597) 2). Darauf wenden sich die Brüder Freiherren vonAuersperg an die krainerischen Stände, „so der Augsburgischen Confession zugethan", „umb Assistenz wider diesen erzherzoglichen Befehl", doch es nutzte schliesslich alles Sträuben nichts mehr und sie müssen sich 1600 statt des evangelischen Pfarrers Schweiger, der entsetzt wird, den katholischen Zu sin gefallen lassen :JJ. Aber der Groll der in ihren Rechten gekränkten Patrone dauert noch lange fort und sie hatten nun auf die gefolgten, ihnen octroyirten katholischen Pfarrer ein gar scharfes Auge. Wie früher der Erzpriester Clement, der selbst so gerne die Pfründe Töplitz genossen hätte, nach Oben zu denun-eiren wusste, dass die Pfarre durch die Schuld der lj Archivsrep. ebenda. l) Orig. Papier ebenda. ::) Mein: Herbart VIJI. \. Auersperg Wien 1862. Wilhelm B rau m ü 1 le r. p. 71. Evangelischen in „üblem baufälligem und verschuldetem" Zustande sei, so richteten nun (1607) Herbart Freiherr von Aue rsperg und die ganze Pfarrmenge zu Töplitz scharfe Beschwerden wider den katholischen Pfarrer Christoph Treiber an den Erzherzog1) und an die, kirchliche Oberbehörde in Laibach a) ; in der Beschwerde an den Erzherzog wird sogar ein Aufstand der Bauern in Aussicht gestellt, wenn nicht statt des Treiber ein anderer tauglicher" katholischer Pfarrer in Töplitz eingesetzt werde. Später aber mit dem fiirischreitenden Ausgleiche in Religionssachen schwiegen auch hier früher Andersgesinnte und Ruhe und Friede kehrten auch hier „in religiosis" wieder ein. p]in in der Chronik unter dem Jahre 1657 verzeichneter grosser Raufhandel, nach dessen Beilegung die Rädelsführer mit je 25 Kronen gestraft wurden, scheint agrarischen Ursprungs gewesen zu sein, wie denn überhaupt der „weinreiche" Unterkrainerboden in verschiedenen Epochen der Geschichte dem „Punt" (Bauernaufstand) die hitzigsten Köpfe zuzuführen pflegte. Als „Pfarrer" in der Töplitz begegnen wir im XVII. und zu Anfang des XVIIL Jahrhunderts weiters Sigismund Göll (1646), der slovenische Linguistik trieb, dem Schriftsteller Castelliz (1682), Raimund Graf Lanthieri (f 1715), Josef Freih. v. Valvasor (t 1721), Max Anton Freih. v. Bau her (1721) u. s. w. Man sieht, dass vom Schlüsse des XVII. Jahrhunderts an sich der Reihe nach Cavaliere aus dem einheimischen *) Orig. Papier. — A. A. in Laibach. a) Domoapitelarehiv Fase. XCVI. Nr. 8. krainischen Adel im Besitze dieser Pfründe befanden. Das hatte zu gutem Theil seinen Grund in dem Aufschwünge, den das Bad Töplitz in den letzten De-cennien des XVII. Jahrhunderts durch die Fürsorge des erlauchten Besitzers, des e r s t e n F ü r s t e n Johann Weikhard Auersperg erfahren hatte! So wie es nämlich im Mittelalter bei andern Heilquellen der Fali gewesen, so waren auch unsere Töplitzer Mineralquellen, da sie unter freiem Himmel entsprangen, durch die Jahrhunderte her Jedermann ohne Anstand zur freien Benützung überlassen, bis in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts nun JohannWeikhard Fürst von A uersperg als Grundherr der Quelle, durch welche heute das den Namen „Fürstenbad" führende Bassin gefüllt wird, mit einer Mauer umgeben und diese mit einer Bedachung versehen liess, wodurch also schon der Grund zu dem gegenwärtigen Badehause gelegt wurde; das gegenwärtig sogenannte „Carlsbad" blieb aber noch öffentlich zugänglich und war von einem ausgehöhlten Felsen bedeckt. Das hohe Ansehen, in welchem der Fürst und sein Bruder, der Landeshauptmann W o I f K n g e I b e r t, in und ausserhalb des Landes standen, die illustren Beziehungen, welche sie Zeitlebens unterhielten, blieben auch nicht ohne Rückwirkung auf die Hebung und Blüthe des Töplitzer Bades. Der Besuch der Heilquelle war jetzt schon ein ansehnlicher und erscheint 1658 Georg Posch angestellt als „Baader in der Töplitz" y). J) Archivsrep. A. A. in Laibach. Jetzt wurde das Töplitzer Wasser auch schon wissenschaftlich unters u c h t. Der Medi-einae Doctor und landsch. Pliysikus der benachbarten Stadt Rudolfswerth — die krain. Landschaft unterhielt wegen der Türkenkriege, der vielen Verwundeten, die da liegen blieben, der Kranken, die sich hier häuften, schon im XVI. Jahrhundert hier landschaftliche Phy-sieT1). — Herr Dr. Burchhardt hatte sich, wie der Zeitgenosse Valvasor um 1689 schreibt, an die dreissig Jahre mit der Erforschung der Töplitzer Quelle befassl '-')■ Wir theilen das Resultat dieser Analyse in der Abtheilung: „Chemische Beschaffenheit" aus Curiosi-tät vollinhaltlich mit. Wie die Bedeutung des Bades am Schlüsse des X \ 11. Jahrhunderts immer mehr und mehr stieg, erhellt auch aus der Thatsache, dass 1695 schon zwei Bader in der Töplitz angestellt erscheinen 3). Die im fürstl. Archive in Laibach befindlichen Rechnungshauptbücher und Detailrechnungen aus dem XVIII. Jahrhundert beweisen, dass die Fürsten Auer s-perg diesem Besitzthume auch fürderhin ihre beste Sorgfalt angedeihen Hessen. Für immerwährende Zeiten aber hat mit der Geschichte des Bades Töplitz Fürst Heinrich Josef Johann von Auersperg seinen erlauchten ') Siehe: ,, Dot-tor und Apotheker" in Rudolfswerth von Theodor Elze in der vom histor. Ver. für Kraiu 18f>5 edirten Festschrift üher Kudolfswerth anlässlich deröUOjährigen Gründungsfeier. SJ Ehre des Herz, t.'iuiii. Hand I. p. 378 ff. B) Archivsrep. A. A. in Laibach. 10 Geschichte Hos Hades Töplitz. Namen verknüpft, welcher die zum Badeorte führenden Strassen herstellen, im Jahre 1767 bis 1776 das drei Bassins fassende und aus zwei Stockwerken bestehende Badehaus im schönsten toscanischen Stile aufbauen, ober dem Hauptthore mit dem fürstl. Wappen und mit dem Toison- und Stephansorden, die er trug, schmücken und das Innere nach dem zeitgemässen Geschmack r und Comfort prächtig und bequem einrichten liess; das gegenwärtige Pürstenbad ward nach ihm „hteinrichs-bad" genannt. Die Gesammtkosten des Baues beliefen sich auf 32.840 Gulden. Ein allerhöchstes Hofdecref vom 16. Mär/. 1771 bewilligte die Abnahme einer Badegebühr1) und 1773, Wien 26. Juni, befiehlt der Fürst, ..es solle ein Badwaschel und eine Badw a schiin gesuchl weiden, welche ein anno h m 1 i ches Be Standgeld mit der Posten-Tax jährlich abzureichen und die Bad gaste zu bedienen im Stande wären"2). Und im selben Jahre ward ein vom Hudolfswer-ther Doctor Urbas über das Töplitzer Badwasser ver-fasstes „Tractatl" vom Fürsten seinem Leibmedicus Paul Mich. v. Z weenhof zur Prüfung übergeben; der Fürst wollte es in Druck legen lassen 3), aber es scheint nicht dazu gekommen zu sein , wenigstens ist bis zur Stunde kein solches Druckwerk bekannt. 'j Archivsrep. A. A. in Laibach. a) Protokoll der fürstl. Resolutionen 1772 — 74. A. A. in Laibach. ») ibid. Ciofchioht*1 des Rn.los Töplitz. 41 Bad Töplitz war im vollsten Aufschwünge und best besucht Da wendet sich die Landeshauptmannschaft von Krain an den Fürsten und bittet um des Tö pli t z e r Bades freie Gestattung für das k. k. Militär ohne Abnahme eines B ad ek r e u z o rs, welchem Ersuchen der Fürst in seinem loyalen Sinne natürlich unverweilt willfahrte *), Der grosse Conflux von Fremden und Badegästen der Umgebung veranlasste die fiirstl. lnspektion in Lai-bach, die bisher excurrendo Bad Töplitz versehen halle dem Fürsten den Plan der Verpachtung des Bades zu unterbreiten, und so brachte das „Laibacher Kundschafts-blatt" vom 16. Christmonat 177:") folgende Anzeige: A vertissement „Das H och fürstlich-A uersper g'sche warme Bad Töplitz in Unterkraih, Stunde von der Stadt Ru-dolphsWerth gegen Einöd gelegen, ist in dem Gebäu mit 3 Baadern, eines Trakteur-Wohnung und 28 Zimmern für die Baad-Gäste so hergestellt, dass in solchen alle Bequemlichkeit. Dieses ist samt der einzuheben seyen-den Baadestax in Bestand oder gegen Verrechnung der Baadestax und Fourcstier Zimmern künftigen Georgi 1776 zu verlassen, die Liebhabern, welche die ankommenden Baadegäsle zu bedienen und einen Trakteur abzugeben sich getrauen, haben sich zu Berichtigung der Uebernams-Piiiikten bis haibeten Merzen 1776 bey der Fürstlich - Auerspergischen Inspektion in Laybach anzumelden." ') Arohiverep. ibid. Das Bad wurde verpachtet, und in der Saison 1776 erschien eine eigene von der Landesliauptmannschai't in Krain approhirte und gutgeheissene Töplitz er Baads-Bad Ordnung, und zwar separat in 21 Artikeln für das S. Heinrich - und S. Carlsbad und in 18 Artikeln für das S. Josefsbad. Beide Badeordnuugen beginnen mit der Formel: Zu wissen seye jedermänniglich bevorab „denen so in dem N. N. Bade etwo ihrer Gesundheit halber oder sonsten baaden wollen, wie dieselben folgenden Ar-ticuln nachleben und bey Vermoydung hieringesetzter Strafen unverbrüchlich sich verhalten sollen." Die Strafen in den Hauptbadern betrugen im höchsten Falle 12 Ii., im niedersten 30 kr., im Nebenbade (Josefsbade) im höchsten Falle 2 h\, im niedeisten 10 kr. Indem ich von einer vollständigen Reproduotion dieser ziemlich umfangreichen Badeordnungen hier absehe, will ich doch zur Charakteristik derselben, und zwar aus der Badeordnung für die Hauptbäder die markantesten Artikel herausheben. Es sind die nachstehenden : „Artikel 2dus. Wann nun Jemanden gehörter-massen zu baaden erlaubt wird, haben die Mannspersonen ihre Kleider nicht in dem Frau e n-zimmer, auch die Frauen nicht in dem Mannszimmer auszuziehen und niederzulegen, sondern jedes das seinige an angewiesene Orte und hierzu besonders zugerichte Zimmer abzulegen bei Straf 3fl." Ges>.-!ii 'lite des Bades Töplitz:. ,.Art. 8vus. Weil sieh begibt, dass j mige Leute mehr aus Muthwilleu als Suehung ihres Leibs-Heil-in die Bäder kommen, in selben sieh unterfangen die Badenden anzuspritzen, u m z u s e h w i m m o n, auch wohl einander u n t e r z u t a u c h e n , wodurch die Baad-leuie, so zu ihrer Erholung der Gesundheit baaden. hierinnen vielmals rnolestirt werden, als ist hiemil solches anspritzen, schwimmen und untertauchen gänzlich verboten bei Straf 6 IL" „Art, 9nus. Solle Niemand den heil. Namen Gottes in keine Wege m i s s h r a u c h e n, noch darbey schwören, oder bey dem heil. S ac ramen t fluchen, die Verbrecher sind mit Erlegung 12 tl. zu bestrafen und bey nicht erfolgter Besserung gar a u s dem Baad zu schaffen und ferner nicht mehr hinein zu lassen.-' „Art. lOmus. Geistliche christliche Historien und andere ehrliche und fröhliche Sa c h e n dörfen gesungen, geredet werden und sind zugelassen, nach dem alten Herkommen in den Bädern zu beten, herentgegen sollen die Buhl Ii eder und schandbare Wort unterlassen werden bey Straf 7 fl. 30 kr." Andere Artikel beschäftigen sich mit dem Verbot der Rangstreitigkeiten (7 H. 30 kr.), mit dem Gebot für die das erste Mal Badenden, sich an den Eingang zu setzen, des Thürzumachens, Dadsegnens u. s. w. u. s. w. Die Strafgelder hatten die fromme Widmung für die Kirche in Töplitz; sollte sich jemand weigern, dem Badmeister die dictirten Strafgelder zu entrichten, so sollten die fürst!. Landgerichtsleute von Seisenberg einschreiten und der Erlag in duplo exeeutivo eingebracht werden. Aus Artikel 17 der Badeordnung für die Hauptbäder geht hervor, dass die Bade stunden von 6 Uhr Früh bis 11 Uhr Vormittags und Nachmittags von 2—7 Uhr angesetzt waren; ausser der Zeit konnte ohne besondere Erlaubnis* des Bademeisters nicht, gebadet werden, „welche aber— wie die Badeordnung sogleich hinzufügt — Vormittag nicht leichtlich wird gegeben werden, damit die Bäder zu rechter Zeit abgelassen, gesäubert und wieder bis 2 Uhr Nachmittag angelassen werden können": an Sonn- u nd Feiertagen durfte in der Früh d e r M esse wegen nur von 6—9 Uh r gebadet werden. Als den Verfasser dieser Badeordnung nennt uns P. Marcus P och lin1) den Doctor Anton ö a s teil ez, Lehrer der Arzneiwissenschaft und Arzt zu Laibach. Mit diesem war schon zur Zeit der Unterhandlung mit Dr. U r b a s Fü rst Heinrich A u e r s p e r g wegen Prüfung des Bades Töplitz in Verbindung getreten (1775) 2) und Dr. C a st eile z machte sich an die Aufgabe, die Quelle in Töplitz zu untersuchen. Das Ergeb-niss seiner Forschungen legte er sodann in einer in deutscher und lateinischer Sprache abgefässten Broschüre (der lateinische und deutsche Text gegenüberstehend gedruckt) nieder, welche 1777 in Wien bei Kurzböek erschien; ein Wiederabdruck des deutschen Textes ward l) „Bibliotheca Carnioliae" [j. 12. Prot, ä, ftritl. Ref«-.ripte. A. A. in Laihaoh. auch in Laibach besonders veranstaltet. Das Erscheinen dieser Broschüre: „Prüfung und Gebrauch des warmen Bades zu Töplitz in Unterkrain" geschah „auf Befehl und Kosten" des Fürsten Heinrich Auersperg, dem diese Arbeit auch gewidmet ward. Die heilkräftigen Wirkungen von Bad Töplitz, wie er sie erkannt, er fasste sie in das schöne Motto zusammen, das er seiner Broschüre voranstellte und das er Ovid's XV. Buche der Metamorphosen entnahm, also lautend: „Welch' ein Wunder, es gibt flüssige Wesen, die vermögend sind, nicht allein die Leiber, sondern auch die Seelen zu verwandeln," Zugleich mit (Jas teile z prüfte auch der in der früheren Abtheilung genannte Professor von Krantz das Töplitzer Wasser (1777) und auch Haequet unterzog dasselbe um 1784 seiner genauen fach wissenschaftlichen Untersuchung. Die Analyse dieses noch immer nicht in seinem wahren Werthe erkannten unermüdlichen Forschers und Gelehrten theile ich an anderer Stelle: „Chemische Beschaffenheit der Töplitzer Quelle" mit, als die einzige ältere fachgemässe Prüfung, Der nach dem Franzosenkriege in's Land wieder eingekehrte Friede lenkte die erneuerte Aufmerksamkeit des erlauchten Besitzers von Bad Töplitz auf dieses sein Besitzthum und es beschloss Fürst Wilhelm A u ers-perg eine Reihe von Meliorationen hier vornehmen zu lassen, deren Abgang bisher Seitens der Badegäste mehr minder empfindlich bemerkt worden war. Fürst Wilhelm war es auch, der dem M Mit 8 r-Aerar zur Unterbringung des die Badecur gebrau- chenden Militärs ein eigenes, solid gebautes, im Dorfe befindliches Haus zum Geschenke machte. Die vom Fürsten Wilhelm theils begonnenen, theils erst nur geplanten Verbesserungen und Neu-schöpfungen in Bad Töplitz führte nach dessen (1827) früh erlolgten Tode seine Witwe, Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin Friederike aus, als Vormünderin des damals dreizehnjährigen gegenwärtigen erlauchten Besitzers Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl. Im Jahre 1829 untersuchte der Doctor der Chemie Sigmund Graf im hohen Auftrage die Therme wissenschaftlich und veröffentlichte im Vereine mit dem k. k. Protomedicus Dr. Johann Schneditz (der den inedi-cinischen Theil bearbeitete) eine „Geschichte und chemische Analyse des fürstl. v. A uersperg'schen warmen Hades in Töplitz". Prag 1831 (Gottlieb H aase Söhne), welche sich durch fachmännische Gründlichkeit und Gediegenheit auszeichnet, Wie sich aber das Mineralbad Töplitz heutigen Tages darstellt, mit seineu Einrichtungen, seinem Com-fort, das dankt es in erster Linie dem erlauchten Besitzer Sr. Durchlaucht Fürsten Karl Auersperg. nächst ihm aber dem gegenwärtigen Pächter und Badearzte August Kulowiz, der Alles aufbietet, Töplitz zu einem den modernen Ansprüchen confornien Badeorte zu gestalten und eine Reihe von durch Zeit und Verhältnisse dringend gebotenen Neuerungen eingeführt hat, wovon an den bezüglichen Stellen ausführlich die Rede sein wird. Geschichte des Hades Töplitz. 