LaibatherSeitmm. «^! »8. Samstag am »». Jänner »858. Dit ^ail'.cher 3.it»»g" crschcmt.mil A»,.',l<,limc dev Sou»- u„o sseicrtass. , tägüch. nnd fossel sammt »en Äclla^cn '"'. ^''>')> t «'/ !ian ja hrgl^ ^^b / ^r ' ' st- ^" ^ ^>.sch.,Il»nq 'l kr,, fs.r ^'.m,>ili,ic ^ l!.. ,,»- ^imali^ .^ kr. C. M. n. s. w, Z>. >Icsc>. Mcl'üw» i.i >n>ch l>.r I»serti.»s!t.».vcl l'r. !5 fr „n >,„c ,.^mal,>ie l5.,.,chaltu»g h>»zu ,., rech,.e». Ins.ratc biz l> Zcilm lo'tc« > ss. ^, lr. fi.r 3 Mal, > Ü. 2« kr. für 2 Mal m.r 55 kr. sin- ! Mal (mit _________________ ___________ ^Ve. k. k. Apostolische Majestät habe» mit Aller« höchstem Handschreiben. «.! Ordens allergnädigst zu verleiben n»d denselben zugleich in den Ritterstand des österreichischen Kaiserreiches mit Nach« sicht der Taren zu erheben geruht. Der Minister für Kultus und Unierricht hat den yeprüflen Gymnasial. Lehramts «Kandidaten und gc> wcscncn Supplcnte» am Stanislaucr Gymnasium, Ig'w^ Soltys, zum wirklichen Lehrer am Taruo-poler Gymnasium ernannt. Aichllilnllichl'l Tljl'il. Trieft, 21. Jänner. T^T In der Pllcht von Servola anfern zwei Schiffe der österreichischen Marine, bic k. k. Fregatte «Dona.," l!»d die f. k. Schraulienkoroelle „Erzherzog «5»ied,ich". vo» denen die erstere bestimmt ist. den Prinzen Ad^I. bert von Baicr» "ach Alben z» l'rinqrn. Die Schralibc». korvctle. cioes der all^ge^ichnelsten Schiffe unserer Flotte, wird unter dem Kommando dcs Baron von Vruck, Linienschiffs'Litutenant, eine Ncisc nach der Leoante antreten. — Tic genaue Uebersicht des Vcr> lehls im hiesigen Hafen vom vergangenen Iabre lieg! vor imd cnlnehmc ich daraus Folgendes: Es sind eingelaufen 10.733 Schiffe. theils Segel-theils Dampf» schiffe, befrachtet mit 747.706 Toimcn. In der Zabl der Schiffe ist die österreichische Handelsmarine mil 686« vertreten. Ausgelaufen sind 10.77! Sä,iffe mit 773.814 Tonnengehalt. Die Zabl der alisgclanfenen Schiffe übersteigt also die der eingelaufenen um 38. Vergleichen wir das Jahr 1854 mit dem verflossenen. so stellt sich allerdings die bedeutende Differenz vo» 1806 eingelaufenen und 3232 ausgelaufenen Schiffen heraus. Das Jahr 1864 war für Triest eiu sehr günstiges. Einer so bedeutenden Abnahme des Ver> lehrs binnen einer so kurzen Frist müssen außerordentliche Ursachen zn Grunde liegen, die zu untersuchen wichtiger siud als Vergleiche mit vergan« gc»cn. unter ganz anderen Handclsvcrhältnisftu stehen- den Jahren anzustellen. ' __________ Fellilletlin. stadetzky. (Schluß,) >^e. Majestät der Kaiser sendete anf die erste Vol> schaft vom Siege den Erzl'crzog Wilbelm. um die Brust des Hcldengrcises mil rcm Orden des goldenen Vließes zu schmücken' eine Medaille, zu Ebren des Feldmarschalls geprägt, solllc mit vielen anderen Aus zeichnungen dcu Hoden Grad der kaiserlichen Gunst und Gnade auf das Lebhafteste bczcugcu. Es ist hier nicht der Ort. der zahlreiche», Würdigungen zu gc> denken, dereu voller Vorn sich mm über dcn Fcld> malschall ergoß. Von nah' und fern. uo» Monarchen »nid Korporationen ward der iimi'gstc Anlheil. die gl> rechlesle Ancrksnnung in Dekorationen und kostbare,! Geschenken allsgesprochln; Rußlands Kaiser verlieb m rie erste Klasse txs Militär St. Georg > OroenS. cine Auszeichnung, welcher sich nur Schwarzcubcrg. Vlüchcr. Wcllinglo» und Paökewitsch rühmeu lonnlcn. Ungemeiu erbebend und ebrenuoll war dcr Em» Pfang des Feldmarschalls in Wiru bei einem längst gewünschten Besuche, den er am 13. September 1849 abstattete. Die Vewobncr der Residenz lonntc» den Helden diese:- Jahre nicht gcnug bewundern, nicht hin> reichend fetiien. Ihm galt mm der Gcranke von Tliuftllden. und wu er sich zeigte, ward er mit Jubel Das bringt mich anf die Korrespondenz des D«'-!l. (^. in Nr. 1'i des «Wanderer", welche in einem so ge> bässigc,» Tone gegen mich verfaßt ist, daß ich nii' möglich daranf erwidern kann. Nur erwähnen will ich.daü die mir zugeschobene Behauptung, ich lialte die Sache zu unlcrslichcn uicht für wichtig, unwahr ist. ich lege nur dcr Korrespondenz des D>'. ll- <^. keine Wichtigkeit bei. Was musterhafte Säße anbelrifft. so könnte ich wohl dcn Schlußsatz des Dr. ll. (>.: „Die Motive abcr. wegen welchen :>,'." als einen, durch ergötzliche Logik und klassische Konstruktion ausgezeichneten Musttrsan zitireu, thue es abcr nicht, weil ich die Polemik nicht weiter führen mag. Den Ni-. II. 0. Korrespondenten zu errathen, fiel mir cbe». falls uicht schwer, da er sein eigenes Werk als beste Quelle zitirt. Dem geschätzten ..Wanderer" wollte ich weder zu nahe treten. noch zu einem ihm erwüusä>< ten Seitenhicbc auf ein amtliches Journal Vcranlas> sung geben. ") Q c st erreich. Wien, 12. Jänner. Der Feldmarschalllirulf-n.i»t Graf Paar begibt sich im Allerhöchsten Auftrage l Mille Fcdniar nach Athen, um Sr. Majestät dcm «König Oito von Griechenland, welcher am 2!i. Fc> bruar den Jahrestag seiner Ankunft auf griechischem Boden geht. im Namen Sr. Majcstät des Kaisers zu beglückwünschen. Für die Uebcrfahrt des Grafen Paar nach Gliechcnland wird eiu kais. ttriegsdampfer iu Trieft bereit gchallcn. — Se. Emineu; dcr Kardinal Erzblschof uou