Nt. 234. Donnerstag, 11. October 1888. 1U7. Jahrgang. MbacherMZeituna. —^^^_____^^___ ' uH?."°U°»«prt««: Vtil P°stuet!l, sl. 5,,na, flllr bic .^ufteNung m» H.ius ganzjährig sl. ,, — I»s,ri«onSa,blir: Für U Dic „t!aachel ^c!tung" «scheint lLglich mit Aulnahme bei Sonn» nnb stf!ert»ae. Die Nbwlnlstsatio« befindet sich Vahühofsiassr 15, bi« Mcdoction wiencrftrahe l5, Sprechstunden d« Nebaction täalich ven lü bi« 12 Uhr vormittag«,— UulrenliertcHrMs wtlt,c» nicht angenommen unb «ialmlcripte nlcht»n«u6tzeft«lll. Umtl'icher Hheil. > AllM^' ""b k- Apostolische Majestät haben mit 5nfll!f^ unterzcichnctein Diplome dem Major dcs ^ün. ^^kgimeilts Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 'Mr. n ^ "! deu Adelstand mit dem Ehrenworte! ' allcrgnädigst zu verleihen geruht. Äli^l. und f. Apostolische Majestät habe» mit^ '"f"lim? ^^'"^l'chl'l'g vom 2. October d. I. dem Cilfti^ ^"'udechantcn des Salzburgcr Metropolitan-! ^ttilc» tt ^'^ ^ver Schleindl' den Orden der ^lei^ ^""e dritter Classe taxfrei allergnädigst zu ^" 3^uht ' ^ttw/ "nd l. Apostolische Majestät haben mit F°biikg? ? ^"lschlikstmlg vom 5. October d. I. dem ^ >» Ä»cr/f ^ ssluriau Pojatzi in Deutschlandsberg ^ch„,,,"ung seiner verdienstlichen industriellen und! Wph.Men Wirksamkeit das Ritterkreuz des Franz. locnz allergnädigst zu verleihen geruht. ^shü^s^' "id l. Apostolische Majestät haben mit vom A. October d. I. den s l Va,,, """^' im Ministerium des Innern Dr. ^l i„ H ^lln Stntthaltereirathe bei der Statt-^ag allergnädigst zu ernennen geruht. Taaffe m. l>. Nichtamtlicher Hheil, ! ^ grantle ich. ,^»dr"^Ä ^l)l,la„ssl>r. der berühmte Incognito-,^Lchj'!.."ach der glaubwürdigen Versicherung' d'i ster 'ftl l, ^°" l""en geheimnisvoll,',, A.itzflüg.n 3^>lle h,!, '"°b''t in sein Hotel der Rue Dumont 3. 'be bij.^ H"' ^"e Paris aus dem behaglichen, ^ n.it^H" 3'dnung und Ruhe aufznschre. «^"t der V "" Seelenruhe konnte dcmilach der H)' d'e lNlif. Mr. Carnot. seine beabsichtigte lei ?". we ck I ^"' Departements antreten. Die llc>li ^sllil, ^ b'shrr über diesen nicht uninteressant «" den ,7^ Slaatsoberhauptes vorliegen, cou< ^i! °'"te,, a?.s^^chcn Verlauf der Fahrt, welche den ^^ise ns """ von der Achtung und Sympathie Die Bevölkerung Lyons. JeMeton. l^er g,^". besuch eines Poeten. ^,,>fllch "'Kener brachte mir eine Karte. Sie >. Mr"Au^.V?°"in Nrohn. deutscher Dichter.» et lZ°he Gchas " 6e stand der deutsche Dichter vor ? ?"d kher .' N^be Augen, kilhn gebogene Nase. b'<>' verw^^b als zn klein; langes, wallen-^ °^^ "wahrloster Bart nnd recht piloyabl^ ^ ^'M'^Sie Platz., sagte ich. .. Alles an. >H?^ Wie? Nein! die wirklichen Talente in ^E .? Nam?,? '' ' ^laUirlich. woher sollen Sie U<^>lrr ^""'kennen? Meine Sinngedichte haben c>^/odtg^^."elne natürlich nur' die ans dem k'« ^''' Ar ?' ' U"d wie todtgeschwicqen? ^tt^schrich^' kein Feuilleton, keine geil, d°l <^^"'" später " -^" ""ine Sinngedichte! . . l! ^>ch ^"de N,"" "n,ge vorlesen ... Sie .nachen . d^^/in H^ glauben wohl. 'lz>'n ' lehr g^//" k"stet Nicht doch. es ge. ^^^'chtiq sa'-'' Slc s«llcn sie hören und V' d> >diH'M '.°b dieselben nicht besser sind. B: ^ ^^steN" _,- Ach. Heyse, .vas sagen °»N"' fai> ^ 'st ,"^ S>e zucken die Achseln. . . '^^Gchll'?K "eine Meinnng. . Gin <<.' ^ie? G,"" Scheffel, der sein L.cht "' re^V ' Na ! 3^'b -' - " Solche >nache der «Mai. ans l ""d b,^ Leute haben Verleger. speciell, der ersten jener großen Stationen, die Mr. Sadi Carnot berührt, hat nicht versäumt, ihre gute Gesinnung kräftig zu äußern und dem Manne, welcher in schweren Zeiten die Reginnng der Republik führt und seinem Vaterlande das kostbare Ont des Friedens bewahrt hat, ihre Ehrerbietung zu bezeigen. Dem Wunsche nach Erhaltung jenes der inneren nnd änßeren Entfaltung Frankreichs so unentbehrlichen Gutes ist abl'r auch in Lyon wiederholt und deutlich Ausdruck gegeben wordcu. Ein frischer kriegerischer Z,ig geht nur durch die Rcde des Militärkommandanten, wacker an der Spitze des Officicrscorps das bürgerliche Staatshaupt begrüßte und des Heeres treuer Ergebenheit versicherte. Französische Soldatenrcden haben aber noch selten die Rnhe Enropa's erschüttert. Es ist ebenso natürlich als verzeihlich, wenn General Davonst. Herzog von Aner-städt. der Erbe eines berühmten Feldherrn-Namens. den die Kriegsgeschichte allezeit respl'ctvoll nennen wird. die Erinncruna. an jene große Zrit wachruft, da Frankreichs Fahne mächtige Heere znm Siege führte, da der Adler dcs genialen Corsen stolz lmd siegreich die Welt durchflog nnd den Sternen zustrebte. Von dieser Zeit der «großen Annee» hört Frankreichs Soldat am liebsten singen nnd sagen, die Erinnerung an jene Tage des Sieges uud des Ruhmes ist der' kostbarste Vesil) der frauzösischeu Armee. Und wie der Name Davoust. so ist auch der Name Carnot verknüpft mit dieser Tra« dition der ^l'.'mcw nrmÖ«. Lazar Nicolas Carnot war es. der als Mitglied des Wohlfahrts-Aubschusscs jene republikanische»! Heere aus dem Boden gestampft hat. welche den Armeen Enropa's trotzten. «Wie kann man Carnot verurtheilen. der den Sieg organisiert hat?» rief ein Mann des Rechtes im Convent, als man auch ^ diesem Vaterlandsvertheidiger an den Hals wollte. Und ! Carnot war gerettet; er war es. der den kühnen Bonaparte zum' Feldherrn für Italien vmschlng. unter !dem ersten Consul Berthirrs Stelle als Kriegsminister einuahm und. unzugänglich den Lockungen dcs höfischen Glanzes und äußerer Ehren, als eherner, selbstloser Krieger im Exile starb. Diesem genialen Heeresorganisator und ehrlichen Mann. der an seinen Grundsähen in wechselnden Tagen mit nie wechselnder Treue festa/halten hat, galt die Erinnerung Davmists. des Commandierende,, von Lyon. Der Nachkomme eines Soldaten nnd Patrioten dieser Art kann dem Heere Frankreichs kein Fremder, er muss während ich meine Sinngedichte selbst drucken lassen mnss — ans eigene Kosten, und ich habe gar kein Geld.. . Schen Sie, lieber Herr College, diefe Modepoeten nehmen einem das Vrot vor der Nase weg. nnd gäbe es nicht noch Knnstfrennde auf Erden, wir muss-ten zugruude gchen. . . Schauen Sie mich an. d. h. meine 'Schuhe.. . Es ist eine Affenschande. .. Glauben Sie mir, Goethe hätte in solchen Schnhen keine Er« oberungen bei den Weibern gemacht.. - Wie? .. . Was halten Sie übrigens von Goethe? Viel Humbug da« bei ... Es ist ja wahr, der Mann hat hübsche Sachen gemacht, aber wenn ich den zweiten Theil des «Faust» schriebe, würde man mich infam «herunterreißen», nein, nicht einmal das. man würde mich