.^reihltt, Wihlß«»», ?U»»t str Alk." VI». Jahrgang «r t»» Sonntag t?. Oktober tSEA. Dt» ^Mardurger Zeitunn" erscheint jeden Sonntag, Miitwoch und Areitog. Preise — für Marburg: ganzjährig V fi.. h. lbjnh lg S fl., vierteliührig 1 fl. 50 fr; fNr Zustellung ins Haus monatlich 10kr. — mit Postversendung: ,ianzjShrig t« fi., halbjälirig 4fi., vierteljäh!ig 2f!. Die 'in Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit IS, bei zweimaliger mit lb. bei dreima iger mit 20 kr. berechnet, wozu sür jede»Wlige Einschaltung 30 kr. Inseraten-«tempelgebühr kommen. Neben den Verhandlungen der Landtage, von denen der kra i-Nische am 1K. d. M. wirder einen traurmen Beweis unserer natio-nalen Berhaltniffe geliefert, indem die verfassungstreue Minorität, um einen vcrfassungSfeindliche» Beschluß, wegen Brrletzung des ß. 38 der Landesordnung, unmöt^lich zu machen, den Saal verließ und dadurch die Versammlung, beschlußunfähig machte, ist es vor ollem der dalmati» Nische Aufstand, der allgemeinrs Interesse verlangt. Der Aufstand nimmt weitere Dimonsionen an. als man anfanftS geglaubt; die I sur-genten sollen 10.000 Mtinn stark sein ; die Telegramme, die bis jetzt eingelaufen find, lauten: Ragusa 15. Oktober. Heute fand im Gemeinde-amte Castelnuovo eine Berathung statt und ks wurde brschloffen. eine Deputation an die Aufständischen mit der Aufforderung zu entsenden, sich dem Gesetze vor dem Beginne drr mililärischen Aklion zu untcrweifcn. Aulls die Aufforderung erfolglos bleibt, beginnt das Militär einzu^reiten. Vie Aufftändifchtn. briläufig tausend Mann stark, nehmen eine Defensiv stelluna im Gebirge ein. Tattaro. Ib. Oktober. Das Insurgenten Gros steht zwischen Ca. stelnuovo und Risano. Ueber die Stärke der Aufständischen variiren die Angaben. Die szUt verproviantirten Insurgenten zerniren daS Fort Dra» gal und das Blockhaus Cerkvize. Die Besatzung beider Pofiltonen häll si^ch tapfer. Das Benehmen des Fitrsten von Montenegro ist fortwährend ein loyales. Den Montenegrinern ist jeder Verkehr mit den Insurgenten strengstens untersagt. Ei» Gerichtshof in Marburg Es wurde in diesem Blatte schon vor längerer Zeit einigemale dafür eingestanden, daß Marburg, die zweite Stadt Gleiermarks. welche. einen sollen Ausschwung in seinen Bevölkerungsverhältnissen genommen hat. wie vielleicht verhaltnißmäßig keine jlvcile Stadt Oesterreichs, besonders Stei-ermarks. daß diese Stadt in seiner Gerichtspflege hinter dem beilveitem kleineren und ungünstiger gelegenen Cllli nachstehe. Besonders als die Errichtung von Schwurgerichten, welche bisher leider nur für Preßver-gehcn Wirksamkeit haben, beschlossen wurde, mußte es jedem Unparteiischen sehr sonderbar erscheinen, daß in dem Orte, in welchem außer kreiSämtlichen lKrlässen. Theatnzettrln und etwa Speißekarten kaum etwas Gedrucktes zu Tage gefördert wird, ein Schlvuraericht errichtet wurde, während Martiurg. in wcltiem drei politische Blätter erscheinen, zum Sch wurgerichte Cilli wandern muß. um sich dort vonGeschwornen. welche die Verhältnisse oft nicht kennen, beurtheiien zu lassen. Was ferner die Billit^keit der GcrechtSpflege anbelangt, in zivil- und strafrrchtl'.chen Prozessen, so halten wir eS doch für richtiger, daß die g'öß.re. mehr im Centrum gelegene, in der Mitte der Kommunikation befindliche Stadt Marburg ein besserer Platz oder mindestens ein ebenso guter Ort für einen Gerichtshof sei. alS Cilli. Geld und Zeit sind die Hauptmotoren unseres Zeitalters, ein Ersparniß in denselben trägt reichliche Flüchte, eine schnelle und liiUige Gerichtspflege befördert daS Vertrauen und stärkt das RechlSgesühl. Wir müssen uns daher mit der im Anschlüsse befindlichen Petition deS Gemeindeausschusses vollkommen ein-verstindln erklären und wünschen, daß dieselbe auch von Erfolg begleitet sei. Hoher Landtag! Eine gute, schnelle und möglichst billige Rechtspflege ist die Grund« bedingung zur Hebung des Kredites, deS Handels unv Verkehrs; der Mangel einer solchen Rechtspflege hat den nachtlieiligsten Einfluß auf den bereits bestehenden H^mdel und Verkehr eineS Ortes. Eine gute Rechtspflege kann aber nur dort erwartet werden, wo die Orglintsirung des Gerichtes den Verkehrsbedingungen und den gerechten Forderungen des rechtsuchenden Publikums ongemess n ist. Diesen Anforderungen kann aber ein Einzelngericht in Marburg nicht mehr entsprechen. Die Kreirung eines Gerichtshofes in Marburg ist eine Nothwendigkeit. ES ist Thatsache. daß daS k. k. Bezirksgericht Marburg ausgezeichnet geleitet wird, und baß alle Kräjte desselben auf das Aeußerste gespannt find; trotz alledem ist es nicht lm Stande d.n gerechten Kordetungen des Publikums Genüge zu thun. weil es ein Etnzclngericht überhaupt nicht mehr vermag. Vermißt. lyittzlnnj RNt te« dentsch-amerikanischen Leben. Vsn Ltto Ruppius. (N. Fortsetzung.) Mit einem kurzen Achselzucken wandte sich der Richter zu einem leisem Gespräche nach dem Sheriff; aber auch der Farmer