Agram hat 12 000 Gulden in Grundenllastungs-Obligationen, und zwar dcm Museum, der Malic.i m,d der historischen Gesellschaft, je 40U0 Gulden gespendet. ' Wie die „Austria« meldet, hat das k. k. Handelsministerium gestaltet, daß dic Dampfboote des österr. Lloyd ihre regelmäßigst, Fahrten zwischen Tricst und Vcucdig ohne Sanilälsfedcn vornehmen dürfen und dieselben vou der Vcrpfiichtnug zur'Vorweisung der Manuschaftsrolleu unter dcr Bedingung eutbunden, *)Alich wir wiüischs» durchaus s.inc Pokmif mit dcm Dr. H. C., am allclwcni^ilci, >» dcr ssorm. wie sic dcr „Wan-dcrrr" in Nr. 15 bringt. und haltcn mit obigcr Erflänmg unftrcS Km rcspondrutln die Sache sur ab^th^.,, (>.'l. d, N.) begrüßt, wie sich kciucr seiner Kriegsgcfäbrteu je er. innert, bet ciuem Feloherrn vernommen zu habeu Auch im ^ahre l8«4 beherbergte Wien den edlen Greis "'. »emen Mauern, tzme besondere Eiuladuug ^' .^. cn"" '"" ^''ber. um der Vermäluug Allerbochstderselbe» bcizuwohncu Vis zum Jahre 186? i^ele Nadctzky die Negie« rung l,i Mllltar. u»d Zivilaugclegenhciteu als G.uc. ralgouverneur des 'ombardisch, uenellanischcu König-reiches, ^-o Ichwierig auch eiese Stellung au sich und be,outers »ach zener Nevolutio» gclvesc», er ar. „ügtc il)s, trop ,cmes bohen Alters, vollkommen Sein ,„i,dcr Si"» brachlc die Gemüther wieder ins Gleich, „cwicht. sein rlch.ger Ernst stzg,, ^^„ , die Jahre allei» verweigerten seinem Körper jene Regsamkeit, deren er j„ ^r wichtigen Stellung so dringend bedürfte. ^)leU suhlle der groLe Krieger und deßhalb sali er sich auch genolhigt. die Bitte um Enthebung von daß für das Fahrzeug die Bestätigung des Hafenamtes über dessen Bestimmung zur periodischen Fahrt uud dcr Tag dcr Fahrt crbobcu. dicsc Bestätigung bei dem Sauitätsamtc in Venedig vorgewiesen werde. Die gleiche Begünstigung wurde den ^loyddampfcru schon im Jahre 1848 in Bezug auf die regelmäßigen Fahrten längs dcr Küste vou Dalmatic» eingeräumt und hat sich bisher als vollkommen zwcckcutsprcchend bewährt; es war daher augezcigt, dieselbe auch auf die regelmäßige,, Fahrten zwischen Tricst und Venedig auszudehnen, um so mehr als seit Eröffnung dcr Karstbahn das Bedürfniß nach eincr solchen Verkehrs-erleichterung fühlbar geworden uud der allgemeine Gcsuudheitszustand gcgcuwärlig sowohl in Triest, als auch in Venedig ganz unbedenklich ist, zudem auch die Zcutralseebchördc im Falle einer Gefahr so» fort die entsprechende Vorsorge tresseu kaun. Agra m, 18. Jänner. ^>e. k. k. Apostolische Majestät haben auf die Bitte Sr. Eminenz dcs Hn,. Kardinal > Erzbischofs Georg Haulik v. Vürallva, allcrgüäoigst zu gestatte», geruht, daß für das illyri. sehe Kapitel des hcil. Hierouymus in Rom freiwillige Bcilrägc im Kaiserreiche gesammelt werden dürfru. Auf Grundlage cincs vou Sr. Eminenz am 12len Iuui 18.'»7 erlassenen Zirkularschreibens und Anfru-fes werdeu sämmllichc kroatisch < slavonischen und dal» matinischen Bischöfe eingeladen, behnfs der Samm« lung milder Gabeu geeignete Vorkehrungen zu treffen. Deutschland. Berlin, 17. Jänner. Das Krönnngs> und Oldeusfcst wurde heute auf dem königlichen Schlöffe hicrselbst begangcu, beschränkte sich jedoch in Anbc« tracht der obwaltenden Verhältnisse auf ciuc religiöse Feier. Der Hof» und Dom «Prediger von Hengsteu« brrg hielt unter Assistenz der übrigen Hof» und Dom« Prediger die ^ilurgic und die der Feier dcs Tages gewidmete Predigt, welche, an das Sonntagö'Evau» gclium anknüpfend, aus Beispielen dcr vaterländi» scheu Geschichte die Hoffnung als gegründet darlegte, daß Goit, wie er in Zeiten großer Noth und Gc« fahr sich diesem Laude stets hilfreich erwiesen l'abe. auch jetzt die Gesuudheit Sr. Majestät des Königs balo vollständig wieder herstellen werde. Hierauf wurde das Tedeum angestimmt. Ulm, 16. Jänner. Heute wurde die Todtcu» feicr für dcu verewigten Feldmarschall Grafen Na< seinem schwierigen Posten Sr. Majestät bei dem Be« suche in Ilalien zu uutcrbrcileu. Wie sebr der Kaiser dieses Ausucheu. abcr auch die Verdienste dcs Feld' marschalls zu würdige,, wußte, zeigt folgendes Haud» schreiben, das wir in seinem ganze,, Umfange folgen lasse,, -. «tticber Feldmarschall Graf Nadehky! Mit jenem liefen Pflichtgefühle und der treuen Hmgebimg. womit Sie in dem Zeitraume von 72 Dienstjahren Meiner Armee als unübcrlroffcnes Bei« spie! uoranlcuchten, habcu Sie Mir auch nun bei Meinem Eintreffen in Meinem loml'ardisch > venetiani» schen Königreiche mit edler Aufrichtigkeit die Bürde Ihres boheu Alters geschildert »lid zugleich die Bitte »m Enlbel'ung von dem Posten eines Armee > Kom» Mandanten m,d General - Gouvcrucurs unterlegt. Ich habe dieser Bitte mit dem tiefsten Bedauern nur aus dem Grunde nachgegeben. weil Ihre Vc> fnimig vou so großer Vast der Geschäfte Mir allein oic Hoffmiug gewährt. Idr Mir so theures und rubm» volles <^eben noch für eine Reibe uou Jahren in un» gelrubtem Wohlsein erhalten zu scheu Ich befehle u»ter Eixcm Alles an. was auf Ihre küi.ftigc per» iooliche Stclluug Bezug hat. Sie werden stctö iu jcncm Meiner Schlösser, sowohl zu Stra. Mon;a. in dcr Villa Reale zu Mailand, als zu Wien in Meiner