109723
Bekcht-Verschwkgenev
Mlut-Ueug
Das ist:
Von
Welchen Umg anfwundM
Lahres Anzeigen dei n Stern
glücklich erhöbet/
Nun aber
Die Haubt-Stadt Laybach m der
Dom-Kirchen zum Trost
aller Betrübten/ undNokdleydenden durch
Einsetzung verschon inmehrOrthen auffgerichte»
Hochlöbl. Bruk>erschafft dcß glorreichen Wnn«
dervollen Blut-Zeugenü Christi
Ltls besonder« der so wohl zeitltchen
M ewigen Un-Ehre Schutz - Schür«
wers/ und Fürsprechers eines BußfKrkiqen/
vndglstcksreligen Todts andächtig vorstrllct.
Laybach/be»M LandbBuchv.17zo«
-
MZ) * (5S»
KMKKK- K KKKKKKKK
DGGONGDDDDGOODDDD
tzMrtzLrtztzrMHK
Womde.
^DZn Ehr.licbenves Gemükh/
und zugleich frommer Christ hak
zwey Augen / mit dem einem er auff
seine zeitliche Ehre / und guten Na¬
men / mit dem andern auff die Glory
seiner ewigen Glückseligkeit absehen
soll / dises hat woll cingerathcn ^cc/e-
MN 4l. c^.v.15. UNd ^6. cr^-
^oc e?/rvr
, ^r/ävr i^r'Ae
r/o/?, K v7^«r, befleisse dich einen gu¬
ten Namen zu überkommen/ dann er
wird dir bleiben / und beständiger
seyn/ dann tausend grosser Schätze /
ein guter Namen aber bleibt in Ewig¬
keit. Auff beydes zihlet ab die Er¬
richtung diser Brudcrschafft unter den
' Schutz deß Heiligen ^0^ von,
«LV T-»
E) G
dann dise einen gele-
gensamben Weeg zeiget die zeitliche '
Ehr unversehrt zu erhalten/ und durch
einen glückseligen Todt die ewige
Glory zu überkommen. Zu Visen Ende
haben SeineHoch Fürst!. Gnaden der
Hochwürdrgjt / Hoch Gcbohrne deß
H. Röm. Reichs Fürst / und Herr/
Herr Sigmund Felix Bischoff zu Lay¬
bach Graff von Schrattenbach/ rc. rc.
zu Trost/und SeelenNutz dero in
Christo geliebten Schäfflern dise Löbl.
Bruderschafft errichten/ und mit disem
Büchlein begleichen wollen/ damit alle
Einverleibte durch dises/ als eine
Richtschnur umb desto bequemlicher
ihre Andacht verrichten / und zu so
-voll Zeitlichen/ als auch Ewigen
Nutzen gebrauchen
können. >
Kur-
D
Kurtzer Begriff deß Lebens
Des; heiligen sO/V 18^18
Von Ncpomuck.
heilige Johannes von seinen durch
lange Zeit unfruchtbaren sroinen Eltern/
durch ehr eyffriges Gebctt zu GOTT/ und
zu MARIA der Himmels-Königin gemachtes Ge¬
lu d von GOtt erbcttcn In Böhenn rm Stadt/
lein Nepomuck unter von Himmel herabsteigende«
undhest-dreniienden Liechtern und Flamen so dessen
Gcburths-Hauß umdgeben/ gebohren/und bald
barauffvon gefährlicher Kranckheit eben durch die
Fülbitt Mariae erhalten/ist gantz fromb und Gotts/
förchtig auffaewachsen. Gleich in ferner Jugend
Ware Er der Andacht/ und GottcsrForcht/ und Eyf-
fer gegen den Gottes - Dienst/ und heiligen Meß«
Opffer ergeben / bcy welchen Er täglich / so Villen
»ur möglich / evffeigst ministriret Gei'-te Studia
hat Er also lobwürdig bey eyffrigster Übung der Lui
genden ab ol'-iret / daß er nicht allein der heilige«
Schrifft/ sondern auch beyberRechten Ooctor wora
den. DenWelt-Geistilch- undPriesteilichen Stand/
worzu Er sich würdig zu machen durchGeistliche Be¬
trachtungen/ durch vier Wochen lang zudereitet/
'hat Ermitgrösten Eyffer und Demuthangenossien«
Kaum als Er Priester worden/ finge Er alsovald
eyffrig an zu predige', und fetzte solches auch eyffrigst
fort/und zwar zu sonderbahren Trost / mit gröstre
Feucht/ und Bekehrung viller verstockten Sünder/
ja alsoDaß Er bald darauffauff der Alt-Stadt za
Prag in der Tein«Kirchen bey Mariae Himmelfahrt
°re«annt Seel/Sorger und Prediger worden.
X r AlS'
AlS nun stineyffriges Predigen/und Lehren/sei-
ne Weisheit und Ruhm mehrers kundt worden/ ist
Er bald mit einhelliger StuüjumChon und Dom-
Herm in der Prager Haubk - Kirchen Er Veit er¬
wählet worden ; welche Würde Er sich zwar mög-
ligst weiaerend/ doch anzuuehmcn ist beredet wor¬
den Alsdann hat Er mit neuen Eyffer in obbes
nennten St. Deik und Schloß-Kirchen sein Predig-
Ambt zum grösten Trost und Frucht seiner auß allen
Prager Städten häuchgen Zuhörern / mit Bekeh¬
rung grosser Menge der verstockte Sündern eyssrigst
fortgesetzet - welchem eyffrigenPredigen der König
sechsten mit seiner Hoff- Statt gerne bcygewohnct/
vhk scincmRath eingebollct und Nachkommen Die
wichtige Rechts - Sachen und Strittigkeiten / die
sonst lang wären verschoben und verzogen worden/
h itman zu seinem Außspruch überbracht / und sol¬
che seynd auch durch seinen Außspruch beyderseyts
vor Rechterkennet / undabgcthan worden
Als man Ihm darauffhöhere Dignitäten/ als die
damahlige Hoch-Fürstiiche Würde die Probstey auff
den Wischehrad; wie auch das damahlige zu Lcito-
wiscl l va rcndeBischoff-Dombangekragen/ Haler
deren keines au i Demuth annehmen wollen/ nähme
allein an das Ambt deß Königlichen Allmosen-Ge-
ders/ weilen Er denen Armen allzeit sonderbahr ge¬
neigt Ware.
Die damahlige Königin Johanna seinen Eyffer
und Weisheit ersehend/ erwählte Ihm zu ihren
Biicvk-Dattcr und geistlichen Lehrer/ welchesAmbt
Er auch zu ihren grösten Trost und Seelen-Heyl
vertrctken. Der König Wenyl aber in der Tugend
und Lebens - Wandel seiner Gemahlin derKönigin
gant; ungleich/ hatte schon ein lange Zeit em übles
Leben getühret/ und wurde auch von Lag zu Lag
ärger
OF W Z»-
ärger / Johanna die fromeKönigin darüber büchst
deli übet / zeigte einiges Mißfallen / und bemühcte
sich auch mit Bitten und Betten Jbm davon abru¬
halten / der König aber nicht allein nicht gebessert/
fastete noch aust sic einen Zorn und üblen Argwohn/
und außAnt'rib der Eyffersucht/ versuchte er bey
Johanna? ihren Bcicht'Datter - ob er nicht etwas
von ihr / womit er sie beschuldigen könte / auß der
Bei^ t erforschen und erfahren tönte Johannes
der Mann Gott s darüber erschrocken widersetzte!
wie daß solches keines Weegs geschehen könne/ und
IhroMajestät Wolken auch nicht begehren/ was
GDlt allein nebst dem Beicht-Vatter zu wissen Vor¬
behalten Ware Der König aber nicht befridiget /
hielte vermögens mehrers an/ und weilen er noch
mit Guten / noch Troh - Worten etwas von dem
Mann Gortes erfahren kunte/ liesse er Ihm in Ker/
cker werffen/und mit Hunger und Durst hcfftig pla¬
gen/ alsdann qewalthatig und grausamblich auff
die Folter außstrecken und ziehen / beyderscnts und
auff den Rucken mit Fackeln brennen/ und also ent¬
setzlich peynigen ; welches Johannes der Monn
Gottes alles mit grösierGedult erlitten/ und bereit
Ware auch lieber den bitteresten Todt außzustehcn/
als das geringste auß der Beicht zu sagen. Weilen
dann der erbitterte König / welcher unlängst seinen
Kochs der an einem Kopauner/ so fm die Königliche
. Tafel gebraten wäre / etwas versehen ) an dem
> Brat-Zpiß zu binden/ und lebendig zu braten aube-
fohlen/ sein boßhaffres Begehren auch auff so grau-
samme Weiß nicht erhalten kunte/ liesse er Ihn heff-
tig binden/ forkschleppen und von der Brucken bey
Nächtlicher Weil in den Fluß Moldau stürtzew
Kaum aber als der Mann Gottes hinabgeworffen ü
s Ware/ hat man alsobald über seinen in dem Wasser A
X 4 hinab-
MF D
Hinabschwimmenden keichnamb ( gleichwie beyse§-
ner Geburth ) hellleuchtendc kiechter als Sterwc
gesehen ; worauffEr/ weilen dgs Wasser seiner Uns
schuld Zeugnuß geben/ und sich umb seinen heiligen
keichnamb außgedrucknet/ solchen heiligen Märty¬
rer also an Lag gegeben also dann deß Morgens
darauff ersehen und erhoben worden / und bey gros¬
ser Menge deß Volcks in die Kirchen der Untern-
Creutz,Herrn/ mit dem rothen Creutz getragen wor¬
den/ weilen aber vil Dolcks zugelauffen/ als hat der
König dises erfahrend/ den Leichnamb Johannis;»
verbergen und zubegraben anbefohlen/ aber wegen
deß so lieblich- und durchdringenden Geruchs / und
Zulauff deß hauffigen Volcks kunte dises nicht ge¬
schehe»/ biß man Ihn endlich mit grosser Ehrerbie,
thigkeit in die Prager-Schloß- und Dom-Kirchen
übertragen/ und als man Ihn allda zu begraben eia
Grab graben und machen wollte/ sande man in der
Erden einen reichlichen Schatz von Gold/ Silber/
und andern Kostbarkeiten/gleichiamb als wollte dec
Diener Gottes ihren gegen Ihm erzeigenden Evf-
fer und Sorgfältigkeit damit belohnen. Als nurr
alles zubcreitet/ wurde der heilige keichnamb mir
hguffigerZähern-Vergiessung besonders derArmen/
LerenEr jederzeit ein liebreicher Vatter gewesen/ be¬
graben/ bey Aurührnng aber deß heiligen Lcich-
nambs (wicdie alten Historien bezeugen) seyndvil
Krancke/ und Presthaffte gesund worden.
Die Derchrug seiner hat gleich von seinen Todt
mit Erhaltung villerley Gnaden augefauqen/und bat je,
derzeit zum «rosten Trost aller Ihm treulich Verehrenden
gewehrer. Er ruhet nunmehr» gegen Jahr. Und
was vor Wunder-Wercs dißhero geschehen/ und vor Gna -
den von GOtt durch seine Fürbitt erhalten Wörden/ jeynd
deren unzählbare muurkrschidlichen Büchern sukhenkisch
in leftm
Re«V
«F Z * lM _
KZ-BSK-SiHT-KA
^KUGSKVKrKHG
Regl und Satzung der in der
Haubt-Sradt Laybach in derDom»
Kirch §.^rco/^ Neu austgerichtenLöbl.
Bruderschafft unter dm tronreichen Schutz
deßglorwürdigen/ uno wundervollen
Glut - Ucugcn
K. Mchanli.voti W»
pomuck/
Besonder» Schützer/und Verfech¬
ter der Ehre / und Fürsprechers eines
bußfertigen / und glückseeligen
Todts.
Erste Regl.
D^Or allen andern wird es erfordert/daß
MW der Jenige/ der sich in dift heilige Bra-
verschafft will einverleiben lassen/eine wakre
«u-mülhige Beicht ablege / und das Hoco-
X 5 wur»
-G?
wnrdigste Gut deß Altars mit möali'hstee
Andacht empfange wormit er auch den voll»
komenenAblaßerhaltec Und weil ein Jeder m
der Einschreibung in dise Bruderschaft an¬
fanget ein PflegeKmdt dises grossen wunder»
tätigen heiligen zu seyn/ als will sich gezüm-
men/ daß man Visen alltäglich wenigst mit ei¬
nen Vatter unser/und Englischen Gruß ver-
ehre/als einen Fürsprecher eines bnßsörrigen/
und glückseeligen Todts anruffe/ auch seine
heilige Bildnuß beysich trage/ oder wenigsten
bey Hauß habe/ und selbem Ehren halte.
ZweyteRegl.
LMBschon dise Bruderschafft villmehr mit
den Bandt der Liebe/ als mit den Orth /
wo dise ausfgerichket ist / vereinigetseynmuss <
se/ so wird doch zu grösser» Auffnahm der
Andacht höchst erfordert / daß die Brüder /
und Schwester öfters durch das Jahr / und
Insonderheit an denen fünf darzu bestellen «
Fest-Tägen bieKirch/ wo dise Bruderschafft /
auffgerichtet/ besuchen/der Andacht möglichst > s
abwarthen / und beeyffern sich deß von dem i
Apostolischen Stuhl erkheilten grossen Ab» >
.lasses lheilhafftig zu machen. l
Drit-
MF G ZV
'k /
l- Dritte Rcgl.
h -
» M^Eil unter allen Tugenden die höchste/
» LW und vornembste die Liebe ist / wie Vie
Schristt meldet/ der nicht Liebet/der bleibt in
» den Todt/ auß vifer Ursach werden alle Brü-
-- der/ und Schwester ermahnet sich ohne Un-
/ terlaß in der Liebe Gottes/ und des; Nächsten
e zu üben / welches bewerct el wird/ wann sie in
1 der Andacht zuenembem nach ihren Staudt/
undvermögen denen nothleydenden beysprin-
gel'/die§l'rancke besuchen / Betrübte trösten/
feindseelige vereinigen / die Todte begraben
hclsien/ und die Unwissende unterweisen / van
t dise waren die Tugenden veß Heiligen Jo-
/ Hann von Nepomuck/ deren fieistige Übung
- er auch an seinen Kindern erfordert.
? Vierdte Negl.
> MAEilen diser glorreiche wunder-volle Hei»
' lige Johannes von Nepomuck em be-
r sonderer Beschützer der Ehre/und guten Na-
i mens/ auch lieber alle Marter außgestan-
> den/ als nur das mindeste wider Vie Eb e
Dch Nächsten zu gelassen hat / als werden a. e
Brüder / und Schwester vermög drser Br. -
-derschastt verbunden feyn/feinen Tuae» -
Wand!/
Mandl / und Fromkeit in der heiligen Ver-
schwigenheit nach zu arthen / von allen der
Ehre deß Neben, Menschen nachtheiligenRe-
den nicht allein sich sechsten einzvhalren / son¬
dern andere darvon zu wahrnen/ und von al.
len üblen Argwohn abzuleithen beflissen scyn.
Fünffte Negs.
^L?eich wie die vergehende Regk alle er»
mahnet aussdie zeitliche Ehre/ und guten
Namen ihres Neben-Menschen achtzuha¬
ben/ also werden alle Bruder / und Schwe¬
ster vermög diser Satzung erinnert genaue
Obsorg zu tragen sich selbst so wohl/ als auch
ihren Nächsten von dem Ewigen Spott /
und Un-Ehre zu erretten; dessentwegen dan
alle / besonders Brüder/und Schwester der
sondern Obligenheit erinnert werden / daß/
sobald sie in eine gefährliche Kranckheit sech¬
sten verfallen/ auch ein solche an ihren Neben-
Menschen verspühren / oder vernehmen wer¬
den/ als sollen dieselben ohne Verschub sich
mit denen Heiligen Sakramenten sechsten l
»ersehen zu lassen/ auch ein gleiches bey denen /
andern zu verschaffen / und nachdem der
Todtfall eines Bruder / und Schwefle, /
erfolget / lochen alsogleich bey den Dow-
»aeriltsn kvnd LU machen / alle Mögliche
Sorg
MF G Mr
Sorg fragen / damit für den Verstorbenen
gleich die Heilige Meß / loaußVermögen
der Bruderschaffk gelesen / und verschaffet
wird/ verrichte/ werden möge / welcher dis
prüder/ und Schwestern / so vill es seyn kan/
bcyzuwohne/ und fürdenVerstorbenenfünff
Varrer un,er/ und Englische Gruß zu belle»
sich befleissen werden.
Der Nutzen/ Trost/ und Schuldig¬
keit diser Bruderschaffk.
§W)Eilen der gröste Trost/ und Hülffeinkk
menschlichen / zu sorderist durch de»
Todt von dem Leib abgesonderten Seele mit
dem allerheiligsten Me߻s)pffer beygeschafft
wird/ als wird auch zum Auffnakm/ und
Beförderung dffes Seelen-Trosts bist Bru»
verschafft auffgerichter werden / sogestalten/
daß alle Wochen bey den ?iivilegirtenBru»
derschafft Altar zwey Heilige Messen / Eine
vor die 'chgestordene / und die andere für ei»
chluck-eeliges End aller lebendigen einverleib*
lten Brüder/ und Schwester/ und wider eine
besondere heilige Meß gleich nach hinscheidk»
eines jeden Bruder / und Schwester gelesen
?.-,Hoen. In Vise Bruderschaffk werden nicht
nshr/dann tausend Personen/und wann dise
Audi erfüllet/ keiner/ biß nicht Jemand wider
«Mbl/ auffgenomen werden. Die Schul¬
dig
«TLAK*
digkeit nebst dem / was oben beygebrachr 5
worden / aller Einverleibten Brüder / und H
Schwester wird auch seyn dise / daß em Je¬
der zur Erhaltung/ und imerwehrenoer Foc«
pflcmtzung diser Trostreichen Bruderschaft 1
wöchentlich 2. Pfenning beylrage/welcheGe-
bühr/ so 26. kr. Jährlich außmachet/ auch
auff einmahl für das gantze Jahr kan enr- "
richtet/und folcher Erlaag in die Jedem auf-
genommenen Bruder/und Schwester bei--
dessen Einschreibung zuestellende gedruckte
Zedl austgemercket werden. Dessentwegen
der jenige/ der nicht wolte / oder stch nicht
grtrauete dises wenige zu reichen / nicht be¬
gehren solle in diser Bruderschaft einverleibt H
zu werden. 2
Dre fünffFeft-TägdiftrLöbllchen r
Bruderschasst seynd die folgende, ss
r An den Fest deß Heil, ^ounnis blepömu- s
ceni/ den l6.Mass x
s. An den Tag der Erfindung seiner Herb §
Zungen / den 27. Jenner 1"
z. An den Fest deß Heiligen ^osnnis Lspc./
den 24. Junis' .
4. An den Fest deß Heil- äpott.
lymL-, den 24. a
L. An den Fest deß Heil, ^na'iese >
den zo. November
Aust
ED JO
w dluffrichtulzg / und Maß
A drser Bruderschaffk.
Päbstl. Heiligkeit Oemenä
der X//. haben dm 28. Julij 1750.
äuss anbatten seiner ^och'-Fürst!. Gnaden
unsers Gnädigsten 0r6in»ni die Bmder-
schasst dcß H- so«nni5 blepomucenj in der
Dom«Kirch St. Nicols zu Laybach auffzus
richten verstärket / und solche mir nach-
folgenden Ablassen begnadet.
tzS I.
bt IMLle Christglaubige/welche sich in
LW dise Brudcrschafft mit Vorgehen-
der wahrer Reu/ und Leyd ihrer Gün-
« den/und GemkssungdeßHochWmdig-
sten Mar Sacrament einschreibm las-
sen/ erlangen am selben Lag vollkom-
j- menen Ablaß / und Nachlassung aller
„ Sünden«
!I.
Gleichfahls ist allen Brüdern/ und
Schwestern/ welche den 16. Maij/ als
i. ack Fest St.
beichten/undcommunrci-
? rrrnt
Ef O ZV
ren/ und die Kirchen St.
von der Ersten , biß ju Unter»
gang der Sonnen desselben Tags an«
dächrig besuchen / umb Erhöhung dck
Catholischen Kirchen / Außrottung
der Kenereyen/ Einigkeit der Christ« A
lichen Fürsten / und Potentaten zu
GOtt bitten/ und betten werden/
vollkomener Ablaß verlyhen worden, hj
m.
Ist allen Brüdern/ und Schwestern
diser Löbl. Bruderschasst/ wann sie in
ihren Sterb-Stundt wahre Neu/und ss
Beicht ihrer Sünden verrichtet / auch E
das Hochwürdigste Sacrament deß
Altars empfangen/ oder/ wann sie y
nicht beichten / und comuniciren kön-
ten / wenigst wahre Reu über ihre
Sünden erwecken / und den Namen h
J E S U mit Mund / oder im Ge-
müth / und Heryen andächtig auß-/ u
sprechen vsllkomenen/ Ablaß ertheilet^ s
IV.-Sa-
Eck D Z»
iv.
k' Haben alle Mit- Glider biser Brrr,
N' derschafft / so mit wahrer Reu ihre
"Sünden buchten / und comuniciren/
so dann an denen 4- obbenenntcn ^est-
n'Lägen/ die Kirch St.
besuchen/und allda zu GOlt andäch-
tig betten/ 7. Jahr/ und so M Qua«
' dragenen Ablaß zu erlangen.
v.
kN Es erlangen auch alle Brüder / und
in Schwester 6s. Täg Ablaß/ so offt die-
ld selbe in der allhiesigen Dom »Kirchen
ch St. der Heiligen Meß/
eß und andern Göttlichen Diensten bcy-
m wohnen/ oder das Hochwürdigste
Gutt/ wan man selbes zu denen Kran-
re ckcn / oder auch sonsten tragen thut /
en begleithen/ nnd/ wann sie solches nicht
zthun könten / andächtig nider knyen/
A/und ein Vatter unser unser / und Ave
et« M^ria betten/denen von dem
,L bkywohnen/
a. Verjtorbene zu Grab begleithen/
»a- ar«
armebchorbergen/ die Feind versD 1
nen / einen irrenden Sünder zum ftoms '
men Leben verhilfflich seyn / die Unwis¬
sende in denen Gebotten Gottes um 5
tcrweisen/ für die abgestorbene Brü- "
Der/ und Schwester 5» Vatter unser/
und Engi. Gruß betten / oder sonsten <
ein anders gutes Werck der Barmhcr- <
yigkeit/und Liebe gegen den Nächsten c
üben werden- §
vr. r
Haben Ihrs Pabstliche Heiligkeit K
der auch discr Hoch-
Löbl. Bruderschafft einen privilegirten
Altar verlyhen/ also/ daß / wann man D
an aller SeelewTag/und jeden Tag
der folgenden OLv 4 wie auch alle §
Mitwoch das gantze Jahr hindurch/
auffdenBruderschafftAltar / für eine ?
See! eines verstorbenen Bruders /
oder Schwester ein H. Meß liset/ dies
selbe auß dem Fegftuer erlödigen
könne.
st. 7
Erster
is. Erster Theil.
A Neun «A'gige Andacht zu den grof,
sen Wunder - Mann Heiligen
^0^^L8vonNepomuck.
r- durch das gebes
N csM nedeyte Hertz JESU seyest du
gcgrüsset und mit allen deinen Vereh¬
rern und Schutz-Kindern geehret/ und
st gepriesen O grosser Hülsss,und Schutz-
>, Patron H. Johannes Nepomucene!
n mit grossen Vertrauen komme ich Zu
n dir/ weilen ich weiß / daß du bey GOtt
g mächtig / in höchsten Gnaden bist/ und
k alles erhalten kanst/ auch allen vertreu-
»/ Uch zu dir fliehenden geneigt / und ver-
§ hüWchbist. Ich habe mir fürgenom-
/ rnen heunt meine Andacht ( und solche
A Mrrch neun Täg) dir Zu Ehren Zu ver-
^richten/ deine H. Bildnuß andachtig-
HchLu besuchen. Ich komme in De-
, Mtthigkeit meines Hertzens/ und mit
. ^üntzlichen Vertrauen zu dir (zum er-
A Sens
stenmahl/ 2. z. 4. s. rc.) mlt und ge-. !
hogenen Knyen/ und geneigten Haubt 1
erzeige ich dir allhicr Ehr und Reves ,
rentz / nicht anders / als wann ich dich j
persönlich auff Erden vor mir hätte, i
Und mit grösten Vertrauen trage ich ,
Dir meine Bitt und schwäres Antigen <
por: nemblich N. Ich lege es allhicr .
für deine Füß/ und russe dich von gan¬
zen Hertzen an/ ach! würdige dich doch
von Himel herab dasselbige / und mich
gnädiglich anZuschauen/ und samt dei¬
nen H. Verdiensten trage cs vor den
Göttlichen Gnaden-Thron/ bewöge
Den lieben GOtt / erbitte und erwerbe
mir Gnad / Hülff und auff mein Be¬
gehren dieGöttliche Einwilligung/und
auß meinen Nöthen eine gnädig Er¬
rettung.