trat hastig beran. einige Sekunden lang zu den Beiden redend; dann erhob sich der Sheriff. trat hinter der Schranke hervor und saqie: Gehen Sie voran. Miß. rechts die Straße hinauf, wir ivollen die Sache so wenig auffällig al» möglich machen Einen einzigen Moment nur ging es wie eine plötzliche Schwäche durch Margarethes Züge ; dann sandte fie einen kurzen Blick nach dem Gesichte des Farmers — sie wußte nun. welche Aehnlichkeit darin fie so wunderbar brrührt ^ und wandte stch ruhig nach dem Ausgange. Eine halbe Stunde darauf befand sich Margarethe in eitlem kleinen, weißaetünchten Räume mit vergittertem Fenster, welcher indessen, außer der letztgenannten Erscheinung, nirgends der Vorstellung, welche stch daS Mädchen von einem Gefängnisse gemacht, entsprach. Gin sauberes Lager mit einer Strohmatratze und wollener Decke, ein Tisch nebst zwei Stühlen und ein runder eiserner Osen bildeten, zusammen mit den reinlichen Wänden, einen wohl ärmlich ausgestatteten, aber immerhin wohnlichen Aufenthaltsort, und alS die Frau deS GefängnißwärterS. welche fie hier hergebracht, fie mit dem freiwilligen Versprechen, ihr bald eine warme Stube zu schaffen,' verlassen, vermochte eS daS Mädchen über sich, sich zu setzen uud zu versuchen, einen klaren Blick über ihre plötzlich so veränderte Lage zu gewinnen. Lange indessen währte diese Ruhe nicht; schon der erste festgehaltene Gedanke trieb sie wieder auf; sie begann in leichten Schritten den Raum zu durchschreiten und nun trat daS ganze Verhör in einzelnen Bildern wieder vor fie. Von allen den empfangenen Eindrücken aber kehrte ihre Erinnerung immer wieder zu den Zü,>en deS alten Farmers. Williams Vater zurück; aber es war nicht nur die Aehnlichkeit mit dem ungen Manne, welche ihre Gedanken an seinem Bilde festhielt, es war mehr der wohlthuende Gesammtau »druck seiner Züge, welchen fie in der !iückerinnerung noch einmal nach zu empfinden meinte, und vergebens )kgann sie die einzelnen Veränderungen seines GefichtS während des Verhörs fich zu vergegenwärtigen und eine Miene zu entdecken, die auf einen Stolz und eine Eharaktei^härte, lvie sie jur Verstoßung seiner eigenen Tochter nothwendig gewesen niären. hätte schließen lassen. Sie war. ohne eS fast zu wissen, an's Fenster getreten, welches ihr eine weite Aussicht über drn See nnd die nächste Landschaft bot. Der Himmel hatte sich ausgeklärt, leichte Wölkchen glänzten putpurroth tM Scheine der untergehenden Sonne, und riefen den Abend, an welchem Margarethe voll Hoffen und Fürchten ihrer damaligen neuen Heimat zugewandert, lvieder vor ihre Seele. Sie wußte, daß fie jetzt im streng-iien Wortessinne heimatSloS war. daß die Freundlichkeit ihrer Verwandten nur in der schnell erwachten Neigung John'S zu ihr gelvurzelt. und daß mit dem Fallen der gehegten Pläne ihr von dort nicht ein Fingrr mehr gereicht werden lvürde; aber diese Verlassenheit wollte in der Stimmung, welche sie fast unbewußt überkommen, kaum etwas Bedrückendes für sie annehmen. Sie sah sich vor ihrer Zukunft wie vor einem dichten, dunkeln Vorhange. 0er ihr jede Einwirkung auf daS. was dahinter lag. unmöglich machte, sah. daß sie dem Kommenden, was eS auch bringen mochte, nicht ausweichen konnte, und diese Unabänderlichkeit schuf eine eigenthümliche Ruhe ln ihr; je mehr sie aber in das heraufdämmernde Halbdunkel hinein sah. je melir wurde eS ihr. als liabe doch Alles, wie es geschehe»», kaum anders sein dürfen, wenn sie den Plänen ihrer Verwandten habe entgehen s»)lltn. als sei ein eingreifent^eS Ereigniß noth-»v.ndig geivesen. um ihrem Leben in seinem bisher voraussichtlichen Gange .ine schnelle Wendung zu geben, und alS die Frau des GefängnißtvärterS Mit einem zwar einfachen, aber reichlichen Abendvrod für sie eintrat, nahm sie dieses so gelassen elitgegen, daß sie ncb nicht einmal fragte, ob das ihr Vorgesetzte wirtlich die gewö^inliche Gesangenenkosi sein könne. Marmirethe schlief in diescr Nacht so sriek'lich. als sie eS nur als Kind im «schöbe ihrer Familie gethan, und erst als am Morgen beim Erwachen ihr die fremde Umgebung entgegenftarrte. als daS Geschehene fast wie ein Gespenst in ihrer Erinnerung auftauchte und sie sich anfäng- Die Kcscbäjle dcS hiesigcn PczirfSg^richttS habt« sich zwar von Jahr zu Jahr vcrmrhrt. iv.'S dlM Umstände zuzuschreiben ist. daß fich die EitUvotin,rzahl von Marburg verdoppelt, Handel und Gewerbe in der Stadt und im Vezirtc vtrvierfacht haben. In den lehtni Jahren Hachen aber die Geschäfte deS hiesigen Bezirks-izerichteS solche Dimcnsiourn c.Nj^cuommen. wie sie kaum einem sehr großen Landtsj,erichte odcr ziveikn. ja fast dreien kleineren Krcisgerichten in Steiermark und Krain zusammen zukomlnen. Dcn größeren Thcil der Geschäfte des benachbarten KreiSgerichte« in Zivil' und Strafsachen lirfett der Bezirk Marburg. Ein Beweis der ungehcuerl.'