DubacherWZeilMO Dienstag Ven 7. August t?95 V e il t s ch l a n v: 'V tuttgart,,22. Juli. Der Guß der Stat«e Schillers ist in München glücklich von Stallen gegangen. Da dieses colossale Bild für sich allein schon tin Gewichl von 6000 Pfunden hat, und eben wegen seiner Größe auf ein ziemlich hohes Piedestal zu stehen kommt, so bedarf es auch eines tiefen und tüchtigen Fundamentes, mit dessen Ausgrabung man eben beschäftigt ist. In einer Tiefe von l5 — 16 Fuß stieß man auf eine Lage Knochen von so ungeheurer Di> mension, daß man sie für Mammulhsknochen hält. (Allg. Z.) V r e u ß e n. Binnen Kurzem wird der Arlillerielieutenaut N —r, aus Danzig gebürtig, nach der Türkei sich begeben, um bei dcm Sultan Militärdienste zu nehmen. Derselbe, obgleich noch sehr jung, ist voller Kenntnisse, und wird gewiß dazu beitragen, den Nuf zu erhöhen, d«n sich die preußischen Ossiziere im Orient erworben haben. Sein nicht unvorteilhaftes Aeußerc, so Wie sein hochblondes Haar, wird nicht wenig unter den Muselmännern abstechen. Von den früher dahin gezogenen Offizieren erfährt man nur die erfreulich« sien Nachrichten. Hr. Köpke ist noch immer mit 60.000 türkischen Piastern Gehalt Obercommandant der wissenschaftlichen Abtheilung der Artillerie, und führt den Namen Vcrli-Vei. Seine so hohe Stellung verdankt er nicht allein seinen ungewöhnlichen militärischen Talenten, sondern auch dem Umstände, daß er alle muselmännischen Neligionsvcrhältnisse von jeher mit zarler Schonung zu behandeln v«l standen kn. Die vor einem Jahre nach dlr Türkei com-mimdirten preußischen Ossiziere haben in der neuesten Zeit einen noch ausgedehntern Wirkungskreis erhalten, und sind nach entfernten Gränzen versendet weiden,- so steht jetzt Capitän Müblbach in Bagdad und Ma« jor von Finke in Ninive. Der ehemalige Buchhändler Laun, einst Camcrad und Compagnon d,s hiesigen Theater-Recensenten Ludwig Rellstab, ist Comma«: dant der Darbanellenschlö'sser, und befindet sich in einer so behaglichen Stellung, daß er vor Kurzem seine Frau hat nachkommen lassen. (Correfp.) Sieverlanve. Dem Vernehmen nach haben die Staaten von Holland sich für die Trockenlegung des HarlemerMccl res günstig erklärt, und wegen der Wichtigkeit dieses Unternehmens jährlich während der Dauer von zehn Jahren 60.000 Gulden bewilligt, die auf gleiche Weise auf die beiden Abtheilungen der Provinz zu vertheilen sind. Dem bandelsblad wird aus Zeland geschrieben, daß die Befesiigungswerke von Terneusen der arbeitenden Classe großen Gewinn bringen; in Kürze sollen dort Kasernen und ein bombenfestes Pulvermagazin gebaut werden, und in wenigen Jahren wird Ter-neusen in eine schone Stadt und in eine Festung ersten Ranges von vortrefflicher Lage umgeschassen seyn. (Corresp.) Prinz Wilhelm Friedrich Heinrich, dritter Sohn des Prinzen von Oranien, ist von seiner weiten Seefahrt in gutem Wohlseyn wieder im Haag angelangt. Am z. Jänner l 33? bellef sich die Bevölkerung des Königreichs der Niederlande auf 2 557.5^s Eee-len. Unter dieser Einwohnerzahl befinden sich 1,5»8,700 Reformirlei 55,^00 Lutheraner, L??,6?4 Kcuhrliken und 160,000 Aliabaptisten. (Ost. Z) Frankreich. Paris, 22. Juli. Der König hat ein Schreiben an alle Erzbischöfe und. Bischöfe erlassen, Gebete 250 für Hie an ben brel glorreichen Iuliustagen umgekommenen Bürger zu halten. Man gibt als gewiß an, Marschall Soult habe den Befehl erhalten, eilig nach Paris zurückzukommen. Seine Ernennung zum Kriegsminister ist