Vnrg, im Palaste des Augarteus. dann zu Hetzenden »ach Ilncr Wahl Meiu lierzlich gern gesehe'ner Gast und Ich dadurch iu der l'age sein. Mich. so oft Ich es bedarf. Ibrcr weise» Ansichten und Ihres erprob« teu Rathes erfreue,, zu köuncn. Und so mögen Sie noch lange Meiner Armee daS lebendigste Vorbild un> V« dctzky auf döchst solenne Weise von ler hieilgen Blin» desgarnison begangen. Uin 9 Ul'r Morgens waren die bcioen k. l. österreichischen G.irnisons > Artillerie. Kompagnien, ferner Abthcilnngen sämmllicher übrigen Kontingente vo» allen Waffengaltllngen vor dc> Wcngcnkirche in Kirchenparadc anfgesteUt; das ge> sa»nmtc Offizicrkorps dcr Garnison war anwesend, auch der k. k. Gesandle am würltemblrg'schen Hofe. Freiherr v. Hanocl. hatte sich von Stuttgarl einge. funden. Sofort folgte das Hochamt in der Kirche, eingeleitet durch den Vccihoven'fchl'n Trauermaisch. Erschlossen durch die österreichische Volkshymnc, welche von einer würltembcrg'schen Mililärmusik ereklitüt wurden. Nach beendigtem Hochamte defilirtcn dir Truppen vor dcm Gonvernellr Grafen Wilhelm von Württemberg unter dem Klänge des Radetzky-Mar» sches. Die Theilnahme an dieser Feier war eine allgemeine. Main;, 14. Jänner. Zn dein Trauergoltes-dienst, welcher heule hier für den verstorbenen Feld mavschall Grafen Radctzky in der Pelerskirchc ab.icbal-ten wurde, war die absammle k. ?. Vesakling nm 10 Uhr Vormiltags auf den Schloßplatz ansgerückt. Dic Ehre», wache am Katafalk versahen Offiziere, Unteroffiziere nnd Soldaten der verschiedenen Waffengattungen, einige da-von mit Ehrenzeichen geschmückt, die sicllntcrdeSFclnnal' schallS Führnng erworben. Zn dem Hochamte in der Kirche, l>ei welchem der Kirchenmufikoercin mitwirkte, hatten die obersten Festungsbehörden, mit dem beider' scitigen Offizierkorps. der l'ochw. Bischof mit der Geist' lichkcit, die Ziuilanlorilätcn, der Minister-Präsident Freiherr v. Dalwigk, denn zahlreiche Depntalioncn der grobherzoglich hessischen und herzoglich nassau'. schen Truppen, geführt vou dem Kriegsminister Ge> neral der Infanterie Frcihcrrn v. Schiffer-Bemstein, den Generalen Freiherr» v. Rabenan, v. Wellers--liansen und v. Haocln sich cingcfnnden. Zum Schlüsse der Feier gaben die ausgerückten Truppen 3 Salven und drfilirtcn dann unter den Klangen des Nadetzky' marschcö an der hohen Generalität vorüber. Frankreich. — Von den Persönlichkeiten, welche an dem At> tcntate sich betheiligt haben, ist Pierri, ein ehem.iliger Fabrikant, welcher vor 1848 in Paris ansässig war. dann in einer nach der Februarrevolution gebildeten französisch'ilalicnischell Legion ein Kommando fnlnlc. auch unlcr Garibaldi diente. Orsini spielte eine R^llr in der Zeit der Herrschaft Mazzini's in Rom, Or war dessen Komlnissär in Ancona. Gomez scheint ei> ncr im vorigen Iahrhlinderl in Neapel national,sirlcn spailischen Familie anzugehören. Man spricht von verstärkten VorsichtömaLregeln. welche künfüg speziell gegen die Italiener ergriffen werden sollen. Diese sollen verlialten werden, zwei ehrenhafte französische Purge,, für sich zu sttllen. seres Ruhmes, geliebt und geehrt von Mir und alien österreichischen Herzen, in der dallkbarstcn Erinnerung Ihres Monarchen, wie in Ihren eigene» glanzvollen Erinnerungen den liohn einer thatenrcichcu Vergalt gcnhcit genießen. Mailand, am 28. Februar 1837. Franz Joseph m. p.« Im Mai vorigen Jahres hatte der greise Held das Unglück, einen Schenkclbeinbrnch zn erleiden; schon damals befürchtete man das einige Monats später eingetretene Ercigiliß. Die Vorsehung ließ ihn erstarken, loch verhinderte dieser Umstand ftin Erscheinen an dcm geschichtlichen Feste der ersten Säkular» fcicr des Maria Theresien-Ordens zu Wien. dessen gefeierten Milielpllnlt er gebildet haben würde. Aber vom Krankenlager gedachte er mit lebhafter Theil» nähme der Feier, und beim Bankele gelangte an Se. k. Hoheit dcn durchlauchtigsten Erzherzog Johann die telegraphische Bitte, den Waffenbrüder» die hcrzllchstcn Grüße nnd den Schmerz miizntheilcn. nicht in ihrer Mitte weilen zu können. Der edle Greis war in so weit gekräftigt. um seine Residenz in der Villa Reale zn Mailand wiercr beziehe» zu können; liier sollte er seine Hcldcnscele ausbauchen und der Natur den schulrigcn Tribut bc> zahlen. Der Frldmarschl.ll Graf Nadetzky ist ei»e wcll. geschichtliche Erscheinung. Im drei und achtzigsten ^cbenöjalnc zog er sein siegreiches Schwert für die gute Sache, geistig und körperlich gleich rüstig, uno eben so genial als glücklich in der Hccrführung. Nur ein Mann. den die Geschichte überliefert, geht ihm voran; Dandolo. Dogc von Venedig, zählte U6 Jahre und war fast erblinde!. als er bei dem vereinigten großen Kreuzzugc die Veuetianer befehligte uno bei der Erstürmung von Ko»stanlinopcl (!203) der Er'tt in die Stadt drang. Die wenigen Andncn in un> seres Hrlden Alier konnten sich seiner Erfolge bei Weitem nicht rühmen. Talbot, Earl of Shrewsbury, führte, »tt Jahre alt, das englische Heer von Bor-deaur aus ins Feld. fand aber iu der Schiacht bc, ChattiUon l453 dcn Tod. Marschal! Fuentes. Kom. mandaut der spanischen Truppen in der Schlacht