!i GcschäftSanhäufung ist. daß in Mar-dura neun Advokaten die Praxis aueüb^n. ' Es ist ein Postulat dcr Gerechtigkeit, dab dort ein Gerichtshof kreirt werde, wo die meisttN in den Wirkungskreis desselben gehörigen Geschäfte vorkomntni. weil die RechtSdurchscyung an einem entfernteren Orte unger'chtfertigtcr Weise mit größeren Kosten verbunden ist. Aber nicht nur in der ZivilgerichtSbarklit ist die Kreirung eines GerichtSijoses. welchem wtt^cn dcs starken Handelsverkehrs die Jurisdiktion in Handels- und Wechselsachen zustände nothwendig. sondern auch in der Strafgerichtsbarkeit. zumal, als bei der großen Anzahl von Strafunter-suchnngrn die Aureiskkosten siir den Staat und die Partei eine enorme Höhe erreichen. In Mc,rburg bestehen drei politische Journale — am benachbarten KreisgerichtSsiPc kcinrs-. — ist es nun nicht mehr alS gerecht, daß Diejenigen über Prehdelikle urlheilen. in deren Mitte es begangen wurde? Marburg bietet d^iher dem künftigen Gerichtshöfe auch das Materiaie als Schwurgcrichtshof. Zum Schlüsse fei eüvälznt. daß auch alle übtlgen Lokalvertialtntsse auf Marburg, als künftigen Geuchtshofsitz. nebietensch hinweisen, als: Anzahl. Di^^le und Wohlstai^d d.r Bcvölkrru-'g des Bezirkes Marburg, die Größe der Stadt, die M'nqe neuer Bauten, welche den Beamten eine s.eniigende Anzalil g sunder Wolinungen liieten und endlich die Lage der Stadt selbst als Knotenpunkt der Süd-Kärntner. und Orientbahn. Demnach »vird gebeten: Der l)ohe Landiag geruhe diese dringende und ergebene Petition um Kreirung eines Gerichtshofes mit dem Sitze in Marburg an und zur Wissenschaft zn nehmen, und das erforderliche zur chethunlichslen Reali-silUi g sogleich einzuleiten. Marburg den 14. Oktober 1869. Die Vertretung der Stadtgemeinde Marburg. Petition der Ttadtgemetnde Marburg, betreffend die Obst« und Weinbauschule. Höh er Landtag. In Beriicksichtilmn,^. dc,ß die bei Mlnburg zu crrichtende Obst- und Weinbausäittle sowohl für das ganze Land, als auch insbesondere für die Stadt Marburg von größtem Borthule ist; in Berücksichtigung, daß das Gedeihen dieser Anstalt von der glück-lichen Auswahl des geeignetsten Ortes abhängt, und daß sich in dieser Richtung die meisten Sachverständigen der Stadt nnd die öffentliche Mei-uung für die Pikardie vereiniget mit dem Burgwalde ausgesprochen haben; in Berücksichtigung, daß sich ln dem vom hohen Landtage gewählten Son-derausschusse Stimmen gegeu dieses Projekt erhoben und die so lvllnschens' lich umsonst bestrebte, ihren gestrigen Gedankengang zur eigenen Beruhi gung wieder aufzufinden, tiat il)re Lage in ihrer wirklichen Bedeutun^^ vor sie und ließ sie nur mit N»ühe wieder zu einem Theile ihrer bishe-rigen Fassung gelangen. Sie hatte, mechanisch der gewohnten Sorglichkeit folgend, ihren Anzug beendet, ihr Früljstück aber kaum zur Befriedigung deS nSthigsten Bedürfnisses berührt, als der Schlüssel von NeurM in dem Thürschlos^e rasselte und hinter der lzercinblickenden Wärterin ein Mann lungsam in die Zelle trat. Margarethe erliob sich nnter einem seltsam gemischten Gefühle erbleichend — William s Bater stand vor ihr. einen Au.trnblick schiveigrnd in ihr Gesicht blickend, und els die Thür sich hinter ihm schloß. N'^ch dem nächsten Stnlile greifend. „Halten Sie rnich nicht fiir zudringlich. Miß. wenn ich etwas früh zu JhNtN komme/' btgal'.n er mit einer tiefen, »vohlkliugenven Stimme, ivelche daS Mädchen aujs N ue an d.n Vtrschivundenen mahnte, „ich habe lnit Ihnen zu ledtN und bitte Sie zuvöroerst. mich tlicht als Feind zu betrachten. Nehmen Sie Ihren PlaK wieder ein und ich werde mich zu Ihnen sep n. — Sie sind eine Deutsche, tvie ich höre," fuhr er fort, als Margaruhe seiner Aufforderung genügt, „und es lvird mit jetzt Vieles in Ilirer g'stligkn Etzähluüg wahrscheinlicher. Ich will Ähn n hier gleich sagen. d«ß Ihre gan^e E scheinung und Haltung beim Verhör Mich in meinem srühein Veidtichte iire Mtichtln. und daß nur der eigen» lhüml che Wideriville, ivelchen mein Sohn g gen alle Amerikaneiinnen hat, mich hinderte, an Ihre einfache Erzählung zu glauben. Jetzt, wo die Sache in den Händen deS Staattl-AnilialteS ist. muß ich .allerdings der Untersuchung ihrm L >uf ltlsscn; aber »vtis zu Ihrer Rechtfertigung dienen kann, werde ich schon deöhaib anfS Eifrigste betreiben, als ich aus Ihren Angaben aufs Neue eine halbe Hoffnung für ein doch noch mög-liches Auffinden meines Sohnes geschöpft habe — es können Berhältnifse die Lage der Dinge herbe'geführt haben, die man eben so wenig kennt, als man von dieser Jndianelhütie gewußt hat!" — Er mochte eine Pause und rieb sich langs^im d-e Stirn, während daS Mädchen wo-tlos aber mit gespanntem Blicke seiner weitern Rede harrte ..Ein Hauptgrund nun. weshalb ich selbst zu Ihnen komme." fuhr er fort, die Augen lebendiger zu dem Gesichte deS MädchenS hebend. werthe und dringende Entscheidung dieser die Jnterressen des Landes im Allgemeinen und der Stadt Marburg inSbesoudere berührenden Angele' genlieit nahezu an 4 Wochen verzögert haben, so daß Gefahr