Freyrag, den ,8. Iuny 182^ Wie«. H Ncy der am ia,Iuny Statt g^npenen Ziehung der " Lotterie derHerrsch^fl Iwon'c z unl' dcS Gulcs Wrv' " ,canka, waren folgende Nummern die Haupttreffe« ^ , Nr.Li5, die Herrschaft I'^onlc;; Nl-9ä995. das Gut Wroranka; Nr.5? 953, 3a ooc> fl.W. W.; Nr. 22 986, ^ 'o,oa«si.W.W.; Nr.7i,2?4, 9oo°fi.W M.; Vr.'i9 7?2, ^ 5oooss.W.W.; Nr. 2i.a5l, äollc-ss.W.W.; Nr.95.z16, ^ 5oo°fi. V3. M.; Nr. 5? 56o, di? Prämie von lo.aoa fl. ^ W. W. ,. Die Klagenf. Zeit. vom 12. d. enthält Folgen. ^ ^es: ^Am 5'. Iuny um 10 3/4 Uhr Vormittags sind ^ Se> Hochfürstliche Gnaden, unser geliebte« 0rdinariuä, s Herr I a c 0 d P e r c g 1 > n Paulitsch. unter dcm Ge» ^ laute «Uei Glocken, und dem Donner de« auf dem ^ ""hen heil. ^ie»:z berge aufgcsteUten Polier, im be» ^ l^t" Wohlseyn hier angekommen. Die Stadtbewohner ^ wMlen ihrem neuen Qberhirten zahlreich entgegen,, ^ "nd beglnceten den Wagen in vie St^dt bis ^um Pa^ ^ l"'S deo Hochwürdigstcn Gurtcr » DomcapitelZ, wo ^ Hochderseihc abstieg, von der sämmtlichen Stadt. ^ Geistuchkeit, d«n Hochwindigcn Herrn Domdcchüttt Iacod Ortnc? an 2er Spitze, empfangen, und Hochdemselden ein (in der Carinthin Nr. 23 c>dgcdrucktes) Gedicht, vorn Vcrfass« desselben, ehr-fuichtsvoU überreicht wurde. Böhmen. Uder den fortwährenden Aufenthalt des Allerliöch-ften Hofes zu Prag berichtet die dortige Zeitung unter dem 7. d. M. neuerdings Folgendem: , ' «Am verflossenen Frtytage geruhten Ihre Maiestat die Kaiserinn das Kloster und weibllche ErziehunZs« Inßltllt der Ursulinerinnen mit einem mehrstündig« ^'^uche zu beehren; Se. kaiftrl. Höhnt der Kronprinz "al^cn dagegen ^"s Prämonstlat^ser« Stift Slrahof ned.t dessen K-rche. Bibliothek u;,d Naturalien^abinett >n hohen Augenschein, und l)erfü>Uen sich sodann zum iwcycen Mcchle in das Blinden-Institut, in welchem wurde der zweyten Abtheilung der Präger Garnison, und zwar den Regimentern V.H.Rainer, Varon !lul» schann von Nepomukm der M)rm ^ Gudl'rnium die b^sotidere Eh L Allerhöchsühres Besuches - zum zweiten M'U^c zu Tdeil werden zu lassrn, und 5 einer R>itl)M,'Ung desselben durch votl< fünf StunDen ' Allclhöchllchre Gcs^nwart ^u schenken. " Gi^ckn, c.m heil. Pftnaftsonntage, f) wie auch h^i-e, wohnte der Allerhöchste Hof der Predigt ur.!> 3em Hochamte in dc? !- Metropolitan'Kirche bey, und Se. kaiserl. Hohtit dcr r Kronprinz nahm überdieß die vor der St-Ign^üuV, Kirche auf dl'.n Vxhmarktc zur Kirchen-Parad« auLge^ t rückte Garnison in hohen Augenschein. — Nachmittag >° unternahmen di« Alle«höchsten Herrschaften dcy dem n herrlichsten Wetter eine SpcchielfahN >>, die ft^yherr' >z lich Wimmet'schen Anlagen. -» Ewt zahllose Mcnschcn->f menge aus allen Ständen war hier versammelt, und tt aus jedem Mcke strahlte, das innigste Vergnügen über n das Glück, has geUedceste Herescherpaar, in V''^ls!lurq n dc, Ü5r>c?fn hier gnweftnden höchsten Herrschaft,-!;, ehr. ic)6 erbiethigst begrüßen zu können. — Ihre ü k. Majestäten geruhten diese Anlagen mehrere Mahle zu umfahren, und eine lange Reihe von Equipagen nahmen ihr.: Fahrt w der entgegengesetzten Richtung, so. daß den darin Befindlichen bey dem jedesmahligen Umfahren das Glück zu Theil wurde, den Allerhöchsten Herrschaften ihre tiefste Verehrung bezeigen zu können. — Aus diesen Anla. grn verfügten Sich AUe«höchstdit Menschen übersäet, olle Anhöhen in und um denselben befetzt, und esschicn. daß kein Einwohner Prags, den nicht unausweichliche Nerufsgeschäfte entfernt