Gedruckt mit Edlen von Kleinmayerschcn Schriften. . ffreytag de« 12. November »8 lI. Wien den 5. N'ovemb. Se. k, k. apostol. Majestät haben an den Ssaats» und Konferenz, wie auch Minister der auswärtigen Geschäfte Grafen von ^etternich, folgendes allergnädigsse Handschreiben erlassen-- Lieber Graf Metternich! Hie kluge Leitung des Departements, zu welchem H.ein Verrrau-en Sie in schweren Leiten berufen hatte, wnd in einein der entscheidensien Aligenblicke für das Schicksal der Wclr mit dem glücklichsten Erfolge gekrönt,, Ich finde mich demnach be> wogen, Ihnen eineiv öffentlichen Beweis Mei« «er Erkenntlichkeit zu geben, indem Ich die fürstliche Würde, welche bereits in ihrem Hause nach dem Rechte der Erstgeburt desteht, voir beute nicht nur auf Sie, sondern auf alle Ihre' Nachkommen in direkter Lnne beiderlei) Geschlechts ausdehne. Ich wünsche d»rck diese Verfügung das Beyspiel des Vaters und die Dienste, welch? Sie mir uud dem Staate leiben, auch in der entfernten Zukunft Ihren Nach kömmlingen im Andenken zu erhalten, lind selbe einst zu gleicher Verwendung zum Beßtm ter Monarchie anzueifern. 3i>bthe dcn 20. Oktober »3,3. Fran 5. K r i e g sssch a u pla tz.. So wie sich der Konig von Vürtemberg> dessen Cabinets - Minister, Graf von Zeppelin M in dem Hauptquartier Sr. Majestät des Eifers ^lr Oesterreich befindet, für die Sache Teutscklanbs erklärt hat. meldet nun die Wiener Zeitung, daß Se. Durchlaucht der Herzog von'Sachsen»Weimar den Verhältnissen des rheinischen Bundes ebenfalls entsagt, und an die hohen. Verbündeten angeschlossen haben. Nachrichteir aus Schmalkalden zufolge sind Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich, wcl-chc am 29. Morqens von Otirdruff aufgehio» chen waren, an diesem Tape Mltta^s mit Ihrem Feld. Hrftagrr in ersterer Stadt eingctros» fen< wo Allerhöchstdicsclben dem Vernehme,» nach am.^c». verweilen, und dann gegen Fulda aufdrehen werben. Die Einwohner voi, Schmalkalden — ehemalige churfürstlich-hcssi. fch? Unterthanen — bezeigen ihre Freude über die Ankunft des erhabenen Monarchen durch ei« ne allgemeine Beleuchtung, der Stadt. 'Das Hauptquartier dcs en Chef ccmmandirenden Feldmarjchalls Fürsten vou Schwarzenbcrg hat Sckmalkalden verlassen, l-nd ist nach Dernr« bach im Großherzogthum, Franklurt ausaebro» chen. D resten seiim Almee» gegen Metzl«r zu wenden ^' Ueber die Ereignisse beh dem Belagmll'.gs« theilung, die Belagerung von Dresden vorzii-nehmen, gleich am ^6. Ott, dadurch begonnen, daß er noch vor seinem Einrissen in Herzogswalde den Feind ans Corditz und Bennerich und am folgenden Tage auch aus Prisnilz und Telt-schen vertreiben ließ Der russ-schc Graf Tolstoy errett gleichseitig die Ordre, mit dem Gros seiner Division bis Wilschüre vorzurücken, und seine Vortrup-pen bis Rasknitz vorzuponssiren, Feldzeugmezstcr Marquis Chasteler mußte mit der Haupttruppe b:s Sp'rwitz, mit den Vortruppen bis Seydnih vorrufen. Auf dem rechten Elbuser ließ der General der Cavallerie, Graf Klenau, die zum Beta» gerungs - Corps gehörigen Truppe» durch die Hresdner- Halde marschiren, und eine Stellung auf den Höhen hinter Radebeil, ungefähr bey Wainsdorf beziehen, um dem Feinde a^lf jener Seite die Communicttion mit Torgau zu benehmen- In den Gefechten um Dresden hc>5en die Vortruppen des General der C.'