Ach! ich hoffe durch dein mitleydi- .
gesHertz / Hülff und Trost. Bitte/
daß GOtt nicht ansehe meine Sünden '
und verbrechen/ sondern mein Buß-Kr- -
tigcs Hertz/und erbitte mir eine wahü. «/1
vollkommene Reu/eine wahre Buß unk
Beicht/
ZV
Weicht / und so dann meine fürgenom-
»L mene Andacht recht zu verrichten / und
2 dem lieben GL)Lt zu gefallen. -Was
h ich aber nicht vermag / das wollest dir
durch deine H. Verdiensten ersetzen /
h und durch deine kräfftige Fürbitt mir
n außwürckcn- Ach! lasse doch dem
r Hertz zu mir geneiget seyn / gleich wie
- mein Hertz und Gemüth zu dir begierig
) ist/ und verträulich fliehet / und lasse
) Mich in meinem Begehren getröstet
- werden / damit ich deine Ehr mehrcrs
t vor allen deinen Liebhabern außbreiten
e möge. Solte aber dise meine Bitt nicht
e zur Ehr Gottes/ und meiner Seelen
- Heyl gereichen/ so wollest du etwas nö-
> thigers / und zu meiner Seelen Heyl
< mir bcförderlichers erbitten. Ich will
nun meine Andacht/ so gut mir möglich
- -Ist/ heunt (und durch die übrige Lag)
verrichten.
..r
A L
Ge-
MF G DW
Erster Tag«
Gebe« zu dem H.
umb die Gnad/wohl zu betten.
Andächtigister Diener Gottes /
W^Heil. Joannes l der du von deinen
wohlerlebt/und lang unfruchtbarenLl-
lern allein mit Betten von GOtt erhal¬
len ; von deiner Kindheit an der An¬
dacht gantz ergeben/ ganye Morgen in
demHauß Gottes denen Priestern bcy
demAltar ZurMeffe gcdienet; und schon
dazumah! so vül Merckmahlcn deiner
künffNgcn Heiligkeit und Englischen
Wandel von dir gegeben / erhalte mir
eben dlsen Geist der wahren Andacht/
auffdaß ich meinem HErrn und Er¬
schaffer das Opffer dcr LeffZcn unauss-
hörlt ch opffere; seine Erbarmnussen/
und unzähliche Wohlthaten immerdar -
preyse; nachdem Befehl deßApostels
immer bette/ niemahlen auffhöre; daA.
Gebett vor die Nahrung und LebM.
Meiner Seelen / vor einen Ancker^
>, .) L : mcj-
Werner Hoffnung / vor ein Usuelle al¬
ler von oben hevfliessenden Gnaden hal¬
te/ und folglich meine Seusszer durch
die Hand der Engeln vor den Thron
Göttlicher Majestät gelangen.
O cyssrigstcr H.Ioannes ! der du
in allen deinenAngelegenheiten/in allen
zur Ehre Gottes vsrgenommenen Ge-
schäfftcn / dich vor allem zum Gebctt
gewendet; besonders zu bevorstehen¬
der grausamer Verfolgung / durch eine
andächtige Wahlfart nach Altbuntzcl/
dich zum Streikt gefast gemacht; er¬
halte mir in allen meinen zustossenden
Nöthen ein so zuversichtliches Gebett/
als wäre unmöglich / dessen nicht ge¬
währet zu werden / was ich verlange;
immassen mich der Himmlische Lehr¬
meister / die ewige Güte und Wahr¬
heit/ so nachtrucklich versichert/ nie-
/ mand Bittender solle lähr abgewisen/
der Suchende finden / der Anklopffen-
^ingelasien werden; dises glaube ich
a^vest/ als einen jeden Glaubens-Ar«
ticul; so erhalte mir dann Bcständig-
A 3 W/
. Z MF G Z»
reit/auffdaßich/ ob ich mir gleich ge«
drucke / ganylich bcy GOtt vergessen <
rmd verworffen / die Ohren ferner i
Barmherzigkeit zu meiner Bcktgäntz- l
lich gcstopffet zu fcyn/ ich dannoch in i
keine Klcinmüthigkcit verfalle; fon- l
dem feite ich auch noch Ville Jahr nicht 1
rrhöret werden/ dannoch mit Beharr« -
hchkcit/und langmüthigcrHoffnung/
seine Güte gleichsam erzwinge/ meine '
Bitt nicht zu verschmähen. , l
O Gottseeligistcr Mann Gottes/
Heiliger Joannes! der du auß Eyffer/ i
GOtt vollkommener zu dienen als ei-
nen Priester / dich Ihme gleichsam mit
Leib und Seel auff den Altar gelegt/ ,
die Priesterliche Tag-Zeiten/ das hoch- i
heilige Altars-Opffer/andere Gottes- !
Dienst mit möglichistem Fleiß cntrich-
tet; erhalte mir die so nothwendige -
Gnad/mit allerVerfamblung/ Auff-^
: mercksamkeit / innerlich- und äußerst- .
< chrn Zucht mein Gcbett abzustattm/ -
alle Trag- und Lauigkeit abzulegest
r Mein Hertz wird gemeiniglich wie dw
Mcer>?
Mcer^Wellen von verwirrten GedarF
n cken hin und herZetribe/ wie dH Staub
r in dem Lufft Zerstreuet; ich bette mit
den LeffZen/ meine Gedancken aber
n seynd weiß nicht wo; so bringe mir
!- dann Zuwege»/ daß ich alle Hindern»!«
t sen wohl zu betten/ es seye der böse
Feind/allzu grosse Sorg deß Zeitlichen/
/ döse Anmuthungen / Boßheit meines
e Fleisches/odercinnatürlicheSchwach«
heit / auss die Seyten raume; meine
/ Seel mit wahrer Andacht erfüllet /
/ mein Gebett als ein süsses Rauchwerck
- gegen Himmel ausssteige/Amen.
/ Folgen die Tag-Zeiten/ tilaney/ unv irr
, besonderen Billigen besonders hierzu bestimm¬
tes Gebett: so alles zu finden in dem ander»
< Lheil.
Gute Merck.
'V*' dich/ wenigst heutiges Gebett mit ke»
r / ionderer Auffmercksamkeit / mit geschlossene»
, Augen zu verrichten.
f 2--,H°re neben der gewöhnlichen noch eine Meß/
. 5 umb die Gnad wohl zu betten.
> s. Befleisse dich/ ra'glich wenigist ein Vatter unser
' ohne Zerstreuung zu betten.
A4 Atv
r G? G ZV
Anderter Tag.
Gebett zu dem H.) O L 8,
umb die Liebe deß Nächsten.
(
MH gutthätigistcr Heil. Joannes! 1
mit deine die Erbarmnuß gegen r
dem Nächsten gleichsamb von Kind- c
heitauff erwachsen; der du das AmbL v
eines Königlichen Allmosengebcrs nur t
darumb auff dich genommen / desto e
mehr Gelegenheit deiner Gutthätig- §
keit zu haben / erlange mrr durch deine
Vorbitt/ daß ich erstens allen Zorn/ t
Haß/ Widerwillen / Rachgicrigkeit?
auß meinemHertzcnverbanne; nicmam -
den in Wort oder Merck einige Unbild/ f
Verletzung und Leyd zufüge/ oder ei- r
tilge billige Betrübnuß verursache; nie- s
manden bey mir auß falsch-geschöpjf-jK
tem Argwohn' urtheile; seine Ehre mit §
falschen Auflagen / Vcrleimbdungm/ °,
Gchmachworten angreisse / oder vorv 1
: gndem Leuthen/wie esleydernurgar l
M? G ZV s'
g» zn vsst geschieht/ garzu frech und rrach^-
theitlg rede; anderen ihr Gluck mi߬
gönne / oder ihnen gar in ihrem Glück
8, hinderllch/odcr sonst schädlich seye; son¬
dern im Wlderspicl immer jene^grosse
Gebott vor Augen habe/ welches der
'! Urheber der Natur in das Hertz alles
en vernünfftigen Geschöpften/ auch Tür-
d- ckcnund Juden/ so tieft eingedruckt:
HL was du nicht wilst/ das dir geschehe/
ur thue einem andern nicht; auss daß ich
w also mit allen südlich/ liebreich/ und in
g- guter Verständnuß leben möge.
ne O mildester Allmosen spender / dn
r/ treuer Verfechter der Gerechtigkeit/
it Vatter der Waysen / Beschützer des
m Wittfrauen / und aller unbillich Ver-
)/ folgter/ der du in deinem Lebens-Lauff
i- nicht allein niemand beschwarlich gewe-
sen/ sondern absonderlich die arme Un-
f-^ertrucktc/ und vor sich selbst unmäch-
it §ige Partheyen bey den Gerichtern so
k/ hachtrücklich gehandhabet / daß in
ri lchwaresten Gerichts - Handlungen/
-r WdporgestellteNichterundNechtskün-
u Az big?
' ,0 ßP- D
'Hige-kcln verläßliches Urther'l abfassemi
mochten/ du zu einem, Schieds-MMdc
angenommen / dein Gutachten alsM«
unfehlbarer Außspruch angenornmeser
wurde; erlange mir ein williges Gtdei
müth / einem jeglichen ohne AnstaM
mit Rath und That unter die Armb
greiffen; oder / so ich nicht im Stanka
wäre/ würcklich Hülffzu leisten/ doch «da
ne grosse Begicrd / zu heissen / und niM
den Lcydenden ein hertzliches MitlcyE:
den trage: mein Brod mit den HuM>
gcrigen theile/ von meinem Kleyd sie dvdei
cke/mir keine Arbeit noch unbequemlichch'
keit zu groß seyn lasse / wo ich einem bk-Lu
trangten einen förderlichen Dienst/ unstie!
in seiner Betrangnuß einen Brüderliwe
chen Beyftand leisten möchte/mitganhfn
llicher Zuversicht/ dem/ der da Mdii
werde gegeben werden. S
O allgemeiner Hülffs - Patron A
und vilvermögender Fürsprecher bei^i
GOtt/ Heiliger Joannes! der- ^ ^
gleich nach deinem sceligen Todt biß aut .
heutigen Tag die/ so dichangerussen/
mit
Wnut unzählbaren Gnaden/ und Wun^
ansterthaten angesehen / in Gewissens-
^Mcngsten/ Armuth/ Kranckhert/ Was«
meser-und Feuer- Gefahren soviien wun-
Gedcrlich geholffen/ ich bitte dich, duwol-
auilest mich auch unter diejenige zehlen/die
bz^cine Himmlische Wohlthatcn danck-
anibarlich rühmen; er halte mir besonders/
h Oaß ich mcinenNächsten nicht auß eines
münatürlichcn Zuneigung/ auß Lytelkcit/
lcyEigennutz/ oder andern menschlichen
uMbsichtcn : dann dises auch die Hey«
ch-den thun: sondern mit einer Christli« '
jchchen/ verdienstlichen/ übernatürlichen
bliebeumbfange; dasist/nur darumb
^stiebe / weilen es der HErr gcbottcn /
^weilen er von eben dem Vatter erschaf-
nh fen / mit eben dem Blut erlöset/mit eben
Ödstem Tauffgereiniget/ zu eben diser
Glory in Himmel berussen/ mit einem
n M)ort/ mein Bruder oder Schwester in
bei Christo JESU unscrm HErrn ist/
Aist-n.
av! , Folgen die Tag »Zeiten/Litaney/ und vor
en/ eines jeden Anligen fein befonvers Gebell.
nit Gn-
' " - Gute Merck.
i. kasse dir ernstlich angelegen seyn/ dise gauül.,,
Andacht hindurch »on deinem Neben < Menschnj»
nicht übel zu reden; dann was ungereimt und, myx?
rerschambt wäre eS/ bey GOtt und dem HeiNaeiU.
Rettung deiner Ehre zu suchen/und der Ehre deines
Bruders nicht zu jchonen ?
» Gebe wenigist dise Wochen hindurch taqliäl^j
ein klein Allmosen/ ob du gleich selbst bedürffkig un!^,
«rm wärest,
?. Verspreche N Ott dem HErrn/so bald als dcimßc!
Bitt solle gewahrer ftpn/ ein gewisses Aümosen zPr,
«heilen.
--—--—Hi
Dritter Tag. Si
Gebet« zudm> y.) O >1 dlL
umb die Neinigkeit deß Ge^
Wissens. Uss
MS Apostolischer Mann / Heiliger^
Joannes! der du voll deß Geists?
und Weißheit/dise Schätz anffder Kir-!"
chen-Cantzel Zu einem Zahlreichem,.,
Volck außzuspenden angefangen; iü'^
kurtzerZeit den allgemeinen Ruff ei-/
nes ungeftellt-und vortrefflichen Ar^
digers bey jederman erworben; bald^.
darauff wegen deines überall hervor^
schei-
M? G ZV
-—scheinenden Eyffer / Jnnbrunff/
nehmlichkcit/ Ansehen undWcißheit
U«,zu einem Kayserllchen Hoff-Prediger
d'^ordentlich bluffen / dises wichtige
^Mmbt / ville Jahr mit nicht weniger
' Ruhm/als Nutzen/ der Seelen werwec-
Kiffen; erhalte mir die Gnad / alle meine
Zlnschläg/ Thun und Lassen nach der
deinslchcrn Richtschnur deß Evangelischen
" ^Besatzes zu richten / ein unversehrtes
--Hertz zu erhalten/ mich nicmahl in dem
Stand einer schwären Ubertrettung
. deß Göttlichen Gebotts schlaffen zu le-
^'gen/ehe ich mich durch eine vollkomme¬
ne Neu mitdcmBeleydigtcn versöhne/
und zu Gnaden stelle. Wann GOtt/
^und seine heilig - machende Gnad, mit
jMttr/ so werde ich keinen Menschen förch-
es wird mich kein Schmach betrü-
^l>en/ keinVerlurst deß Zeitlichen beun-
tL^'lig'en/ kein Verleumbdunabeleydi-
/ keine Trohung crschröcken/ kein
)ewylr verletze^,keine Sünde vcrdam-
^hMn / kein Teussel mit seinen feurigen
)oxWilen überwinden/ hingegen werde
ich irr
In-brr Ruhe meines Hertzeris einigem
Vorgeschmack deß Himmlischen F^niei
und Freude verspühren. he (
O du hell - lautende Posaun Lima
heiligen Evangelij/dcr du zujcncrZcllreb
als der gottloseKayser mit sciiiem rvoOm
lästig und verruchten Lebens WanMr
sowohl seine Hoffstatt/ als gemeinl
Volck/ am höchsten ärgerte/ und z>W
verderblichen Nachfolge zöge / dich Mit
ein Maur vor das Hauß und Ehden
GOttcs/ als ein Damm wider dstcn,
Schwall der cinreijsenden Lastern rniEen
Ketzereyen cirtgegen gesct-t/ mit groWitzl
Freyheit deß Geists die offentlichWe!
Schandthatcn bestraffet; erhalte mW d
daß ich in allen Anfechtungen meinM'
verderbten Fleisch/ in allen ReitzungWc
der verführerischen Welt/ in allen EMt
gebung-und Nachstellungen deß bösD^
Feinds auffdem Felsen der wahren
be und ForchtGOttes meines HLr^st/
unverrnckt stehe; einm guten KgE"
kärnpffe/ an allen Orthen/ in allen Wel
legenheiten/ vor den Göttlichen M
nkgtzm nir'L Behutsamkeit wandle^^ilH
F^nremahl freywillig m eine wcit-oder na¬
he G< fahr/ mem Gewissen zu verunrei-
t Wißen / stürme sondern GOtt meinen
Zeillebsten Vatter und HLrrn auß gan-
voOem Hertzen/ Seelen undKräfftenbiß
auvan mein letzte Stund liebe.
em O getremster Diener deines
d zHErrn / Heiliger Joannes! der du
ch Mit dem Schwerdt dcß durchtringen-
Ehden Wort GOttes so Ville Sig erhal¬
t' dltcn/alle menschliche Forcht und Abstch-
l unten auff die Seyten gesetzt/den gecreu-
rojMten IEsum/ und nicht dich selber ge-
ichprediget; erbitte mir bey meinem IE-
- mißr die Gnad/ eines so rcin-und unstrass-
cin^chen Wandels/ daß ich in allen meinen
nglWort-und Werckm meiner Schuldig-
Ej^'it/ meines Gewissens/ der Forcht
bösDOttes gedencke; daß michkcinzcit-
r StzHks Ding/ Ehre/ Rcichthumb/ Wol-
ErMst/Verheiffungen/scheinbare Freund/
^xvoncher richtigen Strassen Göttlicher
i GGchyMsMitm / noch durch unge-
B Wij-
G M .
Meld Regel zu schadlrchei
Frey Herr einführen möge/ Amen.
Folgen die Tag«Zeuen/ Lnancy/ rc.
Gute Werck, -Z
r- Befleisse dich / die ganye Andacht hindurck!
ober wenigist djst Wochen o!>ne schwäre Sänd z»i
jubringen/ besonders/ zu der kn mchrgenei«t diß
Wie sottest dich getrruen/ats unFcino GOtics vel
Vein erzörntcn AOrt etwas zu begehren ?
2. Hüte dich auch von frchwilligcn/ und sonst aii<
Zewohnten läßlichen Sünden / und tägliches
Schwachheiten
4 Sprich üstters unter Tags: Ein reines Hers
«rschaffe in mir / Q GOrt. Oder: lieber sterben!
als sündigen/ rc-
N
g
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k-
b
ti
jh
E
kt
d.
re
Vierdter Tag.
tzZebett Za dem P O
umb die Gnad einer Standmassigen G
K-uschheir. Z
Heiliger Joannes! du Lilien der
UM Keuschheit / der du in Erwäh-
lang deß Priesterlichen Stands uu-Ä
auch zulässigen Uppigkeit-und WoO xj
sten der Welt auff ewi^abgcsagt / -da^
unbefleckte Lamb mit unvefleLrcklDälk
Herr zu wandten/ und dise deine Gelöb<
nrrj
_ , G »O
Yt! nuß biß an dein End unver^ZM-ch
gehalten; erlange mir dise sonothwen-
drge Gnad Gtand-mäffigcr Reinig-
km / "Kichsst oklo ich in Starčke deß
rA Geists merne unbändige Begierlichkeit
zu! ten dämphe/ mein Fleisch / sambt dessen
2 Gelüsten und Bewögungcn creutziqe/
immer vor Augen habe jenen grossen
m« Gerichts-Tag/ an dem alle Heimlich«
keiten deren Hcrtzen ossenbahr werden;
)"! daß ich mich erschröcke ab der Höllen«
"" Peyn/ welche denen Wollüstigen zube-
reitet ist; daß ich inqcdenck lebe meiner
letzten Stund/ in dcro mir die Abscheu«
>7 lichkeit meiner Bünden erst die Augen
össaen/ und mi ch in grosse Aengsten und
" Klcinmüthigkcit versitzen wird ; daß
, ich mir vor Augen stelle den / meiner
Boßheit halber so erschröcklich mit Gei-
? sstn Zerrissenen Heyland; deine zu Lieb
A «N ändere verbotten - odergefährliche
Liebe / Freundschafft und Vcrtreulich-
keik Hertzen außsichlicsse.
O schönste Blum der Reinigkeit/
öem Leib undSeei nach Jungfräulicher
^9 Hleil^
-'S Eck G
! der du bey einem so ver- f,
rucht und gottlosen Hoff dannoch mit ll
dem Hellen Schein deiner unversehrten
Unschuld die Zungen deiner orrrcrst^ d
Feinden also gebunden / daß dir nie-
mand auch nur einen Schatten einiger ni
Ungebühr auffbringen möge; erhalte h
mir eine gleiche Eingezogenheit/ daß ich st
vor GOtt und der Weltehrbarlich le-
Lend/ weder andern durch meine Frey- tr
heit ein Acrgernuß gebe/ noch von an- g<
dern/ und ihren im Schwung gehenden m
Freyheiten eine Acrgernuß nemme; mit w
meinen Augen einen Bund schliesse/sp
nichts anzusehen/ dadurch der Todt m m
meine Seel einschleichen möchte; meine F
Ohren zu unehrbaren Reden stopsse/ä>
nnd von dergleichen ohne Ansehung der Pc
Person / mich absöndere ; meinem m
Mund und Zungen einen Rige! vor- Vo
schiesse/ nichts zu reden / was kechIV
Ohren verleyen möchte; meine FüstV
binde / den wetten We^der.GMtcN gii
nicht zu lausten; meine unmäßige Be-seh
gierd zu Essen undTrinckenmitNüch- bii
ter/
r< kerheit/ meine gantze Empfit^LH^r
lit mitstätterAbtö.dtungimZaum halte,
m ,O eyffrigkr Buß - Prediger! der
dss^m^Bedemken getragen / die bey
e- Hoffund in der Stadt überhand nem-
er mende Gottloß-und Wollüstigkciten
re hefftig zubcstrassen/ den Greuel diser
ch stinckenden Sünd/ und darauß erfol-
e^ gend-unzahlbaren Übel mit allemNach-
y- truck vorzustellen; erlange mirkraffti-
m ge Gnad / daß ich die Unwissenheiten
m meiner Jugend / Boßheitcn meines er¬
st wachsenen Alters / und darauß ent-
e/ sprossene böse Gewohnheiten die Tag
in meines Lebens beweine / würdige
ie Frücht der Buß würcke/ einen unver-
e/ änderlichen Vorsatz schöpffe/ lieber den
er peynlichsten Todt außzustehen / als
m meinen Leib'oder Seel noch einmahl mit
r-vorEm Unflath zu verunreinigen.
ich aber weiß/ daß in so grosser
issVerderbung unserer boßhafften Be¬
tt giek^n^ff^nd keusch leben möge/eS
e- seyedann/ GOttgebeihms; darumb
)- bitte ich dich so inniglich/ du wollest mir
V 2 durch
düEÄnie Vorbitt gcnngsime Star--
cke und Gnad / allen innerlich/und aus«
serlichenAnftchtungcnE^^erN-and ru ö
thun/ erhalten; auffdaß ichdie/^allch
reinen Hcrtzen versprochene Seeligkeit
erlangen möge / Amen.
Folgen die Tag - Zeiten / rc.
Gute Merck.
i. Habe Acht/ besonders dise Andacht hindurch/
deine Äugen/Ohren/und Zungen von aller / auch El
läßlichen Ungebühr/einjuhalten
r Nimme ein oder anderes Bußwerck auff dich/ A
als eine Enthaltung von gewisser Epciß/ Gesell/ X
schafft/ rc. N'
g. Täglich unter der Meß erwecke eine vollkom/
mene Reu/ und Abscheu vor allen unlauter» Sün/ »»
Fünffter Tag. A
Gebe« zu dem Heil.
umb die Gnad einer wahren
Büßfertigkeit. sg
MS Du vollkommenes Muster »Ä Ä
BeichdVärter/Heiliger Ioach W
nes! der du dir dises wichtige IlmtzM' F
sonders angelegen scyn laßen ? nicht ak le
lein der Kayscrin / sondern Villen an«
der»
bern Seelen in den Wecgen deßGMs/
a und Christlicher. Vollkommenheit cm
u Führer.abaHeben; erlange mir die
GtmoMcs Hkrl. Sacrament derBuß
jj die Zeit meines Lebens also zu gebrau¬
chen/ daß cs mir Zur Besserung meines
sündhassten Lebens bekomme; daß ich
einen getreuen Wecgweiser / und einen
Beicht-Vatter nach dem Herd Gottes
ch erwähle; der mich zu meiner selbst ci-
genen Verlaugnung anleite/ i i meine
r- Wunden Wein und Ocl giesse / mit
,, meiner Schwachheit ein liebreiches
Mitleydcn trage / meine Untugenden
. frey und ernsthafft bcstraffe; daß ich
' hingegen ihn allzeit in Ehren halte / sei-
> neLehr undAußspruch willig annehme/
' ein solch Vertrauen/ als sich gebühret/
Zu ihme trage; ihme als einen Abge¬
sandten und Stadthalter GOttcö
Älttder Dings gehorsame. Erlange
mix/daß ich dises Heil. Sacrament mit
8t>^d^r/A,k^>mirerlaubt/ widerhol-
le; Wt'Msamcr Vorbereitung/voll-
k-nimnestek Neu / stciffesten Vorsap/
» Bz hin-
'Zs chE G i
MMgrhe; alle schädliche Schamhaß r
tigkeit auffdie Seiten seNe / mein gantz
Gewissen als ein klareE^assr.enW ?
cke / mich der Priesterlichen LoßW d
chung würdig mache. -
O verschwignester Mund / Heilige! s
Joannes! der du das Gcheimnuß unb Z
Heiligkeit dises heylsamen Sacrament y
Handzuhaben / lieber das Leben lassen/
als nur das geringste in der Beicht ge- «
hörte offenbahren wollen / helffe mir
mit deiner Vorbitt zu einer solchen u
Büßfertigkeit / daß ich nicht von new "
em in die gebeichte und nachgelassene "
Sünden verfalle / noch auff Hoffnung "
wider zu beichten / alte Sünden mit ö'
neuen anhäuffe / die außgeheilte Wuw "
den wider erfrische; sondern/diseszw u
verhüten wohl bchertzige die Abschew
lichkeit einer tödtlichen Sünd/dieMv 5'
höchste Majestät / die unzahlbare Aon "
thaten dessen / der da beleydiget wstd/,
sein unerträglichen ZoM^».Z^nad^
über die Sünder / das bittere Leyden
Pest Sohn GOttes/ das gestrenge Ge<
richt/
M richt / die lange Ewigkeit / H^EWch
ih also in Behervjgung diser Glaubens«
LLahrhcite^Aimmcrmehr mich zu denr
jfeMs'Ms W verlassen.
