Nr. 139. Mittwoch, 20. Juni 1894. Jahrgang. 113. Mbllcher Zeitung. »anzjnhriss st ll, holl'iülirin N 5 s> > Wr d!c ^„slcl»"!!, ins Hau« ganzjährig fl, 1. - Insertionögebür: Für l clne Insc" c bis u'4 Z ilon 85 lr nrvh/rc per Zoilc « ?r.! bri «f.mn W.edsrh°lu„^n pcr Zc.le 3 lr, Die «Laib. Zrit.» erscheint täglich, mit Vulnahme der Sonn- und Feiertage. Dle Nvmlnittrntlnn befindet fich Eongreslplatz Nr. L, die Mebaition Vllhnhulgassr i!ir. 15. Eprechstlinden drr ^cdartion vo« « b<« !l UH« vormittag«. — Unfrnnllerle Nricse werde» nicht »nzenommcn, Manujcrlpte nicht zurückgestellt. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 3. Juni d. I, den Mit dem Titel und Charakter eines ordentlichen Universitäts-Professors bekleideten außerordentlichen Vrofessor Dr. Victor Ritter Dänischer v. Kolles-berg zum ordentlichen Professor der Mathematik an der Universität in Graz allcrguädigst zu ernennen geruht. Madeyskim. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. über allerunterthänigsten Vottrag des Präsidenten des gemeinsamen Obersten Rechnungshofes den mit dem ^itel Und Charakter eines Hofsecretärs bekleideten Nechnungs' wth Dr. Josef v. Chreuöczy - NagY zum wirklichen hofsecretär mit den systemmäßigen Bezügen allergnadigp zu ernennen geruht. ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. über allerunterthänigsten Vortrag des Präsidenten des gemeinsamen Obersten Rechnungshofes den mit wm Titel Und Charakter eines Hofsecreiärs bekleideten Rechnnngs-rath Oskar Salomon zum wirklichen Hofsecretar nut den systemmäßigen Bezügen allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. dem Professor an der Lehrerinnen - Vildnngsanstalt des Eivil-Mädchen-Pensionates in Wien Franz Branky ben Titel eines kaiserlichen Rathes taxfrei allergnädigst in verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Inni d. I. dem Aechnungsrevidcnten in: Finanzministerium Martin ^oullö ansässlich der erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand taxfrei den Titel nnd Charakter ewes Rechnilngsiathcs allcrgnädigst zn verleihen geruht. Plener m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Juni d. I. in Anerkennung des bei Abwendung der Folgen eines Eisen-bahnunfalles bethätigten entschlossenen Verhaltens dem Stationsvorstande der priv. Südbahn-Gesellschaft Ober-Official Ottomar Schneider in Brixen das goldene Verdienstkreuz, dem Locomotivführer Josef Minatti das silberne Verdienstkreuz mit der Krone und dem Aushilfsheizer Josef Ceolan das silberne Verdienst-kreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister des Innern hat den Statthat terei-Secretär Ferdinand Rippellyzum Bezirkshauptmann und den Vezirlscommissär Julius Grafen Sal burg zum Statthaltern Secretär in Oberösterreich ernannt. Der Minister des Innern hat die Ingenieure Hieronymus Zaudiel Edlen von Schulheim und Heinrich Holl zu Oberingenieuren für den Staats-baudienst in Kärnten ernannt. Der Iustizminister hat dem Bezirksgerichts-Adjuncten für Marburg r. D. U. mit der Dicnstesznweisung in Schönstein Dr. Lndwig Vipauc eine Bezirksgerichts-Adjuncten-Stelle extra »tawrn für den Grazer Ober-Landesgerichts - Sprengel mit vorläufiger Dienstes« zuweisung zum Bezirksgerichte in Laas verliehen. Der Instizminister hat den Staatsanwalt-Sub-stituten Richard Zörrer in Görz zum Landcsgerichts-rathe bei dem Kreisgerichte in Rovigno ernannt. Der Minister für Cultus uud Unterricht hat den mit dem Titel und Charakter eines Custos bekleideten Scriptor an der Universitäts-Bibliothek in Wien Dr. Wilhelm Haas zum Custos an dieser Bibliothek ernannt. Der Handelsminister hat den Postsecretär Eduard Rehfeld zum Postrathe in Graz ernannt. Der Handelsminister hat die Postcontrolore Karl Miszkiewicz und Franz Hiolski in Lemberg zu Obcrpostcontroloren daselbst ernannt. Der Handelsminister hat den Postcontrolor Martin KrawczYkin Lemberg zum Oberpostcontrolor daselbst ernannt. Nichtamtlicher Mil. Saatenstandsbcricht deS k. k. Ackerbauministenums nach dem Stande vom 10. Juni 1894. I. Die Verichtsperiode war im allgemeinen durch sehr reichliche Niederschläge bei annähernd normaler, manchmal in den Nächten auch zu kühler Temperatur charakterisiert. Bis Ende Mai war die nun meist vorherrschende regnerische Witterung nach der vorangegan-genen langen Periode der Trockenheit allgemein erwünscht; in verschiedenen Gegenden von Mähren, Schlesien, Ga-lizien und der Bukooina war es sogar bis nahezu Ende Mai trocken geblieben. Die erste Iunidekade aber war beinahe ausnahmslos eine Regenperiode mit zahlreichen Gussregen, oft im Gefolge von Gewittern. Zu größeren Ueberschwem-mungen kam es indes nicht, wohl aber hie und da, namentlich im östlichen Böhmen, zur Abschwemmung der gelockerten Ackerkrume, namentlich der mit Hackfrüchten bebauten Felder. Die zahlreichen Gewitter brachten nicht selten auch Hagelschläge mit sich, von welchen jener vom 7. d. M. aber nur das Weichbild von Wien wesentlich schädigte. Gegen Ende Mai fiel in manchen Gegenden Schnee, welcher liegen blieb, selbst auch bei sehr geringer Seehöhe, wie z. B. in einer Gemeinde des Bezirkes Persenbeug. Zu derselben Zeit stellte sich auch in verschiedenen Gegenden von Böhmen und Mähren sowie auch von Nordtirol Frost ein; im Bezirke Tachau wiederholten sich die Fröste durch mehrere Tage. Die Niederschlage wirkten trotz des in vielen Fällen zu constatierenden Uebermaßes doch im großen Ganzen ungemein wohlthätig. Alle Getreidesaaten und Futterpflanzen haben sich Dank derselben kräftig entwickelt und die meisten ihren Stand bedeutend verdichtet. Gegenüber diesem Vortheile, welcher bereits volle Scheuern und Heuböden sichert, erscheinen die allerdings zahlreichen Nachtheile, welche die Witterung mit sich brachte, von mehr untergeordneter Bedeutung. Vor allem ist die überaus häufige Lagerung des Getreides durch Stürme und noch öfter durch heftige Regengüsse, mit oder ohne Hagel, hervorzuheben. Das Getreide stand häufig bereits dicht und üppig, war daher zur Jeuilleton. Worüber lacht man? Von Vusten Ifolani. . Worüber lachen die Menschen? Ja, worüber lachen sie nur? Das ist die große Frage, die schon ^lele Lustspieldichter und Possen-Autoren beschäftigt yat. Da reiht ein Lustspieldichter eine geistreiche Witz-pomte an die andere, und wird das Stück aufgeführt, ° sltzt das Publicum stumm wie die Fische da und ^.rz'eht kaum hin und wieder die Miene zu einem Achten Lächeln. Plötzlich aber schlägt einer der Dar-leuer eine tolle Capriole, er erlaubt sich einen derb-^nnschen Scherz, der qar nicht in das graziös witzige ?tuck hineinpasst, und alle lachen erheitert auf, während ?er