.v'.ller.e, '^ra' sen Klenau, e,ne große Anzahl Ocsaiigcncr gemacht/ eine n?cb gro^eve Anzahl feindlicher Truppen ist fre«MsIig übergegangen, worunter die meisten Westphälinger waren. Der Oberst Graf Henkel" hat bey Bibra eine Anzahl in Gefangenschaft gerathener preußischer, russ.scher und österreichischer Offiziere und ^ano Gemeine glücklich befrcyt, und die starke Bedeckung gefangen genommen. Zufolge des von den, F. M, L- von Radi« Vojevich aus dem Hauptquartier Mortegliano am 23. Octob. eingesendeten Nachrichten, hat sich durch die klugen Einleitungen des in die Gegend von Nagusa abgeschickten k. k. Lieutenants von Heralovich am »6. des vorigen Mc>' nats l Hauptmann mit Z4y Mann des Og«' liner» Regiments in dcn kleinen Forts Espag' «ol, Castel nuovo, Perasto und St. Georg bey Vocche di Cattaro, vermittelst Capitula-tion an die Englander ergeben. Die Mannschaft wurde von den Engländern in Fiume ausgeschifft, um zu lhren Regiment stoßen zu können. Beschluß bes neulich abgebrochene,, in, HsuptPlartler Sr. k. Hoheit des Kro.iprinz'.i von Schweden zu Leipzig am 21. Oct, bekannt gemachen achtzehnten Bulletin: Alle Berichte melden, d.iß ^5? Kaiser. Napoleon den Tag darauf die Schlcsische Ar. mee mit dem grö^ern Theile seiner vereinten Streitkräfte angreifen würde D»? Norddeutsch: Armee se^te sich am «7. »m 2 uhr Morgens aus ihrer Stellung von Landsberg in Bewegung, und langte bey guter Zeit auf den Höhen vo« Breitenftld an, wo sie campirte. Der Tag war ruhig. Am folgenden Tage früh kl der Vrinz Wilhelin von Preußen und der (.'e-neral Blücher bey dem Kronprinzen zusamn;cn. Se königl. Hoheit erhielten Nachrcht, daß die Böhmische Arm« den Feind an selbigen: Tage angrclfen sollte und beschloßen, kräftig an diesem Angrisse theil zu nehmen. Es wuide mit dem General Blücher verabredet, daß die Norddeutsche Armee, um sich mittelst ih^ linken Flügels mit der Armee des Generals Bcnnigsen ,zu verbinden, auf Taucha marschi» rcn, und das Corps des General Grafen Lan-geron für den Tag, unter den Befehlen Sr. königl Hoheit stehen sollte Einige Augen-blia'e darauf liest sich tue Kanonade von der Böi,mischen Zl, »nee her hören ; die Truppeil stiren sich in Marsch, um über den ^arlya-bach zu geben ^as Corps des General Bü« low und die Cavaller-e des General Vxnzin-qerode, welcbe den äußersten linken Flügel bildeten, nahmen ihre R.chtung aufTalicha. Die Russische Armee, deren Avantgarde von dcm Generallieutenant Grafen Woronzoff comman-dirt wurde, watete in dcr Gegend von Gra'-dorf durch den ^ach. Die Schwedische Arme? ging zwischen diesem Ort und Dlaussq durch. Bereits den Tag vorher hatte General Mnzin-gerode Taücha besetzen lassen, und in dieser Stadt Z Offiziere u'nd 4c»a Mann gefangen genommen. Der Feind, der jedoch die ganze Wichtigkeit dieses Pü> kes jühlte, tiatte di? Kosaken daralis delo^rf, und das Dorf mit beträchtlicher Macht besetzt General Baron von Pahlen, tapfer unterstützt vom Oberstm Arnoldi von dcr reitenden Artillerie, dcm bey dieser Gelegenheit das Bein abgeschossen wurde, machte eiuen glänzenden Angriff bemächtigte sich des Dorfs, umzingelte zwey Bataillon» Sachsen, die darin waren, und nahm sie qe« fangen. Die Cavallerie rückte hierauf vor und bereinigte sich mit bcr Avantgarde des General Grasen Nciftperg, die einem Theil der vom General Grafen Bubna befehligten und zur Armee des Generals Bennigsen gehörigen, österreichischen Division ausmacht Zu gleicher Zeit war Hetmanu Plat-ff mit seinen Kosaken angekommen, und wenig Augenblicke darauf Ee. kaiscrl Hoheit der Eroßfürst Constantin. Der Feind, welcher das Dorf Baunsdorf verlassen hatte, w rf bcld darauf Infanterie und mehrere Batterien lmein. Bas ankom-meü^c Corps dcs Generals Bülow erhielt Ve-sthl dieses Dorf angreifen zu lassen; es rourde mil großsr Tapscrtttt genommen. Der ^eind beganll eine lebhafte 5^ano> ade. Mehrere rus. fische und preußische Batterien beantworteten sie, und bedeckten sich mit Ruhm. Die russische Cov^crie nut den Generälen Orurk, Manttuffel, Pahlen, Benkendorf und Chostak an ihler Spitze stand mehrere Stunden lang mit emer