poZInina plsLsns v gotovini. Nr. 7. Erscheint jeden 1., 10. und 80. 9. (24.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15 — Din. D.-Oesterreicb: ganzjährig 6 Schill-, halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 1 — Dinar Dienstag, den 1. May 1927. Briefe ohne Unterschrift werden n-.cht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Bericht: sind an die Schristleitung zu senden. — Anzeigen-Abnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker rn Kočevje Ein geschichtlicher Tag. Am 23. Februar wurden die 33 Gebietsver- sammluugen des Reiches eröffnet und mit ihnen dem Volke jene Rechte zum Teil wieder zurück¬ gegeben, die den seinerzeitigen Landtagen zukamen. Auch der krainische Landtag feierte an diesem Tage seine Auferstehung. Der Eröffnung ging eine in der Laibo.cher Domkirche gelesene heil. Messe vor¬ aus. Nach derselben fand im Sitzungssaale des Stadtmagistrates die Angelobung der 53 Abge¬ ordneten und die Wahl des Präsidiums statt. Präsident der Versammlung ist der Rechtsanwalt Dr. Marko Natlaöeu, Stellvertreter Abgeordneter Joses Gostinäar, einer der Schriftführer Ober¬ lehrer Alois Peterlin. Nun erst gelangte das königliche Dekret über die Eröffnung der Gebietsversammlung zur Ver¬ lesung und schilderte im weiteren der Regierungs¬ vertreter Dr. Rudolf Andrcjka die gegenwärtige traurige Lage des Landes auf allen Wirtschafts¬ gebieten; es werde kaum möglich sein, hierin schnelle und gründliche Abhilfe zu schaffen. Schritt für Schritt werde die Gebietsversammlung vor¬ gehen müssen. Über Antrag des Präsidenten wurde die Ab¬ senkung eines Huldigungstelegrammes an den König beschlossen. In der darauffolgenden An¬ trittsrede des Präsidenten und in der vom christ¬ lichsozialen Klube abgegebenen Deklaration fand vor allem die feste Entschlossenheit Ausdruck, mit der die Volkspartei an die Arbeit zum Wohle der Bevölkerung gehen und mit der sie für die gesetzgebende Befugnis des Landtages eintrelen Aus der Plauderstube. (Fortsetzung.) Michl: „Schau, Nazi Damit du von dem Nutzen einer Molkerei wirklich überzeugt sein kannst, will ich dir- ein Beispiel anführen: Gesetzt den Fall, du würdest es durch bessere Fütterung auf sieben Liter pro Tag und Kuh bringen, das wären für drei Kühe 21 Liter. Du könntest davon 10 Liter verkaufen; nehmen wir das Liter nur mit 7 Kronen an, das wäre in einem Tage eine Ein¬ nahme von 70 Kronen, in 10 Tagen sind es 700, in hundert Tagen aber 7000 Kronen; nehmen wir das Jahr nur mit 300 Tagen, so wäre es eine Jahreseinnahme von 21.000 Kronen; diesen Betrag würdest du gewiß nicht verachten. Wür¬ dest du mehr liefern können, so kannst du dir es selbst ausrechnen, daß du noch höhere Einnahmen erzielen könntest." Kathl: „Bevor ich die Milch um sieben Kronen hergebe, schütt' ich sie lieber ins Schweinschaff oder auf den Misthaufen." wolle. Der christlichsozialen Erklärung folgte eine solche seitens der Demokratischen, dann der slo¬ wenischen Bauernpartei und des sozialdemokra¬ tischen Abgeordneten. Namens der Deutschen Krains gab Pfarrer Josef Eppich bei dieser ersten Sitzung folgende Erklärung ab: „Sehr verehrte Herren! Es ist mir hier ein besonderer Sitz zugewiesen und ich be¬ trachte dies als Mahnung, daß auch ich mich besonders zu Worte melde. Über 600 Jahre hat das Gottscheer Volk in diesem Lande schon sein Heimatsrecht und diese ganze Zeit lebte es in Frieden mit seinen slowenischen Nachbarn. So will es unser Volk auch in Zukunft halten und gerne mit Ihnen zusammenarbeiten. Deshalb bin ich auch beauftragt worden, Sie im Namen un¬ seres Volkes zu begrüßen und seine Bereitwillig¬ keit zur Mitarbeit zum Ausdrucke zu bringen. Wenn wir auch von der Gebietsoersammlung keine Wunder erwarten, so sehen wir doch in ihr wenigstens den Anfang besserer Tage. Wie wir Deutsche im Gottschecischen — und ich glaube diese Versicherung auch für die übrigen krainijchen Deutschen abgeben zu dürfen — zur Mitarbeit mit Ihnen bereit sind, so empfehle ich mich anderseits, wenn einmal deutsche oder Gottscheer Angelegenheiten hier zur Sprache kommen, Ihrer Wohlgeneigtheit." In der folgenden Nachmittagssitzung wurden der GebielSausschuß und die einzelnen Sektions¬ mitglieder gewählt. Am 28. Feber und 1. März kommt die neue Haus- und Geschäftsordnung zur Verhandlung. Franz: „Das wirst du dir wohl überlegen; so eine Geldfeindjn bist du gewiß nicht, daß dir diese 21.000 Kronen nicht in die Augen stechen, und wvhlgemerkt, das ist nur ein Beispiel und wäre die in Frage stehende Molkerei eine Genos¬ senschaft, so würden wir einen höheren Preis er¬ zielen, insbesondere dann, wenn wir die Milch selbst in die Molkerei stellen."