1 Vereinigte L a i b « ch c l 3 c i t u^M^. Freitag d en 7. Juli ^itt2a. ________^______«>. ^ —«.^^ ^ «^^ ^^»^^- Inland. Wien. ^^ e. l. k. Majestät haben das lin dem Lyceum zu Klagenflnt erledige Lehramt der Pastocal-Theelogie, nnt höchüer Elttschil.'s'Uiig vom 27. Mai d. '., dem Stift^priescer von Hcrzogcnburg, Mathias Eu',! , al« lergnc.digst zu verleihen Zc.^het. ' (W. Z.) Lomb.irdisch - Venetianisches Königreich. Venedig, den 17.Juni. Glaubwürdige Briefe, welche man direkte aus Scutcu'! ^ !hielt und vom neuesten Damm sind, erzählen, daß der,Pascha von Ecutar«'/ in Folge eines Befehls, den er von der hoben Pforte erhalten hatte, am 5. Juni, mit einem Korpe. von 20,000 Mann, worunter 5ooo Relter, «nd mit einem beträchcUä>cn Tlrtillerietrain aufgebro» chen seiv um gegen den Pascha von Ianina zu mar» schnen. Um seine militärischen Uinernehmung'N ^l unterstütze»/ hatt« er einige Echiffe Mtt Lebensmit-teln nnd Munition nach dm Hafen von Duraz^o «bgisandt. Ausland, Italien- Rsm, den 2,. Juni. Am z5. d. überreichte ter Hr. Baron Bridcl Brideri, geheimer (Hcsandt-scbaftsvath Er. Durchlaucht deö regierenden Herzogs »cn Sachsen^Got!.,)/ S. p. H. i". Naiuen seines Herrn, der ihn zu diesem Ende hiel>'r gesandt hat, »in prächtige-) GemaUe, »vllcheö auf lie Hlückli^e Rückkedr S. H. in diese Hauptstadt, dem Sitz des Christenthums, im Jahr i9i4, anspielt. Der Künstler, welcher dieses Gemälde verfertigt hat, ist der Cav. Grassi, geheimer Rath des Herzogs von Sach, sen-Gotha, und Diretror der schönen Künste lc., der wegen seinen Arbeiten in Europa hinlänglich bekannt ist. S. p. H. bezeugten über dieses Gemälde Ihll besonderes Wohlgefallen und beauftragten den Ge« sandten, Sr. Durchlaucht dem Herzog in Ihrem Na« men den innigsten Dank auszudrücken. (B. p. T.) Frankreich. Am 19. Juni halten die HH. Generäle und Chefs der konigl. Garde der Garnison von- Paris und der Gendac nn'ie-Legtonen die Ehre, dem König ihre Aufwartung zu machen. Se. Majestät redete« sie folgendermaaßen an: „Meine Herren! Ich freue wlch ungemein)' Sie um Mich versammelt zu sehen, um Ihnen Meine lebhafte Zufriedenheit über das Benehmen Meiner Truppen zu erkennen zu ge-hen. Bezeugen Sie meiner Garde, Meinen Legionen Meiner Gendarmerie, M.ine Zufriedenheit. Ich habe keinen Augenblick an Ihrer Ergebenheit Aszweifelt; allein bei dieser Veranlassung haben Sie »ine nicht genug zu preisende Weisheit damit verbunden. Diese Weisheit, diese Di5iipUn hat man dein guten Geiste der HH. Generale und Colp;-Chefs zu vertanen, und Ich bezeige selben darüber Mciue besondere Zufriedenheit, Ich wiederhole es, sagen Sie dieß Meinen Trup^n und bezeugen Sie ihnen Meine volle Zufnedenht». 226 Unter den in Folge der lekten Vorfälle ver- ' Hafteien Personen'befinden sich auch der Oberst Pail- ' hez, Hl'i Purent,ehemaliger Ossizier/ der Buchhand- ^ ler l' Hullier, die HH. Dol^is und Sanguaire de Souligne^ (Einer der Ve fasser ,der Renom'e.) ?luch sollen neuerdings gege.1 4<> Studenten in ihren Wohnungen verhaftet, andere.von Paris wegHe- > wiesen worden seyn. Der Maire von Brest hat «5ttf Veranlassung der am g. Abends und am ^o. .h.ei.