Vereinigte ^S^ Laibacher Zc itu n g. Nro^ 6. Inland. Österreich. Wien den 12. Jänner. X^/e.'k k. Majestät haben unter dem 9. des laufenden Monats folgendes allerhöchstes Handschreiben an den Hofkriegsrate-Präsidenten u z erlassen geruhet: «Lieber Feldmarschall Fürst Schwarzenberg ! Stets bereit/Ihnen Beweise meiner vollessen An-' erkennung der ausgezeichneten Dienste zu gcben, - welche Sie Mir und dcm E^aate in schweren Zeiten geleistet haben, und um dieselben durch besondere Auszeichnungen zu erkc.men, habe Ich Sie zum Staais - und Conftrenz-Minister, mit Beibehaltung Ihrer bisherigen Dienst-Cathegorie, cc-"annt." ^2.) Seine Majestät der Kaiser von Rußland haben be>" NmU. Estevhazy'schen Bibliothekar, Georg v. ""' ft«r dessea richmllch bekanntes episches Gedicht: lenls"^'^^"' ^'" '"'" ebensojgeschmaclvol-/ als kostbaren Brillantring zustellen lassen. (Wdr.) K « r n t h e „. selbst m>>"?^^"^"" ^"^'"6 erwähnten, da-den B > 's ^ ^^buee herabg?fa!lenen Wilrmcr si nb, anders" l""^" ^ ^"ur^orscher zu ^olge,.nichts käfers oder ^^'""" ^^ch:oarzbraunen Warzen-Welches' ^"'"' (^^n^',>;a,5c.. l.,l.<), W.l°t.<». . """ "n Sommer auf Blüthen und ^""^"^u.ue, Emmcher und and^r Lw wachse antrifft. Es hat schieferfarbige Flügeldecken, ein rothes Brusischild mit einem schwarzen Fleck in der Mitte, ist an den Seiten des Hinterleibes roch, der ganze Käfer schmal, und 6 bis 7 Linien lang. Seine Larven oder Maden sind diejenigen sogenannten Würmer, die man zuweilen im Winter auf dem Schnee in grosier Menge antrifft. Sie sind auch unter dem Nahmen Schnecwürmer und Wurmschnes bekannt, und allenthalben unter Moos oder unter der Erde, besonders gern um die Wurzeln der Baume, und kriechen entweder auf der Oberfläche der Erde herum, wenn jene von Sturmwinden umgerissen werden, oder sie werden bei einem Schneegestöber, als leichte Thierchen in die Höhe gehoben, nnd fallen alsdann mit dem Schnee aus der Luft herab. Bei abwechselndem Thauwetter und warmer Witterung tommen sie von selbst aus ihrem Winterlager hervor; auch werden sie bei solcher Witterung d:irch das Wühlen der Maulwürfe, durch Pfiü-gen, und Räumung der Steinbrüche :c. hervorgebracht. Sie sind gegen die Kälte weit unempfindlicher, als andere Insectcn. Im Iunius verwandeln sich diese Larven in die oben beschriebenen Käfer. (W. Z.) , u n g a r n. W Über einige dermalige Truppen - Dislocationen in Ungarn theilt die.vereinigte Ofner und fester Zeitung vom 7. d. M. Folgendes mit: „Das Che-vaurlegers Regiment Graf Klenau passirt am p. und 9. d. M. durch Ofen, und begibt sich nach Arad und in die dortige umliegende Gegend.— Das Dragoner-Regiment Kronprinz von Baiern trifft zwischen dem n. und »2. Zänner'im Mader mz^ — 22 - Gbmegher Csmmitat em. -« Dasj Husaren «Regi« ment Friedrich Wilhelm ist am 3». Dec. von Preß, bürg weiter marschirt, um sich in das Gömörer Co-mitat zu begeben, in welchem der Stab dislocirt wird. -^ Kaiser Alexander Infantrie traf am 2. Jänner zu Preßburg ein, von wo an eben diesem Tage das Infanterie- Regiment Paar über Wien nach Agram aufbrach. — Acht Compagnieen von Beaulieu Infanterie von Komorn passicen heute durch Ofen, um sich nach Großwardein und Szegedin zu begeben, und das Infanterie-Regiment Strauch zu ersetzen, das am 25. Jänner von ^Lroftwardein nach Siebenbürgen abzurücken hat." (Ostr. B.) Ausland. Preußen. Auswärtige Blatter ließen aus den zritherigen Berathungen des preußischen Staatsraths über die Steuerverfassung das Resultat hervorgehen: das; die Gewerbefreiheit in der Mynarchie aufgehoben werden solle. Dieß Gerücht nennt die