vorhanden ist. daß der Gegenstand in dieser Session nicht mehr erlediget werden könnte, hat der gefertigte Gemeindeausschuß der Stadt Marburg.in der heutigen Sitzung beschlossen, sich der von einer großen Zahl Bewohner MarbttrgS unterzeichneten und vom Herrn Landtagsabgeorlineten Alois Edlen v. Krithuber am 24. September dem hohen Landtage überreichten Petition samtnt Begründung anzuschließen und überreicht zur weiteren Begründung daS beiliegende von Herrn August Freiherrn von Babo abge. gtbene Gutachten mit der Bitte, der hohe Landtag geruhe zur Errichtung der Obst- und Weinbauschule den Ankauf der Pikardie des Herrn Robert Pfrimer vereint mit der ausgemessenen Parzelle deS zum Gute Ober«ar-bürg gehöriiien BurgwaldeS pr. 48 Joch 1037 Q.-Kl. noch in dieser Ses-sion zu beschließen. Bon dem GemeindeanSschuffe der Stadt Marburg, am 18. Ottober 1869. Tteiermörkifcher Landtag Sechzehnte Sitzung am 14. Oktober Borsihender: Landeshauptmann Graf Gleispach. Am Regierungs-tifche: Satthaltereileiter Ritter von Neupauer. In daS Komite zur Berathung über die Jrrenhausvorlage wurden gewählt: Dr. Neckermann, Prof. Peters. Dr. von Stremayer. Svz.. Dr. Hefchl. Dr. Joseph von Kaiserseld und di^eißig Gesinnunasgenofsen stellen den Antrag nuf Erfchcinen üner LandtagSzeitung während der Dauer des Landtniis. Der Bericht des LandeSauSfchuffeS über die Unterbringung der landfchaftlichen Ackerbaufchule in de«i Realitäten des Herrn Emil von Egger und der Frau Äsat»ella Foregg ivird dem Finanzausschüsse znr Vorberathung zugewiefen. Dr. Jofeph v. Kaiserfeld reserirt als Mitglied des Landesausschuffes über die Borlage: „Bau der technischen Hochschule." Der Antrag des Landesausschusses lautet: Der Landtag »volle den Ankauf der Realitäten des Philipp Schweigbofer. C. Nc. 449 und 450 in der Reuthorgasse zu Graz sammt dazu gehörigem Grundkomplex um den Preis von 70000si. in klingender Silbermünze beschließen und den Abschluß des Bertroges dem Landesausschusse auftragen, mit Festhaltung der mit Ausschluß der Kosten für den Baui^rund in rundem Betrage auf 300.000 fi. festgesetzten nicht zu überschreitenden Baukostensumme auszuführen, und i»ber die Ler-Wendung und Berwerthung des nach Ausführung des Baues der Hochschule noch erübrigenden landschaftlichen Baugrundrs vor dem Neuthor in der nächsten Session die geeigneten Anträge zu stellen habe. Das Haus weist die Borlage dem Finanzausschüsse zur Borberath^ utlg zu. Der Abg. Wannisch reserirt als Berichterstatter des Gemelndeaus^ schusseS über die Regierungsvorlage betreffend ExetulionSbestimmun^n gegen nachlässige Gemeindevorsteher im übertragenen Wirkungskreise. Der Ans-schuß legt ein einschlagiges Gesetz in folgender Fassung vor; Wenn der Gemeindevorsteher in Besorgung der der Gemeinde im übertragenen Wirkungskreise auf Grund der beftehenden allgemeinen oder besonderen Gesetze obliegenden Verpflichtungen zur Mitwirkung für die Zwecke der öffentlichen Verwaltung die ihm diesfalls obliegenden Amtshandlungen vernachlässigt, so ist der Bezirkshauptmann berechtigt, die nothwendig er- ..ist die Erzählung William» von der Berstoßung meiner Tochter, eine Erzählung, welche alle die Unannehmlichkeiten, die Sie jetzt treffen, her-beigesührt zu haben scheint, nnd Ihnen natürlich jedes Vertrauen zu mlr nehmen muß. Ich möchte aber fast glauben, daß Ihre weiche Seele die Thatsachen in eigenthümlicher Weise selbst ausgeschmückt hat. denn Wil-liam hat Ihnen die Anschauung, welche Sie von dem Ereiguiß haben, doch mtmöglich geben können!" Margarethe blickte ernst in daS fragend auf sie gerichtete Auge, dann abrr begann es tvie leichte Befangenheit in ihrem Gesichte zu spielen. ..Mr. Schmidt hat mir allerdings nur Andeutungen gegeben-, sagte sie Mit cinem halben Zögern; ..sie tvaren aber doch im Wesentlichen nicht verschieden von meinem Worten —!" „Aber die Kenntniß der Nebenumstände sehlt Ihnen", nickte der Farmer ruhig. „Dieser junge Mann, von welchem Ihnen erzählt worden ist. war ein Mensch der leichtesten Sorte, der weder als Kaufmann Kredit, noch Zutrauen alS Privatperson besaß. Er bethörte meine Tochter um des Geldes willen. daS er mit ihr zu erlangen hoffte, und als er meinen entschiedenen Widerwillen gegen eine Verbindung des Mädchens mit ihm erkannte, griff.» Beide zu einem Mittel, meine Einwilligung zu erzwingen, daS ihr. wäre ich hart geblieben, die Ehre genommen und .inen Scha«>dfttck auf die ganze Familie gebracht hätte. Damals als sie uns ihren Zustand entdeckie, lag sie vor uns auf den Knieen und ich mußte freilich Ja sagen — daß ich aber ein Kind, dem die eigene Ehre wie die der F Milie nichts galt, von meinem Herzen wies und es dem selbstgewälilten Schicksal überließ, war wohl nur natürlich — die Zeit ist aber schon nicht mehr fern, wo sie die Reue zurück ins Elternhaus trei-ben wird, und dann soll sie sich wahrlich nicht über einen harten Bater zu beklagen haben. — Fassen Sie Vertrauen zu mir. Kind", fuhr