Vti*«u*er«tien» - Preis« $ gär Laibach: •eaySSrtg . • 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 80 „ Stertetilfcifl . 8 , 10 , Monatlich... — „ 70 , Mit der Post »«mzjShrig...............is ». H»lbi»hrig................. «irrtrljiihrig.............z m 8fir Zustellung in« Hau« viertelt. 25 k., monotl. 9 kr. Einzelne Hummern 6 kr. Laibacher TJ agblntt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redactt»«: Bahnhofgaffe Nr. 15. Erpedttionö- & Juserate«- Brnreea: jkongreßplatz Nr. 2 lBuchhandlung von Jg. v. Klein-mayr & geb. Bamberg.) JnserttonSpreise: Für die einspaltige Petitzeile 4 4 kr , bei wiederholter 6in/ Haltung i 3 tr. «i Anzeigen bis 5 Zeilen 80 #2 ^ V ------------------ Bei größeren Inseraten und Sfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Gatz besen» bete Vergütung. Nr. 124. Samstag, 2. Juni 1877. Morgen: Slotilce. Montag: Quirinus. 10. Jahrgang. In zwölfter Stunde! (Allen Landlagswäblern gewidmet) III. Unter den Auslagen für LandeSerfordernisie, welche während des Regimentes der letzten Land-tagsmajorität in so Besorgnis erregender Weise in die Hvhe schnellten, fallen vorerst die sogenannten ,, Verwaltungsauslagen" schwer ins Gewicht. Diese umfassen die FunctionSgebüren de« Lan-desaosschufses, die Besoldungen der Beamten und Diener der Landesämter, die Amt«» und Kanzlei-Erfordernisse u. s. f. Stellt man hier au- der ersten Wahlperiode das Präliminare des Jahre» 1865, welches keines-weg« das niederst» in dieser Periode ist, dem Prä-uninate für das Jahr 1878 gegenüber, so zeigt iS Im - während diese Soften damals rund io,700 fl. beanspruchten, sie gegenwärtig rund o 7,200 fl., somit da» Doppelte de« früher» Erfordernisses in Anspruch nehmen. Da hiebei die FunctionSgebüren für den Landeshauptmann und die AuSfchußbeifltzer zusammen mit 6000 fl. die-selben geblieben sind, so ergibt es sich, daß der imponierende Mehraufwand von nahezu 20,000 fl. auf Rechnung der Vermehrung des Beamten- und Dienerstandes, der Gehaltserhöhungen u. s. w. zu srtzen ist. CS ist nun allerdings richtig, daß sich seither die Agende des Landesausschusses vielleicht um ein paar lausend GeschäflSstücke vermehrt habt, allein jeder Unbefangene wird leicht erkennen, daß zwischen dieser GeschäslSvermehrung und solcher Steigerung des Kostenaufwandes kein richtiges, aus der Natur des wirklichen Bedarfes entspringendes Ebenmaß erkennbar ist. Es gewinnt vielmehr den Anschein, daß die nationale LandkagSmajorilät bei der profusen Organisierung ihre« gegenwärtigen Beamtenstandes nicht die Rückfichten der so strenge gebotenen Sparsamkeit vor Augen gehabt, sondern sich durch andere Einflüsse habe leiten lassen, und daß man in der maßlosen Vermehrung von Stellen (blo» für Diurnisten werden jetzt rund 3000 fl. jährlich beansprucht) und in deren Verleihung mit und neben auch eine Art Prämie für correcte na. tionate Haltung oder andere der nationalen Tendenz geleistete Dienste habe festsetzen wollen. Wer erinnert sich hiebei nicht jener unerquicklichen Debatte, ln welcher nachgewiesen wurde, daß die Majorität des Landesausschuffe« mit Verleugnung de» von ihr selbst im Aufträge de« Landtage« au»gefertlgten ConcurSedicteS eine nichts weniger als unwichtige Beamtenstelle einem Bewerber verliehen hatte, der die im Edicte als unerläßlich geforderten Prüfungen nicht abgelegt und sich schließ-lich selbst außerstand erklärte, dieselben abzulegen. Wenn man dann weiters sieht, daß man diesem, mit einem Gehalte von 1400 fl. dotierten Beamten noch überdies für die doch ganz in den Rahmen der gewöhnlichen Amtspflicht des Sekretär« fallende Verfassung des Rechenschaftsberichte«, dessen Ober-flächlichkeir zudem allgemein getadelt wurde, wiederholt Remunerationen von 60 bis 120 fl. u. s. w. auS dem LandeSsäckel zugewiesen hat; — und wen» man andererseits die mehrfachen Klagen darüber, daß einzelne Eingaben an den Landesausschuß oft viele Monate, ja Iahte lang ohne Erledigung blieben, nicht überhört — so muß man denn doch aus alledem folgern, daß „etwaS faul sei im Staate Dänemark", und daß die nationale Mehrheit bei der Wahl ihrer Organe keineswegs blos die Interessen des Landeswohles und des Landessäckels sich zur Richtschnur genommen habe. Bei dieser Betrachtung drängen sich uns un. willkürlich auch jene wahrhaft wenig erbaulichen Vorgänge aus der Landtagsstube wieder in Erinnerung, deren augenfälliger Zweck dahin gerichtet war und auch erreicht wurde, daß ein Primararzt ohne allen berechtigte» Grund von seiner Stelle entfernt wurde, um dieselbe dem — Sohne eine« der Führer de« nationalen Heerbanne« zu übertragen und diesem eine bleibende Versorgung aus Landesmitteln zu sichern. In diese Rubrik fallen ferner die mit einer, für den Laibacher Platz gewiß ungewöhnlichen Mu-nisicenz genehmigten Cxpensarien eines ändern na-tionalen Wortführers und noch andere Ausgaben, die im Präliminare vom Jahre 1878 unter dem etwa« mystischen Titel „Verschiedene Ausgaben" mit Iemllelon. Die Erbin von Thorncombe. nach dem Englischen, frei bearbeitet von Hermine Frankenstein. (Fortsetzung.) Eingleh's Singspielhalle war noch voller als f/rhft ^orl) Thorncombe und Dalyell da- elf rifctintlattn' Dir Stunde war zwischen zehn und i Uhr. Der Vorhang war eben herabgelassen, denn tlnt Pause in den Vorstellungen. Dichter war i erfüllte da« lange Zimmer. Der Graf "ie zuvor im Leben an einem solchen Orte ge-und er wich zurück, Dalyell mit fragendem l(*c betrachtend. r®h, ganz gut," sagte dieser kalt, es sorgfältig «neidend, seinem Begleiter einen Titel zu geben, wir!