bei — In einer Korrespondenz der »Wr. Z." aus Paris. l7. Jänner, heißt es: Alle wie immer geschiedenen und gefärbten Par» teien haben ihre» Abscheu, ihr Entsetzen in unzwei' deuligstcr Weise kundgegeben. Die Blätter aller Sch^'t» tiiuugen haben es getha,i. aber auch in den Salons c»cr großen und kleinen ^cnlc bis in die Arbeiterwerk-stallen lind Weiüstnben hcrab wird oie That der ^on-doiler Vlntmenschri: unbedingt verdalnntt, Selbst dir Rothen schließe,, sich dicßinal znm überwiegendsten Theile ^iesem Anssprache an; denn Alle fünden es nn< verantwortlich, d^ß eine solche Menge von Menschen-ll'ben in so unveranlivortlichcr Weise auf das Spiel gesetzt wuroe. Abgesehen davon, daß der französische Vollöcharalter im Großen uno Ganzen dcm feigen Meuchelmord entschieden feind ist. haßt er oic zircck. lose rohc Grausamkeit, die iu diesem unerhörten Fa!lc mit solcher Frechheit geübt wnrde. Man versichert, daß einer der derzeit verhafteten Ucbelihäter bei der oritle» Erplosion unter dem Körper eines Verwundeten sich verkroch, um von den nmhcrftiegcndcn W»nge> schössen nicht selbst erreicht zu werden ; das Opfer seiner bestialischen Wnth sollte ihm als Schirnnvand t>cr eigenen Sicherheit diliien; dieser Zug genügt, mn diese gräßlichen Schergen ocr modernen Vchme zil charaklerisircn. — Man sagt. daß der Kaiser den Grafen Morny ersucht habe, seine Rede, die ihm dieser vorher gelesen, zn mildern. Graf Morm) hätte aber geantwortet, daß er entweder gar nicht sprechen werde. oder so. wie er es aufgesetzt. Der Kaiser licß es dabei be» wenden, weil er darauf zählte, durch seine Antwort den Eindruck der Ncdc Morm/s zu korrigiren. Die» scs ist wohl gelungen, doch wird die Rede Morny's in der dipll!'.',atisch.n Welt vielfach besprochen. In englischen Kl^s.vi hat dieselbe keine gute Wirkung gemacht. Oiroßbritauuien. — Ein Offizier erzählt einen charakteristischen Zug des wackern Generals Ncill. der bei dcm ersten Entsahversnche bei ^!ücknow fiel. Ncill war in bc< kanlit/r Haudegen. dcm es an Tapferkeit Niemand zuv!.'!lhal. Dabei wi,r er überaus sanft und gntmü< thig, Als er von Caivnporc abmarschirte, kallfte er eine ganze Kiste voll Zuckerwerk und Spielsachen. die er inn sich nabni. nin dir Kinder der Belagerten zn dcschcnkcn. Die Kiste f.ino sich später. Die Kinder bclanlcn Nnc Gcichcnkc. Der gnlc Nell! war aber längst begraben. — Oberst Ingüs. dcr heldcumüthige Vertheioi' gcr oer ^llcknowerResidtiüilr, ist zum Generalmajor beförocrt. Der Geneinlm.ijor ^oro Gcoige Paget ist zuin General'Inspektor lcr Kaoaücrie in Indien er> nannt und begibt sich sofort auf seinen Posten. — Die „Times" bringt wicdernm einen große« Noen'y UNA. zähüc 82 Jahre, war gichtbrüchig uud mußte in einer Senfic ^tragen werden. Er fiel iu dieser Schlacht und mit ihn, der Ruhm der spanischen Waffe». Der preußische Felomarschall Mollendorf er-lebte im 82. Lebensjahre, aber nicht als Oberfeldhcrr, die Niederlage von Aucrslä>t. Nur ein Achtziger neuerer Zeii war glücklicher als die Genannten, der französische Marschall Vikars, der. 81 Jahre alt. noch einen erfolgreiche» Fcldzug 1733 unternahm. Wcrfcn wir den Blick in Das ferne Altenhum. so begegnen wir folgenden Namen, welche in dcn Iahrcn unseres gefeierten Feldherrn mehr orcr weniger glücklich, Heere befehligten: König Agesilaus von Sparta, 83 Jahr, läinpfic mit Erfolg in Egyplcn; aber welche Nicoer. lagen Sparta's halte er vorher erlebt uno verschuldet? König Anligonus zählte 81 Jahre, als er bei Ipsus (3!)l v. Ehr.) sei» Hccr zur Schlacht führte uno Sieg lind l'cbcn verlor; Qninlus FabiuS Maximus Rnllianus siegle, mehr als 80 Jahre alt, (292 v. Ehr.) über die Samniler. uno Masswissa. König der Nu-mioier, soll 90 Jahre gezäl'It habe», als er fmN Schlachten gegen das unglückliche Karthago gewann. Fülwahl die beste Apologie auf Raoepky, Wa,? er für das Kaiserhaus und Oesterreichs Staatsucrbano gewirkt. ve>zcichnci oic Geschichte; seine Thaten ,l»o — wie Ka.scr Fricorich lV. Oesterreich selbst m dem Monogram.ne ^. U. >. l). V. verlündelc, — unsterbllch für alle Zeilen. Kann nns die Trancr überraschen, die gielH groß von oer ehrwürdigen Kaiserdurg bls z,l der bc> schcioensten Hütte des mächtigsn Oesterreichs, ja i> Herr und liebevoller Valcr! Und so legen wir dank. erfüllt den ^orbcr. der scinc F»hncn schmücklc. ans ?.'» Sarg, der nun seine Asche birgt, stolz auf den Namen Radetzly. dcr mit Engen, ^oudon. Erzhnzog Karl nno Schmarzcubcrg unsterblich auf Clios Tafel ringcgrabcu bleibt. rcn Ailikel >n Vclrcff Des Attentates; delsclbc cütl)ä!t folgende Slclle: „En^laud wild Fremde nie wegen polizeilM Deuuncialioncn ausweisen, das englische Gesetz ^' stattet je och eine strenge Bestrafling solcher Pei'sonc». i» Betreff oercn die Betl'cilnng an Veischivöriülge«^ gegco answärligc Polentalen eiioiesen ,st," Türfei. — Wie dcr „Kölnischen Ztg." a»s Wien l'l' richtet ivird. bereitet die Psorie gegeil Monlcoegll' ernste Maßregeln vor. Fnrst Eallimachi hat >»' Auftrage seiner Negierling die Eröffnung gemacht' daß dieselbe Widens sc>, eine Erpedilion gegc» daö Fil'.steltthum auszllrust«'», um die