III? mt kam •» »«WG Nr. 21. ttlmtnlftr«fl«ii z Kirche»«*, Th. «trru..b., tirlNNmrrafl«N«nrrlf( fllr l'HUa i vUrUI|AlirlK hallijfthrlf . . . l im (anrjlhrlg . . . i. 8.80 mit Po»tvrr*tndnnf <. vlrrlrljkhtIr . . II. |,|A halt>J«lirlg . . . I. ü.gsi (•ntjtlirlg . . . 4.40 S PETTAIIB» rs oh eint jeden Sonntag. • . HanpIplaU Nr. 8>t. VUnnferlMr w#rilrn nli hl riirlirhgil' •niHlri, unsranHrf» llrli f« ■leht aHKMiiumin<'M And iiwoiiyiv Vyiil,.,lm min n a l c s. > Eiif ^er wichtigsten Fragen. von der die günstige zukünftige ^"'tcntwicklung imferer Stadt abhängt, ist erledigt; die Bcretmgung der Ortschaft ttcmischa mit der Stadt ist^nrThat-sache geworden. , Mnn auch von fo manchen Seiten eine beharrliche Abneigung gegen die Bereinigung gehegt wird, »veil so manck^eö partieula e Interesse, wenn auch nnbedentend, dadurch in Mit-leidensckaft gezogen ist — so zweifeln wir doch nicht, daß diese speziellen kleineren Interessen ihr Recht verlieren und unwirksam bleiben müssen, gegen da«, was der WohlsahrtdcS Großen Und Ganzen zntn Heile gereicht, und -wir-fmd nberzengt daß jene kleinen materiellen Einbußen, bte • vielleicht Einzelnen momcnlaü unangenehm sind, in Zukunft wieder hereingebracht werden können. Es handelt sich nur noch uui die endliche formelle Durch« führnng deS Anschlusses, und da müssen wir unser Befremden anSsprechen, wie es kommt,- daß sich diese für alle Theilt so wichtige Frage seit 8' Monaljcn eines so sanften Schlummers erfreuen kann, wenn sie nichk gar in Bergessenheit gerathen ist. Es ist für die Stadt Plcttau von der größten Wichtigkeit den Anschluß rasch durchgeführt z» sehen, weil sie in admini-strativer und finanzieller Beziehung jene Vorkehrungen treffen muß lutsche zur Organisation der vergrößerten Stadt nöthig sind; für die Ortfcs/aft .^'arischa ist die noch längere Hinctns schiebnng des Anschlnßes geradezu peinlich, denn dieses Hangen »nd Bangen führt Nachtheile und Zustände mit sich, unter wcl chen Alle leiden, die aber der Ordnung »vegrn, und damit die Zuständigkeit endlich inS Leben trete, rasch beseitiget werden sollten. Wir meinen die Frage ist wichtig genug, «m ein recht baldig' sanftes Erwachen auö ihrem Schlummer erwarten zn dürfen. I».. k. M Versicherung gegen Feuersgcfahr. ^ (Schluß.) Wie hat man bei Bestimmung der Versicherungssumme zu verfahren? Die Antwort auf obige Frage erglebt sich leicht, wenn man-den Zweck be» Versichern» in'» Auge saht. Derselbe ist: Sicherung ber Vergütung be» vollen Schaben» im Falle eine» Branbunglücke». ^ Man bestimme also nach vernünftiger Schätzung ben Werth Dessen, w« man versichern will unb kann. benn e» gibt Dinge', bie gar nicht' velichert iverben können, al»: Gelb. Wertpapiere. Urkunben unb Schriften aller Art. währenb golbene unb silberne Sachen. Edelstein«. Silbe«, Gemälde unb alle Knnstsacheu. welche einen Kunst- ober sq-genannten eingebilbeten Werth besitze«, nur bann al» versichert angesehen worden könne». wenn ste in ber Versicherung» Urkunbe besonber» pnb ga^z genau benannt sinb; ferner läßt sich auch ein Schaben, den man bei einem Brandunglücke burch Störung be» GeschüstSbetrirbe» erleibet, nicht vaflcher». '■> 1 Bei Versicherung eine» Gebäude» beschreibe man batselbe in?>ezug auf seine Bauaet genau, nämlich mit Rücksicht auf ben Unterbau, aus bie Dachung unb a»f Stockwerke. Man lasse sich burch einen Bauverstänbigen eine ganz genaue Baukostenrechnung, in welcher: l. Da» Dachwerk nebst Einbeckung. * ' i'iu i ?« -erbrennbare Einbau (Thüren, Fensier. Stiegm. Fußböden. , . DtMl. Stur^- und lramböben). . . .... r . j. ober hoÜtt. SBatttthöht dachabioärt» nach Maß, «„zahl unb Fläche beschrieben nnb bewertet ist, aufstellen. lege diese der Versicherung zu Grunbe, unb bewahr» bisse Arbeit gut auf, um sie bereinst praktisch verwerthen zu könnet»! W UJ Die Bestimmung bet Abnützung» Quote richtet sich nach den lokalen Bfrhältnissen; man wirb bei massivem Mauerwerk kaum mehr al» * V»—1 Pereent. für ben verbrennbaren Einbau eine» massiven Gebäube» etwa 1—3 Pereent. für ein harte» Dachwerk 2-6 Pereent Abnützung ä3ahr annehmen können, unb gut thun. bei Erneuerung einer Ber-erung biese Abnützung» Momente zu berücksichtigen, einerseits um. nicht lütze Prämien zu»ahlen. anbcrerseit». weil bie Werlhs-Differern. welche da» Versicherung» Objekt zwischen bem Reuivrrthe und dem durch Gebrauch tfftb Alter ergibt, keinen Gegeustanb be» Ersatzes bilbet. und e» wirb daher ein Gebäube. welche» neu mit 20/m versichert ist. >«enn es nach Wahren »brennt, nicht diesen versicherten Betrag repräsentiern, sondern mit Rücklicht aus da» Alter unb bie Abnützung entschädigt werden. Dieselbe iajralioii versteht sich anch bei Versicherung von Mobilien. «leider und alle» beweglichen Sachen. Ve! Versicherung von Feldfrüchten. Fülter-vorrätheu unb Biehstand nehme man ben DurchschniitSwerth von benGe-sammtvorräthen mit der autbrücklichrnBezeichnung „inAb- und Zunahme". an. da eine detaillirle Berechnung in solchen Fällen nicht gut möglich ist; l Mau versichere solche variable Objekte immer aus em ganze« Jahr, nicht wie e? meist zu geschehen pflegt. n»r auf kurze Zeit. denn bie P/ämie bleibt sich gleich, ob bie Versicherung ein Monat oder ein >>ahr läuft, und wir haben Fälle genug, bast Getreide drei Monate lebiglich versichert war. ■] im vierten Monate aber verbiannte. ohne baft baun eine Eulschädi'guNk Hiezu eine Beilage. geleistet wurde. mährend dir Prämie no.fi für neun Monate nu»gt' füllt hätte. W.iefi Csrliolf der Peiilizen Irfc mau biese „man bind), um sich zu i- erzeugen. ob bereu Wortlaut mich mit- be», im Antrage griunrfileit VIH!