O Oeil. Joannes! der du als ein er-
cx fahrnesterFührer/ so Ville mit deinen
geheimen Ermahnungen im Guten er-
ij halten / so vil Irrende auffden rechten
Weeg gebracht; sihe/ich bin jener ver-
lohrne Sohn/ der zwar durch so osst
jl widerholte Beichten widerumb zu mei-
n nem Vatter zuruckgekehret / in vorigen
p Gnaden-Stand gesctzet / und hoffent-
lich der Liebe würdig worden ; fürchte
g mich dannoch / daß ich nicht widerumb
it zu vorigen Schwein-Trog zuruck keh-
K re. Es ist der alte Adam in mir noch
nicht erstorben/der Geist ist willig/aber
das Gesatz derGlidmasiengewaltthä-
- tja'md widerspenstig; es seynd zwar
Mik Göttlicher Gnad meine böse Ge-
/ wohnheitcn und Begierden ziemlich ge-
> ba-»M5^/.^';r die vcrgiffte Wurtzel
s wird solang grünen/ als ein Athen: in
- Mirist; darumb erbitte mir/O mächti-
l B 4 gcr
! die unschapbare Gnah «c
der endlichen Beharrlichkeit im Guten
biß an mein End/ damisch mit qrüH
licher Forcht/und LicboG^rreÄv.cid!
angebohrne Leichtsinnig - und Unbe^
ständigkcit hesste/ nicmahlen von deni „
Vesten Entschluß/ nimmer Zu sündigend A
ablasse / in dem Stand der Göttlichen
Gnad und Freundschafft lebe / und?
sterbe/ Amen.
Folgen die Tag Zeiten / re. st'
Gute Merck.
r. Remmedirvor/ daß/wann l welches TOtt
»erhstke du wideium in eine Sund sollest verfall kl
len/ die Beicdknichlauffzuschieben/ londern mik ett
fter Gelegenheit vorzunchmen.
2 Erwecke dise ackt Tag hindurch/ehe du schlaft Dl
fen gehest / eine vollkommene Reu/ auß purer Liebt gs
GOttcs r.
z NachUmbstand der Sachen/trachteauch am
Lern den össtern Gebrauch der heiligen SacramtM Dl
trn mit Glimpff einzureden.
Eck G Zs» sz,
iah, «oEOOOOGOOEGAMM»
ten Sechster Tag.
Ä Heil
L Wb vollkommene Ergebenheit unserS
Willen in den Göttllchen.
eni 8^ Heiliger Joannes! der du / ob-
wohlen auß ProphetischemGeist/
wohl erkanntest / daß dir von dem to¬
benden Kayser der gewiße Todt bevor¬
stehe / dich darüber im geringsten nicht
entsetzet/ ja dein nahes Endgantzfreu-
Ort dig auffoffentlicher Cantzel vorgesagt;
ftl- erlange mir bey deinem und meinem so
manigfaltig verschimpfften Heyland /
laft daß ich in allem Glück und Unglück
"k allezeit anbette jene unendliche Weiß-
heit/dessen Augen hellcr/als die Sonn;
elu deme das Zukünfftige wie das Gegen¬
wärtige unvcrborgen; der am besten
Ls iMmt / was mir zu meinem zeitlich-
vnd geistlichen Nutzen am ersprießlichi-
' stelr ; deme ich^rich ohne Gefahr zu ir¬
ren gMM
in all Wecg williglich unterwersse/ mci r
nen Willen / den er mir frey gegebeNj §
mit dem Seinigen unaufiößlich ven?
binde. !
O Außbund aller Tugenden/ Hei« i
liger Joannes ! der du vor deinen! r
Kampfs eine Wohlfart angestellt/ uni
vor dem wunderthatigen Gnaden« -
Bild der Göttlichen Mutter dich in dii ;
bevorstehende Göttliche VerhangMß j
mitunverwirrtem Hertzen gäntzlichÄ «
geben; erlange mir ein dergleichen 1
Starcke und LangmütHdit 'L)ossnung/ auch in verzweiflettt
Umbstanden/ allein auff GOtt/ al
einAnckerindemvcsten^.Zrund hafftt '
mich seiner Hülssversichert haitt^H
Muth niemahl sincken lasse; mir allez« „
einbilde / Göttliche Barmhertzigm "
scyegrundloß/ seine Güte unerschöpff
lieh / seine Verheissungen wahrhafft
seine Vorsichtigkeit unfehlbar; aus ui
daß ich also auffrecht stehe / da ich am
meisten gedruckt werde; fröhlich seye/da 8
mir die gröste Ursachen traurig zu wer«
den/zuftossen; hoffe / da all menschlich ai
und Göttliche Hülssverlohren zu seyn tr
scheinet: mich in aller Verzögerung dek ri
Oülffselber tröste / er werde doch end se
lichkommen / und nicht verweilen;mik tr
nicht mehr aufladen/als ich tragen kan/ a
rr werde mein Creutz lindern / und sei« u
nen Heil. Geist/ den Tröster zusenW/
Amen. Folgen die Tag-Zeiten/ rc-
GuteWcrck. .L
i Hüte dich / besonders di' .Svenen -
-eines Anliqen in keine schwarmüthjge Gedancken/ U
vtzer kleinmütbige Rede» einjulassen. d
s. Sprich
G ZG,
ktel ». Sprich össteriu der Still: in den hah,e
ich gehofft / ich werde nicht zu Schändete werc.a/
erthue was ihm G s^nen Augen vor gut ansicht/rc.
W ^./:Gehe in eiKÄnsarne Kirchen / schütte vor ei-
M «eX/LEllt.ii's"galcheS Hertz auß / protestire vor
>.A EPtt/ der alles scher / daß dir alles recht seye/waS
ZE er immer über dich verhangen soll.
sei -- ------
D« Sibcnder Tag.
A Gebettzu demHctl.
ruj umb die Gnad einer wahren Bernuch
W zu erlangen.
chs W Du hellscheinendcs Beyspiel
»ep W Christlicher Dcmutb/ Heil. Jo¬
ch annes ! der du die vom Kayser ange-
yn tragenc Bischoffliche Würde zuLeitme-
ver rn;/ so nicht weniger einträglich als an-
lht sehnlich / behcrtzt außgeschlagen; lieber
M in geringerm Stand verborgen leben/
n/ als auff den Leuchter woltest geseyet
ei< werden/erlange mir die Nidcrtrachtig-
n/ keit meines Hertzens/ als ein Anfang
Nd Grundvest aller Tugend / gleich¬
wie, die Hoffart ein Ursprung alles
w mich nicmahlm
n/ übernehme / mir selber gefalle/ von an-
dern gelobt/ oder andern vorgesetzt zre
H wer-
;Zr> G Z»
tMden, verlange ; sondern im Gegen an
spiel alles das wenige/was ich an mrei
gutes habe/vor ein verw'?Wichcs de^
in den Augen deß AEehttwen'yMwk
immer das Wort deß HErrn bey Nj: B
bedencke/ da er sagt: Der sich ermtic
driget/ wie dises Kind/ der wird iiwc
Himclreich derGröste seyn; auchda>ich
gar billich scye / daß der sich in seinenjen
Hcrtzen vermessentlich erhöbet / vsun
GOtt und der Welt erniedriget / uni El
zu Schanden gemacht werde / als e»S
Räuber der Ehre / so GOtt allein ge-tm
bührt; als ein Nachfolger deß Lucifer all
den fein Hochmuth auß einem Engel in kei
einen Teuffel verwandlet. O mein G
grosser Heil. Patron l durch deinen tu>
Vorfpruch wende von mir ab alle hoch bo
tragende Gedancken/stoltze Gebärden/ we
prächtige Wort/ auffgeblafene Sitten/ un
schließe mein Herd in das Hertz meM UA
dcmüthigen JESU / damit es in dem» nu
selben allein sein Ehr/ R'/Hm/ upLMui mc
he fache.
O memnidertrachtigister Heil. Io<
an- te
Mannes I der du auch nicht eknmahl die
l mreich-und ansehnliche Probstey auff
W dkmWischerMhast annemmen wollen/
M wellen sölchMy^n-Stell nach derErtz-
) ch Bsschöfflichen in Prag die erst und vor-
miitichmste wäre/ erlange mir die Gnad
d jiwohl zu begreiffen/ daß ich alles/ was
dajich bin und hab/allein von dem HLrrn/
nen jenem Ursprung alles Gütens/ habe;
v« und folglich ihme allein die Herrschafft/
unl Ehre und Glory/ mir aber nichts / als
> en Schamröthe deß Angesichts/ Verach-
iWtung/ Spott/Zerntchtung gebühre;
sek als der ich bin ein Gefäß der Unreinig-
liükeit/ ein elender Wurm/ emesündliche
iein Geburt/ ein Kind deß Zorns/ von Na¬
im tur in dec Sünd empfangen und ge-
>ch bohren / in Mühseligkeit und Arbeit
en/ mein Leben verbringe / in Schmcrtzen
en/ und Aengsten selbes endigen werde;
W uEwann mich die GöttlicheErbarnr-
',w uusien nicht auß purer Gnad/ ohne alle
in- wein VerdiMst biß anhero erhalten
hätteN'schon langst als ein Höllen-
Brand in die äusserste Finsternuß hät-
te sollen verworffen werden, O
deinen Augen so kleiner Y.I
annesl der du die Ehre eines König! ?
chen Allmosengeber nu^arumb pil
anßgeschlagen/damit dir mchrGelche
hert hattest/ den Dürfftigen gutes
thun/ erthcile mir Armen drscegeistliö.
Allmosen / daß ich wahrhafftig arm i- ne«
Geist / das ist/ in wahrer ungestM
Aertzens - Demuth gegründet/ dü^>
Himmelreich inner mir zu haben vcrdli
ne; das ist in allen obwohl widrigenA
fällen/jene glückstcligeRuhe und Lei
gnügenheit niemahlenverltehrc. DmM
wo körnt all mein Unruhe/ Kumer uri!
Betrübnuß anderst her/ als auß mein! D
leydigen verdeckten Hoffart? ich förchl V
auch einenSchatten einerVerachtunz
rin einstig nachdenckliches Wörtlein sk va
tzet mich offt in grosse Verwirrung; eß ^3
jede Unbild halte ich vor unerträglich.
ich empfinde es / so einer mehr alsÄ
gelobt und geehret wird/und werde nie» au
mahlen zu einer beständen MMÜrP uu
Ruhe komen/ ich seye dann demuthig!
und von Hersten sansstmüthig/ Amen
Zolgrrldst Lag-Zeiten/rc. G»'
D z z«
Gute Merck. Lxx
kA >. Hüte dich bist acht Lag hindurch / von di»
gs? selbst etwas Loby^'rdiqeszu reden.
.v 7 /. U>'e eia. B/^'rck^dcr Demuth; ertrage die Fehs
ler deiner Dienstborken mit Stillschweigen/ rc.
»?. Besuche das heilige Sacramcnt/ begebe dich
l in einen Winckcl der Kuchen/ spreche bey dir selbst r
'7 ich bin nicht würdig/ O GOLT mich dein Kind ju/
U II Nennen / den Himmel anzusehen/ rc.
AchtäUg?'
Gebenzu dem H. o dldk 12 8.
A umb die Gnad Christlicher
Sansstmut!).
an! W Mein fridsambster Heil. Ioan-
nes! der du von dem Gottlosen
iw Tyrannen deiner unüberwindlichen
j)k, Verschwigenhert halber in einem fin-
stern Kercker etliche Tag angehalten/
ß bald darauff auff die Folter-Banckge-
eiü^gt/ an den Seyten mit Facklen ge-
brennet/ dich in der Still heylen las-
snr?vich bey niemanden beklagt/ gleich
.je, als wäre dir nichtsLeyds widerfahren/
nurcheß Wüterichs und deines Todt-
g/ Feinds We zu verschonen; erlange
w nnr eine solche Gelassenheit gegen die/
il!» C so
.>4 Eck V
so^nich beleydigen / verletzen / und veri n
folgen/ daß ich mich weder durch gäh n
übereylten Zorn an ihnett^äche/wch^r v
ein beständige Fcindschäfft? wie ichss s
vfft gethan / in meinem Hertzen hege^ H
erlange mir ein sanfft- und fridsamej h
Gemüth / jener Göttlichen Verheis, r,
sungen mich theilbajftig zu machen: n
Sccligftynddie Fridfertige/ dann sie y
werden Kinder Gottes benamset wer- j-
den; seelrg die Barmhertzige/dann sie u
werden Barmhertzigkeit erlangen. li
O mildreichister Heil.Ioanncs! der T
du dich zu deinem aus; Göttlicher Ein- §
gebung bewustcnEnd nicht anderst von
bereit/ wider deine Todts-Feind keine h
andere Wehr gebraucht/ als Betten y
und Stillschweigen / erlange mir bey
meinem biß in den Todtdemüthig- ge^ e
horsam» und sanfftmüthigen HErrn t
die Gnad/ daß ich gelind seye/ sowW n
gegen Feind/ als Freund; daß ich meß g
ne Beleydiger nicht wider beleydige;» §
Meine Verfolger nicht wlder veWge; r
hie mich schmähen und verleumbten/ z
-- >. nicht
nicht wider schmähe und verleumbde;
H wann ich Gemalt leyde/ nicht drohe;
vor meine CMätzigcr bitte/ mich in Bö«
!<> sn nicht laffeübcrwindcn/ sondern mit
Gutem vergelte / alles dem jenigen
es Heimstelle / der da kommen wird zu nch-
is< ten die Lebendige/und Todte; erlange
m mir/ daß ich gegen jederman sey imHer-
!re Yen mitleyoig / in Worten freundlich/
in Gebärden holdseclig / in Wercken
sie wolthärig/ meines nächsten Bürde wil¬
lig ertrage; damit/ wann ich andern
er Mit-Kncchtcn vcrzeyhe/ auch nm der
HLrr meine Schuld nachsehe; mein
Gcbett kräfftig / meine Hoffnung lcb-
habt / mein Andacht nicht vcrwerfflich
werde.
ky O Liebreichister Heil. Joannes!
es kommet zwar meiner verderbten Na-
tur sehr schwär an / jene zu lieben/ die
i? rmch hassen / jenen alles Gutes zuver-
görrnen / die nichts als meinen Unter-
r' gang/ Mrlurst meines Guts oder CH-
r re suW/ ihren Nachen eröffnen/ mich
", Lu verschlucken; doch vermag ich alles
p Cs in
Z6 «E
in Hem / der mich starckt / der von sck
nem Bekenner Stephan«) an / so vill
tausend Blut-Zeugen / vdr ihre Pey»
nrger zu betten angeführt; der seine
Sonne über Böse/ wie auch über dsi A
Gute auffgehcn last; der so vill Mib n«
lionen seiner Feinden/ und sündigen
Menschen dannoch mit so vill Woltha- di
ten ansihet/ dessen Barmhertzigkeitcn «
über alle seine Werck/ der da gebotten/
man solle sich zörnen/ aber nicht sündn.
g-m/ man solle nicht ehender sein Opffer
auffden Altar legen/ man habe sich
Dann zuvor mit seinem Bruder versöh- Z
nct; man solle über seinen Zorn die h
Sonn niemahlen untergeben lassen.
In dessen Krafft/ die du mir O Heil.
Joannes! durch deine Vorbitt zuwe-
gen bringen wirst / werde ich meine
Hitzigkeit damphen / meine RachM
rinhalten/ meine Feind in dem Geist
und Liebe ILsu Christi als meine li.kb-
ste Brüder und Schwester r^bsMZen.
Amen.
Folgen die Tag-Zriten/rc.
Gute
«F G
cb Gute Merck. --
M. 7. Stehest du etwann mit einem in Mißtrauen/,
spreche ihn NN / /ihe'dich mit ihme in aller Beschei«
denhcit in Freu'adschafft zu setzen.
Nt 2. In allen deinen Andachten / besonders biser
Heun-Tägigen/ mache die Meynung/ und bitte
" GOtt/ er wolle einen Theil deines Verdiensts bei«
ih nem Feind zukommen lassen.
(N Z Trage sondere Obacht / daß du dise acht Taz
von deinen Gcgncren oder Übelgesinnten/ odervoir
A dirzugefügten Unbilden nicht übrl/ oder bitterlich
kN redest _ ,
n/ Neunter Tag.
Gebe« zu dem H. 1 0 k §
umb die Gnad der lieben Geduldt.
A Glorwürdigster Blut,Zeug JE-
RU su Christi / Heil. Joannes! des
" du von dem Blutdürstigen Tyrannen
- ' endlichen seiner Wuth auffgeopffert/
' von der Brucken gestürtzt/ inderMol-
dau ertranckt/deinen Marter-Kanrpff
umb Verfechtung der Ehre dcß Heil.
Sacraments vollzogen/ erlange mir/
, daß/ wann mich die Wässer derBe-
trängnussen umbgeben / und schier gar
ertraMm'/dannoch die Gedult nie-
Mahlen sincken lasse / den mir von oben
's C 3 her-
'?8 G? G
hrrab aussgelegtcn Last mit Freuda F
trage; dcßCrcutz nie müd werde/ oda je
vom selben abgelöst zu werden verlange A
allezeit gedencke/ daß derHErr mir tr
Liß oder jenes Ungemach/ Verdruß/ E
nnd Widrigkeit nur darumen zuschicke/
damit er mich in der Demuth erhalte/ ir
meine Liebe/Hoffnung / und Glauben !i
probire/ mein Gebett und Standhaff - 1c
tigkeit bekrafftige / auß der Versu« !i
chung mir einen Nutzen schaffe / mcim L
Verdienst vermehre/ mich von dcrWeli v
r nd dero verführerischen EytelkeiM st
obziche/ dises wenige/ was ich leyde/ se
it der ewigen Cron vergelte; damit ic
ich alldorten mit Freuden einerndte/ n
: as ich allhie mit Zahern angebauct. n
O unüberwindlicher Kampffek ?
< dristi / Heil. Joannes! dessen unö g
I o mdliche Beständigkeit auch inLest L/
Cörper nach dem Todt mit fünff st
I 'I leuchtenden Sternen bcZikret tyor^ v
I ' / anzuZeigen / wie großMM-Glo- n
i m Himmel/ vertreibe durch dein N
V.uortt auß meinem Hertzen alle
Forcht/
en Forcht/ Zagheit / und Ungedult/daß
cr ich mitten in den grossen Verfolgun-
gen mich nicht verwirren lasse; und
iü weilen dcß Menschen Leben ein stäter
ßj Streit arrffErden/und eines Christen
'tj Berufs ohneCreutz nicht seyn mag/mich
ej willig entschliesse / sowohl ohne Mensch¬
en lich-als Göttlichen Trost zu leben / so
ff - lang und vil es meinem lieben GOtt be¬
ll- liebt. Und weil ich ja mit Klagen und
m Kummer das Übel nicht auffhebcn und
>lt vermindern mag/ja mir und meinerGe-
en sundheit durch unmässige Traurigkeit
ij selber schädlich bin / erlange mir / daß
il ich alle schwärmüthige Gedancke / so vil
e/ mir möglich / auß dem Sinn schlage;
mit muntcrm Hertzen / und fröhlichem
к Angesicht meinem Unglück entgegen
gehe/ mit gänzlicher Zuversicht/ der
b HErr der Trösser / werde sein Ange¬
ls sicht und Erbarmnußen nicht gäntzlich
e- von mir abwenden / sondern zu beque-
merZeit wich auß dem Abgrund mei-
л Ner Üblen erretten.
!e O v-llk-mmnisses Musser Christli-
A4 cher
-40 G
cher Gedult/ Heil. Joannes ! dessen l
umb Christi willen getödter Leichnam i
biß heutigen Tag mit so unzählbaren
Wunder / als so vi! Früchten deiner (
Gedult / glorreich gemacht wird/vw (
hilffe mir deinem dcmüthigist zugctha-
nen Pfleg-Kind/ daß ich mir fest cm
bilde: alle/ die da seelig werden wob
len/ müssen Verfolgung leydcn; cs seye
doch kein andere Strassen zu der Ycw
lichkeit/alsdie rauhe Creutz-Strasscn;
das Leydcn diser Zeit seye nichts gegen
dem Gewicht der Glory / so auff die p
Gedultigen wartet; denen/die GOtt
beben / seye alles zum Guten verhilf
lich; GOtt straffe die Kinder / die er
liebet; er werde seine Arme nicht gänz¬
lich vergessen / und die Hoffnung der
Elenden nicht fruchtloß lassen. Omein >
GOtt und HErr l in den Verdiensten
und Namen deines grossen Dieners/
meines getreuen Schutz-Patron/ dcß
Heil. Joannis/ warte ich Trauriger'
auffdeine Freud; ich Betrübter söhne y
Mich nach deiner Erquickung/ ichVer-'
EE D 4^
>li lasscner verlasse mich auff deine Hürff/
rin ich Blöder hoffe auff deine Stärcke/ ich
cn Kleinmüthiger schrcye umb deine
in Gnad / O HErr! lasse mich nicht zu
Schanden werden/Amen.
a- Folgen Vie Tag - Zeiten/ rc.
>r- Gute Werck.
)ls I. Höre ein heilige Meß / und bitte / daß dir
EOtt durch die FürbiltJoannis ein siarckes Hertz
und Liebe zum Ereutz eingiesse.
2 Besehe öffters/ besonders in Mißtrost/ die
1' Bildnuß deß Gecreutzigten; erachte / ob dem oder
sein Leyd grösser; lege ihm alles zu Füssen.
z Erinnere dich öffrers deß Epmch : was da
it peynigt/ist augenblicklich > was da erfreuet / ist
ff ewig.
Wndcrter Dhcil.
x' Kurtze Tag-Zeiten
ss Von dem Heiligen Märtyrer
i ^LkO^ULLdlO.
Zur Metten.
Vatter unser. Gegrüsset ftyst du Maria.
' HErr lhue auff meine Lefftzen-
' Und mej» Mund wird dein Lob verkün-
- digen.
- Lz O
OGOttmcrckauffmcinHülff'. N
Pe. HErr eyle mir zu kelsten.
Ehr sey dem Vatter / und dem Sobni
Und dem Heil. Geist/als Er war im Anfang/ k
fetzt/ und allweg/unv zu ewigen Zeiten/Amen ,
Lob - Gesang.
Heiliger Mann / entzündt in mir
Die Flammen keuscher Liebe/
Daß sich mein Hertz für und für >
Zu reiner Tugend übe.
Du bist ein Heller Edlgestein /
Em Glantz von deinem Stamme/
Ach wäre doch mein Hertze rein / (
Und voll der Himmels-Flamme! x
Der höchste / welcher Vatter Heist/
Sey ewiglich geprifen;
Dem Sohne / sambt dem heiligen Geist
Ein gleiches Lob erwisen!
^mipkons.
Cb habe einen guten Kampff gekämpffeli
fth hab den Laust vollendet/ und habt 1
den Glauben gehalten
HErr erhöre mein Gebett/
^L. Und laß mein Geschrey zu dir kommen.
Gebett.
MS Gütigster / und lichwerthestcr
drey-einigerGOLt/undHErr' -
dem alle Ehr/ und Herrlichkeit gebühr -
rett
V 4ZL
ret s wir bitten dich flehentlich durch
die Verdienst deines heiligen Bluts
Zeugen Johamr von Nepomuck/ daß
du allcSchmach/ und öffentliche zeit¬
lichrund ewigeS chand von uns abwen¬
den wollest / auff daß wir durch deine
Gnad/ und Führung der zeitlichen Eh¬
ren also geniessen / damit wir dne Ewige
nicht verliehren. Durch unfern HErrn
IEsum Christum deinen Sohn / wel¬
cher mit dir/ und dem Heil. Geist glei¬
cher GOtt lebt/ und regiert in Ewig¬
keit/ Amen.
HErr erhöre mein Gebett.
Unv lasse mein Gefchrey zu dir kom¬
men.
Lasset uns den HErrn loben,
el/ GOtt jey Danck.
>bl Und die Seelen deiner Glaubiaen lasse durch
deine Barmhertzigkeit in Fciden ruhen.
Amen.
' Zu der Prim.
O GOtt merck auss rc. wie oben.
1 Lob-Gesang.
sah dein Hertz zu GOtt erhöht/
Das Blut vor Liebe glühen /
t/ DrumL
EF G ZN»
Drumb kanst du wie ein Magnet / De
Die Hertzen an dich ziehen. z
Der Tau so von dem Himmel rinnt/
War stätts in deinem Munde.
Ach! bitte GOtt für mich dein Kind / siel
In meiner Todtes-Stunde. z.u
Dich loben wir/O grosser GOtt.'
Umb deiner höchsten Gülte/
Lasse uns nach dieMissethat/
Äor Schänd uns stätts behütte.
^ncipkona.
Die Reichthümer seiner Macht erzeig! T
er gegen die gefäß seiner Barmhertzigkeitdi,
er zur Herrlichkeit bereichet hat. kom
HErr erhöre/ rc- und Gebett/wie obe» D
Zu der Tertz.
O GOtt merck aust / rc. wie oben.
Lob-Gesang. D
STU hast die falsche Pracht der Welt
Vor Spreu/und nichts geachtet/ D
Und nach dem schönen Himmelszelt
Allein mit Fleiß getrachtet:
Ach ! macht ich doch mit gleichen Muth
Die Eytelkeit verlassen / kei
Und nichts als GOtt / das höchste Guth . , T
In die Gedancken fassen.
Dir JESU sey all Ehr geleist/
Du.JunAäulicher Sohne /
Dew
HL G ZG- 45-
Dem Vatter auch/und heiligen Geist/
Lin G O TTin gleichen Throne:
^ncipkona.
Die in köstlichen Kleidern und Wollü¬
sten leben / scynd in Königlichen Häusern.
UuL.y.V. 2s.
HErr erhöre/rc. und Gebet! wie oben.
Zur Sext.
O GOTT merck auff/rc. wie oben.
Lob-Gesang.
hattest ungemeine Kunst /
s HLÄ Zu hxylen tzix Gewissen;
' Und wärest nie umb eytle Gunst/
< Der falschen Welt beflissen.