todtschwelgen, wie bisher . Sie kennen doch meine Sinngedichte? Nein? Nicht möglich!... Na. Sie sollen dieselben kennen lernen Sehen Sie. ich habe dieselben an die Komgm von Rumänien geschickt.. . Die Dame sandte mir dieselben znrück uud legte eiue Fünfzig-Francs-Note bel . Wie soll ich das verstehen? Offenbar em Mlsöverstand. ms! WK'?... Doch Sie sind schon begleng. meine Sinngedichte zu hören...» <^ c^ ^- « Er zog zwei Vüchelchcn ans der Tasche. Eines t,erel,rtc er mir. Der Titel: Rheinländer. Smngcdlchte. Non Martin Vrohn. — Und nun begann der gute Mann ;u lesen, dass mir die Sinne nahezu vermengen. ^ lasse einige seiner Epigramme folgen und bemerke nur, dass dieselben ihm über alle Maßen gefielen. Wenn hier cs Ihnen nicht gefällt, Was ssch'n Sie nicht? Wer sasst dir denn, du schnöder Wicht, Weil ich bleibe in ihr, dass ,mr dle Welt gefallt. ihm theuer sein. und deshalb bedürfte es nur der An» rufunq des alten Namens Carnot, um die Sympathien der Soldaten für ihren gegenwärtigen bürgerlichen Kriegsherrn zu beleben. General Davoust, dessen Herzogs« titcl von Nuerstädt selbst eine stete Mahnung an fran» zösisches Kriegsglück bedeutet, wusste aber auch von der Vergangenheit hinüberzuleiten in die Zukunft; er wusste die Kriegsbereitschaft und Tapferkeit der Epigonen jener Vorfahren zu betonen und dadurch die Begeisternng seiner Officiere doppelt zu entfachen. Umso rühmenswerter ist der staatsmännische Takt, mit welchem der Präsident der Republik das delicate Thema aufzuneh« men und vom Kriege zum Frieden abzulenken wusste, dessen Segnungen gerade die Stätte so vielfacher industrieller und gewerblicher Thätigkeit, das mächtig erblühte Lyon. schmerzlich entbehren müsste. Bei dem Bankett des Gemeinderathes wie bei dem Empfange dcs Consularcorps ergriff Mr. Sadi-Carnot die Gelegenheit, feine friedliche Gesinnung in überzeugenden Worten anszusprcchcn. Mit besonderer Genug-thullng hob er den Sicherheit, Frieden und Eintracht anstrebenden Sinn der Bürgerschaft hervor, und mit gleicher Gcnugthuuug gedachte er der friedlichen Bande, welche Frankreich mit allen Nationen vereinigen. An dicfer augenblicklichen Lage vermögen ja die Enuncia-tioncn dcs nnverbesserlichen Chauvinismus, des blinden Fauatismus, von welchem sich nnr zu breite Schichten des französischen Voltes beherrscht zeigen, glücklicherweise nichts zu ändern. Wollten besonders sinnige Ver» trctcr der Revanche-Politik in den Worten des Generals, der das begeisternde Prädicat von Auerstädt führt, eine versteckte Spitze gegen eine Macht erblicken, deren Siege Frankreich nie verzeiht, so müsste sich andererseits gerade der Ncnbelebnng des Andenkens an Lazar Carnot eine dcntschfrenndliche Dentnng abgewinnen lassen. Auf deutschem Boden, im gastlichen Magdeburg hat der Verkannte nach des Lebens Stürmen jene Rnhe gefunden, die ihm die Heimat nicht gewährte, und einen friedlichen Tod nach stiller Gelehrten»Arbeit. Eine friedliche Rolle also ist cs anch, welche Deutschlaud in der Carnot'schen Familien-Tradition spielt, und gerade diese sollte nicht ganz vergessen werden. Wenn die Worte des Präsidenten selbst, was nach den Bulletins des Telegraphen nicht zu bezweifeln ist, das Vertrancn der besonnenen Elemente des französischen Volkes in die Bewahrung des äußeren Friedens zu stärken geeignet sind, so dient seine Reise auch Auch du willst von Moral noch reden, Du schnöder, heuchlerischer Gauch? So frage doch der Menfchen jeden: Seit wann hat Tugend einen Bauch. Es grauset mir von Nffenwihrn. Dem Esel linin ich gram nicht fein: Ich weiß, man muss fchon viel besitzen Des Geistes, um so dumm zu sein. Weil ihre Rose längst verroch, Clarisse picht sich immer noch, Wenn sich ihr Freicrschwarm verlroch — Clarisse picht sich immer :c. Und pfeift ihr Zahn auf letztem Loch — Einrisse plcht sich lc. Und liegt sie schon im Sarge, doch Clarissr putzt ?c. Denn Eitelleit ist nicht der beste Koch Clarissc «. ?c____lc____So gieng es fort. Als der Dichter eine kleine Pause eintreten ließ. rief ich schleunigst aus: »Wunderbar, aber was verschafft mir eigentlich das Vergnügen?» — «Ich will Ihnen mit einem Sinngedichte antworten:» Da mir die Jugend noch schäumte im Busen, Pries ich Erim/runa. als Mutter der Mufen, Da nun da« Alter heranlom.llt szelrochen, Seufz' ich: «Es ist doch ein magerer Knochen». «Wenn ich diefe Poesie recht verstehe, fehlt es Ihnen an ...» — «Sprechen Sie es aus, das schnöde Wort: Jawohl, es fehlt mir an Geld! ... Wie jeder große Dichter, darbe ich.» — «Ich bin gerne bereit, Ihnen mit einer Kleinigkeit zu dienen...» — «Eine KleimaM'? Das ist doch zuwenig? Me? Sehen S«. Laibacher Zeitung Nr. 334. 1988 11. October IM» wesentlich dem inneren Frieden der Republik. Sadi Carnot hat seinen Ausflug nach dem Süden unmittelbar vor Beginn der Kammersession unternommen; er hat, wie der «Temps» versichern zu können glaubt, nirgends eine sonderliche Begeisterung oder einen sehnlichen Wunsch nach jener Revision der Verfassung wahr« genommen, welche Floquets bekanntes Project in Aus. ficht nimmt. Sollte es nach alledem nicht mehr als gerathen scheinen, einen Plan fallen zu lassen, der auf jeden Fall den Keim der Zwietracht und des Haders zwischen den Parteien in sich trägt, dem Mini» sterium selbst gefährlich und dem noch keineswegs ab« gestorbenen «Helden» Boulanger desto nützlicher werden kann? Frankreich wünscht in der That, wie der «Temps» fehr zeitgemäß constatiert, Frieden und Stabilität zur Arbeit und keine Revision. Sollte der Präsident der Republik auf seiner Reise denselben Eindruck gewinnen, dann wäre sein Widerstand gegen das Floquet'sche Revisionsproject wohl mehr als wahrscheinlich; dann würde er wohl seine Kraft, fo gut ihm das die Bewegungsfreiheit seines Amtes gestattet, energisch dafür einsetzen, den Kämpfen zu steuern, welche der Revisionsplan zweifel» los entfesseln müsste. Floquet aber sähe wohl ohne Bangen ein Project scheitern, das ihm selbst, dem glücklichen Schöpfer, bis heute nur Kummer be« reitet hat! Politische Uebersicht. (Die Session der Landtage) geht ihrem Abschlüsse entgegen. Acht Landesvertretungen haben ihre Verhandlungen bereits geschlossen, und heute soll auch der Landtag von Böhmen vertagt werden. Versammelt sind derzeit noch die Landtage von Nieder-und Oberösterreich, Kärnten und Krain, Tirol, Ga-lizien und der Bukowina. (Gewerbliches Unterrichtswesen.) Der Unterrichtsminister hat im Einvernehmen mit dem Handelsminster die nachgenannten Persönlichkeiten als Vertrauens« oder