Dichter sich vor Schmerz über die Vergewaltigung >emes Werkes krümmen und winden möchte, y Gerade diejenigen Stücke, die am meisten zum "chen anregen, haben die Autoren am wenigsten ^lstesarbcit gekostet. Man kennt den ominösen Bel-Mmack, den die Bezeichnung ein «Lacherfolg» in Aeaterkritiken hat. Emil Peschkau, der durch seine N"be" Humoresken schon so viele Leser zu erheitern f"'wnd, hat einmal bei Gelegenheit der kritischen Be-'prechung des Schönthan'schcu Lustspieles «DerSchwaben-^e'ch» sich in schr zutreffender Weise darüber geäußert, "?f, ein «Lacherfolg, zu bedeuten habe. In diesen U"Nrelchcn Aphorismen über das Lachen heißt es: n^'^'Ein entschiedener Lacherfolg! Das ist mit ,,, N!g Worten gesagt, das Resultat des gestrigen Abends, ""d Merkwürdigerweise sagen diese Worte alles, jeder-zn°"n kennt nach dieser Kritik die Schwächen und "Nzüge des Stückes. Merkwürdigerweise — denn man sollte denken, dass ein entschiedener Lacherfolg nichts anderes heißt, als: ein vortreffliches Lustspiel. Weil wir in Wirklichkeit aber diese b iden Begriffe streng auseinanderhalten, so zeigen wir damit, dass wir vor unserem Lachen eben nicht sonderlich viel Respect haben. Und in der That, es ist mit dem Lachen eine so eigene Sache, dass sich ein yanzes Buch darüber schreiben ließe, das am Ende vielleicht gar nicht einmal — zum Lachen wäre. Man würde da ilnter anderem auch nachweisen können, dass zu einem Lachen, das etwa in gleichem Maße des Menschen würdig ist, wie das Weinen, so viel Herz und so viel Geist gehört, wie sie nur die Allerwenigsten besitzen, und daraus würde man gleich wieder sehen, wie das Weinen dem Menschen eigentlich viel näher liegt, als das Lachen. Wenn du die Ursachen der Thränen des Volkes kennst, du wirst immer mitweinen können; du wirst aber nie mitlachen über die Spässe, die die Heiterkeit des Pöbels erregen. Das Reich des Weinens ist demokratisch, da sind wir alle gleich, aber das Reich des Lachens ist eine Aristokratie, und die Untern und die Obern in diesem Reiche stehen viel hundertmal weiter auseinander, als jene der politischen Gemeinwesen. Und darnm kann man den Menschen auch nach seinem Lachen beurtheilen. Zeige mir, worüber du lachst, und ich sage dir, wer du bist! Den einen bietet die Gemeinheit und ihre Tochter, die Zote, schon den Stoff zum Lachen, höher hinauf kommen wir zur Schadenfreude, die über alles lacht, was einem Uebles passieren kann oder — wieder etwas weiter — nur über die Albernheit der Einzelnen. Die vierte Stufe bildet das Lachen, wobei fchon der Geist thätig ist das Lachen über den W,tz und seine Verwandten. Zu allerletzt aber lachen Geist und Herz, und wer sie lachen lasst das ist der Humor. Selbstverständlich gibt es auch da leme strenge Sonderung nach Kaste? und m den literarischen Produktionen, welche H Heiterkeit erregen wollen, greifen diese ewzelnen K^?^""' mehr oder weniger' ineinander Selbst die besten unserer Witzblätter areifen bis »um Lachen über die Albernheit, also bis z3r dritten StU zurück lmsere sogenannten «humoristischen. Schriftsteller stehen znmeist auch auf dieser und der folgind n Stufe des Witzes, und zwischen drei und vi« rangieren auch bedenklich nahe an drei, unsere .Lust. than 3f'w ^""" ^"' Vürger, Schön. , ^. ^ da haben wirs: Die verschiedenen Menschen lachen über die ver chiedensten Dinae Die Kin^r^ Medea sollen gelacht haben, als die MMer den D°lck zog, um ste zu ermorden, vermuthlich weil das k^n-fitzen des Dolches die Freude Hanmbal soll bei dem grausigen Anblick eine« M Sterbenden und zerr.ssenen Menschenkörpern anaefülllm Grabes laut aufgelacht haben. Plutarch erzählt d°fz Thektamones eine Lache anschlug, als er ftine S urthellung zum Tode vernahm. ^ll^"s— norwegische Lyriker Zedlitz erzählt UV "^ '3"^"" Selbstbiographle ein drolliges Erlebnis das Zedlitz mit einem holsteinischen Fischer wahrend der Aufführung der -Emilia G lotti- hatte Der Fischer war m die Komödie gegangen um ick zu U« ^^°s ?°lgMommm, alles, was er hören und sehen werde lustig und angenehm zu find-n Dass es "n Trauerspiel war, diss immer nur von ernsten MZ d'e7^"" ^chen wurde, brachte ihn .N aus der Fassung noch aus der .Men Laune. Laibacher Zeitung Nr. 139 1192 20. Juni 1894. Lagerung gcneigt. Es ist zwar zu hofftn, dass die gelagerten Saaten sich größtentheils wieder wenigstens so weit erheben werde?', als für die weitere gedeihliche Entwicklung unbedingt nöthig ist- in manchen, und zwar nicht sehr seltenen Fällen zedoch erscheint diese Hoffnung bereits ausgeschlossen, und sind diese Fälle umso bedauerlicher, da das Getreide von diesem Un« falle zumeist schon entweder während des Schoßens oder während der Blüte betroffen wurde, daher es sich in diesen Fälleu nicht um die etwas minder gedeihliche Körnerentwicklung oder Ausbildung, sondern um die Kürnerbildung oder den Körneransatz selbst handelt. Es wurden daher manche solche Saaten, und zwar meist Roggen-, aber auch manche Gerstensaaten, unter Verzichtle'istung auf den Körnerertrag zu Grünfutter abgemäht. Ein weiterer großer Nachtheil des Regenwetters ist die Störung des Verlaufes der Roggenblüte, welche großentheils in die Periode der stärksten Regen fiel und welche erwarten lässt, dass die Mehrzahl der Roggensaaten viele schartige Nehren aufweisen werde. Weiter ift die Entwicklung von massenhaftem Unkraut in den Sommerungen — namentlich in den Gerftenfeldern mit nicht sehr dichtem Stande — und in allen Hackfruchtculturen zu erwähnen, wozu sich auch der Umstand gesellt, dass die Cultur selbst, beziehungsweise die Entfernung des Unkrautes, durch die Erweichung des Bodens theils gehindert, theils ganz unmöglich ist. Hierüber wird besonders aus der Bukovina mehrfach geklagt. Von den erwähnten Uebelständen abgesehen, steht allcs Halmgetreide (Weizen, Roggen, Gerste und Hafer) größerentheils recht schön und hoffnungsvoll. Politische Uebersicht. Laib ach, 19. Juni, Der permanente Steuerausschuss erledigte gestern den in der Schwebe gebliebenen Rest der Personal-Einkommensteuer-Vorlage und wählte sodann die Referenten für die einzelnen Theile der Steuerreform. Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Edler v. Plener dankte den Mitgliedern des Ausschusses für ihre eifrige Thätigkeit, worauf die Berathungen bis zum Herbste vertagt wurden. Am Freitag hat eine Deputation des Katholischen Lehrerbundes für Oesterreich bei Seiner Durchlaucht dem Ministerpräsidenten Fürsten Windisch-Grätz vorgesprochen, um die Statuten des Vereines zu überreichen. Der Ministerpräsident nahm die Deputation in der freundlichsten Weise auf und erkundigte sich mit lebhaftem Interesse über die Verhältnisse des Vereines. Fürst Windisch-Gräh berührte dem «Vaterland» zufolge hiebei unter anderem die antisemitische Bewegung und äußerte den Wunsch, dass die Mitglieder des Vereines innerhalb ihres beruflichen Wirkungskreises auf die Erhaltung und Förderung des confessionellen Friedens und die Pflege der christlichen Nächstenliebe bedacht sein und sich von antisemitischen Bestrebungen fernehalten mögen, worauf die Delegierten erklärten, dass der Katholische Lehrerbund ohnehin der antisemitischen Bewegung durchaus fernestehe. Das ungarischeAbgeordnetenhaus nahm mit großer Majorität den russischen Handelsvertrag an. Der Handelsminister widerlegte die Bedenken der Opposition und erklärte, dass die landwirtschaftlichen Interessen nicht preisgegeben wurden, da die Tarifsätze nicht herabgesetzt wurden. Gerade die landwirtschaft-lichen Interessen verbieten die Provocierung eines Zoll« krieges. Die nächste Sitzuug findet heute statt. Auf der Tagesordnung stehen die dritte Lesung der russischen Handelsconvention und einige Immunitäts-An-gelegenheiten. Zu den Steuerprojecten der deutschen Reichs -regierung wird nunmehr aus Berlin gemeldet, dass dem Reichstage in der nächsten Session nur das Tabak-fabrikatstcuer-Geseh in modificierter Gestalt von neuem vorgelegt werden solle. Die Modificationen würden sich aber nicht bloß, wie der «Hamburger Correspondent» versichert, auf die Controlvorschriften beziehen, sondern die letzte Vorlage dürfte auch materielle Abänderungen erfahren, die auf den Ertrag der Steuer von unmittelbarem Einfluss sein müssen. Der deutsche Reichsanzeiger meldet, dass der deutsche Gesandte in Athen, Graf Wesdchlen, auf seinen Antrag hin von seinem Posten abberufen uud in den Ruhestand versetzt worden ist. Aus Brüssel wird vom 18. Juni gemeldet: Der «Patriote» meldet auf Grund zuverlässiger Mittheilungen, dass der Congo conflict in ruhige Bahnen einlenkt. Ministerpräsident Sagasta gab am 17. d. M. im spanischen Senate die Erklärung ab, dass er aus der Annahme des Handelsvertrages mit Deutschland eine CabinetLfrage mache und die Alternative stelle zwischen seinem Rücktritt und der Auflösung der Cortes, Der Ministerpräsident wird in der morgigen Sitzung seine Rede beendigen. Das Attentat gegen den italienischen Ministerpräsidenten Crisfti hat überall warme Theilnahme für den hievon bedroht gewefenen Staatsmann geweckt. Täglich empfängt derselbe Glückwünsche anlässlich seiner Rettung und herzliche Sympathie-Kundgebungen. Auch viele hervorragende Staatsmänner außerhalb Italiens haben sich beeilt, Herrn Crispi ihre Theilnahme zu bezeigen und der Freude über das Misslingen des ruchlosen Mordversuches Ausdruck zu geben. Im englischen Oberhause kam am Freitag wieder einmal die Bill zur Verhandlung, welche das Verbot der Ehe mit der Schwester der verstorbenen Frau aufheben will. Jahr für Jahr hat diese Bill beide Häuser beschäftigt. Der Prinz von Wales, der nicht verfehlte, der Sitzung beizuwohnen, stimmte für Aufhebung des Verbotes. Aber alle einundzwanzig englische Bischöfe stimmten dagegen. Das bisherige Kirchenrecht behielt bei den Lords wieder Recht mit 129 gegen 120 Stimmen. Lord Salisbury gehörte zu den Widersachern der Bill. Die Majorität der streng kirchlichen Richtuug über die Vorlage ist niemals groß gewesen. Im Jahre 1670 betrug sie nur vier und 1882 nur fünf Stimmen. Beim russischen Ministerium des Innern soll eine besondere Commission gegründet werden zur Entscheidung der Rechte der Personen auf die russische Uutert hanschaft, dic nach dem deutschen Gesetze durch ihr langes Verweilen in Russland und die Nicht-eintragung in die Consularmatriken die deutsche Unterthanschaft verloren haben, nach dem russischen Gesetze aber noch immer als deutsche Unterthanen gelten. -^ Der englische Philanthrop Olifant hat von der türkischen Regierung einige bedeutendere Landstücke gekauft und sucht nun beim Ministerium des Innern um die Erlaubnis nach, dorthin 500 russische Juden überführen zu dürfen. Nachrichten aus Macedonieu melden, dasö alle früher geschlossenen bulgarischen Schulen wieder eröffnet wurden. Diese strenge Ausführung des Irade des Sultaus wird von der bulgarischen Bevölkerung dankbar anerkannt. Laut Belgrader Meldungen aus Con statt-ti novel ist die zum Empfange des Königs Alexander bestimmte Mission in Begleitung der dortigen serbischen Gesandtschaft vorgestern auf der Gala-Jacht «Sultanieh» nach Salonichi abgegangen. Die Abreife des Königs ist auf den nächsten Sonntag anberaumt. — In der Complotaffaire Cebinac ist neuerdings auf Requisition des Unterfuchungsrichters Vaso Simic ein gewisser Alexa Zujovic", gewesener Steuereinnehmer des Kosmajer Bezirkes, verhaftet worden. Aus Washington wird vom 16. Juni telegraphiert: Die «Post» veröffentlicht Einzelheiten über eine jüngst entdeckte Verschwörung, welche bezweckte, das Regierungsgebäude, das Weiße Haus, in die Luft zu sprengen. Übereinstimmende Meldungen aus Marollo besagen, dass Abd-el'Aziz nun auch in Fez, der entscheidenden Stadt, zum Sultan von Marokko procla-miert und dass die Proclamation von der dortigen Bevölkerung günstig aufgenommen worden sei. Abdel-Aziz, der in formeller Weise auch von den Brüdern seines Vaters Muley Hassan und von seinem eigenen Bruder, dem Vicekönige, anerkannt wurde, hat nach einer Meldung der Pariser «Liberi» seine Thron« besteigung bereits den Vertretern der europäischen Machte in Tanger notificiert, und der französische Gesandte Graf d'Aubigny übersendete ihm seine Glückwünsche. Ruhestörungen seien bisher nicht vorgekommen und auch nicht zu befürchten. Tagesneuigleiten. — (Truppen-Inspicierung durch be« Kaiser.) Se. Majestät der Kaiser hat am 18. d. M> morgens die durch Hochzeitsseierlichkeiten bei Hose, den Aufenthalt in Budapest und das anhaltende Regenwetter unterbrochenen Detail-Inspicierungen der Wiener Garnison fortgesetzt. — (DieReise des Allerhöchsten Kaiser-Paares nach Sübtirol.) Wie aus Trient gemeldet Wird, wird daselbst die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers auf der Reise nach Madonna di Campiglio in den letzten Tagen des Juni oder spätestens am 1. Juli erwartet. Der Kaissr hält sich in Trient auf, und es werden daselbst bereits Vorbereitungen zu einem festlichen Empfange getroffen. In Madonna di Camviglio, wo Ihre Majestät dk Kaiserin bereits am 25. d. M. ankommt, wird Seine Er lachte über des Prinzen Achtung für die Kunst, über Angelo's Mordvorsatz, über Appiani's Trübsinn und Marinelli's Bosheit. Zedlitz. ein kleiner, hitziger Norweger, der durch ein böses Verhängnis dazu verdammt war, dein vierschrötigen Holsteincr'zur