Du flohest alle Heuchlerey /
Der Wahrheit stätö ergeben/
Ach machte ick auch von Sünden frey
Jngleicher Tugend leben
Die Heiligste Dreyfaltigkeit/
So dreyfach in Personen/
Dir weeseuklicher Einigkeit
Sey Glory/ Macht / und Crone».
Hnripkona.
Es ist mir hingelegt die Crone der Ge¬
rechtigkeit/ welche mir geben wird an jenem
i Tag der Gerechte Richter.
- HErr erhöre/rc. und Gebet! / wie aben°
Zur Non.
O GOLT merck ausj/ rc. wie oben.
Lob-
Lob, Gesang.
hast der Beichte Riegel nicht e^
Auch durch ein Wort verletzet /
Und lieber dich bey solcher Pflicht De
In Lebens-Noch gesetzet
Hilst durch dein bitten / daß auch ich
Von Forchk befcenet bleibe/
Und weder Angst noch Scbröcken mich
Von GOtces Liebe treibe.
Dir sey / O Vatter! Lob und Preist/ .
Auch dem Sohn und heiligen Geist/ " °
Vom Dimmel und Erd / aust gleiche Weiß
In der Ewigkeit geleist/ Amen.
^nripkon». v
Ich will männlich sterben / daß
mich der Priesterlichen -HochheitaugenjcheM
Iich würdig bewciß / und denen Beicht»-W
lern ein Bevspill laste. H
HLrr erköre/ rc. und Gebett wie obe>l>
Zu der Vesper.
O GOLL merck aust/ rc.wie oben-
Lob-Gesang.
M-Eil du umb GOttes Willen hast
Dein Leben hier verlohren/
Howard im Himmlischen Pallast/ -
Vor dich ein Sitz erkohren. ...
Man sähe deine Liebes - Brunst
Auch in dem Wasser brennen!
Db
Drunid gab der Himmel feine Gunst
Durch Sternen zu erkennen/
Zn dem Hertzen und im Geist
J L SÜ und Maria war.
Dem Vatter/ Sod« / Heiliger Geist
Ehr und Lob sey immer dar.
Warum wilst du fragen ? und waS
Ivilst du wissen ? ich bin fertig lieber zu sterben /
, als von dem Gejatz GOtles in der Beicht
abzuweichen.
v- HErr erhöre/ rc Eebett wie oben.
Zu dem Complet.
Bekehre unsO GOtt! unfer Heylaud/
k- Und wende deinen Zorn von uns.
O GOtt merck auff/rc wie oben.
Z Lob-G-sang.
M Heiliger Mann', dich ruft ich an/
M Erwerb mir GOltes Gnade /
Daß wann ich nicht mehr leben kan /
Mir nicht der Trüffel schade.
Ich will für meine Mifferhat
Hier lieber etwas leyden /
Als staks verliehren GOttes Gnad/
Und ohne Buß abjcheydcn.
Die Heiligste Dreyfaltigkeit/
GOcc Vatter / S ohn / Heiliger Grist/
Ein unzertheiite Weesenheit /
Ärlobrk fty / und geprrpst.
un>!'
-^8 «E G
^nripkons. s».
Der Gereckten wird sckeinen imdqlw
tzen/ bin und her lausten wie ein Cron vei
Sternen.
HErr erhöre/rc. und Gebett wieM
Lrtancy. Di
^^Prie eleison. Christe eleison. De
K„rie eleison. De
Christe höre uns/ CKriste erhöre Ulis« Dr
GOTT Vatter vom Himmel/ Br
Erbarme dick unser. Dr
GOTT Sohn Erlöser der Welt/ k
Erbarme dich unser. Dr
GOTT Heiliger Geist/ l
Erbarme dich unser. Dr
Heilige Dreyfaltigkeit ein einer GOTT/ Dr
Erbarme unser. Di!
r
LDr
rDri
KDr
Heilige MARJA/
Heilige GOttes Gebährerin /
Heilige Jungfrau aller Jungfrauen /
Heiliger Johannes Nepomucene /
Der du von altcketagren Eltern mit ver De
goffenen Thränen zur Mutter GOt-'^ >
kes/ bist erbethr/undgebohren worden/ ? Dr
Der dumitsichtbarlicken Wunder-Liecht
in deinem Geburths«Tag vom Him- De
mel bist geehret worden.
L)roh-
G ZH» 4-c
. Devdu ein Gebohrner Sohn/Freud/und-z
Trost deiner Eltern /
! Du unverdrossener Diener deß Altars /
Du Apostolischer Mann /
Lu Liecht der PragerMen Kirchen /
Du Spiegel und Richtschnur der Beicht-
Vatter /
Du ftcygebigster Allmojen Geber/
Du Zuflucht dec Armen /
Du Tröster der Betrübten/
I- Du Außrolher der Ketzereyen / A
Du Posaun deß Evangelischen Mesatzesj
Du Verächter der Ehren und Würdig»
kenen/ !A
Du von Kindheit an Maricr ergebener s
Liebhaber /
Du wohlberedester Redner/
T/ Du eystrigster Prediger /
Du begierigster Seelen-Eyfferer/ der du
, vili zur Euß bekehret hast /
ö- Du Vorbild der Heiligkeit/
- Du reinestes Gefäß der Keuschheit /
Z Du Role der Geduit/
L Der du mit Prophetischen Geist erfülle!
wahrest/
/ ? Du unüberwindlichster Verwahrer deß
k - Siegels der heiligen Beicht/
> ? Der du vergebens mit Schmeichel- und-
A Lroh^
jßVc
V<
Bl
Bl
Se
Vo
Vo
Vo
Vo
Vo
Vo
Vo
--o WS- M
Drob «Worten zur Erbrechung dises'
Siegels bist veriuchet worden/
Der vu vor-und nach der Folter-Peyn /
die Beicht der Königin zu ossenbahren
dich geweigert hast/
Der du lieber sterben / als das geringste
der Bricht zu verrachen erwählet hast/
Du standhasstigster und geduldigster
Mann in Übertragung aller Peyn und
Marter /
Der du dich allezeit heiliglich zum Todt
bereichet hast/
Der du allen Schmach und Unbild mit! ZVo
Gedult übertragen hast/ jZ §
Der du mrt Begierd die Marter Crom yVl
verlanget hast /
Der du umb deß unerbrochen- gehaltenen
Beicht Siegels Willen in dieMoldau
bist gestürtzet worden/
Du auserlesener Dlm-Zeug MOttes/
Der du nach dem Todt durch himmlische
Liechter die umb deinen üelbgelchienen/
von GOtt bilk entdecket worden /
Dessen Grab von Wunder - Wercken
glorwürdig leuchtet/ (men/
Du Schutz« Herr und Patron derBöh-
Du edles Kleynod der Stadt Prag-
Du sonderbahrer Patron deren / die in
Gefahr ihrer Ehr / und guten Namen
seyn/ Sep)
s i
» —
5»
Sey uns Gnädig/ Verschone uns O HErr.
^ey uns Gnädig / Erhöre uns O -SErr.
Von aller Sund/ Erlöst uns O HErr.
Von aller ZZrgernuß /
Von allem bösen Argwohn /
Von der weltlichen Schänd /
Von der falschen Reicht/ .
VonAufffchiebung verwahren Buß und
Bekehrung /
Von Angst und Verstörung deß Gewiss
lens/
ZVon allen Lügen und Falschheit/
^Von falschen Brüdern/ und Hinterlist^
A gen Freunden /
vVon böser Gesellschasttt
" Von vermestentlichen Vertrauen auf die
§ GütteGOttes/
-- Von Betrug der übel argwöhnischen
» Menschen /
Von unwahren Angeben der Ankläger/
Von Ostenbahren der mir in geheim
vertraudten Sachen/
Von Verwaltung gefährlicherDiensten/
Von ewiger Schänd/
Von ewiger Verdammnuß/
Durch die höchste Geringschätzung deines
kostbahren Bluts/ »
Durch den gottlosen Kuß deines Verra*
thrrsZudä/
D 2
1
Durch
Erlöse uns O HEr^
L
57
8
L
H
n
Durch den schmählichen Backenflrekch
im Haust Anna/
Durch die von Caypha dir unbilligst auch
gebürdete Gattes Lästerung/
Durch die spökkliche Vekteydung im Pal¬
last Hcrodis /
Durch dein schamhafjkiges Entblössen
vor der Geißlung /
Durch dein vilfältigcs falsches Anklagen/
Durch die ungerechteste -Vergleichung/
mit dem Mörder Barrabas/
Durch v>e ungerechteste Verdammung
zum verächtigsten Todt/
Durch dein erbärmliche Creuhigung/
Durch dein heiliges Blut/ jo von Juden
und Heyden mit Füssen getretten wor¬
den/
Durch den schändlichen Todt deß Creu-
tzes zwischen zweyenMördern/
Durch allen Schimpst und Spott/ so du
am Creutz außgestanden/
Durch dein mildeste Gedult/ mit welcher
du unser Sund immer und immer
ühersihest/
Durch die Verbitt deß heiligen Johan-
uis Ncpomuceni/
In dec Stund unsersTodlsOV
An dem Lag deß Gerichts/ «
Chri-
Wir Sünder/ bitten dich/erhöre uns.
- Daß du unser verschonest/
/ Daß du uns dieSündverzevhsst/
Haß du uns zur wahren Buß bekehrest/
' ? Daß du uns die Gnad unsereSünd bald
H E zu erkennen / zu bereuen / und recht zu,
! 4'' beichten/ mittheilen wollest/ ä-
Daß du uns in aller Schänd/Angst und , Z
, Zweifel deßGewijsens behülfflich seyest/
Daß du die Feinde der heiligen Airch er-
A niedrigen wollest/ -L'
Daß du die Ehr deß Heil. Johannnis Z.
§ Nepomuceni weit und breit vermeh«
ren wollest/ ' s
V Daß du dessen Verehrerbald in ihren An«
liegen erhören wollest/ .
T Daß du uns von zeitlicher und ewiger»
Schänd gnädiglich behütten wollest/'
Du Sohn GOktes/ . 1
O Du s'amb GOttes / welches du hinweg
nimbst die Sund der Welt / verschone un¬
ser O HErr.
O Du Lakch'GOttes/ welches du hinweg
nimbst die- Sund der Welt / Erhöre uns
OHErr. .
6 Du Lgmb GOltes / welches du hinweg
nimdstdie Süno der Well/ Erbarme
dich unser OHErr.
'"54 OF W
Christs erhöre uns. Christs erköre uns. (
HCrr erbarme dich unser. Cbriste crbami
dich unser. HErr erbarme dich unser.
Vatter unser/rc. AveMaria/rc.
Bitt für uns O Heiliger Johannes M E
pomucene/ K
?e. Aust daß wir würdig werden der M« t
hcissungen Christi.
HErr erhöre mein Gebett-
Und mein Geschrei- kommezu Dir. t
Gcbett. <
! siche an unser Gcbett /sl <
wir zu Ehren dcß Heil. Johan« r
nis Nepomuceni verrichten / auffdaj
wir l^urch seine Vorbitt und Verdien- i
sten von aller zeitlichen Schänd und l
Spott erlöset werden / vor unseren! <
End alle unsere Sünd aufs eyffrigß -
beichtend und büssend zur ewigen See<
ligkeitgelangen mögen. Durch CHN- '
stum unfern HLrrn/ Amen.
Ge<
M? O -S P
Gebett den Johann zum Patron
E zu erwählen/ oder die Erwählung
ju verneueren-
ek»
N!
I'
I!
ß
M Heiliger Johann ven Nepomuck!
du grosser Heiliger / und mächti¬
ger Fürsprecher bey GOtt. O du aller
dich Verehrenden sonderbarer Schutz-
und Hülffs Patron! mit sonderlichen
demütbigen Vertrauen nimme ich mei¬
ne Zuflucht Zu dir/ und erwähle dich
(erneure meine Erwählung) heunt für
allezeit / in Gegenwarth meines Heil.
Schutzengels/ für meinen sonderbah-
ren Patron/ Fürsprecher und Schutz-
Vatter ; in deinen vätterlichen Schutz
und Schirm fliehe und befehle ich mich
mit allem was ich habe / ich bitte auch
auß innerlicher Bewögung meines
Hertzens / du wollest mich in deinem
Schutz als einPfleg-Kind gnädiglich
an- und auffnehmen/ dann ich mir auch
fürnehme / dich hinführo eyffrigcr zu
verehren/ deine Ehre zu vermehren/
und nicht zu gestatten / daß jemahlen
S 4 etwas
-^6 MF D ZT>
<-twas wider GOtt / und deine Ehy
geredet oder gethan werde.
Ach ! der du niemanden verachtest!
und keinen deine yülff versagest/ laß
mich mit andern deinen Schul? - Km
dcrn deiner yuld/ yülffund Schutzes
geniessen / erhalte mir beyGOttVer-
zeyhung meiner Sünden / weilen ich
sreaußgantzem Serben bedaure/crbit-
te mit Nachlassung der Straffen/ und
behüte mich hinführo für Sünden und
Gefahren zu sündigem lasse michjeder-
zeit deine vätterliche yand und Hüß
spühren/ und seye mein Schild wider
alle sichtbahr- und unsichtbahre Fein¬
de / mache daß ich keiner zeitlichen
Echsnde untcrlige/ auch sey mein Er¬
retter auß der Notb / mein Ernährer
und Versorger in Nothdurfft/ mein
Befrcyervon Verfolgung / mein Be¬
stand in meiner letzten Sterb-Stund/
und führe meine Seele nach ihren Yin¬
scheiden in die ewige Freude/ um GOtt
mit dir ewig zu lieben und zu loben /
Amen»
c
s
d
l
r
i
l
l
l
j
l
l
I
I
<
D ^7
Gebett so man sich tn die Bruder.
. schafft einschreiben lasset/auchvonBrü-
der und Schwestern / jo die Eildiwsi tragen/
oder am Fest St. Johannis / und zu»
w weilen zu betten.
's
rr W Heiliger Johann von Nkpomuck!
deiner Schutz - Kinder grosser
h Hülffö^Patron/ unter deinen Schutz
h und Schirm fliehe ich mit Vertrauen/
h und verehre dich mit allen deinen Pfleg-
./ Kindern hertzinniglich / ich laste und
a habe mich in deine Bruderschafft/ ein-
x schreiben lasten; ich erwähle dich heunt
für allemahl zu meinen lieben Schutz-
Patron / (und verneuere jetzt dise Er-
- wählung) ich befehle und ergebe mich
t deinen vättcrlichen Schutz und Huld.
, Ach! nimme mich unter deinemSchutz/
: und unter deine liebe Pfleg - Kinder
> > wildreichst an/ befehle michbeyGOtt/
! erbitte mir Verzeyhung meiner Sün¬
den / und behüte mich hinführo füral-
!er Sünd und Gefahr Leibs und der
Seelen / wende ab von mir alle zeitli-
T> 5 che
5« G -V
che Schänd/ytoth und Spott/ erwer-
be und heisse mir recht Christlich zu le¬
ben / einsmahls seelig zu sterben / und
also von dem ewigen Todt und Spott
befreyet zu werden/ Amen.
Ein anders Gebete der Brüdern
und Schwestern/ so täglich gebettet
werden kam
MkEiliger Johann von Nepomuckl
i ich dein ergebener Diener / ver¬
ehre dich als meinem lieben Schutz-
Vatter und Patron hertzinniglich/ ich s
ehre und küsse in meinem Gerst deine
unversehrte Heil. Zungen/ und Heil.
Gebein / und bitte dich wegen deiner
umb Christi willen erlittenen Peynen
und Todt/ und umb der Gnaden wil-
s len/ die du dardurch bey GOtt erhal¬
ten/ daß du mich gnädiglich erhaltest/
mirVerzeyhung der Sünden erbittest/
und mich fernershin für aller Sünd
und Strasse der Sünden/ auch für al¬
ler Schand/Noth undSpott behütest/
und
ML G 5»
und für den ewigen Lodt und Spstt
bewahrest/ Amen.
Bitt für uns O Heil. Johann von
Nepomuck.
L. Daß wir würdig werden der Verheis¬
sung Chrlsti/und erhalten/ was wir begehren«
Gebett.
AMLlmachtiger ewiger GOttwir
bitten dich durch die Verdiensten
und Fürbitt deß Heil. Johannis/ dn
wollest uns für aller Sünd/ Schmach
und Schänd bewahren/ in allen Nö«
then und Anligen trösten/ stärcken und
erretten/ unser Bitt erhören/ und durch
wahre Buß und Beicht zur ewigen
Seeligkeit führen/ durch Christum un¬
fern HLrrn/ Amen.
Andere unterschiedliche Andachts-
Übungen/ in allen Anligen den Heil. '
Johann von Nepomuck ;u verehren/ und
seine Hülff anzuflehen.
Nr Heil. Johannesin allen Nöthen
Ws und Antigen mächtiger Hütffs-
Pa-
tzüatron/ dich verehre und ruffe ich in
allen meinen Nöthen an / und bitte um
deine yülff. O du treuer Nachfolger
IEsu Christi / unsers Erlösers und
Seeligmachers/ ereyffere auch mich m
der Nachfolge Christi/ und treuen
Würcknng meines Heyls/ lasse dir mei¬
ne Seele und Geschafften anbefohlen
seyn / und opssere alles zur Ehr und
Lob GOttes mit mir auf/ereyffere mich
in der Liebe GOttes / und thue alle
meine Seufftzer und Puls der Adern/
als Liebes-Würckung der Gegen-Lieb/
den biß im Todt gegen mich verliebten
GOtt vortragen und auffopsscrn/ ge¬
ruhe den Last meiner Sünden mit dei¬
ner Liebe zu bedecken/ deroselben wahre
Erkanntnuß/ und rechte Bereuung in
meinem Hertzen erwecken / mir die
> Gnad alle vollkommen zu beichten/und
heylsame Buß zu würcken / erwerben/
jmgleichen die Besserung deß Lebens
zuwege« zu bringen / du wollest auch
mir Gedult in Creutz und Trübsaal er-
Litten/ alle zeitliche und ewige Schänd
und
n
n
r
)
W> 6>
und Spott abwendcn / damit ich m
der Liebe GOttes und deiner Vereh-
rung beständig verharre / und also zur
ewigen Seeligkeit gelange/ Amen.
l
r Gcbctt zu St.Iohanme die Keusch-
- heit zu erhalten/ und von bösen Bcgier-
l den befreyet zu werden.
M Heil. Johannes Ncpomucene t
du Jungfräulicher Märtyrer und
Liebhaber der keuschen Seelen/ du gros- ,
ftr Hülffs-Patron deren/welche von !
unordentlichen fleischlichen Begierden
beunruhiget werden. Zu dir nehme
ich meine Zuflucht und Vertrauen/und
befehle mich mit Leib und Seele deinem
Schutz / deiner treuen Fürbitt und
Hülffgäntzlich an/ demüthigst bittend/
durch alles/ durch was ich bitten/und
dich bewögen kan/du wollest durch dei¬
ne mächtige Hülff dergleichen Anfech¬
tungen von mir abwcnden / und also
mich von solcher Höllen-Brunst / und
fleischlichen Begierden befreyet erhal-.
ten; -
>
62.' G -V
Al; mir auch krässtige Gnade und
Gtärcke erwerben / wann ich von der,
gleichen solte angefochten werden/ alle
solche böse Begierden in mir zu unter¬
drücken/ und zu überwinden/ und rnei,
nem Leib den gröstcn Seelen - Feind/
nichts dergleichen jemahls zu gestat¬
ten / damit ich meinem lieben GOtL
mit keuschen Leib/und reinem Gemüth
meinen Stand gemäß dienen/ also dir
danckbahr seyn möge / und mit dir
einsmahls GOtt ewiglich anzuschau¬
en verdiene/Amen.
M I
Gebert in Gefahr der Ehre.
MLIebreicher / und in unseren Nö-
then mächtiger Patron / Heil,
Johannes von Nepomuck ! du grosser
und uns vonGOtt verordneter Ehren-
Patron/ du Trost und Hülff aller zu
fliehenden. Ach! zu dir erhebe ich mein
Hertz und Gemüth/ der du in der him-
lischen Glory mit allen lieben Heiligen '
dich ewig erfreuest/ und auffErden un¬
ser liebreicher Patron und Helffer bist/
zu
ckckG ZV sz
, Uu dir mit reumüthigen Hertzen unI
, s gänyltchen Vertrauen fliehe ich/ in di-
>' ser meiner äußersten Gefahr/meine Ehr
> - und Glück zu verkehren. Ach wende
i doch deine barmhertzige Augen zu mir/
! der ich mit Erkanntnuß meiner Sün¬
den und Verbrechen / mit hertzlicher
Reu/ weilen ich darmit meinen lieben
GOtt das höchste / schönste und beste
! Gut beleydigct und erzürnet habe/also
Zu dir / als zu unseren mächtigen Für- ,
sprechcr meine Zuflucht nehme / dir
mein Anligen offenbahre und klage/
und hertzinniglich bitte durch alles/
durch was ich bitten / und dich bcwö-
gen kan / und durch was du jemahlen
die zu dir fliehende Zu erhören bist be- ß
wöget worden/du wollest dich auch mei-
»er erbarmen/ und mich deiner Fürbitt Z
bey GOtt/ deiner Hülss und Huld ge- ß
uießen lassen/mir von dem lieben GOtt ! >
erbitten / daß er seinen gerechten Zorn ij
> wegen meiner Sünden/ und die wohl
Verdiente Straffen an meiner Ehr zu !
leyden/ oder solche zu verkehren/ wo- - -
r mik g
§4 G
?Äit ich meinen Feinden zu einem Ge- !
spött/meineu Freunden zur Vetrübnuß <
Mtdern aber zur Acrgernuß werden, i
möchte/ von mir gnädigst abwende, l i
Dan ich mit Bcyhülffdcr Gnad GOt-
tes/ mich hinführo zu bessern / mir ernst- i
Itch fürnehme.- Q Heil. Patron! er- <
. höre mich doch / und eyle mir zu heissen/ '
versag mir doch nicht mein demüthiges
Bitten und Begehren / mich von ge-
genwärtigen Schimpssund Spott N.
zu erretten und zu verthadigen/ damit
ich vor meinen Feinden Leibs und der >
Seelen nicht zu schänden werde. O '
^)eil. Johannes! erhöre mich/ und was
ich durch meineUnwürdigkeit nicht ver¬
mag/ das ersetze du durch deine Heil.
Verdiensten / und mächtige Fürbitt.
Ach! laste mich doch nicht ungetröstet
von dir gehen/ damit ich meinem lieben
GOtt in wahrer Ruhe dienen / dich
hinführo cyssrigcr verehren/ und das
Heyl merncr armen Seelen desto stches
rer/ als brßhcro geschehen/suchen/und
würckcn mögez behüte mich weiteres
hin
hin für aller zuftehenden Schmach unS
Spott/ und am meisten für der ewigen
Schänd und Vcrdammnnß/ so bitte/
-erhoffe/ und vertraue ich/ Amen.
Dsses zu erhalten will ich noch drey Vat¬
ter unser/ und Ave Maria/ samt einen
Glauben betten/ und dije durch dich meiner»
lieben GOtt auffopffern.
Ein anders Gebe»/ da man an der
Ehr leydet.
WH Heiliger Mann/ und grosser
Freund GOttes Johannes von
Nepornuckl der du wegen deines in¬
brünstigen Eyssers / aufferbaulichen
Lebens / und grosser Heiligkeit vor al¬
len anderen Heiligen GOttes die
Gnad von GOtt erhalten/ daß da
zum Schutz und Erhaltung der Ehr
deß sündigen Menschens als ein Pa¬
tron und Fürsprecher vorgesetzet bist;
üuch keinen an Ehr und guten Namen
verletzen lassest/ der mit Vertrauen dei¬
nen Heil. Schutz und Hülffe angcruf-
set» Ich bitte dich hertzinniglich/ste-
S he
es A ZO
M mir an der Ehr und guten Nameri
Verfolgten gnädiglich bey / und lasse
nicht zu/ daß meine Feinde/ die mir
übel nachreden / und mich ins Unglück
zu ftürtzen suchen / meiner Ehr einen
Abbruch Lhun; zähme alle böse Zun¬
gen / und benehme ihnen die Krafft
schändlicher Würckung/ schütze du mei¬
ne Ehr wider alle meine Schänder und
Verletzer/ die meine Ehr zu schaden be-
liffen seyn/ wende ab von mir alle fal-
ehe Verleumdung/ und sey du OBe-
chützer der Ehren / auch mein Ehren-
Gchützer und Beschirmer/ setzt und zu
allen Zeiten / wovor ich höchst verbun¬
den/ mich danckbahr zu erzeigen be¬
fleissen werde/ Amen-
Gebert zum Heil. Johannes in der
Kranckheit.
Md H"l. Johannes Nepomucene!
