k' | v M -o- vnd verordneten?ti) 6cum zu Fpankkfort ' i i $ Wmmmär PS ‘V, -- i • ^ ^33 i.». M- ten wolgeöormen chrauen vnd Herren /Herrn Mips Ludwigen/bnd Herrn Albrecß- ten/Gebrüdern / beyde Grauen zu tzanauwe/vnd Rienecken/ ßcmn zu Mntzenberg/ etc, meine« SnädiZc« jgemn. mm' M Olgeborne Grauen bnd Herren / Daß ^ beneben der wahren erkand^nußdcßZlltmechtigen ewigen Gottes/vnstlesyimlischen Vatters/vnnd y Schöpffers aller dinge/die Erkündigung der gr-M heymnussen derNatur/vnd der Krasse vnd Tugen-' den derKreuter/vnnd -llcrhandt Erdtgewächse/fo T^^ vnder vnnd ober der Erden styn/ dem Menschen gantz noehwendig zu lehmcn/zu wiffcn/VNd zu verstehen sey/ kan niemandt/ so etwas verstände mnd bcscheideNheit Hat/ verneinen. MM vutf/ Dann sintemal wir/von wegen best ersten FallsDurch dteGünde sterb lich worden/vnnd also allerhandt Schwachhcitenvnnd dem Tode vnder- * worffen/daß wir nunmehr kein gewisseStunde oder Zeit zur Gesundtheit/ welche vnseres gröstes Kleinot vnnd Edlcster Schm ist/vber alles Gost/ Silber/Pcrlen/Edelgestcin/vnd allen Reichthumb m fymUtfcit/fo wir; elende Menschen auffdtesem mühseligen erbärmlichewrrdischen Zammer-thal (außgenomen die gewisse vngczweiffclte versicheruüg vnferer Seelen/ vnsterblichkeit/vnd ewiger frcude/deren wir Meisten drtch Göttliche ver-heiffung versichert seyn)haben mögen/ f? . 'rJ h\ /s Jy.' . * ", «. ‘ ' 1‘‘Jt Damit wir nun ein hülff vnd trost wider solchi Schwachheiten haben/ die verderbte Gesundtheit widerumb zu recht bnchm/auchdm Leib in guter Gesundtheit erhalten mögen/hat Gott der Allmechtige die Artzney/ welche fürnemblich von den Erdtgewächsegenomnen vnd bereytttwirdt/ erschaffm/wie solches bezeuget der wciseWann>sus Syrach/da erEc-cles. am zs. Kap. also sagt: Die Ltrtzney kompt vor Gott dem HERREN/ vnd der HEM hat sie dem Menschen zur notturffchschaffen. Vnd weiter spricht cr:Der HERR hat die Artzncy auß dem Erkrtch erschaffen/vnd ein Gottsförchtiger Mensch wirdt sie nicht verachten Zn diesen Sprüchenwirdt der vrsprung/wesennutz vnnd Herrlichkeit/ der Artzney beschrreben/Mmlichvor daß Erste/Da Gott der HERR der x- if Artzney Vorrede. Artzney einVrsprung vndSchöpffenst.Inm andern/daß die Aitzttey auß der Erden hcrfür gebracht vnnd erschaffen ist. Jum dritten/daß sie zu not-durfftdeß Menschen erschaffen sey.. Jum vierdten/daß die Verächter der Artzney vnrecht thun/vnd Gotteslästerer seyn/dieweil sie die Gaben Got-tes/so er dem Menschen zu nutzerzond zurnotturjst gegeben hat/als ohn tüchtig vnd nichtig verwerffen/vrD verachten.Wie dann viel seind die pfle gen zu sagen: Wil mich Gott dciHERR allhie haben/so wirdt er mich wol biß an mein gesetztes Iiel erhaltm/es sey kurtze oder lange zeit/vnd es wirdt mir kein Artzney mein Ael erwecken. Solche Leuth seind Verächter der Mittel so Gott der HERR rni geschenckt hat/vnd versündigen sich darmit an Gott dem HERRN selbstdls wann er vns vnnötige ding geordnet het-te.Vnd ob wo! das natürltch/Iiel deß Lebens deß Menschens nicht kan erstreckt werden/so kan esabe/ auß viterley fahrläffigkeit verkürtzet werden. Dann gleich wie ein neuwes wolgebauwetesHauß durch vnfall deßFeu-wers kanvnversehendtltch -nd plötzlich Zu äschen verbrennet werden/ Auch dargegen ein alter Bauwffo viel mangels hat/so man ihnen vnderbauwet/ vnnd hin vnd wider hülff thut/lange zeit kan erhalten Werden/Also ist es auch mit vns armen Matschen/dann das mehrer thetl schwächen vnd verderben ihren Leib/in derJugendt/durch vbermeffiges vnordenliches leben/ dardurch sie vilerley Krenckheiten inen selbst vervrsachen/welche folgendts in die Kinder/so von ihnen gezeuget werden/eingcborn vnd eingeerbet werden / Andere viel we/den/durch mangel rath vnd hülffe/ihres Lebens verkürtzet/ als wann dt Fcuwer außgehet / vnnd niemand! kein löschung thut. Dammbsoll nun nicht so frech die Mittel/so Gott der HERR geordnet hat/verwerffenvndverachten/vnd sich auff das gesetzte ziel muthwilliger weise verlassen/vchdasselbige selbst verkürtzen. Dann man sehe/so einem einHandt abgehauwen lvirdt/vnd er ste nicht wirdt verbinden laffen/daß das Blut gesttlltt werde/jvie lang sein ziel werden wirdt. Solche meynung haken bey den Heyden die Setten der Philosophen/ fö Stoici genennt wordm/gehabt/welche alle ding vnnd wesen der Menschen in cin Nothwmdigkeit verfasset haben/ vnnd gesagt / daß einem jeden sey auffgesetzt sein ordnung seines gantzen lebensvnd sterbens/fromb oder bößzuseyn/gehenckk zuwerden/ oder natürlich zusterben / etc. welches alles wider vnsern Christlichen Glauben vnd Lehre ist/Dann hierdurch würden wir zur verzwttffelung getricbcn/vnd von dem Gebet vnd anruffung Göttliches Samens abgenendet/vnd würde Gott dem HERREN die vrsach vnseres sündtlichenLchcns/verderbens vnd verdamnuß zugerechnet. Dieweil I Vorrede. Dieweil wir dann tum wissen/daß die Medicin ein geschöpfte Gottes dcßAllmechtigcnist/vnnd außdemErdtrich/zur notturfft dcß Menschen erschaffen/so folget hierauß/daß die erkandtnuß derErdtgewächse/einem bledico hoch von nöthen ist/vnd ohne erkandtnuß der Natur vnd Eigen-schafft derselbigen/ kein Mcdicus ftyn kan (Dieweil alle Arstney vnd auch Essenspeise von Gewächsen der Erden /vnnd von den Gethteren bereytet wirdt)Wiewil lnrn derihenigeeinige Artzney zu einem Leibsgebresten Zu-richten/oder ein Diaet, vnd regiment vest Essen vnd TrinckenS stellen / Welcher fein rechte erkandtnuß der Erdtgewächse hat i Ein Koch kan mancher-ley köstlichewolschmackende Speisezurichten/ob er wol solcher Speise natur nicht weiß/ Aber mit einem Artzte hat cs viel ein andere meynung. Vnd es sollen durch die Erdtgewächse nicht allein Kreuter vnd Bäume/sondern alles was auß der Erden herkompt vnd erschaffen ist/verstanden werden. föann viel herrlicher Artzney von den Metallen der Erdcn/von allen Ge-thieren / ia auch von dem Menschen selbst genommen vnd bereyttt werden Darumb sage ich/daß die erkündigungdcrErdtgcwächse/em nöttze vnd nützliche/auch altherkommene erkandtnuß lst/so nicht allein einem Artzte/ sondern auch allen Menschen die mit verstände begabet scyn/dienlich. Es ist aber ohne zweiffcl/solche erkandtnuß aller Erdtgewächse/anfangs gar vollkommen gewesen/Daun es ist das Menschliche geschlccht/ nechst nach den Engeln/dieEdlesteKreatur vnnd Geschöpfte Gotkes deß Allmächtigen/erstlich in die Welt in den paradiß vnnd Lustgarten einge-setzt/daß er vnsterblich/vnnd eines vollkommenen Verstandes in allen din-gen/gleichdenEngeln/außgenommen daß er Fleisch vnd Blut hette/seyn folte/Za es hat vnser lieber HERR vnd Gott ihm selbst den Menschen zum Ebenbildterschaffen/das ist/daß er soll cin vernünffige verstendigeKreatur seyn/aller ding vollnkommcne wissenhcithaben/ete. Es hat aber der leydige Teuffel/welchcr zuvor ein öberster Engel gewe-fen/vnd von wegen seiner tzoffart/daß er sich Gott gleich achtet/von Gottes Angesicht auß dem Himmel in Abgrundt gestürtzt worden/solche Herrlichkeit dem Menschen mißgünnet/durch seine listigkeit denselben verfüh-ket/vnd vberredet/daß er sich an Gottes Gebott vergrtffen/vnnd dasselbig vbertretten/vnd also zum Fall kommen/daß er dardurch deß herrlichen vollkommenen Verstandes beraubet/sündtlich/vnnd allerhandt Leibs schwach-heiten vnd Gebresten vnderworffen/vnd sterblich worden/Vnd ist also der Fluch von wegen der Vbertrettunge vnd Falls dcß ersten Menschens/vber dasgantze Erdtrtch kommen / Dann Gott saget zu Adam: Verfluchet sadje Erde vmb deinet willen/Dtsteln vnnd Dorne soll sie rragen/vnd in dem v] ' ■ * ist Schweiß VoMöe. Schweiß deittesAttgesichts solt du dein Brot essen. Dieser hat demMtt-scheu die erste Erkandtnußgeschwächtt/vnnd allen Geschöpffen ihre voll-kommenhelt entzogen. ■ Esseind auch gewißlich/alsbaldt der Finch von wegen der Sünden vbcrdie Menschen kommen ist/ gleich allerhandt Kranckheit zugefallen/ Deren Artzlicy er von den Kreutern genommcn/vnd dieselbige seinen Nach-kömlingen mitgetHeilt/vnd angkZeigct/daß doch also solche erkandtnußfür vnd M fortgepstantzct/viid erhalten worden. ^ ^gruach/Mstach derSüOMt aüeinNoe/so nun alt ware/mit den seinmvbrtg gewestn/vnd das Älter der Menschen abgenommen/ist viler-handt Dingen vnnd Künsten Vergessenheit geschchen/vnv gleich wie das Alter der Menschen nach der Sündstutabgenommen/also seind gewißlich auch alle Kreaturen vnd Gewächse in abncmmen vndgeringerunge kom-men.So hat doch Gott der HERR mit per zeit widerumb etliche kunstreiche verstendige Lenthe erwecket/welche sich beflissen Haben allerhandt Künste/ vnd sonderlich die erkandtnuß derKreuter/mtt ihrer Krafft vnnd Tü-gendt/Zur erhaltung der Gesundthcit/vnd abwendung atterley Schwachheiten/ widerumb herfür Zubringern Solche seind fürnemlich gewesen/ Apollo, Acfculapius, Machaon, Orpheus, Democritus, Hippocrates,Crateuas,Anftotdcs,Thcophraftus, Apollodoms, Hipparchus, Diodes Gariftius,Euagoras, Erafifhatus, Herophilus, Diofcorides, Galenus,Plinius, vnd andere viel, Hernach seind gcfolgct die Arabes» welche nicht geringen flciß hierin nen auch angewcndct haben / Als sonderlich Serapion, Auicenna, Mefues, deren Bücher noch solches auß-weisen. Folgendts haben sich gelehrte ingenia für vnd für/ biß Noch anffdm heutigen tage/die rechte erkandtnuß der Kreuter herfür zubringen beflissen. Dnd dieweil Diolcondes, vnder allen anderen Seribenten/fv von dieser Materia geschrieben (gar keinen außgenommen) der fürnembste vnnd fleißigste ist/so haben allwegen das mehrer thetl der Skribenten solche Bücher deß Diolconchs für sich genommen/vnd dieselbige zu einer anleittmg vnd richtschnur ihnen vorgesetzt/seiner beschreibung derKrcutcr nachgan-i gen/vnd deren Namen auff vnscrc Kreuter gerichkct/vnd auch dieKonter-ftytungen angefangm abzumalcn / in Formen sthneiden vnnd abzu-trucken. Also Vomde. ; fr ... Uso haben vbcr die Bücher Diofcoridis zu schreibe» sich bemühet/ Bermolaus Barbaras j Marcellus Vergilius Florentinus, Ioannes Manardus Ferraiienfis, Ioannes Ruellius Gallus, Valerius Cord us Germanus,Amatus Lusitanu8,Vnd vber diese alle/hat die grössestear-WMdWhittZULMgewMdet/kerrus Andreas Matthiolus Caefarer i^Medicus,auc stipe Lcriptaklärlich bezeugen. tzierneben haben bey vns deutschen besondere Bücher von KmtterN beschrteben/OttoBrunslchius, Hieronymus Brunfchtoig, Hieronymus Tragus oberBockius, Euiicius Cordus, Eucharius Rcefslin, welche zum thiil in deutscher Spraach/zumthcil in Lattnischer/haben Kreuterbücher lassen außgehcn. * Also hat auch Leon hardusFuchfius mit feiner Historien der Kreuter/ * welche er Ferine vnd Gerrnanice publtcirt/vnd mit schönen Figuren ge-zieret/nicht geringe Ehre bey ssns Teutschen/vnd auch bey ftembdcn Nationen eingelegt/vnd vilm anderen flctssigcr Nachforschung zu haben dar-mit vrjach geben. Auch hat Chunradus Gelhcrus Medičus Tigurinus drt sonder-lichsvorncmes Wcrck hiervon angefangey/vnd hinder sich gelassen/dessen man noch im Truck außzugehen gewertig ist. Es werden auch nun täglich viel alißländische/vnd Zuvor vubekandt gewesene Kreuter / frembdcrNatstilen/hcrfürgcbracht/bcschrleben/vnd mit ihren Konterfeytungtn abgcrualct/durch allerhandt Nationen Medicos, als ha stipd Carolus Clufnis Acrcbatenfis, Rembertus Dodonaeus Mechlinenfis, Matthias Lobei tntfc Petrus Lena Angli, Nicolaus Gartias ab horto, proregis India: Medicus , Nicolaus Manardis Mchaleniis,welche Viel herrliche vlw lustige Tradatus von Kreutcrn noch täglich außgehenlasscn. , Also sehen wir klärlich wie die erkandturchder Kreuter vnd Erdtgewäch-fe von anfang der Schöpffung der Welt/von vnsern ersten Eltern ein an* fang hat/vnd folgcndts bey den Nachkommencn/je vnd allwegen/vnd noch biß auffden heutigen tag/in grossem werdt vnd achtung gehalten worden. Vnd dieweil dann nun die Kunst der löblichen Artzney/vnd alle Medi- d eamenta von Gott dem HERRN/dem Menschen Zur notturfft/wie droben angezeigeL/erschaffen/soll billich ein jeder Gottsförchtiger Brensch gern hülff vnd rach in Schwachheiten/von den stnigcn so deren verstendig vnd erfahren styn/suchen. X tt'M Es Vorrede. Essolteauchetn MstücheObrtgkeit nicht gestättrtt/dH sich Eder steumtlich mit per Artzney vmbzugehen/wie dann jetzo deß mehrer theil mit grossen schaden vieler Lenthe geschicht/vnderwinden möchte. Dannwirsehen/wieanvilenOrthen/mitmercklichem verderbnuß der Leuthe/einem jeden Landtleuffer/ fürwitzigen Wetbern/vnd sonderlich den Zuden/mit solcher Kunst vmbzugehen/zugelassen wirdt. Dnd es gehet nach dem alten Reimen/welcheralso lautet: Frngunt ß Tide die os quiuis Idiota» Sac erdos, Jud&us3M.onachus,Hißrio3 rafir, anust TMiles3mercator3cerdo3nutrix3{$ arator. Vult Medicos^anus quiuis3habere manus. Das ist: Es nimpt sich an der Artzeney/ Jetzt jederman mit grossem Gschrey/ Leyen/Priester/vnd Dorffpfärrer/ Zuden/Ianbrecher/vnd Scherer/ Naaßwetse Weiber/jung vnd alt/ Derdorbne Krämer gleicher gstalt/ Dnd ob wol ist am tag bekandt/ Ihr groß Betrug vnd Onverstandt/ Dnd was sie treiben allerhandt/ Doch leidet mans vmbher im Lande. W ■V A' '• . ' Dnd dieweil/ sonderlich an etlichen Orthen/ viel vber den vermeynten Iudenärtzten gehalten wirdt/welche doch hierzulande vngeschickte/vner-fafyrm Eselsköpffc vnd vngehobelte Bacchanten seyn/so gar nichts studi-ret/vnd keinen verstände einiger Schwachheit haben/auch kein wort deren Recepten/so sie schreiben / selbst verstehen / sondern auß deutschen praeti-cken dieselbige/wle die Affen /abmalen/vnd auff abentheuwer wagen/es gerahtewieeswölle/MageinjederfrommerAhrist solches zu hertzen faf-sen/vnd bedencken/wie recht daran geschehe/vnd wie schwere Sünde es sey/ daß ein Oberkeit zu solchem verderblichem schaden ihrer Dnderchanen zu-schet. Dann es ist vnlaugbar/vnnd mit der warheit täglich zu beweisen/was die vermeynteIudenärtzte für ein beschwerung den Leuchcn/mitverkauf-sung der Artzneyen/so sie ihnen reychen/machen/Sagen/ste begeren nichts für ihren Rach vnd mühe/allein man solle die Artzney ihnen bezahlen/ Dann Vomde. Dann es feym keine gemeine §lrtzneycn/vnd seyen auch nicht itt denApo-theckcn zubekommen/fordern also vnd nemmen von den Leuthen/drcy oder vier Gülden für geringe Artzneye/welche sie zum höchsten für drey oder vier patzen / in der ölpothecken zuvor geholet haben. Solchen Betrug treiben sie täglich/vnd ist mit der warheit zubestetigen. ^ Vnd ob ihnen wol durch das Glück etwa ohngefehr gerahtet/daßder Krancke gesundt wirdt/so ist doch ihr Hertz vnd Gemüt gegen vns Christen viel anderst gesinnet.Dann c§ stehet in ihren Thalmudischen Satzungen außtrücklich/daß sie keinem Khrtsten/in der noch oder gefahr/sollen hülffe thun/sonder denselbtgen in grössere gefahr vnd noth/vnd zum Todt helffen bringen/als dieweil die Khristen Zerstörer ihres Mosaischen Gesatzes seyn. Denen andern aber so keine Khristen seyn/wirdt ihnen bcystandt vnd hülff in der noch zuthun gebotten.Darumb mag ein ieder Khrist sein selbst Heyl zum besten betrachten. In Iure Canonico stehet gcbotten/daß welcherKHrist mit einem Zuden isset/oderölrtzneyvonjm nimpt vnd gebrauchet/soll in dem Banne seyn/ c.Nullus. 28.quaeft. in Epigraphe. det H. Augustinus in Synodis ad Pollentium schreibet austtrücklich folgende Wort:So iemandt mit den Zuden Speise gentesset/oder bcy ihnen wohnet/oder einen Juden in seiner Schwachheit zu sich bcrüffet/vnd Artzney von ihm einnimpt/ derselbige/so er ein Leye ist/soll von der Gemeine außgeschlossen/vnd in den Banne ge-than werden/So es aber ein Geistliche Person ist/soll er von seinem Ampt entsetzet werden. Ju dem/so werden die Juden zu keiner ehrlichen Handthierung/auch nit zu einiger Wirdigkeit/Amprs verwaltung/oder Adelischen Ehren/an einigem Orth zugclassen/Desto mehr ist zuerbarmen/daß man solchen/ welche vnsern Heylandt vnd ScligmacherKhrtstum täglich lästern vnd verspey-en/vnd das Khrtstlich Blut verfluchcn/den Edlen theuwren gebrauch der Artzney zulasset/vnd das herrliche Ebenbild Gottes/welches ist vnser Leib/ tn die Kur vertrauwct. Darumb halte ichs darfür/vnnd ist auch gewißlich war / Daß/welcher an den Orten/da man gelehrte/erfahrne/KhrtstglaubigeB^cdicos haben kan/das Edel geschöpffe seines Letbs/vnd Ebenbilde Gottes/so durch den H.Tauffvon Sünden gereiniget/vnnd mit dem Herrn Khristo vereiniget worden/einem vnreinen vnnd dcßKhristlichen Namens offenem Feinde/ darzu vngeschicktem vnnd vrigelahrtem/Zudcn/in einer Kranckheit in die Vombe. gut* vertrauwet/Derselbige kein vollkommener Ahnst sey/vnd damit wider die Göttliche Gcbott thue / die tz.Sacrament vnchre/vnd sich der Juden Sünden mitthcilhafftig mache/er verantworte es wie er wolle. Es were wol noch weitleuffig von diesen vnnd anderen Mßgebreuchen vndvnordnungeninderArtzney zuschreiben/wils aber dißmal allhie bey dieser kurtzcnerinnerung bcruhwenlassen/vndbiß zu bequemem anderer gelegcnhcit/cinstcllcn. Wil nun anzeigen/was mich dißmals zu dieser Letzten Verfertigung vnd Edition dieses Kreuterbuchs/vffneuwesvervrsachthat/vnd ist nemlich die folgende vrsach/Mch dem von vilen Zaren her/zum offtcrmal dasKreu-terbuch/so anfangs durch weilandt Euchartum Rößlin/ Medicina; Do-čtorem allhie zu Franckfurt/für den gemeinen Mann/geringe vnd tinfel-tig gestellt i bey meinem Schweher weilandt Khristtano Egenolpho ge-truckt worden/Dieweil dann die Figuren darinnen der mehrer theil vn-gleichvnd vnformlich/vnd auch alt vnd abgearbeytet warcn/Dnnd darneben hin vnd wider viel neuwer Kreutcrbücher in Launischer vnd Teutschcr Spraach/mit viler, lustigen neuwen Kreutern gezieret vnnd gcmehret/im Truck außgiengen/Hab ich auch etlichmal solches Kreuterbuch widerumb gebessert vnnd gemehm. Dieweil dann dieses Kreutcrbuch abermals in mangel gewescn/vnd viel nachfragens gchabt/daß es widerumb hat müssen gctruckt wcrden/Dnd aber beschwerlich ist/denen so vorige Edition ha-ben/widerumb ein neuwc al!wegen zuzcugen/Als Hab ich dißmal die letzte Handt vnd arbcyt hieran anzulcgen vnd anzuwenden fürgenomincn/vnnd Hab mit besonderm stciß das mchrerthcil der Figuren Nicht mit geringem Kosten/erncuweren laffcn/auch weitere fürnemeKreuter/so nunmehr bey vns auch bckandt worden ferners hinzugcsetzt Lluch die Figuren derGe-thieralleneuw zugerichtet/vnd mit vilen anderen Thiercn/so vormalsnie darbey gewesen/gcmehrct.Solches Hab ich alles der meynung gethan/daß dieses nunmehr soll also in gemeinem hinfurt onverändertes Kreuterbuch/ so einleder Haußhalter mit geringem Kosten erkauffcn vnd erzeugen mag/ in vnserer Egenolphischer Truckerey seyn. Hierzu dann auch hat nicht geringe befürderung vnnd fleissiges Zusehen getj)tit,Reiierendus S.TheologiaeDočt. IoannesGnipius Androni- cu5,mein freundtltcher lieber Schwager/ EgenolphischerTruckerey mit-verwandker/vnnd dieses Wcrcks ein Mitverleger / so propter fingularem eruditionem & ftudium in publicandis bonis autoribus, g^lahr- I ten Leuchen wol öekandt ist. Dieweil Vorrede. Dieweil dann ein alte wolhergebrachte gcwonheit/vnnd löblicher gebrauch ist/daß diejenigen so etwas in dem Truck publiciren oder außgehen lassen/solche »hrc Arbeyt pflegen Vornemen/der Kunst liebhabenden/Her-ren zu zuschrelben/Äls Hab ich dieses WerckE. GG.Zudediciren/nicht on besondere beweglichen vrsachen/vnd bcdencken/mir fürgenommen/Dnnd sürnemlich der vrsachen/dicwcil der dolgeborne Graue vnnd DhilipsLudwig/E.G.G.YerrVatter/wolseligergedüchtnuß/(von dessen Gnaden mir viel wolthaten widerfahren) ein besonderer Liebhaber der gelährten Leuche vnd aller Künsten/vnnd auch inLatmischcr/Frantzösischer vnd Ztalianischer Spraachen/wclche Nation vnd Lande ihre Gnaden nie ohn geringe gefahr vnd widcrwcrtigkeit/durchwandert haben/gar perfett vnd excellent/gewesen ist/(wie dann neben andern ich zum offtermal/wann ich zu ihren Gnaden erfordert worden/vcrnommen Hab/) vnd ein sonderliche liebe vnd lust ZU den Krcutergewächsen vnd der Medicin getragen hat. Also Hab ich auß sonderlicher affection/in betrachtung vielfältiger wolthaten so mir von ihren G. widerfahren/dieses Kreuterbuch E.G.G. als ein danckbarliche anzeigung vnd gedächtnuß/derselbigen Herrn Batters/ offeriren wöllen. DerAllmecltiger Ewiger Gütiger Gott/vndHimlischer Vatter/wölle E G.G.samptlich/durchkrafftdeßheiligen Geistes/zur fürdcrung seines GöttlichenWorts/vnd zu wolfahrt vnd glückseliger regierung ihrerLan-den/vndÄnderthanen lassen in guter gesundtheit vnndverstandt auffer-wachsen/vnd ein langes Leben/durch seinen geliebten Sohn/vnsern Herren / 5)eylandt vnnd Seligmachcr Zesum Khristum verleihen. Amen. Datum Franckfutt am Meyn.i.Septcmbris/im Zar vnsers tzcyls/»5 8r. E.G.G. Vnderthänig/ Dienstwilliger/ Adamut honker tu O^M^edictu ‘Phjßcuf ‘Rgipub. Francofon IN EFFIGIEM ADAMI LONICERI ME D. DOCT. CHRISTIANVS Egenolphus Poeta Laureatus F* N|| 'gLj~r< HIC Medici vultum L oniceri, L e čl or, Adami Cernendum pr&betparua tabella tibi. , s T'dlem idifactem} Cattis tn montibus orto,; f Lußra decern, meffes auatuor atqf dabant. Ad ‘vadd Franc or um dUedicas dumgnauiter art es Sedulus exercet3 bis tria lüßra fluunt. Quam penita herb arum vires indagine nor it> 6t liquettefiis. chart a loquetur anus. Quam deßeratisfiiccurrat dextera morbis Solersjngenuo plurimus ore docet. Hue qmcuncp igitur Loniceri conßicis ora, Corpus ei atop animum ßilua precarediu. r> \ <:>k INDEX LATINARVM,CRAE- CA RV M, ARABIC ARVM, ET OFFICINIS viitatarumappellationum, quaeplantis, Fruticibus>Hcibis, Animantibus,Metallis,Gemmis,Gummi Sue-cis concrctis hoc opere deicriptis, attribuuntur. A. hies Abigi 31.C 194J Abrotonum 183M Abfinthium 184.x Abfinthm Lapis 371-x Acacia 72A Acalyphe 133 b AcanthaAegyptix 72. d Acanthis 346.6 Acanthium Acanthus 100.C 101. b Accipiter 33^.6 Accipitrinx 124.x Acer Sid Acetabulum 93.x Acetofx 119.x Achates 366.C Achillax 207-b Achynx 8o.b Aconitu Cynoctonon 181.x AconitÜLjcoäonum 181.x Aconitum pardaliancbes ibidem Acorus vefus Acorns vulgaris Acredulx Acrifoliunt Acte Aculeatx AcusmufcatA Acuspafioris Acutella Adamas Adept Adcantum Aetites Aegtlops Acgoceros Aerugo x Aes Acsvftum AerisfquamA Aetbiopis Affodilus agallocbum Agaricus Ageratum Agnus Agruscaftui Agrifolium 291.C 2pr.d 3.b Amiant us lapis 362.x Ammi 261.x. Ammoniacurn 372-d Ammonium 272.b Ampbitbana 331.x Ampeliprafunt 228M Amygdaltu 44-b Amylum An ab ula Anacacabos Anacardi Anagallis Anagallis aquatica Anagyris Anarrbinon Anas Anatifera arbor Anatifera Concha Adchufa Atidacbocbd Andromantx Androface Androfamum Anemone Anetbum Angelica Anguilla Anicetum Anijurtt Anonts Anfer AnferinX Antbora Anthos Anthracites Anthropomorpbos Antimoniutn Antirrh'inoft Antitbora Apanne Aper Apbace . brodiftX Apbjllon Apis Apiaßrum Agios Ap’tum Apiumpalußte Apium rifm Apobinaris Aqua laäis Aquda Aquilegia Aquiltius Arabic Aranea Arbor feetiia Arbutut 284-b Ardex 343-d 27S-C Arenga 370.x 74-d Argentum 3/S.d 83.x Argentum viuum 360. c 204.A Argen ti ßuma 379.x /67.x Argilla 364J 70.C Aries 3/6.C /po.d Arifarum 231.C . 337.-C Anßolocbid longa 163.x 88.c Arifiolochiarotuda t62.b 88.c Armenia lapis 37o.d 173 d Armoracia /33 b Arnabo 371.x Arnogloffum 276.d Arfenicum 138 b Artanita 113 b Artemifix 262.b Arthritic 233-b Artifcoca 331. c Arum 262J 1 rundo 262J Afxdulcis 103-C Afafatidx 337-b Afarum 268.x Albeflos 182.x Afitepias 132J Afcyrum 371.x Ajellm tos-d Afimu 364.x Afne 190J AßxlxthuS 182.x Aßaragtis 270 x Ajpergulx 319.x Aßthaltion 282-d Ajphaltus 291.C AßhodeliU 3°3'd Ajplenum 34s-b Aßtus 141c Aß actis 273a AflerAtticitt 264-a Afterion 264-6 Afletitei 199-b Afirdgulus liS-6 Aflrentium 312.C Atramentucitrinum 363.x 338-b AtramctumfutOTiu362.il 22 3.b 293-d /724: 363.ll 272-a Boleti g6.c Canella 298J Cataputia minor 129.x Auratx SS'-c Bolus armentts 367b Canirubus 6o.c S.catbarinaflos /90.C Aurengia ■3,0.0 Bombax 76.x Cants 320 b Catus g20.0 Auricula minis 12Ö.b Bombyx 332.x Canis marinus 333-4 Caucbamum 373-d Aurtpigmtntum 363 d Bonifacia 20 7.0 Caninarofa 6/.a Cauda equina 21/A Aurum 3fS.b Bonofa 344b Cannabis /89.x Cedromala 30.C Axi 298. a Bonus Hendrichm ■ 222.a Cantharides 348.4 Cedrus 73-6 Axungia 3/4-6 Borax- 363.0 Capellx 3/8.a Celtis 74-d Borax lapis 369J Caper 3/8.0 Cemos 274.X B. Borage Botrys /77.d Capbura Z04Ä Capillaris 373-d 248.4 Cenchros 386b Centaurium maius //7-6 ttaccaSyriacx 74-d Bouis Cranium /9/,a Capillus veneris 248. c Centaurium minus ibid.c Baccharis 276 b Branca Vrfina zo/.b Capillus terra 248.0 Centrum gaüi /3/.h. 167.c Balagius 367.x Brafilmm 83b Capnos 202.4 Centum morb'ta 239-i Balauftia 31.0 Braßka 222.x Capnos Cbelidonia /62.0 Centumcapita /04.x BaUate /40 b Braßka canina 276.0 Capparis 37b Centumnodta 204b Balfamina 107.a Braßtcamarina 223b Capra 3>8.x Centunculxris 2 to.d Balfamits 84.0 Brufcandula * 237b Capra (ylueflris 32],b Cepa 223.0 Balfaminum /07b Brufcus /zob Capreoltis tnofchi 323-d Cepamurina 90b Baptifecula 216.0 Bryon 237b Capnfolium 239b Cera 33tf Barba Caprinx 127.C Bryonia alba 238b Cap fie urn 298.x Cera fits 28b Barba bird 127b Bubalus 3/7-d Capus . 336.4 Cer copith ecu 320.i Barba louts- 92.0 Bubo 342b Caputmonachi /24.x Ctrefolium 266% S.Barbaru berbx 201.0 Buccina 3 37 b Carabe 37 2‘X Cerua 322.A Barbafyluanx 174-d Bucheiden 234.a Carbitncultts 366.4 Cerutis 322 d Barbus 333-6 Bucranton /9/.a 239.x Carca Barilla 80.d Cerukaria 206 Bardana 97-d Btifo 330b Carcbidonius 367.x Cetaracb 232b Bafilicon 14 6.4 Bufonius lapis 369.4 Cardameni 294b Cer/« 233b Baftlkum fylueßre 273 b Bugloffum /73.x Cardanium 193b Calchanthum 362A Bafilifcus 33>b Buglofia Italica 176.0 Cardamonium 294.x Cxm&balanus 273-6 Bans 2?r.d Buglojfarubea 173A Cardiaca 3/6.x chamaciffus 233.6 Batrachion 198M ' Bulbus 226b Cardopatium 99-4 Chamadaphne 206 b Batus 37-d Bulbus agreß is 2/o.c Carduelis 346.0 Chanudrys 93-d Bdellium 373-6 Bunins 224.0 Carduus benediäus 103 Chamäleon 99.4 Beobion 274.0 Bupbthalmum 12 ob Carduus hortenfis zo2.d Cbamepitys ip4-d Bedegarim i02.b Bübreßts 348.d Carduus Maria /02, a Champion 244.x Been I7id Burja p aß or is /68 b Cardutisfuarius 99.4 ChameUa 34-4 Beben I7i.d Butyrmn 3/3 a CarduusVeneris 99.0 Chamomilta /20.4 Beilis ’39- BUiyri fuligo 3/3.0 Careofemen 2 6 o.C Chorantia /07b Benz-oi 372.C Buxus 38.0 Carex 209.C Che'tri 2/3b Berberis 62.4 Carpefium 78.a Chelidonium maius 20 t.i Berillus 369.0 C. Carpio 373-d Chelidonium minus Berfilicum 83b Acalia Qadmia 2/7.0 Carpinus 6o.b.3/.d 202.0 Beta 220b 360. a Carpobalfamum 83.x Chelidonius 369A Betajnfiptda 221.d Cälamintha /42.x Cartatnus 99.x Cberefolium 266.X Beta 3>9 d Calamus 29Z.0 Cartamusßltteßris zoo.c Chryfanthemum //9.d Betonica töö.d Calamus aromaticus Carui 260.4 /34-6- Betonicaalba i7o.d 292.x Carum 260.0 Chryfanthemum Petunia- Betonica coronaria 2/7.4 Calamus odoratus 292.x Cary on 43-b Mini 306.6 Betula SO.C Calcatrippa 2/6.4 Caryophyli 297.x Chryfoberillus 369-6 Bezjtar 38i.a Calendula /20.C Caryatides 33-6 Chryfocolla 0,63.0 Bez,oar 38/.X Callirion 288.0 Cafeus 3/2.d Chryfocome 139-6 Bibinella 237-d Caltha /20.C Caffutha 236.4 Chryfolacbanum 22/.X Biblos 84.a Calyx /73.4 Caßia coronaria 299J Chyfdlitbus 369.6 Bifolium 268.d Calx 36.2.0 Caßiafifiula 299. Ghryfoprafus 369.6 Bifinalua l93-b Camelus 32/.d Caßialaxatiua 299.4 Chyna Sob Bipennula 237-d Cdmomilla /2o.d Caßtalignea 299.0 Cicada 33/d Biftorta /32.4243.x Campanula 236.4 Caßiaodorata 2 9 9.0 doer 280. Bitumen Iudaicum 379b Campanula 206b Caflanea 47b. cicerbita 124b Blaptifecula 2/6.0 Campbora 373-d Caftor 322.x Cicercula 28/b BlattaBizantia 377-b Canapus z$9-a Cafiorium ibidem Cichorium 12 3.x Blattaria 170b ' Cancer 333.C Caßrangula /64.0 Cici /28,6 Blamola 216.C Candelaria 169.& Catanance 19/. Ctconia 34’>6 CitUtx 1 CictiM cicutmx Cmxra cminmlit Cini Ctnnabxrk Citinmomum Cmamomum vulgare 299.0 i66.\ Cordumeni 466.0 corl.mdrum 103 c oris 248.0 Corneoliu ‘87 •<* Cornix 363-d Cornu ceruinumberba 2pS.i 27i.b Corntis Corona Imperi Circaa iof.d./3-f.b coronaterra Cirfeon >77-* coronopus Ciffampelos 2p6.b corngtata CtJJos 237.0 corutts Cifthus 74-a Corylus Cuon'iamala 32.1’> cos Cfrago 141.0.74^ j coflus Ciireola Curia mains CitmUus Claiallerculis date filtginis Claukula N D E X. 294b Cyxnus ///.a Cyclamen 79.0 Cydonia malti 369.* Cygntis 342Ä Cymbalion C/mittum Cyna 2 9.a Cynoc'pbalos 307.C Cynocramle 23 s.a Cynogloßum 278.b Cynosbatus Dofcor. 61.a ro.f.b CynosbatusTleophr.doc 42.d Cynoffafius 6o.c \46.b Cyparijfus 39A <7/.d Cjptrus 2 pp.a 104.0 Cyptrus Bxbjonicus 3°-cj Coflus Germanicu 2r4.b 292b 3°l Cotoneamala \2.b Zyperns indicu 294.4 r.b Zyperns rotunius 293b •A Cyprinus pifois 373-d tßsp.b Cytintis 31.0.74.b j Etapbbofcum Blatite Elecl-ftm 2Sp-d i66* C S-S9-A Eleänm album 372-* Elemi Elepha Ellebons albus Ellebons niger Emper/n EndiL Enull Epath Epatufylutfiris 27o.d Eplwkon letale 230.C Equanm 263-d 376-b 32S-* 2o8.b 207 .b 249-b 123 A 160.A 24?.a 24l-\ Cotula 2t2d cot urn 2831 coturnix 23f Cotylidon clcnmis daphnoides2oja crabro Cnicik d-A Crambe Cnicimluettris f-c Craßmes,pifces Cnipcs\ b-d Crajfula maior Coaguitm h c Crepitus lupi Coccognidium F4C Crefto Coumtitäoria 178. d creta Coccymela 16 9-a cretamarinx Cochlea \ kfßJ cricetus Colcbhum\ 1230.C crinon Colcatar \ / 362.d crijpulx 90J cnßagxlitnacea 240J crithniHs 373‘b Crocodilus 29.0J crocus 33'-a Crocus hortenfis r 32-d cruciata 337-d cryßallus 167.0 Cubtba 100.0 cuculus 137-A 33-A 323-b >74-d 37-d 2 06.a Colocafia Colocynthis . colophonia Coloquintis Coluber Colubrin, ' Columba^ tohwb Colds r Colure, t coma Com. an Coni margantfera p\,tt Cy tifus 4\.b : 22-d tr-zb ’4.C Bacilli '6.1 Dam r.b Damfonium 360.1 Dajjme 27J Dajjmoides 3291 Dmcus fyluefltis 237J 2SS\ Das Leonis 124.4.193 168.0, Din aria 303-d i67s\Dlnticulacanis 2io.b 271 I nagniv.m 300.C.373.b 330Ä villamntis 146.a 29čl higiralis top.b 994 btyticitrini 234b 18.Ä I Dtytus Veneris 212J 37-ly Biap’tjßa 244.C y-4 D'pmis 99.C DiptaBntu 146.x Dncaa'. Dulcis rMix Dolichos Doronicum Dorcas mofibi Drubx Draco Draco marinas Urxconites E quifehn Equiti i Equice Equus Erebintifs Eriča Erigero Erinäce Erinace Erinos ErifyfceAum 2 1 l.d ibidem 32S-b 3‘9-b 28o.b S3-9 128A 32 6. i marinus 327.4 27S-C Eruanga Eruc4 Eruum Eryngiun Erytbrodqum EfuU Etiforbiui 374-a Eufragia Eupatoritm 29f.b 276.4 2oo.d 283.6 104.4 27i.b 129.C 307-Xi 133-C 24/d Eupatorittfi adulte^nttm efites Eupatoiiun s6-0 cucul’is berl>4 i27-b cucumer fjluefirif,ar/t 70-b nus.afinmm 2^2. a 3f6.d cucumis [atiuHS 41^ CucumisTurcicus 41 d Cucurbita ,-40-i 2f.d cucurlionfylti. 240a \66.d c ulex 349• y.d cumtnum 26o’\ ^ - o.b cuminum Aetlopicum Dracowionmagnu 232 (pjwgo iS2d-2i7-d regium 26 i.Vracunculusmaior 2?2.c tftifchdamaior i-,8.c cuminumdulc 262.y>Ttgantum 373.49'^ Cinfohda media i/.b Cunuulus 327\>ryopteris 2fo.d Canfohia minor 132,4. Cuntla 48.d.tso , 244.C \ Cunilago if9 Confolilaregalis 2i6d cuprejfus 39-■ Conjolia Sarracenica Cuprejfusbotenfis ip4%benus 269b Cuprum 379 Conuolmlus 236.\ Curcuma 294x1111 1S9 i Curruca 347 247J j 133-0 Euphrafia Eupbrofirf ibide.m Euxjma 200d E xos 372.b Ez.oxj 37t.b 7 •:1n >u «/J p E. Z. ■ / j, ' ' • 1 Eajy 281 j pba Aegyptia 90.1 Tabacrajfx 944 Fxbagracx 74m Eabatnuerfa P4f Conyz.1 ipp.d Curruca 347\ ‘,,nus 326.4 Corclmu 204.x Cufcutbx 236.Ahinusberba 277.0 Coralltuhtrba 87.c Cyamos 28i.cv>niuf4-c. c*m 117.C Gaüitrjcuti 124.4 Gattojjuto 320.0 Gall 2si.a Gar jins 117.C GathphiL-* 244.C Gafophyl INDEX 2?oa iledera 23f.c 131b HedcraCilici* 36b 337■* Hederattmftris 23s-* 336-* Hedypnois 124.4 34-3-b Hedyfaruth isö.c Helenium 297 •* Udtocbryfit 91.d Gij-eilatn chi 3234 Heliotropium 283A Gtnmalis 27.4 Gniculat, Ficus Aegypti* ; 72.C dnttta Ficuslndica Filuula 2j/.a Filipendul* Filix Filix Petra* Filix quern* Fiftici 272.C 160A 190.C 123b. Hydropiper Hyofcyanm llypecoon Hypericum Hypocifthis Hypotheon Hyffopus 11S-C 278.* 138 b 74* 278.* 150,C FlosS.loannis Flos indhnus Flos Scar leti Flos Solis Flostinäorm isi.b 274.I 2o6.d julxine 166.4.236b SS-b Hmerycaiis 90.* Hemmitis 2S2.b Hepatnium 243-d 161A Hepttplyllon 243.* 188.* Herba acetaria 278b 2 2 6.4 Herbs bene dicta 1 36.C 2Ö6.* Herbtcancri 274, d in.c HerbtCtmicularis 113.C 114.1 Heriaf-uuellata 213-d 289.C Hen&ordtalts 2i6.b ipS.b Gladidm\teui 290A HerbJfortis 269b 273 b Herblfudonum 109.C sntaria 82.* Herbls.lacobi i28.b 183 h Htrlkludau* 283.1. 328U 302.* 363(1 ijemS.Kutiigudii24fd 37BftUlactis 273.C 237X isrkpagetn* 302.0 2.9.X HtraParalyfis 170.A 2io.d\ Hb* Paris 180.C 3J6.c 1 Hrbapetra 127 b 23>.d I jtrba regia 1361.218X 7t.a I (erbts Regina 303.b 343b \krba Roberti 209b krbafacra enitalen wachorum 48.d. j 23i.d lentiana 248dl jGeranium 230b Gstbjllis 23o.d Gingidiur, 2304 Gitb 46A Gitbago Ftftula Paß oris i?4-d Gladiolus Fiammula 198b Gladiolus Flosamoris ‘34* Glandula Flos Cue til i 207.4 Gians vng FlosGaryopbylom2i7.d Glafium Flos S.lacobi 128b Glis i2o.b Gluten aw ' 187J Gluten cants 279.4 Glycypicnt 306.4 Glycynlriz* 138.4 Gnaphalturt Fceniculum 261b Gobius FceniculÜPorcm 104dl Gordylium FceniculuRommu 262.4 Gaffypium Focnum gractm 137 h Graculus FeenuBurgunäenfe272.a Gramen Formica 1 332.* Gramenaquaticum209a VtbaSimeonis Fragma 242b Gramen Striatum 209.1l \rbafolaris Fraterculi 231A Gramen fuicatum 29 t i baft ell* Fraxinus 66,b Gramm Solis 241.4 \batauri lace* Iaceamagn* lactamgra S.lacobiherb* Iajpis Ibemfylueftris ibiga ibijats idee a Hex Hex aquifslia lllecebr* Imperatoria 37fA 213 A 180.A n8.b 368 A i9S.b 19 4. A 193-b 2S3.C 27 A 38b 94-cf 233 b Inc tn/um album 373.<* i88-b i67-c 193A 274A 278b. 276-4 Indicum ingutnalis Intubus Inula lou is fits imgm Ireos im iris Fringill* 346A Gramparadifi 214* UaTrinitatis 213A FtumentuTuvXcu 283.0 Gramm 67 A Jamnica FrumentuVacCnÜ286.d Granatamala 3l* ikavacca Fuga dmonttm 138b Gramm Ben 82* l\aVenti Fulica Fumaria Fumustery* Funduli Fungi Jungi ouati 337b Gramm Gmdittrt S4X Hyvrinalis zo2.d Granmntinäoiium 78A HMum ibtd. Gratia Dei 188.0 Ht\nm 3j2.b Griüm 83A Gripbus 86.4 Groffulam Fmmarbomm 23c}, Gtuina Grus G. Gagates Gaiacum Galattites jaUga Saleopfis Valerien jsleiitahtrba falanga halation albmtm Ala 217 A 276.* 113b 190.0 149b 124.4 332b Hkhtane 1674.204.0 339-d VipPampus 333.4 39A Uipp^athmn 119b 188.C -lipphjfum 2034 340A hppujifitim 263.4 183h lippuk 2/lj 79-d lircin*6na ^/.4 79A Gunmi Arabicum 374-b l»cus \ 3/S c 370A Gypfum 364.4 itrudinL 1634.2 39 A 37o.dlhundo \ ,46.A lißrix ' Ice dm lokftion 237.Umo 33o.Aordeum 369.Aufo loSMyasinthus 33 0. Pyac mbits lapis 368.C fp.tydrtlapatbum upb Guadum 369 dl Gaiacum irisfloremini, lllyric* 2 90 b ifatü iftbas lfpida luaartheHa luamofikt* lugalis htglans luiubs lunctts luncus obtains luncttsJiueftris luntper« K. Kali Ktiri Kernes Kert 363a: 131A 123.4 160 A 169 A 104.* 290.* 200A 290.<$ 283 b’ 273s 348.ee 194A ibid, 60b 43b 70~* 211.* 293■* 210.C 40b 303-* 213b 784 I28jt 279 b Gypfitslapit i38.d 270.* H. 234-b 292b Habiola 270.A Halec 374. c Hamatites 48.C Halicacabus 336.4 Haring* d^in*Zorylorm344.b Hafta regia \ 1 I 1 327.4 318.4 2! O.b 313A 284.C 332.b 229.C Lebrum Veneris Ltbrufta lofacidttm Laätsaqu* Lachs (enm Laccrta Laäaria herb* Latloris LattuCA 99* 3<8.<$ 3>r.c 3124 312.0 312.0 3 3'4 129.C - 273 A 122!* Laäuca a 8o.b 3S4-* 223-b 2 JO.d lOp.C. * 2 Ä A. HftuC4C4frtM >2 pc laüucaleporina 12461 Lactucella 12461 Ladanum 76A Ladon 76A Lalechalcedonicum 307 A Lxmbipetra 334-* Lampata Lampetra lampfana Lana prat enfis Lanariahtrba 169 A Lanceolata 2 32 A. 173-6 Lap at h urn 118.a Lapathumhortenfe 118.0 Lapatium acutum 118.4 Lappa inuerfa 98.4 Lappa maiot 97 A Lappa minor 98.4 Lapis Calaminaris 360.4 Lapislazuli 368.0 Larix 3>-c Later 36S-o Latbyru 129.4 Latbyros 28161 Laudanum 76A Laudanum gummi 37s.a Lauendula 134-* Lauer 163* Laurtola 206.4 L turn 37 A Laurus atuleigera 38M LaurusAltx'ar,dma2of.c Laurusrofea 109A Lazuli lap is Ledon Leo Leonis fernen Leontopetalon Leontopodium Leopardus Lenspaluflris Lentigo Lentifcus Lepidion Lepidion (ylueüre 197 b Lepus 327.1 Leucoion luteum 2136 LeucotoTbeopbrafti 228 .d Leuifiicum 276.0 Libanotis 132A Libanum 37S-* Liber 84.4 Lichen 247. Lichniscoronaria 169A Lignumaloes 297.0 Lignumputtdum 70.0 LignumRbodium 297,b ' l I N D Ltlium conuall'tum 2i7-b Lilium Imperiale 307-6 Lilium interfpinas 239-b Lilionarcißus 304.0 Limax 332.6 Limones 30.0 Limonium 219.0 Ltnoztßis 16361 Linum 189.0 Linumpratenfe 210.0 Lens 283.C Linaria 190.4 Linariaauis 346.0 Lingua auis 49-d Lmguacanis 17761 Lingua ceruina 232.b Linguaequina 2 03 A Lmguaouis 172.0 Linguapagant 203.0 Linguapajkrina 230.4 Linguaftrpentir.a 132A Lingua vulneraria 132.6 r. x. Mai Mala Malum 4 Malua Malua arb Malua hortl Maluanifcus Mandragora . , m 30.C MoneduU -i 34*» ■ 10 6.0 Monocem 324.0 162.C Mortis 26.0 \191-e Mora Bari 38.4 \92.c Mora celft 38.4 \>2.C Morelia 107.6 \s-d Morion io6.b yjs-b Morf.is Diaboli i8o.4 Morfits Gallina Moßhocaryon Mofebus . Motacilla Multipes 3\d Mulus 3t Manna Manus Ckrifti Manus S. Maria Marathrum Manhafita Margarita 3®t Murna S.Maria chirotheca 27A Mumixfepulcbru 379.6 Marrubium '4°\ Mural:s herba 166.ee> Martes 32g-\\i urtna Maftix 7’-* Matricaria i86.d Matnjylua 239.1.270.6 203-b 2 9 8.0 , 777-4 f i iS* 332 c 320.b 379-6 Lingulaca Liquiritta Lirium Litbargyrium Litbojpermum Locuha 132A. 219.4 288.0 339-* 249.6 33t-d Locufta marina 3 34 A 368.c 76.d 32i.b 274-b 274-b 274.4 321.b 211.0 211.0 71A i?7.b Loligo Lolium Lonchitis Lotus Lotus fatiua Lottf/heftret Lucanus Lucius pißif Lumbnci Lumbricorumfeme 183. a Lunariatninor 233.4 Lunaria Graca Lunariaitahca Lup aria herb a Lupinus Lupulut Lupus LUpuspifcis Lufcinia Latra Lychnisfylueftris lyciurn 77-*-37S-0 Lycopßs 176. Lyncurius 371.C Lynx 327-0 Lyfmaohia 163A 334-* 2S7,b 232A 74A 133-b 136.4 348.0 333-* 332-b 233-0 333-b 181.a 282.b 237-b 327-d 333-b 346dl 327.6 171.4 Mtiloaca Medica Medica herb* Medica mains Medulla Mel Melaerium Melantetia Melanthium Meles Me lega Melegetta Mtlilottu Melßa Melitcana Melampodium Mtlones Melopepo Melojpinus Memuylos menianthe Mer.ta 3°3-b 193-b 272.4 „ . 33f* urifigus 320.0 tsAlpiftus 32 9 .b artneus 328.C ’■udUthftim 329.0% „V ( 349‘J 7“'<* \ 377-1 30, c Mufi\ato\ T2* 314-0 MufcusoratK 334-o Mufim^arin 378.4 Muftusulufl\ 363.4, Mufcus terrefiKy^o’b 111.0 Muftela 326A Muftelapifcis ff’C 2946 Myacantha x\ ^ 294.1 Myrica 133.6 Myriophyllon 14'i.b Myrobalani 141.0 Myrrhis 207.0 Myrtacmth4 241.4 Myrtilli 241.0 Myrtus io6.d Myfitts 70M Myxa 134-6 >434 3c 267.0. 82.0 266.0 j iioj> 1 38.6.73.0. S-.73-0 n 333-6 69.lt N. Ac Lignum Sanäum 79-6 Ligutticum Ligußrum Liguflria Lilium lilium ctleftt 236.C 63A 214.6 288.0 290-d Macheronium Macis Maculata Magnes Maioranx Malicorium Malus 289.C 29S.C 198.x 368.0 147-6 3>-o 23-b Menta aquaii(4 144.0 Menesba Sarracenica Napellus 18/.t 139.0 Napetus Mcyfis 182.4 Mercurialis /63M Naphtha 378.0 Mercurius 360.0 Napus 224.C Merges 344-6 Narcißut 230.4 Merula 344-0 NarcißuslUteui 229.4 Mißdus 28.4 Nardus agrsßis /33.6: Mezereon 34 A Nardns Celsica 133.4 Milium 286.4 Nardus Indica 133.6 Milium Solis 244.6 Nafturtium 193.I1 Millefolium 2676 Nafiunium album 196.0 Millefolium magnum NqfiUrtiumagrefie 193.0 268.4 Nafiurtium aquaticum Mi’demorbia 164.0 1446 Milttaris 273.0 Nafiurtiu orientale 273.6 Militär is bcrba 267.0 Matrix 33t-*jk . Miltrn 338.6 Nenuphar 212.6 Minium 363. d Nepa 27/^ . Mcer.a 3766 N speta 14266. Molij 306.x Neraritziapoma 31.4 Mohbdana 198.4.363.0 Nerium too' 2 WPf p ir.is uroßafttiS \cofianx ,’igellx •hilt vis _ um six Una :cx Nuxfttdica Nuwtuglans NuxMetella iguxmofchxtx Huxniyrepfica KHxptnex N axponticx NuxRegix Nux terra NuxT Infix NuxPngimtxria/ 298 °ih 1 * 2 33b OnchalcM 60.0 Origantm 30f.it Orminm j ni.c Ornithgafiim 360.x Ornw 339.0 Orobithron 36 ix Orolitum 342.C Orobus 239A Ortpanu 46b Orv~A 44'b Qsea ,, . . 8i.b ojkeollonlapv 43b Ofmndula Si.d oft piloti 298.0 Ofutium 298.0 oru fl.X (ta 46b «» 4fib Jxa!t* 27S.& Oxyacanthx 44.! Oxjgala Oxjtriphjllon * Z/I N T> E X. 3fP-b Paflinxca Galliot 237J 148.0 Paflinacxmxrin* 3$!<* if i.x Pata Leonis 24f.a 273.0 Pauo 340.b 49-c Pttien 380.0 74-b Pediculxrisherbx 182b 280b Pediculus 332.d 283b PediculiEl'ephanti 83.a ~r SEp* V» . x 2-i W rioss.l/ .-2.d Flos If Floss-Flof' 7 Fid F/di perbx hnis ftJllrum .jcimum Pabulum cerui Paonvx Pal'mus 364.0 Palma 260b Palma Christi 133-c 234.x 12 ob Palma indica 273b Palma fylueftris 146J Palmulx 276.x Pepones - 286.0 Pelecanus 6f.o Pelicinum 371.C Pentapetes 2 f o.d Pentaphjllum 178.0 Perapalioris 2f7-a Perea 19 o.c Per dictum 333b Perdix 316.x Perfoliata 119b Periclymenos 62.d Penit er eon 312A Perpenfa 13 4. d Perfed arbor Perficamalus Pefficaria Perfonata 260b Peruinca 218.c Pesanferinns 77 b Pescolumlium 3 3.a 199b 128.0 Pescoruinus Pesleonis 243.2.274.4 81b VesLeporinus 136.0 33-d Peslupi 3 3.a Pes Solis 241.x &14 272.0 244.x 244.x i68.b 3Sf-X 166.x 344-d 2 68.O.d 239b 167.0 1 36.4 79-X 29.0 197-d 97-d 20f.X 109.a issb: PhuftJla 10 Pingttedo *" i! f- Pinafter S'-1 PinorumErucx 34^-d Finns S'-X Piper 297.0 Ptperlndicum 298.x Piperitis ‘ ip7-b pißafthaltus 379-d Piftacix 46A Piftm 279.0 Pifum Gracorum 281b Pituitarix 182b Pityufx 130-0 Plagitix 3S°-0 Plxntago 172.c plxntagoxquatica 174-0 Plantago minor 173-d Platanus f2.x Platejfa 3S°-C Plumbago 198.2.363 Podagra lint 236.il Polemonia 172.4.279.4 polimn 2774 Poly gala 2i7-b Po'ygonatum 206. d Pölygonummxitu 204b Polygonum minus 209.x Ocimumaquation 273.0 Paludapium 264.0 Petafites Polypodium 231.x 278b Polytrichon 243-d Polytrichon Apuleij 249 b Ponta amoris 106.0 Ponnts 23b Pomum Ukrofolymitamt 107b 216b 274A 234b Ocymoides 143J Palumbm 33^-n Petroleum 378.0 Pompholyx 360.x Oenahthe 248 b Patnpinula 237-d Petrofilinutn 264Ä poncetix 30.C Olex 36b Panax Chironium 269b Petrofelinum Mtcedoni- pxsgerxcus 74-d Olex fyluetiris 37b Pancration 90.0.99-d cuni264.d Populmalbx 42. Oleander 109-d Panicum 286.a.c Pctrofehnu(ylutRre263.b Pop ulus n igra 43■* I Qleatier 37-h Panis porcinus 273.x Petam 303 b Porous 3‘8.d it Olibanum 373.X Panthcra 321b Peucedanum 104b Forrum 226 A Oliux 36b Papauer 112.C Fhace 283.0 Porrum vineale 228b / Olor 34»-d Papxuerculum 274b Phalaris 288.x PO'till.to a 93-0 j J Oltts 222.d Papauer cornut uni 113.x Pha/dtts 280.C Potamsgeton 211.X Olufatrum 26 3. d Papauer erraticum 112.X Phafixnus 342b Pottntillx 268.x / I Olus ludaicum 193b Papauer nigrum 111.0 Pbafganon 289.0 Pra-rtorja, 180.x Olyjatrum 263J Papauer pxluflre 212.d Pbilafitbropos 270b Prafinttspifcis 332.x / A Omphacium oleum 36.d Papauer rubeum 112.X Philomdx 346b Praß-im 140b Omphalocarpos 270b Papio 32I.X Philyrex so.a Prejtimm 83b S Onoclea i73-d Pappus 128.x Phlegion 213-d PrhnulaVeris 139.170.4 J Onocrotalus 341-d Papyrus 83X Phoenix 287b Propolis 338-d Onofma 273-* Paradifeaauis 340-0 Phoenix xrbor 33■* Proftrpinaca 204.C Onyfctts 332-0 Pardtts 321-b Phcenixxuis 342.x Protentilla 268'.it Ophiogloftum l Opbtoftorudon V Opbris ophthalmicx w Opobalfamum V Ooopanacum ■’Opopanax mntta rchis 132J Paracoculi 228b Parietarix 268.d Paris herbx 133.C Pxrix 84J Paronychia 373J Partbenium 373-d Pants 300.x Paßer 233.x Paßnmxrmis frdeum - 284.0 Paßulavua )rdiummurinum 287b Pxftihxcx io6.d Phrynton i66.a Phu 180.C Phyllitis 347b Pica 2 33 b- Picea 12 ib Picidt 347b Picris 34 3.d Pious 330.C Piloflla 3f.d Pimpinella 233b Prunella 133.il Prunus 231 ,d pruKits ßrfueßris 343-b Pfamwiawhos fix Pfeudolimm 132.x 69.x 68.x 371.0 189J 303b Pfeudomelanthium 114b - 123b 34fb t26.b 387-d - 2f8.d ' PimptntUaItalien 238.x Pfilium Pfilothrum Pfittacus Ptarmice Pteris- 160.0 238.i1 348-0 263-d 230 b Pulerium > ill X J Uegisicr WmWer Namen der Bäume/Hecken/Gcauden/Kreuccr/Gechler/Me- tallen/Edelgestein/Gummr/vnd allerhandt be-schrerbungett so m diesem Buch gemeldet werden. A. 'Ale ,51 c Aalruppe »?.b -Abbissj i3o a Afrlhon 248 d Acacien 72 b Achat »66e Acherwurtzel 2p, d Ackcley use Aeorus 2p «b Adams Feigen 7zc Adamant »66 c Adler »s b Adlcrstein »69 b Affe »2ob Affodilwurtz sp b Affoleer $yb Affrasch ,s?b Aggclcy »sc Agstein >72« Ahorn 51 b Alantwurtzel 160 b Alaun »524 Alberbaum 42 c Aller mans ftarnisch 25-» b27y4 Aloe iioc Aloes holy 2p? c Alpenkrant >?2fr Alpkraut 245 b Alraun 10? b Alster »*5 fr Ambra jrrfr Ammcy 261 a Ametist »6p 4 Ammelmel 284 fr Ammclunck 28+6 Ampffern >ipa Luchampffern 246 b Sawerampffern »9 a Wildt Ampffern 118 4 Amsel »44 c Anacordrn s» a An blat »o» b Andorn i4o fr AncmonrößliN »»fr Feldtanemone »4 4 Angelte 2?sfr Amiß 262 b Antiffien iz» a An.vogel »»rc Apffrlbaum 2? fr Apostemenkraut 176C Arabisch Gummi »74fr Argemooe rößlin i.» b Aon 2)2 d ArrvßliN 67 b Arseme »ü)d Arst kitzle« Arnscheoca Aspe» Aitich Ayel Augentrost Augenwurtzel Aurin 3. ff!4 10)4 4)4 54 4 34) fr '»c l55fr »74 HrAchpunge» 16? 4 ^Lachstcltz »4? a Bacillen 271b Ladtstubenwust »78c Baldtgreiß 12s a Baldrian i??fr Balsamkraut ,4» fr Lalsamöpffcl io7a Balsam staude $4C Bappeln iptb S.Barfrara kraut 20, c Barbe »?)k Bare »zpt Lastlien 146b Wasser Lastlien 27?t Wild Lastlien 27?fr Lasilisck ».fr Bathengel p?bp6(> Wasser Bathentg 25, a BauMölr »6 fr Baumwolle 75a Bcerwurtz 2?p d Btyfuß l$?b BeinfrrechsteiN »71t Beinhöltzin 65 b Beinwell 17S c Benen 42 c Benebictenwurizel i?sc Beninien " 2,8 c Benzol )72c Lerggeel »54 c Bcrggrücn »6» 6 Gelb Lcrgschwkfel »s»4 Berili »69 c GolbtBerill »6p c Becrlap r,)b Bercnklaw 101fr Berstng »??a Bertram 26) fr Berwincken 205 a Befemkraut ipsa Bcth »?b Btttlers Lcuß ps a Betonten »56 b Bczaarstein )3.a Biber )2za Biberkraut »7 c Libergcyl »22a Bifrtnell 257 b Welsch Bibinell 2?Sa Biene )4sb Bienersch »)) fr Blknkraut >4>c Bli>,«kraut »?c 25.1118 »7> b Bingelkraut »s?b Bmtzen s,ocri>a Birchen ?o c Birchwurtz 24) a B.rtzcnfrcry ?) b Bisen» 377 a Biscmnüß 29$ fr BisemRche »24 4 25iscm Thier »2)b Brtterwurtz 161 b Blachflsch z?44 Blei) »?p c Bleyschweyff )6)C Bleyweiß »?pc Blut )„ 4 Blutstein »§p c Blutströpfflitt 2?S4 B'.ulwurtz 24)4 Blutkraut 2406221b Bofrercllen >os fr Bock )>8 c Bochcnholtz vpb Bocksbart 127 fr BdcksbcrrN ?7 b Bochsfrlut »76 b Bochsdorn p.a Bockshorn »»76 Bockskraut pzfr Bolchen )?ob Boluswciß »6? a Bolus rot )6? fr Bouen 23. c EgyptischeBonen 90b Bonenfraum 74 b Bachboncn 16? a Welsch Bonen 230 c Börnste.« »72 a Bornwurtz 1001 Borrcs »6) fr Borreskraut 177 b Brackenhaupt ipob Brascm )?24 Brannellen »24 Brannwurtz >64 c Brenukraut 169 b 198 6 Brickc« )?4 4 Bromfrccrn ?rb Bruchwnry 24? V BrustbecrliN ' 704 Bnfrenfist 86a Bubcnstrcel pp c Buchäscher» 4p c Bächenbam» 4p 4 Buchsfraum »s c Büchmg )?oa Bücken 18? b Büffel »7b Bulerwurtzet 274» Bulch.skraut i?2fr Burchart 22.4 Burgel p)b Burgunbifchhew 2724 Burirelkraut pzd BufthmSren 266 c Butter ).)» Buttcrruß ».»c Baxfraum »8C Buxdorn 77 a B.erfraum 254 C. ^Afrleeav 3?ob r -^Calcedonie« 367 a Calmus 2p, c Camel )2.b Camelsstroo 2p» fr Camillen »zob Campher )7»b Canti 2ps b Cappaune »6 b CapauncnsteiN »6p c Cappcs 222 d Capres ?7b Carbunekel »56 V Cardamömlin 2p4 4 Carbofrenebicte« 100 c Carioftlatcn wnrtzil i?6c Carmastnfreer 7s b Carpff z» b Cassien 2p p fr Castanienfraum 47 fr S. Catharine» Blumen ipo c Catzebonien 357« Ceberfraum 7» a Cererach 2?zb S Christoffclskraut2rzd Chrtstianwurtz z7» b Chrtstwurtz 207 e Chyna so fr Cinnofrer »5»b Cisthenfraum 744 Citrin aröpffel »oc Citrone« »oc Citrulle» 24.4 Closterfrcee pp b Colmarkraut 20*4 Colocasten pob Cologuinte« 240 b Conkerfey »594 *** Coral- Coralkenmooß Achs j 26 b ^Laetrli.baum na Wilder Sactelbaum n b Samhirßlin 323 6 SamastcnRößlin ispd Sanncnbaum 51 c Saubenkropff 202 b Saurant $04 a Semant fsa e Senmarck 155b Scnngraß 2046 Sefchelkraut 16$ 6 Seyment i4) b Sierlen 29 b Sistclfinck )4öa Niftel 1026 Brachendistet 104a Srey diftek 100 c Feld distel 102 c Frauwen distel 1026 Garten distel 102 c Gcnß distel 124 b Gesegneter distel iooe Kabcrdistel 102c Rartendistek ppc Mariendistel 102 b Meerdtstel 271 d Rodendistel 104 a Spinnen Distel 100 c Stechdistel 1026 Wehe Distel 102b Wallendistck 104 a Welsckdistrt ,03» Sollkraut lo<£b,i,pe 106 c j42b P4C 2$7C 143 C 24 > b 11p b pia )7)d 25-1 (1 ibid. Eule Ewig Liecht E. Eychbaunr Eicheln |ip« tzag Eyeben ^Ebrrwurtz ppb Stecheychen Ebiger 341a Eychhorn Egelkraut 2)sd Eydechs • Eibenbaum js b Eyer Eibilchkraut ipzb Eyffclwurm Einbeer iso c Einblat 268 b §. Einhorn j24C Eisen Kpb DAlck Eisenhüttlin Mannlin DLaumfälcklitt 181c Stein fälcklin Eisenhüttlin Weiblin Stoß fälcklin i8id Farnkraut Eisern 167c Daum Farn Elserkraut 107 c Eychfarn Eiserlch 167 c Nessel far« Etsop fjoc Stein farn Eißvogek )4S fl Süß farn Elend 329 b Waldt farn Elephant _ )29 a Faselcn )42C »7°b . 47b tbid. 47b 47. b J2tf C 3)1 b 33)6 »re Elephanten Meister 324 d Fanlbaum Elephantenleuß 83 a Fcderweiß Elsen Endivien Engrlsüß Eniß Ente Entenbaum Entenmuscheln Eneian 184« Feigenbaum 339 6 ibid, ibld. »9 b 290 b 250 d 25:0 b 252 b 230 b 291a 25-06 280 c so a »62 fl 370 b 27« Epff/Gartenepff 264 b Frnch GraßEpff 2651b Fenchel i2) a Feigwartzen kraut 202 c 291a 262 b Fclbinger 337 c Feldtkertz 83 c Fellriß 83 c Fellriß Römisch 161 b Fcldtrößlin Dollöffe! Soole Sonderbon« Sorten Dosten Wasserdost Sotterblum Dragant Drüßwury Sropffwurtz 391« Srach/VideTrach ' Srachenblutkrauk i7sc Srachkkiwurtz 232 e Roß Epff SteinEpff Wasserepff Eppich Ephaw Erdtepphaw Erbsal Erbsen Erdtapffel Erdtbech Erdbcernkraut Erdtgalle Erdtglaaß Erdtkifer Erdtkrantzlin Erdtnuß Ztfein Erdtnuß Erdtrauch Erdtrich Erdkschcib Erenpreiß Erlcnbanm Ernrosen Gebrannt Ertz Erue» Eschbaum Eschen Eschcrn 269 b Meer Fenchel 264 b Sewfcnchel 264 c Fenugrec 239 c Fcrbblumcn 239 c Fetthenne 2)>« Fewerstein 164 0 41 b isp b 1P3« 27$« 114« 285« 261b 27'd 104b 1)7 b 1)3« 94 c 370 b Rirßfinrk I6ib* Fingerhut 10; b Feigbonen isib1 Fischwurtz 164 c Forellen 39> * Forcnhoktz 51 <* Fotzwang p4« Franyosenholtz 79 & Frawenbissz 274» Frawenhaar 248 b> Freischkichwurtzel 303b Freyssamkraut 2.19b Frosch 32pb Fuchs 329 b Fuchsschwantz -86tz Fünffblat ’ 244ib Galmey 360 a Galmenflug 360 fl Galöpffel 48 c Gilgen iss c Wilder Gakgan 293« Gamandcrlin Pf b Ganse 337 b ZtropfF ©««(< 341b Löffel Ganse j4ic Schnee Ganse 341 b Garben 267 b Schaff Garben 267 b Garthegen 189 b Gauchblumen 199 6207« Gauchheyl 204 a Wassergauchheyl 169 a 373 b 323 c 368 « 109 « >59« 313 c 228 b 284 C 62 b Flachsdotter isp b2? 6 b 279 c Flachskraut isp c 272 b Flachssriden 23.-d 379 b Z?eydenflachs ipoc 2426 Mattcnflachs zioc 117 c Fledermauß 348« 570 c Flcischblum 139« 79 c Fleischlcim a 376 c 2)9 a Indianisch Feigen 300a 273« Fliege 34p a 473 c Floch 332 c 202b Flöhkraut ipia 19p b 346 b Flöhsamen 160 c 272b Floramor 134& 96 c Fiberkraut 117c 43 b Fichtcnbaum 9>a 192 c Fichtenwurme 34$ b ?9p b Filtzkraut 235 b 28) a Frnckeu 346c 66 b Buchflnek tbid. 369 c Sistelflnck tbid. 66 b Flachsfinck ibid. Geigenhartz Gcmbs Genscrich Ganßfuß Ganßkrant Germiicl Gcrmsel Gersten Meuß T-rsten/oder körn 287 b Gartenkraut Gcrkwnrtz Gerwel Geyer Geyffcrwurtz Geyß Geyßbart Geyß blat Gichtwurtz Gichtwurtz Gicrlin Gilbblumen Ginster Glaß Glaaß kraut Gleyß Gleit Glidtkraut Glidwcych Göbe Golt pib 189b 267 b 3)9« 263 b 318« 127 c 239 b 238 b 218 c 224 fl 1)8» 55 b 364 « 165 fl 254 6 »59 A 119 fl i7ib 356c - 39Š 6- Golbt- Goldtbkum don per» Kaselwurtzkraut Eoltglett $0 , b Hasenbrot $59« Kascnöhrlin Eoltknöpfflin >706 Kasenpfötlin (Soltlcm 363 b Kauckenblat Eoltwisenblum >19 b Kausen Goltdwuly poti^öi b Kaußwury Goitheyl 1)2« Kawhechel Gotte« gnabe >88 t Kecht Granat $67« Hederich Grauatenöpffek $.b Ketzer Graaß 2 96 KelffenbeiN Kunbtsgraß 210 b Kelffk Riebtgrafl 20« b Kenffling Graaßblumca 2,7 b KergotübartliN Graßmuck 347 V Kenng Greiff $39 6 Kerlchen Grenferich 268« Kerrenvogel Griechisch bech $7$b Keryfreub Gnllen $22 b Kerygespan Grinbtkraut 128 a Kerykraut Grindtwury »8« Key Gritzelmören 2236224« Keübcln Großelbeer 59 b Kewschreck Grundeln 352 b Keibclbcern Grnndtheyl p6b2o4« Keyben Grunvtrcb 2)5 a Keybcnrettich Grünspan 36) a Keybenschmuck Grüy 286b Keilig Geistwurv Guckgauch $43 C Keylwury GulbinGunsel »79« Keymelthierlin Gulbin Rute 302 c Kiaeinthenblum Gundelreb 2)5« KiaeiNthenstein Gürtelkraut 2i) e Kimineibranvt Gurer Kenbrtch 222« Kindin Gutkrant 269 b Kimmeltaw Gyp« $64b$70b Kirsch/Kiry Kirsen Kirßhornkraut Ktrsenvnkraut K. Aarschaar *V Kaarstrang 2>) b Kiryzunge» 104 b LvalbtKirßzung jjabcrn 285 b Kirtenseckel Kabrrmalch 284« Kiryklee Habich 338 C Kirywury Kabichskraut >24« Kochleuchten Kackerkraut >i)b Kolder Kagdorn 60 C Kolunber Kagelganse 3)7b Bachholber Kalßkraut 206 e Walbtholber Kamme l $16« Kolwury Kamelkorn 285« König Hamster 3*9« Konigklum Kanbuchcn 49 c Kopffen 5?ane 3$6A Kornkümmel Kauen fuß >986 Kornungsblumen j?«nff >89« Külffwury Römischhanff 128 e Türcklsch Hauff >28 c Kune 5?90 6 Kunbtsjan Karthew 158 b Kundtszung Hartriegel 65 b Küncrbeer Kurybaum 51« Hüuerbissz Käse $27 b Hünerbärm Kaselnußbaum 46b Hünerfüll Kaselhun $44 b Hünerserb KaselmauK $rpa HünerträubliN Register. ,55a Hürmsen $4& 6 LSS a Hüttenrauch $6$b iss a Humbeern 57 d Richer» Zutnboii) Zuvfen6dutn 156a Hynschkraut 237c Horn kirfcheN 205t HypocisthiS 35*b 9*b Z. >03 e $53« ^Aclnt )6*a 2256 ^S.Iaeobeklum »28 b Guldm Zilee 74 a Welch kirscheN Z12« >)4b 2460 >)4d rz6« 193 b WolriechenbcrZvkee 1356 $46c Jelengekselieber 237 c Wisenklce 135« 25s« Igel 326b Zilcbkraut^ 270 b $50a Jacks leufl 98a Zvlettcnkrautlitt >66e 26b o;"(eer Sgef $276)576 (5rcf) Ztfmcit 97 b Htb Imme 34S6 ZvlemZtietien 2/ob Jmmenblat ,»,e Zvlibe»traut 2>6b Immenkraut >50« Zvlingelrubett 1436 Indianisch Hane $37« Zvlosteebeer $4)6 Indianisch Sonne 306b Zvnabenkraut >38 b Indich $63 c 3$ib Ingber 296b 58 b Gelber Ingkck 294b 53 e Teutsch Imber 23, b «256 Ingrün 2056 >38« SIoansblum 1206 2556 S.Ioansbrot 7>e 243 a S.Ioan» fliege« $48 b 332b S.Ioan« gürtet >85 b 229 e S Ioanskraut >556 $68« S.IoansTraublin 636 169 b Ioseplen 1506 322b IosephsstäbliN 229 a $78« Isop 150 t 222b 3fpett >s6>e 98« 2yrb 224« 59 d 94C 205« 233« 227C >97« 228 6 Ziuawel Zinabenwury Zvnoblauch Zinoblochkraut Feldrknoblauch Hundtskuoblauch 22s 6 Lachenknobloch 231a Zinollenlraut >64f2?$6 Zvnolsler $48 b Zvolben 209 a ^carrenkolben 209« 2m Leißköl Hasenköl Hünerköl 28.4« Iubcnbocklin >08 b Handtvköl >osb 30 t $79 6 278 b Iudknkirsen «88« Iubenöpffel 252 b Iubenleim y,, 2526 Iungfrawenhaar 24s b >68 b 246 b zr. 159 o 193 b <^v(at $J4Ö 63 b -^Zväse e$b Zvaldßnase 65 e Zvalck 222 b 2206 >246 149 b 276 c 220 b >oib 2'p« 169 b Römisch köl MsentSl Zvolstock ZrSnigskertz ZvönigsZirone 307b Zvötngr-Lilien 307 b Z4Ö Heiden körn 286 b 3126 TürckischZvorn 285 c 190 b Kornblumen r>6e $62 c Zvorn näglin 114 b Ziornrosen »r« >626 Zvantrnfraut 21, b Ziornzapffett 2856 3)+f Ziarpff 35) d Zirabbe» $52 e 141 e ZLay $20 e Zirae $42 b 237b Z(ayeukörbel 202 b ZiräeuäugliN sic 216 b Z03 c Zirafftnrel 284 6 228 b Ziayenrräublitt 92b Zirammeibaum 40 b 229 c Zvaijemvcbet aiib ^ramnickvogel 344c »9$ b Z^ancnwuryel »55 b 1 Miramfffisch $54 e 3)6« Zvany $42C* branch 34 b $2ob Zveelkraut 2050 Zvranchßhalß >88 b 155 b Ziefer 34s e Ziraustlbcer 59 d 190b Zvelberkern 266 C Zvrebs $5*C 2)8 b Zielcken 267 b Zvreb«blum 274 b 210b Zicllershalß 54- Zweiten 195 b >776 ZCcerbcfem nob BrUNkrcssett >44 e 92 e Zterbeln 266« TürckischZvresscn 275 b 20)« Zverfel» 266« Wasserkeesseil 144C 203 a Zveryenkrant 169 b Zirokte 330 b 1506 Ziesteiibaum 4 7 b Zvrottcnfleitt ’ 369 b 20$ « Zieulwnry 2>2-b Zvutze 316» Pit Zvunrab 158 b 'Zvütz'vury tf 165» Li!-Ml, 2ke-kM \ SRttmlBtti Heb LitiVtwttkiN «ib MertzttiklMtv 22« d NaMnkaMt» «r* jRftmnwl 260 c Linse» 2836 22p 6 Nascnhorn 324b FeldiroßkümMtl »5-d Linsen vnkraut 172t Mespekbaum 28« Nater 531* Zyaberkümmel mb Meerlinsen 211 e Metern 186 b Naterwurtz 132 3 Römischkümmrt 26o6 Wasserlinsen 2116 Menßdorn 110 « Naterzüugli« 132b Roßkümmel mb Lippen 39« Meußohr 126 b klein Naterznng 2}pb Wistkümmel 260 c Löffler 341 c Meyblume» 217 b Neglin 2p72 b Hundtsmilttn 222« Neunheyt 21} b Rurberbaum 29 b M. Mistmilte» 221 b Nicht 360«, Rü»bis 240« Mtlykraut 2526 Nieostan 305« Duudt«kürbis 2)8 b MAg«" #68« Mistel 87b Nißwurtz schwary 207 » rcvildkürb'S 240 b ^^Magsamen H2C Modelgeer 183« Nießwurv weis» 208 8 Ruchrnschell >')b Felde Magfamen 112« Molcken 3126 Nußbaum 45® Rühschett n# b Grind magsamen 112« Moll 331 d Indisch Nuß 81» Zxuttettbaum 32b GelbMagsamen ll3« Möhnsame« 1126 Indisch Nüßlin 82« Ryfferholtz 5-a Magd palmen 2oj« Möne 356 b Meernnß 8,» Maioran 147 b Monkraut 253« Welsch Nuß 45» £, Malven nasen 67 6 Griechisch monkraut 2536 Nußpickel 345 s Mandelbaum 44 b WelschMontraut 253b OAcha 35't Mangolt 220 6 Monraut 253« O. ^Lactuck 122« Wlscn mangolt aipe Mören 258 b 3,6b Lamb 316« Manna 378« Lrdtmören 273 b ^Schstnbrech 103 e Lampreten 354« Mansyarnisch 276 b Mooß 87« Ochsenzungen 175« Lasurstein ,68 a Manßtrew 104« Wassrrmooß 2H6 rot Ochscnzung 176» Lauch 22c Meerkatz 320 b Mustardt 200b t^Eonie» 218« Lett #64 b Meerköl 223 b Mutterkraut 186b r^pafyo» 321« Leußbaum 6o« Meerschwam 3706 Mutwille« 2,8 b paisselbccr 62» Leußkraut 54b 18261* Megerkraut 27 0« Mycobalanen 82b Palmenbaum 33® Lewe 321b Meise 347 b Myrtenbaum 75 b Stechpalmen $8» Lewenfuß 245« Meisterwnrtz 257« pantoffelholtz 8}« Lewentapp 274b Melanzan 1066 N. panterthter 3218 Lewenzan »93« Melissen 1416 Papicrbaum *3« Liebstöckel 256 r Melonen 241« ^Abelkraut 95« Pappekbaum 426 Lilien 288 b Mening }6}b 4»Nabelsame« 270 b pappengeye 345« blaw Litten * 290 a Mensch 315« Nachtgall 346 b Paradißholy 2p56 Juncker Lilien po « Menschen Mumien 37p b Nachtschatten IO7 6 paradißvogek 340 6 Wal dt Litten 23p b Mendelwury 118« Nackethuren 2}o 6 Parißkörner 24p» Limonen 30 c Mergenrößkin 16p b Nagelkraut 253 b Pastemcn kraut 179 « Linden 50 « Merzen trährrn 23} a Napen 224« Pasteney 28s d Lindtbast Merrettich IP66 Narcisseprößlin *39« Pastinachm 25s» Peleca» gtltfw i4i e Raßwuktztl perlen 367 c Ratt Perlenmutti» f?7 «367 c Rauchöpffel persierbaum 79 a O^aucftt» pcstilentzwurtz 2946 Rauken petasiten 294 b Gcyßrauten S.Pcterskraut >66« Rehebock S.Petecsschlüffel 170 b Rehegeyß Peterlin »64 b Reinfarn Petersilie» 264b Peterlin naß Alexandria 165 b Pfaffenpint pfaffenrörlitt pfaffenstul pfankuchenkraut pfawe pfawenkraut pfeben pfcnningkraut Pfeffer pfefferkraut ReinblumtN Reinfisch Reinhart 2316 ReinweidtN 114 a Reiß 124« Repphun» '59 c Rettich J40 b Reyger ips« Rhabarbak» Zf$ b Sammetrößiin ' jz8 b Sandel 100 b Sawrach 2oo b Sandtsaltz ,57 a Sanickcl 27p b Sapphir 32}b Sarsaparilla 323 6 Saturey 1B76 Saw 134« Sawbon 350 b Sawbnrytl 32?b Sawcrdorn e?b Scabiosm 286 t Scainmone» 344» Schabenkraut 224d Schaaff 343 b Schaaffmülle 30, b Schaaffripp 241« MünchRhabartara »re Schaaffszung 239 b Rhapontiea 2P7* Rhapontick .......... >97 b Ringelblumen Indianisch Pfeffer 293« Rinbtswnrtzel teutsch Pfeffer 298« Rittersporen >93« Roche »'9 l> Roeken 29 e Robißhottz >9» a Röte #6« Zcrberröte 69« Romgraß $6« 342 b Wasserpfeffer Pferde pfcrsingbanM ' pfersiugkraut Pfifferling Pflaumen pfrimmen phasant ph«nix pimptncll Pimpernüßlitt pinholtz Pippaw Platteissen poley Lergpoley pomcrauyen Poppelweiden Porst presilienholtz prunellen psilicnkraut Psittich <>Vappen ^Quecksilber Quecksilber Quetstenkraut Quendel »velsch Quendel Quetschen Quittenbaum 9$, PR9C6# ^Raden Ragwurn Ramsel Ramsern Range Rapp Rappenfoß Rapuntzel Raffel l»7d 295« 62 b 361 c 244 c 367 c 80 b >9°b 318 b 93 b 93b 62 b >79 c 300 c 170 d 316« 41 b 267 b 172 b 211 b 7$ b »78« 191« I3>b 188 6 Schwefel T Schwein Wild Schwein Schwelcken" • 360 d 31s b 3'9« 65 c Schwertel klein blaw Rohr Waldrohr Rörkraut Rosen 342« 297b ....... - . --------- 46d Rosen von tzierich0272b Schlang }öi» Schaffeenhew 117« Scharlachbeer not Scharlachblum upe Scharlachkraut 216b Schareenblum 39>a Schartenkraut 289a Scheelflsch 299b Schclwurtz 271b klein Schclwurtz 271b Scheißkraue 129« >90 e 220 b Schiffrrgruen 209 a Schilikrott« Ziot Schirling 124« Schlaffkraut eib Schlaffratz Schwertel blaw gelb Schwertel Aimmclschwcrtel Schwindelstein Scinri Scolopendrie» Scorpion Meerscorpion Scorpionkraut Sebasten Serkrlkraut Seeblumen Sedency Seefalek Seehund« Seliung Seidelbast Seibenwurm Senet 390 c Senff 201b Bawknsenff weiß Senff wilder Senff 363 b Sesel 330 b Scuenbaum 202c 2.80 0 290« 290 d 290« 3716 331« 292fr 330 c 355 fr 775« 69 C lös b 212b 190 b 354 c 555 fr >55« 94b 332« 96 C 20« >96« 200b 225 & 299 b 39 b 266b waldSeucnbaum 213 c 60 b Rosenwury »24« gerbst rosen 390 c 7<önigsroscn 149« Mundrosen 1496 Pfingstrosen 31« Wetterrößlin 42 c Roseinlin 9$b Roßhuff 83 b Roßmarin ,32a wild Roßmarin 160c Roßjagel 3496 Rotäuglin Rötelsteln Rotbrüstlitt Rottschere 391b Rüben 235 b wald Ruben }6oc Rubin io}c Ruffr 149 b RfiNK 190« Cfv«? r 69« Ruprechtfuß 32 b Rustholtz 99t Schlangenkraut 192t Schlangenwury 2181 Gchlehendorn tubin >ruyrk5aut ffUngsel liUjfpe 342 b 114 b 233« 2l7b 228 b S. iS-Affran 119c Sewbrot 329a Sewkraut 331« Scwmcick 232« Scwtodk 132b Scwwurtz *..» 68« Seyffe 192t Lgyptisch Schlehendorn Seyffcnkraut, 2i3C 72b Seylkraut 193 b Schleihe 395b Sibenflngerkraut 243« 39b SchlottenbluM »3 b Sibengezcit ,39b 294t Schlüsselblumen >7ob SigmarvwurH >92 b Schlutten >os b Silber 277a Welsch Schlutten »osb Silbsrglet 211 b Schmalyblum 09b Sinnaw 392a Schmalykraut 122« 309 t Schmcerwurtz >78 e 347 c SchMiril }7ob 390« Schnecken 224« Schollm . 314» Spmmerdohx 222 a Sommerwurtz >98« Sonncnblum 370 b Sonnendaw 352 b Sonncnwirbel 349 b Sorböpffel .'S 332b Sorgsamen ................ 348« Spangrün Schuppenwuryel 303 b Spanisch Fliegen 348 b 2966 Schusterschwertz 362b Spanisch Schlangkkraut cx^.. 106c 272 b Schmaltz 366 b Schmerbel 210C Schmeryenkraut Schmirgel Schmierlin Schnacke Schncgel Schröter Singrün Smaragd Smarn 356 b 397 b Splbanel 390 c Solenholtz 220 b 35'd 138 b 4}b 273« > 107 b tii! ,24 b Siv top« 164 c 378* 109 b 21} b 193 fr 358 b ü 359« 249« 209« -367b » 356 b 22} b 83# >24» 276« }Oöb 304» - >29 bb 67 b 286» 363« ^FelbtSäffran 100c Schwämme * 89b GartenSaffran 99« Kliegenschwämme 86« Spargen Salbey Salmen Salarmoniack 236b Salmiack 342 b Salpeter 278 b Saly 223« Salykraut 198» Saamkraut 191b ThanneNschwaiik 391b Schwane 361 e Schwalbe 361 c Schwalbentraut 361b Schwalbenstein }§,« Schwalbrnwurtz 303 a Schwartzwurtz 2|>« Schwebelwurtz 86b Spay 340 b Spatzenjünglin 346a Specht 201 b Speichelkraut 369 b Gpeychelwurtz 1634 >78« Sprltz >ofb Spcckliiien ui * ♦ * 309b ■ 349 fr 290« 345 b 182b 109 c 263 b 289a 239 b Spettra SpeterlinA Sperling Sperwer SperberfrauM Spcrenstich Spicken narden EdelSpick cRömifcher Spick Špicam Spinat Spicgelfrartz SpindclbauM Spinne yReerspinne Spießglaß Spitzttuß Spoor öpffel Springwurtz Stöcheskraut (Staat Srafrwurtz Stachdorn Stachelnuß Stäche lsaiv Stadel Stallkraut Stechdorn Stechöpffel rot Steinbrech weiß Steinbrech Skeindacht Stektifedcr Steinflachs Steingunsel Stcinhirse» Sternkraut Sremölt Steinrauten Stendclwurtz Sterckkraut Sternkraut Stickwury StmckendtbauM Stockfisch Stör Storax Storaxgumi Storck Storckenschnabel Strauß Sirciffwuri; Sturmhauben Styraxbaum Süscholtz Sumach T. H-Agvnd nacht ^TamansckeN Tannenbaum Taube Blochtaube Holtztaufre 67 b 33? c 67 i 18) a if 4 a >55d '55 d 252fr '55 b 57$ 6 co fr 55'e 554 a 564a pse 67 fr 129a '55 C 545 fr i$5& 5? fr 98 e 5i7« 55? fr >0)0 7 cfr 106 b *4$ fr 247 fr 570fr )4?fr $70 fr 179« 449fr 249 fr 27« c 148 fr 2 55« 191fr 1) i fr 2) 8 fr 70fr 55° 5 55 ja 74 c 5 76 a )4t« issa 540 Ä nsa 181 c 74 c 219 a 71fr tstf« 55 fr 5>c 557 fr 5?« Cfrtfrtumrn Wassernuß Wasscrpferdt Wasscrpungen Webcrkarten Wegdornbcer Wegdritt ^leinWegdrlt Wegerich Spi»)Wegerich lWinden Wcggraß Wcgwart Wegweiß Weiden Weiderich Weihe Weinrauten Weinstein Weinstock Wilder Weinstock Weißwury Wclfamen 327 fr i«o< 216fr 129C 282 fr 99C 181» i4sb 169» ■m, ____________ 123 C ,05fr Balsam wundekraut 259fr 270 fr Guldtn wundkraut 302 c 2)9« Heydnisch Wundtkraut 355 fr 259« 577 fr heilig wundkraut 305« 577 fr Würm im Leib 532 fr 178 c Wurmsamen 185« 97< Wutschen t)S» 212fr Wierling 266 fr ----55-A« 98 c 355« V' 165« 9?c ^)5ftnholtz 59« 66 104fr Su 205a OApffenholtz 172fr ?Fapffenkraut 17) fr Faubereykraut 5)üb Faunglocken 2046 Faunruben 125« Aäunling 1256 Faunschiupperlin 4, V Sefrast lc) fr Fcckcnkörnee 5)8 fr Fecrkraut 157 a Feitlin 578 fr Feißkosen 54« wisen 2eitlofen 56* Fifrettcu 206 fr F'bettenkatz 184 v Ftddern 270 a F'gelnerkraut 184« Ziegen 145 fr Ztgelftm 548 fr siglin 571fr Frmwctrinde» io)C Zinn 185 fr Firbclnüß/ln 555 c Fistr erbst» i84« Fitterwury 375« Fittwanwurtzel fchwartz Weyrauch 575fr Fuckerrohr Weytzen I 28) fr Fumpenkraut Lauchweytz ' -*6d Fungenblat Wicken 282 c Fweyfrlatt Widder 516a Fwifret 270 a Wifrcrthon 249 fr Feldzwifrel Vnser KrauwenEiß )7« guldinWiderthott 249 fr Meerjwibek L. nmiM«....* 545c Veeußzwifrrl 219 < Fwitter 5?s« Fylandt 210 c Fymmcrn ,50 d Fysclmauß iora * Welstroo 'Vchcdistcl ... . Vergiß n,e»n nit 274« Wermut Derstg 62fr Werbekdost Vhrhan 336« Wcspcu Vhrochs 3'7 d Wetzstein Dhu 342 fr Wetzsteinkraut D'ctrill 562 fr Weydt Violn 2i4* Wcydtfrlai» Violwurtz 290 a Weyekraut GelbVloln 415 fr Weyrauch Winter Violn 414fr Vlmenbaum 43 fr Wnacrkraut 193 fr Viiholdenkrautio9fr«69 fr VnscrFrauwen Bechstro 4/0« 37° a-.....- fr.c. Widtzopff Dnser Krauwen Hrndt. Wintergrün schuch 276fr Wissel Vnser Krauwen Mantel Wisscnwollen 245« Wittinck 60« 205c )06« 2)6 fr 2)8 fr 239 fr 547 fr 54C 128 C 133 fr 347« »59« 230 c 3 rre 3 24« LS?« »15c 3l8« 365C 318« 298 fr 359 c 51» ISO fr ri8« 293 fr 303 fr 94c 205fr 268 fr I25C 426 fr 90fr 9ofr fSft 54 c 3440 1*9* Eiwedeß Registers. Zmihalt L ■Od® t ^ t ifrč tt • I 9 2. 4. 2 3 5. fr.2 66.P. Mitc-dmLeifr.238.fr. MMvnfrSch4fren.30.fr.97b. . ömidtgcschwer. 37.6. no; d. m e. 168.4. 174.6. •* 206.0. 247.«. /£)?unDtfarfe.VidcFeulcim Munfrt- ' Miidigkcit vertreibe. 43.c.55.d.-i7Z.b.l86.c.r46.a. Mutter 4uffsteigc.i27.fr.i4i.fr.14r.a197.fr. 263.4. Muttcraußgang. 26 b. 68.c. M«ttererkalt.2c>5.c.r;7.a.r88.c. Mutkererhitzt.i93.fr. Miltttrreinige.z8.a.4t4.147.fr 151.0.168.4.187.0 i Mmttr so vcrhart/ geschwollen oder auffgclquffen. 64c.134.fr.1z6.6145.fr. 149.4.161.0.187.4. ‘ii9M.2i4.fr 23 7.{>.259.6.294.4.299 (t. Mutter verrückt. 27.6.33.4. Muttemehe-117.6.189.6.221.0.262.0.182.0.289. 6.290.0. 291.6.294.6.'jOI.fr* N. . ^Ml'mch/ ,ndgroßRafrcl.lo4.o 268.0. Nachtbrandt. 35.c i44 d.318.fr. NaÄwurtz geschwcre 37.4.199.6.315.0*325.6. Nafcnmangel. 235.6. N.iscnfrluten Me.4l.4-42.fr. 49.462.0.68.6 94.fr. i . j 100,6. ni.fr.H2.fr.i38.fr.2i2.fr.244.o. 270.fr. Mren gebrechen. 35.fr,! 7 2.0. . .. i Ättsejunachen. 109.0,147.6.197.fr. :*v. L>. Ongeziftrim ^ifr.238.0. Onmacht. 62. fr. 117.4.123.0.141.0-150.fr.153.fr. 289.4.292.6 294.6.306.4. ^)hrcn gebrechen 32.4.37.4.45.4.104.c 108.ä. Il6.fr. 117.4.119.0.133.4.136.6.440.c. 141.4. 144.4.166.fr.167.fr. 168.0.173.4-0.174.fr. 189.fr. 6. i92.fr. 196.6.197.4.220.6.223.4. 235.6^262.0.242.fr. OhrenklaM.88.4. ^hrenMsen.45.4.46.4.126-6.132.6.149.4.151. "4.178.6.208^4.225.6.263.4. Onkeuschhcit. Viele Eheliche werck. P. PtMtttz.27.6.33 4.45.6.36.4*88.6.97.4.100.fr. 107.4.119.0132.6.140.fr.146.fr. 155.fr. 157.0. 158.4.161.6.167.0.173.0.180.6.183.6-189.6. 202. 4.232.4. 243.40-246.4 247.4.254.6. 255.fr.6-258.fr 269.4.279.fr.284-4- 205.6. Pftil/Dorn/Nagel außziehcn.Viöe Dorn. )od4gk4M s4nfftigen.4r.fr. 57.6.64. fr. 80.0.8i.4. 9 2.6.108.4.0.112.6.116.fr. 123.c. 124.6.1254. 139.fr.145.fr.153.fr.158.fr. 163.fr. 166 0.173.0. 179.4.189.6.200*0,211.6.223.6.263.6 273.fr. Puluertöschung. >rz.fr. r/>" V 7 Purgieren*57.4,62.4.64.6 69.0.11c 6.129.4131.6.165.6.181.4.238 . - 273.4,278.4.288.6.300.6.3t:1 Pnrpeln vnd Röte der Kinder. 63.6 195.fr. X R4uherH4lß.45-a. . . \ Reudigscit. Viele Grinfrr. . / Rotlnnsf.37.4.112.fr. 160.6.188.fr.190.fr.ro cf 213.fr.244 4.267.4.283.4.285.fr. RotMchr. r8.fr. 32.4.334.35.4.41,4.42.fr.58.fr 6r.0-68.fr. 7 2.fr. 74.0.88.b. U9.C-ixj.P-12# 6.152.0. 165^6.1667t>. 168.0.173 4.174.6. j 184.6.211.4.212.6.235,6.243.6,0.252.4.261* 4*28 6.4* Ruckwehe-268.6. . v,; : e. ..,V,!„y Schwangerer Frauwen stcrckung mit Morettmnck. 36.6. SchwangererFrarrwmgelüsten, z5.4. if-Schweittsterfren.100.fr. . Schwein sinnen vcrtreifren.zi5>.4. alt vnd frostend hitzige Schaden. 45.4.47.0.97.L ho.tu 17.6.163,6.196.0.242.fr. !. ,- Schaaff sterben z16.fr. Schlaaifbringen. 105.4. fr." 11r.fr. fr. 113.4.116.6. e-122.C 262 6.0.6.264.6.266.4. Schlaaffsucht 145 fr. Schl4g.29.4- 57.0.57.0.8 8.4.132.fr.739.6.14 o*4i 747.6.152.6.154.0158.6.6.171.4.185.0. 200. 0.215-6-217 0-219.4.2z9.fr. Schlangenbisse. 