Narodna in univerzitetna knjižnica v Ljubljani 249994 Mhrer in DM nnö HmgeVung. Von Pvof. W. Knuz. Mit einem Plane der Stadt lind deren nächster Umgebung VÜN Geoilictcr in Lllli. Verlag von Fritz Rasch. 249994 V 'V. J Nuchdnick'«, Nob«t Wiwalm ^ Lo,, Gva^. Wage, Geschichte, Bevölkerung. Cilli, der Hauptort dor Nnterstcicrmark, des schönen Landes zwischen Dräu und Save, liegt am linken Ufer der Sann, dort, wo der frystallhelle Alpenfluss seinen östlichen ^auf verläsot und in einem rechten Winkel abbiegend gegen Süden der Saue zufließt. Der Schienenweg der k. k. priv. Süd bahn verlässt bei der Stadt seine westliche Nichtung und biegt gleichfalls nach Süden, Die geographische Breite beträgt 4l»" 14", die Länge 32" 55', die Seehohe 241«?,. Die Stadt füllt den südöstlichen Winkel deö reizenden Sannthnles aus, einer weiten, fruchtbaren, mit zahlreichen Schlössern, Dörfern und einzeln stehenden (Gebäuden bedeckten Ebene, die im Westen, Norden und Süden r>on herrlichen Bergen umrahmt wird. Zahlreiche Bäche führen deren Wasser der Sann zu, indes die Gewässer uon Osten und theilweise uon Norden her die Woglejna sammelt, um sie in unmittelbarer Nähe uon Cllli bei dem sogenannten Sannknie mit der Tann zu vereinen. Während im Westen die majestätischen TannthalerAlpen, im Norden das Bacher- — 4 — gebirge in nieiter Ferne den Horizont begrenzen, treten im Osten nnd namentlich nn Süden die Berge ganz nahe an den Fluss nnd die Stadt heran, nnd eine Kette bewaldeter Höhen begleitet rechts nnd links dio liebliche Tann bis zu ihrer Mündung. Infolge der günstigen geographischen Lage nnd da das Sannthal gegen Norden dnrch hohe Aergvorlagen geschützt ist, erfreut sich die Gegend eines im allgemeinen milden Klimas. Der Winter bringt in der Negel nicht allzugroße, wenigstens nicht andauernde Kälte, nnd die Hitze des Sommers wird dnrch die feuchte Luft und die Nähe bewaldeter Verge gemildert. Besonders hervorgehoben zu werden ucrdiont die windfreie Lage der Stadt; Stürme sind im Sannthale eine Seltenheit. Cilli erweckt in hohen: Grade das Interesse des Historikers. Aus der ursprünglich keltischen Ansiedlung (man leitet den Namen von dem keltischen Worte Cell — Zufluchtsstätte, Wohnort ab) wurde unter Kaiser Claudius die römische Munieipalstadt 01n,uäilv (^is^, die Hauptstadt der römischen Provinz Noricnm. Nach den Wirren der Völkerwanderung folgte die Ansiedlnng der Slaven in Noricum. Herren des Landes indes waren deutsche Grafen, so die Grafen von Friesach-Zeltschach, nach ihnen die Freien uon Sann eck. Diesem Geschlechte entstammten die Grafen von (5illi, die zu den mächtigsten Lehenslcntcn des römisch-deutschen Reiches zählten, nnd deren Besitzungen sich über Steier-mark, Kärnten, Kram, Kroatien, Ungarn und Oesterreich erstreckten. Nach dem Tode des letzten (5illier Grafen im — 5 — Jahre 1450 kam Cilli in den Besitz der Habsburger unter Miser Friedrich III.^ Cilli hatte nach der allgemeinen Volkszählung des Jahres 1890 eine Vevölkerungsziffer uon 0.!04 Einwohnern. Diese Zahl gibt von der erfreulichen Entwicklung der Stadt beredtes Zeugnis, wenn man ihr die Einwohnerzahl 4N00 aus den 70er Jahren gegenüberstellt. Die Bevölkerung ist Zum weitaus größten Theile deutsch, lind die Slovcnen in der Stadt sind zumeist des Deutschen ebenso mächtig wie ihrer Muttersprache. Eine bedeutende Anzahl von Pensionisten hat die freundliche Stadt zum dauernden Wohnsitz gewählt. Die Bedeutung (Mis für das steirische Unterland liegt erstlich in seinem deutschen Charakter, der es zu einem Culturcentrum macht, ferner * Ueber CM lind smie Geschichte gibt e6 eine ausgcbrcüetc Literatur. Freunden historischer Forschung empfehlen wir Krön es': „Die Freien von Sannc-ck und die Lillicr Lhrunit", (Nraz 188!l, „Die zeitgenössischen Qucllell zur (beschichte der (trafen von Cilli" :c. in „Veitriigc zur itunde steierinärNscher Geschicht5!quellen", 8. Jahrgang, „d'raf Hermann ll, von Cilli", „Vcro,liea runTescheinh" u. s. w. Or omen's „Dccanat Cilli", „Tccanat Fraszlmi", bieten eine Men^e historischen Matcriali». Eine sehr wertuolle Arbeit über die (trafen von (5illi hat Gubo in den Prograininen dec, Cillier Gymnasiums 1!^8 18!)» veröffentlicht. Inslrnctiv ist die historische Skizze voil Tr. I. Hoisel in: „Cilli und dcssen Sannbäder", Brau-müller'S Vadcbiblothek )ir. «2. Besonders empfohlen aber seien als angenehme und lehrreiche Leetüre Michel Knittl's: „Die deutsche Sprachinsel Cilli", Klagcnfurt 1890, „Cilli" (Fritz Nasch, Cillü, „Cultur- und ^andschast«l,'ildcr Eteierlnarts und ,^»'irntenS". Beiträge zurGeschichte Cillis in der Festschrift ,(^«I^ll", Cillii8!)2, Verlag der „Dmtschen Wacht." — 6 — darin, dass es der Sitz der obersten Behörden des Landes-thciles ist, und endlich in seinen: ausgedehnten Verkehr, seiner blühenden Handels- und Gewerbethätigkeit. Die Nähe der nnterstcirischen Bäder, für die Cilli. der Ausgangspunkt ist, hebt seine Bedeutung für den Fremdenverkehr. Cilli selbst ist alls dem besten Wege, ein Curort zu, werden. Seine Lage, sein mildes Klima, die herrliche Umgebung und uor allein die wohlthätigen und heilkräftigen Sannbäder bringen der Stadt einen uon Jahr zu Jahr sich steigernden Fremdenzufluss. Manche Städte und Curorte mögen eine schönere, insbesondere eine großartigere Umgebung haben, in vielen wird gewiss ein großstädtischeres Leben herrschen und mehr Comfort geboten sein, wenige aber dürften in ihrer unmittelbaren Nähe so mannigfaltige Natnrschönheiten auszuweisen haben, wie Cilli. Von jedem Pnnkte der Stadt aus tonnen wir nach fünf Minuten entweder über Wiesen und an. ergiebigen Aeckern vorbei wandern, oder wir können im prächtigen Stadtpark uns ergehen, oder eine kleine sichten-bewachsene Anhöhe ersteigen, oder durch schattige Laubwälder bergan einen reizenden Aussichtspunkt aufsuchen. In der nahen und weiten Umgebung der Stadt nirgends trostlose Oede, sondern überall saftigstes Grün, schattige Wälder, krystallhclles Wasser, überall gut gepflegte Wege, weitgehende Markierung derselben, und an manchen Punkten findet man auch für Erfrischungen Vorsorge getroffen. Für die Unterkunft der Fremden in Cilli sargt ein seit dem Jahre 1880 bestehendes Fremdenverkehrs- __ 7__, Comity dessen Mitglieder in der anerkennenöwertesten Weise die Aufnahme einsprechender Wohnungen vermitteln und jede gewünschte Auskunft bereitwilligst ertheilen.^ Hie MM Lilli. Cilli ist elite äußerst nette, reine Stadt. Die Häuser sind meist zwei Stock hoch, solid gebaut und mit Ziegeln gedeckt. Die Hauptstraßen sind großentheilü mit (Hranit-würfeln gepflastert, die Gehwege fast durchgehends mit Steinplatten belegt. Die Plätze nnd Straßen sind des Nachts durch Gasflammen erhellt, und gegen den Staub wird durch eine ausgiebige Straßenbespritzung wirksam angekämpft. Beim ersteil Anblick hebt sich die alte, noch vor nicht allzu langer Zeit mit Ringmauern und Thürmen umgebene Stadt von den in neuester Zeit durch eine sehr rege Banthätigkeit nut allem Comfort ausgestatteten Neubauten deutlich ab. Ucberrcste aus der alten Um-wallnng bestehen noch, namentlich auf der südlichen, der Sann zugekehrten Seite; ferner sind m'er massige Thürme erhalten, drei davon, in einer Linie gelegen, im Osten der Stadt (Plan 1, 2, :;.); sie haben ihre alte Form beibehalten: beim Hotel „zum goldenen Löwen", in der * Auskllnftstellcn: Josef Arlt (Cafü „Mcrcur"), ^ranz Pacchiaffo, ImMier (kaupchlatz 5>>, Johann Nakusch, Buch-druckcrci (Hm,ptplatz), Fritz Rasch, Vuchhändler (Nnthhau^assc 3), G. Schmidl's Nach f. (Hcmptplatz 20). Neugasse, an dor Sann, der sogenannte Wasserthurm. Dor Thunn in: Westen musste sich die llnnnandlnng in ein Theatermagazin gefallen lassen (Plan 4).^' In der Peripherie der alten Stadt sind mm nach allen Weltgegcndcn hin zahlreiche Neubauten entstanden, besonders hat die Stadt gegen Norden nnd Westen bedentend an Alisdehnung zugekommen. Der ^Ilayon der Stadtgemeinde Cilli erstreckt sich im Süden bis znr Sann, weiters über den Stadtpark, den Steirerkogl und über die kürzlich von der Stadtgemeinde erworbene sogenannte Higerspergcrsche Realität auf dem ^iaisberge nebst der Restauration „Waldhans", im Westen bis zur ^oschmtz-Brücke; im Norden, beziehungsweise Nordosten führt die Grenze zickzack (so gehört das Gebiet zwischen den zwei Nezirksstraßen außerhalb des Giselaspitals nicht in den Siadtrayon» bis zur Ncichsstraßc nach Hochencgg hinter d^r neuen Landwehrkasernc. Gegen Osten bildet die genannte Neichsstraßc die Grenze bis zur Brücke über den Koprinnzabach, ferner der Vach selbst, der ganz an die Stadt heranreicht, nnd schließlich die Woglejna. Die Häuser der Stadt find eng aneinander geschlossen, so dass diese selbst nur einen verhältnismäßig geringen Raum einnimmt. Die Grenze der alteil Stadt ist durch Pflastermautcn lim Norden die Grazer-, Plan 5, in: Osten die ehem. Bahnhof-, Plan tt, im Süden die Kapuziner-, Plan 7, im Westeil die ^aibacher-Maut, Plan 8j deutlich * Eine Ansicht dcr Swdt von I7',tt findct sich im Local-muscum. Vergleiche auch die Ivcstschrift „<üolo^", i»a^. H"). __ <) __ markiert. Die Häuser der alten Stadt sind dnrch die vier Hauptuertehralinien.- Grazcrstraße (Plan i»), die sich gegen Süden in den Hauptplatz (Plan 10) erweitert, Bahnhofgasse Man 11) und NathhauQgasse (Plan 12) in uirr Gruppen geschieden, die wieder uon Parallel- und Quergassen durchschnitten N'crdeu. Von dein Krouzungü-punkte dieser Straßen, beim Caf^ „Mercnr" (Plan 1^) ans hat man eine deutliche Uebersicht fast über die ge-sammte iuuere Stadt. An Plätzen sind zu nennen! Der Hauptplatz (Plan 1 <)», den eine Marienstatne ziert; an ihn reiht sich der Kirchplatz (Plan 1 l> mit der Pfarrkirche; der Kaiscr-Iosefs-platz (Plan 1.",) am Au^gange der Nathhauogasse gegcil Westen mit der Statue Kaiser Josefs II., der Wokaun-platz «Plan K'»), mit Alltagen versehen, in der Nähe der ^aibachermaut. Von größereil Strafzeit seien aufzer den früher angeführten noch genannt: Die Herrengasse, eine Parallelgasse der Nathhanügassc gegen die Sann zu (Plan 17), dieGrabengasse, von der (Arazermant gegen Ä^esten (Plan Itt), die Ncugasse, parallel mit dem Hauptplatze gehend, von der ehem. Vahnhofmaut gegen Süden (Plan 1!)). Den neu gebauten Stadtthcilen gehören an: Die verlängerte Orazerstraße außerhalb der Orazermaut (Plan 20), die Herinanilgasse, eine Seitengasse der Grazer-straße gegen Westen (Plan 2 l j, in ihrer Fortsetzung die Karolinengasse «Plan 22), die in die Laibacherstraße, außerhalb der Laibachermaut, mündet, die Ringstraße, die sich von der Orazermaut bi'6 zum Vahnhofgebände erstreckt (Plan 2.», die Gartengasse, eine Abzweigung — 10 — der früheren gegen Nordwesten (Plan 24 >, der Franz-Iosefoquai an der Tann in der Giselastraße am Westende der Stadt, das Theatergebäude (Plan 4) in der Theatergasse, die am Ausgange der Ziathhausgasse gegen Norden abzweigt, das Gebäude der k. k. Bczirkshauptmannschaft (Plan W) am Kaiser-Iosefs-platze, das k. k. Kreisgerichtsgebände (Plan 31) in der Nath-hausgasse, das Gebäude des Stadtamtes Cilli (Plan.'i2», in dem auch das k. k. städtisch-delegicrte Bezirksgericht untergebracht ist, das Sparcassegebäude, das schönste moderne Bauwerk der Stadt (Plan >;'l), vollendet im Jahre 188? (dasselbe enthält eine größere Zahl eleganter Privatwohnungen), der Südbahnhof und das mit demselben in Verbindung stehende k. k. Post- und Telegravhen-gcbäude (Plan 34)/ die in: Bau begriffene neue Landwehrkaserne (Plan 35) an der Neichsstraßc nach Hochencgg, gegen Norden der Stadt. Von Priuatgebäuden urrdienen hervorgehoben zu werden das uralte, jetzt neu fa^adierte Haus des Apo- * Der Ncllbcm cmcs Post- und Tclcgraphcilsscliäudcs auf dcm dcr Ttndtgcnn'indc gchölW'n, chnnals l'. Gugcnmoosz'sclM ^ilindc gcczcnübcr dein Bahnhöfe steht in sicherer Aussicht. — 11 ^ thekers Ma reck auf de,n Hauptplntze, das ebenfalls sehr alte dreistöckige Weiner'sche Haus ebendaselbst, das stilvolle neue Wokaun'sche Haus iu der Herrengassc. Die Neubauten an dcr Ringstraße, auf dem Franz-Iosefsa,uai, dem Wokaunplatze, in der Grazer-, Hermann-, Karolinen- und Gartcngasse :c. zeichnen sich durchgehcnds dnrch schöne äußere Ausstattung, lichte geräumige Wohnungen und durch den gesteigerten Ansprüchen angepaßten Comfort aus. Givil- und Militärbehörden. Cilli hat seit dem Jahre 1867 selbständige Gemeinde-statlltcn/" An der Spitze der autonomen Gemeinde steht seit dem 4. Iuli189-i der Bürgermeister Herr Gustau Stig er. Amtsuorstand des Stadtamtes ist gegenwärtig Thomas Für st bau er. Das Rathhaus der Stadt befindet sich Nathhausgasse Nr. 13. Wappen der Stadt: drei goldene Sterne in blauen: Felde. K. k. Aezirkshauptmannschaft (Mi, Kaiser-Josefs-platz. Vczirkshauptmann: Dr. Paul Wagner. K. k. .Preisgericht (5M, Nathhausgasse. Präsident: Dr. Adalbert Gertscher. N. k. Staatsanwaltschaft Cilli, ebendaselbst. Staats-anwalt: Dr. Josef Gallö. ^ Vgl. ThomaS Hurst bau er: „(5illi 1^67-1892. Fnnfmldzwanzig Jahre selbständigen Gemcindcivcscns". Lllli 1892. — 12 — K, k. städtisch - delogierte Bezirksgericht, im Nath-hausgcbnnde, II. Stock. Amtsleiter: Dr. Amon Zhub er von Okrog, k. k. Nathssccretär. K. k. Hauptstcueramt Cilli, im Gebände der k. k. Vezirkshanptmannschaft. Haupt Steuereinnehmer: Franz Vidih. >i. k. Post- und Telegraphenamt Cilli, neben dem Südbahnhof. Oberpostverwalter i Dr, Dominit Sartori. .