er. wie unwillkürlich in einen herzlichen Ton fallend, fort, „die Maßregeln zu Ihrer Rechtfertigung und zur neuen Aufsuchung meines Sohnes gehen Hand in Hmd; ich will die Hoffnung noch nicht ganz ausgeben, aber wir müssen nns mit Allem was wir wissen und können vereinigen, sollen die neuen Versuche nicht wieder halbe und sruchtlose l»leiben. (Fortsetzung folgt.) scheinenden Aufträge unter Berufung auf die Nksedlichen Vorschrift,n an den Gemeindevnrstand zn erlt.ffen. und bei Richtbe^lstung gegen denselben eine.Ordnungsbuße biö zu 100 fl. ^ verhüngen, oder die vcrncichlässigte Amtshandlung durch ein eigenes Organ oder durch eine abzuordnende Kvmmiffiou aus Kosten deS Schul0»ragcnden besorgen zu loj^en. Die verwirkten Geldbußen, deren zwangsweise Einbringung dem BezirkshtMpt-manne zusteht, fließen in den Armenfond der Gemeinde. Der Abgeordnete Konrad. Se«dl plaidirt dafür, daß dieser Gej^en-stand jetzt nicht definitiv erledigt werde, sondern erst bei der Revision deS GemeindegesetzeS. DaS Gesetz sri nun allerdings nothwendig, aber kaum dringlich. 2n der revidirten Gemeindeordnung könnte dieser Gegenstand am besten ausgetragen werden. Das vom GeweindeauSschussc vorgeschlagene Gesetz wird angenommen; desgleichen der Antrag deS Abgeordneten Baron Hnnmer-Purgstall, daß eS in der Mitte statt „Gemeindevorstand" — „Gemeindevorsteher" heißen soll. Abg. Pairhuber beantragt einen zweiten Artikel zu dem angenommenen Gesetze, worin im Ginne der R-'gierungsvorlage dem Statthalter in Verbindung mit dem LandesauSschusse das Recht eingeräumt wird, einen im übertragenen Wirkungskreise unausgesetzt säumigen Gemeindevorsteher seines AmteS zu entseden. Bei der Abstimmung bleibt PairhuberS Antrag in der Mi-norität. Der Abgeordnete Wannisch referirt hierauf im Namen deS Gemeinde' auAschuffeS über die Vorlage deS LandeSauSschuffeS. betreffend Abän derungen deS GemeindegesetzeS. Er macht geltend: Die Grundlage der Anträge deS LandeSauSschusseS ist die That-fache, daß die Gemeinden in ihrer dermaligen Zusammensetzung, wenige ausgenommen, ihre ^Aufgabe nicht erfiillen können, weil der selbständige Wirkungskreis der Gemeindeordnung ihnen eine Thätigkeit zuweist, wklche in den BerwaltungSgesetzen bewanderte Organe. Vertrautheit mit parlamentarischer Form, daher Intelligenz und eine nicht unerschwingliche Beschaf-fung von Geldmitteln in der Gemeinde voraussetzt. Die Abhilfe findet sich folgerichtig in d^r Schaffung größerer Ge« meinden und in der Beniitzung der Institution der Bezirksvertretung, rück-fichtlich der Bezirksausschüsse. ^ Da weiterS bei dem all-tcmein gefühlten Bedürfniffe einer Aenderung im Gemeindewesen die freiwillige Zusammenlegung der Gemeinden seit der Wirksamkeit deS Gesetze» vom 2. Mai 1864 gar keine Fortschritte machte, so mußte erkannt werden, daß hier nur imperativ durch ein Lan« deSgesetz vorgesorgt werden kann. Der Landesausschuß wird beauftragt, den Entwurf einer revidirten Gemeindeordnung und eventuell Abänderungen deS Gesetzes über Bezirks-Vertretungen dem h. Landtage in der nächsten Session vorzulegen. Dr. Rechbauer macht geltend, daß diese Anträge zu weit gellen. Weil einige Gemeinden nicht Alles voltkommen leisten, soll man nicht glnch alle als unfähig hinstellen. ES gei,t nicht an. die einmal bestehen-den Gemeinden so leichthin um ihre Selbständigkeit zu bringen und die-selben zwangsweise zusammenzulegen. WaS den übertraj^enen WirkungS-kreis anbelaugt. mag daS hingehen ; waS aber den stlbständigen Wirkungskreis der Gemeinden betrifft, so gibt eS andere Mittel als die An sammenlegung von Gemeinden. Utn Erfolge zu erzielen. Wozu hat man BezirkSvertretuugen geschaffen? Redner prostetirt energisch gegen die imperative Zusammenlegung von Gemeinden; er ist allerdings für die Revision der Gemeindeordnung durch den LandeSauSschuß; eS sollen diesem aber im vorhinein nicht Grundsätze vorgeschrieben werden, wie beispielsweise der Satz von einer zwangsweisen Zusammenlegung kleinerer Gemeinden. Baron Hammer-Purastall plaidirt für die Zusammenlegung von Gemeinden, weil diese notywendig ist. sollen die Gemeinden lebenssählg sein. Dann spricht Lohninger drr imperativen Zusammenlegung der Ge-meinden das Wort. Die dringende Nothwendigkeit der Zusammenlegung von Gemeinden befürwortet sodann auch Konra)» Seidl auf das Nachdrücklichste. Der RegierungSkommislär pflichtet der Anschauung der Abgeordneten Hammer-Purgstall, Lohninger und Konr.ch Seidl bei. Rechbauer sucht seine Gegner zu widerlegen und bemerkt unter An-derem: ES wurde gesagt, in einer kleinen Geineinde gibt eS oft nicht eine einzige intelligente Kraft. Legt man nun vier solche Gemeinden zu sammen. wo, frage ich. findet fich dann der gesuchte intelligente Mann? (Heiterkeit.) Hierauf erhebt sich noch Dr. Moriz v. Kaiserfeld, welcher im Prin« zipe großen, lebensfähigen Gemeinden daS Wort redet, in der Praxis aber fich damit nicht einverstanden erklären kann, daß