Fachmänner für das gewerbliche Unterrichtswesen für Kärnten bezeichnet, und zwar die Herren Leodegar Canaval, kaiserlicher Rath, Han« delslammer-Secretär in Klagenfurt, Dr. Josef Mitter-egger. Professor an der Oberrealschule in Klagenfurt, und Ernst Pliwa, Director der Fachschule in Villach. Ferner wurde ernannt zum Mitgliede der Prüfung^ Commission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen in Klagenfurt auf die restliche Dauer der laufenden Functionsperiode der Bezirksschulinspector und Uebungs» schullehrer Alois Fürpaß in Klagenfurt. (Zur Situation.) Die Führer der sogenannten Krakauer Partei wollen den Fortbestand der Allianz zwischen Polen und Czechen von der Unterdrückung der jungczcchischen Propaganda, ihrer unzweideutigen Stellungnahme für das deutschtösterreichische Bündnis sowie der Einschränkung ihrer nationalen Forderungen über» Haupt abhängig machen. (Smolka's Jubiläum) Wie man aus Lem» berg meldet, wird in Kreisen der galizischen Landtags-Abgeordneten für den 14. d. M. eine Ovation für Se. Ex-ceNenz Dr. Smolka vorbereitet, nachdem an diesem Tage das 40. Jahr seit seiner ersten Wahl zum Präsidenten des Reichsrathe« ablauft. ich wohne seit Wochen hier im Hotel und kann die Rechnung nicht bezahlen. Könnten Sie nicht ein gutes Wort für mich einlegen...» Ich war froh. so leichten Kaufes davon zu kommen, gieng sofort mit dem deutschen Dichter zu seinem Gastwirte und bat den letzteren, ein Auge zuzudrücken. Der Hotelier hatte ein Einsehen und wandte sich an den Dichter mit der höflichen Frage: «Na und wann wollen Sie denn abreisen?» Da kam er aber an die rechte Schmiede. Der Poet zog seine Sinngedichte hervor und sagte: »Seite 50 können Sie lesen: Du frecher Frager, Du schnöder Wager, Mit welchem Recht darfst du dir getrauen, Die Strömung meiner Gedanken zu stauen?» «So macht er es seit acht Tagen,» rief der Hotelier ärgerlich. «Dem Portier, den Stubenmädchen und Kellnern liest er seine Verse vor, damit sie die Kunst lernen, mit Passagieren umzugehen. Er isst wie ein Fürst, wohnt wie ein Gott und schimpft wie ein Rohrspatz — dabei aber hat er kein Geld und nicht einmal Gepäck...» «Schnöder Gauch!» rief der deutsche Dichter. «Selber einer!» schrie der Wirt, der die Geduld zu verlieren begann... Ich hatte Mühe. versöhnend einzuwirken, aber schließlich gelang es mir, «freies Geleit» zu erwirken. Ich lud nun Deutschlands verkanntestes Genie in einen Wagen zur Bahn, kaufte dem Dichter eine Fahr» karte nach Graz und kehrte erst beruhigt heim, als das Dampfroj« mit dem deutschen Peaasus davon, gefahren war. ^ " ' (Versicherungsbeirath.) Vorgestern vormittags wurde der Versicherungsbeirath im Ministerium des Innern durch den Sectionschef Ritter von Wein< gartner eröffnet. Zum Präsidenten wurde Hofrath Kaan, zum Vicepräsidenten Hofrath Dr. Zehetner gewählt. Das Musterstatut der Bezirks- und Betriebs-cassen dcr Krankenversicherung wurde nach eingehenden Verhandlungen definitiv angenommen und dann die Sitzung geschlossen. Eine neuerlich? Einberufung des Beirathes ist erst für jene Zeit in Aussicht genommen, bis die Vorarbeiten für das Unfallversicherungs-Gesetz beendet sein werden. (Im Landtage von Oberösterreich) stellten Pereira uud Geuossen den Antrag, die Regierung zu ersuchen, mit Nachdruck dahin zu wirken, dass die Heeresverwaltung den Bedarf an Verpflegsartikeln durch unmittelbaren Bezug von den landwirtschaftlichen Producenten decke. Der Antrag wurde dem Volkswirt« schaftlichen Ausschusse zugewiesen. (Abgeordneter Dr. Pickertf) Ein Telegramm aus Prag bringt die Nachricht von dem Hin« scheiden des Abgeordneten Dr. Karl Pickert. Die deutschnationale Partei in Böhmen erleidet damit einen schweren Verlust, denn Dr. Pickert war eines ihrer rührigsten und hervorragendsten Mitglieder. Pickert hat ein Alter von nur 53 Jahren erreicht. (Ministerpräsident Tisza) wird am 17. d. M. dem Parlamente die Schlussrechnungen des verflossenen Jahres überreichen. Dem Vernehmen nach weisen dieselben insoferne eine Besserung auf, als die früher auf der Tagesordnung gewesenen Ueberschrei« tungen diesmal bei den meisten Posten nicht mehr vorkommen. (Verhandlungen mit der Schweiz.) Wie wir vernehmen, sind die für einige Zeit vertagt gewesenen Handelsvertrags - Verhandlungen mit der Schweiz vorgestern im Palais des Ministeriums des Aeußern unter dem Vorsitze des Herrn Semonschefs von Szögv/nyi wieder aufgenommen worden. Die Ver« Handlungen dürften voraussichtlich längere Zeit in Anspruch nehmen. (Kaiser Wilhelm) wird auf der Fahrt durch das Kronland Kärnten nur in den Stationen Glandorf und Villach kurzen Aufenthalt nehmen. In Villach wird sich Prinz Heinrich von Preußen, der gestern nachmittags daselbst eintraf, dem deutschen Kaiser anschließen. Eine Begrüßung von Seite der Landesbehörden findet nicht statt. (Zur macedonischen Frage.) Abermals liegen uns Belgrader Iournalstimmen über die mace-donische Frage vor. Dieselben weisen die chauvinistischen Bestrebungen der Bulgaren zurück und proponieren je nach der politischen Parteifarbe die betreffenden Bund-nisse mit der Türkei, Russland und Griechenland. Wir denken, dass die Frage durchaus nicht so brennend sei. Wenn Ristic glaubt, dass Oesterreich die Bulgaren zur Aufwerfung der macedonischen Frage ermuntere, so ist das bei der Verbohrtheit dieses russomanen Parteigängers gar nicht zu verwundern. Ein unbestrittener Gegenbeweis liegt wohl in der Haltung der maßgebenden Wiener und Budapester Presse, und wenn es eines noch besseren bedürfte, so wäre dieser in der plötzlich antl-österreichisch gewordenen Stimmung der officiösen und nichtosficiösen Journale in Sofia zu finden, welche sehr böse darüber sind, dass mau in Österreich-Ungarn Bulgarien vor Uebereilungen warnt. (Ueber die Reise des Zaren) im Kaukasus erfährt man überaus wenig. Es ist eben über diese Reise nur eine officielle Berichterstattung möglich, und diese scheint sich auf die allerdürftigsten Mitthei» lungen zu beschränken. In Petersburg erhält sich unter« dessen der Glaube, dass die Rückkehr des Zaren aus dem Kaukasus das Signal zu wichtigen Veränderungen geben werde, vor allem zu solchen bezüglich der Besetzung wichtiger und einstussreicher Posten. Nachdem indessen bezüglich der Haltung Russlands im allgemeinen nirgends auch nur die leiseste Aenderung wahrzuneh» men ist, so glauben wir, dass Neubesetzungen dieser oder jener Posten, auch wenn sie stattfinden sollten, kein übermäßiges Gewicht beizumessen sei. Die der Ergänzung der russischen Befestigungen im Westen geltenden Arbeiten werden nach einem Warschauer Berichte der «Pol. Corr.» fortgesetzt. (Präsident Carnot) machte einen Ausflug nach Laroche, empfieng sodann den Präsidenten des Generalrathes, welcher die Anhänglichkeit der Bevölkerung Savoyens an Frankreich und die Republik bekräftigte und entschieden jeden verbrecherischen oder unsinnigen Anschlag gegen die Republik missbilligte. (Die ostafrikanische Gesellschaft)'erbat militärische Hilfe beim auswärtigen Amte in Berlin. Vier Kreuzerfregatten segelten nach Zanzibar. Die ost» afrikanische Gesellschaft ist aus dem gesummten Colonial-gebiete herausgeschlagen.