^i. k. Ncoierber^amt Cilli, Äahnhofgasse )!r. 12. Oberbergeommissär Dr. Alex. Toldt. K. u. k. Infanterie-3iecM>ent Prinz zu Hohonlohe-Schillinqsfürst Nr, 87, 4. Bataillon, Vnrgkascrne. Commandant: Major Karl Holleg ha. K. k. Landwehr-Bataillon Nr. 20, Landwehrkaserne, Grazcrstrnße. Commandant: Oberstlieutenant Karl Ät ayc r, .K. u. k. Er^änzungübezirks - Commando Nr. ^7, Bmgkaserne. Commandant: Julius Freiherr von U i b l a g g c r. Den Sicherheitsdienst im Stadtgebiete besorgt seit dem Jahre 1887 die städtische Sichcrheitswache, bestehend aus einem Wachtmeister, einem Führer und fünf Wachmännern. Schulen. Das k. k. Staatsobergymnasium (Plan >'W) auf dem Kirchplatz, errichtet 1809, erweitert 1850. Director: k. k. Schulrath Peter ,^onünik. Die Unterrichtssprache — 13 — ist die deutsche. Mit dem Gymnasium steht eine Vor-bereitungsclasse in Verbindung, deren Schüler mm der Aufnahmsprüfling für das Gymnasium befreit sind. Die steiermärkische Landesbürgerschule, Grafeigebäude. Director: Karl Spundn. Die städtische Knabenschule, ebendaselbst. Director: Josef Vobisut. Die städtische Mädchenschule, ebendaselbst. Schulleiter: Josef Weiß. Die gewerbliche Fortbildungsschule, ebendaselbst. Leiter: Director Vobisut. Die Volksschule der Gemeinde Umgeb. Cilli, Neugasse. Die Mädchenschule der Schulschwestern, Grabengasse. Höhere Töchterschule und Institut Haus;enbüchel, Sparcassegebäude. Kaufmännische Fortbildungsschule des Handels-gremiums in (Mi, Localitäten der Bürgerschule. Leiter: Bürgerschullehrcr P a u l. Zu nennen sind feruer: Der öffentliche Kindergarten der Stadtgemeinde Cilli, Schulgasse Nr. 18. Der Priuatkinder-gartcn des Deutschen Tchulvereincs, Herrengasse Nr. .i0, und der sloucnische Kindergarten bei deil Tchulschwestern. Literatur. In Cilli erscheint wöchentlich zweimal (Sonntag und Donnerstag) das politische Vlatt „Deutsche Wacht". Dasselbe vertritt in erster Linie die Interessen der Deutschen im Unterlande. Die Berichterstattung über — 14 — politische und sociale Fragen, über Tagesereignisse :c. ist prompt, mid der Annoncentheil enthält Aufschlüsse in geschäftlicher Vezichung. Die Sonntagsbeilage „Die Süd mark" bietet den Lesern gute Romane, und die Monatsbeilagc „A llgem eine Ät ittheilungen über Land- und Hauswirtschaft" eine Fülle des Wissenswerten für den Landwirt wie für den Laien/" Die „Deutsche Wacht" wird in der Bllchdruckerei der Firma I. Nakusch in Cilli hergestellt, woselbst auch die prächtig ausgestattete Festschrift „O sl e^'a," gedruckt wurde. Eine reiche Auswahl uon Büchern, Kunstsachen, Musikalieu, Karten .'c. bietet die Vuch-, Kuust- und Musikalienhandlung Fritz Nasch, Nathhausgasse Nr. 1. Ebendaselbst grosie Niederlage uon Papier, Zeichen-und Schreibinaterialicn, Souvenirs :c. Auskunftstellc des Fremdenucrkehrs-Conütßs und der Section CM des „Deutschen und Oestcrreichischcn Alpen-Vereines." Die Leihbibliothek der Firma I. Nakusch befindet sich Hauptplatz Nr. 5. Institute, Amnanitätsanstalten. Die Sparcasse der Gemeinde Cilli, gegründet 1864, Sparcassegcbäude. Obmann der Direction: Karl Traun. Amtstage - Dienstag und Freitag uon !).....12 Uhr. * Eine Ucbrrsicht über die ^itcratlir in und ül^r (5illi bictct ein Aufsatz in der Festschrift „^olo^ll^, ^in^. N(i N'. Die gesaininte Litemtlir iiber Lilli ist bei ^ntz N>isch vormthig. — 15 — Das Stadttheater in der Theatcrgasse, eröffnet 1885. Ein schöner Vau mit trefflicher Beleuchtung, zweckmäßigen Veheizungsanlagen und prächtiger innerer Ausstattung. Theatersaison voil October bis Ostern. Intendant: Josef Nakusch. Das landschaftliche Giselaspital, Oiselastraßc, ein den Anforderungen der Neuzeit in jeder Beziehung entsprechender Van, mit einem Belegraum uon 174 Betten. Das alte Spital in der Nähe wurde als Isolierraum eingerichtet. Das neue Spital wurde im Jahre 1887 vollendet. Cilli hat zwei Apotheken: die Apotheke „zum schwarzen Adler" (Adolf Mar eck) und die Apotheke „zur Maria Hilf" (Josef 5lupferschmid>, beide auf dein .vaupt-platz; ferner eine Droguenhandlung „zum goldenen Kreuz" in der Vahnhofgasse. Seit dem Bestände des Krankenuersichcrlmgs-^esehes fungieren w Cilli sieben Kmnlencasscn, von denen die Bezirkskrankencasse auf dem Hauptplatze namentlich angeführt sei. Kereine. Cilli erfreut sich einer stattlichen Anzahl von Vereinen. Es seien hier genannt: Der Stadtvcrschönerungs - Vcrein, gegründet im Jahre 1871. Die Thätigkeit dieses Vereines in der Stadt und Umgebung kann nicht rühmend genug hervorgehoben werden; derselbe erfreut sich daher auch der Sympathien der gesammten Bevölkerung und der — 16 — Fremden. Die Erhaltung und Verschönerung des Stadt-parkcs, die Anlage von Wegen, von Aussichts- und Nuhcpunkten in der Uingebung, die Bewirtschaftung der Restauration „zum Waldhaus", deren Eigenthümer der Verein ist, gehören zu seinen Hauptaufgaben. Der Musik-Verein. Derselbe besteht seit dem Jahre 1879 und bezweckt die Erhaltung einer tüchtigen Musikkapelle, die Heranbildung jüngerer Musikträfte und die Hebung, Verbreitung und Vervollkommnung der musikalischen Kunst in Cilli überhaupt. Die Musikschule des Vereines erfreut sich eines zahlreichen Besuches, da das Unterrichtsgeld ein sehr mäßiges ist. Die Kapelle veranstaltet während der Fremdensaison wöchentlich zweimal (Tonntag und Mittwoch) Platzmusiken im Stadtpark, ferner Concerte im „Waldhaus" und anderen Restaurants und besorgt die Musik im Stadttheater. Der Casino-Verein, gegründet 185ll, dessen Zweck Lecture und gesellige Unterhaltungen bilden. Die Locatitä'ten des Vereines befinden sich in: Hotel „Elephant". Der Zutritt in den Lcsesaal, in dem die namhaftesten Tagcsblätter und eine Auswahl illustrierter Zeitungen aufliegen, steht während der Sonnnersaison den Fremden offen, wenn sie einem Ausschussmitglied vorgestellt werden.^ Mä nncrgesang-Verein. Die Liedertafeln des Vereines werden in» Sommer im „Waldhause", im Winter im Casino abgehalten. ' Ausschussmitglicdcr: Prof. M. ,ttnrz. Tr. Bayer, Franz Krick, I. Nowa k, k. u. k. Oberleutnant Panz n c r, ssritz R a s ch, I„g. Schneider. ^,1? __. M annorgesang - Verein „L icderkrn nz". Die Mitglieder rekrutieren sich zumeist miv denl l^en'erbe-stande Cillis. Turn-Verein. Die städtische Turnhalle befindet sich im Gebäude der Volksschule, Schulgasse. Musealu er ein, gegründet im Jahre 1««l, zum Zwecke der Sammlung und Erhaltung der historischen Denkmäler. Dem Verein obliegt auch die Erhaltung der Burgruine Ober-Cilli. Die F c u e r w e h r. Das Feuerwehrlocal befindet sich im Nathhaushofe. Schließlich sei uoch des M ilitär - Vequartierungs-Vereineü (mit eigener Kaserne in der ,ttarolincngasse), des Militär-Vcteranen-Vereineo „Graf Meus-dorff-Pouilll)" und des Cillier Gcwer beb undes Er^ wähnung gethan. Aerzte. Die Herren Doctorcn: A. Cyppl ), (5. Trumm er (Ringstraße Nr. 11), Gr. Iefenko (Spitalsarzt). Advocate«, Mature. Die Stadt hat eilf Aduocaten und zwei Notare. 2 — 18 — A btei P far r k i r ch e St. Daniel auf dem Kirch -plal^e. Sie soll von dem Grafen Hermann I. uon Cilli, ^ l^5, erbaut ivorden sein. Wahrscheinlich ist sie aber bcdelltend älter. Ob die Kirche ursprünglich im romanischen oder gothischen Stile erbant sei, darüber sind die Ansichten der Archäologen getheilt; gewiss ist, dass sie zahlreiche Um- nnd Zubauten erfahren hat, die znm Theil in den: Bedürfnis nach Erweiterung des (Gotteshauses ihren Grund hatten, theils nach verheerenden Feucrsbrünsten, so im Jahre 17!i.^, nothwendig gewesen waren. Der schönste Theil der Kirche ist die Kapelle an der Nordseite, genannt Kapelle der Grafen uon Eilli, oder Siebenschmcrzen-Kapelle. Sie zeigt uns den rein gothischen Stil. Eine besondere Gierde der Kapelle bilden die Heiligcnbaldachine an den Wänden nnd die beiden Wandnischen auf der Evangelien- nnd Epistelseitc, bestimmt znr Aufbewahrnng kirchlicher Gefäße und Geräthe. In der Kirche selbst fällt besonders der prächtige, im Jahre 1743 in Venedig aus Marmor gefertigte Hochaltar mit dem kostbaren Tabcrnaculnm auf. Interessant sind die innen und außen an den Kirchenwänden angebrachten Denkmäler. Der Grabstein am Eingänge des PresbnterimW zur Linken ist der des Bischofs Hermann uon Freisingen, Sohnes Herrmanns II. von Cilli, rechts der Grabstein Andreas von Hohenwart, Burggrafen von Eilli, 1' 1503. Ferner der Grabstein der ^ran Susanne uon Aueropcrg, Gattin des Andreas uon Hohenwart. An der Außen- — 19 — feite der Kirche findet sicli so mancher ^lömerstcin und eine gröszcre Anzahl von l>;rabsteinen aus den letzten Jahrhunderten.'" Die Tent sch e odor '.vc a r i e n t' i r ch o in derRath-hausgasse, ehemals zu dein jetzt zumKreisgerichtogebäude umgeirandelten >Uosier der '.Vünoriten qchöriq. Unter Miser ^osef II. wurde das .Moster aufgehoben und die Kirche mittels Decrctcs Kaiser Franz I. den: deutschen Gottesdienste überlassen. Hinter dem Hochaltare sind in einem (Hlasschrnuke l^ Tchädel aufben'ahrt, die einst den Grafen r>on (5illi gehörten. Die zugehörige lateinische Inschrift besagt dies. Die Kirche ist einfach und schmucklos. Einen herrlichen Blick über Cilli und Umgebung genießt man von der Galeric des sliluollen Thurmes, dessen Glockengeläute zu den schönsten Steiermarks zählen dürfte. Der Thurm wurde aus einem Vermächtnis des Fräuleins Iofefine Geiger erbaut. Die Marimilianikirche, rechts an der Reichs-strcche im Norden der Ttadt ). Zu ebener Erde in dem kleinen Hof, sogenannten Lapidarimn, findet sich eine ziemlich reiche Sammlung von Nomcrsteinen aus der hiesigen Gegend. Es sind vorhanden: Altarsteme, Grabsteine, Statuen, Reliefs :c. Im zweiten Stockwerke befindet sich die naturhistorische Sammlung, die historische Sammlung ans dem uorrömischen, griechischen und römischen Alterthum. In der letzteren ist besonders die sogenannte Bacchische Maske hervorzuheben, ein wunderbares Bronzcrelief, wie ein ähnliches bis jetzt nicht gefunden worden. Ferner Denkwürdigkeiten aus dem Mittelalter und aus der neueren Zeit — 21 — And Iildustrieerzeugnisse des Sannthales.* Das Museum ist gegen Entrichtling eines Eintrittsgeldes uon ^/2 Krone jeden Donnerotag nnd Sonntag ron 1l>—12 Nhr r>o>'-mittags für den Bestich geöffnet. Schon zur Umgebung von Cilli gehörend ist in der Nähe des Eisenbahndammes qegen ?iordosten die ärarische Zinkfabrit und die dein (bewerten Ritter v. Goßleth gehörige Schwcfelsänrcfabrik iPlnn 42). Hotels. Erzherzog Johann, Herrengassc (Plan 43). Der Hof ist im Sommer zmn Garten umgewandelt. Pilsner-Bier. Weißer Ochs, Grazerstmßc «Plan 44) mit Oarten. Elephant, Mlgftrnsje ). Schattiger Garten, Concerte der Vcreinokavelle. Goldener Löwe, Ringstraße «Plan 4l>). Garten nnd Sommersalon. Eonecrte. Goldene Krone, Laibacherstraße lPlan 47). Große, Inftige Veranda. Stadt Wien, Vahnhofgasse lPlaiUl). Kleiner Garten. Oasthöfe. Engel, ^iathhausgasse (Plair 48). Stern, RathlMsgasse . Zum Mohren, Laibacherstraße lPlan 51). Schattiger Garten, Kegelbahnen. Straus, Ringstraße lPlan 52). Stadt Graz, Grazerstraße «Plan 53,. Süd bahn-Restauration, Aahilhofgasse . Pratter, Bahnhofgasse «Plan 5!