9 8.fr. 2 89.4. Schlicken. ViöeKluxen. Schnupffcn.96.fr.ii4.o. 142.0.145,0.148.0.189.0. 238.fr.260.fr. 268.fr. Schrunden. 45.fr. 99-6179.4. Schuppen vertreiben. 39.0.220.6.238.fr. Schwartz frlatern. 124 fr.125.6.257.4.0. Schwindel.39.6.62.fr. 0.7 8.4.85.6.8 8.4.9 7.6. 100.6.104.0122.6.127,4.147*6-14947.153.0. 154.6.158.4.178.4.208.4.262.6.263.6.268* rt.29?t|).294.fr. Schwindtsticht.Viäe Abnemen. Schwitzen machen.!, 5 b.156.fr.! 7 6.0-225.0. r54.fr. 255.fr.258.fr. Seitenstechen vnd grschwere. 65.4.68.fr. 85.fr. 102. 0.103 a-117.fr.123.0.132.6.134fr. 179.fr.189. fr.192.fr.352.fr.255.6.257.4.266.fr. Scnnadcrn.Vieie Spannafrcrn. Sofrt.48.fr.i38.fr.256.fr. 263,4. Spar.nadern weychcn.i04.0-288.fr. 289.4. Spinnenstich. 41. fr. 174.4. Spraachwi6krfrringen.i54.o.fr.i95.fr.ri4.fr.rz8.b. 289 4.fr- 290.fr. NN iiij Spriessen v >x. I « , 4~. , Jt ^nehtN.VideDortt. ^>183.6.187.4.189.5.21^ udeSBurittim Leib. c'.rLpra. f C* SMrkinA 1.6.30.4.35.(1.38,(1.48.6.50.6.54.6. Mind im Leib. 414.814.294.4. ^pcrltng ).b. 68.6,694.9 8 .4.6. io o.fl. io 3 .£>, Molffam ^«ib.4s.b.5i'.c. I66.b. i7Z.d'.'t97M2;, .fl.rSr.^z. x > Sp"wer /r.c. 13 8.6.139 d. 16i.c. 16) .6.18 6.c. 4.2394.246.«. epSSfhS^ >88.6.195.0.224.6.237.4.2424.247. Wunden reinigen vnb heylen. 94.c.97.a. 107.6, Spicke« nardm H9-i>* 2 50.4.6. 2524.6.258.6,262» 110.6.1154,117.6.6.126.6.132.4.158.6.159.4. Edel Spick I.265 4.267.6. 6.162.6° 163. d. «58.6. 178. d. 192. a. 198.6. Otopel" 240.(1.244. b. 245.4.6,25 3.4. 258.«. 2644. Si alMigmacbm.VidePurgieren. 267.6.269.4.6. 2884.305.6. M- Ml tlfsfefliuj. Tenefm us. 3 9.(. 13 4 .f* 149 .d. t9 2.6. Wunbentranck.i2;a.i79.a.204.c.r44.b. *f^©pi n/- _ WürMeimLeib.264.32.a.42.b.8i.c.87.c.88.6.92. -Spum' T« b 94.6.109.6.111,44.114.6.118.4.134.6.139. Mcc^aubheik. 40.d. 45.«. 89.C. 92.d. 139.c.235.6, 6.141.4, 142.b. 144.4.145. c. 149,4, 150.6. z 22. c. . 155.b.i 5 7»c.i$, Versiegen« Milch drrFrauwenwiderbringen.Vide Zanffeischstercken.37.6-44.6.58.6;6o.d. 168.4, Milch- Zanwehe vnd gebrechen mancherlei). 26.6.32.6.17. Meartzney.37-a.b.64.c.i83.b.2474. (1,40.4.48.6.514.52.6.574.94,(1.1024.163. Vrschlichten.Viäe Purpeln. a. 6,u6.b4,1194.120. c. 127.4,133. 4. 134£ 142.M45.6.152.6.154-6.1704.1724473 A 181.6.182.6.2o8.a. 226.6.263.6.267.6^ 297.(1. Wandtleuß vettreib iti ; ■' * ..D •H tl- slH ♦> ■ ' > 4 i' 55 ' / 5 ■ ?' . M > ■ >./ * MVbi :.y. . . .. ii j .n.. . .htl $ ■odttf; .MttrA ' < ,r$ 0 s?r . .* u ta-s.. . Mi) ,b(: J. 15)9)2 " 'V' 4ntft2^>tfKr r/^Ou^-. - MrrvA ... ... 7*)j V> r •; D 4hm 4? 'V'dl! v:u£)t} ir.im^S«r»l§ c Hemcmcr Uimhslt Ws KrcuccrvuKs. Erster Therl. Don künstlichem Distillieren/mancherley art vnd weife. Fal.« Don Bauwung der Gärten/ Zmpffung der Bäume/vnnd mancherley zu-fälleder Gärten vnd der Bäume. ,6 Don Bäumen/ Hecken/ vnd Srauden/Aonterfeytung vnnd befchreibung derselben. 25 , Ander Thcrl. VonallerhandtKreutergewächsm/Früchten/Gewürtzm/ett. Konttkfey- tung vnd befchreibung. L- Letzter Thetl. Don Gethicren der Erden. Don Vögeln. Don Fischen. Don Metallen vnd Ertz. DonEvelgesteinen. Don Gummi vnd allerhandt gestandenen Säfften. $09 zzz 5+9 *7* Shäl Bon Wstillicrung oder Me- hung der Waffcr / auß allerhandc Gewachsen / so D vielfältigen Kranckheiten vnnd Gebrechen Menschliches Körpers gebraucht werden mögen/Wie solche durch künstliche Brennöfen / mancherlei) art vnnd weise / artlich mit Gefästcn vnnd Instrumenten / können zubercitet werden/ein gründlicher klärlicher/ vnndnothwendigcrvnder-richt/ mit derselben künstlichsten Konterfeytungen vnd Vorbildung zu cinlcitung dieses Kreuterbuchs / zum stcijsigsten sürgeschricben vnd für-gcmahlet. Jewerl der gebrauch der gebrandtcn Waster/ so von allerhandt Kreutern vnd Gewächsen durch die tunst der Distillirung abgezogen werden / vberall/ an allen orten/ so gar gemein ist/daß auch die geringsten Leut sich der Difiillierung/zum wenig-1 sten mit etlichen gebräuchlichen Krcutern/ befleissen / Derwegen Hab ich v» angesehen/zum eingangdieses Kreuterbuchs/ ein kurtze einleitung vnd bericht dcß Dtstillierene/wie solches mancherley vnd künstlicher art vnd weise geschehen möchte/ -»beschreiben. Vndistanfänglichzumercken/daß dieDistillierung der Kreuicr vnd anderer Sim-plicien vnd Compostten/vielerley Nutzbarkeit an sich Hai / Dieweil hierdurch mancherley Edle Artzney/zuallerhandr schweresten Gebresten / anmütig lich zugebrauchen / können vLelfälügerweisebereittkwerden/davonweitlaussigmdenLraekatensovonDiMerm E vnd der Alchimia außgangen/gehandelt wirdt/So ist doch / sonderlich dem Armen vnnd gemeinen Mann/auch den jenigen/ welche im fall der not keine Medicos oder Apoteck'M bey sich haben/odrr solche Zuersuchen nicht im vermögen seyn/auch dienlich / Damit sie mt gar hülffloß/sonder mit gebrauten Wassern/welche sie vber far behalte/oder bey andem Leuten finden können/eilenden behelft/nach gelegcnheit haben möchten. So feind auch die gebrandteWasser Zuvielen jürrlichenLeibs schwachheiten/für sich selbs/odcr mktSi-rupenvermischr/vndauch eusserlich vberZuschlagen/ Zugebrauchen nützlich vnd dienlich. Au dem/so werden viel herrlichevnd krüfftige Deli von Gewürtzen vnd Samen/Als von Aimmek/ Negelin/ Anißfamen/ vnd dergleichen andern vielen/Auch viel gewaltige Extraeten von Simplicien vnnd Compositen/mit mercklichem nutzen der Krancken/ durch das Disiillieren Zuwege« gebracht. » Diese Kunst deß Distillierens/ist fast ein neuwe/ vnnd nicht so gar alte erfindung / den alten Griechischen vnd Lateinischen Medieis vnbekandt/vnö gar nit im gebrauch gewesen/ Dann es haben die alten Griechen vnd Latini / jre Träncke in der Artzney / alle von Kreutern mit brunnenwasser gcsottm/vnd von keinem gebrauche der Distillierren Wasser Wissens grhabt/Vnd ist aber solche Kunst von dm Chymisten oder Alchymisten/ welche mit schmeltzung der Metallen/vnd Verwandlung derselben in die Lincmr deßGolts/ mit grosser Kunst vnd ffeiß gearbeitet haben/ hergenoMen/ Welche mancherley Deftn vnd Instrument/als fürnemlich in den vier Büchern deß Philosoph! Geberi/welcher ein Arabergewesen/vnd vonder Alchimi geschrieben/zusehen ist. Etliche sagen/ Cs fty das Distillieren der Wasser von den Kreutern / ongefehrlicher weise durch einen Medicum erfunden/welcher jm tin Römisch Kötkraut/das ist/ Betam? hatlaffenkochen/vndin ein Schüsselanrichten/vnd auffden Lisch setzen/Als er aber Gefcheftt halben nicht als baldt zu Lisch sitzen kundte/ließ er das Kraut mit einer andem -innen Schüssel zudecken/daß es warm solle bleiben. Da er nun zu Tisch käme/ vnnd die vbergedeckte Schüsse! abhube/ sähe er / daß die öberste Schüssel voller feuchtigkeit vnnd D Wassertropffen/welchesichauß dem Kraut vbersich gezogen hatien/hienge/gleiches geschmaeks vnd geruchs mit dem Kraute / Diesem Hab er also nachgedacht vnnd gefasst vonBley vnd Ainnen Lassen machen/inwelche er Kreutergcthan/vnndauffein Dfen in die wärme gesetzet / vnnd versuchet /ob er möge den Safft durch die Hitze deß Keuwers herauß bringen/ vnd da jm solches einfältiger weife geraihen / hat er folgcndts besser vnd fieissiger nachdenckens gehabt / vndalfo von tag zu tag/durch ihn vnnd andere sinmeiche inZeaiL,Dcfen vnd Instrumenr/je lenger je künstlicher vnd subtiler erdacht worden. Es werde nun gleich die erfindung deß Distillierens dergebrandten Wasser/diesem Medico/oder den Alchimistenzugerechnet/ so ist es doch ohn allen Zweiffel / außnachfol- Zusammen getrieben/Zu Roß vnnd Schleim werden/in die Nase/ale den Schnabel deß Kisttl- gung der wirckung der Natur / abgrnommen worden/welche durch krafft vnd hiß der Sonen/ die jrrdisehm/wäffcrichte / feuchten Dämpffe vbersich Zeucht vnd aufftreibet/biß in die mittele Region deß Luffts / da sie in einen Nebel vnnd Wolcken zusammen getrieben werden/ Go sich dannderselbigzerspreitet/vüschmiltztinRegen/ Schnee/oder Hagel/fellt er widerunr herab zur Erden. Gleicher weise ists auch im Menschen/ davon der Fewrstatt derLebern/ die Pfann oder Capelldeß Magens erhitzigt/vnddieinerlichm Dämpffdurch natürliche oder eusserliche zufäk lige hitz/ins Haupt vnd Hirnfchal/als ein DistL lierhelm/auffsteigen/ vn durch kälte desselbigm Vom Distillmett. n A Distillierhelms vnd Halß / widcrumb herab fallen / durch schnupssen/husten / vnnd reu-spern/außgefeget muß werden.Also haben die Alten dieKreuter/Blumen / Wurtzcln/ oder andere Matcri/von welcher sie ein feuchte vn Wasser abziehen wöllen/in ein grösser Geschirr/so vnden indie ründeweit/mit einem bauch/ zusammen gethan / Welches Instrument sich der Proportion/der Spheren/darinn Wasser vnnd Erdtreichversamlet/ vergleichet. So nun solche feuchte von der vnderlegtenhitz erdünncrt vnd fubtilirk/ wirbt sie vbersich getrieben/Derhal-ben sie nach der Proportion der Mitteln Region /deßLusstö/ einküle statt verordnet haben / da sich die Dampffe vnd Va-pores/von der kälte gcdensiert/in Wasser zerlassen /durch solch Dbergefaß/ als das Haupt/gesamlet/außgcführt/ vnd zum brauch folgcndts behalten werde/nach anzeigung dieser hiencben gesetzten Kigur. Vnd begibt sich im Distillieren / daß allweg das fubtilest/ dünnest / leichtest / vnnd flüssigst / so zu eusserst ist /an solcher Materi/so du zu Distillieren fürhast / zu allererst von der hitz aussgetrieben wirdt. Nach solcher wasserigkeit/ vnnd rohen/ vngedäuwcten/ Phlegmatischen feuchtigkciten / folget am nechsten einbaßgedauweteMateri/zartervndsubtiler/Fol-gends einfeyßte vnd öligkeit/welches auch etwan auß hartem Gebeyn aussgetrieben werden mag. Vndzuletzt pflegen die Künstlcrvnd Alchimisten auch das vierdte Element/vnd endtlich das fünfte Wesen/ Quinta eflentia genannt/abzuzichen/wie solches weiter in vollkommenen Büchern der Alchimey angezeigt wirt/vndallhie nicht vnfers fürneMens ist / Dennhicrinn wir allein demgemeinenMan zu gutem/denfürnembsten gebrauch mit dem Distillieren/auffdas B leichteste vnd künstlichstefürschreiben wollen. Künstliche bnd bräuchliche Distillier tznd brennöfenzubereiten. Don b creitung deß Leymens. Chlahe erstlich einen guten/ feyßten Leymen wol mit einem Tuchschererssocken/ svnd Pferdsmist / darzu nimb vngebacken/ wol ertrücknete Stein / die feind besser dann die gebackenen/dann du kaust sie schneiden nach deinem gefallen / vnd verbacken sich erst mit dem Leymen im Fcuwer/zu einem starcken/werhafften Werck. Form der Distillicröfcn. Runde Form/fürnemlich jüwendig/istdie beste vnd bequemest art der Distillieröfen/ Sol abgezeichnet werden nach der grosse deß Kessels. A Don Form der DiMlierkessel / vnd bonwasMteridie gemacht werden sollen. ER Kessel sol auchrundt seyn/ oben mit eim absatz/ daran sich der höltzin Deckel mit dem Loch / darein der Kolbenhalß gehört/einschliesse / hie mit dem A.verzelchnet/L. bedeutet deß Kessels höhe/ A i) c.wi'e VamDMiereit. wie hoch er mit Wasser fol gefallet werden/dienet nur zu einem Kolben/ dieweil der C Bogen rund.Wo du aber viel Gläser oder Kolben zusammen stellest / müßte der Boden flach seyn/wie hernach verzeichnekist. Solche Kessel sollen von guter Erden/darvondie Goldtschmidkigel gemacht werden/ seyn/mit Saltz vnd gestoffenen Scherben von Schmeltztigcln/vermischt. Vom Deckel vnd Rost zum Distlllterofen. Er Deckel sol auch gehebe eingefchnitten seyn/einem jeden Kolbenhatß fein Loch )in der ründe ausss genauwest außschneiden. Der Rost darauffdas Feuwer ligt/ so! nicht also breikseyn /als der Dftn weik ist/aks etliche haben/ Es gibt vnstäk hitz / vnd brauchetvie! Kolen. Der vnderste Boden n darauffdcr Rost ligk/hie mit A. C. D. verzeichnet / sol auch von solchem Zeug oder Haf- -ner erden/wie jetzt vom Kessel angezeigt/bereit werden. D>der magst einen gantzen Boden von solcher Erden/ an statt deß Eisenrosts/ mit vielen Löchlin durchstochen/brauchen/wie du beyderley gestalten fürgemahlei oder verzeichnet frhcst. Von Distlllierkesseln vnd Kapellen. ; Vßdiefer Erden macht man auch Kessel zum Wasser / vnnd äschen/oder Sandr. [ .«Die zum Wasser gehören/haben ein Rörlin/wie du hernach mit dem A. verzeichnet flhest/nennetman Balneum Marias. Die ander mit dem B ist ein Capell genant/ist nicht so hoch / mit einem breiten Ranfft/ l'aran erhengct/auß vnd einzuheben nachnotturfft.Mögen auch beyde von Kuxffer gemachtwerden. VomDWMn. ra A . BonRauchoörttm Rauchrörlin drehermanauch von solcher Erden/ in -Ofen zukegcn/die hitz zu dämmen oder mehren/ mit lufftgebung/mit jedes besondernIäpfflin/aNffvndzu zustopffen. 'S Formierung deß Hferis/im einsetzett dcst^ejsels. Im einkleiben solcher Rost vnd Kesset/solder £>t fen nicht in vnderster wette bleiben/wie erobenbeym Kessel ist. Solt vom Rost gegen den Wenden öcßD-fene rings heruMbwelbm/daß erjMierhalbam weitesten wcrde/fo er den Kessel am nechften eäyrek wnnd sich je mehrerdicke brßzum Rost/orserhienebengesetzten gestatt. Die Stern Zuöerettm Zu dctt Bistillicröfett. Die weite deß -Ofeno/nach grösst deß Kessels/zu einenr oder mehr Kolben/verzeichne auffein bret/ in hiene den gesetzter Fornr/in die ründe. Die dicke reiß auch darum mit einem werten Airckel/nach deinem gefallen. Je dicker aber der -Ofen/ je baß er hitz behalten mag. Theil solche ründe in etliche gleiche theil/Der einem Nach schneide einBreklin zu einem muster/ die Stein zum Dfen alle darnach zuschnetdkn/vnnd nach auffgen'ssencm Arcket allean vnd auff einander zufttzen. Dievngebacken Stein feucht ein wenig an m eimKell.r/ so läßt sich darein schneiden/wre/vnd was du wilt. Luftlöcher. Solidem Dfenneben auch Luffklöcher schneiden/ ob-gemeldteRorlin darein zutegen/davondasFewerlufftem pfahe / oder gedampfft / vnd der Rauch außgetragen wr* de/wiehiembm mitA verzeichmk.Deßgteichendas Loch % irj zum Vom DMrerett ZUM Kolm einthun. Vnderhalb deß Rostö solm -hm <* auffsechö viereckechte Löcher machen/m halber hohe als der-Öfen ist/voMRöstan biß zum Kessel/vnnd einem -eden loch einen gehe- eingeschnMnen -rrdinen Aapf-fen/inderhitz mit einer Klufft aüßvnd^ein zuthun/das Feuwer gebürlicher weise darmit zu regieren/vnnd die asch außzunemmen. Me man den Ofen auff- föhrensol. Sch die Stein auff/also/daß die Fügen nit auffein ander kommen/Fülle den ersten Ring auß mitkleinm _ Stetnlin/das den vndersten grundt gebe/ fahr diesem W bericht nach also fort/so hastu einen solchen Dfcn/ wie du -n hiene-en gesetzter Form fürgemahler sihest. Ein anderer Ofen/der Faul tzeyntz genant/mit einer küpfferin/ -rrdin/oder Eisen Wr/zu Kolen/in mitte deß Ofens zu vier Kolben. Aäpfflin die Rauchlöcher -ustopffm. Stein die äfchköcher zustopffen^ N diese Rör/mitkenin §rUl gesetzt/ wirffdie Kolen / so gehn sie von den obem vier Lufftlöchlin / vnnd vnden von den aschenthürnlin/ an. So du die Rör D alsdann voll Kolen schüttest / vnnd mir dem Deckel zudcckest/ so gehet die Operation die gantze Nacht o* -er ohne sorg. Solt einem -eden Kessel sein Rör verordnen /darvon ergefüllet/vnnd so er vberseudet/ gelart werden möge. Diesen Faulen Heyntzen mag man zum Wasser vnnd sandt/ oder «sehen/ brauchen. Die Rör möcht man auch nach gelegcnheik/deß ortsvnnd Platzes/ etwan auffein ort/ oder ausserhalb an Dfen setzen. ■ -ii Ein Balneum Mark ttt einem Zuber zuzurichten. In solche Kolrör negel vnd vermach auch in einem Zuber/schneid oben einen heben Deckel darein/wie du zu oberst dieses nachfolgenden Blats fürgemahler ' schest Ist öräuchlich/ vnd erspart viel Kolen. Die DieKolrör. Gemeine Distillieröfen / zu den Brenn oderVosetchüten/durch Wasser/Sand oderaschen/rechtzube-reittn. 09öm Sand oder äschen brauch ^Hjrrdine Gefäß/aber zum waster CJ küpsserin Pfannen/welche dop-pe! scyn sollen / doch dermassen ineinander geschlossen / daß mans für ein erntzig oder gantz G efäß achte/ in dieser hteneben gesetzten gestalt/ A. bedeut das innertheil der Capellen/ darinn das gehackt Kraut/rc'. so man Dlstillierenwl'l/ijk.L. ist der faltz darauffder Helm gehört. C. die tieffe der Capellen. D. das vnderste Gefäß zum Sand oder äschen. Oder so es küpsserin / mit Wasser/ in welchem das Rörlin. L.daraußdas Wastcrimausssieden laufft.k.das kleiner Rörlin/mag Vndcrsich oder vbersich gedrchet werden.Aussoise Gefäß setze solcheHelm/wie du sie hie-nach verzeichnet sihest. Are runden seind besser / vnd geben mehr Wassers dann die spitzigen. Folget die gestalt der Oefekl/ so zu diesenHelmen/eim oder mehr btz) einander/gebraucht werden. A iist Mir Mit einem Fewer/vnd einem tzelm/Zweyer- leK Wasser Zubrennen. Ach einen hohen/ spitzen Helm / demobren theil ' tmach einen sondern absatz / der die subtilen Spiritus / so etwas höher hinausssteigen/ vnnd sich daselbst resoluircn/empfahe/vü durch einen sonderlichen außgang hinweg führe.Äißwasser ist subtiler vnd kress-tiger / dann das vom vndern Schnabel gesamter wirdk. öd» Form vnd gestalt ist also/wie hieneben stehet. Don Instrumenten/ so matt Dm Distillieren zur Haupt haben sol/Vnv erstlich bon Eürsttzglästrn. D Fürsetzgläscr. ^Vrseßgläser beste art ist/welche dieFeuchke vom .Drstillierhelm in mitte empfahen / durch ein ^Rörlin/vnd oben/wie du hieneben verzeichnet sihcst/gcheb vnd gantz sind/damit die warmen Spiritus nicht oben auß mögen. Küluugcn zum Distillieren. |T5> Tliche setzen solcheFürsetzglaser in kalt Wasser/ den abzug bald zuerküle/daß kein Sprritusmehi: darvon resoluiren möge. Welche Erkniungen obtrRefrigeria in andere weg auch zuwege bracht wer-den/nemlich/daß du einküpfferinGefaß machen lassest/ wie ein gemeiner Brennhclm oder Alembic / hieneben mit dem B. vnd vber solchen Helm noch einen sondert^ chen Vberzug oderHauben/hie mit dem A verzeichnet/ den vorigen Helm nicht berürend / darein thuk man das kalte Wasser.Die Rören der Hauben e.küleiauch den Schnabel deß Alembrcs/So das Wasser in diser Haubenwarm worden/ lessetmansmitdewHönlin D. ab/ vnd grüß widerumbkattes hinein. Sßen v Vom Drstülierett. C; B VonWajserziehern. -Oderaber brauch solch Wasserzieherlin/dieser hiene-ben gesetzten gestalt einer/ das fülle voll Wassers / steEs mir dem kürtzesten theil in obgemeidi Gefäß / darinn das Wasser ist/laß also außlaussen / sozeucht es das warme Wasser alles hernach/dann fülle es wider mit kaltem. Mancherlei) külungcn. Anderziehen ein grosseRindebtasen vberdenHelm/ bindens vndenwol darumb/ amHalß deß Alembics/ füllensievoll Wassers / lassens auch/ wann es zuwarm ist/ mit einem angebundmen Aapsstinab /wie duhiene-benfihest. Diese külungen alle / dienen wol / wo man zarte vnd reine Gimplicia / als von Blumen / Kreutern / Wur-tzeln/Früchte/rc'. -Oder Csmposita / alsKrafftwasser/ ^.ciua vitL.vNNd scheidung der Qu inta; effentis, dergleichenabziehmwil. Serpentinen der Weinbrelmer. Es sollen auch die Spiritus deß Weins von der vnmassigen hitz vnnd erbrennung solcher Geister/abgezogen werden. Dar-zu dann die gemeinen Wcinbrcnner man* cherhandt küpsserin rörlin/von ihrer krüüi wegen Serpentinen genandt/ im brauch haben/in die Wasser grschirr zum abkülen einzulegen/ Solcher gestalt/ wiedufolgeds etliche nach einander sitzest. (C ——h DonduppelSerpentinen/dieSpirttuspberfich v Mreiben. In solcher -Operation/ ist dißdie beste form derDefm. Ein ander külung durch Serpentin. Folgender weise gehramtzen die Welschen ihre Ein andere art eines Distitlierofens/mit einem jrrdincn Helm / vttNd köpffeein^ölkestelin /fast brauchlich/denmatt auch mit Goltz anwärmen mag. Foßet eine gemeine art der Weinbrenner külung/ der Spiritus dtß Weins. Es ist aber solche külung durch Zwo Keine Mren strack bttöw* stchgericht/hielzuschwach/ttachdemsiegroffeEestel/ diel Massen innhglcende/ einsetzen» 'A % Wie man hitzigen Sonnenschein zuwege» bringe / dardurch mancherley BlMMmWasserzuresylmren/vrelcheLWastersolchexVlttmett gewch vnd Mlittt behaltet. VsmDistillierm. ' Inenholen Feuwerspiegel richte gegen der Sonnen / setze das Glaß/ darinn die Materi ist/ so du digeriren / oder subtiliren writ/ zwischen den Sonnenschein vnd "den Spiegel / also / daß die Radij oder Sonnenstreimen auß dem Spiegel gerade auffdaö Glaß stechen/ wie du Hieoben fürgemahlet sitzest. Ein ander bräuchlich vnnd nützlich Instrument / wunderbarliche gcheim- nuß künstlicher Distillation zuwege» zubrittgen / mit linder war-me/durchden Bampff/Kaum/oder Malm/ warmeeWassers. Etzj^Ichte dir ein höltzin wolgeheb Geschirr zu / vnden mit einem Boden/der in der ^^mim ein weit Loch habe/dareinder Distillierkolben füglich möge gesetzt werden/ ^ vnd neben vmb mit vielen Löchlin durchboret / dardurch der Dampffdeß warmen Wassers auffsteigen möge. Dben indemhöltzin Gefässe verfasse deß Kolben Halß auch woi mit einem Höltzinen Boden/ ringes herumb mit Lächern geheb verstopftet/ Setze B Vom Dtsttlkerett. m| * ; Setze also auffeinen Kessel mit einem Ranffte / ge-h ebe in einander sch liessende/in einem Dfeneinge-kleibet/wie oben gelehrt/zubrauchen. Das Neben-rörlin mit e. verzeichnet/tregt das vberlaussende Wasser ab/den Dfen vnbeschadigt / darinn ist vor-ncn noch ein Rörlin/mirdem V.verzeichnet / einge-steckt/welchee krümedrehetmanvbersich/ vnd mag dardurch mehr Wasser in Kessel Men/dieser hiernach gesetzten Form vnd gestalt. EinandersohnFeuwer künstlich zu arbey- ten/zugemein er Bigestion vnd Bi-stillationen. F5^In Kugel von Messing oder Kupffer bereyk £%^niant)on zweyen stücken gchebe ausseinan-der/odcr an eim stück gantz rundr mit cim kleinen L6ch!in/da man die Materi hinein thu zum wärmen/wie hernach gelehrt wirbt. Solche Kugel leg an Boden in einem solchen Gefäß in Wasser/ darob ein gelöchert höltzr'n Boden / vnnd darüber das .Kolbenglaß / mit seinem cingeschnittmen Boden/ Bleyen Ring beleget/ vnd wol verstopftet / wie vor-gelehrt/vnd diese hieneben gesetzte Figuranzeiger.. Die bereytung solcher Kugel zu der Wärme ohnLeuwer/nach der OehrAWalcheri Wff/iN seinem grossen Bisiillrerbuch / darmnsölchs vnd anders/ nach der lange tra-ctirtwirdt. /gelöschten Katck/ so warm du ihn halten magst/ntmb ein theit/ Schwebet drt* Nb theil/Salpeter ein viertheil/schönen Alaun ein achitheil/ zerstoß iedes beson Ir zu Puluer/thue alles inobgemeldte Kugel / vcrmachs vnd verlöts geheb / daß »veder ifff noch Wasser hinein möge / so mag man hiemit grosse Bütten voll Wassers wärm»/welches einarrder natürlichen Wildbader gewinnet. Bcdüncket dichs Wasser zu»ß werden/ laß es durchs vnderst Rörlin ab / vnnd schütt oben im ^rechter kaltes widerknein. sse Kugel magstuauch zu vielen Helmen brauchen / in die mitte auff einen ströem NinGelegk/zwischendieselbengcricht/faß dieKolbenhalß mit einem Bodm/geheb dar- Amtrzkichnetsihcst Der c VomDiMmn V Dergemeitte DistillLerzeug/dieser Zeit bcp den $3em Brennern hnd andern Bistillierern amgeBrauchlich-sien/oBenmirder kälung mir kaltem Was-str. Vom DlMcren. vin A Ein künstlicher vtw nützlicher Distillierzeug/ dardurch man mehrvü kraff- tigerWasser brennen mag/dann mit bleycnoder ftcb tuen Reimen. Beßgleichen BistiÜiektmatt hiedurch künstlichen Valsarn/ Terpentinöl/Uustattttöl/ Weckholteröl/^.ciuL virT.bnd dergleichen mitgar leichter warme bnd schnelle. B irandiesen -Ofen machet/setzet man die vier Wende bcgreisst/obden einer vbersich gehenden schraubcst/alj zeichnet ist. Solche Schraube gehet vnden durch den Hafen/mit dm Schraublin wol ange-zogcn/vnd verlutirt /daß es Wasser halten möge. Darnach thut man das hievndcn verzeichnete Instrument oder Refflin/darein das Kolbcnglaß vcr-faffct/indcnHafcn/Istvonsubtücn Eisen/od' KüpsscrinBlech-ftrt gemacht/vnden mit einem Mütter!in/in die Schraub gehörig. AndcnGlcychlinindcr mitte hats einen höltzincn Reiss/Die o-bcrnblcchinärmlein bindt man oben mit einem Gchnürlin zusam-men/diedae Kolbcnglaß sattvnd stak halten/Solcher Form vnd gestalt/wie du hie vor Augen sitzest. PPPffl Darnach stürtzt man den DcckeldarÜ-ber/derhat inder mitte ein rundLoch/dar ein sich deßKolbenglaß Halß füglich schi rkct/ Treib also das G laß mir dem Instrument im Schraublin aussoder ab/ biß sichs rechtins Deckels loch schickt/ Alsdann vrrlutier den Deckel auss den Hafen mit gewcichtemKaß/vnd lebendigem Kalck/ausscin Tuch gekcgt/vnd dar über geschlagen / so stehet der -Öfen also/ wie du hievndcn fürgemahlet sitzest. Vnnd so dieser Deckel / dardurch der Alembic gehet/ au ch gemacher ist wie ein Helm/wie hieneben zur lincke Handt verzeichnet stehet / Nemlich/ mit einer Dior oder Schnabel/so mag man zugleich zwcycr ley mit einander/ als in der Scherben oder Hafcn/vnd auch im Kolben/Sistillie-ren/jkdcrthcilsvnverhindert. B Ij Ein Vom DlsiMcmr. Ein DWiewfen / da man mit Ein DiMierofen/ einer Schne- e einemLewerwolZweenbttddreK - ckengleich/damanzurings wolro. Helm stg Dim haben mag/bnd matt- brauchen mag/habenall rechte warme/ cherleI) Kreuter Br-- außgenomen die Zween bndersten / dar- stilliere». in» man Maturen /das ist/Ereurev mit Wein oder MiZ begos--fenBistrllieren mag. Em gebräuchücher Dr'stiLlierofen/ Nachgesctzten Ofen mag man an mit vier Aelmen/ in deß mitte mag man ein Wand stellen/hathin bn- wlder to- ein kleinen Aafen oder Kachel/einsttzen/ cher/die man auffstopffen mag/so bnd Gand darein chun/darm man einen den Ofen Zurernigen von Pellican/oder andere Lirculation nöten rst. stellen mag. Folgen A Vom DtMerett. Folgen nun Har brauchlrche Äoli,m‘ -Balnea MariX,vielerlerhand. ) Vmerften/ein Glaßhalb gefüllt / »ff ^ßfllfer/BalncumMarix ™ genaüt/darauff einen glasin Helm/al-so geformiert/ wie diese hieneben gesetzte Korm anzeigt. Auch mag man Zinnen Helm vnd Kolben braucyen/i,t Wasser/so sie kalt seind.^ verzinnet/seind auch fast gut. Zu etlichen Brennöfen hat man solche Röft mit acht oder neun Vberzwercheisen/obenzugeschärpfft/nicht zu weit/auch nicht zu eng/ daß dieasch defter leichter hindersich falle. Der sol eben nach deß-Öfens 1 ründe geformet seyn/daß er sich gerecht darein schicke. Darnach hat man küpsserin Keffel/zugleich weitvnd _____ tieffe/mag doch wol ein wenig tieffer seyn/vndoben finj Rer vber den-Öfenaußgehende/darmit so das Wasser im Kessel siedend/ daselbst heraußlauffe/vnd der-Öfen vnbeschadigt bleibe. Solchen küpfferin Kessel/setzt man in dm-Öfen/daß er ein gute span vnden ob dem Rost in den -Öfen eingefaßt sey. In diesen Kessel sol man die obgenandten glasin/oder zinm'n/oder dünne Küpfferin verzinke Kolben setzen. Vnd an solchen ift vonnöten/daß man die bleyen Ring mit Lü-B chern vmbwickelt lege/damit die Kolben nicht vom bewegen deßWassers vbersich steigen im Kessel. Vbcr die bleyen Ring zwey halbe Faßbödemlin in der mitte gegen einander außge-fchnitten/vmb das Kolbenglaß auffden -Öfen gclcgt/behclt die warme defter baß vnnd langer. Auffden Kolben ein glasinen Helm gefeßt/welche dann die besten sind zu disem werck/ tvol verbunden vnd verstopfft/ringe vmb mit einer leinen Binden/also/daß kein Dampff neben außgehenmag/Änd ihm ein Fürleger/odcr ein rein Glaß fürgesetzt/dasWasser zu empfahcn/ Solcher -Öfen wirbt genandt Balneum Marix. Balneum Mariae. Ein andere art der Dtstillicröfttt. Eö feinD aber andere neuwe Formen / leichter dann setze gemeldter weise/nemlich/von gantzemKupffer gemacht/ also/daß man zween odcr drey gläsin/ zinnin/ oder küpffe-rin Kolben darein mag setzen/Solche Dfm ist gemacht als ein viereckechter oder dreyeckechter Kessel / mit drey oder vier eisern Füssen/Jn der mitte durch den Kessel eine küpfferin Rör oder Schlauch/durch den Boden deß Kessels gehen/vnden am Boden mit eim eisen Röftlin/mie scharpffen Ecken/eng/dadurch die asch falle. Dben wirfft man die Kolen hinein/hat zween oder drey Deckel vber ein ander/mit Lufftlöchern/da eins weiter ift dann das ander/ damit das Feuwer regiert wirbt. So die Kolben in dem Kessel stehen / leget man einen - B iij gantzen Vsm DlstMereir. HanßmDeckel/von Kupffer oder von Bley darzu gemachk/vber den Kessel zusammen G fchkiessend die Kolben/daß sie sich nicht bewegen können/wie im gemeinen -Ofen oben mit Den Faßbödermn angezetget. Ser Deckel sol ein Loch haben/daß man warm Wasser/ fo deß gebricht/durch ein Frachter darein giessen möge. Ee solauch der Rörm nehenZu/sür day vberlauffen/wie obgemeldek/nichk vergessen Werden. - ■ , Baineum Mark iw eimmdreycckechten Balneum Mark mit Kessel drchen Kolben. vier Kolben. Balneum mit Zwcycm Ein andere Form. Sie gemeinen Brennöfe--kein/die man Rosenhüt nennet / werden etliche gemacht von gebrauter Erden / vnnd von den Hafenern vergla-surr/feind fast schlecht/kosten wenig/mögen von einer statt zur andcm getragen werden. Aber die wolriechenden Kreuker verlieren leichklich ihren guten geruch vnnd krafft/oder werden brentzend. Dieser Sonn ist also/wie diese hieneben gesetzte Figur anzeigek. Ein andere ark. Aber die andern werden gemacht mit gebacken Seeinen/vnd gukem/bereirem Leymen tzusaMengesetzt.Aum ersten einen Herdt darauffdie äsch lige/so durch den Rostfellr/mie dem äfthlochgemaHt/einer halben spannen hoch/vber dasselbig einen Rost/dardurchdie «sch in das j etztgemachk vnderthcil falle/Bey dem Rost ein Kolbenloch/da man die Koken hinein lege/ekwas höher dann der Rost/daß die Kolen hinein fallen/oben weit/vnden eng/ damit die Kolettntchtausseinmalverbrennen/vnd die hitz destergrösser werde. -Ob dem-selbenKolbeNloch drey finger hinauff/sol ein runde/küpfferin/verzinnete Pfannen einge-kleibet seyn/ innwendigdrey Finger kieff/auffwelchepfaüin ein rechter/zinin/gemeiner Helm gesetzt/wol zuschlicsse. Man möcht wol solche Pfau in ein andere eisern oder -rrdin Pfann mit dem Sandoder aschen setzen / zuverhsttmdie gahliche hitz/davon die Wasser abnemmen/brentzendk vnd vngeschmack werden. Ein Vom DlMmett. x A Ein gering ewd leichte Form/ on allen kosten in der eil/ vnnd fürs gemeine Bauwersbolckeinen Brennofen zumachen. r einen grossen/irrdin/ wolverglaßtenHafen / spaüe darüber ein starck/weiß/ vi Ä gewaschen/leinin Luch / binds mit bendeln wolvmb den Hafen/aussdasselbe leg man zerhackte Kreuter oderBlumen/sovil daß es gnng sey/darnach auffdieB lumen oder gehackt Kraut lege ein starckrein Papyr/darauffsetze mandiePfaümitKolen/ doch am Grund etlicher maß mit äschen vndcrlegt. -Oder mm ein meffingB ecken dar;»/ das ebendenHafen oben auß beschlieffe/oder vmwinds mit einer binden/daß es geheb sey/ Also werden die Humen von der hitz wegen / Wasser vndersich durch das Luch/in den Hafen ober SDüppen geben. SD er Hafen (bl kül stehen/möchtest jn wol in Wasserstellen/dann deß gebrandtm Wassers beste krafft verröche von der warme/ so von der Feuwcrpfannen kompt. Ermöchte auch wolausscinen ehrin Morserstein gesetzt werden, oder mach vnden ein Loch durch den Hafen/ vndlaßdardurchinelN Glüßlin rimren/wie du hiencben verzeichnet sihcst. Den DWÜcrung der Celt hon Gewürtze» vnd Samen. £>n Gewürtzen vnd aller Hand Samen als von Neglin/ Zimmer/ Mufeainuß/ "B I^HAnißsamen/Römischkümmel/Wißkümmel/Kenchelsamen/vnddergleichen/kan man mancherley art Edle vnd köstliche -Olea/welche gantz krasstige wircknng in geringer quantitet haben/abziehen/ Vnd dieweil solche -Oleanunschr gemcinimge-brauch scyn / vn jrepräparation nitallein den Apotheckern / sondern auch den gemeinen Distillicrkünstlernfast bekand ist/Hab ich dieForm vnd weise der gemeinen Instrument vnd Ldfens samptdcr Distillation hicbey gesetzt. Man bereitet einen gemeine Distillier -Ofen / wie zu einem einfachen balneo Marie pflegt gemacht werden/ darin setze man ein Küpssern blase so zimlich groß ist/daß sie ein gemeineMaß oder sechs haltet/Solcher Hafen halß oder Mund fol oben handbreit weit fcyn/vn vbcr den-Ofcn herauß gehen/Darauffstürtzet oder decketman einKüpssem Hut/ so wol darin einschlieffct/solcher Hut fol obc cinrörlin haben so eines singers dick weit ist/ vnd eines halben fingers lang vbersich gehet / Daran steckt man die blechen rören / so off die art/wie folgende figur außweiset/ bereitet seyn / daß sie gehet in ein andern Küpssern kolben/so auch einen Hut mit einem rörlin ob? Hat/Darauffsetzct man ein andere auch dergleichen blechenerörcn od' serpena in welche durch ein Vaß/in ein fürleger glaß/darin die Distillirte materia stresset/ außgchet. So man nun von Gewürtze oder von Samen die DlcaDistillirnwil/ sol mandie Küpssern blaseso indem Brennofen stehet halb vot Brunnen wasser füllen/ vnd darnach die Gewürtze oder Sarnen / darvon man die -Olea abziehen wil/ wol zerflossen/derselben ein pfund oder zwey darin thun/die Instrument oder rören an allen orten da sie zusammen gesteckt werden/wol geheb mil-Ochsenblase» vnd Meelvcrwaren/vnddasFewer vndermachen/erstlich sanfft/vnd darnach je lengerje hessciger regiren/solche Distillation gehet geschwindt naher / in drey oder vier stunden/ Wannnun die beste Spiritus also herauß geflossen vnnd abgetansten seyn/sol man das -Oleum so oben in dem Glaß schwimmet/ sauber darvon in einbcsonder GlHlin ge-schicklich absondern. B List Figur / VEDistillierem Figur dcßSfens/Snd der Instrument DtMernng derOelt/von den Gttvürtzell hftdEm«»« Von gebräuchlichsten Instrumenten / zu mam cherley Operation der Distillierung bon noten. Swerden solche Instrument vonmancherley Mami/als Glaß/ Erden/odee ^Metallen bereit/ Aber diegläsine Gefäß haben vor allen den Fürpreiß vnndLob/ ■man muß aber sitfam damit vmbgehen/ derhalb man sie zu sicherung / mit dickem/ vngefchornem/wüllin Luch vberzeucht/mir kleinen Schleisslin zugepriftn/daßmans nach der Distillation abkhun/wäschen vnd ertrückenen möge. e Etliche / so sie die im Sand oder äschen z um Distillieren brauchen wöllen/bestreichen fiediemikLeymen/von Lekh/ Rosszmist/Salß/re'.bereit/I.uruln fapientix genandt. Darnach macht manauch solche Gefäß von guter Erden /wie diein jedem Landeam testm zubekommen. Welche aber von Metallen/als Bley / Messing/ Kupsser/ Zinn/ oder Ertz gemacht werden/feind wol werhasstiger/ bringetaber doch ein jedes nach feinev «rt/feine Vnremigkeitvnd Gisst mirsich. Mancher« k e Vom Dtstkllremr. Die nechstfolgendendrey Gefäß feind die gemeinesten zum Cimtltem/ pwtfide* ren/D igieren-oder Resoluiem. Dieweil sie aber geheb vnd gantz/ daß nichts hinein mag/ cs fey dann fafftig oder flüssig/fo brauch das Glaß mit bernAAlembiciim cscum gcnanm/zu den Krruternvnd Gewächsen. Nachfolgende verzeichnen Glaser dimen in der wärme deß Rosszmists/ZumDi^ gerirn vnnd ^uereficrrn. Magsts gar in Mist vergraben / daß nur die oberst Rör her-fürgehe/Dderso die zu kurtz/ foltu ein höltzin I gedrehet Rörtin darauff gcstürtzt/ darzu brauchen. Wie X VomDlMemi. XII 'A Wie man die langen Hälß solcher Gläscr/wo von noten/ Zum cheilabnemmen mag. Hu mit einemharten Schmergelin einenSticl eingefaßt/wie ftt die Glaser brauchen/einen riß rings herumb / so weit du solch Glaß oder Gefäß abnemmen mit/ nach dem es vorhin mitWasscr/angemachterKrciden/vnd einemSäuwbürstlm abgezeichnet vndgetrücknct/Aanmach einen dreyeckechtenLötkolben/in solchergestalt/ ^ ______________j—-_________ wie hiencben stehet/ glücnd/ streich das eine Eck vber auffgeristenem Striche herumb / wann das Glaß darvon wol erhitziget/krupffmiteim genetzten singerdarauff/ so reißt oder zerspringt es bey Gleychs lang/Also fahr mit dem Lötkolben herumb/biß das Glaß gar abgenommen ist. Andere haben hieneben gefetzter Form/viclcrhandß Ring/weit vnd eng / Dder etliche offen zerspalten/die man weit oder eng richten kan/dieselbigcn im Feuwer erglüet/ steckt man an den G laßhalß/reibts herumb / so erschricktß auch von der Hitz/vnd bricht/ wieobgemelder. gumr# VsmMsttllteren. §uburbiten oder Kürbßgläser/beste art vnd c gestalten. Wie man Gtaßznschwetssen sol. Armani r a-7 ritus außriech / geheb zuschweissen/ als auffeiner Glaßhüyen/ foltu ein solch öft-lin/wie seine gestalt hieneben stehet / haben/ vnden mit eim Rost/ neben;» ein Loch/ darein leg das G laß mit dem Halß / oben darein leg ein breite Schmidtzangen / ?Hrd so sie beyde wol erhitzen / trüek dem Glaß den Halß mit der glüenden Zangen kräfftig zusammen/so schweißt es sich / wie von einem stück / an einander. Erliche la ffenauff den Glaßhütten solche gkasine £% Aapffen oder Stopffer machen/in gestalt wiesiehiene-ben stehen/Bestreichens mir Sreinleim/vn vermachen damit die Glaser gantz gehe-. Andere Vom Distillieren. xiil k Andere Form vndgestall der Distilliergläser/zuderMreulation/ aufft>ndn^-rsteig-n/md-k B>si,ll«isn/dmdmch»>e S«teti ßcvcirtt^ct/frbtülret/vnd das grobe tMVWR verzehrt wirdk. Diese Zwey Rekorkgläser / wo sie obenflei'ssig zusammen vereiniget scind/bringetes genügsame Circulierungvnndwirekuns deß gegen einander steigene. § DO VomDlMmn. Diese nachfolgende seind fast bräuchlicheGläset/von zweycn stü- e ckenmderSlMättenzusammengesiossett/danttnkattmatt die abfallenden Evopfflm sehen. (Jüf Agst nemmen ein Kolbenglaß/brichs oben so weitab/biß du ein ander Dberglaß t> Gingen magst. Vndsodu keine Glaßhütt Zur Handk heuest/verstreichs gehe- mireimLeymen/vonKirniß/vnd anderenStückenhieZugehörig/bereitet. Deßgleichen verbinde vnd verstopfst auch in der Circulation die Rören oben oder neben wol/wie sich gebürt. Die Lück oder Schart / so hie im fürgesetzkem Glaß / da sie beyde in einander gefügt seind/erscheiner/istderhalben/daß das Wasser/ so sich sonst hinder solchem Ranffk erhalten möchte/genauw außrinnen möge. Man rhut sie(wie bey dem vndemStrichlinangezeigYnur halber voll/was mandarin distillicrenwil- Ein sonderlich Stück. solche mit Wasser anfeuchtek/wirk es nach etlichen ragen warm/vnd weret Zwo oder drey Wochen an einander. Vnd wann die Spreuwer etwan Zu rrucken werden/sol mans begiessm/so gibts dester langer warme/Darnach ernenwert mans widerumb. Von Recttficacwn/Halmng hnd bewamng der gebmndten Wasser. der die Wasser gebrandt seind/ ist von nören/daß sie recrisiciert werden/ob sie dem brank schmeckend were/ oder ob sie Phlegmatische vberssüssigkeitbey fn hcrttn/als gewönlich alle feuchre/kaltendeKreuter bey jnen Habe/Dder auch die/ Von DlMmtttt Wassem. xmi A so mit Wasser bchrenget/ftrsch feint) behaltenwordcn/oder in dm feuchten Keller etliche tag sindgelegen/^derzufeuchter/nasserzeitgesamlct/davon sieeinphlegmatische Complexion empfanaen. Solche Rectifieierung mag geschehen von hiß der Sonnen/ale so die Wasser jetzundt dissilliert/werden gethan in ein Glaß/den zweyten thcil deß Glases gefüllt/wol veistopsset/vnd verbunden mit eimLeder/den dritten theil deß Glases in einen Sand gesetzt an die Sonne/auffviertzig tag/oder mehr. Wann der Sand fast heiß tm’rt/ werden die Wasser durch die Sonne vnd hitz deß Sande gcrechtfertigt/vonjrervberssüs-sigen/groben/pblegmatischenfeuchtigkdt/diemandcnn nach der zeit schneiden vnd ab-feihen sol/rnd in ein ander Glaß thun. Also ist jr Complexion getemperiert/daß sie dester langer vnzerstört gut bleiben mögen. Wo die Wasser jederzeit sollen behalten werden. An sol die Waffer/nachdcm sie rectifieiert vnd wo! verwart seind/an ein zimlich-CIM küle statt setzen im Somer/im Winter in einen Keller/auss daß sie nit gefrieren/ darvon sie wider zerstöret/vnd nichts nütz werden. Vnd so sie in heissen Stuben fiehen 'werden die Wasser rot/trüb/weich/vbelschmeckend/vnd jr krafft Wirt geschwächt/ daß sie aber nit zu nützen seind dem Krancken. Darum zu crwehlen ist ein bequcme/tcmpe-rierte statt/dienicht zuviel hitzig/kalt oder auch feucht sey. Alle Wasser-die kalter/feuchter Complexion vnd Natur seind/sollen vbers far außge-schütt werden/Die aber truckner/hitziger Natur seind/mögen zwcy oder drey jar/vnd nit darüber/krasstig bleiben. Wiewol welche darüber einen guten geruch behalten/mag man langer brauchen/deren feind viel/als Poley/Maioran/rk. Dürre vnd wolriechendeKreuter/sollen in Glasern/ in Balneo Marix, gebrandt wer-dm.Aber feuchte/feyßte/vnd kalter NaturKreuter/mag man auffeim gcmeinenBrenn-ofen/oder ob einem Hafen brennen/wie obstehet. Van bequemer izit die Wurtzeln/ so man Drsiillieren oder auch auffoörren wil/zngrabcn. B Je rechte vnd bequemeste zeit/die Wurtzeln nicht allein Zum Distillieren/sondem auch zu anderm vielfältigen nutzen außzugraben/ist/wann sie am vollkommesten vnd krasstigstenin jrem fasst seyn/welches nicht zu gleicher {defa allen Wurtzeln geschehen kan/dann eine diese zeit/ die ander ein ander zeit in jrer vollkomenheit vnd besten fasst vnd krafften ist. Etliche Haltens darfür/man sol alle Wurtzeln im Herbssgraben/ . welches doch nicht allwegen war ist/dann etliche Wurtzeln werden im Früling allein ge-fundcn/als die runde Hollwurtz findt man nicht dann imanfang deß Frülings/Darumb fol ein jede Wurtzel nach jrer art/wann sie in jhrem besten fasst vnd krafft ist/es sey gleich im Herbst oder Früling/ außgegrabenwerden. Wann nun die Wurtzeln ganß vnd frisch außgegraben seyn/sol man sie von allen Zasern säubern/ auch von aller Erden rein machen vnd waschen / Vnd so man sie Distik-lieren wil/sol man sie zuvor klein hacken/ vnd in einem Mörselsteinzu Muß stossen/darnach einwenig mit Wein besprengen/vnd meinem Glaß wol vnd gehcb vermacht vnd verstopfft/in zimlicher warme Digeriren oder Putrefieiem. So aberdieWurtzelnfeuch-tcr/wasscrigcr/vnd fetter art weren / dürffen sie nicht so langer Digestion / vnnd sollen itt der Sonnen Distillicrct werden. Hierneben auch zumercken/daß mander art vnd eigenschasst der Wurtzeln wol warnemme/daß man allwegen das krässtigste theil nemme / Als in hitzigen Wurtzeln das eusscrste theil vnd Rinde fast am krasstigsten ist/In kalten Wurtzeln/ hates sonderlich keinen vnderscheidt/dann etwa das inner March am fcharffsten isi. Also werden etliche Wurtzeln gantz mit den Rinden vnnd Marck gebrochen/In etlichen aber / so inmvendig höltzin Marck haben/wirt solches Marck herauß gethan / als in der Fenchelwurtzel/Pe-tcrtmwurtzel/ Epffwurtzel. s a Vs» - * Von DMrercen Wassern. Vonrechcer zeit vnd arc der Distilliehtttg derKreuter. Leich wie dieWurßeln ein jede nach sier art/nach im Vollkommenheit zur Diftik-) lierung vnauch auffdörrung sollen gegraben werden/Also sollen auch die Kreutev zu rechter zeit gebrochen vnd gesaMlet werden/nemlich/wann sie dieBlumen vnd Samenherfür bringen/als dann sollen sie frisch vnd grün zur Distillierung gebrauche werden/als Laubenkropff/ Lausendtgülden/Dosten/-Quendel/vnd dergleichen. Was aber seycn truckene hitzige Kreuter / die sol man vorhin ein wenig erwelcken lassen/ ehe sie disttllieret werden/als da seyn dieMüntzen/Wermut/ Rauten/ Skabwurtz vnd andere dergleichen/vm im imckenen art willen/solche werdendarnach inderSistilliermgnach der erwetckung desier kräfftiger. Von Disitlliemng der Blumen. g?? S haben die Blumen auch sie besonder zeit zur Distillierung/ nemlich/ wann sie sier volkommen Blüht vnd offen seyn/Doch sol man die Capreblumen ittsim Knöpfflin nemen/ ehe sieauffgehen. Die Rosen seind auch am kräfftigsten /wenn sie erst anfahen auffzugehen / Sonst werden gemeinlich alle Blumen zur Distillierung gebraucht/wann sie gar vollkommen seyn/ehe sie wollen abfallen. Wre man die Graduo/darbon diß Buch Meldung thrit/verstehensol. ErGrad derDualitcten/ale die natürlichenLehrer darvon schreiben/seind vier/ sey von heymlichen oder offenbaren änderungen.Dann der erste Grad andere 1 nit offenbar/der ander Grad ein wenig/der dritte mercklich/der vierdte schier zer- d störlich/durch eine merck liche änderung/es sey in speiß/Kreuter/oder Artzney. Also wann der geschmaek/die Versuchung/ oder sonst ein wenig reß ist / daß du es kaum empfindest/soist sein Complexion im ersten Grad/ Als süsseMandeln / auß welcher süs-sigkeit du warme befindest/ Aber auß Sem/daß es die Versuchung nicht merrklich ändert/ so magst» vrtheilen/daß sie warm seyen im ersten Grad. Findest» aber etwas/das die Versuchung fester ändert/ vnd doch nicht gar scharpff/ als Eniß/Fenchel/so iheil es in den andern Grad. So es sich aber also fast andere/ daß dich bedünckt/es wolle dir den gefchmaek zerstör ren/als Pfeffer/so vrtheil den vierdten Grad. Item die mittelmassrge Speiß/Lranck/ vnd Artzney / die ist gleich an warme/ kalte/ feuchte/vnbtrückne. Die heiß im ersten Grad / hat zwem theil der hitz/vnd ein kheil der kalte. Die heiß im andern Grad/Hatzween theil der hitz/vnd ein theil derkalte. Dieheiß im dritten Grad/ hat viertheil hitz/vnd ein theil kalte. Dieheiß im vierdten Grad/Hak fünff theil hitz / vn-ein theil kalte. Au einem Exempel: Nimb ein Pfundtheiß Wasser / vnd ein Pfundrkalt Wasser/ durch einander/so wirk ein mittelmaffige wärme darauß/Thu aber noch emPfundtheiß Wasser dar;»/ so ist- nicht mehrmittelmassig/sondern warm im ersten Grad/ Thust du noch ein Pfundt warm Wasser hinzu/so wirt das Wasser wo! empfindlich warm / das ist der ander Grad. Lhustu noch ein Pfunde warm Wasser hinzu / so wirr das Wasser so heiß/daß du ee kaum leiden magst/das ist der dritte Grad. Lhustu noch ein Pfundt hinzu/ so wirk es so heiß/daß du es nicht leiden magst/vnd das ist der vierdte Grad. < Einander Exempel:Gleich kalt vnd warm ist der erste Grad. Einkalk vnd zwey warm/der ander. Ein kalt/drey warm/der dritte. Ein kalr/vier warm/der vierdte. Vom Von Dtsttllretten Wassern. Vom gebrauch der gebrandeen Wasser. ^Iewol dle gebrandten Wasser m't allweg im brauch gewesen/vnd denaltenErtz-järtzten/alsHippocraü/Galeno/vndirenNachkommen/vnbekandt/sonder ein Inumtistder Alchimisten/von welchen her/nachgehender zeit/Erfahrnen der Alchimey/ solches transferiert auff Quintameflentiam , vnddie Spiritus vonden Kreurern zuscheiden/Ist doch solcher fundthochzu loben/nemlich/das aller subtilest von demallergröbstenindenKreuternzuscheiden.Danndie erfahrung gibt/ daß die schlechte Distillierte Wasser mit grossem nutzen in vielfältigen schweren schwachheiten gebraucht werden/ Daß ich geschweige/was krafft vnd wirckung sie haben/so erst die rechten subtile Spiritus vnd (^uinra clicnria,darvonabgezogenwirdk. Soviel nun den gebrauch der gemeinen gebrandrenWasser belangek/werdcn sie mancherlei- are gebraucht. Etliche trincktmanzukülung der Lebern vnd innerlichen Gedärm/als Endiuien/ Burgel/Rosenwasser/Sonenwirbel/Lattich/Wegrich/rc'. wie injsedem Capitelvnder-schiedlich angezeigk wirdt. Die andern Eplthimirtman/das ist/ man netzt LAchtin darinn / vnnd fchtegk sievbek den Magen/Etwanvber die Leber/Hertz/Miltz/ Schlaff/ entzündte schaden/vnd dergleichen. Den mehrernrheil braucht man zu Vermischung der Sirupen vnnd nimpt derselben allwegen doppel oder anderthalbmal so viel als deß Sirups. Etliche seind im brauch/zu den pillulen zumachen vndzuincorporiem. Dermeherkheilist/daß mansiebrauchtin Leib in Lranckswelse/oder mit Arßeney vermenget. Doch kan man da kein sonderliche Regel gcben/sonder die Erfahrung / sampt der warm Kunst der Artzney/lehret dasselb/Wil dich in diesem fall/viel vnd weiter zulesen / vermahnet haben / DannonKunst vndbescheidenheikmit der Artzney vmbgchen /dieselbig B handeln vnd handtreichen/es seyin Wassern/ Sirupen/ purgation/ Electuarien/odek wires Namen haben möchte/ist gefährlicher dann mit Gisst handeln. Der mißbrauch aber ist so groß/daß kein wunder were/daß die Kälberärtzt/alte Weiber/vnd Landfahrer/ die gantze Welt verderbten. Zwyfacher krafft seind Wasser/so mans/ nach dem die Kreuter außgerrucknet / wider darüber schütt vndzum zweytenmal Distillieret/ oder zum dritten / werden sie noch kräff-tigrr/wiewol etlichen die erste Distillierunggnugsam isi/als Rosen/r?. Vnderschiedliche eines jeden Wassers Eigenschafft bttd Gualitet. ßsHitziger KreukerWasserseindrCamillenblumen/Laubnesselnblüthe/vnndDillett blüte/GelbeViolen/ Genserichblume/Lauendelblumen/Maioranblüthe/Roßmarin/ Salbey/Sanct Iohanskraut blum/Taufentgülden. < Wasser gemeiner wärme:Ampffer//Bonmstrengel/Burretsch/Brunellm/Bruü-kressen/Bockebart/Bucken/Cappiö/Creutzwurtz/Dennmarck/Endiuien/Egelkraut/ Epheuw/Frcyffä/Fechdistel/ Fünfffingerkraut/Fenchel/Gottegnad/ Garb/ Gundel-reb/Gunftl/Gauchklee/Ingrün/Karten/Katzenzagel/ Klee/ Köl/ Körbel/Lattich/ Liebstöckel/Lcberkraut/Meytauw/Nachtschatt/Pasteme/Peterlin/Pfaffenkrautsten-gel/Reinfar/Schluttenkraut/S.pcterskraur/Taubenkropff/Weggraß/Wegweise/ • Dieser Kreuter Wasser weren zwey jar. tTKältendeWaffenAlraun/Bilsenkraut/Burtzkln/Haußwurtz/ Meerlinsen Mag-fammkraui/Maurpfeffer/Wuntscherling. < Heisse vnnd rruckne Kreuter: Alant/Agrimonien/Agley/Aron/ Bibinel/Bach-mintz/Basiiien/Cardobknedicten/ Centaurea/Camillen/Daubnesseln/Dillen/Eism- C iii 1 kraut/ Von DlsiMemnWüsssM. kraut/Eyternesseln/Erenpreiß/Gamäder/HaselWurtz/Hopff/Hirßuug/Heyd/Isop/ C . Lauendel/Maioran/L)rechievngcmeineSalbey/Dsterkicey/Poley/^uendel/ Rau-im/Roßmarin/Senffkraut/Stendelklee/ S. Iohanskraut / Sinnauw / Sanickel/ Winiergrün/Diewerendrey jar. < Feuchter substantz WassenBurretschwurtz/ Braunwurß/ Fenchelwurtz/Hunds-kürbßwurtz/Pasteney/))etkrlmwurtz/>Ättelchm/Rettlch/Rüben/Walwurtz/ Werßgil--gcn/rk. T L>bs vnd KuchsveAttAls da seyn/Affolkerbeer/Bonenhülsen/breit Wegerichsamen/ Erbftn/grün vüwerß/ Kürbiß/Meerlinftn/Maulheer/Millunen/Nußläufiet/ Pfifferlrng/Pfiaumen/Saurauch/Schlehen/Schwartz oderrotKirschen/ Wilde vnd heymische opffel/Wilbe Byrn/ Wride Brombeern / Vnd einer jeden gemeinen Frucht Waffer/weren nur von einem jar ins ander. ELaubwasser/alsBirckin/Eschin/Epheuw/Eychm/Hartrigern-Reben/Spindel-bamn/Smenhaum/LamariftM/Wilgen/rc'. Solche halten sich auch wolin die drey Jar. 6 hac der Allmächtige GOTT anfangs der Schöpffung der Welt / das Erdtrich zum zierlichsten mit allerhandt Edelesten Gcwächsen/von Kl eurem vnnd Bäumen / in aller vollkommenheit/dem Menschen zum wylluste/ vnnd zu seiner norrurffr zu gcbrauchen/besetzt vnd geschmückk/auch den Menschen in den herrlichen Lustgarten deß Paradeiß/densclbigen zubesitzen/vnnd seinen Wollust darinn zuhaben/ ringesetzt/vnd hat der Erdtboden deßmals alles für sich selbst/vngebauwet herfür geben. Solche freude vnd Wollüste/vnd herrliches Wesen/vnd müsslgs Leben / hat der leydige Satan demMenschcnmißgünnet/ vnd alle seine Liste angestellet/ baß erjn möchte zur vbertrettung dcß Göttlichen Gebottsreitzen/ vnnd also Gottes Zorn wider jn erregen/ daß er auß solchem Lustgarten vcrstvssen würde/ vnd mit mühe vnd Arbeit sich ernehren müßte. Da nun der böse Feindt den Menschen also betrogen harr / da ist der Fluch ober m$ ergangen/vnd dem Erdtrich seine krafft auch genommen/ Wie dann Genesis am ?. ^ner, Cap.Gott zum Menschen spricht:Verflucht scy der Acker vmb deiuct willen/ Mit kunlmer solt du dich darvou nchrcn dein lebenlang / Dorn vnnd Disteln sol er dir tragen/ vnd solt das Kraut auffdem Felde essen. Im Schweiß deines Angesichts solt du dein Brot essen/brß daß du wider zur' Erden werdcst/davon du genommen bist. Also haben wir nichts dann mühe vnd Arbeit/als lang wir leben / auffdieferWelt/ niüsicn nur kummer vnd angst/vnd grosser mühe/das Feldt erbawm/vndpflantzen/vnnd wann wir lang grosse Arbeit vnd Unkosten geführet / so kompt efftmalo Äcyffe/Haget fÄngewitter / vnd Vngezifer / vnd beschädigen vnd verderben alles was auffgepfiantzer ist/an L>bs/an Frücht/vnd Wein/daß nichts dann jamer vnd elend zusehen ist. C iiif Siewess Von bauwung der Gärten/ DieweildannnunvnsereLeibsnöttürfftigevnderhaltung erheischek/die Gärtenvnd C das Feldt stätigsmik fäwenvnd mit pflantzen / daß sie Getreyde / vnd Wein vnd L>bs/ jarlich vns ertragen/ zuerbauwen / fo haben je vnd allweg vnfere erste E ltern vnnd deren Nachkommen mit allem fleiß deß Feldbauwens vndGarrenpflantzeno sich angenoMen/ vnd das größte Reichkhumb vnd Nahrung an den Feldtgütern vnd Viehezucht gehabt/ auch darvon fieissige Bücher/in Griechischer vnd Lateinischer Spraach/beschrieben. So dann wir von gestalt / Eigen schafften vnd Tugendten der Baume / Stauden/ vnd Kreuter/zu schreiben fürgenommen / so wollen wir zum eingang desselben einkurtze rinletiung vombauwen der Garten/ vndjmpffen vnd pflantzen der Baum vnd Kreuter/ vorher gehen lassen. § Don Vorbereitung deß §rdtrichs/zu fruchtbarer wachsung derKücht/bnd Srdtgewachfl. an dürren orken/wüst/vnd vngebauwetligi/wirtdurch der Son-hitz oben dermassen erdürret / daß es kein feuchte oder erquickung von Regen oder Law wol annemen mag/setzk sich auch fo harr auffeinander/daß dieFrucht/ oder was darein gesahwet oder gesetzt/nit wol auffkoiiien kan. Derhalbensol solch Erdt D rich mit vmbgraben/ hacken/oder zaekern/zuvor etlich mal fleissig durch einander gebau-wet/gemiltert werden. So es abersostarck Erdtrich ist/daß es grosse/harte schollen gibt/ solmans zerschlagenmit Gchlegeln/oder mit Waltzen vberfahren/zerbrechen/vnd ebe-nen/Vnd das fürnemlich ln grossen Feldern/ hierneben angezeigter gestalt. So man nun einErdtrich ein zeiilang mit bauwen/tüngen/vndaller notkurffk zubereitek / mag man zu gebürlicher zeit deß jars darein säw en vnd pflantzen/ was an jedem ort nach gelegenheil am bequemesten erachtet wirk. Vnd so es mangel an Regen were/fol man solche beschwere oder besetzte Gartenländer allen abendk mit cim gelöcherten Geschirr/ wie hieneben verzeichnet stehet/mit Pfützenwasser/vnd nicht mit kaltem »-vrunnwasser/es h abe dann etliche tag an der Sonnen gestanden/ fanfftiglich begiessen/ befeuchten vnd warten. s Wie Garten sollen in einer gemein gemacht Snd gear beitet werden. Dnd von der Tünge. F^^InieglicherguterGartbegertfreyen vndmassi'gknLuffk/ Dann gemeinglich Krcmer/welche im Schatten stehen oder wachsen/werden kein nütz. Garten wollen haben loß vnd feucht Erdkrich/mehr dann truckens/dann Leth vnd Lcymm feind der Garten Feinde. Es fol allzeiiMift ligen im höchsten theil derGarten/vondeß fafftsie on mühe getün-get werdcn/vnd auch sonderlich darvon alle stett derGarten gefeyßtigt werden/in der zeit so man sie sahwen oder pflantzen wil. «aris'lmq XJtr surnkmvsle s*v(i|t rnno ^ungc $ ft/mit Palladius schrei bet/der Eselsmist/darnach der Schaaffsmist/ Geyßmist/vnd Kuhmist. Säuwmist ist gar vntüchiig. Aschen ist auch sehr gut. Läubcnmist ist auch sehr hitzig. Der Mist so eine Jars altist/ist nützlich zu der Saat/ dann es wächßk keinVnkraut dar-vnder.Was er aber älter ist/nützek auch nicht. Zu den Wiesen ist frischer Mist bequemlich. Es wirdt auch das Erdm'ch getünget von dem Schleim vnd Kaat/fo von grossen Fluten oder Wassern darauss geführt wirdt. Die Garten werden mol gcbesserk/wann du mit den H enden/oder sonst kleinen Häcklin/ die Vnkreutcr zum dickcrmal außreutest/ daß sie dem Garten nicht schaden. Wann der Gartenbodem zu letkecht ist/so menge jhn mit Sand/oder mit wolzeitigem Mist/vnd laß ihn zum dickernmal graben. Wann er aber zu sandecht ist/also/daß die feuchtigkeit nit bald verschwindet/so mische jhnmitLeth oder mit Mist. Von ptutuncjbndbesHwlmcl bet Gärten. Er Gärten «heil sollen also vnderscheiden werdm: Was wir sähwen im Herbst/ 'das so! gcrmtet werden im Glenßen zu tiesse der Erden. 1 Mae wir sähwen wöllen im Glentzen / das werde gegraben imHerbst/dann also werden bcyde theil wol durchkochet/ eins durchfrost/das ander von derSonnen vnnb warmen Lufft^Alles wann on das die Erde nicht zu nassz noch zu truckcnM/vüd gerüngt mit zeitigem Mist. qlVon Von bauwung der Gärten/ U Von Garten besähwung. 6 In kalten Landen fol man im Herbst früh fahwen/vndim Glenßen spat. In warmen Landen im Herbst spat/vnd im Glenßen früh. Viel Samen inagst dn mit einander sähwen / wo es hat die eigenschafft / daß ein theil außgezogcn wirdt/vnd das ander wachsen mag zu voller krafft. Welche Kreuter nicht sollen fürbaß gesetzt werden/derett Samen solt du weit von einander sähwen/ die andern gerrenge. Samen welche innwendig weiß Meet haben/die seind gut/vnd welche schwer vnd voll kommener grösse/vnd nemlich/daß sie nit vber jarig seind. Auch kompk es/daß gute Samen Nicht wachsen von einstuß deß Himmels/ der jhn zuwider ist. Darumb ists gut/daß man mancherley Samen mit einander sähwe/ob ie ein Same» von irgendt einer vrsach nichtgewächfig were/daß doch der Acker nit bloß bliebe. Alle sahwung ist gut im zunemmenden Mon/ dann allezeit ists Nit gut im abnemmen/ allein Erbsen/die sollen im vollen Mon gesahwet werden. Die Kreuter soman fürbaß setzen wil/sollen gesetzt werden in wotgegrabcne Ecker itt Löcher. Vnd gemeinglich mögen alle Kreukerversetzt werden/außgenomen/ Spinach/ Mel-de/vnd Sill. Vnd pflantze nicht wann das Erdrrich so gar trucken ist. Ordenliche Wartung der pflantze«. ME^Ann grosse hiß ist/so begeuß die Hssantzen deß morgens früh/ vnnd abendks spar/ uuLj dieweil jnen kein begiessung vom Himmel kompt. Daß Wasser damit sie sollen begossen werden/sol nicht kalt/oder neuwlich auß einem Brunen geschöpfft seyn/ sonder auß Weihern/ Pstßen oder Mistgruben/ oder andern faulen Gruben / -Oder Bnmnwasser/das langezeitaN der Sonnen gestanden sey.Vnd were nütz/daß ein wenig ö Mists darinn lege/offk bewegt/vnd das Wasser also gefeyßtiget würde. ' /' ' x Vf;. Von ablesen der Krcucer/Blühce/Samen/ vnd Wmtzeln der Gärten. -Ochkreurer solt du lesen/ wann sie noch nicht in ihrer Vollkommenheit seind. Abet Artzney sollen sie gantz vollkommen seyn/doch ehe dann dieBletterabfallen. os Die Samen lise/wann jnen die rohigkeir aüßgekrücknet ist/ vnd laß sieabfallem Die Wurtzeln/wann die Bletter fallen von den Kreutern. Die Blumen sol man lesen wann sie offen seind/vnd ehe sie abfallen. Die Frücht wenn sie vollkommen seind/ vnd doch nicht selber fallen. Was du im abnemmenden Mon lifest/helt sich langer/vnd ist besser. Was in Heller zeit gelesen wirdk/ist beffer/dann in trüber oder vnlauterer. Von dcrffrücßt werhaffcebnd |' , behaltung. j(LLe Kreuter/Blühte/Wurtzeltt/vnnd wilde Frücht/sind an ihrer Natur stürcket Lderm die heymischen/aber kleiner an ihrem Wesen. Auch vndcrn wilden seind die so an Bergen stehen/starcker. In allen geschlechten der Kreuter/die baß riechen/vnd mercklicher schmecken/seind die starckern.Drr Kreuter krafft wirr gcschwachtnach zweyen oder dreyen /am gemeinglich. - C Frücht / XVIII Htld pflantzMg der Baume. A U Frücht behalten. Die Kreuier/Samen vnd Blühie/wannsiewol trucken ftind/sollenbehaltenwerden in trucknen oder finstern stetten / wo! zusammen getruckt in Saeklin / daß der gemch vnd diekrafft nicht außbredme/vnd verrieche. Wurtzeln werden baß behalten in eim subtilen Sand/wann man sie grün wil haben. Sie aber trucken nütz seind/sollen behaltenwerden als die Kreukcr. Awibeln vnd Langsamen werden besser behalten in jrcn Kolben. Etliche gemeine Regeln/zu vnderweisung deß Pftopffens zumercken. g$2gS£čC man Bäume pfwpffcn oder jmpffett Wtl/ man folgende Regeln merckcn. tF erste Regel:Die Pftopffreißlin sollen ftyn newgewachsen M^MAIoder außgesprossen desselben jars/mitgrossenKnospen/vnnd viel Augen/ B dannwo viel grosser Knospen seyn/vnd dick stehen/da ist einzeichen/daßdiekrafftauch starck vnd bester vollkommener ist. f Die arider Regel: Die Pfropffreiftr solmanabschneidc/oderabbrechen/gegen dem auffgangdcr Sonen/wiewol die aussden andern seiten abgebrochen auch bekleiden/ doch ist in jenem theil mehr natürlicher warme der Sonnen / dann im andern. Etliche Bawern haben ein solchen Mißgkaubcn/daß sie sagen/wann man die Pfropffzweigeim abschneiden oderabbrechen vndersich kere / so soldcrselbige Baum / der von solcher Irn---pffung kompt/gantz vngcschlachtausswachsen/vnd nimcr gerad in die höhekommen. TDie dritte Regel: AllePfropffung oderImpffunggeschehe durch einsteckung einem das andcr/durch ein starckeverbindung/also daß das Pfropffreißlin gleich strewek feine Ader in den Stammen/oder in ein Jwcig/darinn er gepfropfft wirt/vnd wirr gleich einPfiantz. S' Die vierte Regel: Die gantz jungen Zweiglin oder Sprößiin welche so gar weich sind / daß sie sich che lassen zutrüeken oder zureiben / dann sie sich lassen in Stamm siossen/die sind vmüchtig/darumb können sie nicht gcjmpsst oder gepfropfft werden. T Die fünffce Regel: Wenn die Pfropffung wirk gebauwet auffein heymischen Baum/so werden d,e Frücht so viel bester edler vnd besser. Wenn eber einem heymischen Baumivirt abgchamven einAst/vnd einer seiner zweigen wirbtindenftlbigenStaikr ge-pcktzct oder cingcsctzt/sowirt solche Pfiantzung Früchte bringen/ gantz vnd gar eines andern gefthmacks/darzu auch andere figur vnd grosse. Vnd diese weift machet alle wand-tungvndmanchfaltigkett/dicdageftynmag/inByren/Apffeln/ vnnd andern Früchten/:?. ? Die sechste Regel: Viel besser ists/ das man vnden in den Stam gepftopffet/ dann oben in den hohen Aweigen/Aber doch/wen du wilt die grossen wilden Byrnhöum Impffcn / oder wilde Apffelbäum heymisch machen/ so mögen die Stammeinderhöhe gebauwet odcrgepeltzkt werden. Von bauwmrg der Gärten/ T Die sibende Regel: In den grossen Bäumen /die so gar harre Rinden haben/ ^ hekomprdie Pfropffung selten wol/dann sienemmen nicht leichtlich zusich die Adernder Wurtzeln/so da wachsen auß dem neuwen Reißlin / von wegen frer Hurtigkeit / vnnd sondern ch/wo die Pfropffreißlinzu gar weich sind/ Darumb sollen die/so Baumpfropffen/ kleine vnd neuwe Bruch suchen/tn welchen sie viel Saffrs finden / vnd wenig Hurtigkeit/ welche auch leiden nrögen die Verbindung. U Die achte Regel: DieImpffung oder Einsetzungist in der zeit die aller beste/ wenn der safft sich grün in die Rinden gegeben hak/vnnd wenn sich die knospen erzeigen vnd beweisen. Wenn nun ein Baum/den du pelßen wilt/ groß ist/vnnd hat viel Zweige/oder äste/ so magst du sie alle absegen/vnnd an dieselben stette allerley Reiser/ die dich lüsten / darauff propffenodcrpeltzen. IstaberderBaum so garalt/also/daß die Rinden seinerZweigezu sehr geruntzeltsind/ vnnd jre feuchtigkeit ist verzehrt / so hauw den Baum garab/vnnd laß den Stock ein jar fiehen/Darnach min die Sprößlin so auß im geboren sind/vnd pcltzdie frölich/vnd wirff dieandcrn weg. Ein solcher stock mag tragen vnd ernehren so vil Sprößlin ule du wile. Ist aber solcher stock an jm selbst wild/so mustu heymische Sprößlin darauffeinstecken. Die neuttdte Regel: Wer einen Peltzzweig pfropffet auff einen Hagendorn-siam/derselbig Zweig wirr groß vnd der Stock bleibt klein / darumb wer darauff peltzen wil/der schneide denselben (btatft nahe bey der Erden oder Wurtzeln ab / so gewinnet der gepfropffke Zweig/vndder Peltzstock eingleiche grosse. Das sol aber doch sieiffig gemerckt werden / daß ein fegliche Einsaßung fot geschehen von gleich Ln gleich/Alö BirninBirn/ApffelinApffel/Dann wer da ml bawcn frembd jnftcmbd/AlsBiren inApffel/oderApffelin Biren/vnddergleichen/welcheo dock auch D offtmals vmb tust willen geschieht / So har es doch die länge keinen bestandt / Dann die natürliche Nahkungistalsogeschickt/daßsiedasfrembdegeschlechtschwerlich ernehrt. f Die Zehende RcgeüWelcher Baum im Homunggepelßk wirk/in desselbigen Feuchte wuchst kein wurm» T Die eylffte Rcgcl:Wenn die Pfropffreiser nun beklieben sind/vnd wöllcnnicht gerade auffwachscn gegen demHimmel/so sott du sie ableyten von-rem bösen willen/vnd also zwingen in ein ordenlichen weg zugehen. Auch solt du dieselbigen erbawten Zweiglin/mit Sieben oder Stecken wo! bewaren/ wosie hoch stehcn/vnlb dcrstarcken Winde willen/sonderlich / wenn sie ein jaroderzwey gestanden haben/vnnd da ist es am allermeisten von nöten/wenn die Zweige(wie hernach folgenwirt)zwrschen dic Rinden deß Stams eingesteckt sind worden. Dieweil aber nun manchcrley weise sind zu pfropffen / vnd wie man die wilden Statt? vnd Buume/Heymisch machen sol/so wöllen wir sie nach einander erz ehlen. Wancberlep Werse tzlid are defz Psropsfms oderZmpffens. L^Er künstlich vnd rechtgeschaffen allerley Bäume peltzm wit/der sol wissen/daß/ wie viel ehnlicher oder gleicher die Bäume zu einander sind/so viel dcsier besser fruchtet die Pftopffung/ Wie gesagt ist in der neundken Regel/dcr gemeinen vn-Derweisung. U Die erste wnsc zu psropffen ist disc: Wmn da-, Jwugiin der Betam» rofr« eingcdrungen vnd eingesteckt/zwischen die Rinden vnd dem Hoktz / welche sol geschehen imMaym/oderimAprtll/wendieRindenleichtlichmögengelüfftetodcrabgclösetwer- T Vnv gcschtcht also.Aum ersten/ Nimm einen PelGock oder Baum für dich / vnd feget» mir einer scharpffen Segenab / oder beschneid t» sonst mit einem scharpffen Messer oder Waffen/ andemvrt/daeramreinesten/vnd voll saffts ist/ vndpalliere den gefegten ort mit Rinden/welche bu nemmen feit vom abgesegten. Darnach bind den Sram mit Bast oder mir einer Wieden / vnd stich den zwischen die gebunden Rinden deß Peltz stocke / mir einem Beinlein oder Iwecklin wti Hollunderholtz / oder von einem Ersen gemacht/ L r doch also / daß sie nicht spalte oder breche. Vnd - 4—" darnach stecke an die statt deß Zwecks oder Keils dasPfropffzweiglein/ welches du zuvor folt abgebrochen habm/ voneim gefchkachten Baum/ einer gutenart/vnd nur eins iars alt/ Das erken-nestduaber darbey/daß ein jeglich theileines Zweigs / hat ein gefchwulst vnnd Knorpen/ gleicherweiß wie ein Finger Glieder har/ dasselbige Reißlein beschneideauffeiner seiten vnder dem Knorpen/doch daß du den Kern nicht rürest / vnd auff der andern seiten solt bu die öbersten Rinden gar klüglich vnd sseiffig ablösen/daß sich das Iweiglin oder Gertlin/ gar eben füge zu demStaKen/Darnach zeuch das Beinlin oderAwecklin wider herauß/ vndnimbdas peltzzweiglin/vnd kehre die grünen Rinden /an die Rindendeß ))eltzstocks also daß es sch lecht vnd gerade in die höhe stehet. Das Aweiglin magst du vber den Stamen vier oder fünffFinger breit stehen lassen/ oder achte auff das allermeiste. Solcher Gertlin aber/magstu bauwen oder peltzen/zwey/drcy/odermehr/auffeine» Stock/nach dem er weit ist/vn es leiden kan/doch also/daß eins vom andern eins Fingers langvnderschieden sey. Darnach binde es fest mit Bastzufammen/vnd schlag darüber einen guten Mist/vnd verbinde es mit einem Luch/daß kein Regen oder Lufft dazwischen kommen kan/ vnd jm schaden thue. Dise Impffung geschieht nt bat Stamen die groß sind/auch in alten Baumc/welche feste starcke Rinden haben/ Als Apffelbaumcn/Bimbaumen/ Kirfchenbaumen/ Weiden baumen/auffwelche offtmals Apffel gejmpfft werdm / J tem in Feigenbäumen vnd Kestenbaumen. D Solche Von bauwung der Gärten/ Solche einsteckung der Aweiger mag auch geschehen inden hohen ästen vnd Zweigen C die da groß sind/ Sie wil aber doch wol bewaret sey n vor dem Wind/ auff daß er sie nicht Zuschläge oder gar abreisse. Mitsolcher weisemagst du mancherley Art vnnd Geschlecht der Birm/ aussernen Stalil peltzen / Wenndu aber wilt Apffel auffBirenstamme bringen / vnnd widerumb Biren auffApffclstacke/so weret es doch nicht lang/wie oben gesagt ist. Diese erste weise der Pfropfung bekleidet am allerbesten / vnd hat ein guten bestandt/ Sie wirtabergerheilerrnviel ander weise/von welchen folget. Iwepce werft zu jmpffen. f Die ander weise Zlt psropffen ist: Wenn man die pelßstöcke auffspaltet/vnd die Zweige darnach darein steckt. f Sie gefchicht aber also: Nimb einen jungen Pelßstockder kaum eins Fingers groß ist/vnd schneide den gar ebm/vnd spalte ihn mitten entzwey / vnnd nimb darnach der» peltzzweig / den du darein wilt stoffen / vnd mache denselben dreyeckccht / wie einen Keil/ da man Holtz mit spaltet/ vnd an der einen seiten oder ecken laß -hm sein Haut / also gantz vnverschnitten oder verhauwen / vnd kereden dieselbigen Rinden zu eusserst an den peltz stock/vnnd verbinde cs feste/ wie ich dich gelehret Hab / auff daß jm der Regen / Lufft oder: Wind nicht schaden bringe. S" Oder thu im also: Wenn der Stackentblösset ist/ vndrempalliertan der fass-eigen stakt/so binde sn denn hart/daß er nit weiter spalte / dann nach der weite deiner Ger-een/dte du wilt darauffpeltzen/vnd laß den Zweck darinn stecken / Vnd darnach spitze sie/ wie ein Keil ederZwecklin/daß do ch das mittel nichtversehrct sey/ rn stecksie indie spale vnd dumußt auch vorhin alleFasenme mit einer Messerspitzen außreumen/also/daß eine Rinde die ander innwendig rühre / vnd ein Holtz Das ander außwendig/ auffdaß der saffe dester frischer möge haben seinen gang/Darnach zeuch das Zwecklin herauß/ vn was offen bleibtzwischendem spalt vnd dem Zweige/ das verbinde allenthalben fest mit Rinden D deß Baums/mtweder mit Lcth/fest eingetrückt mit ein wenig Sande. Item mit Dchftnmist/ Büffelsmist / oder mit Wachs/ oder mit eim leinen Tüchlin/ dasmitWachsbegoffenist/auffdaßjmder Regen/Wind oder Würmer nicht schaden mögen/ Etliche verbinden die peltzung mit schlechtem ley mm/vnnd Rinden von dem Baum darüber/daß jm nur der Regen nicht schade. Solche Verbindung frontet sehr wol darzu / auffdaß die auffsteigende Brünste von dev Wurtzelnicht herauß brechen/sonder ernchrcnden neuwen Sondester baß. Wennaber die Slame groß sind / so spaltet man sie auffzwchertey weise. Die erste/daßdu auff einer seiten denselben mit eineck Meiffel spaltest biß auff den Kern/vnd darnach steckest nur ein G ertlein. Die ander/daßdudurchschlechst/vndsteckest auff jegliche seiten einGertlin/ oder eins allein/daß die ander lär bleibe. Wenn das Stämlein ein wenig gröber ist denn der Zweig oder die Impffung/fo muß ervonnoth wegen durchspaltenwerden/Abernur einReißlein soltu darauff jmpffen/wie du jetzt im anfang gehört hast. Lieft weise der Zerspaltung mag geschehen im Hornung/im Mertzen/auch im AM/ WenndasReiß der pfropffungwolsubiilgemachtwirt/vnddennist es gut/daß sie wer-denabgeschnitten/ehesiegrunmoderaußsproffen/vü behalten werdenvnder derErden/ in kalten feuchten stctten. Die dritte peltzung. / Diese ist gar subtil/klug / frembd vnnd behende/ Man heißt es an etlichen örtern ge-schleift. Snd Pflantzung der Baume. rrrr A J- Die geschieht aber also: Gehe;» einem geschlachken Byrbaum oderApffel-baum/vnd das sol geschehen im Aprill/wenn die Baume Gafft gewinnen/ vndsihedaß du einen Zweig findest/der da grüne auglin Hab/ vnd daß derselbtg Zweig kleiner sey dann dein kleinester Finger/ vnd brich den ab vom Baum/vnd wo du sitzest da der Sprößling oder auglin wil außschlagen / da schneide es hinden vnd vorn ab/ vnd ledige das mittel da-von/daß sich dasRörlin an dem Holtz vmbdrehe/vnd zeuch das ntt herab / biß daß du komst zu einem andern guten Byrbaum oder Apffelbaum/ so suche dann auch einZweiglin das also groß sey als das/das du vorhin geledtgethast/schneide denselben Zweig vorn ab/ vnd ledige auch von demselben das Rörlin/so lang vnnd also groß/ als du wilt wider an jenes stossen/vnsihe daß an dein Gestösse/ da die rtndcnzusamm komm oder stossen/daß sie gar wol eben an einander gefügt sind/vmbbind darnach mit einem kleinen baste dieselben örter gar smberlich vnd wol/hinden vnd vorn / daß jn das Wassernit schaden mag / vnd im ersten jar entspringt Laub vnd Aweiglinaußdemselben hinan gestoffenen Rörlin. Indem andern rar so bringt es Blüthe/die solmanjmnemcn/danndas Rörlin oder Pfeifflemist noch zu klein/also/daß es nicht mag Frucht bringen/Vnd im dritten rar bringt esBlüthe vnd Früchte.Also / mit dieser weise magst» mancherley Byrn vnd Apffel pfropffen oder schleiffen auffeinem Baum.Ich habe auch solche Rodel oder Rörlin geflossen auffwilde Pelßstöck'/vnd sie sind bekommen. Die Sierbce Jmpffung. f Die vierdte weift zu pfropffen ist: Wie ein Knospen wirk von einem Baum auffden andern gepfropfft vn gebunden/ Gleich wie man ein Pflaster auffeinsMenschen Haupt bindet/darumb wirk dieweisedavonzuLateingenätLmptLürum.Man lisetauch sonstvon einer solchen arkzupfropffen/welchegenandi wirr Aclbucccllum,das ist/zu einem Mundt voll/vnd ist dieser fast gleich/darumb w öllen wir allein von der sagen. U Vnd fie geschl'cht also: Wenn du sitzest auff einen grossen Zweig der da fruchtbar ist/einen Knospen oder Auge/welches on zweiffel wil außfprossen/vnd woltcst dersel-B. bigen Frucht gerne auffeinen andern Baum auch zeugen/ so nimb ein scharpffSchrotei-sen behendiglich / oder sonst ein scharpffes Messer oder Waffen / vnnd lüffte die Rinden zweyer finger breit/Doch alfo/ daß der Knospe nit verschrei werde/darnach gehe zum an-dernBaum/dendusmpffen wilt/vnd nimb an einer bequemen stakt/ auch so breit einKno-spen/vnd setze den ersten darein/vnd verbind in mit Mist/ oder mit cim gewichßtcn Lüch-leinvberdie Spaltlein/auffdaß er vor eusserlichem schaden deß Gewitters ( vnnd auch zu einer sonderlichen Nahrung vnd emhalrung deß innerlichen saffts) verwaretfty. Darnach magst» abhauwen die obersten Jweiglin vmbher/ auffdas die Mutterden newen Gon ernehrenmöge.Nachzwentzigiagen nim aber die handt/ so wirstu sehen daß der frembde Knospe beklieben ist/vnd hat sich mit dem Baum vereiniget. Diese weise mag geschehen im Mertzen/ wenn sich die Rinde leichtlich scheidet vom Holß.Item/ imAprill vn Meyen/auch imHeuwmonat/wiewol sie auch sonst bekleiben/ zuvor vnd darnach/wenn dumagst bequemlich solche Knospen oder Augen finden. Die fünffce weise der Jmpffung. Diese weiseempfahetjregedeihungineinemWeidenstecken/oderdergleichen/welchek ' durchlöchert wirr/ÄZie folget. U Vnd geschieht also: Wenn du durchlöcherst einen Weidenstecken oder Grab/ mit einem subtilen Börer/Also/ daß Zwischen zweyen Löchern sey raum eines Schuchs weitoder breit/vnd steckest dareinReißltn/ein wenig geschelet/vnd legest denn den stecken in ein Gruben/so daß dieReißlin auffgericht stchen/vnd deß Steckens ein theil fol bleiben vber der Erden/Darnach nach eim jar/fo khu die Erden hinweg/vnd schneid den Stecken D ij von Von bauwung der Garten/ von einander/so findest» die Reißlin von wurtzeln/so lege denn ein jeglichs in einGruben. c Es möchtauch wol dazu dienen/daß die Löcher mitLeth oder Wachs verstrichen wurden. ffEinZmpffung/im dritten Zar fruchtbar. Nim im Mertzen ein frisch Buchholtz bestümlct/ eines Manns dick / bore grosse vnd kleine Löcher darein/bors durch/oder biß auff die vnderste Rinde/anderhalbe spann von einander/Nim Zweige von Byrbäumen vnd Apffclbäumen/nach grösse der geborten Löcher in dem Buchbaum/schabe die öberste Rind ab/stccks Ln solche Löcher/vergrab den Stamalso mit den Zweigen in einfeucht Erdm'ch. Im andern Mertzen grabe es wlder-vmb auß/fege die Buch je zwischen allen zweigen zustücken/ setz also einen jeden zweig mit feinem Bloch in ein fruchtbar Erdmch. f£m Zmpffung/im ersten Zar fruchtbar. Schneide im Mertzen eins Asts Rinde (einer spann oder zweyer lang vom Stainen) gar ab biß auffs Holtz/darnach bestreich es wol dreyer Finger dick mit Leymen vnd Küh-kaat/vmbwrnds mit Luch oder Rinden für den Regen. Darnach vmb Samt Michaels tag/fege den Ast feuberlich ab/fetze jn an ein feuchte statt/vnd nicht zu tieff. ff Zmpffen /daß die Frucht ohne Kern ist. Biege einen Zweig vnabgefchnitten von seinem Siam zu dcmImpffstamen/jmpffe jn also mit dem Gipffel darein/verbinds vnd verwars wol vor Vngcwitter/wie obstehet/ Wann es also bekleibct/ so schneide das Iweiglein entzwey/so bringet das gejmpffte theil Frucht ohne Kernen/das ander mit Kernen. ff Eigenschafft etlicher Bäum im jmpffen. Nespeln auffHagdorn gejmpfft/so wirdt der Zweig groß/der Stam bleibt klein. Ncspcln aufs ein Pinbaum gejmpfft/die werde am geschmack süß/aber nik werhafftig. Wunderbare/seltzame/hnnd lustbarücße berjmpffung der Bäume vnnd Frücht. 