17 Auf dem Schlusssteine des bisherigen Geschichts-aufhaues von Bad Töplitz mag daher getrost und in goldenen Lettern die Devise blinken: „Kühn in die Concurrenz mit allen ähnlichen Thermen als Siegerin die fürstliche Therme!" Physikalisch-chemische Beschaffenheit der Töplitzer Quellen. Die Töplitz er Therme entspringt in dem Östlich von Töplitz liegenden Berge Gradise, Iiiesst eine Strecke in der Ebene fort und tritt aus Kalkboden in den Bassins des Badegebäudes in einer Hauptquelle (Bassin 1) und in einer Nebenqu el 1 e (Bassin 11) an die Oberfläche. Der Zufluss geschieht in 'ziemlicher Tiefe, aber reichlich: in 24 Stundeil aus beiden Quellen 14.400 Eimer oder 800.400 Liter und wird nie eine Abnahme bemerkt. Die Temperatur betrag! in Bassin I 29" R., Bassin 11 28° R. ]), Bassin III.....- welches seine Füllung aus Bassin II erhält — 27° R. Das Thermalwasser ist ganz klar, von keinem üblen G esc h macke, setzt durch längeres Stehen und Abkochen keine Sedimente und ist abgekühlt ein sehr g utes, geschmack- ') Mit Neiihaus in Steiermark gleich. Siehe die treffliche Badeschrift „das landschaftliche Mineralbad Neuhaus von Dr. <*. S. Pal tau f." Braumüll er's Badebibliothek Nr. 8!*. volles Trinkwasser. Im Sommer, wo Luft und Sonne im Freien auf das Wasser einwirken, bildet sieb jedoch eine Art conserva thermalis aus dunkelgrünen Vegetationszellen. Die letztvorgenommene Analyse, welche die k k. Josefs - Akademie in Wien besorgte, ergibt in 1000 Theilen Wasser Die Gesammtmenge der autgelösten fixen Bestandteile ist zwar keine so beträchtliche, jedoch wunderbar die Einwirkung auf den menschlichen Organismus, welche — wie der gegenwärtige tüchtige, praktische Badearzt Herr Kulowiz in seiner Broschüre über Töplitz (Laibach 18G7) versichert — empirisch sattsam erprobt und wissenschaftlich erklärt ist. Therapeutisch bemerkens-werth ist in der angeführten Analyse das Vorhandensein der schwefel-, salz- und kohlensauren Salze, nebst Magnesia und (in geringen Quantitäten) anderen organischen Resten. Wie bei anderen Bädern, so differiren auch bei Bad Töplitz die neuen Analysen und Temperaturbestim- v. Ka dies. B»d Töplitz. 4 Kali . Natron Kalk 0,045 0,118 0,773 0,303 0,144 0,079 0,012 Magnesia . Schwefelsäure Chlor . . Kieselerde zusammen 1,474 mungen mit denen früherer Zeiten, was sich aus dem Fortschritte der Wissenschaften allein schon erklärt. Wir führen hier zuerst als Parallele die älteste Analyse, und zwar vorwiegend aus historischem Interesse ausführlicher an, welche, wie schon oben erwähnt wurde, im XVII. Jahrhunderte Dr. Burkhard nach dreissig-jähriger Experienz in lateinischer Sprache altgegeben und Freih. v. Valvasor im Originaltext und deutschem Extracte in seiner Ehre des Herzogthums Krain repro-ducirt hat. Sie lautet nach Val vas o r's deutschem Auszuge: „Ist soviel gesagt, dass die Rudolphswerthischen Bäder zwar feucht, jedennoch ihrer Kraft nach austrockneten, und hätten sie ihre Wärme einer fetten Materie wenig aber dem Schwefel, ein mehrers dem Alaun und Kupfer, das meiste dem Salpeter zuzuschreiben. Wesswegen sie dann auch erwärmen, eröffnen, säubern, die Krätze, Jucken und andere Ungelegenheiten, welche die Haut beflecken, verjagen und die mit dem bekannten Podagra und Gliederschmerzen äusserst Geängstigten trösten. Wegen ihrer eröffnenden und durchdringenden Kraft nun können sie die mit zähen Feuchtigkeiten erfüllte Mutteradern entlasten, die monatliche Blüthe, welche ein rauher Zufall zurückgetrieben, zum vorigen Ausschlagen bringen; das erhärtete Milz erweichen und andere Krankheitswinde, welche auf den Menschenkörper losstürmen, verjagen. Wie denn solches dieses berühmten Medici (Burkhard) selbsteigene Erfahrenheit ja die Bekennt-niss der Kranken, welche durch diese heilsame warmen Physitalisoh-ohem. Beschaffenheit der Töplltzer Quellen. 51 Bäder ihre (Gesundheit erlangt, genugsam bezeugen können" '). Das Zeitalter, in welchem Dr. Burkhard lebte, wirkte und die Therme von Töplitz „analysirte", liebte es, die Wirkungen der Heilbäder grösstenteils Metallen uud ähnlichen, Stoffen zuzuschreiben. Bei dem niedrigen Stande der Chemie hielt Burkhard den heute als conserva therinalis dunkelgrünen Schleim (Vegetationszellen) erkannten Stoff für Kupfer, in welch' irriger Annahme ihm auch noch 1777 Castellez folgte, in dessen Tagen doch schon richtigere Kenntnisse der Chemie Platz gegriffen hatten und auch bei ihm zu erwarten waren. Hacquet war der Erste, der den grünen Schleim in den Töplitzer Bassins in seiner Oryctographia für conserva lontinalis Diu. erklärte. Hacquet analysirte die Töplitzer Therme dahin, dass or das Vorhandensein jedweden Metalls in entschiedenste Abrede stellte und er fand darin nach wiederholten Versuchen: Kalkerde, ein wenig Thonerde, ein gemischtes glauberscb.es (schwefelsaures) Mittelsalz mit etwas muriatischem Salze 2). Dr. Graf, der die Quelle im Jahre 1829 seiner fachwissenschaftlichen Prüfung unterzog, fand in einem Wiener Medicinalpfund an festen Bestandteilen enthalten : ]) Valvasor I. p. 880. -) J. c. Band III. p. J(J7 ff. Schwefelsaures Natron . . 0,1870 Gran Schwefelsaure Bittererde . . 0,0765 „ Salzsaure Kalkerde . . . 0,1411 „ Salzsäure Bittererde . . . 0,0748 „ Kohlensaure Kalkerde . . 0,6987 „ Kohlensaure Bittererde . . 0,1955 „ Thonerde....... 0,1785 „ Kieselerde...... 0,0935 „ Extraetivstoff..... 0,0544 ,, zusammen 1,7000 Gran. In Folge dessen fand er enthalten in 100 Granen fester Bestandtheile: Schwefelsaures Natron . . . 11,0 Gran Schwefelsaure Bittererde . 4,5 i Salzsaure Kalkerde . . . . 8,3 n Salzsaure Bittererde . . . • 4,4 r> Kohlensaure Kalkerde . . . 41,1 n Kohlensaure Bittererde . . . 11,5 n 10,5 n . 5.5 n 3,2 „ zusammen . . . 100,0 Gran. Gleich der Differenz in der Analyse ist auch, wie angedeutet, die Differenz zwischen Einst und Jetzt betreffs der Temperaturbestimmung eine erhebliche. Dr. Gas teile z fand das Fürstenbad (Bassin 1 heute 29° R.) mit 22,6° R. und das Karlsbad (Bassin II heute 28° R.) mit 21,3° R., während nach ihm Hacquet, die Unzulänglichkeit der Instrumente des Ca- steilez rügend, die Wärme des Fürstenbades mit 30,25° R. und jene des Karlsbades mit 30° R. consta-tirte. Graf kam den heutigen Bestimmungen schon näher, indem er bei der am 2. Juni 1829 vorgenommenen Messung 29,25'' R. bei 28 Zoll 6,75 Lin. Barometerstand und bei 14,80° R. äusserer Luftwärme sowohl im Fürsten- als im Karlsbade nachwies ]). Das speeifische Gewicht des Wassers fand Graf 1,062. Frischgeschöpft — schreibt er weiters und dies gilt natürlich auch heute — ist das Wasser ganz klar und durchsichtig, bei auffallendem Lichte ist es in grösserer Menge bläulich grün (wie in Neuhaus) und an das schöne Blaugrün eines Hochgebirgssees erinnernd. In Flaschen gefüllt bleibt es nach Verlauf von mehreren Monaten ganz klar und durchsichtig, ohne den geringsten Boden zu bilden. Die im Badebassin fortwährend aufsteigenden Blasen sind atmosphärische Luft, indem nach genauester Prüfung weder eine Spur von geschwefeltem Wasserstoffgas noch eine bestimmbare Menge Kohlensäure gefunden worden. Edle Metalle werden im Badewasser glänzend, sowie Linnenwäsche blendend weiss. Eine blanke Messerklinge wird darin nach Verlauf von einigen Stunden matt und schwärzlich von einer leichten Oxydation des Eisens. *) 1. e. p. 19. Wirkungsweise der Töplitzer Quelle. Die Frage der Wirkungsweise der indifferenten Bäder lässt sich immer noch am besten an der Hand der klinischen Erfahrung beantworten. Die hohe n a-türliche Temperatur, Velche das Wasser aus der Tiefe der Erdrinde mit sich bringt, wirkt erregend auf die in der äusseren Haut verlaufenden Nervenendigungen; wie diese Erregung vor sich geht, ob mechanisch durch den Reiz des warmen Wassers, ob (nach Heimann und Krebs) durch das Uebertreten eines electrischen Stromes aus dem Ther-malwasser auf die Haut des Badenden, wir vermögen es noch nicht zu unterscheiden. Die Erregung des Nervensystems pflanzt sich von den Hautnerven fort auf das Centraiorgan. Bei der unendlichen Zahl der Hautnerven, welche durch das Bad gereizt werden, muss, wenn der Reiz ein noch so geringer ist, die Summe aller zum Centraiorgan fortgepflanzten Nervenreize eine bedeutende Wirkung auf letzteres ausüben und dasselbe zu Reflex wirku ngen veranlassen. Auf diese Art — schreibt Dr. Paltauf— erklärt sich die Heilung von Lähmungen und anderen schweren Nervenerkrankungen, die wunderbare Kräftigung manches zerrütteten WirkiinfiHwcisc der Töjdit/.er Quelle 65 Nervensystems, die neuer wachte Energie fast gänzlich erschöpfter Nervenkraft. Ath mungsbeklemm u ng, Harndrang etc. sind Reflexerscheinungen. Mit der Erregung der Hautnerven wird auch das Gefässsystem zu erhöhter Thätigkeit angeregt, es wird die Capillarcirculation der Haut bethätigt, der Kreislauf der inneren Organe, der Lunge, der Leber, sowie das ganze Gefässsystem zu erhöhter Energie gereizt, die Se- und Excretionen vermehrt, daher die Resorption sowohl pathologischer Producte (Exsudate) als auch normaler Gewebe, wie des Fettes angeregt. Der GehaJt an salzigen Bestandteilen verleiht spcciell der Töplitz er Therme zugleich eine auflösende Wirkung. Die Wirkung d e r T ö p Ii t z er Quelle ist folglich reizend und auflösend. Die Badenden hüben daher gewöhnlich ein etwas erhitztes Aussehen, bekommen am Kopfe einen starken Seh weiss und werden auch vom Durste befallen. Die Harnsecretion wird anfangs gewöhnlich vermehrt später vermindert, wenn nicht Thermalwasser oder Sauerbrunn getrunken wird, wird der Harn gewöhnlieh etwas trübe sein. Die Unterleibsöffnung ist anfangs regelrecht, dann leichter und bei grösserem Genüsse des Thermalwassers auch in Diarrhöe übergehend. Ab und zu tritt bei manchen Patienten Hart-loibigkeit ein. Badeausschlag. Durch das tägliche Hinströmen der Säfte nach der Peripherie, sowie durch zu "langes Baden und vorherrschende Inclination entsteht eine Ueberreizung der Haut, welche zur Folge hat, dass die Patienten zum Theilo verschiedene Hautausschläge bekommen. Ein solcher Ausschlag in was immer für einer Form ist kein kritischer und hat keinen Ein-fluss auf die Wirkungen des Bades, nachdem durch den vieljährigen Prakticus Kulowiz beobachtet wurde, dass die schwersten Fälle mit und ohne einen solchen Ausschlag geheilt wurden; als unterstützend kann er jedoch betrachtet werden, wenn die Affection eines inneren Organs sich während der Badecur bessert. So wenig gefährlich aber der Badeausschlag an sich ist, so muss doch das Abreisen eines Patienten, der mit einem von Fieber begleiteten Ausschlag behaftet ist, ganz entschieden untersagt werden, indem der fieberhafte Ausschlag, vernachlässigt, oft von den übelsten Folgen begleitet sein kann. Das Unterbleiben des Badeaussehlages bei gleichzeitig einfallender Verschlimmerung des Krankheitszu-standes macht manchen Patienten — natürlich ganz irriger Weise — an dem Heilerfolge verzweifeln, während doch, wie gesagt, der Badeausschlag nur ab und zu auftritt und anderseits Verschlimmerungen des Krankheitszustandes nichts anderes sind als eine Reactions-periode der Badewirkung. Medicinische Indicationen für die Töplitzer Therme. Die physiologischen Wirkungen allgemeiner Art, wie sie allen indifferenten Thermen von höherer Temperatur zukommen, finden wir auch im Töplitzer Bade, nämlich : Anregung d e r H a u 11 h ä t i g k e. i t, der C i r c u-1 a t i o n d e r H a u t g e f ä s s o, Heizung der peripherischen Nerven und consecutiv vermehrte Thätigkeit des G efässsy stems, der ab- und aussondernden Organe, Eethätigung der B esorption, Heizung der No r venčen t r a z u erhöhter Energie und Portpflanzung dieses Reizes auf die motorischen Nerven. Als speeielle lud i c a t i o n o n z u m G e b r a u-che der Thermo mögen folgende dienen: I. Alle chronischen giehtisch-rheumatischen Krankheiten mit oder ohne Contractur, Steifigkeit und Beulen; II. bei Magen-, Darm-, Lungen-, Harnblasen-, Harnröhren-, S c h. c i d o n- und Uteruskatarrhen; Medicin i sehe Indicationen für die Tüplit/.er Therme. 59 III. bei chronischen Leber-, Milz-, Nieren-und Gallenblasen -Krankheiten ; IV. bei Harnzwang, Harnverhaltung und schmerzhafter II a r n a b 1 a s s u n g, Hämorrhoi-dal-Zuständen (nur ein Halbbad zu nehmen); V. bei noch nicht ganz aufgesaugter Ex* sudatur eines inneren Organs, ohne Schwächezustand ; VI. bei allen Nerven- und Rückenmarkskrankheiten (ausgenommen die Rückenmarksdarre), Lähmungen, wenn nicht organische Fehler deren Ursache sind; VII. bei Menstruationsbeschwerdon und anderen Frauenkrankheiten des Unterleibes (nur ein Halbbad zu nehmen); VI II. bei allen chronischen Hautkrankheiten, Fussgeschwüren, Wunden, Ab sc es sen, Beinbrüchen, Verrenkungen und veralteter L u s t s e u c h e , K n o c h o n b r a n d und B e i n f r a s s. Indicationen für die Inhalationscur. I. Steinritzkrampf, Steckenbleibender K i n d e r; II. Kehlkopf- und Lu f tr ö h r on sc h w i nd-sucht, nervöse Heiserkeit; III. Bronchialeroup1, Bronchial-und Luftröhr e n k a t an- h, K e u c b h u sten, L u n g e n d a m p f, asthmatischen Zufällen, dann im ersten und zweite n S t a d i u m der Lungenschwindsucht (ohne Bluthusten). Gegen-Anzeigen. Für den Gebrauch der Töplitzer Therme sind contraindicirt: I. Bei Nervenschwäche und hochgradiger Erschöpfung, welche in Folge eines Blutverlustes oder einer anderen erschöpfenden Krankheit eingetreten ist; II. bei Allen, welche zu passiven Blutungen geneigt und entzündlichen Krankheiten unterworfen sind; III. bei Herzkrankheiten, Aneurysmen, Bluthusten und Erkrankungen grosser Ge-fässe; IV. bei Neigung zum A bortus und zu Mutterblutungen, Ohnmacht, Fraisen, Fallsucht, activen Entzündungen und fieberhaften Krankheiten, Eiterungen wichtiger Organe; V. beiPhthysen und carcinomatösen Krankheiten wichtiger Organe. Für die Inhalation sind contraindicirt: L bei Lungen- und Brustcongestionen, Blutungen der Lunge; II. beim dritten Stadium der Lungensucht mit eiterigem Zerfliessen der Lunge. Anwendungsweise der Töplitzer Therme. Die Saison beginnt mit Mai und endet mit September, besten Falles mit Oetober. Die Eintheilung des Curgebrauches ist in Töplitz eine vierfache; es gibt hier: I. die Bade cur, IL die Inhalationscur, III. die Trinkcur und IV. das Schröpfen. I. Badeour. Beim Betreten des Bassins begrüsst der Curgast nach einem alten Herkommen die bereits Anwesenden mit dem christlichen Spruche: „Gott segne das Bad." Nach kurzem Aufenthalte im Wasser ist in der Regel eine angenehme, mit Prickeln der Haut verbundene, über die ganze Körperoberfläche verbreitete behagliche Wärme mit erhöhtem Pulsgange, nicht selten Nachlass der Schinerzen, Harndrang und leichter Schweissaus-bruch fühlbar. Bei Manchen steigert sich die Empfindlichkeit derart, dass Beklommenheit, Athembeschwerden, Herzklopfen eintreten, welche Erscheinungen jedoch nicht lange vorhalten, sondern schon in wenigen Minuten sehwinden; falls aber diese Erscheinungen in 5—10 Minuten durch öfteres und tieferes Athemholen nicht aufhören, so thut man am hosten, das Bad zu vorlassen, weil sonst leicht Erbrechen, Ohnmacht u. s. w. eintreten können. Aus gleichem Grunde, um Ueblichkeiten im Bade vorzubeugen, beobachte der Gurgast auch die Regel, nicht ganz ermüdet und sogleich nach der Ankunft im C uro rte — die im Laufe des Tages Ankommenden sollen erst am nächst e ii T a g e mit dem Baden beginnen — oder etwa gar nach dem Genüsse geistiger Getränke und vollem Magen sich in das Bad zu begeben, da sonst leicht ein übermässiges Schwitzen in und ausser dem Bade und die erwähnten Erscheinungen eintreten könnten. Die Dauer des Bades steige während der Ourzeit gradatim v o n e in e r V i e r t e 1-, längstens einer halben Stunde bis zu einer oder längstens anderthalb Stunden; vor der Abreise von dem Curorte verkürze der Curgast in gleichem Masse die Badezeit, in dem er gestiegen ist, denn nur dann kann er sich eines Erfolges erfreuen. Die Laienmeinung, durch eine Ausdehnung