- Naz: „Das ginge mir noch ab, alle Tage nach Gottschee zu fahren." Michl: „Es wäre selbstverständlich nicht nur gut, sondern auch notwendig, daß wir im Anfang die Milch der Molkerei selbst zustellen. Bis diese einmal auf festen Füßen steht, könnte dieselbe dann die Milch bei den Lieferern abholen lassen. Auch ist cs nicht notwendig, daß du alle Tage fahren sollst, da denke ich ganz anders: wir haben z. B. in unserem Dorfe 14 Besitzer, die Pferde haben, heute fahre ich, morgen du usw. So kommt die Reihe erst in 14 Tagen wieder an dich." Naz: „Das ließe sich hören." Einiges über Negulativjparkasserr. Unter den sogenannten Regulativsparkassen versteht man jene meist städtischen, aber auch Ge¬ meindesparkassen, welche das Sparkassenregulativ vom 2. September 1844 zur Grundlage ihies Statuts haben. Auf Grund dieses Regulativs wurde ihnen die sogenannte „Pupillarsicherheit" zugesprochen und hat die breiteste Öffentlichkeit die peinliche Genauigkeit und äußerste Berücksich¬ tigung ihres Wirkungskreises immer in rühmens¬ wertester Weise anerkannt. Auch die Einlegung von Mündelgeldern, Kautionen und gerichtlichen Depositengeldern bei solchen Sparkassen war die Folge des guten Rufes, dessen sich diese Anstalten stets erfreuten. Da die Gemeinde für die Gebarung dieser Sparkassen haftet, so hatte die Gemeinde auch bisher immer das Recht, den Ausschuß dieser städtischen Sparkassen zu wählen, und es war klar, daß man in diesen Ausschuß stets nur Bürger wählte, die durch ihre ehrenwerte Gesinnung, strenge Rechtlichkeit und wirtschaftliche Lage über jeden Zweifel erhaben waren. Auch die städtische Sparkasse der Stadt Gott- schee gehört zu dieser Kategorie von Sparkassen und hat seit ihrem Bestände aufs peinlichste die Vorschriften des Sparkaffenregulativs befolgt und durch ihre solide Geschästsgcbarung jeden noch so leisen Anschein von Spekulationsgeschäften ver¬ mieden. Erst seit der Gründung der hiesigen Mer- kantilbank hat sich hierin eine gewisse Änderung vollzogen. Mag wohl schon die Spekulations¬ periode der Umsturz- und Nachkriegszeit im allge¬ meinen den Sinn für die solide Gebarung der Franz: „Für eine Molkerei wäre ich sofort zu haben." Ander: „Ich auch." Grell: „Ander, dann müßtest du mir auch melken helfen." Ander: „Sehr gerne, liebes Weiberl, wenn ich bei der Milch nur ein Tabakgeld herausschlagen könnte, gern möchte ich alle Tage eine Stunde am Melkschemerl hocken und noch lieber, wenn ich seh', daß es noch mehr trägt." Lisbeth: „Schau, Gretl, du hast doch einen braven Mann." Kathl: „Naz, wenn's einmal dazu kommt, weißt, dann kaufst mir eine Samtjacke." Naz; „Nicht nur eine Jacke, einen Kittel auch noch." Franz: „Wieviel Milch würde eine Molkerei brauchen, daß sie lebensfähig ist?" Michl: „Ungefähr 2000 Liter täglich." Naz: „Oh, die bringst im ganzen Bezirk nicht zusammen." Michl: „Wer sagt das? Schau, im Bezirke Leite 2. G.??.scheer Zeitung — Nr. 7. I"yrgang X. Vorkriegszeit bei allen Teilen der menschlichen Gesellschaft schädlich beeinflußt haben, so ist es doch klar, daß die nachkriegsbankmäßige blendende Geschäftsführung auf den Unbefangenen und Laien einen bestechenden Eindruck machen mußte, dem er ausgeliefert war, bevor er Zeit hatte, die Si¬ tuation zu durchschauen. Da der konservative Bürger dieser neuen Epoche nicht die Stange halten konnte und wollte, wurde das bisher von der Stadtgemeinde ausgeübte Wahlrecht in den Sparkassenausschuß der Stadt¬ gemeinde entzogen und dies in der Weise, daß die Stadtgemeinde, die für die Sparkassa haftet, nur mehr aus den vom jeweiligen Sparkasse-Aus^?, schusse selbst vorgeschlagenen Personen eine Auswahl treffen kann. Was dies bedeutet, wird wohl je¬ dermann einleuchten. Auf diese Weise war es möglich, daß auch Verwaltungsräte und selbst Be¬ amte dec hiesigen Merkantilbank in den Spar¬ kasseausschuß kamen, wobei zu bemerken ist, daß die Merkantilbank als Bank und Aktiengesellschaft ein auf spekulativen. Erwerb gerichtetes Konkur¬ renzunternehmen der