poStnins plaLsna v gotovini. Ur. L. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 10. (25.) Jahrgang. Organ drr Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-— Dm. D.-Oesterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 8 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 2-— Dinar Kočevje, Dienstag, den 10. Jänner 1928. Briefe ohne Unterschrift werden Nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Beriqls find an die Schriflleitung zu senden. — Anzeigen-Äufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Die Arbeit des Landtages. Jede Gemeinde, auch die kleinste, muß vor allem ihren Jahresvoranschlag zusammenstellen, aus dem ersichtlich ist, was sie zum Nutzen der In¬ sassen im kommenden Jahre vorzukehren gedenkt und woher sie das nötige Geld beschaffen will. In gleicher Weise muß auch beim Landes¬ oder Gebietsvoranschlage vorgegangen werden, nur daß hier die Bedürfnisse bei weitem größere sind und zu ihrer Bestreitung entsprechend höhere Summen eingesetzt werden müssen. Da nach Kriegsschluß jede weitere Tätigkeit des Landtages ausgeschaltet wurde und Vie jährlichen Zuschüsse aus Belgrad seitdem völlig ungenügend waren, gestaltete sich die wirtschaftliche Lage des Landes mit jedem Jahre ungünstiger. Als im vergangenen Frühjahr die neuge¬ schaffene Gebietsversammlung den ersten Boran¬ schlag für 1927 zusammen stellte, wurden zwar mancherlei Bauten als äußerst dringend ausge¬ nommen, doch zu ihrer Ausführung kam es nicht, weil einerseits Belgrad die erwartete geldliche Mithilfe versagte und anderseits die Gebictsoer- sammlung nicht zu neuen Steuern greifen wollte. Die Gebietsversammlung, welche vor Weih- nachten tagte und über den Voranschlag für 1928 zu beschließen hatte, setzte das notwendi e Jahres¬ erfordernis mit rund 56 Millionen Dinar fest und hat zugleich Mittel und Wege gesucht und gesunden, auf daß die einzelnen Posten des Vor¬ anschlages nicht nur aus dem Papiere stehen, sondern auch zur Ausführung kommen können. Es ist nämlich den Bemühungen des Ge¬ bietsausschusses gelungen, daß Belgrad eine Bei¬ steuer von rund 26 Millionen zugesichert hat. Der Rest wird durch Zuschläge hereingebracht, die die Gebietsversammiung mit allen gegen fünf Stimmen beschlossen hat. Bei diesen Zuschlägen ließ sich die Gebiets- Versammlung von der Erwägung leiten, daß sie in erster Linie von jenen zu leisten seien, die sie am wenigsten spüren, da sie am meisten verdienen; zweitens sollten es Steuern sein, die freiwillig geleistet werden. Deshalb hat die Gebietsversamm- lüng eine 25°/oige Umlage auf den Jahresrein¬ gewinn der Banken, der Handelsgesellschaften und anderer zur öffentlichen Rechnungslegung ver¬ pflichteten Unternehmungen beschlossen. Daß diese einen kleinen Teil ihrer Gewinne hergeben, kann doch nur recht sein, wenn man bedenkt, daß z. B. die Trisailer Gesellschaft allein 30 Millionen Dinar Reingewinn einbekannt hat; den gleichen Zweck verfolgt die Gebühr, welche die Kohlen¬ gruben von der zu Tage geförderten Menge zu zahlen haben werden. Ebenso werden es unsere Straßenausschüsse nur begrüßen, daß den Auto¬ mobilen, von welchen unsere Straßen so stark ruiniert werden, mäßige Taxen auserlegt sind, deren Ertrag nur den Straßen zugute kommen soll. Die Kino-, Nachtlokal- und Kaffeehaustaxe, die Tanzlizenzsteuer samt den Gebühren, mit denen der Ausschank von alkoholhältigen Getränken verbunden ist, sind Dinge, die nur anfänglich da und dort böses Blut machen. Man findet sich damit umso eher ab, als sie ja doch schließlich von jedem freiwillig entrichtet werden und es gewiß nur das allgemeine Wohl fördern würde,, wenn diese Taxe auch ein Zurückgehen des Al¬ koholgenusses mit sich brächte. Die Bevölkerung wird sich mit der Arbeit des Landtages umsomehr einverstanden erklären, als der Voranschlag recht bedeutende Beträge für die Zweige der Volkswirtschaft vorgesehen hat. So sind für die Straßen allein 11 Millionen vorgesehen; ähnlich für die Hebung der Land¬ wirtschaft, des Gewerbes und der Industrie. Wenn es sich am Schluffe des Jahres zeigen wird, daß mit den Geldern auch wirklich Gutes geschaffen wurde, werden auch die ärgsten Nörgler verstummen. Aus Stadt und Land. Hottschee. (Das Geburtsfest der Kö¬ nigin) am 9. Jänner ist sowohl in der Stadt als auch am flachen Lande überall mit hl. Messe und Te Deum gefeiert worden. — (Trauung.) In der hiesigen Stadtpfarr¬ kirche wurden Herr Anton Hamernik, Angestellter beim hiesigen Kohlenwerk, mit Fräulein Stephanie Markovič, Hafenbeamtenstochler aus Triest, ver¬ mählt. Viel Glück! — (Feuerwehrkränzche n.) Samstag den 14. Jänner 1928 veranstaltet die Sradlfeuerwehr im Hotel Triest ihre diesjährige Faschingsunter¬ haltung. Beginn um 8 Uhr abends. Eintritt für die Person 10 Din, Familien 20 Din, ausübende Mitglieder in Uniform 5 Din. Die Musik be¬ sorgt eine Abteilung der Draudivision (16 Mann). Auch Heuer ergeht vvn Seite des Kommandos an alle Gönner und Freunde der Feuerwehr die herzliche Bitte, für das Kränzchen Mehlspeisen zu spenden und so auch den finanziellen Erfolg zu sichern. Die großen Auslagen, die der Verein mit dem Neubaue des Gerätschaftshauses haben wird, rechtfertigen die Bitte vollauf, und gewiß wird jedermann sich bereitwilligst in den Dienst der guten Sache stellen und die Feuerwehr unter¬ stützen. Es werden für das Sammeln der Mehl¬ speisen zwei Damen die Freundlichkeit haben, per¬ sönlich bei den geehrten Familien vorzusprechen. Abgegeben werden dft Mehlspeisen am Samstag zwischen 5 und 7 Uhr abends im Hotel Triest. — (Wechsel im Bezirks schulinspek- torate.) An Stelle des zur Disposition ge¬ stellten Inspektors Belriani ist Oberlehrer und Gebietsabgeordneter Herr Alois Peterlin in Gottschee zum Inspektor des gleichnamigen Schul¬ bezirkes ernannt worden. Er hat seine Amtstä¬ tigkeit bereits ausgenommen. Daß dieser Wechsel auch dem deutschen Schulwesen zugute käme und demselben der neue Inspektor mehr Wohlwollen entgegenbrächte, ist Wunsch und Erwartung aller. — (Konzertabend.) Unser Landsmann Herr Opernsänger Hans Schuster aus Wien, der alljährlich seine Heimat des öfteren aufsucht, weilte auch über die Weihnachtsfeiertage in unserer Stadt und ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, auch seinen Landsleuten Proben seines Könnens abzulegen. Mittwoch den 28. Dezember v. I. ver¬ sammelte sich eine ansehnliche Runde Gesangs¬ liebhaber im Brauhause, wo Herr Schuster mit seinen Vorträgen alle Zuhörer entzückte. Sein ansprechender Tenor ist in allen Registern aus¬ geglichen und dynamisch so durchgebildet, daß er alle gesanglichen Feinheiten mit echter künst¬ lerischer Ausführung brachte. Entwickelte sich in den einzelnen Opernarien sein Heldentenor zu leuchtender Höhe, so wirkten seine Lieder in ihrer lyrischen Färbung herzerquickend auf die spannend lauschenden Zuhörer. Es ist daher kein Wunder, daß alle Vorträge einen losenden Beifall fanden, der oft so weit ging, daß unser lieber Lands- mann mehrere Lieder wiederholen mußte. Herr Schuster sang sodann zum Schluffe als echter Gottscheer auch mehrere Gottscheer Lieder, die von den Versammelten begeistert mitgesungen wurden. Als feinsinniger Begleiter am Klaviere erwies sich Herr Weixl aus Wien, der in an¬ schmiegender Weise seinen Partner begleitete und so den harmonischen Kontakt zwischen dem Sänger und der Begleitung herstellte. Auch ihm wurde von den Zuhörern der verdiente Beifall zuteil. Herr Dr. Arko dankte im Namen der Gäste dem Künstlerpaare für den genußreichen Abend, beson¬ ders aber dem Herrn Schuster, ausklingend in dem Wunsche, es möge der heutige Abend nicht der letzte Konzertabend unserer geschätzten hei¬ mischen Kraft sein, damit auch uns Gotlscheern hie und da Gelegenheit geboten wird, echte Kunst zu hören und in uns aufzunehmen. Noch lange blieben die Anwesenden in gemütlicher Runde beisammen und gingen mit dem Bewußtsein nach Hause, einen schönen Abend miterlebt zu haben. — (Theateraufführung) im Marien- heim. Am Abend des hl. Dreikönigstages sand im Marienheim eine Schülervorstellung statt, deren Reinerträgnis für Missionszwecke bestimmt war. Der Vorstellung ging ein Vortrag voraus, in dem Herr Katechet Fister die Bedeutung und den Heu- Sette 2. tigen Stand der Missionstätigkeil würdigte. Der darauf folgende stimmungsvolle Gesang war eine schöne Einleitung zur Hauptaufführung. Diese führte die Zuschauer in die finstere Nacht des afrikanischen Götzendienstes und zeigte die erhabene Aufgabe der Missionen, deren Zweck die Rettung der beklagenswerten Opfer eines grauenvollen Heidentums ist. Der Verlauf der Vorstellung war schön und zeugte von einem eifrigen Studium und einer klug gewählten Rollenverteilung. Die grausame Wahrsagerin spielte ihre Rolle mit viel Temperament, und die arme Afindra, die von ihrer verblendeten