\alKHj\Hfsti*»Us«ftimwit; tmiiu ober |üuiitc iimn nicht, fujart die Prämie \n bezahlen; bernt bic Peifichernng (rill erst mich erlöster .(nlilumi in Mntfl. übersehe uiilil. jfbr im *ijiilM'tmisiclierniig«gkseIIsel>ast zu — ubervorlheilen. Ein« solche Handlung ist nach staatlichen und sittlichen Wefe&en verbothen; fit zieht, im Halle die Urbrrvsrtheiliing bewiesen wird, nicht nur den völligen Verlust jeden Schadenanspruches nach sich, sondern führt m ist ,» Mefäugnißstrafe und zum Mine ganzer stamilien Existenzen. ' Wer nach dielen Andeutungen versichert, und rS nicht unterläßt, alljährlich eine genaue RevisionV# Versicherungsverträge» vorzunehmen, der kann mit der Beruhigung schlafen, daher im Falle eine« Schaden» volle vntjchäbigiing erhalten wird. P,,k. r Tages-Chronik. Pe11n «. 20. Innl. lBezirkS-Lehr/reo uferen z. > Mittwach den 3. Juli findet in Petta» die ^emeitfame ^lezirfo-Vehrerronfemiz fiir die Schutt bezirke Pettan. strirbaü undRohilfch unter dem Worfle be« f. k. Bezirk«-Lchnlimpeltor» Hod dein hiesigen Bez. Berichte z«r weilenn Amtshandlung übergebe«. Feuilleton. Bosnien. Bon Hnniis Weilzdörfer. .»> der lctzlen Zeit ivnrbt viel von ber zu erwmlrnben Anerion ber Inr'ifchen Grenzprovinze» Bosnien und Herzogowina gesprochen, so ba, mir e« im ber Ant erachten, «n» ein wenig mit diesen Länder« zn besassen, die dem österroHifchen /Staatengebild« einverleibt werben sollen. -- l \ ? ?^o«nien ivar im Alterthume eäi Theil Illyrien«, kam al« römische Provinz zu Panomen. unter AugulluS aber zn Dalnialien. Während der Bölkerwandeeung wurde' eS von verschiebriien Völkerschaften Durch« z? n. erhielt bei der llnrSprlisnng der dritten AuSbildnngo« tlalle im I'»iiferliiilmium zu fiMen Ihii eisten Pieis. Äil» „!l >> n i <. folgen, unlibe a«i» »enaiinle «\ränleiii bipher errungen. |Ut|t . i,,ll>.u in d.r iiliiukalifchen 'Vell eine schöne ilutiiiift bevor. (3t eier märkischer Schüpenbund.) Diesem Bunde gehören im Unterlands die Schützenver i»« in EibiSwalb. Amsel?. Ma?-buig und Cilli a». ^err Joses Uobelln in Marburg ist zum Mitglied deS Ansschnffe» >ze>vähll ivorden. Bei nnS ist leider die Iheilnahme am TchÜtzen-Wesen volliiänbig erlaltct. beSnngeachlrt wir eine sehr gut situirte und ivobl eingekichlele Ächießslalle besisien. Da« Scheibeiischieße» ist gewiß eine nicht, nur sehr angenehme, sanbern auch nützliche ttnlerh.illung und 'fallt? daher nus'S ^eu.' in >>lor gebracht wer^'N. , (W t in f I ii d e • B e r e I n i g u n g.) Der Lande«au«fchnß bat die VoJtrninung ber Itenergemeinbe Prcschetinez von der Ortsgerneinbe Lachonetz. und bie Beieini„iin>z ber eisttren mit der OrtSgemeiiide korat-fchitz bei ?rriebau bewilligt. . ■ l.Ä nszeich » nn g.) Papst Leo JCIIs. hat bem. burch feine vielen WohlihäligkeitSakte bekannten römischen Wrafen Her?» Leopold (Sble* von Litienthal. in sseaz ben höchste» päpstliche» Orden, nämlich ben ^EhrislnSorden" verliehen. (Hlir opferwilliges unb erfolgreiches Wirken.') Dr» Heneii: »>raiiz Ritter Piemrau von Premerstein, ?lezirk?haup>« manu in Lnttrnberg — Hermann, i^raf "Wurmbtniib Stuppach. Ääw-mcrer und M .jor a. D. i» Ober-RadkerShurg — Paul Ritter van Hrmpel i;i rtuhreiibührl ist fü ihe opferwillige« und erfolgreiche« Wirten' zur *!iiideriii,>z de« Nothstände« im Wericht«bezirft Ober Radker«burg die.l«frikbenbcit de« llaifei« ansgediückt warden.. (P r i v 11 f g i n m ) Beide HiiidelUuililfterfe« baben dein Berg--n»d 'iüllenbireklor Herrn Willxlm Ilme zn Hraslnik.ans cin nnmlitelbaie« '&rin|)ren. bel'effenb die ?arstell«ag von Blei.veiß a«S B'eieeze» ober Blei-Rüekstände». ein ausschließende« Piivileginm für die ?a».r eine/ Jahre» ei theil'. iKBranbchrouis. Jii ber ^acht vom 18. auf den IN. d. M.. brainilen i» Drasenbors H Bauer»st?höstc nieder, auch ivniden 2 ,>roße Schwrine und ^ fteisel ein Raub bet Flamme«. Beim (4ru»i>beiitzer Pischetz. wo ba« Feuer auS.nach, verliraunle anch sämmtlich.» .>,-d.-evieh ?er l^esammts^abe beliii'i stch. niif 4(M0 sl..' boch waren alle dies t^inndbesitzer verncherl. P>schep sogar mit Ier ?lnzaij! vorhanden, welche hier aber mit Moorhiise beriet werde«. T i» Äliiii(»[ift in der Herzegoivina heiß, während e» im ci,z«.