Seite zu stehen, konnte dieses Lachen zuletzt nicht mehr ertragen; er drehte sich um und sagte ganz aufgebracht: «Worüber, zum Henker, lacht er denn immerfort? Merkt er nicht, dass es ein Trauerspiel ist, eine ernste, wichtige, traurige Begebenheit, die alle Menschen rührt? Wie kann er denn nur mitten im Unglück jauchzen und frohlocken, zum Geier! Schäm er sich und störe er nicht anderer Leute Gefühl, wenn er selbst nicht gerührt werden kann!» — Der große phlegmatische Holsteiner ließ sich von dem kleinen Norweger imponieren, schwieg mausestill, und das Stück wurde jetzt ohne Unterbrechung zu Ende gespielt. Allein — eben m der Scene, in der Odoardo seine Tochter tödtet und Zedlitz in Thränen schwimmt, fällt diesem der unglückliche Gedanke ein: Warum lacht denn jetzt der Holsteiner nicht? Er sieht sich um, den Gemüths« zustand seines Nachbarn zu prüfen; wie er nun aber den Fischer ganz blau im Gesicht, mit dem Taschentuch mi Munde stehen sieht, von unterdrücktem Lachen fast erstickt, musste er selbst in ein unmäßiges Lachen ausbrechen. Und so endigte das Stück zum grüßten Erstaunen aller Anwesenden, die gar nicht begreifen konnten, warum der Norweger und der Holsteiuer so vergnügt waren. Man sieht an diesen paar Beispielen, dass man aus deu verschiedensten Ursachen lachen kann, im Zorn, vor Freude, vor Schadenfreude, aus bitterem Spott und Hohn; die Kunst aber, die Lachen erregen will, kennt nur die eine der Freude, die auch Epiltet und Horaz vorschwebte, als sie mit Unrecht — als einzige Vorbedingung des Lachens ein frohes Gemüth annahmen. Im allgemeinen sind es daher nur rohe Naturen, die bei menschlichen Gebrechen solche Freude empfinden, dass sie zum Lachen erregt werden. U»d doch sind es merkwürdigerweise gerade menschliche Gebrechen oder doch zum mindesten körperliche Unebenheiten und Ungewöhnlichleiten, durch die man im Theater Lachen zu erregen versucht uud versucht hat. Die besten Komiker früherer Zeiten sowohl als bis in unsere Tage hinein haben durch derartige drastische körperliche Effecte auf die Lachnerven der Zuschauer zu wirken gesucht, durch ungewöhnliche Dicke des Körpers oder übermäßige Schlankheit —man theilte früher nicht selten die Komiker geradezu in dünne und dicke ein — durch uugewühn-lich lange Nasen, durch linkische Bewegungen, und heute noch bilden diese Unebenheiten die hauptsächlichsten darstellerischen Requisiten der Clowns im Circus und der Komiker niederer Bühnen, oft aber auch derjenigen vornehmerer Kunststätten. Ja selbst auf geistig höher stehende Zuschauer und Zuhörer wird die Komik menschlicher Gebrechen ihre Wirkung nicht verfehlen, uud Autoren von höherer Begabung haben es daher nicht verschmäht, diese Wirkuug zu erproben. Ein unglücklicher Stotterer bildet zum Beispiel den Mittelpunkt von Scribe's Lustspiel «Feenhände» und hat durch sein Gebrechen zahllose Menschen von vornehmer Geistesrichtu»ig mehr erheitert, als es manche geistreiche Pointe dieses selben Lustspiels vermochte. Die unbe-wusste Komik eines Stotterers erregt eben unwill-kürlich jene convulsivische Aeußerung des Menschen, die wir Lachen nennen, während eine witzige Pointe erst von dem Geiste verdaut werdeu muss, ehe sie jene Physische Wirkung einer Aufwallung des Gemüthes er« z,elt. Die Stärke des Lachens, das erregt wird, kann daher niemals für den Wert eines Witzes, eines Lustspiels, einer Humoreske sein. Ja, man wird sogar beinahe im Gegentheil behaupten können, dass, je vornehmer, je feiner ein Witz, ein Luspül oder eme Humoreske ist, desto weniger hell und explosiv die Lachwirkung, desto nachhaltiger aber die behagliche Heiterkeit sein wird, in die wir versetzt werden. Elne Posse, deren Kalauer uns fortwährend laut aufschreien lassen, wird den vornehmen Geist vielleicht beim 33e>> lassen des Theaters verstimmen oder verletzen, eimge Capitel aus Werken echter Humoristen aber, nne Dickens, Fritz Reuter, Heiurich Seidel, bei deren Lchn Mis vielleicht Thränen der Wchmuth in die Augen treten, werden noch nach Jahren in der Erinnerung eine behaglich heitere Stimmung hervorrufen. Freilich für den vornehmen Witz, für den unter Thränen lächelnden Humor sind nur von Tausenden nx'nige empfänglich, während die derbe drastische KoM" die große Menge belustigt. ' Das ist auch das Geheimnis des großen Erfolge», den die englische Posse «Charley's Tante» gegenwärt'g überall findet und der alle in fo großes Erstaunen setzt. Mder Geist noch Gemüth wird durch die drast'M Komik angeregt, ganz uuwillkürlich werden die i,acy^ nerven gereizt und geratheu in convulsioische Zuckungen durch Lächerliches; Geist und Gemüth sind dabel unthätig. Dirse drastische Komik kann auf deu IdAe" und den Gemüthsrohen wirken, was bei dem an ^er stand Ansprüche erhebenden Witz oder bei dein 0"» Gemüth erregenden Humor unmöglich ist. Wer all nur Gefallen an derartigen drastischen Sftässtn Y^ bri wem die Wirkung des Witzes und Humors verM, der wird sich als eiu Mensch von niedriger GeW^ uud Gemüthsbilduug offenbaren. Geist und Gcmuty» bildung vornehmer' Naturen aber werden auch a ' ein niedrigeres Niveau herabsinken, wenn man ste o"^ stete Einwirkungen niederer Komik für höhere gelM Genüsse abstumpft. Laibacher Zeitung Nr. 139. 1193 20 Juni 1894. Majestät der Kaiser bis Mitte Juli verweilen und sich von dort, ohne nach Wien zurückzukehren, direct nach Ischl begeben, wo er am 15. Juli eintrifft. — (Cardinal.Fürstbischof Albin von Dunajewsli f) Der Hingeschiedene Kirchenfürst Doctor Nlbin Ritter von Dunajewsli. Cardinal-Fiirstbischof von Kralau, geboren I.März 1817 in Stanislau, ist ein Vruder des ehemaligen Finanzministers Julian Ritter von Dunajewsli. Er studierte am Gymnasium in Neu-Sandec und bezog hierauf die Universität Lemberg, um sich dem Studium der Jurisprudenz zu widmen. Er beabsichtigte, in den Staatsdienst zu treten und erhielt auch nach bestandener Staatsprüfung 1839 eine Staatsanstel-lung in Wieliczka, die er jedoch bald mit dem Posten eines Secretärs des Grafen Potocki vertauschte. 1846 wollte er sich mit einem Fräulein v. Szczahanowsla verheiraten; seine Vraut wurde aber durch den Tod dahingerafft und dies bewog ihn, dem weltlichen Stande überhaupt zu entsagen. Er studierte Theologie in Krakau und Rom und wurde 11. August 1661 zum Priester geweiht. Valb darauf wurde er Prediger an der Marienkirche in Kralau, dann Rector des erzbischüstichen Seminars in Warschau. Infolge des Nufstandcs in Russisa>Polen lehrte er nach Kralau zurück, wo er als Pfarrer bei St. Stefan thätig war und 1877 den Titel eineS päpstlichen Haus-Prälaten erhielt. 