hielten, das Glück entbehren , wollte, den väterlichsten Monarchen mit der gütigsten Landesmutter, Alltihöchstwelche Sich heut« zu ihren Unterthanen wieder herabließen, zu sehen, und sich die« ses schönen Tages noch lange freuen zu können. — D«e Allerhöchsten Herrschaften geruhten den größten Theil des Gartens zu durchwandeln, sprachsn daselbst mit mehreren Personen, und auf dem Antlitze d«S innigst: geliebten Herrfcherpaares las daö glückliche Volk Milde und Zufriedenheit seiner Allergnädigsten Gebiether. Erst spät Abends verließ der Allerhöchste Hof unter dem freudevollsten Vivat den Garten, und kehrten in dlt ! Burg zurück." ' ^ Preußen. , Se. Majestät der König von Preußen haben zum « Probst an Ver tatholifchen Kirche zu Berlin (mit welcher « Stell« die Würde eine« Domherrn zu Breslauund bi. < fchöflichen Delegaten verHunden ist, den dishecigen Cvn« ! sistorial« Rath Hubert A u r r zu Koblenz zu ernennen ! geruht. ^ Se. Majestät de« König haben den bisherigen 9t«. , gierungsrath, Kammerherrn Grafen v. Voß , zum, wirklichen Legations, und boitragenden Rath im Mini' i sttlium der ^«wärtigen Angeltglnhtitfn «nannt. «^ Großbritlili nien und Irland. ( Nach Berichten von Lloyds AZenten zu Genua hatte ^ Admiral Neale, auf die Anzeige, dft5 ein algi«r,sches ^ Geschwader im Haft« von Alexandlla angekommen sey, ^ und d,e dort l.egend.n englischen Kcmffahrer zu buchen ^ scheine, ein Kr,egsfch,ff zum «ecognosciren hingeftndet'. .^ Hr. Canmng hat am -». May dem Mmge und der y Königinn der Sandwlchinseln «in seh, glänzendes Fest ss in seinem Landhause Gloctst«, Lo5ge g^eben , zu wel- t< chem mehr als 200 Personen vom Rang« entladen wa- 5 ren, unter andern II. kk. HH. der Herzog un^die Hei. - » zoginn von Gloccst feine Gemah' ' linn kamln um 1« Uhr Abends, in Begleitung ihres er> ' Nen Mmift^s Boky und dessen Gemahlinn, sammt ik-r rem ganzen übrigen Gefolge °n. Der König war ganz ' auf europäische Weise gekleidet; die Königinn aber halte, ' neben ihrer europäischen Toilette, einen Theil der Tracht > ihre« Landes beybehalten. Der Schahmeister Ioanoo al> l^m hatte nichts an seinem aus dcm Südmeere mitge° ^ brachten Anzüge geändert. Ertrug einen großen Stab in der Hand. Hr. Bym, welcher dem königlichen Paar wäh. rcnd des Aufenthaltes in England zur Dienstleistung beygegeben ist, verließ dasselbe keinen Augenblick. Her« Canning stellte diese erlauchten Insulaner dem Herzoge und der Herzoginn von Gloeester, und dem Prinzen Leopold von Cuburg vor. An der in den Gärten spielenden Militär,Bal,5e schien dieselben viel Wohlbe. Hagen zu finden. Mcichdem der Köllig.und die Königinn auf d;e Gesundheit dn?r von den mächtigsten unter denselben fand slch anf dem Schifft des Capttän Fceycinci ein, und begehrte gelauft zu werden, welches ihm auch zugestan» den waid. Arago lcgle diesen Schritt für einen Kunst-üuff «uZ, durch welchcn ^ener angesehene Insulaner sich ^s W^hlwvllln der französischen Nation zu erwerben, Und n; oer Folge zu», Eilcichnng seiner eigi'uen herrsche Mcht'gcn A^sjchten ihce thätige Beyhülfe zu erlangen ^ffce. Ich habe diesen, Mann. meinen Gastfceund ^Us Walsü, recht wohl gekannt. Er war damahls Gou« dcrncu? dieser Insel, zeichnete sich ducch Geist und Vei» 'chlü.