« bott einen Tisch frei. Kommen Sie mit Er ergriff den Arm de« Grafen und zog ihn ~5jl schmalen, leeren Raum entlang zu einem kleinen ^slhchen in einer entlegenen Ecke, von wo aus man r Bühne gut übersah. Seine Lordschaft auf einen 8 schiebend, bestellte er bei einer der Aufwärter-Ei» und Zigarren und setzte sich dann gleich->au« nieder. „Da« Bier wird gut sein," bemerkte er. „Die Zigarren weniger; doch steht Ihnen mein Vorrath zur Verfügung." Der Graf wollte ablehnen, aber die Notwendigkeit offenbarte sich ihm, mit den anderen An-wesenden gleich zu erscheinen, und er nahm eine Zigarre, wa« auch Dalyell that. Beide rauchten sehr langsam und behielten ihre Hüte auf, was hier Sitte zu fein schien. Das Mädchen kam mit dem Bier und den bestellten Zigarren zurück und verschwand gleich darauf in dem Qualm, der das Lokal erfüllte. Lord Thorncombe schaute verwirrt umher und flüsterte dann: „ES ist wol ein gewöhnlicher Unterhaltung»«»! I" „Es gibt welche, die noch um einige Grade tiefer stehen," erwiderte Dalyell kurz. .Hierher kommen meisten« Commis, Arbeiter und solche Leute, — einige Fremde vom Lande, Abenteurer, Fleischer-jungen, PacktrSger, Repräsentanten aller unteren Arbeitsklaffen, und sogar auch einige herabgekom-mene Gentlemen." „ES sind keine Frauenzimmer unter den Zuhörern," sagte der Lord. „Ist sie am Ende eine Aufwärterin hier?" „Nein. Sie werden sie gleich sehen. Sie ist von höherem Range al» diese — eine erste Mit« wirkende. Sir singt und tanzt." „Vor Männern wie diese! An solch' einem Orte!" „Sie wissen doch," sagte Dalyell, „daß Sir erwarteten, sie in einer niedrigen Stellung zu finden. Wenn die Blume nur rein und des Verpflanzen« würdig ist, was thut'S, daß sie eine Zeit lang im Sumpfe geblüht hat?" „Wieso hast du von ihr erfahren? Was brachte dich an diesen Ort?" „Ich ging vor einigen Wochen zufällig hicr herein," sagte Dalyell, „in der Absicht, da« Leven auch von dieser Seite etwas kennen zu lernen. Ich glaube, ein Anschlagzettel hat meine Aufmerksamkeit erregt und mich auf den Ort aufmerksam gemacht. Ich sah den Namen „Mademoiselle Zoe" auf der Liste der ersten Darstellerinnen. Ich kam — kam wieder und wieder. Ich machte ihre Bekanntschaft. Ich erfuhr, daß ihr Name Miß Lolette Montagne oder so etwas Sehnliches sei. Erst vor einer Woche erfuhr ich, daß man vermuthete, ihr rechter Name sei Ryan. Als ich dann Keene'S Eröffnung hörte, begann ich zu argwöhnen, daß «Mademoiselle Zoe" Ihre Enkelin sein könne. Heute begegnete ich der Sängerin auf der Straße. Ich folgte ihr nach Hause, sah, wo sie wohnte, und schrieb mir die Adresse aus. Ich will Sie zu Mrs. Ryan führen, sobald Sie Miß Zoe gesehen haben." dem ganz annehmbaren Sümmchen von 12,400 fl. paradieren. Ebenso gehören unter diesen Gesichtspunkt jene Beschlüsse der Landtagsmajorität, die sich auf die definitive Anstellung des Direktors der Obst- und Weinbauschule in Slap, dann eines landwirihschaft-lichen Wanderlehrers für Ärain beziehen. Die Obstund Weinbauschule in Slap — in ihrem idealen Zwecke eine lobenswerthe Anstalt — hatte in ihrem Präliminare pro 1877 bereite einen Abgang von 3200 fl., der aus LandeSmitleln gedeckt werden muß. Der Direktor derselben — ein entschiedener Anhänger der nationalen Partei — stand bisher dem Lande gegenüber nur in einem gegenseitig kündbaren BeriragSverhältnisie. Dies war der Natur der Sache umsomehr angemessen, als die gedachte Weinbauschule ihre Probe erst zu bestehen haben wird, und noch keineswegs die Ueberzeugung allenthalben festen Fuß gefaßt hat, daß die Zwecke derselben nicht auch in einer anderen, für das Land minder kostspieligen Weise erreicht werden können. Aber — eingedenk des Sprichwortes, daß man die Pfeifen schneiden muffe, so lange man eben im Rohre sitzt — hat die Landtagsmajorität, ungeachtet wohlbegrün-dkter Einsprache der Minorität beschlossen, diese Stelle als eine definitive Landesbeamtenstelle zu fistemifieren und dieselbe selbstverständlich ohne Eon-curs dem bisherigen Direktor zu überlasten. Damit ist für das Land nicht nur eine dauernde Mehrbelastung von 1200 fl. geschaffen worden, sondern es wird dieses auch den Pensionsansprüchen des betreffenden Beamten seinerzeit Rechnung zu tragen haben. Man wird für diese Uebereilung kaum einen ändern Grund finden, als den der bleibenden Versorgung eines Parteigenossen aus dem LandeSsäckel. Ganz das gleiche ist der Fall bei der Eiste« misierung der Stelle eines landschaftlichen Wanderlehrers in der letzten Landtagssaison. Auch hier hoi man die Persönlichkeit schon vorhinein im Auge, welcher diese Stelle zugute lummen soll, eine Stelle, welche ebenfalls eine bleibende Belastung des Landes-säckel« bilden soll und von deren Erfolgen für da« allgemeine Landeswohl jeder, der die Verhältnisse kennt, sich so viel wie nichts versprechen darf. Daß dort, wo solche Hände mit dem Landesvermögen gebaren, auch das Schoßkind der Nationalen, das slovenische Theater und der slvvenisch-dramatische Verein, nicht leer ausgehen können, ist eigentlich eine selbstverständliche Sache. ES zählt bereits nach vielen Tausenden, was für diesen Zweck unter dem schön klingenden Namen „für Bildungszwecke" (Dimez — Baron crevljar — Lumpaci vagabund u. f. w.) aus dem Landesfonde oersplittert wurde. Der Graf seufzte tief und schwer auf. Die Gedanken des Grafen schweiften abermals zu der stolzen Schönheit zurück, die er im Parke gesehen hatte. Das Klingeln eines Glöckchens wurde gehört. Der Vorhang ging langsam in die Höhe. Es wurde plötzlich ganz stille in dem Zimmer. Alles lauschte erwartungsvoll; der Stern der Singspielhalle sollte aufgehen. „Jetzt," flüsterte Dalyell. Ein Mädchen sprang aus einem Seitenflügel auf die Bühne und verbeugte sich vor dem applaudierenden Publikum — ein Mädchen in dem Cvstüme einer Ballettänzerin — ein Mädchen, wie es die Augen des Grafen von Thorncombe nie zuvor erblickt hatten 1 Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, während sie sich drehte und tanzte und Pirouetten schlug. Sie beendigte ihren Tanz, wurde mit Beifall überschüttet und hüpfte endlich von der Bühne, dem Pnblikum Kußhändchen zuwerfend. „Das war Miß Zoe," sagte Dalyell ruhig. „Und sie ist —" „Blanche Berwyn!' Ein leises halbunterdrücktes Lechzen entfuhr d'en Lippen des Grafen. Er sprach eine Zeit lang nicht wieder. Es trat auf« neue das erwartungsvolle Schweigen ein. (Sortierung folgt.) Aber von besonderem Interesse und von ganz eigentümlichem nationalem Dufte ist die Art