man heute schon den Grundsatz ausspricht, die Gemeinden müffen zusammengelegt werden. Friedrich BrKndstetter spricht »ut Sinne deS GemeindeausschusseS; desgleichen Aeyrer. Rechbauer's Antrag bleibt bei der Abstimmung in der Minorität' Dr. Moriz v. Schreiner stellt wiederholt einen BertagnngSantrat^. Dieser wird jedoch wiederholt abgelehnt. Die Anträge deS Gemeinde-auSschusseS werden akzeptirt; der LandeSauSschuß hat also in der nächsten Session die revidirte Gemeindeordnung vorzulegen und eS werden ihm bei der Reviston gewisse Grundsätze vorgeschrieben, darunter die zwangsweise Zusammenlegung von Gemeinden. Marbnrgcr Belichte. Marbnrg, 17. Ottober. (Politisches Leben.) Heute Nalimittag 3 Uhr wird im Gasthause deS Herrn Tscheligi eine Volksversammlung abgehalten Gegen-stände der Verhandlung sind Erklärungen über allgemeines Wahlrecht, Vereins- und Versammlungsrecht und Freiheit der Presse. (Sitzung des GemeindeausschusseS'» am 14. d. M. ES sind 16 Ausschüsse, also nicht ein M'tglied über die zur Beschluß-fähigkeit nothwendige Zahl anlvesend. Nach Genehmigung des letzten ProtokolleS. bei »velchem nur Dr. Mulle wünscht, daß angeführt werde, er habe die zweite Lesung deS Gemeindestatutes verlangt, referirt G.-A. Dr. Kotzmuth für daS Komite. ivelcheS zur Korrektur !>eS Druckes deS Gemeindestatutes geivahlt war; die G.A. Dr. Mulle und Löschnig find gegen diesen Vorgang al» unparlamentarisch. G.-A. Dr. Reiser spricht dafür, damit nicht eine Verschleppung eintrete, G -A. Renter ist dagegen, lveil nicht die Ausschüsse anwesend find, welche letzthin hier waren. Doch wird in die Berathnng eingegangen: außer einigen stilistischen Verände-rungen werden in den §z 30. 38 und 61 unbedeutende sachliche Aende-rungen angenommen. Sodann kommt der Dringlichkeitsantrag des G.-A. Dr. Kotzmuth ivegen Errichtnng eineS Gerichtshofes in Marburg in Verhandlung, der keine wesentliche Debatte veranlaßt und angenommen wird. Hierauf wird der DringlichkeitSantrag deS G.-A. Dr. Mulle, wegen Errichtung der Weinbauschule in der Pikardie und Burgivald zur Debatte; die G. A. Löschnig. Mohor und Bankalari sprechen dafür, Dr. Reiser dagegen. Die Petition i'siehe oben) wird angenommen. Ein Dringlichkeitsantrag des G.-A. Mohor veranlaßt eine längere Debatte; er verlangt, daß. wie eS schon einstens war. jeder an der Lcnde oder in Meiling anlegende Holzfloß oder Plätte, falls fie keinen Bestellzettel haben, zum Besten des KleinverschleißeS einzelne Klaster aufschlichten müssen, und zwar ein Floß bis zu 15 Klaftern zwei Klafter, der darüber geladen hat, drei Klafter, und zivar solange, bi6 er sämmtliches Holz ausgeladen; G-A. Dr. Mulle sräj^t. ob das sitr den Kleinbedarf anSreiche, G. A. Löschnig erwähnt, daß daS schon früher gewesen und sehr wolilthätig sich gezeigt. G.-A. Dr. Reiser tvill eine gänzliche Revision der Lendordnunq und Zuweisnng an die 1. Sektion zur dringlichen Behandlung. G.-A. Dr. Dnchatsch spricht für ein Provisorium; schließlich ivird angenommen, daß nach Mohors Antrag unterdessen schleunigst um Abänderung der Lendcrdnung angesucht werde. (Schluß folgt.) (Zur Hebung deS Weinverkehr S) Der Verein znr Für-derung des unmittelbaren Verkehrs zwischen Weingartenbesitzern und Wein-käufern. welcher fich dieser Tage in Marbnrg konstituirt hat, verdient die vollste Beachtung eines Jeden, der fich für diesen wichtigsten Zweig der unterfteirischen Landwirthschast interessirt, und erlauben wir nns deshalb, das Wesentlichste auS den Statuten hier mitzutheilrn. Der Schriftführer hält Buch über Angeliot und Nachfrage. Nur Mitglieder des Vereins find berechtigt, ihre Waare vormerken zu lassen. Bei jedem Angebot tverden eingeschrieben: Name und Wohnort deS VerkäuscrS. die G^end. wo der Wein gewachsen. Jahrgang. Menge und Preis desselben. Wein. Muster können übergeben tvkrden. Käufern wird bestimmte Auskunft er-theilt und ist der Schriftführer verpflichtet, ohne erst daS Begehren deS Käufers abzuwarten, demselben daS Buch zur Einficht vorzulegen. — Die Vormerkungsgebühr beträgt kr. für den Eimer. Gebühren unter 10 kr. werden nicht angenommen. Für das Nachschlagen darf keine Ge-bühr gefordert werden. Ist eine angebotene Waare nicht mehr verkauf-lich. so muß bei Strafe deS Ausschlusses der Schriftführer binnen 3 Tagen davon ltt Kenntniß gesetzt »Verden. Geschäftsabschlüsse sollen möglichst ge-nau und kostenfrei verbucht werden. — Alljährlich finden drei Hauptver-satnmlungen statt und zwar: Ende Mai. Ende September und Dezember. Rechenschaftsberichte werden veröffentlicht und soll außerdem so oft als möglich in Zeitungen über den Stand des Geschäftes berichtet werden. — Der Berein tvird nach Möglichkeit bestrebt sein, größere Weinausstellungen zu veranstalten, eine bleibende Weinansstellung ins Leben zn rufen, für die Hebung des Weinbaues und der Kellerivirthschaft durch Erklärungen, praktische Versuche und Verbreitung leichtfaßlicher Schriften zu wirken.