Du mächtiger Fürsprecher bey
GOtt/ und sondcrbahrer Trost/^)ülff
Md Heyt der Kranckcn/ der du den
Schwas
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- Schwachennnd Krarickm/anchjenen5
: welchen sonst kerne natürliche Hülsse
r > mehr übrig wäre / wundersam geholf-
k' fen/und sic von ihrer Kranckhcit befrey-
r et und erlöset hast. Zu dir nehme ich
> auch meine Zuflucht / und setze auffdei-
ne hohe Verdiensten mW Fürbitt bey
GOTT mein gantzliches Vertrauen /
damit/ was ich bey GOtt nicht ver¬
mag/ ich durch deine mächtige Fürbitt
erhalten möge. Ich bitte dich dann
demüthiglich / und wie ich dich bitten
und bewögen kam fihe mich doch barm-
hertzigst an/ erhöre meine Bitt/und er¬
werbe mir bußfertigen Sünder (derich
alle meine Sünden und Verbrechen/
wonrit ich dises und noch mehrers ver¬
dienet habe / hertzinniglich bereue und
betaure )Verzeyhung meiner Sünden/
erbitte und errette mich von gegenwär¬
tiger Schwachheit und KranckheitN.
lasse mich doch nicht ungetröstet von
dir gehen / sondern helffe und bcfreye
mich/ damit ich unfern lieben GOTT/
rrnd dirin seiner H. Kirchen gesund/
G - valy
s
sz Gck O M
b^.ld allen möglichen Danck abstatten/ j
und Ihn mit dir loben/ehren und prey- »
sen möge/ Amen. --
Dises zu erkalten will ich drey Vatter Un- ,
ser/ und Ave Maria denen. *
Gcbett zu dem Herl. Johann von l
Nepomuck/ um Hülffinder
Armuch. 1
t
Du getreuer Allmosen - Geber! ,
»2s und grosser AußspenderderGnas ,
den/ der du aussdiser Welt mit abson- <
dcrlicher Gnad der Liebe und Barm- i
herrzigkeit gegen deinem Nächsten von ;
GOtt begnadet worden bist / auch das z
Ambt eines Allmosen-Gcbers treulich ,
versehen/und dich gegen allen Armen
barmhertziglich erzeiget hast. Jchbit-
te dich demüthiglich / O Heiliger Jo¬
hann voll Nepomuckder du nun in
dem Himel den Schlüssel zu den Gött¬
lichen Gnaden-Kasten in deinen Hän¬
den hast/ und dir von GOtt der Ge-
waltgegeben worden/ uns armensün-
Vis
E«
E DM» 69
k/ dlgenMenschen austseinem unerschopss«
liehen Gnaden - Schatz ein reichliches
Allmosen mittheilen zu können. Er-
s barme dich doch meiner tieffenArmuth/
worin» ich stecke / komme meiner Dürf¬
tigkeit zu Hülff/ und bringe du mir
durch deine Verdiensten und grosses
Vermögen bey GOtt zuwegen / damit
ich doch von meiner Armuth befreyt >
werde / mir an zeitlicher / ehrlicher und j
uothwendiger Nahrung nichts abgehe/
nimme von mir ab alle meine schwäre
Sorg und Kummer/ die mein Hertz :
beschwären / mein Gemüth verwirren / s
und meinen Geist ersticken / damit ich !
doch ungehindert aller so grossen zeitli- i
chen Sorgen mit aufgeräumten Geist/
mit reinem Gemüth / und mit frölichen j
Hertzen GOtt meinem HErrn dienen/ j
seinen Göttlichen Namen loben und i
preysen/ und dich meinen H. Patron
beständig verehren/ unddirDancksa- !
-en möge / Amen.
X -* «
Gebctt in Verfolgung und Wi- !
derwärtigkeit. r
<
dMTh! mit Seuffyer-vollem Hm ,
Wv Yen komme ich betrangter Sün- ,
der zu dir O H. Johann von Nepo- z
muck! und werffe mich vor deine H. r
Bilvnuß auff meine Knye darniber; ,
Ich fliehe zu dir in meiner Verfolgung /
Md bitte dich um deine vätterliche
H)ülff Erbarme dich doch über mich/
Md treibe durch deine Älkacht und Ge¬
walt von mir meine Feinde / steure ihren
Grimm und Muth/ mit welchen sie
mich auff daß äusserste verfolgen/ und
mein Hertz beängstigen. Stehe du an
meiner Seithen / damit meine Verfol¬
ger mir keinen Schaden Zufügen. Sr¬
he/ ich bin mit Widerwärtigkeit umge¬
ben/ und finde keinen Trost in meinem
Leyden: allenthalben bin ich angefoch¬
ten/ und meine Seel ist betrübet. Ach!
wende du dich doch mit Hülff zumir/
O du HeGr aller Verfolgten / und
Trö-
G HP 7 k
Tröster der Betrübten ! neige du die)
dock zu meinem Trost/ und erfreue mei«
, ne sehr betrübte Seel/dann ich habe ,
em kindliches Vertrauen zu dir. Lasse
mir deinen treuen Beystand erscheinen/ j
und lasse mich auch / obwohlen unwür« j
digen/ geniessen die Krafft deiner Für« j
bitt bey GOtt meinem HErrn. Er«
rette/ O grosser Mann GOttes! mich j
auß aller meiner Widerwärtigkeit/da«
mitich Frid haben möge von allen/ die j
mich beängstigen. Erwerbe mir von
GOtt ein ruhiges Leben/ Frid in mei« i
nen Lägen/ biß daßäch durch dich end- s
lich gelcithet werde in das Land/ wo die j
ewige Freuden / und unzergängliche j.
Vergnügenheit wohnet / und wo dn
dich mit allen Außerwählten ewiglich
erfreuest/ Amen.
Gebctt im §reutz und Unglück zum !
Heil. Johann von Ncpomuck zu
sprechen.
W)Ie groß und über groß ist doch/ i
O Heil. Johann von Nepomuck!
E 4 ' dci- 'I
deine Liebe auf discr Welt Men assen !
in Creutz und Unglück gesetzten Men- ;
schen gewesen ? wie feurig war deine
Begicrd einem jeden beyzuspringen?
Ivie hast du nicht Tag und Nacht den
Bekümmerten zum Trost gearbeitet ?
Ivie sehr hast du dich bemühet allen den
riMülff zu zcigcn?und wäre deine einzb
-ge Freudc/denen Betrübten die bittere
Zähren von ihren Augen zu wischen /
und die schwären Seufftzer zu stillen.
Nun aber kanst du ohne alle Mühe und
Arbeit vor dem Thron GOttes nur
mit einem eintzigen Wort alles richten/
und denen betrangten Sündern zu
Trost und yülff scyn. Derowegen
komme ich armer in grossen zeitlichen
Unglück steckender/ und mit schwären
Hauß-und andern Creutz beladener
Sünder / mit vollen Vertrauen zu dir/
dich hertzinniglich bittendErbarme
dich doch O Heil. Johann von Nepo-
muck/ über mich / lasse dir mein Creutz
und Unglück zu yertzen gchen/lasie dich
mein Seufftzen und Achtzen bewögen/
mei-
M-k G M 7?
meiner anMehmen. Reiche mir dei-
m hülffreichc Hand/und ziehe mich auß
meinem Unglück / worinnen ich so ti -ff
stecke. Crl ichteredu mir mein Creutz/
welches mich so hart drucket/und schier
unterdrücken will. Bitte/ach! bitte
GOtt für mich / lasse die Krafft deiner
Fürbitt/ und die Machtdeinergrossen
Verdiensten mich armen und unwür¬
digen geniessen / damit ich dich ehren/
deinen Namen prcyscn/ und dein Loh
verkündigen möge/ Amen.
Gebett zu erhalten die Gnad und
Barmherzigkeit GOttes/ durch die
Fnrbilt oeß Heil Johannis von
Nepomuck.
MS Heil. Johann von Nepomuck!
der du von GOtt auff diser Welt
mit so Villen Göttlichen Gnaden erfül¬
let worden; du bist das reine geistliche j
Gesäß gewesen/ worinncn GOtt seine i
Güte und Barmherzigkeit außgcgos-
sen hat; du bist der Zier-Garten ge¬
wesen/ wormnen der himmlische Gart-
E 5 nex
74 G ZW
mrJEsus Christus die außerwählte j
Blumen der Tugenden gepflanyet hat.
Ich erinnere dich/O Heil. Johann! ,
aller von GOtt empfangenenGnaden/ <
ich lobe und preyse GOtt mit dir/ wr- z
gen der in dich außgegossenen Barm« ,
hertzigkeit. Ich bitte dich demüthi- j
glich / erbalte und erlange du durch l
Leine mächtige Fürbitt mir armen ,
elenden Sünder von GOtt dem Aller- i
höchsten seine Barmherzigkeit / bringe i
Lu mir wider zuwege» deine Göttliche
Gnade und Huld / die ich durch mein !
sündiges Leben verlohren habe / und
tvorauß mich meine begangene Unge¬
rechtigkeit verstossen hat.
Gebe« in unttrschtdttchen Nöthett
zu sprechen.
WH Du grosser und getreuer Diener
»2^ GOttes Heil. Johannes Nepo-
mučene ! Du mächtiger Fürsprecher bey
GOTT/ der du deine Hülff/ die dich
andächtig verehren und anrusscn/ nie¬
manden versagest/ sondern in unter-
schid-
ME D OV 75
'e schidlichen Anligen deinen Schutz und
Hülff zeigest; dise auch/so dich veruneh-
i ren/vonGOtt nicht ungestrafft gelassen
/ werden/sondern in öffentliche Schänd
- gerathen. Wir bitten dich / der du ci-
ne ewige Gedächtnuß durch die Ver-
' schweigung der H. Beicht nach dir ver-
lassen/ durch deine grosse Verdiensten/
und durch deine dirvonGOttverlyhe-
ne Gnad / du wollest bey GOtt uns
mit deiner Fürbitt die Gnad erlangen/
daß er seinen Zorn und die Straff/ mit
welcher er uns wegen unserer Sünden
zu züchtigen pfleget / als nemblichen
Peftilentz/ Hunger/ Krieg/ und aller-
ley Noth und Gefahr Leibes und der
Seelen von uns gnädiglich abwende / ,
also / daß wir nach wahrer Bekannt¬
nuß unserer Sünden uns bekehren/ und s
wahre Buß thun/ in keine Gefahr dest
Leibes und der Seelen / noch in einige ,
Schänd oderAergernuß gerakhen/son« >
dern mit unfern Thun und Lassen
GOtt gefällig und angenehm/den vor¬
gesetzten Lauss unseres Lehens lobwür-
76 E G ZV
dig enden / und zur ewigen Seelr'gkeiL
gelangen mögen/ durch IEsmn Chri¬
stum unseren HErrn und Seeligma-
cher/ der mit dem Vatter und H. Geist
lebet und regieret in alle Ewigkeit /
Amen.
Gebett einer wegen der Stetigkeit
betrübten Seelen.
DMEtreuestcr Diener GOttes H.
Johannes! du auff Erden inn-
brünstiger Liebhaber deß am Stamen
deß Creutzes sterbenden IEsu; der du
nun sicher mit ihm auch in der Himmli¬
schen Glory dich erfreuest. Ach! siche
an meinen gefährlichen Stand / in wel¬
chen ich biß dato auffErden lebe; mas¬
ti
u
?
!.
s>
s
S
r
r
!
r
r
!
i
sm ich leyder nicht weiß/ ob ich in der !
Gnade GOttesseye; oder nicht/ob !
ich deß Hasses oder der Liebe würdig t
seye ? ob ich wohl oder übel sterben wer- i
de? ob auff meine verlassene Seele der <
Himmel oder die Hölle warte? darum- i
bm dann bitte ich demüthiglich/ du >
wollest dich meiner armen Seelen an- !
mH-
«L O ZV 77
nehmen / damitsie nicht verlohren gehe/
und mir durch deine Fürbitt ein festes
Vertrauen auffmeinem icydenden Er¬
löser und Sceligmacher Christum JE-
sum erhalten/ daß ich von tiessesten
Grund meiner Seelen mich unterwerf-
fe allen seinen allerhciligsten Anordnun¬
gen/ und ein frömmeres Leben führe/
mich nicht unordentlich betrübe / son¬
dern in die angenagelte Händ meines
leydenden IEsus/ in fein sterbendes
Hertz allzeit meine Seele einlegc / auff
Ihn/ als meinen lieben GOtt all mein
Hoffnung und Vertrauen setze / und
meiner Seelen Nuh-Bethlein forthin
die Barmhertzigkeit meines GOLtes
seye / daß ich mich verlasse aussdie Ver¬
diensten undWunden meines Erlösers.
Dir dann O mein IEsu l will ich leben
und sterben / dir durch St. Johannes
übergebe ich mein Leben / mein Leib und
Seele / meine Ehre und alles; verord¬
ne durch deine unendliche Güte/ und
durch die mächtige Fürbitt deß H. Jo¬
hannis mit mir nach deinem Wohlge-
78 Eck G Zs»
fallen / nur ver wirstmich nicht von bei»
neu H. Angesicht/ versage mir nicht die
letzte kräfftrge Gnade / stetig zu sterben/
so werde ich dich mit dem H. Johanne
ewiglich loben und preystn/ Amen.
Gebert zur Ait der beschwörender
Verlassung.
WH H.Iohanes l du trostreicher Pa-
sWtron! hertzlich muß ich mich vor dir
betragen/ und dir mein Anligen hertzin-
nialich andeuten / ach l siehe an mein be¬
trübtes Hertz/ ich hab leydervermeynt/
ich wäre reich anTugenden derGnaden
GOttes/ jetzt aber finde ich/daß mein
Secl gantz entblössetseye von aller An¬
dacht und Tugenden / kein Trost em¬
pfinde ich mchr/aller Geschmack in den
Übungen deß Geistes ist verschwunden/
die Anfechtungen nehmen zu / die stär-
ckende Hand GOttes nimmet ab / die
Erleuchtungen meines Gemüths erlö¬
schen/ die Finsternuß wachset/ich bin
komm in den Abgrund der Versuchun¬
gen/ und finde keinen Grund- A4
mich
lni
liö
sa!
NN
st
ru
vei
ser
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he
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da
in
da
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sm
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da
ivc
du
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er
ne
stlS
«C A ZV
Mich ArMsteligsten! wer wird mich end¬
lich erlösen ven diser Noth? Ich er¬
fahre täglich / daß mein eigenes Hertz/
meine Seele mich verlasse. Darum ruf-
fe lch flehentlich zu dir - du wollest mir
zu Hülffkommen / und doch nicht lang
verweilen. Ach! erwerbe mir von un¬
seren liebreichsten Erlöser/ was ich nichß
vermag/ damit ich in meiner Verlassen¬
heit nicht sündige / laße mir mit dem ge-
dultigcnJob dises mein Trost seyn/
daß mein GOkt meiner nicht verschone
mallen disen Widerwärtigkeiten/ und
daß ich mich niemahs widersetze seinen
Göttlichen Anordnungen und Zulas¬
sungen/ weilen ich mich meinem lieben
GOtt ein vor allemah! ergeben habe/
daß meine Seele ihm in allen soll untcr-
lvorffen seyn / ihme übergebe ich auch
durch deine Hände O H. Johannes!
mein Leib / und Seel / mein Leben und
Todt / und mein ewiges Leben / weilen
er mein HErr und mein GOtt ist mei¬
nes Hertzens / und wird mein Theil
seyn in alle Ewigkeit- der mich niemah-
so DF D
len ohne meine freywillige Sund wlrd
verwerssen von seinem H. Angesicht.
Ach ! erlange dahero mir / daß mein
GOTT undHLrr mit mir schaffe/ mit
mir verordne/ und in mir erfülle allen
seinen Wohlgefallen/ dann er ist von
jetzt an biß zu meinen letzten End meine
Güte / meine Hoffnung und Liebe /
mein GOtt und alles/Amen.
Gebctt Zu St. Johannes in Düb-
saalund Kleinmüthigkeit.
Johannes! du Ehre und
DW Trost deß Böhmer-Lands / dn
Zicrd deß himmlischen Paradeyses/ dn
Trost der Kleinmüthigen / und Zu¬
flucht der Nothleydenden; weilen dich
Der unendliche drey-einige GOtt mit
Villen Gnaden und Gaben geziehret/
also/ daß deine Wunder-Werck und
Wohlthaten in aller Welt außgebreü
tet seyn / indeme du deine wunderbarli-
che Hülff/ und sonderbaren Trost alle»
denen erzeiget / welche dich in ihrer
Poth und Vetrübnuß vertraulich am
)
-
-
kuffen/und inbrünstig bitten. In sol¬
chen Vertrauen komme ich dann auch
arme betrangte Crcatur zu dir/ und
klage dir meine vilfältige Noth an Leib
und Seele / daß ich m allen meinen
- ' - .7'7.^ ' !
einige menschliche Hülff habe/ weder
finden kan. Derohalben O Heil. Jo¬
hannes Nepomnccne! nehme ich nach
tz)Ott und der Mutter GOttes Ma¬
ria all mein Hoffnung und Zuversicht
Zu dir/ suche alle mein Trost und Er¬
quickung bcy dir/ und durch dich bey
GOtt; zu dir auch auß discm Thal
der Zähren schreye ich / und bitte demü-
thiglich/ ach nime dich meiner an / und
seye bcy GOtt mein getreuer Vorbit-
tcr und gewaltiger Versprecher / daß
bitte ich durch dessen süssen Namen
JESU / durch seine H. fünffWun-
den/ wie auch durch die H. Wunden
seiner Heil. Achse!/ welche Ihm für uns
das schwäre Creutz verursachet bat;
durch sein Heil. Blut/ so Er vergossen/
F und
d
u
u
' durch alle seine Schmertzen / sein Leben
rd
»t.
irr
!it>
u
m Lrübsiralen aufderganrzenWelt weder
n einige menschliche Hülff habe/ weder
8r M dB
und Sterben/ wie auch durch alle deine
Marter/ die du um seiner Willen erlitte
und außgcstandcn hast. Ach! erbarme
dich meiner/ und erwerbe Mir durch al¬
les diseö Gnad/ Hülffund Trost/ er¬
zeige doch / wie groß und mächtig du
vor dem Angesicht GOrtes scycst/ hilff
mir cmß meiner großen Trübsral und
Kummernuß/ mit der ich an Leib und
Seele beladen und beängstiget bin/ auf
daß ich G Ott dem Allmächtigen desto
eyffrigcrdienen / Ihm mehrers loben/
ehren / dancken und benedcycn möge/
auch mich durch deine Vorbitt der
Göttlichen Hülfferfreue/ Amen.
Gebe« zu St. Johannes/ da matt
in Processen und Gerichts - Hand¬
lungen sich befindet und stecket.
ZMRosscr Hülffs-Patron/ und ge-
waltiger Fürsprecher / unüber¬
windlicher Bekenner und standhaffti-
gcr Märtyrer H. Johannes Nepsmu-
cene! dessen Hery eine brennende Am¬
pel der Liebe GOtteö/ und dessen Zun-
- OckG F?
K? ein sonders außgcmachter Werck-
ug deß j^ob GQtteö und Göttli¬
cher Ehre wäre/ dessen states Begehren
Ware / denen Bctrangten auch in Ge¬
richts' Handlen Zn heissen / und dessen
gänkzirchtt Eysser wäre allen Hülst-und
Trostlosen in allen geistlich- und leib¬
lichen Begebenheiten beyzustehenz e es¬
sen sonderliche Mühe und Arbeit wäre
den falsch- mcynenden Gennrthern und
unverschämtsten Mäulern zu widerste¬
hen/dieselbe zubekehren und zu besänff-
tigen/ dessen Beginnen und Absehen
Ware in denen Gerichts-Händeln das
Gute zu vcrthätigen/ und das Gerech¬
te zu befördern/ das Üble aber und Un¬
gerechte zu vernichten und zu verweh¬
ren. Ach! sihe doch an mein getreuer
Hülffs - Patron / mein grosser Für¬
sprecher/ und mein sonders erkiescner
himmlischer Advocat H. Johanne-
Nepomucene/ sihe mich und meinen
jetzigen Stand an / beherzige meine
Ehren-Sach/ welche nicht auß einer
Feindschafft oder Muthwillm/ sondern
F 2 §uß
54 Eck G ZV
anß purer Gebühr / und niemer Zuä
ständigkeit in widerwärtigen Strertk '
ist/ und in unzuständiger Abhandlung 1
stehet/ sich ärgeret/ und einen schlechten i
Fortgang gewinnet. Laste dir also '
mich/ meine gerechte Sach und alle / zn i
denen sie gelanget / und bey welchen sie !
vorkommct/ wie auch meine gute Mey-
mmg befohlen seyn / auch meine Christ¬
lich-erforderliche Gebühr/ meine Ehr
und Reputation / mein guten Namen/
mein Glück und Auffkommcn / meine
Noth und Armfeeligkcit/ meine Hoff¬
nung und Zuversicht / mein Zihl und
Ende diser meiner Sach/ wie auch mein
Willen und Vernunsst gänylich anbe¬
fohlen und eigen seyn. Das bitte ich
durch alle Gnaden und Gaben / durch
alle Liebe und Wohlthaten/ welche dir
! dergütige GOttverlyhen und erzeiget
hat; wie auch durch alles Leyden und
Gchmertzen meines Erlösers/ durch al¬
le falsche Verklagung / Verschimpffung
und ungerechte Urtheil deß Todtcs/ so
unseren liebreichen Heyland von den
«F G M 85
Juden widerfahren ; richte also meine
Sach/ wie sie zur grösseren Ehre GOt-
tcs/ und meiner Seelen Heyl gereichen
kan/ erleuchte alle / zu deren Hand und
Gerichts-Spruch meine Sachkommcn
st / und annoch kommen wird/damit
ie vollziehen/ was recht ist/ und ich ge¬
röstet/ erhöret / und zu meiner billigen
Sach gelange/ Amen.
Gebe« zu St.Johannes/ da man
von falschen Leuthen/oder verleumden*.
schen Zungen angegriffen wird.
^MLorreicher Schutz - und Hülffs-
Patron/ vermögender Vorbitter/
und sonders beflissener Schutz-Herr
meiner Seelen und Leibes H. Johan¬
nes Nepomucene / der du zu Erhal¬
tung der Ehre GOttes / und wegen ,
der Liebe deß Nächsten grossen Spott >
und Verschmähung erlitten / grosse
Verfolgung und Gewaltthätigkeit
übertragen/ vill Marter und Peyn / ja
den Todt selbsten gedultiglich außge-
standen hast: Ach bitte dich demü-
§ z thü
66 G
thiglich/als meinen sonderbabrcn Pa¬
tron und Hclffer / du wollest mich von
den falschen Angebungen / und von de¬
nen verleumderischen Nachreden / mit
welchen ich unschuldigerWcisc sehr und
hart angegriffen und beschädiget bin/
ritterlich verthätigcn/ und mächtiglich
beschirmen/ auch mich von aller Unehr
rrnd Verschimphung besreyen/ und vor
Zuküi fftigcr Schänd und Spott deß
Leibs und der Seelen/ wider alle meine
sichtbahre und unsichtbare Feinde be¬
schützen und bewahren / folglich auch
mir in allen meinen innerlichen und aus-
ftrlichen Anligen und Kummer/ Trüb-
saa! und Elend/ Angst und Noth/ von
dem liebreichisten Vatter und mitley-
digsten GOtt Hülss und Beystand/
beständige Gedult und Starcke auß-
bitten und erwerben / auff baß ich alles
zum Lob GOttce/ deiner Ehr und mei-
rrer Seligkeit/ mit und nach dem
Göttlichen Willen leyden und übertra¬
gen möge/ und endlich glückselig übers
Winde/ und selig werde/ Amen.
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_ 87
Gebctt zu Et. Johanne von denen
Hauß-Vattern/ Hauß-Müttern/ und
von den El)!eulden zu betten und zu sprechen.
DH Mächtiger Schutz-Patron Heil.
Johannes Nepomucene! du gros¬
ser Diener / standhafftiger Bekenner/
und ftarckmüthiger Märtyrer GOt-
tes! du sonderbahrer Fürbitter und
licbreichcster Hülffs-Patron aller dei¬
ner Pfleg - Kinder / auch aller andern
dich anruffendcn Christlichen Seelen;
dich grüße und verehre ich hertzin*
niglich/ dich bitte und verlange ich/ zu
Unseren sorgfältigen Vatter/ und zum
Schutz-Patron unseres gantzen Hau¬
ses. Ich ergebe dahero mich und alle
die Meinige/ mein gantzes Hauß / und
alleHauß-Sorgen in deinem gewalti¬
gen Schutz / und deiner sonderlichen j
Wachtsamkcit/ damit du uns nicht
allein von allem Unglück und Schaden
behüten und bewahren / sondern auch
auffden Weeg der Tugenden/ nach
Peru Willen und Gcsätzen GOttcs lei-
S 4 then
8 8 HF O LS»
then und lehren / wie auch zu aller Ei¬
nig» und Fridsamkcit / Zu aller Liebe
und Vcrhülfflichkeit deß Nächsten an¬
führen und befördern wollest.
Glorwürdiger H. Johannes Nepo-
rnucene! dich erwähle und erkiese ich
zu einem völligen Verwalter/ und zu ei¬
nem weisen Vorsteher aller unserer
Habschafft und Vermögens / damit
nns vermittelst deines mächtigen Bey-
stands/ und deiner treuen Sorgfältig¬
keit weder Angst und Noth zustehe/
weder Armuth noch Elend anstosse/
weder Trübsaal noch KleimütbigkeiL
beunruhige/ weder Creutz noch Wider-
> wärtigkeit unterdrücke / weder Verfol-
! gung noch Fcindseeligkeit vertilge / we¬
der Teuffels List noch menschliche Boß-
Helt beschädig".