der Badezeit in die zwei oder drei Stunden den Effect zu erhöhen oder zu beschleunigen, schlägt zum Gegentheil aus und es treten profuse Schweisse ein, welche den Patienten unnöthigerweise ermatten, schwächen und mit lästigem Durste quälen. Sehr wichtig ist die Distinction, ob der Curgast ein Halb- oder Vollbad gebrauchen soll; begeben sich Patienten, welche nur ein Halbbad gebrauchen dürfen, in ein Vollbad, so bekommen sie schon nach 5—10 Minuten Angst, Beklommenheit, Herzklopfen oder Kopfeongestionen und müssen das Bad verlassen, um sich nicht den übelsten Folgen auszusetzen. Daher ist eine ärztliche Consultation vor Gebrauch der Therme dringend geboten. Wird die Badecur den Umständen des Ourgastes entsprechend fortgesetzt, über jede ungewöhnliche Erscheinung der Rath des Badearztes beansprucht, so werden die den Patienten beängstigenden Wirkungen allmälig milder und endlich ganz beseitigt sein; solch' absolut vorsichtiges Verhalten ist n a m e n 11 i c Ii den inihrenKräfte z uständenh er abgekommenen Curgästen dringendst empfohlen, dann in der Eeac-tionsperiode bei gichtisch-rheumatischen Leiden u. dgl. mehr. Die Dauer des Curgebraucb.es lässt sieh von keinem Arzte im Vorhinein fixiren und richtet sich nach der Individualität des Curgastes und nach der Intensität seines Leidens. Die gewöhnliche Dauer der Curzeit schwankt zwischen 3 — 4 Wochen, für ganz leichte Fälle genügt eine Curzeit von 8 — 14 Tagen; gewöhnlich werden per Tag zwei Bäder genommen. Curgästen mit langwierigen, veralteten, eingewurzelten Krankheiten ist zu rathen, entweder die Badecur über die gewöhnliche Zeit zu verlängern und im nächsten Jahre wiederzukehren, ja nöthigenfalls alljährlich zu kommen, um nach mehrjährigem Gebrauche sich der völligen Gene- (j4 Auweiulungsweise der Töplitzer Thorine. sung oder wenigstens von Jahr zu Jahr einer Erleichterung in ihren Leiden erfreuen zu können. II. Inhalationscur. Dieselbe kann im Bassin I oder II angewendet werden. Der Patient beginne, — nachdem er Morgens eine angemessene Trink cur (siehe unten) beim Badearzt gebraucht — die Inhalation in der Dauer von einer halben bis zu einer ganzen Stunde, was dreimal im T a g e wiederholt werden kann und wähle dazu wo möglich jene Zeitabschnitte, in denen sich nur weuige oder besser gar keine Badegäste im Bassin befinden, weil die ausgeathmete Luft mehrerer Menschen bekanntlich für Lungenkranke nicht zuträglich ist. Der Ourgast, welcher die Inhalation gebrauchen soll, begibt sich nicht zu leicht gekleidet auf die Galerie des einen oder andern der vorgenannten zwei Bassins, geht daselbst auf und nieder oder macht, wenn ermüdet, Zwischenpausen, in denen er sich auf einem dazu bereiteten Sessel ausruhen kann, um dann die Tour bis zur Erfüllung der vorgeschriebenen Zeit fortsetzen zu können. Nach Vollendung einer jeden solchen Tour begebe sich der Patient sogleich in's Bett, woselbst gewöhnlich ein kleiner Schweissausbruch stattfinden wird, wenn derselbe nicht schon im Bassin selbst erfolgt ist, trinke möglichst warmes Thermalwasser und verhüte jede Verkühlung. Noch ist zu bemerken, dass bei längerem Verbleiben auf der Galerie dieselben Erscheinungen der Haut- und Nerventhätigkeit eintreten, wie beim Baden Angst. Beklommenheit, Herzklopfen und Ohnmacht erschein e n je doc h nie h t. III. Trinkour. Die Trinkcur dient nicht selten als Unterstützungsmittel der Badecur, sjieciell aber als mächtige Förderin d e r I n h a I a l i o n s cur, indem dadurch indirect die Ausscheidung der krankhaften Stoffe, direet aber die Schweiss- und Harnsecretion befördert wird. Da überdies die Thermalbäder von Töplitz durch die Diaphoröse ofl viel Durst erzeugen, so ist das Thermalwasser getrunken als Durststilluiigsmittel erprobt. Das Thermalwasser bis zu 29° R. getrunken, bringt Anfangs Ekel hervor, was sich jedoch nach einigen Malen Trinkens begib!: sollte Magendrücken, Appetitlosigkeit eintreten, so setze man die Trinkcur einige Tage aus und bediene sich des frischen Wasser Die Trinkcur soll nur mit einem Trinkglase voll Thermalwasser begonnen werden, das Steigen mit dem Masse zu bestimmen, ist Sache des ärztlichen Rathes. Selbstverständlich ist die Trinkcur des Morgens zu gebrauchen wegen der therapeutischen Wirkung auf den Darmfractus. Nach dem Bade im Bette, wo die Patienten oft von lästigem Durste gequält werden, kann das Thermalwasser behellig warm oder abgekühlt getrunken werden. Die Trinkcur ist besonders solchen Patienten, v. Kadicm. Had Tüplitz. 5 welche entweder habituell oder während der Badezeit an einer Untcrleibsverstopfung. Kopfcongestionen oder an Hämorrhoidalzuständen leiden, mit Zusatz von Glauber-seignet oder Karlsbadersprudelsalz(Sal. Thermal. Carolin.) anznrathen, jedoch nur des Morgens v o r dem Bade, weil dadurch die Hautthätigkeit gelinde gesteigert, die Harnseeretion erleichtert, die 1 Mitorleihsöffuung geregell und die Modificatioii je nach dem speoiellen Falle eingeleitet wird, Die Trinken r ist ferner mit oder ohne Zusatz von benannten Salzen angezeigt: bei allen chronischen Magenkatarrhen, Krankheiten des Magens, bei Katarrh der Respirationsorgane, bei Hautkrankheiten der D i ap h o rö s e, bei Harnbeschwerden, bei gesteigerter N i e-renthätigkeit. bei Leber-, Milz-. Nieren-und H a i" n b 1 a s e n k r a n k h e i t en. Molken, welche stets beim Badearzte zu haben sind, werden entweder im Park oder im Orte selbst verabreicht und sind hauptsächlich jenen Lungenleidenden angerathen, welche die Inhalationscur durchmachen; ausserdem sind sie für geschwächte Individuen, z. B. nach langwierigen Krankheiten, Typhus u. s. w., ferner für BI e i e h; s ü c h t i g e. R h a c h i t i s c h e und mit ähnlichen Krankheiten Behaftete je nach Bedarf entweder mit Alaun, Tamarinde oder Weinstein oder nach Umständen von Kuh- oder Geismilch bereitet, zu empfehlen. Da bei der Trinkeur auf die Individualität des Patienten vornehmlich zu achten ist, so ist die Anwendung Airweudangsweise der Töplitzer Therme. tJ7 derselben nur nach ärztlicher Consultation zulässig. IV. Das Schröpfen ist seit 1875 in den Gurgebraucfa mit aufgenommen, doch geschieht es nur auf ausdrücklichen ärztlichen Rath und unter ärztlicher Aufsicht; zur Schröpfcur dient Bassin III (siehe oben: Topographie des Bades). Diätetisches Regime während der Cur. Die vorzüglichste Wirkung des Bades wurde an anderer Stelle („Wirkungsweise der Töplitzer Quelle") als reizend, den Lebensprocess erhöhend angegeben. Aus dieser Wirkungsart gellt die allgemeine diätetische Regel hervor, dass die Badenden während der Cur solche Einflüsse vermeiden müssen, welche die durch den Badegebrauch vermehrte Reizung des Körpers noch vermehren und dadurch schädlich werden könnten. Hieher zählt vor Allem die Wahl der Speisen, welche einfach, leicht verdaulich, ohne Gewürze zubereitet sein und so massig genossen werden sollen, dass der Magen davon nicht überfüllt werden und keine Störung der Verdauung entstehen kann. Zu empfehlen sind: gute Suppen, leicht verdauliche Fleischspeisen gemischt mit etwas vegetabilischer Kost, feinere Mehlspeisen und auch in massiger Weise frisches Obst. Geräuchertes Fleisch, schwere Mehlspeisen und Käsesollen auf der Tafel des Badegastes nicht erscheinen. Das Abendmahl, das frühzeitig eingenommen werden soll, bestehe nur aus leichten Fleischspeisen. DifitettaoheB Regime während der Cur. 69 Der Genuss von Wein und Bier ist nicht ausgeschlossen. Die wichtigste und für einen günstigen Erfolg der Cur in den meisten Fällen maßgebendste Bedingung ist aber auch im Töplitzer Bade: der gros st-mögliehe A ufenthalt im Freien; der Ourgast halte sich deshalb so viel als möglich im Freien auf, wozu die Parkanlagen, die Ruheplätzchen, die herrlichen nahen Ausflüge u. s. w. genugsam einladen. Doch h ü t e man sich auch hier v o r V e r k ü h -hingen, und der nicht seilen jähe Wechsel in der Temperatur, namentlich des Abends, legt die Vorsicht nahe, sich für seine Badosaison mit wärmeren Klei-d e r n z u versehe n , denn der durch die warmen Bäder empfindlicher gewordene Körper inclinirt mehr als sonst zu Verkühlungen. Neben der vorsichtigen Benützung der freien Luft ist aber noch ein Hauptfactor zum Gelingen der Badecur unerlässlich, und das ist die möglichst grosso Ruhe des Patienten, Deshalb soll eine stärkere Bewegung der Kranken nicht stattfinden und es ist daher vor Allem das zeitliche zur Ruhe gehen dringend zu empfehlen, damit ein längerer Schlaf den durch die Luft und das Badewasser ermüdeten Körper um so leichter restauriren könne. Von wesentlichem Einflüsse auf den Erfolg der Badecur ist auch beim Töplitzer Bade das Verhalten nach der Our. Landaufenthalt und Ruhe sind für die sogenannte Naohcur am besten zu rathen, Reisen ist nicht zu empfehlen, ebensowenig so gleiche [)i;itet,isches Regime während der Cnr. Rückkehr zu den Berufs- und täglichen Geschäften des Leben s, deren Verlassen die Badecur seihst mächtig unterstützt hat. Ebenso schädlich ist nach vollendeter Badecur der Gebrauch von kalten Bädern, weil dadurch die durch die warmen Bäder angeregte Gefäss- und Nerventätigkeit und der dadurch bethätigtc Stoffwechsel unterbrochen und die günstigen Wirkungen des Bades autgehoben werden. Der Curort mit seinen gegenwärtigen Einrichtungen. Der Curort Töplitz besteht gegenwärtig aus folgenden der Unterkunft dienlichen Gebäuden: 1. Das sogenannte B a d h a u s — das Hauptgebäude, Kigenthum Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auers-perg — mit über 30 schönen, trockenen, lichten und eomfortabel eingerichteten, jede Saison 110—120 Cur-gäste beherbergenden Zimmern, theils mit 1 oder 2 Betten, theils auch für ganze Familien ausgestattet '). Im Parterre befindet sich das Bureau des Badearztes mit einer vollständigen Apotheke, ferner die Restauration mit ihren Appertinentien und das Billardzimmer, sowie das Foyer zu den Bassins I, II und III. In der ersten Ktage sind ausser den Wohnzimmern ein Speisesalon, ein Lese- und Spielsaal mit den beliebtesten Wiener und Provinzjournalen und einem Piano und schliesslich ein Conversationssaal untergebracht. In der zweiten Klage befindet sich ausser den hier situirten Wohn-localitäten auch ein Garderobezimmer. ') Preise: sieh« Abtheilung Preietarife »üb (!) Zimmer p reise. Vor dein Badehanse ist eine schone Veranda angebracht, wie auch eine seitab situirte Kegelbahn der Unterhaltung der P. T. Badegäste dient. 2. Zum Bös se 1 (Nr. 2), vulgo Stelänko. sind im ersten Stockwerke 4 trockene, gut eingerichtete Zimmer für 8 Personen in Bereitschaft. & Zum Adler (Nr. 62) oder Schmeidek hält 11 gut eingerichtete Zimnaer, einen Speisesaal und Kegelbahn bereit; die Küche ist gut. 4. Im Posthaus oder Stornistdia (Nr. 42) sind 6 gut eingerichtete, trockene^ und lichte Zimmer zu haben: auch speist man hier gut und billig. 5. Im Siller'schen Hause (Nr. 43) auf dem Platze sind 5 kleinere und grossere (Familien-) Zimmer zu haben. H. In Herrn 8a b er's Hause (Nr. 3) auf dem Platze sind 3 Zimmer, besonders für Familien empfehlen s werth. 7. Im Schusteric'schen Hause, vulgo Finks (Nr. 15) stehen 2 lichte, trockene Zimmer zur Verfügung für 5—6 Personen. 8. Im K o b e z k i'sehen Hause (Nr. 56) sind 3 lichte, hübsch ausgestaltete Zimmer sammt Küche (für Familien sehr bequem) in Bereitschaft, Ausserdem können im Orte, doch nieist nur für das Landvolk oder die unbemittelte Olasse passend, noeh eine Anzahl von Wohnungen gemiethet werden. Sämmtliche Wohnungen ausserhalb des Badhauses haben nur nach dein Bett ihre Taxe (20—30 kr. ö. W. per Tag), sind aber für Curgäste zum Theile insoferne unbequem, als oft zwei gegenseitig fremde Personen in ein Zimmer untergebracht werden müssen und der Weg in's Bad bei Regenwetter oben auch nicht zu den besonderen Annehmlichkeiten zählt. Deshalb ist die Verwaltung bestrebt gewesen, im Badehause selbst billigere Zimmer einzurichten, um den angeführten Uebelständen abzuhelfen. Das Badliaus und die darin befindlichen Bäder sind von dem Badepäehter Herrn K u low i z verwaltet, welcher namentlich Sein besonderes Augenmerk auf Reinlichkeit der Bassins, der Wohnzimmer, mit einem Worte aller Kntiliiten gerichtet hat. gleichwie er eifrigst bestrebl ist. den Aufenthalt denCurgästen so angenehm als möglich zu gestalten, insbesondere aber dafür zu sorgen, dass Küche und Keller der Restauration zu keiner, auch nicht der geringsten Klage Anlass geben können. Und in der That, die Speisen und Getränke sind in der Bad Töplitzer Restauration vorzüglich zu nennen: das Bier isl Grazer Schreiner Märzenbier. Herr Kulowiz schenkt, auch im reizenden Parke und in der von ihm aufgefundenen benachbarten G rotte Bier und Wein und wird da auch kalte Küche servirt. Die Table dhöle im Badhause beträgt nur ,r>t> kr. und auch die Preise der auf der Speisekarte verzeichneten Gerichte und (ietränke sind fabelhaft billig gestellt. Für die Unterhaltung — einen nicht zu unterschätzenden Factor im Badeleben - ist gleichfalls in Bad Töplitz in entsprechender Weise Sorge getragen. Ausser den bereits angeführten Mitteln: Spiel- saal, Lesesaal, Kegelbahn bietet Töplitz auch jene Vergnügungen, welche in den anderen modernen Bädern en vogue sind : Musik, ß ä 11 e, T o m b o 1 a's II. s. w. Der schöne grosse Park, mit neuen reizenden Anlagen geziert und einem das Irischeste Wasser spendenden Brunnen versehen, enthält auch ein zierliches Schweizer h aus. wo kalte K ü c Ii e, gutes Geträn k und auch Molke vorhanden sind. Hier im Park, bei der Grotte (in Rossegg) im hat! ha us und nach Wunsch der Curgäste auch an anderen Orten spiel! abwechselnd die Bade-Musik. Bei regnerischem Wetter oder bei besonderen Anlässen wird wie erwähnt, eine T a n z u n t e r h a 11 u ng oder ein T o m b o 1 a s p i e 1 veranstaltet, Seit 1872 15. Mai ist durch die Bemühungen des Herrn Kulowiz im Bad hause eine k. k. Telegrafen - Station eingerichtet und ist dieselbe das ganze Jahr hindurch im Betriebe. Ausflüge in die Umgebung l)- Nicht bald dürfte sich ein Ourort linden, welcher in nächster Umgebung so viel durch Natursch Unheil und Geschichtsromantik ausgezeichnete Objecto aufzuweisen hätte, als Mineralbad Töplitz in l'nlerkrain. Ks kann nicht oft genug betont und hervorgehoben werden, dass der Unterkrainerboden noch so viel als eine terra incognita für die Touristen weit ist und mag es dieser Schrift gegönnt sein, neben ihrem Hauptzwecke, den sie verfolgt, das seit den ältesten Zeiten als heilkräftig bekannte Bad heule als ein Kilami in der halrieologischen Reclamefluth aufzuweisen , auch dein Nebenzwecke zu dienen, die Aufmerksamkeit des Touristenheeres unserer Tage auf den wunderlieblichen Erdenwinkel: Unterkrain hinzulenken. Da gibt es noch Urwälder, Eiegrotten, Felsschluchten, die in Decennien vielleicht eines Menschen Fuss betritt, altertümliche epheu- und wein-mnrankte Schlösser und daneben bis auf die Grundmauern zerfallene Schlossruinen, Städte, deren Bestand auf ein halbes Jahrtausend und mehr zurückreicht, alte Tabor s an Kirchen, Burgen und Dörfern zur Abwehr des „Erbfeindes der Christenheit", knapp ') Der iiadepächter Herr Kulowiz halt mehrere zweimal viersitzige elegante Kaiessen /ur Verfügung zu Fahrten in die nähere und entferntere Umgehung, deren Preise sieh bedeutend billiger stehen, als die der Laibadier Fiaker. Der Verf. daran regt sich aber hämmernd und pochend, glühend und schweissend der Eisenhämmer und Gusswerke rüstiges Schaffen, das naturkräftige Kind unserer Zeit. Und die Bewohner! Während auf den Sehlös-se rn des Adels und der reichen Bourgeoisie, in den Städten und Märkten, an denFabriksorten das Leben von heute mit all' seinem vielrädrigen Apparat von Bedürfniss und Luxus Eingang gefunden und auch der Landmann zumeist darauf bedacht ist, sieh den Forderungen und Leistungen der Zeit in seinem Thun und Lassen anzubequemen, so bietet doch Unter * krain noch immer trotz dem allgemein herrschenden Drange nach Vorwärts e t h n o g r a p h i s c h e S p e c i a 1 i-taten, wie sie in solcher Ursprünglichkeit und Originalität nicht bald anderswo anzutreffen sind, und dies in naher Umgebung unseres Mineralbades Töplitz . in der Gotschee und im M ötlingerboden! Die Ausflüge in die Umgebung von Töplitz scheiden sich wie anderwärts in nähere und entferntere, und wollen wir in naturgemässer Folge zuerst die näher gelegenen betrachten. A. Nähere Ausflüge. 