'N ein Stammen mag man jmpffen Byrn/L^uitten/Nespeln/mancherley Ge- D schlechts. 5 Der Apffelbaum wirdt gejmpfft in Weiden vnd Popelbaum. Mandelzweig vnd Pfirfingzweig werden mit ihren Augenzusammen gefüget/vnd in Pflaumcnbaum gejmpfft/so werden die Frücht Pfirsingfieisch haben/vnd die Kern werden als Mandelkern. Maulbeerbaum mag auch gejmpffet werden in Vlmen/geraht aber selten, ff Rosen die noch nicht offen seind/zuhalten. Beschleuß sie in einen Rissz eines grünen Rohrs/das noch auffseinem standk stehet/ mach jr soviel darein/daß das Rissz rnög zugebunden werden.Vnd wann du Rosen wilt/ so hauwe das Rohr ab.Etliche nemen einen neuwen rauhrnHafen/graben jn in die Erde vndermHimmcl/wolvermacht/vnd behaltene also. ff Fünfferley Rosen auff einen Stock zu jmpffen. Vmb diezeit so die Knottenaußwachsen/bore miteiner Alen in Starn vnderm Knorren vndersich/darnach scncke gesotten Presilgcn mit einer Federn zum Loch hinein/zum andern Stain ein grüne Farb/zum dritten ein gelbe/zum vicrdten ein schwartze Färb. Verstreiche die Löcher gar wol mit Rindermist vnd Leymen. f Daß Kirschen ohne Kern wachsen. Verhauwe einen dünnen Baum zweyer Schuch lang/vnd spalte jn vollendt auff biß zun Wurtzcln/das Marck oder Kern beyder theil grav auß mit einem Eisen/vnd zwinge beyde therl mit Bänden widerzusamen/schmier das ober theil vnd die Spälte beyder seiks mit Mist. Den Baum jmpffc mit Zweiglem die noch kein Frucht getragen Haben/Auß denen werden Kirschen ohne Kern. ff Sch tznd pflantzuttg der Bäume. XXI A f Seltzamer kmfft/geschmacks vnd färben/ Aücht zu fmpffcn. Wann (in Zweig eine Kirschbaums wirk gespalten/vn an die statt deß Mareks Sca-moneagekegt oder ir Huluer/so wird! das far die Frucht difes Zweigs kraffr haben Sml-gäng Zumachen.Würde aber Bifem darein gelegk/so würden die Frücht gar starken geschmackgewinnen vom Bisem. Also ist auch von allem Gewachst Zuverstchm. Würde auch Lazurblauw/oder ein andere Färb darein gelegt/ deren Färb würde die Frucht. KPfirsmg ohne Kern. Wann Hffrstng vnd Weiden nahe bcy einander gepfianHL wcrden/damach werbe die Weid gebogen vnd durchboret im mtttcl/vnd durch das Loch deß Pfirsings werde geZo-gen die pssantz/vnnd das Loch werde wol geschmiert mit Wachs oder Mist/Häuffle die Erde biß vber solch Loch.Darnach vber Zwcy Jar/wann das HWng vnd WeidenHoltz wol vereinigt sind/fo hauwe dm Mrfmgbaurn vnder dem bogen der Weiden ab/daß der Bogen allein ernehrk werde auß feuchngkeit der Weiden. ff Frücht ergrößm. Wann du viel Lauchsamen/das rst/vil HAnßlmg deß Lauchs bey einander gebunden fetzest/ so wirdtauß denen allen em großHaupk/oder pffantze deß Lauchs. Wann du dann solchen Hauptsamen ohn Eisen eintruckest/vnd also psiantzest/so sagt man/daß er gar sehr wachse. Viel Samen in ein cngLochgcstossen/so wirr jr aller kraffr wach sen in ein groß Haupt. TArtlicheKürörßzuziehen. „ Wanndu ein Kärbßblum/als sie ist an ihrem Gtammm/beschleussest in ein irrdine Form/vnddarein bindest.Wae angesichk dann die Form hat/also wüchset der Kürbiß. Wilde Kürbiß in asch von Mensch enbeynen gepflantzk/vnd mit dl genetzt/am neuM ten tag bringt sein Samen Frucht. ß UVttderscheLdL der Kürbiß. Die Samenim Kürbiß/die inder höhe gcwachsm/machm lange Kürbiß/vnd subtil. Die aber in feinem mittel wachsm/machen grobe vnd dicke.Vnddreim Grund ligen/ machen breite. Von Versetzung der Bäume bnd pftmtzen. ^sLLe Versetzung ist besser im Herbss an L^Z Ganck Lamprechte Lage / dann im v^^Mertzen/Die kalte schadet ihnen nicht soleichtlich. Geschichkgewönlichim dritten Jar. ;/(' - 7 . Im versetzen sollen die Stämme/wie sie vor gestanden / auch widerumb gegen der Sonnen vnd Himmel gekehrt werden. Wann du die Skäme in die Grub setzest/ was dan an Wurtzeln Zerbrochen ist/schneide ab. Lege gut Erom'chdarzu. Mandel/ Kirschen/ vnnd Hffaumenkern/ drey Lage in Homgwasser gcleget/damach legs in gut Erdmch im Herbst. Hernach im Mertzen versetze sic nach deinem wolge-fallen^ D iij Von Von bauwung der Garten/ Van Wartung der Baume m gemein/ c etliche Regeln. T Die erste: Etliche Bäume wöllen haben fcyßke Erden/als Feigenbaum vnnd Maulbeerbaum. Etlicheabermagere Erden. Es feind aber doch alleBäum in dem stück einträchiig/daß sie oben wöllen rruckene Erden/ vnd in dem inner» cheil etlicher maß bey den Wurtzeln/feuchte Erden haben. «" Die andenIm Herbst fottu entblössendie Wurtzeln der Bäume/so tieff/daß sie etlicher maß bloß gesehen wcrden/vnd lege Mist daran/ derselbige sol von dem Regen zu-stost werden in das Erdtrich/daß er auch komptzuden andern Wurtzeln/welche tüngung gibt den Wurtzeln gute gedeihung. TDie drittelst der Erdtboden (darinn die Bäume stehen) zu sandig/ so menge Leib darvnder/derftyßtvndfrischist.Ist eraber zu lettecht/so mische Sanddarvnderan stakt deß Mists. Las sott du aber nichtallein thun nahe bey dem Baum/sondern auch vier oder fünff Schuch weit davon/auff allen seiten/ nach dem der Baum groß / oder die Wurtzeln breit sind. Solcher fleißgibt den Bäumen grosse piff/dann jre nahrung vnd krafftwirtalsogekrajftiget/vndverneuwert. Wie man aber gut fruchtbar Erdtrich erkennen sol/wirt Hernachfolgen. firsingzweigauffcinmNußbaum/begikß jn offt mit Geyßmilch. f€m grossen Quitten ziehen. Ast stehet/in ein Hafen/da einAnge Biege jn so er noch am Äst stehet/in ein Hafen/da ein Angesicht oder ander Gemälde am Boden ist/grab den Hafen mit dem Duitten in die Erde/fo wachst er als groß der Hafen ist/vnd truth sich ins gemalde wie ein sigel.Alfo auch mir Kürbiß vnd Erdöpffeln. UDon Pfirsingbäumen vnd Früchten. Alten Pfirsingbäumen raum zur Wurtzel im Mcrtzcn/fege die kleinenWürßelin vnd Wust darvon/belegs wider mit frischer Erden. Jst fast gut fürn Rerffen. Mit Wasser darinn Bonen gesotten sind/die pfirsingbaum bcgoffm/machts fruchtbar. <0 Uif Tpstr- c Von bauwuttg der Gärten/ f pfirsing zubehalten/daß sie nicht faulen. Die pfirsing schneidet man entzw ey/dörre ke in einem 4>fm/ So man sie essen wil/ legt mans inWaffer/so werden sie wider groß wie vor. ff Süsse Rüben. Lege den Samen in süß Wasser/ ehe man jnsähwek. f Weichselkirschen/Kriechen/on Kernen. Sodas Bäumlein eines fingers dickist / so spalte es im Meyen biß auff die Wurtzel/ zeuch das Marck zu beyden seiten mit einem Eiselin herauß / vnd binds widerumb festzusammen/bestrcichs mit Kühkat. Vber ein jarso es wider verwachßk/so jmpffe es auff ein ander jung Baumlin seinesGeschlechts/das noch keinFrucht getragen hat/ so bringt es Dboon Kernen. § Kesten ziehen vnd impffen. Lege Kesten in Wasser die zu boden fallen/ feind gut zusetzen / die ihu in einen gelöcher-tenHafen mitErden/daß sie einander nicht berühren/besprengs offt mit waffer/setze den. Hafen also/daß er warm stehe/vndoch auch lüfftig/Das thu im Winter oder Chrifimö Darnach imMerßen/oder wann sie außketmen/setze sie auß wohin du wilt/je zwozusam-men/so werden sie bester krafftiger vnd früchtig. So ein Kestenbaum allein stchek/ist er nicht so fruchtbar/als so er neben andern stehet. Sie arten sich wol aufffeyßtem vnd feuchtem Erdkrich/vnd im Sand. Leymige Erde ist jnen zuwider. T Sam t Johanns Brot pflanhen. Weiche im Christmon sechs oder acht tag in Zucker oder Honigwasser/ wann sie also erweicht/so thus in einen löcherechten Hafen mit Erden/darnach imMertzen fetze sie mit dem Erdm'chin ein anders/kaum eins fingers dick/daß sie außkcimen mögen. Haben sie D aber außkeimet/fo laß den Keimen ein finger vber die Erde gehen/daß er nit ersticke. Besprenge je vber drey tag mit gehonigtem Wasser. Von allechandt schädlichen Anfällen in den Gätten/ o» pflautzen vnv Bäumen/zu wenden vnd Zu wehren. § Für dm Nebel vnd Miltauw. Aß der Nebel vnd Miltauw nicht schaden in Garten/ so lege hin vnnd wider im j Garten allerley G miste /vnd verbrenne es/wann du sihest/ daß ein Nebel vors > Händen ist. f Für die Erdtflöhe vnd Erdtfchnegel. Streuwe hin vnd wider frische Hefen / oder Rußauß dem Schornstein. TFürdieÖnreyssem ßwlodflegen^rr £a£w lpnchtpalladius/ solmaneiner Eulen Hertz Dder stoß Dosten vnd Schwebet/vnd besprenge jre Löcher darmit. Wann sieaber von außwendrgrn die Garten kommen/so vermenge Lech oder Kreiden vnd ascben vnder einander/vnd streuwe das außwendigvmb die Zeuneder Garten. Auch bnd pflantzung der Baume. xxm A Auch so fr weg were an einem Eingang deßGartens/so mache man einenSlrich oder Linien mit -Öeli/so gehen sie nicht darüber biß daß es gar truckm wirdk/aber das ist besser zuthun bey den Bäumen. GFür die Omeyflen an Bäumen: Zumersten nimbpormlacasaffk/dasist/ Säuwburtzcl/mithakb Essig gemischet/begeuß den Staindarmit/oder mitWeinhefen oder weichem Bech/doch gar massig. Dder zu erst wann man das Reiß setzei/so Hab man ein -rrdinFaß/groß vnd weit/das in seinem mittel ein Loch habe/ durch das stosse man das Reiß indie Erden/das Faß bleibt also vmb das Reiß/stopffdas Loch/daß es Wasser halten möge/so gehetkein -Omeyßzum Stacke. Etliche wöllm/daß einseidine Schnur mit öli gesalbee vnd vmb den Stain gebunden / den -Omeyssen das auffsteigen an die Bäume verbiete. LWider die Raupen. DaßdieRaupendenblekternvnddem-ObsandenBäumen kein schadenthunmögen/ folman den Stamme deß Baums zu vnderst/mit Baumöli schmieren/vnd ein leinen tuch/auch in Baumöli eingekruckk/vnden herumb binden. Wann die Samen vorhin besprenget oder genetzt werden mit Haußwurßsaffk/ so schaden in die Raupen nicht. Es solauch allwegen vnder andern Samen gesähwek werden Kichernsamen/für die Maden vnd Würme vnd ander Vngezifcr/so in den Kreukern wachsen. Was du sähwen wilt/das foltu rrucknen in Muscheln/-Oder fähwe Minßen an vilen orten deß Garkens/vnd nemlich zwischen den Cappis. Daß die ErdtflöhevndRaupen/dcnMantzenvnddem Cappis kein schadenthun/sok man den Samen zuvor/ ehe man fn sähwet/imzunemmenden Liecht ein wem'g weiche in der Brüe deß gesottenen Mangoltö oder Römischen Kölkrauts/gelauwe gemacht. Es sollen auch alle Kreuker sicher seyn für allen Wärmen/ so man den Samen zuvor in Kürbßwasser innweichet. T Wider die Mäuß. Etlichefüllen die Löcher mit Leth/in Coloquintensaffkgenetzt. f Wider die Kanthartdes vnd Kcfer / daß sie den Reben nicht schaden. Nimb CantharLdes/vnnd zerreibe sie auffeinem Wetzstein / darauffwetze das Reben-messer/darmit dudie Reben im Früling schneidest. -Oder vM Caniharideo/laß sie in öli ertrenckcn vnd verfaulen/mit solchem öli schmier das Rebenmesser/wanndu schneiden wilt. T Wider die Multwerff. DieMultwerfffaheimanakso:Nimbeingrossehole Nuß/oder etwas dergleichen/ thu darein ein Wiechen mit Wachs vnd Schwefel/darnach stopffalle kleineMultwerff äöcher wol zu/vnd behalt nur ein weites Loch offen/in das Loch lege die Nuß angezündet/ vonsolchem Dampfffliehcndie Multwerffalle von dannen/oder ersticken darvon. Item auffeincn Freytag nachmittag indem abnemmendenMonschein/ zerstreuwe alle Mulrwerffhauffcn/vnd steckeHolunderzweiglin in die Löcher. Etliche stecken Feigbonensamen vmb die Länder/ Solchen pflegen die Multwerffzu fliehen. SFür Von bauwuttg der Gärten/ f Für schaden von Thieren. c Vor allen dingen sol man bewaren den Zugang der Thier/die da pflegen die Bäume zu schelen/oder essen die junge pflantzen. ff Für dieGeyffen. Bestreich die Baume mit Geyßharm. ffFür die Hasen. Bestreich dieImpffzwch!inmit Speychel. UFürn Reiffen. Vmbgrab die Baum im Mertzen/geuß Wasser in die Gruben/halt die Wurtzeln also feucht biß sie vcrblüen/ so schadet ihnen kein Reiss'. ffFür faulen alles Steinobs. Für faulen alles Steinobs/als Kirfchen/rk.Bore ein Loch in den Baum vbersich/fö rinnet die faule herauß. ffFür faulen der Pfirsing. Ist der Baum gantz in der Rinden/so picke die Rinden/daß die vbrige feuchte darauß rinne/darnach bestreichs wider mit Leymen vnndKühkaat/vnd tünge es wider bey der Wurtzeln. ( ffJerhauwen/zerriffen vnd zerbrochen Baume. Verblnds eilends mit einer Wieden/bestreichs darauff mit Kühkaat vnLeymen/ver- d mache es wol fürn Regen/fo verwachset es wider. § Wider die starcken Winde/ vnd nemlich wo die Bäum hoch stehen. Soljeglichem Reife ein Stecken zu steuwer werden/vnd sie daran gebunden. Also sol man auch steuren/wo ein gespaltener Stam gejmpssek ist. Also auchwo ZweWnzwischcn die Rinde gejmpsset/daß siedrey jar mit Stecken gebunden bleiben. Bey jeglichem Baum muß man acht haben/daß man nicht Bastarrzweige/odernahe bey dem Stam etwas auffwachsen lasse/das dem Baum die Nahrung siele. Alles was dörr ist/sol baldt außgeraumet werden/daß es den nechsten Gliedern nicht Srechchumb der Bäume. S gefchicht offt/daß die vberflüssige feuchtigkeit außschlegk/wie den Menschen ^vnd Thicrcn/zwischen Fell vnd Fleisch/vnd wann das faulet/fo wachsen Würme darauß/so den Baum schwachen. Larumb/wann die Rinde deß Baumsetwann an einem thcil schwrllct/zuhandt stich das auss/daß das schädliche Gisst darauß lauffe. Findestu aber gereydt Würm darinn/so brenne sie/oder mit einem eisern Hacklin ziehe sie darauß. - Geschiche A snd Mntzung der Bäume. xxmi Gefchichtdas an eim Baum an viel enden/so schneide oder ritze dm Baum an Eichen enden von der höhe deß Stammes -iß mffdie Erde/daß solche faule außssieffe/oder in m t verdorre. f SLechthumb der Bäume / der Water genandt. Kreucht vom Sram biß zum Gipffel/die Rinde wirk schwartz/vnd verdorret. Schneid die Rinde biß auffs frische holtz/bestreichö mit frischem Rinderkaar/verbinds wo! mit Bast für den Regen vnd Winde. T Für Würm dcr Bäume vund Frücht. Kein Wurm jssetdie Frucht eines Baums/der im Hornung gepfropfftoder ge/mpfst ist. Miraboiana eitrina in der Apokeck gepüluekt/bore ein Loch in Baum biß auffbm Kern/thus pulim* drein/verschlage das Loch mit eim grünen Hagdorn/den Baum fressen die Würm nicht. -Oder mann du den Baum jmpffest/so thue gepüluerten Weirauch zwischen die Rinde/ ehe daß du die Zweiglin einstossest. Item/für den Wurm in BäumenrNiM Pfeffer/Lorbeern/vnd Rauten/ misch es mit Wein/bore mit einem Nebiger in den Baum vnderstch/ biß an den Kern/ geuß die Temperierung darem/vcrschlags mit einem Hagdornkeil. § Bäume blüen vnd nicht Frucht geben. Bore einLoch biß auff den Kern/misch-Quecksilber mit Leim/vnd thus darein/Einem Hagdorn schele die oberste Rinde ab/schlahe ihn dafür. UZu vnfruchtbaren Bäumen. Ein Baum der würmige steinige Frucht bringet/villeichr von böser feuchtigkeit wegen/oder von gebresien deß Bodene/dem raume ab die Erde beym Fuß vnnd Wurtzeln/ L/' vnd thu darinn andere Erde/bcffers geschmackö/bore in den Stammen nahe bey der Erden ein groß Loch/vnd schlahe darein einen eychen Nagel. Lhu das auch wenn die Bäum ezuvil nahrung haben/ daß jr natürliche hiß nicht mag den safftdeuwen/Darumb wirdtder Baum geyl/vnd crgeußt sich solche vbrr'ge nahrung in viel Bleuer vnd andere Sprüßling/oben auffden Baumcn/jung vnd grün/vnd nicht in die Frücht. Im Chnstmonai/Ienncr/vnd Hornung/solmanffeifflg ablesen dieRaupeneyer/die gleich als in Netzen vnd Weppcn v erborgen ftind/auffden Zweigen vnd ästen / ehe dann sie Raupen geberen/ vnd sol sie verbrennen. Es geschieht gewönlich den Byrbäumen in jrem grossen alrer/daß sie von der härtig-keit wegen jrer Rinden an den wurtzeln nit mögen gnugsame nahrung Ziehen/zuernehrm Zweig vnd Frücht/darauß folget/daß sie nicht järlich mögen Frucht trägen/sonder vbers ander jar/oder noch länger. Darum- sollen ihre größten wurtzeln auffgespalten/vnd wackenstein auß siieffenden Wassern in die spälte gelegt wcrden/daß sie nit mögen zugehen/ daß die feuchrigkeit so nicht mochk eingehen durch die harten Wurtzeln/möge eingeh m durch solche Spälte. Man sol auch in solchem alter die zal der Zweig mindern/ daß denen die bler'ben/gnug-« sam scy das saffkdeß Baums. Wander Erdboden derBäum allzufeuchtist/so werden die Frücht wurmässig/dann die vbrige feuchrigkeit die die Bäumempfahen/bleibtvngedeuwet/vnnd faulet innerlich. Darum so muß man sehen/wiees möglich sey den Erdtboden trückner zumachen/daß die Bäum nit vbrig gespeiset werden / wann es aber ehe nit leichtlich geschehen mag/so muß mandurchboren die stämnahe bey den grossenwurtzeln/das ist/ da sie sich vereinen mit dm stamen/daß solche löcher außführen die vberige feuchtigkeit/so werden die Frücht gesund. Von bauwuttg der Gäreen/rc. Wo aber Hinwider der Erdtbodengantz dörr ist / als ein Wüstung / daß man ihn Q kaum gearbeiten mag/dawerden die Baumc .tchk/vnnd bringen kleine vnd schwere Krücht. 6 Gemeine Regeln hon Bäumen. 3C$ obmheil der Erden trueken/vnd dasinnertheilfeuchk/begermallegeschlecht fder Baume. > Im Herbst lege Mist zun Wurtzeln/enrblösse stevor. Pfiantzen so! man nicht abhauwen/biß sie drey jarig werden. Nach dreyen jaren schneide alle Bastart ab/alle vberssüffigkelt/vnddas dorret. LH» das im Glentzen/ vnd allezeit so lang dieBaum on Bletker/es were dann grosse kalte. Die Bastark/ vnd was an den Stämmen außschlegt / schneide allweg ab / Auch alles Kraut darunder wachsend. Ist die Frucht Wurmassig/so durchboredenStamenob dm Wurßeln/schlahe einen eychmen Nagel darein. Wann sie schwach werden/leg jnen andere Erde zun Wurtzeln/ wieobgesagk. Ende öon bauwung der Gärten/ auch jmpffen bnd pjlantzung der Bäume. Wachasstige A Maine vnd Beschreibung. Pffelbaum heißt auff Griechisch in Lacei- mscher @pmacße/Malus vnd Pomus. Italice, ^JPome. Gal- lice, des Pomes. Hifpanice, Marijanas. Seine §Mcht Wlithky dm Griechen MiT-w, vnd Lateinischen genandt Malum vnd Pomum. Der Apffelbäum Geschlecht vndvnderscheidtistnichkwolmöglichzu erzehlen/Dann jr feind mancherley/welcher vnderscheidt zum theilauß dem geschmack/ zum ih eil auß der gestalt/vnd auch von SenLanden da sie wachsen/genommen wirdt/Aber in einer Sum darvon zureden/so werden sie geiheilek in zwey Geschlecht/Nemlich/in zame vnd wrlde/wclche man die sauren Holtzöpffel/vmb ihres hannigen vnnd bittern ge-fchmacks willen/nenner.Allerley opffelbäum haben fast einerlei? gestalt/sind auch gnug-fambekandt/istderhalbenvnnötig/vnderschiedlich sie zu beschreiben. Ihrer etliche werden auffgepffantzek/eklichewerden auffdie Stämme gepfropft. Giewachsenaußihrem Stamme/wie andere grosse Bäum/mit vielen ästen/werden bekleidet mit einer glatten Rinden/wclche außwenhig graw ist/zimlich dick/innwendigWachsgeel/auß welcher geele Färb gemacht wirt/so man mit Wasser vnd Alaun sendet. Die Bletter/welche ge-gem Winter abfallen/"ndwelck werden/sind gemetnglich rundk vnd lang/nit gespalten. E Sie Don Baumen bnd Stauden. xxv arhaffiige Contcrfcntmigc/ SefiSttibuttcj bet ©ejMez y?atut/€ Krafft vnd Wirckung der Bäume vnd Stauden. Apffelbaum/ Pomus. Kap. j. Krcucerbuchö Crsicr Therl/ Die Bläthe ist fast in allen weiß / in etlichen doch leibfarb rot / welche sich gegen dem C anfana deß Meyen sehen läßt. Die Fmche gmreinglich runb/eon mancherley gescWack vnd farben/zeitiget auch zu vnglcichcrzeit/Dann etliche vmb S.Iohans tag im ^ommer/etliche in den folgendenMonaten/ biß indieWinterzeit/jre zeitigung vollnbrrngen. Wachsen alle gcrninfeyßtem/fkuchtem/vndkülenGruttd.MitkenimApffelist dcrGa-- men oder dik Kern/in vnderscheidenen theilen in Rmden verschlossen/ welcher in der Zeitigung rotwirt/aber innwendig weiß. § Natur oder Aomplexion. DieNamroder Complexion der öpffclisiniteinerliy.Die sauren öpffelseindfastkat-ter vnd -rrdischer Complexion. Die süssen neigen sich etwas zu der wärme. UKrafftvndwirckung. Die sauren öpssel/schreibtder gelehrte Simeon Scthi/seind gut den jenigen/welchen der Magen von feuchtigkeit oder wärme verderbt ist/Dann sie stillen denselbigen. Die eins scharpffen geschmacks seind/nützen denen/welche grobe/ doch nit zu gar kalte feuchtigkeit in irem Magen haben/dann sie dieseibige zertheilen. Süsse öpffd bekommen wol den jenigen/die einen kalten Magen haben/ vnd auch de-nen/welche von gisstigen Thieren sind gebissen. Es schaden aber alle öpffel den Sennadcrn/vnd sonderlich vnzeitige öpffel. Man sagt auch/ daß vberflüssigeo nieffen der öpffel den Blasenstein wachsen mache. Sie seind aber gut für die Dnmacht/vnd stärckeno Hertz. Auß den Weinsäuren öpsscln wirr ein Latwerg/gleich wie auß den Druitten/gemachk/ Durst lösche«, zunhitzigen Febern/Dannsie löschet denDurst/vnd bringt lust zu essen. Warnen. Die sauren öpffel stopffen den Bauch/machen wol harnen/vnd wehren dem brechen. Würm. Süsseöpffel laxieren/vnd treiben auch die Würm auß. D U Sirup von öpffcln. Von dem öpffelsaffi wirk einSirup bereitet in den Apoteckk/welcher dashertz starčke/ stillet das Hertzklopffen/starcket den Magen/löscht den Durst in hitzigen Febern/ dienet auch allen Melancholischen Gebrechen. §Faulopffelwaffcr. Von den gejmpffttn/so sie faul ftind/brenn in Balnco Maria; wasser. /talvtbrauvt. Aiß baffer ist gut für kalten faulenden brandt / der vmbsich fnßt vnd außfallek/ oder wie derist/damitgewaschen/vnd mlt eim Tuch darüber gelegt/morgens vndabends. L later«. Das Wasserrstauchgutfür schwartze Blatern/fürnWolff/pestlientzischeAposteme vnd gcschwcr zum tag dreymal mit Tüchern vbergelegt. \ Das Wasser vonzamen öpffeln gebrandk/ehe sie faul wcrden/ist gut zu stärkten vnnd ” @wdjmlfchades. Wilder Feigenbaum heißt den Lateinischen Gaprillcus, den Griechen Erineos, Ist vns Leutschenvnbekandt. Es werden zu vns dreyerley art der Feigen gebracht. Die ersten sind in ström Körb gepackt/welche man Korbfeigen penet. Die andern werdenin Laden mit Lorbeerblettem vcrmengek/die heißt man Laubfeigen. Die dritten seind die kleinen/ gantz süß / in klemm vnd langen runden Körben gepackt/vnd werden genandtMarsilische Feigen /dieweil sie auß der prouintz MarüUaherbracht werden. Die vnzeitige Feigm werden genandt Grofli, Man faßt/ daß ein wilder -Ochs/ so er an einen Feigenbaum werde angebunden / zam werde. ’ T Natur oder Aomplexion. Der Safft deß Feigenbaums vndderBletterist sehr hitzig. Feigen frisch vnd dörr/sind warm im ersten vollkommenen Grad/ oder im anfang deß andern Grade.Semd trucken in dem mittel deß ersten Grade. TKmffLvndwirckung. zmt». Feigen zeitigen vnd verzehrcn/sind gut den Lungen/die gesotten mit Isop vnd wasser/ Schwindt- das getruncken. Den Lranck also genützt/benimpt den alten Husten/vnnd auch den suche. alten schadender Lungen vnd Geschwer/davonkomptdie Schwindksuchk. Feigen gesotten mitSibengezeitsamen vndGerstenwaffer/vnd die Frauwen darüber D gebehet vndenauff/denen jr Mutter nicht an jrer rechten statt llgt/sie genießt zuhandk. Feigen gesotten vnd gestossen/darunder gemischt Schwerkelwurtzeln/vnddarauß ge--Geschwer. macht ein pflasterdae auffdie harten Gkschwcr gelegt/weichet vnd heilcksie. Gesotten in Wem/darnach gestossen/darunder gemischt Gerstenmeelvnd Wermut / vnd darauß @mf^t ^p^bcr/dae gelegt auff den Bauch deß Wassersüchtigen / es benimpt jm die Feigen benemmendie Geschwulst/vnd seind bald durchdringen den Leib / darumb Uo neu sie wol der Geschwulst/so da kompt von der Wassersucht. Dieweissen Feigen seind dre besten /vnd darnach die roten /zum dritten die schwarßen» Die gantz zeitig seind vnder denen/seind die besten/vnd schaden minder. L,«ßw«q, Feigen machenböß geblütim Menschen/vnd machen Leuß wachsen / werder viel ißt. Feigen gestossen/darunder gemischt Honig/vnd darauß gemacht einpffaster/dae auff dieharien Geschwergelegt/weichetsie. LerSafftvonastendkß Feigenbaume/auffeine vergifftenLhiere bissz gelegt/heilee Außsa«. das.Diesen Safft genütztzur Außsetzigkeit/vn zum bösenGrindt/wieDcr were am Leib/ Srindt. damit geschmiert/ee hilfft on zweiffel. Der Safft (bl gesamter werden/so die Frucht beynahezeitig ist auffdem Baum. , Die Feigen gesotten mitIsop/ vnddeß Morgens alsonüchtern genützt/seindfastgue pestikeny. far die pestilentz. Vnd also genützt/nemmen sie auch die Wassersucht/vnnd seind m dallkndcsicch, denen/so den fallenden Siechtagen haben. «gm. Der Milchsafftauß dem Feigenbaum in frische Milch gethan / macht sie gerinnen. Abcrm gerunnen Milch gechan/zercheilt ersiewidcrumb. Meffel- XXVIII Don Bäumen bub Stauden. Mspelbaum/ Mcfpiius. §ap. b. Espelbaum oder tfpdbaum/auff-[affin Mcfpiius. italic},Az&ario %'%Jrutto.Gaüue,desNeßes-HiJpan.NeJpew. DerhochberühmpteDioftoridesnennet jhn iJß Urania, vnd machet sein zweyerley Geschlecht. Das erbt nennet er Tricoccon, nemlich/dicweil es drey Kern in sich Hat/Ist vns vnbekandt. Dasander nennet trEpimeiida,t>nnb ist dev Nespelbaum/welchenwirinvnsern Gärten Zielen. Er wächßr in der grösse eines gemeinenApf-felbaums/doch nicht so hoch/mit haarechten vnd stachlechten ästen. DieBletter seind lang vnd zart/ haben einen langen Stiel/ die Blüek naher sich zu Graßfarb/wie an den Mandeln. Die Frucht ist anfänglich grün vnd hart/in der Zeitigung ist sie geel vnd weich/vmb den Butzen ist sie gestirnt/hat vngefthrlich drey oder vier/doch das mehrmheil fünftStein in sich/Daher der gemeine Spruch ist: RerriJungfrauw warv ute fb tein/ Ißt sie Oteyflcfpdii/gtbt sie von ihr fsinffyehsn Stein. Die Wurtzel fiadert weit vmb sich /ist hart/ vnd bleibet vnversehrt von den Wärmen. Die Frucht disesBaumo nennen die Welschen Vnc-douem,dieweil ihr nit mehr dann eine/che sie zeitiget/kan gessen werden/dann sie zuviel herb ist. T Natur oder Komplexion. Nesseln sind gleich wie dir Speyerling kalter vndtrucknerNarur. TKrafftvndwirckung. Nespeln genossen stopften den Bauch. Sie werden auch mit Honig eingemacht ZU dm LaucMpiku hitzigen Bauchssüssen/sonderlich Sommerszeit. Das Holtz wirdt gebraucht zu Jägerssiessen vnd Geißeln. Weiter krasse Habm sie gleich mit den Speyerlingen. KtVfd)CtV Cerafus. ČUtp. h/. cj sie aber jetzunder in drey Geschlecht thcilen. Die ersten seind die besten vnnd die fürnembsten/so man Amarellen nennet/welche in der Sonnengedörret vnd vberJar behalten werden/wachsen mit langen Stielen/seind ^urpurfarb an gestalt/vnd haben einen roten Safft/am gefchmack saur. Die andern haben kurtze Stiele/sind in der grösse der Haselnuß/seind außwendig rot/ innwendig aber voll weisses Saffts/ Diese nennen wir Weihelkirschen/vnnd Weichselkirschen. Seind etwas milter am geschmack dann die Amarellen. E m Gtti«. Küste«. Kreucerbucßs Erster Theil/ Die dritten seind süß vnnd klein/wachsen auch an langen Stielen / Vnd seind ihrer G Zweyerley/etlicherot/ekliche schwarß/beyde vnwerhasstig/werden genant süsse Kirschen. Vberdiese Geschlechtsind noch mehr/welcheder gestaltvnd Landtschaffknach vnder-scheiden werden. Dißmal wöllen wir vns mit diesen behelssen. DieBletter amKirschbaum vergleichen sich fast mit den Nesseln/hart vnnd breiter/ »mb# her zerkcrffet/ die Rinde deß Baums ist glatt/ an gestalt schwartzweiß. Die Blüet ist weiß/ erscheinet im Lentzen/ Die Frucht ist nach ihrem Geschlecht / etliche rot / etliche schwartz/ etliche weiß/ etliche leibfarb. Werden alle Zeitig im Brachmonar vnd Heuwmonat. Die Baum sind auch vnderscheiden/ dann das erste Geschlecht wächßt hoch vnnd schwankt / Das ander wächßt nidrig vnnd breit / Das dritte wächßt groß vnd breit / wie andere öpflelvnd Byrbaume. ff Natur oder KomplexLon. Der geschmack zeiget an/ daß nicht einet* k ley Complexion derKir-schen sey/ Dann etliche seind süß / etliche herb/ etliche saur. Jedoch seind die Kirschen/wie der gelehrte Simeon Sethi schreibt/ kalt vnd feucht.Die süssen weichen denBauch/vn laxiren D weniger. Sie geben wenig Nahrung/ machen aber gut Geblüt. $ Krafftvnd wirckung. Saure Kirschen bringendem Magen lust/vnd machen in frisch. Die Kern sind gut denen/so zum Stein geneigt. Etliche Kirschen stopffendenBauch/ sonderlich die zu gar sauren. Auch seind etliche Kirschen/ so dm Bauch flüssig machen/ als die zu gar süssen. Mit Kirschen macht man ein Latwerg / die mag man durchs far nü-tzemNundcr sauren Kirschen/bey ß sie ein in Honig vndAucker/dm ch einander gemischt/ so viel du wilt/laß virrzehentagdarinn ligen/darnach thu die Kirschen herauß / vird sende einen Lranck von Isop/ Rosen / Violen / vnnd Süßholtz/würtze cs so viel du wilt/ mit Aimmctröhr/Negelin/vnd Muscatenblumen/misch mit gutcmWcin/laß aber viertze-hm tag darunder stehen / darnach laß die Kirschen an der Sonnen truckcn werden/ Du magst feucht oder trucken zu Tisch tragen. Das Gummi/so da wachßtan den Kirschbaumen/in WeinzerkassenvügetrunEen/' sol gut seyn für den alten Husten. ^ranwenZeit stillen. Rore'Rllhr« ffRotKirschenwasscr. Von grossenrorm sauren Kirschen/mit den kurzen Stieken/fo sie recht zeitig sind/ ab gebrochen/ausscin Tuch gespreitet zween tag/darnach gebrandtin Balnco Mari*. Dieses Wassers zwcy oder dreymal/je aussvier lot getruncken / stopsset Frauwenzeit/ • stillet dierott Ruhr/vnd andere Stulgäng.Ist auch gut für hiß der Leber vndMagens/ Kirschen- Von Bäumen bnd Stauben« xxix Ä Kirschenblüet Wasser in die Augen getropfft/abendo so man schlaffen wil gehen/rst ein Auzevfett. Keil darinn/so vertreibe das. Also genützk/nimpts die röte vnd zäher der Augen/zwey oder dreymalgethan. RoteAugm. ^Schwartze Kirschen brenne auch also.'Dieses Wassers alle tag zwcymal/je auff drey Lot gebraucht/ist gut für die Wassersucht/ Der Krancke muß aber anders Trancks nitviel trincken.Also getruneken/isiö gutfürnSchlag/vnd Lame der Glieder/die damit Läme.' gewaschen vndgeriebcn/vnd sclbs lassen trueken werden. Wer darzu geneigt ist/mncks alle tag nüchtern auffzwey Lot/Ist gut für geschwulst/macht auchharnen. cr Citria VN CttrinatmgenandkvonfarbderRindenandenöpsseln/welche Citrinum colorem ,t>a$ift/ein grüngelbe Färb haben. Aber Iudenöpssel nennet man sie von der superstition der Juden / bey welchen ein jedes Geschlecht jarltch ein solchenApffcl haben muß. ErwilhabcnwarmesLand/wclcheövrsachist/daßer in vnscrnLanden nichtfast wachßt Wirt doch durch Wartung vnd sieiß auch in etlichen orten vnscre Leutschlands nunmehr funden. Von diesen ist ein tenigmaticus versus,also lautend: Medicamala quidem r.ec mala ne c Medica. Der Baum grüner für vnd für/ beynahe mit Lorbeerblettern/vnd Dornen zwischen den ästen. Die Frucht weret vbcr jar/vnd tregt allezeit jrFrucht/also/daß wann die ersten zeitig sind/als bald andere denen Nachfolgen/ welche hernach zeitigen / vnd nachdenselbi-gen wrdcrumb andere sich erzeigen/ vnd herfür komm. Die gestalt deß Apsselsistruntze-lecht/lang/ vnd zuzeiten rundt/ goltfarbig/cines lieblichen geruchs / am geschmack sam/ die Kern find bitter. Es gedenckt jr auch Vergilius in fecundo Ceorg.da er sagt: Mediafert triftetfucccs, tardumc/3 faporem lpfa ingens arbosftacitmtßßmilitma lauroi Ft licit malaique non prafmtm vllum, Etß non alium lat'eiaftaret odorem, ((•oculafi quandoßtua infecere notieret, Laurus erat-.folia baud vüis labentia vtntu, Mifcuerunt^ herb as,&non innoxia verba) Flosapprime tenaxranimas & olentia Medi Auxilium venit, aemetnbris agit atravenena. Ora{ouentillo:&fenibtumedicantur anhelis. Etliche thcilensieinvierGcschlecht/welchervndkrscheidtauß der Pflantzung genommen wirt.Diegoltfärbige neuen sieAurengia.Diedagrüngeelsind/nenensieCitrcola, vnd Citvula. Welche ein lange runde gestalt/wie die Eyer haben/wann sie geelseind/ nennen sie Citrangula,»nb insonderheit Citria.Welche aber ein graß grüne färb haben/ werdenvonjnengenaiitLimoncs,ÜmQnct\/ltalici,Limoni. Gallic},Limones, Hijpanic'e, Limones. Welche groß werden wie die Melonen / vnd rundt / diese nennen sie Ponceria. Ee feind doch alle Narncn von dem Citro genommen. Dieses Baums psiantzung vnd Wartung beschreibt Ruelliuslib.i.cap.os. D f Natur oder§omplexwn. Die Rinde der Citronöpssel ist trucken im dritten Grad. Das Fleisch oder Marckim Apffcl ist kalt vndfeucht im ersten Grad. Das saur theil ist kalt im dritten Grad. Den Samen machen etliche warm vnd trucken im drittcn/andere aber im andern Grad. UKrafftvndwirckung. Den mundt gewäschenmit der Brüh darinnendieKerngesotten/oder mik/hremsafft/ macht einen guten Athem. Citrinai werden gebraucht wider die böse Lüst der schwängern Frauwen. Jun Kleidern gclegt/vcrhütenevorn Schaben vud MottenDie Rinde gesotten mit Wasscr/vnd den Mundt darmitgewaschen/ macht einen wolrirchenden Mundt. Diese Rinde gelegtzun Tüchern/neiüenkeinschadenvon Schabenoder andern Wärmen. Der gcruch von dieser Rinde benimpt den bösen Lufft/darvondie pcstilentz entstehen mag. Die Rinden Citri feind vor allen gebresten deß Magens gut/ Lreibek auch allen Schleim auß den Lärmen. Semd fast gut dem Magen vnd Leber/das Puluer darvon gctruncken mit Wein. DasmarckvondiferFrucht heilet die enßündte glider/Trücknet vnd heiletdie Reude. i>'ür dieses magst» ncmcncin Salb/Vngucntum citrinum genandt/außderApote-cken.Diß Vngucm gestrichen/wo dieHautam Leibabgangen were/als von gehen/arbeiten/oder jücken/das heilet die Salb/Vnd dienet sonderlich füralle heisse Geschwulst/ gleich dcrwcissen Salben. Mit Vngucntocitrino geschmiert vnderm Angesicht/ benimpt Von Bäumen bnd Stauden. xxxi X m'mptdie außsetzigkeit. Eingesultzte Citrinatöpssel gessen/siarckeneH ertz?vnd alle inner-- Außsatz» liche Glieder. Vom Safft wirk ein Sirup gemacht in der Äpvkecken? ist saurlecht? welcher genützt? starcktshertz?vüverkreibteGisstdavon?IstgutwiderbösenLusstvnpestilentzrscheKeber. gsIumercken/was von den Citrinaten oder gelben runden öpsseln geschrreben/sol auch von den sauren vnd süssen Pomerantzen?vü frischen vngesaltzenen Limonen / verstanden werden/dann sie feind alle einer art. PoMeMNtzeN/ Aurantja. Ncfantzia. jt. JE pomerantzen werden Hey den ! Griechen nbey den Lateins 1 fd^lt Poma Neranržia, yntlb Aüiaa-tia geNNdt. Ital. Antanti. Gall, des Nerahges. Hijjtan. N er ary as. Sic skind auß dem Geschlecht der Citrinatöpssel / Dann die gestalt deß pomet rantzenbaums vnd der Citrinatöpssel ist gleich? Aber die Frucht hak einvnderscheidk? dann die IN ist ganß rundk? vnnd hat keine Runtzeln oder Beulen. Erstlich ist sie grün / wann sie aber zeitig ist/so Wirt sie schön goltrot. Vnd vise haben ohne zweiffel die Poeten durch öiegüldme öpssel der Hcipcridü verstanden. Es sagt von diesen der Interpres Nicandri. Da er spricht: "topUfrovpütov ’6hto y.nS'uiv, to npayT^/oy j hoc ett, Medum malum eft Medieum * quodNe-rantziüm vöcant. Vnnd VertkUtscheNam/ pomeranßen? vergleichet sich auch mir dem Namen Nerantzium. Sie werden auch ge-nandt Poma Arangiae. Die Schelfen oder Rinden der Frucht ist hart? dick? wolriechend? vnd bitter/au ß welcher? waü sie frrsch gedörrek wirdt?ein köstlich öl bereitet wirk. Das Marek in dem Apffel ist weich ? vüzum theil füß?vnzum th eilWeinsaur?mit weisscn vnd bitteM Kernen gefüllt?welche gepflantzt werden. Natur?krasst vndwirckung. Die Completion vndwirckung dieser öpffel?istgleich mit den Citrinaten? Dann sie eincrleyGeschlecht seind?auch einerlei) geschmackhabenDie Rinde ist warm?wie die bit-ttrkeit im geschmack anzeigt.Dae Fleisch?Kern?vnd saur theil?hat g leicheNatur mit den Citrinaten. DieRinde dieser öpssel mit Zucker eingemacht? ist gut dem kaltem Magen. Sann sie Aale Mase«, die kalte zehe feuchtigkeitzertheilt vnd außführk. Andere seine Dugendt seindt in den Citrinaten angezeigt. ©nmatöpffdbtiutn/ Malus Paniča. §üp. pj. Ranatöpffel nennen die Griechen pUjot*, die Lateinischen Malum Punicum, & Malum granatum, nemtich von den Granendiein im seind. ltalhe,Pomegranate. Dieser Baum wachßt nicht sogarhoch? mikschmalen vnd gleissenden Blettern? die Blumist leibfarb vnd lang? die Frucht hat ein Schalen oder Rinden ? ist innwendig voll harter Kern oder Granen ? Daher es den Namen bekomm hat.Punicum aber Wirts ge-nandt von den Poems, das ist? Carthaginenfibus, bky welchen die edelsten wachsen. 3 Sie Kmtterbuchs Erster Theil/ Sie werden in drey Geschlecht/dem geschmack nach/vnderscheiden/Dann etliche feind c süß/etlicheWeingcschmack/vnd etliche ganysaur. cytimts. SieBlüetdeßzamenGranatapffclbaumenennet DioscoridesLytiuurn. Aberdeß paiaußi4. wilden Blüet nennet er Balauftia. Es wirdt aber der vnderfchkidt gemacht zwischen Cytino rnnb Balauftio, ober der zamen vnnd wilden Blüet/ daß Cytinos ist die zarte frucht/welchc gleich nach der blüei/wie auch an allen öpffelbaumen/abfellt. Aber Balauftia ist der wilden Granatöpffelbaum Blüet/welche von sich selbe abfellk/dieweii sie kein Aug hat/ darauß ein Frucht wachsen möge. Derhalben mögen in bcydcn Geschlechken/ Cytini vnnd Balauftia erfunden werden. Iedoch/so werden sie bey den Apoteekern ohne vnderscheidt gehalten. sidim. Sie Rinden deß Granatapffelö nennet Dioseoridee Sidia, die Lateinischen aber Mali« auhcermm. corium .Sann auch die alkm Griechen den Granatbaum Sidiam genennet haben. Es wäch ßk auch ein Kraut in sumpffigen orten/welches Sida genandt wirt/vnd diesem obgemeldten gleiche Frucht tregk. Balauftia. f^atur oder §oniplmon. Mag«». Alle Granatöpffel/fagt Dioscorides/ feind gutes Saffts/nüßendem Magen/ geben aber wenig Nahrung. Die süssen feind dem Magen etwas bcffer/machen ein wem'g hiß vnd blähung/werden derhalbenin den Febern genreider. Die samen feind einer zusammenziehenden krafft/srind gut dem hitzigen Magen/für^ dern den Ham/ziehen den Mund vnd Zanfleisch zusammen. Die Weinechten haben ein mittelmassige Natur. Die Rinde der Depffel / welche Malicorium genandt wirdt/zeucht zusammen/vnnd trücknet. Cytini vnd Balauftia haben/gleich wie Malicorium, eine zusammenziehende Natur. sssKraffk Von Bäumen Strd Stauden. xxxii A UKrafftvndwirckung. Die sauren Granatöpssel külen vnd stopssen/dienenzu hitzigen Feöem/ erfrischen den S^r, Mundt/löschen Durst/ vnd Magens hitz/ benemmen Choleram / sonderlich mit Wein 'St,r^* gesotten vnd den getruncken.Die Kernin Granaköpsseln gemtschcr mit Honig/ die hitzigen Blakern damit gcschmierk/Zcuchk viel Hitzaußdeß Menschen Leib. 6(a . Die süssen Granatöpssel scind besser/dann die sauren/vnd die Kern allzeit besser dann ^ die schelfck. Die Kern von den süssen gestossen/gemischt mit Honig/vnd dreBlatcm hindern Dhrendanut geschmiert/ heilet sie. Die Kern von süssen Granaköpsseln seind dem Qhrcgefthtyee Magen gut.Abcrdie sauren sind dem Magen schadlich.Die schalen vonGranatöpffeln haben gar nahe alle Krasst vnd Lugendk der Gallöpffel. Granateniasstgibt gut Rob vnd Sirup zu hrtzigewGebresten. Die Kern gcdörrek/ gepüluert/in «speißgebrauchk/stopssetdierote Ruhr/vndalle Bauchflüß. HoteRuhr. In Regenwasser gesotten oder geweicht/vnd getruncken/stillets Blutfpeyen. Die Blumen vnd Rinde gedörrck/seindauch derkrasst. Granatenscheiek in Weinge-kocht/vnd gekruncken/ködtet vnd vertreibt alle Würm im Leib. MSrm. 4T Baiauftia, ist die Blum von (im Granatapffel.Dise biumen werden also gesamlet: So dieser Baum Frucht bringet / so werden die Blumen ein theil feucht/ vnd fallen von Baumen.Die Blumen gedörret/waren zwey jar vnversehretan jrerkrasst. Baiauftia ist kalt vn trurken im andern Grad. Sie haben macht zustarckcn/vn Skulgangzustopssen. Wider das brechen/ so da kompt von der Gallen: Nimb Balauftiam * vnd Granaienrin- Lrechen. den/gesottcnin Effig/vndaussden Magen gelegk/hilsst gar wol- Die Schalen von den Granaköpsseln / welche man M alicorium nennst / haben eben die Dugendk/sodie Blumenhaben. Diese Blumensind zu viel fachen gut/vnd benrmen deßMagens aussstossen. Die Blumen scind gut für die Kranckheit/so einer benötigt wirr zu Stulzugehen/vn doch nichts schassen mag/ so Tenefmus genandk wirdk/ derselbe sol von diesenBsumett effen/er genießt. Magmauff- B Welcher viel aussstossens h etk vom Magen/der neim Blumen vndRinden von Gra- W0* natöpsscln/stoß die/vnd sieds in Essig/machein Schwamcnnaßmitdem Essg/vnd lege jn aussdie Brust/er genießt.Die Blumen im Mund gekeuwek/feinv gutdenIanen/ vnd benemmen das Bluten deß Aanffeisches. Die Blumen gepüluerk/heiletalte Schäden/das daraussgestreuwet. Die Blumen im Mund gehalten /macht gute starckeZän/vnd ftärckt die wacklenden. ManmagfürdknBoiulnarmenum,Baiauttiamgepütuert/nemmen. Qtttttcnbaum/ cidoniamaius. Lap. xtj. ^^Viiten oder Küttenbaum / wirtöey den Griechen Kvnt> Caryotides»tmt> Dactyli, bcy den Griechen / vnd bey den Lateinischen Pal. mulL,auffTeutsch/Dacteln. Außderscibigen Wirt gemacht ein Confect / welches gcnandt wirk D i a p h oe n i c o n i s .iw/. dr G das ist/ Schwcstcr/die dritten Poreron. Weiter so werden dem Aristoteli etliche genant PuliucKl,vNdeintheilPlinio^largarlclc8. Sie haben auch jre namen von den orten / an welchen siewachsenalö11pebalcL,^.rabicX,81culL)^e-thiopicae. Der bäum ist inTeurschlanden vnbekandt/die Frucht aber wirt auß andern Landen h erbracht. Er wächßt auss mit einen» runden vnnd hohen Statki/die Rinden sind schifcrecht auffeinander gesetzt. Geineasttregteralleininderhöhe/ die B letter sind demRohr nit vngleich/allein daß sie kleiner vnddünnersind/Daherjn auch die Griechen Sparken nennen. Die Frucht ist an etlichen Spatht weiß/an etlichen schwarß/an etlichengrün/an etlichen purpurfarb /lang vnd sseischlecht/ Wächßt nit leichtlich dann allein an warmen orten/bringtauch keinFrucht/dan an gantz hitzigen orten.Wil haben ein leicht/sandecht/vnd salpeierecht Erdtrich/Dann er wächßt gern an gesaltzenen vnd sandechten stetten.Die zeitige Frucht derDacteln nennet Gale-nusPKoenicobalanum,das ist/Palmeneycheln/Aber dievnzeitigen nennet er Pomara. Der Palmen Natur ist wuuderbar/dann je schwerer sie beladen wirdt/je mehr sie de»n Last widerstrebt/v»» sich aussstreckk.Daher haben auch dieAltenPalmenzweige zu einent -eichen deß Siege/in jrer rechten Handtgetragen. Änd ist auch daher gemacht das Lateinische SprichwortrPalmam reporrare,dasist/Dbligen/oderden Sieg behalten. Die Frucht wachset hauffigin einer verschlossenen Decke / wie in einem Küssen/wel-chesichzuder zeitigung vssthut/vnd/reBlume/vnd darnach die Frucht/ mitgrosser me- § iif ning falmallatt. Th mamit. t Kreucerbuchs Erster Thetl/ ningherfär bringt/hat innwmdig ein vberlengten Harken Stein/Solches Geheufeoder G Küssen/darinnrie Blumen vnd Frucht wachsen/wirdt von Dioscoride genennet Palma Elate. Skr Acgyptisch Palmenbaum wirdi bey den Griechen Adipfos genandk. ff Natur oder Komplexion. Die Daekeln/sagt der Griechische Simeon Sekhi/seind trucken imandem/vnwarm im ersten/Grad. ffKrafft vnd wirckung. Der Baum vnd die Frucht seind fast stopffen das Miltz vnd die Leber/vnd die Rinden dieses Baume stopffen mehr dann die andern. Dackeln seind heiß im andern/vnd feucht im ersten/Grad. Machen dem Menschen böse feuchtung/bringen Hauptwehe-stopffen oder verhärten die Leber/bringen Flüß der güldin Adern.Die Frücht machendem Menschen ein grob Geblüt/vnnd sonderlich denen/so hitziger Natur seind/vnnd geneiget zum Hauptweheihumb/Auch die hitzige Lebern haben/sollen Dackeln meiden/vnd nit nützen. Sie blähen den Bauch/schadenHauptvnd Magen. Wer flüssig ist am Stulgang/der magDacteln essen/er genießt. Etliche sprechen: Die Dackeln so in kalten Landen wachsen/feind gut/aber die im mitielmäffigen Land wachsen/seyn länger zubehalten an ihrer krafft. Die Kern in einem mumm Hafen zu äschenverbrandt/vnd im Wein abgelöscht/gibt ein Salb für Augbrahen außfallen. Die schwängern Frauwen pflegen Dackeln auß Wein zuniessen/zur starckung der Frucht/vnd für böse Gelüsten. WuderDaccclbaum/ Palma lyiueitris. ■ §ap. M^^Jldcr Dactelbaum heißt den Griechen vnd ?^)den Lateinischen Palma fylueftris. Von diesem flndk D nit viel bey den Scriptoribus bcschrteben/dann Z/ allein/daß man seine Frucht haltet für die jenigen/ so Oxy-" Ä phoenica, vmb ihres scharpffcn geschmacko willen/vndEba-rnarindl sonst gencnet werden. Es wäch ßt viel in Indta/auß welcher die Frucht zu vns gebracht wirdt/Vnnd wirdi dieser Thamarindus genandk das ist ein Indische Palmen/Dann die lndi nennen die Palmen Ebamar. Er ist bekleidet mit Weidenblettern, die Frucht ist gleich den Pfraumen/fleisch-echt/vnd schwartzgeel/hat inwendig ein harten kleinen Kern. ff Natur oder Komplexton. Die Frucht fbOxyphanicatmttöThamarindi genandk wirdt/ist kalt vnd feucht im andern Grad/wie Actuarius bezeuget. ff Krafft vnd wirckung. OxypboeniconmitMüntzvndErdtnußzwey Lotschwer getmncken/ist gut wider die entzündung der Seiten. Erfreu-wet das Gemüt^ireibethinweg die trawrigkeit.Miltert alle Schäden so von hitz kommen. Stilletdie Flüßso auß derhitz der Gallen Herkommen. Mit P.bco vnd schwartzer Cafia entledigte gar von dem dreytägigen Feber. Ist auch gut wider die hitzigen Febcr.Hilsst mol den Geelsüchtigen.Löschet den Durst.Leget den schmertzen dcß Haupte. Dreib t auß die böse feuchtigkeit/welche im Magen sich versamlet hak. ^ " ‘ "" eibeiden vnwillen deß Magens/vnddas brechen. Weinstock/ Voir Bäumen bnd Stauden. xxxmi a Wemstock/ vid*. Kap. ch. Er Weinssock heißt bey den Griechen «mt**©- aber wirbt ek ^^^genandt/ als wann du sagss:->^A©-, dieweil er den Wein insich verfasset / dann *nhh heißt den Griechen Wein. Daher wirbt gemacht das Griechisch wort >^«A/f>dae ist/ein Wiert / Latine Can po, n*?*rž zjywMy -zw ^»Aey t>ae i'jt / dieweil er den Wein fälschet, Im/. Vite coltiiuta.Gaü. Vigne cultiuee. D er Wein heißt den Griechen Latine Vinum,item Temetum, qubd mentem tenet, das iss / dieweil er den vcrssandtschwächt. Heißtauch Return, quafi purum, immixtum , das iss / ein lamer »«gefälschter Tranck. Hat auch viel andere Namen von den Erfindern/ vnnd von seiner kraffk / Als Bacchus, Lyaeus,Nyiaeus,Bromius. Bey den Lateinischen heißtder Weinssock Vitis, welche etliche wöllen deriuim von dem verbo vito,as, are, quöd inui-tetur ad vuas pariendas, daslss/ diewkik er zu den Trauben gereitzctwirt. Man mag jn auch h erziehen von dem nomine vita, welches ein Leben heißt/ dieweilder Wein mässig gebraucht / deß Menschen Leben erquicket/ vnd jhm sein Leben ssärckek. Die Rebe heißt Palmes. Die Augen am Weinssock Gemma:. Das Reben/ blat Pampinus. Die gäblin oder häfft-litt Capreoli. Die Traub Racemus. Der Kam Scopium oder Botrychum* Die Weinbeer Staphyle oder Vua. Das Häukkin/in welchem der Weinsafft beschlossen wirk/heißt Hymen. Das dick in der Hülsen heißt Caro. Der Safft Humiditas. DerKern Acinus,Gigarton,pt5?Jf Dudens. Die Rebmwürm heissen Ipes. Es»ss0asedlc Gewächßjedcrmanwolbekandt/r?., Geschlecht der Wein seind nach vnderscheidung derart der Trauben / vnd der örter da fie wachftn/manchcrley/dahcr sie auch jre besondere vielfältige Namen bekomm. Plimus schreibt/daß auffdcr Welk bey hundert vnd fünffvü neuntzig Geschlecht der Wein erfunden werden/soda mögen nach den orten da sie wachsen/genennek werden. Iaman möchte noch so viel Geschlechtder Wein machen/so man ein /eden nach seiner Landsart oder ort nennen wolte. Also seind fürnemlich die Wein vnderscheiden mit ihren Namen / daß man sie erstlich nennet nach der Landtschafft/Als Rheinische Wein/ Französische Wein / Spanische Wcin/ FranckenWein/ Elsasser Wein/ ^edcrßheymer Wein/ Riderberger Wein/ Affensseiner Wein / Trauminner Wein/ Maluasier Wein/vnddeßglcichenmancher-handt. Darnach nach art der Trauben/Als Räßling/Harthynsch/Klebrot.Ikem nach den farben/Aks weiß Wein/jedcr nach feiner art. Deßgleichen nach dem gcfchmack/ als Muscatelwein/^rüntzeltwein/ Süßwein/ SauwerweimAuch nach drmalter/als Muss/ neuw verjärm Wein / firnen Wein/rc'. . S m Ikem Lora. Lcurtntrarick. Calenum. Sapa. Defratum. Mulfum. Tajfum. Vtppocras. Lautertraäck. Claretum. Claret. Saccharatum. Neftar. Vinum mutu. Stumerwein. Trotopum. Abschoß. Agrefla. Vappa. Kreuterbuchs Erster Theil/ Item nach dcrbereiiung/als gefeuwerter Wein/Rappiswein/Beerwein/Skummer q wlln/Kreuterwein/Spänwein/gesotkenWein. Von der wirckung hat auch der Wem etliche Namen / Dan er die Menschen in man-cherley gestalt verwandelt/Dann etliche wann sie zuviel getruncken haben/so brumensie wiedieBaren/etlichezancken/ schlahenvnd seynvnmch/vnd bellen vnd'schelten/etn theil halten sich gar säuwisch vnd vnfleiig / Solchen nennet man Varenwein / Hundswein/ Sa .sein/Eiltcheaber seyn gantz kurtzweilig vnd ireibenAffensptel/auch pflegen etliche gar. .llzuseyn/vnd sch laffen/wen sie getruncken haben/ Von solcher Krafft nennet man dieselbigcn Wein Affenwein vnd Schaaffswein. Die Griechen haben vor das Gesinde etnenbesondernWeingemacht/vondenabgc-kelterten Weintrauben oder Lresten'darüber sie Wasser geschüttet/vnd also ein tag vnd nacht stehen lasscn/vnd darnach wider abgekelteri / solchen haben sie genennet Deuteria, das tji/Vinum 5ecundarium,vndTora.Tresterwein/Leureniranck. Weiter feind noch etlicheGeschlecht derWein/welche zum theil zur wollust/vnd auch ZurArtzney bereitet werden/alö Calenum,Sapa,Defrutum, Mulfum, Pafium, Hippo-craticum, Claretum, Saccharatum, Nedar,&c. Calenum Heißtein Wein / sodeßdrittheilöist eingesotten/alö daß man vondreyen Massen eine laßt einsieden. šapa heißt ein Wein/so zu zweyentheilen ist eingesotten/als daß man vondreyen Massenzwo laßt einsieden.Wirt auch genennet SirLum vndttepiema. Oelrurum heißt ein Wein/iöelcherauffs halbtheil ist eingesotten/a deferuendo, von dem einsieden. MuiiumoderOenomeii,Honigwein/wirtgemachtvonzwey theil sirnenWeins/vnd ein iheitHonigs. Etliche ncmen fünfftheil süssesMosts/ vn ein theilHonigs/vn siedens. Pallum,ist ein Wein / welcher von Trauben/ so zuvor in der Sonnen gedörret seyn/ außgetrucktwirt. Hippocras, Hippocraticum vinum, Conditurn vinum, vNNd Latttertranck/isteitt gewürtzter Wein/von Aucker/Würtz vnd Weingemacht. D Claretum, Claret ist auch ein gewürtzker Wein mit Honig/ Würtz VN Wein bereiter. Saccharatum vinum, Juckerwein/wirk gemacht von Aucker vnd Wein gesotten. Nedadfi (in Claret oder süsser Tranck / von Honig vnd Most gesotten. Weiter haben die G r$ci noch etliche Namen derWein/so von der berertung derWein genennet werden/als den sie nennen Aiglyces,6«8 ist/ stats MostWein / oder vnverjaren Wein/Stumenwein/ Vinum mutum,fuffocatum,biVroei( er verstrempffk Wirt in dem Faß/ehe er verjaret/daß eralso stäts süß bleibt. Protopurn vinum, heißt der erste Abschoß oder Vorlauff/ so ZUM ersten von der Kelter ablaufft vnd abscheußt/ ist allwegen der beste Wern in einer jeden art. Von den vnzeitigen Trauben wirdt auch ein Weingemacht/so man Agrestnennet/ Vinumde Agrefta, welcher sonderlich an der Kost VNNd vnder andere Wein gebraucht wirr/zur starckung vnd dauwung deß Magens/daß er lustig zuessen mache. Vappa heißt ein verroch ener Wein/derden Geschmack vnd Geruch verloren hat/als so ein Stumpffin einem Faß lang gelegen hette/oder so in einem Gefäß lang gestanden vnnd verrochen ist /daß ervnküchtig worden/ Daher die Latini einen vntüchkigm Menschen durch Gleichnnßauch Vappam nennen. Guten Wein sol man erkenen/daß er sey CO STA,Me ist/daß er mit den fünffSmett mag probiert w erden/nemlich: CI r Colorei sFarbm oder Gesicht, o I I Odore I Geruch, s >daöist/^ Sapore šan> Geschmack. T | I Tadu I | Griff. / Aj VAudituj s Gehöre. Das VonVauckm m &mMi xxxv A Das ist/daß er schöne färb habe / wolriechend sey / lieblich schmacke / frisch daher rau- sche/so man;» einsihenckt/Wie man sagt: Fortia,Yomofa,fragrantia,frigida,fiifi 5 " ‘ T:.v . .. ' " “ "" Sanft, Amaru. Cotjmbades, Baumöl» Omotribes, SM. Kremerbuchs Erster Thal/ Das Marck im Stam ist hin vnnd wider im Holtz zertheilet/ daher erliche meynen er c habe gar kein Marek. Vnder den zamen Bäumen grüner er allweg. Die Hefe deß dice wirbt gmattbt Amurca* welche nach truckner oderfeuchtcr Complexion der zeit sich mehret oder mindert. In trucknen Iaren ist sie minder/in feuchten aber wirdt sie gemehrek. Es werer dieser Baum lange Zeit vn-versehrek. Der alte gelehrte Theophrastus schreibt/daß er zweyhundert jar alt werde/vnd auch alter dann der wilde Delbaum. . Ein natürlichen hassz hater mit dem Eych-bäum. Von mancherley Dlr'uen auffzubringen/ vnd ihrer Wartung / besihe die Scriptores rei ruüicL,vnd denwolgelchrtm Rnellium. Eine grosse freundtschafft hat er mit dem Weinstock/ daß auch/wann er auff ein Weinstock gejmpffk wirdt/ernit allein Dliuen/sonder auch Weintrauben bringt. f Wut oderKoniplexion. Die Dliuenbletter ziehen sehr zusamen/reinigen vnnd stopffen. Zeitige Dliuen warmen zimlich/werdenaber lerchtlich corrumpieri/sind dem Magen/Augen/vnd derBlasen schädlich. Die vnzeitigen sind kalt/stopffen vndtrücknen/ D gehören mehr zum wollust deß Bauchs/dann Zur Artzney. Sie starcken den Bauch/vnd stopffen chn/scind der Lungen schädlich. Eingemachte Dliuen/ welche Colymbades genandt werden/seindkalt vnd trucken/vnd vor der Speiß mit der Brüh genossen/machen den Bauch ssü ssig. Vondem dl schreibt Simeon Sethi Griecus, also:Das öl ist mittekmassiger wärme/ vnd doch mehrfeucht. Omotribes aber/ oder Omphacium, bae ist/ welches außvnzeitigen D liuen ist außgetruckt/ ft mehr es zusammen zeucht/ je kälter es ist. Das aber geleu-tertist/beißk weniger.Dasalte dl/jeälterje wärmer ist es/vndzertheilt so viel destomehr/ sonderlich aberwannesvon erst ist zarter Natur gewesen/welches rnan daher erkennen kan/wann es lauter vnnd klar ist/vnnd wann seinsein gering theil ein groß ork deß Leibs fchmierk/vnd leichtlich in die Haut getrungen wirdt. Seine wärme aber vnd kalte zeiget der gcschmack an.Dann welche süßist/Vas hat ein wenig vnd zimliche wärme. Welches aber herb ist/vnd zusamen zeucht/dasselbige ist kalt/vnd dem Magen nütz. Die Hefe deß ols ist warm vnd irucken/vnd ist gut der auffblähung vnd windigkeit Veß Miltzes/ist aber der Lungen schädlich. f Krafft vnd wirckung. Zeitige Dliuen stopffen den Bauch/vnd starcken den Mundk deß Magens. Das öl warmet/wcichet vnd lindertden Bauch. Lreibctauß alle Gifft/stätö getrutt-cken/vnd wider durch brechen von sichgeben. Ist sehrgukden jenigen/welche Cerufiam, ßbfr Gypium,oder^1econium)deßgleichenGankbarida8)Lupreüe8,83!ÄmLncirL5jvnd ?ytlocamp38,inLeibhabmbekommm/mikHonigwasseroderddrrer§eigenbrüh eingenommen. Die Von Bäumen bird Stauden. XXXVII . Die Bletter auß Honig gekocht/feind fastnützlich dm iemgen so Blut speyen. Llucheym. A Die Bletter zerstossen/seind gut aussgelegt Wider das Rotlauss/ oder S. Anthonius RonaE. Feuwer/desgleichen wider dieCarbuntt'eln/vmbfressende B latem vndNagelgeschwer. DiehartenRinden vertreiben sie/gleicherweisegebraucht.HesstenzusammendieHaut/ vom Haupt hinweg gerissm. Der außgetruckte sasst/vnd ;re kochung haben gleiche wir--ckung.Der fasst aussgelegt/ stillet das vbrigeBlttkfliessm/vnd vberflüssige Blumen Ser LveiSerstüss-. Weibcr.Heiletauch glcicherinaß die alten Flüßvnd Schaden derAugen.Wirt gemen- ~ get in dieAugenartzneym.Der fasst aber wirk gemengt rhit Wasseroder Wein/vnd also ^M«schade. zu Küchlin forntiert/gctrückttet/vnd behalten» Der Sassr aber so mit Wem bereit ist/ hak grössere krasse dann der mit dem Hasser. Es ist gemeldter Sasst auch gut den verwundren vnd eyterechten -Ohren. Shrege/Hwee Die kleinen Aweiglin gekocht/vnd mit Honig aussgefchmiert/halken die Ham so vom Haupt abgehet. DicDriuen mitHonig gestossen/reinigen die vmbfrcssende Geschwer/vnnd thunauss die Carbunckeln.Sas öl aber ist krasstiger vnd nützlichcr/imMund gehalten/hiiffts dem Aanwehethumh. ...... , a Žamete. Es wärmet den Leib/vnd verwaret ihn wider die Kalke. Es leger dieHitz deßHaupks. tirnem Wehret dem kratzen am Leib/macht auch die Glieder gelmck» Daher Democritus / wie Diophanes fchreibk/gefragt/Wie die Menschen möchtet in rechtschaffener gesundtheit lebeniHat er geantwortet: Wann sie dm leib auswendig mit öl/innwendig aber mit Honig schmierten. Gemenget vnderdieaussetzende Artzneyen/zamet esjre scharpffigkeit. Es-ist gukzuN Wundpflastern/vnd säubert das Angesicht. Den RindernLndie Nasen gegossen/biß sieaussstossm/stilletihndieaussblasungvnd MeheäkMy. Winde des Leibs Das alte dl wärmet mehr/zercheiit auch mehr dieSchweiß vn die här-tigkcit/macht auch lautere Augen/darunder geschmiert. Die Hefen des ob ist nütz dem Jan fleisch vnd Mundgeschwer / machet auch die Jän-B steiss. Ist auch gutaussdas hellisch Feuwer vnd vmbfressende Geschwer gegossen. Deß Entzündung, schwartzcn ölbaums Hefen von dem dl ist besser. Deß weissen ölsHefen mit Wollen in die Mutter gethan/hilfft wol. Esist aber alle alte Hefe besser;» den versehrügen der Weib-lichmvndMännlichenheimlichmGlieder.GesotkenindiediekedeßHönigs/zeuchkauß bemuse die verfaulten Jän.Mit Keigbonm vnd Eberwurtz kocht/ ist gut dem Grind deß Viehs» §lirber: Mit frischem warmen vnzeitigen öl werden nützlich die Hodagrischen Glieder fouirek. pSsZ U In einem Küpfferin Gefäß in dicke deß Honigs gesotten/ zeucht hesstiger zusamm. Es wirr gebraucht mit sirnenWein/Essig oder Honigwasser/nach dem es der Bresten erfor-dert.AnssdieWunden wirts mit Lüchlin/aussdie verrmckte glider aber mitWollenge- ß tegnIst auch sehr gut zu den Fisteln.Wirdt aussdas anfahmd podagram gelegt. Mt EssersM,. einem Leder aussgelegt/verrreibts die Geschwulst den Wassersüchtigen»» Wilder ölbaum/ okato. Lap. Mij. Er wilde ötbaum / Olea syiueün5,heyßtbey den Griechen , Mw®*; sWächßt auß dem kern deß zamen ölbaume/vn ist fruchtbarer / wäret auch länger 1 zein Ist nit sehr vngieich dem zamm. Wächst gern anWarmen orte. Die Latei-nifchen ncnen )N O leaürum. ltd. Oliuaßro. Gill. Olitleftmage.H’jp- * Zf buche. Es schreibt Ste-r phanus/daß der wilde olbaum/sv in Dlympiawächßk/ fcy Caihftiphanos genandt/ Ue* weil die Vidores Olympix damit gekrdnet wurden. Sein Stam reißt an ettichen orten/ wie auch an den zamen/von einander. Das öl/so auß des wilden ölbaums Frttchtwirdt außgetkuckt/heißt Oleum Oleaftri, ivirdtaber nicht zu vns bracht. Kauptgkindt. Außsgtz. Kreumbuchs Erster Theil/ U Natur oder KoMplcxton. c DieBletter deß wilden Delbaums haben ein $ts sammenziehende Natur. Von der Dliuen vnnd Del Completion ist in dem vorigen Capitel ange-zeigtt. xKrafft vnd wirckung. Was von dem zam«, -Otlbaum zesag« ist/so« auch hieher widerholei werden. Das öl dieses Baums wirdt für Rosenöl in deß Haupts wehechumb gebraucht/ Treibt hindersich den Schweiß/Hclrauch das außfallendHaar/heilck die fiiessende Hauptgeschwer/ Milwen/ Grindt/ vnd Außsatz. Welche diß täglich brauchen/werden langsam graw. Ist gut dem Janfleisch welches rostet. Man sol aber Wollen mit eim Rütlin in das öl tuncken/ vnnd an das Janfieisch/biß es weiß wirdt/halien. Im Mund gehalten/festiget es auch die Jan. Ist auch gut zun Flüssen deß Janfleisches. Lorbeerbaum/ Laums. gap. xtx. Lauro.GaU.Laurier.EiJp.Laurei. Seine Frucht heißt Daphnides vnd Baccadaüri. DhNkNvth ist ZU erzehlen/wie die Iungfraw Daphne von dem Gott Apolline sey in ein Lorbeerbaum verwandelt worden. Er ist auch gewesen ein Zeichen deß Siegs vndFriedens. Das Volck bracht auch der DberkeitLorbeerbletter vnnd Beeren zu einem neuwen Iar.Hiemit sind auch die Varcs gekrönek worden. Vnd daher werden die Laureat! Poetac genandt. Seiner Geschlecht sind viel/Nemlich/ Delphica,feu triumphalis,Cypria,Tinus,mU eher für das wilde Geschlechtgehaltenwirt.Deß gleichen Muftax, mit einem grossen welcken vnd weissen Blat.Laxa oder Baecalia^welcherderge-meinest vnd fruchtbarcst ist. Es ftinddochzwey fürneme Geschlecht/Das eine vnfruchtbar/wel-ches für das Mannlein gehalten wirdt/Das ander fruchtbar / welches das Weiblein geachtet ^ wirdt. Gerne Rinde ist glatt vnd dünn/die Wur- JT" ^€l ^uK vnnd vngleich/ bleibet stäts grün/der Stam ist lang/voll feyßtes Saffts/mit wenigen Knoden. Sie tragen beyde jhre Frucht. Man D Von Bäumen bnd Stauden. xxx vm A Matt sagt / wann man Lorbeerbaumenholtz vnnd Ephewhottz zusammen reibe / daß sich ein Feuwer herauf schlahe/ Welches erstlich die Verkundtschaffterinden Lagern/ vnd die Hirren/erfundenhaben.Vom Lorbeerbaum besitze Ruei Ub.,. cap. 92. Auß der Frucht deß Lorbeerbaums wirk ein öl gemacht/ welches man nennet Oleum Laurinum, dasist/Loröl. f Natur oder KomplexLou. Lorbeerbaum ist warm/ vnd erweichet.Die Frucht ist wärmer Natur denn die blttter. TKrafftvndwlrckung. Ein Rauch von vndenauffmir Lorbeerblektern gemacht/ reiniget die Mutter/ vnnd M.,M. starcket die Geburk-Die Bletker in Wein gesotten/dengetruneken/ benimpt das vndäu-wen/auffstossen/oder brechendeß Magens. Zu einem kalten vnd flüssigen Haupt/ sende Lorbeerbletkervnd RoseninWasser jedeegleichviel/laß den dampffdurch ein Lrcchter in Half gehen/darnach wasche die stirn/vnd bestreich die schlaff mir dem wasser/es hitfft. Wer ein blöd Haupt hette/der stosse Lorbeern/vnd legs zunacht in dm Saeklin vbers Haupt. Gepüluerke Lorbeern ein L^uinklin in Wein geiruncken/darnach mdergelegk / warm zugedeckt/vnd darauffgeschwitzt/benimpt viel innerlicher böser Sucht vomMenschen. Aas Puluer in eim Schweißbad auffglüende Badstein gelegt / vnnd das vor dem Bad mit Lranck eingenommen/nimpt die Wassersucht. 22?«it£gf, Lorbeern mit Wein getruncken/ macht wo! harnen / bricht den Stein in Lenden vnd Blasen.Istauch gut den Lcbersüchttgen/vnd sonderlich dm Frauwen/ so erkaltet sernan xSt'ie#, der Mutter/oder einen kaltenMagen haben/bringt drse Frucht widerumb/vnd machralle Glieder am Leib warm. ULoröl. Loröl ist warm/vnd eröffnet. Diß öl ist gut für Wehethumb der Brust/ vnnd für alle 3^. Säg/ ist nütz zu allen gebresten/ so von kalter feuchtigkeit herkotMM. StecßpalmmoderWalbtbtstel/llcxL^uikoiis. gap. xx. Lechpalmen oder Waldkdistel ist das an-»der Geschacht Hicis, Wcichsplmio heißt Ilex aquifolia. G raecisnfifalice, ilice-Gdü. maßen. Hiß>M.Anzitibeira.£)ff gepülttktt/ mit Lauendelwaj-cr eingenommen/benimpt die VnsinnigkeitoderHirnwüien. Vnder einem Buchebaum schlaaffen oder ruhen / mindert die Vernunfft/ dann der Geruch darvon widerstehet der Nakur.Buchsbaum geschadet in rein Wasser/gesotten/ darvon genützt/ist gut wider den Bauchfluß. Buchsbaum in Laugen gesotten/damit gezwagen/machk gelb Haar. Lanchfläß. Gelb fiaar, D Cibetlbaum/ Taxus. Kap. M. Jbenbaum heißt bey den Griechen bey etlichen m/a®-, auff Lateinisch Taxus. Italic},Naffo. Taj[o.GaU.lf.HiJpanice,Texodrbore. Der Name aber z^/a«/;, wirdi auch andern Kreutem zugegeben/als nemlich dem Dolicho vnnd dem Ephcw/ z welche- Von Bäumen bnd Stauden. xxxix A B welches Cilifla genant witt/wiein dem Lheil vnder denKreutcrn wird« angezeigt. Es ist aber diß ein gifftigerBaum / derhalbcn er auch nit vnder den Bäumen bcy dem Dioseo- ride in üb.,, sonder vnder andern gifftigen dingen ,in Ub.^.wirt beschriebe. Es ist ein langer Baum/ gleich eim Dannenbaum/doch nicht so hoch/ Die Bietter sind rhm auch zum theil gieich/boch brel-ker/das Holtz ist feißter/grunet stats. Die Rinde ist dem Ccderöaum mit färb vnnd gestalt gleich. 