städtischen Sparkasse ist. Die¬ ser Umstand regt doch gewiß auf alle Fälle zum Nachdenken an! Ohne auf diesen, unserer Ansicht und der Ansicht eines sehr maßgebenden Herrn, wovon wir unten sprechen werden, sehr schwer- wiegenden Punkt näher einzugehen, muß festge¬ stellt werden, daß das Schwergewicht der Leitung der städtischen Sparkasse heute keinesfalls in jenen Händen liegt, in welche sie im Sinne aller Vernunftgründe gehört, nämlich in den Händen des heimischen Bürgertums. Daher ist es begreiflich, daß sich dieses Bür- gertum entschlossen Hai, einen anderen Weg zu beschreiten und gemeinsam mit dem Lande ein neues Institut zu gründen, das ohne auf Politik als obersten Grundsatz zu pflegen unbeirrbar seinen geraden Weg zum Wohle des Volkes geht. Wir haben zu Anfang unseres Artikels von der Notwendigkeit gesprochen, daß eine Regula¬ tivsparkasse jede Art von Spekulation zu vermeiden hat. Betrachten wir den Begriff: Spekulation nun etwas näher. Unter Spekulation versteht man ein Geschäft, dessen Gewinn auf einer angenommenen Voraussetzung beruht, daß gewisse wirtschaftliche Veränderungen vor sich gehen werden, die die in den Geschäftsbereich gezogenen Werte erhöhen oder auch erniedrigen. Spekulation ist es also, wenn man ein Haus kauft, in der Annahme, daß die Häuserpreise steigen werden, und dabei die Absicht hat, dieses Haus nach Eintreten der er¬ warteten Steigerung wieder zu veräußern. Spe- Gottschee sind ungefähr 3700 Häuser; nehmen wir an, 3000 von diesen halten sich eine Kuh, das wären 3000 Kühe. Nehmen wir an, 2000 davon sind melk und jede Kuh gebe pro Tag 2Vr Liter Milch zum Verkaufe ab, so sind das zusammen genommen 5000 Liter. Da könnte eine Molkerei ganz gut bestehen." Naz: „Auf zwei Hauptfragen vergißt du aber, nämlich das würde ein Heidengeld kosten, die Maschinen, Beamten und anderes Personal usw. und zweitens wo ginge die Molkerei mit so viel Milch hin?" Michl: „Hab' das wohl nicht vergessen. Das ist ja sicher, daß es Geld kosten würde; das darf uns, wollen wir was erreichen, nicht zurückschrecken. Mittel und Wege zur Beschaffung des Kapitals würden sich schon finden. Da wären in erster Linie die zu zeichnenden Anteilscheine, und wenn es eine Genossenschaft ist, wäre auch eine Sub¬ vention von der Landesregierung zu erwarten; und würde dies alles noch nicht ausreichen, so könnte man ja auch eine Anleihe machen. Be¬ amten brauchen wir gar nicht viele. Im Anfänge würde einer genügen. Hauptsache ist, daß wir einen Fachmann für die Molkerei und Käserei gewinnen." (Fortsetzung folgt.) kulation ist es aber auch schon, wenn man ein Haus unverhältnismäßig hoch belehnt, unter der Voraussetzung, daß die Häuserpreise steigen werden und das Darlehen dadurch sicher wird. Die An- läge größerer Kapitalien bei kleinen Banken, welche keine besonderen Reserven haben, ist ein spekula¬ tives Unternehmen, für welches nur ein eventuell gewährter höherer Zinsfuß, keineswegs aber die Sicherheit der Anlage und die Tradition der Re¬ gulativsparkassen spricht. Der Fall der Slavenska banka, bei dem unsere städtische Sparkasse mit 245.120 Kronen beteiligt ist, erlaubt die Annahme, daß bei einer kleineren Bank eine größere Ein¬ lage noch gefährdeter ist. Daß nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Städten die Regulativ¬ sparkassen nicht mehr mit den Grundsätzen der Vorkriegszeit arbeiten, äußert sich ebenfalls stark im Falle Slavenska banka, bei welcher Regulativspar¬ kassen mit ungefähr 111 Millionen Kronen hängen. Diese ungeheueren Verluste, welche nicht zu¬ letzt auf die bisher erwähnten Umstände zurück¬ zuführen sind, haben vermutlich auch den Herrn Handelsminister zur Propagierung eines Gesetzent¬ wurfes bewogen, von welchem wir mit Genug¬ tuung konstatieren können, daß er genau dasselbe vorsieht, was wir in Wort und Schrift ununter¬ brochen gepredigt haben und welcher aller Wahr¬ scheinlichkeit nach auch angenommen werden wird. Dieser Gesetzentwurf sieht sehr strenge Ma߬ regeln vor, die bedeutende Umänderungen bei un¬ seren Regulativsparkassen zur Folge werden haben müssen. So werden zum Beispiel Darlehen an die Stadtgemeinde nicht mehr erteilt werden dürfen, weil diese betreffende Gemeinde ohnehin mit ihrem Vermögen nicht vom durch die Haft¬ pflicht Begünstigten außer mit der Haftpflicht noch mit einem Darlehen