1. Bossegg. Westlich von Töplitz führt eine gut erhaltene Strasse durch ein Fichtenwäldchen bei Sehl vorbei nach Unter th um (Podturn) und Ros s egg. Der Weg dahin beträgt nicht mehr als l/4 Stunde. Von dem alten Schlosse Ros s egg, „auf luftiger Anhöhe", dem Stammsitze der Herren von Rossegg und später derer von Reutenberg, das Valvasor noch in seiner ganzen stattlichen Schöne mit Rundthurm, Umfassungsmauern und davor liegenden Wein-gärtchen abgebildet hat •), sind gegenwärtig nur mehr Ruinen vorhanden. Doch lustig wie vordem plätschert unten der R a s i c a b a c h, dessen treffliche Forellen und Asche schon unser edle Chronist zu rühmen wusste. Hinter der Schlossruine befindet sich eine romantische, circa 300 Schritte im Durehmesser breite und circa 2b Klafter tiefe Thalschlucht, welche wegen ihrer Kesselform merkwürdig ist. Wer sich von ihrer Beschaffenheit näher unterrichten will obschon allein der Einblick überraschend ist muss über Steinmassen und morsche Baumstämme in die Tiefe steigen ; da liegen choatisch durcheinander eine Masse der Verwitterung preisgegebener Baumstämme, Trümmerhaufen von der Ruine zur Schlucht hinab gestürzter Steine und zwischen all' dem Chaos gleichsam als Mörtel fügt sich ewiges Eis ein, das sich selbst im heissesten Sommer nicht löst. Südwestlich an der neuen Strasse nach Stein wand befindet sich am Kusse des Pogorelcberges das Försterhaus in äusserst angenehmer und im Hochsommer bereits um 4 Uhr Nachmittags beschatteter Lage. Hier befand sich bis zur Eröffnung der benachbarten Grotte eine Restauration. Kulowiz gebührt das Verdienst, die Grotte entdeckt zu haben und das fürstliche F o r s tam t von l) Ehre d«fl Herzogthuma Craiu. Band iii. pag. 472. Einöd Hess der darin herrschenden niederen Temperatur wegen (+ 7° R.) dieselbe zum Bierkeller umgestalten, welcher als solcher um 1. Mai 1867 eröffnet wurde. Von da an wird in der Rus s egg er Grotte in den Sommermonaten Hier und Wein gesehünkt und kalte Küche Bervirt, auch wird die Grotte als Lagerkeller für die Einöder fürstliche Brauerei benützt. Die Grotte liegt 500 Schritte westlich vom Forsthaus. Der Eingang zu ihr ist anfänglich bequem und gut. später aber gelangt man auf unebenen, nassen und lehmigen Boden, auf dem häufig aufstossende grosse Felsen den Weitergang erschweren, dann aber — was für diese Mühe reichlich entschädigt — durch höhere und niedere Hallen m i t h Engenden Trop f-stein e n (Stalaktiten wie in der A d e 1 s b e r g e r Grotte) über 30 Klufter weit; plötzlich verengt sich der Zugang wieder und schliessl sieh spalten ähnlich. Nachdem man sich durch diese Spalte, die sich in einer Länge von 40 Klaftern fort erstreckt, hindurchgezwungen — der „schönste Fall" für enragirte Touristen — kommt man in eine grosse und geräumige Halle. Von ihrem Eingange bis zum Ende dieser Halle hat die ganze Grotte eine Längenausdehnung von einer halben Stunde. In ihren vorderen Partie n ist die Grotte, wie gesagt, in einen Bier k eller mit Restauration umgewandelt und verdient schon deshalb den grossen Zuspruch, der ihr Seitens der Ourgäste zu Theil wird. Naturschönheit und der Thron, den „Gambrinus" hier aufgeschlagen, sind die mächtigen Magnete, die uns dahin ziehen. Ausflüge in * Das nahe Sandloch, ebenfalls wegen seiner üppigen Kryptogamenflora ergiebig, lieferte die für Krain seltene Hookeria lucens Sin. u. a. in. Im Hochsommer 18G1 konnte man im Hornwalde die Repräsentanten aller vier Jahreszeiten ganz nahe gerückt beobachten: das Kis des Winters, das zum zweiten Male blühende Frühlingsauge Ompholodes verna Meh., welches weite Waldstrecken mit seinen vergissmeinnichtartigen Bhithen überzog, die drückende Schwüle des Sommers und die reifen Früchte des Herbstes! x). Hier mitten im Hornwalde, und zwar im Dorfe Knutschen hatte vor mehr als vierhundert Jahren die unglückliche Veronika vonDessenitz(Desince), die österreichische Agnes Bernauerin, die zweite Gemahlin des Grafen Friedrich von Cilli, durch längere Zeit ein sicheres Versteck vor den Häschern ihres Schwiegervaters gefunden. Ich werde an anderer Stelle bei Schilderung der Stadt Gotschee und der Burgruine Friedrichstein ihre romantische Geschichte in Kürze erzählen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ihr Zufluchtsort im heutigen Dorfe Kuntsehen noch jetzt mit aller Sicherheit nachweisbar ist. Das Haus des Bauers König in Kuntsehen ist es, das sich schon durch seine Bauart als einst anderen Zwecken gewidmet ankündigt. Es ist ein festungsartiges Gehau mit Säulen im Innern und einem gedeckten Vorgange, in ') (.'. Besch m a nu. drittes Jahresheft des krain. Museums 1862, [>. 227 f. welchem auch, nach der Tradition der Gotschewer, die „Gravin" (Gräfin) gewohnt. Auch die „Cultur" des knapp anrainenden Bodens lehrl es im Gegensatze zu der schon wenige Schritte davon beginnenden Wildheit des ganzen Bühels, auf dein das sieben Häuser zählende Dörfchen gelegen, dass hier einst ein Asyl für jemand Vornehmeren geschaffen worden. Die unter dem Hause des Bauers König gelegenen Hütten führen ausserdem den Namen „Grafenställe", wo also höchst wahrscheinlich das zum Bebauen der „Waldteiler" (Waldäcker) nöthige Vieh seine Unterkunft gefunden hatte! Und noch ein Ort im Hornwald ist es, der unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkt: das unter dem hochragenden Felsen, der sogenannten Stein wand, gelegene Dorf Ste in wand, das nur 9 Hänser mit 85 Einwohnern zählt. Es besitzt aber das älteste gothische Kirchlein im ganzen Lande, wohl vielfach verbaut und „verschandelt" — die Decke noch vor ein paar Decen-nien im Presbyterram und Schiff mit Holz getäfelt — und eine ganz eigentümliche Hausindustrie: die S c h ä f f er ar b ei t. Die Bewohner sind Gotschewer, wie unter „Gotschee" ausführlicher erzählt wird, ein altdeutscher Volksrest inmitten slavischer Umfluthung. Diese Schäfte rarheit der Steinwander ist für Hausindustrie und Sprachstudium gleich interessant. Sie sei hier in Kürze skizzirt. Auf der „stoszbank" werden die „taufen" (Dauben) für das schäf (plur. schafr) gehobelt, dann mit dem „panschäbe" (pan = mhd. Tonsur, schabe = Hobel), d. h. Glatthobel ausgehöhlt und mit dem „Ebenmeszer" glattgemacht; die Reifen zum „ße- reifen" werden mit denn „roafmeszer" geschnitten: Kur Ebnung des Bodens gehört die „bodenshage" (Büden-sägo): zur Aushöhlung der Oofinung in den Handhaben dient ein „bohrer"; zum Auszirkeln der oberen Weitung des Schafes ein „Zirkel-, der angesetzt sechsmal umgreift. Die Dauben für die Butten sind länger und heissen „brantentäufer" (brente = mhd. Bottich). Noch sei des lieblichen Heims im Försterhause in Steinwand gedacht, wo der Verfasser, der vor Jahren zum Zwecke ethnographisch - philologischer und topographisch-historischer Forschungen im Auftrage Seiner Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg das Got-schewerländchen kreuz und quer durchstreifte, mit dem damaligen Forstingenieur und gegenwärtigen Forstmeister Sr. Durchlaucht in Wlaschim, dem vielseitig gebildeten und liebenswürdigen Herrn A. Dolleschal, den derselbe ab und zu auf seinen Dienstesexcursionen begleiten durfte, die angenehmsten Stunden gegenseitig anregendster Berufsconversation verbrachte, so dass ihm die Erinnerung an Steinwand stets zu den schönsten Reminiscenzen seiner dem Dienste der Wissenschaft gewidmeten Touristik zählen wird! 5. Schloss A in öd. Nordwestlich von Töplitz führt die Strasse durch die Ortschaften Mönnic hsdorf, üntergehak, Auen nach dem imposanten Fürst Karl Auersperg'schen Schlosse Ainöd, welches beiläufig eine Stunde von Töplitz entfernt ist. Ainöd straft seinen Namen vollends Lügen, denn es ist das keine Einöde, in der sich der prächtige colossale Schlossbau erhobt in anmuthigster Lage am Ufer der Gurk, von Weinbergen, Wiesen und Feldern umgeben, inmitten der herrlichsten blühendsten Natur! „Den ersten Grund zu diesem nuumehro wunderns-werthen Schlosse haben — wie Valvasor erzählt]) — die Herren von Scheyer gelegt. Dann, als sie gesehen, wie eine anmuthige Ortsgelpgenheit sieh auf diesen Seiten des Flusses Gurk zeigte, welche mit ihrer Ebene und anderen vielfältigen Bequemlichkeiten zu einem Lustgebäu trefflichen Appetit und Lust erregte und da das Schloss Alt-Ainöd durch Graf Hermann ven C i 11 i zerstört worden: haben sie mit Verlassung des unbequemen Schlosses Alt-Ainöd dieses zu ihrem Wohnort erwählt, die ersten Mauern aufgeführt, mit Thürmen befestigt und nach und nach immer verbessert, bis es durch ganz Krain den Namen eines wohl versehenen Schlosses führen konnte." Die Herren von Scheyer, aus einer uralten, mit dem baierischen Königshause verwand len deutschen Dynastenfarnilie stammend, kamen im XL oder XII. Jahrhundert nach Krain zusammen mit anderen deutschen Adelsfamilien als Colonisatoren. In der Reformationszeit spielten sie eine hervorragende Rolle und musste sich Herr Erasmus von Scheyer als hartnäckiger Protestant Anfangs des XVII. Jahrhunderts ausser Land begeben. Büß Theil der Familie zog mit ihm nach Deutschland, ein anderer Theil nach Ungarn. Im Augen- M Bd. MI. p. 9 (des Xf. Bttebes). blicke ist ein Nachkomme aus dieser ungarischen Linie, der Herrschaftsbesit zer Herr A1 e x a n d e r v o n S c h e y e r, bemüht, die genealogischen und historischen Daten über das altheriihnilr Geschlecht zu sammeln und hat zu dem Ende in Hegleitung seines Freundes Ooloman von Babo eine Reise aus Ungarn nach Krain unternommen, tun die früheren Schlösser der Herren von S che y er, die Museen, Sammlungen u. s. w. zu besuchen und sich das bezügliche Materiale zu verschaffen. Nach den Herren von Scheyer kam Ainöd an die Gallenberge, die weitere Bauten ausführten, und Dach diesen an die Auersperge. Se. Durchlaucht Fürst Karl Auersperg, der gegenwärtige erlauchte Besitzer, liess dasselbe in seiner jetzigen imposanten Grösse ausbauen und stylgerecht einrichten; es ist heute ein würdiger Fürstensitz und wird ab und zu von Ihren Durchlauchten besucht. Hier ist das Ainöder fürstüche Forstamt untergebracht, an dessen Spitze der ebenso feingebildete und kunstsinnige, wie fachmännisch tüchtige und liebenswürdige Herr Forstmeister Moritz Hladi k steht, Ainöd besitzt auch eine Bierbrauerei, welche sieh jedoch augenblicklieh nicht im Betriebe befindet. Im Schlosse Ainöd gibt über die verschiedenen Phasen seiner Baugeschichte eine Gedenktafel Aufschluss; dieselbe lautet: „Anno 1455 wurde das alte, auf dem rechten Ufer der Gnrkgelegene Schloß« Ainöd von Hermann Grafen von Cilli erobert und alsein Raubnest zerstört. Anno 1680 wurde das gegenwärtige, auf dem linken Gurk- Ausflüge in die l'mgeluing. ufer befindliche Schloss von . Jänner 1877 entnommen und werden dieselben im nächsten Hände der Kammerpublieationen verwerthet erscheinen. Ich sage dem ebenso fleissigeu als fachmännisch erfahrenen und umsichtigen Kammer-Secretär Herrn J. M umik "für die vorläufige Mittheilung derselben zum Behnfe dieser Schrift hier meinen verbindlichsten Dank. 2. S c h 1 o s s und Markt S e i s e n b e r g. Den Ausflug ven lief weiter ausdehnend, gelangt man in nordwestlicher Richtung nach Seisenberg — von Töplitz 1V2 Meile entfernt — einem in anmuthig-ster Lage befindlichen Orte. Das zu Häupten des Marktes, knapp an die Ufer des Gurkflusses vorspringende und weit in die Landsehali hinaus den reizendsten Fernblick gewährende fürstlich Karl Auersperg\sche Sc bloss Seisenberg, in den Tagen der „Türkenvisiten" ein combi-nirter uneinnehmbarer Wartthurm gegen die anstürmenden Feindesschwarme, ein Festungsviereck, das sich wiederholt trefflichst bewährte; es repräsentirt uns noch heute ein gut Stück Mittelalter in seinem SO ziemlich erhaltenen alten Baustyl mit den festen, hohen und weiten Rund- und Kckthürmen. mit den Erkern und vorspringenden Vorbauten, mit den Lugfenstern und Schiessscharten, mit dorn breiten viereckigen hohen, alle anderen Baulichkeiten überragenden Hochthurme, inmitten der gesammten Befestigung, dem ältesten Theile der ganzen Fortitication. Im frühen Mittelalter gehörte Seisenberg wie Töplitz zur „wandischen Mark,,; im Jahre 1295 kam es au die Görzer Grafen, im Jahre 1505 an die Auers-perge, bei welchem hochberühmten Geschlechte es annoch sich befindet. In den Türkeiikriegen sah, wie bereits angedeutet wurde, dieses unerschütterliche Bollwerk wiederholt die Schaaren der Osmanen gegen seinen festgefügten Quaderbau heranstürmen, doch es ward — soweit die Chronik darüber Aufschluss gibt und die Tradition es bewahrt hat — nie eingenommen, stellt also den anderen festen Plätzen des unterkrainischen Bodens gegenüber die „Jungfer" dar. Was aber den Türken nicht gelang, wäre bald (1559) einem Häuflein venetianischer Banditen gelungen, die von einem entfernten Verwandten des Hauses, einem Abenteurer, der Ansprüche erheben wollte, gedungen und geführt waren. Dieser „Seisenberg'sche Tumult", welchen ein lateinischer Dichter Joannes Faitanus in numerosen Hexametern besang (erschienen 1560 in Wien bei Michael Z i m m e r m a n n), endete damit, dass der Pfleger den Bewohnern des Marktes Seisenberg. die zum Kntsatze herbeieilten, ein geheimes Pförtchen öffnete, durch welches sie in die Burg drangen und die schon im Burghofe angelangten Aufrührer erschlugen. Nun wurden die Leichname der Erschlagenen über die Zinnen der Burg auf die Spiesse der unten versammelten Bauern hinabgestürzt und dann den Bären zum Frasse vorgeworfen! Den Bären! Man pflegte nämlich hier aus den weiten Forsten der Auersperg'schen Waldungen in Unterkrain junge Bären (und andere wilde Thiere) von Jugend aufzuzäumen. Diese gefährliche Unterhaltung bekam aber einer Dame des Hauses gar übel! Es war nämlich im Jahre 1575, dass dieses Schloss Herr Hanns Freiherr von Auersperg beherrschte und dass seine Gemahlin Frau Anna, eine geborene v o n E g k, „i m i n n e r e n S c h 1 o s s r a u m e von einem Bären ergriffen und jämmerlich erwürgt wurde". Ein eben zu Gast anwesender Cavalier vernahm das „erbärmliche Schreien" der Dame, er eilte zur Hilfe herbei und erlegte den eben „mit der Zerfleischung der Gräfin" beschäftigten Bären; die Hilfe kam aber doch schon zu spät, Gräfin Auersperg hatte bereits ihren Geist aufgegeben. Aus dem XVI. und XVII. Jahrhundert verzeichnet die Localchronik zwei grosse Brände, welche Schloss und Markt verheerend trafen (1591 und 1670). Am 11. November 1677 beschloss auf der Burg Seisenberg der erste Fürst des Hauses Auersperg, der gewesene Staats m i nister Johann Weikhard F ü r s t A u e r s p e r g. sein vielbewegtes, an Ehren reiches Leben im engsten Kreise seiner Familie. Gegenwärtig sim'! in dem weilen, geräumigen, fürstlichen Gebäude die kaiserliehen Aemter, die Bezirksvorstehung it. s. w. untergebracht. Wer einmal in dem herrlichen Schlosse mit der bezaubernden Aussicht geweilt hat, der vergisst nicht den überwältigenden Eindruck, den Bauten und Umgebung auf ihn geübt. Ich habe in der rasch y.u einem Weltblatte gediehenen „Neuen Illustrierten Zeitung" von Johannes Nord mann (Verlag von Zamarski in Wien) nach einer mir durch die Freundlichkeit des pens. k. k. Bezirksvorstehers Herrn Lapaine zur Verfügung gestellten, im Handel nicht vorkommenden Original-Photographie eine Abbildung ven Schloss und Markt Seisenberg (Nr. 36 von 1877) sammt erklärendem Texte veröffentlicht. 