und Weife, wie einer der ersten Führer dieser Partei diese Ausgabe vor dem Borwurfe des armen Land-mannes, daß er mit feinem Schweiße dazu beitragen müsse, zu rechtfertigen und dem gläubigen Publikum Sand in die Augen zu streuen wußte. Er griff einfach zur Erstellung der Wahrheit, indem er die Genesis des Theaterfondes als eines ganz selbständigen Fondes hervorhob und die Einnahme desselben auf jährlich 3627 fl. bezifferte, welcher Einnahme allein die Subvention für bas slovenische Theater und den dramatischen Verein entnommen werden solle. Mit fromm erhobenem Blicke schloß dieser Wortführer sein Votum mit den Worten: „Sklenem tedaj govor svoj s tem, da §e enkrat recem: Ne bodemo delali naäernu siro-maskemu närodu ne za krajear äkode, ako do-volimo to, kar se nam danes predlaga in po vsej pravici zahteva“ — (Ich schließe meine Rede, indem ich nochmals sage: wir werden unserem armen Volke nicht für einen Kreuzet Schaden machen, wenn wir bewilligen, was man heute beantragt und mit allem Rechte begehrt). Würde man es mol für möglich halten, wenn es eben nicht Schwarz auf Weiß gedruckt vor uns läge — daß derselbe Mann, als es sich um die Subvention für das deutsche Theater Handelte, an einer ändern Stelle mit der Miene des gestrengen Cato dieselbe verweigerte und diese Verweigerung mit den Worten begründete: „No le da bo glediäße pogoltnilo tistih 2500 gld. na leto, ki jih daje gledisftni zalog, ampak treba bode po izkuänjah dolgih 16t äe dodajati iz dezelnega denarja — in cemu? — zato, da se kratkocasijo nekateri Ljubljan-öani v glediäöi — (Nicht nur, daß das Theater iene 2500 fl. jährlich verschlingt, welche der THeater-i'onb einbringt, lehrt eS die Erfahrung vieler Jahre, daß man Zuschüsse aus dem LandeSsäckel leisten muß — und wofür? —' damit sich einige Laibacher int Theater die Zeit vertreiben). Und nun richten wir an jeden Menschen, dein das Gefühl für Wahrheit und Scham noch nicht abhanden gekommen ist, die Frage: welchen Namen ein solcher Vorgang wol verdient? und ob wir nicht berechtiget sind, denselben geradezu als eine selbstbewußte Unwahrheit, als einen unverantwortlichen Schwindel zu erklären. Denn jener Führer hat hiebei augenfällig absichtlich die ihm bekannte Thatfachr verschwiegen, daß die Einkünfte des eigentlichen Theaterfondes schon seit Jahrzehnten kaum zureichen, um die Steuern und die Kosten der sarta tecta zu bestreiten, und daß somit ein Theaterunternehmen — gleichviel ob deutsch oder slovenisch — überhaupt in Laibach gar nicht möglich ist, woferne der Abgang der Erträgnisse des Theaterfondes. nicht durch Subventionen aus dem mittelst der LandeSumlage dotierten Landesfonde ergänzt wird. ES ist daher die Behauptung, daß der Sandmann nicht einen Kreuzer für die slovenische dramatische Muse beitrage, eine offenbar selbst-bewußte Unwahrheit. Der Theaterfond sitzt wie ein Parasit am Fleische des krainischen Landesfonde« und erfüllt seine Widmung nur durch die Beihilfe de» letzteren. Aber e« kennzeichnet die Sorglosigkeit der nationalen Majorität in der Verwaltung de« Landesvermögens gerade der Umstand, daß während dieser ganzen Zeit gar nichts geschah, um da« Verhältnis dieser beiden Fonde zu ordnen und die sogenannte „Theaterfrage" einer befriedigenden Lösung näher zu bringen. Bequemer mag e« allerdings sein, iw vorkommendem Falle dem unwissenden Landmanne ein $ für ein U vorzumalen — ob aber ehrlich? da« ist eben die Frage. — Aus dem czechische» Lager. Der czechische Löwe schüttelte wieder einmal seine Mähne, er raffte sich wieder einmal von feine« Lager auf, brüllte laut vernehmlich durch alle Gauen des Czechenlandes und gab im Namen der urczechi-schen Nation dem an den Ufern der MoSkawa hausenden Eisbären seine heißgefühlten Simpathien kund. Der czechische Löwe zeigte wieder einmal seine« echt österreichischen Patriotismus, jenen Patriotismus, der vonseite der Slaven in Oesterreich so oft großmäulig gepriesen und an die große Glocke gehängt wird, dessen innerer Werth jedoch nicht schwerer wiegt als ein Octavblatt Papier. Die czechischen Reichsraths- und Landtag«-abgeordnettn richteten an das Slavencomit6 in Moskau eine Adresse, die als eine Oesterreich feindliche Demonstration anzusehen ist und die Erschütterung des Bestandes der österreichisch-ungarischen Monarchie bezweckt, mithin das Gepräge Hochverrat h e r i s ch e r Tendenzen an sich trägt. Die Adresse wurde an das Eentralcornitö der panflavisti-schen Vereine in Rußland gerichtet, und auch die Jungczechen schlossen sich der Demonstration der „Alten" an, wieder einmal faßen die „Alten" und „Jungen" „fröhlich beisammen und hatten einander o lieb." In dieser Adresse wird Ausdruck gegeben, daß da« Königreich Böhmen mit den übrigen Ländern der österreichischen Kaiserkrone in keinem staatsrechtlichen Verbände stehe, daß ein Staatsvertrag erst abgeschlossen werden müßte. Diese Adresse predigt den Panslavismns unter der Oberhoheit Rußlands. Diese Adresse konstatiert, daß daS Herz der österreichischen Klaven nicht für Oesterreich, sondern für Rußland schlägt. Ein Verbrechen ist es, wenn Personen und publicistische Organe daS Lied vom österreichischen Patriotismus fingen und au« der Tiefe des Herzens Haß und Feindschaft gegen SDefW* reich und Anschluß an Rußland gepredigt wird! Diese Adresse beleidigt in oermeffenbfter Form die SouveränetSt bi» österreichischen Staate«, deren Inhalt charakterisiert die Tollkühnheit, die Verwegenheit der czechischen Opposition. Die czechische Opposition treibt hochverräterischen Schwindel, sie appelliert in inneren Angelegenheiten des Reiches an Rußland, an eine auswärtige Macht, an ein fremde« Volk; sie fetzt die allgemeine flavische Stammesverwandtschaft der Ezechen mit den Russen über den verfassungsmäßigen österreichischen Staatrverband, dem das Königreich Böhmen einverleibt ist; sie hofft von dem russisch-türkischen Kriege für die Oesterreich feindliche südslavische Sache große, günstige Erfolge. Die Adresse führt eine Oesterreich feindliche Sprache und wurde