Mutter den Götzenpriesterinnen preisgegeben, im letzten Augenblick aber von Mis¬ sionärinnen gerettet wird, fand sich gut in ihre Rolle. Den dritten Teil des Abendes bilderen zwei liebliche Weihnachtsspiele, durchgeführt von den ganz Kleinen des Kindergartens. Wieviel Zeit und Geduld gehört wohl dazu, die kleinen un¬ ruhigen Plappermäulchen meine geordnete Wechsel¬ rede einzuführen. Es klappte aber auch hier alles und die herzigen, unschuldsvollen Kleinen ernteten stürmischen Beifall. Es war ein schöner Abend, die ehrwürdigen Schwestern sowohl, als auch die Zuschauer konnten mit ihm zufrieden sein. — (Die Krainische Sparkasse) in Lai¬ bach ist am 7. Jänner ins Eigentum des Landes übeigegangen und vom Gebietsausschusse über¬ nommen worden. Hiemit ist die Gebietsverwal¬ tung imstande, dringende größere Arbeiten im Lande bald durchzuführen und den Gemeinden bei Aufnahme von Darlehen weitgehendst ent¬ gegen zu kommen. — (Laut dem Wahlgesetze) können Ein¬ tragungen in das Wählerverzeichnis im Laufe des Monates Jänner vorgenommen werden. Wir machen alle darauf aufmerksam, daß jeder, der das 21. Lebensjahr erreicht hat, in das Wähler¬ verzeichnis ausgenommen werden muß, wenn er bereits sechs Monate in der betreffenden Gemeinde wohnhaft ist. Besonders möchten wir es den Landgemeinden ans Herz legen, die Wählerver¬ zeichnisse richtigzustellen, damit bei einer eventuellen Wahl alle unsere Leute wählen können. — (Jo urna listench ar akter.) In der letzten Ferdo Jonke-Zeitung, der Zeitung des Dr. Sajovic, die sich die Wahrheit manchmal genau auslegt, lesen wir einen Nachruf nach unserem verstorbenen Herrn Kraus. Wenn dem Schreiber dieses Abscheu erweckenden Artikels nur irgend etwas von Pietät bekannt wäre, hätte er diesen ekelhaften Stil sicherlich vermieden. Wie übrigens dieser Artikel an und für sich nur als Entgleisung eines ganz speziell veranlagten Gehirnes bezeichnet werden muß, kann man auch die in der gleichen Zeitung erschienene Vorhersage für unseren Bezirk nur dementsprechend werten. Gerade hier kommen die besonderen Veranlagungen dieses mit -k ge¬ zeichneten Artikelschreibers auffallend zum Vor¬ schein. Seine bekannte Vorliebe zu Jungfrauen, (er nimmt es hier nicht immer so genau, der liebe Mann), seine Vorliebe zu den Dollars; dann eine große Firma wird sich erholen? Zwei werden in ernste Zahlungsschwierigkeiten kommen I In die Stadt kommt ein neues, reiches, solides Geldin¬ stitut. Köstlich! Kennt man hier an diesen Zeilen nicht allsogleich den Fuchs, jenen bekannten Fein¬ schmecker in diesen Artikeln? Jungfrauen, Konkurs, Dollars, Geldinstitute, reiche, solide? rupfbare! Hat man hier ein L darunter setzen müssen? Der Hader unter den Gemeindeinsassen wird sich von selbst legen. Hier scheint richtig prophezeit zu sein, denn der Stein des Anstoßes für diesen Hader scheint für immer beseitigt zu sein. Der Herr Dechant ist diesem Artikelkünstler natürlich neben noch zwei Pfarrern des Bezirkes im Wege, müssen also einrücken, fort von hier. Ein Advokat wird sterben, ein Jurist wird sich einer anderen Laufbahn zuwenden. Ist es nicht schon jedem " von uns lange klar, daß ein Jurist hier einer Gr'nüreer Zeiturm — N-. 2 anderen Laufbahn besser zugeschnitten scheint, als gerade seiner jetzigen? Ziemlich gemein läßt sich genannter Mann über die hiesige Feuerwehr aus. Ein Unternehmen wird angeblich brennen und die Feuerwehr wird nicht funktionieren. Die Ferdo Jonke-Zeitung, die sich neben sonstigen politischen Einmengungen gegen die stramm organisierte Bauernpartei jetzt auch noch das wenig dankbare Prophetengeschäft leistet, wird natürlich, wenn sie überhaupt ein längeres Dasein erleben sollte, noch so manche traurige Erfahrung mitmachen. Solche Eintagsfliegen, einer wenig glücklichen Geburts¬ stätte entschlüpft, können wohl da und dort nach dem bekannten Sprichwort« vom kleinen Frosch etwas das Wasser trüben, aber zu jeder anderen Tätigkeit sind sie gänzlich unfähig. Nachrühmen kann man diesem „Wahrheilspropheten" enlschieden nur das, daß er sich redlich bemüht hat, einen Rekord in ungeschickter und wenig gebildeter Schreibweise zu erreichen. — (Unsere Straßen) gehen jemandem in der Ferdo Jonke Monatszeitung im Kopfe herum und scheinen ihrer bekannten kotigen Verfassung wegen dort etwas das arme Gehirn getrübt zu haben. Dieser Mann erlaubt sich gerade das Blaue vom Himmel weg zu leugnen. Mit