3. Die Stadt Rudolfswerth. Die meisten der nach Töplitz gelangenden (Kurgäste passiren ohnedies diesen Hauptort CJnterkrains, das durch seine Lage, wie seine Geschichte gleich anziehende Rud olfs werth. Die 237 Häuser, mit 2068 Einwohnern, zählende Stadt — welche von Kaiser Rudolf IV.. dem Stifter. 1365 auf der alten „Markstatt" gegründet wurde — liegt malerisch auf einer Halbinsel der Gurk und bietet in ihren Umgebungen mit den vielen Weingärten ein mikroskosmisches Bild des rrebenumkränzten" kraini-schen Unterlandes. Die Stadt, die schon itn XV. Jahr- v. Kadics. Bad Töplitz. 7 hundert neben dem Namen Rudolfswerth „Newstätlein" genannt wurde, erhielt 1783 den Namen Neustadtl, da sie naeh dem grossen Brande von 1730 gleichsam neu erstanden war. Als 1805 die 500jährige Erinnerungsfeier an die Gründung von Rudolfswerth stattgehabt, geruhte Se. k. k. Apost. Majestät unser allergnädigster Kaiser und Herr Franz Josef 1. in Allerhöchstseinem erhabenen und pietätvollen Sinne für das Andenken der Geschichte huldvollst zu gestatten, dass die in ausgezeichneter Loyalität altbewährte Stadt fürderhin wieder ihren alten Namen annehmen dürfe. Rudolfswerth (Neustadtl) hat im Laufe der Jahrhunderte gegen die t 'iliier und Herzog Albrecht, in den Türkenkriegen im XV. und XVI. Jahrhundert, in den Franzosenkriegen und bei so vielen anderen Anlässen seine treueste Ergebenheit an die habsburgische Dynastie und an Oesterreich bewiesen; am glänzendsten wohl in den blutigen Octobertagen 1809, wo Neustadtl und Umgebung in der entschiedensten Weise ihrem Groll gegen die beginnende Fremdherrschaft der Franzosen mit den Waffen in der Hand Luft machten und welchen Aufstand der Feind nur mit Mühe unterdrücken konnte. Rudolfswerth ist durch Gründung Kaiser Friedrieh III. (1493) der Sitz eines Collegiatcapitels, dessen erster Probst Jacob von Auersperg war. Für die Capitelkirche malle Tinto retto ein Altarblatt. Es ist ferner der Sitz der Oberbehörden für Unter-krain, eines Oberrealgymnasiums, eines Franziskan r convent.es u. s. w. u. s. w. Seit 1778 hat Rudolfswerth eine schöne Caserne, worin gegenwärtig ein Bataillon ..läger detachirt ist; die Bürgergarde besitzt eine vorzügliche Mttsikcapelle; die Stadt zählt eine Reihe stattlicher Häuser. Durch seine Lage ausgezeichnet isi der Capitelberg. Unter den Vorrechten, welche Rudolfswerth vordem genoss, befand sich das interessante Privilegium, dass die Stadt in Folge eines Hofdecretes vom 1. Mai 1747 von jedem Bürger, welcher in den Adel- oder Ritterstand übertrat, ein Abfahrtgel d von 4 Procent zu fordern berechtigt war! (Wer sich ober die Details der Geschichte von Rudolfswerth näher unterrichten will, den verweise ich auf die bereits angeführte JubilÄumsscbrift: Beiträge zur 500jährigen Gründungsfeier von NeustadlI (Rudolfswerth), Laibach L865, Verlag des historischen Vereines für Krain, mit Beiträgen von A. Dimitz, Th. Elze, A. Kraus und H. Costa). 4. Möttling. Drei Meilen südöstlich von Töplitz gelegen, gewährt die freundliche Stadt Möttling, in grauer Vorzeit der Hauptort eines selbständigen Distrietes, „in der Metlik" genannt, das Bild der volkstümlichen Berührung zweier südslavisoher Elemente, des krainisch-slovenischen mit dem croatischen. Wir begegnen hier den „beli Krajnci" („weissen K rainern■'), die in Sitte und Art schon ganz den Croaten gleichen und schmiegsam und gemächlich sind, wie ihre 'Fracht, die weissen Hosen und Opanken (Sandalen). Unser Hauptinteresse fesselt aber hier das Seh 1 oss, ein gar mächtiges Gebäude, gegenwärtig im Besitze des in der Wiener Gesellschaft bestbekannten Herrn Dr. J. Ritter v. Savinschegg, Ritter hoher Orden, k. k. Rittmeister, Truchsess und Landtagsabgeordneter, dessen geistreiche Gemahlin, die Tochter des jüngstverstorbenen Bankgouverneurs R. v. Pipitz, in Wien wie auf dem Schlosse in der liebenswürdigsten Weise die Honneurs macht. Dieses Schloss Möttling hat wie alle Schlüsser und Burgen Unterkrains eine reiche und bewegte Geschichte, namentlich aus der Zeil der Türkenkriege, und heuer sind es eben 300 Jahre, dass Möttling von dem „Erbfeinde der Christenheit" berannt und eingenommen wurde. Der historische Verein für Krain bewahrt in seiner Bibliothek einen Laibacher Druck aus demselben Jahre 1578, versehen mit einem ganz netten Holzschnitte und betitelt: „Lin warhafftige und erschrüekliehe Neuwe Zeitung Wie der Türck ist den 28 tag Marcy für die Statt Mediinge gezogen vnd eingenommen hat, Wrie er allda zwey T an sen t Menschen vmb bracht vnd wegk geführet hat vnd wie er darnach den zwölflf-ten tag Aprilis von den Windischen vnd Krapadisehen Bawren mit zwölff Tausenl Mann geschlagen ist worden etc. Anno MDLXXVIIL" Als Beispiel der hier erzählten Gräuelthaten möge die Scene gelten, die am Rathhause spielte. Die Türken führten nämlich die Raths-herren und den Bürgermeister zuerst aus dem Rath hause auf den freien Markt heraus, stellten sofort den Bürgermeister an den Pranger und schössen mit Pfeilen nach Ausflöge in die Umgebung. 101 ihm, dann köpfte man sämmtliche Rathsherren und trug dann alle die Leichen in die Rathsstube zurück, setzte sie nach der Reihe auf ihre Sitze, den Bürgermeister in die Mitte, „damit sie einen guten Rath halten sollten". Man sieht, die Osuianlis zeigten Humor in ihrer Grausamkeit! Die gegenwärtigen Verhältnisse in Möttling, die manchen neuen Einrichtungen verdankl die Stadt der fortschrittlichen Energie des Besitzers der Herrschaft Möttling, des Herrn von 8 a vi he eh egg. Um davon nur das Bedeutendste und für die Volkswohlfahrt Hervorragendste zu nennen, erwähnen wir hier die von Herrn von Savinschegg ausgegangene Gründung des ersten k rainischen Seidenbau-Vereines ]), welcher schon nach dreijährigem Wirken im Jahre 1870 die schönsten, befriedigendsten Resultate aufweisen konnte. Namentlich die Schullehrer, diese Pionniere des Fortschritts allerorten, Hessen es sich angelegen sein, die Zwecke des Vereines nach Kräften zu fördern; Herrn von Savinschegg gebührt das unbestrittene Verdienst, diesen mit Rücksicht auf Lage und Eignung des Landes so wichtigen Verein in's Leben gerufen zu haben. 'Vi vat, crescat, floreat! 5. Das Ritter von Fridatt'sche Eisenwerk G rad atz. Dasselbe liegt — unweit von Tscheruembl (Siehe: 6) — im südöstlichsten Winkel von Krain, ganz Auch die krainische Laudwirthschaftsgesellschaft, an weleher seit Jahren Professor Dr. Bleiweis als Secretar uner- iialie an dem oroatischen Grenzflusse Kulpa. circa 4 Meilen von Carlstadt und 12 Meilen von Laibach entfernt im 45a/4- Längen- und 12%. Breitengrade, in einer Seehöhe von 170 Meter, hat eine mittlere Tagestemperatur von 1Ö1/»0 C.. eine Regenmenge im Mittel von 1175 Mm. in Jahr. Der Landstrich ist flachhügelig, bei guter Bodenbearbeitung ziemlich fruchtbar, aber zum grössieu Theile mit Nieder-, wenigen Hochwald (meist Eichen und gemischten Laubholzbeständen), in den ansteigenden Mittellagen mit Weingärten und Kastanienwäldern, in den höheren Lagen mit Rothbuchen Wäldern bedeckt. Die dieses Tiefland im Norden und Westen um-schliessenden Oskoken und Gotschewer-Gebirge erreichen mitunter eine Höhe von 1000 bis 1100 Meter und gewähren eine reizende, ziemlich weitreichende Fernsicht in das gebirgige Oberland von Krain und in die croatisch-slavonische Ebene. Das hier an vielen Stellen zu Tage tretende Grundgestein ist Alpenkalk mit mitunter mächtigen Auflagerungen von Diluvial-Lehmen, und nur an den Ufern der Kulpa finden sich auch Schotterablagerungiui mit Geschieben aus der Grauwackenformation, Nachdem im Anfange der fünfziger Jahre unseres Jahrhunderts südlich von Tschernembl ein Braunkohlen-flötz und im Laufe der weiteren Jahre die in den Diluvial-Lehmen des krainischen und croatischen Tieflandes bis milu1 gegen Carlstadt eingelagerten braunen müdlich thiitig ist, hat um Hebung und Förderung der Sei&en-zlieht in Krain sieb wesentliche Verdienste erworben. und rothon Bohnen- und Schallenerze autgeschlossen, berggerichtlich erwürben und sicher gestellt worden, ward die frühere Herrschaft . Tscherne m hl. Noch südlicher als Möttling und unterhalb üra-datz liegt — 3 Meilen von Töplitz entfernt — die Stadt T scher n ein bl, von der seh on V a l v a s o r schreibt, dass sie „an einem guten und fruchtbaren Ort ihr Lager, und sich eines wohlgeschlaohten Baufeldes, guter Heu-matten, vieles Obst und auch vieler Weinberge, die einen sehr guten und starken Wein geben, zu erfreuen habe." Die Herrschaft gehört dem deutschen Bitterorden und „sass" hier in den Tagen Valvasor's ein Baron Hall er, D. 0. Bitter, welcher als Kriegsmann in hohem Alter noch Über einen Fluss geschwommen, da, die Brücke eingestürzt war und dem sich entgegen seiner Jugenderziehung die Moral dabei aufdrängte, man sollte allen Knaben schwimmon lehren! Cm Tschernembl wie um Möttling wohnen die „beli Kranjci" (die „weissen Krainer"), und wir wollen uns, da wir eben zur Stelle sind, als sich ein Hochzeitszug zur Kirche bewegt, diesen und zugleich die Tracht hier näher besehen. In demselben fallen uns zunächst zwei Personen ganz besonders auf; die Braut und der Hochzeitß-f ührer. Besehen wir uns die Beiden näher. Die Braut (nevesta), von schönem südslavischen Typus, trägt auf dem Haupte eine buntglänzende Krone aus Rauschgold, Wachsperlen und Glascorallen, Die Stirne ist mit einem Stirnband (parta) ven gleichem Stoffe wie die Krone geziert, an welchem ebenfalls (ilasperlen und farbige Glasstücke die Sonnenstrahlen retlectiren. An dieses Stirnband sind gegen das Hinterhaupt zu eine dichte Menge schmaler, buntfarbiger, fliegender Seidonbänder befestigt, die um den Nacken und bis auf die Schultern herab- wallen. Am Leibe trägt sie einen leinen, blaulieh weissen, flanellartigen Rock (sabunee) mit blauen Schnüren passe-pouillirt, darunter ein Oberhemd von Percail (oder auch feiner Leinwand). Dieses Oberhemd (rubaca) ist sackförmig und bedeckt den Ober- und Unterleib zugleich; seine Aermeln sind gefaltet. Um die Mitte ist die Braut mit einem schafwollenen, buntfarbigen Gürtel (opas) umgürtet, der nach rückwärts in mehrere Knoten derart gebunden ist, dass die Endzipfe desselben gleich einem Schweife (rep) herabhängen (und oft auch noch über die untere Länge des Oberhemdes oder Rockes herabreichen). Vorne am Gürtel hängt eine messingene, oft broncene Medaille (svetinja) gewöhnlich mit einem Marienbilde (en relief) verziert. Um den Hals trägt sie an einer Schnur mehrfarbige Glascorallen und unter dem Halse ist das Oberhemd mit einer Heftnadel (igla) geschlossen, welche zugleich als Zierde dient, An ihren Füssen sieht man schwarze (oder grauwollene) Strümpfe und als Schuhe dienen weisse, wollene Socken (Kopice), welche mit Fransen besetzt sind. Die Strümpfe sind mit weiss- und rothfarbigen, wollenen Schnüren versehen, welche in vielen Windungen bis zum Kniegelenke hinauflaufen und sogeetaltig den Fuss umwinden, das:, die Endzöpfehen fein nach den Knöcheln herabhängen. In der rechten Hand hält sie ein Sacktuch von gelblicher Farbe: die Linke ist in dem Sackschlitze des Oberrockes verborgen. Bin anderes Bild: der 11 o c h z e i t s f ü h r e r! Line stattliche Figur, die mit fliegender Fahne und tanzend den Brautzug eröffnet, Leber die Schullern trägt er auch im höchsten Sommer einen rothen Tuchmantel (Kepenek), der mit einem gleichartigen Kragen versehen ist. Das nächstliegende Kleidungsstück ist eine blaue Tuchweste (pruštof), roth umsäumt und mit weissen Metaliknöpfen (gumbi) benäht. Das llochzeitshemd ist bei ihm aus Motisselin. Das weisstuchene Beinkleid, das er trägt, ist engt1 nach ungarischem Schnitt, mit blauen Schnüren eingelässt und verziert. Seine Pussbekleidung bilden weisse wollene Socken (prepletene Kopice), die ober den Knöcheln buntfarbig durchfloeh-ten und geziert sind. Darüber hat er die ledernen Opanken, bestehend aus sandalenartig zusammengehaltenen Sohlen und Lederriemen. Die runde Mütze (capica) auf dem Kopfe ist aus rothem Tuche. Die HochzeitS-(ähne (bonder) bildet ein an einer Stange befestigtes gelbes Halstuch aus Percail, die Spilzo der Fahnenstange schmückt ein mächtiger Hochzoilsstrauss. von dem hinweg bunte Bänder lustig mit den Lüften kosen und jin Winde flattern! 7. In d i e „G ots chee". Schon auf dem Ausflüge in den Hornwald (Nähere Ausflüge 4) ist man in der „( iotschee'; bei jenem merkwürdigen Völklein, dessen männliche Repräsentanten in der ganzen Well bekannt sind als Hausierhändler mit Südfrüchten. Angehörige eines deutschen Volkszweiges vom fränkischen Stamme, welches Zweiglein im XIV. Jahrhunderte hieher auf slavischen Boden verpflanzt wurde, haben sie altdeutsche Art und Sitte und ihren alten Dialect möglichst treu bewahrt, Ihre Sprache ist in unserem, das Sprachstudium so eminent pflegenden Zeitalter wiederholt Gegenstand mehr minder gelungener Forschungen und Untersuchungen gewesen und liegen darüber namentlich zwei beachtenswert he Leistungen, die Arbeiten von Th. Elze, evangelischer Pfarrer in Venedig, und dem bekannten K. L Sehr Oer m Wien vor. Neben ihrem Deutsch Sprechen aber die „Gotsche-wer" auch das Slovenische so, dass sie. z. B, in Wien nie anders als „die Kraner" genannt werden, und auf sie beziehen sich J. G. Seidl's Worte: „Gehet hin in alle Welt und ruft WO immer Ein krainisoh Wort, es wird ein Echo finden und ruft ihr*s fern auch am Huronensee!" Daheim aber ist das Weib die Pflegerin und Hüterin des alten gotschewerischen Wesens, insoweit sie es in Tracht, Sage und Lied vor den Einflüssen der umwohnenden Slaven zu bewahren vermag. Vor Allem ist es das Lied, das sich zumeist rein vor Einmischungen erhalten hat und uns Spuren der ältesten deutschen Heldenlieder in denkbar knappster Form weiset. In einem Liede von nur wenigen Zeilen ist nämlich der Hauptinhalt des Gudrunliedes zusammengedrängt, Die „scheanai jungai merarhr (Die Schone am Meere), der ihr Mann und ihr Sohn bei Tag und Nacht keine Kuhe geben. ,.shi geat waschen zeit breiten mer. gen tiefen see". Ein Sehifflein, schön gemalt, (a pisal schiffle) kommt daher geschwommen, darin drei junge Herrn. Der Eine zieht ein Ringlein und gibt es ihr. sie nehmen sie in's Schiff und führen sie übers Meer. Und bald „isebt shi schon an einer sheiten mere, von weiten siehe! shi a weites gesehloss", da sagt ihr frohlockend der Liebste: „dort birst du shein meine schlüsseltraü'eriir' (Krau des Hauses). „Wahrhaft grausig" — sagt Schröer — klingt die Ballade, die Bürger zu seiner „Lenore" veranlasst hat, in der Fassung, wie sie in GotSchee gesungen wird." Anklänge an die englischen und niederdeutschen Abfassungen derselben sind nicht zu verkennen; z. B. „Bie hell do scheint der mum (Mond) bie schnell do reitent de toaten Dann wie der Todte zu seinem Grabstein spricht: „Ruck di, ruck di mare-stoi! Klieb di (spalte Dich) klieb di sborze (schwarze) Erde-' u. s. w. u. s. w. Das Lied von der „faulen Grete", die das Melken versäumt, mit ungewaschener Hand dann dran geht, da der Hirt schon lange im Walde und spät erst mit ihrem Kühlein nachkommen kann, schliesslich dem Hirten die Buttermilch verspricht, wie andere es thun, damit er fürder vor ihrer Thüre jeden Morgen pfeife: „Schon Grete] komm herfür", wird heute noch im M ei n in gi sehen, woher die Gotschewer kamen, gerade so gesungen, wie in der Gotschee. Zahlreich sind die Hochzeitslieder und eines der reizendsten derartigen Lieder, die, wenngleich nicht das Thema der Hochzeit direct berührend, bei diesen Festen häutig gesungen werden, ist das Lied von Wein und Wasser. Ausflug* in die Umgebung. 