unerschrockenen Todesverachtung, welche dem Feinde starken Respect einflößte, im Feuer von hundert Kanonen. Gegen 5 Uhr fing er an, seine Massen aus den Dörfern Eellershauscn und Volkn ersdors debouchiren zu lassen Der Kronprinz ertheilte der russischen Artillerie Befehl, ihn anzugreifen. Die Bewegung des Hemdes wller:e, Offizier war b,crcits mit lo Kanonen zu uns übergegangen. Die auf diesen Punttc« (U'fgestellm, Truppen schienen «icht zahlreich genug. Man mußte sie vcrmeh» l'cn. Prinz von Hessen Homburg erhielt Be. sehl, sich dahin zu begeben, und machte seine Bewegung mit derselben Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit, wie bey einem Parade-Monö' ^er. General Bülow bemaMigte sich im Sturm« 'chnttt der stark besetzten und mit Artillerie ^rsehcucn Dörfer Ssünh und Celln'shauscn. Der Widerstand war hartnäckig; die prcußi« schcn Truppen behaupteten sich. trotz der erneu» enen Anstrengungen des Feindes, die ganze Nacht darin, dieser Angriff entschied den öiusqanq des Tages auf dieser Seite. Der Feind rückte inzwischen beständig gegen unseril l^uken Flügel vor, um unsern Narsch auf Leipzig aufzuhalten. Weil es dort an Artil-ttrie fehlte, so beauftragte der Kronprinz de»l russ. General Baron de Witt. den die sächsischen Batterien commandircnden Ostizicr vo>» fcmctwehcn einzuladen , ihm den Dienst zu erweisen , seine Artillerie so lange zu gebrauchen, bis die in den Defilee« aufgehaltenen Batterien der Armee ankämen. Dieser Offizier, der bereits unter dem Prinzen gedient hatte, eilte es zu thun, und die «o Kanonen, did kurz vorher noch dic Bestimmung hatten, d.'e Eclavcrey Deutschlands zu befestigen, wurde» sogleich dazu verwendet, die Unabhängigkeit dcj?elbcn sicher zu stellen. Dieses Beysricl muß den Eroberern beweisen, daß die Furcht, wci. chc sie einstoßen, mit der Macht, die sic sckuss, aufl'örl. Odclst D'^ericks, Eomlixls.tanc d^ zum Cvlps drs Gcliktal Bülcw ßthöriarn rl:fst« schrn Aslillcrie, leistete bei diesel Gcleßfnbcic grosl> Dickste. Dasseld? war der Fal! m>>l di'm (5<-.p!lä!l Bogue, Commandant der cnsli» schcnRakct5enwc?fet Compagnie. Die^i bluve Ossizier lvn»de fielödlel, und wird von allen bedauert. Die Räkelten brachten die entscheidende Wirkung hervor. Der Feind ließ in der Zwischenzeit auf seiner linken rin benach llcheS Corps ans Leip-z,st dcdouchllen, daS seine Richtnüa, gegen dr» Gralrn zlaugeron nah n. Dic^r General, dcr mit se'nen Tuppen bei der W?g!lühme des Dorfes SchZncseld ssroße Tapferkeit bewiesen haltt, müßle den General Graf St. Priest unlelstühcn. dein es an Artillerie fchile. Nachdem 20 schwedische Kanoucn unter den Ptt'ch!cn des Gcü.'lal Card^ll in Galopp hcr-d igison',m?n waren, wurh? dieser Punkl sicher ssestellt, lind mittelst eines sehr l^bha'ttn'und unlerbaltenen Fe-icrS der Feind zum schleuni. grn Rückzugs ffezwüngkn. Da dle Nacht eingebrochen war, bivoua« qüille die Armee. Die Generäle Suchtelen, Stewart, Vin« cent, Po,!)p di Borgo ul>d Klusem^l? befanden sich mehrere Slundrn lanz, im lebhüsle« sten Fruer. Ersterem wurde ein Psrrd ge» todtes. Va sich der Feilid am folgenden Tage fiüh «V 5 Mr aus Vol5mersdorff in dle V, riadfe »on Leipzig zurückgezogen halte, so ertheilte Vcr Kronprinz dem General Bülow Befehl, ßch der Stadt zu bemächtigen. Dieser trug den Aniriff dem Prinzen von Hessen. Homburg «lüf; die 3>l0lslgn des General Vorstll war bestimmt, ihn ju unterstützen. Das Thorwar vervallisadirt, die Mauern mit Schießscharte!« versehen; lroh dem machten sich unsere Trup-ven mit Gewalt Bahn iu die Straßen. als der Prinz von Hessen. Homburg durch ein? Kugel verwundet wurde. Da der Feind alle Häuser besetzt halte, so war der Kampf fthr heftig und blieb mehrere Stunden lang unel^'chieyel!., Secb^ schwedische Bataillons, die mit einer Batterie zu Hülfe kamen, leisteten wesentliche Diente. M»jor von Döbcln wurde getödlet. Ein wahrer Verlust für die Arme.'