^nheit aus , besaß eigenthümlich viel Geschütz, und hatte eben ein europäisches Schiff angekauft. Ich erwähne feiner in meinen Bemerkungen und Ansichsen unter dem VIahmen Kareimoku. den er damahls führte <(kr hac n.ich 3«ndesbrauch den Nahmen oft gewechselt), V'c V^^opäer nannten ihn zu memer Zeit Vill Pnt. Tameiameia Iiat Schisse, Geschütz und einen Schah baren Geldes hinterlassen. Es ist auffallend, daß der junge Nünig, indem er seinem Lehnherrn zu huldigen und zugleich dtssen Sckutz anzusprechen, nach England lomwt. t!,>ntn Europäer in seinem Gefolgt mitbringt. >>a doch viele, u«o darunter wackere Männer seinem Vater dl«nt«n'). Indeß «st anzunehmen, daß sie sich aus Instinkt an den Sohn ihres gloßgcjmnten Wohl-thäters werden angeschlossen haocn.« Das dritt« Schiff von der Nordpol-Expedition, ^oer Grlper.« welches, vom Capitän Lyon com. ^.^^^" Lüftern Berichten hat jedoch der Koni« an ^?^^^" "^ ^ecretar, Dolmetsch und qlcichi NaU:^^,' ^' ^"'wigen Angelegensten, mandirt, am '. Ium) den beyden vorausgegarlgenen naHfolgtn fpllce, steuert für sich allein nach der Rcpul-se e Bay, und fetzt dort die mit der Entdeckung der Durchfahrt beauftragten Personen aus, die dann den Weg zu Lande fortsehen. Für diesen Theil der Gesellschaft, der mit mehr Beschwerden zu kämpfen haben wird, als der andere, der auf den Schissen verbleibt, haben, waö die Subsisttnz betrifft, ganz besondere Maß. regeln getroffen werden müssen. Da sie nähmlich ihren Mundvorrath auf Schlitten fortschaffen müssen, so darf er nicht sehr ins Gewicht fallen. Anstatt Pöckelfleisch ,st also eine neue Zubereitung angewendet, deren sich die Wilden in den nördlichen Gegenden von Amerika be« dienen. Dieß ist das außerlesenste saftigste Fleisch, welches in dünne Streifen geschnitten, an der Luft getrocknet, und so hart und leicht als Schiffszwildack wird. Dieß mit Salz und mit wenigem Fctt auf dem Noft gebraten, ist nicht lastig zu transportiren, und nuch leicht zuzubereiten, aber dabey äußerst nahrhaft. D>e Wilden nehmen Wildpret dazu, statt dessen wird aber hoffentlich auch das deste englische Nindfleich eben so gute Dienste leisten. FernerZbesteht die Mund-Provision die» scr Reifenden auo cincm großen Vorrathe von arabi« lchem Gummi, welche« gai nicht ins Gewicht fallt, und doch eine feme, letcht zu verdauende Nahrung abgiot. Beschwerlicher zu tcanspoltiren, dagegen aber leicht in unvtlanderter Qualität aufzubewahren, wird ein Vor-rath von ausgeschmolzener Vutter seyn, den die Reisenden ebenfalls Mit auf den Weg nehmen. Der Ca» pttan Lyon, der sich diesem Versuche unterzieht, hat nicht nur den Capitan Parry auf seiner zweyten Neise nach dem Nordpol beglettet, und kennt also das Clima und einen Theil dcs Terrains, fondern er hat auch m den Jahren i6i9 bis 1820, in ciner dem Nordpol gan^ entgegengesetzten Weltgegend, nähmlich in den heißen Wüsten von Afrika, und zwar bis Murzuck hin, eine Neise unternommen. Was vermag dic menschliche Organisation nicht zu ertragen, und was vermag der Engländer nicht zu unternehmen ! '. ! Londoner Blatte« vom »6. May m«ldtn folgendes tragisch« Ereigniß: Hr. Harris, ehemahliger Marinefahrt in den Gärten der Taverne zum Adler (in der City'Straße) angekündigt. Die Neugicrde des Publicums wurde nech gesteigert, als man erfuhr, daß ,93 ein junges Mädchen von iL Jahren durchaus die» Luftreife mitmachen wolle. Herr Harns, hatte in seinem Anschlagezettel versprochen, daß cr sich 60 Fuß über dem Erdboden schwebend «rhalten wülde. Dieß erfolgte in der That, aber — gegen seinen W'llen. durch die Ungeschicklichkeit der Arbeiter, selche von den vier Stricken, l)i« den Ballon hielten, nur drey losge« landen hatten. Der Ballon blieb