nöthigen GO' ranne» dafür zn erzwingen. daß die an MoiM' negro grenzenden lürkischen Distrikte fernerhin unbe' heliigt bleiben. Ostindien. — Auf den iinglücklich'n Kanlpf des Generals Windham mit dem Gwalior-Konlingent wirft dic folgende Ealeutta-Korrespondenz von „Daily . News" ein deutlicheres ^>cht als es die dcr „Times" gc< thau hat: «Windham hatte ungefähr 3000 Man bei sich uno. wie man sagt. den Befehl von Sir Colin. u>n keinen Preis ein Gefecht zn wagcn. Aber am 28. borte er, dcr Vortrab des Kontingents stehe in Pmidll' Nnddy. Dieß waren jedoch keine GwaIior>Truppcli: es war Khur Singh's Gesinde!, das von Vincei't Eyre im Angnst aus dcm Basar hinausgeworfen wor< den war. sich senden, an das Kontingent angeschlosseil hatte n»d als dessen Vorhut herankam. Wmohai", der sie für Gwalior-Lente hielt und sie am 2l>. nach 1 V,' stündigcm Gefecht zersprengt hatte, bildete sich wahr« scheinlich ein. die Rebellen müßten in Folge diestl Niederlage völlig desorganisirt sein. Jedenfalls, da'in stimmen alle Berichte übcrein, vernachlässigte er alle sonst üblichen Vorsichtsmaßregeln gegen eine Uebel' rumpelung. Die Gwalior ^cutc indcß wcncli !»i"!»hcnc>/ nicht entnlulhigt. Sie hatten Khi'.r Singh's Nl"" nur als «Fühlhorn" vorgeschobc», sowohl i.m Wmd' ham zu täuschen, wie um ihre eigenen Veweglinge" zn maskiren. Da sie ans Windyam's Angriff saheil, daß er sie von der Ostseitc Cawnpores her erwartete, machten sie einen Umweg über die Dclhistraßc u»l> rückten am 27. Morgens von Westen her gegen die Station, Anstatt jedoch gleich anzugreifen, begnüg' ten sic sich damil. einc dvol)ci!?c Stellung bei NciV^' gunge, cine 2 englische Meilen u»m britischen ^'agN' gelegene Vorstadt. einzunehM!,'!!, Winoham l'ckcnil dadurch Zcit, sich vorzlibcreilcn. Er beorderte die Truppen hinaus u»d marschirtc an der Spitze einer größeren europäischen Truppcnzahl. als Havelock je gehabt, siegcsgewiß dem Feinde entgegen. Unsere Theater und Concert. ((5nlschuldigimg. — Tt.uidpliustc und Ansichten. — Krise», -^ Nichelic»',) el'sicr Waffc»ga>:g, — Wic inan'c! treibt, ft' gcht'6- — Die schöne Nthcniellssri». — Dic Aanditen, — Vajazz». ^ Concert.) Es gibt Dinge in dcr Welt. welche über jede Kritik erhaben sind und wiederum andere, mit denen sich zil befassen die Krilik untcr ihrer Würde hält. Wir haben eine Zeitlang unterlassen, uns über die Zustände unserer Bühne alisznsprechcn und mußten von mancher Seile die Frage hören, ob wir die Lei» stnngen oer Schauspieler zn den Dingen dcr obener« wähnte,! zweilen Art zähltcn. Um nun zu beweise», D.ist dieß nicht der Fall ist, bringen wir einen Uc-Dcrblick und eine Besprechung derjenigen Vorstelln"' gcn. welche zn besuchen uns Zeit und — Grippe gc< statteten. Schiller sagt: die Bühne soll eine Bildlingsanstalt für das Volk sein! Wenn wir uo» diesem idealen Standpunkt ans die Blicke auf das ,Repcrtoir n»? auf die Art dcr Darstellungen richten, so müssen wil ci» ziemlich strenges Uridei! fällen. Weder eine Wahl v^n wirklich guten, durch poetischen und sittlichen I"' halt sich auszeichnenden Slücken (mit wenigen Aus' nahmen), noch ei» Ringen nach vollendeter lünstlcri' scher Darstellnng ist bemerkbar. Eö scheint nnr im Sinne der Direktion zn liege». durch stetes Vorfüh' rcn von Nenem das Publikum anzulocken. Das wäre nun an sich sehr lobenöwrrth. geschähe es nicht auf Ko> sten dcr Kunst; die Vühncnmitglirdcr gewinnen nicht Zcit zn nicmoliren. und diesem Umstände ist es zN" znschreibcn. daß auch die bessern Stücke welliger an» sprechen. Stellen wir nns »nn auf dcn Standpunkt Ie^ ncr. wclchc bchauplen. dic Aufgabe des Theaters sci nnr, U', unterhalten und die Schaulust zu befriedige!'' so müssen wir wieder sagen, daß diesem Zwlckr d>c Anöstattnng der Stücke nicht entspricht. Wir erinncr» z. V. nur an den rothen goldbetreßte» Bedlenlenrock, der ein wahres Kunststück der Bekleidunge-funft i^' denn er scheint zugeschnitten zu sein für den Leib rcs Kammerdieners vom Minister, vom Banquier, oolN V« Gruppen. gewohnt, zum Siege geführt zu werden 1 gu'gcn fioit und schwungvoll wie immer drein- das 64.. rines vonHiuclock'S sieggewohnten Regimentern voran. E.ne Batterie im linken Zentrum der feino' lichen öline war rasch genommen, da der Feind bei ^edem Schriee wich Durch Vorschiebung der andern Regimenter, um das 0^. zu stützen, wäre der Sica gesich.lt gewcscu; aber das 64, wurde allem aclassen ycmchte Verwirrung; kein rechter Befehl wurde ac> ^N''nd unsere Trnppeu sahen sich zu'^^ man lau,, ,agcn ich'mpftichen Rnckzng nach ihren Vcr> scha^nuae. gezwungen.d.ö stehle Lager ammt V nachen und die gan^e westlich vom i^nal l" Wir ^ t 7" '" '"' ^'""'l "' ^"ndes lassend, Wn erlitten c>nen verdältnißmäülg schweren V rlnst ''Ud mehrere unserer Soldaten, sclbs in a Off. N)cn .erbrannten sie und .>i,^ ^^""'''t Vorradis dicht an unscv'N., i >"bcn Abend drangen sie die ganze Caw wo . '^'''^ '" '"" abrannten "be un ere Tl "v^n' ,7^^"^'"te Wintergarde, tc« dic Nedelw m >c'. ^'" .^'^ndcn Tage attakir« ciner^efti c, sf ,^ . ^cr,cha.^;m,g, indem sie mit be ann e^ M^ ' von der Rcchlcn nnd linken aus 'M ^.