>). E u r o p a, Gmzerstmße. Charcuterie Zamparuti, Nahnhofgafse. Mäder. Der schönste Schmuck der Stadt ist die Sann, ein krystallhelles Alpenwasser. An ihrem Ursprünge, in den schneebedeckten Sannthaler Alpen, deren Zackige Häupter von Westen her auf das liebliche Sannthal hernieder-schauen. Zeigt das Thermometer ^I-l. Infolge des breiten, seichten Flussbettcs und des sich rasch erwärmenden Dolmnitschotters oder auch, wie einige behaupten, durch — 23 — Mitwirkung warmer Quellen erhöht sich die Temperatur des Wassers bei (Mi im Hochsommer nicht selten auf 22", ia auf 24"tt. Der Fluss hat bei (Mi ein ziemlich rasches Gefalle, so dass ein Bad in demselben als angenehme Massage empfunden wird. Die Reinheit des Wassers ist, r>on langandauernden Regen abgesehen, unübertroffen i ist doch Eilli der erste größere Trt, an dein die Tann vorbeifließt i auch gibt es in ihrem Flufsgebict vor Cilli keine Fabriken, so dass eine Verunreinigung des Wassers ausgeschlossen ist. Des Morgens lind in den Vormittagsstunden bieten die kühlen fluten (15 I«"li.) angenehmste Erfrischung. Wer die Wärme liebt, kann nachmittags bei -_><»" Ix', baden, nnd für besondero Verwöhnte werden die Stunden r>on 4 bis t» nachmittags bei noch gesteigerter Temperatur des Wassers auch keinen Schauer mehr hervorrufen. Dass die Sannbäder neben den sonstigen wohlthätigen Wirkungen der Flussbäder auch Heilkraft für verschiedene Krankheiten haben, ist erwiesen. Es haben dies Einheimische und Fremde vielfach an sich und anderen erfahren. In allen Fällen, in denen der Gebrauch einer indifferenten Therme oder eine Mltwassereur empfohlen wird, werden die Sannbäder vorzügliche Dienste leisten/" Die Bäder selbst befinden sich in nnmittelbarcr Nähe der Stadt, der kurze Weg zu ihnen führt durch eine schattige Allee; überdies ist durch die Restauration * Uebcr die WnkmMn der Tliunbädcr nnd die Heilkraft derselben für verschiedene twükhaftc Zustände hat Dr. I. Hoisel in der Schrift „Cilli und dessen Sdmit'äder", Bicmnnillcr'6 Bade» biblwihck Nr. 82, pap. :w N'., miösührlich gehandelt. — 24 — „zum Waldhaus" für die nach dcm Bade gesteigerte Ess- und Trinklust Vorsorge getroffen. Badeanstalten: Das Damenbad Pallos, am linken Flussufer, sonnseitig , dae> neuerbaute Herrenbad Hausbanm, in der Fortsetzung des Stadtparkes, gegen Westen, dicht unter dcm „Waldhauk", mit in die Strömung gespannten Seilen und kalter Doucke «Plan <»2», das „Dianabad", unterhalb der zweiten Eiscnbahnbrücke, auf dem rechten Flussufer < Plan <>:!>. Die l^ebüren sowohl für Einzeln-Väder mit oder ohne Wäsche als auch im Abonnement sind äußerst billig bemessen. In der Stadt befindet sich ferner ein vorzüglich ein^ gerichtetes Dampf-, Douche- und Wannenbad. Zugänge von der Laibachcrstrasze und Giselagasse Man N4). Merlicljrsanstalten. Die Südbahn. Der Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt gegen Osten «Plan 34». Vor demselben ist ein groszer, mit Platanen bepflanzter Platz. Die Stadt steht mit Graz und Wien «Entfernung A57 /i'm) in Verbindung durch zwei Schnellzüge, nachts und nachmittags, Fahrzeit tt St. 1.3 M., zwei Postzüge, Fahrzeit 13 St. N» M., mit Graz außerdem durch einen Secundärzug früh und einen gemischten Zug vormittags. Mit Laibach und Trieft < Entfernung 232/m?) durch zwei Schnellzüge, nachts und nachmittags, Fahrzeit 5 St. 8 M., durch zwei Postzüge, nachts und uor- __ i)A __ mittags, Fahrzeit « St. l l M., nut Laibach ferner durch einen Secundärzug früh und einen gemischten Zug abends. ,-, 5 Tour- und Actourkarten werden ausgegeben für den Nahverkehr, d. i. bis i'iV/.m mit achttägiger, über 137 /l'm für alle Stationen der Tüdbahn mit sechzigtägiger Giltigkeit. Die Landescisenbahn (5illi ^Wöllcin, durch dao Sann-, Pack- und Schallthal. 'Bahnhof der der Süddahn. Früh und nachnüttags ucrtcliren je zwei Persoucuzügc von und nach Cilli. Fahrzeit '2 St. 40 M.* Mhrpost Cilli —Äteuhaus (Hotel „Elephant"). Im Sommer Abfahrt r>on Cilli ^/^7 friih, 1'^ nnttags. Ankunft in (5il>i ' 2!^ vormittags, '/2^ nachmittags. Fahrpost (5 illi — Weitenstein sHotcl „goldener Löwe"). Abfahrt von Cilli ' ->1'_> vonnittags. Ankunft ^N vormittags. Post ab Niehdorf, Etation der Cilli-'Wöllaner-bahn, nach Prassberg—Laufen und nach Oberburg. . Dien ft »nann Institut undSpeditionS-Geschäft in der Rathhansgasse ^r. .3. Jalirgelegenlieiten. Landaner, vier- und zweisitzige offene und geschlossene Wagen sind zu billigen Preisen zu haben in dcn Hotels: * Die Fortsetzung der Bahn nach Untcrdrauburg und der Ausbau dieser Linie bis Zeltwcg stcht in naher Aussicht. Der Vau dcr Landcseiscnbcchn St. (hcotMn 3lohitsch.....Landcsssrenzc dürfte in nächster Zeit in Angriff Wwmmen werden. — ^l; — „Elephant", „Weißer Ochs", „Engel", „Strauss", „Hirsch" und im (Rasthof „zllr grülien Wiese": Einspänner bei den Fiat'ern im Hotel ,,zu>n Löircu", „Elephant" und bei allen Zügen am Bahnhöfe. Illmgeölllll! ^illi. Jin Wrslen, Norden und Nordosten breitet sich eine weite Ebene alls mit saftigen Wiesen, gut bearbeiteten, fruchtbaren Feldern und schattigen Hainen. (Hegen Süden und Osten befindet sich der Spaziergänger in kürzester Zeit in dem reizenden Aerglaud, daü mit seinen schattigen Laubwäldern und grünen Weinbergen dicht an die Sann heranreicht. lieber die Sann führt eine hölzerne Fahrbrücke, die sogenannte.^apnzincrbrücke lPlan <>.">>. Sie liegt in der Verlängerung der Sanngasse, zu der man über den Haupt- und M'chplah gelangt. Ferner ein Steg, der uon der Schulgasse aus, beim „Heidelbergerfaso" den Fluss übersetzt (Plan iamlzinerbrücke au5 sieht man rwrcrst den Vorort Mnn, am rechten Sanuufer, mit einem Moslcr der Kapuziner auf dem nördlichen AbHange des Nitolaiberges; zum Kloster führt eine lange gedeckte Stiege. Ncchtö dämm liegt die Villa 5!idia und der stattliche 5i a v a u n h o f, links der schöne ^ieu-bau der Frau Nudlof. Von: Steg aus gelangt man direct in den Ttadtpark. 27 Spazicrgangl' in der Itälje der ^tadt. 1. Ain rechten Sannufer. 1. Der Stadtpark. Wenn wir den Stadtpark betroten, ninnnt uns eine ,^«»0 Schritte lange schattige Kastanienallee auf, die, parallel mit der Tann gepflanzt, auch nach dem auoqic-bigsten ^ieqeu nnd selbst in» Winter eine bequeme, trockene Promenade bietet. Der Park ist sieben Joch gros; und erst 18 Jahr alt: trotzdem weist er, besondere in seinem östlichen Theil eine große Anzahl schattenreicher Plätzchen auf. Wir finden da und dort herrliche Baumgruppen und neu angelegte Alleen. ^aub-bäume aller Gattungen wechseln mit üppig emporstrebenden Fichten, Wemnouthol'iefern, Douglastannen und Eiben ab, und sogar manche erotische Baumgattung gedeiht prächtig in ihrer geschützten Lage. Zahlreiche Blumenbeete und Rosenhecken, der Fürsorge eines angestellten Stadtparkgärtncrs anvertraut, erfreuen im Frühling, Sommer und Herbst unser Auge, und ein von fachkundiger Hand gepflegtes Beet von Alpenpflanzen erregt deö Blumenfreundes und Botanikers Interesse in gleichem Mas?c. Eine Schar befiederter Sänger, deren auch den Winter über nicht vergessen wird, erfreut uns durch ihren lieblichen Gesang. Die nebcnfließende Sann, von zahlreichen Flössen befahren, und die angrenzenden ^aubwälder bieten im Hochsommer angenehme MHIe, während anderseits die Lage des Parkes vor rauher Zugluft schützt. Für Freunde der meteorologischen Wissenschaft ist gegenüber dem Sannsteg, ungefähr in der Mitte der Hanptallee, ein Wetterhäuschen errichtet, und wenn jemand seiner — 28 — Heimat einen ^iebeogrun zuschicken null, der kann die zu nehmende ')iicl»tung von einem beim Aufgange zum Steirerkogl aufgestellten Mormmtisch ablesen. In der Mitte des Partes steht der ^Musikpavillon, in welchem den Sommer hindurch die Kapelle des Musikvereincs zweimal wöchentlich concertiert. In seiner Nähe erhebt sich der >iaiserpavillon, der aus Anlass des Besuches Sr. Majestät des Kaisers iiu Jahre 18!) 1 errichtet wurde.Die herrliche Umrahmung des Ttadtparkes lind insbesondere der prächtige Blick auf den im Osten aufsteigenden Tchlos5lierg mit der imposanten Ruine dürfte demselben den Vorzug auch vor alteren, größeren und kunstvoller gehaltenen Anlagen dieser Art verleihen: kein Wunder daher, dass er von den Cinlieimischen mit besonderer Sorgfalt gehütet und von ihnen nnd den Fremden gerne aufgesucht wird. Ueber die im Bereiche deo Ttadtparkes gelegenen Aädcr siehe „Bäder." In der Fortsetzung der Hauptallee gegen Westen liegt dein Herrenbadc Hansbanm gegenüber die dem Verschönernngovereine gehörige prächtige Nestaumtion,;um „Waldhauo" iüche und Pilsner Bier und ist imstande, eine grosic Zalil von kästen gleichzeitig zn befriedigen. Eiilen besonderen Reiz verleiht derselben das frische Grün des — 29 — angrenzenden Waldes, das liebliche Nauschen der Sann und dor herrliche Blick auf die im Norden aufsteigenden Berge. (Größere Festlichkeiten, Vorträge des sillier Vlännergesang-Vereines,Co>uerteder Vereinskapelle werden im Sommer int „Waldhanse" abgehalten. Ziveihundert Schritte sannallftvärts sinden uür in schattiger, steingenuuierter Buchtung des ^aisberges die Seidlquelle nnt einer Inschrift in Marmor, nach dem Dichter I. (^ab. Seidl benannt, der vom Jahre l8^<» l,^U)alü Lehrer am Cillier k. k. Staats' qylnnasiuin gewirkt. Das liebliche Plätschern der Quelle und die an ihreu Seiten angebrachten Ruhebänke laden zu einer Betrachtung des malerischen ^andschaftobildeü ein. 2. Nikolaiberg 4l»<» m «Plan <;u». derselbe ist auf der der Stadt zugekehrten Seite bewaldet, der Südabhang ist nnt Weinreben bestanden. Auf der Hohe steht ein freundlichem >lirchlem, neben ihm Wemgartcu-und Winzerhäuscr. Daselbst besindet sich auch die Feuerwache der Stadt i ciu ausgebrochener Brand wird durch Pöllerschüsse angezeigt. Von der Kirche aus hat man gegen Nordeil einen mächtigen Blick anf die Stadt, auf das mittlere Sannbecken und dessen Fortsetzung gegen Norden nnd auf die mächtigen Berge, die eü begrenzen, gegen Süden auf die nahen bewaldeten Berge, die die Sann uon Cilli abwärts begleiten. Von der sogenannten Nase gegen Osten lzu dem Josef Herzmann'schcn Besih gehörig) hat man eine lohnende Aussicht auf die Sauu und auf die in gleicher Höhe gegenüberliegende Burgruine. — 3N — Auf den Berg führt erstlich ein Fahrweg «Mark, roth, '2 Tt.> von der >iapnzinerbrücke anH, reclits von dor Stiege. Die Steigung isl mäßig, der Weg schattig. Bei eincni Grenze, nach zweidrittel deo Weges, theilt sich die Straße. Znr ^iilken kommt man anf den Nikolaibcrg. (Mich oberhalb dec, >iapaunhofeo, an dcm evslen, linfc) voll der Etrasze gelegenen Hänochen vorbei, gelangt man auf steil ansteigenden Serpentinen dnrch den Wald in kürzester Zeit anf den Berg. Weitere Wege führen vom Ttadtpark ano anf den Nilolaiberg, und zwar erreicht man entweder von der dergscitigen Allee anü oberhalb des Kapaunhofec, die erwähnte Fahrstraße, oder man nimmt den Weg dnrch den ^oscfohain, einen in tiefen» Waldetzschatten gelegenen, mit zahlreichen Bmlken versehenen Nnhevlak an der Berglehne gegenüber dem Mnsikpavillon, steigt, immer dnrch den Wald, biü znr Einmündung des Wegeo in die Fahrstraße bergan, ivendet sich dann link an den Weingarten-Häusern Natnsch vorbei, biü man zu dem vorher erwähnten Grenze gelangt, ^ür den Abstieg kann man den Weg wählen, der bei dem Weingartenhans gleich ober halb deo ttrcnzca vorbeiführt «Mark, roth, V2 St>. Der Weg geht durch Weinpflanzungen uud Wald und mündet an der Sann und beim (^ren ad ierwirt in die Tnsferer Straße. 3. Steirerkogl «Plan 70>. Zwischen Nikolai-nnd Laiobcrg, vom Oricntierungvtisch im Stadtpark aus, führen sanft ansteigende Serpentinen über die sogenannten Ncitteranlagcn anf die Höhe. Ueppigcr (hraüwncho wechselt _ I1 _ mit ^bftbäutnen, jungen Fickten, Tannen- und Nhorn-Pflanzungen. Zahlreiche ')iuhepuukte, der Roller, der Pavillon anf der )1iesingcnhöhe, der Mathcs-pavilion, das Häuscheit auf der Anhöhe selbst mit den vor demselben eingebrachten Ruhebänken laden znr behaglichen Betrachtung der zu Füßen liegenden Stadt und der prächtigen Umgebung ein. Znr Vinkeu führen Wege in den genannten Iosefsham, unterhalb der Resingenhöhe geht eiu schattiger Weg nach rechts an dem (5 i ch e n h a i n vorbei zunt „Waldhause". Von dein Häuschen auf dem Steirerkogl gelangt man auf die Fahrslraße, die zur Linken auf den Nikolaibcrg, zur Rechten auf den Laisberg führt. Ein schön gepflegter Weg führt thalabwärts durch den Karls graben zum „Waldhaus" (Mark. gelb, V-l St.). 