21. April 1679 erfolgte seine Ernennung zum Bischof von Krakau und 6. Juni 1679 seine feierliche Installierung durch den Cardinal Iacobmi. Durch die spätere Erhebung des Bisthums Kralau zum Fürstbisthum erlangte er Sitz und Stimme im Herrenhause, und seit 23. Juni 1890 ist er auch Cardinal. 1683 hat er überdies die Geheimrathswürde erhalten. — (Don au-R eg ulierungs» Commission.) Am 17. d. M. nachmittags sind sämmtliche Mitglieder der Donau-Negulierungs-Commission unter Führung des Ministers des Innern, Marquis Bacq>lehem, und des Stalthalters von Niederösterreich, Grafen Kielmannsegg, in Linz eingetroffen, um die jährlich sich wiederholende Besichtigung der Regulierungsbauten an der Donau vorzunehmen. An der Donausahrt nahmen als Gäste handelsministcr Graf Wurmbrand, der Statthalter von Oberusterreich Varon Puthon, der Landmarschall von Niederösterreich Baron Gudenus, Sectionschef von Körber, Vlinisterialrath Wetfchl. Regierungsrath Schromm, niederösterreichischer Landesbaudircctor Raußmtz u. a. theil. Am 17. d. M. abends fand eine Soiree beim Statthalter Baron Pulhon zu Ehren der Gäste statt, zu welcher noch geheimer Rath Baron Weber, FML. von Fiedler und zahlreiche zur Donau-Regulierung in Beziehung stehende Notabilitäten von Linz geladen waren. Baronin Puthon machte die Honneurs. Die Soiree nahm einen schr animierten Verlauf. — (Zwölfjähriger Mörder.) Aus Zenta wird dem «Pester Lloyd» geschrieben: Ein zwölfjähriger Echullnabe, Vincenz Toth, badete am 12. d. M. mit einem Altersgenossen Namens Paul Tür in der The,ß. Als ihnen dies von einem älteren Bruder Türb' untersagt wurde, betraten die Knaben die in der Nähe des Ufers befindlichen Flöße, um dort zu spielen. In einem Augenblicke, da Tür an den Rand des Floßes gelangt war, versetzte ihm Toth einen so heftigen Stoß, dafs Tür kopfüber in die Theiß stürzte. Der Knabe gerieth unter das 3loss und lonnte nicht mehr gerettet werden. — (Der historische Schützenfestzug ln Mainz) ist bei lolossallem Besuche glänzend verlausen. Die Begeisterung war eine allgemeine. Einer besonders liebevollen Auszeichnung erfreuten sich die Oesterreicher. Von der großen Bleiche, der viu ti-iumpimiis, wurden denselben außer Blumen auch österreichische Fähnchen zugeworfen. An dem Banlette nahmen gegen 4000 Personen theil. Einmüthig herrscht die Ansicht, dass das Fest unübertroffen dasteht. — (Bierboycott in Berlin.) Da eine Ar-beiterversammlung am 17. d. nicht stattfinden lonnte, weil der Saal in letzter Minute verweigert wurde, beab» sichtigen die Arbeiter eine fünfjährige Sperre über alle während des Vierboycotts verweigerten Säle zu verhängen. Eine Vollsverfammlung soll hierüber Beschluss fassen. Der Centralverband beutscher Brauer mit dem Sitz in Hannover verschob mit Rücksicht auf die Aussperrungen in Berlin den für den 2. bis 5. August anberaumten Verbandstag. Diefer dürfte erst im October staltfinden. — (Russische Reichsbanl) Das neue Statut der Reichsbanl, dessen Annahme durch den Reichsrath bereits gemeldet wurde, gibt der Vanl einen weiten Spielraum zur Pflege und Unterstützung der Industrie und Landwirtschaft. Die Reichsbanl ist zu folgenden Geschäften ermächtigt: 1.) Escomptierung von Wechseln und anderen terminischen Verbindlichleiten; 2) Gewährung von Darlehen und Eröffimng von Crediten; 3.) Annahme von Einlagen; 4.) Kauf und Verlauf von Wechseln und anderen Werten. — (Einsturz einer Höhle.) Von einem grässlichen Unglück wurde die Familie des wegen Agitation während des letzten Streits entlassenen Arbeiters I. Ncwald, wie aus Fallenau gemeldet wird, heimgesucht. Newald hatte nach seiner Entlassung in einer Höhle des nahegelegenen, dem Grase«« Nostiz gehörigen Steinbruches Zuflucht gefunden. Er halle die Höhle durch Bretter gestützt. Trotz der Vorsicht, die Newald gebrauchte, erfolgte um 10 Uhr abends unter Donnerlrach der Einsturz. Der Mann, Weib und zwei Kinder wurden unter dem Geröll begraben. Newald arbeitete sich heraus und vermochte auch seine schwer verletzte Frau zu retten; die Kinder jedoch, deren Lager im Hintergrund der Höhle gelegen war, wurden als grässlich verstümmelte Leichen aufgefunden. — (Hohe Arbeitslöhne in Russland.) Angesichts der bevorstehenden reichen Getreide-Ernte sind die Arbeitslöhne so in die Höhe gegangen, dass die Grundbesitzer, besonders bei niedrigen Getreidepreisen, nicht imstande sind, dieselben zu zahlen. Die chersonesische Landschaft hat sich bereits in dieser Sache nach Petersburg gewendet, mit der Bitte, Militär für die Feldarbeiten abzucommandieren und eine bestimmte Taxe für die mi« litärischen Arbeiter festzusetzen. Local- und Prouinzial-Nachrichten. Der Dau von «Aatavotrons» in Krain. Der Forstadjunct Herr Putick veröffentlicht in der Wochenschrift des österreichischen Ingenieur- und Archi-teltenvereines einen Bericht über den Bau von «Katavotrons» im Kesselthale von Planina, dem wir Nachstehendes entnehmen: Um die Hochwässer aus Kesselthälern im Karste unschädlich abzuleiten, werden in die Abflussöffnungen nach den tiefer liegenden Höhlen oder Schlünden sogenannte «Katavotrons» eingebaut; es sind das geräumige Schachte, welche an der Emflussöffnung durch einen hölzernen oder eifernen Rost gegen Verstopfung durch Schotter oder schwimmendes Holz geschützt werben. Diese seltene hydrotechnische Arbeit wurde an dem sackförmigen Ausgange des nördlichen Hochwasser-Armes der Unz in der Situation «poä «wnaim» ausgeführt, und zwar an jener Stelle, wo die Vollsfage von einem verschütteten Eifengitter erzählte. Dasselbe soll gemäß der mündlichen Ueberlieferung ein geräumiges Kluftsystem von Höhlengängen gegen eine nachtheilig? Verrammlung vor angeschwemmten Hölzern geschützt haben. Trotz eifriger Nachforschungen und mehrfacher Nachgrabungen an den vielseitig verschiedenen muthmaßlichen Oertlichleiten, welche dort als Standort des sagenhasten Gitters von den ältesten Thalbewohnern bezeichnet wurden, lonnte leine Spur eines solchen eisernen Schutzgitters angeschürst werben. Wohl gelang es, die Grundschwelle eines kleinen, aus Eichenholz gebauten Fangrechens bloßzulegen, der tief unter den Schuttmassen in total vermodertem Zustande begraben lag. Eine kaum 80 Centimeter breite Felslluft in der Länge von drei Meter war durch diesen Holzrechen einstens geschützt. Diese eigenartige Spalthöhle führte gegen alle Erwartungen unmittelbar am Thalrande senkrecht hinab bis zu einer Tiefe von 18 Mcter. wodurch die Verbindung zu einer ansehnlichen Höhlenlammer unter dem angrenzenden Hügelcomplex erzielt worden ist. Bis zur völligen Unlennllichleit find die unterirdischen Recipienten am Ausgange des Thales mit Felstrümmern hochmächtig