^age dort Sta:^. ^ gehabten Volkszusammcnroüungen,, am Ll. eineil , Beschluß und am ^2. eine abmahnende Proclama-tion erlassen. Am l3. war die Ruhe vollkommen hergestellt. An diesem Tage'erhielt man schon zu Brest dnrch den Telegraphen Nachricht von der Annahme des Wahlgesetzes. (,0.t^ Beob.) Der Prozeß der drei Mitglieder des ClMsLo-dttlzini, welche ihres leidöns.hafr.llhön Benehmens Wegen verhafrct worden, wird /okt eingeleitet. Der (Üubb (deralso nicht geschlossen ii). weit entfernt, sie zu entschuldigen, nadelt sie, unb', um t>le Wiederkunft ahnlicher argerlii)cr Scenen zu verhindern, stehet er im B^gr.issv cine Geschäftsordnung LiiijU-fuhren , welcher sich die Mitglieder der Gesellschaft unterwerfen müssen. Die Zeitschrift „Auvo^a" die unter dem Cinfiuße t>es Clubbö Loren^ini erscheint^ lobt die Festigkeit der Minister ^ind führt d^ini fijrt:^ „Mögen sie zum Besten des ü?oM diese hcVrli^e" EinHeil, auf welcher die Kraft ruht, sich Hrhalc-n.^ Mägen sie ruhig ihr Ziel verfolgen, ohne sich durch die schwachen Hindernissen; die sich ihnen in W.'g stell n könnten, schrecken zu lassen! Dann werden sie auf die Hülfe aller Gutge'mnten und' den ^elfallder' ganzen Nation zählen tonnet»." Der Llubb zu Badaioz klagt, daß der Genial-' Capitan Or>f ^a'iroen. Das Journal des Debats enthalt ein Schreiben .aus Madrid rom 6., Iuui, worin.es heißt,: .„Der König, um .dem ,vo-i Sr. allerchristlichsten Majestät .ausgesprochenem ,Wunsche zu begegnen, hat befohlen,, daß sammlliche .Franzosen, die ans irgend einem Puncte in Spanien oder Amerika, wegen Mangel an Päßen, oder wegen Spionirens , Ode.' wegen Beistandes, den sie den Insurgenten ,durch Geld c.der persönliche Dienste geleistet haben, Zerhauet sind ^ Frei^l gefegt wi'rden so.'ien. Die Miäcelan.'a ^machen iden ^Üorschlag die politischen, Cisil-und ^kirch ichen Huitheilungen des Königreichs abzuändern, um sie in Hinsicht d^r Bevölkerung und des Flächenraumes g.eichform^er .zu machen. D>' jedoch dus '^olk sehr a<, den alten Provincial Namen Hangt/ und der Geistlichkeit da-^ ran gelegen ist, die Bischofssi.e auf t'em allen Fus: zu erhalten, so.erregt di?ses Project vieles Mißvergnügen, And der Consti^ltional verwirft es HU3 diesem Grunre. — Briefen aus Saragossa zu-folge h^rrsHm fortwahrend Gahrung und Uiizufrie« denhcitin Arragonien; allein ,die Behörden wahen, ,mit Verdoppeltem Eifer für A.u; die übrigen sin^ entwischt. — Der Marquis v Villa-Payres, ehemaliger Generalsecretar des obersten Inqinsitionsgerichts zu Madrid, hat diese Sladt am 3. verlassen müssen; M- hcgidt slch nach Gentta, wchin er^lle sein'e Effectei, .227 und Bücher hat transportiren lassen. Man ist be. gierig zu erfahren, welche Macht oder welche Be-sorgniß diesen Spanier nöthiget, sein Vaterland zn verlasien. — Briefe aus Galien melden; daß der Enthusiasmus für die neue Ordnung der Dinge in dieser Pro: i«'z g>- gewaltig erkalcet ftl. — Zu Xe-res sind zwei Regimenter miteinander in Streit gerathen. Die nahere-n Umstände hieo.on sind noch un-berannt. — Ein Journal von Corunna 'klagt über angebliche Ranke von Seite der Geistlichkeit, um als Depmirce zu den Cortes ernannt zu werden. Die Gnzette de France meldet 'aus Madrid yom 6e Iuni: „Die Finanzen beschäftigen in diesem Augenblicke die )lufmerksnmkeit,derRegiernng in hohem Grade., Es ist eine Centtal-Iunta dieses Vermal» tungö'Zweigcs, als «ermittelndes Organ zwischen kem Ministerium und den Staatsbeamten, nieder-aeseiöt worden. Diese Junta ist in dr.i Sectionen arcbeUl, deren jeder ein Director vosteht. Eines der Attribute dieser Junta ist) die nach dem consti« tiltionellen Systeme nothwendigen /Rlformen ode^r Verbesserungen vorzuschlagen. Übrigens ist man in den Ministeriell auf dis Thätigste beschäftiget, ,die erforderlichen Aulschlüsse zu Eütwerfting der Bud-ges zu sainmeln, welche den ConeZ v rgelegr wer« den sotten; unsere Zemmgen sind »oll ron .^.nculü« rien m dieser Hinficht. In einem «der^lbcn werden die Behörden daran erinnert, daß die Consoliduung deö Sraars«Credics wesenlich davon abhängt, daß die zu Bezahlung der Sraacsgläubiger bestimmten ten Fond5 übrige» Bcholden bei strezigster VerantworiUchteit, uder derglei^en Fonds, uncer was immer für ei-nem Vorwan^e, zu disponire i. — Der Enchulills-mnß für die neue Oronung der Dmge schei'tt nicht ^ei attcn blassen von Bargern gleich zu seyn; denn die der Kapitalisten zeigt bisher wenig Eifer dem Sraa. te durch Glldaushülle beizuspringen. Die ain 2. Mai d. I. mir dcr Aussicht auf die ungeheiiern Zinsen von ia Pwz?!'t, und dem Versprechen e^-ncr sehr baldigen Ru.tzahlllng des Kapicals. «rZ öffnete An-leihr von 4^,000,000 Realen, findet, utt' geachtet der zilr Sicherheit der Gläubiger angew'e-senen Hypothek (auf den Ertrag gewisser Steuer» von den geistlichen Gütern), sehr wenig Theilneh-mer. Es sollen biöher in allein nur 3 Millionert Realen uncerzeichnet seyn. Dieses Mißtrauen scheint vorzüglich dadurch vcranlasU worden zu seyn, daß, einige Provinzen sich geweigert haben, den Befehle,« des Koingcs Folge zu leisten. So z. B. verwaltet Gal-i ci e n seit Niedersetznng seiner Proviu-zial Junta seine Finanzen, ohneTheilnahme derNe« .gierung-, auf eigene Rechnung. Die Gehalts aller Militär-und Cioil-Bcantten dieser Provinz, sind'bis auf den ieli.cn Hehler pünctlich bezahlt, und doch sollen sich noch in derProoiü^l'-K^'se gegen 5 MillionenAea« lcn besinden, deren Abliefe, ung an die Central-Regie-rung die Prooinz o-erweigert. — Der König wird sich, »'is es heißt, sobald er die Eröffnung-Rede der Sitzung der Cortes gehalten und den durch die Constitution verordneten Eid in die Hände derselben abgelegt haben wird, „ah den Bädern von Sa» cedon begeben, die Se. Majestät bisher alle I>! ^ gebrauchten. — Die sogenannte Na,ivnal-Armee auf der Insel Leon, Unter Quiroga,s Oberbefehl, ist dermalcn 12,861 Mann starr, Ricogo co,umian-dirr die ans 56oo 3)lH!m bestehende Avantgarde» (Ostr. Beob.) N a t u r m ert u ürdigkeite n. Das am 21. Juni in der Früh in Wien beobaH--tere Phönomen zweier ^tcbensonnen ward auch zu A ugsburg beobachtet, wie aus nachstehenden ^chrei^ ben aus dieser Scadt vom 22.Juni erhallt: „Gestern früh nach Aufga:,g der Sonne erschienen am Himmel nebst der wahren Sonne noch zwei Nebensonnen, worvn die eine der wahren Sonne zur rechten / die andere zur linten Seite in beträchtlicher Entfernung sich bildeten, und beide mit einem schönen farbigen Glänze leuchteten; tle wahre Sonne war mit einein farbigen ab^ >ua)t ganz geschlossenen Kre.ise umgeben. ' Abends von 6 Uhr 56 Mmutcn bis 7 Uyr i? Mi« 22» nuten war em ungem«in schöner Regenbogen mit einer