___________ Tagesneuigleiten. Se.Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die durch Brand geschädigten Newuhner der Ortschaft He'thärs «00 st. und für die freiwilligen Feuerwehrvereine von Szany, ^eh,/' :^ Kumjäth, Guthor. SMösgyörök und S.-A.'UM^ ' 100 fl. zu spenden geruht. - (Congress der tagte in Wien unter dem Vorsitze des Grase» V Attems der Congress der österreichischen OW""^ An der Debatte bezüglich der Förderung der ^'^ nahmen insbesondere Graf Heinrich A^ws, Wimftfen und Hitschmann theil. Der ^« beschloss, Schritte wegen Errichtung einer po>"°^ >„„ Reichsanstalt und einer Lehrkanzel für Pl"""^llNg der Hochschule für Bodencultur, dann wegen E"N^^ von Schulgärten, Obstmustergärten und V'lb""^ her Obstzuchtgenossenschaft zum gemeinsamen Verlau, Erzeugnisse einzuleiten. «alte.) - (Der Mann mit dem langen " ^ Im Gefängnis zu Lilie befindet sich gegen«""« ^ Mann, wie man ihn schwerlich fönst irgendwo °^ Welt finden dürfte. Derselbe ist nur M'"^ Ml 1-62 Meter groß und trägt einen Bart, der n'^ ^ als 1-8tt Meter lang ist. Der Besitzer dieses p^ ^ nalen Bartes, I. Dumont, ist 43 Jahre ^t j„e der Nähe von Lilie gebürtig. Er büßt äuge"""" ^^ zweimonatliche Freiheitsstrafe ab, die ihm ^,,herF Diebstahls zudictiert worden ist. Da Dumont °" echje im Jahre 1885 erfolgte Verurtheilung für e«ne u u^ ^ hielt und sich der Strafe entziehen wollte, > ^n damals nach Courtrai geflohen. Sei es nun, ^ ^ ihn gefasst oder dass er sich später selb"H « ^ kurz, er sitzt jetzt für jenes Vergehen hinter ^ ^ht Riegel. Was seinen abnormen Bart betrlfst, 1" geB cs sich von selber, dass er ihn nicht wie """ ^s tragen kann, denn er würde sich bei jedem Scl) ^ol, treten. Er knüpft ihn denn auch Mife«""^ »h" befestigt ihn sorgfältig mit Haarnadeln ""°. Meslc^ unter seinen Ueberrock oder seine Weste. E'", " d'gM Persönlichkeit soll sich dafür interessieren, die " U^n,il>t, Dumonts zu erwirken, dem es in der That yar ^ z>ec seinen Bart, auf den er große Stücke hätt, "'^i, ^ erforderlichen Sorgfalt Pflegen zu können. < ^. iB" sechs Monate lang hier bleiben müsste, es " .^ cls^ Tod,» seufzt er nicht selten und denkt dave M Reihe an sein Kleinod, seinen Bart. Dass ^ sehr lästig sein würde, wenn Dumont se" ^ich^ harte Arbeit verdienen müsste, ist wohl klar,»^^ weise aber ist Dumont in der Lage, nicht a"> .^ ^B dienen angewiesen zu sein. Er ist Rentier, uno ^„la! lich unerklärlich, was ihn zu einem Diet's"^ ^D haben sollte. In den Tagen seiner Fr"?"^ege s"" er einen großen Theil des Tages auf d" ^M"7 Bartes, und er freut sich schon jetzt "f °" M" aus dem Gefängnis, um sich dieser niWY tigung von neuem hingeben zu können. «^Ml ,< - (Seltener Edelstein.) E" " s^H, 130 Karat, der kürzlich in der Nähe von/^ ^ M funden wurde, ist diesertage nach Pete"" ^„ ^ worden. Der Brillant gehört mehreren enu ^" quiers und soll dortselbst für 100.000 n- . werden. ^ ., Ob"^' - (Der Arabien-Reisende ^' Glaser) ist mit dem Lloyd-Damvfer ^" "He in Trieft angekommen. Derselbe führt «^e ^ M darunter alle arabischen Arten von GumMlva' . und Weihrauch mit sich. > A^ Ml>4 - (Ein wird vom 6. d. M. berichtet: Die «m ^'^ch "" M gelegene Place Pereire wurde heute fruy ^sehl. betiges Ehebruchs-Drama in große Aufreg""« ^boyl>j Nr. 7 dieses Platzes, in der Nähe d" " ^t, ,^ findet sich die Apotheke des Herrn A/ ^s, ", e^ äußerst strebsamen und gewissenhaften ^ ^hre^l seiner Vorliebe sür Astronomie vor "M» ^ > ^ bedeutend jüngere Frau nahm, ^lche ^ f^ie" ^» schenkte. Indes aber Herr Coignet in !"" ^e ^ blicken in höheren Regionen weilte, " ;" sträsi'^g/ mit dem Apotheker-Eleven Courdal " ^ h.l ^. hältnis, das endlich auch zu den Ohren e^tt i Ehemannes gelangte. Heute früh lehrte ^ ^ld^ 3>. in seine Wohnung zurück und fand ° ^ ""«F Schlafzimmer. Außer sich vor Wuth, "^ ha» ^ volver und schoss Courdal, der ftcy Sein^el"! flüchten wollte, auf der Stelle nieder. ^f M ^ lang es, sich vor den ihr nachgesendete ^ ^.e retten. Der Apotheker wurde vorlaut ^ belassen. . «,,:chs"the "a-^l' - (Bier.) In den lM MM ^n ^ Königreichen und Ländern "«rde" " s.B^ Zte" Ausweisen im Monate Juli d. I- '" ,Ml. "^,F Hektoliter Vier zur Versteuerung ange^^^chr.e ^', wurde ein Betrag von 1,783.204 p-^; ° .< ^ ! grüßte Menge Bier wurde in Böhmen" „i^ j^ Quantum erzeugte Krain. In Dal" "r.^ ^r . Bier erzeugt. Die Vierausfuhr üver ^ ^ ungarische Zollinie belief sich auf "- rM<e' > tag ein Israelite Namens Milan «? « jacher Zeitung Nr. 8)j l. 1989 1l. October 1888. Are3 1 Glauben an. Den Taufact vollzog Abt und hiell n?" Abel's Hopp erg er. Der Convertite er-^ , " ^aufe den Namen Alfons Maria und ge-Uch'. " '^bzor» erfährt, sich nach Rom zu begeben ^ " den Lazaristen.Orden einzutreten. Ec>rai^?'"^chtung.) Am 6. October wurde in tlldc?/urch den Scharfrichter Sey fried der zum genannt c " Jordan, unzweifelhaft der älteste "lreiltr ?>^"t>ö' ^^ 109. Geburtstag. Der Greis bische .''^ noch bis in die letzte Zeit hinein auffallender !ein Nr«3 ""pers und des Geistes. Jetzt läfst jedoch ^"noen manches zu wünfchen übrig, ächtet ^cNerbrand.) Wie man aus London taz niedfr ss"^ ^^ Theatre Royal in Dundee Sams -Get iv-rk ^^ ^"^ ""^ ^"s^ V°"sk wieder er- btt g^b°chwasser in Cilli.) Nachdem während ist l»a« c^ ? ^ keine weiteren ^iiederschläge vorlamen, "eilere m°^^er in Cilli bedeutend gefallen, doch find ^egengilsse noch immer zu befürchten, htti h ^ " egrilndete Abweifung.) Feldwebel: ^"age ps """' der Gefreite Schlinghuber bittet, außer ^t^rl > ^' ^^"'' '" Hauptmann: Nichts da! Mlni» ''- '^^ "'^ ia arm! Der Schlingel hat ein ">^!^nit meiner Köchin! ^"l- und Prouinzial-Nachlichtcn. Der n /"'^llicr Gcmeinderath. !">ter dew m^" Gcmeinderath Mt gestern abends 'n^len?. ^ des VürgcrmeisterS Graffelli und ^»ng ^ ^" "on 20 Gcmcinderäthen eine öffentliche ^ Majestät ^ ^"rgermeister theilte zunächst den Dank ?