überlagert. Eben dort, wo die Fluten das Kesselthal verlassen, findet man in der Situation > ^..'z. .,. «Du scheinst furchtbar überreiz. Gerhard.» chüt-^lte die Commerzienräthin den Kopf. «Sei unbesorgt, °" sullst Ruhe haben.» Frau Anny sprach damit nur etwas nach. was scharfsichtige Freunde und Bekannte ihres Gatten oft inbetreff desfelben geäußert hatten. Der Commerzienrath erhob sich. Er that es mit sichtlicher Anstrengung, aber dennoch mit einer unverkennbaren, ziclbewussten Willenskraft. «Ja, ich muss Ruhe haben.» sagte er mit einer Festigkeit, die an frühere Zeiten erinnerte. «Ich muss mit der Vergangenheit brechen, um mich meinen Kindern zu erhalten — wenn es nicht bereits zu spät ist!» Die Worte schienen Eindruck auf Frau Anny zu machen. Sie richtete sich aus ihrer nachlässigen Haltung auf, und ein Schimmer von Roth stieg in ihr bleiches, übernächtiges Gesicht. «Was willst du damit sagen, Gerhard?» fraate sie stockend. «Was hast du vor? Was — was willst du thun?» «Ein Verbrechen sühnen!» lautete seine harte Entgegnung. Sie zuckte vor dem furchtbaren Ernst, der sich in seinen Zügen und Worten sowohl, wie iu seiner aanzen Haltung aussprach, jäh zusammen. «Gerhard, was ist über dich gekommen?» presste sie hervor. «Begehe keine Unbrsommcheit! Denke an deine Kinder, an — deine Gattin!» Seine Lippen krausten sich zu einem Spottlächcln aber kein Laut kam über dieselben. ' Und die Frau, welche seinen Namen trua fubr fort: "' ' " «Du stehst so hoch in Ehren und Ansehen — was würde die Welt dazu sagen? Du leidest an einer ftxen Idee. Wo ist ein begangenes Unrecht? Was batt du an Hanna verschuldet? Mit welcher Großmuth ha du die Waise, die mcht einmal einen ehrlichen Namen ihr eigen nannte, in dein Haus genommen, um Vater, stelle an ihr zu vertreten? Denke an die Veraanaen-Wt. an d,e trostlose Kindheit dieses Mädchens und vergleiche chr jetziges Lebeu. vergleiche die Gegenwart ^derselben. Hat sie nicht Gerhard Vohwinkel lachte auf - voll Bitterkeit Er, der Hanna seelenverwandt war. täuschte sicb nicki über die Welt voll Elend, die sich unter n r sckim mernden Außenseite barg. Seine Gedanken we l en^nur z" °t 'n dem mit verschwenderischer Pracht ^ gestatteten Raume, in welchem eine zarte M nscben^ knospe ihre Tage verbrachte und trotz oder v,N gar wegen ihrer prunkenden, aber liebearmen Um gebung unbarmherzig und langsam dem Tode entgeh «Kümpfen wir nicht mit Worten oder mit Ne. °Ä/"-' c7 "ne Brücke zwischen uns beiden herzustellen mcht imstande sind,, sprach er. schwer athm nd U Fr°u^N.^bMnmd hin.« ihm in« Tch«.,», /Fortsetzung fl,lg») Vaibacher Zeitung Nr. 139. 1194 _____________________________________20. Juni 1894. dcn Kcssrlthälern von Innerkrain mit strengem Vorbedacht zur Ausführung herausgegriffen wurde. Dasselbe bildet einen integrierenden Bestandtheil des die Kesselthäler von Planina, girlnih und Laas-Vltenmarlt umfassenden Generalprojectes und ist geeignet, ohne Beeinträchtigung der ganzen systematisch angelegten Arbeit und ohn? Gefährdung anderer Liegenschaften die nöthigen praktischen Erfahrungen zu liefern, welche in diesen naturseltenen Verhältnissen und zu dieser eigenartigen hydrotechnischen Ableitungsart von wildbachartigen Gebirgshochwässern vorerst an Ort und Stelle gesammelt werden mussten, nachdem derartige Objecte der Hydrotechnik noch nirgends bestanden haben, als zu dieser Arbeit geschritten wurde. — (PublicierteGesetze.) Die gestrige «Wiener Zeitung» publiciert das Gesetz betreffend die Ermächtigung des Finanzministers zu Abänderungen der Hauszins« stcuer«Eil zahlungstermine, weiters jems betreffend die Abänderung und Ergänzung des Gesetzes vom 1. Juni 1689 über Gebüren«Begünstigungen für Credit- und Vorschussvereine, und verlautbart die Verordnung des Handllsministeriums betreffend die Vornahme der Erprobung der Dampfkessel. — (Anerkennungen.) Die k. l. Landesregierung hat den Herren l. l. Vezirlsarzt Dr. Franz Zupanc und Stadtphysiler Dr. Johann Kopriva für die freiwillig übernommene Abhaltung der Wä'rtercurse und die hiebei im Interesse der Sache an den Tag gelegte Hingebung und das sachgemäße Vorgehen; ferner dem Stadtmagistrate für die bereitwillige Unterstützung und dem Herrn Magi-strats-Concipisten und Commandanten des hiesigen Veteranen-Corps Georg Mihalic für die Förderung dieses Unternehmens die Anerkennung und den Dank im schriftlichen Wege ausgesprochen. Außerdem wurde der Letztgenannte ersucht, auch den Mitgliedern des Veteranen-Corps für den zahlreichen Gesuch und für die im Inter, esse der Sache fo wünschenswerte Antheilnahme die Anerkennung auszudrücken. —o. — (Save' Ueverfuhr.) Die k. l. Landesregierung hat, einvernehmlich mit der k. l. Statthalterei in Graz, die dem Ignaz Wetz im Jahre 1892 ertheilte Bewilligung zum gewerbsmäßigen Netriebe einer freien Kahnübersuhr über die Save zwischen Steinbrück und Podlraj bis zum Zeitpunkte der Eröffnung der Ratschacher Savebrücke verlängert und den Tarif für eine Person bei einem Wasserstande bis 1-80 Meter über dem Nullpunkte des Pegels mit 2 kr. und bei einem höheren Wasserstande vou 1 - 80 bis 3 Meter mit 5 kr. genehmigt. —0. — (Bürgerliche Militär« Kas ern e in Laibach.) Am verflossenen Sonntage wurde im magi-stratlichcn Nalhssaale die diesjährige Hauptversammlung der Mitglieder der bürgerlichen Kaserne unter dem Vorsitze des Directors Herrn Franz Trtnik abgehalten. Die Cmnahmen im verflossenen Jahre betrugen 4143 st., da-gegcn die Ausgaben pro lV92 mit 1828 st. und pro ourronti 2266 st,, demnach zusammen 4094 fl. Bei dem Umstände, dass mit Schluss des Jahres 1893, da die Wasserumlage, die Einleitung des Wassers in die Kaserne 694 st. gekostet hat, nur ein Casserest von 49 fl. verblieben ist, wurde einstimmig beschlossen, im laufenden Jahre den Miteigenthümern leine Dividende auszubezahlen. Es wurde gleichzeitig der Beschluss gefasst, beim hohen k. l. Militürärar um die Rückvergütung der nach den bestehenden Wasserleitungs - Vorschriften zu entrichtenden Wasserumlogen anzusuchen. Bei der Ergänzungswahl wurden als Dircctionsmitglieder die Herren Franz Hren. Josef Lence, Josef Lolar, Anton Ravnilar und Ferdinand Sinonctti und als Revisionsmitglieder die Herren Dr. Josef Staie und Karl Spiner gewählt. — (Vom Wetter.) Die alte Bauernregel vom «Medarditag. sowie Falbs düstere Prophezeiungen scheinen diesmal recht zu behalten, denn es regnete gestern nach drei sonnigen Tagen wieder in Strömen, und ein radicaler Umschwung der Witterung ist für die nächste Zeit nicht zu erwarten. Wenn uns Jupiter Pluvius auch fürberhin so reichlich beder.lt, kann füglich das Sprichwort von den schönm