>>lichen Bosnien milderst. Bosnien ist eine«der an?ialiirschönheilen am meistcn >n, zeichneten Länder und könnte auch vermöge seiner verschiedener Reich» thümei emeS der bliibetidflcn und reichsten fci:i, aber in Fol>.ze b r lürli'chen '.»'rivaltiiug bcfiiibst e« sich in einem verwahrlosten.fnitaude. Die »leisten ber sichtbaren »nb schönen Ihäler liegen wüst, ber'größte !beil be« Bo'actS. beinahe V» ist anangebanl. Der Aiferbaii liefert '"etecide aller Art iilib lieber sin» von allen Obstarten, Wein. Snbfinchte. lalnif iinO Hoilkränter. Bosnien ist reich an großen, schönen, meist an« Eichen und Buchen bestehrnden Wälder«, welche ivqiliehe Weibs« bilden unb von' Rehen, (flemfen, Srhiveinrn. Hase», anch Bären und Wölfen bevölleit stnb Bon Haiitthieren zilchiet man zahlreiche« Rindvieh, .liegen. Schafe, kleine aber auSoancrnbe Pferde. Febervich. unb ist bie Bienenzucht eine-bedeutende, an Metallen ist Bosnien sehr reich, schon die Römer beuleten > . i. Jhei.-fi.i Willnfiofrr gr hörige Hihio, Mlfli'udiji nieder. "ifterer rrliN r'i: m 2,tii]»vn i'n't im »*> f|.. er'wwir mir «tii»'.««»j| nMr':>vir|. V ■in '3. "Jindilv II lllir jsfrliäric ri.i iiMf-i's.ner .'ine Clrohhsittf Mii.ni dem r'ndu'm'Mc dts «»i(ucn,zr«ben Wohnhanfes her Witlior Mntti.)iiu>i Mlinlo in Wiibniii. flndi veibrniiiifru 2 strrlel unb ein ..i!,ivrut. Der G.sammlfchadt bclniflt Hnmi fl. n*oium (WM) (l. Versichert waren. Am gleichen 5age fast zur n«iiiilid»cii öluiihr brauule e» nnch in Jl. 'Mniiu am Draufelde. Sämmtliche Brände dürsten mnlhmatzlich von büsivilliger Hand gelegl warben |riu. - Am 21. Äacht« kam in ber 2lnbl am Knrfch«erplape im Hofe bei Hnutfbesitzetin strnu Sattler ein Actirr \iitti Viufdiriue, wrldie» burch eine A stinke be» Bretterzaunes in ein daselbst besindlidie» Häuflein Holzidiaien voSlvillig gelegt inorben sein mochte. «^Inckli berweiie rnnrbe bie Alntiitite sofort nnttrdrückt uiib baburd, nii nnabjrlibiiri« Unglück abgewendet, znmal IN ber Äähe größere Holzvorrätlie sich befanden und die Hä»s>r sehr nnlie beieinander stellen. — Vri bem Brande in Wnbina mnr bie frennillißr steiierii'eljr sosorl bereit Hitie zu tristen, allrin e» war in ber Stadt keine Vrspannnng für bie ipritze unb ben <^eräth»'agrn zn bekomme«. Die strurrwehrmäuNer zogen. schnell einschlössen. e»ie»limidig bie sdiineren Wagm zu brni eine halbe Slrnide enlsernlrn Brandvlasit unb langlen basell'st säst völlig ersdiöpsl nnb Viel zn spät an Von brr Landbevölkerung wollte sich g«tr ?iiemanb am Löschwerke hcitKilii\cn. Dieselbe ist hier allgemein ber irrigen Meinung. bie freiwillige steuerwehr werbe bezahlt. Eine Ansslärnng ii'äre bie»sall» s l)i am Platze. (M e e i g n e I e Vorstnbten ) Gin linl'fchrr Ba«ernbnrsche meldet sich zur Einjährigen streiwillWn Prusnng. In etwa? zweiselhastem f oiif sva.,t ber Prüsnng» Eommissä»: „Sie sagen. Sie haben auch Vai-keuntuisie in ber Chemie, woher bietf ,3di bille." erwiderte brr Ve(rn\te. „mein Vater ist ein Milchinaier." Die Zweifel be# Examinator» waren behoben. ' (Der Kaiser h a t's gesagt. steldmarsdlall Lieutenant l'oti 2djönsetd war bi« vor wenigen !agen ber vhes be? Geueralstabe» brr österreichischen?truiee. kürzlich woiile Erzherzog A»'red>t and» diese» >>n 'I'inl einer Revision nnterwersrn. did» Herr von Sdiüiisrld erklärte ihm • ii .-ein'>» Ersia«»e«. Seine kaiserlidie Holieil seien wohl <^enerat^nspeetor > >- .Innre — a'»er nicht de» Geueialslabe». Der Erzherzog rille sin,,» zn V. iiier Ar,in; Josephund beschwerte sich über biese ab|ouderliche Wbn>rifttttg ,''ie Artige war. daß Herr von Schönfeld burch fniferliche Ordre wegen i >>e» „um mV« ,\nfie»" nach Bade» zur Clir ging. >tn seiner Slellr fiin<\tit ,c' i al» <^e«er,il|lnW-Chef Aeldmarschall Lieutenant Aisdier. i l«oi|>,uir '/A\*. i > (<2 I o tu f ch e T D e n f tn sl I.) Die feierliche Enthüllung be» bem »oimaliize« Aürftbifdiof. lk>n Vavant. Vlnlon Niarlin Slomschek. in ber 'Pnntfiidu* zn 'Oliiiünrii gesetzten Denkmale», hal am l. k>. M. 9'or Mitlag slallgesnnben. Domhcu Jiü^u hielt bie öesipredigt. Weitere« be< richtet bie Marbnegee Zeitung tiom 20. d. M. über bie aus obigem An- ' ■ --- -------i— -------1 . . ------. . ___i ; bie Mienen aus. man findet Toid. Silber. Quecksilber. Kupfer, Blei. Eisen. Salz »nb zahlreiche, jetzt nicht benutzte Heilquellen. Die 3abustrie des Landes ist bei den gegenwärtigen Zustänbt» keine bebeutenbe zu nennen, am bedeutendsten noch die Eisenindustrie, ferner werden treffliche Sattleearbeiten unb gesuchte Tschibuks gemacht; die b<* beulensten Handelsplätze sind bie größeren Städte, als Sarajewo, Tram-»ik. Banfalnka. ?iwno.Mastar.?>owil»,i)ai :c. Dl>'?^>-völkernng?^»ineir5 gehört brr Hanpimasse »am briil iluviidhii i'olleskamme an n ib b'Oel einen Asl be» siibslavisiheis Zioeig, .• b. n >*.»-iti«ifcu. vi l n .