nicht mehr zweifelhaft. (Allg. Z.) Die Vivli»th«k des Fürsten Talleyrand, deren Verkauf bereit« zu Ende ist, war weder wegen der Menge nsch wegen der Qualität der Wucher merkwürdig. Die ganze Sammlung war nicht über zuuo §La'n»e stark, worunter viele Flugschriften und Almanache. Einen Theil der Bibliothek behielt die Fa< miliei auch ließ der Fürst kurz nuch der Restauration elne bedeutende Büchersammlung zu London verstei. gern. Alle Bücher, die guten und schlechten, gingen übrigens zu schönen Preisen ab; besonders theuer wurde das M^ouch verkauft, dessen sich der Fürst als Seminarist von St. Sulpice bedient hatte. (Ost. N,) H P 2 n i e n. Der Sentinell« des Pyrenees vom 19. Illli zufolge hielten die Truppen der Königinn am 15. Lerin, llodosa, Menoavla und Sesma beseht, und trafen Anstalten zum Angriff vonEiteila, welcher/ wie das Memorial drs Porenceö wissen >vill, am ^'4. IlUi, dem ^)taitten5lage der Üiegentilln. erfolgen soll; gleichzeitig soli auch Or.ia an d^sem Tage die Offensive ergreisen. Das Geschütz Espartelo'h >tand in V>ana. Der Carlistlsche Hoervefehlshaver, General Macoto, traf in Este,lla Vorkehrungen zur kräftigsten Gigen-wehr. Don CarloZ soll am <5. Aoenos in dieser Zcadt angekommen sepn. Am 1^. soll sich eme starke Kolonne von Cabrera's Armee in der Gcgend von Tarazona gezeigt und Mien.,' gemacht h^oen, zwischen Tudela und Lodosa üder den Eoro zu gehen. Espartero habe auf die Nachricht von dem Anmarsch dieser Kolonne, die seinen Rücken bedroht, sogleich «in Corps nach dem Ebro decaschlrc, um den Carlijten den Üoergang streitig zu machen. Nachr'chcen von der spanischen Gränze zufolge war der General van Haien, Chef des Oeneral-stabs d«2 Grafen von Lluchana, von letzlerem gleich nach feiner Rückkehr nach Logrono seiner Stelle entsetzt worden, und am !6. Juli nach Madrid abgegangen, wo er in Disponiblita't bleiben sollte. DieQuotioienne fügt hinzu, auch der zweite Befehlshaber der Division der Ribera sey von Esparcero abgesetzt worden. —Der Constitution««! meldet, General Älava sey an die Stelle des Marquis von Aguilar zu-n spanischen Vothschafter am Londoner Hofe ernannt worden. — Dem Novicio von Saragossa zufolg« war Mendizabal am t6. Juli auf der Reift nach Frankreich durch diese Stadt gekommen. Die Gazelle de France enthält jfolgenbes Schroben ihres Correspondent«» aus Saint-Ieamde-Luz vom 19. Juli: „Ariese aus Estella vom 15. melden, daß Carl V., der am vorhergehenden Tage um 6 Uhr Morgens von Alsasua aufgebrochen war, in Anabia, eine Meile von Estella, zu Mittag speiste: hier empfingen der General Maroto und der Präsident der Junta von Navarra mit einem zahlreichen Ge.-folge den König, der noch am nämlichen Tage um halb L Uhr Avnlds inmitten der «clatanlesten De-monstracibnen von Llede und Anhänglichkeit der Trup» pen und der ganzen Bevölkerung seinen Emzug in EsteUa hielt. — In der Nacht vom 13. auf den 1^». stand Espartero im Begriff, gegen Estella aufzubrecheni alle Befehle zu diesem Behufe wacen erlhettt. Am 11,. um 4 Uhl Morgens war seine Armee im Marsch, als plötzlich Gegenbefehl eintraf, und sie wieder in ihre frühern Cnlnonmrunuen zurücrreyrle. Die ^tach« richt von dem bevolsteheuden Angriff hatte Iudel im C^rlistlschen Lager verbreitet, wo jeder Soldat vor Begierde brannle, sich m»t dem Feinde zu messen. Man arbeitet ohne Unterlaß an Vervollkommnung der Venhfidigungswerke. — Am lä- ging in Estclla das Gerücht, Espartero habe acht Bataillons aus