Tagen, die fo schwer zu ertragen sind, in argen Mlsscredit gerathen, und wir werden seufzend das Gegen« theil behaupten: Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine endlose Reihe von Regentagen. * (Ertrunken.) Am 13. d. M. entfernte sich unbemerkt aus dem Wohnhause der 2 '/^ Jahre alte Sohn des Besitzers Anton Vostjanäc von Grohbukowih, politischer Bezirk Adelsberg. Namens Anton, siel in eine unweit befindliche, mit Jauche gefüllte Lache und wurde bald darauf, jedoch schon todt, aufgefunden. Hierüber ist die ge-richtliche Erhebung bereits im Zuge. —r. — (Congress für Fremdenverkehr.) Gestern fand, wie aus Graz telegraphiert wird, wieder eme Sitzung des Comites für den Grazer Fremden-verkehrscongress statt, welcher am 29. Juni stattfinden sollte, jedoch wegen abfälliger Aeußerungen im Gemeindc-ralhe auf unbestimmte Zeit vertagt wurde. Das Comitö beschloss, den Congress am 1. September 1894 ab. zuhalten und das Handelsministerium um eine Subvention zu ersuchen. — (Personalnachricht.) Der Bezirlsarzt zweiter Classe Dr. Stanislaus Sterger wurde zum Nezirlsarzte crstcr Classe ernannt. — (Wärtercurs.) In Feistritz, politischer Bezirk Adelsberg, hat kürzlich der Districlsarzt Herr Dr. Perisic den Curs zur Heranbildung von Krankenwärtern abgehalten, an welchem 16 Landleute und eine Hebamme theilnahmen. —o. — (Der Bürgermeister von Cilli.) Seine Majestät der Kaifer hat die Wahl des Herrn Gustav Stiger zum Bürgermeister der Stadt Cilli bestätigt. Neueste Nachrichten. Velegraintns. Wien, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Minister Graf Kalnoky hat sich zu mehrtägigem Aufenthalte nach Prödlitz begeben. Brück, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser ist mit Suite, worunter die Militärattache's, um '/4? Uhr morgens zur Inspicierung der Truppen der zweiten Lagerperiode eingetroffen. Sofort nach Ankunft wurde über speciellen Auftrag Sr. Majestät des Kaisers ein Condolenztelegramm anlässlich des Ablebens des Cardinal-Fürstbischofs Dr. R. v. Dunajewski abgesendet. Troppau, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Von den bei dem Grubenunglücke in Karwin Verwundeten sind zwei gestorben; die Gesammtzahl der Todten beträgt end-giltig 235, hievon befinden sich 214 noch in den Gruben. Heute hat die Analysierung der Gase begonnen, dieselben enthalten nur 30 Procent Sauerstoff, woraus man schließt, dass der Brand im Erlöschen ist. Behufs Entgegennahme milder Spenden hat sich ein Comite' gebildet. Troppau, 20. Juni. (Orig.-Tel.) Infolge neuerlicher Regengüsse richtete das Hochwassrr des Olsa-flusses großen Schaden an; am linken Ufer ist der Damm gerissen, die Felder wurden verschottert, die Ernte ist vernichtet. Krakau, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Bei dem Begrab« nisse des Cardinals Dunajewski wird als Repräsentant Sr. Majestät Fürst Liechtenstein anwesend sein. Heute nachmittags wurde die Leiche einbalsamiert. Budapest, 19. Inni. (Orig.-Tel.) Allseitig wird das rasche Sinken des Hochwassers gemeldet. Die Gefahr in d n inundierten Ortschaften ist beseitigt. Vad Pistyan ist wieder freigemacht und von morgen ab wieder benutzbar. Budapest, 20. Juni. (Orig.-Tel.) Im Gebiete des Waagflusses wurden neuerdings zahlreiche Ortschaften überschwemmt, Komorn arg gefährdet. Beregszeg und Pistyan sind vollständig inundiert, zahlreiche Häuser sind eingestürzt und drei Menschenopfer zu beklagen. Das Comitat Lipto ist beinahe ganz überschwemmt. Hcrmannstadt, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Die Blätter-meldung, wonach Ladislaus Lukaciu aus Ungarn geflüchtet wäre, ist ganz unrichtig. Lukaciu weilte volle zehn Tage hier und ist erst gestern nach vorheriger Meldung bei der Polizei unter Angabe eines Reisezieles von hier abgereist. Paris, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Die Kammer genehmigte den Gesetzentwurf betreffend die Aufstellung der Sahara-Truppen. Petersburg, 19. Juni. (Orig.-Tel) Durch eine heute veröffentlichte Verordnung drs Finanzministers werden 75 Millionen Rubel temporär emittierter Creditbillette dem Vcrkchre entzogen. Paris, 19. Juni. (Ong.-Trl.) Cornelius Herz ist für den 27. Juli vor das Zuchtpolizeigericht geladen, um sich wegen vollbrachter und versuchter Erpressung zu verantworten. Ausweis iiber den Stand der Thierseucheu iu Kram für die Zeit vom 10. bis 17. Juni 1894. Es ist herrschend: die Pferderäude im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde Zirkle; im Bezirke Rndolfswcrt in der Gemeinde Wcißlirchcn; der Nläochenauöschlaa bei Zuchtpferden im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Veldcs; im Vczirle Littai in der Gemeinde Großgabcr; im Bezirke Rndolfswert in der Gemeinde Treffen; der Noihlauf bei Schweinen im Bezirke Krainburg in der Gemeinde sslüdnig; im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde St. Michael.Stopic. Erloschen: der Nläschenausschlag bei Zuchtpferden im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Bressnitz nnd Möschnach; der Nothlauf bei Schweinen im Bezirke Gurlfeld in der gleichnamigen Gemeinde. ^iteravisches. Mit der Fracke: «Wie kommt es wohl weiter?» werden die Leserinnen und Leser der «Illustrierten ssra neu-Ze itung» in größter Spannung das Heft 12 dieses Blattes aus der Hand gelegt haben. Es ist der Beginn des Romans «Ein reiches Mädchen» aus der beliebten Feder Mori? von Rcichcnbachs, der eine solche lebhafte Antheilnahme erweckt nnd zweifellos auch iu seinem Fortgange erhalten wird. Dieselbe Nummer bringt cme Probe echten Humors, die geradezu entzückende, traurig« ustige Nuvellctte «Das Ziehkind» von Gertrnd Franke-Schieucl» bem, sowie Gedichte von Isolde Kurz und sonst allerlei Inter» e,jantcs. — Unter den Illustrationen ragt ein sehr originelles und anncrordentlich packendes Bild G. Elairins hervor: Maria Pachcco, die von den spanischen Dichtern oft besnngene Heldin von Toledo, mit den Damen ihres Gefolges im Gebet begriffen sür ihren hingerichteten Gemahl Juan de Padilla. Ein Studien- loftf Hans Fechners, ein fröhliches Gebirgsmädel darstellend, uud eine niederländische Landschaft I. Vroliyks fesseln m ihrer Art nicht minder.________________________________^ Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Den 19. Iuui: Hirsch, Privat: Liebmann, Puschenjagss, Pollak, Zahajsky, Rulel, Kflte,, Wien.