welcher Berechtigung kann sich hier jemand erdreisten, gegen den neuen Straßenausschuß derart auszu¬ rücken. Wir fragen: Wessen Einfluß war früher im Straßenwesen Gottschees geltend? Waren es nicht die Hände des Dr. Sajovic, bezw. seiner Anhänger? Warum hat man damals die Um¬ lagen stümperlich und trotz Ermahnung von kom¬ petenter Behörde aus Ljubljana nicht rechtzeitig erhöht, um die großen Steuerträger noch ent¬ sprechend ihren Pflichlen heranzuziehen? War daran die Bauernpartei schuld oder eine bekannte Klique, welche die ganze Welt gepachtet wissen wollte? Warum hat damals jener Herr, als er noch Einfluß in Beograd hatte, nicht das getan, was er heute uns anrät? Wenn dieser Mann überhaupt eine blasse Ahnung von einer Wirt¬ schaft haben sollte, dann muß er sich vor Augen halten, daß für den Schulden-, bezw. Zinsendienst dieses Präliminares heute gerade 200 Prozent jährlich an Umlagen benötigt werden und dies deshalb, weil es der Regierung gefallen hat, selbst diese Lage zu schaffen, indem sie die schweren Steuervorschreibungen gänzlich aus der Umlagen¬ basis entzogen hat. Es wirkt komisch, daß heute die großen Steuerträger mit einer 25 prozentigen Umlagenoorschreibung ihrer Pflichten enthoben sind. Dies alles weiß der betreffende Herr; wenn er aber trotzdem gegen die an dieser Sachlage gänzlich unschuldigen Bauernpartei wettert, so hat er seine Gründe, und die sind hier keine anstän¬ digen. Was aber die ganze Straßenwirtschaft im besonderen anlangt, kann sich bekannter Herr nur trösten. Der neue Ausschuß wird seinem Nach¬ folger nicht ein derart untröstliches Bild übergeben, wie dies diesmal nach dem Abzug der bekannten Herren geschehen ist. Es ist traurig, daß jetzt wieder die Kleinen die Rechnung bezahlen müssen, aber man suche die Schuldigen dort, wo sie tat¬ sächlich sind. — (Die Jahreshauptversammlung) der landwirtschaftlichen Filiale findet Sonntag den 15. Jänner 1928 um 10 Uhr vormittags im Gasthause „Gruber" statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Kafsabericht. 3. Wahl des Ausschusses und der Rechnungsprüfer. 4. All- fälliges. — (Todesfall.). Am 9. Jänner verschied hier nach langem schweren Leiden Herr Franz Erker in seinem 65. Lebensjahre. Der Verblichene war ein gutmütiger Mann und ein treuer An¬ hänger seines Volkes. Die heimatliche Erde sei ihm leicht! — (Die Protest Versammlung der Haus- und Grundbesitzer), die hier am 9. Jaor-i.ng X. Jänner im Gasthause „Gruber" stattsand, nahm einen ziemlich regen Verlauf. Als Referent er¬ schien aus Laibach der Präsident des Hausbesitzer¬ verbandes für Slowenien Herr Hans Frehlih. Eine besondere Aufmerksamkeit und Erregung rief der Z 69 des Finanzgesetzes sür das Jahr 1928/29 hervor, in dem es heißt, daß in einer Entfernung von 50 km von der Staatsgrenze jeder Verkauf oder Ankauf eines unbeweglichen Gutes nur mit Bewilligung des Kriegs- und Innenministeriums durchgeführt werden kann. Welche Folgen eine solche Bestimmung für den wirtschaftlichen Fort¬ schritt der Bevölkerung in dieser Zone hat, kann man sich vorstellen. Das in der Verfassung fest- gelegte Eigentumsrecht wird mit diesem ß 69 geschmälert. Um die Durchführung dieses Para¬ graphen zu verhindern, faßte der hiesige Haus¬ und Grundbesitzerverein folgende Resolution: „Die bei der Hausbesitzerversammlung in Gott¬ schee nm 9. Jänner 1928 versammelten Haus- und Grundbesitzer von Gottschee protestieren gegen den Artikel 69 des Finanzgesetzes für das Jahr 1928/29. Mit diesem beantragten Gesetzartikel wäre in der Entfernung von 50 km von der Staatsgrenze jeder Verkauf oder Ankauf oder sogar die Verpachtung eines Besitzes, bezw. unbeweglichen Gutes unmöglich gemacht. Diese Transaktionen können nur mit Bewilligung des Kriegsministe¬ riums und des Ministeriums des Innern durch¬ geführt werden. Dadurch wäre das Privateigentum der unbeweglichen Güter in ganz Slowenien so¬ zusagen abgeschafft. Dieser Artikel steht im Wi¬ derspruche mit der Verfassung, welche das Privat- eigentum als Prinzip anerkennt. Dieser Artikel verbietet nicht nur den An- und Verkauf von Gütern an Ausländer, sondern auch an heimische Staatsbürger. Dadurch wird das Prinzip des Privateigentumes total vernichtet, welches in allen Kulturstaaten als Grundprinzip anerkannt ist. Der Werl der Grundstücke und Häuser in Slowenien würde durch diese Gesetzesbestimmung wenigstens zur Hälfte fallen. Jeder Kredit wird