^ '"'M ver.nchic^cinen Ansfall. nnd nach zu i^ e ' ^ "''".^ 's m,srrnHchü^n. z.vci Kanone,, s , ,'' "^'.n,crcNcchtcwnrdemit schwerem Ver. G fcch '"!^''-,c '^"' ^' >«"g der Donner des " c^ ^l.^ ^'Upl'/U'^Ohr, gleichseitig erhielt ------^ ^U'böboicn. Hatten dic Rcbcllen nun die wand,^"" ""d ^s Tbcaterdieners. der die Ver. n d . "?? ^l"',^" ^illt. Er ist der Unvermeidliche, s.,,,' I °^ ^ "" "lbcS Beinkleid gesellt, das durch ' dnnklc Schatliruug auffällig ist. Dic Benni)»»^ llugn^sch^dhasl gewordenen Projekte zn uincll.is-^"< wnßtc doch der ?lc^ic gcrac>e nicht sehr schwer slUIcn. Solche ylcnßcrüchkeiten dürfen „icht übcr^lni-gcn werde», wem, eö Ernst nut dcr Kritik ist. Frei. lich gibt cs noch cinc drille Ait „Knnstverständiger." welche meinen, unsere Bühne gehöre gar nicht vor d ele üuhne gemacht, und was wir vou dcr Darstel. die»? ""^'^" M"gt haben. gilt zunieist auch von suiV' <- ^ wollen wir anerkennen, daß die Schau-,,^,/^Mühc gndeil u»o daß das Ensemble, an smcl Ü!'5m."/"'" crstel Waffen ^ ang, ilust. -7 .. ^"heilunge,,. nach dem Französischen. Mit ?, '^stehen wir, daß die D.nst.llung dieses Pi> rmien ^iuckcs eine rcchl gute war. Fvau Lel, mann, ,,. ^> !.^'"^" H">^og von N,chcl,en hielte - cs mn i,r Benefiz — hat uns noch nie so gut gcfal-' ' "6 >n dleser Partie. Il?rc Nolle mußte fr.ilich ^, ^litercssc konzcnlriren, denn sie ist die Trägerin des ganzen Slücks, Auch di.> ü^igen P.ntien wa> b i, .. w't """ten und nnr Fränl. Sterna», ch S cm, ^ ">","ls ^okalsangenn r.cht Treffli Herzogin von Noail^s, w w?c,m r'^'t"''.''' " ' VMM m . m^. "."' , ^"^ ^e übrigen Darst.'ller trugen chlln Anthe.l l'l!. daß das Slück dcn .msch.eo.nsttn ^e.salt dcs Pnl'likums erhielt und eine Wiederl'olnng dmsle iicher erwünscht sein. ... 5.."^.^ "'""'^ "'^bt so gelit's". Vollsstück m dlel Akten mit einem Voispisl: ,.A»nc.Is Gelunt). "' ^^?"'^"^"' ^" ^"l'asser nennt sc,n Drama ^o.r.!tuck" ^ m.scrc Tl'e.lcr.irskt.on. welche ein ug zur M.rklschreier.i neigt, fügt „och daö Wör,-chc Itcnesieö" h.nzu. w'c sie "^,r. dle Banditc». stmt l'loß "nslwirl" «"" "dr mtterh.>.cn.e. .nsts.i^l" nenn. ^ ^ich ^ ">» ..el mehr Ncchl ein ^cbensl»Ic>, ein Fam I . ^"""' zu «e..ue>. wäre. ^m. zn ci cm '3 ,. Schiffsbrücke zerstört, welche den einzigen Verbindungsweg mit Ouc>c bildete. so wäre es Sir Eolin schwer geworden, über den Ganges zu setzen; al'cr die Nc> l'cllcn waren vermuthlich ftincr Rückkehr nicht gewärtig, genug, sie ließen die Brücke zu ihrer eigenen Bcnnpnng stehen, und ?as war ihr Verderben. (Die nachfolgenden Bcwcgangen Sir (5olin's sind zur Gc> nüge bekannt). Was Nindham's Benehmen a.n 27. und 28. betrifft, so herrscht in aUen Bricfeu aus dem Lager uur Eine Slimme. Einige sagen, er sei in Arrest geschickt worden, weil er gegen Sir Colin's ausdrücklichen Befehl iu's Gefecht ging; Andere, daß er. beleidigt durch Sir Coliu's zurechtweisende Aenße> rm'.a/n, seine Stabsanstellnug niedcrgelegl habe. Beide ^csaricn sind mit Vorsicht aufznnchmcn. Gc> wiß ist, daß Sir Colin das i.'ager am 28. in äuß^r-stcr Desorganisation f^nd; ailc Mannszucht schien vergessen. Dcr Obcch-lccherr stellte jedoch bald die Ordnnng und das Vertrauen her." Telegraphische Depeschen. Turin. 20. Jänner. Commandalorc Oycan.i ist zum Gcnci'al.Sckrelär im Finau.zministcrilim ernannt worden. Im Zirkulare Cavours. als provisorischer Minister des Ililieru. an die General» und Provinz« Intendenten heißt es: das Kabiuct werde den liebe« ralen Grundsäßen auswärtiger und innerer Politik, welche dessen Handlungsweise st.ts gleitet, treu blei° ben uud auf dem Wege des Fortschrittes beharren. Die Negicrnng sei der Staatsreligio,! zugethan, bc> feinde die F^irche nicht und ehre devcn Diener. Sie halte jedoch mit unerschütterlicher Festigkeit die Unab> dängigkcit dcr bürgerliche» Gewalt und Gewissens« freihcit aufrecht. Iu Betreff der inneren Verwaltung wird die Aufmerksamkeit vorzüglich auf die öffentliche Sicherheit und die ^okalausgabcn gelenkt. Rom, 18. Jänner. Nach einer von Seile des Minislerinms des Innern soeben erfolgten Vnöff.nt< lichnng zahlt der Kirchenstaat 3.120.263 Eil'.wohner. Tricst. 2l. Jänner. Die Aufständischen in l»er Herzegowina sind glößtculhcils zniückgekrhrt, ebenso die Hanptinassc der Montenegriner; doch l'ält eine Anzahl Rajahs »och einige der wichtigsten Pässe lind das Kloster Dnzi besryi. da sich die Feindseligkeit der Türken gegen die christliche Bevölkerung hie und da ueuerlich klind zn geben begann. Auch streifsn noch einzelne Montinegrincrbaufcn herum In Trcbinj, c erwartet man Verstärklingen von Mostar; einige kleinere Abthcilnngeu dcrsclben sind brreitö eingetroffen. Metcorologischc Zeobachtungcn in Laib ach. 5,, Z'it^r^'^^ - Nuderschlag ^ " ^ ^c^'.ichtllu^ '"'bcu' ^">. aus <)">< ^^, Rcaum W l » b W > ttevu » ^ l'Hüif» 2^ Ekmd.n »i ______________________^_______rcducirt__________^_______'____________________ Pariscr Liüic» ^l. Iäxncr '0, scl'w.ch hcitcr^ .. .. 2 .. '.'ichm, ^2^.l)l — l.U .. 0.X0, schwach hcitcl- !!,'" >U „ Äbd. 326.92 — !l . « .. s».X0, mittcli». thcilw. l'.