'Bringtrote Beerlin/angeschmack wie dieWein beerlin. Die Wurtzeln seind dünn/ kurtz/vnd stadem auffder Erden vmbsich. In Arcadia sol er so gifftig seyn/daß auch die jemgen/sodarvnderschlaaffen/oderesten/sterben/ welchs insonderheit geschieht wann er blück. Daher werden auch btt @ifft Taxica, rnttib Toxica genandt/mit welchen die Pfeil vergistkek werden. Das Vihe/wann es die rote Beerlin dieses Baums isset/so stirbt es. UKrafftvndwirckuttg. Eibenbaum hat sonderlich kein gebrauch in der Artzney/wirdt vnderdie Gifft gezchlk. So man das Holtz brennct/tödret der Rauch die Mäuse. Mäußtöbtt«. Die Beerlin gessen / machen den Bauch stüf-si'g/vnd mesten die Hüner wol. (kompt. Das Holtz gibt gute zähe Bogen vnnd Eiben/Daher ihm auch der Leuksche Name Die Vögel/so sie die Beerlin deß Welschen Taxi cssen/werden schwartz darvon» Seucnbaum/ sauina. §ap. nitf. Euenbaum heißt auff Griechisch vnauffLateinisch Sabina, obtr Sauina. italic} & bijpamce,Sabina, Gallic}, Dufauier. Seines Geschlechts ist zweyerlcy. Das eine mit Cypressenblettern / von stacheln rauher/ starck riechend / nidrig/ breie vnd stäts grünend. SeinBlüek ist leib rotfarb/ohne frucht/wirdk in Garten gleich wie dcrBuchsbaum/gepstantzk. qs Das ander Geschlecht ist den Lamariseen standen mit den Bletkern gleich. Es ist auch kmKraut/welches man Waldtseuen nmt/Darvon wirin dem Lheil vo dcnKreutern melden wollen. § Natur oderKomplcxiorr. Seuenbaum ist trueken im dritten Grad/vndfthr dünner Narur. Istet-G iij was Kreucerbuchö Erster Thcil/ was wenigerbitker/vnnd geringer zufammenziehenderNaturdannderEMessenbaum. c Machekdünnvnd zertheitr/wie Galenus bezeuget. UKrafftvndwirckung. Die Bletter mit Wein getruncken/führen Blut auß durch den Harn. Es brauchen diß kraut sehr vnverschämpte vnd unzüchtige Weiber/ damit das em- -xfengnißder Geburt zuverhindttn/Dder die Geburt zurödten. Weilaber solcher brauch Gottloß ist/wöllen wir jn verschweigen. WergernzuStut woltgehen/vndhettegrossearbeit mittrucken/also/daß der Aflternfürn Leib gehet/vnd mag doch nichts gefchaffm/drr siede Seuenbaum in Essig vnd Wein/ laß den Dampff vndknaujfin Afftern/es hilfft/oder sitze also warmdarauss. Seuenbaum ist gut für den ' Schnupffen/so von kalte kompt. Seuenbaum zu Pulucr geflossen / in die salbenden Pflaster gethan / so da dienen -um Grlndt. Grindt der sehr eykert/eshilfft. Seuenbanm gesotten in Wein/ den getrunken / machet einen guten Magen/vnd nimpiden schmertzen der Darm. _ L-ndenweht. Istauch gut fürn Kaltseych. Seuenbaum geflossen/vnd als ein Pflaster gelegkauff Wunden tut die Lenden/benimpt die Lendensucht. Die Lugendt dieses Baums ist von einander thun/ «>gcn. vndauffetzen das faule Fleisch in faulen Wunden / oder alten Schaden wie die weren/ reiniget auch die stinckendenWunden/das Puluer gemischt mit Honig / vnd darauffge-Kanwenreit legk.Seucnbaum in Wasser gesotten/ifl gut für dasRotlaussen/oderFreyssam.Wirckt «reiben» * mehr in der Frauwen Kranckh eit/dann kein ander Kraut. Seuenbaum etzetaussdie Ge- fchwer/vnd benimpi den schmertzen derselbigen Blakern. Seuenbaum gepüluert/mitSchwefel/Gilbergletk/vn spitzWegcrichsafft vermischt/ Wunde», vnb mit eim wenig Schweinenschmaltz / darauß macht man ein Salb widern Grindt/ eshilffrwol.Mit Essig vnd Köl zusammen gestossen/aussWunden gelegt / die vmbsich ftessen/wehret/daßsiesichnikweikeraüßspreiten.VndmikBleywkißvermengek/heilets die Wunden zu. LSeumbaumwassm Das Krautvom Seamen abgeflreifft/im letzten HerbstmonakgebrandtDeß Was-fers gerruncken auffzwey Lot/bringt Frauwen; ert/I fl gut für den Schwind el/damit be--«schwl» e. strichen/auch Bücher darin genetzt / vnd vber dieStirn gelegk/es vergrher.Vber Finger Wurm. gelegt/rödtet den Wurm daran. V AngcsichtFle- Die gelben Flecken am Angesicht/so von Siechtagen kommen/mit diesem Wasser m* bkfln'chen/vnd gewaschen/damach ins Bad gangen/vnd wider gewaschen/vertreibt die. Tvpressenbaum/ cupteffiis. gap. Mij. >r7^2)pressenbaum heißt bey den Griechen x^^^vnnd bey den Lateinischen Cu. H/ preti US, ital. Cypreßo. Gaü. Cypres.Hißttn.Cypreße arbor. Erwirtalso genandt o/im mm ei^.dae ist/ dieweil er zugleich Zweige vnd Frucht bringet. Man nennet jn auch CliLrira,dieweil er lieblich vnnd lustig ist. Es ist on noch /allhie die Fabel von dem Gon Tclephi Cypariffo zuerzehlm/vnnd warumb dieser Baum bey den Alten scy der trauw-riqkeitzugeeignet worden. Seines Geschlechts seind zwey/Mannlein vnnd Wcibleirr. Wachßt gern an feuchten vnnd schattechken orren/wirdt groß/hak ein langen vnnd runden Stammen. Seine Bletter seind wie deßFichtenbaums/dochfeyßrer/vnd bitter/ stechen auch nicht so sehr/Er grünet statö/vnndreucht flarck/ In seinen Nüssen wachste ein kleiner dünner Same / fast gleich deß Lerchenbaums Frucht / welcher / so sich die Nuß auffth'tt / außfaller. Seine Materi ist dünn / luck / vnnd mager. Er ist gantz Fruchtbar / dann er bringet dreymal im Iar Frucht / Nemlich/ in demIenner/Mey-en/ vnnd Herbstmonat. Sem Hoitz ist ewig / vnnd wirdt nicht von den Würmer, zerstör Von Baumen bnd Stauden. xn zerstochen/dann es ist Utur. Sarumb warhafftige vnnd ewige Werck auß diesem Holtz gemacht werden. Seine Frucht oder Nuß heissen c«ni,daher sie Vergilius Coniferas Cypariffos nennet. Die'Apotecker nennen sie Nuces Cypreffbtmnb Pilulas, auff Lcutsch/ Cypressennüß. Diese Nüß werden zu vns bracht auß Welschlanden/da sie wachsen/vnnd auß dem warmem theil deß Franckreichs. In Leutschlanden wachßt er nicht von sich selbs. Es ist auch ein gemeines Kraut / welches man Cypressen nennet/ von welchem hernach vnder den Kreutern sol gesagt werden. Statut oder Komplexiorr. Cypressenbaum/fagr Dioftorides/zeucht zusammen vnnd kület. f Krafft vnd wrrckung. Die Nüß von Cypressen scind siarcker an -rer Natur/dann die Bletter. Die B letter gestossen in Essig/vnnd aussdie Wunden ge- Wuude». legt/etzetdas faule Fleisch auß/vnd remiget sie. Alsogerrun-cken/bcnimpksdenKaltseych. Kauft?#. Die Nüß von Cypressen sol man also frisch stossen/vnnd sie in Wein thun/den Wein gettuncken/benimptdasBlutspeyen. Lluespeyeu. Die Nüß gcstossen/vnd gemischt mit Feigen/darauß ein Teig gemacht/benimpt den B Wolff/vnd das Fleisch so in der )iasen wachßt/ darüber gelegt gleich einem Pflaster. Wolff. Ein Pflaster gemacht von den Bletkrrn vn Nüssen/istgut denen so im Leib zerbrochen G-brocheu feind/darauffgelegt. Die Nüß gelegt in Wein/vnd darvon getruncken/nimpt das keichen vnnd den alten Husten.Mit Essig gestossen/ stillets das hefftig Janwehethumb. tzuftm. Von den Blettern gerruncken mit Wein/ist gut dcnen/so der Harn entgeht ohn ihren Fanwehe, willen.Auch ist der Wein denen gut/ so mit grosser noth tröpfflingen harnen. -am. Die Rinde gestossen/vnd das Puluer eingenomen mit Attichwasser/trcibt den Stein Sen», auß den Lenden vnd Blasen. Geckholderdaum/ iunipems. Kap. xxh. Eckholderbaum oder Krämetbaum/heisset auff Griechisch latch n^^ntfsfyiunipcrus.itakGmproMdJugenefure.Hijpan.Enebrd.ffianiKttntfin&Ut Kra-^"^metbaum/dieweil die Kramckvögel seine Beer essen. IllniperusaberWirdtergenandt/wieetlichewölleN/ qubd iuniöres&noucllos fru-' ft us padat. Dann er allein seine Frucht fast vnder den Bäumen biß in das Zweyte Iae tregt/welche auch Nit zeitigen/wann schon neuwe wachsen. Seiner Geschlecht werden zwey erzehletbey demDioftoride/nemlich/vas grosse vnd das kleine/habenbeyde stach-lechte schmale Bletter/welche allzeit grünen. Das kleine Geschlecht istnivrig/fladert Mit seinen ästen auff der Erden/mit kleinen Beerlin/welche erstlich grün seyn/vnd das ander Iar erst zeitigen vnnd schwartz werden. DieWuryelnflaöernauffdem Erdtrich vmbsich. Die Rinde ist rissig vnnd gespalten/ G iiij loser Krcuterbucßö Erster Theil/ löset sich an dm Wurtzeln ab / gleich wie an den Weinreben. Dergeruch der Rinden ist C gantz lieblich / vnndfür diebeschmeißte Xufft/ angezünder. Auß der Rinden schwitzet v-umm». SomrnerszeiteinSafft/welcher/wieeinGummi/hardkwr'rdt/vndhekßtbeyden Lateinischen Vernix,-eyetlichen/abervnbillich/^LnäLrLctiL. Vernix aber wirdt er genandt/ quöd rore verno magis concrefcat. Böse Lasst. Har«. eifft. Husten/trimmer,, Das grosse Geschlechkwächßkauffin grosse anderer Baum / ist in allen dingen grösser / wachßtgern auff Bergen vnnd Wassergestaden / selten aber an gebarr-weken vnd dergleichen orten. Die Frucht zeikigtauch im andern Herbst / wie indem ersten Geschlecht. T Natur oder Complexion. Der Baum ist warm vnnd irueken im dritten Grad / die Frucht aber im ersten Grad. Warmer zum theilvnd zeucht zusammen / ist derhalben nütz dem Magen. Das Gummi so auß dem Staudenschwi-tzet / welches Vernix genandk wirdt / ist warm vnd trucken im andem Grad. UKrafftvndwirckung. Die Frucht deß Baums ist fast lustig-lich im Munde zuhalten / treibet den bösen Lufft auß. Weckholderbeerrreibenaußden Harn. Der Rauch vertreibet Schlangengifte. d Sind gut für den Husten / blehen vnnd krimmen/ starcken das Geäder/setzt vnnd lindetkalle Geschwulst. Wcckholderfruchk verzehrt böse feuchtigkeit im Menschen/ wie die genützt werden. Weckholderhoktz reiniget den bösen Luftt/angczündek/vnd Rauch damit gemacht. Weckholderbeer in Wein gesotten/ vertreibt den Kalkenseych vnd Lendenwehe. U Weckholderhoktz öli. Lame. Das öl von Weckholderholtz dienet wol zür Lame/welchk kompr von Kalke/das mach also.Nimbzwcenjrrdtne Hafen dieverglasurk feind/ setze die vbcr einander/den obersten Hafen sol man füllen mitWeckholderholtz/das klein geschn iitcn sey/zwischen den zweyen Hafen sol seyn ein löcherecht Blech/da ß also dasHoltz nicht fallen möge in den vndersten Hafen/diese zween Hafen sollen wol vermacht werden / daß kein Rauch darauß kommen möge/vnd die setzen ins Erdtrich/vndder öberste sol nicht gar in der Erden stehen/ vmb den öbcrsten sol ein Kolfeuwer gemacht werden / wann das Holtzinnwendig erhitzigek/ so fteußt öl auß dem öbersten Hafen in den vndersten. Gicht. Dasölist gutfür das gegichkim Leib/ därmit den Rückmeyssel geschmiert/ das hak ^«nmbfucB/ manchem Menschen geholften. Diß öl ist auch gut denen / so den fallenden Siechtagen * haben/der Rück damit geschmiert. Es »stauch gut für die Melanchokey/das öl gessen in der Kost. Darmglcht. Es benimpt auch das Darmgegicht. Taudhea, Das öl ist gut in die Dhrengetreiftt/dann es benimp k die Taubheit. Sas öldiemtzualler KranckheitimLeib/sovon Kalte kompt. CWeck- XLiI Von Bäumen (mb Stauden. a U Weckholderbeer öli. Weiter pffegt man ein sehr nützlich/ vndvberdiemaßkostbarlich öl von der Frucht der Wcckholderzubereiten/ Also: Stoß siekräfftig vnd wol zu Muß / dieweil sie noch frisch sind/geuß dann guten firnen Wein darüber in einemKolbenglaß/ laß es also ein zeitlang fiehen/daß es sich wol putreficier/ dann so ziehe es ab/ so wirdt das öl empor schwimmen/ stelle es an die Sonn/ daß es sich wol von der feuchte fcheide/vnd famle es alle tag / vnnd brauchs/dann es hatalleKraffkvnd Lugendt/so indijem Capitel von der Frucht gemeldet worden/ist doch viel krafftiger vnd lieblicher zubrauchen. § Weckholder Gummi. Das GummivondemWeckholder/welches man Vernix nennet / mit Weyrauch- vemx. puluer/vnd Eyesweiß eingenommen/wehret dem brechen. In eim weichen Ey geflossen Breche», eingetruncken/istgutderauffstossenden Gall im Magen/vnd der roten Ruhr.Dasselbig Gummi gestoffen mit Eyesweiß/auffdie Stirn vnd den Schlaaffgestrichen/stilletdas bluten der Nasin» Ftaienbluee», Stilletauch denBauchssuß/ mik gesto ssencm Weyrauch vnnd Eyesweiß auffden Lauchfiuß. Bauch geschmiert. Ein Rauch vom selbenGummi gemacht/wehretdenHauptssüssen/zertheiletauch die jjauptfföfj. zähe feuchtigkeit/ so sich in dem Magm oderDarmen versamlek hat. Lrücknetdie schleimechte Fistcln.Wirdt auch auffdie Schrunden der Hendc vnd Füß geschmiert. Hak in SummagleicheKrafftmitdemänccino, inwelches mangeldiß Gummi Krdoppelem Schrunveo« Gewicht gebraucht wirdt. U WeckholderbecrWasser. Der WrckholderDistillierung beste zeit ist/ im anfangdeß ersten Herbstmonars/die Beer so schwartzfarb vnd zeitig simd/gequctscht vnd gebrandr. WeckholderbecrWasser gcmmckm/morgens/mittags/vnzunachts/jedes malzwey B Lot/ist fast gut fürs Grien in Lenden vnd Blasen/reiniget die Nieren vnBlasin/ fürderk L-ndeugn«». denHarn/bringt denFrauwen jr rechte natürliche zeit/getruneken aussdrcy Lot. Treibet außdietodte Geburt/vnnd die Vergisst/getrunckcnauffvicr Lok. Ist auch gut für der gifftigen Thier Bissz. Gtfft. Das Wasser ist gut zu allen Kranckheiken der Glieder/ so von Kalte kommen / darmir gerieben/morgens/mittags/vnd abends/ vnd alle mal von jm selber trückncn lassen. Das Wasser ist fast subtil machen/öffnet vnd reiniget vnsaubcre Geschwer/ darmir @ef(6to gewaschen. Scßaajsmüüe/ Vitex.Agnuscaftus. Kap. M. Chaaffmülle heißt bey den Griechen«^»,, das ist/ Sallus,oder keusch/dieweil t$f (^^wieGalenusschreibvkcuschheit/gessen/getrunckc/odervndcrgrstrcuwtt/ erhelk. Daher auch die Weiber zu Athen/ welche ihre Keuschheit woltenrein behalten/ mitdieses Baums Bletern ihre Beth bcstreuwcten. Latinis Vitex. mi. & g*ü. Agnacaß». niJpan.Gatillio caßo. Bey den Apoteckern wirdt cs genandt Agnus caftus, auß beyder Spraachen vnver-standt/vnd gleicherweiß auff Tcutfch auch Keuschlamp. Es wirdt auch genandt Salix Amcrina vioicoriäi.Vndbcy etlichen Piper agrefte. Es seind seiner zwey Gcsch lecht/nemlich/ das grosse vnd das kleine.Das großwachßk hoch auffwie die Weiden/auch mit der Bletter gestalt jnen gleich / allein daß sie lieblicher riechen/vnd stäts grünen / seind auch zähe. Die blüek ist weiß purpurfarb. Ser Same i st in der gestalt deß Pfeffers/Vnd wirk das weisse Schaaffmülle genandt. Kremerbuchs Erster Thal/ Das kleineGeschlechr hat mehrIweige/hat auch wassere vnd wollechke Bletter/seme q Blumen fand purpurfarb. Diß nennet man das schwache Schaaffmülle. Sie wachsen beyde neben den Wassern. Die Völcker Cauchi/wie der Wolgelehrre Valerius Cordus schreibt/kochen mit dieses Bäumlins Zweige vnd Samen jre Bier/weil sie kein Hopffen haben/vnnddaffelbige Bier macht schlaaffm/vnnd Wassersucht. Vnkeuschheit mehren. EM- §r-«wen zeit. macht auch trunrken. Dieselbigen Völcker nennen dieses Baumlin Altseim/vnd Borst. f Natur oderKomplexiou. Die Natur der Schaaffmülle ist zuerwärmen/ vnd zusammenzuziehen. UKrafftvnvwtrckung. Der Same genützt/ benimpt die Wassersucht/ legt vnkeuschheit. Ist gut wider giffkige Stich vnd Bissz. Wer dieser Blekter vndersich in sein Berhstatk legt / dem verireibets fleischliche anfechiung. Ist vielleicht deß Stroes darauffdie Barfüßer Münch ligen. Dieser Beerlein eins quintlins schwer mitWein getruncken/zuvor gestossen/treibet den Weibern sie Kranckheit/zertheili die Winde im Leib/ vnd löschet , auß die Begierde der Ehelichen Wereke. Für gifftiger Thier bissz sol man diese Frucht brauchen. Milchkringe. Deßgleichen die Weiber so vbel sengen/ dann es mehret ihnen die Milch. D n ' Es bekomprauch wol dem Miltz vnnd Lebersüchtigm/ so sich vor der Wassersucht besorgen Zuviel gebraucht/schwächet das Haupt/vnd macht schlaaffen. Spwnrnstich. Das Laub zerknitjchkt/den Safft herauß getruckt/darmit gksalbek/heilek Spinnenstich. Das Laub in Wein gesotten/darzu gethan Honig/vnd den Mund damit gewaschen/ Mündt ge, heilet Mund vnd Zangeschwer. Schrunden. Mit Wasser gesotten/vnd damit gewaschen/heilek alleRissz vnd Schrunden amHin-Lntzünvung. dern/sonderlich den Weibern/so etwa» an heimlichen enden entzündet werden/denen sol man ein Fomenrum auß dem Laub machen/vnd sie darüber setzen. Es schreibet Dioscorides/daß/wer dieses Baums Zweige in der Handk habe/der fe-sichervordenWolffen. Weiden/ sdix. Kap. xxbrj. ^ Eiden oder Felbinger heißt bey den Griechen hu, bey den Lateinischen 8a!ix, 1 Ii*l-Sdice.Gall.saulx.HiJpan.Salz.e. Plimus/Theophrastus/ vnd Columella/ machm seiner drey Geschlechk.Das erste hat ein braunrote Rinde/welchesBandweiden vnnd rote Werden genandk wirdt/vnnd heißt Theophrasto 8a1ix mgra aut Punicea, Viminaii8,Columelle 8abina Sc^.mLiina, vnnd diß ist das beste Geschlecht der Das ander Geschlecht nennet man gecke Weiden/vnnd Bachweiden/Theophrasto hcißtsie Candida, ))limo Vitellina, Columella aber nennet sie Graham. Diese Von Bäumen bnd Stauden. xmi A B Diese Weide hat ein bleichgelbe Rinde. Das dritte nennet man Bruchweiden / vnd wetsse Weiden/dieweil sie leichtlich brechen / vnnd nicht zum hefften täglich feind. Das vierdte sind die äschenfarbenSeylweiden oder Sellen/ welche man braucht zun Zäunen/ dieselbigen mit zuflechten. Der Weidenbaum istgantz fruchtbar / vnnd vergehet nicht baldt/ ob er schon gar alt/vnauß-">ölr oder verfault ist. Wachsen gcmanfeuch-. orken/vnd werden gesetzt im Mertzen. UNatur oder Aomplexion. Der Weiden Naturist zu trücknen vnnd dick zumachen / auch zum rheil zusammcnzuziehen. Sonderlich aber thun folchö die bletker vnd rind. TKrafftvndwirckung. Weidenlaub vnd Rinde in Wein gesotten / vnd getrun-cken/ stillt das darm- Stammt. gicht VNNd BlUt- Blucheycn. speyen. Die Rindengebrandt vnnd gepül-uert / mit Essig ge-mischet/hilfftzu den Wunden so zu irück- Wunde«, nen sind / Darumb sol man diß darüber streichen / vnnd mit einem Duchlin darüber legen. Die Blekter geflossen vnd gemischt mit Pfefferkörnern/Hilfst fast woldemDarmge-K.'cht/eingenommen mit dem gebrandten Wasser. Weideniaub gesotten/darüber fomcnriert/stilletdeß podagrams wehe. podagm. Weidenpuluer mit Essig gctruncken/stopffet die blutende Nase oderWunde/deßglei- Maienblüte«?, chen auch darumb gestriechen. Weidenasch ist gut den ftucbten schaden. Wer grosse Hitz hette/der nemme Weidenbletter/streuwe die vmbsich/sie külen fast in heisserzett. Werdensafft mit Wegbreiiwasscr vermischt / ist gut genützt zum roten Stulgang. Oiotem selbs trück- Arinde. nen lassen. Scho» Kaar. Vonanderm gebrauch mehr der Weiden vnd §elbinger/wie auch vom Buchsbaum/ weiß jederman zu singen vnd sagen. Belle«/ -trimmer,. -taltseych» Yngtuntum fopuleon. Kreucerbuchs Erster Tßerl/ Bellen/ Pappelbaum/ Popuiusaiba. c Kap. xrvilj. Ellen oder Pappelbaum / Item A^)weiß Albeerbaum / weiß Popel-6 wetden/vnd Sarbaum/wirdt auff Griechisch a iim auffLatein Popuius alba genandt. italic e, a Hero, Pioppo b'tan co .GhIIiq, Triambula. Hijpanice, Alamo bianco. Ek wüchßt gem an wasserechten vnd feuchten orten. Sein Statki ist lang vnnd strack/die Rinde glatt vnd dick. Die Bletter zittern (Dahererauch bey den GallisTrambuia, quafi Tremula genandt wirdyVnd sind erstlich rundt/zuletzt aber werden sie eckecht/ vonvnden auffgrün/oben weiß vnd woll-echt. Erstlich bringet er seine grauwe Japfflin oder Geireyd/welcheohnfrucht abfallen. Auß den Lropffm so da auff den Blettern der Bellen seind/sollen die Bynen ihren Vorstoß oder Beth bereiten. Auß seinen Knöpffen oder Jap fflm Wirt ein Salb gemacht/welche Vnguen-JP' | W tum populeonis bey den Apoteckern ge- nandk wirdk/welche man machet im ,________ling/wann diese Knöpfflin am vollköm-D lichsten daran erscheinen/ vnnd auch ein Hartz auß dem Baum schwitzt. Er wächßt gern bey den Weinstöcken. SeinHoltz ange-Lündck/glbk viel Rauch von sich. UNatur oderKonrplexion. Weiß Pappelbaum ist mittelmässiger Complexion/ nemlich/feucht vnd krucken/doch mehr kalt dann warm. Seine Frucht aber oder Jäpfflin sind mehr zu der wärme geneigt. UKrafft vnd wuckung. Deß Baums Rinde/Wurtzel/vnnd Bletter feind zu viel dingen gut. Der von de» Wurtzel trinckk/ist acht tag vorm Krimmen vnd Kaltseych sicher. Vondieser Bletter Sprossen/so sie erst herfür kommen/macht man ein Satb/zu viel fachen gttt/Vnguentum populeon genandt/ Die auff den Nabel geschmierk/machek schwitzen. Machö alsorNimb dieses Baums Augen ein Pfundt/Magsamen Bletter/ Haußwurtz bletker/Knabenkraut/Nachtschatten/Brssenbletker/Lattichbletter/jedes ein Lot / stoß vnd sende diese Stück mit Wein/vbers halb theil ein/dann so streiche durch ein Luch wie ein Pftffer/mische vngesaltzen Reinberger Speck darvnder/ so viel du wilt/ rührs vndereinander beym Feuwer/so ists ein Salb. Die mittel Rinden von Bellen in Wasser gelegt/ vnd vber die verörendte Glieder gelegt/heilet ohne Narbenvnd schmertzen. Aspen/ Don Bäumen M Scauden. xmii Sipe«/ l’opulus nigra, §üp. pt'lp. 'Spm oder Poppelweiden / wirbt bey bert , Griechen *<>/?©-, bey den Lateinischen kopu- lüs nigra genandt. ltahc'e,Oppo.Piopponero.Galitce, Dü irtmble peuplier, Hißanich Alamo n'tgrilho. Hat Mt viel vnderscheidt vom vor geschriebenen Poppelbaum/ allein daß er grösser vnd glatter ist. Die Bletter sind schmälerdanndeß Pappelbaums/vnden grün/auß-wendig äschenfarb/zittern auch ohne vnderlaß wie der Bellen Bletter, Die Rinde ist rauher vnd schi-ferechter. Es haben beyde Geschlecht wollechte Aa-seln / welche gleich / wie an den Haselbäumen /hinweg fliehen. DäeHoltz ist an beyden gleich weiß. Er wächst auch gern an Wassern, Sein Gummi/so bey dem Wasser Eridano auß dem Aspenbaum ins Wasser tropffet/sol in den Agstein/8ucciüUm ge- Suctinm, nandt/verwaudelt werden/Darvon vnder dem Agstein an seinem ort istangezeigt, Lheophrasiue macht noch ein dritt Geschlecht deß Poppelbaums/welchs er Alpiuam nennet/C't-liche aber Žbicam,welches groß werde mit dm andern/hat ein Rinde wie der wilde Byrbaum/rauhe/ weisse äst/ Ephewb!etter/Krünschwartz/an einer seilen rundt/an verändern eckecht/mit langen schmalen Stielen/vie Bletter sind auff beyden seiten fast einerlep Färb. B Watur oderAomplexioii. . Aspenistwarm vnd trueken.Sein Holtz wirbt sehr gebraucht zu köstlichen Bethladen vnd Lischen/vmb seiner vielfältigen Masern vnd Wasserström willen. f Krasse vnd wirckung. Es schreibt Dioseorides/wer Aspengerten in der Handt trage/daß er kein Müdigkeit am gehen/oder abreiben der Hende/oder an Füssen empfinde/Wirdt villeicht besser seyn/ wenno in die Schuh gelegt wirbt. Seine Bletter mit Essig auffgelegt/seind gut den Po-dagrischen Gliedern. Der Safft so auß dem holen Aspen fleußt/vertreibt die Wartzen vnd Attermäler, ' Die Rinden von Aspen vnd Poppelbaum klein geschnitten/vnd in die gelängteForch gesireuwet/sol järlich EßschwäM bringen/sagt Dioseorides. Das Gumi deß Aspenbaums/welches etliche Suctinum nennen/gestossen/vnnv ein-genommen/stopffetdie Bauchflüß. Erlen/ Ainus. gap. W. Erlcnbaum ober Ell?rbaum/Hcißt auffGriechisch ka%«, auff Latein Al» 0gjnus. itai.Aino.Gaü.Ainus.%fttin unfruchtbarer Baum/mit einem starcken Stame/ das Holtz vnnd Marek ist weich. Die Bletter vergleichen sich deß Byrbaums -olettepn/sind aber grösser vnd steiffer/etwasrundt/Die Rinderst schiferechtig/außwen-N we'ß /innwendig rot/welche die Lederbereiter zum Lederferbett brauchen. Bringt kein 6"lcht/so er doch blüet.Die Wurtzel fladertauffder Erden/nit grösser dann am Lorbeer vaum. Er wächst gern an feuchten orten/vndWasserstaden/wirt gebraucht Zu Schiffen Fundamenten derHäuser an wasserechten orten,Die Meyer machen auch die Was-l^kümpffzu ihren Wetzsteinen auß diesem Holtz, H Es Geschwulst. Beule«. Klshe vertreib ven. Müde §üß. Kmttcrbuchö Erster Theil/ Es schreiben die poeten/daß die Erlen seyen Schwestern gewesen deßphaetontis/ e welche von wegen grosser trauwrigkeit/fo sie vmb jrcn Bruder trugen/in solchen Baum verwandelt worden sind/Daher sagt Vergiltusr Tum Phaetontiadas mufco circumdat amari Cortkis, atfafoloproccraterigit Ainos. f Natur oder Komplexion. Erlenbaum ist sehr warm vnnd irurken/ har wenig kalte vnnd feuchtigkeit. Daher auch sein Holtz im Erdtrich vnnd Wasser lang vnd ewig wäret. U Natur oder Aomplexion. Erlen hak ein dick grob zähe klebrecht Blat/Ist gut zuGeschwulsten vnd auffge-lauffenen Beulen/mit heissem Wasser aufs gelegt/ Ist ein gewisse Kunst. Sommerszeit streuwet man das Laub in Kamern/daran behängen die Flöhe. Das grüne Laub ist eusserlich gut zu hitzigen Schäden. In die Schuh gelegt also grün/vnnd darauff gangen/ so zeucht es auß Schmcrtzen/ Hitz vnnd Müdigkeit der Füß. Erlen Rinden brauchen die Ferber zu D fchwarßer Färb. Dieftlbige Rinde vnnd att Eisen legen die Schuster in Wasser/ nach erlichen tagen wirdt es schwartz wie Sinken. Rüstholtz/ Vlmenbaum/ vimus. gap. mu .As Rüstholtz/ oderVlmenbaum/auffLakein V!mu§,bey den Griechen mW», -Wirdt auch Lindbast genaNdt/VNNd Italic},Olmo.GaMce& HiJpanichVlmo: Theophrastus macht sein zwey Geschlecht/Eines so auff den Bergen wachßt/ welches er nennet Oripteieam,bae ander so auffdem Felde wachßt. Columella machet auch zwey Geschlecht dieses Baums. Daseincnennet er 6aiUcam,dasander Verna-cuiam. Hlinius erzehlet vier Geschlecht/das erste auffden Bergen/welches er Monta-nam,das ander aujfdem Felde/welches er Campcftrem nennek/vnd heißt auffTeukfch Feldtryster/ vnd tregk Frucht. Das dritte wachßt sehr groß/vnd wirdt genandk Attinia. Das vicrdte ist ein wildt Geschlecht. Es wächßi der Vlmenbaum gern an wasserechten orten/vnd kreucht hcrfür mit den ersten Baumen in dem Mertzen. Er wirdthoch/ hat vnzerspaltene Bletter / gar wenig gekrauset/rauhe/vnnd langer dann an dem Byrbaum/der Samen wachßt gleich wie ein Lräublinan einander. AndenBlettern wachßt ein Gummi/vndein Thierlin/welches man Cnipes nennet. Das Holtz ist geel / starck/ aderecht/ vngestalt / welches nichts anders dann ein Majev har. - Es A B VonBäummbttd Scaudett. mmi Es witbt sein Holtz gebraucht vmb deß Masers willen/zu den köstlichen Lhüren/ Dressen/ Kelkern/zuWagen/vnd dergleichen festen Wercken. oder Complexion. Sie Bletker / Rinden vnd Zweige / haben ein zusammenziehende Natur / hefften die Wunden/wie Galenus schreibt. TKrafftvudwirckmA Vlmenbaums Bletker / Rind vnd Zweige/ feind zusammenziehender Krafft. Die Bletker gcstossen / mit Essig äNgestrichen/ heilen vnsaubern Grindk/ heilen vnd Ziehen zusammen die Wunden / fümemtich auch die Rindc/mit Wein odermit Wassergekrun-ckcn / reiniget die zähen phlegmatischen Feuchten Das Holß / Laab/ Rinde oder Wurtzek/ in Wastergesotten / darinn Beynbrüchge- Leytrkröch. bähet / macht cs wider zusammen wachsen. Die feuchte/ so man sindt in Knöpffun deß Vlmenbamns/so erstlich die Bletrcr herfür sprossen / angestricheN / machet ein hübsch Angesicht. Sas Laub dieses Baums / so es noch jung vnd zart/ mag zur speiß gebraucht werden- Mandelbaum/ Amygdalus, gap. Mij. (WS- Andelbanm ist bey den Griechen vnd Lateinischen Amygdalus ge- Ojlm nennt/nemlich/ dieweil ervnderden grünen Schalen viel geschreffte Rißlm/ welche die Griechen AmycNZS nennen/ bei$Ctdial.Mandole.GaUJesMaridoies.HiJpai2. Aimendras. Die Frucht heißt Mandeln vnd Mandelkern/vndauffLateinische Spraach Amygdalumont) Amygdala. Caw Nennet sie Nu ccm Graecam * bkydcdkNBaUMvNV ÜuxGucä. die Frucht. Etliche nennen sie Nuces Thafias. Seines Geschlechts seind zwcycrley.Nu* Denn etliche tragen süsse/eiliche biktereMandeln. Haben ein eintzliche grosse lange wur--tzcl/der Stam ist hoch/mik vielen ästen außgespreikct/ die Bletker sind gleich den Weiden lang. DieBlum ist weiß vnd blettericht/Der Baumist voll feyßkes saffts/ vnd so er geritzt wirt/schwr'tzk au ß jm ein Safft/welcher alsbald in ein Gummi verharret. Es wirdt aber solches Gummi nicht gebraucht. Die Nuß ist erstlich außwendig mit einer grünen weichen Schalen vmbgeben / vnder welcher ein harre hölßine schalen ist/in welcher der Kernin eim Häutlinverschlossen ligt. Er wächßr gern vnder warmem Himmel- Er wirdt gepffanßt von seinen Zweigen/ Sprößlin vnd Kern. DerKemaber/ehedannergepstantztwirdt/ foleinentag zuvorin weichem Mist geweicht werden. Erliche aber lassen jn ein nachtlang in Homgwasser wcichen/vnd ntt iän-ger/daßdcrHonigdasKeimlinnitabbeiß.Dr'e Spitzeaber wirk stracks in das Erdtrich gesteckt/also/daß das holtzicht theil vberstch gehe. Wannmans aber von den Reißiin pllantzenwil/sosolmandieselbigenmittkttauß dem Baum erlesen. Wirdt am besten ge-l'klantzet im Herbst biß in den Winker- H Im Krcuccrl'uchs Erster Theil/ Im Früling bcklcibet er schwer!,'cher. Wann der Mandelbaum nik sehr ftuchchar ist/ c so sol man den Baum durchboren/vnd ein Stein darein keilen/ vnd dre Rmden wider lassen darüber wachsen. f Natur oder§omplexiott. Die Mandeln sind warmer Natur/ doch mehr die bittern / vmb jrer ölichten Substantz willen. Es schreibet Diocles / daß sie gute Nahrung geben / dem Magen wol bekomm. Die frischen Mandeln seyn aber vnschädticher dann die dörren / deßglei-chen die inngeweichten feind auch besser dann die keinfeuchrigkeitgefühlet haben. Die gekochten sind auch besser dann die rohen. Diphilus schreibet/daß sie subtil niachen / den Harn fürdercn / vnnd den Bauch weichen / aber wenig Nahrung geben. Das G'umi/welchs auß dem Baum sseußt/hat ein stopffende Naiur. Das öl von den Mandeln / ist wenig vnnd massig warm. Seine Naturistzer-theilenvndauffzulösen. Das öl aber so von den bittern Mandeln wirk außgetruckk / offner mehr/treibet den Harn vnd die Frauwcnzeit/ zerbricht den Stein der Nieren vnnd Blasen. vndwirckung. D Etliche machen auß den Mandeln / Zucker oder Kraffrmeel/ ein sonderliches Geba-Mdnipm. chens/zudem Wollust/welches man Marcipan nennet. SüsseMandeln haben nit als viel kraffr in in als die bittern/sind hitziger/machen fub-tÜefem.^keitdeßMenschen/vnndwolharnen/ reinigen dieBrnst vomzahcn Eyter Aust. wunderbarlich. Süsse Mandeln gcssen/ mehren die Natur. Verstopfftc Bruss/Lung/ Leber. Lcber/Miltz/Nieren vnd Blasen/ werden von Mandelspeisen eröffnet / wärmen vnd kr- austen. öffnenaüeinnerliche Glieder. DienenderhalbenMandelsüplindenKelchendenHusien-I™“' den fast wol . Item dem feuchten Magen/Darmgicht vnd Stein. Mandeln gessen oder im Mundt gehalren/nimpt den schmertzen deß Aanfleischö. F^anfleisch. Bitter Mandeln ziehen auß viel grobe Feuchtung/beneMen das Miltzgeschwer. Der Mi,?. Safft gerrunckm/stillet Lendenwehe.Bitter Mandeln gcsotkenmik Essig vndRosenöl/ Lendenwehe, vndauffdie Stirn gclcgtals ein Master/ benimpt das Hauptwehe.Von bittern Mandeln sterben §üchs vnd Katzen. Geflossen Mandeln mit Rosenöl an die Stirn vü Schlaffgestrichen/ stilletsHaupt-z?auptwehe. wehk/vertreibt Blakerlin vndermAngesicht.Mit wein temperiert/ heilet fliessende Bla-^auptsbla- tfm vnt> Schäden deß Haupts. Mit Honig heilts Hundsbissz vnd böse Blatern.Gumi vonMandelbaumen heilt Flechten vndZittermäler.Getrunckm mit wein/ist fürsBlut-§lcchten. fpeyen. Bitter Mandclbaumwurtzel in Wein gesotten/angestrichen/vertreibek Flechten Llutsprytn. x,nd Masen deß Angcsichts.Von Mandelholtz vnd schalen Laugen gemacht / ist ein star-ckc Etzung. Süsse Mandeln mit klein Rosin pnd Zucker/l^ieren sänsstiglich. Süsse Von Bäumen bnd Stauden. xnv A Süsse Mandeln gessm/macht wol schlaaffen vnnd Hamm. Gemischek mir Menta, Schkaassw. vertreibt dm schmerßen der Lenden/vnnd benimpt das Geschwerder Lungen/darvondie Schwindtsuchtkompt. ' Gchwitidk» ff Süß Mandelöl. Süß Mandelöl linderkdie rauhe Kele/ist gut bet Luttgm/den Hanen vnnd iruckenen NauheSch» Gliedern/Ist lieblich inder Speiß.Istgut dmen/solangkrattckseyttgewesen/vnnddm Lunge«. AbneiKendm/machtftyßt/mehrekdieNaLür/stilletdmHustmvndhiHigettHarn. Ist gut der Versehrten Blasen vnd Mutter/ mit einer Röhr hinein gelassen. >Of> ßbaum heißt auss Lateinische Spraach Iuglans,lux regia. Erwirdtauch gmandt Nux Perßca t>ott t>m ptrfte/iaori welchen er erstlich ist Herkommen, ital.mce. ctail.Desnoix.ni/pan,Nuez.es. Dm Griechischen Namen Cary on hat er bekommen/dieweil er Hauptssüß machet den jenigm/so vnderim schlaaffm/vmbdeß starckm geruchö willen seiner Bletter. SeineArucht nennet wan auch Nuß vnd Welsch Nuß/vnd ist der Frucht dreyerley Geschlecht. Die ersten H tif feind UBittet Mandelöl. Bitter Mandelöl össnet die Verstopffung/vnd zerrheilt die windigkeit vnd Dämpffe/ ist sonderlich gut dm Laubsüchtigen/deßgleichen dem sausen vn wehethumb der -Ohren/ dhrerMeflm. macht lind die harten Smnadem/vertilget auch die FleEen deß Angesichkß. Nußbaum/ NuxluglanS, Lap. Mils. p Kreucechuchö Erster Theil/ feind die grossen Hferdsnüß oder Rossznüß/welche ein Faust groß werden / vnnd heissen c bey den Lateinischen Nuces eguinL. Die andern feind die miktelmassigen/vnd werden gemeine Nüß genennet.Die dritten setnd die kleinesten/sehr hark / vnd werden Steinnüß genandk.Der Baumwirdksehr groß mit vielen vnd langen Wurtzeln/ mit einem hohen Stam/vnd vielen grossen vnd dicken asten/DieRinde ist weiß/glatt/vnd thut sich ossr in grosseRiß auff/die Bletter feind breil/lang/riechen starck/vnd geben ein weiten vngesun-den schatien/fallen ab im Herbst. Im anfang deß Glentzen tregt er lange zaßlechte Butzen / welche / wann die Bletter herfür kriech en/abfallen/als dan fo kreucht an statt deß abgefallenenB utzen cinAug oder Blumeherfür/außwelcherdieNußwachßt/mitvircrleyGedeckevonderNaturbeschir--met.Dann erstlich hak sie vmbfich ein dünes Hautlin/nach welchem ein andere rindechte Haut folget/vmb welche widerumein harte holtzechke Schal istharr verschlossen/welche auch weiter jre Beschirmung hat mit einer dicken ffeischechtcn Schalen/welche außwen-dig grün ist/vndzur zeitderzeitigung sich auffthut/vnd von derNuß ablöfet.DerKern ist mnwendig vierfaltig gespalten.Also ist diseNuß mit vierfülkigerBeschirmung bewaret/ vnd derhalben auch denHochzeiten bey denAlten geheiligt gewesen/nemlich dieweilauch das Kindt in seiner Mutter ausssolche weise versorget wirdk. Sie wachsen gern an kalten orten/hassen die Wasser/seind auch gern auffden Bergen. Erwirkgepflantzetvon seiner Frucht/welchemanins Erdrrich legt/im anfang deß Mertzm. Man sagt daß solche vneinigkeit vndermNußbaumvnd Eychbaumsey/daß erneben einen Nußbaum gepflantzet/verderbe. Sein Holtz wirdt zu wärhafften Tischen vnnd Werckzeugen gebraucht. Es schreibt der wol erfahrne Hieronymus Tragus/daß am Rheinftrame ein Nußbaum fey/welcher nit vor S.IohansiagBletkeroder Frucht irage/abervmb denselben rag zeige er zugleich seine Bletter vnd Frucht/wie andere Baum. T Natur oder Complexion. D Frische Nüß/ schreibt Simeon Sethi/seind warm im ersten Grad/DieSörrcn aber feind noch warmer.Sie eusserste grüne Schalen der Nüß ist kalt. UKrafftvndwLrckung. Nüß dampffen denMenschen vmb die Brust/ machen Husten vnd Haupkwche.Aber Gisst zuvertreiben feind sie gut.H eiß im dritten/ truckenim anfang deß andern Grads. Sktttfiuß. Bletter vnd Rinde difes Baums/stopssen von Natur zuviel fliessend Geblüt. Nußöl macht dampssig vmb die Brust/bringet zufällige Siech tagen/ vnd machthew ferkeit. Srfft. Viel Nüß cssen/bringet den Schlag der Jungen/machet fpeyen. NüßmitHonigvndFeigengenützt/benimpt Gisst. peMntz. Für die Hesiilcntz:Nimb Nußkern/WeckholdervndRauttn/jcdcö ein Lot/mit gutem Essig/nütz morgens so du an Lusstwilt gehen/einer Nuß groß/den tag bistu sicher vor der Pestilentz. Magstes auch bey dir tragen in eim Tüchlin/vnd daranriechen. NimbNußöl vnd Baumöl zugleich/zwag vorhin deinHaar/vnd Vergleichs mit einer Kaarmilwrn * Scheren/dann schmiere mit obgedachkem öl/ die Milwen vergehen ehe du solches zwey--malgethanhast. Plinius iib.23.cap. s. schreibt/Hompkins Hab einHandtschrisstMikhridatis funden/ dannnseygestandemJwogedör.'teBaumnüß/miizweyenFeigen/zwentzig Rautenblct--^ , ter vnd ein wenig Saltz vnder einander gestossen/nüchtern eingenommen / versichert dm 71 n 8 selben tag vor aller Vergisstung. Baumnüß nüchtern gekauwet/vber Lobender Hunds biss- gelegk/laßt kein weitern vnraht darzu schlagen. Nuß- Von Bäumen hnd Scaudcn. xeivi Nußlaussek ben gepülueri/brauchen etliche für pfesserwürtz in der Kost. So man gedörrte Salbey barju nimpt/ists noch anmutiger. Das jung gedörrt Laub mag man auch ' also brauchen. Nußkern mit Honig vnnd Rauten zerflossen vbcrgelegt/löschet entzundte Bmstge- L^ustgeschwee schwer/vnd ist gm zu den vcrrenckten Gliedern. (5lsc£,a’* ^rußlauffet ju äschen gebrandt/auff den Nabel gelegt/stilletö Krimmen im Leib. Rnmmer,. Diese asch mit öl auffgesirichen/macht Haar wachsen. ^aarwachft« TÄußwajser. Vmb S.Iohans tag stoß sie grün/vnd brenns. Nußwasser eim verwundren Mm- Wunde», fchen jutrincken geben/zum tag zwey oder dreymal/ist gm für entzündung/vnd ein Lüch-lcin darinn genetzk/darauffgelegt.Das Wasser zum tag zwey oder drey Lot getruncken/ ist gut für alle Hitz/auch zun fchwartzenBlatern/alt Carfunckel/))estilentzblatern/mit H'S'gescha, leinin Tüchernvbergclegt/dann es löschet vnd leget das wehe.Die eusserstegrüneRmde brenne im ersten Herbstmonat. Nußlauffenwaffer mit eim drittherl Essig ein trunck ge-than/so ein die Hitz ankompt/vn so er gelassen hat/auch innerhalb vier vnd zwenyig stun-den/ist es gewiß vnd bewert für die Pestilentz. Das Wasser ist gm für saufen vnd thönm pck-lmy. in Dhren/vndzum Gehöre/deß Wassers darein gethan/es hilsst. Rinden von vnzemgen Nüssen feind auch gut zu Wasser gebrandk/für aLes obge-fchrlcben. Vom Sasst der grünen Nußschelffen wirdt cm köstlich Lakwerg in Apotecken bereit/ Roß nucum genandt/istguk für alle Hitz vnd GeschwulstdeßHalß vnd Kklen. Roh mcum. G)?ußb!ctter Wasser. Werden abgestreiffk/gchacktvnd gebrandtim ende deß Meyen. Nußbletter wasscrtrütkner offne Gchaden/löschetHitz/vnd macht gleich Ham vber tiutfsefW den schaden wachsen/mir Tücherndarüber gelegt/vnd gewaschen abendts vnd morgens.ien' Haselbaum/ Coryius. gap, Mills. Aselnußbaum oder Haselstrauch/6ra-c!8 ß^AirfoKdfvev, Corylus,t>n&Nuxaudla« na,twbnux Pontica von b^%$f Die frische Blekter zercheilendie hitzige Geschwulst. DasWafferwelchesin den holen Buchen vnd alten Eychbäumen gefunden wirdt/ gibt ein edle Artzney zu allerhandt Grindt in Menschen vnd an Viehe. Die Ferber brennenauß dem faulen Holtz ein aschen zu dem Luch zuferben. Das Holtz wirdtzu mancherley gebrauchk/vndist auch viel besserzu brennen/dastda-Eychenholtz. Hanbuchm/ oder Buchastßcrn/ omus. gap. xl. Anbuchen oder Buchäschern ist also S^genannt/dieweilermit der gestalt dem oL) Buchbaum zum theil ehnlich ist / vnnd ein mitkle gestalt zwischen dem Eschew vnd Buchbaum hak. Auff Griechisch Zyu*, Die Lateinischen nmm jn Ornum, vnnd ist niivnbillich ein Geschlecht deß wilden Escherbaumö. Gallke , Trefne camptßris. Erwachst gern an rauhen vnnd dörren or-- °-ren/ aleauffBergen / komprauch in Lhä-lern / vnnd ist gern bey den Weinstöeken. Der Baum wirk zimlich hoch. Die Rinde am runden Stame ist glatt vnnd dick / Die Blekter feind gleich den Escherblettern/ allein daß sie licffer gekerffct seind. Seine Frucht ist zusammen gelungen / erstlich tot* recht/ zuletzt aber purpurschwartz welche ein gestalt har der Vogelszungen / vnnd werden allein in der Artzney gebraucht. Die Ara--bes nennen sie Lifonhazafir, die lauini* schenl^inguam aui8,dasist/ Vogelszung. Dae Holtz ist sehr hart/vnnd nicht leicht zuspalten / wirdt derhalbenzu Rollen vnnd Schrauben / auch zu Schreiner Hobele»/ vnnd desgleichen schweren Wrrck'zeugen gebraucht. Es machet doch der Wotgeletzrtt Ruellius die Vogelszung ein eigen Frucht deß Baums/welche er Orneogioflum nennet. f Natur over Aomplexion. Die Fwchtdeß Eschbuchens/welche man Vogels Zungen nennek/ist warm vnd tm rken im andern Grad. ^sKrafft D Von Bäumen btrd Stauden. UKrafft vnd wirckung. Die Blekker vnd Frucht auß Wem getruncken/sind gut zum Seitenwehe/vnd rmckt esäterw^« die Wassersucht nider. mp-Ht, Sie Frucht treibt sonderlich den Ham. Reißet auch zu dm natürlichen Wercken/vnö Har«, mehret den Samen der Natur. •rak Cap. xh. fff) Inden hat den Namen von der lindigkeit/ -L^Heißtauff Griechisch */xv^, vndauffLa- ^tkinlschlilia. ital.Tiglia Gail.Tilier. Es Möchte aber als baldk einer allhie sagen/daß die Linde mitdcin Baum / so Dioscorides Philyream vnnd Miam ncnnet/sich nir vergleiche/Das gestehen wir/vnd sagen/daß die Beschreibung/weiche Dioscorides der T ilis zugibk/ganß vbereinkomet mit demPiZuKro-dao ist/Rhemweiden. Vnd solche Beschreibung ist von einem andern an das ork gesetzt worden. Go seindauch Philyra vnd Phiiyrea zweyerley Namen/ dann Philyra ist Rheinweiden/ oder PiZuür uwz aber Phiiyrea ist Tilia, das ist/Linden. Sie hat Blekker gleich dem Ephew/doch wey-cher/vnd in die ründe mehr gefpitzk/vnd klein zer-kerffet/Die Blüet ist erstlich grün/wann sie aber herauß kem§t/so ist sie gelb. Die Frucht ist gleich den Ephewbeerkin/welche so sie sich im Augstmonat auffchut/ fället runder schwartzer vnnd suffer Samen heraußDerStam istdick/die Rinde dick vnnd schwarß/vnder welcher ein weisses/dünnes/ vndzähesHäutlin ist/voller Saffts/zähevn süß. Sein Holtz ist lind vnd weich. Es ist ein sehr fruchtbarer Baum/dann er seine äst mehr dann andere Bäum außspreitet/daß er auch mit vielen Seulcn vndcrbauwet wirt/der-gleichen einer zuMeyntz im Closter zu S. Alban ist/mit rr. grossen steinern Seulen vnderbauwet/vnd doch järlich behauwen wirdk. Solches aber wirkt verstanden von dem Weiblin/Dann das Männlin Hai härkers/knorrechters/röters/vnd lieblicher riechen-dersHoltz/auch ein dickere Rinde/vnd nicht so zähe/wie amWeiblin/ohne Blüek vnnd Samen. Es wachßk die Linde gern in Bergen vnndLhalen/doch insonderheit aufffeuchten Bergen. UNatur oder Komplerro»!. DieBletkerdcßLindcnbaums haben ein zusammenziehende Natur/seind fast gleicher Natur mit dem wilden ölbaum. U Krasst vnd wirckuttg. Das wasser von Linden gebrank/ist gut wider die Cholieam/vnd den Därmen/fo von Krimme«. der roten Ruhr verfehrt sind.I st auch nützlich denen/so den fallenden Siechragen haben. Die glüende Kolen von Lindenholtz in Essig gelöscht/mit Krcbsaugen eingenommen/ zlttU treibt auß das gestockte Blut im Leib/vnd ist auch behülffltch den jenigen/so Blut speyen. siutfmtit. Der zähe Safft/so auß der mittel Rinden gefangen wirdt/heiler den Brandt. Dae Holtz brauchen die Bildkschnitzer. Man macht auch Schicßpuluerdarauß. J i) Bircken/ G Ptoiw» Geclsucht. Mündt. Sirrrrmäler. Kreutcrbuchs Erster Theil/ Bircken/ Bemia. gap. rlrj. Ircken heisset bey den Griechen 2«p^, ivnd auss Lateinisch Betula. G alike, Buleau. ' Ist jederman wol bekandt. Ist vorzeiten in grossen Ehren gewesen bey den Römcrn/wel-che sie der Dberkeit haben vorher getragen. Ist auch noch heut zu tag in grosser Ehr/dann sie die böse vnnd vngehorsame Kinder vnnd Iugendt straffet. «Daher man dan im deutschen Reimen sagt: O vu gute Bircken Ruth/ Du machst tue vngehorsame Rmder gut. Sie läßt sich auch zu anderm dienst gebrau-chen/vnd man keret damit die vnstätige Häuser. Seine Bletter vergleichen sich dem Buchbaum/doch etwas schmaler/welche erst gefallen herfür kommen. Lie Rinde ist an den jungen Bircken braun/ darnach wirbt sie ft länger je weiffer/das Holtz isiweißvndleicht/läßisich gern biegen, deinen Samen bringt er wie ein Gctreyd oder Aapff-lin/gleich denHafelbäumen/welcher im Herbst abfcllt. Es ist vnder allen Bäumen kaum einer/ der fo zeitlich den Safft ansich zeucht/als der Birckenbaum/Dann gleich im anfang dcß Lensten hat er sein Safft so vollkommenlich/daß/wann er mit einem Messer geritzt wirbt/ D alebaldt ein lauter süsses Wasser hrrauß steußt/darmit offrmals die Hirten -hren durstigen Mundt erquicken. Dieses Baums weisse Rinde haben die Alten anstatt vnftrs Papyrs gebraucht/der-gleichen Bücher man noch heurige tags findet. Die Egypter aber haben gehabt cm eigene Rinde/auffwekche sie geschrieben haben/ von einem Baum so in wasserechten Drten Egypti wachßt/ Papyrus genandt/ darvon Hernach insonderheit gesagt wirbt. ff Ww oder Komplexwtt. Sein gebrauch ist gering in der Arßney/wirt mehr zu dienstbarkeit geörauchk.Icdoch wollen wir etliche seine bekandte Lugenden anjcigen. ffKraffrvndwirckuttg. Der süsse Safft so im Lensten auß den Bircken gesamlek wirk/gemmcken/sol sehrguß feyn widern Stein vnd Geelsucht. Dieser Safft für sich selbe gebrauchk/oder zuvor di-stilliert/heilet die fäule deß Munde/Aittermäler/vnd Flecken der Haut. Gleiche Lugcndt hat das gebrandte Wasser auß den frischen Blettern. Der Safftins Milchqerinstel gethan/läßt keinen Wurm in Käsen wachsen. Zu allen dingen ist besser die Lauge von der äschen der Rinden gemacht. Fichten, Don Bäumen bnd Stauden. di Flchcenbaum/ Emus. Kap. ritij. <^F^)chtenbaum har viel Namen/Dann 'jčlj.cr wirdt genennet Hartzbaum/Kyn-hoktz/Kysserholß/ Forenholtz/Feuren/ aussGriechisch n/Tv^auff Lakemisch Pmus. hal.Pino.Hijpan.Pigoaluar. Seines Geschlechts fmb zwey/das zame vnnd das wilde. Pinum nennen jn die Latini/ ä pinna to foliorü acu-mincchas ist/von den spitzen stachlechken Blek tern. Er wachßt oben mit vielen ästen/mit spitzen Blettern/welche/wie an einem KaG sind zu-aiüen gesetzt. Seme Frucht seind die Jirbelnüßlein/ welche die Griechen vnnd die Latei- smbm. Nischen büuccs Pineas nennen. Die Zirbeln xuces oder Aäpsslin neuen Oie Lateinischen Conos. ceni. Der wilde Fichtenbaum heißt Pinafter, Er wird! sehr hoch vnd groß/hat semehaarechte Bletter/wie der zame Fichtcnbaum/Vnnd dieser wirdt insonderheit Kynbamn genandt. Es wachßt der rechte Fichtenbaum in dm Alpen deß ebern Teurschlandee / vmb das Drt/WalUs genandt/gegen Weifchlandk. StcoČ/Ao/. Strobili, Nuces Pine». Tirbelnuß. Der wilde Fichtenbaum aber wachßt an vilen Drten Deutsch landce/vnnd so er verletzt wirdt/ fleußt viel Hartz auß ihm. Äon dieses Baums Wartung vnd bauwung/besihe den Palladium ftb.ir.cap.-7. T Natur oder §om- plepron. Die Zirbelnüßlin / welche in der Artzcney ihren brauch haben/ feind warm vnnd rrucken/ziehen zusamcn/vnnd sind gut den Ab-nemmenden. f Krasse vnd wirckung. Die Zirbclnüßlin dienen fast wo! den abnemmenden schwachen Menschen. Abuemmm. Die Nüßlin vnd Schctcdeß Pinbaume seind zusaytmenzichender Natur/bekommen wo! denen so stats husten/oder sich besorgen in die Schwindtsuchk zufallen/Dann ictztge- Justin, meldte Nüßlin starckcn vnd erwärmen die Natur/für sich seibs oder mikHonig genossen. Zirbclnüßlin stats gessen/oder mit süssem oder gesottenem Wein eingenommcn/vnnd darzu gechan geschelte Cucumerkernlin/bewegen den Harn/vnd stillen das hitzig tröpff- £fltnw, lmgen harnen/so von den Nieren oder hitzigen Blasen entstanden ist. I ist Die Kreucerbucßs Erster Thal/ Magen. Die Nüßlin mit Burgclsafft genossen/heilen den hitzigen Versehrten Maaen/stärcken G die krafft der Natur/vnd dämpften die hitzige böse feuchtigkeit. Lauchstoxffen Die mittelste Rinde am Pinbaum zerstoffen/vnd getruncken/stopffet den Bauch/vnd bewege den Harn. Deß Laubs/oder der Rinden/eins Druintlins schwer mit Honigwasser/oder für sich Leber. selbs/eingenommen/sol den Lcbersüchtlgennütz seyn. Schlag. Das öl von Jirbclnüßlin gemacht/ist köstlich für den Schlag/die beschädigte Glieder damit warm gesalbet/sagt Auerroiö. Lvolff. Ein puluer von der Schelet/oder Laub/gemacht/ heilet den gegangen Wolff am Hindern. Eöirücknetvnd heilet auch andereoffne Geschwer/sogebrandt/odcr sonst gewachsen seind/darcin gesprengcr. TntzLndnng. Lao zerstosscn oder zerknirschte Laub vber geschlagen/wehretaller entzündung mit ge- - walk. Das Laub in Essig gesotien/oder das kleine Segmeel vom Holtz/vnnd dasselbig also r»anwrh,. warm im Mündt gehatten/stillet das Zanwehe. Weiß Thannenbaum/ Abies. RoceThaimen/ Picea. Lerchenbaum/ Larix. Kap. xlilij. Lkannenbaum/ Picea & Äbies. Lerchenbaum. (2^ Er Thannen ftind zwey Gefchlechk/das eine das rot/welches man rote Than- pmontgro. Das ander wirbt schlecht Lhannen/vnd weisse Thannkngenandt/auff Griechisch vnd bey den Lateinischen Abies. GaUksapin. , Bon Bäumen bnd Stauden. LU a Die roke Thannm/ welche kicea heißt/ ist dem Hartzbaum oder Fichienbaum nichtp^*- vngleich/allein daß sie breiter vnd kürtzcr Bletter hat/fast wie derRoßmarin/vnd sind die ästlinereutzweise gesetzt. Diese tregt auch an jren Zöpfflinjre Nüßlin/denJirbelnüßlin nit vngleich/allein daß diese ein wenig kleiner vnd breiter seind. Der Thannenbaum oder weiß Lhannen/welcher Abies heißt/ ist demjetztgemeldten Abies. nit vngleich/allein daß die Bletter auff der einen seiten äschenfarbig seind / so ist auch die Rinde deß Baums zarter vnd weisser. Der Lerchenbaum oder Tcrpemtnbaumheißr auff Lateinisch Larix,Larex,y» Larga Larix-Gdii. Duurge.%fl dem rotmThannenbaum etwas gleich/ist aber dieker/vnnd hak ein glattere Rinde/seineBletter seind auch feyßter vnd weicher/daeHoltz ist auch besser vnd wär-hafftiger/rötlechk/vnd starckriechend/ auß welchem ein feyßter safft fleußt / welchen man noch dieser zeit für den Terpentin in Apotecken braucht. Zn seinen ästen hangen auch zaselechte Nüß. Sein Holtz verbrennet nicht/vnd wirk auch nicht zu Kolen/sonder zerfellt im Feuwcr/ vnd wirdk mürb/wie ein Stein der vcrbrandt ist. Dieser Baum ist gemein im Teutschm Gebirge/vnd in Schlesien. Die Keuren oder Tellen/welche auch etlicheKynbauw vndKyfem nennen/heißt auff Lateinisch LLda.auffGriechisch ^^,IstvnderallenHartzhänmenderftyßkkfi/Nndgibk ndx. ein feyßtes Hartz/ welches man auch Kien nennet. Hieraus) werden auch Jäckeln an etlichen Drten gemacht/die man Dades nennet. Alle gemelbke Baum grünen stäks / jedoch so werffen sie die alten Bletter im Meyen/ wanndieneuwenherfür wachsm/von sich.Auch alle gemeldte Baum schwitzen Hartz. Es fleußt aber Hartz auß vielen Bäumen/als erstlich auß dem 1 erebintho', welches D-ß tany.s man Terpentinnennet/Darnach auß demL.enri5co, welches Lenri5ciua heißt/ vnd bey den Griechen Mailiche. B Auß dem Fichtenbaum fleußt Fichrenhartz/welches zweyekley ist/ Dann welches auß den Jirbelnüßlin schwitzt/das nennet man Strobilanam. Das aber auß dem Skame deß Baums/das nm«£t man Pityinen,mtD Pineam Refmam. Auß dem Lcrchenbaum fleußtLeüns Larigna,bas ist Lerchenhartz. Weiter ist auch ein weich fliessend Hartz/ welchs man Colophoniam vnd Griechisch Col°pbonix. Bcch nennet. Deßgleichen fleußt auch ein weichesHartz auß dem Cypressenbaum. Aber Bech ist nichts anders/ dann ein gebraute Hartz/jo in seinemBaum gebraut ist. xMmr oder Komplexion. Die Natur aller Hartz vnd Bech/ist zuerwärmen/ erweichen / zcrtheilen vnd zu reinigen/geneigt. = Vnder allen Hartzgummi wirbt bey vns der Mastix / damach der Terpentin / als die fürnembsten gelobt.Doch werden alleHartzgummr vnd Terpentin Zuvielen Gebresten/ innen vnd ausserhalb deß Leibs erwehlet. UKrafftvndwirckung. Thanncnbletter klein zerschnitten/ lindert vnd mindertdie entzändten Wunden. In Essig gekocht/schwencktmanden Mundtoffk damit/fürs Aanwehe.Auß Honigwafferoamw" (in ^uintlin getrunckcn/rst gut den Lebersüchtigen. Den Rauch darvon gebrandt/ist gut für Augenflüß. Augn.flüsi. ThannenharymikHoniggekochk/istfürHauptflüßvndHalßweh/Anginagenandt. ^alßfthwcr. Ist dienlich zu allen eufferlichcn Schäden am Leib.Den Frauwen zu heimlichen Gebrechen nütz/vndenauffdamit beraucht. I iiij Lhan- Sfufctt. Thannenhartz mit Gerstenmeci ml eins jungen KnabenHarn gekocht/vber kröpssige G Beulen gelcgt/vcrtrcibt sic/vnd herlets. Pinecnkcrn treiben den Harn/lindern die schärpsse der Nieren vnd Blasen. Küsten. Pineennuß frisch abgcbrochen/in süssem wein gesottcn/ist gut wider den altenHusten/ Lungensucht. Schwindt vnd Lungensucht/alle tag sechs oder jlben Lotgetrumken. Schönen gewaschen Terpentin aussvier Lösselvoll vngefährlich eingenommen / (bl _ dem Gifft/inSpciß vnd Tranck genoffen/hesstigen widerstände thun/ vnd daffelbig auß 1 * trerben/daß dem Menschen kein Schaden ferrners möge zustehen. Es fol gemeldterLerpentin sanfftiglich purgirendie versehrteBrust/Lung vndLeber reinigen vnd heilen. Sonderlich sol der Terpentin / wol bereit vnd gewaschen/ gut seyn Blutspeyen. für dreSchwindtsucht/für den altenHusten/Kcichen/vnd eyterichBlutspeyen/vonml* chen Gebresten sich die Schwindtsucht erhebt. Der Mastsi hat gleiche wirckung/den mag man für sich selbst/oder mitHom'g zu einer Latwergen bereiten. Lrust. In summa/Mastix vnd Terpentin bekommender Versehrten Brust wol / die von den Dauptstüssm verwunde ist. Darumblaßich mir diePillulen wol gefallen/ zu welcher Magen. Composition der Müstip genommen Wirt / Dann der Mastip bekompt auch demMagen wob sägt Dioscorides lib.i.czp.7-7. Alle Wundarßet können deren keins emperen. Mastip im Munde zerkeuwet / bringet Aehem. einen guten geruch/vertreibt den bösen Athem/steiffet das Jansseifth / vertreibt die ^tö^ lendcsse!bigen/vndmacht(damitgesalbet)ein lauter angcsicht. Terpentin vnd weiß Hartz/werdenzu pflastern vnd Salben vielfältig erwehlet. In Wunden, summa / Hartz vnd Terpentin reinigen die alten vnnd neuwen Wunden / erweichen die harten geschwer an allen enden/heilen bösenGrindt amVieh vndLeutm/wiedas die tägliche erfahrung gibt/ vnd ein jeder verstendiger Meister selbs weiß zumachen vnzugeben. Lcrch thannen rinden äkch ist heilsam zu aller Verwundung/ vnd gut zum Brandt. Eingetruncken/ stopjftts den Bauch. DenDampffdarvonzusichgelassen/istden D Frauwen gut/die Geburtglieder zu rechtfertigen. Ahorn/ Acer. Lap.D. I ^Horn/ Grzcer/.wSH, heißt bcy den Lateini-^nischcn Acer. Die Griechen machen sein drey Geschlecht. Das erste so auffdem Felde wächßtv weiß/nicht krauß / welches sie Gl «non nennen/ die Lateinischen aber Acerem Gallicam# Gallis,Erable. Das ander wachßt auffdcn Bergen/ist krauser vnnd härter / welches man brauchet zu köstlichen Wercken/vmb seines schönen Masers willen. Das dritte Wirt Carpmus vnnd Zygia genant/ darauß man machet Joch den Pferden/von welchem hernach im lp. Capitel wirdt gesaget werden. Der Ahornbaum ist der Linden mt gar vnehn-kich mit seiner gestalt vnnd grosse/allein daß er ein rauhe vnd bleichere/auch dickere Rinde hat/welche sich nit wol läßt biegen. Hat wenig Wurtzeln / welchem der hohe ffadern/ krauß / dünn vnnd weich. Wächßtgern auff ebnem Erder ich anftuchten orten. Etliche dieses Geschlechts tragen jr Blüet im Meyen/etliche aber tragen keine. Etliche Von Bäumen Ad Stauden. M LH A Etliche wöllen/daßder Ahorn sey Piatanus,tmb der Maßholder/von welchem mr fol- genden Capitel fol gesagt werden/sey Acer,Welchen wir ihre meynung lassen. z UKrafftvndwirckung. Ahorn hat wenig gebrauch in der Arßney / wirdt viel mehr gebraucht zur Arbeit. Doch die Wurtzel gestossen/vnd auffgc legt/ist gut zum schmertzen der Leber. Die Wurtzel gestossen/mit Wein getruncken/sol gutseynfür das Seikenwehe. Maßholder/ Maßholder. Platanus. Platanus. Swtp* B Aßholder heisset bey den Griechen , TIK&7CLV&. nemlich / von der breite wegen seiner Bleuer / dann er gleich wie der Feigenbaum vnnd Weinstock/ breite Bletter hat. Daher auch die Griechen Pia-taniftos nennen weite vnnd breite örter / wie da schreibt Photion. itdkh vuuno. Dieser Baum ist erstlich in Wclschlanden frembd gewesen / darnach aber von dem Auffgang in Wclschlandt gebracht / vnnd in grossen Ehren / vmbder lustigkeit wrllen seins fchat-tens / gehalten worden. Daher auch Ver-gilius in 6eorZ.also schreibt: Untfy, mmftrtntem Plßtanutn pountibus vmbra, &c. Es saget Rumius/ daß dieser Baum in Franckreich sechzehm Elm hoch wachse/ mit einer dicken Rinden/vnd Blettern gleich dem Weinreben Laub / mit einem langen roten Stiel/bleichen BLümlin/vnd rauhen wollechten kleinen Knöpfflin. Er wüchset gern an feuchten -Orken *mn? Wassern. Sein Schatte ist groß vnd lieblich. Diese Beschreibung deß Platani, schickt ^ sich ganßzum Maßholder/darumb wir ihn auch darfür halten / vnnd lassen den Ahorn Acerem blttben. Erwin auch sehr groß erfunden an tunckeln-Orten/aloim Maßgaw/vndder Graff-schasst Bitsch. In andern -Orten aber wächßt er kleiner vnnd nidrigcr/ welcher mehr ein LKamTp!aranu8,dasist/ein kleiner oder wilder Plaranusistzuachten/ vnd als ein Miß-geburtdcßrechten Maßholders. T Mtur oder Komplexion. Die Bleuer deß Maßholders/fagt Galenus/seind kalter Comple/ion. f Krafft vnd wirckung. Das Laubin Weingesotken/vnd getruncken/widerstehet dem Schlangengisst. D-ssr. Mit Essg genossen/ist gut fürs brechen. Brechen. Die Rinde in Essig gesotten/vnd im Mundt gehalten/stillets Zanwehe. Fanwehe. Daß-unge Laubinweissem Wein gesotten/ sttlletdas Augenssiessen. Diesermassm m auch/oder das Laub allein zerstossen/oder Schweinenschmaltzvbergelegt/zertheilet Ge- ^'chmulst. schwulst vnd hitzige Beulen/vom Brandt oder Frost. Heyden/ trimm met. Quartan- ftber. §rauwenfluß. Lendcnwehe» Kreuttrbucßs Erster Theit/ Hepdcn/ Erica, gap. Mst. /č* Eydenheyßt auffGriechisch e f«x», vnd Lateinisch Erica, M)vndistnichtMyrlcL, wie etliche meynen / darvon wir im folgenden Capitel sagen wollen. Loch lasten wirzu/ daß es destelbigen Geschlechts fry.iui.vnct.Grti.Bruyere. LieHeyde wächst dem Lamariscenstauden gleich / allein daß sie ntdrigerist. Vnd zu seiner Blumen haben die Bynen sonderlich begierd vnd lust. Der Honig aber/so die Bynen von diesen Blumen machen/ wirdtnicht gut/wie Lioscoridesvnnd andere fchreiben.Aberdoch so ist am tag/ daßsiejetzundk den besten vnd reinestenHonig auß diesen Blumen machen / welches vielleicht der gelegenheik deß Himmels mag zugeben werden. Hlinius nennet diesen Honig Mel Ericeum. Liser Staud bringt viel zarte Purpurfarbe G ertlin/wie die Cypressenbletker. Seine Blumen seind imHerbst/ vmb welche zeit diese Blumen fast allein gesehen werden / bleich Hnrpurrok. Am Geschmack ist sie bitter. UMtur oderAomplexion. Heyde ist warmer vnd trucknerNatur/zeriheilt/vnd legt die Geschwulst. % T Krasse vndwtrckung. DieBlumengebeyßkinHonig oder Zucker/genützt abends vnd morgens/ benimpr Febers quartan/Liß sol geschehen imHerbstmon/soerzunimpt/acht tag nacheinander. D Liese Blumen seind fast gut für die gichtigen Glieder / die mit Wein eingenommen. LiseBlumen stoßzu Huluer/mischedarunderMaußohrvndLosten/gleichvil/Iucker halb so viel/genützt gleich einer Lreseney/nimpt vnnatürliche meiste Frauwenfiüst. Für alles Lendenwehe/siede diese Blumen in Waster/ bestreich die Lenden vnd Bauch damit nach dem Bad. Ttzcydwasscr. Lie Bleuer / Kraut/ vnnd Blumen abgestreifft / gehackt vnd gebrandt/ so es blüek. Heydwasser ist fast gutzun blöden Augen/morgens vnd abends / alle mal einen tropffm vderdrey darein gethan/vnd darumb gestrichen. Tamärifcus. Mtts. (JJW Amarifcenstauden heißt sonst Horst/ vnd Birtzenbertz / auff Griechisch A^^VNd ELM3rix,VNd mit dem gemeinem Namen 1amarilcu8. ltahce,Tamarigio. Gail. ^ßruiere.mipan.Eiearai. Seins Geschlechts sindzwkyerlcy/zamvnd wilde. Er wachste gemeinglich Manns hoch/mit braunen Gerten vnd Blettern/ wie an der Heyden / vnd amSenenbaum/welche sind afchenfarb oder bleichgrün. Er lrcgr imGlentzen einMoß-echke oderHaarechie Blum/wekche darnach hinweg fleugk. Las zame Geschlecht bringet seinen Samen oder Frucht wie die Gallöpffel/ist aber an unseren-Orten vnbckandt wachste in Syrien vnd Egypten. Las ander Geschlecht aber wirtfunden an den Wastergestaden/ale an dem Rhein. Es haben viel diesen Stauden Don Bäumm Ald Stauden. Eiim dtttMr LrlcamgehaltM/alödielnterprcres Ver§ilij,da sie reddiren Humiles Myricas, * fürHeyde/abervnrechr. Dann Heyden fff Erica. Aber Myrica ist dieser Staude/nem-WLamariften/dessen Kigurduallhiefürgemalek sihest. f Natur oder Komplexiou. Seine Natur ist zu reinigen vnd durch zurrins gen mit einer zusammenziehenden Krafft. V-" . / TKrafftvndwircktmg. In Wein gesotten / den gebraucht?öffentt Lung/ Leber/ Miiy/ Nieren vnd Blasen. Luvz» Wein darinne Lamariften gesottm/i'st gutz ^ber. wider verstopffung der Leber vnnd Miltz/vnnd yjit J* macht wo! harnen. Die Vielter in Wein gesotten / den gerrun-cken/benimpt die Geschwulst vomMiltz. Von diesen Wurtzeln gerruncken/ benimpr innwendrg vnd außwmdig alle vnflätigkeit des Leibs. Den Mundr gewaschen mit diesem Wein/benimpt wehrthumb der Zän vnd Zanfleischee. Sanwrh«. Lamariften äsch zu Laugen gebraucht/rödkek die Leus vnd Niß. Lmß. Die äsch träcknet auch fliessende Geschwer. Es schreiben Democritus vnd Columella/daß dgs Wasser/in welchem Kolen von Tamariftenholtz gelöscht sind/den Miltzfüchtigm Schweinen gesunde sey. vMZ. Desgleichen wann man Kändel daraus mache/vnnd den Schweinen dadurch zu rrinrken gebe.Deßgletchm soll es auch den Menschen thun/wann sie aus einem Geschirr von Lamariftenholtz trinckcn. Serapio schreibet/ er habe zwey Außfttzige Weiber mit gekochtem Lamariften tränt? vnd Roseinlin gereiniger. DenGeelsüchtigen ist der Wein/auß Lamariftenholtz gerruncken/sehr gesunde vnnd heilsam. ftamarifcctt waffcr» Das beste cheil vnd zeit feiner Distillierüng ist/die Rinde vom Holtz geschabet/das Laub darvongestreifft/gehacktvnd gebrandt mitten im Meyen. Lamariften wasser / morgens / mittags / vnnd abendts getruncken/jedes mal auff drey Lot/ist fast gut fürs Grien in Lenden vnd Blasen/für verstopffung vnnd härtigkeit L-nd^gru«. des Miltzes. Ein fürnemlich Wasser zu allen Lräftn vnnd Kranckheitdeß Miltzes/vnnd reiniget Thjmelaa. GTAttum gnidi um. Cocct gnidi u. Kmttttbucho Erster Theil/ nkgetdas Geblüt. Dasgetruncken/wieobsteh er/ istgurfür schwere grausame Träume c vnd Fanrasey. «mt. -Das Wasser getrunken/ist gut für Lame/vnnd alle innwendigeGebrestm/ öffnet Lungmfucht. dörre vndLungensucht/verstopffungderLebcr/stärckeivndkräfftigetdas Miltz. * KellmHM odre Iplanbt/ Thymeka.Cocco gnidium. Kap. M. Ellershalß/ Aylandt/ oder Zebast / heisset Dioscoridi ©i‘[aikm*. Ital.Pepemontano,Gail.Thymi**. KiJpan.Thoruifi*. _ Seine Frucht ist/ die man nennt Granum gnidium, vnd Gocco gnidium. Eöwächßtdieser Stand an vngebau-weten/bergechien vnd waldechtm-Orten. Erhaiviel schöne zarte Gerrlein / welche dreyer Schuch hoch auffwachsen. Bringet Blrtker wie das Seidelbast / oder Chamctoa, von welchem im folgenden Capitel fol gesagt werden/doch schma-^ ler/feyßicr/ vnndzäher/geben einzähefcyßiigkeit/ wann man Z D siezerkäuwet. Seine Blum ist weiß/die Frucht rundr/wie die I Myrtenbeerlin / erstlich grün / vnnd zuletzt rot/ hat ein hartes § Häurlin/wklchs aufwendig fchwartz/vnd inwendig weiß/ist. Diese Frucht wirk genandt/wie zuvor gesagt ist/ Granum gnidium, »nnb Coccum gnidium. Diese Beschreibung Diofeoridiö kompt gantz vberein mit unserem Keüershalß/ darunib wir auch gantzlich die Thymdazam für das Kellers-half halten. Wöllenandern inmeynung lassen/ welche es für Daphnois halten/ so doch die Beschreibung vaplmoidisbey 0 dem Sioscoride weit vom Kelleröhalßabtrttt. f Natur oderSomplexiou. Kcllershalß mit seiner Frucht/Granum gnidium genandt/ , ist sehr hitzig vnd trucken/ solderhalben nit leichtlich on grosse not vnd fürsorg inLeibgebrauchtwerden. UKrajftvndwirckuttg. Mitzwentzig Körnlin derFrucht vom Kcllershalß / haben diealtm verlegne Was-sersuchtgeheilet. Aber wann man sie brauchen wi l/ so! mansie zuvor mit Jucker vberzie-hen/daß sieden Half nit verbrenen.Es sollen aber solche Artzney meiden die schwängern Weiber/vnd die einenblöden Magen haben. Die Körner mitSalperer vnd Essig im Badangeriben / machen alebaldt schwitzen. Mögen derhalben dieseKunst brauchen diejenigen / welche mit keinerley anderer hülff denSchweiß mögenherfür bringen. Zu allem feind besser die gedörrte Bletter/im Herbst Stsamlet/vnd mit Wein oder andrrm Lranck eingerruneken. ©Ctbdbdft/ 2dufflf&dt/ Chamelžea,Mezercon. Kap. 1. Eidelbast / welches auch Läußkraut genandrwirr/ heißt Dioscoridi dar chameUa. o^ist ein nidrigcr ölbaum. Die Barbari/ Arabes vnd officinL neuen jn Mczcreon. üeijritH. Es wirdkauch genaüt Rapiens vitam, vnd Faciens viduas, vnd Menschendieb Von Bäumett tznt> Stauden. uv oder- Mörder.Es wachset dieser Skaud in feuchten vnnd mnckeln Waiden. Sein Purpurfarbe Blum kompt im anfang deß Glentzen/etze dann die Blctter/herfür/reuchk lieblich wie die Violen. Seine Frucht ist erstlich grün/im Herbst aber wird! sie gantz rot/wie am Aron. h , <ÄA Gewachßt/rvieSiofcorides beschreibet /mir vielen ästlin/ '' Elen hoch / hak Bletter wie der L>!iuenbaum / doch schmaler/ vnd bitker/welche so man sie kauwct/die Jung beissen. Das KrEk reuchi vbel/die Blum aber har einen lieblichen Geruch. Etliche mengen diesen Stauden vnd das Kellershals durch einander/welches im vorgehenden Capiee! beschrieben ist/vmb ihrer fast gleichen gestalt vnd kraffi willen/vnd nennen sie beyde ohne vnderscheidt Mezereon .Aber doch/wie angezeigr/so semd es vnderfchiedliche Stauden/wie auch Dioftorides auzeiget. §Natur oderAomplM'om Seidelbastist vberauß hitzig biß in denvierdken Grad/Dan es die Jung vnd denHalß mehr brennet dann Aron. Darumb ists sorglich/wie auch der Kellershalß/zu brauchen. UKraffe vndwtrckung. Die Rinde von Seidelbast eins halben-Quintleins schwer/ treibt gewaltig auß die Wassersucht/Melanchoiey/vnd Geel- MasseAche. sucht. Aber che dann mans emnimpk/fsl maus Zwem öder drey tag in Essig einbeitzen/vnd darnach drey oder viermal mir lau-term Wasser wäfchen/vnd im schatten rräcknen. Man sol es doch ntt ohne Jucker oder Süßholßsaffr in Leib nerAen. Es werden auch hiervon PilulD gemacht / welche man nennet Pilulas Mezereon, welche kräfftig semd wider die Wassersucht In allen dingen ist doch mißlicher vnd beque-mer/ein Decoction von den gedörrten Blumen gemacht. Das gedörrte Kraut darvon mit Honig zerstossen/heilet alte böse Schaden/vertreibtt vndreinigetdie Rißsseckendeß Angesichts. GMst/ Genifta. ' Kap. lj. Inst oder Genist/vnd Ginster/Heissek auff Lateinische Spraache Genifta, vei, quöd genu inftar fit flexilis:vel,quöd genuum dolori medeatür,wirdt sonst genandt Genefta vnnd Geneftra. ltalice&Hiß>anice, Geneßra. Galilee, Genet, Aufs Teutsch heißt es auch bey etlichen Pfrimmen.Seines Geschlechts sindzweyerley/nem-ech ^ 1 kein Stacheln hat / vnd das kleine / welches stachiechk oder dorn-- Das grosseohn Stacheln/nennen die Lateinischen Geniftam non aculeatam. Das "eine mit den Stacheln/nennen sie Geniftam aculeatam, das ist / stechend Gmst. Sie wachsen beyde gern an dörren sandechten vnnd vnstuchkbaren -Orten. Bringen grüne/ schmale/runde/vnd rauhe Stengel/an welchm kleine schmale Blatlin feind. Das kleine ^bcr har grössere Bletter/nichk vnehnlich dem Rosenmarin/aber rauhe vnnd stechend. fjie Blüer ist gelb/gestalt wie an den Erbsen/sehr angenem den Bynen. Der Same ist >n kleinen rauhen Schötlin verschlossen/sihek gleich den Linsen/vnd wann er zeitig wirbt/ springt er sclbs herauß. • K Das Kreucerbuchs Erster Theil/ Das grosse Geschlecht wirk zuzritenManns hoch/bleibt vberWmker grün/vnd ist on q Stacheln. Das kleinGeschlechtaberhat seine Stacheln/fast wie an denClosterdornm. Vnd wirt auch genandt Geniftella,tmD bey vnsLeutschen auch kleine Streichblumm. Etliche nennens auch Rofmarinum aculcatam. Geniß a maior,fiu non Genißa minor,fett, aculeata. aculeatd. tim, SttM» LMturoder Aomple- pton. Der grosse Ginster ist warm vnnd trurkcn im andern Grad. Der kleine stechende Ginst trücknet etwas mehr/ doch on schärpffe/vnnd hat auch ein zu fammenziehende Natur. § Krafft vnd rvirckung. Von Ginstersamen vnd Blumen getruncken mit Honigwasser/ treibet Vielfeuchtigkeit auß durch schwitzen. Ginstrrblumen geflossen/ gemischet mit Rosenhonig oder weichenEycrn/ vnd genützt / reiniget die Darm vnnd Nieren / machctharnen/ treibetdm Stein auß den Nieren vnnd Bla- Wer den Samen oder Blumen D braucht/dem laßt es den Stein nicht verhärten. VberGinsterafch geußWein/laß ein mal oder zwey dardurch kauffen/ diese Lauge getruncken im Lranck/ brichtden Stein. Der Samen von stechend Ginst ist der Schlangen zuwider. Hat ebendie wirckung als das kraut Rosszfchwantz oder Schaffkheuw. y LEeazeit. Der samen ist gut zu derFrauwenKranckheit/nimptdenFluß/vnd reinigt dieMuiter. Stechend Ginst gesotten vnnd darüber getruncken/ ist sonderlich bewaret/ daß sie dm Stein außrreiben. UGmsterblüet Wasser. Beste zeit seiner Distillierungist/ so die Blüek wol zeitig/ nichtnahendt dem abfallen/ gebrandtin Balneo Mariae. Diß wasser getruncken zwöljfoder vierzehen tag nach einander / jedes mal zwey oder drey Lot nst gut für die Gilbe. Seelfacht» Aeß Wassers auffsechö Lotgekruncken/machet harnen/reiniget dieNieren/Blasen/ vnd vertreibt den Stein. -MüdcGkder Das Wasser ist auch gut ZUM Haupt/das damit bestrichen/vnd von jm selbe trücknen * lassen/vertreibtdiemüdeder Glieder. Pftimmen/ A Von Bäumen bttd Stauden. tivi P^eÜNMeN/ Spartium. SUp. (tf. chamj[Parttion’^dtt ^^Fmnmheifferbey denGrie- Erdtpfrimmen. tfvm s^?7w. IuL Gmeflu. GaU. cenet. Ist der Ginsten art/ wächßö/wie Lwfcorides beschreibt/ mit langen Aincken/ohne Bletter/ vnd zähc/welche tut bald zerbrechen/ mit welchen auch die Wemstöck ge-hcfft werden.Hat ein gelbe Blume/ wie die weiffen Violen. Den Samen hat es verfchlojsen in Schöt-lm/ist gleich den Linsen.Wächßr an denen orten / an weichen der Ginst wächßr. Etliche nemens auch für benGinst/aber vnbillich/dann der Ginst hatBläklin/dieses aber keine. m Gärten gesähwek/mlt dünnen ästlin/haben beyde Blrtter wie dasKoenugrec.SeinBlüetistwieanden Erbsen oder Ginster/gelbe/mit einem auffge-blasen Häutlin/gleich den Nieren/welches auffplatzet wann man es zusammen rruckk. Der Samen in denselbigenBläßlin ist schwartz/harr vnnd breit/m grösse der Linsen/ »m geschmack wie die Erbsen. Dervnderscheidtbkyder Geschlecht ist allein in der grösse/dann das erste Geschlecht ist grösser Darnach auch in den Schöklin/welcheam Senek krmü sind/in der gestalt deß Mons/ Inder Coiutea aberseind sie mehr auffgcbkasen. Der Same ist auch in dem Smek langvnd spitz/gestalt wie einHerß/In der Coiutea sberist er rundt/gleich den Linsen. Es kan die Kälte nicht leiden/wie auch die Cucumeren/vnd die Melonen. f ^atur oder Komplexion. Smer ist warm im ersten Grad/vnd irucken im andern« «kKrafft El VII Von Bäumen tzttd Stauden. a UKraffivndwirckung. Werden allein inLeib zu purgieren gebraucht. Sol für sich selber nicht gebraucht wer- p-lgi-rung. den oberem ^Äuintlein/ Aber mitzusatz/aleImber/magmandeßmehrneknenIstdas nützest vnd vnfchadlichest vnder allen treibenden Artzneyen. Senet ist fast gur/die Melancholey damit zuretnigen/vnd für die Fallende suchk/auch sonderlich für -Quartanam. MitHünerbrüh ein halb Lotgenützt/laxiert fansstiglichen. EinDecoction von Senek getruncken/ treibt Schleim vnd verbrandkeMelancholey Melancholey. auß/reinigts Geblük/erfreuwets Hertz/ vnd alles innwendige. Machs alfo: Nimb drey Lot Senetkraut/ saubere von groben Stengeln vnd wust/wasch es sauber / thus in einen Hafen/thudarzuzwölssNegelin/vnndeinImberzehe/kleinzerfchnitten/Fenchelvnnd Enißfamen/jedes ein halb Lot/ laß vberndritten theil mit einander sittiglich einsieden/ mit Wasser oder Wein/nach gelegenheit deß Krancken / Seihe es durch ein Tuch in ein kleinen Hafen/thu etwa» Zucker darem/ gibs drm Kran cken so er abends nider ligen wil/ einzimlich trüncklin davon/zuvor gewarmet/vnd morgens nüchtern auch soviel/fol drey oder vier Stund daraussfasten. Dis mag Jungen vnd Alten ohn schaden nützlich geben werden/ist den Kindtbettherin ein sonderliche gute Artzney/doch on Zucker. Thu ein wellig gestossen Reubarbara darunder/so wirckts bester mehr. Tin -Quintlin deß Krauts gepüluerr/mir einerHunerbrüh eingenommen/hargleiche krasse. t Senetbletter mit Camillen in Laugen gesotten / darmik gezwagen/ist gut dem Hirn/ Gehör/Gesicht/vnd zu alten Melancholischen Febern. Echöre. Senetgesotten mit Käswasscr/darunder gemischt 8pica, vnd das nüchtern gerrun-chen macht sanffte Stulgang. Treibt leichtlich auß dieverbrandte Cholcram/ remigets Hirn/KräfftigksHcrtz vnd Leber/sonderlich benimptSenerdie stich deßMiltzes/reinigek die Glieder deß Lcibs/vnd sonderlich die Lung. B Wer sich besorget für Außsetzigkeit/ oder am Leib einen harten Grindt hette/der nütz Außsa«. Genet mitdem Sasst kumus rerrL,das ist/Erdtrauch oder Laubenkropff/in der Wo- Snndr. chen drey oder viermal. Genet bringt Freud/vnd benimpt das böse traurig Geblüt vom Hertzen/ sterckek das Gcfichtvnd Gehör/nimpt die alten Febres/mit Wein gesotten /vnd mit ein wenig Im-ber vermischet/ists gut wider verstopssung der Leber/ Miltz/ vnnd -Onmachtigkeitdeß Hertzen. Einen Sirup von Senek vnd Hirtzung / mit B orris vermischt / in Wasser gesotten/ vnd mit Zucker süß gemachr/ist auch gut für -Ohnmacht. ohumachr. j£(tpt*C0/ Capparis. §Np. (Ulf* Apres heißt aussGriechisch k^ttaw, vnd Lateinisch Capparis. Etliche Lateini-schen nennens Inturim. Ital. Cappere.Gall. Capprez. Hißan. Alkaparw. Wachst gern an trucknen -Orten/ ist mit gar geringer bauwung zufrieden / wachst auch on alle Wartung. Esist einStachelechterStaud/wieervomDioseoride beschrieben wirt/breitet sich das mehrertheil in die runde aussdem Erdtrich auß/hat krummeDorn/wie die Bremen/ die Bletter vergleichen sich den^Quittenblettern/vnd seind rundt. DieFruchi ist gleich den-Oliuen/wclche/sosie sich aussthuk/ bringte einweissee wolriechendesRößlin/ wann solches abfcllt/bleibckda ein lange Eycheln/ welche voller Körnlin ist. Die Wurtzel ist schwartz/höltzecht vnd ssadert weik. Die Rinde ist Rötlecht/vnd fest. Es wirbt auch dieser zeit an vielen -Orten gcpsiantzet/seind aber nicht alle gleich gut/ wachsen auch sehr von sich selbst an sandechten vnd dörren ortemDao in Arabia wächst/ wie Minus vnd Ga-lenus schreiben/ist gifftig. K ist Das hässtwehk. Läme. Schlag. Z^eamxss. Kreucerbuchs Erster Theil/ Das in Africa ist dem Aansseifth schädlich. c Das in Apulia macht den Magen sich erbrechen. Das beste ist / welches auß Italia bracht wirbt. Seine Stengel/ Bleuer/ Blumen/ Fruchtvnd / werden zu vns bracht mit Saltz einge- T Natur oderKomplexion. Capres ist warmvnndtrueken / sonderlich aber seine Wurtzel. f Krafftvndwirckung. Capres rohe gcsscn/ schadet dem Magen/sollen derhalbenzuvor in Wasser gequellte/mit Essig vnd olgessen werden. Caprcssamen/ geuuncken/ ist gut wider H üfft-weh'/ Gicht/ Lame Schlag/Krampff/ vnd Brüch/ DQ-4>' reinigetö Haupt / vnnd treibet M Frauwenzeit. Der Samen in Essg gesotten/ darmit den Mundr gewaschen / lindert das Aanweh. Zu diesem allem ist die gedörrte Caprewurtzel auch gut/ vnd säubert alte Geschwer. Mit-. Mit Gersten vbergekegt / istgutfärdie MUtzsucht. So manauffdieWurtzel beißt/ Mttermak. Mets Zanwehe.DieWurtzelmitEssig gestossen/vbergelegt/verkreibk weiffeZittermal. Wurtzeln vnd Bleuer gestossen/vertreiben harte Beulen vnd -Oberbeyn.Der safftin D Ohrenwürm Mt Dhren gethan/tödtdie Würm Diß ist die beste Rinde / die sich Nit stäubt/ so man sie Marge«. ' brichk.Dise wehret fünffjar vnversehrtanjrer natur.Wider die Wartzen oder Serofeln am Leib/so gern am Hass wachsen/vnnd vndern Achsekn/vnnd wäch ßt selten eine allein/ sonder viel bey einander. Diese Serofeln sind gleich fleischig wie die Haut/wachsen von der bösen feuchtung/als von Phlegma vnd Melancholey / für vise siede diser Rinden vnd wurtzeln/vnd wasch die Scrofel vü Drüsen damit vierzehen tag/sie gehen ab on schaden. Podagra. Capres gessenistgutden Podagrischen glidem/den Phlegmarrschen/Miltzsüchtigen/ vnd den Weibern/welchen tre Blumen vor der zeit gestehen/dem Hüfftwche/ vnd denen/. Dar«. so schwerlich harnen.Daü die Natur der Frucht vnd derBlumen ist zertheilen/bewegen/ Krauwknzm. vnd zähe feuchtigkeitaußzuführen/ den Harn vnd die Blumender Weiber zu fürdern. Brombecrn/ Hpmbeem/ vndBockobeern/ Kubus. §ap. lv. Rombeer heißt auffGriechisch vüauffLatei- )nisch Rubus. Seines Geschlechts sind färnemlich drey/ nemlich die gemeine Breme oder Brombeern/ darnach die Himbeern/vnd zum dritten die Bocksbccrn. Die Brombeeren oder gemeine Bremen heissen Larus VNd Rubus. ital. Cono.Gall, des Ronces. Hifpan. Sana. Vnd dieses feind zwcy Geschlecht/ eines groß/ das ander klein /beydc gleich/allein daß das ein grösser vnd rauher ist. Sie wachsen allenthalbenvmbdie Gartenhecken/ kriechen mit-hren stengeln sehr weit vmbsich/ scyn voller stacheln / die Bletter seind Von Bäumen bnb Stauden« ' üviii A feind wie an den Erdtbeeren/auss der einen feiten weiß/auffder andern schwarz Die Blum ist erstlich rörlechr/darnach weiß/welche so abfellt/folgek ein Frucht gantz gleich den Maulbeern/erstlich grün/zuletzt schwartz/vnd voll rotes Saffts. Diese Frucht wird! genent Mora Bati, & Mora Celli, auff Deutsch Brombeern/vnd ouch Vaticana,welche etliche wollen für die Vaccinia Vergili; nennen. tzimbrern. qsDie Himbeem/Halten wir für das ^^.oder Rubus Idas- US Diofcoridis, Idseus wirdt es genendt von dem Berg Ida. ital.Roue id*o.Gaü.vng¥rmbor[m.HijpAH.SmafenjpmM. Ist viel kleiner dann dev Brombeerstaudrn/auch nicht so stachelecht/vnnd wirdt auch ohne Stacheln erfunden/Seine Frucht ist rot/hol vnd füß/wie haarechte rokeHätlin gestalt. 