ausbleiben und unmöglich gemacht, die Geldinstitute werden zugrunde gehen. Die Einholung dieser Bewilli¬ gungen vom Kriegsministerium und dem Mini¬ sterium des Innern wird immer eine geraume Zeit in Anspruch nehmen und wird immer mit großen Kosten verbunden sein. Jede mit diesem Artikel im Widerspruche stehende Durchführung wird als ungiltig erklärt und ist gegen Zuwider¬ handelnde eine Strafe bis 500 000 Dinar vor¬ gesehen. Der Haus- und Grundbesitzerverein in Gotlschee bittet die Abgeordneten, daß sie die Beschlußfassung dieses Artikels unbedingt verhin¬ dern, da sonst das Privateigentum total vernichtet wird." Ähnliche Resolutionen wurden auch bezüglich der Hauszinssteuer sowie gegen die Abschaffung des Verwaltungsgerichtshofes von Cilli und Ver¬ legung desselben nach Agram verfaßt. — (Silvesterabend.) Der vom Gottscheer Sportvereine im Brauhause veranstaltete Silvester- abend nahm einen würdigen und schönen Verlauf. Als der Obmann Herr Dr. Georg Röthel um halb 9 Uhr abends die Feier eröffnete, war der Saal bis auf das letzte Plätzchen besetzt. Bei brennendem Christbaume hielt sodann Fräulein Mitzi Engele den Julprolog, der im Nebenzimmer in sinniger Weise vom gemischten Chore mit dem Liede: Stille Nacht, heilige Nacht! begleitet wurde. Die hernach erfolgte gegenseitige Bescherung rief einerseits frohe Heiterkeit, andererseits aber durch die Mehrzahl der sehr minderwertigen Beste stillen Ärger hervor, was jedoch der allgemeinen Fröh- lichkeit keinen Abbruch tun konnte. Bei dieser Ge¬ legenheit wurde -dem Vereinsobmanne auch ein Lichtbild der Aktivitas überreicht, worüber der Geehrte eine sichtliche Freude zeigte. Den weiteren Abend bis Mitternachl fülltest sodann Vorträge des Männer- und des gemischten Chores aus, Ja.r^a-a X GounU-cr Zvitrng — Sir. L. S?n; 3. die allseits infolge ihrer exakten Durchführung den verdienten Beifall der Zuhörer fanden. Als die Mitternachtsstunde nahte, wurde ein Silvester¬ spiel von den Fräulein Nelli Bartelme (altes Jahr), Traube Scheschark und Hilde Engele (zwei Engel) und der kleinen Verderber Grete (als neues Jahr) zur Aufführung gebracht. Rührend und herz¬ erquickend war es anzusehen, als das neue Jahr, in einem Blumenkörbe versteckt, von den beiden Engeln auf die Bühne gebracht, bei Berührung des alten Jahres seine Hülle durchbrach und dem alten Jahre den Abschied gab. Alle Mitwirkenden leisteten ihr Bestes und sei ihnen hiefür der ge¬ bührende Dank ausgedrückt. Als sich der darauf erfolgte Gratulationsrummel gelegt hatte, kam der heitere Teil des Abends an die Reihe. Plötz¬ lich sah man ein Katzei,quartet! auf der Bühne, das vorerst recht manierlich sang, später aber in ein derartiges Miauen veifisl, daß sich die Zu¬ hörer, die sich vor Lachen krümmten, in ein wirk¬ liches Katzeneldorado versetzt glaubten. Als die Masken fielen, entdeckte man erst, daß sich unter denselben die Herren Josef Hönigmann, Viktor Petsche, Dr. Georg Röthel und Gustav Verderber verborgen hatten. Nach ihnen tauchten zwei fidele Bauern, dargestellt von den Herren Dr. Hans Arko und Gustav Verderber, auf, die durch den Vortrag von Lokalgstanzl'n die Lacher bald auf ihrer Seile hatten. Es ist aber auch zu verwun¬ dern, daß diese zwei Fidelen die Stadtverhältnisse so genau zu schildern wußten. Inzwischen war die Zeit so vorgeschritten, daß der eine Teil die Heimfahrt antrat, der andere Teil aber noch bei Sang und Becherklang bis in die frühesten Mor¬ genstunden aushielt. Zum zahlreichen Besuche des Abends trug viel der Umstand bei, daß Herr Alois Kresse sowohl für die Hin-, als auch für die Rück¬ fahrt sein Auto zur Verfügung gestellt hat. — (P e r s o n a l n achricht.) Herr Dr. med. Hans Högler, ein Sohn des bekannten Laibacher Arztes Dr. Hans Högler, wurde zum Assistenten an der Universitäts-Frauenklinik Prof. Dr. Ker- mauner in Wien ernannt. Unseren herzlichsten Glückwunsch. — (Südslawien und Deutschland.) In der am 23. November stattgefundenen außen¬ politischen Debatte im Beograder Parlament gab der gewesene serbische Gesandte Joca Jovanovic über das Verhältnis unseres Staates zu Deutsch¬ land wichtige Erklärungen ab, die durch die Unter¬ haltung, die er dieser Tage mit dem deutschen Abgeordneten Dr. Georg Graßl führte, ergänzt erscheinen. Die Erklärungen lauten im Auszuge: Wie ich die Zukunft beurteile, weist uns un¬ sere Entwicklung nach dem Norden und nach dem Osten, nach