^ni> n nn>> ben sogenannten .iellbewolmern. b >> heno an» iH'it beinuiv 'mio n Si\i lachen. Hirten mib Zjgennem. Die '2piadie isl in ganz VoMtien >ie ba^uisch* serbische nnb hat si«h uiiiii.iillidi ans dem Vande ganz rein. v,>il nnb schön erhalten . sie soll bie reinste nnb sdiduslr im ganzen slanisdien ^pradien s^mi»-'> in. nnb zeidmei sich burch Wohllaut iino .'s'ortfnlle an». ?,r» iur! 11 il sich Irotz >>er lange» O»Man,nh>' .s J-off i'ii^no^ »in.zebnrged. ?'er flirli.iwn nach fmb in 5'üJuien Christen. Moliamebaner nnb .>nprii: bcr ^ 'ü. nutrniht besiubef sich ans einer liefe» 'ins.-. ?ie physische Ve> schiist. nhtil bei Vo»niateit komm^mik ber ber benadivarle» 2Ionen »bereiii; b 'kse. fiü'iiize (Mlallen um vom Mtter glbrännten Antlitzen, anödnicks« ho le 'd> '»heil. ^>!»I'e nnb Würbe iA ber Hattnng. nnb ba ^n kömmt e,ne »»geniein mairrische. bnnie Äleib»»g. Die Wotinnngen in ben Dörfer» smb sehr einfach unb au» Holz gebanf; bie in ben SfäMen l'eilrhrn grösilenlheils nur au» Web"!' mit schwache« i^änben an» Lehm nnb ^alk. nni> bie sogenannten „ttule" (Thürme, bie nur von ben Vornehmen be> wohnt werben) sinb nur steinerne, zur Veelheibignng eingendjlele Wcbänbe lasse f.rsüqte Anslösnng be» slovenifchen Lesevereines in ?)»ars'n'g ?iol' !'.>'» t» ,.'.<»> ^'l. Juni zeigte Herr Dortoranb Äatschitsdi i»>m Mae» bürge* Stadlralhe an, baft am 2 (. b. M bie Mitglieder be» ./Lercines zur (itrüiibung rines Slomschck-Drnlmal»" fidi veisaniineln. Vom 2labt« ralhe innrbe bem (irinbernfer bebeulft. bafi brr 'J*eslrtnb eine,' solchen Wer« eine» nicht bekannt sei; Herr ttalschilsch möge beninarli enliueber bie "bc fcheiuigten Satzungen be» Vereine» vonneiseii. ober, uiritu eine Voll»»«» saiumlnng gemeinl sei. eine An^eig^ tnil genauer Anführung be» Iwecket unb ber Tage»o>ib'inng eeslallen. Darauf erfolgte bie Vorlegung be» ge-brneften stestprogramme». weldie» von einem Vors'lienben. einem Casiiee. zwei Ausschüssen nnb einem ^chrlslsnhrer linlerzeidinrl ist. Der Sladlraih besdilosi hieraus, wegen Abgange» der gesetzlichen Erfordernisse biefer Anzeige nicht stolge ;u geben. Da» Programm belunbe alle Merkmale eiArs Veieine». von irxld)em ber Stabtealh aber nicht» wisse. Vianen acht Lagen könne ber Neenrs ergriffen weibeu. Am 23. Juni wnrbe nun eine britle Eingabe gemacht. Herr Katfchitsch erklärte', baft er sich geirrt, al» er bie siagli,'>e HaupIversaMiiilnng angezeigt. DerAu»schusi für ba» 2lamsd>tk« ?e»sti,al sei Mir vermehrt an» bem Eilälniea-An»schnsse. welcher morgen seine Aussd|nfint>nnz hall. » wolle: An biefer Sitzung nehm u bloß Eitalniea Milglieber theil.1 Die Sitzitng be» vermehrten Eitalniea Aus« schlisse» müsse aber teui Slabteathe u!cht angezeigt werben, und übernehme bie kitalniea jede Prraiitworlung. Aus Wruiib dieser dritten Anzeige vsr-sügtk der Stabtrath: brr'Veeein habe seine Statuten Überschritte»; bie ! häßigkeit desselben weroc naä) den ßZ 24. 'Jst unb 45 eingestellt, unb werde der Stadirath bei ber Staltlhatterri die Auslösung be» Vereines beantragen. S>ic Enlscheibnng ber Laudksslelle ist noch nicht befannl." ,< (Die neuen Damenmode«.) Die Marburger'Zeiln»«g bringt folgende», einem deutschen Vlatte entlehntes Gedieht über bi« ne»ii>'ic Seite. Unb ber Kopf nur umgesetzt. — mit' einem Oberstock, i« deren Erdgeschoß bei feinblichen Angriffen da» Vieh untergebracht wieb. Lurus gewahrt man nur an den Kirchen und öffentlichen Brunnen. Die Stätte bestehen im Allgemeinen au» drei Theile«: bem Grab ober der Festung, der Barosch oder ber eigentlichen Stabt, die gewöhnlich mit einem Wallgraben unb einer mit Zinnen.gc-krönten Mauer umgeben ist, unb bet Mahala ober Vorstadt, welche von ber uirbriegst i, VolfMlnste bewohnt wirb. Die Sitte« »ob ?eben»w^se der JWiliri nnb seit den alten !agen glnd) geblieben: unbegrenzte Gast-fteuAdfdiafl, t>atriarchalisihe< staniilieiilcbeu, Tapferkeit uizd Äainpseslnst. strenge Relegiösität. :)techtlichleit und Unverbnichlidi'.eit ber stienndsdiaft. aber auch Nnverföullchkeit.in der steindschasl, blutige Radisncht und stataiiömii». Da die Söhne and) nach ihrer Verheiratung im Hanse der Ellerti bleibe», so zählt eine stainilie nicht seilen 00 nnb mehr Glieder, die »nler der Leilung de» Oberhaupte» stehen, loelchrm unbedingt gehorcht toirbj politischer hinficht zerfällt VoSnien gegenii'.irlig in sieben und unes Melropolite«, l»rsitzl über 20V Moschee« nnb audeee Kirche«, luid treibt eine« großen, »»»gebreiteten Haudet. , (I'^'ofr YAfi.)' '.'ii! -.1 ) Mi'i iiivlu. • >'i,J i j< :..j. 0. den Kopf, ihn hold zu kränzen. Tah man einst in i'orfcn glänzen Cder ftledjten, prächtig Haar. — Nun erfrbeint tQ mir vom »lotsen Rauhe» Werst, zerzaust in öloifen, • Aller Pfleg und Ord»«»g bar. Je verivirrter. je verdrehter, Desto besser; Struwelpeter War gewiß da» Musterbild. Solche« An»seh'n zu gtivinuen Wären Indianerinnen. Wilde Weiber. kaum jcroitlt; Warm zu halten da» (Hehirne. Deckt manch Kräulein chre Stirne Halb mit straffen Haaren zu; Die ftrifnr wird viel gepriesen. Rastelbinder nennen diesen Haarschnitt „poplv rvmlelett« ' Und. was auf de« Hächitern sitzet Unsrer Damen wie da» blitzet. Welche