^Mi,^^^^'"sers für die Neglückwünschung zu U lnit w?s ^"mensfeste feitens der Gemcindcvertre' " Unt/r ^ 7^'"h«lung der Gemeinderath stehend i "le G.« "?"^"^n zur Kenntnis nahm. Sodann re< ??"'Und?1""h Dr. Tavcar namens der Per< Ü>^ Landps ?^"'"" "ber die Entscheidung des krai- t«.?" Ter^?? ll^' betreffend deu Recurs des Herrn °"M von, 2« nn^^" die Entscheidung des Gemeinde« « ^rpotik «^ ^ I- Der Stadtmagistrat hatte tzl'^rceUe Z' , derselbe um die Baubewilligung auf Merdecler?' °" der Resselstrahe auf dem dem t.? 60 be. , " ^hörigen Besitze ansuchte, im Sinne ze "' 'edock /"'lchen Bauordnung die Vaubewilligung ^3' ^"'" di «r!'.?" ^«inhaltlich die Vestätignng zu- ^it ^n, S, .. "^''ll'ng des Vaucomplexcs in zwei >»e^"fcheidu. "^'^"^ vorgelegt fein wird. Gegen «lä?°th. wX."^" «"' H"' ^rpotitz an den Ge- d> /' bass t>//l.5 " ^anconsens unter der Bedingung ^?r die im ^. ^" °" ^inen Besitz angrenzenden '^^elnein^ ^""" bereits vorgesehene Straße h^p> der ^ "nenlgelttich abtrete und den Abthei- ^V"r Tervoti«, "^""^" ^"" vorlege. Dagegen ti»e? ^'"eni N" °" ^" Landesausschuss recurriert, l'Uer ^"tgeltli^.""^ ^°^e gab und betonte, dass von ^r ^'Mnen n? Grundabtretung bei der Verdauung c°>lU VH "ur a l ^ "^^ die Rede sein und dieser bll>n?s Anwenl. " Verbauung eines größeren Grund' V^Vler i?U finden könne. Nun sei ein größerer ^?l«lbe s» ?. "esihe des Herrn Korn; einen Theil by P^be , "°'l verbaut, den anderen der Recurrent, ^he», araphe« /^ ^«"einderath auf der Ausführung !^ttk ^^ 2elte n ^" lrainifchen Bauordnung zu be- "h^ Igen die s^ '"it 20sM^"^ '""sonst anzusprechen berechtigt ^ftr° ^ d<,her ? ^ °der noch mehr bezahlen. Re- ><"'gegen die^^^' ^en Stadtnmgistrat zu z^>^ des Landesausschusses ^« n '"t aV^bofe die Beschwerde einzubringen, ^3' ^lche 3' ^chheit, damit die Frist von i.v^ "- Gew.^ ^"be bereits entgegengeht, nicht ^>^ "n?erstützte den !> H>ft bei uI'"l°nen, damit die Stadtgemeindc >i»,s . zu groh"n «"«a. ^s 8 «0 der Bauord- ^ ^ . u n^ ' , "usgaben für Acquirierung des > bei«"rag'd," "' Straßeubauten genöthigt werde. '"""la' ^n«,l b '"n.gten Sectionen bezüglich der ^ ^'nH^"°"Men ^"^^^se "urde fodann ein- ^'^ ^chts-' 5.,!^ V "lerierte ferner namens <>li^rs des C,m ^lonalfection "ber den An- ^l^is<^ der für '^""s Herrn I. W. Withalm ^>ttst ^ebiiud» z... '^ Stadtgemeinde Laibach auf «^n N?s dem '""ulierlen Rechte. Der Referent ' ">° da« "blick der ^ü 'lctenniateriale einen ge- ^"tige ^.l-7"auung des Coliseums. Der ^°l'seum steht, gehörte früher den' Ständen von Kram, welche denselben unter der zu inta-bulierenden Bedingung, dass auf demselben eine Transenal» Kaferne und eine gedeckte Winter-Reitschule für ewige Zeiten zu bestehen haben, der Stadtgememde Laibach übergab. Die Stadlgemeinde übergab diesen Baugrund unter den gleichen Bedingungen am 15. Juli 1845 an den verstorbenen Josef Ncncdikl Withalm, welche Hypothek auch heute noch aufrecht besteht. Der Erbe Josef Victor Withalm, der jetzige Besitzer des Coliseums, wünscht nun die Löschung dieser ihm beschwerlichen Inlabulatiousftostcn, welche die freie Verfügung über das Gebäude behindern. Der Platz, auf welchem das Coliseum gebaut wurde und welches der Sladtmagistrat von den krainischen Ständen gekauft hatte, hat ein Ausmaß von 3 Joch und 365 Quadrat-Klaftern und wurde von der Stadtgemeinde dem Iofef Benedict Wilhalm unentgeltlich gegen die früher erwähnten Bedingnngcn überlassen. Die Hausbesitzer der Stadt mussten aber für die im Colifeum be-quartierten Soldateu per Mann 3 st., später 4 sl. C. M. bezahlen, wenn sie selbe nicht in ihren eigenen Häusern bequartiercn wollten, was bis zum Jahre 1847 der Fall war, von welchem Jahre an nur Transenal-Trupften bequartiert wurden. Als Lombardo-Venetien von Oesterreich losgelöst wurde, war die Transenal-Kaserne unnölhig, und das Coliseum wurde vom Aerar als Nothkascrne erklärt, die Hausbesitzer lehnten es aber ab, noch weiters die Ncquartierung der ihnen zugewiesenen Soldaten im Coliseum zu versichern, da selbe viel z» theuer war. Für die Stadtgemeinde Laibach habe nunmehr das Coliseum als Militar-Nrquartlerungsanstalt leine praktische Bedeutung mehr; sie könnte sich daher der zu ihrem Vortheile intabulicrlen Rechte leicht entäußern, umsomehr, als ihr seitens des Besitzers Herrn I. W. Wit> Halm gegen Löschung derselben eine Compensation in der Form geboten wird, welche zur Regulierung und Um-leguug der Triesterstraße nothwendig ist. Herr Withalm ist nämlich bereit, zum Zwecke der Regulierung der Tricstcrftraße von seinem Besitze N17 Quadratllafter unentgeltlich abzutreten. So vorlheilhafl dieser Anbot auch sei, bemerkte der Referent, so könne sich der Ge» mcinderath in eine meritorische Verhandlung desselben doch nicht einlassen, insolange der Landesausschuss als erster Berechtigter nicht sein Volum abgegeben haben werde; es sei daher Herrn Withalm zu berichten, dass er sich zunächst an den krainischen Landesausschuss zu wenden habe. Bishin sei sein Anbot seitens des Gemeinde-rathes abzulehnen. Gemeinderath Gogola meint, die Frage fei noch nicht entschieden, wer in der Angelegenheit ein größeres Interesse habe, die Stadt oder das Land. In friedlichen Zeiten fei für die Mililärbequarticrung vorgeforgt, etwas anderes sei es in Kriegszciten. An Servitutsrechten, welche für ewige Zeiten intabulicrt sind, wic jene der Stadt-gemeinde am Coliseum, sollte nan doch zäher festhalten. Redner hält die Angelegenheit noch nicht für fpruchreif und beantragt die nochmalige Zuweisung derselben an die vereinigten Sectionen zur neuerliche« Berichterstattung im Plenum. — Gemeinderath Hribar meint, die Compensation, welche Herr I. V. Withalm anbiete, sei eine zu geringfügige. — Bürgermeister Grasselli betont, die Intabulation der Sladtgemeinde auf dem Coliseumsgebäude sei doch eine schwere Last, und es wäre wohl am Platze, die Frage reiflich zu überlegen, insbesondere, wenn nach der höchst wünschenswerten Entfernung des Verpflcgs-magazins, hinter dessen Manern ja das neue Theater erbaut werden soll, die Erbreitcrung der Straßen in diesem Sladttheile unbedingt nothwendig sein wird. Referent Dr. Tavcar hält die Sectionsanlriige aufrecht, da Wilhalm die Löschung der Servitut benötigt, insbesondere darum, um neue Privalwohnungen zu schaffen, die nach dem Aufbaue des Theaters fehr gesucht sein werden. Erst müsse man aber wissen, wie sich das Land als Erstbercchligter zur Frage stellt. — Gemeinderath Hribar stellte den Antrag, der Gemeinderath erkläre sich