— Der Beitritt kann erklärt werden: beim Obmann Franz Bindlechner (Herrengasse), beim Obmann-Stellvertreter Dr. Raday (Grazervorstadt). beim Schriftführer Franz WieSthaler (Schillerstraße). Wegen Vormer-kungen der Weine und Auskunft über dieselben wendet man sich an den Schriftführer. (Vom Gymnasinm.) Wie ivir hören, tvird der Kalligraphi-Unterricht an den Gymnasien SteierinarkS eingestellt und dafür daS Zeichnen obligatorisch von eitlem sistemifirten Lehrer vorgetragen «Verden. (Evangelische Gemeinde.) Diesen Sonntag findet in der evangelischen Kirche daS diesjährige Erntefest statt. (S lov e ni sch e s.) Der Redaktion wurde die vollinhaltiiche In-terpellation der slovenisch^n Abgeordneten am steiermärkischen Landtage eingesendet, wir können aber dies.lbe, die wir ihrem Inhalte nach schon gebracht, aus Mangel an Raum nicht atidrucken. (Interpellation.) Wie weit und wie lächerlich die Forde-rungen der Nationalen werden, beiveiset wieder eine Interpellation deS Dr. Prelog, welcher von der Regierung verlangt, fie möge sich verivenden. daß die Südbahngesellschast auf der unterfteirischen Strecke nur slovenischeS Betriebspersonale verwendet. (Nächtliche Unruhe.) Die Rekruten, rvelche überhaupt ein Privilegium für ^pektakulationen aller Art zu haben glauben, erhöhten ihren Skandal bei der vorgestern NachtS zwischen 1 und 2 Uhr erfolgten Abreise nach Dalmatien zu einem unerhörten Gr^ide. Fängt so die MannSzucht an. oder tvill man damit den letzten Zivil Aerger anStoben lassen? (Theater.) Mittwoch: „Ein delikater Auftrag" von Ruber: dieses Lustspiel bewies unS. wie sehr auS Unbedeutendem durch gutes Lpiel etivaS Gelungenes werden kann; die Damen Treumann und Radler und Herr Friederich ivaren bei bester Laune und daS Publikum mit itjnen, daS Stückchen hatte einen sehr guten Erfolg. Die Posse: „DeS Teufels Zopf" ist schon sehr alt und in manchem, z. B. dem Schulden-arreste nicht mehr zeitgemäß, doch gab eS genug Stoff zum Lechen. Donnerstag: „Ein glücklicher Familienvater" von Görner; an diesem Abende gebührt der Vorzug Frl. v. Radler und Herrn Hvlzgärtner. die in ihre Rolle sich tadellos hineingrspielt hatten; Herr Frieoerich sprach manchmal zu schnell und überstürzte sich; Frau Treumann und Hen Walbert trugen zum Gelingen deS Tanzen bei. — Weniger ^frieden können wir mit der Arie au» „Troubadour" sein; wozu Herr Mohr an eine Aufgabe sich wagt, der, er durchaus nicht gewachsen ist? seine Stimme, die sür Operetten kaum ausreicht, ist für eine Opernarie gera« dezu untauglich; er hätte sich diese Niederlage ersparen sollen, zumal als er auch noch das Orchester aus seinlM Takte brachte; es war ein FiaSko in bester Form. Eingesandt. Es wäre wünschenswerth. daß der Herr Bürgermeister jene Mitglieder des löbl. Gemeindeausschusses, welche zu rcgclmäßigkn oder solchen Sitzungen, die das Gemeindewohl besonders berühren, dreimal nicht erscheinen, kundgebe, odcr sie zum mindesten auffordere, ihr Mandat, das fie nicht erfüllen zu wollen scheinen, niederzulegen, damit nicht wieder der Fall eintrete, daß kaum oder gar nicht beschlußfähij^e Versammlungen vorkommen. Ein Besucher der Ausschußfipungen. Weinpreffen («74 bester Konstruktion und sehr stark gebaut, mit rundem zerlegbaren Preßkorb, welche sich durch Raumersparniß, leichten Transport und einfache Bedienung vottheilhast auszeichnen und auf mehreren Ausstellungen präiniirt wurden, sind zum Preise von 18V fl. pr. Stück vorräthig in der EiseuWßerei und Maschinenfabrik des E. I. Bergmann in Graz. Sl) Sp»ot«U« Vtrlams looltvre», uuä dkuüx dlutvvüvi luskizäkrieor Oekrkuok vsrsokio^snvr leadvärLtlivksr var viedt im 8tan6v, mslu lovlreres, kranlckaktes unü ksutix bluten^» 2ava-ösigot» TU tisilon, laig iol» mioli ^ss vom 5.S. kvpv in^ion, 8taät, kosnorxa»8o 2, boäisvto, vorauf aas Vvbvl loknoN una volllcommon jxokokon vuräs. Dem I>'oizo küdiv ivil mio^ verpLioktst, äissss olittot tiie »u vinom ädniivdsv Ilsbol Isiäon, ürio^ovä su vmptödlon. " 2üriod. vrat k'. Volty, m. p. '*) Zu haben in: Marburg bei Herrn Bancalari. Apoth.. K. Kolletnig und ln Tauchmannß Kunsthandl.; Cilli bei CriSper, in Nanmbachö und in Muschers Apoth.; Sauerbrunn in der Apotheke; Radkersburg I. Weihinger; Murea tiei «ugler .d Merlak; Wara » dininA. Halter» Npotheke; Luttenber g bei St. Wilhelm; Rohitsch in Krisper» Apotheke; Windisch-Graz in Ammerbachere Apotheke und bei I. »aligaritsch; Tiifser in der Apotheke iWindisch-LandSber^ in Bahulikö Apotheke. «»«»»«>» Lortls«? (654 llem«- li. liiubeiilileiller. llsiieii-^ztliei unä Stotk-s oavli dl»m Lur ^okertizmix, N»t »»ck diUix, swüskit AvItvNll» Eill außeramöhnlilher Berkaus «°n t. _ »W^L einenwaar e.'WU 1 Stück 30 Ellen Halbltintn von fl. S aujwSrt«^ 1 Stück 30 Ell?» Crea« . . von fl. 7 . 1 Stück 33 Ellen Lederleinen . > von fl. 11 „ 1 Stück S0 Ellen Holländer . . von fl. 18 „ D«V- Leinentüchel 9« kr. 1 Elle Cl>iffon. Toileforte, Ratmell 15 tr. eine große Auslvahl, besonders für Damen, sehr dillig. Tischzeuge nnd Äervletten. eine immense Auswahl zu 1»^ 12. 