einige Zeit auf der Veite liegend; die Situation des jungen Frauenzimmer» nahm die Theilnahme der Zuschauer ungemein in Anspruch. Endlich ward auch der vierte Strick losgemacht, und — der Ballon stürmte so pfeilschnell in die Hohe, daß man ihn bey dem bewölkten Himm^ bald .aus ?e,n Gesicht« verlöt. Einige Minuten darauf sah man ihn ober wieder in den Part von Paddiugton herunter kommen odee vielmehr ht «unter stürzen. Alle berittenen Zuschaue» eilten dahm. und bald both sich ihren Blicken ein grausenerregendes Schauspiel dar. Herrn Harris waren die Rippen und das Gehirn ^erschmN-telt, ee verschied gleich, nackdem man ihn aus der Gondel hov. Miß Stocks hatte ein Bein gebrochen, und war ganz schrecklich zugerichtet. Die Wundärzte befürchten das Voihandenfeyn innerer Verlehungen, und geben wenig Hoffnung, das unglückliche Mädchen am Leben^zu erhalten. Ihre Altern sind. um ss mehr zu beklagen, als sie nichts von der ganzen Sache ge> wußt, und das Mädchen sich heimlicher Weise aus dem väterlichen Hause geschlichen hatte, um diese unselige Laune zu befriedigen. H«. Harris hinterläßt eine junae Mitwt und ein Kind im zartesten Alter." In einer fpstern Nachricht heißt es: „Die Kata« sircphe des unglücklichen Luftschiffes Harris und seiner Begleiterinn, ist das allgemeine Tagsgefpräch. E? nar sHon völlig todt, als man ihn aus der Gondel zo<> In Vctrcffderjungön Miß Stocks haben die Wundarzt« erklärt, daß Hoffnung vorhanden sey, sie noch zu r«te t<üi. So beherzt und uncifchrocken dieses junge Mäd» c^l'. auch wal. so gesteht sie doch, dc,ß sie in dem Au« ^ci;!,l>cke, wo H a r r i s auskicf: ^«Großer Gott, derVallon leert sich. wir sind verloren!« 5lle Besinnung v« Schecken verloren habe. Trotz die« s.s s^.ludcrhaften FtsignisseZ läßt sich ein Freund des vcrunMcktili Luftschiffers. Nahmens Graham, nicht von finer ähnlichen Reif« abschrecken, und hat sür 5ie nächste Woche eine groß« LufttchUfabrt zum Vessen der jungen Witwe des unglücklichen Harris gngek'ünöigt. — Was a''cr wshl Niemand in den Sinn gekommen sey» dürste, ist der Umstand, daß di« junge Miß Stocks, nachdem sie kaum der Todesgefahr entronnen ist, uno die entsetzlichsten Schmerzen ausgestanden bat, ihren festen Entschluß erklärt hat, auch diese zweyte Reise mitzumachen!" Neulich hat ein Schiff die Fahrt von Calais nach Cork in zwey Tagen zurückgelegt; vsn einer solchen Schnelligkeit hat man bis jetzt kein Beyspiel, da die Ent. fernung boo Meilen (Über 10« deutsche Meilen) beträgt. Fremden-Anzeige. " An l, ekommen den il. Iuny ,82^. , Herr Maria oa Camara Luigi, portug. Legat. Secre, tnr in Wien, von Turit, nach Wien. — Hr. Ioh. Lamdöck, k.k, Tabak« ü. Vtampel Gefällen-Administr. Adjunct. m,t Gattinn und Schwester, von Wien. - Frau ^haliua Zrcyinn v.Secnus, von Klagenfurt. — Hr. Ang.'lo Eir° tori. Buchhalter, v. Mailand n. Wien. Dcn,2, Hr. Slevogt, königl. prcuß. Prcm. Lieute« „ant, v.Tr!est n. Salzburg. — Hr. Ioh. R^joviH, Han. delömann.v. Agram li. Tricst. — Hr. Ioh.^Votiiichl, Hin-delsmann. türk. Unterthan, v. Wien n. Corfu, ^ Hcrr Eduard Wüh Loesewih riga'scher kausmznl,, luss.Unter-' than. v. W,in li. Venedig. Den i2, Hr. Joseph Frhr. v, Gumpptnberg, I«qe. nicur, v. Wien n. Tricst. ^ Hr. Guido v. Liphait, russ. Edelmann, u.Nom n.Wien. — Hr. Franz Ferrari, Pric» sler. von Mailand nach Wien. — Hr. Anton Hclluschih, Cat^ftc. Vermcss. Beamte, mit Gattinn, v. Görz n. Kla,-gcnsurt. Abgereis't den n, Iuny 182^. Hr. Anton Pianta,Vez.Cass