4f[ DieBocksbeernseyn dem vorgemeldren nicht vngleich/Sie wachsen in Hecken/vnd in holen feuchten Bergen/mik dünnen rauhen Gertlin/ sind mit Blemrn vnd Blumen den Brombeerfiaudm gleich/aber kleiner. In dem Augstmonar bringet es rote runde Beeren/wie die Erdtbeeren/mit wenigem Zornim dann die Brombeer/haben einen Weinsäuren lieblichen geschmaek. Die Wurtzel ist rauch vnd bitter. Diese Bocksbeeren mögen wol ein Geschlecht sryn deß Rubi Idasi, das ist/der Himbeeren / dann ihr beyde gestalt sehr nahe vberein kompt. T Natur oder§omplcxion. Die Geschlecht der Bremen ziehen zusatkken/ trücknen vnd külen mit -hrer gantzen Substantz. Aber die junge zarkeBremen sind etwas schwächer. Diezeitige Frucht zeucht auch weniger zusam- •' men danndre vnzeitigr. Der Safftauß zeitigen vnd vnzeitigenBremmfrucht/wirdt getrürknet vnnd hingehalten / ist kräfftigcr dann wann er frisch ist. GKraffrvudwircklMg. Das Laub / Blumen / junge Schößlin/vnnd §mcht/je eins fürs ander/auß vnnd innerlich zu brauchen / in Wasser gesotten/zu trincken/vnnd mit Tüchern vberzuschlagen / löschet alle Hitz tzix. wundcrbarlich. JSocfsbeer. Dörre Brombeerbletter wnd oberste Gipffel in Wein gesoiten/gekruncken/stillek als baldt den roten Bauchssuß/oder zuviel Frauwcnzeit.Alfo auch dreBlumcn darvon/odrr cw otuSr. Safft/an der Sonnen geirücknet/vnd zu diesen fachen auffgehaben. Die Wurtzel in §rauwenze,t. Wein gesotten/oder gepüluerk cingenommen/zermalen den Lendenstein. Leudmstei«. Bremcnlaub in Wein gesotten/ den Mundt darmit warm gewaschen/sauberk vnnd Munde. Heiletalle Mundtfaule/vndfestetdie Jan.Gargariziert ist gut zum Halßgeschwer Die- |a“' "et den Scherern wolssiesscnde Geschwer vnnd Grindt deß Haupts/Ängesichts/vnnd>?6 heimlichen Drks/stäts damit zu waschen. K Uif Brom- Kreucerbucßo Erster Thetl/ S^wr9£6^Losterbeer/ Kreuselbeer/Grosselbeer/Krauß-y, her oder Stachdorn / auss Lateinisch Vua crifpa , »miD Groffiilaris, Vuafpina, Vua marina, istauch außdem Geschlecht deß Baums/ D welchen Diofcortdes Rhamnum nennet/ oder under den Oxyacantha zurcchnen/ gleich wie die vor-befchribene Wcgdorn vnd Creutzbeer. Sie wachsen allenthalben in den Aäuncn/vnd vmb die Weingärten/ mit vielen ästen / die Rinde ist äschcnfarb oderweißlcchk / ist mit spitzen starckcn Dornen besetzt/ die Bletter sind insich gebogen/ vndrundlecht/ zerspalten gleich dem Epsse / die Blüet ist rotgrün/ die Beerlin / welche vmb die Pfingsten anfahenzu-zeitigen/ sind weißgrün vnd liecht/ vorderzeitigung herb/wann sie aber zeitig seind/süß. f Natur oder Komplexion. Closterbeer seind kalt im ersten Grad / vollkommen/ oder im anfang deß zweyken/ feind aber tru-ekenimzweyten Grad. UKrafftvndwirckung. Choker«. Die vnZeiikgen Beerlein seind gulden Cholerischen vnd schwachen Menschen/in der Speiß genossen. Seind auch sonst in der Speiß lieblich/vber Fleisch gekocht. Diegrünen Bletter scindgutzu den Entzündungen/vü den vmbfrcssenden Geschwe-ren / auch zum wilden Fewer / dann sie lindern den schmertzen. Man bereit auch einen Sasst auß den vnzeitigen Groffelbeeren/gleich wie auß den vnzeitigen Lraubeln. Faul- A B Von Bäumen bud Stauden. &>z Fauldaum/ Arbor foetida. Lap. It).*. ^EAulbaum wirdt dieser Baum genandt / vmb seines ■£j/p stinckenden vnd faulen geschmacks willsn.Heissekauch Leußbaumvnd Japffenhottz/dieweil dieKyftr Aapffm darauß machen. Sein Lateinischer Name ist noch vnbekandr/ wollen jhnderhalben nach dem deutschen Namen Arborem foetidam nennen. Es wächst dieser Faulbaum in denHeokenvnnd Strau-chen/seineRind ist auswendig braun/dasHoltz ist bleychgelb/ fein Marek istinnwendiggantzKestenfärbig.SeineBlettcr vergleichen sich beynahe den wilden Kirschbäumen / doch schwächer vnd runder/die Blumen bringts auff dm eintzigen Stiel/die sind bleych. Seine Beerlin sind erstlich grün/darnach werden sie aber fchwartz/wiedie HcySelbecm.Haben ein vnlustigen geschmaek. In den Walden wirdt dieser Stand-bäum osttmalö hoch wie andere Bäume. f Mtur oder Komplexion. Sdn Natur ist ;usar6enzichen/vnd zimlich zuträcknen. ffKrafftvndwirckuttg. Die mittel gelbe Rinde dieses Baums mit Essig gestossen/ ist ein gewisse Kunst vorn Grindt. Diefelbige Rinde mit Es- Snt-ve. sig gesotten/heilet die fäule deß Aansseisches/vnnd schmertzcn Fanflnsch. der Aän/ im Munde gehalten. Gpmdclbaum. Lap. Ix. Er Gpindelbaum / auß welchem schöne Spindeln gemacht werden / wirdt sonst Hanhödlin genandk/ dieweil seine Frucht denHodendeßHanen sich vergleicht. Etlichenen-nen ihn auch Pinnholtz / villeicht weil man gute Pinnen/das ist/höktzine Nägel darauß macht. DenGriechen heisset er zv7u,x>nt> Lateinischen lugaiis, dieweil auß seinem Holtz Zyga oder luga, daeist/ Iochhöltzer/ vnnd andere mancherley Instrument gemacht werden.GAll.Carpkr.Came. Es beschreibet auch Theophrastus lib.cap. ein Baum/den nennet er Carpinum,vndfagt erheiß Zygia, vnnd sey nicht der Acer,wie etliche wöllen/ sondern ein Geschlecht deß Aceris, das ist / des Ahorns. Darumb weil die gestalt dem Ahornbaumnit vnehnlich ist/fo wollen wir diesen Baum Carpinum lassen bleiben/vnnd für das dritte Geschlecht deß Aceris halten/wie dieseibigen droben in demfünffvndviertzigsten Capirel erzehletseyn. Doch sol andern jre meynung vnverruckt bleiben. Er wächst neben den Wegen/ mit Bletkern vndderBlumdem Wegdorn/im lvü. Capr'telbc-schriebcn/nicht vngleich/allcin daß offt sechs Blumen an einem Stiel gesehen werdest/die Blotter seyn auch etwas zarter vnd schwacher. Seine Kmtterbucßö Erster Thetl/ 'xi Seine Rinde ist / wann er groß wirdt/grauw/ das Holtz harkvnd geel. Bringet vier- /C eckecht Rosinroke Schötlin / wie Springkörner / in welcher ein weisser Samen ist / mit eim gelben Häuilin vberzogen/welcher herauß genommen ist gleich dm Vogekshödlein/ daher es auch den deutschen Namen/Hanhödlin/hat. Von dem Carpino besitze Ruel-iiaMlib.,.cap.6z. U Krafft vnd wirckung. Von dieses Baums krafft vnd wirckung zu deß Leibs gebresten/ist mir Nit bekandt. Esistaberfetngebrauch zumancherley Hand Geschirr vnd köstlichen Wercken. Ehe doch das Holtz durchboret wirk/ pflegt man es in Wasser zuweichen/daß es besser zuarbeiten fty. Cynosbatus Theophrafti. ff dp, Ijf/» Agdörn halten wir für das kWM**©' Theophra-auff.LateinischLubus canis , oder Caninus riv bus, oStf Canirubus,^^Theodorus Oaravertiert hat. Plinius nennet jn Cynofpaftum »rntt) Neuro- fpaftum. Ital. Rofaiofaluanco. Gail. Engelenttru.HiJpan.Carcarofal. VondemLynoibaro abcrDiofcoridis/ welcher;» anders beschreibet / wollen wir im folgenden Capitel/ vnder den Hanroscn/sagen. So Wirt nun Hagdorn oder Cynolbatos Tbeophraftri also beschrieben. Er bringet seine Frucht in der gestalt der Granatöpffel/rötlecht. Er hak ein mitkelmassige grosse vn-der einem Baum vnd eim Stauden / fast wie der Granat- bäum / das blat vergleicht sich eim Ä?enschenhandLlin oder D Füßlin/fchön grün/mit dreyen kcrffen zerspalten. Also wirk er vom Theophrasto beschrieben / welche Beschreibung mehr zu dem vorgemeldten Hagdorn / dann zu der H anrosen/wie etlichewöllen/sich schicket/ daü der Hagdorn wachset auffmit eim harken vnd zähm SkaK/ mit einer äschen-farbcn Rinde/mit vielen ästen/vnd langen starcken harten Stacheln oder Dornen/ istonMarck/seinBiüetistweiß/ anzusehenwiedieKirschenblüet. Die Frucht ist lang/vnnd erstlich grün/darnach aber rok/ kleiner dan die Dliucn / volk kleiner wollechten Kernlin/ das Blak ist grün/ mit vierodcr fünffkerffen/gestalt wie ein Menfchenhändtlin. f Natur oderfforriplexion. DieFruchtvndBlekterdeßHagdornshaben ein trucknevndsiopffendeNamr.Wer-den beyde sampt den Blumen in der Artzney gebraucht. UKrafft vnd wirckung. Die Blumen drey tag in gutem firnen Wein gebeyßr/ vndWasserdarauß gebrandk/ Nntrnwehe. ist sehr gut dem Skeinwehevndder Golica. Das Wasser von den blumen allein gcbraüt/ Lauchfluß, ctlich mal deß tage getruncke/stopfft den Bauchfluß. Die dörrcFruchk inWeingckocht/ vnd getrunckcn/hat gleiche wirckung. Die kern aber sol man herauß thun/ dann sie der Kelc schädlich seind.Deßgebrandken Wassers vonden Blumen Natur ist zu külen. Ein ^preiflcn tznd dchtin in diesem Wasser genetzck/vnd auffgeschlagen/zeucht die Spreissenvnd Dorn gcm au,;ixu ^Eißauß. Seine äst werden auch zu Geyffcln gebraucht. Semd auch nütz pnd gesund« dem faulen Gesinde/daffelbig mit wacker zumachen/vndfortzufleiben. Han- A B Von Bäumen httd Stauden. LiXl Hanbuttenoder Hanroscn/ Cynosbatus Diofcoridis. Lap. trt/. Anrosen oderHanbukken/Hundsrosen/Buttelroscn/seyn Ader Cynofbatus, welchen Dioscoridee beschreibet/ heisset E fon(tKvy^pg=n0y, hoc eft, Canina roiä. Seine Fruchtnen- net man Butten/Ärßkitzeln. Sie wachsen in denHecken/vnd neben den Wegen/vil grösser dann die Bremenheeken. Die Blettcr seind breiter dann am ^M7A. Myrtenbaum / wirk sehr hoch / ist vmb die äst mit starcken krummen Dornen gantz voll besetzk/die Blum ist / wie an den Feldtro-sen/weiß/ Seine Butten sind lang wie die Dliuen/ werden gantz rot/inwendig voller stetnlin / mit Haar außgefüllk. Eins möchte „ vns fürgeworffen werden/ mit dem Cynofbato Diofcoridis, nemlich/daß in Dioseörides nicht vnder den Rosen beschreibt? jm auch keinRosenzugibt/sondern schlecht ein wasse Blnm. D>bnun diese Hanrosen nicht köndten seyn der Cynofbatos Diofcoridis, so muß man sie lassen vnder den wilden Rosen/ vnd dm Cynofbatum Diofcoridis mit dkM Lhcophrasto vkMM-r'. r. gM. f Mtur oder Complexion. DieHanrosen haben Natur mit den Rosen/dann sie külen vnd trücknen. GKrafftvndwlrckung. Die Arßkißeln/wieDioseorides zeugt/in wein warm getruneken/stopffendenBauch. DochsolmandieSteinlinzuvorheraußthun/DanndieselbigenbeschädigendieKele. fe„.^ Rosen/ Roßt. Lap. IM. Schkaass, tang. ßeUt. rmilier- rkung» stauptwchk. Aanwehe. Llutspcycri. KrcuterbucßöErsicrTheü/ Rosen nennen die Griechen 5°-^, die Lateinischen Röfa. g*I. & fot. xtfe. e 0§)Ihres Geschlechts feind viel/ vnd jederman mol bekant/ werden doch alle in zwey gttheilk/ nemlich/zame vnndwilde. Beyde Geschlecht haben widerumbvilerley vndcrscheidt/Danneiliche haben weisse/etiiche rote/etlictze bleiche / etliche Purpurfarbe/ etliche geibe/ein theil auch gefüllte/vnd ein theil ungefüllte Blumen. Widcrumb so feind auß den wilden etliche eines lieblichen Geruchs/vnd etliche gar ohnGeruch. Diewilden Rosen werden miteinem Namen bey den Griechen Cynofrhodos, das ist/ Canina rofa, Auffvnfer Teuffch sind sie Keldtrosen/Heckrosen/Frauwenrosen/Mariendorn/Korn-roscn/Haberrosen/Hcydrosen/Wrldrosm.Diezamm Rosen nenet man schlecht Rosen/ oder zame Garkenrosen. Diezamen rosen werden allenthalben inden Gärten gezielet / eines gantz lieblichen Geruchs/ire Gertlin feind grün/vnd voll schwartzer Flecken/mit vielen zarten krummen Dörnlin besetzt/die Bletter schwartzlechk/vnd etwas zerkcrfft. Die Knöpfflin kommen herfürin demBrachmonar/welche / wie auß einer Schele kriechen/welche in fünfftheil gespalten ist. Die Bletter an den rosenblumen/ feind an erlichen rok/ an etlichen leibfarb vnd weiß/ vnddasvnderste theil eines jeden Blatline ist liecht wie ein Nagel/daher es auch bey den Lateinischen Vnguis genennt wirdt. Mitten in der Rosenblum feind viel zarter Harlcin/ auffwelchen seyn schwartze Lüpffiin / den Samen tragen sie gleich wie die Hanroftn vnd Hagdorn/in langen Knöpfflin/ seind viel Steinlin in Haar gewickelt. Diewilden Rosenwachsen den zamen gleich/werden aber höher vnd starcker/vnd sind auch etliche on Geruch. Man find! auch an den wilden Rosen einen SchwaM/den Castanien gleich/wrlchen man Schlaaffeuntz nennet. f Natur oder Aomplexwn. Alle wildevnd zame Roftn feind külcnder stopffcnder art/in vnd ausserhalb deß Leibs/ n unsäglicher Tugend!zugebraUchen.Manmacht darauß köstlichen Safft/Syrup/Ho-D nig/Aucker/Conserua/Kraffttäfelin/Laiwergen/Dlei/ Essigvnd Huluer. Vnd haben die Alten alles was an Rosen ist/auffgehaben/vnd zur Arßney gebraucht. Das gebrandke Wasser von den wilden Rosen / sol krafftiger seyn dann das von den zamen. GKrafftvndivirckung. Der Rosen gebrauch ist vberauß trefflich / vnd zu vielen dingen nützlich / dann es werden darauß gemachiWasser/Zucker/Honig/ E ssig vnd öl.Ist ein köstliche külung in den hitzigen Febern/vnd stärcket das H ertz vnd Haupt. Es haben auch die Altenden Safft auß den Rosen außgekruckt/vnd in demSchatten getrückner. Im gebrauch aber derRosen/sol man das vnderste weisse theil an denBletkern/welchs der Nagel genenm wirt/abpffücken/vnd hinweg werffen. ine vinette}berberie. Hijp.piriitero, Eewachßt m Sträuchen vnd rauhen Drten/mit vielen astlin/wcichemieDörlm besetzt seyn/gemeinglichzwey/drey oder vier bey einander. Es ist dem wilden Byrbaum nichtvn-ehnlich/ allein es ist kleiner/vnnd dörnecht.Die frucht ist wie die Myrten/rot vnd mürb/hat inn-wendig ihre körnlm/Die blctter vergleichen sich dem -Quittenlaub/sind aber fchmaler/grüner vü zarter/die Wurtzel ist rieffvnd sehr gespalten. U Natur oder Komplcxion. Versich ist kalt vnd trucken im andern Grad. Zeucht zusamen Die Frucht hak auch ein durch-iringende Natur. ff Krafft vnd wirckung. Deß Saffts getruncken/ benimpt den alten Fluß der Mutter/vnd reiniget sie. Sauwrachbeergestossen/vbergelegt/stlllet hitz vndfthmertzender entzündten Aposte- men vnd Gcschwer/fürdert auch die Heilung. _ . Die D Don Bäumen Hub Stauden. Dxm a Die Rinde der Wurtzelnalso gestössen/auffgelegt/da ein Pfeil eingeschossen ist/zcuchr pfcU/Som ' [cn auß ohn schmertzen-Deßgleichen einen Som/Nagel oder Glaß/die Frucht zerknit-schet/vnddarauffgelegk. Wer sich mttVersich streicht auffin Bauch/macht schwitzen/Versieh genützk/benimk Durst/siärckt den Magen vnnd Leber. Ist auch gut denen/so in ihnen hitzige Geschwer habcn.Deßgleicheninnwcndig im Leib/benimpk jne» die hitz/vnd alle Kranckheit/so von grosser hitz des Geblüts kompt/bringet dem Hertzen fast grosse krafft/vnd lust zuessen. Von der Frucht Versieh mache teprup mit Aucker/oder ein Wein ober Jak zubehal-ten/ist gut wider das Feber/vnd hitz der Leber/ löscht Durst/ stillet Bauchfluß vnd Frau- stf>E Dlunder odcr Holder / heisset auff Griechisch ^,auff Lateinisch Sambucus. j^jitai.sambuco.Gaii.susdufuin.Hijpxn.sabugo. SeinsGeschlechts sind zweyertey/Das erste ^DistderHolder/jetztgenandt/DasanderheißkAttich/vndaujfLateinisch Ebulus. Der Holderwächßt auffin grosse eines Baums/mit gantz runden äfchenfarben ästen/ welche innwendig hol feind/ vnd mtt weichem Marck außgefüllek/ die Bletter sind an den asten Glcychswcise gesetzek/vngefährlich drey/ sechs oder siben bey einander / dem Nußlaub gleich/aber kleiner/vndzerkerffet/siarckes geruchs.Ameusscrsten theilderäst bringt er ein rundeDolle/welche ein weisseBlum tregt/an statt der abfallendenBlumen bleiben kleine Knöpffiinoder Beerlin/welche fchwartzlecht oder purpurfarb werden/ eins Weinsäuren gefchmacks. Er blüet vorS.Iohans tag. SeineBeerlin bringet erimAugstmo-nar.Wächßt gern an mnckeln vnd rauhen orren/deßgleichm neben den Wassern. Sambucus Von Bäumen hnd Stauden. tixrai Attich. Sambucus so! genanbt seyn von dem ^.utore Sambyco,obtt»OttbemMuficoinftm-mcnto Sabuca,roelc^C8 man fon(tPeäidaynbMagadin nennet. f Das ander Geschlecht beß Holdere ist der Atlich/GrXcis bas ist/m'driger Holder. Lateinisch E b ulus. itai.Ebuio.Gaii. Hyebiu.Hijpan.Hiez.guos.^ft gantz nibrig/mehrvnber die Kreuter bann vnder die Stauden vnd Baum zuzehlen. Er wächßtauffmik einem vier eckechten geleychten Stengel/seine Blekter sind wie am Manbelbaum/sind vnderschied-lich an den asten von einander gesetzt/außgespreytek wie einFlügel/langvmbher zerkerfft/ vnnd starckriechend. Er tregt seine Dollen wie der Holder/ deßgleichen die Blüet vnnd Frucht. Seine Wurtzel ist lang/ vnnd Fingers dick. Wächßt auch an rechen vndrauhen dörrm -Orten/wie derHolder. Esgedenckt seiner Vergiliusin Gallo,ba er sagt: Pan Deus Arcadia venit, quem vidimus ipfi Sanguineis Ebuli baccis minioqs rubentem. IndiesenVersen nennet er seine Beerlin Sanguineas, das ist/ blurecht / bann sie pur-purschwartz geferbt seind. UMtur oder Komplerion. Beybe Geschlecht/nemlich/Holder vnd Attich/scmb warm vnd krucken. Purgieren/ trücknm/hefften zusammen/vnd zertheilen auch zum theil. T Krafft vnd wirckmig. Die grünen Bletter vnb Blumen külen/auch bas Wasser barvonbistilliert/mögenin vnd ausserhalb beß Leibs gebraucht werden. Die Wurtzel in Wein qesokten/getruncken/treibt gewaltig auß die Wassersucht. Wassersucht Hvlbrrbletterin Geyffcu vnschlit geröst/vbergelegt/ stillet deß Podagramsfchmertzk. p»d»sr«, l irij Hie Grtndt. Wurm am Finger. Geschwulst. Schweiß trei« ben. Grffc. Rosszartzney. Wassersucht. Husten. Mutter. ^eelblat. Febrr. podagra. Gtulgang. Hitz. Kreuccrbucho Erster The«!/ Die Beeren geben gute Färb zum Leinen Tuch.Die Bletter / so sie noch grün scind/ q gesto ssen/vnd auffdie grindige Haut gelegk/heilet sehr. Auch also gelegt auffoas hitzige Geschwer/so sich gern an Fingern erhebt/der Wurm genandt/heilet es zuhandt. Die Bletter in Wein gesotten/ den getruncken/benimpt alle vbersiüssige feuchtigkeit/ vnd ist gut genützt den Wassersüchtigen. Die Rinde in Wasser gesotten/ so sie noch grün seind / das gctruncken / machet fast obenauß brechen. Dcß Holdere geruch ist starck/kranckt dashaupt/machkgern die Nasen bluten. LieBletterodcrFrucht vonHoldergesotteninGaltzwasser/benimptdie Geschwulst von Füssen/die damit gewaschen. Die Rinden sind gut genützt für viel kalte feuchtigkeit/vnd in sonderheit alten Leuten. Holdergerochen von einem hitzigen Menschen/bringek jhm Hauptwehe vnnd Nasenbluten. Von Holderblüet macht man Essig vnd öl/habenobgemeldte Tugendt. Von den Beerlin wirdt ein nützliche Latwerg bereitet / treibet den Schweiß vnd alles GKraußdemLeib. So man einem Rossz im reiten ein Holderzweiglin aussden Kopffsteckt/ schadet jhm kein mnckenin der Hitz. Aktichbenimptdie wässerigefeuchtungimBauch/darvon getruneken. Aitich gesotten vnd geffen als Köl/erweichet den verhartcnBauch. Die Kron vnd äst von Attich/Haben gleiche Natnrmit dem Kraut. Die Wurtzel von Attich ist den Wassersüchtigen die allerbeste Artzney / so manfinden mag/darvon getrunckcn.Auch für den alten Husten. Dir Wurtzel in Wasser gesotten / vnd die Frawen vndenauff damit gebahet benimpt die Härte der Mutter. Die Bletter gesotten in Wasser/vnd das getruneken / benimpt den trucknen Husten.Ist auch gut für Kelen Beschwer. Dem das Blat für dieKele scheust / der gargarisier mit dem Wasser/mit eim wenig D Bertram gemenget/er genießt. Misch Attichsafft mit dem Puluer von Wolffsmilch wurtzel vnd Zucker/ dasistgut fürs alliagig Feber zu nützen. Aitich lst auch gut Widers Hodagra/das Kraut darüber gelegt. UHolderwasser. Die eusserste grauwe Rinde vom Holderschüß abgeschelek / vnnd damach die ander grüne Rinde distilliertimanfang dcß MeyeninLalneo Marke. Das Wasser morgens/mittags / vnd abends getrunckm / jedes mal auffdrey Lot / ist gutfür die Wassersucht Deß nüchtern auffsechsLotgetruncken/macht kräfftiglich zuStul gehen on schaden. Angestrichen/zeuchts Httz auß. AHolderbletter Wasser. Allein die vorder« Gipsselin/ Dolden vnd Bletter / sollen gebrandk werden mitten im Meyen. Holderbletter Wasser ist auch gut zun heissen Beynen/vnd faulen Brüchen/offt dar-mitgewaschen/vndvonjmsclbertrücknenlassen. Utzolderblüct Wasser. Wolzeitig brenesiein BalncoMarix. DeßWassers getruneken morgens vndabmds/ jedes mal auffdrey Lot/weichet die Brust/ist gut für Geschwulst/Wassersucht / eröffnet die verstopffung der Leber/Miltzee vnd Nieren/vertreibt das Feber Tertian/reinigtalle Fiüß so von Melancholey kommen/vnd stäreket dm Magen. De- Von Bäumen bird Stauden. Eixv Deß Wassersauffeinmal sechs Lot getruncken/ purgiert vndenauß alle pein/vnd erleichtert den Leib. • Das Wasser indie Augen gethan/löscher die Hiß / sonderlich so man niiupt diegrau- Aug-nh'Z. wen SchwaG/ so je am Holderstock bey der Wurtzel wachsen/ weicht sie in Holderblüek oder Rosenwasser/vnd also vbergeschlagen. ' Diß Wasser oder die grünen Blettervbergelegk/ist gut zu Schlangen oder Narern-stichen. Diß Wasser getruncken/vnd in die Augen gethan/Zercheilt die Fell der Augen. Das Wasser ist gut für zittern der H ende/morgens vnd abends damit bestrichen / vnd - von jm selber lassen truckenwerden.Istauch gut zualren vnd kalken Schäden/damit ge-waschen/vnd Tücher mit diesem Wasser vbergelegt/heilek sie, UAttichwasser. Beste theil vnd zeit seiner Brennung ist/ das Kraukvnnd die Blekrer gehackt / vnd ge-brandt/so es anfahet zu blüen. Attichwasser offt getruncken/vieroder fünffLot auffein mal/bringt Stulgang. Attichwasser/wicobgesagt/gkkrunckey/abendsvnd morgens/ist gut für Geschwulst/ sonderlich für die Wassersucht. Wasstrsi-ch Also getruncken/lsts für die tägliche Feber/vnd wchetagen der Seiten. > Auch für GeschwulstaußwerM'g deß Leibö/Mit Tüchern darauffgelegk. Mir darinn genetzten Tüchern auffdie Seiten gelegt/ da der Wchekagen von stechen mu .* ist/vrrtreibt den Wehetagen vnd stechen. <2Bufbtßoftt|tbCtV Sambucus fylueftris* Kap. lxvi). N mnckeln vnd feuchten Wäkden/ da die wikdm Thier jre Wohnung haben / wirbt gefunden einwildr Holder Geschlecht / welchs der Wolgelehrke vnnd vielerfahrne Hieronymus Tragus beschreibt/ Mag Sambucus fylueftris, oder ^.Äcsylucllrisgenennet werden. Er ist in allen dingen dem gvneinen Holder gleich / allein daß er seine Blumen nft in einer Dolden bringt./ wie der Hol-dcr/sonder wie der Wemstock/geel vnd gestirnct. Im Augstmonat bringt er rote Bkerlin / am geschmack vn-lieblich. Er wirdtauch Hirschholder genandt /das ist/ Sambucus Ceruinus, dieweil / wie Hieronymus Tragus schreibet/ die Hinnen jn nik versuchen/ sie seyen dann schwanger/ alsdann so versuchen sie ihn gleich wie die Hirtzen. Essen aber allein die Bletter/vnd nicht die Beerlin. § Natur vnd wirckttttg. Dieser wilde oder Waldtholder hat gleiche Natur mit dem . gemeinen Nachtschadt. Ist kalk / sonderlich aber die Beerlin. Machet schlaffen. Wo er viel gebraucht wirk/ ist er schädlich. Schweb Kreuterbuchö Erster Theü/ ©(§tt)CkfCtl/ Sambucuspaluftris. C §ap. lxvttj. Chwelöken oder Bachholder/heißt ^-U-^f^-oder O^wSambucus paluüris.Bachholder wirk er genandt/ dieweil er dem Holder gleich ist / vnnd neben den Bächen wächßt. SeineBleuer vergleichen sich fast dem Maßholder/SeineBlum bringt er im ende veß Meyens/ am geruch wie dcß Holderblumen/die eussersten Blumen feind grösser dann die Mitteln. Seine Beerlein sind etwas grösser dann am Holder/welche im Herbst zeitig werden/ eines vnlieblichen geschmaeks/machen einen vnwtllen waft mansie jsset. Die Zeldihüner haben sonderliche lust zu denselbigm Beeren Winterszeit T Natur vnd wirckung. Die zeitigen Beeren mögen gebraucht werden zu den jenigenArtzneyen/welche machen den Magen erbrechen. Weiter ist von seiner krafft nicht bewust. Hartriegel/ o&a. gap. lxix. Rlcin Hartriegel. /2 Artriegel wirdt dieser Staud genandt/vmb seines har-D§)ten Holtz wtllen/welcher Name doch auch dem Beyn-o@ höltzin/von welchem im folgenden Capitel (bl gesagt werden/wirdt zugeben. Wie er bey den Griechen oder Lateinischen genant werde/ist vnbekandt.Man mag jn auffLateü nisch Olleam Nknnen/vmb seiner Hurtigkeit willen. Er wächßt in Sträuchen vnnd Hecken/mit vielen ästen/ Seine Bleuer seind fthwartzgrün / schier wie am Erlen-bäum. Im Brachmonat bringet er seine Blum wie der Attich/ vielfältig auffeinem Stiel/aber doch kleiner. Seine Beerlin sind erstlich grün/in dem Herbst werden sie schwartz/wieamBeynhöltzin. Sein StaM ist gantz hart/vnd widerleget sich dem Eisen. f Krafft vnd wirckung. Sein gebrauch zum Leib ist vnbcwust / Die Wagener machen die Speychen an die Räder / vnNd andere starcks Werck/auß diesem Holtz. Rhelttwerdett/ Liguftmm. ffap. l^zHemweidm heißt auch Beynholtz vnnd Mundkholtz/ etliche nennens auch Hartriegel/wie das im vorigen * ^Capitel beschrieben. Lateinisch heisset esLiguftmm, »nd Von Bäumen hnd Stauden. L-xvi 53tt& Stofconbf $jXvp*,. KV7T£lf. ItaL Guißrico. Gail. Du troefne. Hifpan. Alfen# alben as. Mundtweiden wi'rdtö ge-« nandt/dieweil es dem Mundtge-schwer gut vnnd behülfftich iff. Rheinweidm nennt mans/dicweik es am Rhein viel wächßt.Beyn-höltzin wirdts genanr/dreweil fein Holtz hart iff wie ein Beyn/smö welches Namens willen es auch Harrriegel/von der Hurtigkeit geheissen wirt.Seines Geschlechts feind zwey/groß vnnd kiein/beyde einäder gleich/allein daß das groß mit Blettern vnd Beerlin gröffev iff dann das kleine oder gemeine Beynholtz.Das klein oder gemein Beynholtz iff jederman wol W kandr.Es wachset in Strauchen vndHecken/vnnd allenthalben irr Aäunen/hat lange schmale Blek-ter/den Dliuen oder dem Weiden laub gleich / schön grün. Seine Blum ist schön weiß/getrungen vnd wotriechend/auß deren wirdr im Herbff ein schwartze eraublechte Frucht/welche einen zimlichm süssen grschmack hak. Der Blumen dieses Staudens gedmekt Vergilius in Eclogis, da er sagt: Alba Liguflra cadunt, Vaccinia nigra leguntur. Waö VuccMium fey/sol im folgenden theil hernach im Hyacintho gesagt werden. Der Frucht gedenckt Columella im zehmden Buch / da er sagt: Fercalatbü Violam & nigropzrmifta Ltgußra B alfama,cum cafia neclins croceosf corymbos. Das grosse Geschlecht/wie gesagt/iff diesem gar gleich/die Bletter aber vnd Beerlin sind grösser. xMtmvndwl'rckung. Blttter/Blumen vnd Beeren von Beynhöltzin/seind kalter vnd rrnckner Natur/vnd Ziehen zusammen. , Das gebrandte Wasser im Meyen von Blettern vnd Blumen/im Mund gegurgelt/ heilet die Mundfaule/ist gut zu hitzigen gebreffen/Carbunckel vn Brandt.DieBlumen ütunmute m Essig gebeyßk/vndauffdie Stirn gestrichcn/ffllletgroß HauptwehevndFlüß/soauß Brandt, hin Herkommen. Etliche thun die zeitigen Beerlin in roten Wem/daß er dieker vnd käuff- wwwfc llchcr werde. EschbaUM/ Fraxinus. Küp. W. Schbaum/ Eschern/ oder Steinäschern heißt auss Griechisch mxU, Lateinisch lial.Fraßino.GaU.Fraifnt.HiJpan.Frtfno. Er iff kM langer tUNder BaUM/Mtt ^ einer glattcnroten Rinden/die aff sind aussbeydm seiten zinnecht/die Bletter ver-Sleichmsich dem Lorbeerlaub/vmher zerkersst/obenauß etwas dick/lauchgrün.Die beer-lin sind gleich wie ein kleiner Same in blettern verschlossen- Die wurtzeliff dick/vü breitet sich Kreuterbuchs Erster Thal/ sich wett auß auf dem EMrich. Es wird« diß q Holtz sonderlich gelobt zun langen Spirssm/vn von diesem Holtz lobt auch Homems den Spieß Achillis. Dann es ist ein dick aderechk Holtz ohne Knoden/leicht vnnd krauß. Erwächst! in hohen fund'd»/ feuchten Waiden/vnnd zu zeitm an steinechten orten. Es schreibet Mnius lib., 6.cap.,4. daß dieser Baum den Schlangen so gar zuwider sey/daß/ wann ein Schlang mit Feuwervnd Eschenlaub vmbringtwirdt/so lauft sie ehe ins Feuwerdann ins Eschenlaub. Der wilde Escherbaum/welcher Buchäschem heißt/istimviertzigstenCapitelbeschrieben/Vnd heißtauch Hanbuchen. «ssHieher wöllen wir auch zehlen die Meel-bäum/welcherzweenseind. Der eine wirbt schlecht Meelbaum oder groß Meelbaum genandt/der ander klein Meelbaum. Seindaiso genastt/dieweil die B letter meelecht/ oder staubecht seind. ZCfriii Meelbaum. Der grosseMeelbaum ist dem Escherbamn gleich/allein daß er nidrigcr ist/vnnd das Blak mehrzerkerfet/auch rauher. Scinegetrungen Blümlin sind wie an Rheinweiden/ etwas Von Baumm M Stauden. ntxvn Ä etwas grösser/vn wolriechend/ darauß werden hübsche koke Beerlin / wie an den Schwel-eken/eines widerspännigen geschmacks / welcher sich die Vögel Winterszeit behclssen. Liesen haltenwir/vmb der gleichengestaltwillen/kin Geschlecht deß Fraxini > VnV wirdtauch von Ruellio lib.t.eap.sr.beschrieben. WM Ler kleine Meelbaum hat Bletter wie der Crlenbaum / doch grösser/geruntzelt/ vnd meelbecht/als wannsie mir Staub besprengt weren/vnd an dem vNderntheil gantz weiß/ in dem Brachmonat bringt er seine Blume/wie der Holdcr/eines zimlichen geruchs/auß welcherschwartzebreitlechreBeerlin werden/süß vndklcbrich. Der Stark»istvolllückeö Mareks. Er wachßtin etlichen orten Leutschiandes/als im Elsaß/Westrich/vnd Lurs stenberg. Liesen kleinen Meelbaum wissen wir niergends anders hin Zusetzen/ dann Zu dem vok-gemeldten grossen/vm deß Namens willen. Wellen andere weiter von dem Namen dtseS kleinen Meelbaums lassen speculieken/ob sie wollen ein Geschlecht deß Hanbuchcn oder deß Erkins darauß machen. UMtut oder Komplexiott. DeßEschbaums Narurrstzutrücknen.Hat krasst wider das Gissk/vndkeinSchlang bleibt vnder seinem Schatten. UKrafftvndwircklMg. Lie Wurtzel ist frischen Wunden gut/in Wasser gesotten / vnnd die Wunden darmit Lvun den. gewäschen.Die rinde von disem Baum frisch auss die newen Wunden gebunden / zeucht siezusamen/daß man sie nicht hessten darss. Wider Schlangenbissz vnnd Gisst ist dieser Bletter Safft ein gewisse Kunst. Man schreibt vor warhasstig/es kome kein Schlange so weit dieses Baums Schatten gehe/er liessehe durch ein Feuwer/dann vnder dieses Baums Aweig oder Bletter. Ler Samen so an Eschblettcrn wachßt/ist gut für die Lcbcrsucht/ Lendenwehe/vnnd &&& B Wassersucht.Lie Rinde gesotten in wein vüden gctruncken/vcrzchrt die bösen Phlegma Eendenwehe« imMmschen/vnd benimrauch die Kranckheit/ davon sich die haut am Menschen erbebt. Licses Baums Rinden gesotten in Wein/vnd getruncken von dem der ein hart Miltz Miltz. hcttc/es erweichtson zweissel.Item die Rindein Effiggesotten/ vnnd mit eim Schwani vbern Magen gelegt/ist gut wider das obenauß brechen. Lrechen. f Efchenbcmmslaub Wasser/von Buchäsch. Lie bestezeitdieses Laubs zu drstillieren ist/mittenim Meyen/ die Loldenmit Essig gesotten / fünssoder sechs tag vnder einander gebeyßk / vnnd darnach gebrandk in Baineo Maris. Eschenbaumsblekter Wasser vertreibt unreine Masen vnd Flecken deß Angesichts/ ^kcfeat Tüchcrdarein genetzt/vnd daraussgelegt abends vnnd morgens/drey oder vier Wochen nach einander.Las Wasser heilet Jitkermal / morgens vnd abends osskdamit bestrichen ztmmu »nö gewäschen. Es heilt auch die bösenBeyn/damit gewaschen/vnMitTüchern darüber gelegt.DaöWassermitLüchernaussdieBlaterngelegt/soaußgangensittd/heiletsie. Biamn. Gpeperlmg sorbus. §ap. lxxrj. Peyerling heissen auch Sperwerbaum / Sporöpffel / Sorböpssel / Sporbym/ c^/vnd Maltzennasen. Die Griechen nennen sie o^o^,die Lateinischen Sorbus, t>Ü Sor bum. itaLSorbe.Gall.Cormicra.Uißntn.Sorbiu. piim'ue macht sein vier Geschlecht/dae ersterundwle ein Apssek/das anderindcrBy-rengestalt/beydeeinsweinechiengeschmacks.Diedrittettinder gestaltwieein Ey.Das werdte/welches Eschrößlin genennt wirdt/ darvon in dem folgenden Capitel sol gesagek werden. Ler Baum wachßt hoch auffmit eim starcken Stame/die Rinde ist glatt/einer bleych Selben Farb/vnd fepßt.Lie Bletter vergleichen sich denLorbeerblettern/sind doch etwas M dünner Krcutcrbllchs Erster Therl/ dünner/ vnd kleiner/ vnd rings rift zerkerfft/ mit dm langen c Stiel/zu beyden seiten der äst/die Blücr ist weiß / wie an den Lrauben.Die Frucht ist rund/in der gestalt eines Eyes/wel-che gleich wie die Nespeln/nicht ehe dann sie teyg ist/ gesten y wirkt. Die Wurtzel ist starck vnd dick/vnd gehet nittiefftns Erdrrich. Natur oder Komplexion. Diespeyerling / wie Paulus Aegineta schreibet / haben ein zusammenziehende Natur/ doch etwas weniger dann die Nchpeln. U Krafft vndwtrckung. Die Speyerling backet man im Herbst wie Hokßbyren ^Backöfen. ManbeyßtsaucheininHonig/ wie Quitten. Etliche bchaltcns grün / in süffem gesottenem Wein/ oder wann sie noch gelb vnnd vnzeitig sind/von einander geschnit-^ fett / vnnd an der Sonnen gedcrrct/ werden sie gejsen / den / Bauch damit zustopffen. Man macht auch also Meet darvon/dasselbig / so mans in einer Brüh braucht/hats auch ein solche krafft. Dieser zerr aber pfleget man sic in Klumpen / wie in lange Trauben zufassen/ in truckcne Gemach auffzuhencken/ so mögen sie ein gute zeit wären/also auffgcdorrek. Wan man sic aber brauchen wil/laßt man sie in warmem oder frischem Wafler wider auffweichen. Dienet alles zurBauchruhr.Vü man mag sie inWein gekocht/ auch darzu brauchen. Battchflnft. Spcrbyrn gestossen/mit dem Laub in waster gesotten/darinn gebadet / stillet den Bauch- fluß/vnd deß Afftern außgang. D Sorbustorminalis. (jFjtttf* ~ Schrc ßkin/ Arrescl/vnnd wild Sperwer-baum / wirk Plimo Sovbus torminalis genandt/ nemlich/ dieweil er ftirbt? Torrn ina,das ist/das Krimmen so! heiffen. Er wächst inWäldcn an lettechecm Erdtrich vndern Buchbäumen. Sein Stamvnd Rinde ist glatt vnd weiß. Are Blcttcr vergleichm sich dcmBachholdcr/seind doch etwas kleiner/ gestalt wie cm Gänßfuß. Die Blumen sind wie am Holder getrungen. Sein Frucht sind kleine Byrlinwiedie Dliuen / am Gefehmaek rauhe/ wiedieNespeln/ vnd zusammenziehend. Inder Frucht sind/ gleich wie in wilden Byrn / schwär-tzeKern. Die Frucht wirdt nicht ehe gesten/sie werde dann um/ als dann legt sie ihren rauhen Geschmack von sich. T Natur vnd wircküng. Die Natur vnnd wircküng haben die Esch-rößlein gleich mit den Speyerlingcn vnnd Ne-speln. Ihre Naturi st fürnemlich den Bauch Zu-stopffen. Schlehen,- Eschrößlm/ Von Bäumen Snb Stauden. Cixviu Prunus fylueftris. gap. toil/. Chlehendom heissen bey den Griechen a^»- vnnd Pruna. ital. Prßno faluatico. Gail. Prunier fauuage.HiJpan.Endnnasmontifinas. Die Schlehen wachsen in den Hecken/vnnd neben den Wegen/werdenzuzetten groß wie andere Baume/ wo sie nit behauwenwerden. Der StaM ist dick / hark/ vnd leßk sich nicht biegen / sonder knackt bald vnnd zerbricht. Seine Bletter seindfast in die lengerund. Die Blüet bringt cr im anfang deß Lentzen/ weiß / mik fünff Blatlin bekleidet/in der mitte sind vil Zarte harlin/ auff welchen seind gelbe düpfflin. Seine Frucht ist kleiner dann die Pflaumen / hakauch seinen vnderscheidk in der grosse / dann etliche seind groß / etliche klein / etliche rund / etliche lang/ seind doch alle schwartz / oder blauw-schwartz/vnd eins zusammenziehenden geschmacks. t Man jßt sie/ wann sie zuvor von der kalte seindk milk worden. Die besten seind die gröffesten/ vnd die im Augstmonat zeitig werden. Es wollen etliche/daß die Schlehcndom seymdas Poterion Diofcortdiö / Aber daß es daflelbig nit ftyn kan / zeiget an die Vergleichung der beschreibung deß Poterij mit diesem Schlehmdorn. Weiter so ist auch Poterion auß dem geschlecht der Poterion. Disteln / vnnd wirbt vnder andern Disteln von dem Dioscoridein libz.beschrieben/Inwclchesanfang er sagk/er wolle in demselbigenBuch vondenWurtzeln/Kreukern/vnd Samen/schreiben/meldet keinen staudenoder Skrau-che/Heckenoder Baum/Darumb wirdie Schlehmdorn für kein Porerinm halten kön-nen/Sondernhaltendcn Schlehmdorn für ein wild Pflaumen Geschlechr/das ist / ein Sylueftrem prnnum, welcher Dioscorides vnder den Pflaumen gedenckt/ vnnd lkßt die bcschkeibung/als die jedermanbekant sey/wie auch derPflaumenbeschreibung/vnderwe-gen. Auch so komptdie krafft vnd wirckunge / welche Dioscorides dem wildenPflaumen-baum zueignek/mit diesem Schlehenbaumvberein. Poterion aber ist ein Distel/ welche vns heut zu tage/ wie andere viel mehr ding / noch rnbekandtist. Dieser meynung seindt das mehertheilder jenigm/ welchem beschreibung vnnder-kandmußder Kreutervnd Gewachst erfaren sind / Vnd wollen hie seine lobsden gelehrten vnd wol erfahrnen Valerium Cordum/welcher in frcmbden Landen/ feines ingenij Valerius cor# halbcn/vmbkoMm ist(wie dann weydliche ingenia allwcg ihre Mißgünnerhaben) nicht -l»«--berauben/welcher auch dieser meynungist/vnd viel argument vnnd beweisungen setzet/ mitwelchen eranzeigetvnd beweiset / daß Poterion nicht sey der Schlehmdorn / sonder baß ohn allen Zweifel gantz vnd gar der Schlehmdorn Prunus fylueftris sey/Achten hie vnnötrg/dieselbigm Argumenta zucrzehlen. Wer sie aberbegert/der mag sie lesen innvnserm Lateinischen Herbario / oder in deß gcmcldten Valerij Cordi Scholijs in Dioscoridem. Weiter so wollen etliche auß diesem Schlehmdorn Acaciam machen/welche auch die Acaciae mit dem Schlehmdorn nicht wol belesen vnnd verglichen haben. M i) Acacia Acaci*r Kmttcrbltchö Erster Thell/ Acada aber ist ein dornechtes Bäumlitt / welches in Egypten wächßt / das auch bey c dem Lheophrasto schlecht Aegyptia cantha,bxw^HAeÄ,tiUff4aftimfcl?Prunus. italice,Sufino. Gall.des Prunes Mi(j> an.?mnas. Vndsind seiner zweyGcschlechk/nemlich zame vnd wilde.Von den wilden ist im vorigen Capitel gesagt. Die Wurtzekn dieses Baums breiten sich auffdem Erdtrichauß. Der StaM ifi star ck vnd rauhc/mit vielen asten/Die B letter sind in die länge rund/wie an den Cchlchen/vmbher zerkerffet.Die Blüek ifi weiß/vnnd grosser dann an den Schle-hen/welche im Aprillen mit der Kirschen bläetkompk. Seine Frucht ist mit ihrem Fleisch vnd Haut bekleidet/ Innwcndig hat sie einen harken Kern/ in welchem ein jz. § Natur oderAomplexion. Die Frucht der Pflaumen haben nit einerkey Complexion vnd NaMr/dann sie nicht emerley geschmack vnd cigenschafft haben. Diedasüßseind/die erweichenden Bauch/ Die sauren aber vnd rauhen stopssen. Jedoch seind sie alle kalter vnd feuchter Natur.Die gedörreten Pflaumen seind etwas trucken. UKrafftvndwirckutig. ^ Pflaumen weichen den Bauch/sonderlich die frischen/seind vnverdäwlich/viel gessen/ sonderlich denen so ein kalten Magen haben. Aber gedörrek/ seind sie dem Magen nicht also schädlich. Ein Gummi fleußt auß diesem Baum/ist auch zu viel dingen gut. M Ui Diß Stcw. PttkgjttlMK. Kcker. Würm. ftorn. Kreuterbucßs Erster Thal/ Diß Gummi getmnckenmitWcin/brichtden Stem. DieBlctter vondisem Baum c gesotten in Essg/vnd einaltcnSchadenamLeibdamitgewäschen/wiedcrwere/er heilt. ^ . Die schwartzen Pflaumen seind die besten/dann sie bringen Stulgang/vnnd külen die Gall. Grän laxieren sie mehr dann dörr. Auß den Pflaumen wirk ein Latwerg/Viaprunis genant/gemacht/diedienet zu vielen Kranekheircn/so von Hitz kommen. Die Armenier machen Löcher in die pflaumenbäum/thun Seamoneamdarein/kley-ben sie wider mit Leymen zu / lassens also wachsen / Dieselben Pflaumen machen Stul-gang/vnd durchbrechen den Menschen sehr. Die schwartzen treibm dr e Gall auß/die andern seind dem Magen schadkich/vnd speisen nicht. Scbasim/ Myxa. Lap. Ixxhj. J: E basten heissen bey den Griechen ui& wegen der zähen schlei-"2 migkeit seiner Frucht/Dann Myxa heisset Mucpi. Galenus vnd Dioftorides gedencken jhr nit/die Nachfolgenden aber haben sie in grossem gebrauch gehabk/vndsindauchdiserzeit sehr gemein. Vorzeiten wuchsen sie in Syrien vnnd Calabria/j etzundt wirr die gedörrte frucht zu vns auß Wesschlandt herbracht. Der Baum erhebt sich vber dem Erdirich mit eim langen Skame/ welcher ein weisse Rinde har. Seine äst seind grün/ die Bletter lang/vnnd gegen dem Stiel rund. Seine Fruchtist in grösse der Haselnuß/in derzeitigung blauw/eines süssen geschmacks/vnd innwendig wciß/voll zähes Saffte/in der Frucht ist ein Stetn/wie in den Dliuen/ in welchem ein lieblicher Kern ist. Die Frucht wirk gedörret vnd behalten. In Syrien machet man auch Vogelleim auß der Frucht/welcher Vifcum Damalce-num gcnandtwirdi/ist sehr werdt bey den Vogel fängern/ohn allein zu den Waffervögeln. Dieser Baum läßt sich auch auffdenSpey-erling pfropffen. D fWur oder§omplcxion. Scbastm sind einer mittelmässigm Complexion/nit zu gar warm/auch nit zu kalt. UKrafftvndwirckung. Die Frucht für sich selbst gcbraucht/oder ein Decoctiondarvon/ist nützlich in den hitzigen Febern/sonderlich wann einverstopffungdaist. . , Den Kindern wirt sie auch zu essen geben wider die Bauchwürm/dergleichen thut sein Decoction. Gleicherwei sewirt sie genossen wider den truckenen vnd dörren Husten/wider die ver-siopffung dcr Brust/widcr den schnupssen/so von hitz herkompt.I st auch gut den Niereü/ Bla sen/auch dcnm soschwcrlich harnen/vil einen brennenden Harn haben. Macht linde denHalß/vnd die Brust/wie Razis schreibt. ' Brustbeerlin/ Von Bäumen bnd Stauden. MX Brusibeertln/ iuiubc. Mp.tzxtzij. Rustbeerlin sindkleine öpffet/ welche Ti-i-pha genaydt werden / vnnd bey Galeno ' Iuiube Officinis. DerBaUM ist in unseren Landen vnbekandr / wächßt an warmen orten. Seine Blüct ist wie deß ölbaums / abck eines besserngeruchs. Gerne Frucht mag billicher vnder die Beerlin/dann vnder das öpffelgeschlccht gczehlk werden / istder Frucht deß ölbaums ntt sehr vngleich. Columella lib. p.cap.?. macht sein Zwey l Geschlecht/nemlichrotvndwer'ß. Man pflantzee ihn von feinen Zweigen/vnnd von den Kernen der Frucht.Die Zweigen setzet man imMcyen in einen welchen grundt / Die Kern steckt man im Mcrtzen einerHandt tieffinsErdlrich/drey neben einander/ mit vndersich gewendeten spitzen. Die Zeitigen Brustbeerlern werden gesamter/ meinem neuwen Hafen w'el verkleibt/an einem truckenen on behalten. Dder wann man die frische Frucht mit strnem Gern betreifft / sollen sie auch nitbeschrimpffen. Sie werden auch bchalten/mit iren asten abgebro-chen/vndauffgehenckt. Die größten werden für die besten geachtet/vnd AedHinavon etlichen genandt. T Naturöder §omplexion. Es schreibt Aetius/daß siemiikelmässige wärme vnd feuchtigkeit haben. b UKrafftvndwirckung.. Die Brustbeerlin braucht manzu Lräncken vüLatwergen/wider die rauhe Kelevnd .... scharpjfen Husten. Sie stillen vnd legen das hitzige Geblüt/machen gute feuchtigkeit/vn 53 c uL führenauß die Phlegma auß dem Geblüt. Ein Deeoction hievon ist gut den Nieren/der Blasen/ vnd der Brust. In der Speiß Blasen, aber werden sie schwärlich vcrdäuwet/seind schädlich dem Mrltz. Gaienus schreibet/daß diese Frucht geringe Nahrung gebe /vnndweder dem Magm noch der Däuwung nütz seye. Arbutus. Em ftembder pffaumenbaum/ Kap.Ixxvtt,. * A Rbutus ist ein 7 nbder pffaumenbaum/ welchen die Griechen k'o^ov Cornaron x>ntib Memecylon nennen. ita\ Albitro. -Gallice,Arbonces.Hißtanhe,Mandranho. ' /' Es befchretbet ihn Dioftorides/ daß er dem L^uittenbaum nicht vngleich sey / mitzarterr Blek-tern/ die Frucht ist in grosse der Pflaumen / ohn ein Kern/wie Erdtbeer/welche wann sie Zeitig ist / so ist sie gelb oder rot / eines herben Geschmacks. Die Frucht heisset auch/wie. der Baum / Mcmccy-los. Plinius aberlid j^.cap.i*. nennet seine Frucht Vnedonem, vnnd sagt/ daß Vncdo ein Verächter M üis. Apffcj Kreucerbuchs Erster Theil/ Apsselsey/alfogenandt/dieweil manseinnichk mehr dann einen essen kan. Vnndsagk c weiter/daß sein Baum Arbutus geheissen wirk. Hierauß sitzet man/ daß plinius auß gleichnußderBaumbetrogen/zweyerleyBau-me vermcngeihat/DannVnedoistnitdieFruchtdeßArbuti, sonder eins andern Bau-meö/weichergenandtwirtLpimclis, als Galenuszeugnuß gibt/ lib. s.pbar.llmp.daer mit außtrücklichen Worten sagt/ daß LpimelisftyeinrauherBaum/daßmanjhnmöge für einen wilden Apsselbaum achten / welches Frucht Vnedo genandt werde in Italia/ vnd wachse sehr in Calabria/ Seine Frucht sey gantz rauhe vnd herb/dem Magen zuwi-der/vn mache das Haupt schwer. Auß welchen wortenGaleni klar ist/daß Vnedo sey rin Fruchtdeß Lpimciidis, die Frucht aberdeß Arbuti sey Memecylos. Darumbsohar HUmus vielleicht seine wort von andern also abgeschrieben/ oder hat Arbutum vnd Lxi-mclida,wb dergleichen krasse willen/für ein ding gehalten. ff Natur vnd wirckung. Arbutus oder Comaros ist einer reffen oder herben Natur. Ist dem Magen zuwider / macht wehethumb deß Haupts / wie Siofton'des vnd Ga-lenus bezeugen. Gcmckendbaum/ ä Lap. lM. Linckendbaum heißt auss Griechisch A^uyotmnb ^xs^G-.aussLateinisch Lignum putidum, vnnd bey etlichen Malua terreftris , dieweil er/ wie dieBap-peln/ auss der Erden kreucht. Stinckendbaum wirdt erge-nandt/ vmb seines stinckenden gcruchs willen / wie auchbey den Lateinischen mit gleichem 'Namen Lignum putidum, ItalEghelo arbore. Hijpaq. Anagyro. Er wächßt ausslN gestalt kiNkS D Baums/mit Blettern vnd ästen dem Schaassmüllen gleich/ hateinen starcken stinckenden geruch/ bläetwieder Cappis/ treget runde Schoten / in welchen der Samen / gleich den Nieren verschlossen wirdt/ welcherinder Erndte zeitiget/ ist rund/hark/vnd mancherley gestalt. Vom wüsten Geruch dieses Baums / ist gemacht das Proucrbium Gr$corum: Anagyrin mouet, welches stch dem Lettischen Spruch gleicher : Wann man ein Treck rüttelt/sostinckter. § Natur oder§omplexion. SeinNaturistzertheilenvnderweichen. UKrafftvndwtrckung. \ ^schwurst. DieBletter darvon gestossen / vnnd vbergelegt/ legen Geschwulst. Der Bletterein quintlin in süssem wein getruncken/treibenGeburt vn Krauwenz eit/leichtern den Athem vnd Hauptwehe. §rauwenzeit. Anagyrim henckt man geberenden Frauwen an / sol doch bald nach der Geburt wider hinweg gethanwerden. Der Wurtzeln Sasst zertheilt/treibt vnd zeitiget. Der Samengeffen/macher erbrechen. Mastichaum/ A Von Bäumen bnd Stauden. Masttzbaum/ Lmrifcus. Kap. IM. % im, iUU -^U /*■ ^E^bekandt/also genandk/ quöd uielche quodam lentefcat, das ist/daß er einem Wirk Safft in sich hak/dann auß ihm das G Maftix genandt/herkompt.Daher m ihn Mastixbaum nennen. Bey den ^ heißet er ^%v&Malice,Lentifio.GaUice,Lentijqu > JpankeXentifio arbore. Erwächst! M der grösst nee Eychbaums/Seine Bletker feind wie D Speyerlings / fein geruch wie dcß Terpe-tins / tregt Beertin wie der wilde Granm bäum/ rot/vnd wan sie zeitig werden/ fchwartz Blüei dreymal tmJar/vnd grünet staks..Daher in Cicero mit diesen Versen beschreibt; 1 Um vero femper viridis, femper^grauata Lentifcus,triplici/olita ett grandefeere feetu. Terfrugesfundens,tria temporamonftrat arandi. Es schwitzt dieser Baum cin Hartz/fo m Refinam Lenrifcinam nenmt/vnd emGw mi/ welches die Griechen Maftix nennen/ so ir den Apotecken gebraucht wirdt. Auß feiner Frucht wirk ein öl gemachk/das Renrisclnuln genandi wirbt. Plinius aber beschreibt einen anderen Len-_ . üicum,vnnd sagt/daß er habe Bletter wie?i- ftacia, doch kteiner/vmbher rot/welcher oben Schoten tragwiedie Erbsen/gkbogenme emHöchlin/in welchen ein lieblr'chö/ wolriechendes Hartz fey. xMtur oderKomplexron. Lentifcus oder Mastixbaum/hat ein zufamenzikhende Natur/an Biekkern/Samen/ äst/Rinden/vnd Wurtzeln. Das Gummi Maftix istwarm/mit weniger feuchtrgkeit/wr'e Aetius schreibt. Dae et welches von dem Samen dieses Baums gemacht wirdk/ha^uch ein zusamt mmziehcndevnd külendeNamr. _ UKrasst vud wLrckung» J V; Sainen/Blekker/Rinde vud Wurtzel/Haben gleiche Natur. Irr, Tranckgebrauht/ , Mmb sie gut wider Blutspeyen/Bauchfluß/vnd rote Ruhr. Dergleichen wider die0wL W der Mutter/vnd dte fürgchende Mutter. Sind in allen dingen gleicher ^irckrng M W Acacia t>nb Hypocifthide. - Gummi Maftiche ist behülsslich dem blöden Magen/Dckrmen'^vnd^eöern Magen» Del vom Mastix gemacht/ist zimlicher warme/zeucht zusammen/vnd Eeichk. DasHartzvondiesemBaum/Reftna Lentifcina genailt/istnützlichderr^lutspe^^' alkm Husten/vnd dem Magen/aber es macht ihn auftstoffen. aerdiegebro- pm Decoction von diesem Baum macht in dm holen Geschweren Fle '> <« \ nd reiniget die Beyn/stillet die Flüß der Mutter/wehret auch den vmbsi«r Weiber. ^ ^ ^qchwcren. -4 f ,frt F1Uldam’ ö°n 6(01 Vetb° Vla’hOC Cft,F1U ** rctjlccfjtö seind zweyerley/Eins/welches an die Speiß gethan wirdt/vnnd v ^ er ^urf0r|CCkfn Mageiricum, hoc eft, Rhus Obfoniorum. Das ander wirbt Dcr Sa(n den Gerbern/welche mit den Blettern deß Baums die Fell dick machen/ X. pnd Von Bäumen blrd Ständen. - kxxn... vnd das nennen die @rt>d?m Byrfodepficum, quaficondepfatorium corij. Der Baum / wie ihn Dioscoridee beschreibet/ wirbt zwo Elen hoch / hak lange Bletter/etwas roilecht/vmbherzerkersst/ bringet dicke breitlech-teBeerlin/wie der Baum ^rebinrhus, welche ein rindechtes Hautlin haben. Der Samen wirk zuderSpeiß gebraucht. Sumach Ruellij» Es beschreibt Ruellius einen Strauch/welcher in den Bergm vndFclßechtenDrtcn in Franckreich wachse/welches astlin Fingers dick sind/zwo Elen hoch/ Die Bletter wie deßVlmcnbaums/ aber haarechter/welche mit gleichem vndcrscheidr gegeneinander/ vnd neben einander gesetzt sind/geringö vmbher gantz klein zerkerffet. Die Blum ist weiß vnd getrungen/welchc/so sie abfellt/wachsen beerlin/bey einander gesetzt wie ein Draub. Die Körner sindgroß wie Linsen/vnnd breit/als wann steauff bcydenseiten ein wenig gepreßt weren/wclche nach der zeitigung rot sind. Die Wurtzc! breitet sichauffm Wasen auß/vnd laßt sich nicht leichtlich biegen. Diß gewachst / achtet Rucllius/sey das Rhus, oder das Viburnum, welches Vergi-lius gkdenckt in Lclogis,da er sagt: Quan tum lentafa lent inter Viburna Cupnßi. f Natur oder Komplcxiou. DieBletter/wie Dioscoridee schreibt/haben ein zusammenziehende vn külende natw. Haben gleiche wirckung mit Der Acacia.£)tr Gamenzeucht züfaMen vnd stopssek. UKrafftvnd wirckung. Der Same Rhus genandt/wirtan stakt deß Saltzes indie Speiß gethan. Ein Decoction darvon/ist gut der roten Ruhr/ soeinClisticrdarauß gemachtwirdt. Ronotuhk. Ist nützlich im Lranck vnttd Speiß/vnnd zu emer Bähung. Ist auch gut dem langen Bauchwche. Lauchwche. In laugen gesotten/machctö das Haar schwartz/reiniget die schwerenden Dhren. ^atl( Die Bletter mit Essig vnd Honig auffgcstrichcn/wchrcn dem faulen Fleisch. ohreneyar.' Auß den dörren Blcttern macht man ein Decoction/dick wie Honig/ welche gleiche kraffthatmitdem @ummtLycium. Der Same hat auch gleiche wirckung / Auß Wasser auffgelegk/bewarck er die gebro-chcn vnd geschrundene oder geschlagene Glieder vor der Entzündung. W/oa«« ^ Mit Honig macht es die rauhe Zungen glatt. Stillet die wnssen F lüß der Weiber. ',p *' G-lbln Ader. §än. Wunde«. Leulen. Kreuterbuchs Erster Theil/ Mit Evchen kolen geflossen vnd auffgelegt/heilet es den Fluß der güldin Adern. q Das ÄZasser in welchem der Samen gekocht ist/ gestehet vnd wirdt dick / ist kräfftkger zu der Artznep dann der Samen selbe. Auß dem Stauden schwitzt ein Gummi/welches in die hole Zan gethan/stilletdersel-bigenschmertzen. Adams Zeigen/ sycomoms. ffctp, iMist. S? k Dams Feigen/oder Maulbeer Feigen/ ÄAauffGriechifch zvXim&,vmt> JQz^- 'MmM. s 1 welches ist soviel gesagt/als Maulbeer-feigen/dieweil sich der Baum etnemMaulbeer ])J A bäum vergleichet/die Frucht aber den Feigen y/v sich gleichet. Etliche meyncn Adams Feigen gp/ jeyn daher also genailt/daß vnser ersterAltvat-rer Adam habe an diesem Baum erstmals ge- .sÜNdiget.I.Ltmi8,ricu8 Aegyptia. italic}, E kode Egittoje Adam. Gallic},Eignes de Adam. Hijpan.Eignen dt Adam, ß(in gestalt ist/wie ihn Dioscoridcs bv fchreibet/einem Feigenbaum gleich/mir vielen ästen/ har aber bletter wie ein Maulbeerbaum/ gibt einen Milchsaffk/welchen man im Frü-ling vom zarten Sram samlek/sosein eusserstes Hautlin ein wenig auffgelöset wirk. Er bringt fein Frucht drey oder viermal im Iar/Dann so baldt die erste abfellt/stößt ein andere herfür. Seine Frucht ist süß / wächßt am Stammen D neben den ästen/nicht wie die Frucht an andern Baumen. Den Milchsaffk deß Baumetrücknekman/ GKrafftvndwirckung. Der SaffkdiksesBaumserweicht/hefftetdie Wundcn/vndzertheilt Harke Gefchwer vnd Bculen/die nicht gern zeitigen. Wirdt auch getruncken/oder auffgestrichen wider die Schlangenbissz/verharretenMiltz/auch für wehethumb vn stechen deßMagenschlunds. Aegppascßer Schlchmdom/ Acacia. Mp. lMttij. A Cacia, ein EgYPkischDorn/vnd heisset sonst Acanrba Aegyptia, Spina Jlx Aegyptia, Spina Arabica, Spina Pontica, Spina Galatica, tmnb Spina Thebaica, von den örtern da er wach ßt. Ital.Acacia.HiJp. Arbor de lagamma Arabica. ^Wächßt auffmit vielen üsten/wie ein Baum / krum / mit Stacheln oder Dornen gantz voll besetzk/ohn allein am Stammen.Die Blum ist weiß/vnd wirdt auch gebraucht zu Krantzen.Der Samenisi/ wie die Feigbonen/in Schottin verschkossen/welchm man zum Leder zubereiten braucht. Etliche machen außdem Acacia einen Schlehendorn (darvon insonderheit droben ge-» fagt)aber die Beschreibung zeigt viel anders/dan Acacia bringt sein Frucht in Schoten/ Gar anders aber wirdt gesehen an den Schlehen. Auß dem Samen vnd Schottin dieses Aegypkischen Dorns wirk cin Saffk getruckt/ welcher auch Acacia genant wirdt/an welches statt die Apotecker jetzt den Safft von den Schlehen brauchen. , Von Bäumett tznd S tauben. Eixxili Es fleußt auch auß diesem Dom (in Gummi / wie Dioscorides schreibt. Dioscorides macht auch noch ein ander Geschlecht deß Doms AcaciL, dem Egyptifchen gleich /aber nick kleiner/vnnd auff dem Erdtrich sich außbreitend/auch zarter vnd domechter/an welchem die Dom Creutzweise durch einander gesetzt semd/mikRautcnblettem.eOeinen Samen bringks auch im Herbst in Schottin / welche drey oder vierVnverscheidung haben / kleiner dann die Linsen/Auß welchem auch ein Saffr getruckt wirr/aber schwacherdann auß dem vorigen Geschlecht. _ T Natur oder Aomplexiou. Der Acada ist trucken im drrtken/vnd kalt im ersten Grad. Der Safft von den wilden Schlehen/ welchen die Apokccker an statt der rechten Acacia: brauchen/hak fast! gleiche kräfftige wirckung.Ist auch kalter/truckner/vnd zusammenziehender Natur. Das Gumnu so auß dem Dom fleußk/ist kalt/vnnd sein Naturist dick zumachen. T Kraffrvud wirckung. Der Saflt Acacia ist gut zun Artzneyen der Augen/ AttMj-reste». zum wilden Feuwer/kriechenden Geschweren/Augenfell vnnd Mundgeschwer. Truckt hindersich die herfürfallende Augen/stilletdie vberflüssige Wcibxrflüß oder Blumen. Frauwenzeit Treibet hindersich die fürfallende Mutkcr/stopffet den Bauchfluß/getmnckm/ oder mit Clistier gebraucht.Macht schwartz Haar. B Ee wirdt in Wasser gestossen/vnd gewafchen/zu den Augen Arßneyen. „ Ein Decoction von den Dornen/istgui zu den verrenckten Gliedern. ©X. Das Gummi darvon miltert die scharpffe anderer Artzneyen/ist gut zum Brandt/ Brande.' vnd mit einem Ey auffgestrichen/macht es daß kein Blatern aufffchieflen. Cedrrbaum/ cedrus. §ap. iMb. Ederbaum heißt auff Griechisch xi-hG-.vnd Lateinisch ceäru8,auffFranßösische Spraache Oellre. Ist an vielen orten vnbekandt/wächßt an den orten deß Meers/ wirbt sehr hoch/mit gestalt dem Weckholderbaum gleich/hak ein dünne Wurtzel/ welche auffdem Erdtrich sich außbreikek. Die B letter seind hart/vnd vornen außgespißek / haarecht/ dornecht/ stechend/ ist sehr voller äst. Seinholtz hak einen schönen roten getrungmen Maser/ist wolriechend. Seine Beerlinvergleichen sich den Myrten/seind gelb/vnd scho'nanzusehen/vnndwolriechend/ welchcmanpflegctzueffen.DieneuweFruchtereyletallwcgdiealte/vnddiejärige. Er grünet statö/vnd wächßk gern an steinechkenvnd kaltenorten. So seineobcrste Gipfflin vdrr Zwerglin abgchauwen werden/fo verdirbt er als baldt/vnd wächßknit widerumb. Man schreibt/daß in der Insel Cypro die größten Cederbaumwachscn/nemlich/hun-bcu vnd drcissig Schuch lang/vnd sodick/daß in offtmals fünff Menschen nicht können vmbgrciffen/in Syrien aber so dick/daß sie drey Menschen auch nit tool vmbgrciffen. Theophrastus macht feiner zwcy Geschlecht/ eines in Phoenicia, das anöennLycia, ^de in gestalt deß Wcckholderbaums/allein daß der Cederbaum hat ein spitzes/stach-» lrchtes vnd hartes Blat/aber an dem Weckholderbaum ist es schlechter vnd linder. N Das. KreuterbucA Erster tl/ DaeHoltz am Cederbaum wäret ewiglich/ q vnd faulet nicht. Plinius macht deß Cederbaums auch zwey Gefchlecht/nemlich das groß/vnddas klein/ vnnd rheilr das kleine wider in zwey gefchlechk / nemiich eins in ?K«mcia wachsend / das anDtrmLycia, welche mit den Blettern vnderfcheiden werden/ welche an dem einen Spitzlinhart vnnd dornecht feyn/vnnd wirdt Oxycedrus genendt/an dem andern aber feind sie eins bessern geruchs. Das groß gefchlechk theilt er auch in zwecnvn-derfcheid/ das ein mit blumen/ aber on frucht/ das ander mit Frucht / aber on blumen / an welchem auch die newe Frucht die alte vnd zeitige ereylck. Auß dem Cederbaum wirt ein Brch gemacht/ welches Diofcorides Cedriam nennet/vrmb wirk gemacht auß dem Hartz deß Cederbaums. Das beste wirdt vom Diofcoride befchrüben/ welches dick/ hell / vnd eines -imlrchcn starken geruchs ist/ vndwelchessichmittropssen famlet/vnd nichtzrr-ffeußt/wenn es zusammen geschwitzt. Es ffeuß tauch ein Sasse auß dem Cederholtz/ wmn er erstlich zerschnitten/ vnd in die Deftn gelegt wirdk/ehe dann das Hartz herauß folget/welchs man Leärium nennet. Bas öl von dem Cederbaum wirr C.erroicumgmmnet Dieftucht nennet Diofcorides Cedridcs. Ein wunderbarltche Natur deß Cederbaums wirdt beschrieben/dann er die lebendigen ding verderbt/ vnd nimpt den lebendigen das leben/Widerumb fo helt er vnverfehrt/ vnd bringt das leben dm verstorbenen dingen. Auß difer vrfach verdampt Plinius seinen D gebrauch/vndsagier soll nit innerhalb deß Leibs gebraucht werden/ Solcher natur aber deß Cederbaums vrfach zeigt Galenus an/vndist auch in vnferer Lateinischen Beschreibung deß Cederbaums angezeigt worden/Dann ob er wol biß in den vierdtenGrad hitzig ist/ft> ist er doch vnder allen auffctzenden dingen der schwächest/derhalben so zeucht er von den Lebendigen die krafft / vnd bringt sie alsozum verderbnuß / aber den verstorbenen dingen zugerhan/verzehrt er diefäuligkeit/vnddie bösefeuchtigkeit/vir erheltalso dieCörper vor Verfaulung. Sein Holtz ist gurzu Schissen vnd Latten der Tächer/dann es ist war-hasstig. Es werden auch Bilder vü Götzen darauß gefchnitzet/welche etlich mal weynend feyn gesehen worden/dann auß seinemHoltz schwitztein Feuchtigkeit/gleich wieaußallern andern ölichten Ho ltz. UNaturoderKomplexion. Cederbaum ist hitziger Natur biß in vierdtm Grad/ vnd sehr trucken. Seine Fmcht/ öli darauß/vnd Hartz/feind gleicher Natur. § Krafft vnd wirckung. Seine krafftist/ daß er die gesunden vnd lebmdigm ding pukrefieiert / aberdiefauken vnd verdorbmenwider zum Leben bringet/ vnd erquicket. Vrfach dieser Naturist in der Beschreibung angezeiget. Sem Holtz wirdt zu mancherhand wärhassten Wcrckm ge-braucht/wieauch zuvor gesagt. Nsthenbaum/ Don Bäumen M Stauden. Eixxmi A gijtfjetttxtuttt/ Cifthus, bnd (i’Vt @aff( Hypocifthis. Kap. to»/. Cifthus mas, 9??5tWllt|. Cifthus famina, Wcibkm. Hypocifthis; /"'iifthus, heißt auch vnnd als Dio- Vvftoribto fa^t / mi. ciftoMjptrucerguam. 3(1 ein frembder Baum/ dessen safft in der Apoteeken Hypocifthis genent wirk. Seines Geschlechts sind zwey / das Mnnlin vnd das Weiblin/DasMännlin mit roter Granatblum/das Weib-lin mit einer weissen Blum. Es wächßtdiser Strauch in Felßechten orten/ drausch-lecht/vnnd nicht sehrhoch/miteim runden / rauhen / vnd bittern Blat. DieBlum am $9?4ttim ist wie die Granatblum/ amWeiblin aberweiß. An diesem ftembden Strauch wächßt ein Safft oder Gummi an derWurtzelbeyder Erden/welcher gleich sitzet einem vnzeitigen Granatapffel. Dieser Safft wirk Hypocifthis, vom Dioseoridegenandt/ dieweil ervndenandem diftho wächßt. Gratis tvox/sk kCvv&. Ital. Hjpociße. Hijpan* Pultegras. Vnd seind dieses Safftödrcy Gefchlecht/nemlich/ geel/grün/vnd weiß. Etliche nennen lhn Oroberhron ,vnd auch Cytinum. Die Apvtecker weisen auch einen Safft/ welchen sie Hypocifthin nennen/ ist aber nicht das rechte/ sondern auß andern Kreutern bereit / wiedas beyder Natur Vergleichung anzeiget. f Krafft vnd wrrckung. Der Safft Hypocifthis trütknet/ vnnd zeucht zusammen MkHr dann Acacia, N ij < Krafft ??ote.Raiam,Murta. SklN Frucht WNt geNMNt Myrtenbcerlin/ vnnd Welsch oder frembde Hey-delbecrlin. AuffLatcinisch Myrtilli,»mti> Griechisch Mietet. Der Name aberMyrrUU, wirdt jetzunder auch zugeeignet den gemeinen Heydel-beeren/ von welchen droben in dem lvj. Capiiel gesagt ist. Dioseorides macht seinzwey Geschlecht/ ein zames vnd ein wildes/ vnnd theilet sie widerumb in zweyerley vnderscheidt / nemlich / das schwache/ welches am besten ist/vnddas weiß. Der Baum vergleichet sich dem ölbaum / aber seine Bletter vnd ästc seind kleiner / vnnd schmal/ grünen stats / feind ordenlich nach einander gefetzt / Die Blüet tringek vber der Frucht herauß/ Die Beerlcin feind fchwartz/ am Geschmack wie Pfeffer / eines Weinechren Saffts/der Gram ist vngleich vnnd astccht/wächßt gern an Wasserstetten/ vnd Wasserechten Drkcn. Er wil stats gerei-niget werden/ vnnd je sauberer er gehalten wirdt/ N iif jevoll- B Slutfpeye«. Kars» Gefchwrk. §ra««enzeit stillen. Z?auptfl»ß« Glieder. Tcfchwer. Bauchwehe. LSlldFenwer. 