4. La is berg - Aune n sitz und Draf ch höhe 471 m (Plan?I, 72), vom Rckolaiberg durch ciue tiefe Mulde geschieden. Alte ^uchenbestäude, junger Nadelwald und mohlgepslegte Weingärten dehneu sich auf seinem Rücken mw. Verfolgen nur die ^ahrstrasie auf den Nikolai berg uonl Kreuze ab nach rechts (Mark. blau gelb, °/4 St.), so gelangen wir an dem schon genannten N a kn sch'schen Besitz und dem Häuschen auf dein Reittertogl vorbei in mäßiger Steigung zll dem vormals Hummer'-jei)t Wogg'schen Weingarten. Ein Hohlweg führt weiter bergan zum Weingarten des Johann Herzmann. In der Nähe desselben, bei einem Crucifir, theilt sich der Weg; rechter Hand geht's zum Annensik «Mark. blau gelb), auf der Höhe des Laisberges, links auf die Draschhöhe — 32 - . Zwischen beiden Höhen, in einer sonnigen Mulde, liegt der Riedl'sche Weingarten, uon schattigcin Laubwald umgeben. Der Weg zum Annensi<5 fnhrt anfangs bergan über Wiese und Feld, dann ebeil durch den Wald. Am Au5gang demselben sind bequeme Ruhebänke und eiil Tchirmdach angebracht. Die Draschhöhe ist an den Hängen bewaldet, oben frei nnd mit cinem Winzerhalls geziert. Zn iln' zlveigt anch links ro,n Fahrwege neben einer Quelle cin hübscher Fnnsleig ab (Mark. gelb-weiß). ^eide Höhen erreicht man auch noch anf anderen, zum Theil kürzeren Wegen: a) Ueber die, Reitteranlaa.cn, dann nach rechts auf dem Fahrweg; d> durch den >larl sgraben vor der Restauration „Waldhalis", besonders an heilen Tagen zu empfehlen ein neuangclegter Weg uon der Restauration „Waldhauv" aus führt anfangs durch jungen Fichten-und Lärchenwald zu zwei großen Blichen: rechts am Fahrwege liegt das ehemals Higersperger'schc Landhaus, links geht es durch schattigen Laubwald sanft ansteigend zur Höhe. < Siehe d.) Vom Annensitz hat man besonders morgens einen — 33 — herrlichen Blick auf dao obere Eannthal mit den größeren Ortschaften vendors, Pletrowitsch, Tachsenfeld, St, Peter gegen Westen, Hochenegg, Tt. Martin gegen ^iorden, auf die Schlösser ^>ieu-(5illi, ^ieukloster, Hofraiu, Sallach und Äteyerbcrg, auf das malerisch auf einein langgestreckten Bergrücken siehende Büchlein 3t. ,M>nigu>ld. Im Norden begrenzt den Horizont das Bachergebirge mit seinen Vorbergen, der Gonobitzer-Gora gegen Osten, dem >tofiak gegen Westen. Im Nordwesten erhebt sich der Ursulaberg, gegen Westen die bereits auf >lärntens Boden stehende Peken, die Prasobergcr-Älm, day langgestreckte Plateau der Menina-Planina und im Hintergründe das Massiv der Raducha und die schneebedeckten Tannthaler Alpen mit dem Grintouc <25'>k ,//) und der Oistrica <2.j.1<> «i). In siidniestlicher Richtung erblickt »nan eine Reihe bewaldeter Bergspitzen. In dein Häuochen neben dem Anuensitz hat das Fremdenuerkeln'ü ^omit^ den Tonnner über für Erfrischungen gesorgt. Von der Draschhöhe aus ist die Aussicht gegen Norden versperrt; umso schöner präsentieren sich die im Osten, Süden und Westen gelegenen Berge. Man sieht im Osten den Tchlossberg, Petschonnit und Dost, im Süden den langgestreckten Malitsch, den Tüfferer-Hum, den Dolomitstock Kapitnik, im Südwesten den Doppel-kogl des Chumberg, Slomnik, Kotccmik, Buchberg, Gosnik, Kamnik, Älerzlica- und Rika-Planina, Heil. Alpe und Velta-Planina. Wer uon der Draschhöhc nicht auf demselben Wege 3 ^ 54 ^ in die Stadt zurückkehren will, der steige wieder zum Fahrweg hinab, gehe auf demselben I', Ntiluitcn weiter^-«.'V nnrd dlirch die n'echsolvolle Scenerie entlohnt ^ bis zu dem Punkte, wo derselbe steil abwärts fällt. Von da folge er dein Wegc nach roclits durch die Tchllicht ^vischen ^ai^borg und ^lmm i an dcni V!?lzcnd gologcncn ^lciorhof Pctii^c^ vorbei gelangt man anf die Straße an dcr Sain: und dein ^anf des Flusses folgend in die Stadt. 5i. Lcndorf l^lan 7'l>. Von dor Soidlqncllc sann-anfn'ärtü, durchwegs an: lifer des Flusses führt ein odmer, cheilwoise schattiger Spazierweg bis znr ^cndorfer-Brücke . ,^ nngfernsp r u ng <^/4 St., Plan 74j. ^Vlan biegt mm der.^aplizinerbrncke nach links und verfolgt die Strafte nach Tnsfer, die anfangs durch den Vorort Rann fi'chrt. Hier sieht man die bcidcn über die Tann gespannton (5isenl,iahnbrückon und hat bald die prächtige Sconono dos allseitig geschlossenen Sannkessels vor sich, rechts den Nikolaiborg, links i)m Schloss borg, vor sich don Petschounig, an den sich mehrere kegelförmige Vorbergo des Dost anschließet«, im Hintergrunde den Stadtwald und die Wipota, am rochtcn Ufer die Berge von Pollule. An der Strafte, auf einer rochtssoitigon Anhöhe liegt das einstöckige (Ae-bäuoo „zum l^renad iern'irt" iPlan 7."i), ein von den Cilliern stark besuchtes Gasthaus. Freunden echten guten Steirerwoinos sei diese Quelle besonders empfohlen. Für landesübliche kalte 5tüche ist gesorgt, auch bekommt man zu Heilen gut bereitete Sannfischo. Untorhalb des Gronadier-wirtes führt cm Steg auf das linksseitige Ufer. Flnss- — 35 — abwm'to weitet sich da5 Thal, bi^ man zn einem au der Strane gelegeneu grossen Steinbruch tomnu. Von dort ab läsot der Flus^ nur noch Gianni für die Ttras;e und Eisenbahn. In n'eiteren zehn ^liiniteil gelangt >nan zu einem in den Fluso ragendeii Felsen, der alo „^ungfern-s;n'»inV bezeichnet wird. II. Am linken Sannufer. l. Iosefiber'g -wo i„ <^üut. nieiß schn'arz nieiß, V2 St., Plan 7l)), i,n Ostcn der Stadt. Der Vorg ist rmgtzum nüt cinein Ficliteiuvalde bedeckt, dcn zalilreichc u'ohlssepfleqte Wcgc durchziehen, nnd nüt ^tuheplätzchcn reicli miÄqesmttet. Äuf der Höhe deü Bergeo ist eine Wallfabrtokirchc znn: Heil. Josef und ein Neineo, von 1^. I'. ^azaristen belvolinteo Kloster erbaut. Die Aufschrist über dein Portale der Kirche: ,,I)ivus ^uuLpiiu^ i>^^wm (^6i6j6n»idu8 l»d8tlilit'' besagt, dass sic zum Danke für das Erlöschen der Pest erbaut worden. Es war dies im Jahre 1l;^<». Vor der Kirche breitet sich eine Wiese aus, die mit zahlreichen.ttastanienbämnen geziert ist. Der Plak vor der Kirche gewährt eine prächtige Aussicht auf die SannthalerAlpen/ auch die Höhen den Bachergebirges sind von dort au5 sichtbar. Auf dein nordwestlichen Abhang des Berges erhebt sich die uon Weingärten und Laubwald umgebene Villa Krisvcr, uon der man cine sehr schöne Aussicht über die Stadt und Umgebung hat. Der ärarische Pslanzgarten in der Mhe dürfte besondera dao Interesse der Forstleute erwecken. 3' — 36 — Auf don ^osesibcrg führen folgende Wege: :i> vom ^ranz IoseMai on der ^apuziiu'rbrücke durch die erste Eifenbalmbriicke zum Woglejnasieg, dann mn „Felsenkcller", einer 'liestauration mit schattigem (barton und Doppelkegelbnhn, vorbei über eine kleine Anhöhe in den Wald nnd alls die Wiese vor der Kirche. !i) uon d^r ^linly'tmßo, rospcctwc ^^ünü)ofgassc durch den Eisenliahndurchlass übor dic Wuglcjnabrückc, dann rochts znr ehotnaliqcn Mnhlc S i ln a. Voil dort stoiqt man (,'ntn'cdcr nbor dio Ttufen deo (5aluaricnbcrqeü an und l'n'lanHt sseradcn Wrgo^ auf dio Höhe, oder »nan bic^t links u!n und ^olit einein ^nnsteigc nacli bis zu einer Niesem'icho, unter der eine ^)iu!iel)ant zur Betrachtung der schönen Aufsicht auffordert, oder man n'endet fich auf der Fahrstraße nach rechts, ^eht dann einer mit flachem Thurme versehenen Villa zu nnd ^elanqt dircet in den Wald. Die oben anqcqedene Markierung führt durch-niegs durch schattigen Wald biü zur Wiese vor der Kirche. Verfolgt man die Fahrstraße weiter, so kommt man auf den 8ul> :») beschriebenen Weq. 2. Maron schegwald "/4 Tt. 5 führen mehrere Wege zu dieser Stätte deü Friedens. (^eht man oberhalb der ermähnten Duelle dem sanft ansteigenden Fahrwege nach, so gelangt man der Mark. weiß schwarz-weiß nach in 1/2 St. nach Tüchern. Folgt man ans der halben Höhe deü Wegeo der blan w e i ß e n ^tarl., so erreiclil man day WeingartenhaW Svetl, von dem man ein reizendeo Panorama über die Stadt, das Sannthal, die Sannthaler Alpen und über die Berge gegen worden und 5)sten genießt. 3. Schl 0 süberg ^ l 1 "< l Mark. blau - weiß, 2/4 St., Plan 7tt). Wege von der Stadt aus wie »u!i l. Vom „Felsenkeller" gelangt man ans schattigen Serpentinen znr Villa fanning er, oberhalb ivelchcr eiue Ruhebank ,,^ug' ino ^and". Von da gehto an sonniger ^ehue, ans der im Frühjahr die ersten Blumen sprießen, zur Burgruine. Tollte der Wanderer bw dahin einigen Durst verspüren, so mag er sich in dem bescheidenen Gaschause zur „Friedrichsruhe" für die Wanderimg ili den trockenen (Gemäuern stärken. Die Nuinen einer Höhenburg von bedeutendem Umfange bedecken den Berg. Nechtv vom Eingänge zieht sich eine doppelte — 38 — Umfassungsmauer hin, deren Iwischcliralnu einen bequeme,^ Spaziergalig bietet. Man Klangt in den Vor-räum «Zwinger, Zll'ingelhof», n'oselbst sich auf einer Anhöhe der gewaltige 2^ l<> ____ Im Süden und Tndwcsten breitet sich in unmittelbarer Mhc das Bergland von (Mi aus. Die Manien der höchsten Erhebungen sielie nnter „Draschliöhe". Zwischen dem Friedrichsthurm und dem (Graben breitet sich ein in neuerer ^eit geebneter (Grasplatz aus. Dort war der jetzt verschüttete Brunnen. Nebersckt mau den (traben, so gelangt man auf stufen zu dem allerdings scholl stark verfallenen Hauptgebäude, von dein jedoch der Palas noch deutlich zu erkennen ist. Da der Verg gegen Norden zu steil abstürzt lind nicht mit Mauern versehen ist, so ist beim betreten dies») Theiles der Burg Vorsicht gcboten. Gleich beim Eingang in das Hauptgebäude und ebenso von dem mit verfallenen Mauern umgebenen Hof aus führen Wege zu einer Terrasse am Westende, die mit einer hohen Schuhmaucr umgeben ist! daselbst sind Bäntc aufgestellt. Von der Terrasse aus geuiestl man eine prächtige Aussicht, vor allen: auf die Ttadt und auf die Tann. Das Vingangs-thor zur Ruine ist tagsüber jederzeit offen, und der Besuch ist frei. Für die Ersteigung des Friedrichsthnrmeü möge man sich in dem schon erwähnten (^asthause „zur Fnedrichoruhe" .Uartcn ü 2<» Heller lösen. Der Wächter — er hört auf deu Namen „Korej" übernimmt die Führung. 4. Vill a W okauu 4 lx,„ < Nlark. iveis^ ^'/4 Tt., Plan 79>. Weg von der Stadt wie »ud Z. Von der Ruhebank „Lug' ins Land" beim ^anninger'schcn Wein-gartenhaus führt ein schnuilcr, zienüich steiler /snf;weg zur Villa. Bequeiner ist es, den Fahrweg bis zn dem — 40 — Hause vor der Burgruine, ehe man zu dieser nach rechts abbiegt, zu benutzen und dann nach linkö wieder einen Fahrweg einzuschlagen. Die Villa ist von schönen Weinpflanzungen und schattigein Wald umgeben. Statt den gleichen Weg retour in die Stadt zu machen, kann man von beiden >>öhen entweder in der Nichtung nach Osten in den Maronschegwald gelangen oder zum Sannsteg beim „Grenadierwirt" absteigen. Verfolgen wir zuerst den letztgenannten Weg. Vom Gasthause zur „Friedrich^ruhe"geht man den nach abwärts führenden Fahrweg zur rechten Hand. Man gelangt, indem man sich immer nach rechtv hält, an Banern-häusern vorbei über Wiesen in eine Einsattlung des Schlossbergeo, die direct zum Sannsteg führt. Sehr lohnend ist der erstgenannte Weg. Der Fahrweg, der, wie oben beschrieben, unterhalb der Burgruine bei einem >irenz zur Villa Wotaun führt, zieht den ganzen Südabhang des Bergrückens entlang an Wcingartcnhänsern vorbei bis zu dem Svetl'schen Weingarten «Plan 80 > und von da durch den Marouscheg Wald «siehe diesen». Man beachte, dastz die Berglehne immer hart zur hinken bleibe, und biege bei einem Kreuz in der Nähe eines Häuschens nach lint'5. Der Weg rechts führt über ^sseniz zur Sann. Pon der Villa Wokaun führt anszerdem ein steiler Waldweg in kürzester Zeit auf den Fahrweg oberhalb dek Felsenkcllery. ',. Weg ain ^uf;e des Schlos^bergeo. Wege von der Stadt autz wie m>1> l. Hinter dem Woglchw- ^ 41 — steg, beim Vllrgfriedcnhof, schlagt inan den Fahrweg nach rechte ein, an der (5illier SchieNstättc vorbei, zwischen Sann und Schlossberg. Der Weg heistt int Volkvmnnde auch Pensionistensteig. Vor der zweiten Eisenbahn-brücke kann man bei einer Kapelle nach linr>» abbiegen nnd den Weg mn Waldessamn verfolgen; durch einen Viaduct gelangt man wieder anf den Fahrweg nnd zum Sannsteg. Auf dem steilen Südabhange dec, Schlofs-berges der Weingarten nnd die Villa Cnppl. <>. ^ur f. u. k. 