dee Straße nach Castilien detaschirl. — San Miguel, der einen großen von Saragossa abgegangenen Con« voi mit Munition und Kleldungostücten escottirte, ist am 16. in Alcaniz angelangc; Oraa war am 12. noch in Teruel. Man sc>it allgemein in Arragonien kein großes:6«rcrauen in die comoinircenOperationen jener beiven Generale, die nicht im besten Einvernehmen nnt einander stehen." Einem Schreiben aus V a von n e vom 19. Juli (im Journal des Dedatc) zufolge soll Espartero 2üoc» Mann von seiner Armee gegen einen in der Nähe von Estella gelegenen Pachchof, La Vraza genannt, der bloß von zwanzig Carlistischen Veteranen vertheidigt wurde, decaschirt haden, um sich diescS Punctes zu bemächtigen ^ eine Operation, der inner den obwaltenden Verhältnissen der gegenseitigen Streilkrä'fte wohl keine Schwierigkeit darbieten dürfte.—Briefe« aus Bronne vom 2l. (im Commerce) zufolge soll sich Espartero noch am 1'». dieses Pachthofes nach einigen Kanonenschüssen bemächtigt haben, Die Se ntinel le 0 e s Pyrenees lvill wisset, daß am 16. der feste Platz Morella (in Nieder-Arm-gonien) von der Division San Miguel berennl ge--wesen seyn. , (Ost. V) 25l Nachrichten aus Saint -Jean-Pied . de-Port vom 20. Juli zufolge trifft der Carlistische General Ripalda Vorkehrungen zu einemAngriff gegen das befestigte Dorf Valcarlos. Dec Vicekö'nig Alal'r hat bei der Venta de la Manuela, drei Stunden von Pamplona, auf der Straße nach Tafalla, eine Schlappe erlitten, wobei die Christines 80 Gefangene und einen Convoi, der nach Pamplona bestimmt war, verloren. DemNovicio von Saragossa zufolge war die Stadt Caspe (am rechten Eoro-Ufer, in Nieder-Arra-gonien) der Schauplatz gräulicher Unordnungen; die Chefs einiger Truppenablheilungen. die daselbst aus Alcaniz und Saragossa eingerückt waren, mißhandelten, weil ihnen die verlangten Maulthiere nicht schnell genug geliefert wurden, den Alcaden und die Einwohner, und die Soldaten drohlen die Stadt zu plündern; durch di« Dazwischenkunft der Nationalgarde ward die Ruht wied.r hergestellt. Der Quotidienne zufolge bringt ein am 2^. Juli von der spanischen Vothschaft in Paris abgefer-ligter Courrier dem Grafen von Ofalia die traurige Nachricht, daß die in Paris angeknüpften Anleihe-Unterhandlungen gescheitert smb. Die Pariser Journale vom 21. Juli be-stötigen den Aufbruch des Don Carlos aus El-Orrio am l2. d. M.j er übernachtete am ersten Tage in Villareal de Zumarraga; am 22. in Alsasua und wollte «st am 1i». iN Estella eintreffen. Die Nachricht von stinel Ankunft in dieser Stadt am 13. war also zu »oltilig. — In Alsafua war am 15. die Nachricht «ng,langt, daß Espartero mit seiner ganzen Streit« macht, deren Stärke'auf 25.000 Mann angegeben wird, den Rückmarsch nach Logrono und Haro ange-ll,ten habe. „Dieser Rückzug,« sagt die Quotidienne, »der einer Niederlage gleichkommt, hat den schlimm-st«n Eindruck aus die revolutionäre Bevölkerung der Städte gemacht.« Man hält die Expedition Muna-gorri's für definitiv ajournirt. Die Carlisle« dagegen - sind voll Enthusiasmus; sie erwarten eine neue Expedition nach dem Innern; ihr Sold ist berichtigt; es fehlt nicht mehr au Geld. — Die Provinz Valencia wimmelt dergestalt von Carlistcn, daß man in der Hauptstadt nur durch Spione Nachrichten von der Armee erhalten kann. (Öst. V ) Zu Madrid ist der General Morillo, Graf ron Carthagcna, und Marquis de la Puerta, gestorben. Am 9. Juli fa!,d ftinc feierliche Beerdigung Stall. An der Spitze des