2?agelge, schwer. Bauchfluß. Brande. ZZauesoahF gerixt. Kreumbucße Erster Theü/ sevollkoikllicher Frucht bringet er. Man pffantzet jhn von seinen Zweigen vnd Samen, c Abermanmuß das Erdtrich wol aufshäuffen/biß so lang die Stamlin starck werden. An dem Myrtenbaum vmb den Skam wächßt ein knodechtes/ vngleichee vnd rauhes Skräuchlin/ welches Sibltorilw Myrtidanum nennet/begreifst den Stamdeß Myr-tenbaums/ gleich wieeinHandt. Der wilde Myrtenbaum heißt Oxymyrfme bey den Griechen/vnd bey den Lateinischen Rufcus,yon welchem (ol in dem Capitel vom Meuß-dorn gesagt werdemAuß den Myrten macht man Wein vnd öl/welcher bereikung Dio-fcorides beschreibet. TMturoderKomplexion. Die Myrten haben einzusammenziehende Natur/ wie Dioseorides anzeiget/Seind massiger Natur inderwarme vnnd kälte. Das Nebengewachß/ welches Myrtidanum heißt/zeucht krafftiger zusammen. UKmfftvndwirckung. Die Mynenbeerlin frisch oder dörr/sind nütz den Blutfpeyenden/vnd der versehrung derBlasen.Der Safst auß den grünen Beerltn getruckt/hat gleiche wirckung/Bekom-mer wol dem Magen/treibt den Harn/ist gut wider die stich der Spinnen vnd Scorpion. Das Nebengcwachß/ welches Myrtidanum genennetwirt/mit saurem Wein geflossen/ vnd zu einem Teyglin gemacht/ vnnd im Schatten gctrücknet/ist zu allen dingen kräffti-gerdann die Bleuer vnd der Same. Ein Decoction von den Myrtcnbeeren/ferbetdas Haar.In Wein gesotten/heilen sie die Geschwer/ so außwendig am Leib sind. Ein bä-hung darvon/ist gut der heraußfallenden Beermutter/ dcßgleichen zu dem Hindern/vnd den Weibcrssüssen.Vertreibet auch die Milben deß Haupts/vnd den ffiessendenHaupt- D grindtvnd Zittermäler. Ein Decoction von den Blettern/ist gut die müden vnd zerschlagenen Glieder damit zu fomentieren/vnd auch die gcbrochcnenBeyne. Es reiniget die vngestalteFlecken/vnd wirk in die eyterechte Dhren getreifft / macht das Haar schwartz. Gleiche wirckung hat der Safst. Die Bleuer gestossen/vnd mit Wasser aufsgclegt/ seind gut zu den feuchten Geschweren/vnd allen Gliedern so ffüssig seind/helffenden/ welche langes Bauchwehe-thumb haben. Mit Rosenöl vnd Wein/ stillen sie die vmbfressendc Eysscn / vnd das wild Feuwer/vnddieGeschwulstder Gemacht/denNachtbrandt/vnd Arßblatern. Diedör-ren Bleuer gestossen/sind gut gestreuwet in die Nagelgeschwer. Vertreibet auch den ge-stanck der üchsen/vnd neben den Geburtegliedern. Auß den Mynenbeerlin vnnd Oleo omphacino, das ist/öl auß vnZeitigen Dliuen/ wirk ein öl gemacht/ Oleum Myrtillorum gmcnt / welche man bereitet gleich dem Rautenöl. Weil aberdie frischen Beerlinnicht zu vns bracht werden/so sol man die dörren BeerkinmitgutemwolriechendemWeinbcsprcngcn.Dißölkület/ vnd zeucht zusaillen/ ist derhalben gut den Bauchsüchtigen/Heilt denFcuwerbrandt/vcrtreibkdie außfahrende Blakern/ heilet die abgeschunden Haut deß Winters / oder die sonst mit den Schuhen an den Füssenistabgeriben.Heiletauchdie Schrunden am Hindern/vnd Arßblatcrn/vnd die verrückte Glieder/helt hinder den Schweiß. Auß den Myrunblettern / vnd öl von vnz citigen Dkiuen wirdt ein öl gemacht / gleich wievonden Myrkenbeerlin. Dieweil wir aberdie grünen Bleuer nicht haben können/ somußmandiedörrenBletter mit gutem wolriechendemwein befeuchten. Diß öl starckt die Sennadcrn/ das Hertz vnd den Magen. Von dem Myrkenwein wollen wir in dem Capitel vondem Wein/sagen. Baum- Von Bäumen bnd Stauden. cixxvi Daumwoll/ xyion. Kap. xc. Aumwolln nenek man aujfGriechisch sC\oy, ^Xylon,vnnbfon(?Goflipium»nnbCoton, villeichtvon ber gleichniß bcßLuittenapf--fels/wekchen bte Griechen Coton heiffen. lui.cot-tene. Etliche nenncns Githonem, Dom Gith.bad ist / von bem schwartzen Corianber / mit welches köpfflin sich diese Frucht thuk vergleichen. Len Barbaris vNb Arabibus heißte Bombaxvnd Bom-bafum. Xylon aber wirbt dieser Baum genennet/ welches ein Holtz heiffek/bieweil dieser vnber allen ? Baumen allein Wollen bringt. Lie Wollen heißt X Cotonum, bnnb das Gewanb/so daran ß gemacht wirbk/heißlGoroniumvndXyiinon.LieFrantzo- (Win tmm fa Plante totonur. 'V "" Es ist ein nidriges Bäumlin/Hat Halmenblct- y Tr " ter/ftin Frucht sitzet wie einhaarechte Nuß/wclche xz voll Wollen ist/barauß man gantz reinen vnnb sau-s ' > bem Leinwadt macht / welche / so sich auffkhuk/zei- '! H get sie wollechte Locken. Lie Blekter seinb etwas . v kleiner bann der Weinreben/Sein Blüek ist geel/ vnb in der mitte Purpurfarb. Er wachßt/als Plinius schreibet / im oberiheik deß Egypten Landes/so gegen Arabiam gelegen istrLkßgletchen in Grera,Apulia,vnnb heuizutag B auch an etlichen orten in Teutschem Lande. Seine Frucht tregt er gleich von dem zwey-trn Monat an seines auffwachsens/burch den gantzen Sommer. Es seinb auch etliche Würmlin/welche Seidenauß ihrem Mund spinnen/bie nennet man 8eras,vnb auch andcre/bie man Bombyces heißt/vnb auff Leutsch Seibenwurm/ von welchem hernach vnber den Lhieren gemeldet wirbt. f oder Komplexion. Die Wollen dieses Baums/wie Serapion zeuget/ist warmer vnb feuchter Natur. AKrafftvndwirckung. Der Safft auß ben Blettern/ist gut zu bem Krimmen im Bauch der fungen Kinder. Rrimmm. Der Samen hilfst der Brust vnb;rer gebrechen/ist nützlich dem Husten.Las 6l darvon/ §3^«. tilget auß die Maßfleckendcr Haut. vmmttt, @CCC()ŽWtt/ Rhamnus. ff dp* p(j* Techdorn/Rhamnus. Grace, italMacrruha. Hijpa. Scambronos. Diofcoridi Spina |alba, Istein Lomgewächs. Seines Geschlechts macht Lioseoribes drey. Las erste wachßt in den Zaunen/mit starcken asten/ stacheln gleich wie gespitzte Lorn/ langen/schmalen/fekßten/zartenBletkern. Das ander Geschlecht ist etwas weisser/vnd nicht so krauß mit Blettern besetzt.Lae dritteGeschlecht hat schwartzrotc breite Bletter/ lange ast/vnnd lange stachlechtkLorn/sein Frucht ist breit/auffgeblasen/hraun/wie ein Wirtel gestalt. N iiii Rhamnus KreMbuchs Erster Theil/ fthamus primus. Rbamttm ficundm, Rbrnnustertiw. £ Das erstevnddrltte Geschlecht wächßk gemein lich bey den Zaunheckcn in Hispanien vnd Italien. Die Werber brauchen die Dorn deß ersten Geschlechts zu den Feigrn/ste- D rken sie darinn/vnd dörren sie an der Sonnen. Wildfeuwer. Gcschwcr. Gespenst, UKrafftvndwirckung. DieBletkervon allen Geschlechtendeß Stechdorns/löschen S.AnthoniusFeuwer/ vnd heilen die vmbfreffenden Gefchwer/ darauff gelegt. Die Zweige dieser Stechdom vberdie Thüren vnnd Fenster gchenckt/vertreibmalle Gespenst vnd Jauberey/schreibt Dioscorides. Laudanumbaum/ Laudanum, gap. xtiU Audanumbaum/I.3öon oder Lcclon,ist ein Ge-^^»schlecht deß Listki, darvon droben gcsagt/nem-^^lich das dritte/darauß der Gafft Lräanum bereitet tvirdt. Gratis, AaJlav. Italic}, Ladanifero arbufceüo. nice,xara. Es ist dieser Strauch auch dem Ciftho gleich/hat aber länger vnd schwärtzere Blctter/welche ein feuchtigkeit im Lentzen an sich zichen/auß welcher btte Ladanum gemacht wirbt. Solcher Safft oder feyßtigkeit wirbt also gesamlek: Wann die Gcys-fe vnnd Böcke seine Bletker abweyden/so bleibet der feyßte Safft an ihrem Bare vnd Seiten kleben/gleich wie ein Vogellrim / solcher Sasse wirbt dann ab-gekemmet/ vnnd mit den Haren verwickelt vnnd vermenget , Von Bäumen bnd Stauden. dxxvii mcnaek/also hingelegt. Etlich neMen Seyle / vnndhcncken sie indr'e Strauch / daß die A ftnßtigkeit daran bleibt kleben/ darnach ziehen sie solche Seyl mit der feyßtigkeit ab/ vnd kemmen sie/behalten dann den abgekempten Safft. Das beste Ladanum ist sauber/weich/feyßk/wenig grün/m'chtsandicht / auch nicht schifericht. Die Apokeckernennen diesen Safft Laudanum. Dieser Safft Laudanum harden vnderscheidt mit dem Safft Hypocillhide,Daß Hypocillhis in dem Wasser zergehek/Laudauurnaberzergehetindemöl. Item/ Hy-pocittkiswächßtbcy den Wurtzkln deß Cifthi, Laudanum aber hanget an dieses be-schriebmengewachß Bletkern. TKrafftvndwirckung. Ladanum macht dicke/wärmct/erweychei/vnd öffnet die außgäng der Adern» Von der Krafft deß SaffrsLadani,ist insonderheit vnder den Gummi gesagt» Burdorn/ Pyxacantha. Kap. xcüs. Vchorn nennm wir diesen Dorn / von dem Griechischen Namen nvWyS« , Pyxacantha, hoc cft, Buxea spiha. Wirt auch Lycium ge-nennt/vonder Landischafft Lycia,da er wächst. Dieser Dorn istinvnsern Landen vnbekandt/ der Safft aber/ welcherdarauß gesamlekwirdt / ist in dm Apoteckenwolbekandr/vnnd wirdt Lycium genennet/ gleich wie der Baum. Seines Geschlechts werden drey erzehlt. Das erst/ welchs Dioftorides beschreibt / Hat Aweiglin Elm lang/Bletter wieder Buxbaum/seHr dün gesetzt/bringk Beerlin ingestaltdeß Pfeffere / bitter/ hat ein bleiche Rinden / ein vielfältig krumme vnd holtzechte Wurtzel. Das ander wachst allein in Indien / welches Pli-nius gedenckt / ist auch ein Dornechter Staud / mit gestalt wie der Pfeffer/sehr bitter/ seine ast werden drey Elenlang/dicker dann die Bremen/ seine B letter vergleichen sich dem ölbamn/vnud seyn klein/Dte Wurtzel ist breyt/ holtzecht/ von Farbm wie das Holtz deß Gertlin/ dreyer Elen lang / oderauch langer / welcher viel von der Wurtzel auffwachsen / dicker dann an den Bremenhecken.Die Rinden scheletsichab/vndrstBlutfärbig. UMturvnvwirckung. Der Same deß Buxdorns zeucht auß die Nachgeburt/zeucht zusaMen/küler/ vnnd ist bequcmlich zu den Wunden. Die Krafft deß Saffts Lycij,ist vnder den Gummi angezeigt. Melbpren/ Paiiums. Kap. xciUj. P)^huru8,Dioftoridi hatvik streikö bey den Gelehrten erweckt/was er für L^einGewachssey. Ruelliushaltet)hnfür denMeelbyrbaum. AliasAgrifolium Es Bu/baums. Das dritiist ein Strauch / welcher sonst ^onchL tis genennet wirdt/ vnnd ist ein Dornhecken/ hatstarcke Kremerbuchs Erster Theil/ Es gedenckt sein Vergil, in Georg, da er sagt: q Carduis & Jpinisfiirgtt Palium acutü. Vnd Columella de cultu hortorum: TergA rubhlpinUfaferat Paliuron Acutis. Es ist aber in summa ein wilder domechker Strauch. Lioscorides schreibt / daß es ein kleiner Strauch sey/domechtvnd hark/ hat (in feißtenvnd ölechten Samen. Theophrastus aber schreibt / daß er zuzeiten auffwache in grosse der Bäum / vnd in Schöllin drey oder vier Körnlin habe/ welche ein zähe feiß-tigkeit haben/gleich wie der Leinsamen/welcheman stössekvnnd brauchet widerden Husten. Wächße gern an dörren orten / vnd doch auch an feuchten. Ruellius schreibt/daß ein domechter Strauch in den Jaunhecken wachse in Frankreich / welchen sie Aubepinum , das ist / Album fpinum nennen/vnnd auss Teutsch Meelbeerin/ har kleine verbreüke Bletter/ ein weissewolriechmde Blum/ rote feißteBeerlin/soneben einander gesetzt seind/ in welchm ist ein hartes Steinlin / das zum Stein außzutreiben/ vnd dm Ham zu fürdern gebraucht wirdt. Die Beerlin nmnendie Galli Sendlas. Die Italiheissm/hnSpinurn alburn. Vnd Visendomechtm Stauden heit Ruellius y DOfbmPaliurum Diofcoridis. Den Paliurum fers/oder der Wurtzel deß Baldrians. Etliche wöllm/daß dir Cubeben ftycn der Frucht deß Rufei,bae ist/deß Meußdoms/ Aber das ist gar nichts / dann der Mmßdom bringet ferne Beerletn/welche sich vergleichen den Kirschen/ auff jetmn Blekkern / Lie Cubeben aber wachsen viel anderer' gestalt. Man findet sie in topnen/ xmb S id e Pam p h i lise, tmb in Poa-to. Semd dieser zeit gebräuchlich in allen AxoteckkN. EMtur oder Komplerion. Cubeben/wie Paulus vnd Galenus zeugen/ftind dünner vnnd subtiler substantz/Mö-gm derhalben in mangel der Zunmetrmden gebraucht werden. Ihr krafft vergleicht sich der Wurtzel best Baldrians / feind aber mehr eines gcwürtztm Geschmacks. f Krafft vnd wirckung. Cubeben öffnen die verstopffung vnd Härtung der Därm/fürdern den Harn/vnd krei- %**«• bm auß den Stein der Nieren. Seind gut den Hauptflüssm/so von der kälte entstanden/ Stein, starckcn auch das Haupt. Mit Borreewasser ein halb quintlin gestossen/vnd emgenornen/wehren dem fchwin- Tchwmdet. del.Mt Rofmmsnn in Wein gekocht vnd getrnncken/helffm sie dem fallenden Siech-B tagen. Tervencrnbaum/ Tercbinthus. §ÜP, J. Erpentinbaum / Grxce, ti^v^, Latine, ML-Tcrebinthus,Vulgo Terebmtho. Seines ^ Geschlechts macht Theophrastus zwey/das Männlein vnd das Weiblein/Das Männlein ist vnfruchtbar. Deß Wcibleins sindwiderumb zwey Gcfchiccht/das eine/ welches rote Frucht tregt/nil grösser dann die Linsen / Las ander mit einer bleichen Frucht/welche in dergrösse der Bonen feind/ wann siezeitigen/vnd eines zimlichen Geruchs. Dieser Baum ist Ln vnsern Landen vnbekandt/ wächst inSyria,Iudxa,Cypro,Aphrica,tmnb dM Cycladibus Infulis. Vmb dm Berg Idam vmMi cedoniam wächst er nidrig/vnnd mit feinen ästen durch einander gezwungen. In Syrien wrrdr er groß vnd breit. Er hak ein zähes schwaches Holtz/Lie Blettcr sind nicht sehr ungleich den Lorbeerblettern/ bleiben stats grün/ drück wie der L>elbaum/aber braunr-ok/Dte Beer-Im sind erstlich grän/darnach rot/zuletzt schwach/ in der grosse wie die Bonen/riner hartzechten vnnd schweb- Kreutcrbuchs Erster Theil/ schweblichtenNatur/seineWurtzelist starck/vnd tieffDicFrucht bringet erinder Wey- C tzenerndte/vnd in der folgenden zeit. Von diesem Baum wirk der Terpentin gemacht /welchen wir allein mit dem Namen haben.Dann das Hartz/ welches in Apoteckenvnd allmrhalben Terpentin genenk Wirt/ kompt nit von diesem Baum / sonder von dem Lerchenbaum / vnnd von den roten Than, nen/wie dann auch im andern Theil vnder den Concretis fuccis sol gesagt werden. U Natur oder §omplexton. Blctter/Fruchlvnd Rinden deß Terpentinbaums/Haben ein zusammenziehcndeNa-tur/ a ls Dioseorides sagt. Von der Natur deß Terpentins sol im andern Theil vnder dem Hartz gesagt werden. UKrafftvndwirckung. Diekrafftder Rinden/Bletrcr/vnd der Frucht/sind gleich mitdem Lentifco,roetbm auch gkeicherweiß bcrcit/vnd eingenommen. Die Frucht-sset man/istaberdcm Magenzuwider/istwarmer Eigenschafft/fürdert & m. den Harn/reitzct auch zuden Ehelichen Wercken. Wirdt mit Wein wider die Spinnm- «yclichwtrck. bichgetruncken.Ein Decoction vondcn Blcttcrnvnd Wurtzel sterrktdenMagenDe» Z)a.,ytwehf Samen wirdt in dem Hauptwehe mit Wein getruncken/vnnd wlder das sehwärlich har-r?artLa»ch'. nen/erwcichet auch den Bauch sanfftiglich. Granum Tinčtorium. Aap. xcvlj. Tbunden. Charlachbeer/ Grace, Ko'xxG* &*

aß die Beerlein rot seyen/ vnnd der Staude erstlich anzusehen sey / gleich wie die Stauden deß Ilicis Aquifolia:. Äieersten Scharlachbcer wachseninGa-lacien vnnd Armenim/darnach in Asien vnnd Cilicien. Das geringste vnder allen ist das Spanisch. So sagt auch Dioseorides / daß an etlichen Eychbäumen rote Scharlachbecrlin wachsen/ welches die Werber in solchen Landen müdem Mundeablcsen/ vnnd auch Coc-curnnennen. f Natur oder §omplcxiou. Scharlachbcer haben ein zusaMenziehende Natur/ wie ))linius zeuget/ seyn bitter vnnd trucken/dochohn scharpffeoderberssen. UKrafftvndwlrckung. Dioseorides sagt/ daß die Scharlachbcer ein krafft habenzustopffen oder dickzumachm. Werden bcquemlich mit Essig auffdieWitNden vndz erhauwenm Senadem geschnürt. Von Bäumen bird Stauden. lxxix a Die Beerlein werden gebraucht;» köstlicher Färb der Wollen anzustreichen/welche man Scharlachfarb/vnd Carmasinnennet.Istsonderlichin Ehren bey groffenHerrn/ Aann es ein köstliche vnd gantz liebliche Färb ist. Pcrsierbaum/ Perfb. §ap. xctzüj. B Iefer Baum/ fb Diostoridi - La-tine Perfea genandt wi'rt / ist ein fremb--der Baum auß Persia / vnnd ist gar ein ander Baum / dann der droben gemeldet Pftr-singbaum/ist also genent von dem Land Persia/ fy auß welch im er in Egyvtenlandt gepflantzk ist/ | oder von dem Perfeo. Es ist ein zimlicher grosser Baum/lustig anzusehen/ hat ein schwartz Holtz/ seine Bletttr/ast/vnnd Blum/scind wie deß Byr-baums/ grünet stars/ vnnd hat für vnd für feine Frucht/danndieneüwe Frucht ereylet die jarige/ f / feine Frucht ist langer dann die Byren / ist ver-' # schlossen in einer Schalen wie die Mandeln/ graßgrün / hat ein Nuß innwcndig wie Pfrau--men/doch kleiner vnnd wercher/der Apssel ist süß/ lieblich/vnd einer guten dauwung/vndob er schon vberflüssig gessen wirdt/ doch unschädlich. Die Wurtzel ist groß / Die Frucht wirdt zeitig in den Hundötagen- Dioscorides schreibet / daß dieser Baum Ln Persive eine schädliche vnnd gifftigr Frucht habe/in Egypten aber sey sie lieblich vnnd vnschadlich / Dergleichen schreibt auch Gate- Mg aatta i»iÄ werden. Siß bezeuget auch Columella/da er also schreibt: QuinetUm eiu/demgentis de nomine dtfld, Extgtto proper ant mitefeere Perfica malo. Vnd weiter: Stipantur calathi potnü,quA barbaraPerfit Miferat(vtfama ett)p atrij tarnata venent At nunc expofiti paruo difirim int leti, Ambrofiosprabentfuccot,oblita nocendi. Vnd also sehen wir/daß die Autores mit diesem 95 der Baum sey/dann der gemeine Pfersing/von welchem dieses Baums werden gefunden kleine Spinnlin/welche man Cranocolupu nennet/ saget Dioscorides. LKrassLvndwirckung. Die Frucht dieses Baums w irdt in Egypten genossen / vnnd bekompt wol dem Ma> gm. Die dörren Bletter gestossen zu Pulucr/vnv auffgefchmiert/stillendie Blutffüß. ztutfafa Auß dem Holtz werden Bilder/ Lifch/Beth/ vnd andere dergleichen ding bereitet. O KMN/ U«m. Frauwknzett. Küfftwrhr. Älhrm. Kreutttbucßs Erster Lhctl/ Lorm/ Erdckifer/ com. gap. xch. c Iß gewächß Conn oder Erdtkifer / heißt bey den !Griechenlc°>fchas soviel gesagt ist/alsWandtläuß. 1 staude/dieweil es einen starcken geruch hat/ wie die Wandtläuß. Erdtkiferwirt es genandk/dieweil es sich dem Kiferbaum vergleichet. Diß Stäudlinwächßt spannen hoch / hat Blatlinwic dieHeyde / rok/aber kleiner vndfeyßter/ eines lieblichen scharpffen geruchs/ tregt Frucht wie die Weckholder / doch kleiner/welche mit den Blettern zerknirscht/ geben ein Geruch der sich etwas den Weckholdern vergleichet. U Krafft vnd wirckurrg. Die Frucht imLranck gebraucht/ treibt den Harn vnd Frauwenblume. Mit Wein genützt isiö gut dem Spin-nenbissz/dem Hüfftwehe / vnd denen / so mit auffgerichkem Halßäthmen. Mit Pfeffer werden sie genützt zum schaudern deßFebers. Die Wurtzel in Wein gesotten / bringt den schwachen Mmschen krafft/ Man solaber den Menschen mit Gedeck wo! Zudecken / dann sie treibet den Schweiß / vnnd bringet nach dem Schweiß die krafft vnnd stärckewidech umb. Frantzoscnholtz/ Guaiacum. gap. c. ^ Rantzosenholtz hat den Namen/diewekl eö ^ZU den Frantzösischcn oder Spanischen blatcrn gebraucht wirk/Ist erstlich auß der neuwen Jnsulen »i lpan iola, welche die Hi-spanier erfunden haben / herauß gebracht/ vnnd ^ wirr von den Einwohnern dcffclbenDrkö genen-net Gaiacum vnd Guaiacum : Heißtauch Lignum fančtum >das ist/heiliges Holtz./t-/.i//-L"» fanto Gaü.linftint.H'tJpan.tllegnoftnto. Es ist ein schönergrosscr hoherBaum/wie ein Escherbaum/Hatblctterwie der Granatcbaum/ gantz grün vnd hart/hatein Eschenfarbe harte rinden / Bringet gelbe blumen/ Ein kleine gelbe runde Frucht/als wanzwo feigbonen zusammen gesetzt wcren / Das Holtz ist braunfarbig wie Buchsbäumen Holtz/inwendig gantz schwach/ je mehr vnd weiter es schwartz iüwendig ist/je besser wirk es geachtet /ist gantz schwer vn hart/daß es imWasscr garzu gründe vnd Bodem fcllt. Hak ein wokriechenden starcken geschmack vü geruch. Es wirbt herauß gcführet mit grossen Stücken/fozum theil von dem Stacke/vnd zum ^ _ . theil von den ästen abgehauwen werden: /e näher sie dem Stacke seyn/vnd je mehr schwachen Kern sic haben/dcsto kräfftiger seyn sie. Es wirk diß Holtz gehalten für das zwevte Geschlecht deß Lbcni,ivelchenDioscoridcs He/chrn-etlib.,.cap.„. g ftatut Von Bäumen tznd Stauden. Eixxx A T Natur oderAomplexion. Frantzosmholß ist warmer vnd truckner Natur in dem zweyten Grad/wie solches fein Geruch/Geschmack/eusserlicher vnd innerlicher gebrauch klarlich auß weifet S)at doch auch ein feuchte mit vermengek/fonderlich im schwartzen innwenvtgen feyßken kheil. UKrafftvndwirckung. Die Einwohner derInsulen Hifpaniolze brauchen vises Holtz widervervnreinigung deß Leibs/welche von vnkeuscheit herkompt/ vnd die Frarrtzosen vnd spanische Blakern ßtmfit wirdk/so an demselbigenDrk gar gemein ist/vnd durch den gebrauch diesesHoltzes geheilet wirdk. Vnd iß erstlich durch einen Spanier/ welcher in derselben Insel mit solcher Plage vervnreinet gewesen/ vnd durch hülffe dieses Holtzes wider gesund! vnnd rein worden/herauß geführk/vnd weiter bekant gemacht worden /daß es nunmehr mit grosser menge herauß geführet wirdk. Sein gebrauch istnun so gargemein/daß alle Balbiererdarmik wissen vmbzugehen/ vnd gebensden Leuten zurrincken für allerhandt vnreinigkeit der Haut vnd deß Leibs. Man drehekdasHoltz zu kleinen Spanen/Nimpt dessen zwey pfundt/laßt es in einem grossen Hafen in achtzehen pfundt Wassers tag vnd nacht weichen/darnach laßt mans bey einem Kolfeuwer/ geheb zugedeckt/ die helsste einsieden/ vnd wann es erkaltet/ seihet man cs ab / vnnd ihut das Wasser in ein besonder-rrdin GcfaßrVnnd dieses nennet man das Starckwasser / oder Schwitztranck. Darnachthut man vber disc gesottene Späne widcrumb so viel Wassers / vnd lasset es auch darüber stehen vnd die helffeeeinsieden/vnd chutes auch in ein besonderes /rrdinen Gefäß: Solches nennet mandae zweyre Wasser oder das Lrinckwasser. Vondem Ersten oder Starckwasser/ gibt man dem Kran cken deß morgens nüchtern ein Bechcrvoll warm/daß er daraufffchwitzt/Von dem zweytenWa sser mag er irincken P zu seinem essen/als viel er wil. Was von dem ersten oder starcken Wasser vbrig bleibet/ ß mischet man darnach vnder das zweyre Wasser / wann man widerumb ein frisches siedet. In solcher Cur sollenzu anfang/ vnnd mitten in der Cur/ vnnd auch nach vollendeter Cur dienliche purgation allwegen gebraucht werden. Die Rinden dieses Holtz wirdk gleicher gestalt wie das Holtz gebraucht/ aber in geringerem Gcwicht/etliche ncmmen zu einem pfundt Holtzcs ein viertheil der Rinden. Es wirdt auch dieses Holtz vnd Rinden zu anderen Gebresten gebraucht/ als denen so ein bösen kalten feuchten Magen haben / mit Flüssen deß Haupts beladen sind. Etliche neinmen auch zu diesem Holtz andere Simplieia oder Kreuter / vnnd lassen sie darmrt sie-dcn/nach gelegenheit der schwachheik darzu mans brauchet. Man p sieget auch ein Wein hiervon mit zufetzung etlicher Kreutervnnd Wurtzelnzumachen/ nach eines jeden gele-grnheik. Lhvna/ emfrembdeWurtzel. chyna. Cap. c/. Z^Hyna, dyna,/^ckyna,8cliina,isteitifrembdes Gewachß dessenWurtzelvorvielen Velaren her in hohem werdt vnd gebrauch/ viel mehr als das Guaiacum oderFrantzo-smholtz gehalten worden / Vnd wiewolsiebillich vnder die Kreuter gehört/ so Habichs doch von wegen deß rhumbs vnnd lobs ihrer krafft so sie in den gebrechen wiedas Guaia cum gar gewaltig erzeiget/hiehersiesctzen wollen. HardenNamenvondemgewaltigenKönigreichChyna/inIndiaDrientaligelegen/ auß welchem die Lusitanischcn kaussleut solche Wurtzel gebracht haben / vnd wirdt von dcn Einwohnern deß Chynischcn Königreichs gar gemein zur Heylung der vnkcuschen Blakern oder Frantzoscn/welche daselbst gantz gemein scyn/gebraucht, Wirt von den einwohnern der Insel genennk Lampata. LamPat8- L> if Diese % Kremerbuchs Erster Thal/ Diese Wurtzel hat ein Rohrgewächß/wachscr c am Meer vn sumpffigen orten in der Insel Chy-na/Ist ein dicke knodechteWurtzel/Rötlicht oder leibfarb / fast wie der gemeine Acorus, oder wie am grossen Rohr/on geschmackvnndone geruch. Die wirbt stückweiß von den Kauffleuten herauß gebracht wiedasRhabarbarum/vnd ist nunmehr fast bekam worden. oder Komplexion. Diese Wurtzel ist warmer vndtruckner Com-plexion/kreibet auß durch denSchweiß vnd durch den Harn/die böse feuchtigkeit. sKrafftvndwirckung. Diese Wurtzel ist in solch lob vnd preiß vor erlichen /aren koMen/ daß sie in vil höherem wmh vnndruhm/ alodas Frantzosenholtz ist gehalten worden / vnd ihr die Tugendt zugegeben / daß sie sok alle böseftuchtm der Glieder verzehren/ vnnd solche durch den Ham vnnd durch den Schweiß außführen. Sol also ein besondere Artzney seyn heilungder vnkcuschen Blatem/vndalle vn- • reirrigkeit deßLeibo/ Alte Schaden/ Reudigkeit/ Äiuplatz/vnvVtsMN/widervaö Hodagramvnd Gesicht/vnnd Läme der Glieder/zudcm Stein/vnd wider alle schwachheit so von kalten Flüssen vervrsachi werden/ Auch wider alle verstopffung der Lebern vnd deß Miltzee/dem kalten vndäuwlichen Magen/Vnd sol dienen zu solchen erzehlten Gebresten einem jeden Menschen / wasserley Complexion _d oderalters erftynmag. Der gebrauch dieser Wurtzeln wirdt also zubereitcr: Man nimpi der Wurtzeln fünff Lot/schncidct sie zu kleinen Scheiblin / weichet sie zwölffStunde in vier Hfundr frisches Brunnenwassers vnd lesser es auffdie helffte einsieden/ von diesem Wasser gibtman deß morgens ein warmen Trunck zum Schwitztranrk/ wie von dem Frantzosenholtz / darnach nimpt man diese gesottene Scheiben widerumb/vnnd sendet sie wider mit frischem Wasser/vnd braucht solcheszu einemgemeinen Lranck. Es hat diese Wurtzel solche krafft vnnd art in sich / daß sic ein lieblichen geschmack vnd schöne Färb dem Wasser gibt/wann sie schon zum dritten vnndvicrdten malwiderumb mitfrtschem Wasser gesotten wirdk/gleich als wann es ein gesotten Zimctwasscr were. Weitläuffig haben von dem gebrauch dieser Wurtzel geschrieben/ Andreas Vefalius, Hieronymus Lardanus,VNNdletztlich/1. Palmarius Conftantinus,inlibro,deluc Venerea. Šarfa Parilla. EM sieMbbk WUPtzkl/ LüP. Ctj. OArfa Parilla,ober Sparta Pariila,Salfa Parilla, onb Zarza Parilla, vnbCarca Parilla, ^Iistauchderneuwenfrembden Wurtzeln eine/soandeß Frantzoscnholtzcs statt zuge-brauchm/auß derInsclperu herfürgebracht istwordcn.Diescsist ein lange düne Wur-tzel/wie langeHopffenreben/wachsit an den Jaunen wie derHopssen/vü fladert vmbsich/ daß man es abschneidet/vnd wie ein Reben gebundt zusammen bindet / wie man dan sihet/ rvieee mit solchen Gebundm zusammen gestochten herauß gebracht wirdk. Iston Gc^ schmack/vndon Gmicb/afchmfarbe gestalt. x Natur VonBäumenHnd Scaudm. § Natur oder Komplexion. LiXXXI Die Erfahrung ßiU / daß diese Wurtzel ist warm im ersten Grad/vnd truckenin dem zwey-ten Grad/Ist mehr subtiler vnnd zertheilender Natur/vnd treibt mehr den Schweiß auß/als da ist das Guaiacum vnd die Wurtzel Chyna, TKrasstvndwirckung. Dieser Wurtzelwirdtalledie Krafft vnd Zu* gendr so dem Frantzosenholß/vnnd der Wurtzel Chyna zugegeben wirdi/vollkomener vnd kräftiger zugeeigenet/wie solches Hieronymus Cardanus,vnö Andreas Matthiolus burd? jfyvc Erfahrung bezeugen. Vnnd insonderheit Schreiber Matthiolus/daß er mit dieser Wurtzel etlicher, zur gesundtheik geholfen habe/welche zuvor erlich mal das Guaiacum vergeblich gebrauche haben. ' Heilet also die vnkeusche Blakern oder Fran-ßosen / auch allerhandt vnremigkeit der Haut/ Flechten/vnd alte böse Schäden. Diener zu kalten Gebresten deß Haupts vnd deß Hirns. Wirdt also bereytetMan nimpt acht Lok dieser Wurtzeln/weicher sie tag vnd nacht in B fünffachen Pfundt Waffer/läffek es die helsste einsieden/vnndstellets hin zum gebrauch. Von diesem Wasser gibt man morgens vnd abendts/vier Stunde allwegen vor essens/ dem Krancken fechtzehen Lot warm zumneken/ Solches thuk man dreiffig oder viertzig tage/nach gelegenheit deß Patienten. Doch fol zuvor der Leib mit Purgierung gereinigt werden/vnd auch im gebrauch dieses Zrancks alle zehen rag wider-vmb ein Purgation eingenommen werden. Jndtsißnuß/ Meernuß/ Nux Indica. Kap. tttj. Ndischnuß/oder \yi (Ulff Lateinisch/l^ux Indica, also genandt von der Insel India / daher sie kommet/Ist jetztin allen Apoterken wol bekandt. Italic},Noce de la India. Gallic},Noxlndiana.Hiß,an, Coquo. Man sagt/daß es ein Frucht fey einer Indischen Palmen. I st sehr groß vnd feyßk/ rundk/ mit sei-nerHautvnd Schalen bedeckt/Hat drey Löcher/ hol außgeschweifft/innwendig ist ein süsser fasst/ wann sie noch frisch ist/hat ein weichen weiffen fleischechtenKern/ welcher Zähe wirdt wann er veraltet. Heißt auch Palma Indica. p4im itfjfa L> iii TKrasst Kmitcrbuchs Erster Theil/ «auetzflu-. WL»«. Z?Lff«weht. Eüldi» Ader. GKrafftvttdwl'rckung. Die Indischnuß ist warm im andcrn/vn feucht im ersten Grad. Die Einwohner deß 4)rts essen dieNuß wann sie zeitig ist/schclen die Schalen ab. 4M oder feyßtigkeit so auß der frischen Nußaußgetruckt wirdt / ist besser geachtet dann Schaaff oder Kühbutter.Wirdk gebraucht zum schaden der Bla-sen/stopffet den Bauchffuß. Honig gcsscn/bekompt wol denPhlegmatischen/Sie treiben auß die Würm im Leib. Das öl hicrvon/wann es alt ist/zertheilct die Winde im Leib/stillet den schmertzen der Hüsst vnd Knie. Sißölmit Hfirsingkernenöl aussgestrichen/siillet den Blutssuß der güldin Adern. C KMettMtgÜtt/ Nux Vomica, fftip. CUtj» NuxMctcIla vera, VomicaOfficinis. Räenäuglein/bey denAra-bischen Nux Vomica ge- natlöf.Vomica Wirt sicgk-nandt/c^uoä vomiturn eiet. Mir setzen hie zweycrley Kräenäüglin/ d Hux Vomica vera,MctdlaOfEcinii, den Apokcchcn für Kräcnäuglin gehalten wrrdt/welches die Ayorc-mrNüccm Vomicam nennen/ist aber die rechte Nux Metella,bann Nux Vomica wirdt von dem Serapione beschricben/ein rauhe eck-echte Nuß/weißbraun/grösser bail ein Haselnuß. Die Nux Metella aber wirdt beschrieben ein harte rauhe Nuß/derVomicL gleich/hat ein haarechte Haut/ laßt sich nit schneiden/hat ein ftyßten/doch nttvnlieblichen Geschmack/rundk vü breit an dergestalt. Weiter schreiben sie/daß Nux Metella kalt fey im vierdten @rat/wie tie Mandrago-ra/vnd eines quintlins schwer gebraucht/dem Menschen trunckenheit bringe/Aber zwey quimlin schwer gebraucht/den Menschen vmbbringe. Hicrauß schliessen wir/daß dasKräcnäuglin der Apotecker/seyder rechteNuxMetcl-1a,vnd das sie Nucem Metellam nennen/ sky die rechte Nux Vomica der Arabum. UKrafftvndwirckung. Das Kräcnäuglin der Apotecker/welches ist die rechte Nux Metella,iß kalt im vierd-tm Grad.Zwey quintlin schwergebraucht/tödtct ee den Menschen/Aber eine quintlins schwer genützt/macht es den Menschen gleich als ob er truneken were. Wirt gebraucht in grossen schmertzen/die zu stillen.Wo einer sein zuviel gebraucht hetk/der sol alsbaldt warmen Von Bäumen bnd Stauden. fcxxxii wett Butter ttincken/vnd die Hende vnd Füsse in warm Wasser halten/vnd sich sehr bewegen zum brechen. Magauchbrauchen diejenigehülss/welchedenengebenwirdt/ so Mandragoramgessen haben. Das ander Kräenauglinmit den vngleichen ecken/ welches die rechte Nux Vomica ist/eines Quintline schwer gebraucht/ erbricht den Magen/Daher es auch V omica ge-nandtwirdt/ quödvomitum eiet, das ist / dieweil es den Magen erbricht. Mageingenommen werden mit Dillensamen/oder Fenchelsamen vnd Honig. Mit Warmem Wasser getruncken/führets auß die Phlegmatische vnnd Cholerische tit/btxvcQt audj juultc^ $uiu Indische MßtlN/ Granur Granum ben. CÖ. NdischeNüßlein/6ran u m ben ist ein schönes weisses dreyeck-H echtes ^rüßlin/ her ßtauff Griechisch , Latei- t Ixmd Attisch Glans vnguentavia. Hißian. Autttxnadc Undid. Es iss f!H Frucht eins Baums gleich dem Lamariscenbaum / in der grösst einer Haselnuß / weiß dreyeekechr/ hat ein zarte schal / darinn ist ein feyßtere fCwfcsi Kern/auß welchem ein dl getruckt wirt.Dise Frucht wirk jetzundkauß Egypten gebracht.Das ol so hierauß getruckt wirt/nennetDiofeori-des Oleum Lalaninnm, die Arabes Oleum de Ben. Wirt gemache von den gestossenen vnd gebratenen Kernen/mit Rosenwasser daran gegossen. GKrafftvndwirckung. Sein brauch ist zu allerley Masen/Flecken/vnd Narbender Haut vnd Angesichte. Wirdtauch gelegt auffden podagrischen wehtagen. Mit Essig heyleie den bösen Grind vnnd Aussatz. Vertreibt auch die Schilpender Haut. Das öl hievon ist zu allerley gemeldten Gebresten gut. Stiller auch den wehtagen vnd sausender L>hrrn. Mvrobalanen/ Myrobalani. eftj , I. citrinißueLutei. 2. N igr'h&lndi. 3 .Kcbuli. 4.E nib licit 5. Bellinci. Kremerbuchs Erster Thal/ TX yTYrobalanus obflr Baianus myrcfpice , Hey dm Griechen fluffIbt q LVlteinisch Glans vnguentaria. Inden Apotecken behältb seinen Namen/vnnd Witt Myrobaiani genandt. Martialis meldet vnnd vmbschreibt auch diese Frucht in folgendem Difticho: ßuodneg} Vergil'm,nec carmine dixit Homem, Hocexvnguento conßat&ex Balano. Dioseorides beschreibet das Gewächs gleich dem Tamarisken Staudm/in grosse der Haselnuß.Siewachsenvilin Troglodyte/Thebaide/vnnd dem theil ArabiL/ welches IudTamvnnd Egyptenlandt abscheidet. In Syrien geben sie das beste öl/Werdenderhalbenden andern fürgezogen. Aber doch so werden die in Troglodyte für die nützlich-stengehalten.Vnd die Alten seindk allein mit diesem Geschlecht zufriden gewesen. Ieyundt werden ihrer fünff Geschlecht gemacht / vndin Apotecken alle fünss gebraucht/ Nemlich die gelben/die Inüi, die Ccpula oder Chebuli, die Empeiitica oder Emblici,Beletzica. Die ersten/die gelben/werden also genandk/dieweil sie grüngeel seind/diekvnd schwer/ haben einen kleinen Kern/vn dicke Haut. Die Apotecker nennen fuMyrobalani citrini. Die andern / incU genandt / seind schwartz / hart/ vnndohn Kernen / inform wie die Dliuen. Die dritten Cepula, oder in den Apotecken Chebuli, seind grösser vnnd schwerer daik die andem/seind schwartzrot/vnd ffeischechk. Die vierdten/Bmpeiirica,oder Emblici, seind häutecht/ vnnd steinecht / fast wie (Ui* ne Stein/bleychäschenfarb/vnd kleiner dann die Beletzica. Diefünfften/Beietzica,vnd denApoteckern Bellirici, vergleichen sichdenBmpeiiti-cis,seind grösser/vnd rund wie einByrlin. Von diesen Geschlech tm der Myrobaiani schreibt Aetuariue also: Die Myrobaiani d feind edle Frücht/ welche auß Syrien vnnd Egyptm bracht werden/ seindt dick vnnd »und/innwendig steinechk/derenman etliche klauos nennet/das ist / die gelben/Etliche Cepulos,welche von etlichen die grossen genant werden/ Etliche die schwartzen/vnd wer--dm von iederman mit gemeinem Namen Myrobaiani geheissen. Vnd diese fünff Geschlecht derMyrobaiani, werden hemzutag alle/wie zuvor gesagt/ in den Apotecken gefunden. Man machet auch ein öl auß den Myrobalanis, welches Balaninum genannt wirdk/ das beschreibt Siose.lib.r. eap.z^- 'NKrafftvndwirckung. Die Myrobaiani citrini,das ist/diegelbm/külm die hiß deß Leibs. Dieschwartzcnoderlnäi,vertreibendietrawrigkeitvnndschwermütigkeit/verrreibm auch das viertäglich Feber/reinigen den Aussaß/vnd machen dem Leib ein gute gestalt. Die CepulaoderChebuli,machen Helle Augm/reinigen die Brust/vnndhelffcn der däwung/seindnützlich der Wassersucht/vnd den langwerenden Febern. Die Bmpelitici oder Emblici seind behülffüch den Sennadern/vnnd den Schlaffe füchrigen/stercken das Gemüt/reinigen den Magen / bekommen wol denen so ein harten Bauch vndvndawlichenMagm haben/löschen denDurst/vertreiben den vnlust zuessen/ pnd wehren dem erbrechm. Die Beletzica oDcrBeiiirici sein fast gleicher Natur mit den vorigen/seindk gutde-nendie Eyteraußwerffm/vnddergüldinAdern/auchdemHaaraußfallen/vnndmachen dasselbig schwartz/mit Mandelöl vndHonig vermischet. Amcar< Von Bäumen bnd Stauden, lixxxm a Anacarden/ Anacardi. Kap. (hq. A Nacardi feind Frücht welche man indenApo.« ^extecken findet mit diesem Namen/vnd werden bey den Lateinischen Anacardium genandt / wicwo! fit auch etliche nennen wöllen ?ed ic ul u mE l e p han ti ,ba6 ist/ ElephanrenLaust. Bey den Araben wirbt diese Frucht beschrieben/Aber jrer wirdt kein Meldung bey den Alten Griechen gefunden. Serapio citierr doch Galenum/daß erjr gedencke/vnd sage/daß sie/etnee halbenÄuintlins schwer eingenommen/die gedachtniß stercken. Vnd der Blutsafft/welcher in der Frucht ifi/die Wartzen verweibe/aber die Haut auffetze/Aber in den jetzigen Büchern Galcni wire sein Meldung nit gefunden. Serapion schreibet/daß es ein Baum sey/welcher ein Frucht bringe in gestalt eines Vogels Hertz/braun/wie das Vogels Hertz sihet/innwendig voll rotes Saffes/wie ein Blut/wachsend in den feuwrigen Bergen SiciliT/Solche bezeugt auch Auicenna/vnd andere Araber. Der Apotecker Anacardi vergleichen sich in allen dingen mit der beschrcibung der Al-ten/darumb ich sie für die rechten halt/ Ihr gestalt ist wie einVogelsHertz /oder wie ein dörre schwartzbraune Castanien/innwendig voll süsses Bluisaffts. Es wachsen auch solche FrüchtinIndien. T Natur oder§oriiplcxion. Anacardi feind toontt vnd tmcken/wie Serapio vnnd Auieenna sagen/im vierdtm Grad/Andere setzen sie in den dritten -Orden. T Krafft vnd wirckung. ß Es wirbt auß dieser Frucht gemachtem Compositz/welche Anacardina genandt wirk/ ist sonderlich gut zu der Lahme. Die Frucht Anacardium ist gut zu der Gedachtniß/eines halben Quintlins schwer eingenommen/ stercket die schwachen Scnfus, vertreibt die vergeffenheit/vnnd scharpffet den verstandt/I st nützlich der schwacheyt deß Hirns/welche von kalte oder feuchte entstanden ist/vnd der verlähmung der Glieder. Der Safft in der Frucht vertreibt die Wartzen/etzet aber die Haut aufs. Sein gebrauch macht grindig. Ist schädlich Jungen vnd Cholerischen Leuten/ist gut zu der läh-me/oder denen die sich vorder lähme besorgen. Berfilicum. fftfp* CtWij» SSSS33 Resilicholtz nen net man vffLateinisch Berfili-cum, vnnd Lrelilum. Diß Holtz wirk zu vns I heraus geführt auß den ^ neuwen Inseln / vnnd wirdt von dem Namen deß Drtö / da es her-bracht wirdt / also ge- , .. . J | ... I nandk. Das Holtz ist glatt vnd rundt/mtt eiüer zarken Haut bekleydet/ist schön Purvurfarb. CöwirdL Kmtterbuchö Erster Thetl/ Es wirbt bey vne werbt gehalten/vnd sonderlich von den Ferbernzum Leder gebrau- r chet/welches so schön damit bcreyt wirdt/daß es sich leichtlich einem Purpur thutver-L gleichen. So wirbt auch ein rote färb darauf bereyk/welche die Maler vnnd auch andere/brauchen/die Bücher damit zuzieren/vnd die besondere tapffereSententz damit zu zeichnen/ vnd zu vnderstrcichen. Solche rote presilienfarb wirbt von dem Holtz/in Essig gebeyßk/ bereyk/vnd mit Gummi. Weiter wirbt es auch zu vielen andern dingen gebraucht/vnd Bilder darau ßgedrehet. Von seinem gebrauch in der Artzney ist mir noch nichts bewußt. Pancoffelholtz/ suber. gap. crx. ^H<^Ankoffel oder Solenholtz/heißk auff 51 N Griechisch r^^^auffLateinisch Su-1^2) bcr,auffFrantzösischeSpraach Lithium. Der Baum ist in vnsern-Orten vnbe-kandt/sein Rinde aber so man zun Pantoffeln vnnd Solen brancht/wirdt zu vns gebracht vnd gebraucht. Es brauchen sie die Fischer / vnd machen Ring an jhreGarn darvon/dann es vmb seiner leichte willen/ die Siftitfintw auffhebt. Den Baum bejcyretper Lyeopyrastus mit einem dicken Stamme/ wenigen asten/ sehr hoch/mit einer dicken Rinden/welche man pssegt von einander zureisscn. Die Bletter vergleichen sich dem Esther baum/scind aber langer/vnnd bleiben stats grün/die Frucht ist Eychelechk. Die Rinde wirbt vom Baum abgeschelet/dann sie er-steckt denBaum.Wachßt in drcyen Iaren wider. plinius schreibet / daß es ein nidriger Baum sey/trag böse Eycheln.In die zehen die abgeschelte Rinde wachse ihm widerumb. UKrafftvndwirckung. xiuiftuß. Die Rinde geflossm/vnd mit warmem Wasser gelrunckm/Metden Blutfluß vnden vnd oben. Die Rinde gebrandt/vnd die äsch darvon mit warmem Wein getruncken/ist sehr gut stutfpeuti, bmm so Blut speien. PüptitbaUW Papyrus. >fApeirbaum nennen wir diesen Baum/diewcil die Alten auß seiner Rinde Papeir gemacht haben/vnnd an statt deß Papeirs gebraucht/heißt auff Griechisch vnnd L) Lateinisch Ist ein Baum in Egypten/in vnsern Landen vnbekandt/auß welchem Von Bäumett bnd Stauden. Eixxxim -^welchem man vorzeiten/gleich wie jetzt auß dem Leinen Luch papdr zum schreiben / be-r(«t hat. Er wächßt aber an den sumpffechtenDrden Egypti/oder an den stillen -Orten/ an welchen das wasser Nilus nichtvberzwo Elen hoch ist außgelauffen. Seine Wurtzel istkrumb vnd Armsdick/dreyeckecht/nitvber zehen Eien hoch/obenauß spitz vnnd dünn/ bringt kein Frucht. Er wächßt auch bey dem Wasser Euphrake bey Babyloma/deß-gleichen in Syrien/an dem Wasser da der wolriechend Calmus wächßt. DieRindediesesBaums Wirtin breyteBletteroderLafelnmit einer Nadelgerissen/ ausswelche man vorzeiten geschrieben hat/ Vnd ist solcher gebrauch nunmehr in Europa vergangen. Der gebrauch aber solches Papeirs ist erstlich erfunden/wie M.Varro schreibt/ nach dem Siegdeß Alexandri Magni/wie er Alexandriamin Egypten gebauwet Hat/Dann erstlich hak man geschrieben auffPalmenbiettcr/ darnach auss etlicher Bäum Rinde/ Nach dem seindt auch Lafeln in Bley vnnd Wachs gegraben worden. Vor den Zeiten deß Lroianischen Kriegs seindt die Schreibtafeln / wie man im Homer» findet / im brauch gewesen. Auffdas leist ist nun das jetzig Papeir/foauß Leinen Luch gemachtwirdt / erfunden worden. Es schreibt auch Varro / daß in der Statt Pergamo / das )>ergamen erfunden fey/ als Pkolemeus das Papeierthet verbieten/wclches noch denNamen hat von dcrfelbigen Statt/vnd Hergamen genannt wirdt/auss Lateinisch Pergamina vnd Me m brana, vnd wirbt das mehrertheil auß Gchaaffheuken gemacht. Das Egyptisch ))apeterwirdtin sonderheir Biblosgenannt/daher auch die Griechen Blb of* die Bücher/sodarvon gemacht seindt/Libros oder Volumina nmnm. Es schreibet auch Herodotus/daß bey den Alten die Schaaff vnnd Böckhäut seindt E ibli genannt worden/dieweil man sie/in mangel deß Papciers/ gebraucht hat. B Man findet auch zudieserzeit Bücher auffBircken Rinden geschrieben/welche die "Altenauchan stattdeß ))apeiers gebraucht haben. Vnd daß die Lateinischen die Bücher Li bros nennen/kompt daher / dieweil die Alten «uffdieRtnden von den glatten Bäumen geschrieben haben/dann Liber heißt nichts an-L,ber* dcrs dann ein Schale oder Rinde eines Baums. Diß sey gesagt von dem Papeicr der Alten. Vnser )>apeirwirtjetzt gemacht auß gestoßnem Tuch/in keinen weg geringer mit btt güte oder krafft/dann der Alken Hapeir/sonder viel trefflicher vnnd besser/ Doch ist seiner vil vnderscheidt/dann eins das anderweit vbertriffk. Das ein/so gantz böß / vn garnik zum schreiben tauglich ist/n ennet man Bibel oder Caßpapeir/ das die Krämer vnnd andere brauchen/chre Wahr darein zuwickeln/daß sie sauber bleibe/vnnd nennet mano auff Griechisch Chartam Emporeticam,nb baf? man in cuti ganzen @0Biiu(f langen tag in gemeinen ^aten niefjt me^t* bats ^ ein Hörnlin voll Hab können samten. I nßtnus schreibt auß dem Lrogo Pompeio / daß es vnglaublich feye/ wie groß Gut die Syrier auß dem Balsamzoll farnim. Er wachßt auffden sclbigcn Bergen / gleich wie die Wrmstöck/doch ohn pfal/vnd Wirt mit feinen Schößlingeflantzk. Me man den rechtschaffenen Balsamsafft erkennen sol/vnnd wie er gefalschek werde/ auch wie man solche fälschung mercken könne / ist in vnser Lateinischen Beschreibung ange-zcigt. Wöllen darumb hie nicht weiter vom Balsamsafft/ weil er one frembd vnd gar vnbe -kandtist/sagen. LasHoltzvomBalfamsirauch wirk von denKauffleuteherbracht/aöergarvnkäuglich/xxiobrUrmum. vnnd ohn allen geruch vnnd krafft. Daher zuerachten ist/ daß die Völcker /welche das Holtz zu one schicken/erstlich solches Holtz daheym einbeytzcn/vnd den geru ch davon bey ihnen behalten/darnach vne ein bloffesHoltz/ohn allen Geruch zuschickm. Dann wie Dioseorides fchrcibt/so soldas Balsamholtz rok seyn/vndwolriechcnd/vnd den Geruch deß Balsams rin wenig von sich geben. Seine Frucht ist ein kleine runde Frucht/ gestalt wie die Cubebenkörner/vnnd wirk Car- carpobaifamü. pobaI5am umgenannt/cine heissenden gefthmacks/hitzig im mund/vnd ein wenig nach dem Balsamsafft riechend. Sie wirk auch geJalschk mit Dem Samen deßblyperici, welcher her-kompt e kerra. Aber die fälschung wirdt erkanöt auß der gröffe/lücke/sch wachheit/vnnd dem Pftffcrgeschmaek. f Mtur oder Complexion. _ Die fürnembste krafft ist im Balsamsafft / darnach in der Frucht / zuletzt in dem Holtz/ sagt Dioseorides. f B Der Balsamstrauch ist warm vnd krucken im andern Grad. Krafft vnd wirckung. Der Balsamsafft ist einer subtilen Natur/vnd ist vbcrauß krafftigzun Wunden/auch on Narben zuheilcn. ^ Strabo schreibt/ daß er allein zum wcherhumb deß Haupts gut sey. ' Hauptweh«. Dioseorides schreibt von seinen kräfftcn also: Der Balsamsafft ist ganß kräfftig/vnnd einer sehr warmen Natur. Er vertreibet die tunckclhcit der Augen. Ist gutzurvcrschrung Der Mutter/mit eim Rofaceo cerato auffgelcgt/ treibt auß die Mönet / Nachgeburt / vnnd JJiUtter* Geburt.Angestrichen/wehreksdemschütten/deßFeberö/reinigetdiefauleGeschwer/hilffk derDauwung/fürderkden Harn. ^rtit ImTranckgebraucht/istguldenKcichenden. IstauchgukdenensodasGifftAconi-tum hetken eingenommcn/over von Schlangen gebissen wcren. Wirbt auch gebraucht zu allerhandt Artzney/jnnerhalbvndaufferhalbdeßLeibs. , Die Frucht im Tranck eingenommen / ist gut Widers Seitenstechen / vnnd den Lungen süchtigcn/den Hustenden / dem Lendenwche/dem fallenden Siechtagen / dem Schwindel/ Jallrnd'sucht. wddenen so mit auffgereckkemHalßkeichen.Dkßglcichendcnschwarlichharnenden/dcm Darmkrimmen/vnd Biss; der gifftigen Thier. Rrimm««,. Dampffbäder oder Beräuchung darvon gemachk/ist sehr gut den Weibern / dann er die Beermutter eröffnet/vnd zcuchtdie böse feuchtigkeit herauß. Das Holtz ist gut zu dergleichen Bresten/aber nie so krafftig als die Frucht. In wasser gckocht vnd getruncken/ists gutzum Darmkrimmen / widern krampff/ hilfft der dauwung. Ist denen nüylich/sovon gifftigen Thiern gestochen sind/ Deßgleichen denen so schwärlich barnen. Mit trueknerViolwurtz heiletcs dieHaupkwunden/dann es zeucht die zerknischtc ^ryn auß. Wirk auch in die Vnguent gethan. P Aekius Kreuterbuchs erster Theil/ Aerius fchreibr/daß derrechtschaffen Balsamsafft zu vielen dingen Zur sey. « Gisse» Mr't Menschenmilchgebraucht/ soler ein gewissehükffeseyn für das eingenoKenGifft/ oder wider die Stich der Schlangen.Heilt auch insonderheit die Stich der Scorpion/ auff ett\9. r>re Wunden gestrichen.Fürsich selbs eingenommen/sols den Stein zerbrechen. VLlrw Ader 3n die Beermutter gethan/machtdie unfruchtbare Weiber gantz fruchtbar. Skilltt auch den Fluß der Adern im Hindern. Ist auch sonderlich gm dem fallenden Siechtagen / vnnd allen Kranckheiten/sovon Kalte herkommen/vmbscinergantzwarmenNaiurwillen. sidp. cxij. IE Erdtmorcheln nennen wir also/zum vnderscheidtdcr Morcheln / Schwamm / von welchen im folgenden Capitttvirdenr Schwammen solgesagek werdcn-Di-oscorides nenneks vJW, auff Lateinisch Tubcra, auffIkalianische Spraach urtofßa, auff Frantzösische Spraach T urfflit.lüjf.Tumas de tierr*. Es sind rüde Wurßeln / die man im Frülmg im Erdtrich gräbt / gcelfärbig ohn Blet-eer.Werdcngessenrvhevnd gesotten/ Autor Diolcorides. DervilerfahrneValeriusCordus/welcherseinesjuZenijchalöenmWelschlandkvmb-kommen/schreibet daß diese Erdtmorcheln in Italia gemein seind. Werden gegrabenim Erdrich im Meyen/wann es dondert/ feind allenthalben mit Erbrich bedecket / ohn Rinde oder Schaken/ ohn Adern/ vhnMarck/ außwendigErdfarb. Werden offtmals fundcn D in der grösse eines -Quittenapffclb. Sie werden zur Speise bereitet wie die Schwämme oder MorchelmWol gcwärtzt vnd gekochtodergebraten.Zuvielgessen / oder nichtwol bcreitet/bringensiedas Krimmcn/ Aallcndksuch/vndden Schlag.Sosie aber rohegeffcn werden/sindsievielschadtlicher. Woeinerihrzuvickgessenhekke/oderschadendardurch empfände/sol erimhckffen/glei-chcr gestalt wie man denen hilfft/wclche zuviel Schwäm / oder giffrige Schwämme ges, senhaben. In summa/sie seind ein Speiß der Leckermäuler vnnd färwitzkgen Leute. Ein anderer Mag wol ein gebratene Rübe oder Cappie sirunck darfür gessen/ist jm viel gesünder. Schwämme/ Fungi. §ap. cxüj. Je Schwammenennen die Griechen vnd dieLateinisch! iFungos Jtalicefongbi.Gtükhcbmpignon.HiJpanichHongos. StlNd __ j weder Kreutcr noch Wurtzcln / weder Blumen noch Samen/ sondern nichts anders t>afi ein vberflüffige feuchtigkeit deß Erdrichs/dee C ^ Baume/ der Höltzer / vnd fauler ding/ dar umb sie auch ein kleine zeit waren/dannin sieben tagen wachsen sie/vnd vergehen auch/sonderlich aber kriechen fi( herfür wann es dondert. Daher auch Iuuenalis in Satyris sagt: Et faciunt lauttu optdta mitru4Cotm,&c. Ihrer Geschlechtseindviel/ Dann etliche wachsen auß dem Erdtrich/ein theil auß dm Bäumen/eklicheauß faulemHoltz/vn auffden Misten/Deßgleichen auch aussalken Steo-techern. Von Bäumett btid Stauden. dxxxvi Weiter so feind der jenigen / so auß dem Erdtrichwachsen/viet Geschkecht/Aber in einer A summa wollen wir sie in zwey theil außtheilen/in die jenigen so gut zu essen sind/ vnnd die nik grik/sondern schädklich feind. Sie werden aber alle mit einem gemeinen Namen Schwam- ^ Deren Schwamme/ welche man jsset/werden sieben Gefchlechte erkandt. Das erst sind die Morcheln/allenthalben beyvns gemein/mit welchen die verleckerten Mäuler sonderlichen lust haben / kochen sie mir Butter vnnd Würtz / zuvor in eim Wasser, r. mmiellt. Vnnd braten sie auch an Spißlin / mit Würtz bereiter. Sie wachsen aufffeyßten Wiesen/auch vmb die acker an den Rechen / jre wärung istim Mayen/sie werden die ander zeit dcß jars nichkgefehen.Siesind rund wieeinHütlin/grauw von Farben/ vnd voll Löch-lin/wiedieImmenhäußlin. 51 Das ander Geschlecht der Eßschwamme/seind dieHeyderling / vnd Deuschling /also • ir. genannt/dieweilsiegemeinglichauffdenÜeyden/vndalsoderVichweydewachsen.Wer-Heyderlwz. pm gesehen im Brachmonak/wa6 es regnet/rund vnd breir/wie ein Bareth / vnden braun/ oben aber bleychfarb. Diesen schelek man die eufferst Haut erstlich ab/darnach werden sie bereit wie dieMorcheln.Die Lateinischen nennen sie Boletos vnd Amanitas. Die dritten feindPfifferling/ oder pftfferling/welche man also nennet vmb deß hitzigen m. gcschmacks willm/der sich dem Pfeffer gleichet. Diese werden bey dm Lateinischen Boleti Pfifferling. ordiLulati gcnannk.Man brat sie auffKolen mit Galtz. Die vierdren feind die Rheking oderHandelschwam auffLakeinisch vigitelli,wachsen mt. in Dm feuchten Walden / so einer gleissenden gelben gestalt/ Diese qucllctman/vnnd man Rhettng. kocht fic darnach mit Butter vnd Würtz.Vnd dieser ist noch ein Geschlecht/wächßtauch m feuchten Walden neben faulen Höltzern/ seind zinnelecht/vnd gleichen sich dem grauwen Mooß/gantz safftig/einer kalten Natur/vnd böß zuverdawen. Die fünfften sind braun / in der grosse wie dieHeyderling /haben ein süssen Milchfafft/ v. wachsen auch in Walden. Diese werden Brötling genannt/ vnnd werden auch rohe gessen. Brötling. ' Die sechsten feind die Eychschwämme / vnnd Hasenöhrlin / auffLakeinisch Lepufculi, vr B werdenfunden im Augstmonat bey der Wurtzcln deß Eychbaume/seind groß/ gantzgrauw Lychschwä«. vnnd blcychfarbig/ sehen in der gestalt wie ein bereites Kalbskröß/Man bereit sie wie andere Schwamme. Diesibenden Eßfchwämmefindet man inaußgebrandten geradenen Strauchen vnnd tzcckcn/sehen gleich wie dictzeyderling/aber bleycher/werden gesehen vmb S.Jacobs tag/ vnd heissen Rötling / Rotschwamm / vnnd Augstschwamm.Vnd diß seind die Geschlecht der Kochschwamme/welche man pflegerzu essen. Die andern Geschlecht der Schwamme sind schädlichvnnd gifftig/so sie in den Leib genommen werden / Als da feind Fliegenfchwämm / Mufcarij, mit welchen man die Fliegen ^liegt/Hwä« tödket/mit Milch gemengek.Vnnd dieser seind etliche rot/ etliche weiß/wachsen gemeinglich vnderden Bircken.Darnach feind auch Agitirajte an den Aspenbaumen wachsen/Deß-glrichen alle Baumschwäm/die an den Stamen der Baum wachsen Arborei, genant. Item dieFeuwerschwamm/oder Zunderschwamm/ Ignarij genannt / mit welchen man Fcuwer anzündet/wann sic dörr seind. Die Apotecker haben auch jrenSchwamm/wclchen sie Agaricum nennen mit dem Di-vscoride/vnd heißlThannenschwamm/wächßt am Thannenbaum. Dieses Geschlechts gjjgw find zweyerley/ncmlich der weiß / welchen man in der Ärtzney braucht/vnnd der fchwartze/ * welcher vntauglich ist. Aber alle erzelhke Geschlecht findet man ganßrunde weiffeleichke Schwamm/wie ein weisser Lederballe/werden offt in Kopffe grösse/vnd wann sie dörr werden/so reiften sie auff/ vnnd lassen einen gelben Staub von sich/wachsen auff graßcchtem Felde. Biesenennek man Bubenfist/auffLattMisch Ouati,£)ie Frantzosen nennenjhn Crepitum lupi, das ist/ Bubenfist. nnWolffsfurtz. p if Als. Kremerbttche erster Theil/ Alsthaben wir die fämembste Geschlecht der Schwamme/wer ffy mehr begert/magjhr c noch mehrin den Wäldensuchen/so wirdt er jrgnugsam finden. So findet man auchmancherley Schwäm auffden Mifien vnd Strokachern/ vnndin faulem Holtz / deßglelchenan Bäumen vnd Steinen. Porphyrlus nenekdie SchwäMe derGöttcrKinder/dieweil fie ohn einSamen wachsen. Vnd daher werden fie auch von den Poeten , das ist Tcrra nati, Kinder der Erden genannt. Man gibtjhn auch viel Namen/von der gestalt/vnnd voNden-Orten da fie wachst»: Als Spongio!i,btrtia luck feind wie ein Balbirerschwam Porriginofi, die dick vnnd runtzlcchk fdnb/Digiteili,bičton3 stind/8eMles,diebreü vnd nidrig stind. Item Spinuii,Cardeoli,vnb Prunuli,bi< an den Dornen/Dlfieln/vndPfraumtn bäumen wachst». Zuletzt so zeigen die Apotecker noch einm Schwamm/welchen fie Laleeum,vnd an.vifio%ft sederman tool bekandt/ derhalben unnötig ist sein beschreibung. Er helk sich auff einer frembden Wohnung / so er selbe kein eigene hak. Be-kompt auch nik / wenn er gesahwek wirk. Man sagt aber wann er von den Vögeln gcssen wird/vnd durch sie hingcht/ vaster alsdann von dem Samen auff» gche.Daher auch Plautus sagt: Ipia fio biauis mortem createcüm Vifcum ferat,quopoftmodüm abaucupibus capiatur. Er wächst! auffden Bäuwmen/vn sonderlich auff dem Eychbaum / Desto gleichen auff dem Byer vnnd Apffel-baum/gruner für vnd für/mit zähen/vnnd durch einander geschrenckte ästlin ist mit bkektern vnd Färb demBuchebaum gleich/bringk weisse Beeritn.Wae dieAltenffür superstition hie mit getrieben haben / vnd wafferley Religion siegebrauchk haben / wann sie die Misteln abgebrochen/wer es zu lesen begerk/mag besehen das Kreulerbuch deß Herren Hieronymi Tragi. 9?atue Vstt Bäumen M Stauden. cixxxvm f Natur oder Aomplextott. A Misteln ist mLttklmäfftger CompleMn/nicht zu warm / vnnd auch nicht zu kalk / ist mehl faKfcf dann ttuckkN-Aerlheilk vnd erweichtdie Geschwulst. ' KKrafftvndwirckung. Eychenmistel/deßgleichen von Haselsträuchen vndByrbäumen /welches die Erdenit batangerahrk/mitWeingestossen/getruncke/solldcnfallendknSikchtagenderKinderwrh-§a5E»»qr» len/barumb auch etliche dasselbigmit einem Faden /oder irr Silber gefaßt/ den Kindernan böser feuchte zusammen zeucht / als Dhrklammen vnnd sonst allerley Ge-schwulst/das zeitigt der Vogelleim/von den weißgelbenBeerlin oder der rinden deß Missels 1 l/rdf. Erweicht/zerkheilk / vnd zeucht herauß/ also grün gcstoffen/den Saffk darein gechan. VsgklleimmikThanncnhartzvnd Wachs/gleich vik/benimpkdieAugenwerren. Mit Wei Mch auffalte rinnende Beschwer gelegt hrilets. Vogelleim mitGoltschaum vssgestrtchen/ ^VoMrim genannt Vifcus quercinus,Bat die (rafft subtil zumachen/ vnnd an sich zuzie-bm/auchfeuchkungvoneinanderzutrciben.Jstwarmimdritten Grad. ‘ Vogelleim mit Hartz vermenget/ist gut widerverhaltung deß Milßes/ vnnd mir Wachs vermengr/ist gut Widers gegichk der Mdcr.Gepülucrt Eychenmistel mit Aqua schwulst deß kerbs, d . __ . .............. mistet fey.Eychenmistek geffen/laßk nie außfatzig werden. Schwmdtt. Vozellenn wirk gemacht auß den vnzrikigen Beerlin der Mi'ftsln/wann sienochgrün ftind/welche man in der zeit der Erndte famler/vnnd dörret/damach stößt man sie/vnnd leger 3 ste zwölfftag in Wasser / daß sie faulen / alsdann stämpffr man sie widerumb/ vnnd chm die ))ülfenhinweg/vnd das schleimig behelt man für Vogelleim. Wem die Lung vnnd Leber fauler / der sol Eychenmistel in Wein sieden/ vnnd nüchtern L trincken/er wirdk widerumb gesund. W Wer die Gicht hat/dersclb trinck also bald von Eychenmisteln/es wirk besser mit jme. EinemSibenjarrgenKindrEychenmistel eingeben /vberfellk nimmermehr mir der hin- „ fallenden Kranckheit. ©SS^"**** Wer den reissenden Stein hat/der nestle blancken Weinessig/ Siehe darin» Eychenmi-stclnvnd trinck darvon deß abends wann erwik zu betthe gehen/es hilfft. pestilen«. Albertus Magnus spricht /wer das Puluer von Eychenmistel» abends vnndMorgcns braucht in warmem Bier/der ist sicher fürder pestilrntz desselben tags/mit Gokkks hülff. Von Eychenmisteln gekmncken/vcrtreibk die mnwrndige Geschwulst deß leibö. Adrianus fprichk/Welcher Mensch sich vormAußsatz besorge /der siede Eychenmistclin Wkm/vndlrittckedarvon/eristdeßAußsatzvberhaben. Außsa?. Wann ein Kind bis Spülwürm hat/fol man nemmen dieRindevon Eychenmistel/kleiNb«.^.», gestossen/vnd dem Kinde mit warmer Milch eingeben zukrincken/ so sterben sie in neun flun-den/Es hilfft bcyde Menschen vnd Viehe. Wer denBlukgang hat/der ner'ne Eychenmistel/ vnd den Dotter von tim gesottenen Ey vnd brauche es nüchkcrn/es benimpt jm den Blukgang. Llutga»- So einem Menschen die Nase sehr blutck/vnd nit auffhören wi!/ der «eine Eychenmistek yiafenMut«,' tadle Handk/es verstehet jm als baldk. So ein Weib in Kinds nöken ist/vnd nit geberen kan/die nemme gestoffenEychenmistek/ ©£&imrae_ vnd trincks ein in Wein oder Bier/so gebirr sie baldk. Vnnddas Kindt so sie geboren hak/ist dem. vor der fallenden Kranckheit sein lebenlang behütet. - . , Eychenmistekn!gefottenmitWein/vnddengerruncken/benimptöblutspeyen. ; sr . Die Eychenmistel beschreiben die obgemeidken «rtzet/vnd anderemehr/die mit dem vmb Srhen/vnd machendarauß ein Salbe wider das Paralyß wider die enge der Brüst. Sie Sie machen auchwcitcrdaraußein Siropcl wider die Wassersucht/auss kiekten/wann C eskrücknet sehrauß die frätigkeit-Eö ist auch gut Widers drcytagig vnd viertägig Feber. Encenbaum/ Encenmuscßetn/ Ananfera arbor, Anatiferse Concha. ^Vm beschluß dieses Lchks von den Oi ,Bäumen/Staudcn/ vn Hecken/ muß ' ich hinzu fetzen vn beschreiben / die Historie von dem Enkenbaü/ das ist/ von dem Baume/auß welcher frucht lebendige En- tes/ozurspeiftgebrauchtwerde/crwachstn. Vnd cs lautet wol iecherkich vnd ohn-glaublich das Emen oder Vögel auffden Bäumen sollen wachsen / Wie in der Schottländischcn Historien gemeldtrt wirdk/ vnndwie auch darvon Olaus Magnus, mbm neuntzehenden Buch seiner Mtttnacht ländischen Historien schreibet/ Nemlich/daß in den Inseln Örchadibus, in Schottenlandk / Baume scyen au dem Meer/auss welches fruchten / welche sein wie kleine Muscheln / wann sie in das was« ftroder Meer fallen/Enken herauß schiief-fen / welche bald hcrna ch flieget gewinnen/ vnd zu den anderen zamen vnd wilden Em -ten fliegen. Wiewol dieses gar wunderbarkichvnd-feltzam lautet / fo ist es doch nicht ein FabF/ der warheit / vnnd es bezeugen auch solches Die Angli in jrem Kreuterbuch/ dass sie es selbst also gesehen haben. Es wachsen solche Frücht an etlichen Bäumen / an den gestaden oder Vferndcß Meers/ vnd feind sleine runde/dünne/weisse/weiche/gkantzende Mufcheln/wie ein zusämen geprcffck Ma ndclnkern/henckcn wie ein Frucht an den Bäumen/ vnnd fo sie abfallen in das Wa sser/thun sic sich auss/vnd kriechen kleine Enten herauß / so ausswachsen vnnd zu anderen Enten hinwegfliegen/vnd zu Winterszeit / wann das wasscr befroren ist / auffdem Eiß gefangen vnd zur speise gebraucht werden. Die aber auff das trucken Land fallen /dicstlb!« ge verderben. Sofinderman auch dergleichen Muscheln an alten Schissen/so lang am Vfer gestanden an denMoosichken dicken halbfaulm Schwämmen / vnden am bauch deß Schiffs/ an runtzlechkcn dicken stilen henckendt/ auß welchen auch Enten/ wann sie in das wasserfal-ten/heraußschlieffen. Der geschmack deß fleischs diser Enten/ist wie der wilden Enren oder der wildenGärist. Wer solchem nicht glauben geben wil/ der mag in diesctbige lande hineinrelsen/vnddm augen schein dieser dinge einnemen. Wöllen also dieses Erstes theil hiemit beschliessen. ^ Ende deß ersten Thetis/ ban dm Bäumen/ Stauden/Hecken/vndStreuchen. , Kreutübuchs KrcutcrbuAs Ander B Von Bcfchrerbung/Racur/bkld Eigenfchaffc/ aller- handt Krcutergewächs/ so in der Artzney vnd Küchen [/ LXXXIX n )Nri)/ GreciSjA^i'tX&'i Latinis, Haftula regia. Offici-nisyAffodilus.^tttll Albucum. ItaitciyAtnpbodell». Galike,Haftebojalle, HiJpanichGamom. f&it IlgUr der Affodilwurtz/welche wir allhte zeigen/ist der Äfphodelus,m(t seiner Wurtzel/Blet-tern/ Stengeln/Blüer vnd Samen /Vnnd solches Kraut har gezielet weilandt Joannes J>le5enu8yApokekkerallhle zu Iranckfort/auß welchesGarken(den er mitvilen andern seltza-men besonder« Simplicibus» mir fieiß vnnd grossem Kosten gantz lustig acpssantzet hat) solche Figur/mit Wumln/Stengeln/Blek-tern/ vnnd Blstek / ist abcomerfeyr worden. Darumb er auch billich an diesem -Ort seines Lobs nicht soll beraubt seyn. Es wachßk diß Kraut mit seinen Lauch--lettern / hat ein schönen glatten Stengel/ <0 welcher i Kreutcrbuchs Ander Thetl/ welcher vmbhcr mit seinen weissen Sternblumen besetzet ist/In der Erden hat es viel c runde Wurtzeln/ wie die Eycheln/am geschmack scharpff. Diß ist der rechte Afphodelus, viel andere dann der/welcher biß anher von viken gelehrten Kreuterschreibern / vnd auch Apoterkern/gezeigtvnd gebraucht ist worden/Daü sie ein andere Wurtzel/nemlich dieGoltwurtz(von welcher im folgenden Capitel gesagt/ vndIdemero«:Lili5genandtwirdt)an statt dkßAspKoäell haben. AKrafftvttdwirckung. Die Wurtzel deß Asphodels ist warm vnd trucken/bitter vnd scharpff. fiarn. Ein quin tim der Wurtzeln mit Wein getrunckcn/treibtden Harn vnd Frauwen zeit/ Staurne« itit. Ist gut zu dem Seitenweh/Bruch/ Krampff/ vnd Husten. Die Wurtzel in Weinhefen gesotten/vnd vbergelegt/faubert vnnd heilet die faulen fressenden geschwer/alle hitzige Geschwulst der Brust vnd Gemächt/BeulenvndBlut-Gtschwe.. Aschwer. Augrnwchk. <^(n Safft dieser Wurtzeln mit Myrrhen vnd Saffran gesotten/ist gut zun Augen. wachsen. Die von dieser Wurtzeln gebrandt/vnd vbergelegt/macht Haar wachsen. Lrandt. Die Wurtzel außgehölet/vnd öl darein gehl'tzkt/ist gut angestrichen/zum Brandt vnd erfrornen Fersen. taumelt, In die Dhren getropfft wider die Taubheit. Die Wurtzel vbrrgelegt/vertreibt die wetssen Flecken/vorhin mit einem leinen Tilch-tin an der Sonnen wol gerieben. Aron/Lrachenwurtz/vnd diese gelbe Wurtzek/seind fast einer art vndwirckung in der Artzney. „ Affodilwurtz vnd Alaun gebrandt/gepüluert/mit Honig vermenget/ damit geschmie- Außsa«. ret/benimpt die Reude vnd Außsatz. Affodilwurtz gestossen/vn mit Weinhefen auffdie bösen Geschwergekegt/heiletste. | Ein Pflaster gemacht von der Wurtzelnvnd Gerstenmeel/jedee gleich viel/vnndauff heisse Geschwer gelegt/ zeucht grosse Hitzauß/öffnet vnnd weychet ee. Alsogelegtauff zerknitschte Glieder/heiletfast. DieserWurtzelnSafftwarmindieWundengelaffen/zeuchtaußden Eyter. Dieser Safft mit Thutien vennenget/ist gut den bösen fliessendenAugen/außwendig darumb gestrichen. Den Safft getrunck'en mit Wein/mit Zucker vermenget/ist gutdem so fast hustet. Die Wurtzel gemischt mit Wcinhcfen/ist gut den schwerenden Brüsten, veeifucht. Affodilwurtz genützt mit Wein/nimpt hin die Geelsucht/welche von kalter Materi Jompt. ;£r Die Blumen mit Wein gemischt/getruncken/reiniget den Magen. Die Wurtzel gesotten mit Weinhefen/vnd darauß ein Pflaster gemacht/auffdeß Manns Gemacht gelegt/so geschwollen ist/heilet fast. Die Wurtzel gesotten in Wasscr/das getruncken/weichet den Bauch. Gisst. Sarnenvnd Blumen in Wein gelegt/vnd den getrumkcn/ist gut für Vergisst. Wer darvon trinckt/dem mag deß tags kein Schlang noch Scorpion schaden. Affodilwurtz gepüluert/apffvnreine Wunden gelegt/mit gebrandtem Alaun gerne«" get/ctzet faul Fleisch auß. Die Wurtzel in Wein gesotten / darmit vnreine Wunden gewäschcn/istfast hc>^ fam/r?. Affodilwurtz vnd Stabwurtz in Laugen gesotten/damit das Haupt gewäfchen/ist gut faae». Widers Haar au ßfallen. Golcw'.ire-/ Goltwmtz. Asteerzwibel.» VonKreutem. xg GoltWMtz/ Hemerocallis. § Lateinisch Lilium iylucftre. ml Gigliofalaatko. Gail. Lisgaume. Bijpart. Linoamarilhö. Sie ist bißhcr für den Afphodelum gebraucht worden/' aber fälschlich. Goltwurtzhakein Iwibet wie die weiß Lilien/an der Färb gelb/ bringkrunde Skengel/zuringömikble.ttem besetzt / wie Wegerich. HakimHeuwmonak leibfarb rote Blumen/ wiekleine Lilien/mit kleinen braunen düpfflin besprenget/riechen liebttch.Darauß werden/ wie Magsamen/ Knöpfflin / mit breitem gelbem Samenauß gefüllek. UKrafftvridwirckmrg. Sie GolkwurßistkaltervndrrucknerNarur. Die Golrwurtzel in Wein gesotten / gerruncken / fürdert dm HamVndFrauwenzeit. ‘7am* Goltwurtz erweichet alle hitzige Gefchwer vnnd Geschwulst/ Geschwulst, als Frauwenbrüst / vnnd Geschwollen Gemacht / pffasterweise auffgelegt. Etliche kochens in Weinhefen/vnd legens dann also vber. Die Wurtzelzuaschen gebrandt/ mir Honig zu einer Salben gemacht/vnnd angestrichen / macht außgcfallen Haar wider wach- bmmqfa. sen.Andere Lugendrseind gleich denweissen Gilgenzwibeln. MeerDibel/ gwßtzndüem/ Scylla, gap. Ui* Je Meerzwibet / so auch Meußzwibel wirdkgenandk/ heißt a uff Griechisch vnnd Lateinisch Scylla, ynb Cxpa. m urina, in Apotecken Squilla.ir,*/. la Squilla.GaU.stipoulie* Hißian.CeboüaalUtrana. Wiewol diese Zwibcl billich hernach vnder andern Awiöel-kreutern solt beschrieben seyn worden / Hab ich sie doch herfür ge-zogen/darumbdaßsieinvnsern -Orken/ wie auch der Afphode-lus, seltzam ist/ vnd Nit von vielen gerietet Wirt / sonder allein von denen/welche Liebhaber der Kreurer vnnd einfachen Gewachst seind/ so sie doch in vilem nützlichem vnd trefflichem gebrauch ist indcrArßney/vnndvon ihr das Oxymd Scyüticum gemacht wirk. Solche Meerzwibelhat mit Stengeln vnd Blumen ge-habtweilädtIacob-Oppenheymer/ApoteckcrallhiezuFrgnck-fort/neben andern schönen frembden vnd scltzamen 6 mplieibus, die er mit sonderlichem fleiß/wartung vü kosten auffgezöge / dar-vonauch diese Conterfeytungabgerissenvndabgemahletworden/ darumb er auch billich sein Lob vn rhum in diesem haben sol. Jhr eWurtzel ist viclfaltig/wie dieAwibeln/aber viel größer/ stößt erstlich einen schönen langen Stengel herfür / gleich dem Afphodelo, daran schöne weißgerbe Blumen seind / wann die Blumen verdorren / vnnd abfallen / kommen nach vielen tagen hernach auß den Zwibeln breite dicke Blerrer. iij # Kreuterblicßö Ander Thal/ RlelnMeeezwtbrk. Noch (in Udn Geschlecht der Meerzwibel ist/welches man neüer s Elein Meerzwibel/kleinMeußzwibel/ Diofrortb!/ Plimo/ Pufiiia Scylla. Istin allem kleiner/ an Wurtzel/Bletker/vnnd Stengeln/ dann diejetzkbeschriebene Meerzwibel- Har auch gleiche krasse vndwirckung/Vnndwirdtln aller Massen bereitet zur Mtzney/wie die Scy lia.Isi m dem geschmack bitter/ hitzig/vnd scharpff. . UKmfft vnd wirckung. i: 1 selcht«. Hüfte«. Wassrrsucht. Gcclsucht» 5,'aut. Mcußtödten. Die Meerzwibeln seind heiß im andern Grad / haben ein fcharpsse durchtringende Natur. Go sie rohe gebraucht wirdt/ ist sie sehrschäd-lich/darumb so! man sie zuvor braten. Vnd wirbt darvon ein Essig gemacht/ Acetum Scylliticum genarrt/ welcher sehr gut ist fürs keichen/ vnd alten Husten/H eilet auch das böse faule Aanffeisch. So mans aber braten wil/ vmbkleibet man sie mit einem Leyg oder Leymen/ darnach legt man sie in einen Bachofen oderheisse asch / vnd läßt sie durchauß wol braten/Wann sie dann wolgebraten ist / so schneidet man SchG-lin darauß/vnd henckt sie an einem Faden in die Lusst/daß sie krücknen/ darvon machet man dann öl/ Essig oder Wein. Die Zwibel in Wein gesotten/ vndgetruncken / benimpt alle innerliche Kranckheit deß Leibs/ vnd sonderlich dienet sie der hitzigen Leber. MitWermutvnd Mastix in Wein gesotten / vnndmtk Zuckersüß gemacht/ist gut wider die verstopffung der Leber vnnd deß Miltzes/ für die Wasserfucht/Mißfarb oder Geelfucht/macht harnen / bringet den Frauwen fr feuchtigkeit/vnd treibt auß die todte Geburt. Meerzwibeln vber nacht in Wasser gelegt/ oder länger/so das die D Menß trincken sterben sie. Der Sasse vonFlemMeerzwibeln gepreßk/vndmit EruenmeelZuKüchlin gemacht/ ist gut dm Miltzfücheigen vnd Wassersüchtigen/mit Honigwasser eingenommen. U Meerzwibeln Wasser. Wasser gebraüt vonMeerzwibeln/miteinemAaß das dieMeuß gern essrn/gemkfcht/ welche Maußdas jßk/die stirbt darvon. golocaften/ Cgpptrfch Sorten/ coiocaB. gap. lisi. Je Egyptischen Bonen haben den Namen von der Landtschassr Egypken/dariS ^Äe besten wachsen. Gratis, Latinis, Colocafia > Faba Aegy- > ptia,VNd Fa ba Po n t i ca. it*/. &»£<* Egitto. Hijpan. m batne. Sie tregek einen langen Stengel / vier Elen hoch/ Fingers dick/ weich/glatt wie ein Rohr/oben an dem Stengel bekompt sie einen runden Kolben/mik drcyssig oder mehr vndcrschirdencn Fachen/ gleich dem Immenhäußlein/ darinnen die Bonm wachsen / in der grössevnd gestalt wie grosseCastanien/DieBlum istRosenfarb/zweymal so groß als deß Magfamms Blume/Hat sehr grosse breiteBletter/die Wurtzel dickvnd voller Riss;/ welche zur Speiß sonderlich bereitet wirt/vndauch rohe gessen. Die Fruchtwirdr vom Nicandro Ciborion genanvr. §ÄaiUk A B. VorrKreutem. xci LgypkischtLone«. UMtur odcrAomplcxiott. Die Egyprische Bonen sind warm vttd tru--ckenim andern Grad. LKrafft vnd wirckung. IhrKrafft ist zusammenziehen/sagtDioscö-tides / bekompt wol dem Magen. Einen Brey von dem Meel der Egyptifthen Bönen gemacht/stopfft die rote Ruhr/vnd den langwlrigen Bauchsiuß/ An solcher Wirkung ist krafftiger die Rinden nur Honig vnnd Wein gesolten/vnnd drey Becher voll darvon getrun-cken. Die Bonen stats in der Speist genossen/ma-chen dem Menschen ein bleiche vnd böft Färb. 950Cf$b0tW Tragacanthum» gap. v. ^ -Ockedorn heisset auff Griechisch !VI-Z«- Lateinisch Hircina fpina. Ist ein Dorn/voN welchem ein Gummi komvt/ wekchs Mit gleichem Namen Tragacanthum heißt/vnd bey den 2(potfcfern Draganrhurtn Italics & Galitch Comma dragami. HiJpanice,Almiiirai Wirbt sehr vnd zu vielen dingen gebraucht. Der Dorn/alö fn DiSscoridee beschreibet/ ist dem weissenDorn/welcher Spinä alba ge--nandk wirdt/nit vngleich/hat nidrige starčke vmbsich gebreite astlein/welchemitHaar dick verwickelt ftind / die Dorn seind vnder den Blettern verborgen / weiß vnnd hart. Die Wurtzel gehet ober das Erdtrich herauß/wet--che so sie verletzt wirdt/fleußt ein Safft her--auß/welcher wie ein Gummi hart wirdt/vnd wirdt/wie gesagt/gleiches Namens mit dem Dorn genandt. Das beste Gummi ist/das dahellist/leicht/lauicr/zartvnsüß.Erwachßtin Greta* Achaia, Peloponnefo,phb&m men ^iiL, welche gegen k^leöiam seind gelegen. Sein Gummiwirdk zu vielen dingen gebrauchi/Darvon vnder den Gummi insonderheit gesagt ist. Kocksdokn. Thapsien/ Thapfm. EmGewäM. Kap. hj. 'PHapfia ist also genandt von der Insel Thapfo/ Grads, ®4'*> sie heißt auch Hy-popion,Ferulago,Ferula fylueftris»nb FerulaThapfia. ital.