'Nl ilitärschiesn'tälle und zum .ttohlenwerk ain Petsch>,n>nig «Mark. roth, 1 Tt.j. llnterlmlb dco Tannstegeo, a»n linken ^lusmifer, biegt man bei einem ,Urcnz, an dein die Wcgtafel ailgebracht ist, nach linko, geht an der Villa Weirl er vorbei nber eine Anhöhe, wendet sich dann nach rechto nnd gelangt anf die Fabrstraste, die man den Vach entlang verfolgt. Neber schreitet man den Bach, so l'omml man ourch den Wald zu dem jeht aufgelassenen Kohlenwerke. Auf den bezeichneten Fahrweg gelangt man auch direct von der Sann ans durch den zweiten C'isenbalmdlirchlasü. (bleich bei dem ersten Hanse hinter demselben führt ein mäs;ig ansteigender, jedoch sonniger Weg links auf den Schlossberg. 7. ^insterthal. Verfolgt man den Weg ^>i!> n weiter flnsoabwärw biy zu einem in die Sann mündenden Bach, so gelangt man durch den Bahnuiaduct nach linko bei dem sehr bescheidenen l^asthausc „zu den zwei Tauben" in den schattigen (traben zwischen Gerinada Petschouiüt nnd Wipota nnd bachanfwärto bis zum ^ns;c des Dost (1 St.). ^ 4^ ^ 8. Tüchern «Plan ^I>. Dein Orte nmrden durch einen dor (5illier (trafen die Nechte nnd Freiheiten eines Edelthums ».'erlielien. Diese von Ferdinand l. erneuerten stechte sind urtlindlich niedergelegt im Cillier Localmuscum. Tüchern ist em sehr frclmdlicher Ort nut zwei Kirchen und zivei Herrenhäusern. Auf einer Anhöhe die Kirche St. Auila, von der man einen schönen Blick ins Sannthal qemeszt. ^iitk^ an der Strafe, oberholb der ersten Kirche, gntec^ (hcisthmlh Tchuch. Iloch Tücher,: gelaiuit man U0N der Ningstras^' auo durch den (Ü'isenbalmdurchlastz auf einer guten Fahrstraße in ^/4 St. Vinl'h ^>,m der Strclsze, ^/2 3t. mm der Stadt, bei der Auffahrt znm städtischen ^riedhofe das l^asthaus Pischek, nniselbst ein sehr guter Wein zu haben ist. ^)en schönen Weg durch den Maruuschegwald siehe ßud 2. i). Schloss Vi«cgrcid iPIan ,^2>. I»n ^iordc>sten der Ttadt erhebt sich aus der (5liene ein sanft ansteigender Höhenzug, auf dessen westlichem Ende das Schloss Vi«cgrad steht. Ein ganz edener Wiesenweg führt zu demselben (Mark. weis;-schwarz-weif;, ','2 St.). Man biegt von der Grazerstrasie gleich außerhalb der Bahnschranken nach rechts, mmmt zwischen der Hinkhütte nnd der Nestauratwn „zum Hüttemnam," die Richtung gegen die W^gleinai bei der (5inmündung des ^oschnitzbaches in dieselbe passiert man eine Brücke und gelangt zum Schloss. Vom Schlosse aus führen Wiesenwege und ein Fahrweg, das Schloss entlaug und die Anhöhe hinauf, rechter Hand nach Tüchern. Will man den Sraziergang, der besonders deo Morgens lohnend ist, weiter ausdehnen, so verfolge man den Weg, — 43 — der vor dor Ueberschung des Loschnilzbaches linker Hand in oinon schönen Eichenhain führt. ^Vian Klangt in dio Ortschaft Satschrot und woitcr nach ^ubetschno, an dcr Bezirkostraßo von Hochcnogg^Arzlin nach St. Georgen. w. N a ch Niltortötting z u n: G a ft h a n s „(5 r i a u c" (Plan 8.'l). Ein schöner cbcncr Wicsonn".'g l^cart. grün-roth-qrnn, ^/2 St.) zlvcigt uon dem nach Vi«cgrad filhrcndcn Wrgc liintcr dor Rostauration „znm Hnttoinnailn" nach links. Eino anf hohor Ttanqo an-gclnacl)to Mart'icrnng n'oiot don Wog nach Nordon. Znr Nochton dio >ittnstmühlo Majdi(!, biogt dor Weg bei dein Gasthausc dco Erjano in dio Hauptstraßo nach Hochonogg oin. Bonn Erjanc gute >lüchl,', ^ischo, .Nrobsc, gute Woino und Bior. Dass nmn zuni C'rjauc anch zu Wagon golangon taini, ist boi dcr !^age dc) znüschon Hotol „>lrono" und (^arnison^spital zum Gisolaspital, verfolgt dann don Fahrweg rechts an zwei Neubauten vorbei bitz zum Eingang in den Wald. Dort wendet man sich nach rechts, kommt an don freundlichen Häusern des Dorfeü Dobroua vorbei, dann wendet man sich gegon Norden eincm auf dcr Anhöhe stehenden Gehöft zu. Da nimmt nny wieder der Wald anf. Nun achte mail genau auf die Markierung! sie führt rcchto durch den Wald, dann über Wiesen auf die Roichsstraße, — 44 — an der NX» Tchritte gegen die Ttadt zu das Gasthaus Erjmic winkt. Nach T^obrooa und in den Tchwarzwald gelangt man auch, weiln nian gegenüber dem Gasthause I vet l, woselbst gute echte Weiue zu haben sind, gleich anßcrhalb dor Bahnschranken auf der Ttraßc nach Hochenegg nbor cine Brücke gclit, dailn nach ^torden al.'zn>eigt nnd dem Galqenberge, einer mäsngen Anhöhe nüt schöner Anosicht, zuheilt. Alis der ,Cwl,e lx-fiiidet sich dao ärarcsche Plilrei'-maqazin. Än dem ^riedhofe der Nniqebiinq (Lilli uurliei nach linko erreicht man einen schattigeil Hain, das Dorf Dobroua nnd den Weg in den Schwarzwald. ^. Unter-nnd Oderlahnhof <2l» M., respectwe '/2 St., Plan .^4, >^5)>. Ooht man die vom (Gisela-spital liach linw abzweigende Ttraße, so nimmt uns eine schattige Allee ans, die zum Gnte Unterlahnhof führt. Von dem Fahrwege zur Rechten biegt ein Weg nach rechto über Wiesen zn dem rings mit Bäumen umgebenen (Alte Oberlahnhof. Von da führt ein bequemer Weg gegen Osten auf die Reichsstraste. 1A. Nach ,^ava und Babno »'/4, respective V2 St., Plan 86). Ebener Weg zwischen Feldern und über Wiesen. Austerhalb der ^aibachcr - Maut dnrch-schreitet man das kleine Glacis lErereierplak, Plan ^7) und wendet sich gegenüber der Gaöfabrit nach rechts. Zur Linken liegt die prächtige Villa Stiger, oberhalb die Villa Traun. An der AeichMrasie guteö Gasthaus „Baierhof". Ueberschreitet mau das Eisenbnhngeleise, so gelangt man in die Ortschaft Lo schnitz und ^ 45 — weiter nach Äabiw. ^inks an der ^oschnitz das (^ut For st ho f. lohnend ist die Fortsetzung des Weges bis znm Schlosse Sallach ll St., Plan ^«1. !4. Tann Hof, Christinen Hof l',/2, respective ^/4 St., Plan «!», t)0). Vo»n Sannstege aus führt eine neu altgelegte Baumreihe beim ^ade Pa Il 0 0 vorüber zur Villa Sannhof, ^n der Fortsetzung des Weges kommt man zur Einmündung der ^oschnitz in die Tann, zur ^oschnitzbrücke und zum Gute (5hristinenhof, an der NeichsstnM lintü. Weitere ZpazieissällM. 1. Kurzer >ioschnitzn>eg l^/2 St.). Die (5'in-scnkung znüschen Lais- und Chuinberg einerseits und Slomnik anderseits heißt die >loschnitz. Mau verfolgt von der ,^apnzinerbrücke ali^ deit Faliriveg auf den!^ais-berg »Mark. blau-qelb), bis man zu eincti^ Weingarten-Haus zur Rechten, einem Winzerhäuschen zur hinken gelangt. Vorletztereinbiegt mau nach links < Mark. roth-weist». Anf dieselbe Stelle gelangt man auch vom Tteirer-kogl alls, wenn man von der Fahrstraße den Weg nach links einschlägt. Der Weg führt anfangs in eine kühle Schlucht, dann bergan bis zu einem >treuz beim Tko-laut'schcil Weingarten. Von da geht die Wanderung bergab ill Wald, über Wiesen und Felder. In der Nähe des Wagner'schen Meierhofes am Südabhangc des Nitolaiberges erreicht man den „Grenadierwirt" und die Tüffcrcr-Straße. — 40 — 2. Woschlinzcn <2 St.!. Man geht den 8U>> 1 beschriebenen kllrzcn >ti)schnitzn'eg bis ill« Thal (Mark. roth weiß). Bevor mein angesichts eines bewaldeten Borges nach links auf der Fahrstraße in den Wald gelangt, wendet man sich in der Nähe eines Kreuzes nach recl>t5 einem netten Bauern Hanse zu l'N^ark. grün-weis;). Der Weg geht mäßig bergan über Wiesen, führt dann in den Wald nnd an Weinbergen vorbei auf der Höhe längs der Tüfferer-Ttraßc. Der Weg ist interessant wegen der dort deutlich erkennbaren Dolinenbildnng, der schönen Wenmilturen auf dunkelrothem Erdreich nnd der prächtigen Aussicht. Der Weg mündet unterhalb des Sannsteges in die Tiisserer Strafe. Man kann diesen Weg auch mit Vermeidung der Koschnitzstrccke machen. <^eht man nämlich gleich unterhalb des „Grcnadierwirt" nach rechts der Mark. r o t h-weiß nach, so kommt man bei dem 5w!> I genannten Meierhofe uorbei in den Wald, an dessen 'Ausgang man nach links dem Bauerhause zuhält und der dort beginnenden Mark. grün-we is; folgt !1^4 St>>. 3. Großer ^ o schnitz weg—I ungfevnsprnng (1^/4 St.). Man verfolgt einen der auf den Laisberg führenden Wege empfohlen. Äiail kann nämlich, statt zum Iungfernsprunge abzusteigen, an einer Biegung des Wegev, dort, wo er einen Weingarten durchschneidet, nach links sich wenden und man gelangt, der dort beginnenden Mark. rothweis; folgend, auf sehr schönem Wege bergab, bergauf auf den kurzen Koschnihweg. 4.(51, um b erg ^ rechtes Tannufer <2'/^ St., unmarkiert). Weg von der Stadt wie „Großer Koschnitz-weg" iirchc in Pletrowitsch wird voil Wallfahrern viel besucht. In der Nähe das fürstlich Talm'sche Schloss Neueilli, 1700 aus dem Materiale der Burg Obercilli erbaut. <;. Ttor<^ iPlcui !»'2>. Tehr sehenswerte Eisen-geiverkschaft iWeitzer ^ Neilfeld). Erste Station ron Cilli gegen Tüdostcn. Fahrzeit zehn Vlinuten. Straste über Tüchern !s. Tüchern). Ein schöner MNweg führt dnrch den Mm'mischeqwald bw zur Mühle vor der Bahimberseknna, l^nuk. wem schwarz-weis;, 1^/4 St.». Unmittelbar vor der letzteren beginnt der Fusm'eg znr rechten Haild. Nian kann auch dem ^anfe deQ Bachco folgen und an der Mühle vorbei den Weg am Waldesrand fortseien: doch inuss inail in der Nähe eines Banernhanses über eine Brücke wieder in den ersteren Weg einbiegeil. Ein anderer, sehr lohnender, jedoch weiterer Weg (2 St.) führt am Teufelsgraben vorbei. Man gehe sann-abwärts anf der Tüfferer-Ttras;e und über den Tann-stcg oder auf dem Fahrwege am Fus;e des Tchlossbergeü und verfolge den Weg nach links, der zur Militärschießstätte führt (Mark. roth), und auf dem Fahrwege den Bach entlang. Nebersekt man eine Brücke bei einem Baum, an dem eine Tafel mit „zum Teufelsgraben" angebracht ist, so gelangt man bergan zu dem sehr kalten (traben zwischen Von,/ und Trebotnik, der die Wässer des Dost zn Thal bringt. Ein weiteres Vordringen in dein Graben ist sehr beschwerlich. Wir nehmen den Weg — 49 — wieder zur Wogtafel zurück uud folgen der Markierung bis zu einein .Bauerhanse am Thalabschluss, dort wenden wir uns nach links und steigen über eine Bergwiese zu den auf dein Kamme liegenden Häusern an. Von da führt der ^eg au einer in einen Felsen gehauenen .Nnpelle vorbei bergab in den schattigen, wasserreichen Stor^er Graben, an dessen Ausgaug gegen Norden Stor^ liegt. 7. Auf den Dost und nach S retina. Die Besteigung dieses höchsten tt-'M »< n Dost kann man mich gegen Süden nach Tüffcr absteigen, flacht man den Weg dnrch de>^ Stadtwald znrück, so gelangt nmn bci der oben bezeichneten Kapelle zu einem Fahrweg nach Süden. Der Weg führt fast durchgehende steil bergab, bald durch Wald, dann wieder über kleine (Hra5fliicheti, ^l künmierlichen Wein-pflanzungcn und ärinlichen Hütten vorbei und ist im ganzen sonnig. Äan erreicht die Ebene ziemlich weit oberhalb Tüffer und geht über saftige Wiesen ncch eine halbe Stunde sannabwärts. Die Auosicht oom Dost ist eine weite und lohnende. Vor uns gegen Norden liegt die Sladt und dc>5 liebliche Sannthal, die Ebene gegen Hochenegg und das anschlieszende Hügelland. Im Westen erglänzen die Grate und Spitzen der Sannthaler-Alpen, links der Grienouc, dann die Pnrnmide der i^istriea, ferner die Radncha, die Pellen , i:n Nordosten der llrsulaberg, im Hintergrunde die >toralpe, anl äns;ersten Horizont der Zirbitzkogl, i>n ^c'ordcn der weite Nucken des Bachergebirges, diesem vorgelagert der >tosial', auf dem die Kirche St. Iodok heruorschcint, die <^ora, ferner der Wotsch und Donatiberg. Im fernen Osten heben 4' __ Hi)__ sich noch die kroatischen .'ööhenzüge, Älatzel und Uokokcn, vo. Erste Station der 3üd-bahn in der Richtung Trieft. Im Sommer halten auch die Schnellzüge. Zu Wagen ans der Straße an: rechten Sannufer 1 St. Zu Fuß, sehr schöne Wanderung, leicht 2 St. Vom „Iungftrnspriinge" erreicht man bald daü Dorf Tremmersfeld, gegenüber welchem die Sann eine größere Biegung macht, wodurch zwischen Fluss und Bahn fruchtbarer Ackerboden gewonnen ist. Daselbst übersetzt die Bahn auf eiserner Brücke den Flnss. Im Orte ist zur Rechten vor dem Kirchlein ein ländliches Oasthaus, woselbst Brot und guter Wein Zu haben. Von Trennneroftld führt die Straße fort neben dem Bahn-gclcise bis zum Fuße des Malitsch, uon dein ein Bach der Sann zufließt. Von da Aufstieg auf den Militsch ch das Auge durch Einförmigkeit zn ermüden. In der Nähe von Tüsfer grüsit aus dicht bewaldetem Berge die Wallfahrtskirche Tt. Michael den Tpazicrgänger, und zur Linken steigen die nackten Felsen des Hum auf. Für Fußgänger lohnender, wenngleich um ^2 St. weiter, ist der Weg am lint'en Tannufer. iVlan gel>t über den Tannsteg beim „(^renadierivirt" znnschen Bahngeleise und Tann flusüabwärtc,, überschreitet den Aach am Finstergrabcn, sel;t den Weg an den steilen t^ehängen der Wipota fort nnd übersetzt den Bahnkörper; bald steigt der Weg bergan bis zn einer Banerlchütte; von da ab halte man sich wieder nach rechts bi^ man an die Tann kommt. Da die Berge nun steil in die Tann abfallen und teinen Weg übrig lassen, steigt man wieoer berganf durch Wald, bis man zu einem Bauernhause gelangt; uon dort wendet man sich nach rechts nnd steigt zur Sann herab. Der weitere Weg ist eben nnd fübrt über Wieseil an dem Flusse fort bis Tüffcr.