bereit, unter Bedingungen die Servitut auf dem Coliscumsgebäude zu löschen, doch nicht früher, ehe daS Land seine Willensmcinung abgegeben haben wird __ Dieser Antrag wurde angenommen und dessen Intimierung an Herrn Withalm beschlossen. Die anlässlich der silbernen Hochzeit des Kaiser-paares creierte Hcircilsausstattungs-Stistung im Betrage von 100 fl. wurde der Ludovika Bebe geb. V raunsei s die Invaliden-Stiftung per 21 st. dem 71jährigen Johann Kozak aus Großlupp verliehen. Der Bericht über die Swntrierung der Stadtcasse und der in derselben verwahrten Foude wurde als vollkommen correct befunden, zur Kenntnis genommen und hierauf die öffentliche Sitzung geschloffen. — (Das Kaiferfest in St. Marein.)Aus St Mare in ob Laibach berichtet man uns: Gleichwie an anderen Ortrn, so wurde auch von den ausgedehnte» Gemeinden St. Marein und Grohlupft im Vereine mit der hiesigen Kircheuvorstchung und unter Mitwirkung der Honoratioren am 30. September d. I. das vierzigjährige Regicrungs-I'lbiläum unseres allergnädigsten Kaisers ans eine besonders glänzende und solenne Weise gefeiert. Schon am Vorabeude wurdeu großartige Voranstalten getroffen; man sah auf dem Wege dahin alle Häuser, selbst oie ärmsten Hütten, mit kaiserlichen und nationalen Fahnen beflaggt; am Eingänge von Zkofelca, wo der Gemeindevorsland Herr Ogorevc seine Wohnung und Besitzung hat, war ein riesig hoher Triumphbogen mit sinniger Aufschrift aufgestellt; am Festtage selbst aber sah man die ganze Ortschaft festlich beflaggt. Um i) Uhr früh wurde der Festtag mit Pöllerschüsscn und feierlichem Glockengeläute begonnen, es wurden auch die Kirchenfahnen aufgehisst, und von nah und fern fah man große Menschenmengen zufammenströmen. Schlag 9 Uhr fand der festliche Empfang und die Begrüßung des allverehrten Herrn Bezirkshauptmannes Mahkot, des kaiserlichen Rathes und Ehrenbürgers von St. Marein Herrn Murnil und seiner Frau Gemahlin von Seite des hochwürdigen, leider noch kränklichen Herrn Decans Andreas Drobnic mit drei Herren Cooperatoren am Kirchenportale statt. Von den letzteren wurde der Herr Bezirlshauvtmann als Regierungsvertreter zu dem für ihn eigens bereiteten Ehrenplatz im Presbyterium begleitet. Gegen 10 Uhr, vor dem feierlichen Hochamte, bestieg über Einladung des Herrn Decans der Pfarrer Johann Thoman die Kanzel und hielt in gedrängter Kürze einen der hohen Feier angemessenen, wohldurchdachten Vortrag, worin er die Haupt momente und Ereignisse aus dem Leben Sr. Majestät hervorhob und schließlich alle zum inbrünstigen Gebete für das Wohl Sr. Majestät und der ganzen erlauchten Dynastie aufforderte. Nach Abhaltung der Fcstpredigt, welche die Honoratioren, die Gemeindevertretung, die Schuljugend, 300 an der Zahl, die freiwillige Feuerwehr und viele Andächtige mit sichtlicher Rührung gespannt anhörten, folgte das gesungene Hochamt mit Assistenz, und so sand die kirchliche Feierlichkeit mit Absingung der Volkshymne und des Tedeums ihren würdigen Abschluss. Nun begab sich alles in das festlich geschmückte Schul-gebällde, wo die Kinder den Herrn Bezirlshauptmann schon erwarteten. Es wurde da declamiert und patriotische Lieber gesungen. Ein Mädchen überreichte dem Herrn Nezirkshauptmann ein prächtiges Blumen-Bouquel, worauf die Festschrift «NuZ eog^r» zur Vertheilung gelangte. Um 1 Uhr nachmittags war für die Festtheilnehmer ein sumtuoses Festbankett zu mehr als 100 Gedecken in den schönen Gasthauslocalitäten des Herrn Ogorevc bereitet, allwo vor der Festtafel die freiwillige Feuerwehr mit einem eleganten Nanderium an der Spitze, ferner die weibliche Jugend aus der Umgebung in nationaler Tracht mit Petschen und goldgestickten Hauben Aufstellung nahmen und mit klingendem Spiele und Pöllerfalven vor dem Herrn Bezirlshauptmann unter Zivio^ und Hochrufen defilierten. Während der Tafel wurden zuerst die officiellen Toaste ausgebracht. Den ersten Trinkspruch brachte der Herr Bürgermeister Ogorcvc auf das Wohl Sr. Majestät des Kaifers aus. Diesen Toast erwiderte der Herr Bezirlshauptmann mit zündenden Worten, worin er der Gemeinde für den Ausdruck loyaler Gesinnungen und Kundgebungen dankte, ihr ein wohlverdientes Lob spendete und ihr ferneres Aufblühen und Gedeihen wünfchte. Es folgten nun verschiedene, mitunter witzige Trinl-fprüche auf die Honoratioren und Gäste aus Laibach, auf den Herrn Decan, auf die freiwillige Feuerwehr, auf den Sänger- und den Bicycle-Club und auf einzelne illustre Persönlichkeiten. Nach einer kurzen Rast begaben sich die Festgäste und andere Theilnehmer in den schön becorierten Garten des Herrn Ogorevc, woselbst auf einer eigens dazu errichteten, geschmackvoll decorierten Tribüne der lais. Rath Muruil eine slovenische Festrede unter Beifallssturm hielt und mit dreimaligem Avio auf Se. Majestät schloss, in welches alle Anwesenden einhellig einstimmten. Bei Anbruch der Abenddämmerung erglänzte die ganze Gegend und alle Häuser in prachtvoller Beleuchtung. Man sah in der Ferne Höhenfeuer, bengalisches Feuer, man sah Raketen aufsteigen und hörte fortwährend Pöllersalven. Schließlich sah man von Ferne einen imposanten Fackel-zug, mit dem Banderium voran, in Begleitung der Musikkapelle von Lanische gegen Okofelca herankommen, woselbst sich der Zug vor der Wohnung des Gemeindeborstandes on i)2r2<1o aufstellte und vom Herrn Bezirls-hauptmann Mahkot mit einer freundlichen Ansprache begrüßt wurde. In später Stunde giengen die Festtheilnehmer und Zuschauer in heiterster, gehobener Stimmung mit herzlichen Abschiedsgrüßen und Händcdrücken auseinander. — (Zur Theaterfrage in Laibach.) Wie fchon erwähnt, überreichte in der vorgestrigen Sitzung des krainischen Landtages der Abg. Baron Schwegel einen Vorschlag des Laibacher Theatervereines, welcher sich zur Ausführung des Theater-Neubaues in Laibach, in welchem nach Maßgabe eines befonderen Ueberein, kommens sowohl deutsche als slovenische Vorstellungen gegeben werden sollen, erbietet, wenn ihm die dem Lande für das abgebrannte Theater ausbezahlte Versicherungs-gebür sowie das Erträgnis aus der Theaterruine zum Baue überlassen und diesem Zwecke zugleich ein an» gemessener Beitrag aus Landesmitteln zugewendet wird, ferner wenn die vom Laibachcr Gemeinderathe für den Bau gemachte Zusage bestehen bleibt und endlich der Thealersond seinem Urfprunge und seiner Widmung zugeführt und alljährlich ein Beitrag au» dem Landes-fondc bewilligt werde. Diener Vorschlag wurde dem Finanzausschusse zugewiesen. wacher Zeitung Nr. 234. 