belastet werden soll. Auch die Wahl der Ausschußmitglieder wird wieder in den Bereich der Gemeindevertretung zurückfallen, und besonders betont der Gesetzentwurf das Verbot, laut welchem Aufsichtsräte, Verwaltungsräte oder gar Beamte eines anderen Geldinstitutes dem Aus¬ schüsse von Regulativsparkassen nicht mehr ange- hören dürfen. Dieser Gesetzentwurf wird durch seine Annahme, die sicher zu erwarten ist, eine bedeutende Umwäl¬ zung in den Regulativsparkassen Hervorrufen. Be¬ gnügen wir uns damit, festzustellen, daß unsere schon ost vertretenen Grundsätze fast zur Gänze in diesem neuen Gesetze enthalten sein werden und daß man uns wegen dieser unserer Ansicht, die dem präsumptiven Gesetze so sehr entspricht, im Gottscheer Hetzboten so unter Außerachtlassung aller Manieren angegriffen hat. Wir können es nicht recht begreifen, warum man es uns übel- nimmt, wenn wir eine Meinung haben, welche sogar in Bälde Gesetz sein wird, aber dafür ver¬ stehen wir es sehr gut, daß man von verschiedener Seite mit diesem kommenden neuen Regulativ keineswegs einverstanden ist. Wir erhoffen uns jedoch von demselben eine Änderung, welche diesem in Gottschee üblichen Verhältnisse auf dem Geld- markte für immer ein Ende bereiten soll. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Direktor Wolscggcr ein Acht¬ ziger.) Am Mittwoch den 23. Februar feierte der Herr Regierungsrat, Gymnasialdlrektor i. R. Peter Wolsegger in Klagenfurt (Radetzkystraße 32) seinen 80. Geburtstag. Wer die hohen Ver- dienste kennt, die sich Regierungsrat Wolsegger in jahrelangem Wirken als Professor und Di- rektör des gewesenen deutschen Gottscheer Gym¬ nasiums und als Bezirksschulinspektor erworben hat-, dem wird es klar und verständlich, warum ganz Gottschee noch immer in großer Verehrung und Dankbarkeit des Namens Wolsegger gedenkt und geeint dem Jubilar zum 80. Geburtstage den Herzenswunsch über die Reichsgrenze sendet, es möge ihn der Himmel noch recht lange in der bisherigen körperlichen und geistigen Frische er¬ halten. — - (P e r s o n a l n achricht.) Der Regierungs¬ sekretär Dr. I. öiäka ist nach Kräko zurückversetzt worden; an seine Stelle kommt zur Gottscheer Bezirkshauplmannschaft Kommissär I. t^uä. — (Die Wahlen in die Gottscheer Landwirtschaftsfiliale.) Unter ungeheurer Beteiligung von Seite der Landwirte beider Na¬ tionen wurden gestern die Wahlen in die Land- wirischastsfiliale vorgenommen und wurden über Vorschlag des Herrn Gebietsabgeordneten Pfarrer Eppich einstimmig folgende Herren gewählt: Zum Obmann Herr Hofrat i. R. Johann Kresse aus Mlaka. Zum Obmannstellvertreler Herr Gebiets¬ abgeordneter und Lehrer Alois Peterlin. Zu Ausschüssen die Herren: Friedrich Pooäe Stara cerkev, Matthias Perz Mahovnik, Obergeometer i. R. Wilhelm Fürer, als Fachmann für Vieh¬ zucht Tierarzt Franz Arko, Franz ZdraviL in Dolgavas, Joha n Eppich KleLe und Robert Ganslmayer Koäevje. Der Ausschuß beginnt am kommenden Sams¬ tag mit seiner Tätigkeit. Näheres über die glänzend verlaufene Versammlung kann wegen Raum¬ mangels erst in nächster Nummer ausführlich ge¬ bracht werden. — (Abschied.) Am 12. Februar nahm Herr Dr. Manfred Scheichenbauer nach halbjähriger Tätigkeit als Amtsleiter der neuen Spar- und Darlehenskasse Abschied, um wieder in seine en¬ gere Heimat Pettau zurückzukehren. Dr. Manfred Scheichenbauer erwarb bald nach seinem Dienst¬ antritte das volle Vertrauen der Gottscheer und erfreute sich durch Entgegenkommen und uneigen¬ nützige Arbeit der größten Beliebtheit im ganzen Gottscheerländchen. Das neue Institut nahm unter seiner Leitung einen unaufhaltbaren Aufschwung, das er im modernsten Stile einrichtete. Er trat auch überall dort, wo es galt, die Rechte unserer Heimat zu schützen, unerschrocken in die Schanze, so b ß er uns immer in lebhafter Erinnerung bleiben wird. Wir danken ihm für seine hinge¬ bungsvolle Mitarbeit aus ganzem Herzen und wünschen ihm für seine Zukunft die schönsten Er¬ folge. Heil ihm! Sein Nachfolger ist Herr Alois Krauland, bisher Bankbeamter bei der Handels¬ bank A. G. in Semlin, ein gebürtiger Kofler. — (Für die Professorswitwe) Fran¬ ziska Pischek sind der Verwaltung unseres Blattes folgende Spenden übergeben worden: Von Un¬ genannt 20 Din, I. E. 10 Din, I. P. 10 Din. — (Von unseren Landsleuten in Steiermark) erhielten wir folgendes