mit unverantwortlicher Keckheit im Namen de« ganzen Landes Böhmen, im Namen des gesammten czechischen Volkes überreicht. Wir wiederholen es noch einmal, diese Adresse predigt Hochverrats sie findet selbst in einigen czechischen Kreisen Mißbilligung, und die föderalistischen „Brüder" in Polen drücken geradezu Abscheu über dieses Schriftstück aus. Zum Glück wachsen die Bäume im Lande der Ezechen, obgleich dort die Forstkultur in eminenter Weise gepflegt wird, nicht in den Himmel. Dies« Adresse wird den Ezechen nur geringen oder gut keinen Bortheil bringen, die phantastischen Träumt reien der czechischen Opposition werden wie Seife«' blasen zerplatzen, denn, fall« die Träume inbetrefl des zu gründenden südslavischen Reiches sich verwirk' lichen sollten, das Land der Ezechen würde E Rücksicht auf seine geographische Lage nie einen standtheil diese« Reiche« in spe bilden, sonder« *en „verhaßten Deutschen" als willkommene Beute pre»' gegeben werden. Die czechische Opposition vergiß'' daß die czechische Nation nur so lange befiehl» könne, als eben Oesterreich als Ganze« besteh' Die famose, hvchverrätherische Tendenzen tu*®* gebende Adresse wurde bereit« von dem Damo" WM" Fortsetzung in der Beilage. Beilage z«m „Laibacht Tagblatt" «r. 124 vom S. J»n1 1877. schwertr bei Staatsanwaltes erfaßt, und »erben die Verfasser derselben bett Inhalt diese- für Rußland Propaganda machenden Schriftstücke- vor den Schranken de- Gerichts zu verantworten haben. Vom Kriegsschauplätze. Sämmtliche Oberkommandanten der türkischen Truppen in Europa und Asten haben detaillierte Vorschriften über die Behandlung der Kriegsgefangenen erhalten. Wie verlautet, wird Egypten für jetzt nur noch 6000 Mann hieherschicken, um sein in Bulgarien bereit- stehende- Truppencorps, da- 9000 Mann zählt, ans 14,000 zu vermehren. In russischen Kreisen glaubt man, am 9. Juni werde derDonau-Uebergang unter den Augen de- Zaren erfolgen. Den „Time-" wird au- Belgrad berichtet: »Gründliche Erforschungen werden von Kladowa aus bis zur Mündung de- Timok vorgenommen, um für die Russen einen passenden Platz zur Ueber-schreitung der Donau zu finden. Auf zwei Punkte hat man bereit- sein Augenmerk geworfen, und neue Befestigungen werden am Timok errichtet, um den Marsch der Russen auf serbischem Territorium zu schützen. Reifende melden, daß türkische Truppen von Sophia nach Risch eilen, um die dortige Garnison, sowie die Befestigungen an der südlichen Grenze Serbien- zu verstärken." . Ein Theil der an der Donau ausgestellten schweren Geschütze soll auch in der Zukunft >n den bisherigen Positionen verbleiben. Die Operationen in der Herzegowina und ,n Albanien werden vom russischen Generalkom Mandanten geleitet werden. Die türkische Armee in Asien leidet durch den Mangel an Aerzten und Krankenpflegern. Der «eistand btt Gtsellschast de« „Rothen Kreuze-" wird sehnlichst erwartet. In Kalafat find 60 russische Position--geschützt eingetroffrn, wonach dieser Punkt in au--gezeichneten Beriheidtgung-zustand gesetzt erscheint. Politische Rundschau. Laibach, 2. Juni. Inland. Die Nachricht von einer bevor» stehenden Zusammenkunft de« Kaiser- Franz Jo sef mildem Zaren in Hermannstadt wird in offiziösen Blättern als unbegründet bezeichnet. Der Herzog von Leuchtenberg, welcher mit einer wichtigen politischen Mission betraut sein !»ll, ist in Begleitung eines russischen Stabsoffiziers 6M Pkter-burg in Wien eingetrossen. . . Stoischen Oesterreich und Rußland sollen ^Vereinbarungen in Bezug auf die Vorgänge ikrieg-fchaupiatze bestehen. den siebenbürgischen LandeStheilen, "«chr qn Rumänien grenzen, ist Beunruhigung d« » ken Bewohnern vorhanden. Der Miuister ß.® Innern hat die Obergespäne der betreffenden Siebenbürgen- im vertraulichen Wege auf. 6it Bewohner zu orientieren, fie auf. tw! und zu versichern, daß die ungarische Re. ?, "”8 die Ereignisse im Orient aufmerksam ver> ans ^ fie gegenwärtig keine Roihwendigkeit zu uverordkntlichrn Maßregeln erblickt, daß fie aber ,e notwendigen Vorkehrungen getroffen und even-*™etj die Interessen de- Staate- und der Einzelnen 1 schützen wissen werde. Ä . A»»lav». Die „Proo. Korr." schreibt: .Die ^kstrebungen der deutschen Politik, die nach r" letzten Kriege ihren Au-druck und ihre feste Grundlage in beut Drri-Kaiser-Bunde gefunden j bewährten fich auch in der jetzigen schwierigsten 2k ale Bürgschaft friedlicher Vermittlung weit ?6tt jenes engere Bündnis hinaus. Wenn ungeachtet *1® Ausbruche- de« türkisch-rusfischen Kriege« die Aussichten auf Erhaltung des europäischen Frieben« den letzte» Wochen eher gestiegen finb, als fich Erringe« haben, so habe bie deutsche Politik hieran reblichen Antheil. In biesem Bewußtsein und in dem darauf beruhenden Vertrauen werde fich da« deutsche Volk nicht beirren lassen." Da» „Journal de« Dübat«" veröffentlicht einen Brief Jule- Favre'« an einen feiner Freunde, worin er die Anficht au-spricht, daß im Falle einer Auflösung der Kammer Frankreich eine noch com-pactere republikanische Majorität uach Versaille- senden würde, daß jedoch der Senat durch sein Votum den Eonflict „ruhmreich" lösen und der Marschall-PrS-ident fich der friedlichen und legalen Lösung fügen werde. In einem Runbschreiben an bie rumänischen Vertreter der Mächte und an die rumänischen Agenten tm Au-lande protestierte der Minister Kogolnitscheano gegen bie unmenschliche Torpedolegung seiten» der Türk.n, welche für die Schiffahrt noch nach dem Krieden-fchluß gefährlich fein werde. Die Russen wären diesbezüglich stet- mit größter Sorgfalt vor« gegangen. Die rumänische Deputierten-Kammer hält seit einigen Tagen wegen Beschlußunfähigkeit keine Sitzungen. Die Verhandlung über die Papiergeldvorlage ist demnach notwendigerweise vertagt. Die „Agence Russe" erfährt, Serbien habe beschlossen, angesichts der Verwicklungen, die ein Krieg Serbiens gegen die Türkei herbeiführen könnte, stricte Neutralität zu bewahren. Zur Tagesgeschichte. — Mobilisierung. Die dritten Divisionen der Amllerieregiwenter haben die Weisung