O Liebreicher Johannes Nepomu-
- cene ! dich erbitte und bestelle ich zu ei-
nein sicheren Beschirmer unserer zeitli¬
chen Ehr und Reputation/ unseres gu¬
ten Namens / aller/ damit du uns
, nicht lassest in öffentlicher Spott und
Schänd
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G 8-
bckand fallen / weder in eine Unbild /
noch in Unehre gerathen/ weder unse¬
ren Feinden und Verleumdern zum
'Gespött und Gelachter/ noch unfern
Freunden und Verwandten zur Be¬
trübnuß und Leyd werden / weder un¬
fern Mrtgenossen zur Verachtung und
Acrgernuß gelangen/ noch unseren Be-
kandten zur Beleydigung und Feind-
seeligk^lt werden ; zu dem/ daß wir all
unser Thun und Lassen/al! unserHauß-
ltches Absehen und Wohlfahrt / all un¬
ser Glück und Seegen/ all unser Ver¬
gnügung undErsprießlichkeitin-zu und
auff nichts anders / als auff die Ehre
GOttes/ derJungftaulichen Mutter
Mariä/und aller lieben Heiligen GOt-
tes richten und stellen / und zu unserer
Seelen Heyl zu gelange» bitten.
Endlichen Wunder-und Gnaden« !
voller Heil. Johannesdich bitte und
verlange ich / dich erkiese und erwähle
ich zu unseren sonderbahren Fürbitter -
und Fürsprecher / zu unseren getreuen x
Gehülffen und Bmstand jetzt und zu
F 5 allen
So Wck G
allm Zeiten/ und am meisten in unseren
letzten Nöthen / damit wir durch deine
Vielfältige Verdiensten und kräfftige
Fürbittalle unsere Sünden und Mist
sethaten wohl erkennen / mit zerknir¬
schtem Heryen bereuen/ undvollkom-
mentlich beichten / heylsame Buß wür-
cken/ und unseren allergütigsten / un¬
fern allerliebreichisten Heyland Chri¬
sto JEfu alle Unbild/ und unseren aller-
süßesten Tröster dem H. Geist alle Un-
ehr demüthiglich abbitten / vor unseren
Abscheiden unserer Seelen uns mit den
Sacramenten erquicken / und also
Zn die himmlische Freud und Seeligkeit
eingehen / in immerwährender Vere
gnügenheltdieH.Dreyfaltigkeitsambt
dirund allen Heiligen GOttes in alle
Ewigkeit loben/ preysen / ehren und be-
pedeyen mögen / Amen.
Lie-
O-f Gyl
»» ——————-— -
Liebes- S eufftzer zu §hristo oder
zmn CrucifipBild dcß H. Iohanrns/
e, womit er adqebilvet wird / mass n er sich m
' seinem leydenben Heylano aus Erben
* erfreuet.
« ZMEbenedeytester Erlöser und See«
- sL) ligmachcr Christe JEsu! dich zu
« lieben/ und dich meinem licbwerthesten
- GOtt zu verehren/ bewöget mich nach
- dem Excmpcl deß H. Johannis nicht
allein der Himmel/ welchen du mir ver¬
sprochen / noch dessen Freuden / welche
unerdencklich ftyn/ auch nicht dieer-
schröckliche Hölle / welche du allen Bö¬
sen zubereitet hast / weder die höllische
Pcyncn / welche unbegreWch und un-
erträglich seyn/ sondern du/das böchste
und beste Gut / mein führ mich / und
aus; Liebe meiner gecreuyigter Heyland
und Erlöser; du mein liebmchcster IE- i
su bist der Zweck/und das Ende derLie«
be und alles Guten. Du O mein Hey- ,
land bist mein holdseeligster Erlöser /
Und mein allein stätcs Zihl und anzie-
hen-
sr MF G Z»
hender Magnet-Stein aller Liebe/ du/
Du allein bist über alles liebens und lo¬
bens wcrth/ wilst und erforderst billich
von mir auch alle Liebe und Treu/ und
Darvor behaltest mir vor die ewige Glos
ry/ dein um meinet Willen zerfleischte
und blutige Gestalt reisset und ziehet
mein Hertz und Gemüth in dir / deine
für mich empfangcneWunden verwun«
den mein Hertz / gleichwie sie verwun¬
det und enzündct habe dasLiebs-vol-
le Hertz deines H. Johannis Nepomu-
ceni. Ach! mache doch/ daß deine um
meinet Willen gedultig getragene Ver-
hönungen/ und Verspottungen / deine
am Creutz außgestandene Marter und
Peyn/ und dein willig erlittener Todt
mich bezwingen zu deiner Liebe/ verley-
he mir / damit ich mit dir und deinem
H. Johanne recht erkenne den Werth
deß Leydens auf diser Welt / und alfo
mir durch das gedultige Leyden verdie¬
ne die ewige Freuden; dein verdunckle-
tes H. Angesicht in deinemLeyden ver-
dunckle mir alle Schönheit zu suchen.
Dein
G -S- -k
Dein mit Dörnern g^cröntes Haupt
benehme mir die Hoffarth / deine Ent¬
blössung beschuldige meinen Kleyder-
Pracht / dein gantz crmärgelter Leib
bestraffc meine Unmass igkeit; mit ei¬
nem Wort: alles was ich von dir am
Creutzangeheffteten verachtet sehe/ das
mache auch mich verachten / und was
ich von dir geliebet sehe / bewöge auch
mein Hertz und Gemüth Zn lieben; be¬
fördere also meinen Willen zur wahren
Liebe/ und zwar also/ daß/ wann auch
keine Hölle wäre/ ich dich dannoch/wie
ich schuldig bin / förchtcte; und wann
auch kein Himmel und himmlische Ver¬
geltung wäre/ ich dir dannoch dienete.
O JEsu! du Liebe meiner Licbe/dir
lebe ich. Mein JEsu! du Leben meines
Lebens/ dir sterbe ich. O JEsu ! dn
Seel meiner Seelen / du Freud und
Trost meines Hertzens/ du Süssigkeit
meines Gemüths/du Hoffnung meiner
Seeligkeit/.du höchstes und ewiges
Gut / dein bin ich todt und lebendig/
Amen.
Seuff-
94 «E O ZV
.... > --...
Seufftzcr zu St Johannes.
-W U aber O grosser Verehrer/ treue-
Er stcr Diener und Nachfolger Chri¬
sti ILsa y. Johannes Ncpomucme!
du wollest tnrch dir / und meine arme
Seel befohlen seyn lassen / dife meine
Seussner und Anerbiethung meiner
Gegen-Liebe / den bißin den To tge¬
gen uns Menschen verliebten GOlt
Vertragen und anffopffern / in nur die
Liebe GOttes immer erhaltcn/denLast
merner Sünden mit deiner Liebe bede¬
cken/ dcroselben wahre Erkanutnuß/
rechte Bcrcuung m meinem Hernen er¬
wecken/ mir die Gnad dieselbe vollkom-
mentlich zu beichten/ und heylsame
Baß zu würckcn / erwerben. Imglei-
chen die Besserung meines Lebens zu¬
wege» bringm/von mir alle Angst und
Noth/ alles Creutz und Trübsaal / alle
zcitlicheSchand und ewigeVcrschmäh-
ung abwenden / auffdaß ich der Liebe
GOttes/ und in deiner Verehrung be-
ftändrglich beharren/ mW nach disem
A -d s?
Mlichm Leben/ deß Ewigen mit allen
Ausserwählten in alle Ewigkeit genies¬
sen möge / Amen-
Erinnerung und Seuffzer zu St.
Johannes in sonderlichen Anligen
zu sprechen.
MHCr Gnaden sucht und Wunder will /
KV BcyJohannNepomucksinder vili.
Mein Meistch stch auf/ ey! mit Begier /
Er ist von GOT L verordnet dir.
Daß Er durch Krästren seiner Hand/
Von dir abwerwe Spott und Schänd»
Wer Ihm verehrt und rüstet an/
Was er verlangt erhalten kan-
DißLod gibt Ihm gantz Böhmer-Land/
SeinMacht auch kennt ein jeder Stand,
Wer mir zerknirschten Hertzen bereut/
A8 Kusner/ Tmbzaal / Angst und Leyd-
Alsbald hört aust. Verlohrnes Gut/
Und Ehr/ Er wider bringen khut.
Wer aust St- Johannis Hülst vertrauet/
Der hat auffsichern Grund gebauet.
Und wird von aller Schänd befteyt/
Hier und dort in der Ewigkeit.
Ehr sy dem drcy einigen GOtt /
Daß Er m Kummer/Angst und Noth/
. Uns
D ID
Uns bife milde Rertungs Hand/
Mild- vcitterlich hat zugesand/
Und Er der Gnaden maimigfalr/
Errheilet hat für jung und alt.
Darum last uns alle zu Ahm gehen /
Er wird allen hülssreich bcystehen.
te'
er
-zc
th
Bitte für uns O Heil Johannes Nepo»
mučene !
tz. Auff dass wir würdig werden der Verheis¬
sungen Christi/und unsers Begehrens
theilhafflig- /
ln
Vc
fa
tn
U
Gcbetk.
KMLlmachtiger/ ewiger / barmher-
yigsterund gnadenrcichestcr drcy-
einiger GOttl in der Demut!) meines
Heryens/ und in tieffester Neygung
meines Gemüths/ komme ich zu dir/
ruffedichdemüthigst an / und bittein-
brünnstig/ du wettest durch deine un¬
endliche Güte/ und durch die Verdien¬
sten deines gttreuenDieners und starck-
müthigcn ^Märtyrers Johannis Ne-
pomuceni / welcher für deine höchste
Ehr/ und um der Liebe seines Nächsten
Willen / grosse Peyn und Matter erlit¬
ten/
ar
d.
L
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EL D ZG) 9?
km / villfältige Schmach und Unbild
erduldet / auch endlich den Todt auß-
zcstanden hat/ mich und alle Bedräng¬
te/ Armseelige/ und Nothleydcnde gu-
tiglich ansehen/ gnädiglich erhören/
, und süssgllch trösten; wie auch uns
von aller Schmach und Vcrschimpf-
fung von aller Schänd und Verspot¬
tung bewahren/ erlödigcn/ von aller
Unchr und Ehrabschneidung behüten/
auß allen Verlurst der Ehr und guten
Namens / auß aller Gefahr Leibs und
der Seelen erlösen/ damit ich also mein
Leib und Leben / all mein Ehr und
Wachtsamkeit/ alles mein Thun und
Lassen zu deiner Göttliche Majestät hö¬
herer Glory/ und meines tz. Schutz-
Patrons grösserer Verehrung allzeit
anwende/und desto cyffrlger dirdienen/
dich loben und benedeyen möge/ Amen.
Ein anderes in unterschiedlichen
Anligen.
M Heil. Schutz-Patron Johannes
Ws Nevomucene! O du mein sonder-
G bah-
58 G
bahrerFürsprecd r. Ach wende auff!
mich uns alle Betrübte deine gütige
Lluge hilff und tröste alle deine Schutz-
Kinder / und errette sie durch d'eine
krafftige Fürbitt auß ihren Nöthen,
kome ihnen zu Hülffin allen ihren An¬
ligen/ tröste und starčke sie / tröste die
Kleinmüthige/ hilffdenen Beängstig¬
ten/ stärcke die Unterdruckte/und stehe
allen bey in allen ihren Nöthen / ver¬
treibe alle Ungedult / wende gnädigst
ab alle Verzweyfflung und Kleinmü-
thigkcit/ behüte uns von aller so wohl
zeitlich- als ewiger Schänd/ erwerbe
uns ein seeliges End / und wann wir
von diser Welt abscheiden / so stehe uns
b-y / und führe unsere Seelen in das
himmlische Vatter-Land/ allwo derge-
benedeyete Heyland die Bitterkeit von
den Augen seiner Seeligen mit dem
ewigen Trost wird abwaschcn/ und alle
ewig erfreuen/ Amen.
- -^-7-
G N-99
Verehrung deß H.Zohannts/und
' , dcr Heiligen Zungen.
^Ey gegrüsset / und hertzinniglich
gechret / O grosser Hülffs - Pa¬
tron St. Johannes! dessen Herl. Zun¬
gen der höchste GOtt als ein Zeichen
u.id Wunderwerck der Verschwigen-
hest deß H. Sacraments der Buß/ dcß
Lobs/ und Beschämung seiner Ehr über
Zz6. Jahr in der Erden unverweesen
erhalten / weilen du darmit das Lob /
und seine Ehre zu beschützen / und deß
Nächsten Heyl durch dein eyffrigeS
Predigen und Lehren zu befördern
höchst beflissen gewesen / auch darmit
niemanden an der Ehr und guten Na¬
men verletzet / sondern anderer Ehr zn
beschirmen getrachtet hast. Ach! de-
müthigst verehre/ lobe und preyse ich
dich / ich verehre andächtigst/ und in
meinen Geist küsse ich auch dise deine
unversehrte H. Zungen/ als ein Werck-
Zeug der Ehre Gottes/ und deß Heyls
deß Nächsten. Ich dancke auch dem ,
G r lieben -
>oo A HD
lieben GOtt/ daß Ersolcheuns zu ek«
nem Exempel unverletzt erhalten Hat/
und alsdann auch durch seine Göttliche
Krafft wider zu vcrneuern sich gewür-
Diget. Dich dann O Y. Johannes!
bitte ich durch dise grosse Gnad/ welche
Du bey GOTT verdienet / du wollest
mich Hülff-reich anschauen / mich dar-
Durch in meinen Bitten erhören/ und
mir in meinen Nöthen Hülff leisten /
auch meiner Feinden/ und der mir übel
uachredenden Zungen in Zaum hal¬
ten/ also meine und anderer Ehre Zu
verletzen nicht gestatten. Dann auch
H. Johann ! wollest du eben meine
Zunge regieren/ damit ich darmit das
Lob/ und die Ehre GOttes / wie auch
Deß Nächsten Yeyl zu befördern trach¬
ten möge/ niemanden an der Ehr oder
guten Namen verletze / weder anderer
verletzen lasse/ damit ich rede / was ich
reden soll/ und verschweige/ was zu ver¬
schweigen nöthig ist / meinem lieben
GOtt allhier also gebührlich lobe/ liebe
und diene/ mit birJhm ewiglich zu liebe
und zu preysen verdienen/ Amen.
r<"
Gebett zu der Heiligen Jungen/
. täglich zu betten.'
W Heilige Zungen unsers lieben
W Schutz-Patrons Johannis Ne-
pomuceni.' du gebenedeytes überzz^.
Jahr in der Erden unvertveesen / und
zu unseren Trost wider erneuertes
Merck GOttes. O Wunder derWelt/
und Glory der Beicht - Verschwigen-
heitl demüthigst verehre/ und in mei¬
nen Geist küsse ich dich hertzinniglich /
und bitte O H. Johannes / durch dise
dir erzeigte Gnad/du wollest auch mich
deiner Hülff und Gnaden geniessen /
lassen / meine Zungen regieren / und zu
allen Guten leithen/mit deiner wunder¬
samen Zungen mein Fürsprecher seyn/
mir dise Gnad N. und was du mir zum
Heyl Leibes und der Seelen nöthlg
sihest/ erwerben / und also alles Schäd¬
liches abwenden; leithe auch ab von
mir/ H. Patron l alle Ehr - abschnei-
disch- und ärgerliche Zungen / wie auch ,
alle Noch und Spott / und erbitte mir
G z recht z
,or ML A ZS-
recht Christlich zu kben/ und cinmahls
seelig zu sterben/ Amen.
Ein anders zur Heiligen Jungen
in einer Noch.
ßWCH ehre und grüße dich/ O unvm
W?fehrteH.Zunge meines H.Johan¬
nis! welche du durch so vill Jahr das
Wort GOttes so eyssriq geprediget/
vnd das Volckzum Lob GOttes auG
gemuntert hast / nachdem du aber von
Dem König angchalten worden / die
Beicht der Königin zu offenbahren/
hast du gantz unbeweglich still geschtvi-
gen. OH. Johannes! der du nun-
mehro vor dem Thron GOttes für
uns reden und bitten/ ja alles erbitten
kanst/ rede doch mit deiner H. Zungen
fürmich in disem Anligcn N. stille die
Zungen meiner Feinden welche mir
schaden / und meine Ehre verletzen
wollen/ verkehre die Beshimpffungen/
Die mir meine Widersacher in Ehr und
guten Namen anthun/ erbitte mirauch
Die Gnad und HüU von GOtt / daß
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G ZG- roz
Weine Zunge GOtt in Ewigkeit nicht
mehr beleydige/meine gcthane Sünden
auffrichtig bekenne / und mit dir in
Ewigkeit singe: Heilig/Heilig / Hei¬
lig ist der HERR Sabbaoth/ Himel
und Erden ist seiner Herrlichkeit voll/
gebenedeyet sey GOTT in Ewigkeit/
Amen.
Lob,Gesang von der H. Zungen.
i. St- Johannes edle Zungen/
Ein Gefäß der Heiligkeit /
Gküffet/ küsset Alt-und Junge/
Ob der Unverweestnheit.
L. Lobet/preyfet/ sag ich allen/
Dsses grosse Wunder-Merck/
GOtt darfür zu Füssen fallen /
Dancket seiner Macht und Stärck-
z. Uber dreymakl hundert Jähre/
Lag begraben in der Erd /
Diseredle Schatz/ und wäre/
Gantz lebhafftund unversehrt.
4. GOttes 2tllmacht dises Wunder/
Hat gestifftet uns zum Trost /
O chr Hertzen werdet munter/
Dancket für diß grosse Merck.
G4 5O
104 ML K ZV
5. O qebened,yte Zunqe/
Unseres Schutzes Unterpfand/
Reich und Arm / 'Alt und Iunqe/
Dises kommt von GOkres Ha 'd.
6. Ehr dem Vatter/ Ebr dem Sohne/
Gleiche Ebc dem Heil. Geist/
Glorv Danck und Lobes Crone /
S«Y von allen stäcs geleist. Amen.
Der Mund deß Gerechten wird Weiß-
. beir betrachten.
Und seineZunge wird reden was recht ist.
HErr erhöre mein Gebett
N. Und laß mein Geschrey jn dir kommen.
Gebett.
^^Armhertziger GOtt! derdu nicht
kW auffhörest / deine Kirchen mit
Wunder und Zeichen zu erleuchten/
vcrleyhegnädiglich/ auffdaßalle/ sein
dlsem Leben die gebenedeyte und unver-
weeftne y. Zunge deines treuen Die¬
ners / und glorreichen Blut-Zeugens
deß Heil. Johannis Nepomuceni an¬
dächtigverehren/ und auff sein V r-
trauen/ und dessen Fürbitt von aller
Sünd
. ML G Z», 705
Sund erlodiget w/rdcn/ von aller of-
lftntilchen Unebr/ zeitlichen Schänd/
> ^nd ewigen Spott dises und deß zu-
künfftigen L bcns errettet und bewah¬
rt./ auch in allen unfern Nöthen / An-
legen und Bctrübnnsscn getröstet/und
in aller unsrikAngst und Kleinmütdig-
_ keit gestarcket / in aller Noth und Ver-
lassnhcit bcfreyet / in allen unseren
x, Bitten und Begehren erhöret werden/
und endlichen die ewige Glückseligkeit
erlangen mögen / durch ILsum Chri¬
stum deinen liebenSohn/der uns durch
den schmählichen Todt deß Creutzes er¬
löset/ und mrt dir glorwürdig lebet und
k reaieret in Einigkeit deß Heil. Geistes/
- deß Trösters der Betrübten / der mit
' dir ein GOtt ist/ jetzt und in Ewigkeit/
Amen.
O gebenedeyte Zunge St. Johan¬
nis ! die du GOtt allezeit gelobet und
. andere GOtt zu loben veranlasset/ dich
küsse und ehre ich ehrerbiethigst/ ach er¬
lange mir die Gnad/ daß ich jederzeit
rede/ wasju reden/ und verschweige/
G 5 was
ro6 MF D IH- !
rvas zu verschweigen ist. Erbitte mir v
auch die Gnad / alle Unbild mitGe-^
Lult zu tragen / meinen Feinden vok n
Herben zu verzeyhen/ und endlichen Ist
nach dem Willen GOttes zu leben undU>
zu sterben/ Amen.
Bitt für uns du unversehrtes. Zungen. V
Damit unsere Zunge von allem Miß» §
brauch behütet werde-
Gebett.
Gütigster GOtt! ein GOtt der
Wb Liebe und Wahrheit/ wir bitten
dich in tieffester Demuth/ durch die um l
versehrte Heil. Zunge deines frommen l
Dieners und Blut-Zeugens Johan- l
ms/ vcrleyhe unserer Zungen die Gaab !
LerWeiß-und Wohlredenhelt/ damit !
wir mit derselben nichts anders reden/
als was deine/ und deß Menschen Lieb !
verkündiget/ daß wir nichts vollbrin¬
gen/ was nicht wohl bedacht/ damit
wir keine falsche erdachte übel-urthei-
lende Ehr-betreffende Wort von uns
geben/ sondern nach deinem Göttlichen
Gesatz unsere Zunge in guten Zaum
Hal-
HF Grv7
halten/ und durch deine Hülff so lang
Don aller Sünd bewahren/ biß daß wir
Mt derselben dich den allerliebreiche-
sten/allermeiststen/und allcrwahrhaff-
testen GOTT durch deine Gnad in
Ewigkeit bcnedeyen wögen/ also bitten
wir durch JEsum Christum unseren
HErrn/Amen.
Bitt für imö Heil. Johannes.
Damit mir würdig werden der Ver¬
heissungen Ckristi.
Gebett.
Heil. Johann l du liebwerthester
Patron / ich bitte dich flehent¬
lich durch deine unverwcescne Heil.
Zunge / daß du mir mit derselben bcy
deinem und unseren GOtt all das je-
nige erlangest/ was ich bedarff/ beson¬
ders aber / damit ich durch die krafftige
Fnrbitt deiner Zungen von diserNoth
und Kummer N. befreyet werde/ wann
er GOLT sclbsten also für nützlich er¬
kennet.
Die Göttliche Hülff wolle allezeit bcy
Uns bleiben, s- Amen.
An-
,°8_G
Andächtiges Gebttt unter dem H.
Seegen mit dem Hochwürdigen .
Sacrament.
I'untum er^O, 8ucrumentü,
MIftsHochheilige und so grosse Sas
»ZA crament verehre ich demütigst/
sprechend mit allen Heiligen GOttes
und H. Englen. Tausendmahl tau¬
send sey gelobet und gebenedeyet das
allerheiligste Sacrament / Christus
IEsus in disen zugegen.
O Himmlischer Vatter.' O ewiger
Gebährer deß ewigen Wortsdir sey
Lob/ Ehr und Danck/ daßdu das In¬
nerste deines Hertzens / deinem lieb en
Sohn für uns gegeben / und Ihn uns
in disem H. Sacrament geschencket
hast. Disen mit allen seinen Verdien¬
sten / mit aller seiner Liebe und Voll¬
kommenheit opffere ich dir und dem H.
Geist zum ewigen Lob- und Danck-
Opffer. Ach! in Ansehung dises so
grossen Opffers/und der überflüssigen
Ge-
EC V ro-
Genugthuung derbes geliebte Sohns/
sey mir gnädig und Barmheryig/ jetzt/
Lnd in der Stund meines Tot tes.
O Liebreicher HLrr IEsu! dich bet¬
ete ich demüthigstan/ und mit allen Ge¬
schöpften Himmels und der Erden sage
ich dir Danck / daß du uns zu Lieb bist
Mensch worden / und uns erlöset / wie
auch / daß du dich uns in dem hochhei¬
ligsten Sacrament hinterlassen/ und zu
unserem Heyl allhier gegenwärtig bist.
Durch dise deine unendliche Liebe bitte
ich/ opffcre dich für mich deinem himm¬
lischen Vatter/ und erwerbe mir/was
ich begehre N. N. und du an mir nöthia
sihest.
Oemtori, Oem'tSc^ue, Ac.
MOb und Ehr ohne End sey Dir O
W gütigster HErr JESU! der du
außdistr Heil. Hostien alle meine Noch
und Anligen / wie auch das Innerste
meines Heryens erkennest; mit allen
hier gegenwärtigen bette ich dich an;
vor dir demüthlgst knyend / und im
gel
hei
M,
in c
bl
lrn!
Uli
her
kö
ch.
uni
!vcl
blei
bet
der
als
vill
sch!
Geist biß zur Erden geneigt / bitte ich A
um deiner grossen Lieb und Gütte Wib
len/Krafft welcher du allhier zugegen'/
seye mir gnädig / und ertheile mir den"
nen Heil. Seegen.
8it §c Leneäiäbio, §cc.
.EZS scegne mich der allmächtige
HA GOtt Vatter Sohn und
Heil, Geist * O YErr IEsu Christel
sey mir armen Sünder (Lünderm)
gnädig und barmhertzig / verzcyhe mir
meine Sünden und Schulden/ starcke
mich / und befreye mich für allem bösen/
jetzt und in der Stund deß Tobtee/
Amen.
Hochgelobet und gebenedeyet sey
ohne End die allerheiligste Dreyfaltig^
keit/ und das hochheiligste Sacramcnt
deß Altars.
OgebenedeytesterHErr IEsu! dir
sey unendlich Danck gesaget/ daß dn
Mich deines H. Seegenshast theilhass--
tig werden lassen. Ach! lasse solchen/
Md deine Gnade in mir beständige
Krach
ste!
m)
mir
ecke
sty
tig-
ent
dir
d«
aff¬
en/
'U
atff
Os G ZG» ur
-- Krafft haben / undmich wider alle böse
Ilnfechtungen gestärcket/ auch in allen
Guten bckräfftiget und befestiget seyn/
" ^men.
O gütigster YErr JTsu Tbristc'
ch-befehle und opffere dir mein Gemüth
und Hertz/ und begehre in meiner Ab-
Wesenheit mit denen bey dir allzeit vcr-
,,,!) bleibenden / und dich ehrerbietigst an-
bettenden H. Engeln dich allzeit zu lie¬
ben und anzubetten/ und so villmahl/
als in mir das Hertz wird klopften/ so
villmahl auch in mir die Pulß wird
schlagen / und ich auch werde Athem
schöpften / so vill tausendmahl seyst du
gelobet und gebenedeyet in dem hoch¬
heiligen Sacrament/ sey gelobet deine
unendliche Güte und Barmhertzigkeit
in alle Ewigkeit.