&Gall.Thapfia.tiilpanicti otomyerua. Dioseorides beschreibet diß Gewachß/gäntz der Natur mit der Ferula,darvon folgendts gesagt wirk. Hat aber zartere stengel/bletter wie Fenchel/oben ein Doll wie der Dill/ an dm jeden zweiglin ein gelbe Blum/ein breiten samen/wie die Ferula,aber etwas *0 ttj kleiner» Lhapsien. Kreutttbucßs Ander Theil. kleiner. Sein Wurtzel außwendig schwartz/innwendig weiß/ P lang/scharpff/vnd mit einer dicken Rinden. L Nieander gedenckt ihrer/ vnnd nennet sie Trinacriam, von der Insel Sicilra/in welcher die beste wächßk. Theocritus beschreibet auch ein Kraut Thapfon, mit welchem man die Wollen ferbt / vnnd das Haar gelb macht/ dieselbe achte ich / fey der gelbe Ferbblume/ Tinäoriusflos genandt/von welcher an seinem ork gesagt wirr. Auß dieser Wurtzel wirk ein Milchsafft gesamlet / welch-samlungDioscorides anzeigt. f Natur vnd Eigeufchafft. Die Rinde vnnd die Wurtzel har ein purgierende vnd auß treibmde Natur/sagt Dioscorides. ffKrafftvndwirckuug. Der Milchsafft dieser Wurtzel außHonigwaffergetrun-cken/führet au ß die Gallen oben vnd vnden. Dergleichen thut die Wurtzel/vier Heller schwer mit vier qm'ntlin Dillsamen eingenommen. Deß SafftS aber so auß getruckt wirt/sol dreyer Heller schwer gereicht werden. Der Milchsafft wirr eines Hellers schwer gebraucht. Solche purgierung ist gut den hartkeichenden / dem langen wehethum b der Seiten/ vnnd der schleimiges Keke. In derSpeiß genossen/hilfft es denen/so sich schwerlich erbrechen. Wurtzel vnnd Safft haben ein außziehende Natur / feind sehr behülfflichsomandie verstopfften Glider öffnen wil / machen beyde Haarwachsen. Mit gleichem theil Wei- D rauch vnd Wachs/vertreibt die Wurtzel die blauweMäler/Sol abernichk längerdann -wo Stundt daraufflrgen bleiben/vn fol offk mit warmem Meerwasser oder gesaltzenem Wasser gebähet werden.Mit Honig vertreibt sie die Flecken deß Angesichts/reim'gtden Außsatz/mitSchnchfelzercheiltsie dieKnollenvnd Schwerlin. Istkräfftigauffgestri-chen/zum alten Gebresten der Seiten/Lungen/Füß/vnd Gleich der Glieder. Ist sehr kräfftig denen / welchen die Vorhaut das Männlich Glied m't bedeckt/ so solcher fehl nit auß Verschneidung/ sonder von Natur geschehenist / Dan es an solchen orten ein Geschwulst machet/welche mit feyßten dingen geschmiert vnnd geweicht / machetdie haut weit/vnd streckt sie auß/daß sie sich vber die Eychel deß Männlichen G lieds zeucht/ vnd dasselbig bedeckt. Zur flechtenden Reude/ istdie Wurtzel/ mikHonig auffgestrichm/ behülfflich. Gertenkraut/ Femia. gap. Sij. Iß Gewächß/welchs bey den Griechen heißt mt> denLareinifchen Ferula, ^das ist/ein Gerte/Hab ich mit fonderem fleiß lassen abreiffcn/ auß dem Lustgarten ^ deß erfahrnen vnnd berühmpten Apoteckers ioanni8 Nezeni, welcher es neben anderen vielen frembden Gewächfen/in seinem Lustgartm bey vns zu Franckfork zielet. Ital.Ftrola.GallJerula.Hißian.Cananbeia. Es ist sonst ein frembdes G ewäch ß/nit vielen in vnsern Landen bckandt/ bringt einen siengel fastdreyer elen hoch/mitFenchelblettern/doch breiter vnd rauher/hat ein drausch^ rechte Dolde/wie der Dill/gelbe Blumen/vnd ein Samen^ekwas grösser dannder Dill-' famen/die Wurtzel ist langvndeinfach.Der Stengel hakein holtzcchte Rinde/vndinn-wendigeinMarck/wie der Holder/blcibt vber jar stehen. Von diesem Gewächß wirt ge-sagapemm» samlet der fasst Sagapenum genandt/so man den Stengel am vndcrsten theil risset. VonKrcutem. xcii A B Gertenkraut. . f Natur/ Eigenschafft/ vnd Krasse. Ferula tin zusammmzLehende Natur. Der Same wirdt in Italia eingesultzt/vnd vber Jar zur Speise behalten. Die Stengel werden auch/wie einSpanat/gekocht/ bekommen wol dem Magen/aber zuviel gessm/machen sie das Haupt schwer. Die Wurtzel mit öl vnd Essig genützt/ ist gut zum vielen schwitzen in den hitzigen Febern. Der Saffk einer Bonen groß gebraucht/stopftet den Bauch. Das Marck auß den frischen grünen Stengeln ist zu ge-meldtenBresten auch gut. Deß Samens zehen Körnlin gestossen/vnnd mit Wein geiruncken/sti llen denBlutssuß/ Dergleichen thut auch das Marck. Etliche gcbcns ein wider die Fallendsuch k/im vierdken/ sechsten vnd sibenden tag deß Monscheins. Der Safft macht klare Helle Augen. Das Marck in die Nase gethan/stillt das Nasenbluten. Der Samen stoyffet die rote Ruhr.Das öl darvon treibet den Schweiß/den Leib damit geschmiert. ♦£(UtßWt|/ Sempcruiuum. gap. vii/. r. ^lein tzaußwurtz. rC iiif Haußwurtz Kreuccrbucßs Ander Theil/ /j* Außwurtz har den Namen/dieweil es auffden Häusern wächßt/ Wirk auch Don-- q ^^derbarvndMauwerpfeffergenandt. Grxcb^fyov, Latine, Semperuiumn, Se* dum , Barba Iouis. Ital. Semperuiuo. Gail, loubarbe. Hijpan. Ttruhren/vnd thus offk/das Gehör kompr widerumb. Rropss. Wanneinem ein Kropffwilwachscn/dernemeHaußwurtz/Schäffenvnschlit/ vnnd Saltz/gleich miteinandergestossen/vnd solches auffden Kropffgelegt/vertreibt in. Augknschwe. Wenn die Augen Morgens zugebachen weren/also/daß man sic bößkich auffbringen re». möchte/der Wäsche sic mit Haußwurtzsafft drey oder vier morgen/es hilffk. Sein krafft ist gut alle hitzige Apostemen zukülen/dasheiligFeuwer/Brandt löschen/ Apostemm. auffhitzige Blakern vnd Geschwer/so vmbsichfressen. Die Bletter gestosse« mit Gerstenmeel/vberdas Podagra gelegt / benimptdas wehe. Kauplwebe. Den Safft mit Rosenöl vermischt/vnd an das Haupt gestrichen/legt den schmertzcn. Blueruhr. Das Kraut stiller die Blutruhr/vnd andere hitzige Bauchffüß/auch den Frauwenjhk vberffüssigk Kranckheit. warm. In Wein gesotten/getruncken/treibt auß die langen runden Würm. Das ander Geschlecht hat gleiche wirckung. Man machet ein köstliche Salben auf Haußwurtzsafft/vnnd Nachtschatkensaffk/gesottcnmit den Knöpfflm der Haußwurtz in Schweinenschmaltz/vnd durchgestrichen. f>me, welches heisset ein Bock. Mag also genandt T KraffL vnd wirckung. Zehen Körner von disem Gewächs auß Wein gerruncken/sagt Dioseorides/seindgur ^nm so das Bauchwehe haben/vnnd zum ssuß der Weiber/haben ein zusaMenziehende .iarur. G estossen vnnd auffgclegt /seind sie gut zu allm hitzigen Gebresten/als da ist das ^>ild Fcuwer/Rotlauff/vnd andere entzündung. KremerbuO Ander Theil/ Man pflegtdieKörnerzustossen/vndKüchlindarvon zubereyken/welchemanbchch ( rek/daß man fit Hab womanjhrer nottürfftig ist. BUtZel/ Portulaca. ff(t{X SamSurätl/Portulaca, WildBurgek/LexEL D gfcV Vrgel oder Burßel/ Sawburßel / Sawbon / Grensel/ auff Griechisch auffLateinisch Portulaca, in Frantzösischer &pwacfyPourpior.Punbaille,ltal.Poucl-" lana. Hiß>an. Verdolagas. Es ist zweyerleyBmgelkraut. Das zam wirbt zum Salat in Garten gezielet/Ißin allen stücken grösser/fepßker/vnnd safftiger/dann das gemeine Ackerburtzel/hat feyßte runde Bletrer/wieKnabenkraut/doch kleiner/der Skmgel ist rund vn braunrot/wachßt nit hoch vberstch/ligt vffder Erden/rings vmbher mitvilen Stengeln/auß einer schlechten weissenWurßeln. Zwischen den Gewerben rnden an den zipffelntregtö bleychgelbe gestirnte Blümlin/die bringen in eim runden Knöpsslin schwartzen Samen.Ist ein Han-mgKraut/daßmaneeondirenmagalö -Oliven oder Capren. DasAckeröurtzel wachßt gemeinlich an denVfern/feuchtemGemauwer/feyßten SckernvndWisen. Ist dem zamen in allen dingen/ohn in der grösse/gkeich/breytet sich gar zur Erden/zähe vnnd kleberecht/trefflich gut zusehwen. Kalk vnnd wässerig/ in vnnd ausserhalb gut zubrauchen/zu hitz deß Magene/der Lebern/vnd Nieren. Autrinckenoderzuessen/ stillere alle Fluß. Diß wild Burßel oder Ackerburtzel wirbt Dioseoridi genandt kW«. Dann er sagt/ daßx^^demBurgclkrautgle chsey/alleindaßdieBletter etwas schwärtzer/vnnd das Gewächs kleiner/mit einer schlechtm dünnen Wurtzel.'VuiZo Portulaca fylueftris. qsKrafft semi Vor» Kreuccm. a * UKrafftvndwircklMg. Das Kraut oder Samen mit Gerstenmehl zu eim Pflaster gestoffen/vber Stirn vnd Schlaffgelegk/vertreibt alle Hiß vnd vngeschicklicheyt deß Haupts. Vertreibt Augen- ÖS* h,ß vnd Röte/Wildfeuwer vnd Rotlauff/alfo vber geleg £ Wer einen hitzigen Magen hett/ vnnd zerschwollen wer/^onderlrch im Magenmundt/ der esse Burgel/es hilfft. . Brüh darrnn Burgel gefotte ist/halt im Mundt/ es fänfftigek den fchmerßen der Jän. §a«wehe. ** Wer außwendig an eim Glied grosse Hitz hett/der streich dijesKrautö Safft darauff/ es hilfft. • Den Safft geWneken kület fehrinnerliche Hitz deß Magens/der Leber/vnd Nieren. Hstzlöschlmg. Dasselb thutauch der Samen oder Kraut. In der Spciß oder Dranckeingenotnen/ Mt die Rote ruhrevnd andere Bauchflüß. ^ Das Kraut gessen/brnimpt das Gcschwerder Gemacht oder Scham. Burgeltst schädlich dem Gesicht/erkaltet fast den Leib. Ein Pflaster gemacht vonBurgel/ vnd gelegtauffdie heissen Gcschwer/so man jörg hat/daß die Materi darinnen faul werde/ oder daß da sey ein heyß Geschwer/vnnd lauffk am Leib von eim Glied zum andern. Burgel benimptauchdie Geschwerauff dem Haupt/ gesto sscn/genUcht mit Wein/ vnnd das Haupt damit gezwagcn. Burgel ist fast gm den geschwollen Augen / darauff gelegt. Burgel gessentm Sommer/benimptdie Sommerhitz. IstgutfürBlutfpeycn. sr«#dw, Burgel rohe gessen/macht Schleim im Magen. Burgelofftgenützk/benimptdemMenschenvnkeuscheGelüst/vndhitztgeFebreö/ge- Dar-ui^h,^ nütztmitEssig/benimptdievontagzutag. »treibe«. Burgel mit Gerstenmehl zusamengestossen/bey dem Fewr gewarmek/ darnach auff den Magen gelegt/benimpt jm die vnnatürliche Hitz. Die Frawen so flüssig seind/sollen Burgel brauchen/das stopftet sie bald ohn schaden. B Istgutfürs Wild Kewer/gestoffen/vnddarauffgelegr. Burgel an die Stirn gestrichen/ist auch gut darzu. Burgelkraur vermischt mit Ger-stenmchlzueim Pflaster/vnnd vbergclegt/benimpt Hauptwehe/ löschet der Augen hitz/ Hauptwehr. stopftet den Bauchfluß/besondcr die Rotemhr/stercket die Nieren vnd Blasen. Burgel ‘a|wl6lutrtu gesotten/vnd im Mund gehalten/oder gckawet/istauch fürn Blutflußdcr Nasen gut. Der Safft gerrunckm/ist gut den hitzigen Febern/tödket die Würm im Bauch/ vnnd 5<6 "** Messer Hitz/vnd für die Breune. Das Wasser ist gut/das hitzig Geblüt damit zukülen/fonmnö trinckt/ vnndvndev ^ranrk mtschet.Vertreibt auch der Blasen Siechtagen. Knaben- Bruch. Wunden» Llursttllr». Kreucerbucßö Ander Theil/ Knabenkraut/ Fabaria. Kap. y. c Nabenkraut heißt sonst Bruchwurß/Wundtkrauk/Zum-penkraut/Fotzwang/Ketthenne/ Lonnerbone/auffLatel- Qj/*- nisch Fabaria, vnd Faba craffa, Faba inuerfa vNNd Illece# bra,fn Apotecken Craffulamaior. Diß Kraut wächßt gern am Schatten / hak viel knollechre Wurtzel an einander / wie Rüblin oder Rapuntzeln / eines süssen Geschmacks/Hat runde feyßte Bonenbletter / safftig/ ein wenig zerkerffet/der Stengel rund/glatt/tregt schöne braun gekrönte Blumen/ ohn Geruch/ gestaltet wie Dosten / ein jedes Blümlin wie ein kleines Sternlin. UKrafftvndwirckung. Die B letter seindt kalter vnd feuchter Natur. Die Wurtzel ist etwas warm/hat fast die Natur der Walwurtz/vnnd ist eingut Wundtkraur Das Wasservon Knabenkraut gebrannt/ etliche tag getrun-ckcn / dienet zu verfehrung vnnd Brüchen aller innerlichen Glieder. Das Kraut Heylek alle Wunden vnd Bruch / zerflossen vnnd vbergefchlagen. Stillet auch das Blut. IstkinedelGewächß/Schmertzenzulegen/zualkenvnndftl-fchen Wunden/die Bletter zustossen vnd vbergelegt. TtübdttlXllt/ Vmbilicus Veneris, fitdp» yt|. D Mairv, Minus, Nabelkrcurer/ VonKmittm. xcv ^^Abelkreuter/auss Griechisch kotvk-Mv, auff Lateinisch Acetabulum tmnbVm-A D I bilicus Veneris, Cymbalion, haben den Namen von dergestalt deß Nabels/ welchem sich die Bletker gleichen/oder dieweil das Kraut zu Bulerey gebraucht wirbt. Sein werden zwey vom Dioscoride beschrieben: Das erst ist das groß / Cotyledon niaius> Vmbilicus Veneris maior, Cymbalion Drtb Acetabulum maiusgcnank/auss Leutsch/groß Nabelkraut/vndDonnerbonen. Es wechßt dißNabelkraut mit vielen ho-Im eingebognen Blatlm/wre ein Schüffelin / oder ein Hafendcckelin / over eines Menschen Nabel gestalt/bringt kleine Stengel/ darander Same ist / Die Wurtzel ist einer SNuen gleich. Sas ander gcschlechtistdaeklein/melchcskleinNabelkraukheibk/anffLatcimschCo. tyledonminus> Vmbilicus Veneris minor, Acetabulum minus,t>nnD Cymbalio« minus. Hak viel feyßter breyker Blaklin / geformirekwieeinZünglin/ wekchrvmbdie Wurtzel fast gekrungen/gesetzk seindk/in der gestalt wie ein halbes Äug/wie an der grossen Haußwurß/eines zusammenziehenden geschmacks/hak einen emtzigen dünnen Stengel/ daran die Blüet vnd Samen/wieaü dem Harrhcuw/die Wurtzel ist etwas groß. Das erste Nabelkrantwächßtanden Felsen vndalten Mauren/Die Iraiinennen es auch co/'-m»'«»/-, dieweil es sich einem Hafendcckelin $ki%(UGaUes efcudes. Hijpan.sca-ietes. Das ander wachßk auch an den Felsen. Vnd seindtdicse beydeGefchlechk in vnftm officmis vnbekandt. B Vmbilicus Veneris Officinarüiil. Eg Zeigett gber VNsi- 1 ke Officiate ein besonder SZyiiföL Krank an/ welches sie Vrn-bilicum Veneris vNNd Nabelkraur/ nennen/mik vielen fcyßken zerschnitte-^ nen Bletkern / jedes an einem besonder« stiel auß derWurtzeln/Hak ein klein purpurfarbes Btümlcm/ Die Wurtzel» den uen gleich / mag einge--fchlecht deß andern oder kleinen Nabelkrauks geachtet werden. Also haben wir drey Nabelkrcuter/ das Groß/das Klein/ vnnd der Apotecker Nabels kraut/oder vnfer Leutsch Nabelkraut. f Krafftvndwirckung. Nabelkraut/sagt Galenus/ ist einer vermischten Natur / nemlich/feuchk vnd etwas kalt/wcnig zusammenziehender art/vnnd auch Zum kheil bitter. Küket/treibthmderfich/l?itztöschMF. säubert/ vnd zercheilt/ Wirdt gebraucht zu cntzündungen /hitzigen Geschwülsten / Rot-Uuff/vnd zu dem hitzigen entzündeten Magen/ Hffastersweifevbergelegk. DieBlettermikder Wurtzel gckäuwet/vnndgcssen/treibkndenHam/vndzerma-lcnden Stern. Stein. Treiben auß die Wasscrfucht/Mit Honig gebraucht. Das Kraut wirdt gebraucht zu deß Leibs Wollust/sagt Diofcorides. Das ander qeschlccht har gleiche wirckung mit derHaußwurtz. Das drill Nabelkraut/hat gleiche krafft mitdenandern. % Noftnwmtz/ yauptwrhe, Kmtttlbuchs Ander Therl/ Rosenwurtz/ Rofea Radix. Kap. xü, C £>fenmr(? / auff Griechisch ^3.*^, «uff Lateinisch Rofea Radix , Hat den Namen/ ^ dieweil die Wurtzct einen Rosen gcruch hqt/ auff Frantzösifch Racine fentant laRofe. ital. RadičeRbt. dia. Rosemvurtz ist auch kürzlich im Tcutscheu Land! bekandt worden / indie Garten zupflantzen. Ist einzimlich dicke Wartzel/ voller Jaseln / Go mans zerreibet / gibks einen guten Rosengeruch von sich- Stengel vnnd B letter erscheinen gemeinglich ohn Blumen vnnd Frucht/wiewol an etlichen gelbe Blumen/wie an dem Schelkraut/gesehenwerdrn. Lie Bletker vergleichen sich beynahedemKna, benkraut. Sie wachßt vberffüssig in dem Gebüg vmb Saltzburg. Natur vnd Eigenschafft. Die Wurtzcl hat ein vermengte -Qualiter an sich. Ist zumtheil warm vnnd feucht/ vnnd auch ett was trucken vnndkalt/ wie solches der geruch vnnd Geschmack/so den Rosennitvngleich ist/anzeiget. UKrafftvndwirckung. ^L)le Wurßel ist gut zu dem Hauptwehe/zerflossen/vnnd mit Rosenwasser vber die Stirn vnd Schlaff gelegt. -Oder Lüchlin darinn genetzt/vnd vbergeschlagen. Klein Bachengel bnd Gamanderle/ Chamaedrys. §ap. xilsi As klein Bachengel vnnd Gamander heißt auff Griechisch , auffLa- ”• ^^^teinischliixaZo , oder Triffago, vnndSerratula,(tuff Frantzösisch Chefnette eu Germandree.ltal.Quercifola.HiJpan.Chamadreos. Seinerseind drey Geschlechr.Las erstistdas recht Bachengel / vnd ist das Weiblin/ hatBletter gleich dem Eychenlaub. Lieandernzwey seindtdas gemein Chamsdrys^nnl) das (in ist daoMännlin/ vnd heißt Erdkweirauch.Las ander ist das Weiblin/vnnd heißt Gamanderle/ Blauwman-dcrle/IhreBletter seindt/wiedeß Lachenknoblauchs/bitter. Lao erst bringt leibfarbe Blümlinim Brachmonat/Sie andern zwey bringen blau-weBlümlin. UNatur vnd Eigenschafft. Klein Bachengel vnd Gamanderle/seind warm vnd trucken im dritten Grad. UKrafftvndwirckung. Wer den kleinen Grindt hetke zwischen Fell vnd Fleisch / der stoß diß Kraut mit altem Grinde. Schmeer/vnd salb sich damit. Vnd so er zum theil heyl ist / so schmier er sich nicht mehr/ dann es letzkHaut vnd Geblütim Leib. Werzerbrochenwere im Leib/der magvon diesem Kraut m'ncken. Gamander XGVI VonKreutem. Gemein Gamanderlin V Gemein Gamanderlin Wciblin- B Gamander mir Honig gestossen/auffein kalken Schaden gelegk/wie der were/es hey-let vnd säubert wol. Den Safftgetemperiert/vndin die Augen gechan/macht sie klar. Diß Kraut in Wein gesotken/vnd darüber getruncken/vertreibt Giffk/der Frauwen blödigkeit/vnd meisten Fluß. Diß Kraut ynnb Nigcila, jedes gleich viel in ein Sacklin gechan/vnnd tvarm auffs Haupt gelegt/ HaupWß. zercheilt die Flüß/vnd wehret dem Schnupffm. Gamander gcstossen/getemperiert mitBaumöl/ vn den Leib damit gefalbt/verircibt den bösen Frost/ vnd bringt gute Hitz.Hat auch fast dieArt der braunen Bechonien anjhm. Groß Bachengcl/ Teueren. gap. p». 0L Roß Bachengel wirbt von denGriechischen vnd Lateinischen t« ww gmtmbt. iui. Teucrio. Sein gestalt ist dem Gamanderlinnicht fast vngleich/daher es von etliche auch Chamasdrys genandt wirbt. Seine Bletter feind zart/ beynahe wie der Irfererbfen/ bringet ein blauwes Blümlin/ • wie das Gamanderlin / im Brachmonat/ vnnd im Heuwmonak / vnd darnach seinen Samen. R i) qlKrasst Mih. LvutidttK / Rrcuterbucßö Ander Theil/ GKmfftvndwirckung. c Es ist warm im andern/vnd trucken im dritten Grad/vnd ist subtiler Natur. Das Kraut grün oder dörr in Wein gesotten / vnnd getruncken / verzehrt den Milßen mit Gewalt. Mit Feigen vnd E ssig temperierk/vnd auffgelegt/ist gut den Miltzsüchtig en. Es heylt auch den Bissz dergisstigen Lhier/ mit Essig ohnFeigen.Hrylt dergleichen auch die Wundenmit Essig. Hder so der Essig zuscharpffwere/mit Honig oder Feigen. Crcnvrcrß/ veronica. Kav. xbj. Lrcnvrciß MaNNltN. Lrenprrtß Lvciblin. gfiY R enprek ß/oder Grundh eyl/ aussLateinisch Vcromc^Gaii.Cherbe auxudm.M.uvt dfg'ronica.&tinee geschlechtö istzweyerley/Das erst einMan lin/das ander einWeib-^d^lin.SaeerstGeschlecht/nemlichdasMäülin/istdem gemeine Gamander mit fei* nem runden dünenRütlin/Wurtzeln/Blümlin/vndSamen/ehnlich/fladerthinvndwi* der/wie Pfenning oder Schlangenkraut/ doch seindt die Blatim länger / mitzarttnrei-nen Kerfflin zerschnitten. Sie Blümlin seind blauw Milchfarb / ein wenig mit Purpur vermischet. So die Blüek vergehet / findet man sehr kleinen Samen imBrachmonak / gleichem gemeinen Gamanders / in kleinen Täschlin verschlossen / Sein gantze Substanß ist btt- Das ander Geschlecht ist ein halb Erenpreiß/vnd ein halb Pfenningkraut/doch istes dem Erenpreißamehnlichsten/vonfarb abergrüner/linder/vnndweycher/deßBlätlin feind geformiert/beynahe wie die Blätlin am B urgel- VonKreucern. xcvii A U Natur vnd wirckung. Erenpreiß ist ebender Art vnd Tugent/ wie groß vnd klein Bathonken/ sol in vnd aus-ftrhalb deß Leibs genützt werden/wie Bathonien. Aiß edel Kraut ist nicht allein den Mensch en/sonder auch demViehe zu vilen Gebresten/innerlich vnd cuffcrlich/sehr dicnlich.Gepüluert dem Viche mikSaltz eingeben/ist (in sonderlich stück fürn Hustcn.Widerbringtkrasstig die verfaulte Leber / machet freu- ‘u’bK't,c§f» dig/kün/gütig/mutig/vnd rüwige Sinns. Erenpreiß hat merckliche krasst/frifche vnd alte Schäden zuheylen/das gegrüsetdar- Msthäd,«. aussgelegt.Mag gebraucht werden wie Sanickek. T Erenpreiß Wasser. Im anfang deß Brachmonats gehackk/vnd gcbrandt mit aller Substanß/ Aber besser wers/vor einen Tag vnd Nacht in Wein gebeyßt/vnd in Balneo Maris gebrandk/ist zchen-ar guk.Morgens nüchtern zwey Loth getruncken/vnd Schwämlin darin genetzt/ ineim Bifemapssel getragen/ offk darangerochen / ist ein gut Preferuatiue für die Psfti* Ptfump lentz/AuchHand/Haupt/Stirn/vndSchlassdamit bestrichen. Istgukfür allen bösen Geruch/schwangern Frauwenwol zubrauchen. Wen diePestilentz anstößk/der thu gebürlich lässe/Mluer darnach anderhalbL^ttink-lin dieses Krauts/vnder drey Loth dieses Wasscrs/vnd schwitz darauss/er genießt. öun- dm mit diesem Wasser früh vnd spath / vnd Leinen Tüchlin darinn genetzt / vnddarüber gelegt/hcyltvberallemaßWundcn/vnndalleböseSchäden/auchversehrunganheym-lichen L)rthen. v Ein Loth wrissen Victril in einPfundt Erenpreiß Wasscr resoluierk/heylt vnnd ver-B treibet alle Aittermalcr/ böse Räude / Schebigkeit/ vnnd Pletzer von böser Feuchtigkeit. Ihealter diß Wasscr/jhe besser es wirdt. Mit Tüchlin vbcr Spinnenstich oder gisstiger Thicrbissz gelegt / oder darein ge--tröpffet/geriben/vnd gewaschen/heylks daß es nir geschwtlt. Das Wasser getruncken / vnv gegurgelt früh vnd spat /zuzeiten jheausszwey Loth/ vertreibt zuhandt der Kelcngeschwukst. Ein halb pfuudtAlaun in eim pfundk ErenpreißWasser zerlassen/ein wenig warm betten & gemacht/vertreibt die Schaben in Tüchern vnd Filtzen/die darinn genetzt. Schabe«. ^ Diß Wasser vertreibt Halßgeschwer/vnd faule im Munde/damik gqrgaristert. f£sea Erenpreiß Wasser früh vnd spath/ jhe ausszwey Lok getruncken/verzehrt vnd reinigt ^ er* böß Geblüt/ist für fliegende hitz/össenet Schwetßlöchlin. Jhe vier Loch sechs Wochenlang nüchtern getruncken/macht mager/starcket den Mage«/verzehrt vbrige böseFeuchte. Früh vnd sparausszweyLoch getruncken/vertreibk Hauptschwindel/ist sonderlich gutdieGedachiniß/Haupt/vndHirnzustarcken/ leichtert Schwindet, die Jung/lautertsGeblük/dasHauptdamit bestrichen. Nüchtern auffdreyLoth getruncken/vermischt mit eimLZuintlinPukuervonder mittel Rinden deß Stames vnd Gewächs/ genant Jhe längerjhe lieber/ raumer die Brust/ Stuß, vnd macht außwerssen. Früh vnd spargeirrmcken / heylet diefautende Lung vnnd Leber/vnnd wehretdaß sie £«»3/£e*rr, in dieKele steigt/Vnnd wer sie verfault auffeincrHaselnuß groß/so wirdt sie wider fnsch. ? @ ... Diß Wasser mit deß Kraujs Puluer getruncken/ist gut für die Geclfuchk/machet f?am. hrrnen/vnd macht feyßte vnfruchrbare Frauwen mager vnd fruchtbar. Schwitzen Vier Loth getruncken/macht schwitzen. * R iif Wandt- c Kreuterbuchs AnderThcil/ SBtiltbtlcUßifttUC/ Spatula foetida. SÜtp. Jfpty, 'Andtleußkraur Hai dm Namen von seinem vnlieblichcn i Geruch/Heißt bey dmGricchen L^^--^°,,Latini8 Spar-ganium,inOfficinis Spatula foetida .GaUic.sphatüiepsunte. Es hat bey der Erden Kraut/gleich wie der spitz Wegerich/oder Schwerteln / vnnd seine Stengel tragen oben viel Samen in Schotm/gestalt wie Beninim/rot vnnd rundt/hat ein zaserechte Wurtzel.Stinckek fast vbel/Wachßt gern bey dm Zaunrn/vnnd da es mnckelist.Istnichtin Leibzunützm. FKrafftvndwLrckung» Der Safft von diesem Kraut zeucht auß der Haut die böse Räude deß Aussatzes. Der Safft sol also bereyt werden: Dm Safft dörre an derSonnm/stoßjhnzuPuluer/mischedarvnder Puluer vom Safft Staphis agria:, Flammula;, Hermodaäili, auch Atrameni/jcdcö gleich viel/mischs mit Essigvnd Schweinen Schmaltz/daß es ein Salb werde. Mit discr Salben schmicr die aussetzige Hauk/vnnd leg dann ein Kölblat darüber/oder Wegerich Bletker/schmiersalso deß tage drey mal/du geniesest ohn zweiflet. Das Puluer von diesem Safft misch mit Wein/vnd leg es auffein zerknirscht Glied/es zeucht dieBeyn auß ohn wehc-thumb.Diß Kraut fliehen die Wandtleuß allenthalben. Gwß Kletten/ Perfonata. Kap. Mj. 1 RoßKlettmheißtbeydmGriechcn^E, sauff Lateinisch Perfonata, in Offidnis Lappa maior, vulgo Bardona^ufföMfl* fjOftfcfy/Gletteron Napolier.ltal.LappoU maggtore.U'tßBu Klettenkraut hatschwartzgrüne lange brcy-te Bletter/an der seiten gegen der Erden aschcn-farb. Die Frucht vnd Klettenknöpff gewinnen viel gebogener Hacklin / damit sichs anhmckt/ Blüet schön liechtbraun rot / wie Disteln/Ver Samen lang/grawfarb / die Wurßel schlecht/ lang/ausscn schwartz/innwendig weiß/eines bittern geschmacks/wächßt an wüsten Drten. Ircr feind vilerley/alle gar nahe einer Nakur/^n vnv ausserhalb deß Leibs zu brauchm/D uckcn. UKrafftvndwt'rckung. Die grünenBletter astringirm / ^üßlich,n alten Schadm/vbergekegt/ löschen die hltz/nu tern dm schmertzen. Ist auch gut zu vernicr Gliedern vnd Beynbrüchen. n Safft von der grossen Kletten/NuM^ VonKmittm. xcvm Terpentin/mit einander gesotten/jedcs gleich vicl/ darnach seihe es durch dn Lach / thu pulucr von Weinster'y/ eindrittheilso vielals der ersten stück/ daranß mache ein Salb/fchmier damit die Auffetzige Haur/du wirst glatt vnd schön. Die gesotten mit Wein/vndgestossen/ darvon gemacht ein pffaster/ benimpkdie Ge-schwulst deßMiltzes. r/cich-n. Die Wurtzeln in Wein gesotken/den gerruncken/ist gut fürs keichen. Gefthwer Klettengesotken/mik Schmaltz/ auffharte Geschwer gelegt / weycht sie bald / Zeucht «uch zusammen die böse Materien vnd Eykcr/vnd heylet sie bald zu. Hat krafftdurchzudringen/dienet fast wol zum Skem/vndfür böse Blakern. Serin. DerSamenvon starcken Kletten stopffet die ffüß dcß Menschen/als das Rok/ vnnd sonderlich der Frauwenflüß. Welcher diesen Samen in Waster sendet / vnnd die Wunden damit wascht/ da faul §aulfl«isch. Fleisch innen ist/die reinigt das Wasser fast wol. Klettenkraut wirdthesstig gebraucht für das Grien/Vnd ist fast gut/ Bader darauß , zumachrn/fürden Lendenstein. en m'm,‘ Die groß Klettvber Geschwulst gelegt/ har ein sonderliche krasse dieselbrgeniderzule- Geschwulst, gm/vnd zuvertreiben. , Etliche haben ein sonderliche Experienß von der grossen Kletten Wurtzel/ heneken die anHalsfürKebres. §eöer. Der zeitig Samen gepülucrt/vnd gerruncken/ist für» Stein. Klein Kletten, xanthium. Kap. xix. Lein Klettm heißt sonst Bettlerleuß/ E^Bubenkeuß/ Jgelsleuß/auss Grie-T^^chisch 3 dp snov, aussLateinisch/Lappa minor, & Lappa inuerfa. ital.Grappellas. Gail. Grappellttf.HiJpan.Lappa menor. KleinKletkcnist gleich der rundenKletken/ Har kleine scharpsse Klerrlin/ Sein Wurtzel ist weiß Md lang im Erdm'ch. Es tregk runde vberlengke stachlechte Knöpss/hangen anden Kleidern / die esberü-ren / im selbigen Knopffist ein süsses körnlin/ dieses machet geel Haar. DifezeitigeKlettenimHerbstauffgechan/ nota so findet man in jeder zwey Fruchrkörnlin/ Seindi es Gcrstenkörnlin/ so bedeut es ein fruchrbarIar/Scindt es aberHaberkörnlin/ so bedeut es thmwrung aller Früchte. Klein Kiekt hat heynahe alle eygenfchaffk dergrössem/sonderlichder Samen. UKmfftvndwirckung. Die Wurtzel gesotten in Wein / vnnd den Dm«, getruncken/benimpt dm Stein/der lange zeit - -. in den Lenden vnd Blasen gelegen ist. -OieWurtzel von denkleinen Kletten zupuluer gcstossen/darunder gelnischt Reubar-^ a/ vnd genützt mit Wein/ benimpk alle vngcsundigkeit im Leib / darvon dann Aussatz R iiij Wassernüß/ Kreucertmchs AnderTheü/ 2B(tf]Wolfföstreel/ Gr$ce, Latine, Labrum G/^Veneris , & Carduus Veneris / m Apotecken Virgapaftoris, »mib Vulgo Cardofullonum. ital. Difi. faco. Gall. Cardon a carder. Hijpan. Cardencba. Der.skjNd Zwky- erley / Mannlin vnnd Wkiblin / Das Mannlin hat ein langen Stamm / voll Dorn/ die Blctter gleichendem Lattich/scharpsszusammen gezogen / also / daß sie allweg Regenwasser in jnen haben/vnd den Tauw. Am gipff-tin hat es Knöpfflin/ die feind scharpffvnnd langlecht/ m selben wachsen kleine Würmlin. Wächßt gern m ftyß-tem Landk. Das zame hat zarte krumme gebogene häck-lin/wirdtin Felderniärlichsgesehwetvnndaussgezieler. Die Weber brauchenszu Luchkarten. Das Ander hat kein solche Häcklm/ ist aber sonst scharpss.Ist von Natur kalt im dritten Grad. UKrafftvndwirckung. Das Kraut gepüluerk vnd gemischt mit Erbißbrüh/ siopsset die Flüß / so sich zuviel eigeni / als sonderlich die Flüß der Frauwen. Diß Krautgefokten/vnnd auffdas Haupt gelegt / be-nimpt das hitzig Geschwer oben aussdem Hirn/ stiller auch Hirns wehethumb. Den fasst von Karten gelassen in die DMen/ tödttt die Würm darinn/vnd benimpt jnen dm Fluß. Ein Pflaster gemachivom Kraut/ vnnd gelegt auff den kalten Magen/bem'mpt die Geschwulst darvon-Diß siopffet auch Flüß vndblutende Wunden/sonderlich den Fluß der Frauwrn. Karten gesotkenin Wein/darnach geflossen/vnnd als ein Pflaster hindert auff den Asskern gelegt/vertreibet Schrunden/vnd den Fluß deß Maßdarms/davon die Fcigbla-tern wachsen/vertreibt auch die Wartzen. KarkenbletkerinEssiggesotten/mitEyeöweißvermischt/vndaussdenBauchgelegt/ siopffet den Fluß der Stulgang. ( - Das Würmlin/ welches man im Knopssder Karten.disiel /innwendig im Marck sin-twin ein Fedcrkeil gethan/vnd angehenekt/ vertreibet das -Quartanfeber/schreibt Sio-fcorides. UWebcrkarten Wasser. Ein Wasser vonden Blettern gedisiillicrt/ ist gut für diefaule ütt Mund / darmit gewaschen. e Diß wasser oder Sasse vondem Kraut indie Dhren gechan / tobtet die Würm darin. CbeMUrtz/ Chamäleon, gap. ML Bkkwliw heißt bey den Griechen Carduus fuarius.MWl er die Sauwtödkck. Officinis& vulgo Cardopatium. Vetcribus Pancratium-Ital,Cbamliont.GaU.Curline.Hijpatt.Citrdopintonegro, ^ ^ Eberwurtz ist ein Distelkraut/dcr grossen Säuwdistel gleich/mit grossen stachlechten Bletkern. Bluet indcmHeuwmonat vnd Augstmonat/Hat ein stachlechte bleychfarbe Blume/mncnSchwebclgeel.IstzweperleyGeschlecht.Hateinschwartzeröklechkerun-de lange Wurtzel/innwendig auffgerissen vn» zernaget. ^ Dic kleinweiß Eberwurtz wachßkauffBergen/in starckem rauhem Grunde. Die stachlechten Blumenköpss blüen rosem rot/verfleugtnachderBlüek/vndistder Sgmrndem Saffransamen gleich/Die Wurtzel etwas rotfarb/vnd reucht starck. f Krafft vnd wLrckung. Eberwurtz gepüluert/ein quimlinmit Wein eingeben/istgukfär die Hestilenß. Man pefiKettg. 8>bts auch dem Vihe vnd Säuwen/fo der Schelm oder Sterben darvnder komenist. Säuwstrröci<. Etliche pflegen diese Wurtzel in die Sauwtrög zunageln/daß Säuw state darüber essen vnd trincken. Man macht auch Taubenaß darauß/mik gebrandter Bachvfenerdt/Honig/Harn/ vnnd Heringlack/durch einander temperiert zu einem Leyg/vnnd in die Taubenhäuser gelegt. Eberwurtz in Essig gesotten/sich damit gewäschen/kKget die Reude/Zittrüsen/vnd Reudr. üllevnsauberkeitder Haut. Ist auch gutfürs Janwehe!^ Die klein Eberwurtz gestossen/vndaußgetruckt/deß/'Nasses ein Lösselin voll in einem ^laßleinvoll Weins getruncken/vertreibetdie Würr nm Leib/vnnd dieWassersucht/ «'ch'Mch harnm. Jsiking»! Tmac fär allkchandt 6iff(. Wilder c Har««!,. Hauptwche- thumb. Schwindel. Augcartzney NasenSluttn. £. ^^^Elsch Bärcnktae oder Bärenkaß/heisset den Griechen - Latine Acan- flg#^thus,OfficihisBracaVxCin£.Uai.Loa(;antbDjj>itivo elen hoch/fingcrs dick/glatt/ zu oberst mit kleinen Blattin nach ordnung besetzt/dar-«lvischenklcinestachlechieHülßlm/daraußschlieffenweisseBlümlin/wandlcverbrüen/ Aö tanglechien gclbfarben samen.DieWurtzel lang/schleimig/rot/zähe vnd kieberig/ Welche vbergelegk/hcilet verrenckreGlieder vndBrandk.Davon getrunckcn/trcibt den> •f -n/stopffet den Stulgang.Istauch gut wider Schwindtsucht/Krampffvnd Bruch. S 0o Kmtttchuchö AM Thal- Welsch SSrcttKat/Acanthuf, ftanr. Lrüch«» Lähme. Schwindsucht Wicftvkök. So matt dieses nit Haben mag/so brauchm die Apore-äct (in anders darfär/welches ist ein Leutscher Bärme klae/on Giacheln/dem rechten Bärenklae garvngleich/ bekompt ein Dolden gleich wieder Dille/vnd wächßt hm vnd wider in Gärten vndWiefen/mehr ein Epffenoder Peterlein / dann ein Disteln Geschlecht/Ist das rechte Sphondylium Diofcoridis, Vulgo Acanthus Germanica. Der Wiesenköl hat lange breyteDistelbletier/zerkech fet/weißgrün/wirdt im Glentzen mit dem Mußkraut Zäpfflein. Der Samen ligtdarin« in weisser Wollen/ vnd verfleugt. EtlicheBletter halten am Stengel xöaH UKrafftvnd wirckung. x% Wurtzeln/Krauk vnnd Samen/sind warmer Natur/ Die Wurzeln von beyden Bärenklauwen treibm den Xtjo Harn/darübergktruncken/sagtDioseorides.Scindaua; Aff gut denen/so gebrochen seyn/Dienen auch wok den la^ --------^ men Gliedern/auch denen/so die Glieder schwinden. Der Samen in Wein gebraucht/hat gleiche wirckungist gut für die Harnwmoe/ Don Krm tem. bringt die verstandenen Frauivenblumen.Die junge Blotter vnndWurßeln werden von A glichen im Früling zur Speise gebraucht. bringe«. Vbergelegk pfiafiwmife/ oder in Salben gebraucht/ erweichen/ie den Harken Geschwulst. ^ / Carduus Mariae. Spina alba. 2Bdß SBčgbtftd* Spina alba fylueftris. §ap. TJWiU Vehevistel. tLNeist Weadistel. / Stechkraur/Marien-(^^distel.DeN GriechenLateinisch Spina alba. Vulgo Carduus Ma-riaz.Officinis Bedcgarim. ital.Cardo di S.Maru.Gall.Lüänoßre damt.HiJpan. Cardopmo. Das ander Geschlecht/weiß Wegdistel genandk/ist ein wild Vehrdistel / Spina alba fyi« Ucftris. Grazeis, KdjMa.yeici. Ital. Laßinabianchaftluitha.Gall.Articbautfauuage. Vehedtstel heit auch stats waster auffven breykc klettern am Stengel/ die sind scharpft stachlecht/mik meisten siecklrn gar besprenget/ tregk auffallen ästlein stachlechte rosinrote Köpff/zurings mitlangen Dornen besetzt/ darin ist der lange glatte samen/ der verfteugk nachder zeitigung/süß am geschmack Wirt gemeinglich in Krautgarken gefunden. Weiß Wegdtstel wachßt hindern Jägnen/ auffsandechtem vngebauwekem Erdtrich/ mit sehr brcyten langen stachlechten Blcttcm/ langen dicken wcißgrauwen Stengeln/ darauffschönen purpurroten scharpffen köpften vnd blumen / die bringen nach der Blüek sthwartzgrauwen Samenin weisser Wollen/kleiner vnnd runder dann wilder Saftran samen/eins hitzigen vnd bittern geschma^s-Die wurtzel lstaußwendig schwartz vü bitter. f Krasse vnd wirckung.’ Wurßel vnd Samen von diesen Sisteln/ist warm vnnd rrucken / haben etwas ein zusammenziehende Natur. S if Hin Seltenste«-?. Endtyündt« Glieder. Llurspeye«. Löse Magen Gegtcht. Lavwehe. Krcucerbuchs Archer Thctl/ Ein Wasser von denBlettern gebrandt/darvon getruncken/legel das Seitenstechen/ i furttemlidj/tomait ein halb guintlin dcß gcstossenen Samens mit eintrinch't. Ist gut für alles Gisstim Leib/der pestilentz/vnd anders. geneyt/vnd vbergelegt/ist gut zu der Entzündten Leber/ fü, Weiß Wegdistcl wurtzel inWein gefotten/vnnd getruncken/ist gut fürBlutsveyen/ vnd fo jemands die Speiß lm Magen nicht behalten kan. Der Samen ist gut den Kindem eingebett fürs Gegicht. Are Wurtzel in Essig gefotten/vnd im Mund gehalten/ist gut fürs Janwehe. / Carduus hortc'nfis. / vnd Felvtdisseln/ Carduus fylueftris. §ap. mm WelßTarttndistek. " tzakerdistek. ?Eiß Gartendisteloder Iungfrauwendistel/Zam Gartcndistel/ earäuus Korden 5,8, Hai den Namen/ weil siedieIungfrauwen zielen injhrcn Gärten.Den Griechen wirbt sie /.imt) bilus. Diealtcn Griechen Habens Caüosgeheif-fen/vnd daher nennen sie die Galli Artichaut,t>nt> Artico* ca, welcher Name vns Leutfchcn jetzt auch bekandt tpor-dcn/vnd also in gemeiner spraach Artifchoca genentwirdk. ltal.Cardo Carc'tojfo. Hiftan.Cardo dt Corner. Wclfch Stfirfz Slrobildorn. Dieser Disteln sindzwey Geschkecht/nem-lich/das eine mit Stacheln/welches Carduus acüleatus, Scolymus aculcatuSjvndCinara aculcara, heisset. Ist ein lieblicher Distel/mik grossen bleichgrüncn stachlechten Blettern/ welche zuringsauffderErdenvmbhcr gespreitet /werden wol Elen lang/ beyderscits zer-kerfft / mitten durch die Bletter wachset ein runder Stengel wie ein Srecken/an welchem in der höhe ein grosser Distelknopffwächßt/ mit dicken fcpßten Spangen oder Zähen besetzt /beynahe wie die Zapffen an Kyferbäu-mcn gestalt/gantz scharpffvnd stachlecht/hak oben ein purpurfarb wollechte Blum/inwendig einen weißgrauwcn Samen wieder wilde Saffran.Die Wurtzel ist grob vnd lang. Das ander Geschlecht / ist dem vorigen gkeich/allein daß cs ohne Stacheln ist/heisset _ Carduus ober Scolymus non aculcatus,Cinara non aculeata. UKrafftvridwirckung. Beyde diese Geschlecht haben ein feuchte warme Natur/mehren den natürlichen Sa-men/vnd reitzcn zun Ehelichen Wcrcken/da-her die Wahlen die Knöpssvon diesen Disteln pflegen zur speiß fleissig gebrauchen/in wasscr gcsottcn/vnd mit Baumöl vnd Pfeffer zube- S iij rettet/ V. . 'V- Strin» Krtgwary. Vanwehr. Kreucerbucßs Ander Theil/ ^eitet/die Eheliche Werck darmit Meißen vnd zu fürdern. Solches ist der fürncmbste c gebrauch dieser Disteln. Hauwhecßel/ Oueficnfmuc/Refta bouk §ap. M. t?', . Qchscnbrcch. ' Chsenbrech/ Hauwhechel / Futthechel/ Stallkraut/Katzmspeer/Wctzsten»krant/ vndSteinwurßel. Griechisch AwlTZ aktinisch Anonis,ononis,Refta bouis.Rcmora a ra-fri,Acutclla, ItaiBonaga. Gall.Bugrtuts, A refit beuf. H fr. Gatilbos. Dißscharpffdornechr Gewächs tregt blumen wie die Fasele oder schwarten Erbist/darauß werden kleine schötlein als der Linsen/nnt Samenaks Wicken/Hat vil schwarßgrünerundcBletter/wic Ehrcnpretß/ oder Klee/ vnnd Scharpffdorn / ist vbel zu vertilgen/von der sehr langen Wurtzcln wegen / hindert die Frucht vnnd Graß/jrm oie : Müg/Schnittrr vnd Meder. UKrafftvndwirckung. DiesesKraui ist derfürnembsten Sieinkreutcr eins / so den Stein vnd Harm an Menschen vnd an» Vihe/austtreiben/daher es auch Stemwurtzrl genennetwirdt. Die Alten haben dißKrauk/so es noch jung/ ringebcystt/vnd zur speist vber Jar bchalkcn/wirk in der Artzney hoch gepriesen. Rinde vnd Wurtzcl in Wein gesotten/oder in . Wein gelegt vii getruneken/treibetdenStein »nit v gewakt.Treibet auch die verborgene Feigwarßen herauß/vnd heilet sie. Den Wein im Mundr gehalten/strller das Janwehe. In Wasser gesotken/vndden Pferden cingossen/machet sie alsbaldt stallen/Saher ea auch Stallkraut genandk. Mallskreuw VyttKreitMtt. cim xT^Aüsrreuw oder Brachendistel/ Radendistel/ Wallmdistel. Griechisch Hfv>,er: Olf Officinis, Iringus, Etlichen Centum capita, ltal.iringo.GaU. churdon,oucmteftts, Oo HiJpan.Cardo corridor. Seines Geschlechts feind zweyerley/fast einander gleich / ohn allein daß eines grösser ist an gcstalt/dann das ander. Diß Kraut ist fast dornecht/ dieBlekter ißt man mitSa!tz/so sie jung smd/vnnd anfa-hm zu wachsen. Seind breit vnd scharpss/haben einen guten Geruch/vnd rötlechtcFarb/tragen gelb-rechte stachlechte Knöpff. Diß Kraut hat viel Ainckcn/ aussdenen seind viel runder Knöpff/ scharpffvnd domecht. Die Wurtzel ist außwendig vnnd innwendig weiß / wachsen gern an steinechtenBer-gen. GKrajstvndwirckmig. Sein Naturist warm/vndzimlich trucken. . Die Wurtzel von dieser Disteln zerknitscht/auffdieheiffenGeschwer gelegt/ benkmpt ,' die Hitzdarvon.Vonden Blumengerruncken/bmimpts Beschwer in der Kelen. Dieser Wurtzeln Safft gerruneken/macht harnen. <^t* (čin Pflaster gemacht von dieser Wurtzel / vnnd auffdieheissen Beschwer gelegt/ be- schwer, nimptdie Hitz darvon/vnd weicht. Mannetreuw Wuryel in Honig gebeyßk/darvonofft genützt / mehret Männlichen Ehcltqwerck. Samen/vnd macht gut Geblüt. VberManstrcuw gctruncken/treibctdenHarn/bringtdenFrauwen r'rzeit/vertreibts Krimmcn/ vnd zerlaßt Geschwulst. Mit Wein getruncken/ist gut den Lrbersüchtigen/ vnd für getruneken Gisst oder Schlangenbiss;. Die Wurtzel mit Honigwasser getrun-tfm/ ist gut für den fallenden Siechtagen/vnd keichen. fMUnbfactt. Diß Kraut dienet dem schwachen Hertzen/ Miltz/vnd Lenden/ ist für Gegicht/Was- ^ff»,ucht. sersucht/Krampss/vnd alle Dhrmgeschwer/Zeuchtauß Dorn/vnd was im Fleisch stecht. Diß Kraut dienet auch fast wol für allen vnfall deß Genicks / mit Regenwasser / gebraucht. < Hie mercke/daß dieserWurtzeln zweycrley seyn/die ein reucht sehr wol/die ander ist vhn allen Geruch. Die wolricchende brauchet man zur Artzney/vnnd pfleget sie mitAucker einzuma-chm/dem kalten Magen/vnndallen innerlichen Gebrechen von Kälte vervrsachek/ fehle nützlich. 1 f Manlrstreuw Wasser. Die Wurtzel allein gehackt vnnd gebrandtim ende deß Meyen. Getruneken abendts vnd morgens / je auffzwky oder drep Lok/ist gut wider die Harnwinde/vnnd mehret die H««yinde. Natur. Haarsimilg/ Peucedanum. Cap. Mlj. j?* Aarstrang oder Süuwfenchel/ Schnebelwurtz. Griechisch vnd Lateinisch Peuee-l^danum, pincllella, dieweil seine BletterdemFichtenbaum ehnlichseyn/Vulgc» focniculum porcinum. Ual.Peucedana.Gall Pcucedumt.llißan. Heruatunt. Es wachste andunckeln Bergen/mit eim dünnen magern Stengel / gleich dem Fenchel / ist vmb die Wurtzelsehr haarecht/bringerimHeuwmonatvnd Augstmonat sein gelbe Blumc.Die Wurtzel lang / auswendig schwartz/ innwendig weiß/ eines starcken Geruchs/voller Caffks/welcher zuzeiten gestehet ander Wurtzeln wie ein Gummi. S tu/ f Kraffc Brüst« rei, «ligen. Küsten. Geburt für, der». H-rnwinde. Gennaderv. Schwtvdel. v-y. Sreß Kreucerstuchö Ander Therl. UKrafftvndwircknng. c Haarstrang istwarm im andern/ vnndtruckrn im dritten Gtad. Die wurtzelin wein gesotten/ reiniget die Brust / zeucht auß den zähenkaltcn schleim /, legt den alten kalten Husten/fürdcrtdie schwere Geburt/öffnet die Beermuttcr. Sein Safft hat gleiche wirckung/wirk auß derWur-yel gesamlet/ wann sic noch jung ist. Wann man den Safft außtruckt/sol man die Nase vnnd das Haupt mit Rosenöl schmieren/ daßderGeruch dem Haupt nicht schade. Mit Honig gebraucht/ wehret der Hamwinde/vnnd heilet das Schlan-gengifft. Wer sich mit dem Safft schmiert / der ist sicher vor den Schlangen. Die Wurtzel mit Essig vnnd öl auffgestrichen/ ist gut Zu allerlcy Brestcn der Sennadern. Mit.Rosenöl aNge-strichen / ist gut für den Schwindel / Tobsucht/ großHauptwehe/fallenden Siechtag vnnd Len-denwche. Indie Dhren getreifft mit Rosenöl/ stilleres derselbenschmertzcn/ vnddaeZanwehe/ Nützet den Kindern / weichender Nabel herfür gehet / auffgestrichen. DieWurtzelgepüluert/ vnd in die alten Schäden vnd Wunden gestrcu-wet/reiniget vnd heilet sie. Tmubettfraut/ Bonys. gap. Wij. oJrM Rraubenkraut heißt also/dieweil sein famen dick vneingesetzthenckt/wie einTrau-A^.bcn/ heißt den Griechen vnnd Lateinischen Etliche ncnnene Knottcnkraut/ ^^vnd Türckischen Bepfuß.Wächßt auffmit vielen Ncbenastlin oderNebensteng-lin/wie ein Stäudlin/die Blätlin fast wie am Wegweise/Hat viel kleine gelbe Blümlein vmb dm gantzen Stengcl/darauß wirk ein kleiner träublechterSame/welcher im Augst vnd Herbstmonat zeitiget. Noch ein Traubenkräutlin ist/welches Dioseorides Ambrofiam nennet / welches Figur auch ist hernach gesetzt/diß ist ein kleiner ästiges Säudlin/drey Spannen hoch/ hat vnden vmb die ästlin kleine Raurenblätlin/ die ästlein sind allenthalben vollkleiner Körnlein oder Samens/blüet nicht/ eines lieblichen Weingeruchs/ die Wurtzcl ist btW anderhalb Schuh lang.Man möcht das eine Geschlecht groß Lraubenkraut/vnnddas ander klein Traubenkraut/nennen. §Krafftvndwtrckung. Das erste 2>an.Mandracola. Dioscorides machet seiner zwey Geschlecht/Das erste ist das Männlin/vnnd heisset Mov on. Das ander wirbt gcnandtdas Wetblin/Diofcoridi Thridacias. Der Tiriacs vnd Wurmkrämer Alraun/in Menschen Form/ist lauter Fabelwerck/ vnd cin c eschnitzt gemacht ding von Bryonienwurtz in warmem Sand geddrret.Aber die Wurycl Mandragora, ist wie ein langer grawcr Rcttich/mitzweyen oder drcyen grackcn vber einander geschrenckr/tregt grosse linde Mangoltblctter / außgebreiket / ohne Sten-gel/braune B lumen/grosse Saffranfarb 6pffe1/öie Zeitigen in der Erndte. Sollen mit sorgen kn der Artzney gebrauchtwerdcn. f Krafft vnd wirckung. Der Wurtzeln Safft ein drittheil eins quintlms mit Meth oder Honigwasscr einge-nommen/trciht Schleim vnd schwartzeGallen auß/Mag denVnstnnigen dienlich feyn. Von Von KmtteM.* - c vi Von dieser Wurßel gcffenodergetruneken/ ^ ;» macht so sehr schlaaffen/daß man Glieder vom Schlaassc». Leib schneiden nicht empfindet. Stoß Alraunbletter/legs auffs Haupt/es heilet den Grindi. Alraunöpffcl lege in Baumöl / laß sie drcy oder vier tag beyssen/darnach siede das öl / vnnd seihe es durch ein Luch. Diß öl schmier andre Schlaff/ macht schlaffen vnd ruhen / so mannte schlaffen kan. Diß öl nimpt grosse Hiß vom Menschen. Alraun rinden dienet zu Augenarßneym. Dieser rinden drey heller gewicht fchwer/für der Frauwen Gemacht gehalten/ bringt ihnenjhr zeit/treibetauß die todrc Geburt. DicWurßelinWeingesotten/strlletGlieder wehethumb-Doch ist solcher gebrauch nicht ohn grosse gcfahrlicheit/darumb scy gewarnet. UAlraunwasser. Kraut vnd Wurnel gestossen / brenn am ende deß Meyen. Diß Wasser getruncken/ oder die Stirn vnnd Schlaffdamti bestrichen / macht schlaaffen.Morgens vüabendo zween oder drcy rag nach einander / die Stirn vnd Schlöffe damit bestrichen / ist gutfür Hauptwehe / so von hiß kompt.Löschet alle hitz/darüber geschlagen. DollkmUt/ Motion, §ap. m#t ^^Heophrastus beschreibet ein Mandragoram gLanft einer grossen Wurßel / langem Stengel/ ^^welches Bletker ein mittele gestalthabenvnder dem Nachtschatt vnnd Alraun / seine Blume ist schwarß/die Frucht wie ein Weinbeer / weinsafftig. Solches Kraut wirdt geachtet / das man nennet Schlaaffkrauk vnnd Dollkraut. Grxcis, Mm ml, Solatro marino.tt Gallis Morelle marine. Etliche wollen/es sey das Solanum hypnoticon oder Solanum fomniferum, darvon hernach gesagt wirdt. UKrafftvndwtrckuttg. Dollkraut ist kalter Natur / vnnd hat gleiche wir-ckung mit dem Nachtschatt/Macht schlaaffen/Vnnd -Zuviel genossen / machet es doll vnnd unsinnig / Daher machen es dann den Namen hak. Melau- Kremcrbucßö Ander Theil/ MclattZan/ Dollöpffcl/ Mahinfana. gap. Mij. c OPMatVflti. Nauchöp^et. 67V\' Elanzan/ausfLateinisch Mala in5ana,das H^/Dollöpffcl/vNNd Umoriš potna,Dae ,st/ Lieböpffel/von -hrer schöne wegen, ital. Mele infane, «llff Französisch Pomesd‘ atnours. Diß vngesundt Gewächs hat bey den Wahlen den Namen/sonderlich in Neapels/Mala inlana,das ist/Dollöpffcl gcnandt. Es seind -weycrley/nur in färb der Blumen vtu derscheidm/Dann etliche feind schön purpurfarb/ etliche rotbraun/andere gelb zwischen dm Blcttcm vnd braunen Gtmgeln/die Wuryel zaserecht gelb/ die Bletter groß/breit vnd lang. So die brauneBlu-men blüen/trcget es gegen dem Herbst schone lange m'f i ) Depffcl/darinnm ist der Same gclb/vnnd etlicher braun. Cs kan kein Frost lciden/istrin Geschlechtder Mandragora, kalter vnd feuchter Natur. Ist mehr in Garten zum lust/dann in der Spciß oder Äryney zu brauchen. nauchöpffel/odcr Scecßöpffcl/ ia. Kap. xrxvtts. sT^Auchöpffcl oder Stechöpffel/neüm die Wahr xYlm Stramoniam. Die Venediger hkisten kSi ^ *Melofpinus,imbvulgö ?aracoculi. Dlß Gewächs ist auch solcher art wie die Melanzan/ein Sommergewachö/bringetauß einerzaselechten Wurtzel ein Stengel zweyer Spannen hoch/mit Nebenzincken/aschfar-ben grünen Blettern/geformiert wie der Milten oder Nachtschatten Bletter/zu öberst am Stengel vnd ästlin komm lange grüne Knöpff/eines Fingers lang/darauß werden lange Glo-ckmblumm/cchecht/fast wie weifte Lilim/eines lieblichen Geruchs/ Die tragen hernach rauhe Dpffcl/voll glattes Samens. Es verdirbet alles von kälte/Muß järlich wider gesehwet werden. UKrafftvndwirckttttg. Es ist einer kalten Natur/wie das Nachtschatt sonst ist sein Kraffk nicht sonderlich in detArtzneybekandt. Balsam. D VonKMtttM. Balsamöpffet/ Balfamina. Lap. Das ander Gclchlecht. B obtf ben Itatis Cbarantia. GallMerutille. Seines Geschlechts ist zwcyerley. Das erste nennet »nan insonderheit (ülaa-'rantia, Item Balfamina, vNNb Pomum Hierololymitanum, vNNd etlichen Ma* mortica. Das ander Geschlecht ist ein Wciblm/vndwirt Balfaminum genanbt/vnb Charan- tiafoemina. Diese seind die schönesten vnder andern frembden Sommcrgewächsen/Man sehwek sic jarlich/der Same ist rauhe/grauwschwartz/anzusehen wieHundozecken/ Blaklin Md Stengelwiean der Stickwurtz/doch grüner vndfchöner/dcr Stengel ist zarter. Man steckt G erklin darzu/daran henckt es sich mit seinem Fadem lin/vorm Wind sich zu enthalten. Die Blumen feint) bleichfarb/diegeben Knöpff/öraun/vornen Zugespißt/wiedie Cu-eumeren/Wannszeuiget/sospringtsauff/daß manden Samen barinn sehen mag. Das ander Geschlechthat ein starčke dicke wurtzcl/vnd dicke»» braunfarben Stengel? die Blctter seind wie Wcivenblctker/zurings zerkerffet/die Blum als der Rikkersporen/ oderS.CatharinenBlumen/purpurfarb/darauff folgen bleichgetbe haarechte opffel/ auch wie die vorigen/zugespitzt.Aeitigen im Herbst/so ferr sie Soli haben/thun sich auff/ so sitzet man den Samen wie Linsenkörnlin. UKrafftvndwLrckung. Diß Gewächs sol sonderliche krafft hahen/die Wundm zusammen zuhessten. Lytttidm. L Die Kttlttekbuchö Anbet Thcü/ Die öpffel in öl gebeyßt/sollen solche krasst haben zuheilen/daß sie auch abgehauwene C Gliedcrzusammenhefftcn/daßmanmöge eimweiffm Pferde einL>hr abschneiden/vnd |im ein L>hr von einem schwartzen Pferde damit ansetzcn. Auß seinem Samen wtrde ein köstliches L)el/zu den Wunden außgeerucke. Nacßcscßaccrn/ Solanum. Kap. ch Schlaaffkraat. Achtschatk oder Säuwkraue/aussLaeeinisch Solanum,auffGriechisch vi (I Officihis Sola tru m, VulgbCuculus,Vua Lupina,Vuavulpis,Morelia, ital.So- ^ VCJ/ latro.Gdll.Morelle.Hiß)M.Ieruamora. Nachtschatten hat Blctter wie Holder/einen linden Stengel/mit vielen ästen/B lüer mit w- issmBlümlin/wte Ihe langer the lieber gestaltet/mitten mit eim gelben Kernen/ Seine Frucht schwartz/wie Weckholder/etwan schön rot/seind weich/wachßt gern in gegrabenem Lande. Diß Kraut ist kalt im ersten Grad/vnnd trucken im andern. Seine B letter brauche man in der Artzeney/so sie noch grün seind. Noch ist einGeschlecht deß Nachtschatten/welches die Griechen ^?iXw vTrmnfr nennen/das ist/Schlaasskraut/dieweil sein Frucht schlaaffen macht/ Latinis, Solanum fö-mniferum. Es wachßt mttvilen ästlin/ist zähe/mit fcyßtenBlettern/wiedeß Äuitkenbaums/Har rin rote Blum/einen Sassrangelben Samen in Häußlin. v Dis VouKremem. cvili Die Wurtzel ist ein wenig rotfärbig/vnd groß/wächßt in felßechten orten deßMeers. Solches halten etliche für das Morion Theophrasti/ darvon vnderm Alraun gesagt ist. f Krasse vnd wirckung. Der Nachtschatt ist kalt im andern Grad/ vnd zeucht zusaiklen.Das ander gefchlechk ist kalt im dritten Grad. Ein Pflaster von den Blctkern gelegt auffdie hitzigcGeschwer/ *1 ; '' zeucht die Hitz darauß. Die Blettcr fastwolgestossen/misch Saltz darunder/ mach ein Pflaster darauß/ lege oder streiche dißaufföyssendcn Grindt. Diß Pflaster fetzt den erhabenen Magenvon Geschwulst. Diß Pflaster gelegt auffdie Dhren/benimpk den flieffenden Eyter darauß. - Nachtschatten gemischt mit Silberglett/Blepweiß/vndRosenhonig/dasansHaupk gestrichen/nimpt die heissen Geschwer. witzige Nachtschattensafft ist gutgekruncken mit Gerstenwasser/ fürdieGeschwerimMa- schwer, gen/ander Leber vnd Darmen. Den Gafft mit Baumöl vnden eingelassen/mit einer Clistier/löscht die Lcber.Diß Kraut stoß/vnd legs auffvicheissen Podagra/es kület vnd nimpt den fchmertzen. Die Knöpff/so ste noch grün/ doch besser schwach/zerknikschet vnd die zerschwollcnBcyn damit geschmierk/seyet die Geschwulst. Diese Wurtzel/ Seabiosenwurtzel/vnnd RautenwurtzelanHalßgehenckt/heiletdie Vrschlichtcn. Nachtschatkenbletter külen vnd heilen entzündke vnd vmbsich fresscndeSchäden. Geflossen vnnd vbergelegt/stillets Hauptwehe/Magenhitz/heisse Podagra/ vnnd alle Ge-- HanpewrSe. schwulst so von Hitz kompt. Das Kraut mit Saltz gestoffetr/vnd vbergelegr/ist gut zun Dhrengeschweren. ohreng., T Nachtschatten Wasser. Die Bletter abgestreifft von Stengeln/ vnd gcbrandt/ so es die grünen Beer kregt. Nachtschattenwassergetruncken/morgene/mittags/vnd abends/jedes mal auffdrey Loth/istgutfür heiffeGeschwulst/wofich dierrhcbt.Anchmit Tüchern vbergelegk/ver--treibtdie. NachtschaitenwasseristgutfürsweheimNack/fürsHaupkwehe/fürheiß Gesucht/ vnd für die Schöne / mit Tüchern darüber gelegt / vnnd deß tags etwan dick erncuwerk. Nachtschatten wasser ist gut fürsDhrenwche/darcin gethan. Ist auch gut für wehe der Brust von Hitz/für wehe deßHalß/dasgegurgelt/kület die Leber/vnnd löfchetdieHitz. Das Wafferist gut gebrochenen Leuten/mit Tüchern auffden Bauch gelegt. Db einem Menschen von Nachtschrecken etwas auffgefahren were/der trinckedeß Wassers/vnd lcgsvber den Schaden es hilfft. So einer Frauwendie Brüst zerschwollen feind von Hitz/die lege das Wasser mit stufte Tüchern darauff/es hilfft. schwurst. Boberellett oder Gchlutten/ Aikakcngi. Kap Jrt/i Dberellen/Schlutten/Iudenkirschen/Iudenhüilln/Iudendöcklin/rotNache- schatt/auffGriechisch-t^-!KLhr Wehe/mit Petersilien wurtzel vnd Steinbrech vermenget/in Wein gesotten. Boberellensafft gestrichen auff hitzige Geschwer/hey-lct sie. Deß Saffts getrunckm / ist gut den innerlichen Ge-schweren/vnd zertheilt das gerunnen Blut im Leib. Wirde auch gebraucht für das Grien/ vnd Lendcmvehe/dann cs treibet den Harn/Grieß/vnd Sandt sehr. ■ T TBoberettenwajser. Allein die Beer gesamket imHerbstmonak/vnd gebrandt zu Wasser in Balnco Mariae. Das Wasser morgens/mit-tags/vnd abendts/alle tag iedes mal auff drey oder vier Lot/ (jungen Kindern auffcin Lot) getruncken/ist gur fürs Grien in Lenden / vnnd für dm Stein in Nieren vnnd Blasen. Also getruncken/ ists gut so man nicht harnen mag/eemachet harnen/rcinigetauch schnell die Nieren vnd Blasen. Ist gut für das schweren der Nieren vnd Blasen/vnd dienet denen so Blut vnd ttöpff-lingen harnen.IstauchgutfürhitzigGesücht/also getruncken. e D Welsche Schlucken/ Halicacabus peregrinus. Kap. xly. Je Welschen Schlucken nennet man sonst Z^rMünchsköpfflin/ auffLateinisch Haticaca-bus peregrinus,Wtnb Veficaria nigra.Va-lerius Cordus meynek/es fey das Dorycnion Dio-fcoridis. Diß ssk ein neuw frembd Gkwächs/fo in kalten nassen Somern nicht zu krüfften kompt/Wachscr Elen hoch/mit grünen zarten Blettern/zerkerffet/ vndgeformierk wie das Lienenlaub/Hencket sich allenthalben an mit seinen dünnen Fademlein/blüet weißbleich/mit kleinen runden Blümtein/darauß werden Blasen/darinn runder schwaryer Samen/ wie Erbsen / sihet wie ein weisser Kopff/ in einer chwartzen Münchskappen. Kan kein kalte leiden. Ganß- VonKmicern. cix ©dnflfuf]/ Pes anferinus. $£(tp. kilt/. /S Enßfuß vnd Gänßfüßle/oder Säwwdt/Schweinö-(§f3tobt/auflr lauitiifä Pes anferinus, miff Frantzösisch Vied de 'ms. Siß ist ein gifftig schädliches Nachtschatten kraut/ wäch-sek invngebauwctcnKrautgärtm/ Elm hoch /Die Bletter tragen sich etwas zu mit dem gemeinen Nachtschakten/aber mehr der Mistmilten gleich/rings vmbher mit spitzen Kerffett außgeschnltten/in forme eines Gänßfuß. Der Same zusammen getrungen/meelbecht/wie der kleinen Milten. Ein tödtlich Kraut den Schweinen / so sie das vngefahr vnder der Speiß essen. TKmfftvndwirckung. Es ist kalt im andern Grad. Seinekrafft istwiedeß Nachtschattens. Sie Säuw sterben darvon/so sie es essen. Sepffenkmm/ stmthium. Lap. Mij. ), WildScnlPenkraat.' r. Walckerkraut. ,. Seyffcnkraut. L (ij Das Kreuterbuchs Ander Theil/ As Seyffenkraut oder Speychelwurß nennen die Griechen die Latei- c nischen^acijcul2m,vNNdI.LNLriLmtieib3m,^tem8Lpon2rl3M.OKicilii5Coli-d i fi h erba fullo n um, ital.Lanaru. GaUSberbe afoulon. Hijpan. Xabonera. Eeist ein rauhes Kraut/mit eim haarechten Stengel/Hat Bletterwiederölbaum/ rvclcheneben einander wachsen/ie fünffan einem Gelenck/Die Blumen oben an seinem Gipffel/seind weiß/die Wurtzelist groß/rund vnd lang/spreitet sich vmbherauffderEr-den/vnd wirdt gebraucht/ die Kleydcr damit zusäubern. Es blüet im Brachmonat vnnd Heuwmonat. Noch feindzweyGeschlecht/welcher eine dem vorigen fast gleich ist/bringt ein blauwe Blum/ welche auß einem Bläßlin herfür kreucht/vü nach der Blume tregte im.selbigen Bläßlin seinen Samen. Diß wirt genandt Walckerkraut/vnd auch Seyffmkraut. Das ander ist ein wildes Seyffenkraut / vnd wirk das wilde Seyffenkraut genandt. Ihr aller gemeiner gebrauch ist/daß man die Kleyder mit säubert. Vnd ist der Armen Leuth Seyff. UKrafftvndwirckung. Die Wurtzel eine halben quintlins schwer mit Honig eingenommen/ zerrheilet vnnd führet auß die zähe vnd schleimige feuch tigkeit. Mkilp. Istnüßlich den Gebresten derLeber/Miltzes/vnd den so einen schwerenAthem haben. w Sie treibt den Harn/laxicrt den Bauch/vnd fördert der Frauwcnzcit. Sie erquickt auch die so erlegen vnd erkaltet seind/au ß zu vilem brauch der natürlichen 933er cf. rodre Veburt. Die Wurtzel angebunden oder auffgelegt / treibt dienachgeburt / vnnd todte Geburt. Sol mit sorgen gebraucht werden. Der safft oder pulitcr von der Wurtzel in die Nase Nus,«. gethan/reiniget das Hirn durch niesen. D Stuff« Mit Meet vnd E ssig vbergestrichen/ vertreibt sie dieMaltzey/vnd zeriheilet dieKnoi- ' len.Dergleichen thut sie auch/mit Gerstenmeel vnd Wein gesotten. Sie wirt auch zu den Augensalben gebraucht. Olandep/ Nerium. §ap. xltz. Lander yderVnholdenkraut/ OrXce n/-fthsfyn . auff Lateinisch Lau-rus rofca, das ist / Lorbeerrosen/ dieweil sein Blüet Harem gestalt der Rosen/ die Bletter aber wie an den Lorbeeren.iui. oUandro. Gail, noßge orofag'me.ll'tß>an. Elotndro. ^lst ein lustig holdseliges Gewächß anzusehen / Wüchset hoch wie ein Bäumlin/mitschmalenLorbeerblettern/bringek ein Blum wie ein Rose/die Frucht lang /wie die Mandclschelen/geformiert wie ein Horn/ so sich die Frucht öfinet/ist sie voll Wollen.Die wurtzel lang/holtzecht/am geschmack gesaltzen. Wächße gern anfeuchten Drten. UKrafftvndwirckung. D> lander ist warm im anfang dcß dritten Grads/vnd truekenim andern. Ist schädlich vnd gifftig / in Leib gebraucht/ dann ce tödtet Menschenvnd Viehe. So Von Kreutem. cx So dasVihe deß Wassers trinckc/darinn D landerb letter geweicht seind/so stirbt es/ sagt Dioscoridcs. Mit Rautenblektern gekocht/vnnd getruncken/hilffts den Menschen so von gifftigen Lhieren gebissen seind. Meußdom/ Rufcus. §ap. xlbj. (57TO Eußdorn oder Keerbefen/heißt bey den Griechen das ist/ fcharpffer Myrtus. Item Myrtacantha, das ist/ Myrtmdorn/ vnnd Myacantha, das ist/ ozjJJ Menßdorn. «Die Lateinischen nennen ihn Rufcum, vnd Spinam marinam,Of- ficinisBrufcus, Ual.Pongitopi.Gall.Iiwfco.HiJpan.lnsbarba. Er wächßt gern an tunckekn schatkechtcn Drten. Das Laub istaller ding wie der Hey-delbeerstauden/allein daß sic scharpffe Dörnlin an den spitzen der Blekter haben. Wirdk niifasthoch/gewinnetzuseinerzeitzwischmden Stengeln vnd Bletkern fchöneroteCo-rallenbcerlin/die haben innwendig ein harten Samen wieHorn/welcher Samen wol et-wann drey Jar in der Erden ligt/ehe er keimet.Die Wurtzel ist schlecht vnd lang/amge-schmack fast bitter. Diß Gewächs findetmaninItalien sehrviel anrauhen Drten.In Leukschiandt iss es seltzam/vnd ob cs wol gepffantzt wirdi/bringt es doch keinen Samen. Der Ru icus aber welchen die Apotecker bey vns brauchen/ist diesemvngleich/dann er bringt seine Frucht nrcht/wie der erste/an den Blettern/sonder auffeim besonder» Stiel/ Die Bletter seind auch linder dann am ersten. UKrafft vnd rvirckung. Meußdorn/samen/vnd bletter/werden gebraucht für den Stein/Harnwind/vnd der T iiij Wei?"«^ Kremerbuchs Ander Theil/ Weiberzeit. Sie vertreiben auch die Geclsucht/vnd das Hauptweh/mit Wein gesotten/ c tzsujltwehk. vndgetruncken. Seine junge -arte Dolden werden auch zur Speiß bereitet/gleich wie die Spargen. Die Weiber wissen den Meußdorn in der Küchen zubrauchen/ Machen Kehrbesen darauß.Hencken in auch bey das Fleisch/Dann er vertreibt mit seiner scheutz-lichen gestalt die Fledermeuß. Aloe/ Abe. gap. Mij. Loe Grace Gail. Perroquet. Wächßt viel in Griechcnlandt / also / daß man dcß braunen oder leberfarben gedörrten (affte grosse Haussen hat/ Tregt feyßte/ grosse / dicke Bletter/wie Haußwurtz oder Meerzwtbcl/Scylla genandt/die haben zurings etlich wenig kurtze stacheln/ Bringen ein Stengel mitweissen Blumen. In diesen Landen aber kan sie/von kälte wegen/ zur Blumen Nichtkommen. Das Kraut reucht starck/ schmeckt bitter / darauß wirdt das Safft gemacht / das ist dreyerhandt. Das oberste in dem Safft gedörrek an der Sonnen/nennct man Succotrinum. Das in der mitte ligt / nennet man Aloe epaticum, ist ni cht so klar als das erste.Vnnd das am grundt ligt/ nennet man Caballinum, ist als dicke Hefen inti* nem Faß. Aloe (b keberfarb vnd durchleuchtig/ist das beste/sol sich baldk brechen laffm/ ist bitter/ vnd reucht wol. Aloe 8uccotrinum istgleich dem Saffran ander Färb. Epaticum sol leberfarb scyn/hat Löcher als die geöffneten Adern. Gaballinumistschwartztunckelfarb/fastbitter/stincktheffttg. UKrafftvttdwirckung. purgierung. Aloe ist heiß vnd trucken im andern Grad. Treibtaußbösephkegma/Choleramvnd Melancholey/tst fast gut der kalten bösen Lebern/vnnd Geelsucht/mit warmemWasser auffein Druintlin schwer eingenommen. Lkutspeye«. Ist gut denen so Blutspcyen/mit Mastix vermenget. . AloegenütztreinigtdenMagenvonböserfeuchtigkeit/vnddas Haupt. tzauptwehe. Getempcricrtmitstarckcm Wkinvnd Rosenöl/ntmpt das Hauptwehe/an die Stim gestrichen/vertreibts das Augenjucken. /SL“,?8“ MitWein vnd Honig gcstossen/imMund gehalten/hilfft dem Geschwerder Aung en vndAansseisches. Reichen. Aloe bknimpt das keichen / vnd räumet die Brust / mit Mastix vnd Süßhoktzsafft ver- menget/vnd darvon genüyt. Lvundcn. Gepülucrt Aloe in Wundm gestreuwet heilet die von stundt/Vertreibet Eyier von Äugen/Heilek die grossen Schäden/darein gestreuwet / Auch die Blatern vnd Wunden an deß Manne oder Frauwen Gemächt/oder Frätte. Güldin Ader. -DißPulucr ist auch gut dem Afftern/so B lut auß der güldin Adern sseußt. Aloegepüluert /vnnd mit Wasser temperiert/auffdie Wunden gelegt gleich einem V ssaster/zcucht die zusammen vnd herlcts on schaden. Aloe gemischt mit Myrrha vnd Trachenblut/die zusaMen gepüluert/in faule Wun--schaden, hsnodcr Blattern gcstreuwcr/ktzet das faul Fleisch auß/ohn schmcrtzen. ^ Allgenflvss. VottKreucem. cm A Aloe gewäfchen mit Rosenwasser oder Fenchel fasst / vnd das gestrichen vmb die Au-, gen/benimpt den Klußder Augen/vnd schärpssetdas Gesicht. Aloe eingenommen mit Geißmilch molcken/nimpt hindie Geelsuchk. Mastssnimpt dem Aloe seinVnrugenr. Aloe mit Masty vermenget in Hirtzzung Wasser/öffnet verstopssung deß Miltz vnd Muy. der Lebern. Lcbersuqe. Aloe genützt in Beyfuß Wasser/macht den Krauwen ihre zeit gehen. Ein quimlin Aloe/vnd ein halb quintlin Mastsi- mit Wermutsafft vermengek/inder Wochenzweymalgenützt/istgutwiderdie Wassersucht. Masserfucht. Aloe puluermitHonig vermcnget/istgur wider die Würm. Vürm, StOl'UtUÖCf / Coriandrum. (£(tp. tltill). J Lapperrosen oderKornrosen / neüetman ^^.auch Feldtmagsamen / Grlndtmagen/ ^ Griechische^«,, LateinischPapauer «rraticum.Officinis Papauer rubeiun.itd. px-pauero faluatko. Gallis, Cocqudkoc. hijj>an,Amapollits. Dieser roten Korn oder Klapperrosen seindt -wey Gcschlechk/groß vnttd klein / beyde nichts dann ein wildt Magsamen Geschlecht/ Wachsen ln allen Früchten vbcr Soikler. Der Samen ist gemeinem Magsamen gleich / über bräuncrvndkleiner/Die Wurtzel bitter/gelb oder weiß/ § Krafft vttd wirckmig. Complchion vnd Eigenschasst bcyder Klapperrosen/seindk -ur kütung geartet. Stillen Schmcrtzen/ vnnd bringen den Schlaass. Schlaass. Das gebraut Wasser vnnd auch der Same mögen bcydczimlichausscnvninen deß Leibs gebraucht werden. Fünff oder sechs Kölblm mit ihrem Samen in Weinvbers halb theik cingcsotten/den getrunckc/macht wol schlaffen. Thücher darin gnctzt/vMshaupt gcbundc/ bringt desto krässtigernschlass. Dm zerstosscnSamc mitHonig gessen/erweycht denhartenBauch. GebrandtWasseraußdenKlapperrose»t/kületalleinnerliche , Hitz.Mag ohn sorgen in hitzigen Febern gekruncken werden/daü Jräunc. solche Wasser crkülen die Leber / löschen die Hltzim Hals / vertreiben die Bräune/gemmcken/vnnd damit gegurgelt. Diß Wasser mit einem Thuch aussdie Lebervbergeschlagen / stillet dcrWeibcrflüß.RotKornroscnwasser löschet dasWiidfeuwer/ das Rotlauffen vn schöne/drüber geschlagen. DasWassermit ototraufr. hänffinwerckvberdieLcbcrgcschlagestilltdcnBlutstußderNa^lentturm-, scn.Hryli die Bräune/dz essen oder fäuleim mund.DeßgleichL die verschrüg an heimlichen Endc/darmit gewaschen. Legt auch dieselbig Geschwulstmdcr.Andie Schläffgestrichen/vndvmb dieStirn gebunden/stillets wüten derselben Menschen/vn legte tzaaptwStttt. stechender Augen/vonHitzemstanden/ttutHänffinwerck darüber geschlagen. Den Sasst vondisen Rosenmit Salpeter vnd r. Schwefel vermischt/hcylt den Grindt/sauberk vn tilgt auß alle - Flecken. Vnd ist diser Rosen Krasst vnd vermögen nicht gnug zuloben. Garem Kmtterbuchs Ander Thcil/ Garten Magsamen. Papauer. §ap. Ij. Agsamenheißtdmlateinischen Papauer, tmnDPa* pauerfatiuum, sonst Hclmagcn/ölsamcn/ Möhn. @nfcfjfn Ital. Papattere. Gull, du pauotb.tiißian. Dormideras. Dieses MagsaMtNS sind Zwcy für-Wkjk^i uembste Geschlecht/nemlich das weiß vnd fthwartz / an Btu-'• * menvnnd Samenvnderschieden. Derweiß Magsamen hat seinweisse Blumen / der schwartz hat rote Blumen / auch äschenfarb vnnd weiß vermenget.Hat rauhe/ brcyk zerkerffte äschenfarb Bletter/ wie derkrauß Lattich / Haben jrcn Samen in runden Häuptern/jcderman gantzwolbekandt/wirt gepflantzt im Ackcrfeldt vnd in Garten. Andere vnderscheidt deß Magsamene nach den Blumen v vnd Samen/mag ein jeder acht haben. Die Magsamen Häupter heissen bey den Grazeis daher Diacodium genennet wirdt ein Elečtuarium , so ge-/& macht Wirt von Magsamen Häuptern. Auß den Magsamen Häuptern famletmaneinen Safft/ so mandiesclbigemit einem Messer ritzet/der wirdt genannt Opium , welches brauch ist zu etlichen Compositionibus/ in den Artzneyen/ welche OpiatxConfcäioncs gcnmntwerden / vnnd ihren sonderen gebrauch in der Artzney haben. Eo wirdt auch auß den gestoffenen Maghauptcrn ein Saffk außgetruckt /so man nennet Meconium , nicht so starck wie das Opium. xKrafftvndwirckung. Derweiß Magfamenist kaltervnndfeuchterNatur/derschwartzaberkaltvnndtru-ck'en.Dcn Samen samlet man im Sommer/wann er zeitig ist/wäret fünffIar vnvcr-CftMßdff sehret» Man macht auß beyderleySamen einSchlaaffpflaster/darzu gemischt Frauwen-Milchvnd Eycrklar/vndauffden Schlaaffgelegt/machtwol schlaffen. Wer Stoß hett an seinem Leib/der miste weissen Magsamen / oder das Kraut dar-von/mische darunder Rosenöl/lego auffdas Geschwer/glcich einem Pflaster/das zeucht V'tzlöschk«. grosse Hitzauß/sondcrlich also auffdie heyß Leber gelegt/dcr ists fast nütz. Magsamen gestosscn/auffs Hauptvmbher gelegt / gleich einem Pflaster/ macht wot ruhen vnd schlaffen. Wckchcrnit schlaffen Mag/der stoß Magsamen/wclcherkey er haben mag/vnnd wärme den/truck den Safft darauß/vnd bestreich die Gchläffdarmit. Podagra. Fürs hitzig Podagra/nitstMagsamen safft/thue darzu Rosenöl/vnd bestreich dicFüß damit. Magsamen gepüluert / in Milch vermischt / vnnd den Kindern zutrinckcn geben/ macht sie schlaffen. Dder imBrey Zucssen geben/bringt-n ein natürlichen Schlaaff. §ck»cr. Weissen Magsamen gepüluert/ vermischet mit Vrolöl/darnut den Ruckmeyssel be- WUdftuwer. strichen/istgut für Feber vnd Hitzdcr Leber. Magsamenbletterin Essig gesotten/vndauffvas Gliedgelcgk/ da daswildfeuwer wütkk/löschekes. f Magsamen Wasser. Die beste Zeit ihrer Distillierung ist / das Kraut vom wcissen/darm ch vom weißgrau-wen/gehackt vndgebrandtimanfangdeß Brachmonats. SasWasscristgutfürdiero- ten Flecken Von Kmttcm. cxin A M Flecken im Angesicht/ zum Lag zweymaldarmitgewäschem Das Wasser macht die Angesichts Hendeweiß/damn gewaschen offt vnnd dick/Dao Wasseren die SchlaffvnndPulsadern Pecrm* gestrichen/vnd auffvier Loth getruncken / so man schlaffeyMgehen / macht roojigjlaffen/ Schlaffen, gibt gute ruhe/vnnd sanfftigekden schmertzen dcßHaupte der von Hitz kompt/darUitbestri-chen.Das Wasser löschet alle Hitz/nuk Lhüchcrn darüber gelegt. DasWassristguk da ein Mensch von der Sonnen gebrandt ist/mrt LhücherN darüber gelegt/zeucht den Brandt hcrauß. ff Sirup von Magsamcn. Der Sirup von Magsamc genracht/ist nützlich $un Hauptstüffen/Husten/Haupkwehe/ vauptM. vndvnrürbigemschlaffm.Wlrt in Apotcckcn bereiset. Husten, B CO L^Elbe ölmagen / einisch kupaucrcornurum,dasrst/ge-^ ntcrMazfamm /dieweil er gckrümmet Schoten wie Hörner hak /darinn der Samen ist. Ital.Papauere cornuto.Gal.dupauoth.marint.H’tß). Dormide rasmamkis.&eibe^rtwatfpficintyct Man sn Gar-ten/hat weiß färbe rauhcBlctter/rings vmb zerker-fek /ein bleichgeibeBlum/dic bringt kleinen schwär tzen Samen/in lauZengckrümpten Schoten/wie Hörner/cin decke sthwartzeWurycl/nicht txff in der Erden. Krafftvndwirckung. Ist warmer truckner Z?atur. Die Wurtzel in Wassergesotten/getruncken/ ist gut zum reisenden S tein.Bletter vnd Blumen stind zu alten Wun--denguk/rcinigcn vndtrücknensie von grnndauß. Die Bretter mit Honig auff die Leuchthörnek gelegt/heylen. Anemone Röstlm/bnd Kucßenscßell/ Anemone. §ap. liis. Nemonerößlin/Gricchisch Hatzwey Geschlecht / Das erst wachste an ge-^bauweten orten / vnnd seiner ctlich bringen roke/ etlichpurpurfarbc/ck'ich weisse/vnnd "ein thcil geele Bumen/dic Blettcr seindt dem Coriander nicht vngleich/seindtabek zarter /zerkerffet / der Stengel ist dünn vnd wollecht / hat oben seine Blum wie der Delma-gen/auß welchen bkauweoderschwartze Köpffherfür komm/in denen der Same verschlossen ist/vnd biß heißt man Anemone Rößlm. Das Wild Anemone nennetman Kuchenschell^Kühschell/Hacketkraut / Schlotten- tluni/Officinis Herba VCMuItal.Cocles.Gall.Coqutretz..Coquelourdes. ' Es wachste an SandcchtenvnndBergcchtenorthen/vnndin Walden Dornhecken. Sein Blume verwandelt sich in runde wollechtevnnd rauhe Köpft.n/wie ein Igclß-kopffanzusehen/vndvornmaustgespitzt. , : ; ffKrafftvndwirckung. Beyde Geschlecht seind scharpffer Mtur / warm vnnd truckenbeynahewiedie Hafen-füß/werden der vrsach halben mehr ausserhalb deß Leibs dann innerlich gebraucht.. ^ Erschwer. §aul fleisch. Kreucerbuchs Ander Theil/ DcrSafft in dieNafe gemisst/reinigtö Him. Deßgleichen thut das Puluer von derD dörren Wurtzel. DieWurtzcl gekeuwct/zeuchtaußdie schleimigefeuchtigkcit. Siereimgt ».ArgcmoneRößitn. diefaule stinckend Gkschwcr/vn hrylet das faul fleisch. Dergleichen thutauch sein gcbrandtes Wasscr.Die grüne Bletter mit ihrem Sasse gestoffen/verzchren die grobe vngcsialte Nägel an den Händen. 