bunt'ste garbengluth I Blumen, ftedern. Spitzen. Schleifen, stormen, fast nicht zu begreifen, Alle» eher, nur kein Hut. Hier am Scheitelpunkt de» Kopses. Nagt ein Jhurm, dort eine» Topfet Deckel nimmt die Schläfe ein. Der bi» zum Nacken nieder. Unb ein anderer senkt sich wieder B>» herab auf« Nasenbein. Höbe Hacke», kleine Stiesel». Zebra Strümpse blau and roth. Wa» vom Wirbel bi» jur Bebe Ich a» uns ren DtSrnchw sehe. Häßlich ist » Und unkoMmod. Du Geschlecht, genannt da« fd Sne. Willst Du. daß Dich Beifall kiöne. Das, Dein Aeuß'ee» un» gefällt. i'nfi von solchen ^iaskeraden. Die auch sehr den Börsen schaden Einer armen Männerwelt! Brief auS Brasilien. Obwohl e» in unserer legend keine ^nn>^tiiiid<», geben dürsie. so bleibt e« doch iuleressantjzu ersähre». welche» Loö? A»»w>,»derer jen-seil» d»»' ^zean» wartet. Ä». der Redaktion de» „Alüeitersreuno" zuge-kommener, von der Leipaer Zeitung petösi/iislichter Brief au» Brasilien, welcher von Ll? meist der dottigeu Gegend' Angehörigen gezeichnet ist, mag die» zur Genüge docunientiren > ..S anet Beuto. Durch ^ie schlecht^, arbeitslose Zeit waren wir gezwungen änSzuwandtm. um jenseit» de» Oetans. in den deutschen Kolonien Brasilien», eine neue Heimßt. ein neu^s Baterland zu suchen; e« ist dir,' kein leichter Versuch, arm. ohne alle Mittel, mit Weib und Bindern rilie derartige Wanderung unternehmen. Biele deutsche Arbeiter werden nn» beneidet haben, al? wir jene »leise in da» gepriesene Land der Bololuden antraten, jedoch liniere heutige Lage ist alle» andere, nnr liicht beneidenSwerth. Wir haben den verlocke«,den Bliesen der Agenten Vertrauen geschenkt, und sitzen nun hier und leide» Noth; wir glaubten ein Land der Freiheit zn finden und sind wieder die knechte Anderer geworden. »'je wir in dem verlassenen Heinialflsliide ttwuni; die Herr-idinfi der Besitz, »den bedingt überall dieselbe» Ursache» und hat überall dnsilbe» folgen. Wo dir Annen mangeln, dort fehlen anch die Weichen. nnd wo Weiche find, müsse« Arme siein. weil sich der Reichthum nur durch Ber-wt»d,»ig der Aimiith zu produktive» Zwecken er>,it>l. Tie selie» also, der große ^eea» hat die soelaliftische ftärbnug tudit gan; verwaschen können; u'cnn wa» sich einmal mit einer große» Idee ielannl gemacht Hut. so l»!cibl rlir.i« hiingen. man mag hinkommen. ivoli», man will. N» znOi letzten Vtiii.rnblidr <5* vergißt sich nicht, wa? man tun den Weni»|ffii gesprochen li.it ubei die Befreiung der Bcvi'llei iin.i an? de» ökonomische), nnd t'iitiliidirn Arneln. auch wen» Meere da^wische» liegen. Nn» zur ^D'nna <\uniy\'[i) iiMirde »u Jahre I k41> Bttaulwortticher Pedalteur. Joses Zaty. von dem „Hamburger Kolonisation» Vereine gegründet" ; die Coloni Sanct Bento gründete nämlich der Verein m» Jahre 1873. Beide Colo-nien versprächen llerding» eine blühend« Zukunft, wenn dieser (Soloirt-saliont Verein feine Versprechungen hielte, bi» dato haben sich aber die-selben al» Lug und krug erwiesen. In den vo» diesem Vereine versendeten Prospekten heißt e» unier anderem auch: „Ein Jahr hat jeder Colonist ärztliche Hilfe frei." Die-selbe habe» wir wohl, aber wa» für eine. Ein gröberer und pflichtvergesse-nerer Arzt kann wohl kaum noch aufgefunden und von der Tonne bcichie-nen werden, wie e« dieser Dr. Wolf ist; derselbe zahlt nicht selten noch etwa» hinan«, daß er nur den Kranken nicht zu besuchen braucht. Unter freier ärztlicher Behandlung verstanden wir auch uen unentgeltlichen Medikamentenbezug. diese« ist jedoch nicht der Fall. Bei jeder Zahlung, die asic zwei bi« drei Monate einmal vorkommt, sitzt dieser Herr Dr. iil der Direktion und verlangt sein Geld für die Medikamente, da» heißt. >« wird dieser Betrag den Kolonisten vom Direktor Brustlein vom Lohne abgezogen und dem Doktor zugestellt. Und wa« da« für Medikamente sind (ähnlich, wie sie die böhmischen Kartenausschiägerinneu mitunter verabsolgen) und zu welchen Preisen sie den Colonislen angerechnet werden• — C« ist eine Schande für den ttolonifation«t>fTfin. daß sein Direktor diesem Wolf zur Plünderung der Schafe Handlangerdienste leistet. — Die einzige Arbeit, welche den ein« gewanderten Kolonisten zugeiviesen wird, ist Straßenbau. Auch freie Wohnung verspricht in seinem Prospekte der Kolonisatian»verein. Die ' habe» wir auch in Gestalt eine« 50 Meier langen und ungefähr 10 Meter breiten Schuppen«. Die Herstellung einer solchen ..Wohnung'." geschieht aus folgende Art: e« werden einige Baumstämme in d«e Erde gerammt, mit einigen Brettern beschlagen und die Wohnung ist fertig. « Wie diese ..Wohnungen" aussehen, kann sich jeder leicht vorstellen; al« Fußboden dient dir Mutler Erde, al« Schornstein eine Oest'uung. welche ncbst dem noch lhüre geheißen wird. Hier lebt nun alle« untereinander : Männer. Weiber. Wrei». Jungfrauen. Jünglinge und Kinder; hier lebt, hier ißt uud schiäst man; Kinder werden geboren und sterben, von Schamgefühl kann unter solchen Umständen seihe Rede