^ 9. Liboje —Deutschenthal <2'/2 St.,PlanW). Man schlägt vom Iungfernsprung is. d.) hinter der Strasienbiegung den Weg nach Westen ein. Derselbe führt einen Bach entlang: er ist stellenweise ziemlich steinig, jedoch nie steil und führt zwischen den (behängen des Chuin i dic Koschnil» im Norden und dem bewaldeten * llcbcr den Marlt, dic Curcmswlt, SpazieigcnM und Ausflüge s. „Ausflüge" 1. — 54 — Slomnik im Süden an Wiesen und Feldern vorbei. Auf diesen Weg gelailgt man auch, wonn man den groben Koschnidn'eg ls. d.) einschlägt und zum Iungfernsprung absteigt, oder schon früher, bei zwei Baucrnhänsern, einem nach rechts führenden Weg folgt. In der (legend uon Äboje sind inehrfache Kohlenflöze. In der Fortsetzung deü Weges gegen Norden, zur linken deo Aacheü, erreicht man die Steingut-Fabrik der Gebrüder Sonncn-berg in Deutschenthal. Hinter einer Vrücke führt gegen Westen ein schlechter Weg nach Buchberg, Kohlenwerke. Von Vuchberg führt eine Straße über die Sannbrücke nach Sachsenfeld. Von der Steingut Fabrik Sonnenberg thalabwärts gegen Norden gelangt man zur keramischen Fabrik Schütz. Erzeugung von Majolika-Waren, die sich eines bedeutenden Nufes erfrenen und als die besten in Oesterreich und Deutschland gelten. Von da ab erreicht man gegen Norden über Kassassee die Sann i man kann nun auf dem rechteil Sannnfer nach Cilli wandern oder über die Brücke nach Pletrowitsch und anf die Neichostrafze und Bahnstation. Von Liboje gegen Süden kann man über eine Ein-sattlung zwischen Malitsch und Pcrniea nach Hcrmagoras, in den Nctschitzgraben und nach Tüffcr gelangen. Auch führt uon Hermagoras den Kamm dcü Malitsch entlang ein Weg auf die Tüfferer-Straße unterhalb Tremmers-feld. Letztere Wege sind ohne Führer nicht rathsam. 10. St. Martin im Nosenthal <^ St., Plan 07) und Neuhaus (4 St.). Vom (^isclaspital ans in den -— ">/» — Schwarzwald < s. Schwarznmld ^- Nnterkötting Vrjauc, ?)lark. grün-roth grün). Vein: Eingang ill dm Wald folge man dcr Mark, roth-weiß gerade aus bis zum Dorfe ^okrovice. Die Markierung führt znerst über cine Anhöhe, dann den Kopriuueabach entlang bis St. Martin. Schlägt man hinter ^okrcmice den Weg nach links ein, so kommt man bei dein Schlosse Mcyerberg anf die Fahrstraße, die bergan nach St. Martin geht. Von Cilli über Nnterlahnhof nnd Ostroxno führt eine Bezirksstraße ebendahin. Oberhalb Lokacen Abzweigung der Straße nach (^alizien. Das Gasthaus in St. Martin, rechts unterhalb der Kirche, genügt beschei' denen Anforderungen. Von St. Martin gegen Norden weiot dieselbe Mark. roth-weiß nach ^tenhaus. Zncrst ein schmales Wiesenthal, dann ein langer, im Süden mit Obstbäumen lind Weingärten geschmückter, im Norden bewaldeter Bergrücken, über den man auf Serpentinen zur Straße nach Doberna-Neuhans absteigt. Ausflüge. Da (5illi Anogangspunkt für die untmteirischen Bader ist, so nlögen diese hier zuerst angeführt werden. 1. Tuff er. Die r>on CM nach dein Curorte führenden Wege s. „Weitere Snaziergänge" ^l. Tiiffer liegt in einem schmalen Thalboden am linken Ufer der Sann. Auf beiden Seiten steigen 500—600m hohe — 56 — bewaldete Ncrgc empor; ans den zahlreichen Gräben zu beiden Teilen fließen helle Wasser der Sann zu. Das Mima ist milde, der 5?rt gegeil Stürme geschüttt. Der Markt ist uralt: schon nntcr Rudolf von Habüburg be^ saften die Tüfferer das Bürgerrecht. Vor dcr Einfahrt in die Station, linker Hand, erhebt sich das Bade-Etablissemcnt Baiser Franz Josef-Bad. Besitzer Theodor Gunkel. Die indifferente Therme tritt mit einer Wärme r>on M" li. zutage. Die Maschinen vmnpen ^I2l><)l> Eiincr täglich in die Bäder. Dao schone Cm Hau5 enthält dao gros;e Bassin, Scparatbäder und eine Anzahl eleganter Wohnräume. Anstoßend besindet sich der elegante Tpeisesaal und eine hübsche Terrasse, r>on der man in den Speisegarten gelangt, ferner der große, elegante Eursalon dann noch mehrere Speisezimmer und eine geränmige Veranda. Verpflegung vortrefflich. Eine kostspielige Wasserleitung versorgt das Bad mit trefflichem Trinkwasser, seit nenercr Zeit ist die elektrische Beleuchtung eingeführt. Ein prächtiger Park umgibt die Anstalt. Während der Saison gnte Eurt'apclle/'' Oute (Gasthäuser i Hotel „^lösscr" am Au^gange, des Curparkes; Hotel Horjak, gegenüber der eisernen Brücke über die Sann. Spaziergänge in der Umgebuug uon Tüffer: 1. Das an der >trümmnng des Sannflusses am linken Ufer reizend gelegene zUrchlcin Maria-Graz. * Vgl. „TlMdor Gllnlc'I'cj Kaiser Franz Iosef-Vad Tüffer" von Dr, 5). Nm> und Tr. Nittcv o. 2cl)«!,-Pcrlatzc,of, Kuittl's — 57 ^ 2. Am rechten User dcr nüt der doppelthürmigcn Kirche St. Nlichacl gekrönte bewaldete Berg <445>m). Von dort aus wandert man gegen Südniesten über das Gebirge nach St. (Gertraud und zurück zur Straße und Sann oder Men Westen zum,Kohlenwerk I-Imi-l .1nm:5 und in den Netschitzgraben. .;. ^cacl) dent >iirchlein St. (5hristof <.;24,»>, am rechten Ufer sannabwärtü. 4. lHeht nian oberhalb detz Baiser Franz ^osef-Vades durch den (5'lsenbaluidurchlliss, so ^elamzt inan in den lang gezogenen ^letschitzgraben. Ein schattiger Weg „Philosophenweg" führt a,n linken Ufer des Vaches den Vergabhang entlang. Ueberschreitet man den Bach, so gelangt inan zu dem Wirtoliause dey Bergwerkes Umik «1lim:i. Von: Beginn deo Philosoplienivegeü führt ein Waldweg aufwärts zur „Nalten Duelle", zur „Aufsicht" und in die „Dolomiten". 5». Am linken Sannufer liegt der Schlosöberg mit Ruine, zu den: ein schattiger Weg führt. Von der „Michaeloruhe" schöner Ausblick auf das Thal. Vom Schlossberg aus erreicht inan auf Serpentinen den Mpfel des besonders für Botaniker interessanten .')85,«, hohen Dolomitt'egels „Hum". Bequem isl die Stras;e zur ^iechteil (Mark. blau). Von der >>ol>e des Hum gelangt inan gegen Nordosten nach Sr>etina und auf den Dost. Weitere Ausflüge per Bahn oder Wagen nach Rö'mcrbad, Tteinbrück, ferner zn ^us; über St. ^eonhard nach Gairach und Montprcis. Zu Wagen nimmt man — 58 — Nömcrbad als Station. Endlich der Weg durch den NetschiMaben anf die Merzlica ls. d.». 2. Nömcrbad. Znieitc Eisenbahnstation von Cilli auf der Südbahnlinie Wien—Trieft. Schnellzüge halten. Zn Wagen IV2 St. Die Therinen von Nömcrbad, ^1" 1^., waren schon den Nömern bekannt; Zeugnis dessen eine Anzahl römischer Voti'vstcine und Neste von Aassins und Mosaikböden. Die Cnranstalt liegt 5 Minuten von der Eisenbahnstation entfernt auf einein Bergabhange am rechten Tannnfer. Die '^ade-, Wohil-, Convcrsations-nnb ^iestallMtiolls-Localitaten sind elegant nnd geschmackvoll eingerichtet. Dieselben, sonne eine Anzahl in der Nähe befindlicher kleiner Hotels bieten eine mit allein Comfort ausgestattete. Unterkunft. Verpflegnng vorzüglich. Im Sommer gute Cnrkapcllc. Besonders großartig ist der Park mit schattigen Alleen, prächtigen Anlageil jeder Art, üppiger Vegetation nnd herrlichen Auosichtopniikten. Eine Hochquellenleitimg bietet vorzügliches Trinkwasser, kalte Vader können in der Sann genommen werden. Da6 Klima ist milde, in den ^aub lind Nadelholzwäldern der Umgebnng findet man eine große Zahl von Spazier-gangen sowohl in der Ebene aw auch bergan durch schattige Wälder, ^esondern genannt mögen sein: die Charlottenvne, die Victoriapromenade, die Grillparzer-rnlze mit herrlicher Allssicht, das „Echo" auf dem Wege nach Steinbrnck, St. Margarethen, ' ^ St. sannanfwärts. (Größere Ausflüge: Steinbrnck, Bahnstation, Abzweigung nach Kroatien. Auch zn Wagen. Eine Wanderung zu Fuß, 1V2 St., ist lohnend. (Gegenüber der Oel- — 59 — fabrik die Spuren des Bergsturzes im Jahre 1.^77. Die Eisenbahubrücke und die steinerne Brücke über die Sann sind Sehenswürdigkeiten. Bahnhof^iestauration vorzüglich. Von Steindruck ans ist für Freunde weiterer Ausflüge die Besteigung des >lmnberg in ,^rain «121 !> „i) zu empfehlen. Andere Ausgangspunkte für den .^umberg sind Hrastnig, nächste Bahnstation, init Fabriten und DrMseil-^uftbahn uoil den Kohlengruben in Bistro, nnd Trifail < Station). Seheuoiuert ist das im Trifailcr Graben liegende ausgedehnte Kohlenrevier. An dein Schienenwege Tteinbrück^-Agram am linken Saueufer Lichtenniald und das Trappistenkloster ^ieichen^ burg! am rechten Ufer Mtschach nnd Schloss Weichselsteiu. Die schönste Partie uon Nömerbad dürfte eine Wagen-fahrt nach (^airach sein (-_' St.), Die ^cchrt geht dnrch romantische Schluchten und malerische Felübildungcn. Aurikeln und Alpenrosen wachsen an den Wändeil bis herab ins Thal. Von (hairach führt die Stmne weiter über Montpreis nach Fichtenwalds .'!. Neu haus. Steirisch-landschaftlicher Curort, 1^/2 St. zu Wagen. Die Straße führt über Bischofs-dorf und Hochenegg, zweigt bei dem alten Schlosse Wcichselstätten nach links, biegt dann hinter dem freundlichen Dorfe Neukirchen abermals nach links. Nun gelangt * Ueber dm Curort Mim'rbad s. Dr. Mayrhoft'r: „Curort Römcrbad", Vnnlmülk'r'6 Badrbiblioth^'k Nr. <»2, „Führer durch Nmin-rbad", Wool's Ncischandbilch^r, Kinttl's „Cilli", PN^. 11 li. - lil) — man in cm schönes Engthal. Die Etras;e führt längs des Doberncabaches an dein alten Schlosse Weinberg nüt prächtigen Weingärten Eigenthümer Dr. danger in üilli) vorbei zn dem Dorfe Doberna, dann in scharfer Biegung nach links in den Curort Neuhaus. Derselbe liegt in eiuem gcgen wurden »Mummen geschlossenen Kessel, crfrent sich eincs selir milden Kliinas uud ist vollkommen staubfrei. Die Badeanstalt ist comfortabel eingerichtet; die heilkräftige Duelle hat eine Temperatur von -_>')" I^. In der Badeanstalt sowohl als in Hotelü lind prächtigen Villen ist für die Unterkunft der Heilung Suchenden bestens gesorgt. Schone Anlagen, schattige Alleen nnd ein besonders prächtiger Wald sind cine Zierde des Cnrortcs. Für ein Schwimmbad < ^l!" K.) ist durch Zuleitung kalten Quellwassers znm Thermalwasscr vorgesorgt. Die Nähe des Dorfes Doberna gestattet den /fremden, anch dort Wohnung zu nehmen. Wir nennen hier besonders den (^aslliof O rose l." Mhere Ausflüge zn ^us; gibt es uon Nenhaus viele. Der nächste nnd lohnendste ist der anf die Tchlangenbnrg (5)1 <»,),>. Ntan geht durch die Parkaulagen und den anschließenden Nadelwald znr linken. Die Aussicht ist prächtig. Unterhalb der Tchlangenburg führt ein Weg nordwestlich nach 3t. Johann am Weinberge <1^/2 St.). Gcgen Norden liegt der Manzberg, die höchste Erhebung in der Nähe drs Badeorten, i:n Nordostcn Schloss Gntenegg, iu der Fortsetzung nach Norden in dem wild- * Di,'n Fußweg nach Zlcuhaus s. „Weitere Spazkrgiwge" 10. — 61 — romantischen Tenfelsgraben die Tenfelsmühle. Gegeil Osten, gleich außerhalb Doberua, die Villa beider. St, Itikolai nnd ^/2 St. weiter Schloss Einöd ail dor Straße nach Wcitcnstem. Im Siidostcil geht es über den Sattel und das Dorf Vine nach ^cmbcrg. Vonl Hanse Urban an der Cillier^ Straße schlangelt sich der Weg bergan znr "Iluine Radensberg nüt schöner Aufsicht auf daü Sanllthal. Vun größeren Ausflügen sei gnten Fußgehern besonders die Partie St. Iodok nin >vosiak e>npful)len. Die Pfarre ist die höchst gelegene der südlichen Steier-mark, am AbHange der 1107 )?i hohen Spik. Man erreicht den Ort in A St. Der Weg führt gegen Nm'den über den Manzberg, in derselben )1iichtnng iveiter nach Troma, dann nordwestlich znn» Banertlhanse Nam«ak, n'eiter gegell Nordeit über den 988 m hohen Nudnik nach St. Iodok. Die Anssicht ist der vom Dost iom>na von dcr Vchldiigcnbiii^ Kniltl's „Cilli", — 62 — Veit, St. Marcin bei Erlachstein in 8^ St. Die Mrt ist reich an landschaftliche!! beizen. Sehci^sn'ert ist das Schloss Erlachstein zur linken Seite der Straße vor Ätareiil. Südlich von diesem Marktflecken liegt anf einem ,U!U?