. Die sckwe» dusche Artillerie fühlte- der Major Ed»nl)jelm »n, der schwer verwundet wolde. General Bolsiell üderna.hrn statt deK Prinzen von Hes« ftn, Hsmbnrg- das Commando; er langte mit frischen Tcuppen, an, die SlaDl wurde behaup« tel, und alles, was stch nicht ergab, getödlet.. Mittlerweile waren. F B naillons russischer Jäger oon der Avantgarde des General Wo« «onzoff vorgerückt, um dle preußischen und schwedischen Tcup-pen be« dem Angriffe auf die Stadl zu unlcistlltzen. Das >4tt Iägerregi-menl, unter Änsüdrung des Ooeisten Kras, siwskl llabnl d^s Grimmaische Thor und be.« iNachligte sich nzchrcrer Kanonen.. General Baron von Adlerkreutz begab ßch ubelall h^n, wo die Gefahr am größten war, indem ei die Truppen durch sein lapftreS Ber« spie! anfeuelle.. / Da sich der Femd durch die Vefileen der Pleisse zurückziehen mußte, so drängten slch Bagage, Kanvnen und Truppen in buntem Gemisch duch die wenigen Passagen, die i> ^en offen dliben und durch dicft aligemeine Verwirrung dald versperrt waren. Jedermann dachl? nur daran, sich zu fiüchten. Fast zur namlicken Ze»l, drangen die Avantgarden der Wcstschen Aimee und deS General Bcnnig» ftn du:ch die andern Stadtthore ein.. Die Kaiser vo,n Oesterreich und Rußland, derKö-nig von Preußen und der Kronplinz kamen in Folge dieses glänzenden. Gicg.eS in, Leiozig, zu-r fgLUmep. Die Resultate der Schlachten' bei LeipziF Di Uhr oon bier fortgegangen. Da dei seiner Ankunft am Ransiadlcr Tpore gegen Lützen zu das Kleingewehrfeuer bereits begonnen halle, so mußte er für seine Person durch das PegH'.icr gchen. Die verbündcteil Armeen haben iF Gel?räls und darunter die Generale und AlMeecolpscommandanteu Rey, nier u.id Lliulision gefangen genommen. Der Plinz Pvnialowsl'l) ertrank, indem er die Elster p^ssiren woNt»'. In dieser wurde anch der Leichnam des Chefs p.G?n.Stab dcS l l. Corps, des GencraiDulnostier gefunden. Ueber ioac> M^lnu sind iu dicie.'n Flusse ertrunken. Dcr Herzog von Bassuio h,n f,ck zu Fuß geflüch-.lel; Marschall Nep soll verwundet seyn. Ueber 2F0 Kai:0lm«, Ocl>! Pl.lverkarren und über iF.noa Gesanges nebst mehrcreu Adlern und Faknen sind den Vcrvündelen in die Hände nrfaüen^ Der Feini) hat hier über 2I,aoo Verwundere und Kraitte nebst Allem, was zum Dienst der Lazaretye gehötl, in Stich gelassen^ Der Gesammlonlu'! der französischen «r° mee muff sich auf beinahe 60 aoo Mann be» laufen. Allen Berechnungen zlttolge hat der-Kaiser 3?apoleon von der allgimeinen Verhce» rung nur 7^; bis 8c>.«c»c> Manu ftüchten kön« nen» 3Ule verbündelru A^,lcn stnt m Vcwe» giing!, um ihn zu verfolgen, und jeden Augen> blick werden Gefangene, Aagage und ArlUlcrie eingebracht.. Die deutschen und vohlnischen Truppen verlassen haufenweise seine Fahne^ und alles kündigt an, daß die Freiheit Deutsch« lands vei Leipzig errungen worden ist,. Man begreift nicht, wie ein Wann^ der iss Zugeordneten schlachten kommandirtund,sich durch kriegerischen Ruhm. indem er den Ruhm aller allen französischen Generale sich aneigne»?, emPora/siiegen hat,, seine Armee in einer ss» ungünstigen Stellung, a!s die war, worin er sie aufgestellt hatte, conccntrilen sont-.le. wo er die Elster und Pleisse ,m RücktN, ri« sum« pssges Terrain zu durchgehen und nur eine ein-zige Brücke halle, um ,00.000 Mann u^d Z000 Bagagewagen darüber gehen zu lassen« Man fragt sich, ob das der große Feldherr ist,, der bisher Europa, zittern gemacht hat. Laut den neuesten Nachrichten soll bas Haupt-iMttier der eomhmitten. Ärmel sich m Hssnau»