Es begleite mich auff den Weeg deß
Fridensund Heyls/ GOtt Vatter
Gehn und Heil. Geist >k< die Gnad
und Barmhertzigkeit JESU Christi«
Und die Seelen der Verstorbenen ru¬
hen durch die Barmhertzigkeit GOt-
köjn Iriden/Amen» Lob
ur GL G
Lob-Gesang deßy. -^mbrolij mrd
AD ^OTT! dich loben wir.- O HCÄ
dich bekennen wir.
Dich ewigen Vatter ehret die gantze Welt.
Dirdienen alle Engel/ die Himmel/und
aller Gewalt darinnen
Die Cberubin und Seraphin singen die
niitunausjhörlicher Summ.
Heilig/ Heilig/Heilig ist derHErrGOtt
Sabaokh.
Himmel und Erden seynd voll der Maje«
stak deiner Herrlichkcik
Dich lobet die herrliche Versamblung der
Aposteln
Dich lobet die löbliche Zahl der Prophe»
ten
k.'i!
ISjc
Hc
bet
nie
neu
i!
twi
gne
k-it
Dich lobet die scheinbare Schaar der Mak»
lyrer.
Dich preyset die heilige Christenheit/ durch
den Umdkreyß der Erden.
Dich Vatter / unermeffener Majestät.
Und deinen würdigen / wahren/ uno eilii«
gen Sohn
Uno auch denTröster/ den Heil. Geist-
und
L
Sü
dich
a
UNö
All
HF G rix
Du / OCKriste! bist ein König der Ehren.
Dubtstdeß Balttrs ewiger Sohn
Du kast nicht gejcheuet der Jungfrauen
Leid / daß du Mensch wurdest/ und uns er¬
liest.
Lu kast ükerwunden deß Todtes Stachel/
dene Elaubiqen das Himelreich eröstnet.
Du sitzest zu der rechten WOlces / in dee
Herrlichkeit veß?Batters.
Einzukünßliger Richlerwirst du geglau-
bet.
Darumb/OHErr! bittenwirdich/kom¬
me deinen Dienern zu HM/ die du mit dei¬
nem kostbarlichen Blut erlöset hast
Schass/ daß wir mit deinen Heiligen in
ewiger Herrlichkeit aezehlet werden.
HErr! ma Veseelig dein Volck/ undsee°
gliedern Erbichasit.
Regiere sie / und erhöhe sie/ biß in Ewig¬
keit.
Wir loben dich täglich
Wir preysen deinen Nahmen ewiglich /
lind von Ewigkeit zu Ewigkeit
O HErr! du wollest uns Visen Tagvoe
Sünden bewahren
Erbarme dich unser/ O HErr! erbarme
dichumer
BErr/ dein Barmhertzigkeit komme übee
ltne / als wie wjx m Vzch gehosser haben.
H M
g!c
hei
gel
ne!
ne
in
so
er!
vo
dei
tzei
ew
glc
th'
de>
In dich / HErr! bab jch gebofftt/ laste mich
ewiglich nicht zu Schanden werden.
Hnrijchon.
Lasset uns loben den G Ott deß Himmels/
und Jkme dancken für alle / die das Leben ha-^
den; dan Er hat sein Barmhertzigkeit an ui-5 gn
erwisen K
Lasset uns loben den Vatter/ und den
Sohn milden Heil. Geist.
k? Lasset uns Zhn loben und überhöhe»
ewiglich.
Gcbett.
MH GOtt! dessen Barmhertzigkeif
ohne Zahl/ und dessnGüteem
unendlicherGchatzist; wrr sagen Danck
deiner gütigsten Majestät / für die uns
durch die zarte Fürbitt deines Blut<
zeugens/deß Heil. Joannis von Ncpor
muck erthctlte Gaaben und Woltha-
ten / und bitten demüthigjt deine uw
ermessene Gütigkeit; auff daß du die
jenige / deren Bitt und Begehren du
gnädigst erhörest/ forthin nicht verlaß
fest/ und zu denen künfftigen Beloh¬
nungen wollest bereit machen; Durch
unfern HLrrn ICsum Christum dci«
neu
) M ( 77f
NM Sohn/ der mihchir lebet und regiert
m Einigkeit deß O- Geistes/ ein GOtt
öon Ewigkeit zu Ewigkeit/ Amen.
Wir bitten dich/ O OErrnihme
gnadigst auff das Opffer unserer
Ganckiagung/ und verleyhe gnädig¬
lich/ auffdaß die jenige/ so durch die
glorreiche Verdiensten und Fürbitt deß
Eeeligen Ioannis von Ncpomuck zu
erhöeeu / dich gewürdiget hast / forthin
von aller Widerwärtigkeit Leibs und
der Seelen/ bcschüi'en wollest; auffdaß
selbe/ so deinem Dienst/ und Liebe er¬
geben/ darinn mögen wachsen und zu¬
nehmen. Durch Christum unser»
HLrrn/ Amen.
Mit gebogenen Knyen unsers Her-
Pens/ danckcn wir dir / allmächtiger/
ewiger GOTT l für die uns durch die
glorreiche Verdiensten und Fürbitt deß
Seeligen Ioannis von Nepomuck er¬
teilte Gnaden und Wohlthatem dich
demüthigst bittend; auffdaß dise un¬
sere Dancksagung / welche wir hiemit
deiner Göttlichen Majestät erkenntlich
O 2 ab-
,76 «F D ZL»
abstatken/ uns möge würdig machen
deiner Gnaden und Wohlthaten fort¬
hin stäts zu geniessen; durch IEsurü
Christum unfern HErrn/ Amen.
M
I
0i
Dritter Dhrü. .«
Deicht Gebctter / vor- und nach u
der Beicht. ri
Gebett vor der Beicht.
Alicrheiligste / gnadenreicheste
Dreyfaltigkeit/ GOtt Vatter/
Sohn/und H. Geist: ich armee
Sünder gedencke jetzund zu deiner grös-
scrn Ehr/und meiner Seelen Heyl das
Gnaden - reiche Sacramcnt der Buß
Zu empfangen: und mich der gross»
Gnaden / so darinn verborgen ligen /
theilhafftig zu machen. Ich weiß/ daß
ich durch die Krafft difes Hei!. Sacra-
ments/ von allen meinen Sünden ent-
lödiget / von den bösen Begierlichkeiten
gereiniget/ und den Straffen deß Feg-
feurs
re
E
v-
ni
tv
b!
n
d
8
«F G ZV r.r7.
fturs befreyet/ im guten Fürsatz ge-
stärckt/ mit neuen Gnaden begabt/ mit
himmlischen Verdiensten bereicht/und
mit allen Gütern kan erfüllet werden.
Ja ich weiß/ daß meine Seel durch wür¬
dige empfahung difts H. Sacraments
Mrhafftiglich in dem rosenfarben Blut
JEsu Christigebadet/ von aller ihrer
Unreinigkeit gesäubert/ und gleich als
ein Engel mit Tugenden und Schön¬
heit werde begabt werden: Ich weiß
aber auch/ daß wie würdig ich mich be¬
reiche/ und wie andächtiger ich diß
Sacrament empfange / desto mehr ich
Von meinen Sünden gereiniget / und
mit desto grösser» Gnaden bereichet
werde. O wann ich doch dann dassel-
bige zum würdigsten möcht empfan¬
gen. O wann ich mich dann auss die al¬
lerbeste Weiß darzu könte bereitenQ
mein GOtt/ hätte ich doch die allergrö-
ste und allcrschmertzlichste Reu und
Leyd. O mein GOtt / hätte ich doch
den allerstärckesten und allerernstlichen
Fürsatz. O mein GOtt / hätte ich die
H 5 aller-
r,8 M? G
allerklareste und alkergründlichste Tr-
kantnuß mcincr Sünden. Discs alles
wünsche ich mir zwar von Grund met-
nesHertzens: ich kan es aber ohne dei¬
ne sonderliche Gnad nicht haben. Da¬
rum falle ich dir demüthig zu FüssM
und bitte dich durch deine unendliche
Barmhertzigkeit umb disc Gnade.
O gütigster Vatter! gib mir doch
deine Gnad. OChristeJ^Lsu! gib mir
doch deine Gnad. OH. Geist! gib
mir doch deine Gnad. O Allerhcitig-
ste Dreyfaltigkeit! gib mir doch deine
Gnad. O H. Mutter Gottes! erwer¬
be mir doch Gnad. O Heiliger Johan¬
nes von Nepomuck mein besonderer
Schutz-Patron erwerbe mir doch die
Gnad. O ihr liebe Heiligen! erwerbet
mir doch Gnad ; Damit ich meine
Sünden recht erkennen / bereuen und
beichten möge. O mein lieber GOtt!
ich bitte dich durch deine unendliche
Barmhertzigkeit. Ach! verleyhe mir
doch Gnad / daß ich mich von Hertzen
Lu dir bekehre / und mit wahrer An-
EC N M- ir-
dacht das Heil. Gacrament der Buß
empfange. Ach! erleuchte meinen blin¬
den Verstand / damit ich erkenne/wie
. vsst u ld schwärlich ich dich erzörnt hab.
Ach stäl'cke meine blöde Gedachtnuß/
damit ich meine erkennte Sünden wohl
behalte und klärlich beichten möge.
Ach bekehre meinen boßhofften Wil¬
len/ damit er einen wahren Haß gegen
alle Sünden schöpffe/ und sich gany-
lich darvon abwcnde. Ach erweiche
mein verstocktes Hertz/damit es em
gründliche Reu und Leyd erwecke/ und
zum wenigsten einen eintzigen reumü-
thigen Zäher vergiessen möge. Das
bitte ich dich durch das bittere Leyden
und Sterben IEsu Christi: und durch
die Fürbitt und Verdiensten aller Ver¬
ner lieben Heiligen/Amen.
Ein anders.
Andächtiges Gespräch zu GOtt«
ILO ist es dann möglich/ Q GOtt!
«W daß du einen eintzigen Augen-
H4 . blick
120 ML G er¬
blick in denen Engkn mit der ganstey
unglücksccligen Ewigkeit gestr asset
hast hat dann bey dir nichts vermocht
die grosse Anzahl / weiche dem Sandi
an dem Ufer deß Meers gleich wäre?
seynd sie dann ntt außbündigc Meister¬
stück deiner göttlichen Allmacht? ha¬
ben sie dann wenigist nit ein kurNeZcit
zur Buß verdienet? O ! mit was un¬
endlichen Dienst Erweisungen wurden
sie ihren Fehler ersetzet haben/ aber alles
umsonst. So vill Engel unter dem
vufrührischen Anhang gewesen / alle /
alle seynd in einem Augenblick in die
Höllen gestürtzet worden. O gerecht
ter GOtt! wie groß ist die strenge dei¬
ner Gerechtigkeit! O barmhertziger
GOTT wie groß ist gegen mir deine
Barmhertzigkeit l so bald ich wider dich
das erste mahl gesündigct/hab ich schott
verdienet / daß ich durch den gahen
Todt auß disem Leben gerissen / und in
die höllische Feuer?Flammen geworssett
werde. Dann/ wie kunte ich mit Fug
begehren / daß du milder mit mir ver¬
acht-
G /M rrr
ächtlichen Menschen verfahren sollest/
als du mit denen allerschönsten Him¬
mels - Geistern verfahren bist? Und
dannochhast du sie nach Maaß deiner
Gerechtigkeit ohne Verweylung ge¬
straft/ mir aber auß deiner grundlo¬
se Barmfrtzigkcit noch Zeit/ und
Verzeyhung ertheilct. Wie hab ich
mich aber entgegen danckbar eingestcl-
let? wie hab ich dir deine Güte vergol¬
ten? ach l ich hätte ja Tag und Nacht
deinem Dienst abwarten sollen: und
sihe ich hab mich nickt gescheuet/ von
neuem dich meinen GOtt zu beleydi-
gen : Nichts desto weniger hat dein
unendliche Güte auch das andere mahl
die Straff mir nochgesehen. Ach l diß
wäreja genug/ daß ich das letzte mahl
sündigte/ du aber das leytemahl mir
meine Sünd verzeyhctcst: ist es wohl
aberdasletztemahlgewefen/achlnichts
Minders Ich hab es auch das dritte
mahl gewaget/ und du hast mir auch
das dritte mahl verschonet. Ja / ich
bin wegen deiner langen Gütigkeit nur
H 5 boßs
,22 O ZV
boßhaffter worden L und hab ohne
Scheu die Sünden angehäuffct. Wie
kan ich dann noch mir Gnad und VerS
Zeyhung verhoffcn? nein/ nein/ O mein-
GOtt l ich hab es nit verdienet: stürke
mich mit denen Englcn in die Hollem
Flamen / weilen ich ja nicht werth/daß
ich zu einemSpott deiner Gerechtigkeit
noch länger lebe l ach! warum wisst du
mir nochfernersverschonen/ der du de¬
nen Englen nicht einen Augenblick zur
Buß und Verzeyhung gegeben hast?
So lasse dann deinem gerechten Zorn
den Zaum/ rache an mir die unzahlba¬
re Unbilden / so schon längst verdienet
haben mit der Höll abgestrafft zu wer¬
den. Aber umsonst schrey ich zur gött¬
lichen Gerechtigkeit/die Barmherzig¬
keit wöget vor: dise schiebet die Strass
meiner Sünden auff/damit ich zurBuß
schreckten solle.
Übung der vollkommenen Reu.
Mich unglückseeligen Sünder.'wo
W solr ich mich jetzt hmwmden/ als
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zu dir / O allerliebster IEsu? ich weiß
ja zu Genügen / daß deine Barmher¬
zigkeit ohne Zahl / und deine Mildsce-
ligkeit ein uncrschöpfflichcr Schatz rst.
Dcrohalbcn voll der Schänd / und
Schamhafftigkcit falle ich zu deinen al-
lcrheiligften Füssen nidcr: dise will ich so
lang umfangen/ mich so lang einhalten/
und nicht entlassen/ biß du nur deinen
heiligen Scegen ertbeilen/ und sagen
wirft!
r« /^rce: deine Sünden werden dlk
nachgelassen / gehe hin in Friden. Ach
wende nit ab von mir dein heiliges An¬
gesicht : sihe mich an mit jenen barm-
' hertzigen Augen/ mit welchen du ande-
- re wahre büssende Hertzcn fo vilfaltig
haft angesehen. O kunte ich mit allen
difen ohne Unterlaß weinen! O kunte
' ich mit blutigen Zahern meineSünden
außlöschen! Ach wie reuet cs mich l ivie
fchmertzet es mich / daß ich dich so osst/
und vilmahl belcydiget hab.' Es reuet
mich auß ganzem Hertzcn / was ich
eins mahl mit Wort/ Merck/ und Ge-
' Van-
,24 G
dancken gesündiget hab: und disesab K
!ein daruaien / weilen du das höchste be
Gut/ und über alles geliebt zu werdest be
würdig bist. Mein eintzigeBegierd ist/ K
O GOtt! von dir gerechtfertiget zu
werden/ daß du mich in deinem Gericht
nicht verdammest. Ich weiß zwar/O
HErr l daß lch auß meinen Krassten ab
lein nichts bcytragen könne / wormit
ich vor deinem Angesicht gerechtferti-
get werde: jedoch weiß ich auch/ daß/
obwohlen ich das Recht zu meinem
Heyl vergeben hab/ du hingegen die
Barmherzigkeit nit verlohrcn habest
mich seelig zu machen. Ja ich weiß/
daß je grösser mein Armseeligkeit / je
grösser seye dein Mitleyden / welches du
an dem Sünder erzeigest. O himmli¬
scher VatterAch verschone doch dei¬
nem Diener/ deme du zu lieb du auch
deinem Sohn nit verschonet hast: nim-
mean die Straff/ welche ich verdient/
dein eingebohrner Sohn aber für mich
außgestanden/und dir zu einer Genug-
thuunggeopfferet hat. Von nun an
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«E G ZV ,rr§»
K fest beschlossen/ dich will ich hknfüran
beständig lieben / nicmahl wissentlich
belevdigen / und / so vill in meinen
Krüfften stehet / die bißhero begangene
Sünden abbüssen/ und alles ersetzen /
was ich/leyder.'unterlassen hab. Ich
verfluche meineMiffethaten mit solchem
yaß / daß ich auch Blut und Leben
dargeben wolte / wann ich dardurch
machen kunte / daß sie nicmahl gesche¬
hen wären. Nein! so blind wird ich
m
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!/
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hinfüran nit nrehr seyn / als ich gewesen
bin. Ich weiß / daß ich vor deinem
Richter Stuhl keinen anderen Anklä¬
ger haben werde/ als allein die Sünd:
keinen andern Fürsprecher / als allein
die Tugend. Bleibt also darbey: von
disem Augenblick an will ich die Sünd
mit unversöhnlichem Haß anfeinden/
und fliehen / weilen selbige dein Feind/
und höchstens zuwider ist. Du/ Q
GOtt! der du einstens mein Richter
seyn wirst / jetzt aber mein Vatter bist/
erbarme dich meiner/ und stehe mirbey
mit deiner heiligen Gnad-
Zwey-
226
Reu.
MH Unendliche Güte! deine grosse
W5 Barmherzigkeiten will ich ewig
loben/ daß du mich deine so untreue
Creatur/ auß Übermaß deiner aöttli-
chen Lieb/noch nicht verdammet hast:
--- W
Aweyte Ubuna der vollkomcncn ha
Reu. -tm
' _ss!Sl
— Barmherzigkeiten will ich ewig da
- - - -jyj.
Was hab ich dann Löbliches gcthan/
oder was hat dir in nur gefallen kö:n
neu / als ich lauter Boßbeit wäre/ und
dich meinen GOTT cfft und unver¬
schämt beleydiget hab ? Ach l warum
lebe ich noch ? warum übertragest dir
mich noch? warum hab ich Zeit und
Gnad zur Buß/ da vill tausend andere
nach Maaß deiner Gerechtigkeit gc-
straffet/ und würcklich ohne Hoffnung
gepeyniget werden/ weiche doch dirviil
getreuer als ich/ gedienct/ ihre Fehler
vill eyffrigcr als ich/ verbesseret hätten ?
Ob ich nun schon tausendUrsachen hät¬
te / wegen welchen ich meine Sünden
verfluchen solte/ ist mir doch Ursach ge¬
nug deine unendliche Liebe/ welche mich
tvc
ger
Ni
die
Or
der
ein
Ni
vor
gce
auj
ich
zas
ligi
Wei
G:
der
vor
G 127
vor einem unendlichen Übel erhalten
hat. Life allein wird die Ursach/Zwcck
-lind Absehen seyn/mcinesreumüthigen
Seuffyen und Weynen. Ich weiß/
daß die Glory unaußsprechlich seye /
welche du denen jcnigen / so dich lieben/
zubercitetich weiß / daß erschröcklich
syejener peynliche Gchmcrtzen^Orth/
welches deine Gerechtigkeit denen jeni-
Ken/ so dich beleydigcn/ zubereitet hat:
Nichts dcstoweniger verlange ich weder
die himmlische Freud/ als weilen es ein
Orth ist / allwo du geliebet wirst : we¬
der förchte ich die Höllen / als weilen es
ein Orth ist/allwodu beleydiget wirst:
Nichts anders begehre ich/ als daß dir
von allen Creaturen mit allen Kräfften
gedienet werde. I ch fliehe die Höllen
auß keiner andern Ursach / als damit
ich nik seye auß derunglückseeligen An¬
zahl derjenigen/welche deinen allerhei-
iigisten Namen in alleLwigkeit lästeren
werden. Derowegen/ O gütigister
GOrt l wann ich schwn auch nichts an¬
ders/ als die Höllm / und den ewigen
Todt
ire
voi
INS
Ilo
ilu
rel
dei
!vo
«E G Z»
Todt zu gewarten hätte / bezeuge ich
doch öffentlich/ und beschliesse festiglich/»c
haß ich mich von dir / und deiner
gen Gnad nicmahlen mehr wolle absön-
deren lasten: und dises allein der Ursa«!
chen/ weilen du bist/der du bist/ und^
mich einen grosten Sünder so unendlich
geliebct hast. Aches reuet mich del«
nettvcgen/ es schmeryet mich/ weile» die
ich dich verlassen hab/weilen du bist/der kör
du bist/ O unendliches Gut/ O ewiges
Leben! O daß ich niemahl den jenigcn'
bcleydiget hätte/ welchen ich alle»
Dienst / Ehr / und Liebe schuldig bin:
Wie glückseclig wäre ich jent/ wann ich
ehender alle Widerwärtigkeiten / der
gantzen Welt erwählet harte / als ein
eintzige Beleydigung GOttes. So
seye es : von disem Augenblick an seht
weit von mrr alles andcres/was GOtt
nicht i st. Diser allein ist mir genug/wei«
len Er ein unendliches Gut / und alles
anderes ein lauteres Nichts ist. Ich
verpflichte mich mrk einen Schwur/ in km
Ansehen Himmels ünd der Erden/ daß
ich
'm hat. Warhafftig ich müste nur gar
An Sinn und Wm verlohren haben/
2
G rr>
dich / O mein,GOtt! über alles
Mbe/ und durch bist Lieb nichts ande-
'kes suche / als dich allein.
Erste Vorsatz Übung.
M Unbcqrciffliche Wunder- Werck
der Göttlichen Güte! welche die
Himmel nicht genugsam verwunderen/
die Höllen nicht genugsam bcneyden
können. Nichts ist denen verdammten
Nelsteren unerträglicher/ als daß sie die
außerleßniste/ fürtrefflichiste Creatu-
ttn/ wegen einer eintzigen Eünd/ zn
dem ewigen Feuer siynd verurtheilt
ivorden/ ich aber ein verächtliches Erd-
Vürmlein so offt widerholte und vill-
inahlige Sünden begangen / und dan¬
ach lebe / dannoch Gnad und Vers
ieyhung zuhoffen habe. Ach! ich erken¬
ne dein unendliche Lieb/ OGOtt! der-
n«' . ML G
ich müste die Natur' ines wilden Thiee
angezogen haben / wann ich nicht von
nun an meinen Willen also zu deiner'
§
L
n
Lieb widmete/ daß ich.dich zu beleydb
gen / gar kein Gedancken mehr hätte«
Nerohalbcn verfluche ich über all-es/
wasjemahls deiner unendlichen Güte
an mir mißfallen. Ich bereue und btt
rveyne alle und jede Mtssethaten / mit
welchen ich dich meinen GOtt beledi¬
get hab. Ich mache den Vesten Schluß/
das Leben ernstlich hinfüran zu bessere«
Weit seye von mir/ daß ich wider dich
noch einmahl sündige. Wasverliehre
ich dann/ wann ich die Sünd meyde ?
vnd was verliehre ich nicht/ wann ich
von der Sünd nicht abstehe? O mein
GOTT! ich erzittere an dem ganyen
Leib/ wann ich meine Augen in den
Höllen Abgrund hinunter schlage/ un-
alldorten die Engel in ewigerVerzweifl
lung drinnen sthe. Durch die Sünd
verliehret man den guten Namm / ver¬
kehret die Wollüsten / verliehret den
Aid/verkehret die Seel/verliehret dell
HiM
Z
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w
ch
dk
Li
iet
w
E
Ur
bo
do
bi
Se
M? G Z»
Himmel/ verliehrc< GOtt: Dich aber/
O liebster GOtt! werde ich hinfüran
'nicht mehr verliehrcn-' dann cs ist mir
gut/ daß ich allzeit meinem GOtt an«
Hauge.
Änderte Vorsatz Übung.
-HM HLrr! nunmehro ist cs genug der
Sünden/ genug der Undanckbar-
keit ! jcnt falle ich zu Füssen deiner
Göttlichen Majestät / und klage mich
wegen meinem Verbrechen an. Wel¬
chen ich bißhcro niemahl geliebt hab/
den liebe ich jetzt über alles ; und auß
Lrcbc gegen Dir verfluche ich alles/was
ich jemahl wider dich gesündiget hab.
Ich erkenne gar wohl/ was grosse Gut-
thaten du mir erwiscn: ich weiß gar
wohl / was du mir zucrweisen in alle
Ewigkeit bereit bist. Diseö weiß ich/
Uno beweine deßwcgen meine Undanck-
barkcit: vor allen schmertzet mich selbe
darumen/ weiten du über alles würdig
bist / daß du von allen Creaturen ewig
geliebet werdest. Mit deinem heiligen
3 2 Betz«
,rr -Eck G ZW
Beystand wird ick hinfüran nichts
mehr zu lassen / was dir / meinem aller¬
liebsten GOtt/ mißfallen kunte. Zu
einem Zeichen meines reumütigen Her¬
ren stelle ich Dir zuruck / was ich immer
von deiner Ehr Dir entzogen hab. Ich
schencke Dir die Krässten meiner See¬
len/ die Sinn meines Leibs / und be¬
zeuge öffentlich / daß ich forthin zu dei¬
nem Dienst alles anwenden wolle/ was
ich hab/ und bin. Ich stelle Dir zuruck
meine Lieb / welche ich bißhero denen
Creaturen gefchencket. Liebe mcinet-
wegen / wer da lieben will die Freuden
der Welt: Mein Freud wir allein seyn
Dir dienen; mein gantze Glückselig¬
keit wird seyn/ Dich unendlich glücksee-
liqen GOtt ewig ansehen/ mein GOLL
und Alles l
KD MARIA du barmherkigeMut-
«W ter und Zuflucht derSünder! er¬
barme dich meiner/ und komme mir mit
deiner krafftigen Fürbitt Zu HW da¬
mit ich mit wahrer Neu und Leyd mei?
ks
r-
Zu
r-
er
ch
ne¬
te¬
či-
is
ick
en
kt-
en
M
g'
ec-
ltt
ik¬
er-
nit
ta¬
ci?
ne
m Sünden recht und vollkommen beich¬
te/ wahre Bußwürcke/ von meinen
Sünden loß werde/ und Gnad erhalte
hinführo fromm zu leben/ und scclig zn
sterben/ Amen.