Deutschland und Rußland. Diese beiden Mächte — die eine, die ihr Gleichgewicht schon gefunden hat, und die andere, die noch danach ringt — werden in der Zukunft den eu¬ ropäischen Frieden und die Beziehungen der euro- päischen Völker zueinander bestimmen. Die Not¬ wendigkeiten Deutschlands und die unseres Staates stehen nirgends im Widerspruch, sondern ergänzen sich gegenseitig immer mehr und mehr. Der Pa¬ riser Vertrag wird ja wahrscheinlich nicht viel verderben, immerhin glaube ich, daß er ein Hin¬ dernis sein wird für eine solche Ordnung unseres Verhältnisses zu Deutschland, wie es seit etwa zwei Jahren angestrebt wird. Als ich im vorigen Sommer mit meinen Wählern Fühlung nahm, konnte ich an vielen Orten die Überzeugung fest¬ stellen, daß wir gute, feste und dauerhafte Bezie¬ hungen zum deutschen Volke brauchen. Das deut¬ sche Volk, diszipliniert und organisiert, wie es Gott erschaffen hat, ist drauf und dran, die schö¬ pferischen Kräfte in Stadt und Land zusammen¬ zufassen und eine neue demokratische Rechtsord¬ nung aufzurichten. Dieses deutsche Volk bereitet vor, was uns allen nottut. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der zwischen Frankreich und Südslawien abgeschlossene Vertrag auf die weitere Entwicklung der Dinge in Süd¬ slawien von Einfluß sein kann. Allein dieser Ein¬ fluß kann und muß im Geiste einer Stärkung unserer Verbindung mit Deutschland geltend ge¬ macht werden. Es mag heute noch paradox erscheinen und doch ist es wahr, daß Europa keinen Frieden finden wird, solange nicht Frank¬ reich, Deutschland und Südslawien fest zueinander stehen. Das sind die drei europäischen Staaten, die vermöge ihrer Lage zu Hütern des Friedens bestellt sind. Zunächst eine Verständigung unter diesen dreien und dann werden andere nachfolgen. Diese Konzeption hat ihre tiefe Begründung und wird auch schon von einigen unserer Politiker vertreten; sie ist aber vor allem in unserem Volke selbst fest verwurzelt. Die Idee der Schaffung einer deutschfeindlichen Front hat keine Anhänger in unserem Volke, sie ist höchstens von auswärts hereingetragen, und die wenigen, die etwas Ähn¬ liches in ihrem Program hatten, lassen davon ab vor der Macht der Tatsachen und der Stimmung unseres Volkes. Die Verbindung Rußlands mit Deutschland schließlich ist auch eine Sache, die unser Volk sympathisch begrüßt. In dieser Ver¬ bindung erblickt unser Volk eine Bürgschaft für den allgemeinen Frieden und für seine eigene friedliche Entwicklung. Unser Volk wünscht eine feste, freundschaftliche Verbindung mit Deutsch- land. Das ist nichts Aufgezwungenes, nichts Unterschobenes, das ist auch nicht etwa das Pro¬ gramm einiger Parteien, sondern der aufrichtige Wunsch eines großen Teiles der Serben, Kroaten und Slowenen. — (Österreich bekommt die größten Lokomotiven Europas.) Aus Wien wird berichtet: Die Bundesbahndirektion geht daran, in der nächsten Zeit mehrere Lokomotiven zu er¬ bauen, die die größten und leistungsfähigsten von allen europäischen Bahnen sein werden. Die Ma¬ schinen werden 3000 Pserdekräfte haben. Während Deutschland Schnelldampfer baut, die es ermög¬ lichen werden, von Hamburg in fünf Tagen nach New Aork zu fahren, wird Österreich bald die größten und schnellsten Lokomotiven haben. Mitterdorf. (Volksbewegung.) Im ab- gelaufenen Jahre gab es hier 5 Trauungen, 38 Taufen und 27 Sterbefälle. — (Günstiges Wahlergebnis.) Die vorgestrige Gemeindewahl sichert auch für weiter¬ hin ein ruhiges Arbeiten. Denn den 13 von der Mehrheit der Bevölkerung neugewählten Aus¬ schußmännern stehen nur 4 Mann von der Ge¬ genseite gegenüber. Diese letzteren dürfen sich deshalb, wenn sie überhaupt zur Geltung kommen wollen, nicht auf bloßes Nörgeln und Kritisieren versteifen. Blamiert hat sich bei dieser Wahl am meisten die Sajovic-„Wahrheit". Sie hat ihr Pulver wieder umsonst verschossen. Morovitz. (Volksbewegung.) Im Jahre 1927 gab es hier 19 Geburten, 2 Trauungen und 5 Sterbefälle. Getraut wurden: Michael Tscherne von Morobitz und Agnes Hutter von Jnlauf 5, Johann Michitsch aus Jnlauf 13 und Marie Tscherne aus Morobitz 8. Gestorben sind: Anton Mallner aus Eben 2, 45 Jahre alt, Johann Kösel aus Morobitz 32, 77 Jahre alt, Gertrud Schager aus Niedertiefenbach 20, 78 Jahre alt, Margareta Poje aus Morobitz 5, 67 Jahre alt, Robert Tscherne aus Plüsch 2, 4 Jahre alt. Aöllandl. (Die h i e s i g e G e m e i n d e w a h l) hätte