Schreiben: „Der Verein Gottscheerland in Graz gibt hiemit seiner Freude Ausdruck, Gelegenheit zu haben, Sie zu der am 23. Jänner erfolgten Wahl zum Gebietsabgeordneten unseres geliebten Heimat¬ ländchens auf das herzlichste zu beglückwünschen. Möge sich unser Ländchen in kürzester Zeit der besten, durch unseren heimischen Vertreter im Landtage erzielten Erfolge freuen können". Prof. Dr.Othmar Herbst, Obmann, Hönigmann, Schrift¬ führer. — (Jag er ball.) An die sehr geschätzten Freunde und Gönner der Gottscheer Jägerschaft beehrt sich der gefertigte Ausschuß zur Vertilgung der Wölfe mit der höflichen Bitte heranzutreten, für den am 5. März stattfindenden Jagerball nach Tunlichkeit kleine Spenden, insbesondere Mehl¬ speisen und Bäckereien zur Verfügung zu stellen. Allenfalls werden auch Schnäpse, Liköre u. dgl. verwertbare Naschartikel mit Freuden schon einen Tag vorher im Geschäfte des Herrn Hans Hönig¬ mann entgegen genommen Da der Ausschuß zur Vertilgung der Wölfe bekanntlich stets mit großen finanziellen Schwie¬ rigkeiten kämpft und der Reingewinn aus diesem Elitekränzchen wiederum der Stärkung der Aus- Iabrif, a X.. schußkasse zugedacht ist, so gestattet sich der Aus- schuß der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß neben einem möglichst zahlreichen Besuche fdes Kränz¬ chens auch wieder die opferwilligen Damen der Stadt ihr Scherflein für ein gutes und erträg¬ liches Gelingen dieses Festes beitragen werden. Der Ausschuß. — (Schäbige Waffen.) Die politische Entwicklung, welche nicht nach dem Willen ge¬ wisser aufdringlicher Leute vor sich gegangen ist, hatte im Laufe der letzten Jahre anläßlich von Wahlkämpfen so manches mit sich gebracht, was über jede gesellschaftliche Form hinausragte und mit dem größten Widerwillen vermerkt ivorden ist. Man war da von gewisser Seite das Dümmste, gepaart mit dem Gröbsten, schon gewöhnt und würde einen etwas feinen Ton beinahe nicht er- wartet haben. Was sich jedoch in letzter Zeit wiederum jemand geleistet hat, das übertrifft alles bisher Dagewesene noch bei weitem. Nachdem das dumme Zejtungsgeschreibe in einem Blatte, welches dem Gotlscheer Volke nicht mundgerecht gebracht werden , kann, dem Herrn Robert Ganslmayer weder etwas anhaben, noch diesen auch sonst wie belästigen konnte, so wurde nun ein neues Mittel erdacht, um hier eine Art Terror auszuüben und um auch eventuell zu schaden. Jemand verfaßte eine Anzeige gegen zwei Gottscheer Gastwirte, in welcher diese beschuldigt werden, am Wahltage an ihre Gäste, darunter auch an Dr. Sajovic Alkoholgetränke bis in die späte Morgenstunde verabreicht zu haben. Und man unterschrieb, höret und staunet, den Namen des Herrn Robert Ganslmayer, Großweinhändler, als Anzeiger. Der betreffende Herr, welcher hier eine absichtliche Namensfälschung aus eigenem oder vielleicht über Anstiftung anderer vollzogen Hal, ist gewiß nur ein feiger Lump, denn sogar unter Denunzianten gibt es manchmal und sogar gewöhnlich Leute, welche wenigstens ihren eigenen Namen unter so böswillige Dokumente setzen. Uns allen ist die wahre Absicht dieses gemeinen Aktes ganz klar. Herr Ganslmayer, einer unserer her¬ vorragenden Kämpfer um die gerechte Sache des Gottscheer Volkes, hat schon vor Jahren auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die unserer ganzen Wirtschaft drohen, wenn einigen Leuten in der Stadt nicht rechtzeitig das Heft aus der Hand gewunden wird. Herr Ganslmayer ist einer der regsten Mitglieder des Bauernparteiausschusses und stets dort in den vordersten Reihen, wo auf¬ reibende Arbeit am dringendsten ist. Ihm muß, was hiemit öffentlich dokumentiert wird, Dank gezollt werden, wenn heute nach anstrengenden und aufreibenden Wahlschlachten und wirtschaft¬ lichen Hebungsversuchen endlich gewissen Leuten das Handwerk gründlich gelegt wurde. Es wird also langsam hell. Es gibt heute einen Frieden im Gottscheer Bezirke, es leuchtet allmählich eine bessere Zukunft entgegen und es ist ein für allemal entschieden, daß hier in unserem Bezirke für ge¬ wisse Leute kein Feld mehr ist. Deshalb leuchtet noch so gewissermaßen als Zeichen ohnmächtiger Wut hier ein Rachewerk vor, dessen Herrn Gansl¬ mayer zugemeinten üblen Folgen möglicherweise eine Auswirkung gegen jene Kreise im Gefolge haben könnten, welche scheinbar die wirklichen Anstifter