109 Ks lautet in neuhochdeutscher D eberl ragung des Pfarrers Elze wie folgt: Wein und. Wasser. Der Wein sagt zum Wasser: ich bin so fein. Sie Btrilten immer mitsammen; Das Wasser sagt: iah bin noch mehr fein. Mich braucht man zu allen Hachen, Zum Kochen, zum Waschen, zu allerband Sachen. Der Wein, der sprach: ich bin noch mehr fein, Denn mich trügt man in die Kirche hinein, Das Wasser sprach: Ich bin noch mehr fein. Denn war' ich nicht zu Dir geronnen. So warst Du ja längst verdorrt. Der Wein, der sprach: Du hast Recht. Das Wasser ist der Meister, der Wein ist der Knecht. Auel) die < lebräuche mahnen vielfach an die deutsch!' Heimat Zu Weihnachten werden im GotscheWer-lande, wie in einem grossen Theile von Thüringen Vögel, besonders Tatiben, aus Brodteig gebacken. Vom Faschingsdienstag aufbewahrtes Brod wird in die Osterspeisen gethan, die Osterpalme wird geweiht. Sie besteht aus Zweigen der frühen Weide, welche oben mit Kpheu umwickelt, unterhalb mit rothon und andersfarbigen Bändern zusammengebunden sind. Diese geweihten Weidenzweige werden in Kreuzform geschnitten und an die Stall- und Kellerthüren gehängt, damit die Hexen nicht in die Stallungen eindringen und dem Vieh Schaden zufügen können. Auch werden bei herannahenden Gewitterwolken einzelne dieser Weidenruthen in die Felder gesteckt, damit der Hagel nicht schaden könne. — Am Johannestage werden Johanneskraut (Hypericum) und Osterpalme in den Acker, Johanneskraut, Wucherblume (shommitroashe) und noch ein drittes Kraut aussen an die Fenster der Häuser gesteckt: jede shommitroashe gilt einer bestimmten Person im Hause und der Aberglaube deutet aus der zuerst verwelkenden Blume den Tod der betreffenden Person. Am Abende lodern auf manchen Hügeln die Johannesfeuer empor. Der Martins abend wird lustig verlebt, und die Reicheren verzehren die Martinsgans: dieses Fest nennen sie ,, Mertlein loben'-. - Am 1. Mai werden Maibäume errichtet, welche den ganzen Monat über stehen bleiben. Sehr kernig sind die Sprich Wörter derGotsehe-wer, ja vielfach so derb, dass Sie nicht wiederzugeben sind. Manche aber sind durch ihre Naivetät und ihre Plastik ausgezeichnet; um nur eines anzuführen: „dun hak hat mi der liebe berget moain durchs groäste fenster angeshachen" (Wieder einmal hat mich mein [ieber Herrgott durch's grosse Fenster angeschaut), wenn Einem was Gutes begegnet ist. In Deutschland stark verbreitete, sog. „Stückeln" werden auch in Gotschee erzählt: so z. B. wird den Bauern von Hohenberg nachgesagt, dass sie auf die Jagd auszogen, um auf einen Löwen zu schiessen, dass sie aber in ihrem Jagdeifer einen Sattel für einen Bären hielten und nun auf diesen Sattel Jagd machten und dergleichen mehr. Die Stadt Gotschee, das „stadtle". zählt 137 Häuser mit 1048 Einwohnern und ist der Sitz der Bezirkshauptmannschaft Gotschee und eines Gymnasiums (mit vier Olassen). Das schönste Gebäude in der Stadt ist das Ausflüge in die Ftngebung. 111 fürstlich A u e r s p e r g's c h e S c h I o s s, denn auch diese Herrschaft ist bekanntlich Eigenthum Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Allersberg, der nach diesem Besitze den Titel „Herzog von Gr o tscb.ee" führt. Gotschee, zur Zeit der Uebersiedlung der neuen Golonisten den O r t e n b u r g e r n gehörig, kam dann an die Oillier Grafen, von diesen an die Thum, an die lilagay, an die Khisl und schliesslich 1(>41 an die A uersperge. Während die Oillier es besassen, spielte sieh auf dem nun zur vollständigen Ruine gewordenen Friedrichsteine die bereits bei Erwähnung des Dorfes Knutschen im Hornwalde angedeutete Liebestragödie zwischen dem Grafen Friedrich von Cilli und seiner zweiten Gemahlin einerseits und dem grausen Schwiegervater, beziehungsweise Vater, dem alten Hermann Grafen von Cilli anderseits ab. Fried rieh's erste Frau war gestorben, Friedrich nahm die schöne Veronika als zweite Gemahlin, da hiess es, er habe die Vorgängerin, eine Gräfin Frangepa n, ermordet und da Veronika n u r ein Edelfräulein war, so zürnte der alte Oillier über solche Mesalliance seines Sohnes. Er Hess sie verfolgen, den Friedrichstein zerstören, Veronika floh in den Hornwald; aber auch hier und später bei den Eltern wusste sie der Graf Hermann auszuspüren, er bekam sie endlich in Haft. Sie ward vors Gericht in Cilli gestellt, aber ,,unschuldig:' befunden; da Hess er sie, noch mehr erbost, in einen festen Thurm sperren und endlich in einer Bad wanne ertränken. Das geschah in den zwanziger Jahren des XV. Jahrhunderts: in den sech- »iger Jahren des XIX. .Jahrhunderts, als ich die Grundrisse des alten Friedriehsteiner Schlosses durchforschte und blosslegte, fand ich die Steinhank, auf der das flüchtige Liebespaar gesessen und gekost, und i in Schloss-gärtchen tausendfach wuchernd die Knollen jener Lilien, die einst Vreronika's Hand gepflegt: ich nahm deren einige mit heim und „wild erblüht" entzückten sie uns doppelt als lange verstummt gewesene und nun so sprechende Zeugen jenes kurzen Liebesfrühlings des jungen Cilliergrafen! Später ward der Friedrichstein wieder aufgebaut und dienie als ,,Tabor" und als Station jener feurigen Telegraphen — der „Kreutfeuer", die von der Grenze Krains bis in's Oberland die Kunde von dem jeweiligen Einfalle der Türken blitzschnell verbreiteten. Da Sogen sie auf die Feuerzeichen und die Berge entlang bis Laibach der Hauptstadl und weiterhin nach Oberkrain und Kärnthen und in die Steiermark. Der Gotschee zunächst — nordwärts — liegt der Reifnitzer-Boden (mit seiner reichen Hausindustrie in llolzwaaren u. a. und die Geburtsstätte so manchen berühmten Krainers, in unseren Tagen des neben Miklošič h bedeutendsten slovenischen Philologen Levstik); es liegt da in romantischer Schöne Ortenok, einst ein Besitz des Grafen L am b erg. heute Eigenthum der Familie Kos ler, die in Laibach die erste grosse Bierfabrik nach modernem Style etablirt hat, dann weiter herauf StammschlossAuersperg, eine uralte mächtige Burg mit dem Wappen der Auersperge auf dem gewaltigen Rundlhurme, bunt in Gold und Farbe schimmernd, wo die Schädel des 1575 gefallenen Helden und Staatsmannes Herbard VIII. von Auers-perg1) und seines Schicksalsgenossen, des Herrn von W e i c h s el b u r g, im Cypressenkästlein bewahrt werden, hundert und hundert andere Details im Ahnensaal, Archiv und Bibliothek von der ruhmreichen Geschichte dieses erlauchten Geschlechtes erzählen und wo heute Haus hält der im Auslande, an der Tharander Hochschule gebildete Herr Graf Leo Auersperg mit seiner liebenswürdigen, kunstsinnigen Gemahlin, einer geb. Baronesse. Schmidburg. Den Schlussstein der Ausflüge von Töplitz bildet für die Fremden ein Eicurs nach der Hauptstadt Laibach, die sich durch ihre Lage, durch den grösseren Comfort, durch die ganz knapp an der Stadt gelegenen reizenden Spaziergänge in die Lattermansallee, nach Tivoli nach Bosenbach, in die Šiška u. s. w. u. s. \v. ganz, vorzüglich als Nach cur eignet und in dieser Richtung, sowie nicht minder als Sommerfrische von Jahr zu Jahr von heimkehrenden Gurgästen und Reisenden ausersehen und benutz! wird! l Vergl, ulier ihn mein II er bald VIII. Freih. zu A uer b-ptrg, Wien 1862. W. Braumüller. v. Ra'l i cp. Kart Tftplltl 8 Preis-Tarife. A_. Preis- <• (lex* Bader. 1 «I ' 1 ------ 1 1 —■—i-. -■■ • 11. kr. Bassin I Im Badhause wohnende Gäste bezahlen ohne Wilsche täglich...... — 15 Ausser (Inn Badhause wohnende (boti bezahlen ohne Wäsche täglich . . — 18 Bassin II Pur täglich einmaliges Baden .... — 6 „ „ zweimaliges „ .... — 8 Bassin III. Kur täglich einmaliges Baden .... — 2 „ „ zweimaliges ,, .... 4 Preis-Tarife. 115 B. W^äschpreise. fl. kr. — 5 — 7 — 5 „ einen Herrnbadeanzug..... — 10 NB. K in der unter H» Jahren bezahlen im Bassin l ohne Wasche 10 kr . im Bassin II 6 kr. Der Badediener erhall per Person täglich 10 kr. C. Zimmerpreise. I Classe: Mit 1 Bel t Mit 2Betten fl. kr. fl. kr. l. Etage: Nr. 1, 3,* 5. 6, 7, 8 * 9, 10* 11, . . . 1 — 1 40 II Classe: I. K tage: Nr. 2, 12* 13. 15......... — 70 — 90 II. Klage: Nr. 16, 17, 18* 19. 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26 * 27, 28, 29 * 30, 31, 32,....... — 70 — 90 * Die mit Sternchen bezeich- neten Zimmer sind beständig mit 2 Betten versehen, übri- gens können nach Belieben alle Zimmer auf 2 Betten gerichtet werden. J NB. Die Curtaxe betrag! l 8. - Dem Lohndiener bezahlt die Person täglich 2 kr. —----_— g* Rade-Ordnung. 1. I m Bade hat Jedermann in einer reinen, den Anstand und das Schicklichkeitsgefühl nicht verletzenden Bekleidung zu erscheinen und sieh daselbsl des Lärmens, Schwill)mens, Untertantehcns, Spritzens und sonstiger, den P. T. Badegästen lästiger und der Gesundheit schädlicher Scherze zu enthalten. 2. Die Ab- und Anlassung, dann Säuberung der Bassins erfordert, dass die P. T. Onrgäste eine genaue Stundenbemessung einhalten; die Badestunden sind Vormittags von 5—10 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr bestimmt. 3. An Sonn- und Feiertagen ist das Baden nur bis 9 Uhr Vormittags und Nachmittags nach dem Gottesdienste erlaubt. 4. Das Baden für fremde Gäste ist an Wochentagen Vormittags nach 10 Uhr und Nachmittags nach 6 Uhr, an Sonn- und Feiertagen nach 9 Uhr und Nachmittags nach dem Gottesdienste unbeschränkt. 5. Das belästigende Mitnehmen der Hunde in die Badelocalitäten, in den Speisesaal, so wie das Rauchen im Lade ist nicht gestattet. Bade-Ordnung. — Frequenz in den letzten vier Jahren. 117 6. Zur Aufrcchthaltung der Ordnung und Hintanhaltung des Rangstreites werden bei der Sueisetafel die Sitze nach Massgabe der Ankunft eines jeden P. T. Ourgastes und der hiebei eintretenden Reihenfolge im Vorrücken vertheilt. 7. Für die Badetaxe, so wie für die Preise der Wohnungen dient ein besonderer Tarif. 8. -Jede Besehwerde kann schriftlich oder mündlich angebracht werden. Frequenz in den letzten vier Jahren*). Im Jahre 1 «74 waren gekommen 200 Personen „ 1875 „ „ 660 „ 1876 „ „ 766 l „ 1877 „ ff 798 *) Im Jahre 1875 hat Herr Culowiz zum zweiten Male als Füehter Bad Töplitz übernommen. Druck von Hincbfeld. BRAUMÜLL KR'8 BADE-BIBLIOTHEK ÄRZTE UND CURGÄSTE. 8(> Händchen. OctaY-Format, in lllustrlrtem Umschlag- Nr. 21. Allgemeine Curdiätetik. Leitfaden l. Beilauohende von Hr. lloiiir. MuiiRoId, prakt. Badearzt in Fiin-d. 1867. I II. — 2 M. - 40. Anleitung- zur Wahl der Curorte. Praktische Rathschliigo für Aerzto umi Curbedürl'tifie. Mit einer Kurte der Heilquellen und Curorte Mittel* Europa'» vim l»r. [gnftg Mevr, l'hyaikus. 1871. 1 fl. 60 kr. — 3 M. 20 Pf. „ 66. Ueber den Gebrauch der Bäder Im Kindesalter. Kine hygienische Studie von llr. tdolf Stoesal, Kinderarzt. 1875. 2 fl. — * M. 7 1. Ueber das Wesen klimatischer Curen bei Lnng-enkranben. Kine studie von i»r. .loser Schreiber. 1876. 80 kr. — 1 M. 00 Pf. Ts. Wintercuren an Schwefel Thermen ron Dr. Alex. Keumont, Geh. 8anit.-K.Ath, Arzt in Aachen. 1877. 40 kr. — 80 Pf. Hr. is. Der Achensee in Tirol mit dem Seehad-Orte l'crtiwau und dessen Im-pebunfc. 1»ch. 50 kr. — 1 M. , :>■!. Admont. Dm Touritt in Admont. BUtorlioh-topograph. Bkitce von Admont und dessen Umgebung von P, TkUSllo Wevriinyr. 1878. 60 kr. — 1 M. 20 Pf. „ 81. Aussee, Soolbad in Btelermark, als klimatischer Curort unci das dortig-e Sanatorium, Debet einem Fremdenführer für Aussee und Umgehung von l»r. Jos. Schreiber. 1870. l fl. — a M. Ii] lAUMi'LL KIl'R 1$ AI) K-I JI U LI O TI IE K. Nr. 41. Aussee, der Ourort in Steiermark. Eine historisch-physikalisch-chemlsche Skizze von Dr. Eduard Poki. 2. Auflage. Mit einer Karte von Anssee und einer geologischen Tafel. 187). \ fl, 50 kr. — 8 M. „ si. Cannstatt und )>r. I.oli's Naturheilanstaltnebst einem »tatist. Berichte über KrnnkeiibeHaiullung und Curerfolge der Jahre 1869 1877, von Dr. A. LOB, 1877- (1 nier der Presse.) „ 68. Catanla als klimatischer Winter-Curort von Dr. Joris , Mitglied der niedl-cinischen Facultüt und prakt. Arzt in Wien. 1873. 4o kr. _ 80 Pf. „ 82. Cllli und dessen Snnnbüder von Dr. J. Iloisel. 1877. Go kr. 1 M. „ 85. Dobelbad von Einst und Jetzt. Kin iliustr. Führer von Dr. Ignaz v. Waldhiiusl. 1877. (Unter der Presse.'» R 24. Dorua-Watra und Fojana-Negri in der Bukowina von Dr. Carl Deiliirowskj , k. k. Bezirks- und Strafhausar/t in Caernowitz, 1868. 50 kr.—IM. „ 8. Elöpatak en Transylvanie par le Dr. Iirnaee Meyr. 1802. tiokr.—1 M.20 Pf. „ 80. Ernsdorf, Curort in Oester.-Schlesien von Dr. M. Kilut'mann. »877. '30 kr. 60 IT - 36. FranzenSbad hei Eger, sein Klima und seine Heilmittel. Hacb Beobach- tungen und Erfahrungen von Dr. Paul Cartellieri. IH70. 80 kr. — 1 M. fit) Pf. , 88. Franzensbad und seine Heilmittel in den Krankheiten des Weibes. Für gebildete Krauen von Dr. Leopold Felluer, 1871. 1 fl. — 2 M „ 47. Franzensbad. Ees eaux et les bains de bouo minerale de Franzeiishal et leur action dans les maladies des feminea par le Dr. Leopold Kellner, Mode-ein des eaux de Franzcnsbad. 1872. 1 H. 2 H, , 45. Franzensbftd. Die neue Stahlquelle in historischer, physikalisob-cheinUclier und therapeutischer Beziehung von Dr. Puul Cartellieri. 1872. 30 kr. — 60 Pf. „ 60. Franzensbad. Die Heilmittel von Franzensbad mit besonderer Berücksichtigung ihrer Wirksamkeit in chronischen Frauenkrankheiten von Dr. Carl Klein, Brunnenar/.t in Franzcnsbad. 1874. 60 kr, — 1 M. 20 Pf. , 19. Füred am Plattensee (BalatOn-FÜred) In historischer, physikalisch - chemischer, medizinischer, ökonomischer und socialer Beziehung. Für Aerzte mi.i BeÜ8uchonde skizzirt von Dr. Heinr. Mangold, prakt. Badearzt in Balaton Füred. Zweite vermehrte Auflage. 1866. 80 kr. 1 M. tüi I" „ 5. Gastein. Erfahrungen und Studien von Dr. (»UNtav Pro II. prakt. Arzt In Bad Oastcin und Nizza. Zweite verbesserte Auflago. Mit 2 Ansichten 1873. 1 11. 20 kr. — 2 M. In l'i „ 44. Gastein. Nach den neuesten Hilfsquellen bearbeitet von Dr. Km. Bonzel, Badearzt in Gastein. Zweite Auflage. 1876. I tl. — 2 M. „ 17. GleiohenbergT und seine Umgebungen. Ein Führer für Curgiiste von l)r. W. W. Prniil. 1865. 2 fl. 30 kr. — 4 M. 60 pi „ 34. Glelohenberff In Steiermark, sein Clima und seine Quollen. tlalneolo-gischc Skizze, zur Anleitung für Curgäste von Dr. Josef Haus von Hansen, dlrlgirender Brunneitarzt in Glcichenberg. Zweite Aufl. 1876. 1 fl. 2 M. „ 53. Gräfenberff. Beschreibung der Heilanstalt Und ihrer Umgebung, nebst einer Anleitung für den dortigen Curgebrauch von Dr. C. Kutscher». ~ Mit 2 Karten, 1873. 1 fl. 9 H. - 79. Gräfenberg und Priessnkz's Wasserheilanstalt von Dr. C- Anjel. in... 60 kr. — 1-M. 20 Pf. „ 14. Bad Hall in Ober-Oesterreich, Aerztlicho Beobachtungen und Erfahrungen von Dr. .1. Kahl. Nebst einer Karte. 1864. 80 kr. — 1 M. 60 Pf. „ 25. Bad Hall in Ober-Oesterreich. Fremdenführer von Carl Richter. Mit einer Skizze der von Hall aus sichtbaren Gcbirgsgruppen. 1868. 50 kr. 1 K. „ 4. Ischl sous le rapport meriical, topographique et pittoresque par lo Dr. Jos. Pollak. Nouvelle edition. Aveo une carte. 1862. 1 fl. .".0 kr. — ;i M. n Ii. Ischl und Umgebung von Dr. Heinrich Kann, Cunir/.t In Ischl. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage, 1875. 60 kr. — I M. 20 kr „ 50. Der Kalsdorfer Sauerbrunnen in GrroMtuu in Steiermark in der Umgebung von Graz. Historiseh-topographiflch besehrieben sammt Angabe der Analysen und Heilwirkungen desselben von Josef Karner. 1873. 40kr.—-80Pi. „ 13. Bad Kaltenbrunn in Gainfarn nächst vöslau bei Wien. Eine hydria-tische Skizze von Hr. Sigmund Friedman 11, Arzt In Vöslau. 