Sraa'tszenung ungegründet und erklärt: unser neues St«njtrsystem sey gerade auf Gewerbfreiheit gebaut und solle sie befördern : daher von Aufhebung der letztern gar nicht die Rede gewesen seyn könne, ganz abgesehen von dem fruchtlosen Bemühen, ein in sich selbst versunkenes Zunftwesen herzustellen, das seine Zeit über» lebt hat. (Ostr. Beob.) Frankreich. Der seit mehreren Tagen angekündigte Ministe-rial - Wechsel ist nun entschieden. Der Moniteur vom 5o. December enthält hierüber nachstehende drei königliche Verordnungen: l. Ludwig, von Gottes Gnaden :c. Nachdem der Gesundheitszustand Unseres Vetters, des Herzogs von Richelieu, Uns genöthigt hat, vie Uns angttragene Niederlegung seiner Functionen als Präsident Unseres Ministerial-Conseils, und Minister- Staatssecretär im Departement der auswärtigen Angelegenheiten , anzunehmen, so wollten Wir, indem Wir Unser Leidwesen darüber hier öffentlich an den Tag legen, ihm einen neuen Beweis Unserer besondern Achtung unb Unserer Zufriedenheit mit dm Huten und treueu Dien- sten geben, welche er dem Staate und Unserer Per« son unaufhörlich geleistet hat, und welche Wir Uns vorbehalten, bei Gelegenheit auf eine noch glänzendere Art anzuerkennen; demzufolge haben Wir verordnet und verordnen, was folgt: /Art. i. Der Herzog von Richelieu ist zum Staatsminister und Mitglied Unseres geheimen Raths ernannt. 2. Unsee Minister-Staatssecretär beim Departement der aus-» wärtigen Angelegenheiten, Präsident des Ministers al-Conseils, ist mit Vollziehung gegenwärtiger Verordnung beauftragt. Gegeben zu Paris im Schlosse der Tuilerien den 2g. Dec., im Jahre des Heils i9i3 Unserer Regierung im vier und zwanzigsten. Unterz. Ludwig. Der Minister - Staatssekretär iw Departement der auswärtigen Angelegenheiten, ^rä'», sidcnt des Ministerial-Conseils. Unter;. D«r Marquis Dessolle." II. Ludwig :c. In Anbetracht der NiederlegunH ihrer Stellen als Minister des Innern, der Mari^ ne, und der; Finanzen, welche Uns von den HH. Laine, Grafen Mol6, und Roh angetragen worden, und d» Wir chnen einen Beweis Unserer Zufrieden^ heit für chre Dienste geben wollen, se haben Wir" verordnet und verordnen, was folgt: Art. i. Die HH. Lain^, Graf MolL und Roy sind zu Staats-Ministern und Mitgliedern Unseres geheimen Raths ernannr. 2. Unser Minister-Staatssecretär im Departement der aüswärngm Angelegenheiten, Präsident des Ministerial-Conseils, ist mit Vollziehung gegenwärtiger Verordnung beauftragt. Gegeben zu Paris im Schl<5sse der 3»uilerien den 2g. Dec., im Jahre des Heils i3iÜ, Unserer Regierung im vier und zwanzigsten. Unterz. Ludwig. (Contrasignirb vom Marquis Dessolle.) III. Ludwig :c. Wir haben verordnet und ver-, »rdnen, was folgt: Art. l. Der Marquis Dessolle *), Pair von Frankreich, Staatsmmister,ist zum Mi» nister-Staatsseeretär der auswärtigenAngelegenheitenF ^) D« General Deffolle, Pair von Frankreich, war Chef des GeueralstabcK unter dem General Mortau. Bonaparte setzte ihn ab, und jH blkb er ohue alle Anstellung bis zur Rückkehr de3 KönigZ im Jahre »,Sl4, wo er zum Oberbefehlshaber der Naüonal-garde ernannt wurde, und stets der königlichen Sach5 »uit Treue und Eifer gedient Hai. ,3 Präsidenten Unseres Ministen'al - Tonseilz ernannt. Der Hr. de Serre *), Mitglied der Kammer der Deputirten, ist zum Siegelbewahrer, Minister-Staatssecrebal beim Departement der Justiz ernannt. Der Graf de Lazes, Pair von Frankreich, ist zum Minister-Staacssecretär beim Departement des Innern ernannt. Der Baron Portal**), Mitglied der Kammer der Deputirten, ist zum Minister. Staatssecrctär im Departement der Marine ernannt. Der Baron Louis, Mitglied der KanuUer der De-putntcn, ist zum Minister-Staatssecretät beim De« partemHnt der Finanzen ernannt. 