— Boic, Private, Nieder-dorf. — Schwarz, Kfm,, Gablonz. — Hausmann, Kfm,, Ml-ningcn. — Rotter, Kfm., Linz. — Prosj, Ksm., Reutlingen. ^-Perlo, Kfm., Eilli. — Zettel, Jurist, Sava. — Dr. Körner, Graz. — ssiirth, Vudweis. — U. Vestcncck sammt Kind, Bez'rls-Hauptmanns-Gattin, Rudolfswert. — Haas, Kfm,, Olmntz. Hotel Elefant. Am 19. Inni: Pischof, M'ydmann. Ingenieure; von Savinschegg. Privatier; Stirler, Mond, Barnh, Krans, Weiß, Rcithofer, Blau, Kflte., Wien. — Ogorcny, Kfm,, s. Tochter-, Pauscr, Privatier, s. Sohn, Rudolfswcrt. — Svobodova- Freud, Licht, Kslte, Prag. — Labroisse, Ksm.. München. — Sliber. Kfm., s, Tochter, Sclzach. — Antie, Selcc. — Kotnik, l. k. Post-controlor, s. ssran, Roveredo. — Raunacher, Kfm., MalboraM. — Olcsscg, Kfm,, Trieft. — Angerer, t. l. MarincüummMr, Marburg. — Laznik, Priester. Graz. — Sila, Priester, Sanct Marein. Hotel Vaicrischer Hof. Den 18. Inni: Krank, Gotischer.— Faganelj, Mirna. — Kvas, Iudenbnrg. — Bcnic, Agram. — Misaljcvie, Bosnien. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Den 18. Juni: Heisig, Hambnrg. Hotel Sildlilchuhof. Den 1«. Juni! Muhuic, PleZce. — Chramosta, Veldes.-^ Lork. Villach._____________________________________^^. Verstorbene. Den 18. Juni. Sebastian Sluga, Händler, 86 I>, Petersstraße 74, Schlagfluss. — Josef Zupin, Aufseherssohn, 4 M., Rosengassc AI, Furuncnlosis. Den 1!). Juni. Helena PoZenel, Arbeiterin, 22'/,"'-Tirnaner-Gasse li, Lnngentubercnlose._________________ .^ Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. 5 Z^ ^ 3i3k Z «"- « _____ ___^^ 7U.Mg.> 7!«'0 18-2 SW. schwach theilw Iieiter ^.ß0 19. 2« R. ?'l2 8 11 >4 N, schwach Regen '«,<,ett 9 « Ab. 734-1 12.6 NW, schwach Regen " Morgens ziemlich heiter, tl>gsübcr und nachts Regen. ^ Das Tagesmittel der Temperatur 14/1°, um 4 3« unter dem Normale. ^__, Verantwortlicher Redacteur: Inlius Ohmie (2360) 6-6 Jitir.Letasrasierais-ßßSfillscliail sia.cli.t einen Reise-Inspector für Krain zum sofortigen Eintritt und unter sehr günstig^0 Bedingungen. 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Allen Verwandten, Freunden nnd Bekannten geben wir die traurige Nachricht, dass uuser ciuzigcs, innigstgelicbtcs Töchterchcn Anny gestern morgens nach schmerzhaften Leiden verschieden ist. , Das Leichenbegängnis findet hente Mittwocy den 20. d. M. statt. Radmannsd 0 rf dcn 20. Iuui 1894. Amalie und Victor Grawcr l. k. Steucramts'Controlor. ( Vtalt jcbcr b«^ onbercn Ä » z c i a c.) l Laibacher Zeitung Nr. 139. 1195 20. Juni 1894. Course an der Wiener Börse vom 19. Juni 1894. «««d«. vw«^ Course Staa!».Hnl»h»n. «" ««« bv<, » «» 25 „ ,. , «pri! Octol>er !»8 «5 9« 4s, >»5«t 4°/« Etaasslose . 8!»<> si. K8- K« ?b Ml»« b°/„ ,, „anze l.W l, KN ^ '4?'»', >«««« ., „ ssünftel l»N7 —19K — bto. . . bU st. 1<7 b0 1»« !>« ^°/» Dum,'Mbr, ll 1»0 st, , . l«l-— «»» ^ <"/» ve! Gowrente, Neunsre! <»N «0 181 IN ^°/° veft «otrnrente, steuerfrei -'— —'-^/» dlo. Nentr in ttronemvähr. Nn>n1,e< für »<»a Kronen Nom. N? 8» »« <»5 '"/» dlo. dto. bt», per Ultimo »7 8z !« "ü schsflbnngen, tlisabethbahn in V. steuerfrei . (biu Tl,) fNr 100 st. «. 4"/n 12» 8U 1L4'40 ylanz- Joseph - «ahn in Lilbec . '///o l^3 lN !V4'b0 ^.°/»Nud°lph V. i. E, (diu. Et.) für lonn st. Nom. . . —'— —'— ^ dlo.«.lrronenn>.ftf»slf,(d<». .„ St. f«r llM» ltt. Nom. W «0 »?'5O '/ «orarlberaer«ahninLilb. »lX»u. luou fi. f. I0N fi, lilom. —— —'^ ^° dto. in »ronenw. sieuerf. 40« N. »WN«L. s. »M»r,ttiM», 9N S0 9/80 <<« V»aat»schulvl,ersch«i»u». "n «dgtstp. Vlsrub.. «ttien ,, v°»«<,«fl. V.W.pr. Ttült »57- lll» -"° l!.W.bV<, «»? 25 8>!« 25 « llz.^llr! Uubw. «.8W»I iVl. llib 8 «9 — Gallische Narl - Ludwig - Nahn ElN. I»»I 80« fi. S. 4»/„ . 96 4z 97'45 V°rarlbcr<,eiVahn,Vmlv.st.) L.,s. 100fl.N. 9» 75 97 Vb Una, Goldrcnll 4°/^ per Casse. 120 7i> iliN,U5 bto. dto, dto. per Ultimo . . l«o ?>> <».» 90 dto. Rente KconmwHhr., 4°/„, steuerfrei für»<>0 Kronen Num. 9K^K 95 u 5 4«/° dto. dto. dto. per Ultimo. 95-95 «n dto. Lt,«,Nl. Gold 100fl,,4'/,°/„ 127 40 ILt, — dto. dto. Eilb, 100 fl., 4'/,°/,, 101 80 10Ä 00 dto. Vtaat«Ol>lia. (Null. Oftb.) v. 3. l87U, i>°/„ . . 1L4'5U IL5 — blo.»'/,°/»Ochnntle«alMdl.<0l>:. inn — 100 9u dto. Prü«.'«nl, 5 100 »ntl.»Vbllgalian«n (für 100 fi. «M.). z»/l, Nlebel3»t?l,tlchilcht . , . 108 75 110 75 4°/„ lroalische und slabonl'che . 95 b0 9« 5^ 4°/, un««i! ocrlolb. 5°/, 100 .0 101-— 4»/^ Krniner UandeiH»!. . . - — 9?'SU «eld «are Pfandbrief» (für 100 fl.). Vlldcr. «lllg. öst. in 50 I. vl.4°/<5. 124-25 124 75 dto. .. in 50 .. 4'/,°/» —'— —'-^ »ober. alla. sftr. in bN I. vl.4°/, »8b0 99 »0 bto. Präm.-Vchldv, 8"/i,,l.!11N — N.-österr. Lande«-H^p.«nst. 4"/° 99-S0 i»0'40 Oeft.'ung, Vanl verl. 4>/,«/, . -------—-— dto. „ 4°/^ . . 100 — 100 80 dto. 50jähr. „ 4°/„ . . 100'—100-80 EpllicaNe, Löst., »0I.5>/,»/„vl. 101— — — Drtsritllt«'^blig»tion»n (für 1W st.). sserbinandl-Nordbahn Gm, 188« 99 ?N 100 40 Oefterr, »tordwtftbnhu , . . 109 — 110'— Ltaaltbahn....... L20'?b —'— Vüdbahn k L°/„..... 1b» 85 154 85 „ i> b"/,..... 188 »0 — Ung..gal 4« st..... ..____. PlllMüole 40 ft. LVl. . . . b8 ib b9'25 «otw:> Kreuz, öft. V^.v.,l0fl. 18'10 18-80 «othen Kreuz, unh. «cs. o., b fi. «10 12«'» RubolphH'se 1l> fi..... 82'2ü 23 i.5 Lalin Losr 40 ss. CNl. . . . ?«-— 74 — St.°Vei,. ung., 200 fi. . 442 t»<1 44» 50 Dtposttenbanl. «llg., 800 fi. . 8?« 881 0fl. 859 — 8S1-— Hypothelenb.,«st.,8W fi,«b<>/,chti:»l»b« «is. 500 si. »U. ,288 1»3« bto. (M. «) 200 fi. . »«9 .. 471 .. Hon»» » DllMpnchlffllhrt » Ves. Oefterr. 500 fi. «M. . . . <34 - 438 — Dr»u°E.<»»tt.°Db..Z.)800fi.V. — - —-— Dui'vobtnbllcherE.'B.zoofi.V. <,5'50 ö« » FerbiNllnde>Nordb. tO00fl. EV. 5105 >^is, üt«b.' ««rnow.Iasty' «i«enb.» »llellsch. »00 fi. V. ... 877 75 878 8» Ulvyb,»steri., lriest,5«, fi.«««, «A> - 497 -Otsterr. Noibwtftb. 800 ft. Vllb. 82» bo 884 c» dt«. (lit. U) »00 fi. V. . . 8«0 bo >'«1 — Praa-DultrltOenb.ibU fl. Lilb. 82-50 8,— Eicbrnbilrger Eisenbahn, erst« . — - — — Vtlllltltisenlillhn 20(1 fi. T. . . 839 75 840-eb Vüdbahn l! ^ ' Un8,«efti,(N»»b<«r ^ Wiener li»calb»hne»<«et.'Vef 78 b'> ^' lnd»stl<>Blti« (per Vtü0 11b — ,,«l»t»«U»l", P»p»erf. u. ».»». 45 50 4L — Mest»l, 73« - 74^ — „G«lb«I»üil", Papiers., »00 fi »04 — »o» 5U ^Vtevier»/', Papierf. u, «.»». 15» 50 153 55 lrif«iler »»hlen».»Vef. 70 «l l«4— »s« — «affenf.«<».,0tst.w l»ien,l«». 85» — ,64 -«««««»«Lelyanst.. «Ng, w Pest, 80«......... 448-450 — »». »««ee!'>ll««en<»es. 309 5»5 «5 P^rl»......... 4»?5 4»«l» sl.»Pete»«b»rg......—— . >__ valul»». Ducalen........ 5 92 5»4 80-ssl»nc«'Vtü«le..... 9>?l 9»^,» Silber........ _.^ __._ Deutsche Ueichlban? wten . . «I 37^ ßi 4z Italienische Vantnoten . . . 44 «i» 44 vb Papier.«ubel . . , 134 1 34,. Eine Dame wünscht für den Augusl-J-ermin eine sonnseitige, eleganle, für sich al)gcsclilossene Wohnuno Ilsl}t drei Zimmern und Zugehör, wenn mÜglich mit Gartenhenülzung, zu mieten. 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