1864. 30kr. — 60Pf. , 30. Kaltenlentgeben und meine Wasserheil-Anstalt, nebst, einem statistischen Berichte über die in den Jahren 1865—68 daselbst und im Kaiserbade in Wien behandelten Kranken und erzielten Erfolge von Br. Willi. VVintei'lltt/. !>o-cent für Wasserheilkunde au der Wiener Universität. 1869. 80 kr. — 1 M. 60 Pf. 67. Karlsbrunn in Oestcrreichisch-Sclilusien von Dr. Ignaz Steinschneider, Badearzt daselbst. 1875. 40 kr. — 80 Pf, 43. St. Katharinenbad bei Počatck in Böhmen von Carl Baehnitimi, Besitzer des Bades. 1872. 30 kr. — 60 Pf. „ 51. Königs wart, dessen Stahlquellen und übrige Heilpotenzan, geschildert In topographischer , physikalisch - chemischer, medizinisch - therapeutischer und geschichtlicher Boziehung von lir. A. Kohn. 1873. 1 fl. 20 kr. 2 M. 40 f1!, HHAIMÜLLKU'S HADK-1JIBLI0THEK. Nr. 75. Korytnioa. I> E •' Wasserheilanstalt Kreuzen bei Grein U der Donau in der Sommersuison 1*72 von Dr. F. Krisehke, 1873. 50 kr. — 1 M. 66. Krenzen, Wasserheilanstalt in Ober-Oesterreich, von Dr. Felix l'rhitsrhik, leitender Aiv.t der Anwalt. Uli einem Anhange: Die Burgen und Schlösser in der Umgebung von Kreuzen. 1876. 70 kr. — 1 M. 40 Pf. „ 23. Krynioa In Qalizien und seine Rntwickclungxperindc im letzten Dceonnium von Dr. Mich. Zieleniensky, k. k. Brunnenarzt in Krynica. 1868. 40 kr. — 80 Pf. „ 57. Levico In Trlentinliohen und Berloht über die Badesaison des Jahres 1872 ven Dr. Joseph l'aehcr. 1873. 60 kr. - J M. „ 55. Iilpih. Uns Jodbad tilpiz und seine warme Quelle, von Dr. Heinrich Kern. Badearzt in upik. 1873. oo kr. — i M. „ 70. IiUhatsohowltZ , Ourort in Mähren, seine Trink-, Bade- und Molkcnan-»talten, in historischer, topographischer, chemischer und therapeutischer Hinzieht dargestellt von Dr. Küchler. 1875 60 kr. — IM. SO Pf. _ 35. Marionbad in Böhmen in topographischer, historischer, physikelisoh-ohemischer Hinsicht und seine physiologischen und therapeutischen Wirkungen von Dr. K. II. Kisch, Medloinalratb. 1870. l fl. 50 kr. — 3 M. . 5G. Marienbad, Iti mineral waters and batbi hy Loop. Herzig, M. D., physioiaa at Marienbad. Third edition. 1873. 60 kr. — 1 M.20 Pf. „ 2. Heran als olimatischer Curort, mit Rücksicht auf dessen ('urmittel von Dr. Josef Pire her, praktischer Arzt und Curvorstcher in Meran. Dritte vermehrte Auflage. 1878. 80 kr. — i M. 60 Pf. „ 60. Koran. Die Curmlttel von Meran von Dr. Ed. Kuhn, praktischer Arzt in Meran. 1875. co kr. I M. 20 l'l. „ 81. Monsummano in Italien, die natürliche Dampfgrotte hei, von Dr. Ferd. Daubravrii. 1877. 40 kr. - 80 Pf. „ 64. Nervi und sein Klima, verglichen mit San Rente , Bordighcra, Mentone, Nizza und Cannes. Bin« Ilimatologischo Skizze von Dr. Mori/. Tliilenius in Stuttgart. 1875. 50 kr. — IM. „ 77. Neudorf, Curort bei Mies in Böhmen, (Constantinsbad) und seine Umgebung von Dr. II. .1. Dliiuhy. 1876. I fl. - 2 M. „ 6. Neuhaus, der landschaftliche Curort bei Cilli in Untersteiermark von Dr. Ma\ Jos. Schüler, Badearzt u. Director zu Neuhaus. 1862. 60 kr. — IM. „ 89. Neuhaus, das landschaftliche Mineralbad bei Cilli von Dr. C, S. Pal lau I". Badearzt und Director In Neuhaus. 1871. 60 kr. — 1 M. 20 Pf. „ 83. Fallanza asa Lage magglore, als klimatischer Curort. Beitrag zur Klima- tuloglo der oberitalienischen Seen von Dr. ('. Scharicnbroicli. 1877. (Unter der Presse i „ 76. Pfäfers-Rajraz. Die Indifferente Therme von Pfifers-Ragaz in der Schwei/ Von D. !', DnfTuer, k. bajr. Militür-Arzt. Mit 2 Ansichten. 60 kr. — IM. „ 49. Pisa als klimatischer Curort. Für Aerzte und Hcilbedürftige von Dr. Carl Behandeln, prakt, Arzt in Kaiserslautern. ih72. l fl, 20 kr. — -j. M. 60 Pf m o. Pyrawarth vom physlkalisoh-ohemisohen und therapeutisch-balneologisciien Standpunkte, dargestellt von Dr. Jos. II irseh l'eld, Badearzt in I Behl. Zweite aufläge. 1868. r>o kr. — i M. „ 63. Pystjan. Die Heilquellen von vysijan in Ungarn. Bearbeitet von Dr. Adalbert Wagner. Dritte Aull ige 1874. 80 kr. - 60 Pf. „ 71. Pystjan in Ungarn und seine Heilquellen! mit besonderer lliieksicht aul die Klektrieitat von Dr. S. Weinberger. 1*75. 60 kr. — IM. „ 22. St. Radegrund, die Kaltwasserheilanstalt am Schöckel hei Graz. (Das atei- rtsche Gräfcnberg.) Bin Führer für Curgiiste und Gebirgereitende von Dr. Math. Macher. 1868. 60 kr. i M. 20 Pf. „ 18. Bad Rohitsch und die Rohittcher Sauerbrunnen von Dr. E. II. Frölich, praktischer Arzt In Wien. Fünfte Aullage. 1865. 1 fl. 30 kr. — 2 M. 60 Pf. „ 68. Rohitsch-Sauerbrunn, landschaftlicher Curort In Steiermark von Dr. J. lloisel. 1875. 1 II. 20 kr. - 2 M. I* Pi. „ 62. Römerbad, ilas iteirlsche Gastein, von Dr. Hermann Mayrhofer, Badearzt in Römerbad. 1874. 70 kr, -- i M. 40 Pf „ 69. Rožnati, Curort in Mahren, Führer für Curgäste von Dr. Fr. Kohlovskj, Cur-, Gemeinde- und Geriehtsarzt. Mit einer Karte. 1876. 70 kr. — 1 M. 40 Pf. .. 18. Roinauer Führer. Im Auftrag des Cur-Comitc's herausgegeben von Dr. F. PoIuii*hy. Dritte Auflage, vermehrt und verbessert bis auf die neueste Zeit von Jos. Bayer. Mit ciuer Karle. 1874, 60 kr. — IM. BRAUMÜLLER'S BADE-BIBLIOTMEK. r. 7. Salzburg, die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthums Salzburg von Ur. II. Wallmann. 1862 2 D. — 4 M. , 80. Sangerberg- und seine Umgebung. Eine Monographie von Dr. 11. Penn. i*"7. (Unter der Presse.) , 15. Schweizer klimatische Curorte von Dr. Aug. Feierabend, Sanitätsrath in Euzern. Neue vermehrte Ausgabe. 1870. '_' B, —■ 4 M. 29. Siebenbürgen. Febersicht .irr bekanntesten zu Bnde- und Trinkeuranstalten benutzten Mineralwässer Siebenbürgens, nach den neuesten genlogischen Aufnahmen, chemischen Analysen und amtlichen Erhebungen von Dr. U. Sigmund Killer von llanor. Professor an der k. k. Universität und Primararzt am k. k. allgemeinen Krankenhause in Wien. Zweite durchgehends umgearbeitete Aullage 181,8. I II. 80 kr. 0 M. 00 Pf. l. Südliche klimatische Curorte. Mit Blnschluss derUebergangsstationen. Beobachtungen und Kathschlügc aus eigener Anschauung von Dr. C. Sigmund Killer voll llanor, Professor an der k. k. Universität und Primararzt am k. k. allgemeinen Krankenhause in Wien. Dritte umgearbeitete Aullage 1875. B Ii. — 6 M. 20. Sliacs nächst Neusohl in Ungarn, in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer Hinsicht und seine physiologischen und therapeutischen Wirkungen. Für Aerate und Laien. Mit 3 Ansichten und 2 Karten von Dr. Fniaii. Hasenfeld, Dboent an der k. k. Universität in Wien, Badearzt in Sliacs etc. Zweite Auflage, 1872. 1 fl. 30 kr. — 2 M. 60 Pf. 38. Tatzmannsdorf. (Taresa.) Balne o logische Skizze vom geologischen, physikalisch-chemischen und therapeutischen Standpunkte dargestellt von Dr. Ludwig Thomas. 1870. 60 kr. IM. 48. Thüringen'S Bade- und Curorte and Sommerfrischen. Im Auftrage des ärztlichen Vereines von Thüringen und unter Mitwirkung von Professor K. Kelelnirdt in Jena und Medieinalrath Dr. Sturm in Bad Köstritz, herausgegeben von Dr. L. Pfeiffer in Weimar. Neue, durch einen Nachtrag vermehrte Aullage. Mit 1 Karte. 1876. 1 fl. 6t) kr. --3 M. 12. Tobelbad, der landschaftliche Curort bei Graz in Steiermark von Dr. Hai Jos. Schiller. Zweite Aullage. 1864. 50 kr. — 1 M. 82. Tobelbad, der landschaftliche Curort bei Graz und seine Heilquellen von Dr. (inst. v. KottOWltz. 1870. HO kr t M «0 Pf. 8. Toplice, Schwefelthcrme bei Yarasdin in Croatien. (Varasdiner Töplitz) von Dr. Alexis Kakovec, Badearzt. 1873. I fl, 20 kr. — 2 M. 40 Pf. 10. TopuskO, die Thermal- und Schlammbäder und der Natronsäuerlulg in Laeinja von Dr. Kudoll' Hinterlieger. Mit oiner xylographirtcn Ansicht und einem Plane. 1864. 1 fl. 80 kr. B M. 60 Pf. 37. Trenchin-Teplitzer Schwefelthermen In Ungarn, Führer für den Cur-gMt von Dr. Sebastian Ventura, Freiherrlich Sina'soher Badearzt, k preuss. Sanitiitsrath. Dritte Aull. Mit s Abbildungen. 1874, 70 kr. -- 1 M. 40 Pf. 01. Trenohin-Teplitz in Ungarn und seine Schwofelthermen. Beschrieben von Dr. Ed. Nagel. Badearzt daselbst und praktischer Arzt in Wien. Mit 6 Abbildungen und einem Kärtchen. 1874. 1 H- — 2 M. 72. Ungarn. Lei eaux mincrnles les plus rrequentees de La Hongrie par le Docteur J. Hlnchfeld. 1876. i fl. 20 kr. 2 M. 40 Pf. 40. Veldes, das kralnische Gräfenberg. Für CnrbedOrftige, gebildete Frauen, Alpeutouristen, Freunde der Natur und Naturheilkunde v. Dr. L. Germoiiik. 1872. I II- - 2 M. 27. Bad Vöslau von Dr. Sigmund Friedmann, Badearzt in Vöslau. Mit einem Plaue.. 1868. 80 kr. l M. 20 Pf. 42. Vöslau et ses sourees thermales par le Dr. S. Frledniaiin. 1871. tO kr. — 1 M. 20 Pf. Druck von J. C. Ft»oh«t & Comp. Wlon, Baliieologische Werte aus dorn Verlage ven Wilhelm Braumüller, k. k. Hof- imd Uniwsitätshuvhliämllrr in Wien. Die Heilquellen und Kurorte des österreieMsclieii Kaiserstaates und Ober-Italiens. Nacli amtlichen Mittheilungen bearbeitet von J)r. August Freiherrn von Ilaerdtl Badearzt in Bad Oastoin. gr. 8. 18G2. Preis: 6 fl. — 12 M. JAHRBUCH für Balneologie, Hydrologie umi Klimatologie. Herausgegeben von Dr. E. Heinrich Kisch Sanitätsrath., Docent an der Präger Universität und Brunnenarzt in Marienbad. VIL Jahrgang. 1877. (1 Band) Preis: 2 fl. — 4 M. Herabgesetzter Preis für den 1— VI. Jahrgang 1871 — 187G. a 2 Bände: 10 fl. — 20 M. Für einzelne Bünde: 1 fl. — 2 M. Von demselben Verfasser: HANDBUCH der allgemeinen u. speciellen Balneotherapie, Zweite mit einem allgemeinen Tht,le vermehrte Auflage. Nebst einer Karte der Heilquellen und Kurorte Jlittol-Euinpas. gf. 8. 1875. Preis: 6 fl. - 12 M. IhX ^ t) 13 tj c it der allgemeinen und speciellen Heilquellenlehre. Von Dr. Josef Kecgou o. 6. Professor an der k. k. Universität in Wien und Brunnen:.rzt in Karlsbad. Zweite neu verbesserte Auflage. gr. 8. 18G2. Preis: G fl. 50 kr. - 13 M. Ueber den Gebrauch der Bäder im Kindesalter, Eine hygienische Studie. Von Di«. Adolf BtocetHl Kinderarzt. 8. 1875. Preis: 2 fl, — 4 M. Wim. Druck v. Hlr*cbf«M. 06170575 I SR A1 i M I L L E1V S BADTC-BIBLIOTH EK, • BÖHMENS ffi^gJtSpJiÄS&AGAS B. H. Kisel), Medicinalrath, Dooent an der k. k. Universität in Prag. Brunnenarzt m Marienbad. Mit einer Karte. 1879. 2fl. 50 h: — 5 M. H \ MVUni V rivn und Dr. Loh's Naturheilanstalt, nebst einem statistischen 84. 1 'A iN iN h I .A I I Berichte über Krankenbeband.....g und ('urerfolge der Jahre 1869—1877, von Dr. Alexander Lob, prakt. Arzt, in Cannstatt, Mit landschaftlich" histoiscb-balneologiscben Skizzen von Dr. J. A. Schilling. 1877. 80 Ar.— 1 M.W Pf. PA PI Ii in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer Min- 94. lji\llljnlt,\|/ giekt. Seine physiologischen .....I therapeutischen Wirkungen Für Aerzte und Curgäate von Dr. Km. [Tertükä, Brunnen- und prakt. Arzt in Carlsbad. 1879. 80 kr. — 1 M. 60 Pf H ITA \TT K als klimatischer Winter-Cnrörl von Dr. Joris, prakt, Arzf. in 58. VjiVl IX INI i\ Wien, [873, kr. Ho Pf \2. CJ LLl und dessen Sannbäder von Dr. J. EToisel. 1877. 0 kr. — 1 T W lI>\T A W AWI> A und Poiana-Negri in der Bukowina von Dv. Carl :i. UUItlNA-W A I Lil\ Denarowski, k k, Bezirks- und Strafhausarzt in (V.ernowitz. 1808. 50 kr,—, 1 M. :, RLÖPATAK Trftnsylvfvni0 |,:" 1(,r- h'^Z^ytx^,y 11 >\TO I \i \I) L1 Curort in Oestorr,-Schlesien von Dr. M. Kaufmann, 187' MO. ERNSDORF, ::„,,.. eop,: 36, k ii \ nzensbad i fC t n 11 i e r i. 1870. 80 kr. — 1 M. 00 If. 38. FKANZENSBAD SlwÄ 1871. 1 fl. — 2 M. 47. PKANZENSBAD. & ÄlibÄ le bone minerale de F 'iiiin par le Dr. Leopold Fellner, Medecin des ,,in>: ,■]<■ l-'ranzensbad. 1872. 1 fl. •— 2 M, i|[ 1 :i i tteilniittel von Franzensbad mit besonder» PKANZENSBAD.,„;.,.. Prauenkvankheiten von Dr. Carl Kloin, Brunnenarzl in Kranzensbad. 1874. bo /■,., — i j/. 20 jy, n"] I > LM | am Plattensee (Balaton Füred) in historischer, physikalisch-chemischer, L9 vwmva) Curbcdürl'tigo fön Dr. Heiftr. Mangold, prakt. Curarzt in Füred. Drille Auflage. 1878. 80 kr. - I J/. 00 Pf. fi \ QrTl.l?T-"W Erfahrungen und Studien von Dr. (instar Prfill, prakt. Arzt 5 MAHI nllN. „, Ba/ * ""d seine Umgebungen. Ein Führer fürCurRltete von 17 < l MMM I hiN hhliAt Dr. W. VV. Pnisil .1865. 2./i.30^ l*V.ft)i) in KI i ii im und seine Quellen ze, zur Anleitung für I 'uvefi I' von Dr. Josel II uns von 11 ;i iisoti, ilirigiroiider Bruntionarzt in < ileielnhlien.;. Zweite Auflage. 1875. lfl.r-2 M. 34. GLEICHENBERG LSrÄ Vorlag von Wii.iiKf.m Bkaumüi.i.kk in Wien. BRATJMÜLLEE'S BADE BI l'U» »TI I l'.K ^YT 1)1/1 >/ 1 Ueber Curorte und CnfmHtel im Allgemeinen ü eil über Gleichenberg. BftlheologiscTte Skizzi g der Heilanstalt und Anleitung für ilen do gleichen berg. von Dr. Ivandi, Badearzt in (ilei gräeenberg. jg von Dr. 0. Kutsohera. Mit 2 Karten. 1873, lß. —2 M. /M) \ m/1 V 1XV \ >< 2 V-.ii Dr. Carl Anjol, Cnrarzl an der Gräfenberger tlliAl1 hi\l>hh,M. Wasserheilanstalt. Zweite AufInge. 1878. 60 kr. — 1 M, 20 Pf. N\ 1 T in Ober-Oesterreich. A endliche Beobachtungen und Krfahrutigen von -AJJU j),., j, Rabi, knis. Rath, Lahdea-Badearzt, k. k. Bezirksamt, ord. Arzt in Kall. Zweite Auflage. Mit einer Karte. 1870. 80 kr. — 1 .1/. 60 Pf. H\ i I 1 I> \ rXTQ Haut-Autriche. I':.r io Doeteur J. Ftabl, ...ed.- A lj|j-ljhn-I>A 1 iNn. ,,,,„,.,„,.t(Mll.. i.svs. wkr. .soPf. H* 1 t in Ober-Oesterreich. Fremdenführer von Ca r,l Richter. Mit ekierSkizze A lil J ,|,.r Von Ibdl ans sichtbare......birgsgruppon 1868, 50 kr, 1 U JOHANNISBAD5"Böhraen'von '"• ,-. t u h 111 sous le rappört niodical, topographiqno et prttoresquß pav le Dr. Jos. Int./11 Ii p0llak, Nouvelle. 6dition. Aveo uuo carte. 1802. Iß.VA)kr. — 8 M. |(J/tIIl und Umgebung von Dr. Ileiur. Kaan, kam Rath, <'urarzt in Ischl. lOVJliJ Dritt© vermehrte und verbesserte Anfluge. IST... m kr.— 1 M. 20 Pf. lS('|i| ''' ses ,'m"'"',H !,:ir l'1'- Henri Kaan, cofiseiUer im] K4 i U'I w \ I>I/I/I * Sauerbrunnen zu Grosssulz in Steiermark in der Ilm ÄLbUÜJKb litt ,,,.,,„„,. von ,;,,,,„ l-listorisch-topographiscb beschrieben von Josef Kamer. 1873. 40 kr,— 80 Pf, Kaltenbrunn t;;........r:\rt:£ l^n^\fzhi!i Arzt, in Vöslau. 1864. 80 kr. — 60 Pf. K \ I iTENLEUTi S EBEN S^ÄfJS'S Jahren 180a—1808 daselbst und im Kaiserbade in Wien bebandelten Kranken und or/irlteu Krl'olgc von Dr. Wilhelm WiuLern itz, Doeent für Wasserheilkunde, an der Wiener Universität. 1860. , 80 kr, — 1 M, 60 7"/'. KV pj U1 > I > I V\T V 111 Gestevreicbiscb-Schlesien von Dr. [gnaz Stein Althnhltl i> N gohneider, Badearzt daselbst. 1875. iOkr.~~ WPf. . st. katharinenbad 1 M. Innen von Carl Baeh-30 kr. ->- 60 /V. l'/'tVU 1"sJ\\.r A |>T dessen Stahlquetlen und übrige Heilpotenzen, aesohil-KOJNlGhV\ Ah, L, topographischer, physikalisch-chemiscbe^ medi- einisch-therapeutiscbcr und geschicbtlichev Beziehung Von Dr. A. Kohn. 1873. Iß. 20 kr. — 2 M. 40 Pf. Xfl Ii > V'WXI II 1 \ i'1'1' Karpatbea-Onrorl Korytuica mit besonderer Berück l\\H\. 1 I INH'A. sichtiguug der Interessen des Cuv-Fublieums dargestelll von Dr. G. Vogel, dirig. Badearzt. 1876. 80.kr. — 1 M. in» Pf. KRAPINA-TÖPLITZ \i^Z~f£u tt?iÄvS KRAPiNA-TöPLiTZ, I' I * 1/1 1r/ I/ V Die Wasserheilanstalt Kreuzen bei Grein an der Donau in der l\ UDA l /jrji>i . Sorattiersaison 1872 von Dr. F. Krisch k e. 1873. 50 kr. i I/ Verlag von Wiuiki.m Biiaumüi.i.kii in Wien. BBAUMÜliLER'S KAI* vVasserbeil-Anstelt in Ober-Oesterrei 65. KREUZEN, Burgen und Schlösser der Umgebung von Kreuzei 23. KU l N [CA ?on Dr!^ichae™knT?w ■rnnneua 1868; T TTHTTfA im Trientinischen Und Bericht 57. LE\ Lbü vim ,„, Joseph Pacher. ,s7 T T PI L' Das Jodbad Lipik und seine warn 55. Uli JJV. Badearzl in Lipik. 1873. iber die Badesaison des .lab 3, 50 Ar. e Quelle, von Dr. Heinrich Ke 50 kr. — 1 7ö LUHATSCHOWITZ, Sin MflW Curort in Mähren, seine Trink-, Bade- und scher, chemischer und therapeutischer Hinsicht dargestellt von Dr. Kiichler. 