Traucrzuges befand sich der Erz-bischofvon Toledo, dcr Kriegsminister General Lalre, der Herzog von Baylen, Quiroga, Alvarez, Garcia Und Gonzales Allende, seine Testamentsvollzieher. Die Carlisle« unter Palillos und OrM« sind kürzlich über die Sierra Moreno in Andalusien «lng,-drungen, und haben die Bleibergwerk« von Linat»s und die Flecken Baylen und Bannes (ln Iaen) geplündert. Nachrichten aus Bay onne vom ib. Juli meiden: Don Carlos wurde am t<. Abends zu EsteAc» «rwartct. Die Angabe, daß Esportero nach Logron» zurückgegangen sey, war grundlos. Sein Geschütz' Park steht zu Viana, 6 Leguas von Estlila. Dtr Carlistische Obergeneral Maroto hat unterm ?. an seine Truppen eine Proclamation blassen, in welcher er sie zur tapfern Vertheidigung Estella's auffordert. — In der Montana de Santand» schickt sich der Christinische Brigadier Castaneda an, sich d,s von den Carlisten besetzten Folts von Ramale«, in der Nähe der biscayischen Gränz«, zu bemächtigen. Der Carlistische Anführer Castor durchstreift fortwährend bit Um« gegend von Santander. (W. 3.) Der PH are deBayonne enthüll eine detail-lirle Übersicht über die finanzielle Lage der Christini-schen Regierung Spaniens, aus welcher erhellet, daH sich daS Budget der Ausgaben gegenwärtig auf »646 Millionen Realen beläuft, die in folgend» runde Summen zerfallen: Civillist« l»l» Millionen; Mini-sterium des Auswärtigen 8; der Justiz 18; des Innern ?i»; der Finanzen 555; des Krieges 635,- der Marine l»5, und »ndlich für außerordentliche Ausgaben »07 Millionen Realen. Das Budget der Einnahmen be, läuft sich dagegen nur auf 828 Millionen, wovonl802 Millionen das Finanzministerium und ^6 Millionen das Ministerium des Innern liefert. Es besteht daher fortan ein ungeheures Defizit von 703 Millionen Realen. (B. p. T.) Großbritannien. London, 2l. Juli. Am <9. Juli fand im neuen Pallast ein glänzender Hofball Statt, welchen Königinn Victoria mit dem Prinzen Georg von Cam» bridge eröffnete. Am Abend hatte Fürst Schwarzön-berg einem auserlesenen Kreis ein Festmahl gegeben. > Außer der Mehrzahl d,r Gesandten waren die Herzoge von Argyll und Sutherland und die Minister Lords Melbourne, Lansdownc, I. Rüssel und Pal- ' merston dabei anwesend. Fürst Esterhazy wird mit einem zahlreichen Vcfolge österreichischer und ungarischer Edelleul« am !. August zur Krönung nach Mailand abr«is,n. , Der Gesundheitszustand von London ist derma- l len ein schlechter; besonders in den Quarlkren der srmettld Classen, wie St. GillS, Btthnal; Green, 252 Shorebltch und Walworth, herrschen bösartige Fieber. Man gM sie der großen Unreinlichkeit Schuld. Am 19. Juli ist das Transportschiff Athol mit Pulver und Waffen für die Christinos und mit mancherlei Bedarf fü« die brittischen Truppen in San Sebastian abgesegelt. Die Nachrichten aus West inbien gewahren immer mehr die Aussicht, daß schon bis zum ,. August d. I. ^alle, Negfr frei seyn werden. Neuerlich wurde, wie auch Lord Glenelg im Oberhaus angezeigt, auf St. Tholnas^. Grenada, und, Trinidad die Freilassung, beschlossen.. Au,f I>l.muica. waren lü d'en< der Gesellschaft für Verbreitung des Evangeliums in fremden Ländern (society, sör, tl>^ ^rop^^t'ion c>s tl,e ßzyHf»«! in foreign t^rts) gehörenden Pstänzungen scho»^ qn> H0. April alle schwarzen Lehrlinge freigelassen, w«rde».. ,.. ^ " (Allg. Z.) n u ß l ll n v. Me^St.. PeterH.bu.rg er Zeitungen enthalten eine Übersicht der Bevölkerung von St. P«: "t-flsburg und-Moskau