>lnillt ^^'"'' fcl^lu demselben die wesenilichsten Züge. Ein Volli<' stück muß das öffentliche ^!ebcu des Volks. dic. scö aus dcn verschiedensten Klassen lino von den oft 'uiocrstrcbendstcn Ioeeil beseelten Ganzen abspiegeln, zindciscn's Stück hält sich aber nur an das hanölichc ^cbcil. und dic Fignr, welche den Mittelpunkt des Stückes abgibi, ist cin Mann. der Schlosser Falkner, dcr zwar ciner blasse ocs „Volkeö" angehört. aber nicht als Repräsentant desselben, sondern immer mehr als Familienvater erscheint. Wenn wir nnn anch gegcn die Bcnennnng des Stückes einige Einwendnn-gen habcn. so müssen wir dagegen dcm Stücke selbst nuscrn Beifall zolien. Dic Handlung ist eine wirklich dramatische, dic Charaktere sind nach dem Leben uuo voll ^ebeu. die Meuschcu in Finocisen's Slück reden nnd gcbcrocn sich wie wahre, wirkliche Menschen dn Effelt liegt in dcr Silnation. wie das anch immer ,em soUte, und damit ist das Haschen »ach Knall, esscklen adge'chnitten. Zwar hat das Stück neben »einen Lichtscllen auch Schattenseiten. Dahin rechnen wir cinlge bangen im zweilcn Akt un? dcn Schlnü des dritten Aktes. Daß ^r ehrliche Falkner nnr durch das Dascm eines Enkels, nicht durch vie Bcssc. rung semer Kinder, znr Versöhnung bewogen wird ist em psychologiicher Schuiper. Nun zur DarstcMlna <5»e war, trotzdem die me.stcu der Darstellenden nicht ordentlich mcmorin h.tten, was bei ciner einmaligen Probe erklärlich m zi^ich ^^. Der Pcler Falkmr fand m Hcrrn Koppl einen recht tüchtigen Vcrtre^ übVi.e^D rsteU-'r "" "' ^^'"' '""«eben. A.e ^." .. ^ '"' ""lien sie nicht namentlich anw hren - waren recht qut. Nur des Hru ^'.eb noch awoken. ,,^l er in er 3l e ees Men.chenfeinde. wirklich ansgezcichnet war D "-'uck " ""..zwei Mai gcgcben wo den; w i'r rcV. einem drt.le.t Male ras Wort - aber vorher besftr Die «schöuc Athenicnscriu", OriginaLLust. spiel in 4 Akten von gcldmann. Das Stück ^5 dicß kctnes der vollcudclcu, wurde - schlecht ae,A so schlecht, w.c w.r kaum cius habeu pie u c / Die Schau.p.^r gabcu sich reiue Mühe, w.c m u! icicht bc.ncrkcn könn c Dasselbe müssen wir .1 von dem chr unterlMenden Lustspiel ,d i e Bad tcn",wcche zum Beuchz des Hcrrn St^ei e ül'er d.e Bretter »gezogen« wnrde. Hrn. Steiner als ^'Us'chro.ber Bmeldteb, ...üssc» wir daS Lo gcb ,aß er 0'e om ch F^,, ,,^ g,t gegcden hat Die in ihrem Verttcck lnnter dem Sp.egel velgaßeu aber, daß das Publikum'auch yn.ler den Spiegel ,,y ,„d ^ .^^^ ,^^ ^ ^ o.e n.cht zum Stnckgcijtten, '^^ ^,^ ^ ^ tu^ ücg " das Pu i.kum zeigten. Wir erwähnen das, wc.l wu das Publikum soichcn Ungehörigkeiten gegenüber zu vertreten berufe sind. . ^n^° ""b 'eine Familie", frei nach '" Ü."L "^" """ H. Marr wnrdc schon am vcr. ^! ^^^'". ^ """"ünd.gl. mnß.c aber, weil an "' ",^, ' ber Tranerzug ocs Fclduunschalls Ra- D2er^N^'^^bc.Nuu>^d^sam _!^ ^" Inhalt dcs Stückes ist hier schon bekannt, wir erwähnen daher nur die Darstellung. Znm ersten Mal hat Herr Dicffcu« bach er. als Belpliegor, so gespielt, daß wir ihm unseren Beifall so wenig versagen könneu, als cö daö Pnblilnm that. Das Interesse, das sich ohne. dieL an scinc Parlic heftet, ward noch erhöht durch die kleine Steiner, welche den Sohn dcs Bajazzo Henri trefflich spielte. Herrn Dirffenbacher müssen wir nnr wiederholt von dcm zu starken Auftragen verwarnen; da, wo er sich mäßigt, spricht er vcrnehM' Iicher und natürlicher und verrätb. seine nicht unbedeutende Nontiuc. So weit wir das Stück gescheit — wir waren verhindert, bis zu Ende zu bleiben — > waren alle Mitwirkenden nach einem gute» Erfolg ringend. Gestern Abend ward das vierte Concert dcr philharmonischen Gesellschaft im Saale des deutschen OrdcnShanscö abgehalten. Die sieben Nummern des Programms enthielten zwei Ouvertüren für's lDrchc« stcr, eiuc Eoucertphantasie über „Belisar" von Goria. für's Pianoforto, zwei Männcrchöre. ein l!ied für Sopran und cincs für Tenor. Von den beiden Ouvertüren bildete die cinc dc» Anfang und die andere dcn Schlnö dcs Conccrtcs und wir gestehen, sie wur« den unter dcr Direktion dcs Herrn Nedwcd, wenn anch nicht vollendet, doch so gnt vorgetragen, wic wir noch nichts von dcm Orchester des Vereins gehört habcn. Die Komoosilionen an nnd für sich sind schon böchst gefällig nnd anmulhig, sowohl Marschner's Onvrrture zu .,Falkner'S Brau!" als Auber's Ouucr« inre zum „Fccusce." ilcytcrc l'at so rccht das Gc° präge der lcichtcu französische» Schule, während erstere eine scheinbar einfache, aber im gauzcn Ban höchst kunst--voUe. dllichgcistigtc Tondichtllng ist. Von den beiden Chörcu war «die nächtliche Hccischau" von Till in einem Concert dieser Saison schon aufgeführt. Die treffliche Komposition indeß wurde so gut vorgetragen, daß sie anch alö Reprise den verdienten Beifall errang. Der andere Chor war Krcimers „Märznacht", eine so vortreffliche klassische Kompl'silioli, ^ic cS wenige gibt. Wenn der br.nlseude Südwind die Felder fegt nnd die Forsten zerbricht, nnd dcr die Ufer übeistei' gcndc Strom die Reste des Winters dem Meere zu« fübrt. da wiro cö rege und lebendig in dcr öden Natur und ein süßer Schaller geht durch des Meu> scheu Seele nnd sagt. daß dcr Frühling naln. Die< scm Gefühl hatUhland in einem