Nesleriol» zu sehen; und nach Untergang der Sonne erhob sich ein dichter Grasnebel, welcher die Sräm-we der Baume dergestalt verbarg, daß die 'Hste über dem Nebel wie aus einein See hervorragten." (Ostr.Beob.) Vermischte Nachrichten. Mittwoch den 2,. Iiüii, Nachmittags ilm 5 Uhr, schlug ^u Berlin der Blitz im innern Hofe des Academie-Gebäudes, in die Wohnung des Wagenhalrers Landeck, ein. Es war ein kalter Schlag. Der, Strahl filbr durch den Schornstein, von dem er einige Sreine abschlug, u"d drang durch den ^fen in das Wobn« zimmer, woselbst Mucker und ;wei Tochier z>var au» genbllcklich dle Vesimning ve^oren, iedoch ganz un» beschädigt geblieben sind. In Mailand befindet sich gegenwärtig eine io jährige Iphiqenia, begleitet von ihrem Vater, wefc cher aber kein Agamemnon ist. Ihr dortiger Aufenthalt hat nichts mit einem Opfer zu schaffen; er ist ein wahres Triumvh« Fest. Dieses außerordentliche Madchen hat bereits in H Akademien, im Saale di S. Nadegonda, dem Publikum Beweise einer an's Unmögliche strängenden Arafr des Gedächtnisses geg.'-len. Ihr Vater legt den Besuchende», eine Tabe le vor, wornn nch »o,o«?a fragen beind.'n, welche sich «uf jedes l,ek^nnte Fach des menschli^pn Wi^ens be-2''^ei'. Io^>igen!a beantwortete jed« die^r fragen ,^ben so schnesf, als katheqoriscb. Ei.> wei'? alle b'e-euhmten Menschen, von Adam k>is auf unOre Zeiten, nilt der grölten Schnelligkeit her^unenn^n, k'at a^e I,ch''e^a!l>,'n de? ^^chlchte im Kovf, soricht r»0!, Grichenland nnd Nom, in Beziehung aus ^-te'-atur, Politik:c. mil dergsKssten N'ib^'inqen^eit, sangl nach kangen Unterbrechungen / wenn sie von der B^antivor-Zung derHauvt^racfe entfernt wurde,d?n al'qebrochenen Faden mir emzla, arösit^r Leichtigkeit wieder auf?c. ?c. »^ Sie soss i» l^esschre viele Ähnlichkeit mit RaD^iel haben. —» Die Mailand-s strömen ;>t dielen ?lkade» Mien M gro5er An^hl herbei und Iph'genia wird in allen Zirkeln als ein pr^iZiaZO ksnli'^ssno cil^llH NÄta^H, als ein inoztro neila na^naria gefeiert. Der „Anzeiger von Gand" enthalt folgende Bekanntmachung: „Ein junger Ma<»>, von 3c» Iah« ren, aus guter ftHnzösi-cher ^a nilie , welcher Griechisch und Laiainisch versteht, der schönen Ki'inste, der Mathematik, des Zeichnens, i»nd vorzüglich der Vokal'nnd I!,'1rumental'))luzilk. besiiisen ist, wünsche alle diese Talente, mit Inb .zriff seiner Person, i,i rechtmasiiger Ehe Aegeu ei>le alte und hailiche Frau auszutaushen. Der Heiraths.-C.indldat fordert von seiner Zukünftigen nur Geld!" Fremden-Anzeige. Angekommene und Abgegangene. Den 3. Hr. Ioseoh Molajoni und Hr. Joachim Petrelle/ Geistliche und Miisionaivs, beide von R«m, eingk. Gradischa Vorst. Nr. 2/;. Den H. Hr.. Ioseoh Galigan's, Handelsmann, »md Frau Franciska ?irbefeule, Kailfmanns Frau, beide von Triest/ und von beiden die Wohnung unbekannt. Abgereiset, Den 3, Hr. Vinzenz Danni, Postmeister mit Gattin,, und r ochter, nack Tisser. Den ^. Hr. Io'eph Molajoin »nd Hr. Ioachily Petrelli, Gei'^liche, und Fran Katharina Alto.n, Kaufmanns -Mittwe mir Sohn, alle nach Wien. — Hr v. Premerstein, k' k. gubernial-Sekretar nach Noitft. We chscl-Curs in W i en ' vom '. Juli. 1820. ConrentionZ-Mun^e von Hundert 25» si. Ignaz Aloys Edler von Kle inmayr,Verleger und Redscteur,