zu dieser Unterschriftensälschung sind. Stara cerkev. (Ein a b g e st r a ft e r D ieb.) Der berüchtigte Franz Klemen, der im vorigen Jahre die Mitterdorfer heimgesucht und in vier Häusern in derselben Nacht gestohlen hatte, ist jetzt zu fünf Jahren Kerker verurteilt worden. — (Theater.) An den beiden letzten Fa¬ schingssonntagen trat zum erstenmale der Mitte» dorfer Kirchenchor mit einer Theateraufführung vor die Öffentlichkeit. Die in Szene gesetzten Bühnenstücke sowie die gesanglicden Darbietungen fanden dankbare Aufnahme und ungeteilte Aner¬ Gortich ,-r Z^tnr.g — Nr. 7. kennung von Seite des Publikums, dessen zahl- reichen Zuspruch die durch Herrn Gastwirt Petsche freundlichst zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten kaum genügend Platz bieten konnten. Der von Mädchen und Studenten gegebene Schwank „Das dreifach vermietete Zimmer" erregte durch seine gut zum Ausdruck gebrachten komischen Wirkungen größte Heiterkeit unter den Zuschauern. Im Mit¬ telpunkt des Programmes stand das Schauspiel „Das diamantene Herz", dessen gemütstiefer In¬ halt bei wahrheitsgetreuer Wiedergabe der dar¬ gestellten Rollen allen zu Herzen sprach. „Die gnädige Frau Tante" als Lustspiel konnte in der heiteren Gegenüberstellung der Stadt- und Land- tante seine Wirkung nicht verfehlen. In den Zwischenpausen brachte der Kirchenchor mehrere Chöre zur Aufführung, so „Die Kapelle" (Mäd¬ chenchor), „Das Heimweh" (Männerchor) und „Das treue Mutterherz" (gemischter Chor). Die genußreichen Darbietungen, die dem Kirchenchor alle Ehre machen, lohnte reichlichster Beifall. Daß schon dem ersten Versuch ein voller Er- folg beschieden war, ist dem Eifer und guten Willen aller Beteiligten und nicht zuletzt der be¬ währten Leitung durch die schon aus dem Vor¬ jahr bekannten Lehrkräfte zuzuschreiben. Diesen sei auch an dieser Stelle für ihr freundliches Entge¬ genkommen in der Einstudierung der Chöre und Bühnenstücke der herzlichste Dank ausgesprochen. Gleicher Dank allen hilfsbereiten Kräften und dem werten Publikum für ihr erwiesenes hohes Interesse. Möge die gelungene Erstaufführung bloß ein Auftakt zu einer weiteren Entfaltung unserer ländlichen Bühnenkunst als Stätte der Volksbildung und Unterhaltung sein. Stakzerji. (Sterbefall.) Am 12. Februar ist hier Johanna Perz im 74. Lebensjahre ge¬ storben. Sie war in Annaberg in Niederöster¬ reich geboren, heiratete in Wien den auch schon verstorbenen Kaufmann Johann Perz und kam schließlich nach Stalzern. Sie ruhe in Frieden I Kandterji. (Trauung.) Am 23. Jänner wurde in Brooklyn Johann Putre mit Maria Händler getraut. KoLevska reka. (Jahreshauptversamm- lung.) Die Spar- und Darlehenskasse Rieg hielt am 20. Februar ihre diesjährige Hauptver¬ sammlung ab. Der Vorsitzende gab einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit der Kasse im abgelau¬ fenen Geschäftsjahre. Wie in den letzten Jahren überhaupt, so hat sich die Kasse auch im Jahre 1926 nach aufwärts entwickelt. Immer weitere Kreise der Bevölkerung benützt diese heimische Anstalt sei es, daß das überschüssige Geld bei ihr angelegt, sei es, daß bei ihr Kredit in An¬ spruch genommen wird. Die Zahl der Mitglieder ist auf 115 gestiegen, der Geldverkehr hat sich gegen das Vorjahr um rund 200.000 Din er¬ höht. Der Reingewinn betrug 14.000 Din und wurde dem Reservefond zugewiesen. Der Auf¬ sichtsrat stellte in seinem Berichte fest, daß die Kasse hinsichtlich der Geldanlage und Kreditge- Währung umsichtig uno tadellos arbeitet und ist dadurch sowohl den Einlegern, als auch den Mit¬ gliedern vollkommene Sicherheit gewährleistet. Wenn man bedenkt, daß der Zinsfuß für Einlagen derselbe ist, wie bei anderen Geldinstituten, der Kredit hingegen viel billiger — auf Bürgschaft 8"/o, bei intabulierten Darlehen 7°/« abgesehen davon, daß man sich viel Zeit und sonstige Aus¬ lagen erspart, so dürfen wir annchmen, daß die Zeit nicht ferne ist, wo die Bevölkerung des Gottscheer Hinterlandes ausschließlich das hei¬ mische Geldinstitut in Anspruch nehmen wird. Der letzte Punkt der Tagesordnung war die Wahl des Aussichtsrates. In denselben wurden teils wieder, teils neugewählt die Herren: Johann Fritz aus Rieg, Alois Wittinc aus Oberwetzenbach und Georg Michitsch aus Göttenitz. Seite 3. — (Gestorben) sind: Magdalena Stampfl Nr. 73 am 23. Februar, am 25. Februar