1990 11. October 1M — (Krainischer Landtag.) sSchluss.^ Abg. lais. Rath Murnik berichtete im Namen des Finanzausschusses über das Subventionsgesuch des Centralaus-schusses der t. l. Landwirtschasts-Gesellschast in Laibach und stellte den Antrag: Zur Förderung der Landwirtschaft in Krain wird aus den, Landesfonde der Betrag von 300 st. bewilligt, von welchem über Vorschlag der l. k. Landwirtschasts - Gesellschaft vom Landesausschusse Subventionen bewillig! werden. Der Antrag wurde ohne Debatte angenommen. Die Petitionen des Marcus Ursic und Andreas Razpod von Oberfeld um Bewilligung einer Entfchädigung anläfslich der Regulierung der Wippacher Flüsse wurden über Befürwortung des Abg. Lavrencic dem Landesausschusse zur entsprechenden Erledigung abgetreten und der Gemeinde Sturia zur Anlegung eines Canals eine Unterstützung von 200 st. bewilligt. Der Schullehrerswitwe Barbara Atamcar wurde die Pension jährlicher 50 st. auf drei Jahre verlängert. Die Petition der Gemeinde Oberfeld um Subvention zur Herstellung eines neuen Brunnens wurde dem Landesausschnsse mit der Weisung abgetreten, die Angelegenheit zu untersuchen und eventuell eine Unterstützung von 300 st. zu bewilligen. Bei diesem Anlasse hob Abg. Baron Schwegel hervor, dass man häufig für Einrichtungen Subventionen gewähre, welche nicht von allgemeiner Bedeutung sind; Redner beantragte, über die Petition der Gemeinde Ober« feld zur Tagesordnung über zu gehen. Nachdem noch die Abgeordneten Lavrencic und Klun für die Berücksichtigung der Petition eingetreten waren, wurde der An< trag des Abg. Baron Schwegel abgelehnt und der Antrag des Finanzausschusses angenommen. Ueber Antrag des Abg. Detela wurde die Wiedereinreihung der im Concurrenzbezirke Idria vorkommenden sogenannten Kljucer Straße in die Kategorie der Bezirksstraßen beschlossen. Schließlich wurde die Petition der Besitzer von Weinih wegen Gestattung, dass die Anmeldungen für Brantwein-brennerei beim Gemeindevorstande überreicht und von diesem an die Finanzivachorgane übersendet werden dür« fen. als gegenstandslos abgewiesen, da eine solche Bestimmung im Gesetze ja bereits enthalten ist. Sodann wurde die Sitzung um halb 2 Uhr geschlossen und die nächste für Donnerstag anberaumt. — (Landes-Obstausstellung.) Wir werden ersucht, bekanntzugeben, dass alle jene, welche Obst für die Jubiläums»Obstausstellung in Laibach angemeldet haben, eingeladen werden, die Vefchreibungsbogen fowie das Obst ehestens der Landwirtschafts - Gesellschaft in Laibach einzufenden. Alle jene, welche das Obst per« sönlich nach Laibach bringen, mögen dasselbe in der alten Schiehstätte abgeben. — (Das Gebet in der Schule.) Der Unterrichtsminister v. Gautsch hat einen ErlasS an den nie-derijstcrreichischen Landesschulrath gerichtet, wonach aus Anlass der kürzlich aufgehobenen Verfügung bezüglich der Schulgebete für Volksschulen mit Kindern verfchiedener Confessionen, der erbaulichen Lieder zum Schulbeginne oder Schulschlusse angeordnet wird, dass die gemeinsamen Schulgebete und Lieder vom Landesschulrathe nach Einvernehmen der betheiligten confefsionellen Behörden festzusetzen sind, doch bleibt es den Religionslehrern überlassen, zu Beginn oder am Schlüsse der Religionsstunde mit den Schullin» dern Gebete ihrer Confession zu verrichten. — (Aus St. Gotthardt am Trojaner Berge) schreibt man uns unterm 9. October: In der Pfarrkirche zu St. Gotthardt wurde das 40jährige Re> gierungs'Iubiläum Sr. Majestät am vergangenen Sonn« tage auf das feierlichste begangen. Um 10 Uhr zog die gesummte Schuljugend mit der Fahne in die bereits gefüllte Pfarrkirche. Unter dem Donner der Pöller cele-brierte der hochwürdige Herr Pfarrer das Hochamt. Nach dem Evangelium hielt er die Predigt, welche, dem hohen Feste angepafst, auf alt und jung einen sichtlich tiefen, nachhaltigen Eindruck machte. Nach dem Tedeum wurde die Volkshymne unter dem Eindrucke der früher gehörten Predigt mit wahrer Begeisterung gesungen. Nach dem nachmittägigen Gottesdienste hatte sich die Schuljugend im Schulgebäude versammelt. Der hochw. Herr Pfarrer hielt im Beisein des Ortsschulrathes eine herzerh«bende Ansprache, in welcher er den Schulkindern die hohe Bedeutung der Feier nochmals ans Herz legte. Hierauf wurden in Stellvertretung der Postmeisters-Witwe Frau Maria Konset von deren Tochter Fräulein Iosefine zwei kostbare Bänder an die Schulfahne geheftet. Gesang und gelungene Vorträge der Mädchen und Knaben bildeten den Schluss der Feier, bei welcher die gesummte Schuljugend mit Geschenken betheilt wurde, welche in Gebetbüchern, Iugendschriften und Schulrequisiten bestanden. Zum Schlüsse fand im Gasthause des Vorstandes des Ortsschulrathes, Herrn Franz Zucchiati, ein geselliger Abend statt, an welchem sich auch der Herr Pfarrer be-«heiligte. Auch das vorzügliche Quartett, bestehend aus St. Gollhardter und Tfchemfchcniler Sängern, trug durch seine gelungenen Productions zur Erhöhung des Festes wesentlich bei. Es war ein schönes, erhebendes Fest. K. ^ (Fräulein Wohlmuth in Trieft.) Nach« dem die Vortragsmeislerin Frl. Eugenie Wohlmuth ««^"« )" W'V'uen Jahrganges) wirklich stolz sein, da die Kronprinzessin uon Oesterreich'Ungarn gestattet hat. dass die Titelseite mit ihrem Porträt und dem ihres lieblichen Töchterchens, Erzherzogin Elisa lieth, geschmückt weide. Die in ssarben trefflich ausgeführten Porträts, die auch als Modebilder von hohem Interesse sind, werden ohne Zweifel überall der lebhaftesten Sympathie begegnen. Gilt doch die hohe Frau mit Necht als die anmuthigste Ner-lorperung jenes feinen Wiener Geschmacks, der sich in jedem Productc der Ka-.serstadt an der Donau m,d nicht am wenigsten in der schönen Wiener «Mode wecken. Dieselbe zerfällt in sieben Gruppen, iu welchen 24 Geld» preise von 25 bis 50(1 fl., zusammen 2500 fl., zur Vertheilung gelangen Die Gruppen sind: 1,) Damcnlleider, 2.) einzelne Toilette-Gegenstände, A.) Kinderkleider, 4.) Damenhüte, 5.) Kinder» hüte u. dgl.. l>.) Wäsche, 7.) Handarbeiten. Für die Bedeutung dirsri bemerlenswerten Preisconcurrcuz sprechen die Namen der Preisrichter; als solche werden functionieren: Herr Hoftath I^ von ssallc, Director des österreichischen Museums "«? °^„d Kmistgcwrrbeschule: Frau Therese Mirani, l. l, H"w""«M, Schriftstellerin; Herr Angelo Trentin, akademisch" H^s Die näheren Bedingungen sind im neuesten Hefte der « ^ Mode. (Heft I. dcS Jahrganges 1N8«/«i») und der's s^ Mode-Zeitung» enthalten, welches iu allen Vuchhn"^"^ 25 kr. zu haben ist. Ueüeste^löst. , Original-Telegramme der «LaibaHeio Wien, 10. October. Bei der heutigen Re'chsH wähl in Zwettl entfielen ans Schönerer 1^. ?