^Eiliger Johannes Nepomucene!
W) der du auffErdcn durch dein eyf-
fri^es Buß- Predigen die verstockte
Sünder bekehret / sie zur wahren Buß
bewöget/ erbitte mir Gnad/ und bewö¬
ge auch mich zur wahrenBuß undReu;
der du eben ein sonderbahrer Patron
bist/durch wessen Fürbitt von GOtt
die kräfftige Gnad crtheilet wird alle
Sünden ohne Scheu und Schamhaff-
tigkeit auffrichtig und vollkommen zu
beichten; eben dises erbitte mir / dar-
durch die Heiligmachende Gnade
GOttes zu erlangen/ darinnen bestän¬
dig zu verharren / mein Begehren zu
erlangen / und getröstet von hinnen zu
gehen/ Amen.
et
tt
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t/
ch
r-
ß/
id
e-
H
i-
e-
k/
f.
ir
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OLG M- iz/
oder Fürsatz mich zsr bessern gehabt bat-
te/oder hatte meine Sünden nicht klar-
lich genug gedeicht/ das wollest du mir
gnädiglich verzeyhen / und durch dich
erstatten/ was mir ermangelt. Ich er¬
wecke noch einmahl eine herzliche Reu/
und sage dir auß gantzem Ernst / dast
Mich meine Sünden schmertzen / und
mir von Grund meines Hcrtzcns leyd
seyn. So bitt ich dann abcrmabl umb
deines bittern Todts willen / verzeyh
mir/ daß ich dich so offt erzürnt/ und ge-
dencke nicht mehr an die Schmach / st¬
ich dir zugefüget hab.
M?Obet den HErrn alle Geschöxff
Himmels und der Erden / lobet
und preyset Ihm alleHeyden und Völ¬
ker / dann seine Barmherzigkeit ist
über uns befestiget. Lobe den HErm
meine Seele/ und alles was in mir ist/
ehre seinen Heil. Namen. Lobe d e n
HErrn mein Hertz und Gemüth/ und
vergiß nicht seiner Wohlthaten / dann
kr ist allen deinen Sünden gnädig gc-
I 4 we-
len lassen. Wie sich ein Vatter über
seine Kinder erbarmet/ also hat sich der
HTrr über dich auch erbarmet. Er
hat die Bänder deiner Sünden zerrss-
sen; thue Ihm nun ein fröhliches Lok
Gesang anstimmen. Lobe dcrowegen
den HErrn meine Seele/und alles was
i;6 A
wesen. Er hat geheylet deine Kranck- y
Heiken / und dein Leben erlös t von dein.B
Todt/ und hat dich gccrönet mit deklin
Barmhcryigkeit / und mit Villen seinen m
Gnaden. Er har nicht gethan nach gn
deinen Sünden / und hat dir nicht ver-M
gölten nach deinen Missethaten. Ss vo
hoch der Himmel über die Erden ist/hat S
er seine Barmheryigkeit über dich mal- im
ten lassen. Wie sich ein Vatter über de
ur
vß
dr
G
vo
m mir ist seinen Heil. Namen / und un¬
endliche Güte. Ehr sey GOtt dem
Vatter/GOtt dem Sohn/ und GOtt
dem Heil. Geist/von nun an biß m
Ewigkeit.
O du barmhertziger/luffer und lang-
müthiger IEsu.'du GOtt meinesHer-
tzens / wie wunderbahrlich häuffest du
über mich mit GOtt dem Vatter und
Heil.
gr
in
D
in
bc
m
m
N(
Ni
g'
r-
>u
id
dcrum zn Gnaden annihmcst/und mich
unreinen endlichen mit deinen Blut so
vfft waschest und badest. Gewiß bist
du ein barmhertziqcr und gnädiger
GOTT/ langmüthig / und ein HErr
von großer Güte. Ach ich erkenne Q
HErr deine grosse Barmherzigkeit ge-
Ms' V rZ7
ick-yeil. Geist/die thmere Schatze deiner
)ein,Barmhertzigkeit/ die Langmüthigkeit
dervnd Liebe /indemedu mich undanckba-
nen ren und unwürdigen mit Petro so osst
ach gnädigst ansihcst / mich irrenden mit
>cr- Magdalena so offt zuruck ruffest/ mich
^Schon dir abgewichenen und verlohrnm
hat Sohn (Tochter) so offt aussmhmcst und
>al-umfangest^ mich untreuen so osstwi-
bcr'
der
Er
)d-
len
as .
au gen mir / und sage dir nicht allein von
nn innersten Grund meines Hertzens
>tt Danck/ sondern will dir auch dancken
in in Ewigkeit für die grosse und sonder-
bahre Liebe/ mit welcher du dich mit
mir armen Sünder so lang geduldet/
mich zur Buß so barmbertzig beruffen/
nach gethaner Buß so gnädig ange¬
nommen/ und mir über alles einen so
m
Bc
an
INN
i?8 O-f G D»
kräfftigen Willen nmrmer zu sündigen/
sondern allzeit nach deinen Heil. Willie
len zu leben ertheilcst hast. AchdaßW
ich doch für deine unzahliche Wohl-
thaten dir allzeit mit besten Fleiß ge-
dienet/ und dich geehret hatte;
leyder! wie wenig bin ich disem nach- M
kommen / alles dises dann ist mir Hertz-
lich leyd/ nicht wegen der Straff/ die
ich verdienet/ und wegen der grossen
Glory/ die ich dardurch verscherzet/
sondern einig darum/ daß ich dich das
höchste Gut / daß ich über alles habe
lieben sollen / erzörnet und beleydiget
hab. Ich nehme mir gäntzlich vor alle
alles zu lieben /^und mich mit grösten
ergeben. Zur Genugthuung für alle
meine begangene Sünden / opffere ich
Lir auff O mein HErr und GOtt! alle
Heil. Verdiensten / absonderlich aber
allen Schweiß/ Zäher und Blut / wel¬
che unser Erlöser für uns vergossen hat/
hitte um deine Göttliche Gnad / damit
ich
gcl
vol
. . . „ . . hir
Sunden hinfuhro zu meyden/dich über
..>r .
Eyffer deinem Dienst gantz und^gar D hü
..- !
wc
ser
sere/fromm lebe und seelig stcrbe/Amen.
dey-
G r?»
gch/S meinen gesastemWillen mögenach
Ml^ben/ dich nimmer beendigen/ sondern
daß Hst treu dienen/ und seelig werden,
ohli
> ?.'lSdarn karst du (so es mö-stich ) deine
M verrichten/nach tiftr sprich:
achHGArniheringster GOtt und Vat-
ertz- UZ ter! lasse dir gefallen meine
dle Beicht/und verrichte Buß; wann aber
w" an verwahren Beicht / Buß und Ren
mir etwas hätte gemangelt/ so befehle
ich sie O HErr JESU Christe deinem
gcbenedeyten Herren zu verbessern /
V vollkommen zu machen / und deinem
E himmlischen Vatter für mich auffzuopf-
d" fern/ und also mich von meinen Sün-
'^ den loßgesprochen/ von Straffen ent-
bunden und befreyet zu haben / mit dci-
ner Gnad gestarcket zu scyn / Krafft
^ welcher ich inskünfftige mein Leben bcs-
sere/fromm lebe und seelig stcrbe/Amen.
eb MARIA du Himmels Köni-
t/ ginalle liebe Heilige / und ihr
'it meine absonderliche Patronen l bene-
H den-
»4» EF D SV
deyet/liebet/ lobetrmd dancketunserem
güttigen HErrn und GOTT mitlMnzi
und für mich / für dife und alle mir Mn
mahlen erzeigte Gnaden und Wohl-iran
thaten / erlanget mir kräfftige Gnad/Lro
Ihm hinführo also zu dienen/ damit ich^x
einsmahls Ihm mit euch in der Ewig-W<
keit glorreich anschauen / lieben undzue
loben möge/ Amen. dein
OADDDDGDGGDDDDDDUtzigl
Vor der Heiligen Kommunion
Zubcreutung.
Wv Mein YErrund mein GOTT!
Ws ich dein undanckbahrcs und M
Mrdiges Geschöpff/ durch deine selbst
unendliche Gütte/ Barmhertzigkeit
und liebreiche Einladung auffgemun-
tert / und von meiner selbst eygnen Be-
dürfftigkeit/ Noth und Begierd ange-
triben/ bin gestnnet zu deinem heiligen
Tisch zu gehen/ und weilen ich ein ar¬
mer / elender und schwacher Sünder
bin/ also deiner Gnade/ Hülffund dei¬
nes Trostes theilhasstig zu werden/ ha¬
be
in»
UlÜ
zür
len
A
ge
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sei
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«Zt G Z» i4r
seM mir ernstlich fürgenommen / zu dir
trMnzu Zu nahen / und dich selbsten mei-
ir jcHen GOLt in dem Hochheiligen Sa-
lohl-irament / in welchem du dich uns zu
wMrost/ zurHülff/ und zum Heyl unser
t ichr r Seelen hinterlassen hast; als meinen
vig-Wen Freund und Helfferin allerNoth
empfangen/zu mir einzuführen/und
deiner Gnaden/ Gütte und Barmher-
Mtzjqkeit theilhafftig zu werden/ wie auch
n m meinen Schwachheiten gestarcket/
" und in meiner Lauigkeit und Eyffer ent¬
zündet Zu werden.
M
löst
keit
Se-
ge-
;en
)er
ei-
'K-
be
Ermuntere dich dann meine arme
Seel/ mein HcrtzundGemüth mit al¬
len deinen Kräfften / das hochwichtige
Merck heunt zu vollbringen/ das heili¬
ge Sacrament zu empfangen/ deinen
GOtt inbrünstig einzuführen/und mit
seinen Gnaden dich zu bereichen.
O Heiliger Geistdu Brunn-Quall
und Außspender aller Gnaden / du in¬
nerlicher Tröster und Bestättiger alles
Gu-
!4r ) G C 8S»
Guten 7 in drsen hochwichtigen WeMß
daran mein Hey! und alles hanget/ eHcii
höbe ich mein Her!) undGemüth zu diMrä
und russe deine Hülff und BeystMünd
verträglich an. Ach! der du der HeilHw
Jungfrauen Marice Leib und Secickkc^
durch deine Uberschattung zubereitctfeye
hast / daß sie eine würdige Wohn-mgdem
deß Sobnö GOktes worden ist. Er^res
barme dich durch deine unendlichcGütz nen
te/ durch die Fürbitt und Verdiensten
Mariee deiner lieben Gesponß/ und deß
Hei!. Johannis Nepomuceni anjetzo
meiner / und bereite auch jetzt meinen
sündigen Leib / und Seele / damit ich
auch zubereitet / tauglich und fähig
werde zu Visen heiligen Tisch zu znna<
hen/ dise himmlische Speise/ das 'Brod
der Engeln / und die Etärcke unserer
Geelen/wordurch wir Gläubige ernähr
ret/ zum ewigen Leben aufferzogen/und
als mit dem Pfand deß ewigen Lebens
begäbet werden/ Zu genicsscn/und mei¬
nen lieben GOtt Christum JLsum ge-
fäiilg zu mir in mern arines Häußlcm
deß
ur
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und
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Gl
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K? O r4Z
»erck/cß Hertzene einzujAhren. O heiliger
t/ Meist ! richte auff/ und erfrische meine
l dlMräfften und Gemüth / reinige mein
Mßndigcs Hertz / und erleuchte meinen
)eil, chwachen Verstand/ damit ich k!ärlich
)Mckenne/ was für ein hohes Wcrck cs
eitchye/ was ichjeyt vollbringen will/ in-
ungdcm ich ein sündhasst und undanckba-
Er,,les Gcschöpss meinen Erschöpffer mei-
!)k< nen wahren GQtt zu mir einführen/
iteillmd fein Fleisch uudBlut geniessen will/
deß damit ich in einen wahren Lysser auss-
cP brenne/ mich aller unnützen Gedanckm
ItlI
ich
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od
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und Sorge»! entschlage/ und mich also
znbereite/ damit ich Ihm gefalle / und
eine gefällige Wohnung mache / dises
wahre Himmel-Brod also empfange/
wie ich schuldig bin / und mit wahren
Glauben/fester Hoffnung/ und inbrün¬
stiger Liebe/ mit Christlicher Andacht
Zum Trost undHeyl meiner armenSee-
!m hinzunahe. Giesse doch meinen
Hertzen ein einen heiligen Schröcken
und Ehrerbietigkeit/ damit ich mit De-
Muth/ Forchtund schuldiger Reverentz
»44 G
zn Visen Gottlichen.Tisch Zutrette/ »Mat
der wahren Frucht dessen theilhafftigdaj
werde. UN
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mi
be
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gend/in möglichsterDemuth unter vilb
fältigen Zähren empfangen Haff. Ach
ertherle mir doch etwas von deiner Reis
nigkeit/von deiner Liebe/ und Begierd/
ziere mich / wiedu am bcffen weist und
kanff/ damit ich Ihm auch geniesse/wie
ich soll. Ach erbitte mir / was mir w
M MARIA Mutter GOttesditP
»Lr? du deinen gebenedeyten Sohil»L
IEsum Christum / auss Erden in deiluw
helbgcn Sacramcnt mit den gi osten y.
Eyffer und Ehrcrbietigkeit/javorItMmc
in hmzunahcn dich bist zur Erden nttMl
me
mangelt/ und erseye was mir abgehet. L
Ach! solte ich deinen liebensohn in den »
hochheiligen Sacramcnt / unter den
Gestalten deß Brods ersehen / wie dn
Ihm darunter durch eine sonderbahre
Anschauung gesehen. Achmit was
für einen Eyffcr und Ehrerbietigkeit /
nach deinem Exempel möchte ich mich
danck-
D '4-
Wnckbar erzeigen.« Ach! gibe doch/
gdaß ich es eben also vollziehe/ und nick
^nen lieben GOTT also gefalle.
t W HeiligerIohannes Nepomucene-
iW? der du täglich deinen lieben GOtt
i und Meister Christum JEsum/ in der
lH. Meß mir höchsten Eysserund Rck
i nigkcit empfangen. Nun zu deiner Ehr
' will ich auch jetzt hinzugehen. Ach t
mache du durch deine heilige Verdiene
sten/daß ich in der Empfahung Ihm ei¬
nen gütigen GOTT habe / begleite du
mich/ und helffe mir meinen GOTT
besänfftigen / seine Gnade und mein
Begehren erlangen.
WK YErrITsu Christe! meinHTrr
und GOtt allhier warhafftig zu¬
gegen : ich bin nicht würdig wegen
meinen Sünden und Unreinigkeiten
Leibs und der Seelen/ daß du einge¬
hest unter mein sündiges Hertz. Zch
bin nicht würdig wegen meiner Untu«
Senden und Absaug der guten Wer«
K chv
s46 ZV
cken. Und dann auch ich bin nicht 8
würdig wegen deiner höchsten Maje¬
stät/ und meinerGeringheit/undwe-
nigen Andacht/ daß du eingehest un-
ter mein sündiges Tach; aber um dei- «
ner unendlichen Güte/ um deines bit-
tern Leydens / und unendlichen Liebe
Willen/ sey mir gnädig/ komme mich r
Zu speisen / zu stärcken/ und mich dei-
ner Güte und Gnaden theilhafftig zu L
machen. '
O HTrr JEsu Christe! demüthigst L
bette ich dich an / und mir solcher An- r
dacht / Liebe / und Ehrerbietigkeit be¬
gehre ichdich jetzt Zu empfangen /wie -
dich deine liebe Mutter Maria in der
H. Communion/ und jemahl eine from-
me Christliche Seele empfangen hat.
Als dich der Priester communiciret / so bette /
oder gedenckein dir:
AMTr wahre Leib unsersHErrn IE-
su Christi speise/stärcke/ und be¬
wahre meine arme Seele/ in das ewige
Leden/ Amen»
Nach
«E G PV 147
, Nach der H. Lomunion.
IEsu Christc mein YErr und
NI mein GOLt! in tieffcster De-
muth bette ich dich in mir an. Ach!
um deiner unendlichen Güte/um dei¬
ner liebsten Mutter Mariw / und deß
H. N. Willen sey mir armen Sünder
gnädig und barmhcrptg/ verzeyhe mir
meine Sünden und Verbrechen/ be¬
gnade mich mit deinen Gaaben / und
mache mich Dir gefällig.
O gütigster IEsu! Lob/ Ehr/ und
Danck sey dir ewiglich/ unendlich gelo¬
bet und gebcndeyet seyst du / daß du zu
nm armen Sünder kommen bist. In
dich Hesse ich/ dich liebe ich von Hcrtzen-
Grund/ und ist mirlcyd / daß ich dich
meinen lieben GOtt jemahlen beledi¬
get habe. O daß es niemahlen gesche-
henwärel Ich bitte um Gnad / und
Verzeyhung; auch bitte ich demü-
thigst/ lasse doch deine unendliche Lie¬
be und Güte / die Göttliche Krafft
K 2 dei-
'48 M? A -A
deiner H. Gegemoarth / deiner aller, 1v<
heiligsten GOtt- und Menschheit m hc
wirrräfftigst würcken/ nnd mirHeysrr!
widerfahren. m
O du allerheiligstes Sacrament!
Heilig- und wahres Himmel-Brod!
welches du allen Geschmack der HW
beß Trosts / und aller Gaaben und
Gnaden in dir hast. Ach! lasse mich
doch jetzt dise geniessen und empfinden.
O wahres Fleisch und Blut Christi
IEsu! soichanjetzoinmirhabe. Rei,
mge meine arme Seele von allen Sün¬
den/ von allen Schulden und bösen
Begierden. O gebenedeytester Leib
Christi JESU! speise/ labe / und er¬
quicke meinen Leib und Seele/ labe und
stärcke mein schwaches Hertz und Ge-
müth. Odu kostbahres Blut Christi
IEsu! trancke und wasche meine arme
Seele/und reinige mein Gewissen. O
allerheiligste Seele Christi heilige mich!
O IEsu du Göttliche Sonnen erleuch¬
te und bestrahle mich / und mit deinen
Gnaden-Thau befeichte mich. O du
wahs
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A »49
liest wahre GOttheitlr dre ich jetzt in mir
t in Habe / vcrzeyhe mir meine Sünden /
Zerlasse mir die Straffen / und bessere
mein Leben / vermehre in mir deine
nt! Gnade und Liebe / entzünde mein
)d! Hertz in der wahren Liebe mache mich
W tagendsam / verleyhc mir wahre De-
md muth / und in allen Bcschwarnussen
ach wahre Gcdult/ mache mich von Sün-
err. den frey/ und bewahre mich vor der
isti ewigen Verdammnuß.
lei,
rm MildestcrIEsu! unsere allerbeste
sen Hülff und Trest/ ach tröste mich/
'ib hilffmir/und starckemichindiftnLeben
er- auff dem Weeg zu den Himmlischen
nd Vatterland; solle aber dises meine letz-
st- te Communion seyn / ey so lasse mir
sti durch dise alle meineSündcn verzyhen/
und laße mich zu der. und für die letzte
Stunde im Leben und Sterben kräf¬
tigst gestärcket seyn / und begleite mich
gnädigst in das Himmlische Vatter-
land.
ne und alle Straffen erlassen seyn / bleibe
O du mit deiner krafftigen Gnade in mir/
)! - - -
n
u
)-
land. Ich bereue auch alle meine Süniftr
den/ mit welchen ich dich meinen liebem.
W
UN
NL
GOtt und Vatter durch mein gantzessm
Leben beleydiget hab/ und bitte umen
Verzeyhunq. Ich opssere mich dir auchlieb
gäntzlich auff/ sambt allem was ichuochinel
leyden und außstehen werde. Ich opffe-md
re dir aufmein Leben undTodt/unddi-sicl
sen will ich auß Liebe deiner / wie du außso <
Liebe meiner gethan / geduldig erley-un!
den; ja ich will Ihm für den Glauben/L'r
und vor meine Sünden dir/und durchs
dich deinen Himmlischen Vatter und les
den Heil. Geist demüthigst aussgeopf-
ftrt haben/und mich mit Leib und See¬
le in euere Gnad / und Barmherzig¬
keit befohlen haben jetzt und in meinem bei
Todt. un
Barmhertzigstcr IEfu! wie soll ich M
dir nun vergelten die unendliche Liebe/
Krafft welcher du mich heut so gnädigß dij
heimgesuchet/und mitdeinenH. Fleisch nn
und Blut gespciftt hast; die mnndliche H
Gnaden und Gutthaten/ die du mir zu
mein Lebenlange erwisen hast. O lieb¬
ster
ichr
mir
ieb-
stek
cine gcbenedeyte Mutter Mariam/
! MSenHeil. Iohannem/ den H. N. alle
auchiicbe heilige/ und Inwohner dcß Him-
nochnielL an/ und mit ihnen sage ich dir un-
psse-endlichcn Danck / mit ihnen und durch
d ditsie lobe und benedeye ich dich für deine
^außso grosse mir erzeigte Gnaden / Liebe/
rleyiftnd Güte. Zur Vergeltung aber/ und
bek/Urstattung aller meiner Gebrechen und
urchVersaumnussen/ opffere ich dir auffal-
und eö Lob/alle Ehre und Danck/ die du
opssvon dir seibsten/ von GOTT deinem
Jet- Vatter und H. Geist ewig empfangest/
MMmd haben wirst. Ich opffere dir alle
ncnideine H. Verdiensten aller Heiligen
und der gantzen Catholichen Kirchen/
ich alle H. Messen und gute ÄZerck.
ebe/ Dann auch opffere und befehle ich
igssdise meine Heilige Beicht/ Commu-
nschnion/ und verrichte Andacht/ deinen
Heil. Hertzen zu verbessern/ vollkomen
Zu machen/und solche also vor mich dei¬
nem Himmlischen Vatter undH.Geist
auW.
r;2 H -d
ausszuopffern / zu merer grossem Ehr Z
mid Giory/ zur Verzeihung meiner jt
Gebrechen / und Ersetzung aller Män- h
gel/ Zur Ehr/ und grösser» Freud Ma- z,
rice/ deß H.N. und aller Heiligen zur z,
Nachlassung meiner und meiner Freun- u
den und Feinden/Sünden und Straf- h
fen / zum Heyl und Erlösung der ar- g
men Seelen/ und um deine kräffttge u
Gnad zu erlangen/ hinführo fromm zu fi
leben/ und seclig zu sterben/Amen. u
Auffopfferung> wann du zu Ehren a
einen Heiligen communicirt hast. t
heiliger Patron §
H.N. dir zu Ehren habe ich nun
communicirt/ und meine Andacht vcr- (
richtet/ dir zu Lieb auch hat sich der
gebenedeyte Erlöser und GOtt gewür- x
diget zu mir zu kommen / und mich ar- «
men Sünder heimzusuchen. Ichopf- h
fere und befehle dir nun dise meiueComs
munion/mnd verrichte Andacht/ zu dei¬
ner grosseren Ehr und Freud/mw mem
Be-
l Begehren durch dich von GOtt zu er-
e langen. Ich epffcre solche auch durch
dich der allerhciligsten Dreyfaltigkeit
' Zur ihrer grösseren Ehr/Mory/und
' zur Dancksagung für alles/ was sie dir/
- und mir durch dich und allen erzeiget
- hat; wie auch zur Vermehrung deiner
- grossem Ehr und Glory. Ach liebe/
! und benedeye du den höchsten GOTT
i für mich/ und erstatte meine Mangel
und Wenigkeiten/ und erbitte mir mein
Begehren/ die verlangte Gnade/ und
! alles was du zur grösseren Ehr GOt-
tes/und meiner Seelen Heyl nöthig
und nützlich sichest. Erwerbe mir
Trost/ Hülssund Heyl/ fromm zu le¬
ben / und einsmahls seelig zu sterben.
Erbitte mir / damit ich erhöret/ gestar¬
tet und getröstet nun von hinnen gehen
möge/ und meinen lieben GOTT und
Dir treuer dienen/ und gefallen möge/
Amen.
-M
Be-
L
is4 Ev? ) G 5
.. W
Beschluß.
HMHristus JESUS mein Erlöser
und Seeligmacher seegne mich /
und erhalte mich jederzeit in seiner
Gnad/ der Frid Christi JESU/ die
Krafft deß heiligen Sacraments/seiner
GOtt- und Menschheit / seines bitte¬
ren Leydens und Creutzes/ seines allcr-
heiligsten'Bluts und hciligenNamens/
seye und bleibe in mir/ daß sie mich star¬
čke und erhalte / seye bey mir / daß sie
mich beschütze/ über mir / daß sie mich
seegne und beschirme/und ver allemBö-
sen durch seine unendliche Gütte und
Verdiensten / durch die kräfftige Für-
hitt Marice/ deß H. N. und aller lieben
Heiligen bewahre/Amen. -
Es leite mich denWeeg deß Fridens
und Heyls GOtt Vatter/ Sohn/und
heiliger Geist/Amen.
END E.