aber der obere Müller Johann Gerbitz im 36. Lebens¬ jahre. Er hinterläßt eine Witwe mit fünf kleinen Kindern. R. i. P. — (Besitzwechsel.) Das Haus Nr. 59 (Oberkrischn) hat Lena Stampfl in Brooklyn ge- kauft. Walagora. (Trauung.) Am 21. Februar wurden in der Mitterdorfer Pfarrkirche Herr Joh. Samide und die verwitwete Besitzerin Frau Jo¬ sefa Samide aus Malgern 14 getraut. ^rmoänjice. (Todesfall.) Der Taglöhner Andreas Höferle ist am 17. Februar im Gast- Hause vulgo Panleisch unter der Stiege eingeschlafen und wurde am nächsten Tage dort tot ausgefun¬ den. Altersschwäche, Nahrungsmangel und Kränk¬ lichkeit waren die Todesursache. Der Verstorbene arbeitete in jungen Jahren lange Jahre als Berg¬ arbeiter in Westfalen. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Nur uneingeschränktes Lob ist zu sagen über den Verlauf des 35. Gottscheer Kir- tags in Wien, der auch Heuer wieder unter der bewährten Tanzleitung unseres Schriftführers W. Wenzel stattfand. Schon lange vor Beginn des Kränzchens war Lembachers großer Saal dicht gefüllt und je weiter der Abend vorrückle, umso mehr wuchs die Tanzlust von Jung und — weniger Jung. Viel bewundert wurde das junge Paar in der schmucken Gottscheer Volks¬ tracht (Fr!. Elly Kraus und H. Leo Hönigmann). Wohl zum erstenmale beehrte ein General des österr. Bundesheeres in Uniform (Herr I. Ran- zinger) ein Gottscheer Kränzchen mit seiner An- Wesenheit. Unter den Ehrengästen siel die große Zahl von Inhabern und Vertretern hervorra¬ gender Wiener Großhandelshäuser besonders aus. Um das Gelingen des Kränzchens haben sich Lmweickeli mit k^rmienlok, WL8Lken mit k^iiLcliseile, rnscbt Uie Wsscbe bei absoluter 8ckonun§, rnübeloser Arbeit, Aröbter 8pArsArnIceit, in der bür^esten 2eit vvnklrcb tsbellos SAuber. Seite 4. Gottscheer Zeituug — Nr. 7. Jahrgang XI wieder besonders verdient gemacht die Herren Obmann A. Schuster, W. Wenzel, H. Fortun und M. Petschauer, insbesondere aber die unermüdliche und fürsorgliche Frau Marie Stalzer. Über einen kleinen Unfall, den unser Säckelwart durch Aus¬ gleiten aus dem glatten Boden erlitt, hat er sich im Hinblick auf den namhaften Reinertrag des Festes bald getröstet. — (Todesfall.) Der Morobitzer, Herr Josef Loser, Handelsagent, starb hier am 19. Februar in seinem 65. Lebensalter. Er litt schon einige Jahre an einer sehr schmerzhaften Gesichtsnerven¬ krankheit. Trotzdem übte er mit staunenswertem Eifer seinen Beruf bis zum letzten Lebenstage aus. Herr Loser besaß eine beneidenswerte Froh¬ natur und verstand es, sich dadurch im Kreise seiner Landsleute und sonstigen Geschäftsfreunde eine allgemeine Beliebtheit zu erwerben. Mit gro¬ ßer Liebe hing er auch an seinem Geburtsorte Morobitz. Während seines 40 jährigen Aufent¬ haltes in Wien vergingen wenige Jahre, wo er nicht über den Sommer einige Wochen dort zur Erholung verbrachte. Seine irdische Hülle wurde am 21. Februar im Beisein seiner Familie, vieler in Wien weilenden Gottscheer und sonstiger guten Bekannten auf dem Zentraisriedhose bestattet. Treuer Sohn des Gottscheerlandes, ruhe sanft in fremder Erde am Donaustrande und die Heimat bewahre dir ein treues Gedenken I — (Hauptversammlung.) Die diesjäh¬ rige Hauptversammlung findet am 13. März um 18 Uhr in Grögers Gastwirtschaft „Weingartel" statt. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles — Unterhaltungsabend. Erscheinen ist Pflicht jedes Mitgliedes, Gäste herzlich willkommen. Allerlei. Der österreichische Generalkonsul in Laibach geht nach Bukarest. Der österreichische Bundes¬ kanzler hat den derzeitigen österreichischen Gene¬ ralkonsul in Laibach, Felix Strauß, zum Le¬ gationsrat bei der österreichischen Gesandtschaft m Bukarest ernannt. Legationsrat Strauß, der sich durch seine Korrektheit und Liebenswürdigkeit die Sympathien der Laibacher erworben hat, tratt bereits seinen neuen Posten an. Geburtenrückgang in Wien. Jin vergangenen Jahre waren in Wien 23.000 Geburten und 26.000 Sterbefälle. Zum Zeitvertreib. Aus einer Sammlung von Blüten aus Gesuchen an den verstorbenen Kaiser Franz Josef. Ich bin in tiefster Ehrfurcht geboren im Jahre' 1856 und erscheine mit tiefer Huld vor Eurer Majestät. Ich habe sechs Kinder, das älteste ist 19 Jahre. Die anderen sind alle jünger. Mein zweiter Sohn ist erst 12 Jahre und vermag noch nicht aus eigenen