erhalten, sich für die MobilisierungSordre bereit zu halten. — Hochverrat H. «egen die Agitatoren in Prag und in den Landstädten Böhmens wurde rochen hochvenäthe» rischer Umtriebe eine Untersuchung eingeleitet. Ei« landes. gerichtliches Erkenntnis bestätigt, daß die Riegcr'sche Adresse an Aksakoss hochverrätherischen Inhaltes ist, und spricht die Vernichtung der confiieierten czechischen Blätter aus. — E o n s i - c a t i o n. Nr. 8 de- „Slovenski uiitelj," welcher in Marburg erscheint, wurde, wie die „Marb. Ztg." mittheilt, von der StaatSanwaltswast Tilli wegen deS 8ti« t'k«: „Solske novice in drobtioe“ mit Brschlag belegt, vom KreiSgericht jedoch freigegeben. Ans die Beschwerde der Staatsanwaltschaft erkannte daS OberlandeSgericht: der (rag-licht Artikel begründe den Thatbestand des Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung; die Weiterverbreitung ist verboten und die Vernichtung der in Veschlag genommenen Exemplare angeordnet. — Aus dem klerikalen Lager. In mehreren Pariser Kirchen wird unter die Gläubigen eine Abbildung vertheilt, welche den Papst PiuS IX. hinter einem Eisen-gitter, dessen Vorlegeschloß mit dem Wappen des Hause« Savoyen gestempelt ist, eine Märtyrerkrone auf dem Haupte, betend darstellt. „Mein Vater, ist eS möglich," seufzt der arme befangene, „so gehe dieser Kelch an mir vorüber!" Die „Republiqne Fran^aise" fragt, ob die Verbreitung eine-solchen für daS italienische Herrscherhaus beleidigenden Zerr» bildeS nicht unter jene ultramontanen Kundgebungen falle, deren Ahndung in der famosen Note der „Agentur Havas" versprochen worden war. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — („Slovetiec" und die LandtagSaus» t ö f u n g.) DaS Leiborgan der ultra-klerikalen Fraktion unter unfern klerikalen Gegnern — wen» es überhaupt in diesem Punkte noch eine Abstufung unter ihnen gibt, seitdem „Slov. Narod" und seine „Jungen" daS liberale Geflunker, mit dem fie eS eine Zeitlang versuchen wollten, von ihren geistlichen Oberherren gründlich auSgetrieben wurde — widmete dem Thema bereit» zwei langathmige Leitartikel, ohne eS jedoch über die Wiederholung alten, abgestandenen Wortschwalls bringen zu können. Banz natürlich- »Slovenec" möchte gerne mit den Verdiensten seiner eigenen Patrone prunken und womöglich der liberalen Minorität eins am Zeuge flicken; bei solch undankbarer Ausgabe, da heißt eS freilich festen Grundsätzen und Thatfachen hübsch aus dem Wege gehen und fich daraus zu beschränken, die gläubigen Leser mit einer Ollapotrida schon oft aufgewärmter Sophistereien und Schlagworte abzuspeisen. Der Moniteur der K»Pläne zerbricht fich zunächst den Kopf, warum der Landtag eben jetzt aufgelöst worden fei, und kommt endlich zum Schluffe: Die liberale Partei habe ihre Vorbereitungen längst getroffen und eS fei auf eine Ueberrumplung der National-Klerikalen abgesehen gewesen. *14 ob es nicht notorisch wäre, daß von liberaler Seite weder in der Presse noch in Vereinen, noch auf anderm Wege vor Vekanntwerdung der Auslösung irgendwelche Wahleinleitungen getroffen wurden, die ja auch keinen Moment zu verheimlichen gewesen wären, und al» ob nicht der lange Zeitraum von mehr als sieben Wochen Zwischen der Auflösung und den Neuwahlen allein jede Vermuthung einer geplanten Ueberrumplung zunichte machen würde. Die fo oft schon irregesührte bäuerliche Bevölkerung soll neuer-dingS mit der tönenden Phrase: „Za vero, dom, cesarja!“ aufgerüttelt werden, und welche politische Zukunft die Protektoren des „Slovenec" ihr bereiten möchten, zeigt fich am besten daraus, daß die verbissenen czechischen Brüder und die fanatischen Tiroler Ultramontanen ihr als Vorbild hingestellt werden. Ja, die Begeisterung unserer armen Land-(tute soll sogar durch daS Beispiel der gegen die grausamen Türken kämpstnden slavifchtn Brüder geschürt werden. Wie diese auf den Schlachtfeldern, fo müffen jetzt die wahren BaterlandSsreunde, worunter »Slovenec" natürlich einzig nur die dem geistlichen Lommando blind ergebenen Wähler-scharen verstanden wissen will, im bevorstehenden Wahlkampse siegen, damit fich letztere nicht vor ihren aufständischen süd-slavischen Brüdern zn schämen brauchen. Auch werde diese Anstrengung vielleicht die letzte sein, da zu erwarten steht, daß die österreichische Politik jetzt endlich einmal Im slavischen Geiste werde geleitet werden. Vielleicht geschieht e« doch noch, daß fich die „rodoljubi“ des „Slovenec- und ihre aufständischen Brüder ein kleiuwenig verrechnen. Hbchst originell ist auch die HoffnungSscala, die „Slovenec" für die verschiedenen Theile de« Landes aufstellt. Der Inner-krainer, derer glaubt er sich ganz sicher fühlen zu können. Zn Oberkrain, da hat sich schon hie und da die „RemSku» taiija" eingenistet, und fast noch weniger vertrauen scheint daS klerikale Blatt den Unterkrainern zu schenken, den» den letzter« bietet eS den stärksten Tabak. Sie möchten sich ja nicht auf die verfaffungStreuen Abgeordneten verlasse», da ja die Unterkrainer «ahn noch immer nicht gebaut sei, «ol aber würden die Unterkrainer gehört haben, wie die Abgeordneten Pfeifer und Barbo fich für sie verwendet hatte«. Ist daS unverschämt oder nicht? I Die Verdienste deS Herrn Pfeifer und Barbo! Das ist doch schon das Aeußerste, wo» man selbst Lesern eines „Slovenec" bieten kann. Herr Pfeifer, der zwei- oder dreimal ein paar abstruse Bemerkungen für niemand ändern al» für die Spalten de« „Slov. Nat.