mehr sein, die Menschen verthieren. Sehr viele Colonislen sind schon durch den „Hambiiiger Kolonisation» verein" be, Zeiten „selig" gemacht worden, diese» Verdienst muß ihm gelasseu werden. Unsere Nahrungemiltel sind Maismehl, schwarze Vohnen und getrocknete» Meisch; Krankheiten sind für Einwanderer au» der mittleren Zone im Ansauge die Regel, nicht die A»»u.,hme Welche Pflegt hat ntin eine solche, plötzlich krank gewordene «>amilie in einem derartigen Empsang»hause, wo Wind und Regen überall hindurch können? Gar keine. Da gilt ganz einfach der Spruch: Wa» zäh ist. hält, und wa« morsn, ist. bricht. Wen» sich auch die Kolonisten nicht wohl befinden, desto besser befindet sich der „Hamburger Kolonisation»Vruin'^.fr füllt sich, ns|lrr föich>,t,Umstände».die lasche». A lit schalst Mc» scheu. in utiLdmutc&cgcuDni utib läßt sie dort langsam Ju WtuBbf gehen», und da« ist in gewisser iyezishiM auch Menschen* wordl. .ii ,.j . . • i> t ' . - - Weiter heißt e» in botu Prospekt: „Der Hamburger fcdionifntion#-Bereit, geht vo» dein Princip au», der Einwanderer muß vollständig Herr seiner Zeit und seine» Willens sein". Aste» schön und gut — zu lesen. Die Thatsachen aber sind ganz ander«. — Die Einwanderer kommen meisten» ohne Mittel in Donna ftranzi»ka an, hier sollen sie nun durch sech» Wochen (laut Prospekt) mit Leben«mittein versehen werden; wir erhielten durch zwei kage £eben«mitteln, dann mußten w,r un» selbst beköstige», vo» wa?. da« war unsere Sache. Wir waren-Herren über unsere „freie Zeit" und verkauften ganz au» „freiem Wille»", wa? wir hatten, Betten. Kleider. Wäsche u. s. w. In Donna ^ranziska verblieben wir vierzehn läge, dann halte die Direktion die Güte »nd schaffte un# . ans Leite,wagen bis an ein hohe? Gebirge. welche» wir zu übersteigen hatte». Hier l>atten wir wieder viel „freie" Zeit und ..jrcirn" Willen. Achtzehn kage mußte» wir hier warten. bevor der gewünschte 5r»pp Maulesel ankam, um uns weiter zu bringe». Wählend dem gab jider. wa? er Halte, damit »ur Niemand der Noth erliegen sollte. ' Unsere Habseligteile» wurden da»» gepackt, die Männer führten die Maulesel bie Weiber ritten auf denselben und die Kinder hinge» in Körbt» an den Seilen der khiere. Durch drei läge ging e» durch bet» . dichten Urwald, der Weg war so schlecht, das, sich kein Europto eine« Begriff davon mache» kau». v Heinntergerissen und schmutzig kamen wir endlich i» dein gelobten Langt Tauet Bento nn. »fortist;mist tu der Utilngc. Eigenthum, Druck unb Verlag von I Schön, Pcttau. Beilage ;um „Pettaner Wochenblatt/' .' - Nr. 2t. Pctta», Sonntag bett 30. Juni 1878. Was der Neid vermag , »»«»i Die Folge» der Thätigkeit. Roman von S. I. (17. Fortsetzung.) „— Du Dich vor Ihm fürchtest," unterbrach Arthur feinen Vater in verächtlichem Tone. „Ich hegreife nicht, wie Dn so unmännlich sein kannst, Papa. Sollt» w t r N»gard wrlafsen, weil cr sich in unserer Nabe angesiedelt ? Stehst Du sticht ein, Papa, daß eine solche Handlung«« weise elend uud erbärmlich wäre? Es hiesse dies, ja Ihm geradezti einen Triumph bereiten. Der Banquier Hratten steht In so hohem Anseht«, daß er nicht cimiul einem Vönlg Platz zu machen braucht." Das >var allerdings »ach dem Geschmack des Banquiers gesprochen. Er siihlle sich von einer Art Bewunderung ergriffen, uud sei» Sohu erschien ihi» auf einmal uugemeiu geistreich. Al« Arthur, uachdem er noch eine Weile mit seinem Vater ge« sprocheu, sich vou diesem trennte, «m dem Rufe seiner Mutter zu folgen, murmelte der Banquier, indem er seinem Sohn mit den Augen folgte: „Arthur Ist In der That ein ausgezeichneter junger Mann — stolz uud klug. Ich erkenne in ihm mein Blut. Er wirb der größte und reichste »kaufman Schweden« werde»." . 1. Jahrgang. ftlowwe mus?te eine ganze Stunde aus Arthur warten, dennoch .il cv wagte sie nicht, sich darüber zu beklage«. 1 Sir wünschte «uf ihrer» Sohu einzuwirken und sie verstand, daß die? nnr geschehen kosiule. wenn sie Alle« vermied, wa» ihm mißfiel. Die immer neck, schöne Kran lächelte ihm daher ganz liebetzplt ent-gegen, indem sie ihm die Ha»? reichte, und ihn neben sich ans den schwel-lenden Divan niederzog. , Arthur hatte erwartet, seine Mutter weinend und von Stärkung»« milleln uud Zofen umringt, h?lglich In einem Zustand anzutreffen, der ihm von Herzensgründe znwleder war. Deshalb sah er sich angenehm überrascht, als sie thu mit einem gewinnenden fächeln empfing. Er fand fle auch zum ersten Mal schön, troy ihrer bedenklichen lieben und vierzig Jahre. Florence sah, daß sie einen vortheilhaften Ein-druck machte, und die« freute sie. .'bester Arthur," hob sie an, „ich habe einen unangenehmen Gegenstand mit Dir zu verhandeln, ich rechne jedoch darauf, das. Du mir Deine Aufmerksamkeit schenkst." Florence sagte die« mit liebenswürdiger Miene. „Ich hat*,-" antwortete Arthur, „vor allen unbehaglichen Dingen grossen Abscheu, muß mich aber in eine Besprechung fügen, wenn Du e« einmal