Füßen zu stehen. Nun bin ich ein 80 jähriger Greis, unfähig zu arbeiten und überschüttet von einer Unzahl von Verwandten. Ich habe vom Jahre 1902 —1905 meine Militärdienstzeit abgebüßt. Ich genieße meinen Lebensunterhalt durch Halten von Kostknaben, wobei ich mitessen kann, was ich aber infolge Altersschwäche nicht mehr jange werde tun können. Die Frau eines Feldwebels schreibt: Mein Mann ist blödsinnig und ebenfalls beim Militär. Ich habe schon eine Unzahl von Bittgesuchen eingereicht und lebe schon viele Jahre in der Hoffnung, aber ich kann diesen traurigen Zustand nicht mehr länger ertragen. Ich habe meinen Sohn und Ernährer der Tvdeskugel übergeben und ich bin zu einer grau¬ samen Ruine geworden. Man hat mich als 52 jährigen Diener un¬ würdig behandelt und mich meiner Manneswürde entblößt; meine Lebenslage sind gezählt und ich habe kein Mittel, dem nahen Tode fröhlich ent¬ gegenzukommen. Ich bin mit meiner täglichen Notdurft haupt¬ sächlich an die Mildtätigkeit fremder Personen gewiesen. Drei Söhne habe ich aufgezogen mit dem mir von Eurer Majestät allergnädigst verliehenen Stelzfuß. Mein Sohn hat mich und meine morsche Gattin durch seinen Tod den Begräbniskosten- ausgesetzt. Ich bin verheiratet, habe vier Kinder und lebe von einem kleinen Unfall von 27 Kronen. 1.6-itscheer Ziegelei Stara cerkev * MitterHorf Wegen Aufstellung eines neuen Ziegelofens werden die ersten Mauer-, Pflaster- und Gewölbeziegel in bester Qualität erst Anfang Mai zu haben flin. 2—1 Z°ovse-Königmann. Zu Beginn der 3—i frWabn- «na Zommmskon beehre ich mich, Ihnen den Eingang aller Neuheiten in Herrenstosfen anzuzeigen. Die neuen Farben und Mu¬ sterungen in ausgeprägt flottem Charakter sind zu den billigsten Preisen von 540 Din auswärts, so daß jeder persönlichen Eigenart Rechnung getragen werden kann. Um Zuwendung Ihrer geschätzten Austräge bittet bullolk Mke,L!S. Kaus ramt Hrundkücken zu verkaufen oder zu vertauschen. Näheres bei Johann Lobe in Mozelj 34. 3—1 Briefkasten. Die Bezieher unseres Blattes in Amerika werden ersucht, die rückständigen Bezugsgebühren für 1926 event. für 1927 zu überweisen, was am billigsten und sichersten mittelst Monyorder d. h. mittelst Postanweisung erfolgt. Bei jedem Postamte können gegen Entrichtung von 10 Cent Beträge bis zu 10 Dollar zum Tageskurse über¬ wiesen weiden. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Carl Erker, Kočevje. Buchdruckerei Joses Pavüäek in Kočevje. Sprungeöer bei Gebhard Zwickle in Mooswald Nr. 15. Lehrzunge wird ausgenommen in der Bau- und Möbeltischlerei des Alois Krisch, Ri g Nr. 77. Mit nach Osnskls Deutsche: Landarbeiter, Familien, Dienstmädchen. Frühjahr 1927. Februar bis April. Schnellste und bequemste Fahrt, ^este Kost und Bedienung den ganzen Weg. Fahrkarten und Informationen beim Vertreter: J. H. Zidar Ljubljana, Dunajska cesta 3t. — Briefe Predal I. Josefa Hervitz. Für die überaus zahlreiche Beteiligung am Begräbnisse meines teueren (ganen sage ich allen verwandten und Freunden, insbesondere der hochw. Geistlichkeit, der löbl. Gemeinoevertretung non Kočevska Reka und den freiwilligen Feuer¬ wehren von KoLevska Reka und Kotschen den wärmsten Dank. Josefa Herbih gibt im eigenen sowie im Namen ihrer Kinder Kermine, Kans, Ernst, Alois und Albert die erschütternde Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen in feinem unerforschlichen Ratschlüsse gefallen hat, den besten Gatten, Vater, Lohn, Bruder, Schwager und Gnkel, Herrn Johann üerbitr Müstlenbesttzer am 25. Februar nach kurzer Krankheit, versehen mit den Tröstungen der heil. Re¬ ligion, im 36. Lebensjahre zu sich zu berufen. Das Leichenbegängnis des teueren Verblichenen findet am 26. Februar vom Trauerhause aus statt. Die heil. Seelenmessen werden in der hiesigen Pfarrkirche gelesen werden. Um stilles Beileid wird gebeten. Koöevska Iteka, den 25. Feber 192?. - W kulante kontoksrrentvedingungen kür Kaufleute. ksrteniose Durchführung der Intavulation und Stempel - frelheit für die Zchuldrcheine. > « kassartunden von Haid 0 bk >2 Uhr an allen Werktagen „r. Spar- und Darlehenskasse, «vernimmt Einlagen auf Küchel und in laufender kechnung ru verten Bedingungen. Gewährt Varlehen gegen Sicherstellung durch wechsel oder Hypothek villig und schnell. Säuerliche Kredite s°/o, weehselkredite io °/», Kontokorrent 12°/«.