“ gesprochen, und der edle Aras, der noch nie den Mund aufgemacht hat! Einsilbig und fast elegisch wird unfer Pfarrbliittche», indem e« seinen Lesern zu Gemitthe führt, was alles bei den nächsten Wahlen am Spiele steht. Der LandeSauSfchuß, die Gemeinde-, Schul- und allerlei wichtige Angelegenheiten würden in die Hände der Liberalen kommen, und wie schwer wären sie diesen dann wieder zu entreißen. Hinc illae lacrimae! DaS ist des PudelS Kern! Was Nationalität I Was Glaube u. f. w. I Darum handelt cs fich doch eigentlich ziemlich wenig, aber um die Macht, die die Herren klerikalen bisher in Händen hatten und weidlich auSnützten. Die zu verlieren, nicht mehr Stellen vergeben, nicht mehr ProtectionSkinder versorgen, nicht mehr die Lehrer bedrücken, die Gemeinden bevormunden zu können, und waS dergleichen süße Gewohnheiten deS Dasein» mehr sind, das wäre bitter und schmerzlich, und damit solche Macht noch länger in Händen einer herrschsüchtigen Clique bleibe, dafür sollen die armen Wähler auf den Wahlplatz getrieben werden. Die Dinge liegen wahrlich klar und für jedermann erkennbar, die Bevölkerung kann nimmermehr im Zweifel sein, wie arg ihre wahren Jntereffen von der Partei geschädigt wurden, die leider feit zehn Jahren in Lande«* engelegenheiten daS Heft in Händen hatte. — („Slovenec" und da- Placetum regium.) DaS national-klerikale Organ, die Geschichte deS Placetum regium entwickelnd, schreibt: „DaS Placetum regium stand vor dem Jahre 1848 auch in Oesterreich in Wirksamkeit, und in neuester Zeit werden in liberalen Kreisen wünscht nach Wiedereinführung dieser Einrichtung laut. AuS der heiligen Schrift könnten unsere Gegner den Nachweis wol nicht liefern, daß Staaten und Fürsten daS Recht haben, über kirchliche Verfügungen zu entscheiden. Seit wann find die Könige die aufgestellten Beschützer der kirchlichen «echte? Da« Placetum verstößt gegen dir Kirchenrechte, die Kirche; bürg» oder Steiner Dialekte sprachen, kamen und demselben ist unabhängig, niemand kann ihr da« Recht, Glaubens» und Di-ciplinarverfügungen zu treffen, nehmen. DaS Placetum ist gegen dir Freiheit der Kirche; frei sind Aktiengesellschaften, Eisenbahn» und Bergbauunternehmungen. Auch die Kirche ist eine Genossenschaft, die aus Freiheit Anspruch macht; soll die Kirche gleich sein einem unter Polizeiaufsicht gestellten Individuum? Wir wollen hoffen, daß dieses alte 8 fand und Gutachten abzugeben. — (Pfahlbautenfunde.) Im Moorgrnnde zu Jnnergoriza, nächst der nach Podpetfch führenden Bezirks ftraßr, 200 Meter von der Südbahnlinie entfernt, wurde in einer Diese von einem Meter rin zwanzig Meter langer, au« einem einzigen Sichenklotz gehauener Kahn ausgesunden. Ein werthvoller Fund! — (FalscheGeldnoten.) Der Wiener Polizei direction wurde amtlich mitgetheilt, daß am 4. v. M. zu dem Grundbesitzer und Gaftwirth Johann Snedic in Posavr drei ländlich, jedoch nett gekleidete Minner, welche im Krain sehr geheimnisvoll mittheilten, daß sie im Besitze äußerst gelungener StaatSnoten.Falsistcate per fünf Gulden feien und solche nach Wunsch in beliebiger Anzahl anfertigen kvnnen. Sie machten dem Grundbesitzer den Vorschlag, den Verschleiß dieser Falsifikate gegen eine glänzende Entschädigung zu übernehmen. Snedic ging scheinbar auf dieses Projekt ein, reiste am 6. v. M. der Verabredung gemäß nach Laibach und suchte in einem früher bezeichneteri Gast-Hause die drei unbekannten Männer auf. Bevor dem Grundbesitzer eine Anzahl unechter Noten als Probe eingehändigt werden sollte, mußte er einen Betrag von 60 Gulden erlegen. Die Unbekannten waren eben keine StaatSnotensälscher, sondern ganz gewöhnliche Betrüger. Der Geprellte hat dem eingangs erwähnten Bezirksgerichte dir Anzeige erstattet. Bon den Betrügern, die aus St. Martin bei Laibach gebürtig zu sein angaben, sind zwei beiläufig 40 und einer 30 Jahre alt. — (FürBeamtenkreise.) In der am 29. v. M in Wien abgehaltenen Plenarversammlung des BerwaltungS-rathes des Beamtenvereines der österreichisch - ungarischen Monarchie fand die Lonstituierung dieses Vereines statt. ,ium Präsidenten wurde einstimmig $. F. Fellmann Ritter v. Norwill, dann Hosrath v. Schmidt-Zabierow zum ersten und Hosrath Baron Falte v. Lilienstein zum zweiten Vizepräsidenten wiedergewählt. Die Wahl des DirektionScomitös ergab gleichfalls die Wiederberufuug derjenigen Herren, die demselben biS jetzt als Mitglieder angehörten. Es sind dieS: Karl Bertele v. Grenadenberg, Emil Adolf Sichler, Dr. Dominik Kolbe, Dr. Rudolf Schwingenschlögl und Karl Werner. Der technische Lonsulent JnliuS Kaan gehört dem LomitS als ständiges Mitglied an. Die Wahl der ändern LomitöS wird in der nächsten Sitzung erfolgen. — (vom Büchertifche.) Da» neue Wien, beziehungsweise „Die Wiener Ringstraße in ihrer Bollendung und der Franz Josess-Quai", Manz'sche Buchhandlung in Wien, 1877. Diese neueste Erscheinung aus dem Büchertische offeriert unS 20 vorzüglich ausgesührle Ansichten der neuen Prachtbauten WienS, Querformat, jede 66 Lentimeter lang und 24 Lentimeter hoch, die Zeichnungen aus der -and 8. E. PetrovitL', die Farbenholzfchnittr auS jener F. M. BaderS und der Druck aus den berühmten artistischen Etablissements Zamarski und v. Waldheim herrührend, PreiS 4 fl. ö. W. Wir lenke» die Ausmerksamleit unserer Leser ans diese« superbe auSgesührte und »««gestattete Panorama mit dem Beisätze, daß Bestellungen hieraus von der hiesigen Buchhandlung von «leinmayr & Bamberg besorgt werden. — (AuS dem A m 18 b l e 11 e.) Kundmachungen, betreffend: 1.) die Besetzung einet Adjuucteustelle beim Kreisgerichte «udolsSwerth; 2.) eie Besetzung einer Post-efpedientenßeUe in Weixelburg; 3.) die Besetzung einer Dienerstelle beim Bezirksgerichte in Neumarktl; 4.) die An legung neuer Grundbücher sür die Katastralgemeinde Tanz> berg; 5.) die Verleihung einer Weiß'schen Mädchen-AuS stattungS-Stiftung; 6.) die Verleihung einer Raunicher'schen Studentenstistung; 7.) die Besetzung einet Oberausseherstelle in der hiesigen Mänuerstrasanstalt; 8.) die Besetzung einer Lehretstelle in vodiz; 9.) die Verleihung zweier Staat» stistnngSplätze für Miliiät-BildungSzwecke; 10.) die Bef leihung einer Lichtenthurn'fcheu Studentenstiftung;11.) die prehgerichttiche «ejldtigung 6er Beschlagnahme der Nummer 119 deS „Slov. Narod." — (Au« der Bühneuwelt.) Der Lharakter. komiker THaller erwarb sich in Teplitz als Kantschukvf in „Fatiuitza" den Preis des Abends, Tenorist Weiß und die Schauspieler Frederigk und Hegel wirken aus der Bühne zu Marienbad; die Altistin Rosen fingt aus dem Würzburger Theater und Tenorist Duzensi debütiert in