am 18. Dezember v. I. statifinden sollen. Da es nur eine Partei, die Gotlscheer Bauern¬ partei gibt, und nur eine Lifte eingereichl und von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt wurde, unterblieb die Wahl. Der Gemeindeausschuß be- steht somit aus folgenden Mitgliedern: Ferdinand Troje (Pöllandl), Johann Grill (Pöllandl), Johann Thelian (Krapflern), Bernhard Petschauer (Dran¬ bank),. Franz Samida (Kleinriegel), Rudolf Sa- mida (Steinwand), Johann Samida (Pogrelz). Ersatzmänner sind: Karl Gramer (Pöllandl), Jo¬ hann Petschauer (Krapflern), Rudolf Kraker (Stein¬ wand). — (Volksbewegung.) In unserer Pfarre waren im Jahre 1927 21 Geburten, 13 Sterbe¬ fälle, 7 Trauungen. Stemwand. (Einen c a. 90kA schweren Eber) hat am 1. Jänner der Forstheger Arnold Michitsch aus Laubbüchl im Steinwander Revier erlegt. Gutenberg. (Gestorben) ist am 16. De- zember nach langjähriger Krankheit der 80jährige Andreas Stritzl, vulgo Huberandra. Götteniß. (Für d i e G e m e i n d e a u s s ch u ß- wähl), welche am 15. Jänner hier stattfinden wird, wurden drei Kandidatenlisten aufgestellt. — (Zur Volksbewegung.) Die hiesigen Pfarr-Matriken weisen für das abgelaufene Jahr 9 Geburten, 6 Sterbefälle und zwei Trauungen auf. Die Namen der Verstorbenen sind: Erna Tschinkel Nr. 22, 3 Jahre alt, Johann Widmer, Nr. 5, 23 Jahre alt, Johann Parthe Nr. 74, 83 Jahre alt, Helena Parthe Nr. 47, 40 Jahre alt, Ernst Poje Nr. 30, 4 Monate alt, Silvester Raker Nr. 8, 19 Jahre alt. Grafenfeld. (Feuerwehr ball.) Sonntag den 15. Jänner findet im Gasthause Gerbitz, Grafenfeld, Beginn um 2 Uhr nachmittags, ein Feuerwehrball statt. Für gute Speisen und Getränke wird gesorgt. Um zahlreichen Besuch bittet der Wehrausschuß. Masern. (Volksbewegung.) In unserer Pfarre waren im verflossenen Jahre 16 Taufen, 2 Trauungen und 7 Begräbnisse. Getraut wurden: Adolf Högler, Maler, mit Josefa Parthe und Alois Kresse, Tischler, mit Katharina Tschinkel. Gestorben sind: Johann Fink, Masereben 8 Oetdverkelir öis 30. November 1927 74,880.611-14 Ain Kulante Kontoksrrentveclingungen für Kaufleute. Kostenlose Durchführung cker Intavuiatlon unck Stempel - freihelt für Sie Schulckrcheine. » « Kassastuncken von halv o bis 12 Uhr an allen Werktagen. 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Die Wähler der Gemeinde Nesfeltal haben wieder einmal ihre Eintracht und Zusammengehörigkeit geschlossen wie ein Mann vor aller Welt bekundet. Die heimische Wirlschaftspartei (Listenführer Josef Roschitsch, Nesseltal 15) bekam von 212 gütig abgegebenen Stimmen 177, während die Gegner mit ihrer „Unabhängigen wirtschaftlichen Liste" (Listenführer Johann Meditz, Nesseltal 17) trotz eifrigster Agitation nur 35 Stimmen erringen konnten. Bei der Mandatverteilung fielen 14 Man¬ date auf unsere Partei und drei Mandate auf die „Heoclvi8N3 ßO8p. 8tranka". Als gewählt erscheinen demnach: Josef Roschitsch, Nesseltal 15, Eduard Meditz, Nesseltal 4, Matthias Gramer, Reichenau 15, Josef Meditz, Büchel 19, Ernest König, Reichenau 16, Karl Hiris, Schäflein r, Matthias Marinzel, Lichtenbach 12, Josef Kump, Uuterbuchberg 11, Rudolf Slaudacher, Altfriesach 8, Johann Kump, Nesfeltal 23, Matthias Kump, Reichenau 2, Karl Stalzer, Bücdel 11, Joses Rankel, Neusriesach 5, Johann Gramer, Rei- chenau 11, alle Anhänger der heimischen Wirt¬ schaftspartei; Johann Meditz, Nesfeltal 17, Joze Lusin, Weidbach bei Nesseltal, und Rudolf Stal- zer, Büchel 16, gewählt von der „Neodvisna ^O8poci3r8k3 8trsnka". Diese Partei hat nur eine Stimme mehr erhalten, als sie Kandidaten hat. „Mit des Schicksals Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten und das Unglück schreitet schnell", möchten wir im Hinblick auf unsere Gegenpartei sagen. Die „dleocIvi8N3 8trsnks« ist furchtbar zerrauft und zerzaust aus den Wahlen hervyr- gegangen. Nur jämmerliche Trümmer der sich stark dünkenden Kolonnen vermochten sich aus der Schlacht zu retten. Begeisterte Wahlkämpfer, die noch vor einigen Tagen all ihre Kräfte für einen glänzenden Sieg ihrer „Heocjvi8N3 8trgnirs« ein- gesetzt hatten, sind in den letzten Stunden ohne Furcht und Zagen in unser Lager übergcgangen. Arme Partei, der ein solches Schicksal beschieden war. Unser Beileid, unser aufrichtigstes Beileid I Aber nur nicht den M it verloren, ihr Herren Gegner, nur frisch voran, es wird bei den nächsten Wahlen schon wieder schief gehen! — Unseren