wünschest. Mama." So artig hatte Arthur sich noch nie seiner Mutter gegenüber ausgedrückt. .,D» ahnst, daß es sich um Stenvlk handelt, nicht wahr?" „So etwas vermuthe ifj allerdings." „Die Jahre haben «vhl nicht die Erinnerung an den niedrigen Schimpf v«nvischt, l^n Richaedsohn Dir als Jüngling zufügte, und eben so wenig ivirst Du den Skandal vergessen haben, den er dadurch hervor« rief, daß er Anlaß zi> dem Wefüchk gab, Dein Vater sei Schuld an dem Tode seiner ftrau. Bon den viele» Zwistigkeiten, die Magdaleue.i» un« serer Kamille Veranlaßt hat, will ich gar nicht weiter sprechen." Florence sprach mit eindr Energie, die sie selten zu entwickeln pflegte. Arthur wechselte die F>«be. „Etwa? vergessen gehört tm Allgemeinen nicht zur Zahl meiner Fehler," antwortete er. „ES giebt Beleidigungen, die nicht wieder gilt gemacht werde» könne»," hob Florence wieder an. „Zu diesen gehören die, die un« der ""--? ehemalige Tischler zugefügt hat, nnd überdteß gelte» dieselben der ganze« Gratt'schen Familie." .^» „Ich verzeihe auch keine Beleidigungen, liebe Mutter," versicherte Arthur." •< ; „Dank für diese Worte, nun erkenne ich meinen Sohn wieder. Sage mir, wie gedenkst Du gegen diese unverschämten Menschen zu handeln, welch« sich in unserer Nähe angesiedelt, wie um uns zu trotzen und uns zn höhnen?" „Ich habe noch nicht Zeit gehabt, daran zu denken," war Arthur'« Antwort. „Wenn dem so ist, so will ich Dir meine Gedanken mittheilen. Schon ehe ich wußte, daß der Besitzer der Fabrik jener t^eselle war, forderte ich Deinen Vater auf, Stenvik anzukaufen, und es in eine schöne ' Sommerwohnung für Dich nnd Deine zukünftige Frau zu verwandeln. Heute sehe ich ein. daß es nicht thunlich ist, mit diesen Mensche« einen tfauf abzuschließen, flut besten wird e« daher sein, wenn wir Nygard ver« lausen. Man kanir bei dieser Gelegenheit dem Geistlichen des Kirchspiel«, , und Allen, welche wir kennen, sagen, eS geschehe deshalb, weil wir nicht einen so übelberüchtigten Menschen wie Richson, zum nächsten Machbar haben wollen. Er könnte ja seine Leute gegen uns aufhetzen, so daß sie am Ende Nygard in Brand stecken, oder andere Gewaltthätigkeiten gegen UN« verüben. Die NachbarSleute werden darüber anfgebracht werden. ES wird Groll und Haß gegen den Fabrikanten geweckt werden, ilnd die Folge davon wird fein, daß er von hier fortziehen muß. Dann wird er einsehen, wie wahnwitzig e« ist, dem reichen Gratten in den Weg zu kommen." „Die Sache ist nicht Übel auSgedacht," antwortete Arthur mit ' seltsamem i'ächeln, „mir scheint sie mir nicht reck,! prnfUr'T> ■ f. in. '7 > muß Dich daher auch bitten, Mama, davon abzustehen »,ic> Villa mir allein z» Überlassen. Sobald sich die Gelegenheit darbietet, werde ich dem ehemaligen Tischler bezahlen, waS'wir ihm schuldig find. Die Art und Weise aber, wie da» zu machen ist, muß mir anheimgestelll bleiben. Mittlerweile bleiben wir aus Nygard; wir verlaufen das Besitzthnm > nicht, sondern behalten e« bis auf Weiteres. Vertraue diese Ehrensache meinen Händen an. Ich hoffe, daß Dn Dich dabei Wohlbefinden wirst, Mama." „Wohlan, ich bin damit einverstanden, ober nur, wenn D» mir versprichst, nicht eh»r zu ruhen, al« bi« Du uns Alle gerächt hast. Du ahn>t nicht, wie viele Gründe wir haben, diese Menschen zn hassen." Arthur legte seine Pand in die der Mutter. „Ich verspreche," sagte er, „nicht eher zu ruhen, als bi« unsere Rechnung mit dem Tischler ausgeglichen ist." Mit dieser Versicherung entfernte er sich. Am Nachmittage ritt Arthur von Nygard fort. E> nahm aber nicht den Weg nach Fjellboda. sondern ließ sein Pferd einen schmalen, holperigen Pfad einschlagen, der nach dem Flusse führte. Wir sehen un« hier genöthigt, die Oertlichkeit, innerhalb deren die Ereignisse unserer Geschichte sich abspielten, etwas näher zu bespreche». Nygard lag, wie wir schon friiher erwähnt, auf der Höhe einer langgestreckten Ebene in östlicher Richtung, in der die sich weithin streckenden Grundstücke de« Besitztums läge». I» westlicher Richlnng dagegen war das E„de des Parks die j Grenze de« Besitzthnm«. Diese« End« bildete nach dein Thale hinal» einen ziemlich steilen Abhang, so daß der Park terassensormige Anlagen und schmale Treppen hatte, die nach den Höhen hinanfführte». Der Fluß strömte durch den Park und zwischen zwei Bergen hinah tu'S Thal, welche» er in z>oei Hälften theilte. Jenseit« Stenvik war der Fluß arin an Wasser, nnd nur Im Herbst und Frühjahr so ties, daH der steinige Boden nicht sichtbar war. Durch da» Thal führte die große Landstraße. Dieselbe folgte dem westlichen User des Flusse«, und machte demzufolge eine Stenge Zickzack«, wodurch ihre Länge bedeutend vermehrt ward. lfltoTtfrtwnj» foljt.) Bisher lvar e» uu» schlecht gegange«, nun ging e# un# sehr schlecht. Wer leben will, geht hin und baut Strahcn. und erhält in zwei bi» drei Monate« schon seinen Lohn; wer Geld hat oder noch etwa» verlausen kann, geht und bebaut sein