Graz. — (Landschaftliches Theater.) Herr van Hell erwarb sich gestern als „Robert" in dem bekannten Lustspiele „Die Memoiren des Teufel«" den ersten Preis. Im ersten Acte erschien der Gefeierte des Abends minder lebhaft, er sparte daS ganze Feuer, der ihm im hohen Grade eigenen künstlerischen Kraft für den zweiten Act, in welchem er den GutSprätendenten daS Messer an den Hals setzte und als warmer, eifriger Anwalt der Witwe Baronin von RonquerelleS austrat. Mit Eleganz und feltener Feinheit spielte Herr van Hell auch den dritten Act; der „Teufel" entfaltete feine Kunst in liebenswürdigster Form. DaS gut besuchte Hau« zeichnete den Träger des Stücke« zu wieder» holtenmalen, insbesondere während deS Verlaufe« und nach Schluß de» zweiten Aktes, mit stürmischem Beifall und Hervorrufen aus. Die Rolle des „Gauthiers" fand in Herrn Pausa den geeignetsten Repräsentanten, der unterdrückte Schmerz und die im letzten Akte dnrch ihn erfolgte Lösung des Geheimnisses waren Momente, die auch diesem vorzüglichen Schauspieler verdienten Sorbet eintrugen. Al« prächtiges Sontersei eines GourmandS und blanblütigen Jnttiguauten präsentierte sich Herr Sthamer (Chevalier de la Rapiniöre). Fräulein Fischer (Gräfin Lerny) bewährte ihre Eignung zur Salondame, Frau Blumlacher Baronin von RonquerelleS) und Frl. Pollitzer (Marie) pielten mit Wärme; auch die übrigen mitwirkenden Bühnen« kräfte, die Herren Kolbe (von LormiaS) Stollber) (Graf Lerny), Friedmann (Valentin) und Frau Breit (Pächterin) führten die kleinen Partien mit Fleiß und Er-olg auS. — Morgen kommt das große SensationSstüik „Eine dunkle That", von Bell»t, zur Aufführung. Die Mnsikproben zur demnächst zur Aufführung gelangende« Operette „Die Fledermaus" werden fortgesetzt. Der constitutionelle Verein in Laibach hielt gestern seine 63. Versammlung. Auf der Tagesordnung standen Berichte über 1.) die bevorstehende» Landtagswahlen und 2.) die abgelaufene Land' tagSsession. Der VereinSobmann Dr. Snppan ergriff das SBfltt zum ersten Punkte der Tagesordnung. Wir entnehme« einem Bottrage nachfolgende Hauptpunkte: Seit der Zeit der ersten Landtagswahlen sind bereit* 16 Jahre verflossen; damals gab es noch keine Agitation, keine Organisierung der Parteien und jeder Bezirk wählte ohne Rücksicht auf die übrigen eine dort gerade bekannte Persönlichkeit. AIS dann der politische Hexentanz im 3flbre 1865 in allen Ländern losging, verbrüderten ft* auch in Krain die Nationalen mit den Klerikalen zu dem Zwecke, um ihre gegenseitige Existenz ,u sichern. Diesem Bünd' nisse gegenüber stand die liberale Partei vereinzelt und un» organisiert da, die Handelskammer, hauptsächlich wegen te< Übel angebrachten Empfindlichkeit einiger Mitglieder, fl* der national-klerikalen Partei ebenfalls zu, selbst die La«' deShauptstadt Laibach entsendete national-klerikale Adgeord« nete in den Landtag. Die National-Klerikalen wurde« jedoch übermüthig und beuteten die ihnen gewordene Macht in Übermäßiger Weise auS. DaS war der Anstoß Ausschwung unserer Partei. Diese unerträglichen Zuständt gaben Anlaß zur Gründung deS konstitutionellen Vereine* in Laibach und seines Organes, das „Laibacher Tagblatt'-Die wohlthätigen Folgen dieser Errungenschaften bliebe« nicht aus, im Laibacher GemeiuderathSsaale gewann die liberale Partei nach zwei harten Kämpfen die Majorität wieder, und auch in der Handels- und Gewerbekammek siegte, ebenfalls nach einem überaus lebhaften Kampfe bei den letzten Wahlen, die liberale Partei. Bei den bevor' stehenden Landtagswahlen nun handelt es sich «m die Kr^ nung des Gebäudes, darum, daß die liberale Parti* endlich auch die Majorität im Landtage und damit die 8* tung der 8andeSangelegenheiten erringe. Wir müssen bei diesen bevorstehenden Wahlen $ unsere Kräfte anstrengen, um den Sieg zu erringen. 9 den Städten und Märkten des Landes haben wir ber^ eine feste Stellung errungen, aber auch in den Landgem^ den Krain» gibt sich bereit« ein Umschwung zum Borck^ der liberalen Sache (und. Der konstitutionelle Verein Laibach muß zu den LandtagSwahlen Stellung nehmen, >ai e« wird Aufgabe der heutigen Versammlung sein, in ^ Richtung die geeigneten Anträge entgegenzunehmen u»6®e' schlösse zu saffen. Dr. Schaffet stellt hierauf den Antrag: Der schuß deS konstitutionellen Vereines in Laibach wolle ft# 6 Uebeteinftimtnung mit der Gepflogenheit bei allen Wahlen als Eentral-Wahlromitö konstituieren und ft# ® den in Laibach und auf dem flachen Lande befindlichen 8* einSmitgliedern und Parteigenoffen beliebig verstärken. Dt. Keesbechei fragt an, ob nur ein Centralway comitt ober zugleich auch Filialcomitö'S am Lande f»"Str werden. Dt. Schaffet gibt die Aufklärung, daß die wärtigen Mitglieder des Lentral-Wahlcomitü's zugleich den betreffenden Orten als Fitialcomite’ä fungieren, die mit etfletem in allen wichtigen Angelegenheiten in fortwährender Verbindung stehen. Der gestellte Antrag wird hierauf einstimmig angenommen. Zum zweiten Punkte der Tagesordnung: „Die ab-gelaufene SandtagSfeffion," nahm zunächst Dr. v. ftattenegger das Wort. Redner beleuchtete in großen Umrissen die Thätigkeit de« Krainer Landtages in den abgelaufenen sieben Sessionen. Wir entnehmen dem erschöpfenden und lichtvollen Vortrage die nachfolgenden Haupt» momente: 3" der heurigen Session fanden 8 Plenarsitzungen statt, Überdies waren 4 Ausschüsse mit der Vorberathung und Berichterstattung über die verschiedenen Landtagsvorlagen beschäftigt. Die letzte Session war in Wahrheit eine sogenannte Hetzsession, die Dauer eine allzu kurze; die Vorlagen wurden nicht rechtzeitig eingebracht, namentlich der Rechenschastsbericht des LandesauSschusseS und das Projekt über den Jrrenhausbau, so daß diese wichtigsten Vorlagen einer übereilten Beratbnng und Erledigung zugeführt werden mußten. Nach diesen formellen Bemerkungen gedenkt Redner »or allem des allgemeinen Charakters der Landtagsverhandlungen. Seit jener Zeit, als die direkten Reichsrathswahlen in Oesterreich eingeführt wurden, ist eine wesentliche Stärkung