2. Das Ministerium der Polizei ist aufgehoben. 3. Unser Minister - Staatssekretär beim- Departement d«? auswärtigen Angelegenheiten, Präsident des Ministerial-Conseils, ist mir Vollziehung gegenwartiger Verordnung beauftragt. Gegeben zu Paris im Schlosse der Tuilerien den 2<). Dec. im Jahre dos Hetls »6i3, Unserer Regierung im vier und zwanzigsten. Unterz. Ludwig. (Contrafignirt vom Marquis Des-solle.) Am t5> Dec. hatte der König noch auf eine« von dem vorigen Finanzminister Hrn. Roy erstatteten Bericht, die von dem Baron de la Boud-lerie angetragene Nlederlegung seiner Stelle als Unter - Staatssecrerar beim Departement der Finanzen angenommen» Mit dem Befinden des Herzogs von Richelieu ging es am 29. Dec. ungefähr, wi« am vorhergeh-« enden Tage; allein ss war kein Grund zu ernsthaft *) Hr. de Serre hat während der ersten Jahre nach der Rückkehr des Königs in dcu Kammern tinen Ei-fer an den Ta^ gelegt, welcher durch seine Ernennung zum Staatsrath und ersten Präsidenten des königlichen Gerichtshofes zu Lolmar belohnt wurde. Im verflossenen Jahre wählte ihn der König unter den ihm vorgeschlagenen Ca«didaten zum Präsidenten der Dcputirtenkammer für die Sitzung ^6 17^16. ") Hr. Portal war stetS «iner der.ausgezeichnetsten Männer in dcm Staatörath, und öfters nnt wichti^ gen Aufträgen beehrt. Der König hatte ihn bei Gelegenheit der letzten Stelle zum Präsidenten ei-nes der Wahlcollegien ernannt. Er führte i» der letzten Zeit im Staatsrathe daß Referat dtr Cvlonial-Angelegenheiten. ten Besorgnissen über dle Tolg^n seiner Krankheit? »orhanden. Der König hatte mehrere Male Im Laufe des Tages sich nach dem Befinden des Herzogs erkundigen lassen. ^ In der Kammer der Pairs wurd< am 3o. von dem Marquis de Lally-Tolendal, Nnd in der KatA-mer der Deputirten am 5i. Dec. von Hrn. Benjamin Delessert fast gleichlautend der Vorschlag gemacht, den König zu bittsn, den Kammern einen Gesetzentwurf vorlegen zn lassen, worin dem Herzog von Richelieu-eine National-Erkenntlichkeit fur die ausgezeichneten Dienste zuerkannt werden soll, die er öew Konige und Frankreich wahrend der letzten Unter« Handlungen (in Aachen), welche die Räumung des französischen Gebietes zur Iolge hatten, geleistet hat. In beiden Kammern wurde beschlossen, daß man sich nvt diesem Gegenstande beschäftigen wslle^ Dsr Monlteur versichert, der König habe, bel Annahme der Demission des Iustizmi-nisters, Barone Paiquiev (dessen in dev heutigen mitgetheilten Ver» vrdnung Nr. N. nicht erwähnt wird) demselben auf die schmeichelhaftste Weise seine Zufriedenheit mib den vo« diesem Minister geleisteten Diensten zu erkennen gegeben. Zugleich bemerkt der- Moniteur, Baron Pasqui«r sey bereits Mitglied des geheime»» Rachs, und Großkreutz^es Ordens der Ehrenlegion. General Ali.r, e>iner von den durch die königliche Verordnung vom 24. Iull ,,6i5 Verbannten, hat Erlaubniß erhalten nach Frankreich zurückkehre» zu dürfen.