Distichon Worte vcr< liehcn n»d Kreuyer hat dcn Ansdruck dcs Gefübls durch die Macht der Tönc zu erhöhen gewnßt. Wir wnndern nnS, daß der Chor nicht metir Beifall fand! Gnan'ert's ^iied: «Daö Meer bat seine Perlen" wnroe veil cincr D.ime recht hübsch gesungen, die wir schon öfter iu den Concerten dcs Vereins gehört und uns dnrch ihren schölten Gesang erfreute. Goria's Concert' pbantasic wurde von dcm Vortragende» mit viel Ge« »chmack nnd GewanNbeit gespielt, einzelne Strlleu waren so^ar vortrefflich. Wir bedanerlen. daß ein störender Husten den Pianisten so belästigte. So bot das Concert einen vielfachen,G^nnlz nnd wir sind dem Verein, so wie dcn verehrten Mitwirkenden zn Danl uerpflichlct. An!)lmq;ur Iai!lac!)erIeitnttH. Telegraphischer Kurs -bericht der Staatspapnrc vom 22. Jänner 1868 Gtaalzschuldverschreibmuieu . zu 5pljit. st. in («M, «l 5/,^ detto auS dcr Ylational-A,ll,ihl z» 5 „ iu (5M. ft^ 1/4 dctto ........^ 1li detto ...... ., l .... ls.,4 Darllhcu mit Verlos»'»^ v. I. >^.>. für NM tt I24A4 18/,i, ,. !<»0 st. lW.VX' Wrundentlastun^s-Obligatione» von Ungarn, Kroatien. Slavonien und vo>» Tcmcser Aauat ^»5/^ ........... 79 Bans-Ätti.n l'r. Stilck .... U?8 !>, >» <^M, Banl'Vfa»bl'Nlfc mit Annuität , . . . i^l l/2 st. in (>'M. (5sco»lpte^.'ll ahn- Gesellschaft zu 2«»» st.. voll eingezahlt !lu2 l/2 st. in <5M. mit Ratenzahlung ..... . — ft. in (5M. Altien der Kaiser Fcrsiuaiid^-'.'lordbali» ;u lW0 st. (5M. . . . «K27 i/2 st, »I ^M. Altien der Elisabelh-W.Nbahn zu 20« !l, ü.'0ä3/4 f.. i„ b'M. Aktien der s!ld-!N'rdd!»lsch>!!'Vcr!,'ind!in^!,^is)N z» ^U0 ft.........' . 1913/5 st. in CM. Wechsel-Kurs vom 22. Innncr 1858. Amsterdam, jür 10,» holläud. Nthl. Guld., t>tt >,2 2 Monat. Augsl'urg. für l«0 st. (i!ur>.. <^1uld. . lW7/8Af. Usl>. Fraulsurt a. M.. siir l20 fi. südd. V.r- tmSwahr. im 2^ l/2 st. Nuß. Guld . l«s ?. Ml'»at, Gtnua. für li00 uruc pimwnt. Lire, Guld. 122 3/4 2 Mona!, Haml'U!^. silr <«i0 Mall Vaülo. ft)„ld. 7« l/4^f. 2 ^n'»al «l-nbon, für l Pfuild Sterling, Guld. .10 2! I! NVnal, Mailand, für :i,»0 l'sicrr.Lirs, Guld. . 104 A/4 2 Mon.n Mars.il!.'. für M' ssrai«. Gnld. . . 12-j l/4 2 Ml'„at, VariS, siir ION ,>ranc<ü. Guld. . . . 124 Vf. 2 Monat. Vularest. sü, 1 Gnld, Para, . . . 2,,o - 8 Anzeige der hier angekommenen Fremden. D>'" 22 Imi».r !,"58 Hr. ?ll^n.l', Gew!?rtsil>habl'7, ^o>! ???i>>'^„sch!^ — Hr. Kienmboi'^, Fab-'nutt, vo» Pellh. — H>. v. Fontana, lmd — H'. Schund, ^riraci»!?, mid — Hi'. Dl's^p^i, ^^udelslna»», , t6. Iäl, »er 18.^, Auto» Zbadl'sch, Sll^ssiog, alt Ali Iah».', im ^ InqnisiciouShlillse Nr. 82. am Typhus. - Den 17. Maria Ieroy, InwohnerSwitwe, all 33 Jahr?, im Zivilspilal Nr. 4, an der Wassersucht. Den 18. Dem BarlholomÜuS Weß,ll, k. k. Packer, sein Kind Äiuonia, alt 2^ Tag, i» der Stadt )tr. 289. an Fraisen. — Maria Pischk>,r. Viotver-kauferii,, alt 83 Jahre, im Zirilspital ?tr. 1, an der ^l.ng.'nlühmliug. — Ursula N^andl, Iowohuerm, alt 37 Jahre, im Zivilspital Nr. 1, au der Lungei,-sucht. Den 1i). Ursula Struck!, Iuwohuerswitlre, alt Kl Jahre, im Zivilspital Nr. 1 , au der Lim-geusncht. — Dem Heiru Iakol) Ieialla, bürgl. Kleioer-machermeisscl. sei» Kind Hedrika, alt ^ Mooate, in der St. Peters - Vorstadt 9l>-. 138, au Fraise». — Maria Kohot, Vaibielersn'itwe, alt 72 Jahr,, iu der Gradischa-Vorstadt Nr. 1, am Nerreuschlag. Dcu 2U. Dcm Stefan Burda, Hafucr^eselleu. sein Kind Helena, alt 8 Jahre, in d^ Jabre, iu der Sladt Nr. 123, au der Gehirn-eutzündlü'g. — Dcm Herru Simon Hoffer, ??ia-schiueufnl)>er, seine Gattin Mmia, all 3l) Iabrc, in der St. PecerS-Vorstadt Nr. 132, ander ^nu-tuberknlose. 3. 44. (3) A S i\ O I C E. In der Zuckerbäckerei dcs Bal' thasar Caprelz, vormals Johann Marolam, sind vom tO. Jänner aN/ durch dci^ ganzen Faschmq alle Sonn> und Feiertage, von N Uhr Vor> mittags bis 2 Uhr Nachmtttaaä/ frlscb aebackene Faschlnas-Krapfttt zu haben. !*• Capretz«- 3- ^27. (1) ^ Gänzlicher H Ausverkauf] sämultlicher Schnitt- und Anst pntzwaren der Handlung „zn^ Sonne." HW^^ Dcm Herrn ^ulin8 Littner, Apotheker in Gloggnih. ^^^ Ms^^^M Dic Tlichtcr tims Aüsüchmcr^ in Trattnibach, Namclls Aima Maria Tailchllcr, 2,,<- d,ss>>! d»la,!l sie bald darauf heftia/ Vrustsch»,>rj»>i »„d Scitc» ^«H^ ^«-WW^^ suchill »lit Blut- >md Sch!>i»>>ni^wiivs, ,!!!d w»rdl s» schlecht, das, sie sich die hlil. Sterl'ft' ^MM^z^^^^WW^. !vn»i!»t,- rcichl» lies!, ^.'iach aliqewaodter är,tlicher Hilfe gebrauchte sie abn' ft'dalni den r^'N W^W^^^^^^^^M ^l,,,n! l'ei!it.te!> , Vchiilll'er^.r Krauter - Alll'p", u»d scho» »ach Eiiuiahilic zweier Fläschchc» WW^^^MMMMH s'lhlle fie ,i»e bedllltende B.ssnilllg ihr.s frauf.n Zustands!?, lind hofft !»!,! auch mit Gattes ^cistalide bei d>>» ferner»!! Gebrauche Ihres ,,Sch»c>b>r^er Kräutir - Allopö" ihre vorige (^lsiil!^ H^2H ^^^^^^2«! 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Die Eintrittskarten sind vom 23. bis 26. Jänner in der Handlung des Herrn Ioh. Kraschowitz am Hauptplatze und V. Fischer am Kundschaftsplatz, sowie 'Abends an dcr Kassa ^ 1 fl. und Familien-Billets » l fl. 20 kr. zu habe». Msang tle5 Nasses 8 Wr. Das Comite.