der verfassungsmäßigen Prinzipien eingetreten. Die national« klerikale Partei mußte die Debatten über staatsrechtliche Fragen aufgeben und konnte sich nur mehr durch Kundgebungen auf nationalem Gebiete bemerkbar machen; die Adressen, Wünsche und Beschwerden inbetreff des staatsrechtlichen Ausgleiches fanden an den Stufen des kaiserlichen £f)toneg kein Gehör. Der konstitutionelle Verein in Laibach te8isttiette mit Befriedigung diesen Umschwung auf politischem Gebiete und sah seine Bestrebungen mit günstigen fctfolgtn gekrönt; mit hoher Befriedigung nahm er auch die Konstituierung te8 Beiwaltungsgerichtshofes zur Kenntnis. Die heurige Landtagsfession war in erster Linie der Herstellung des Haushaltes des Landes £rain gewidmet; lcit)ct 9'n9en nach hitzigen Debatten Beschlüsse hervor, die M der liberalen LaubttigSminoritit und der Vetsassungs-partei im Lande nicht gebilligt werden konnten, so namentlich inbetreff der Bestellung eines lanvwirthfchastlichen Wan-derlebrers und der Erbauung eines Irrenhauses ; es wurden den finanziellen Sräften des Landes firain unerschwingliche Opfer aufgelegt. Der LaiidesauSschuß wird bei Durchführung dieser Beschlüsse im äuge behalten müssen, daß dem Lande durch Ausstellung eines neuen Administrativns-apparates nicht allzugroge Auslagen erwachsen. (Schluß folgt.) Verstorbene. Den 1. g uni. Franz Pogaier, magistratl. Zusteller, 3 , Polanastraße 9ir. 29, Lungenemphysem. — Josesa ««■tgieö, ftaijchlers Kind. 4 Mon., Ellsabeth-Kinderspital, »Kopfetf. _ Maiku- Gusl, k. k. Pens. Steuereinnehmer, n y., «urgstallgasse Nr. 16, Lungenlähmung. 104 ?,ob*e n (t a ti fii f. Im Monate Mai 1877 sind ka vftionen gestorben; davon waren 54 männlichen und Zeichen Geschlechtes. Angekommene Fremde , am 2. Juni. Stobt Wie». William, 3alm, Dernjatsch, »fite.; jP'fnbaum und Lenk, Ingenieure, und Hohenauer, Reif., Wen. — J»lek, Kfm., ibrtin*. — Graf Thnrn, Rad-"Utzdorf. — ©enfar, Reifniz. — Wutfier, Untertrain. SD( t, nt. 9tatb.' E' Linienschiffs-Fähnrich, Pola. — °wed, Bütgetmeistci, und Miheliii, Sagor. - -• ' _ Poche, Schlans, Littai. — Bojer, Hauptmann, Wohinz, Verwalter, Raffenfuß. — Braun, Ritter Dien. n cl_ Ürurapa. Torso, Holzhändler, Triest. IB ®aAmmo6, Eilli. — Schmeger, Major, Görz. "•vteu. Marzeglia , k. k. Major, Fiume. — Azmau, ”»amofes, tzinnei und Klembaß, Graz. — Reiter, ftnl?nivlSmalm' Möttliltfl. x J,on Dkfterreich. Stupar, Schweiz. — Tomolli _ ntl Mandic, St. Lamprecht. Telegramm. Petersburg, 1. Juni. Aus dem Kaukasus l gemeldet, daß am 29. Mai die Türken bei M oon drei Seiten angegriffen und geschlagen "rden; zwei Berggeschützr und vier Munitioos- karren wurden erbeutet, viele Gefangene gemach!. Die Russen hatten 6 Tobte und 30 Verwundete, die Türken 100 Tobte. Wiener Börse vom 1. Juni. Staatsfonds. #cu> Sperz. Reute, öü.Pap. 59 35 dto. bto. öst. in Gilb. > 64 70 dofe von 1854 .... 107 75 dose voll 1860, ganze 109*25 dost von 1860, FÜNft. 118 50 Vrämiensch. v. 1864 . 181*60 Glrond ent.-Obi. Liebenbürg. Ungar» Actien. | lnflIo-®ant.........: Kreditanstalt ... Devofitenbank. . . SScompte-Lnftalt . franco-Ban! . . , yandelSbank... -ratronalbank . . Gest. Bankgeselll. ämon - Bank . . . ÄerlehrSbauk. . . Llföld-Bahv . . Karl Ludwiabahu ikais. Elis.-Badu Lais. Fr. Oofefeb Staatsbahn . . . Südbahn.......... Ware 64 80 litt 50 132 71*— 74*25 . 68 50 68*75 . 187*25 137 50 . 124 — 125-. 630 - ,640 — Ij771*—177»-- . 45 . 74 .! 94 . 204 .134 .113 .,221 1 74 — 45 50 .50 7; •— 75 95*äf5 — 204 1-5 1 Pfandbriefe. Geld Ware üllg. öst. Bod.-Lredit. bto. in 83 3. . , . . Nation, ö. 2B ttng. Bod.- H* es * Sä" = ■=5 ^ £ ° b£ w jo w C ’S "€ ji, B-«C3 Hin großartiger Krfokg -«■ ist c» ohne Zweifel, wenn von einem Buche 90 3tnf-lagea erschienen sind und um so großartiger ist derselbe, wenn dieS trotz gebNssiger Angriffe möglich war und in einer so kurzen Zeit, wie solche» der Fall bei dem illnflrirtcn Buche: K Dr. Airy’s Naturheilmethode Dies vorzügliche populär-medicinische Werk 1 kann mit Stecht allen Kranken, welche bewälirte 1 Heilmittel zur Beseitigung ihrer Leiden anwenden wollen, dringend zur Durchsicht empfohlen werden. Die darin abgedruckten Atteste beweisen die aukerordentlichen Heilerfolge und sind eine Garantie dafür, daß da- vertrauen nicht getäuscht wird. ObigeS über 500 Seiten starke, nur 60 kr. v. W. kostende Buch ist in jeder Buchhandlung vorrätbig, wird aber auch auf Wunsch direct von Richter'- Berlags-Anstalt in Leipzig gegen Einsendung von 12 Briefmarken ä 6 kr. versandt. 1 s Welch ein ML! 8 m 1 Mit den Spielinstructionen des Proseffors der Mathematik Kndolf v. Orlie6, Berlin, Mil-Helmstraße 127, gewann ich abermals (191) ein Terno! ~ Innsbruck. Anna Kreuziuger. „THE GRESHAM“ Lebensversicherungs-Gesellschaft in London. Rechenschafts-Bericht vom 1. «Juli 1875 bis inclusive 30. Juni 1876. 57.195,329-15 12.255,66480 69.352,212-10 43.996,275-— 767.000,000-- Activa...........................................kr, Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen ... „ Auszahlungen für Versicherungs- und Rentenverträge, Rückkäufe etc. seit 1848 .................... In der letzten zwölfmonatl. Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für ....................... neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammt-betrag der in den letzten 22 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr als ...................., stellt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Perzent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte und auf verbundene Leben; schliesst Renten-und Ausstattungs-Verträge ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Rückkauf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reducierte Polizen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. (246) 6—1 Prospecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von dem General-Agenten für Krain, Kärnten und Südsteiermark Valentin Zeschko, Trieeteretrasee 2STr. 3 in LaiToacH. 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