/, hohen Berge die St. Nochuokircbe mit schöner Aussicht. Von Niarein eine gute Stunde Fahrzeit bis Sauerbrunn. Der Curort liegt in einem vom Irjebache durchflossenen Engthal. Das >llima ist der ^age des Ortr^ entsprechend ein mildes. Die Bäder sind mit allem, einen: Kurorte ersten Nangcs entsprechenden Luxus ans-qcstattet; dcr Cursalon ist sür sich eine Sehenswürdigkeit, uild die prächtige Tmrpel- und Ttnriaqnelle verleitet wohl auch einen dem Wassertrinken abholden Besucher, sich cin Ma5 deo perlenden Getränkes eredenzei^ zu lassen. In dcr Nähe jedoch, nur von prächtigen Anlagen getrennt, fließt auch goldhelles Piloner Bier. Tasü dort in jeder Richtung für bequeme Unterkunft und gute Verpflegung gesorgt ist, versteht sich bei dem Massenbesnch dieser „Perleder ewig grünen Tteiermark" von selbst. Auster dcr Trinkcur kann man sich der Xaltwasserbehandlung unterziehen, und wenn man sehr trank zu sein glaubt, Kcfyr trinken, Als Curarzt fungiert Dr. I. Hoiscl. Auch ein schöneo Schwimm- lind Vollbad mit herrlicher Umgebung ist vorhanden, gntcs Trint'wasser wird durch eine Quellenlcitung besorgt. Vor dein Cursalon concertiert eine gute Kapelle. Da das Thal von Saucrbrunn rings von schattigen Wäldern umgeben ist, durch welche gut gehaltene Wege nach allen Nichtungen ziehen, ist es begreiflich, dass in der Nähe zahlreiche Spazierwege zu einer Promenade einladen. Den Curort umfassen: der Erzherzogwald, der Ferdinandskogl, der Ianinaberg und Triestinerkogl. Von Ausflügen in unmittelbarer Mhe seien genannt: Zlir Villa Iankomir, zur Hohen Warte, die Restauration zum „Iackel", die Wienerhöhe mit lohnender /fernsieht, die Kirche zur Heil. Dreifaltigkeit. Ein schattiger Weg fi'chrt von der Pöltschacherstraße aus zur Villa Muller und zum Gast- und Kaffeehaus zur „Sonne". Der Marktslecken Nohitsch ist von: Curorte aus in ^/4 St. zu Wagen zu erreichen. Von größeren Ausflügen sei der wegen seiner großartigen Absicht vielfach besuchte Donatiberg hervorgehoben. Vom Kurorte gelangt »nan zu Wagen in 1^/2 Stunden zum Fus;e des Berges. Freunden guten Pilsner-Bieres sei ein Abstecher von der Straße bei Rohitsch zu dem amerikanischen Eiskeller angelegentlichst empfohlen. Der Berg hat eine Hohe von W3m. Die Besteigung desselben ist mit Schwierigkeiten nicht ver-buudcn, und ist die Epihe in 2 St. zu erreichen. Trotz der geringen Höhe bietet er eine weit ausgedehnte, wunderbare Fernsicht. Man überblickt unter anderen die Sannthaler-Alpen, den iübir, die Petzeil, den Hochalmspitz, den Ankogl m den hohen Taucrn, den Hochschwab, die Naralpe und den Schneeberg. (Hegen Süden reicht der Blick lüs Bosnien, gegen Osten nach Kroatien und Ungarn.^ * Ucb«' Veil Curort Nohitsch - 3aiic>l'l'unn s. Tr. Hoiscl: „Der landschaftlich^,' Curort '>t»h>tsch ^^ul^rlirlliiii", Uicii 1,^5, „Nohitsch-S^nicrbrlinil mid sciuc Qlicllc,i, der Ttyria-Briiinicn, — 04 — 5. Gonobih. >>übsclier Ausflug zu Wagon (2'/2 St.> oder mit der Mim nach Pöltscliach lind der schmalspurigen ^ande(i Eisenbahn nach (^onobitz. Tie RcichÄftraße gegen Norden führt über Hochenegg losiak. Ain Eingänge in das Engthal sieht mail auf einer ,vöhe von N!)4,// die Nuine Lindeck. Die Straße steigt nun bergan nnd übersetzt die Wasserscheide zwischen Dran- und Savegebiet, fällt dann in da5 Dranntlial ab nach Gouobitz, Eine Seitenstraße führt nach linkd über Strani<.>en l.Uohlcnwert> nach Weitenstcin. (^onobilz ist einer der schönsten Marktflecken dcü landed. Die Ouellen der dicht beiualdetcu Oora liefern herrliches Triilkivasser rmd die ausgedehnten Nebcn-hügcl gegen das Äachcrgebirge im Äiorden n^eithin berühmten Wein lVinaria). (^nte Gasthäuser Waltaud. Werbnigg, Stanzer. An: südlichen Ende des Orte» ist das Schloss des Fürsten Windischgrätz. Hinter demselben führt ein ?fus;weg zur Kapelle St. Anna nnd znr N»Iillttl,'ZlNicrbrui,n" 1«8!i, „.Ncfyr und .NX'fl)r-(5,ncn in Nolntsch^ SciUl'vlinlnn", Graz I^^^j, „Rohitsch'Hancrl'ninn, dcssen ^rschicht-lichc Eiltiuicklung lind cinc ucrglcichl,'ttdc Swdic mit Karlsbad", 189^. — 65 — Ruine Tattenbach, Der Weg auf den Sattel dcr Gora li St,) ist wegen dcr schönen Aufsicht auf (Mi und das Sannthal zu empfehlen. 6. Ruine S ei z kl oster, 11«>0 gegründetes, 17,^2 aufgehobenes und in neuester Zeit gänzlichen: Verfalle preisgegebenes .^arthäuser^Uoster. Tie Mine liegt in tiefer Thalschlucht an einem Bache im Süden der Oono-bitzer-Gora, rings von Wald umgeben, uud ist Eigen' thum des Fürsten WindischgiM, Vor dem (5'ingange in die Ruine steht ein altes, inassives (Gebäude, noch bewohnbar. Auch der Südtract des alten Convents ist wenigstens thcilwcisc erhalten und ist bewohnt. Von der im reinsten gothischen Stil gehaltenen Kirche sind nur mehr Trümmer vorhanden: einige erhaltene Felcherbogcn indes erwecken noch uusere Bewunderung, Gras, Epheu und pichten wachsen an der einst geweihten Stätte. Die Umsnssungtzmaucrn sind gros^tentheilü eingestürzt, gegen Norden steht ein massiver Befestigungsthurm ohne Dach/" Wagenfahrt über Aeifenstein, Trennenbcrg in 2 St. Uebrigens dürfte die ^ahrt von dem letztgenannten Orte an nicht zu den besonderen Annehmlichkeiten gehören. Indes ist dieser Weg dein Touristen zu empfehlen, da er prächtige Aussichtspunkte < besonders ans der Höhe oon Obcr-3lemene) bietet. (5illi Teizkloster vm Trcnncnberg 4 St. Ein Fußweg führt feruer von Hochencgg über St. Thomas und von Sternstein ls. Gonobihj über >iirchstätteu zur Ruine. Von * Ueber d)ora in '^ St, 7. Weitcnstcin. Ohne ^iveifel die lohnendsie Partie. Zu Wagen 2 St. Winter dein Dorfe Neu-kirchcu, daü nmn auf oincr Ädziocigunst von der gcgeu ")lordcn über Hochcilcgg führcudcli 'licichüstrane erreicht, vorfolgt man don noch rcchto bicqcnden Arm der Bezirks-straße ^e^en das (^cdirgc zn. ')iacl> ^4 Tt. gelansst nmn zu dem Schlosse Einöd. Hier verengt sich das Thal, nnd die Straße führt mäßig bergan durch einc langgezogene, von jäh emporragenden ^elüwändcn gebildete romantische Schlucht. ^äng6 der Straße eilt ein t'lareü Forellen-wasser zu Thal, das auf seinem Wege zahlreiche Mühlen und Eisenhämmer (Eigenthum des Oewcrken Eduard Mulley) treibt. Der gauze, l St. wnge Weg hat Hochgebirgscharakter. Am Änsgange des Etigpasses liegen auf hohen Felsspitzen die beiden Weitcnsteiner Burgruinen und hinter ihnen, in lieblicher Thalmulde, der freundliche Markt seltenstem. Von der auf einein Hügel oberhalb des Marktes gelegenen Mrchc hat man eine schölle Aussicht auf den Bachern, dessen langer Nucken sich im Norden erhebt. Auch der Besuch der über dein Marktflecken gelegenen Ruine ist zu empfehlen, ebenso ein Svazicrgang längs des am Ende des Engpasses die Straße durchschneidenden und in den Hauptbach mündenden Wassers, (hastliäuscr: 55 okos ch ineg g, T e p p ei, Ti s ch l e r, Putschnigg. 8. Wöllan^Schönsteiu —Warmbad Topol 1, __ <;7 — schitz. Von Cilli führt die ^andes-Eiscnbahll dlirch da6 'Saililthal, r>oil der Statioil Nitzdorf dlirch das Packthal nach Schönstem, ir>eiter südöstlich durch das Schallthal und endet in Wöllan. Mhrzeit 2 St. 40 M. Zu Wagon gelangt inan in derselben Zeit, u. z. zuerst nach Wollan. ^Von dor 'licichsstwNc nach Laidach zweigt oberhalb Pletrowitsch eine Straße nach Norden, fichrt über Arndorf zuni „Verwegcr" < ^/4 St., Plan 101), einöln beliebten Anüflm^lirt der Lillier, dann dnrch ein prächtiges, von schattigen VerMäldern eingeschlossenes EnMal a:n Preünieabach, sag. Hclfcnbergergralien, bis zur Ortschaft Tscherne, wo die Straße gegen Osten nach NeuhanÄ abzweigt. Von dort steigt die Straste gegen Nordwesten eineil langgestreckten Bergrücken empor, am malerisch gelegenen Orte St. Ioliann am Weinberge vorbei lind fällt dann gegen Wöllan mäsng ab. In dem frenndlichen Ätart'te gnte (^aslliänser:j '1ia ck, vulgo Wisiak, ^ Goll, „zur Post"/ ^ ^ Zlir Linken der Strafe liegt auf einer Höhe da5 alte Schloss Wöllan, roil schönem Park lind Wald umgeben. Da6 Schloso birgt sehr sehenmuerte alte Kunst-schätze, Waffenstücke, Möbel. Die Zimmer werden den Besnchern gezeigt. Das Schallthal weivt außerordentlich mächtige Kohlenlager auf. Die >iohle ist jungci: Datums; sah man doch auf der Ncgional-Anüslellung in Cilli 1888 nette Ätöbclstücke ano Schallthalcr-Kohle gefertigt. Zu den >lohlemverken n (bewerten Daniel u. Lapp gehörig) führt die ^ohlcnbahn Wöllan Staliö. / Auf der Straße nach Windisch-Graz gegen Norden /___ ö' — 68 — erreicht man ill 1l) M. die Rnine Schallegg, weiter die Pack aufivärts in "/4 St. don wildromantischen Eugpass Hi>da Lukua nut einem Denkmal doc, Erzherzogs Johann. Oberhalb desselben zn'eigt die Straße gegen Südosten nach Wcitenstein. Von Wöllan Klangt man zu Wagen in '/2 St. gegen Westen nach Tchönstein. Ein Fußweg, gleich außerhalb Wöllaus hinter der Brücke beginnend, führt über Wiesen die Pack entlang ebendorthin. Schönstem ist ein frenndlichcr Ntarktssecken, Sil.^ eines k. k. Bezirkc,gerichteo und hat bedeutende Lederindustrie < W 0 sch n a g g). Von dein das Schloss Schönstein überragenden Berge aus gemeßt man eine schöne Auysicht über das Schallthal. Gegen Norden liegt das landtäfl. Gut Glik-ilbühl. Von Schönstem führt eine Fahrstraße in nordwestlicher Richtuug längs des Topolschitzbnches in 1 St. zn dem Warinbado Topolschij;. Un'erkunft gut, Verpfleguug gut und billig. Die meltabgeschiedene, geschulte ^age des Ortes, die herrlichen Thern:albäder, die angenehmen Spaziergänge in schattigen Wäldern ucrbunden :nit vor-züglicheni Trinkniasser machen Topolschik zum Aufenthalte besonders geeignet für Neconr,ales«nten llnd sonst der Ruhe und Erholung Bedürftige. Aerztliche Hilfe aus dem benachbarten Schönstem. Ein größerer Ausflug uon Schönstem (3 St.) ist der Wallfahrtsort Heil. Kreuz auf dein krcnzberg (1044 m). Ein Fahrweg führt erstlich die Pack, dann den Skorno-bach entlang an dein Kirchlein St. Florian vorbei bis zur Höhe. — «9 — 9. Ursnlaberg. Von Schonstein über Olitenbühl und Saoodne erreicht inan in dor ))iichtung gegen ^lord-nicsteli in 'j St. St. Veit, in weiteren 2 St, auf gutem Steig den Gipfel (1U9Uagenfnrt ul^d (5i!li liegen dem Beschauer zn Küsten. II». Alisflüge in das Tannthal. Der Orte Lendorf und Pletrowitsch nuirde bereits erwähnt. Von letztgenanntem Orte führt Bahn und Straste nach Tachsen-feld >, von wo gegen Süden über die Brücke Abzweigung zu den Buchberger-.Uohlenwerkeni4 »i holie Oelberg. ^vlan erreicht den Fuß des Berges am begnemsten mit der Bahn Cilli -Wö'llan. Von dcr Station Niei;dorf kommt man auf gutem Fußsteig in 2 St. auf die Höhe. Dieselbe bietet eine herrliche Aussicht namentlich über das Sann-thal. Promant nimmt man mit. Im Messnevhaus findet man Unterkunft- daselbst kann man auch kochen. l'^. Franz. Von der Tannbrücke bei St. Panl kommt man auf der Reichsstraße gegen Laibach zu Wagen in 1 St. in den hübschen Markt Franz. Ein Ausflug nach (>ct l!)W m, 1^ 2 St.» ist wegen der herrlichen Aussicht auf die Saunthaler Berge zu empfehlen. Der Weg führt gegen Norden und ist leicht zu finden. Von Franz aus erfolgt auch die Besteigung der Menina Planina, deren höchste Erhebung l5o^,>,. Führer nothwendig. Den Abstieg macht man nach Oberburg, von wo man mit Wageil in 5 St. nach Cilli zurückgelangt. 1.-;. Merzlica lPlan 104». Von den im Süd-westen von Cilli gelegenen Bergen, deren bewaldete Hohen 71 - über die niedrigeren Berge an dor Sann in die (5bene herabsäiauen, ist besonders cm »nächtiger Stock zu nennen, bestehend ans de»n gegen Norden vorgeschobenen .Wunnik, dem spitzen (^osnik gegen Osten und der dreigipfeligen Merzlica-Planina im Westen. Die Besteigung des ersteren Berges ist nur geübteren Touristen zu empsehlen, da es trotz der geringen Höhe <^!N),/) überall sleil abstürzende Frlswände gibt. In Begleitung eines Führers, den man in Kreis , da derselbe wegen dichter Bewaldung keine Aussicht bietet, rechts liegen und geht auf einem sehr schmalen Steig, sog. ^atzensteig, über eine lange, steile Bergwiese gegen Westen, steigt dann die Wiese bergan nach rechts auf den mittleren Gipfel .')1 »/<. Von einer ^elsgrnppe znr linken genießt man eine herrliche Aussicht nach Westen und Süden, — 72 — don Obir, die Sannthalcr-Alpen, den Triglav und mis die Beige des Taucthaleü mit dem Kramer-Mlmbcrg. Aber inchr lwch als die Aufsicht nnrd die wunderbare Flora auf den üppigen Bcrgwiescn an den Südabhängcn gepriesen. In der Fortsetzung des .