Männern, die so stramm und fest zur heimischen Wirtschaftspartei gehalten haben, bringen wir uneingeschränktes Lob und innigen Dank zum Ausdrucke. Lasset euch durch nichts mehr aus¬ einander bringen und vereinigt bei den nächsten Gemeindewahlen alle mitsammen eure Stimmen aus die heimischen Kandidaten. In der Eintracht liegt die Macht! Brooklyn. (Den Bund fürs Leben) schlossen gier am Sonntag den 27. November v. I. Herr Viktor Schauer aus Oberwarmberg Nr. 8 und Fräulein Amalia Staudacher aus Alt- sriesach. Als Trauzeugen fungierten der Cousin des Bräutigams Adolf Schauer und die Cousine der Braut Fräul. Resi Kosar. Dem neugebackenen Ehepaar die besten Glückwünsche. — (Ball.) Am Samstag den 26. November v. I. veranstaltete der Österreicher Männerkranken- unterstützungs-Verein seinen Jahresball, der sehr gut besucht und mit Erfolg gekrönt war. Ver¬ schiedene professionelle Talente trugen dazu bei, daß jeder Ballbesucher sich nach Herzenslust amü¬ sierte und in diesem Sinne auf seine Rechnung kam. Ferner ist es viel der Gottscheer Musikka¬ pelle zu verdanken, daß die Gäste bis in die frühen Morgenstunden in fröhlicher Stimmung beisammen blieben. Zur 25 jährigen Jubiläumsfeier unseres Glattes erhielten wir folgende Zuschriften: Neusatz. Hochgeehrte Schriftleitung! Der Nummer 1 des 10. (25.) Jahrganges Ihres gesch. Blattes entnehmen wir mit großer Freude, daß Sie mit dieser Folge in den 25. Jahrgang ein- lreten. Die Leitung des Schwäbisch-deutschen Kultur¬ bundes beglückwünscht Sie aus diesem Anlasse aufs allerherzlichste und gibt der Hoffnung Aus¬ druck. daß es Ihnen vergönnt sein möge, wie in der Vergangenheit, bis in die fernste Zukunft, treu und mutig für Volk und Staat, insbesondere aber für unsere deutsche Minderheit, zu wirken. Ihrem Gottscheer Ländchen und Ihrem deutschen Gottscheer Volke möge Ihr Blatt für und für der getreue Eckart bleiben, der es ihm auch' in der Vergangenheit stets gewesen ist. Mit dem Ausdrucke besonderer Wertschätzung und mit Bundesgruß Schwäbisch-deutscher Kulturbund. Graz. Der Verein „Gottscheerland" in Graz gestattet sich, die Verwaltung zum 25 jährigen Ju¬ biläum des Erscheinens der Gottscheer Zeitung auf das allerherzlichste zu beglückwünschen und wünscht dem Blatte ein weiteres Blühen und Ge¬ deihen zu Nutz und Frommen unseres deutschen Völkleins. Mit der Versicherung, daß der Verein auch in Zukunft der Gottscheer Zeitung die Treue halten und sie verbreiten helfen wird, verbleibt mit landsmännischen Grüßen der Verein „Gotischeer- land". Briefkasten, Herrn G. Ts ch ern e, Rorschach, Schweiz. Nur die Losnummer 116.329 wurde gezogen — 500 Din. — Bielen Abnehmern zur Kennt¬ nisnahme, daß ihnen die nächste Nummer unseres Blattes nicht mehr zugeschickt wird, falls bis dahin die Bezugsgebühr für das abgelaufene Jahr 1927 nicht beglichen wird. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Epprch, Stara cerkev Schriftleiter: Alois Krauland, Kočevje. Buchdruckerei Josef Pavlicek m Kočevje. Ivan Aovak Dentist für AahnhcMunde und Iahntechnik ordiniert wieder täglich (ausgenommen Samstag Nachmittag) in Ribnica. .'. Jerpachtung. Sonntag den 22. Jänner 1928 findet im Dolgavas im Gasthause „Finc" die Verpachtung dieses Gasthofes im Lizitationswege statt. Allfällige Interessenten werden gebeten, ihre Angebote damals bekanntzugeben und zu erscheinen. Fgx John Finc dessen Bevollmächtigter A. KaM. Gin Auschneibekurs für Damen-, Männer- und Kinderkleider sowie Wäsche wird in Goltschee im Hotel Triest veranstaltet Die Einschreibungen erfolgen Sonntag den 15. Jänner 1928 von 9 bis 16 Uhr. Gleichzeitig große Ausstellung von Schnitten. Eintritt fr,ei. Zu zahlreichem Besuche empfiehlt sich dre Lehranstalt Ivan Mzjak. KM Nr. isr ein MeMerwerlr sterselii- mecvan lr rum Stopfen, Sticken unck Naben. ross Zticbe In cker Minute. ferner Isaist § Neu gute, billige NSbmascbinen, such suk Katen, empfiehlt 7. Qcftinlrel, Kočevje. I UsM WMiÄg KMg ll. ll., IWIjW über 16,000.000 Din Din. Zentrale: Ljubljana. Aktienkapital und Reserven: Einlagen: über 250,000.000 Verkehr: über 11.000,000.000 Din. An- und Werkanf von Valuten und Devisen zu Tageskursen. Höerwelsunge« ins An- und Ausland raschelt und billigst. Filiale KoöcVZc, (in äen käumen 6er jVlerkantilbank) Filialen: Celje, Djakovo, HoLevje, Maribor, Novisad, Sombor, Split, Libenik, Sarajevo. 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