Land; denn jeder erhält ungefähr 1«10 Morgen, diese» ist da» Einzige genau nach »cm Programm. Wer nicht» hat. kann nicht» bebauen; der Eolonisation» Verein hilft nur wenn e» nicht» kostet, hiec also nicht. Man könnte St. Bento da» Pumpland heißen; denn in golge der schlechten Auszahlung muh jeder von einem Zahltage zum andern borgen, wa» er braucht. Die Krämer nehmen, weil sie borgen misse«, so hohe Proeente al» möglich, demzufolge lebt man in jeter europäische« H«uptstadt beinahe so billig, wie in den brasilianische« Urwälder«. Ein Äilo Weizenmehl kostet V, Milrei» .eine Milrei» gleich GO kr. ö. W ). Von Schule ist fast gar keine Rede, obgleich ein Schulhau» in dem Style de» Empfa«g»gebäude» vorhanden ist. welche» sich die Eolo-nisten und nicht der Colooisation» Verein erbaut haben. Der Lehrer der ,,2>adf St. Bento ist auch zugleich der Schuster der „Stadt" Sl Benfd. und da» ist sei« Glück; denn sonst würd« er bald aufhöre« Lehrer zu seih. Die Direktion besoldet ihr« Lehrer mit 16 Milrei» de» Monat», mvßte da bei ihm nicht Schmalhann» Mchcumeisler sein und Leichenwäscher werden, wenn er stchTticht al» Schuster ei« Stück Geld verdiente? Freilich soll auch jeder Colonist sür ein Kind pro Monat '/, Ml rel» zahle«, aber wer soll sie denn schicken, da Niemaud bezahlen kaqi? Viele» wäre noch zu berichten, doch jür dieseSmal «rage» genug sei»! denn u>cr weift, ob dieser Bries auch an seine Adresse gelangt, und wenn er gelangt und veröffentlicht wird, so wird da» Mitgetheilte vollkommen ge-««gen. um Auswanderer von den Agenten de» Hamburger Kolonisation»-Vereine» und vor de» beiden MHlcreolonien St. Bento und Donna uffe noch Eine», wa» die Zustände hier Nranzioka zn warnen. Zum Schluss ganz eigenthümlich charaklerisirt. Der deutsche Konsul Dr. Dörfel ist zugleich Kassierer bei der Direktion. Wer sich also über den Direktor beschweren wollt«, müfile die« bei dem Kassierer der Direktion thun, und der Ersolg einer deeartigen Ve-schwcrde ist vornweg einzusehen, deshalb thut'? Niemand. Man lebt eben hier so schlecht al» man muh. weitrr. und hofft, dir Mensche» sind schon einmal von der Hoffnung nicht lo»zureißen, „ans eine bessere Zukunft, obgleich e» bei genauer Beurtheilung der Sachlage sehr wenig zu hoffen gibt." Nicht in den Urwäldern Brasilien«, am Cap der guten Hoffnung und in Port Adrlaide in Australien solle» die Arbeiter Böhmen» fernerhin ihr Wlü und Viehmärkte. 8. I«li. St. Georg«« a. d. ^ 12. Juli. Siohitsch. \ -fc , WochenmarftS-Preise in Pettau v. 2J. Juni 1878 Weihe» per Hktltr. 8.—, tforn G.—, Gerste f».20, Hafer 3.20. Knfu- ruh 6.20. Hirse ß.TUI, Halde« G.40, Erdäpfel 3.—, Hirsebrei per Liter—.12, Fisole« per Kgr. —.11. Linsen —.28. Erbse» 26, Weihengrie« 2Y, Zwetschke» —26, Zwiebel —ls>. Mund- mehl —.22, Semmelmehl 18, Polentameht —12, Rindschmalz 1.10, Schweinschmalz —.90, Speck frisch —. Speck gerSuchert —.85. Schineer —. Butter 8s>. Eier (i Stück 10 kr. Inseraten Preise: de» „Pe»t«„er W-che»»I«tt": (Fttr l'ritntmrrnn nn.) >Sme ganze Seite . . fl. 8.— j Eine viertel Seile . fl. 2.f>0 . halb« „ . . fl. 4.50 | „ achtel „ . fl. 1.30 fcci einmaliger' Ei«schalt,i»g. Bei 2—3inallger Ei»schalv»ig 20"bei uiehrmaltger El»-schalt,,1,4 Rabatt. — G« wird höflichst ersucht. Inserate »>j» längstens Freitag Mitlag» in der Administration aufzugcbc» Die Administration. »>> -> lr«.i Kili Ki.liilrr Kimlie »an guten Ilanxr, wird »In l/i-lirjnnK1' unsKonom- Job, Ct-nnn.lt.1 uow- utl äiUMrarbaiUr in i>etU«. , frLizm IIMJ.'x.üna.LiiB nv Saxlehner's Bitterquelle USnnyadi Jan«§. Da« Gehaltreichste u. Wirksamste aller Bitterwasser nnnii.yr« J»rch Liebig 1870, Bunten 1876, Freseniua »«?». Urtheile Ärztlicher Autoritäten: Prof. J>r. Vlrcl.ow, llerlln: Krsnlc ■iiio-wnnilt." und promptem Pros I>r. von Bnmberger, Wien; nHem RrfMg hol nlion Jentn Kr»nkKci(»snrtn«n #n,5rw*ndpt, in. !_wrlihen di« IliUcrwäMcr Ihre Tnrlirntinn Rndt-n." Prof.l>r/Wuncl«pllcli/l,eIp/JK:^;^ < wlrknnd«-«, nimUcrsnrti"* Mitti-I, oioM nnflnpfw-hm *t, nphmi:n[ ^ nnd dem M*npn nnarltftdllrdi.* Prof. Dp. Nplegelberg, Rrenlnn di-rcn DitlerwMimr in prompt, ho nml.iarrnd cleiihm.inr. NoaiikouI von Lielitciisi'N, Wiirylmrir' ,r'' 'ifw.tiwfirtlr In nll Wl, ,|j,, Anw.ii'lmij; i'.Iiii-k l!iil> r>»- >»»> vi;* -*«ljct, !»,i«r-lilli-«il(.-ti In Kchrntti1!.* Prof. I>r. Frleilreleli , f In Bw«-* nur Sieln Html nnd nMd« xn wiln-wlten Hlirir." ' Hehlelberg: Mitdx n, in. r VVIrkcinjf Pros I>r. v. stuhl, IHMnclicn : 'ZTti'X! nVii« l,«!«'lnv«-rdt»n.* Prof. Mr. v. NiiNNhnum , JVIiiiielieii: .i!|"iri|rt »riinn In N«1«r kMnrn >>"« n r. KicniiiiiiiI , Ntrn.NMliiii'^: II .Kmpr- i> l> < « Ii J ilm-n al* p|n *i h«n l'i mil^icfr p! M<-nRi> «inbrr wirk*-ml>'1 AiisiihrMllM.* Ta» „Hnuyadt Ai^nns Vltlerwasfer" ist zu lirjikhrn ans-t Mtncralwasserdepots nnd den meist,n t» r Itnsllnt i ineralwasserdepots nnd den meisten Äpothelen AiMlrciiN S:i\l«'lnirr, IKii. i Johann Kratzer, Tischlorinoiatcr. . i