^alzensteigeü gegen Westen, nw derselbe in einen Faluivcg mündet, der sich unter dein dritten, gegen Norden bewaldeten (Gipfel < 103Nm) hinzieht, wächst in Menge dcr lilicnartige Asphodelos, eine Specialität der Mcrzlica. Ein anderer Weg führt über St. Peter «Station der (Lilli Wollaner Bahn >, Sanilbriicke, St. Paul in den Nieker-Graben. Die Fahrstraße führt über das Pfarrdorf Maria Nick in Serpentinen anf eine Höhe von 723 m lind fällt dann von dein Orte Pretschcn an gegen Trifail ab. Auf dcr Höhe wendet man sich gegen Osten, wobei man zuerst die westliche bewaldete Höhe der Merzlica gewinnt. Mit dcr früher bezeichneten Strasse ist zugleich ciu bequemer Abstieg nach Trifail gewieseil. Geübte Touristen mögen sich den Abstieg verkürzen, indcm sie vor dcm Dorfe Pretschen den Waldweg über St, Katharina verfolgen. (5in dritter Weg führt über ^ibojc und Deutschenthal (f. d.) dcm Kämmt zu uud mündet in den zuerst beschriebenen Weg von l^rciÄ mio. freunden nächtlicher Wanderung endlich möchte ich empfehlen, mit dem Mchtpostzuge «I U. 51 M.» die Fahrt nach Tiiffcr Zu machcn und dcn Weg in den Nctschitzgraben einzuschlagen «man geht durch den Bahn-durchlass oberhalb des Baiser Franz ^osef Badeo). Nach __ ?iailberg zur linken, gelangt man zn dem weithin sichtbaren Bmlernhmise swie Zu!» I >, dann über die steile Äergwiese an einer Quelle vorbei bergan in 1 iveiteren Stnnde zn dem östlichen (Gipfel. Diesen umgeht man auf bequemem Weg und ersteigt die mittlere Hohe (s. Weg von Grew), Inhang. Die Kaimthaler-Ilpen. Mit den vorstehenden Touren wäre die Aufgabe dieses bescheidenen Büchleins erschöpft. Der Verfasser kann es sich aber nicht versagen, die fremden, die den Sommer über unsere freundliche Stadt zum Wohnsitz gewählt, zu einer Partie in die großartigen Tannthalerberge einzuladen, die wir in weiter Ferne uon den meisten Aussichtspunkten aus zu bewundern Gelegen-heit hatten. Man benützt entweder die ^ahn Cilli-Wöllan bis zur Station Niezdorf, von wo Poswerbindung über Prassberg nach kaufen. Wenn die Tour von einer Gesellschaft von 5 bis <'» Personen unternoinmen wird, dürfte es rathsamer sein, gleich in (5illi einen Wagen zu besteigen. In Prassberg muss jedenfalls gerastet werden. Gute Gasthäuser (Hofbauer, Goriöar» machen den Verbleib sehr angenehm. Oberhalb Prassberg liegt links voll der Straße das Franciseancrkloster Nazareth. Wir folgen immer der Sann und gelangen, die Pause ill Prassberg mitgerechnet, in <» Stunden nach kaufen. Dort kann man sich mit einem Forellenmahle für die nun folgende Fußwanderung stärken. Gleich hinter Laufen setzt man bei einer Säge über die Tann und folgt nun — 75 — am rechten Ufer ihrem ^aufe bis Leutsch s2^ St.). Hat mall für das Handgepäck von Laufeil aus einen Träger mitgenommen, was anzuratheil ist, so lasse man sich run ihm etwa in der Mitte des Weges zu einer herrlichen Onclle „Gabelwirt", rwn der gabelförmigen Nöhrenmündiing, führen; dort kann man in prächtigem Schatten eine ^eit lang rasten. In Leutsch findet man bei Messnerin uild Spende gute Uiltertunft. Forellen, Hühner, (5ier, Bier, Wein und Kaffee sind jedenfalls zu haben. Von deutsch aus ersteigt man am passendsten die Oistrica l2^50m). Führer unentbehrlich. Sehr tüchtiger Führer Anton Doliner in Leutsch. Den Abstieg kanil man ins Logarthal über die Skarjc niachen. Derselbe ist jedoch beschwerlich und nur ganz Schwindelfreien anzu-rathen. Auch die Raducha l2W5 7>i) wird vo>l Leutsch aus bestiegen. Führer nothwendig i-l St.». Wir setzen den Weg an der Sann fort und kommen am linken Flussufer in 2^/2 St. nach Sulzbach. In der Nahe uon deutsch die „Nadel", ein enger Felsspalt, den man passieren muss. Gleich hinter der Nadel, am Flussbett, ist eine intermittierende Quelle. Der Weg ist sehr schön, wenn auch manchmal nicht eben bequem. Zur siechten fällt die Raducha zur Sann ab, zur Linken erheben sich die Ausläufer des Veliki Vrh und der Oistrica. In Sulzbach findet man in den Gasthäusern Meson er. Kramer und Sturm ganz leidliche Unterkunft. Die Kirche ist alt und sehcnü- — 7l! — wert, der Pfarrer eill sehr freundlicher Herr, der Freilide gern sieht. Von Sulzbach führen Wege nach tarnten, nnd zivar der St. ^akobsattel noch Schwarzenbach, der Heil. Geistsattel nach Eisenkappel, der Panlitschsattel nach Vad Vellach. Von Slilzbach saninulfwärts auf glitcm, fast ebencni Wege durch herrlichen Wald, in dem die saftigsten Erdbeeren massenhaft wachsen, gelangt man in l St. an den Eingang des ,^ogarthales. Das Thal ist, wie Dr. Olantschnigg richtig bemerkt, eines der schönsten Alpenthäler. Dao Thal selbst ist mit lieblicheil Matten nnd fruchtbringenden Aeckern bedeckt: den Hinter-grnnd bilden die gigantischen, nackten, fast senkrecht abfallenden ^elbwä'nde der Oistriea, der H^aba, Planjcwa, Vrana nild ^iinka. 3^ei einen: prächtigen Bmiernhlife, dem ^iugarbaner, vorbei, hinter dein die 2ann plötzlich verschwindet «sie fliesn nämlich bald nach ihrem Ursprnng eine Zeit lang unter dem masseichaft angehäuften (Gerölle), kommt man in l/2 Stnnde znm Plesc»nik. Dianferthal, 1l Uhr oorinittag^. ^>l der Nähe Führer zn erfragen. Man steigt den Tnchadolnikgraben aufwärts bis zum Gehöfte gleichen Namens li St.), weiter zum Touristenhaus „Frischanfhüttc" <3 St.). Hier niag man übernachten. In weiteren 3 Tt. erreicht man die Höhe. Die Aussicht vom (Nrintoue ist eine der großartigsten in den Alpen. Für den Abstieg wählt man denselben Weg, und wenn alles klappt, ist man des anderen Tages gegen l) Uhr abends wieder in Cilli. Vom Logarthale, aus gelangt man entweder über — 78 — den Saullchlilc^ odor don Panlitfchsattcl, uon lohtorcn: über Vcllach, nach Obcrsoolcmd und zn dem uorzü^lichon GnsthlUiso „,^azino". Von dort zn Wa^on odor .^n ^nsi in daa >i^ilt'ortlial und zl, dom obon ^nqozoiqtot, Allfstleg onf don Grintollc.* * Die SannthnInAl^'cii I,at Pruf. Dr. I. Frischauf zm-rst und gviiiidlichst erforscht. Dcm Ä^sllchcr sri dessen Ichrreichc^ und hochliueicssantcs Nerk „Tic Tannthaler-Alpen" z»r Lecture empfohlen, Tasselbe bictct zugleich den zuverlässigsten Führer in dieser großartigen Alpemuelt. Eine kurze, jedoch schr genaue Zu-slUiiincüstcllnnst der tonten findet sich dliszerdein in Dr. (5. Glantschnigg's Handbuch fnr Frcinde: „Cilli und Umgebung". Vssl. auch Knittl's „Cilli", ^u^. 108 tl'. Ilchalts-Uelierslcht. Se!t< Lnsie, beschichte, Vevölleruug............ A Die Ttadt <5iUi.................. 7 Civil- und Militärbehörden............. N Schulcn..................... 12 Litemtnr .................... Ill Institute, Humanitätsanstalten............ 14 Vereine..................... 1'» Aerzte...................... 17 Advocaten, Rotare................. 1? Sehenswürdigkeiten................ 16 Hotels ..................... 21 Rasthöfe..................... 21 Kaffechliuser................... 22 Bäder...................... 22 Periehrsan stalten................. 24 Fa!>!^K'gl,'!il,citen................. 2'» Umssebunsi Pilli.................. 2(i Epalicrgättfte i« der ^lälie der Stadt: I. Am rechten Sannufer: 1. Der Stadtpark................. 27 2. Nikolais .................. 2!» .i, St^ivcrkogl .................. :i«> 4. Lai>-'berg Aünensitz und Draschhöhc........ .!! 5x Lendorf.................... :i4 ll. Iungfernsprnnsi................. !i4 II. Am linken Sliiunlfer' 1. Iosefiberli................... :l'. 2. Maronschegwald................ lüi N. Schlossberg.................. A7 4. Villa Notalln..............- . . 3!) 5. Ncg am Flche des Tchlos«l'erge>^......... 40 6. Zur t. u. k. Militcirschießstätte und zum Kohlenwerk am Petschounig.................. 41 — 80 — Seite 7. Imsk'ithnl.................. 41 8. Tuchen................... 42 9. Schloss Viäessrad.............. 42 10. Untcrtötlmss zilni (^.isll,alisc ^rjanc........ 4!; 11. Schwarzwild Unt^lföttiilg (5rjauc....... 4,'l 12. Nntcr- und ^licrlahnli^f ............ 44 1!1. ^liach Lava m,d Vabno............. 44 14, Slnmln'f. d'ln'isliin'ilhof............. 45 1. Klilzcr ,Uoschiützincss.............. 4ii 2. Woschllilz^n.................. 4U 3. Giuhcr Koschuitzw!,'g Iunstftrllsprui,^....... 46 4. Chuinbcrg, rcchtcs Tannufcr........... 47 5). Lendorf-Plrtrowitsch.............. 47 U. Stor!^.................... 4« 7. Auf den Dost................. 4!) ft. Tüffcr.................... 5.2 !). Libojc — Tk'utsclMthal............. 5»^ 1<». Sl. Mm'tm im Nos^lthlil»,-............ 54 Ausflüge: 1. Tüsfcr.................... 5»'> 2. ^töincrbad.................. 5^ :l. Neuhaus................... i^l) 4. Rohitsch-Ta^rbnnm.............. . (^onobitz................... l!4 6. NuilU' Scizflostcr............... l'5' 7. Writruftcin.................. «6 «. Nöllan, Schönstän, Warmbad Topolschitz...... 60 !). Ursulaberg.................. «» 10. Ausflug in das Tannthal........... t>9 11. Ol'Ibrrg................... 7" 12. Franz.................... ?l> 1!5. Merzlica................... 7" Anhanfi. Tic Sannthalcr-Alpen............... 74 Verzeichnis zum Plane. 1. Alter Thurm beim Löwen. ^ 2. Alter Thurm, Ncugasse, 3. Wasscrthurm, Neugassc. 4. Theater. 5. Grazcr-Mant. <>. Ehem, Bahnhofinaut beim Hotel Stadt Wien. ?. Kapuziner-Maut. 5v Lcnbacher-Mciut. 9. Grazerstraße. 10. 5)auptplah. 1!. Bahnhofaassc. 12. 3iathhausgasse. 13. Cnf<' Mcrenr. 14. Kirchplatz mit dcr Pfarr« tirche. 15. Kaiser Iosefplatz. 16. Wokaunplatz. 17. Herrengassc. 18. Grabengassc. 19. Neugasse. 20. VerläiMlte Grazcrstraße. 21. Hcrmaiuissasse. 22. Karolincugasse. 23. Ringstraße. 24. Kartengasse, 25. Franz Josef-Quai. 2tt. Deutsche Kirche. 27. VurcMerue, 28. Grafei'^ebäudc. 2». Msela-Spital. 30. K. k. Bczirkshauptmann- schaft. 31. K. f. Kreissscricht. 32. Stadtantt Cilli. 33. Sparcasscssebäude. 34. Südbahnhof. 35». Neue Laudwehrfaserne. 30. K. f. Staats - Obcrgynula- sium. 37. St. Maximilian-Kirche. 3ft. Hl. Geist-Kirche. 3^>. Kirche der protestantischen Gemeinde. 40. Antikcnthor. 41. Local-Miscum. 42. Ziiikfabril, Schwefelsäure' fabrit. 43. Hotel Erzherzog Johann. 44. „ Weißer Ochli. 45. „ lilrfaut iCasino). 4l). „ Goldener ^üwe. 47. „ C>>uldciir Krone. 48. Gasthof (5ngcl. 49. „ Stern. 50. „ Zuln Hirschen. 51. „ Zum Mohren. 52. „ Strauß. 53. „ Stadt Gmz. 54. Südbllhn-iliestanratiott. 55. Weinstube Heidelberger Fass. 5«. Gasthof Grüne Wiese. 57. Caf6 Central. 58. „ Hauübamn. 5!^. „ Prater. 00. Badeanstalt Pallos. 01. Tamenbad .Hausbaum. 62. Herrenbad Hansbaum (vi8- lVvi» Waldhaus). 63. Dicma-Vad. II lit. Damps-, Douche- und Wnnucnbad. 65>. Kapnzincr-Vrückc, 6l!. Saxnttcss. li?, Waldhans. . Grcnadicrivirt. 7»i. Ioscfi-P^ nut Kirche 77. Mavoiischl'ssmald. 78. Schlusöbcrg. 79. Villa Wolaun. 80. H^ciilssartcnHans Zuctl. 81. Tiichcr», 8'^. Viöl^iad. 83. Eljauc. 84. lwtcr^anhuf. 85,. Obcv-Lanl,of. 8. Sannhof. !><>. Christmcichof. !'I. Plctrowitsch, !»-^. Stor6 . !N. Dost-V^g. 94. Svelina. !)5. Tüffcr. 9. Skobcrnc. 1l!i, Stcinssutfabrif. lI7, .^.issass,,'. 1 l«. ^l^u(5illi, Dobritsch^ndovf. 111». Arudmf. 120. Drcschcndolf. 121. Piicschitz. 122. Hosram. 12^i. Voiihc», 124. Mölla«. 12'i. Loklicrn. 12<>. Loüuvicc. 127. Doblvva. 128. ^urstwald. 12!>. (^l^'iü'^. k. k. Plill'cr^ lhunil. 1:!0. ^bl'V'^öttiilss, i!l1. Il»tcr'>lött!nc;. 132. Dampfml'chk', 133. Mar^ncthc,,, 134. Pischofsdorf. 135. Nlmtok'. I3l!. Püll'niabilk. 137. Prcmschal-Mühl,.'. 138. Ärzlin. i:w. Villa Stalln^-. 140. Iicchciihaus^^^chencgg. 14l. Kirche St, Varthlmä. 142. Kirche St. Florian, 143. M.nicn^ivchc. 144. St. Molai, 145,. St. Thonnis, 14t!. Priswl'a. 147. Dor„l,üchl. 148. ^ubatschiw. Ill 14<). ^cpma. 150. Satschrct. 15.1. Puchmschlag. 15.2. Vrezjc. 15»^. St. Anna bl,'i Tüchcrn. 15,4. Ortschaft Opaka. 15,5». KasthanZ Zestni Ioza. 15,sl. Pudssurjc. 1Ü7. Nuinc Mlchcnegg. 158. Ncichc,lb«ss. 15,!>. St. Jakob. Itiu. Kalobic. 161. St. ^upcrti, 1<>'^. St. Florian. 1l>:i. MerzlN'Planina. 1N4. It. Johann. 165. St. Lolenzcm. 16U. Koschnitz. 167. Osselntz. 1l>«. Pctschuunik lKohlcnu'crt). 16l). Villa Cyppl. 1?«). (^asthau^ Zwci Taubcn, 1?l. Germndli'B. 1?!^. Koppma-V. 1?!l. Velki Vrh. 174. Voja»8kl'V. 175>. Srcbotnlk-V. 17<;. Vau0-V. 177. ^cr»,ada-P. 178. Station Citti. 17!», „ Swr6. 180. „ St. George,. 181. „ Tüffcr, 182. Haltcst».'llc Plctrowitsch. 183. Statiun Sachsenfeld. 184. Rcsma-Bcvg. ^' IV Fritz Rasch. 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