^« ist Horn 120, auf Holland 104 Stimmen, l'. ^2'^ daher gewählt, weil die auf Schönerer enls°" Stimmen nngiltig sind. , . jm .Aagenfurt, 10. October. Der FeUafllFH' ^ Canalthale nächst der Station Lussnih die R"^' e auf 270 Meter weggeschwemmt. Auch am ^^" y^ sind mehrere Rutschungen und Unterwasch""^ ^s gekommen. Wegen der Reise des deutsche» " wnrde eine neuerliche Untersuchung angeordnet. < ^ Pontcblm, 10. October. Der Hufzug des " .^ Wilhelm traf vorzeitig hier ein. General Lanza ^u ^ den Kaifer namens des Königs. Kaiser W'")"',M Prinz Heinrich verliehen den Waggon und ""'^^g sich mit den officiellen Persönlichleiten, ^r ^ ^ f.ihr um 9 Uhr 10 Minuten weiter und ttM « nachmittags um 4 Uhr 50 Minuten in Rom/ > ^ Nom, 10. October. Der deutfche Kaiserw'^^ abends 8 Uhr in Pontebba an der italienischen ^i>> eintreffen und sich dafelbst eine Stunde a"!^^ Donnerstag um 4 Uhr 10 Minuten »achn'""^ ^ Kaisrr Wilhelm in Rom eintreffen und da>" ^.i, am selben Tage im Quirinal die Behörden em^ ^, Der Herzog und die Herzogin von Aosta «n° ^. zogin-Mutter von Genua sind heute h'" " 'u ^ Verlin, 10. October. Der öffentlicht die Verleihung des schwarzen V^r'" mit Brillanten an Giers. Das deutsche "F^iM" Mittelmeere wurde mit issOO Mann und ^ "^sche" beordert, nach Zanzibar zu fahren. — ^^/Moab^ Nachrichten, zufolge wäre Geffcken in das Gefängnis abgeliefert worden. .5 aen»^'' Petersburg, 1. October. Aus Tisiis W" « ^' dass der Kaifer gestern in Michajlovo «ne " ^ d" aus dem Kur.Gebiete empfieng, welche v"''^^ !" die Bevölkerung in der unbegrenzten "lg. Russland ihre Wohlfahrt erblicke. ^^----^ Golkswiitschastliches, ^,- Nudolfswert, 8. October. Die Durchschn'"^ sich auf dem heutigen Markte wie folgt:_________.—"^ ^ ^Kilo . ^ ^ Gerste . 4 22 Rindfleisch pr-"', . ^ Hafer . 2 2? Kalbfleisch , ^ B Halbsrucht . 4 «« SchwcinefleM , . ^ zo Heiden . 4 22 Schiipsel'sle''^^. > l6 Hirse . 4 22 Hähndel pr. S"° ^ Kukuruz . 4 54 Lauben ^ Mo > ' ^ Erdäpfel pr.Meter-Clr. 2 27 Heu pr-1"" , . > «einsamen per Hektoliter 6 50 Stroh ^,,. EM" z^ Erbsen . --------- H°lz, hartes, pl' .^ Niudsschmalz pr. Kilo — 80 Meter- ' ßM ^ ^ Schweineschmalz . — 80 Holz,welches,!" . <^ Speck, frisch. . -«0 ^"5' .Ei"" ^ Sp,.l. geräuchert. . — 80 Wein, rotl)..p ' , "^ Bulter pr. Kilo . . . — l)0 Wcin^wew^^----- Angekommene Fremde. Am i), October. .^ , Kaufleute: Oestcrreichcr. Schlesinger "'" ^a. " ^ Ritter. Neitschulbescher, «uwu.tsch. ""priest... Oal Mailand. - Haas. Kaufn... sanmtt N"^>auslc^'ctc»sl^ Hotcl Elefant. Rirs. ssischer und Schacher', ,„, ""'^,, Schwegcl und Friedman«, Wien. -^ ^Mizale. ^ „, ssc -Potoönil, Schneider und KraiH",V^ setti, Soderschi^- Ritter Trieft. - Lenkt, Lichtenwald. - I"^"' MpN'l'.M"" pcst. - Carmellini, Kiinstler, iiiebau. ^ Marine-" bescher, Sauerbrunn. - v. StemhaM, .z„gH s, Klagrnfurt. H-ide. ^? ^'"' Hotel Sildlmhllhos. Raznoznit. Lee?. ^ '" ^ M" ^ iUeulmiui. Ärtcaua. - ssollhofner, W'en- ^„, Ho? «aierischer Hos. Rusold, ViH'N«'^ans''''5^^'' Hrasiuil. ,. t «ieutenaut. Graz. ^ ^^Kh«^^ ^ Gasthof Kaiser uon Oesterreich. »ioz"'a, ^--«^ - Zagar, Mül,l.nb.si^r, Marlaua^^^--^^ MeteoroloMe BeobachtuHeull^ Vormittaas uud nachmittags a >^.^^ Tonnenblicke, Negenbogeu, abends '^4'?°"' ^^ Das Tageslnittel der Wärme « b , ^^^<^ male_________________T^Zlas'' ' l Verantwortlicher «edactenc: ^ , 19N1 Course an der Wiener Korse vom 10. October 1888. «°«d» oiü.^ «°ur««°»° ^, Vel> W«" «elb ware "^»ls'UnltlltN. s'°/« Tenieser Vana, .... l(»4 50 !0b-- ci'L'^ -..... «..,5 8.45 ^ ungarische...... .0.50,°--« l^ ^ ^aa.«.oie «5° st' .^^ ZA ^Ndert öfftNtl. AnlthtN. '^e, v> ^ ß°n,e 5,00 « l!o?'. 14, 2" Donau.Meg. ^'ose 5.«/» !00 fl. . ,,«,75 1»0 »5 ^N Q," »ilnstel in« ,^<>?^,4,L,. blo, Anleihe ,»7«, fieuerftei I0«—,»«?« >»«.., b«a,,l°,e '. lo3 " l"^,"-?'! «"Icbtn d. Slablaemeinde Wien ,05--,0«25 50 " ,,,,^. ,7,7» NnXhrn b, Slablgcmeinbe Wien "„ i?i z.0 10 ,l. ^l,^,^«'^' "2-»0',2»0 dt". « 4«/' °. . 100.. ,00 5.0 dto, „4"/« . . ,<,0- ,0« li0 lü,!,«!> '" ' '23-25 122 5.0 U'lss, alln. Vodcncredlt.Nctlenges. l°° b« m..^ " <^' > Prioritäts-Oblinationell ^'«° - , , . lo»-«> — (für luo fl.) !,''.""n »nd ».»,.' , »04 — ,04 «0 Elisabeth.Mestbahn l, «lmisfion --— — — ,' ^>I,. ^'"la" .,05-50 —-— Nerdinand«.Nerbbahn 00'20 5°°?l"ilchl 5''^ , . W9.LK ic»» 75 ^alizischc «ar,-l'udwlg.Uahn l^«°'>>!che un^'l,' - - - !06-k« —'- «im, !««! 300 sl. S. 4'/,"/« . l»»'»0 »«'»<> ° "lbenz^ '""'lavonlschc »04.- ,os - lDcfierr, Nordwestbahn . . . »0« ll0 »on »0 >^^^ " "«l . . . ,o<.ahn 1b0 fl. . . . ,94 — ,9b'— <5lar^t!osc "' N.....5ft __ »o - « wcstbahn »00 fl. . . . 321 - »27 - 4"/„ Dol>au.Damplsch. ,00«. ,„.»(» -^ Buschtichraber «kisb. b00 sl. «M. »H5 - 885 — ^a>bacher Pramien.NnIch.,0sl. «5,5 2^76 „ M, N> 200 fl. . »03 — «05 - As"'« .Vole 40 si.....bst7s, «0^0 Donau . Dampsschissahlt« . «es. Paissy ^'ose <0 fl.....57 25 5»'^ Ocftcrr. s>00 fl. LNl. . . .400—40«- Molhenllic»,, oft. Ocs.v.iofl. ,/,,0 ,7 «0 Dlau.!nM,chl'N.Varcers,l00fl.«!, —-- _-- « , c-/K" ^l."^' Gal!z,i,c>,I.^ubwig'«.^.nsl.2Vl. 208 ,0 «,»>«! Nnalo.Oeftcrr. Baol 200 fl. . ,,2—,,«5!» Gra^sseflllchcrlk.-B, 2N0»l.ö.W. —>—____ Banlvcrein. Wiener. ,00 sl. . <»» «5 »« ?l! «adlenbern ltis^ubllhn 100 fl . —>—_'— 3!bncr.-«nst,,öst.«oosl.S.40«/. 255 - «5«- «asch°u.Oderb.(tiIcnb,20ttf,.S. —-- —-- Lrdt'NnNs. Hanb,u,G,,soll, ^0? 2'^ »07 60 Lembelg.L^rnowih.Illssv.Gisen. «rcdXbanl. «Ü,i. Un„. 200 fl. ««'50 300 - ^ bahn.Oesellschaft i!0o fl, ö. W. ,I8 50 «II» 50 Deposttlüd.»»», «ll,i, 200 fl. . ,81-— ,83— kloyd, öft.»ung.,Trieft s>0» fl,r..ung. Vanl . . . . 8?« - 878- Mudrls.Bnhil 200 fl. Silb« . 1»,--I9l50 Nnionbanl 200 fl.....2,2'L5 2I2'7K Siebeüblirger Elscnb, 200 fl. . —-— ^ !_ Verlcdrllbnnl, «ll«,, ,«, ft, ,5,« — ^15« — StaatSeisenbahn 200 fl. l!. W. . ^250'!w ls,ii^, Geld w,l« Sltbbahn »00 fl. Vilber . , . 10? e« io<< - Stld.N«rbb..Vtrb..V.2«ofl,«M. ,53,— ,«8^0 T«m»ah»^rs., wr, l70fl, 0, w. 2»4 z»» »»4 7b „ wr., neu 200 fl, — .^ — —. Iraneport.Gesellschllft I00fl. . —>— — » Ung.'g,liz. Liscnb,200sl.Silber 17».. l?« 50 Nng. »iorbofibahn ll00 N, Vilber l«, — I«i »ls. Ung.weftb.(«llab.Vraz)200fl.V. 171,5 ,71.75 Industrie-Actin, (per Stuck). Hgybi und Kwdbtl», Tisen» und Stahl-Ind, in Wien 100 fl, . —-—------ 2ilenbnhnw.'l!eihg, I. 80N.40"/»------—.— .Llbemühl", Pnpicrf, u. 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