14> IS tr. bis zur seinsten Sorte^ Tuchstoffe, als! Rock, und Hoseustofft, Pel,». Doubl. Velour Stene Eendnng! Echt amerikavischt >ühmaschi«e« vov das Fou plu« ultr» zum Familien Gebrauch und für Gelverbetre'bende, wie auch 3z^«stvw Preis pr. Ltüelc 8s.mmt allsu ^pparsteu ü. zu haben bei _ _SI«rdarU, Lur^lkt« S. svÄvn bei K. kviokmo/«f, 668) _Konditor, vL«-a-vis »Hotel Mohr". Voranzeige. Gefertigter beehrt flch, einem verehrlichen Publikum die ergebene Anzeige zu machen, daß derselbe mit dem 1. November d. I. hier ein photographisches Atelier in der Schillerstraße (LudwigS-Höhe) eröffnet. langjährige PrariS in diesem Kunstzweige, wie im Befltze der neuesten und besten Maschinen, wird die eben so elegante wie geschmackvolle Einrichtung dazu beitragen, die vollkommenste Ausstattung der Bilder zu ermöglichen. ES bittet deshalb Unterzeichneter heute schon ein verehrliche» tZnblikum um gütiges Vertrauen und Wohlwollen, dessen Rechtfertigung seine erste Sorge sein wird. Hochachtungsvoll Nvlnrßvli ___Photograph in Marburg._ lN Ich beehre mich, dem geehrten Publikum von Marburg die ergebene Anzeige zu machen, daß von nun an die Aufnahmen meinem photogeaphische» Salo« i» Hr» Gttchl« Garte« wieder nnunterbrochen stattfinde» «erden. Um den künstlerischen Anforderungen bestens zu entsprechen, habe ich den ersten Operateur deS berühmten Pariser AtelierS CharleS Reut« linaer, Herrn Ferdinand Eckel, für mein Atelier gewonnen, welcher alles aufbieten wird, den Anforderungen eines geehrten Publikums bestens zu entsprechen. Aufnahmen täglich von v bis I» und von I bis 4 Uhr. T. 579__BefiKer der kotoxraAs ?a.nsiLuuv von Vraz. .......Ein neugebautes Haus ii, Marburg Zoppen und Mäntel zu allen Preisen, großer Borrath. list noch im gegenwärtigen Jahre um 10200 fl. öst. W. preiswürdig zu Regenmäntel (wasserdicht). verkaufen. Dasselbe steht in der Schillerstraße nächst der GambrinuShalle. Mehrere IttSV Ellen Leinwände in RestenMt 12 Zimmer, wird gegentvärtig an acht ZinSparteien vermiethet und zu"^ 6, 8 und 10 Ellell werden staunend billig verkauft, d^at bisher 600-700 fl. jährlich gegeben, ist aber auch zu verschiedenen Briefliche Aufträge werden gegen Cassa oder Nachnahme bestens ausgeführt. HD^Wir machen auf diesen außer^^elvöhnlichen Verkauf ein ?. geehrtesPublikum besonders aufmerksam und fiigen noch bei. daß für jede bei uns gekaufte Waare garantirt wird. wiener Wssrenkalle. Seknei«!«!^ ^ keUellleim. Berkaufslokale einzig und allein nur HerrengaUe RIS, Saf« WichS. z. l4SK4. (6SV Die öffentliche freiwillige Versteigerung der zum Rl»chlafse des Herrn Anton Wutt gehörigen, in der Lendgasse zu Marburg liegenden beiden Häuser sammt dazu gehörigem Bauplatze und Gemeindegrundantheile wird am ?7. Oktober IlZtiS Vormittag» 1v Uhr im Hause Nr. 224 in der Lendgasse zu Marburg stattfinden. Bei dieser Feilbietung wird da» ehemal» Ticheligische Klrischbanthau» C. Nr. 224 »6 Magistrat '.'.'«arburg sammt Gemeindegrundantheil um Svvv fl. ösl. W. und da»ln da» ebemal» Löschnig'sche Hau» sammt einem Vauplape und Gemeindegrundantheile ebenfall» um 5000 fl. auSgernfeu und nl»r über den Schatzwerth verkauft werden. Diese beiden Häuser find fiir jedes Geschäft giinstig gelegen. Ebenerdig wird in dem einen Hause eiu Gasthau»gewerbe und in dem anderen Hause die tzleischerei betrieben. . Extrakte. SchötzungSprotokoll und Lizitation^bedingungen können beim Herrn Lizitation»kommissär Noiar Dr. Mullö und beim Herrn Advokaten Dr. Lorber einge sehen werden, welche auch über dieöfällige mündliche oder briefliche Anfragen »«»künfte ertheilen. K. t. Bezirksgericht Marburg am 12. Oktober 18i)9. Gewerbsbetrieben geeignet. Die Frontseite hat auS allen Fenstern eine sehr angenehme AuSstcht auf die Weingärten von ÄamS bis Melling und a^ die gewöhnlichen Marburger Spaziergänge. Zahlungsbedingnifse sind leilht und bequem. DaS Nähere ist zu Marburg bei Herrn Dr. Duchatsch und zu Graz bei Herin Spengler« meisler Kluczenko in der Annastraße zu erfragen. (609 Dieses Haus kann auch mit einem Hause in Graz vertauscht und nach Billigkeit mit Geld ausgeglichen werden._ Täglich frische Trebem Bormittag von 8—10 Uhr und Nachmittag von 3—5 Uhr pr. Startin 4 fl. 50 kr. allgemein als der Beste anerkannte pr. Flasche KV tr.. zu bekommen i» Th Götz' Braihau»._ Meinen geehrten Freunden nnd Bekannten ein herzliche« Lebewohl V7S) _______Isidor Hartl. Schöne große heurige Miissv 613)__kauft zu höchsten Preisen r. _ Kur Weinlese! Pilligjter Eivkaus von besten einfachen und doppelten PreH- und Riffelgittern auS harten und weichen Zargen. Moft-Reutern mit Messing, und Holz-böden, ferner von allen Gattungen Schäsfern und Butten, wie auch allen Sorten Körben bei (584 rorSIiianÄ »«»tjak, Burqplatz Nr. 8 „zum schwarzen Adler." Berantworttiche Vtedattion, Wrult und Verlag von Eduard Ianschttz in Marburg.