- Es heißt auch, daß der König durch ei^ ne Entscheidung vom 23. Dec. 25 Franzosen, welche in Folge der Gesetze vom ,2. Icm. ,3i6 Frankreich verlassen mußten (weil sie für den Tod Ludwig XVl. gestimmt, und späterhin die Bonapartische Additional-Atte im I. ;6i5 unterzeichnet hatten) authorisirt habe, wieder nach Frankreich zurückkeh« ren zu dürfen. (Osir. Heob.) Rußland. M Eine Petersburger Zeitung (der?on8evvat6Ur unpärti^l) enthalt folgendes: „Wir können unsern Lesern minmehr auK sicherer Quelle anzeigen, daß 24 «tle die Nachrichten, die zeither über die sogena?mte schlechte, und wie die Morning - Cronicle (die in London spottweife die Hofzeitung von St. Helena Heißt) die Welt überreden wollte, sogar grausame Behandlung Bon^parte's in seiner Haft verbreitet worden, durchaus falsch sind, und an seine Anhan,-ger-HestiffenNich ausgesprengt wurden, um die öffentliche Meinung zu gewinnen und den Unwillen von Europa zu schwächen, falls es ihnen gelungen wäre, ihn zu befreien. Grausam heißt diesen Menschen jede Maaßregel, die ihrem Götzen die Mittel benimmt, das wieder zu seyn, was er früher Zewcsen. Deßhalb würden sie, wenn sie auch nur historisch an eine Vorsehung glaubten, gewiß Niem«nd fssr grausamer erklären, als diese, die sichtbar der ganzen Welt, und nur von ihnen unbemerkt, ihren Abgott in wenigen Tagen von d?m höchsten Gipfel seiner Macht, bis zu der Tiefe hinabschleuderte, aus welcher sie ihn vergebens wieder hervorzuziehen bemüht sind. Wir erwarten in kurzem ein« „Mit-.theilung der aufgefangenen Correspondenz," die über die fortgesetzte Thätigkeit seiner Anhanger das Hellsie Licht verbreitet, auch, wie wie erfahren, dieselben, mit Vor-und Zunameü" kennen lehrt. Sir Hudson Lowe's unermüdete Wachsamkeit hat ihm ein neues Recht auf die Dankbarkeit aller Gutgesinnten, s» wie auf den Haß un> die Verlumndung >er Bonapart'ischen, erworben.^ (Östr. Beob) Spanien. Einige Abtheilungen, die einen Theil der Besatzung von Navarra und Biscaya ausmachen, haben stch seit einigen Tagen naH der Provinz la Mancha in Marsch geseht, wo zahlreiche Räuberbanden, hausen. In den Flecken Temoleque, einem der bevol« kertsten dieser Gegend, wird eine Besatzung gelegt, tie aus einigen Abtheilungen Fußvolk und Reiterey bestehen soll. Mehrere Scharen leichten Fußvolks haben ihre Richtung nach der Earolina, einer unt?r Carl ü f. in dir Sierra-Molena errichteten Colonie, zeyommen, die auf der Landstraße von Madrid nach Cadiz liegt und sich über jene Gebirgskette hinzieht. Die kleine Sraot Ocana, zwei Meilen von Ara:>-juez, und Toledo, das ,4 Meilen von Madrid entfernt ist, haben ebenfalls kleine Besatzungen erhalten, um das jenseits dieser Städte gelegene platte Land zu beschützen, das neulich durch die Erscheinung ei^ ner Bande vyn Schmugglern und Ausreißern m Schrecken versetzt worden ist. Wie man vernimmt, wird mit verdoppelter Thätigkeit an der Expedition von Cadiz gearbeitet; alles, sagen Briefe aus dieser Stadt, laßt glauben, daß sie in den ersten Tagen des Februars nach ihrer Bestimmung unter Segel gehen kann. (Wdr.) Afrika n i sch e Naubstaaten. Nachrichten aus Algier vom »2. November zufolge, hatte die Pest in dieser Stadt und göge,: Westen aufgehört; aber in Constantine wüthet sie noch und rafft täglich Ho bis 5o Mcn^cn weg. Auch nach Boua ist sie vorgedrungen, so daß es . wohl nicht lange dauern wird, bis sie wieder nach Algier kommt. Wüthet diese Seuche dann wie bisher, so ist das Schicksal der Stadt Algier und des Reichs höchst traurig. Viele wollen behaupten, die Volksmenge in Algier habe sich um 60,000 Seelen verringert; es scheint aber diese Anzahl über--. triebcn. So viel aber ist gewiß, daß in den Ringmauern der Stadt 24,000 Menschen gestorben und auf dem Lande 20,000 Menschen begraben sind. Huu-Klrsnoth wird eine unausbleibliche Folge werden; denn aus Mangel an Menschen kann das fruchtbarste, Land nicht bearbeitet und besäet werden. (Osir. Beob.) " - -.......,,,>»> ,,........« , ,», ,11! Wechsel« Cours in Wie» «mn ,4. Jänner ,819. Csuventi^iwtmze »ou Hunden «5o HjH Oedrust hei Ignsz Al^i Edlenpeu Hleiymaßr,