1875. 00 kr. — 1 M. 20 Pf. * M API1?nti> ATI in Böhmen in topographischer, historischer, physikaliscb-:, LVIAlllüjlN i!AU chemischer Hinsichl und seine physiologischen und thera pentischen Wirkungen von Dr. E. ii. Kisch, Medicinalratb. 1870. 1 fl. 50 kr. — 3 M. M" \ I>1I?\TP i Ii its mineral waters and baths by fjeop. Herzig, M. i». AMhlNhA I K «n.i edition. l873. 60 L i M. 20 Pf M A TTI i 1 1 * A I 1 i" Oberösterreich, geschildert von Dr. c. Staininger 97. IVI. i v 1 1 LKJIjJXXJ „ml d,.. Tli. Wiedemann, 1880. 50 Ar, l M, amt?!) \ Vf als klimatischer Curort, mit Rücksicht auf dessen Cunnittel von 2. milili A IM j),.. Josef Pircher, praktischer Arzt und Curvorstehev in Meran. Dritte vermehrte Auflage. 1875. 80 kr. — 1 M. 60 Pf. M 1?P A \T Bie ('urmittel von Meran von Dr. Ed, Kuhn, praktischer Arzt in 50. MIVlVAiN. Meran. l875. 60 Ar. i M 20 Pf, 11 M I «J'P V TT Seebad in Ober-Kärnten, von Dr. Fritz Picbler, k, k. Ol. M 1 IJljn LA 1 L, a. o. Universitäts-Professor in Graz. 1878. 60Ar. — 1 M.2i)Pf. gj.mONSUMMANO^ \T1jU> \T I und sein Klima, vergli 64. in Jli H. V I. Nizza, und Cannes. Eine l limatol len i us in (Stuttgart. 1875. >i/ Curort bei Mies in Biihmi mit San Demo, Bordighera, Mentone, e Skizze von Dr. Moriz Tlii-51) Ar. — 1 M. 77. NEUD0RF 6. NEUHAUS, S mut önstantmslmil) und seine Um-Dr. R. .1. Dlauhy. 1876. Iß. — 2 M. iehe Curort bei Cilli in Unte.rsteierniark von 8oh üler, Badearzt und Director zu Neuhaus. 1862. 50 Ar. — 1 M. mvl 11 I 4 TTQ da« landschaftliche Mineralbad bei Cilli von Dr. c. ,s. Paltauf, A 1 I I a » H. Badearzt und Director in Neuhaus, 1871. BOAr, i M. 20 Pf P\T i A\tr/A am TjE&0 maggiore als klimatischer Curort. Beitrag zur 83 1 A I AjAAAiA Klimatologie der oberitalienisohen Seen, von Dr. C. Scharre nbroich, praktischer Arzt in Pallanza. 1877. 80 Ar. — 1 71/, 60 Pf, „„ P17ÄT?PT?ä T? AAA7 Die indifferente Therme v..n Pfäfers-Ragn in 76. I D \V KIlO-hAh A/j. (]er Schweiz, v..n Dr. F Daffner, kein ha.,. Militärarzt. Mit 2 Ansichten. 1876. \ als klimatischer Curort, Für Aerzte und Heilbedürftige 49. 1 lk5A Sehandein, prakt. Arzt in Kaiserslautern. 1872. Iß. 20 Ai Dr. Ca .1/. In PS' P \ W A PTN v"'" physikalisch-chemischen und thei-apeutisck-balne 9. I I ItA W J\ It.l 1 I logischen Standpunkte, dargestellt von Dr. Jos. Hirso feld, Badearzt in Ischl. Zweite Auflage. 1863. 50 Ar.— I>VO i: r. 11; LI < »TilEK. Nr. , IJVQ'P I \ Kr Ungarn und seine Heilquellen, mit besonderer Rücksicht auf . „ I olo A1M die Elektricitat von Dr. S. Weinberger. 1875. 50 Ar. — 1 m. UMI I > \ 1 iLV < I '\T I l die Kaltwasserheilanstalt am Schocke! bei Graz. 22. Ol. KAUhUl IJN U-, steierische Grafenberg.) Ein Führer für Kurgaste und Gebirgsreisende von Dr. Math. Macher. 1868. 60 kr, -— 1 m. 20 Pf. I >, . i i inivj j • [ I und dieRohitscher Sauerbrunnen von Dr. B. II. Frölich, prakt. 18. hA MILI O v; 11. Ar/l m Wien. K u n f te Auflage. 1865. 1 II. 30 kr. — 2 ,1/. 6< i /V. lieber Curort in Stei Dr. J. Hoisel. 18 68. ROHITSCH-SAUERBRUNN/itvf" 1 fl. 20 /t;-. — 2 i/. 40 Pf. DAM l?t> \i A T\ das .i.i.a ...!„• <.., i-an, von Dr. I le. rm a nn Mayrhofer, 62 K' ' AI Vi IX L) Pil K |;.|t|,,lty,i in Ii.......rhad. 1874. 70 Ar, L m. 40 Pf. 1*1 17\T A IT Curort in Mahren. Führer für Gurgäste von Dr. Fr. Koblovsky, 69. IXV/fcJlN AU, Cur-, Gemeinde- und Gerieh tsarzl. Mit einer Karte. 1875. , 70 kr. — 1M.40 Pf. pA^VT \ TTT?"P Führer. Im Auftrag des Cur-Comit6's herausgegeben von Dr. 16. XtU/JlN A U Vi IX p Polansky. Dritte Auflage, vermehrt und verbessert bis auf die neueste Zeit von Jos. Bayer. Mit einer Karte. 1874. 50 kr. — 1 m. »J * I y I > j ! I >| \ Die Iloilquclleii und Torf bade i des llcizogthutns Salzburg 7. OAlJ/jT>U L\U. von ur. H. Wallmann, k. k. Oberarzt und Docent an der Universität in Wien. 1862. 2 fl. — 4 M. tj \ \] i < \? I > I > L1 I > i i bei Marienbad und seine Umgebui.....n, von Dr. Kein 86. nA1M uJidui Ji/Ti br rich Pena, ,,s77. r,,, /,,. . i m. 20 Pf. üi 11 i \.\r l/iy L11 > klimatische Curorte von Dr. Aug, Feierabend, Sanitäts-15. lOl'll YY ViUjVi.U- ni)|, um| Arzt in Luzern. Nene durch einen Nachtrag vermehrte Ausgabe. 1876. 2fl. — 4 üf. Ljl 1/ IJ I/ \' I > 11 11/ ! t?\T Deliersicbt der bekanntesten zu Dade und Trink-29. ölF-ibl^NlM \vU Vil\ AUXJ. waide. Aerztcn und Curgasten geschildert. Von Dr. Wilh. Wurm, Badearzt in Toinach. Vierte umgearbeitete Auflage. Mit 4 Holzschnitten 20. SZLIACS und 1 Karte. 1878. 50 Ar, — IM. rnni" |>1 \T< » l/\T\J Bade- und Curorte und chen. [m Auftrage LIM hllMllwi> »^ des "ärztlichen Vereines von Thüringen und unter Mitwirkung von Professor E. Reichard t in Jena und Medicinalrath Dr. Sturm in Bad Köstritz herausgegeben von Dr. L. Pfeiffer in Weimar. Neue, durch einen •Nachtrag vermehrte Auflage. Mit 1 Karte. 1875. lfl. 50 Ar. — 3 M. Verlag von Wilhelm Bhaumüllkk »" Wien. BRAUMÜLL E1VS B ADE BIBLIOTH E K. TllPtTl P \1l der landschaftliche Curort bei Graz iu Steiermark von 12. X UDIliXjPiAX/, d,. Max jos Schüler, Badearzt und Director zu Neu- liaus. Z weite Auf läge. 1864. 50 kr. — 1 M. ril/ |> \ \\ de, landschaftliche Curori bei Graz und seine Heilquellen 32. I < tD&LlDA I >, U)M Dl, Gast. v. Kottewitz. 1870. 80 Ar. - 1 M. m l'j. Tli P KM RAH dur steierische Curort, von Einst und Jetzt, von Dr. Ign. 85. X \JUliUL>l\U, v- W'aldhausl. Mit 4 Ilokscbuittcn und 2 Plänen. 1877. Iß. 2U kr. — 2 JI/! 40 Pf. rlVATM TAX1 Schwofolthorme bei Varasdin in Cront.ieu. Von Dr. A. Rakovec, 8. X Ul Lil\j£j, Badearzt. 1863. 1 fl. 20 kr. — 2 3/. 40 Pf. ^ T(")]*J Minernlbad, inUnterkraiu und seine Umgebungen. Von 1'. Rad i CS. IY\( API TAJ I/"/ A dio Thermal- und Schlammbäder und der Natron-Säuerling in 10. IUI UlOXVy, Lasiuja von Dr. PvudolfHinterbergor, Badearzt zu Topusku Mit einer xylographirten Ansicht und einem Plane. 1864. 1 fl. 80 kr, — 3 il/. 60 Pf. 37. tren< IHIIST-teplitzer I^vS^^bÄ vS$L preussischcr Sanitätsrath. Vierte Aul läge. Mit einer Karte. 1880. lfl. — 2 Af. 6i. trenohin-teflitz LA, Z1 i^'K.Ät'fZ.": arzt daselbst und praktischer Arzt in Wion. Mit 8 Abbildungen und einem Kärtchen. 1874. lfl. —2 M. 11 VI 1 A Ü\T Des eaux minßrales les plus frßquentees de la Hongrio pär U 72. Uli UilXLxN . [)r j Hjrscbfeld. 1876. 1 fl. 20 kr. — 2 M. -10 /',. A7X?T TlTTVJ Das k rainische Gräi'enberg. Für curbedürftige gebildete Frauen, 46. V rjljJJrjlO. Alpentourisleu, Freunde der Natur und Naturheilkunde von Dr. Ludw. Germonik. Zweite, verbesserte Auflage. 1878. lfl. — 2 M. Von Dr. Stef. v. Boleman," Comitats-Pkysikus in 96. VIHNi. e Schemnitz.' Mit einem Situationsplane. 1879. 60 kr. — 1 M. 20 Pf. ItAqt 4 TT von Dr. Sigmund Friedmann, Badearzt in Vöslau. Mit einem 27. \ < 'MjA I : ..... L868. 60 kr. 1 .1/. 20 Pf. VOSLAI 1 thermales par le Dr. Sigm. Friedmann. 1871. 60 kr. — 1 M. 20 Pf. 21. Allgemeine Curdiätetik. beidiäden für Heilsuchende von Dr. ITeinr. M an g o DI, praktischer Badearzt iu Füred. 1867. • 1 fl. — 2 M. 40. Anleitung zur Wahl der Curorte. Praktische Rathsebläge für Aerzte und Curbedürftige von Dr. Ignaz Meyr, kais. Rath, k. k. Bezirksarzt in G munden. Zweite umgearbeitete Aul läge. Mit einer Karte der Heilquellen und Curorte .Mittel-Europas. 1880. 2fi. — 4 M. 66, lieber den Gebrauch der Bäder im Kindesalter. Eine hygienische studie von Dr. Adolf Stdssl, Kinderarzt. 1875. 2fl. — 4 M. vi Lieber das Wesen klimatischer Curen bei Lungenkranken. Eine Studie von Dr. Josef Schreibor, Docent an der k. k. Universität in Wien, Curarzt in Aussee und Arco. 1876. 80 kr. — 1 M. 60 Pf, 78, Wintercuren an Schwefel-Thermen von Dr. Alex. Reumont, Geheimer Saiutats-Rnth, Arzt iu Aachen. 1877. ' '10 kr. — 80 Pf. 98. lieber Curorte und Curmittel im Allgemeinen .....i »peciell aber Gleichenberg Balncologische Skizzen von Dr. Iväudi, Badoarzt in Gleichenberg. (Unter der Presse.) loi). Die Heilquellen und Curorte Mlttel-Europa's. Mit einer Karte in Farben druck. (Unter der Presse.) Verlag von Wilhklm BraumÜli.er in Wien. Hal ihm» 1 ogisehe W orke aus dem Verlage von Willlelm Brauniüller, k. k. Hof- und rniversilatsliiirliliändlcr in Wien. Physiologie des Wasserheilverfahrens. ISfach dem lieutig-en. Standpunkte der Wissenschaft. Von Dr. Andreas Pleniger Operateur, Primararzt im k. k. Theresiarmm. 8. 1863. Preis: 1 fl. 60 kr. — 8 M. Der Verfasser hat sich in dem vorliegenden Werke die Aufgal klingen des kalten Wassers auf den ni enscülic h en Organi dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft entsprechend, zu erörtei schaftliche Berechtigung des Wasserheilverfahrens dem klar darzulegen. Er hat seinen tief in den organischen Stoffwei Einfluss bewiesen, indem er gezeigt hat, wie der Arzt durch e Gebrauch die thermischen und electrischen Bewegunger beherrschen, neue electriscke Stri'>me und durch dies erzeugen kann, wie es vorzüglich das Nervensystem ist, unter seinem Einflüsse geregelt wird. Er hat seine Eir Herzbewegnng, Respiration und auf die Vorgange in de die An-und Bückbildung stattfindet, nach zahlreichen fremden und eig< klar dargethan und seine Herrschaft über den Stoffwech und kranken Zustande ins klarste Licht gestellt. Von demselben Verfasser: Specielle Pathologie und Hydrotherapie. Nack dem heutigen Standpunkte. 8. 1866. Preis: 3^.-6 M. Nachdem der Verfasser durch seine „Physiologie des Wasser h eil Verfahrens? der Anwendung der Wasserheilmethode eine physiologische Basis gesichert, hat er derselbeu in dorn vorstehenden eine wissenschaftlich praktische Richtung gegeben. Während das erste Werk eine wissenschaftliche Begründung des Wasserheilverfahrens darstellt, ist dieses die praktische Darstellung und Anwendung desselben in den verschiedenen krankhaften Zuständen, wobei die c ons ti tu t i o n el 1 en und die Nervenkrank h eiton mit einer besonderen Ausführlichkeit behandelt erscheinen. Es werden zuerst die physiologischen Vorgänge in den verschiedenen Krankheiten erörtert. .'Hl, die Wirphysiologisch, die wissen-shen Publikum greifenden iweckmässiuen pil 1 are n , wo ntersuchungen m gesunden en Anforderungen in 1 i ANDBTJCH der allgemeinen und speeiellen Heilquellenlehre. Von Dr. losef Seegen Mit seltener Einstimmigkeit hat die gesarainte medizinische Kritik sich über die » Auflage dieses Werkes in der anerkennendsten Weise ausgesprochen, „Die geist-le Anordnung und Bewältigung des Materials, die treffliche Auswahl vorzüglich Wissenswerthen, die meisterhafte Exposition alles rainleicht Fasslichen, die schwere Kunst, das Beste in wenigen Worten lagen und die schwierigsten Probleme durch glückliche Behandlung den spannendsten Leseobjecten zu machen", wird von dem Kritiker der izinischen Wochenschrift besonders hervorgehoben, und im gleichen Sinne werden von m andern Journalen „dio froie Beherrschung des massenhaften Stoffes, strenge kritische Geist, die exaete nüchterne Methode moderner n i 10 rs chung", als die bezeichnendsten Eigenschaften, welche dieses Werk kenn-inon, anerkannt. Das ärztliche Publikum hat diese Urtheile ratifleirt, und schon nach Jahren ist es möglich geworden, von diesem streng wissenschaftlichen Lehrbuehe eine te Auflage zu veranstalten, welche wesentlich vermehrt, in vielen Kapiteln gänzlich earbeitet, vorzüglich die einzelnen Badoorte ausführlicher behandelt. Balneologiselie Werke aus dem, Verlage Ton Wilhelm Braumüller, k, k. Hof- und Uoiversitätsbochbäiidter in Wien. Die Heilquellen und Curorte des österreichischen Kaiserstaates und Ober-Italiens. Nach ämtlichen Mittheilungen bearbeitet von Dr. August Freiherrn von Haerdtl Badearzt zu Bad Gastoiu. gr. 8. 1862. Preis: 6 fl. — 12 M. Dr. Haerdtl's Werk urofasst sämmtliche Curorte und Heilquellen Oesterreichs und der Lombardio; es dient jedem Prakti ker zum Nachschlugen über Lage des Curortes, Zahl und Beschaffenheit der Quellen und Ourmittel, sowie über die Wirkungen und Anwendung derselben. In dieser Vollständigkeit und Genauigkeit, zugleich in dieser bündigen Uebersichtlichkeit ist bisher nichts Aehnliches von der Gesammt-Monarchie geliefert worden, und es besitzt schwerlieh irgend ein Staat überhaupt eine Zusammenstellung seiner Heilquellen und Curorte nach literarischen Hilfsmitteln, welche, vielfach zerstreut, hier zum erstenmale gründlich vereint geboten sind. Auch der Naturforscher, der wissenschaftlich thätige Arzt, der die volkswirtschaftlichen Schätze des Landes aufsuchende Patriot, sowie der Statistiker finden in diesem Werke eine Fülle von Belehrung, welche in allen andern Schriften dieser Art bisher vergeblich gesucht wurde. JAHRBUCH für Balneologie, Hydrologie und Klimatologie. Herausgegeben von Dr. E. Heinrich Kisch SanitiitHiatli, Docent an der Präger Universität und Brunnenarzt in Marienuad. VII,—IX. Jahrgang. 1877—1879. (ä 1 Band) Preis: ä 2 fl, — 4 M. Herabgesetzter Preis für den I,—VI. Jahrgang, 1871—1876, (12 Bände): 10/. — 20 AT., für einzelne Bände: 1 fl. — 2 M. Von demselben Verfasser: 1 IANDBUCH der allgemeinen und speciellen Balneotherapie Zweite mit einem allgemeinen Theile. vermehrte Auflage. Neust einer Karte der Heilquellen und Curorte Mittel-Europas. gr. 8. 1875. Preis: 6 — 12 M. Die erste Auflage dieses Handbuches der Balneotherapie fand sowohl bei der medizinischen Fachkritik, als in den Kreisen der praktischen Aerzte, für die es bestimmt war, überaus freundliche Aufnahme. Der Verfasser hat auch die Genugthuung,_ das8 der von ihm gegebenen Anordnung und Darlegung des Materials auch mehrere seit jener Zeit erschienene balneologiselie Werke folgten. Diese zweite Auflage ist durch einen allgemeinen Theil ergänzt, welcher in grossen Zagen den gegenwärtigen Standpunkt der Balneotherapie, Hydrotherapie und Klimatotherapio darstellt und den praktischen Arzt in die Lage versetzt, sich selbst ein kritisches Urtheil hei Auswahl der Curorte für die verschiedenen Kranken zu bilden. Die praktische und gründliche Bearbeitung, die sorgfältige Sichtung und der präcise Styl sind Vorzüge dieses Werkes, welche jeder Leser gewiss anerkennen wird, und die dasselbe für den praktischen Arzt unentbehrlich machen. Druck von Adolf Holzhausen in Wien, k. k. Hof- und UniversitätK-Buelidrueker. BalneologiscIiB Werlte aus dem Verlage von Wilhelm Braumüller, k. k. Hof- und Univcrsilälsbuclililindlcr iu Wien. Die Heilquellen und Kurorte des österreichischen Kaiserstaates und Ober - Italiens. Nach ämtlichen Mittheilungen bearbeitet von Dr. August Freiherrn von Haerdtl Badearzt /u Bad Gastein. gr. 8. 1862. Preis: 6 fl. — 12 M. jahebüöh" für Balneologie, Hydrologie und Klimatologie. Herausgegeben von Dr. E. Heinrich Kisch Sanitätsrath, Docent an der Präger Universität und Brunnenarzt in Marienbad. VII. VIII. Jahrgang. 1877.1878. (ä 1 Band) Preis : ä2fl. — 4 M. Herabgesetzter Preis für den 1.— VI. Jahrgang, 1871—1876, {12 Bände) 10 fl. — 20 M., für einzelne Bände: 1 fl. — 2 M. Von demselben Verfasser: HANDBUCH der allgemeinen, u. speoiellen Balneotherapie. Zweite mit einem allgemeinen Theile vermehrte Auflage. Nebst einer Karte der Heilquellen und Kurorte Mittel-Europas. gr. 8. 1875. Preis: 6 fl. — 12 M. Physiologie des WasserlieilverfalireiiN. Nach dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft. Von I>r. Andrea* Pleniger Operateur, Primararzt im k. k. Theresianum. 8. 1863. Preis: 1 fl. 50 kr. — 3 31. Von demselben Verfasser: Specielle Pathologie und Hydrotherapie. Hacli ilei heutigen Standpunkte. 8. 1866. Preis: 3 fl. — 6 M.__ HANDBUCH der allgemeinen und speoiellen Heilquellenlehre. Von Dr. Josef Seegen o. ö. Professor an der k. k. Universität in Wien und Brunnenarzt iu Karlsbad. Zweite neu verbesserte Auflage* gr. 8. 1862. Preis: 6 fl. 50 kr. — 13 M. DRUCK VON J. C. FISCHER