während des Jahres 185,7; bi« der erstgenannnn Haupistaol belief sich auf^68/625, di«-der: letzter« auf 26a,l>32. (Öst. B.) Gsmanisches Neich. Constantino pel, ll. Juli. Man war hler sehr ruhige ist aber plötzlich aufgeschreckt worden. Die lebten Berichte aus Alexcmdrirn lassen fast. keinen Zweifel mehr übrig, dtlß M ergreift daher ihre Maßregeln. Mehemed Ali, so wird gemeldet, hat am lS. 3unl einen großen Nath gehallen', worin beschlossen warb, daß'er sich zum Alleinherrscher pro-clamiren soll. Er schien jedoch durch die Prolestationen der fremden Consuin noch eingeschüchtert zu seyn; doch soll er Anstalten treffen, um dem ausgesprochenen Beschluß seines Rathes jeden Augenblick Folge geben zu können. Einige glauben, baß et es nw wagen werde, sich gegen den Willen der großen Mächte aufzulehnen, und daß er sich nur das Ans«' hen gebe, allen Gefahren zu trotzen, um genau die Gesinnungen der Kabinette zu erforschen, um darnach s«ine Schritte zu lenken. Die Pforte glaubt jedoch das Gegentheil, und scheint vollkommen überzeugt zu seyn, daß Mehemed Ali alle Drohungen verachten und sich unabhängig erklären werde; sie hat deßhalb Befehle erlassen, die Armee in Asien zu verstärken, die noch.im Hafen liegenden Schlsse auszurüsten, und Alles zum Ausbruch des Krieges vorzubereiten. Sie will es aufs Aeußerste ankommen lassen, und wird ! am Tag,, wo ihr die Nachricht zukommt, daß Mehe-Mkd Ali das Band zerrissen, das ihn noch an den Sultan hält, die Waffen ergreifen, und «ach Syrien vorrücken. Zugleich wird dann die in See befindliche Escadre feindlich gegen die ägyptische Marine vor-schreiten. Es herrscht h?er bereits große Bewegung bei den Truppen, und der Sultan gedenkt, entweder selbst zur Armee zu gehen, oder einen Wessir mit unumschränkten Vollmachten zu ernennen. Letztere« iss.das Wahrscheinliche; auch ist schon eme Namens-'liste der Paschas abgefaßt, welche am geeignetsten scheinen, den Oberbefehl über das Heer führen zu können. Wir wollen noch hoffen, daß Mehemed Ali besonnen handeln, und nicht abermals das Kriegsfeuer anzünden werde. (Allg< Z.) bereinigte Ztaatew von Oorvamerika. Amerikanische Blätter rechnen, daß in wenig mehr als zwei Jahren durch die Explosion und Verbren-nung von Dampfbooten 3200 Menschen umgekom« men sind; im Jahr 182L bereits über l0UU! (Mg. Z.) 2be 3 y pte n. C'airo, 15. Juni. Der Pascha scheint den Plan seiner Eisenbahn von Cairo nach Suez wieder aufgenommen zu hab'cn, und nur das End» seiner Unterhandlungen mit dem englischen Consul über den-Tariff des Transports von Reisenden und Waaren abzuwarten, um die Arbeiten fortsetzen zu lassen. Er hat seit drei Jahren für etwa eine Million spank scher ^Piaster Material auS England dazu bezogen, namentlich eiserne' Schienen, welche 20 Pfund pr. Fuß Länge wiegen. Das ganze Material, baö « aus England zu beziehen hat, ist auf drei Millionen-Piaster angeschlagen. Es gibt von hier drei Kara» wanenstcaZen nach Suez; man hat die mittlere, welche den ebensten Voben darbietet, zur Eisenbahn ge- ' wählt. — Der Mangel an Wasser bildet eine'große Schwierigkeit, welcher abzuhelfen acht Reservoirs ai» der Linie gebaut werden sollen, von denen das Wasser in die Maschinen gepumpt wuide; der Pasch» will jedoch zuerst versuchen, artesische Brunnen graben zu lassen, wie auf der Karawanenstraße von Kenneh am Nil nach Kosseir am rothen M«er geschehen ist. (Allg. I.) »evacttur: F-v. Vau. Ueinrich. Verlcgcr: Sgnaj M. «5vler u. klelnmavr.