8(rgcmo«eiXoßlw/Argemone- Kap. Itiij. ^^linaris. Arabibus,Altcrcüm. Palladio Symphoniaca, Herba canicularis, ltal.Dente Cauallino.Gall.lufquwno Hijpa. tl vtltnhf. r.WeißSltstn. i. Gemein fchwartz Bilsen. VonKreutem. cxvt B Das ander geschlechr / so man wei ß Bilsamkraut nennet / ist dem ersten nicht ohnglcich/ hataber grösscr/feyßter/runder/wei sser vnd wollechter Blettcr/bringt blcichweisse Blumen/ vndwcisscn Same/in den nach einander gesetzten Bynhäußlin/wie an dem ersten geschlecht/ Wachset auch an gemeinen wegen. Gelb Lüsen. „ Das dritte/ oder gelb Bilsenkraut / hat runde/feyste/lindcblcttcr/weichanzugreiffe. Har lange/runde / wollechte Stengel/elm hoch / daran feind bleichgelbc Blumen /wie Schellen/ darauß werden runöcknöpflin/ . in welchen ist ein bleichgelber Gamey. Die wurtzel ist wei ß vnd lang. Es sicht mit seiner gantzen gestalt nicht sehr ohngleich dem heiligen Wundkraut/ oder Nicofiana, darvon hernach am ende dieses Buchs Meldung vnd beschreibung geschieht. Krafftvudwirckung. Bilsamkraut vnd Samen/ist Kalter na-turvnd eygenschafft in dem dritten vollkommenen Grav/ciner schädlichen gifftigen qua liter / Machtvoll vnd schlaffend/sonderlich das gemein oder erste mit dem grawen Samen /Darumb man sich darfür / innerlich zugebrauchen hüten sol / mag aber eusserlich zu vielen dingen genüßtwerden. Dieses Saffts indieDhrengelaffen/tödtet die Würm darinn. Bilsenkraut gestossen/ o&mwfirm« vnnd darunder gemischt Gerstenmehl/geiegkauffein Geschwer/ das sich erhaben hatvon Hltz/nimpt sie hinweg. DieWurtzelvon Bilfenkraut/gesottcn mit Lssig/vnd den im mund 9 ' gehalten/benimpt das Zanwehe. Zanmu* Der Samen grün gcstossen/den Saffkaußgetruckt/ist fast gut vber die eyterigen Augen Sbtgtnryttr, gestrichen/benimpr den Cyter darvon.Werden Samenoderdas kraut esse/dem wer es ein vergisst. Der Samen gestossen/gemischt mit Wein/gelegt auffdieschwercnde Brüst der Frau- pmfi ©<# tven/eehilfftfastwol. Der Samen gemischt mit Honigwasser/den getruncken/ist fast gutdenen/so Blut ztutfpmn, speycn. Biksensamcn gepüluert/mitfrauwen Milch/Eyes weiß/vnd mit einem wem'g Effigver-mischt/an den Schlaaffgestrichen/macht wol schlaffen. Schlaffe». Auch magst» vorhin die Fuß wüschen in Wasser/ darinn Bilsenkraut gesotten ist. Der Saffk von diesem kraut macht schlaffen/vnnd legt den schmerßen. Masters weise vber die Augen gelegt/benimpt das Augenwehe/vnd kalken fluß/Dhrenwehe/ vnd die fchad- Augenwehe. haffteMutterderFrauwen. 0hr-.,w-he. Mit Mehl vber das Podagra gelegk/stillet das. podagra. Die Blettcr von diesem Kraut vber alle geschwervnd Glieder/wekche wehe thun / gelegt/ ©tefcwwfo vertreibt daswehe/nemlich der Dhren / Dampfft der genannten Glieber geschwukst / sie sey wie sie wolle. Schlaffen zu machen mach ein Schwadern von diesem Kraut/ vmbdie Füß/ Stirn vnnd schläff / doch vorhin genetzt/ darnach nimb deß samene Eyerklar/ Frauwen Milch/vnd Essig/vnd mach ein falb darauß. V iiif Für FsnWehe. Vauptweh,. Schlaffen« Außsatz. Lahme. Fisteln. Grinde. Gcelsnch^ Kreutetbltchö Ander Thal/ Für Zanwehe empfahe den Rauch von diesem Samen/durch ein Trechter gegendem C Zan/wäsche denMund wider/ee tödtctdae weheim Jan.Fußwasscr vonBllsenkraut/mach schlaffm.Gemischtmit Wein/vnnd derFrauwenauffdieschwerende Brustgelegt/lösche dieHitz. x Bilsenkraut Wasser. Beste zeit vnd brennungist/Kraut/ Wurtzcl vnd Blumen/gchackt vnnd geflossen mit ein-ander/vmb Sanct Johannis Baptisten lag gebrannt. Bilsenkraut waffer vertreibt allen wehklagen dcß Haupts so von Hitzkompt/das Haupt damit bestrichen vnd gerieben.So mans an die Stirn vnnd Schlaff streichet/machte wok schlaffen. Das Wasser vertreibt alle Hitz / Lhüchcr darinn genetzt / vnd darüber gelegt allen wehethumb der Glirder Das Waffer verbirgt die gestalt der Außsätzigkeit dcß Angesichts/ vndwirtklar/offtvnddickdarmikgewäschen. Das Waffer ist gut widerdas Paralysis/ die Glieder offk darmik gewaschen vnnd gerieben /zeuchtauß alle vnnatürliche Hitz. Das Wasser ist gut denen/sovnnatürliche ruhe haben/innwcndig vnd außwcndig ihres Leibs jrHaupk etwan offt darmtt bestrichen vnnd mit Thüchern darauffgelegt/ so wlrt der Mensch natürlich rühm. Ackelep/ Aquiiegia. §ap. lix. (fflC Ckeley/Aggeley/Agley/Lateintsch^guilcZir,^. AncoRe. L^lJst (in bckandt Kraut / hat Bletter gleich der Schelwurß/ ^^doch ein wenig runder vnd wcychcr / einen hohen Stengel/ darauffBlumen / blauw braun / oder weiß/mit schwän tzen/ dar-auß/ werden Häupter mit vier oder fünffspitzen/da rinn ist schwär tzer Samen/ gleich Flöhe oder Schelwurtzsamen/den brauchen D etliche für gilbe. Sein Wurtzel ist dick/ in der Erden tieffvnnd weiß/wächßt gern in feyßten Wiesen vnd Garten. TKrafftvndwlrckung. Sein Geruch ist scharpff/vnd seine Tugent durch dringet vnd verzehret harte Geschwer. Ist auch gut für die Fisteln/das Kraut gestoffcn / vnnd den Safft darein gelassen. Heylet behendt den bösen Grindt am Leib ^mltWeißenmehk vndWcinstcinöl angestrichen. Der Safft mit Essig vermischet/vnd dasHauptdamitgefal-bet/vertreibt die Schüpen.Das Haupt soll man zuvor mikgesal-ßenem Wasser waschen. Der Samen wirk nützlich zu der Geelfuchtgebraucht. Den Jungen Kindern gibt man Aggeleyen Samen auff dm Brey/wann sieversiopfft sind. Aggeleyen Wasser. Beste zeit seiner Distillierungist/Kraut vnnd Stengel gehackt / so ee Blumen hat. Agleyen Wasser getruncken/ sides mal auffdrep oder vier Lok /ist fast gut für Giffe / für Mall CXVII VotiKttUtem. A ^W^schwachvnnd chnmäch«g?l^e«wanM wk/d-r »in» deß Wassere/ 06««“««. erkompt wider zu fm selber. «„.**»*, Das Haupt mü dem Waffcroder Sassk bestrichen/heiketdlcSchuß. Das Wasser oder Saffr vom Kraut/ist gut den runckeln Augen vnd DhrenwehthuM/ vhre«w«»e. rödket die Flöbe vnd Würm darinn. Vnd also indic Nase gethan / heilet die Fistel vnnd an* dere Gcschwer/auch die faule im Mund/den Mund damit gewaschen. Heilet alle Grinde/Flechten/Zittermaler/damit grriben/vnd auch alle Schaden. ©tfott: Gwßtausendtgüldett/ Centauriummaius. Der Zlpotccker Rhaponttc.Kap. Ir. Ccntaurcum maius. As grosse Tausendgülden kraut/via 'Ičovidi Ccntaurcum maius. Grae* cisKeyT VotiKreutem. Saurampffcr/ Waßerampsfer/ Acetofa. Hippolapathum. §ap. CXIX Saurampffrr. Rlcinsaurampffer, Acctofclla. Wasserampffer 0&\h, lattinifä Acctoh,iull.&Gali. Acetofit.Hiß>.Az.ederilb* Cv3£af denNamen vom sauren geschmack. Ist zweyrrley/ nrmltch/das groffevnd Uti* c^ ne. Es ist em Kraut lieblicher fdurt/mu kleinen nebenöriin / wie die kleinen Spießei-scnobenam Stengel braunrot/mitgeelgrüncnBlümlin/ die Wurtzel gcel. Istkaktvnnd macken imdritken Grad.Dersamendarvonkalt im andern. Waehsenbeyde gcrnauffdm Der grosse Ampsser hat ein grossen Stengel/roken Samen/Der ander weiffen Sam?/ vnd grüne Stengel/seine Wurtzel schlecht vndersich ins Erdtrichist weiß. Der kleine hat kleine Bletter/die feind feyßt/vnd hat ein dünnen Stiel/kleinen Samen/ wirr ^cctolella,genannt. Der WasserampsseroderRvßampsser/ Gricchsich Hydrolapathon ,&<*$$/ Rumex aquaticus,onD Hippolapathon. Wachßt in Weihern / Sümpssen / vnnd Lachen/ist de» grossen Menwelwurtz oder Münchrhabarbara nicht vnehnlich/hat grosse Blettcr/die werden etwan Elen lang/vnd sehr breit.Diß selnd alles Geschlecht Rumids otwLapathi. UKrafftvndwirckung. Saurampffer dienet demheissen Magen/bösen Lebern / zum tzerßen/vnndbringt lustju m$t m essen. Aber in diesen allen / ist Acetoiä maior, das ist/der grosse Saurampsscr/so man stm» X auch Yauptwehe. Ettksucht. Auge«. Shrcnge- schwer. Blutruhr. GkldmAder pastemen» Z)alßbeulen. Lauchfluß. Aanweht, Miltzwehe. Pestilenz» Kurst. Kreucerbuche Ander Thal/ auch Zu Salsen inOärtenpflantzet/besser. Saurampffer gessen/vertreibet den vnlust vnnd C machckusiig zu essen. Saurampffer vndHaußwurtz zusamen geflossen/mit Essig gemischt/ auffo wild Jeuwer/oder entzündet Glied gckegt/löscheks. Saurampffer oder Wurtzel geflossen / ober die Augen gelegt / girici? einem Pflaster/ vertreibet die Geschmulfl / heilet böse flecken am Leib/vnnd den Brandt/ Pflastereweise vbergckcget. Saurampffersafftgetemperiert mit Bäumöl/ans Haupigcstrichen/benimpt grossen fchmertzen der Httz. Saurampffermit Wein getruncken/ oder fafl geffen / vertreibt allerhand feuchte von Hitz/als Geelsuchi/ sokompt von der Lebern oder Miltz.Also getruncken/ fürderk Frauwenzeit / sonderlich von Samen genützt. Ser Samen genützt/ vertreibet Spülwürm/istgutfürvergifft/vndbiffz gifftiger Thier. Saurampffersafft vmb die Augen gestrichttn/lautert sie. DeßSafftöindieShren gelassen vertreibt die Geschwulst darinn. Saurampffer mit Essig in tim Salat genützt vertreibt die auffwallung der Gallen. . Saurampffersafft ist gut wider den Blutgang deß Gedärme / Dyfentemgcnan&t/ttn penFluß dergüldin Adern.Saurampffer/grünen Fenchel/Isop/sedes ein Handt voll / laß mit lauterm Wasser zween finger tieff einsieden / darvon getruncken/bricht pastemen. Saurampffer geNützk/tfl gut wider die trunckenhrit. Der Saurampfferwurtzel am Halß tregk/ist für die Knorren vnd Beulen am Halß.Ser , Samen in Wein gesotken/ifl gut für alle Bauchflüß. Saurampffer vnnd Menwelwurtz j gepüluerk/mit Essg vermischt/Sder siede bcyde Kreutcr in Essg/vertreibetAttrüftn vnd Flechten. Saurampffer vnd Menwelwurtz in Wein gesotten/vnd den warm in Mundgechan/ vertreibt Aanwehcthumb.Vnd in die Shren gethan/ vertrcibtö sren fchmertzen. Saur-ampffervndMenwekwurtzgcsotten/vndauffdieHautgelcgt/vkrtrribtReudtgkeit. Mit Essig genützt/ ist gut fürs Miltzwche. f Saurampfferwasscr. Brenne mit aller fubflantzim Meyen.Saurampfferwaffer mit Tyriacgemifchr/ist gut Goltwlesenblum. rottur die pestilentz.Getrunckcn/istogmfür alle innerli- che Hitz/Löschet den durst / Ist gut zu der cntzün dtcn Leber vndMiltz/gctruncken / vnd mitTüchcrn vbcrge-schlagen. Löschet das wild Feuwer / vbergelegr vnnd getruncken. «i Ser kleine Saurampffer wachßt an fandechten Drten spannen hoch / hakein dünneo gelbes Würtzlin/ kleine treuschleehte rotlechte Blümlin. Goltwlesenblum/ Chn-fanthcmum. -,von der golt färb ttal.ChryJanthemo.Gall.Magntrite.Qifc BlUMist gleich im Früling allenthalben vmb die Brunnen/vnnd in Wisen.Das Kraut schön grün wieHaselwurtz/auff der Erden/dteBletker ein wenig zerkerffet/die Stengel find hol wie Helmer/tragen am ersten Knöpflin/ darauß wer den schöne Soktergekbe Blumen / wie Hannen füß / der SameisteinKnöpflin/wie der Agleyen/gelb/kleiner j dann VotiKreutem. cxx A dann Hirscn/hak ein zafclcchtt weisse wurtzel. Das kleiner Geschlecht ist fa alle weg etwas schärpsservndhanniger. TKrafftvndwircklMg. Kraut vnd Blumen in Wein gefotten/etkiche tag getruncken/ist für die Geelsucht.Ddek den Samen zerflossen/ein halb quintlin mit Wein eingenommen. Man fol aber zuvor in eim Schweißbad wol außschwiyen.Dicse Blumen vnd Blekterzerstossen/mit zerlassenem Wachs zu eim Pflaster gemacht/zercheilet dieselbe gewachsene Beulen vnnd Knollen/so der gesunden Haut gleich geferbt/ on schmertzcn. Die kleine Schmaltzblume ist hier zu am besten. 1TDas Wasser hieraus; gedistilliett/ist gutin hitzige Auggefchwergethan/oder Mitleinit» Lhüchlin darüber geschlagen/Istgcwiß. B S Johans Blumett/ Buphthalmum. Kap. Im> S. Johan« Llum/ Gro». An ct Iohansblum/ dieweil sie vmb S-Johannis im Sorrlerzeitiget/sonst genaüe Gänßblum Rindsaug/Kalbsaug.Griechisch n«?S-^.,,dasist/0culus beuisjlos S. loznnis.iui.Bupbthaiim0.G4U.<)ciUefoeuf:<5(im&eißt/so machte tunekele Augm/ vnd vertreibet die geylheik. Diß sol man auch vom Samen vnd wass sir verstehen. Dieser Lattichsamen gibt den Ammen vicl Milch/wann sie den esscn/vnd macht ein klar Gesicht. Ein Pflaster gemacht von Lattich/gelegt auffdie heissen : - schwer/rortauffen/vndfrcnssam/cskületfastwol. Lattich gesotten /vnnd gemischt mit Baumöl/ist gut den Wassersüchtigen gcssen. Lattichfamen mit Wein getruncken /machtwol schlaffen. «Nchkaass. Gesten machte gut Geblüt/istgut fürs Feber Tertiana. §rber Tertian, oder gesotten gcssen/mit Essig vnnd Zucker rermrschet/lösct auffverstvpffung der Lebcrvnd Mlkycs.Den Samen mltFrauwenmrtch vnnd Epeeweißvktmengct/vnnd auff den Gchlaaffgeschmierk/ macht schlac.ffen. Der ander Lattich ist wüd/wirt gcmeinglich von den alten arßkcn vnd Apotcckern dieserO Schkaass. Rcuschtit brin gen. Milchbriuge. b-tyrgGe, schwer. Wassersacht. zeit Gndmien genannt. Noch ist ein Laklich dcnmanVnkraut ncnnct/vnnütz zu essen/ macht böß Geblüt/ vnnd benimptdas guke/Wachßt vom schleim der Erden. Gestossen/oder das Wassrr darvon/tst guk auff hitzige BrcstcndcßHaupks/Lcbcrn/vnd Magen/gelegt. ffLattichwasser. Beste zeit ist der krause vnd schlechte gebrandt mitten im Meyen. Getruncken Morgens vnd abends aliffzwey Loth, ist gut der Leber/ küket vnnd krüfftiget r,iy»öfchung. sie naiürlich/külct das hitzig vnd cntzündt Geblüt.Dfft getruncken stillere die Blurruhr/dek *«'«»- sie fast hak.Ist gut für zittern Dir Glieder. ^chlaaff. Ist auch dem gut/der nicht fchlaaffen noch ruhen mag / die Schlaffvnd Puleadem an Mtlcbbrin. der Hand damit bestrichen/brtngt den Schlaaffvndruhe. grn. Lattichwasser ist gut den Arauwcn die Kinder seuqen/ vnd wenig Milch haben /die sollen es trinckcn/vnd jrcn Lranck damit mischen/so wächßt jnen die Milch. Das Wasser gcrrun cken/ist gut für Husten/sonderlich für Yen heissen vnd dörren / sanfftiger die Kele/reumet die ru ' Brust/vnd denwegderLungen/löschetdenDurst/temperiertdieHltz von der Leber/vom Magen/Nieren vnd Blasen. Schwindtl. Dch Wasscrsvielauffeinmalgetrunckcn/laxiertdknBauch.Istgutfür dasstchwindeln Lahme. Haupt von hitz/das Haupt offt damitbesirichen/vnd von IM felbstlaffenirücknen. Das Wasser wehret dem Paralysis/daßesdenMenschen mcht ankommen mag/dte Glieder damit bestrichen vnd gcriben/dann esist gutfürn Tropffm. tzauptwärm. Ist gut dem der von Sinnen kommen ist/daß Haupt damit bestrichen. Endiuien/ VottKmltem. cxxiii Cttdunen/ Endiuia, Lap. ($. Recht Lndiuicn. Gemein Eudiuien. ^bfu'm oderAnkiffic heißtauch leBer^d/Latinelntybusüi! Intubus,VuIgbEn B 5fcx>dnua,3lt ei» Latemtsch Geschlecht/cdiULatteron.Sem Geschlechtsemdt zwey /das zame vnd das wilde. DaszameisidasrechkeEndiuien/wclchcsmpen Garten ge- yflcmfyct ttiil t/tyib Endiuia Horte nfisfiuc Domefticagoi^nnt tt>irb/it)4c^fcf mit ttinßCü breiten Blctkcrn/cin jedes Blak wie ein Zung anzufehen / mit kleinen Stacheln vmbherbe-fetzt/gcwinnet ru-rde dicke hole Stengel/voller Mrlch/In der höhe viel neben Zincken / vud mit kleinen Zungenblettem besetzt / die tragen bleychgelbc Blumen / wie alle Lmkich/flieqm müdem Samen/nachder zeitigung/hinweg/der Same ist schwärtzer dann kein Latkichsa-mcn/vnö gerathek gern / so er in ein kalt schaktecht Erdtrich gemorsten wirt.Die Milch vnd Saffr von der Endiuien ist bitter. Bas wilde oder gemein Endiuien oder Scariol. Endiuia Sylueftris vnnd Scariola ’ wächsck in den Weingärten vnnd gebauweten Feldern / Ist dem vorigen mit stengel/ Blumen / vnnd Sa men gleich /allein daß die Bletter mit grossem kerffen außgeschnitten seind/ wie Pfaffenrörlin / die Bletter seind austallen Rippen voll kleiner Stacheln. JKrafft vnd wirckung. Endiuien ist von Tkatur kalt vnd trucken im andern Grad.Bletter vnd Samen braucht man in der Artzney / dieWurtzel dienet nicht darzu. Die grüne Bletter haben viel Lugenöt m jnen / aber dörr seindt sie nicht zugebrauchen. Endiuien starckets Hertz so von Hitz kranck ist. Ist auch gut zur hitzigen Leber vnd Miltz. Sirup von Endiuien mit Hirtzzungen Was- $*? servermischt/vndeingcnommen/hilsstfürdieGeelsuchk. Der Sirupntchptauchdaodrev-^-, t tägig Feber. Safft von den Blettern gestrichen austdie hitzigen Blakern/zeucht die Hitz 83; darauß/vnd kület fast.Zun heiffenGeschweren/stoß diß kraut/vnd legs daraust/ee hilfst wol Diß außwenvig auffden Leib gelegt/nimpt die hitz der Lebern. SomandasKrautnichtgrün haben mag/sollman den Samennemmen/jhnzerknit- fchen/ Kreumbuchs Ander Theil/ fchen/vnnd auffein hitzigen schaden legen/es hilfft wol. Endiuien mag aller maß wie Lat- c tich gebraucht werden/rohe vnnd gekocht /öffnet die Lcbcr/vnd ist gut zum hitzigen Magen. Endiuia mit Essiggekocht/stopffetdenBauch.Vbers hcrtzgrüblin gelegt, stercket die soin »2?a. -Onmacht fallen deß Magens halben. Ist gut gebraucht/ dem hitzigen Podagra / den httzi- genAugen. EslöschetsWildtfeuwer/hitzig Geschwer/mit Essig vnd Bleyweiß zu clm Pflaster gestoffen. Kraut vnd wurtzel mit einander zu ctm Pflaster gestosscn / heylct premen vnd Scorpion stich. Wild Endiuien mitWaffckgcsotten/vnddas Gemächt damit gebahet/ benimt die grosse Hitz davon. Dieses Krauts saffkdienet gar wol in Salben/damit zukülcn. Dienet auch für alle hitzige Gebresten außwendig am Leib. T Endivien Wasser. Beste theil vnd zeit seiner brennung ist/drc Bletter von stengek gestreiffi/ gehackt vnnd ge-brandtam ende deß Meyen. Endiuien Wasser abends vnd Morgens getrunckcn auffzwey vrust t«ge. loth / ist gut für cngigkeit der Brust. Also getrunckcn von Frauwen so mit Kindern gehen/ o, k,' kräfftigct vnd starcket sie/macht auch gute flnn. Getrunckcn Morgens vnnd abende/jcvier Smst. ' oder fünffloth/ist gut für die Pestilentz/verireibt die Geelsucht/vnd film durst / dieses Was- sers einguten Lrunckgethan / dann es löschet auchgroffetzitz der Lebern. Endiuien Wasser getrunckcn abends vnnd morgens /jedes mal auff drey oder vier loch/ist fast gut fürs ste-Setttnsttchtn. |n j. @f t ten / sonderlich am Hertzen. Das Wasser mit leinen tüchcrn oder Hanffin-werckvber die Hitzige Leber gelcgt/löschet die Hitz /sie kommewohersie wölle/ Vnd das widergenetzk/so es kruckenwirdt/vnd dasselbig offtmals gethan. Habtchökram bndpfaffenrörlm/ Hieradum. Kap. Im. ■faraxaconmaiusi Groß tzabichr-kraut. D Habichs VottKreutem. cxxmi A Abichskraut /heißtbeydenGriechendas ist / Hieracium maius,»nnb ff^Accipitrina, Apulciusncnncte Lačtucam fyluaticam. ital. Hieraao. Gail. Grande Ci» o© choree&e ncnnens bit Apotecker Taraxacon maius,$at dm )^amcn/dieweil Die Ha-dich ir Gesicht mit dieses Kraukö Safft erkleren. .Es wachßk allenthalben auffden Wiesen mit einem rauhen Stengel/bkeichrot/stach-iecht/mittieffaußgcschnittenen Blcttern/die Blumen feind geel mit langen Knöpflin/der Samen verfleugt wie an andern Lattich Kreukern/dann es ist auch ein Lattich Geschlecht nachdem Samen bleibt ein weiffesMünchsköpsslin. Das pfassenrörlin oder Aörkraut/pfaffenstiel/Sommerdohr/)>ippaw/ist das Hiera cium nlinus,vnb ^ißt Den OfficinisDensLeonis>pnDTaraxacon,Altaraxacon,Caput monachi, pnD Dm Grxcis,Hedypnois,yon feinem lieblichen Geruch Eswachßtanallen vrteninWisen/wegenvnGarten/hakauchblekteraußgeschnittenwicdasvorig/zarte/hole/ grüneStengel/vndgeelerunde blumen/der Samen verfleugt auch/die bletter seind vMher auffdcr Erden außgespreyt/vnd die Blumen wachsen aussbesondernStengel.Beyde Geschlecht blüen tin ende deß Hcuwmonaks/vnd durch den gantzen Augstmonat, ffKrafftvndwlrckuttg. Habichskraut vnd ^fassenrörlin/ftind beyde kalter ^atur/vnd ziehen ziemlich zufainm.' Diese beydeKreuter sc,nd zu Hitzigen Febern/pastcmen/vnd dergleichen/auß vnnd in- ßtgw Krker» «erlich zugebrauchcn/icderweii drey odervier lössel voll getruncken miltert das stechen /-vnd Apostemm. bringtruhe/stiller den Husten/löschetHitz. Der safft von grossen ^>faffensticl getruncken / ist dem erhitzigken Magen beguemlich. Aber das gcbrandte Wasser darvon ist anmütiger- Dieses Wurtzel im Sommer/ so die Sonnin dieIungfrawgeht/gegraben/dasist/vmbBartholomei/vnddenMcnschen vnd Viehe/so flecken in Augen hat /angehenckk / verschwinden dieselbigen. Dcrhalben wirk es * von etlichen Fellriß genannt. Der fasst ist gm zu hitzigen enßündten gifftigen Wunden vnd Bissen. Wunden. Mit Frauwen milch in die Augen gethan / ist gut zun gefthwercn / Fell/tuNckelung/vnd Augenprcffcn. nebel derselben.Mann legt den auch in Wollen ober die Augen. Dutgesicht, Der fasst eingenommen/purgiert den Bauch. Die Wurtzel am Halßgckragen sol das Gesicht bewaren/vnd widerbringen. Pfaffenrörlinkmut Wasser. Die Bletter besonder gebrandt.In diesem Wasser Tüchlin genetzt/ löschet die fchwartzk Blakern/dcßgleichen das hitzig Gliedwehe. Diß Wasser macht ein lauter Angesicht von Llauern. denTüpflin. Die Rörlin allein gcbrandt/ohn Wurtzel/ Kraut oder Blumen / ist auch gut mit Tüchern vbcrgclcgk/zun fchwarßen Blakern an den Schenckeln. Das auch getruncken/vnd Vas mikgewaschen.In die Augen gethan/ ist gut die Flecken vnd Fell darinn zubencmen. Item/ dieflüß in Gliedern vnd Gleychen/vnd stechen in Seiten. SluMW. Die Blumen allein im anfang deß Meycn gebrandt/Diß ist das beste Augenwasser/ Seitenstechen» darein gethan/macht ein laukerAngesichk/das darmitgewaschen/vnd selbst trueknen lassen. Augcnwnsser» Löschet alle böse Hitz/morgens/miktags vnd abends/je drey Loth getruncken. Hafentöl bnd Ganstdrstcl/ sondms. §ap.W. Afenköloder Hasenlattich/Hasenstrauch/oderSewmelck/ Diofcöridi Sonchüs leuis, Latine Lačtuca.leporina,Lati:ucella , Vulgo Cicerbitä. Gail, tafle* "» Hak ein Stengel Elen hoch / hol/ vnnd eckecht/ voll Milchsafft / die Bletter zerschnittet Kreuttrbuchs Ander Thetl/ schnitten wie am Habichökraut/die Blum ist geel wie an der Ereutzwurtz. Ser Tame steu' c -et darvon/wiean denLattichkreutem/derrn Geschlecht es,st. Tänßdtstck. Ganßdistel oder Dudistek/oderSeuwdistel/I)lolcori6i,8oncKu8 2lper, vnd 8oncKu8 fylueftris,^ auch ein wildes Lattich geschlkcht/vnd ist dem vorigen gleich/hat stacheln/vnd ist schwartzlccht.Sie blüen beyde in dem Brachmonat vnd Heuwmonak. GKrafftvndwirckung. Hasenkölvnd Dudistel feind kaltervnd zusammenziehender Natur / wie die Lattichkreu, ter/S o sie aber dörr seyn/habm sic ein wärme. Der fasst von demHasenköl getruncken/heylet die versehrung der Darm/mehret den Li-auwrn. Seugmütkern die Milch. Mit einem Zapfiin in die Mutter gethan/löschet es die entzün-milchbrtngrn. dung derfelbigen. Dergleichen dieentzündung der natürlichen Glieder. MitWeingekocht vnd gctruncken/stopsset den Bauchfluß. Der Milchsasst so außge truckt wirt/istgut denen/so mit aussgerecktem Halß kcichen / für dert auch die Gcburt/mit weiffem Wein/vnd öl gewarmet/ vnd getruncken. Bnd zu solchem gebrauch sol der Hasenköl genommen werden/ dann dieDudistcl ist nit sogar gut. §)itzlSsch«ng. Die Bletker gestoffcn vnd aussgelegt/küken den hitzigen Magen / die entzündete hüfft/vii Podagra Eegen den podagrischen die Geschwulst. Dergleichen thut sein gebrandtWasser. Der SasstauffdieAugenbrawengesirichen/machtdasHaardaselbstaußfallen. Kraut vnd Wurtzel aussgelegk/Heylet den Stich deß Scorpions. So man dm FebricitantenHajenköl ohn stin wissen vnders Haupt legt/soll jhm das san. Zeber vertreiben. Wegwart Hafenröt. cxxv VsnKrcucem. Wegwart/ Cichorium. Lap. lxxiij. «.Lrrit Wegweiß. r-Seariol/Schmal Wegweist. i ^^Egwarkoder Wegweiß wirbt also genandk/die-/^LIweil es in allen Wege gcmeinwächßk. Heißtauch ^ Sonnenwendel/Sonenwirbcl/diewetl feine Blumen sich allwegennach derSonenwendk. Es feindt gantz wol bey jederman bekanteKreuter. Gratis Seris. Vulgo Cichorium. Item Hcliotropion, Picris> Ambubeia, kmatugo.ital.Cicborea.Gall.Cicbows.HiJp,Serray4. iM.Hz^8. Barbadecdroti. P iif fOiß Kreucerbuchs Ander Theil/ Diß Kraut ist mit seinen Blettern schier wie Knoblauchkraut / auff seinen runden c glatten Stengeln wachsen gefüllte bleichgelbe grosse gestirnte Blumen/fast wie am Alant /darauß werden grosse haarcchteKöpff/ wie Pfaffenstiel / verfleugt also jedes schwaches Samlin mit seiner Wollen/ die es auff der spitzen tregt. Das Kraut gibt füffeMilch/wirdtgessenwie Saurarnpffer/rohe vnd gekocht.Die Wurtzelweiß/rundt/ Fingers dick. GKrafftvndwirckung. Ist ein Salatkraut wie Spargen. Warmer Complexion. In Leib dienlich zu nützen. InfonderheitdieWurtzelvndKrautgebrandtimendedeßMeyen. Isteinedel Wostuven. Wasser für stechen vnd pastemen in der Seiten. Gepßbarc/ Barba caprina. Kap. lxxbij. ?vuhr. /S Eyßbart/ Grxce Vulgo dXT) Barba caprina. Seines Geschlechts findzweyertey. Das erste vndgcmei-nest wüchset auffden Wrcsen/vnd in Hecken/ hat runtzlecht zerkerffke Bletter/ mit kleinen Blettern an braunfarben Rippcn/Hole viereckechtc braune Stengel/etwan Manns hoch / weiß / wolricchend / zusammen getrun-gene Blumen wie ein Traube/gibt Samen wie Lauch/kleinspitzig dreyeckechte Wärtzc-lin/schwache Wurtzcl/gestaltet wieNater-wurtz/innen braun/rcucht starck/schmeckt herbe wie Eycheln. Das ander wächßt in finstern Walden/deß Bletter seind schöner vnd grösser/bcynahe als Nußlaub/ringszerkerffetwieKestenlaub/die Blumen mit langen zaseln / als ein weisscr Bart/haben lange Aapffen wie Hafelstau-den/blüet im Heuwmonat. Beyde Geyßbark sejnd warmvndtrucken. Mögen in lab genommen/vnd aussen auff-gelegt werden. Der Same ist dem Haupt schädlich. Die Bletter so fie noch jung/ gibtsMußkraut. Die Wurtzel in Honigwasser gesotten/vnd gctruncken/weichet den Bauch/vnd führet auß die verbrandte Galle. Mit rotem Wein gesotten/vnd geiruncken/ dienet zur Roten Ruhr. Das Kraut mit Mehl zerstossen/vnnd auffgelegt/zertheilet Beulen/zeucht Pfeil/ Spreisscn vnd Dorn auß. Die Bletter ziehen Blakern wie der Hanenfuß. Lmitzwurtz/ D VorrKmttem. cxxvni Lreutzwmtz/ Senecio. gap. (ftbtij. > ^vReutzwurtz/Grindtkraut/odcrBaldgreist/OrLcis, nexy.^v. Latinis, Senecio tmnt> Pappus, ital.car-donctllo.Gall.dufenejjbn.Hißhtn.Bon varon. Es wächßk dieses Krcutlin (opattnm lcm$/a\lmu halben inzwibel vnd Krautgärten/ auff alten Mauren/ Steinhauffen/ Geröhr/vnnd Tächern/ist beynahe vber Jargrün zufinden / als die alten solches auch bezeugen/ Die blatlin sind an den stöcklin geruntzelt / ein jedes blatlin creutzweifezerschnitken/ als Scnffkrauk / oder wie die Bletter anr Eisenkraut/ doch schmaler vnd kürtzer / Das Stcnglin ist rund/hol vnd fafftig / ein wenig braunfarb/ obenaußmitvielc»- astlin/vnndmit sehr kleinen zerkerff-ten Blatlin bekleidet. An gipffeln deß Staudlins wachsen die gelbe knöpffcchte B lümlin / schier als die gelben Rheinblümlin/Werdcn sehr bald zu grauwem haarcch-tcm Samen/dcrflcugt davon wiedeßDudistels/erjün-gersichselbs/vnd allezeit vom Samen/sonderlich imanfangdeßGlcntzen.Istdengan-tzen Sommer biß in kalten Winterzufinden/mit seinen gelben Blümlin. Das ander Gcschlecht istmitderzaselechten Wurtzel/mitdenschartechkenBletkern/ weichen Stengeln/gclbenknöpffen/vndwollechtem fliegendem Samen/ dem gemeinen aller ding gleich/außgenommen/die ist grösser/langer vnd höher/die Bletter breytcr/vnd gantzäschenfarb. Diese Creutzwurtz findet man nicht allenthalhen/sonder auffdenalkm Mauren/ etwanauffgantz sandechten Wegstrassen/blüet in der Erndte am vollkom-lichsten. IKrafftvndwirckung. Das KrautmitscinenGeschlechtenseindkalterfeuchterNakur/werdenselkeninLeib genommen. Dioseorides schreibet/wann man diß Kraut etwan mit Wasser koche/vnddieselbige Brüh mitMost einnemme/solder hitzige Magmschmcrtzen dardurch gestillet werden/ so von Bile/das ist/schärpffe der Gallen entstanden ist. Ein Pflaster mit diesem Kraut gemacht/wann es grün ist/vnnd auffgelegt/ stillet alle @efd-bitzige schmertzen/vnnd zertheilct dieGeschwulst/ es sey anBrüsten/Gleychen/oderGe- 9 * werben/an heimlichem Drt/oder wo sich hitzige Geschwulst erhebt. Jun heissen offenen Schäden / soldiß Kraut mit Wcyrauchpuluer genommen vnnd vbergclcgt werden. Etliche stoffen diß Kraut mit Effig/zu obgemcldken hitzigen Gebresten. Das qebrandte Waffer hatobgenandte wirckung -»allen hitzigenBresten. RoteRuhr. Die Wurtzel in Wein gesottcn/wirdt gebraucht für die rote Ruhr. G.Jacobs blum/ Fios.s.iacobi. gap. lxxtx. Anct Jacobs blum hat jhrenNamen/dieweil sie vmb dieselbige zeit an allen orten sblüet/Lateinisch Flos S. Iacobi. Ist jederman allenthalben wolbekandt / wachset an vngebauwetcn sandechten orten/an Mauren vnd dörren Rechen/ dervorbe-schricbenenCrcutzwurtz nit fast vngleich/hat zerschnittene zerspalteneblettcr/gröfferdaw ander Crcutzwurtz/anfanglichs kriechen die schwartzgrüne Bletter hcrfürvnd breyten sich auffder Erden/bringtdas erste jar keinStengel/das ander,ar schiessenauffdie lange 3> Utf braun- / purgier»«-. Ctrimm Oleum. Kreucerbuchs Ander Thal/ S-IatoksBlum. Wundcrßaum. braunfarbe Stengel /mit vielen Nebenästlin / auff dm q Gipfteln kommen viel gestirnte Bkumcn/wic der Chamil-len/nach der blüct fieugt der wollecht haarecht Samen hin weg/wie an den P fa ffenrörlin/oder an der C reutzwury/Hat ein kurtzezasechteWuryel. T Krafft vnd wirckllng. S.Iacobs Blumen haben gleiche Natur/eigenschafft vnndwirckungmitder Creuywury/mag in allem fall/wie dieselbe/gebraucht werden/Wre du -hre wirckung im nech-sten vergehenden Capitel findest. Wunderbaum/ Ricinus. Kap. lxrx. M^MVnderbaum hat viel Namen/wirt auch gmandt ZOC Römischer Hanft/ Türkischer Hanfs / Crcutz-bäum / Jeckcnkerner / diewerl sein Same fich den Zecken vergleicht/Mollenkraut. Griechisch K/^vnb Kpl™, iateinifclj Ricinus,das ist/ein Zecke. Oici.OÜiLinis Cata-putia maior. Arabibus Kerua. ^)tem Manus Cbrifli, vnd Palma Chrifti.ital. Girafolt. Gail. Palma Chnfit. Hijpan. Tiguetradt Ibinferno. Es wächst diß Gewächs wie ein klein Fcigenbäumlin mit holem Stengel/Der Same in fernen Hütßlin/wie Hundsjecken/blüet gclblecht Saftranfarb. Drß ist ein köstlich ^ raut/das wildFewer/vnd alle hitzige Geschwulst o an Brüsten vnd Augen zu dämpften. Bey vns ists nur ein Spektakel vnd lust in Garten/Bnd freylich auch zu vnsauß frenibder Nation kommen/dann es ist ein recht Sommergcwächs/mag kein Reiften oder Frost leiden/muß jarlichs von grawem dottcrfarbem Samen/dcr sich den grossen Hundszecken vergleichet/auftgepfiantzt wer-den.Vnndist die qualitet oder eigenschafft dieses Gewächs zu wärme geneigt. Sol mehr aussen dann innwendig in Leib genommen werden. Dreyssig Zeckenkörner dieses Bauins zerstos-sen/vnnd eingetrunckcn/purgicren vnnd reinigen den Magen/führen auß Wasser vnd Gallen im Stulgang/vnd oben auß durchbrechen. Es ist aber gedachte purgation auch sehr mühselig/dair sie bewegt hcfttig den Magen vnd Leib. Das öt m Zcckensamen/ Oleum Cicinum ge-subtiler Completion/vnnd von Natu» wärmer dann Bäumöl/sagtSerapio/dienct der-halbenwol zu dcrmißfarbigcnHaut/Iittmnä-lern/oder Flechten ^damit gesalbet/odcr die Körner gcstossen/vnd Pfiasterswcise vbergelcgk. Die VvnKmlteM. CXKIX A Die grünen Bletter zerstossen/vnndvber die geschwollen hitzigen Augen vnnd Brust -i«raeG«, gelegt/benimptden schmcrtzen/legtnldcrdie hitzige G eschwulst/allermeist so man die hi, schwulst, tzigen Bletter mit Essigvnd Gerstmnütztvndaufflegt. ©pmtgfömer/ _ Lathyris. gap. xxxj. Pringkörner hat den Namen / dieweil der Sa-)me/wann er zeitig ist / selbst außspringt/Heissee auch Springwurtz / Springkraut / Item Lreibkraut vnnd Schcißkraut/dieweil es zum Stuk treibt vü bewegt/etliche nenen es wassergallen. 6rcci§, Ai«3ve/s-.Latinis,lathyris.Officinis,Cataputia minor. I1al.Cmapuz.2nt. Gall.Ejpurge.llijan.Elurtago. Es hat diß Gewächß einen holen Stengel / Arms ^ lang/der hat schmale Bletterstngers lang/ Am Gipf-fel deß Krauts hangen Knöpff/ wieanderWeimau-ten/darinn ist der Same / Der Same istaußwendig schwartzlecht/inwendig weiß/ vnd so crzeitigist/sprin-get ervom Stengel auß den Hülsen. TKrafftvndwirckung. Treibet vnden vnnd obenauß / wie auch die Milch. Istheißimdrittcn/vndfcuchtimerstenGrad. Esrci-Niger Phlegma / Choleram/ vnnd Melancholiam. Welcher sich brechen wil/der nemme ölgemischt von diesen Früchten. Die Milch hiervon mit öl gemacht/ ^ _ angestrichen/ vertreibt Haar / wo mans nicht gem hat. du. 35 Für alltägliche Feber/nimb dieserFrucht ein guttheil/ vndverwiekelediemitKölkraut/dasmanjßt/thuszusammenineinenHafcn laß wol sieden/darnach preß öi darauß/diß mögen Sieche vnd Gesunde brauchen. Springwurtz ist gut fürs Gicht. f Springwurtz Wasser. Das beste rheil vnd zeit seiner brennung seind / Stengel vnd Bletter gebrandt im an-fang seiner vollkoMcn wachsung. Springwurtzwasseristreinigen vndzerlassen/purgiert die Gall/die wässerigen vberstüffigen feuchtigkeiten/drey Loth ausseinmal eingenoMen. Es bewegt obenauß brechen/dreyLoth eingcrrumEen/vcrtreibtdieWürm. Benimpk die @r( t vnfaubern Mäler/Heilt das Freyssam/siechien vnd dörren grindt / offt damit gewaschen. h Das Wa sser / wie von tim jeden Springkrautzu nützen in Leib / ist fast schädlich der Lungcn/Magen/vnd Lebern/darvonmancherley Kranckheiten entstehen mögen. Die Bletter pfetztman oben ab/samlet die Milch in ein Glaß/die beißt eim diegantze Haut auss/ vnd entzündete / daß man die mit Nachtschatten oder andern külenden Wassern löschen vnd abwaschen muß. Die Milch waretzwey Iar/Ist nikjubrauchen/ dann mit Gummi Arabico oder Dragam» vermischt. Efula vnd Lam-cola fnnb der Springwurtz gleich in der Artzney. Der Sassloder die Milch darvon ist starcker / vnd heilet gar bald die Löcher in Aänen / etzet faul Fleisch auß den Wunden.Der Safft mit öl gemischt/verzehrt dasHaar/vnd macht die stattkal vnd bloß/benimpt die erhaben Aapfflin imLeib/gteich denWartzen/fo gern kommen von vber siüssiger phlegma/darüber gelegt. Milch von Springwurtz benimt die kleinen vnd heissen Drüsen/Blatern/so in der Haut steckenzuzeiten schweren sie/zuzeiken verschwinden sie/darüber gestrichen. Vertreibt auch den bösen Grindi/dißsafftmiköldarüber gestrichen. Benimpt auch die bösen schwartzenpestilentzblarern. Dißheilctdie Fistelnvon^^ grundt/darein gelassen mit einer Sprützen. Alle Kreucerbuchs Ander The>l/ Me obgenandke Stück heilen alle Kreuter so innwendigMilch haben/vnd sonderlich c die Milch darvon. Vnder jn allen ist Springwurtz starcker in der krasse vnd Tugendt. Ein Tranck von Springwurtzkraut/kkein Wolssomilch wurtzcl/ vnndklein Rosein/ §cöer. mitWasser gesotten/darein ein wenig Essig vermenget sey/vnd mttIuckcr süß gemacht/ ist gutwiderstäglichFeber/wehethumbdeßGcdärms/vnd wider daeGcgichtinglidern. Sein Samegestossen/vier tag in Essig gcbeyßt/vnd gcbrandt in Balneo Mari®, mit dem Wasser die Glieder gerieben morgens vnd abends/istgut führ lahme der Glieder. WolffsMtlcß/ Tithymalus. ff tip. iMlj. 1, Tithymalus Charadas fell mas. MolffsmUch Männlin. r. Tithymalus Mirfinites feu tccmina. Wolffsmtlch Wrlblin. f, Tithymalus paralius. Efula marina. Mccr Wolffvmilch. ^H^LDlssöMilch / Gracis, Latinis, La&ariahcrba. Vulgo Efula, vnnb /j|JICLačtuca caprina. Ital. Laäariaherba. GaU. berbaalaiä. Der hitzigen Milchkreutev v~''a oder Wolssomilch haben wir wol eylssGeschlecht/wiewir sic nach Verordnung beschreiben wollen. Die erste Wolssomilch/ Grxce, Tithymalus characias,bfl6tfl/Latine, Vallaris. ''ItemCometes,Amygdäloides,vnbCobios,Tithymalusmas. Wächßtaussmitseinen Stengeln Elen hoch/vndauch etwa« höhcr/fingersdick/rot/voll scharpsses Milch-sassre/dieBlettervergleichen sich den D>liuen/seind aber schmäler vnd länger/dicWur-tzel dick vnd holtzecht/den Samen bringet es m der höhe mit breyten holen Knöpfflein/ wächßt in rauhen Bergcchten orten. Die ander Wolssömrlch/Gr®ce,Myriinites, oder Myrtites, von den Vlektern/wel^ che sich dem Myrto vcrgleichen/Item Caryitcs, hatBletker wie der Myrtus, aber grösi-ser/stciss/fpitzig/vndstcchend/die Stengel werden anderhalb Schuch hoch/ Bringt seine Frucht ein Jar vmbs ander / wie die Bintzen / eines scharpssen beissenden G cschnracks. Die Frucht zeitiger nicht baldt/ sondemzumtheilcrstimzweytcnIar/vnnd wirdtcin Nuß VonKmlLcrtt. 4, TiihymalusHcliofcopios, Eonnenwcndtnde WolffsmÜch. % TitliymalusPlafypfiyüo*. Lreytblctterecht Wolffsmtlch. Kreutechuchö AttöekTheil/ 8. ritnovra. Pityufa. Vulgo Efula maior. Turbithnigrum, Tcuffclsmilch. 5?. niTAtfr-. Peplus. Efula rotunda. ^lein^undsmilch. v Io* Efula dulcis,Si‘t(j Wolffsmilch. TitliYmalusfyhieftri»* Efula fyluana.Waid Wolffsmilch. Nuß gmant/Daher auch der Griechisch Namen Caryites, Es meynen etliche/ daß diese Frucht sey die Nux vomica in denApotecken genandt. Die dritte Wolffsmilch wirbt genant Paralius, das ist / Meer Wolffsmilch/ dieweil sie bcy dem Meer wachßt / ist spannen hoch/mit fünffoder sechs bleichroten Stcngelcin/mit schmalen langen Blätlcin/fast wie an dem Leine/ bringet einen bundtfarben Samen/beynahe wie die Eruen/in runden Knöpfflin/die Blume ist weiß/die Stengel vnd Bleiter gehen ein Milchsafft. D VonKreuttM. cxxxi A Die vierdte Wolsssmilch wirdr genandr Hciiofcopios, das ist/Sonnenwendende Wolssomilch/dieweil sie sich nach der Sonnen vmbwendek/ItemHundsmilch/hat breiter fast wie der Burgel/etwas runder vnd zarter/seine Stengel werden Spannen hoch/ zart/rot/voll Milchsassts/bringet seinen Samen in Knöpfflein/wächßt hinder alten Bäumen vnd Mauren. Diefünsste Wolsssmilch/6rLci8,ii:ypatiiEa8, das ist/ Eypressene Wolssemitch/von frer gestalt/die sich demCypressen gleichet/Ikem Efuia minor,WächßtSpannm hoch/ mit bleichroten Stengeln/voll Milchsassts/mir Blettern wie deß Cyprcssenkraurs. Die sechste Wolsssmilch/Vendroidcs, das lst/Arborca,also genandk von irer grosse/ 6. Item Petrophycs) das ist/ Steinmilch / dieweil sie in Felsen wachsen/Wirdt funden in steinechten-Orken/breytek sich weit auß/mit vilen kreuschlechken asten/wie ein kleines Baumlin/mik bleichroten Stengeln voll Milchsasstö/die Blekter Zarter dann die Myr-tmbletter/der Same wiean dem ersten Geschlecht. Die sibende Wolsssmilch/fitkymalus piatyphyilos,badulLi8,dasist/SüßWolffsmi1ch/dieweitder Milch io. D fasst süßlechtam geschmackist/Wachß« in Walden/vergleichet sich mit Bletkern vnnd gestalt dem Springkraut/das auch osstmals darfür versehen wirk/Der Geschmack deß Sassts vnnd der Wurtzeln ist gantz süß/hat rin kleines gelbfarbes Sämlin/wiederHir-fm/springkauß/wann er zeitig ist. . Die eylsste vnd letzte Wolsssmilch/wirt auch in Wätden funden/vnd Wald Wolsss Milch genandt/Marine,l'ltkymalus lyluana,vNNd Efula iyluana,ist der süssen Wolsss- W* milch fast gleich/allein grösser an gestalt vndBlektern. Wer mehr Wolsssmilch kreutcr haben wit/der mag sie weiter im Felde vnnd Wälden fuchen/Wir wöllen vns dißmalmit diesen eytssGeschlechken behelssen. UKrafftvndtvtrckung. Die Wolsssmilch kreurer feind hitzig im vierdten Grad / sehr truckner Natur. Das beste an der Wolsssmilch wurtzel ist die Rinden darvon.Die beste zeit dieWurtzet außzugraben/istim anfangdeß Meyen. Die Samen aller Milchkreuterwircken hitzig vnnd fcharpss/machen sicherbrechen/ vnden vnd oben auß. Die Milch eingenommen/ist gar sörglich /schadet dem Hertzen/Ver Lebern/dem Magen/zerbricht die Adern am Menschen/bringt gern Kaltweh/vnnd Wassersucht. Dar-vmb wer Wolsssmilch brauchen wil/der muß etwas darvnder thunoder mischen/das ihr das Gisst nemme/als dann ist Endiuiensasst/vnd Essig.-Oder Wolsssmilch vermischet ' mit Nachtschatten sasst/treibet stärckltch auß die böse feuchtigkeit/deß eingenolnen auss zwey quintlin/mit Zucker vermenget. Wolsssmilch also genützt/ist gut den Wassersüchtigen Menschen. Die Rinde darvon gestossen / vnd darvnder gemischt Violenzucker / diß eingenomen v mit Honigwasser /laxiert stärcklich. § Wolsss- Kmlterbuchs Andel Theil/ Wolsssmilch verzehrt den Leib/vn macht bon/ vn verzehrt die Natur deß Menschen. C Item ein Loth von der schmalenWolsssmilch/Aloes zwey Loth/Mastix ein quintlin/ jedes besonder pulueristerk/durch einandergemischt/mitFenchelwaffcrodcrBilsamkraut wasserzu eimTeyglin gemacht/vtt von ncuwem durch einander geflossen/laß ober nacht stehen/darnach «nach Mulasdarauß/die gebe man den wassersüchtigen oder keichcnden/ (im schwachen ausseinmalein halb quintlin/ eim starcken ein gantz quintlin / das operiert oben vnd vndcn mit kleinem schmertzen. Wassersucht. Wasscrsucht/nimb safft von Fenchelkraut/ vnnd seude den wol/darnach seihe sn durch ein Luch/vnd thu darunder Pulue^von Wolsssmilch rinden ein halb quintlin/ misch Zuckerdarunder/ vnd mach darauß einen Tranck. Dieser Tranckist fastgut/ vnd treibt auß gantzlich viel böser feuchtigkeiten / die den Menschen lange zeit gejrret haben/ henimptauch die Wassersucht ohn zweyssel. wartze». Wolffsmilch vber die Wartzen gestrichen / alle tag ein mal oder zwey / machet sie hin- weg fallen. T Wolsssmilch Wasser. Das beste vnder den Wolsssmilch kreutern/ ist die größte Wolsssmilch / Kraut vnnd Stengel mit der Wurtzel im anfang deß Glcntzen gegraben/vnd zu Wasser gebrandt. Wolsssmilch wasser ist gut so man die Agloster Augen beschneldet/damitgewäschen/ znm tag drey oder vier mal / auch ein Tüchlin darinn genetzt/ vnnd daraussgcbunden. Das Wasser sol man nicht in Leib nemmen. Hlewil ich dich aber in ireuwcn gcwarnet haben/daß du on guten raht eines verstcn-digen Artztes/dieftr Wolsssmilch krcuter/oder was darvon bereit wirt/nicht gebrauchen wollest/dann sie feyn gifftig/vnd Menschlicher Natur gantzzuwider. . Scharcenblum/ After atticus. gap. lxxrirj. w Charteblume oderStemkraut / Grxce^s-^^-1> )>tof.Latinis,After atticus.von den gestirnteBlu-kUe/Item8teIlAria,2fterioN)In8uw2li5,da6lst/ Bruchkraut/dieweilszunBrüchennützlichist.Bkydcm jj/iljf Ver.U.^.Geo.wirtesgeneiltAmel1',alsetlichcgefkllt. If II w Diß Kraut wächßt zwischen den Felsen/vnd bcydem harten Erdtrich/scheinet in der nacht gleich den Sternen am Himmel/ scheinet so hell/ daß osst der Mensch meynet eo sey Feuwer/ Gespenst / oder ein Betrügnuß deßTeuffcls/hat langlechte spitze blettcr/gelbe gestirnte Blumen/innenpurpurbraun / hat grosse tugendt in jm. Wirt von etlichen Bubonium genennt /das ist / Krottenkraut / den Krotten ein grosse Artzncy / so sie von Spinnen deß Kriegs vnden ligen/ verwund! vnd gestochen werden. Vnd darumb wohnen die Krotten vnnd ander gifftige Thier im Gestein vnd in Felsen/ vmb deß krauiswillen. Dcßgleichen andere gifftigechier erholen sich auch an dem Kraut/vnd werden darvon grsundi. . UKrafftvndwirckung. Dißkraut kületvnndtrürkenet/ eines bittem Ge-fchmacks/Ist gut zu deß Magens vnd Augen Hitz/zum Maßdarm vndGcschweren. Das braun in der Blumen mit Wasser getrunckcn/ ___ heilet Halßgeschwcr/vndKindergicht. Das Wasser darvon distilltert/hak gleiche krasst/vnd ist anmütiger zubraucbcn. Brauncllen/ Von Kreuttm. cxxxii Sratmdlctt/ Prunella-Confolida minor- Tap. lxWlj. ^yS Raunellen mag also genandt seyn von seiner eigenschafft/ ^^/^dieweil es zu der entzündung der Zungen/ welches man die Breunenennet / gebraucht wirbt. Heißt auch Gotthcyl/ vonseinerheylsamcn krasst wegen/dann es ist «nheylsam VZmrv kraut. Vulgo prunella, tw&Conlolida minor,UaLProneUa.GaU.Her-beau Charpmier, Brauncllen ist ein feyßt Stenglin / daran Kraut wie Balsam/ blüet im Mertzen vnnd Aprillen. Sein sind viclerley/ es hat schier ein iedes Landk sein eigen Braunellen / seind doch einander fast gleich / Wachsen in Wiesen vnd Walden /seind rechte Gleichen blumen. Etliche blüen Schneeweiß/erliche blauw / etliche braun/ daher sie den Namen haben / Auch von wegen/ daß sie ein gewisse Aryney seind für die Breune im Mund. f Krasse vnd wirckung. Alle Braunellen dienen zu frischen Wunden /heylen sänsstig- W»„dm. lieh. Der Sassr von diesem Kraut gemischet mit Rosenwaffer/ vnd ausso Haupt gelegt/vertreibt das wehe. Der Sasst von diesem Kraut gemischt mit Wein/vnd den ge-truncken / benimpt den schädlichen bissz / von «in glsskigen Lhicr/ das Gisst. Das Kraukgesotttn/gemischtmit Mandelöl/ vnd deß Sassts von Granatöpsseln/das genüyt/benimpt den Husten / jo von Hch Huste», kompt. Braunellen vertreibet die Ruhr oder Schlag/sansstigek den <3,, Magen/das gesotten mit Essg/vnndgcssen. Braunellen getem- ‘ prricrtmit Gcrstenmeel / sänssrigetdiehitz in Augen/darumb ge- Augcnhty. strichen. Also temperiert / vertreibtö den wehthumb im Hal ß.Die Wurtz.l mitGerstenmeelgetempericrt/ vertreibtö wild Zeuwer. 2Vild5 „wcr. Der fasst mit Rosenölvnd Essig temperiert/ vnd das KranckeHaupkdamitbestnchen/ Haup-wehe. nlmpt das wehe darvon. DaeKrautgestossenmitEffig/darundergemifchtBleyweiß/, an die statt gestrichen/da Hitz ist/löschet die. H>Slo,chung. ffDraunellen Wasser. Zeit seiner drstillierung ist / das Kraut/ Stenge l/vnnd Blumen/ gehackt am ende deß Meyen/vnd gcbrandt/Ist nützlich aussen vnd innen zu brauchen. Das Wasser nimpt die faule im Mund/oder dieBreune/damit den Halß gegurgelt/smnt* nimb ein wenig Roscnhonig darzu.Gemenget mit Rosenöl vnd Essig/vnnd die Schläss damit bestrichen/legct dieHitzim Haupt. Das Wasser vermischt mit Rosenwasser/ist auch gut genützt zum Haupt. Das Wasser gctrunckenunorgenö/mittagß/vndabends/iedes malaussvier Loth/ist gutfürstechenin der Seiten / für G(schwerim Leib / löschet auch böse naturlicheHitz Sektmflechtt,. indem Menschen/vnd istfürohnmachtigkeit deßHertzen. Mcerwurtz/ Serpentaria. Tap.lrrch. Atcrwurtz oder Schlangenwurtz / Vulgo Serpentaria. Hie solman Mercken/ daß noch ein Kraut ist Serpentaria genandt/oder Schlangenkraut/so die Graxi vracon tion nennen / vnnd das rechte Serpentaria ist/ darvon insonderheit hernach gesagt wirdt. Z ii Narer- KmttechuO Ander Theil/ /i NMivuryMännli». Biftoita, Naterwury Weiblin Colubrina, Naterzünqkn. Ophioglod'um. Naterwmß ist Zweyerley Geschtecht/nemlich das Mäülin vndWtiblin/DasMän--lin wirbt Biftorta genandt/das Weiblin heißt Vulgo Colubrina. itai.B'tftorte. Beyder Wurtzeln feind wie ein Wurm/knöpffecht/außwendig schwartz/vndhaarecht/lnnwendig hraunrot/eines rauhen geschmacks/wie die Eycheln/Die Bletter feind den Grindewurtz blettern gleich/krau ß herum gebogen/fchwartzgrün/amvndertheilblawgrün/derstengel! ist rund/hat spitze blatlin/am gipffel kolbechte ähern/mitLeibfarbenBlümlin getrungen. Die ander Art ist diesem gleich/allein etwas kleiner/wachsen beyde an schattechten feuchten Drten. T ^och ist einNaterkreutlin/soman Naterzünglinncnnet/6rTci5,OpKiogiossum. Larine,Lingua ferpentina,twnbLingua vulncraria,wnbLingulaca.J^at ein einiges feyßtes Blat/fingers lang/fast wie der Wasserwegerich/auffgeblaftn/auß welches mitte ein Stiel gehet/mit einem Kölblin/wie die Figur Hieoben anzcigt. GKrafftvndwirckung. Naterwurtz gepulvert vnd gessen mit Eyern/ ist gut den kcichcnden/ fänfftiget die Brust/reiniget die Lung/nimpt jhr den Husten. Ohren (Mftn. Naterwurtz fasst warm in die -Ohren gelassen/benimpt das sausen darinn. Außsatz. Die Wurtzel gesotten in Wasser/damit die außsatzige Haut gewäschen/reinigt sie. Naterwurtz gestoffen/vnd aussdie zerknitschten Glieder gelegt/heilet sie. Colubrina ist gut genützt den Frauwen/so zuviel flüssig seind in ihrer zeit. Colubrina macht fliehen gisstt'ge Thier. pestttentz. .Die Wurtzelgepüluert/ist sonderlich gut für die Hestilentz/ein quintlin mit Tyriae vnd Endiuienwasser eingetruncken/vnd darauff geschwitzt. Reiche«. Groß Naterwurtz in Honig gekocht/vnd aussgelcgt/vertmbtö keichen/Brüch/Ge-gicht/Husten/vnd Flüß/so vom Haupt herab fallen. Die c 0 Von KmtttM. CXXX1II A Die Bletterinfrische Wunden gelegt/heiletsie Den fasst außdiesem kraut getruckk/ mit öl vermeng et/vnd also in die Dhren gethan/legkt das Dhrenwche. Shrrnwkhe. Naterwurtz/Bertram/vnd gebrändten Alaun / jedes gleich viel/gcpüluert / vnnd mit Honig einer Erbsen groß in einen holen Zan gelegt/zeucht die Flüß hcrauß/reinigct das banweh,. Haupr/vnd stillet den schmcrtzen. Von der Wurtzel getruncken / vnnd die Wurtzel aussden Schaden gelegt / iß ßut für allegifftigeB:ssz. Das toafft in die Augm gckropsst/rciniget vnd macht sie klar. Rlare Angen. GNaterwurtz waffer. Die Wurtzel gehackt / gestoffen/ vnnd gebrandt zwischen den zweyen vnser Frauwen tagen. ^^arerwurtzWasser getruncken aussvier Loth/isi gut für die))cstilentz/vnd heilet giff-tigc Biffz. Also getruncken abends vnd morgeno/ist gut für den Husten / vnnd vertreibet böse Humoree von der Brust. Das Wafferist auch gut/ so einer gefallen oder geschkagen/gestochen/ oder geworssen were/daß crnMenjch in sich blutet/Inn geblüt oder gerunnen Blut vnderderHauk hat/ daß man deß ^Laffers ein pfundtnemme/vndgestoffenen SenfffamenauffvierLvth/ mit vier Loth Kerbclkraut waffer darundergemischet/ durch ein Tuch gcsihen/ vnnd ge-truckt/wieern Milch/ darvon dein genandken Menschenalle morgen/ mittags/ vnnd abcnds/zutrinckcngeben/jcdes mal «ussdreyLot/darunder gemischt ein halb LotAuckcr-bcnit/hilssrvndernehrtjhn. DderniinbMterwurtzgepüluert/vndtrincköMitvemge-brandten Waffer ein/eo vertreibt die Geclsucht. ©«tMe» Baumwoll in Naterwurtz waffer genetzt/in frische Wunden gelegt/ verstelletö Blut/ Aber das Hulucr der dörrcn/Wurtzel ist viel krässtiger. Die Wunden mit difem Wasser gewaschen / vnd mit leinin Tüchern darüber gelegt/ auch getruncken ausszwcy Loth/abcnds vnd morgens/heilet die Wunden. B 4T Naterzünglinistcin fcyßt hcylsames Wundcnkräutlein / tregtnur einlangrundt Blatlin/in mitte derstlbigenschleisstem grün blatlin wie ein Natcr/hcrauß/das Würtzelin ist beyderseits zafcrig / Wachßt im Meyen in feuchten Wiesen. Drßisi ein edelheylsam Krautzu allenhi-tzigen schaden / hefftet Wunden in kurtzer.zcit wider zusammen / wie die Walwurtz. Mit Schrveinensehmaltz gestoffcn/vnd Pflasters weise vber Geschwulst gelegt / verhütet den kalten Brandt. §5lttecjČ0/ Spanachia. gap. ijam Inetsch/oder Spinat/Spinnet/Aeer-j kraut / Grsecis, Zvamyj*, vnnd 2 dt TAO-’fAa,hAx<>v. Latinis, Spinacea,t)nnt>Spi-naceumolus. Arabibus, Hifpanach, italic}» Špinači. G all. Ejpinaces. Hijpan. Spinaques. Binetsch hat ein spitz Blat/ oben / vnden breyt/ auch mit spitzen / seine Stengel werden etwa» einer oder zweyer Elen hoch / daran scharpffen spitzen Samen. Diß schwer man in Gartenzu Gemäß. Ist kalt vn feucht im ende deß ersten grads. ? Ui C Krasse Kreuterbucßs Ander Theil/ UKrafftvndMk-ckttng. ^ Lrustwehe. Binctsch gesotten vnd gesscn/sanfltigt den Bauch/benimpt Brust/vnd Lungenwehe. Diß Krauts Brüh getruncken/ treibt böse feuchtigkeit auß / vnd macht einen sanfften LeichtAthem. Achem. Aber täglich das Gemäß gkffen/bringt viel Melancholky. Ein Pflaster von Binetsch gemachr/vbcrn hitzigen Magen vnnd Lebergelegk/nimpt die Hitz vnd schmertzen. Ist auch gut zum Stich deß Scorpions/ vnd Spinnen. Wergroß wehethumb im Rückenhette/oder im Leib verharret were/der esse Binetsch Müßlin/vnd rrinck davon/es hitfft ohn zweiflet. TBmetsch Wasser. Das gebrandre Wasser getruncken/löscher die hitz/heiletdke versehmng deß Leibs/vnd bringt die verflgene Mitch wider. Augentrost/ Euphrafia. §ap. iMbij. Groß Augentrost, Teuffelsblumkn. Gemein Augentrost. C^|f Vgenrrost hat den Namen von sei-^^ner kraflt/dieweil es den Augen gut ist. Graecis, EJae tst/Hartzklce/ von seinem Gcruch/vnd Trifolium bituminofum,mmt>Oxy-triphyllon,\)ni)Menyanthcs. ital.Trifoglio. Gall.Tri-folio. Es wächßt dieser Klee Elm hoch / mit zarten schwartzcnBmtzcnrütlin/daran seind an einem ieden drcy Bläilin / wie am Baum Loto. Wann diese Bkatlin erstlich herfür kommen/haben sie ein Geruch wie die Rauten/wann sie aber vollkommmlich seind/istder Geruch wiedeß Beche/oderHartzes. Die Blum ist Purpurfarb/Hat einen breyten haar-echten Samen/eines theils gestalt wie ein Horn/die Wurtzel lang/starck/vnddünn. r f Krafft vnd wirckung. Scitt«wehe. Blekkervnnd Samenin Wasser getruncken/ seind gut zum Seitenwehe/schwerem vouTafucht h^wen/fallendenSiechiagen/anfangderWaffersucht/vnndzufällm derBeermukter/ Art fü!d!rn. bringen auch den Weibern jhre natürliche zeit.Man sol aber deß Samens eingeben drey quintlin/vndder Bletker vier quintlin. §cbrr Ttvtian Drey Blätkin dieses Klees eingeben/vertreiben das dreytagig Feber.Aber vier Blee- • »«D auacwn. m (^(nommen/verkreiben das quartan Feber. ... ' Wiesmklee/ DonKreritem. A SBifčUtkC/ Trifoliumpratcnfe. ffrtp. SSJlfcntlee. §l«-schblü. M^LIsenklee oder Flcyschblum / Latinis ^Trifolium pratenfe , wächßt auff ^^ den Wisen/ stößt auß seiner zascchtm Spitzkl««. Wurtzel runde bintzechte Gkengelin / etwa» Elen hoch / mit nebenstenglrnoder ästlin/ daran feindiedrey Blatlin neben einander gesetzt/ oben aussdem Stengel kompt ein schöne liccht-braune runde getrungeneBlum/garnahewie die Stechas Blumen anzusehen. Gegen dem Heuwmonak/ wann die Blumen verwelcken/ stndtman den runden Samen in den gerrun--genen Haußlin verschlossen / am geschmack wie der Wickensamen. Sic kriechen erstlich-herfärnnAprillen. DcrspitzKlee/TariuisTrifoliurn acutum» ist dem vorigen gleich/allein daß erlange spitzige Blekterhat/vnd gewinnet wcisse Blumen. T Krafftvndwirckung. Ihr Natur ist trucken/subtiler Substantz. Die Blelter vnd Blumen werden am meisten gebraucht. Die Blumen mit dem Samen in Honigwasser oder Wein gesotten/ vnnd getrunken / oder durch ein Clystier eingossen/ erweichen den zähen harten schleim in dm Därmen/heylek der-felbigm versehrung vnd schmertzen. Ist auch sehr gut zum weis-senstuß der Weiber. Len Kälbern vnndjungenLämmern ist der Klee ein nützlich Futter. Mit dem Samen die Blumen in Wasser vnnd öl gesotten/ vnd vbergeschlagen/machen zeitig/vnnd erweychen die harten Knollen vnnd Geschwer. Hat fast die wirckung wie das Fce- num graecum, * ^'V' ©tbCttOjC^Ctt/ Trifolium odoratum. ^ Aap. xcij. ^^Ibengezeit oder wolriechender Klee / heißt Trifolium , trnnb Lotus fatiua. Item Trifolium acu-‘vv tum , dieweil es scharpsse stachlechte Knöpsslin hak. Plinio Afphaltion , Arabibus Andachocha, Offičinze nmttm <ö schlecht Trifolium. Sibmgezeit soll es heissen / dieweiles sibenmal im tag sein geruch bekompt/vnnd verleurt / so es noch im Garten wächßt. So es aber außgeropfft vnnd gedörrt ist/ behett es seinen geruch für vnnd für / sonderlich aber wenn ein trüb Wetter fürhanden ist / so erregt sich sein Geruch gewal-tiglich durchs gantze Hauß. Es henckens die Weiber in ire Stuben/Kammer/vnd ins Hauß/für böß Gespenst vnd Gisst/ dasselbig damitzuvertreiben. ES Weiß Wer, brrguß. TefcHwer erweiche^. Kmiccrbttcho Ander Thcil/ ' Es geht auff im Früling von seinem Gamen/so järlich muß gest^wet werden/wie t er c gemein Klee/-e drey Bletkeran feinem Sticl/doch spitziger vn äschensarber. Gegen tu m Hewmonat gewinnet es runde hohe Stmgel/die feind hol/glatt/vndweißfarb/mitvilen Atnckcn oder Rütlin befetzt/durchfluß mir spitzigen Kleeblätlin/ fluff einem jeden Outtim bringet es ein runde Purpurblfluwegetrungene Blum/kleinerdan derWiefenklce/Anß sedem Blümlin wirr ein stachlcchtes Kölblin/gleich wie«» der Benedikten wurtzel/dariü ist gelber runder Same/wie die Hirfcnkörnlin/versch kosten/die Wurtzel ist schlccht/kurtz/ vnd weiß/dfls Krankist m gefchmack biiter/vongeruch fast wie ein wolriechendes Bech. f Krasse vnd wircknng. Sibengezeit ist warm vnd trucken im dritten Grud. GM. Der Same/Blumen vndB letter in E ssig vnd Honig gekocht/seind gut für Gifft/ dervrsflch hfllben wirbt sein Game indie Lyriae gebrflucht. Settenwkht. Mit Wein oder Waster gekocht/vnd getruncken/vertreiben sie dflö Seitenwehe/trei- Karnwind, htn denHarn/vndvertreiben dieHqxnwinde.Ist fluch gutgenütztfür die Fallendsucht/ vnd den Weibcrn/so von der Mutter lvegen dahin fallen. Wassersucht. Gemeldte kochnng etliche Tag gctruncken / ist gut der anfflhenden Wastersucht. Keber. Wehret dem drcytägigen vnd viertägigen Feber. Deß Samens oder der Blctter drey quintlin gestostcn vnd eingeben/fürdern die zeit der Frauwen. Ein kochung von den B lettern vnd Samen gemacht/vbergkschlagm/vnnd damit ge-wäfchen/heyletder Schlangen vndgisttigen Lhier bistz. Aergleichen thut das gebrandte Wasser. Steinklee/ Mdiioms. Vogelswicken bnd Hcp fmpfvtlm/ Lotifylueftres. Kap. jrcüj. r.r-Groß Steinklee. Steinklee/ VouKreucem. 4. ©tofj Vogrkswickt». ^.r-Rayenklee. Mk Leinklee/Vogelswicken/vnd Hafenpfötlin/ feind alle QLWampf Loti fylueftres^nb feind diser vre! Geschlecht. Das erst ist der gemein oder groß Steinklee/oder Q3tirmfk(/Diofcorid.Melilotus.Gra:ceA0T^$-^ez©-.Latini$ Scrtula campana,t>nnbHerbaregia,9nbtt(tcf2mTrifoliunx vrlin um. ltal.& Gail.Meliloto. Vnd es fcinb dieser zweyerlcy/ das ein das geel/vnd bas ander das weiß. Seind einander gleich/alletn mit den Blumen vnderschciden.Das mit den geelen Blumen heisset Mdilotus lutea. Das Mit den weissen Blumenist Ivlelilotus alba. Sie wachsen beydeauffden äckern vnd rauhen orken/mit eim runden Stengel/wirdtossr Manns hoch/mikvielen neben Zinck-lin/schwartzgrünen Bletkern. Die Blum ist an etlichen weiß/an etlichen geel/Der Samen kompt in kleinen Schötlin. Das tritt heißt Vogelswicken/vnd wirk geacht von Herrn Hieronymo T rago das Melilotus Serapionis. Es tsi mit Blettern dem vorigen nit fast vngleich/hak runde gecle geirungeneBlumen/wie der Wiesenklec/derSamst ist in Schötlin/welcherviel bey einander hangen/wie ein -der Circkcl.Die Wurtzelist zasccht. Das vierdie ist auch ein Vogelswicken/dem voriacn r - i- Bletter/Wurtzel pnnd Stengeln gleich / allein tU ^Utu- ftius 5,RleinTtew««e. Edler Steinklee. Kreucerbnchs Ander Thcil/ feindt in diesem Gösser vnd geeler/die Schötlin sindt auch länger/ drey oder vker bey ein, c ander/wte die Vogcleklauwen. Das fünfft heißt klein Steinklee/vnndgüldin Steinklee. Latinis Lotus fylueftris. Fuchfiusmmtete Saxifragam luteam. Steinklee heißt es/ weit es den Stein im Men, schen bricht. Es bringt ein geeleBlum/klein vnd rund/wie ein Erbiß/zusammen gerrun, gen.Dcr Same istin fchwartzen Knöpffttn verschlossrn.Wächßt aussdcm Zelde. Das sechßtheißtedler Steinklee/vnndvnser Krauwen Gchühlin. Gr$ceMtM'MT^. LatinisMclilotus Germanica,vnnl)Herbafiauca.Gdll.Melilott.HiJpan.MtlgM. Dißlstder recht Mclilotus oder Steinklee / wächßt aussden Wiesen vnd Bergen / Spannen hoch/ hat Bletter wie andere Klee/Die Blum ist wie an den Erbsen/der Same in Schottin. Die Wurtzelistrok. Dassibendtvnnd acht Geschlecht/ feyndieHasenpfötkin oder Katzenklee. Grads AnyuTTHfi Latinis Pcs lcporinus, vnnd Trifolium humile, Wachsen beydemitrun-den rauhen Stengeln/hatBletker wie das wildFenugree/bringt das ein geele/das ander äschenfarbe oder weißfarbe Katzlin/vndln denselbigen ihren geelen Samen. Noch ist eines/ nemlich das Steinwicken oder wild Fenugrec/ vnnd ist das Lotus tri-folia,o&trLotus carnpeüris,gehört ZU dem Kenugrec. §Krafft vnd wirckung. Alle crzehlte Klee seind warm vnd trucken an Blettern/Blumm vnnd Samen / Ihr Natur ist erweychen/vnd den schmertzen -ulegm. Etliche brauchen den Steinklee/vnnd klein güldin Steinkleemit Essig vnnd Saltz/ wann sie noch jung seindt/für ein Salat/bekommen also wol dem Magen. Gcschwcr. Gcmeldte Kreurcr mit Wein gesotten/vnndmit Honig bereytet/vnd eingetrunckcn/ erwcychenallerhandt innerliche Beschwer / -ertheilen vnd stillen schmertzen im Leib / be-D r?artc mutter. fmf)t aut^ rool t>(r geschwollmen harten Mutter/in Maluaster gesotten / vnnd ge- Lkascnwche. Katzenklee in süssem Wein gesotten mit Happelsamen/ heylt die verschrteBlaß vnd stillet den schmertzen verselbtgen. BauchMß. In rotem Wein gesotten/ vnnd getruncken/seindi sie nützlich zu dem staiigen Bauch, ffusse. Die Steinklee werden gebraucht fast zu alleneusserlichen Schmertzen/wie Camillcn Augen fell, blumen/zu den hitzigen Augcn/gestosscn/ vnd darüber gclegt/odcr das gebrandt Wasser mit leintn tüchlin vbergeschlagen. DerSafft von denBlumen außgetruckt/bckompt wol den tunckelnAugm/zertheilt/ «yrenschmer- ^ Felle/In die Dhren getröpfft/legt ernidcrden Schmertzen. Steinklee vnd Vogelöwicken samptlich vnnd jedes sonderlich in süssem Wein gesoe, ten/DarzugmommenMagsamenknöpsslin/Lcinsamen oder Fenugree/vnnd zerflossen/ - gibt ein köstlich Foment/Dampff/oder aufflegung zu der geschwollenenMuttcr/Asfter, Geschwulst. tzE/dem Gemächt/ vnd was an heimlichen orten für Geschwulst entstanden sepn. Etlichemischen darunder Eyerdotter vnd Baumöl. Steinklee vnnd Vogelswicken in Wasser oder Laugen gesotten / damit gewann/ Sriudt. hcyletdiessiessende Beschwer ^eliceriöes, vnnd den flieffendenHauptgrindt. Sein» sehr nützliche Kreuterzu den Schwetßbädcrn. Der Katzenklee in Wasser gesotten/vnd damit gewaschen / macht die rauhe verbrand-GchSne Haut. reHautvon der Sonnenwiderumb glattvnd zart/sondcrlich vnderdem Angesicht/Ho, ryn, a ryy> - nig darunder vermischt. iitm Der Katzenklee in Wasser gesotten / vnnd daraussgesessen / oder getruncken / soll den Bauchfluß vnd dm weissen.§luß der Weiber stopffen vnd legen. Geyßklee/ VonKtttttem. cxxxvii a GepUlce/ Cytifus. Kap. B Geyßrlcr. Cy tifus Columella;. ^ Gratis KiW©-’, Lari* 'fus,ab fnfulaGython.^BirDt auch genennt Teline,ynb Trifolium mägnum.,nennet man jhn/ dieweil die Gcyß diesen Klee gern essen. Dioscorides beschreibt ihn/daß ee sey ein Stäudlin gantz grauw wie der Rham nus, werden Elen hoch/vnndofftmals grösser/ hat Bleltcr wie das Fenugrec/aber doch kleiner/welche mitten am Rüden erhaben seyn / am gcschmack wie die Rancken/ so man sie zwischen den Fingern zerreibct/so mansieaberkäuwct/schmecken sie wie frU scheAisererbsrn/Er wächßt auff einem jeden Fclde/wo er gezielt wirbt. Herr Hieronymus Tragus beschreibet ein besondern Geyßklee/dem jetztgemcid-ten etwas ungleich/ Ist ein hoher langer knöpffiger Stengel mit vilen Gertlm/dre allesampt viel gewcrb habcn/vnd mit spitzigen Klceblettern besetzet scyn/welche dem Fcnugree sich etwas vergleichen / doch grösser/starcker/spitziger vnnd langer/zu rmgö vmbher auff das aller kleinest vnnd fubtilestzerkerfft/üschenfarb grauw/am Geschmack wie andere Klcekreurer/wächßt auff allerhanvt ackcrn/vndmagwol Frost vndHitze leiden. Solches Geyßklee achtet er fep daswilde Cytiius Columellx. TKrasse vnd wLrckung. Die grüne Bletter dcß Geyßklee seyn kalk/aber wann sie dörr seind/so haben sie ein mittclmassige wärme/wie die f>appelbletter. Geyßklecin Wasser oder Wein gesotten/vndgetruneken/treibtdenHarn.Machtviek -armen. Milch beyde den Seugmüttem vnd dem Vihe/ Er macht allcrley Vihe feyßt vnnd wol zunemmen.Die Byncn haben auch ihren lust damit. Blctter vnd Samen zcrstossen vnd aussgelegt/legen allerhandt Geschwulst/vnndzer-theilen sie wie andere Kleekrcuter. ^CtlttCjtCC Obet* Foenum grsecum. gap. xcv. Dcköhorn nennen dl'eTatinikoenumgrLcum,dasist/GriechischHäw/6rTci8 tT.7AK,B»xip*f.VarroniSilicula,m Aegoceros. ital.Ver.ogrsco.GalLVenegrcc.HiJp.Alftruof. 'Bockshorn heißt es von der gestalt seiner Schoten. Seines Geschlechts ftind zwey/daszamvnd wilde. Das zame Bockshom/oderdasFenugrec/istein grosser feyßter Klee/Hat runde stengel/mit vilen neben Klecblatlin bcfttzt/blüet weiß an den Zweiglin/darauß wachsen spitzige krmne Schoten/ie zwo neben cinandcr/wie Bockohörner/mit viercckechtcm geelen Samen gcfüllet. Verdirbt baldt/darumb muß mans sonderlich in Gärtenziehen. a Wild Kreuterbucßö Ander Theil/ Lenugrec. Wild LenuKee. Wild Bockshorn hak runde Bkätlin / wie Ktee / ein lange Wurtzet/wächßtauffan-dmhalbe E len hoch/ligt aussder Erden gespreyk/beyderseits mit rundenBlatlin besetzt/ beynahealö die grossen Wicken/ bringt weißfarbe Blümlin wie Wicken/ darauß werden krumme lange Schötlin / darinn cckechte Sämlin / alles wie Bocksbart/ aber kleiner/der geschmack als Wicken/Wachßt im Gebüsch an Strassen vnd Bergen. Diß wild Fenugrec nennet man Steinwicken / vnnd ist auch ein Lotus, nemlichdas Lotus trifolia,ot)(r Lotus campeftris* ffKrafftvndwirckung. DerSameist heyß im endedeß ersten Grads/vnnd trucken im ctfitn. SeinLugendt vnd krasse ist/innen vnd aussen den Leibzuweychen/vnd sänsstigm. Bockshorn ist fast gut die Geschwcr darmtt zuweychen / also.Mmb das Meet von Bockshorn/mische es mit Eyerdotter/vnd legs darauss. Das kraut gckocht/vnd ober die Eyffen gelegt/zeitigt sie. Diß Kraut in Wein vnd öl gebcyßt j<. Lag / darnach gesotten / durch (in Luch gesi-hen/vnd darunder gemischt ein wenig Wachst/ daß es ein Salbe werde / auch Meet von Bockshorn darzu gethan/Dißistdic beste Salb Geschwerdamitzuweychen. Diese Salb aussGeschwulst geschmierk/nimpt sie hinweg. Bockshorn gesotter 4.11t Rosenöl/vnndden Leib damit geschmiert/macht ein hübsche färb/ vcrtreibetdas vbelriechendeß Mundes/ auch den Gestanck am Leib/so von faulem Schweiß kompr. Das Meet von Bockshorn mit Rosenöl gemischet/ist fast gut/ aussdieheyssen Ge-schwer gelegt. Dieses VonKreuttM. cxxxvni * Dieser Same wirbt auch nützlich den Pferden gebraucht/für mancherlcy Gebrechen. Las wildt Fenugrec ist der Art vnd wirckung/ wie andere Kleekreuter/ Leinsamen/ vnd Bocksbart/Geschwulst zertheilen/legen/weychen/vnd Schrnertzen stillen. Ferbblumeti/ bnd Wütscßen/ Flos tin&orms. §ap. xcvj. LVütschen. 'Erbblumm oder Gllbblumen/Heyden- .schMUck.I.Lrini8,rto5 tinttorius. ital.Fior 'tinttono. Gallis, Herbe * iaunir. SkiNkö Geschlecht feind zwey/ einander fast gleich/allein daß in dem andern alles kleiner ist anzusehen. Diese dünne Reißlin wachsen in grosser Jal/ auß einer HoltzechtenWurtzel/seind mit schwartz grünen kleinen spitzigen Hysop blatlin durchauß besetzt. DieseRütlinoder Gertlin bringenihre geeleBlumcnanden Gipsseln/vielbey einander getrungen/vergleichen sich etwas der pfrtmmm blüet/aber kleiner/darauß komen lange sinwele schwartze Schötlin/mit schwartzgrawen runden Wirken gefüllt. Werden im Augst zeitig/vnnd blüen imHewmonat. Wachsen aussdörren vn-gebauweten Feldern/auff den Schaaffweyden/ vnd an etlichen Rechen. Ein köstlich Ferbkraut/ Leinin vnd Wüllintuch geel damit-uferben. Das ander Gcschlecht/so man nennet Wük-schen/ist dem vorigen in allem gleich/allein in der form kleiner. Etliche nennen es Narthcx, aber vnbillich. Esist ein klog tindtorius minor. UKrafftvndwirckung. Kerbblumen feind warm vnd trueken im andern Grad. Diß Gewächs grün mit Wein vnd Wasser gesotten/vnd getruncken/stillets Blurspeyen/das kotzen vnd den Bauchssuß.Ist auch gut siutfpeiw. denen/so von Natern vnd Schlangen gestochen sind. Den Samen zerstossen/vnd ge- Bauchfluß, truncken/stillcts Bauchwche/vnd vertreibt den Sodk. Sode. Ein Zapfflin auß diesem Samen gemacht/vnd in die Nase gethan/wehret dem vber-fiüssrgen bluten. , Nasenklutm. Dae Meet von diesem Samen mit öl gemischk/oamit gesalbet/erfordm Schweiß. Ticfscl/ Vrtica. gap. xchrj. Je Nesseln heissen Grads Acalyphe,Latinis Vrtica. ital,Ortica.Gall,Ortie. /Ihres Geschlechts feind viel/jederman wol bekandt. ' Erstlich feind die grosse gemeine brennende Nesseln/mit hohen langen Sten-- geln/vndzafechtem Samen/Vrtica maior. Darnach feind die kleinen Eyternesseln/Vrtica minor. Zum dritten/ die Römische Nessel/welche ihren Samen bringt in Bollen/gleich wie Leinsamen/Vrtica^omana. Diese drry erste Geschlechk/brennen vnd stechen alle/vnd werden vnder dem Namen Acalyphe oder Vrtica begriffen/Die folgende Geschlechte brennen vnd stechen nicht. a if Kum B Zumvierdtenist derBinßauge/welchcr bey den Griechen heißt r^/°4,r>vnnd piinio Vrticalabeo.GaliopflS. luLOrtictfelida.Gaü.Ortiemorte.HiJp^n.Vrticatnunta. Wirbt Binß-äuge genennet/dieweil die Bynen dreBlümlin/welche -um thdl weiß/vnnd zum iheil braun/vnd rot/vnd geel/rings vmb den Stengel her wachsen / suchen vnd daran saugen. Die Blümlin dieser Nesseln nennet man Heubcln/von der gestalt eines Hcublms. " Weiter seind die todte Nesseln vnd taub Nesseln/Vrrica mvrtua l.akjni8. Zuletzt ist auch ein wildes Geschlecht/so man nennet Waldnrffel. Seind alle wol zu kennen. UKrafftvndwirckung. Nessel vnd jr Samen seind heiß im anfang deß ersten Grads/vnd rrucken im andern. Seind vilerley Art. Der Samen ist bräuch licher dann das Kraur/Sol von den Welschen Nesseln er'nge--sam!etwerdcn/so man in Gärten zielet. Dieses KrautsB letter vnd Samen braucht man in der Artzney/das durchtringct von Natur die feuchtigkeit deß Menschen/vnd sonderlich mit schwitzen. Nessclnsamrn ist gut fürn Stein/ sonderlich in Lenden. Lc-dtnffti». Ncsselnsamen gepüluert/vnd getruncken mit Wein/vertreibt den (5tdn in Lenden. Susteu. Nesseln mit Wein gesotten/vnd darüber getruncken/vertrerbt drnHussn. Grmdk. Die Haut damit gewäschen/heylet den bösen Grindt. Den Samen gestossen/gemischt mit Honig/vnnd also genützt mit Wein/benimpt den alten Hustcn/vnd räumet die Brust. Die Wurtzel von grossen brennenden Nesseln mit Wein vimd Honig gesotlen/alle morgen vnd abendk drey oder vier Lössel voll warm getruncken/vnnd gegurgelt/vertrerbk LungevMe. den kalten Husten/Keichen/vnd ist gut zur erkalten Lungen. Nssl'L Kremerbuche Ander Theil/ Vrtica minor. Lytcnitsstl. Römisch'Ncsscs. C Wclsch A * B VonKremern. cxxxix Liußatigt, LValdntssek. Ncsselbletter mft Salß geflossen Z darvon gemachtem Pflaster/das gelegt aussettt Wunken/oder eins tobenden Hundsbissz/Krebs oder Wolss/re.es hcylck. A Solche pflastcrzertheilmauchalle Knorren/Beulen/vnndkalteGefchwulst/am Miltz/Gcwcrden/vnd hinder den -Ohren/:?. Lie Bletker geflossen/ Sa ltz darunder ge-mischt/aussalte faule Schaden gelegt als cinpflaster/reinigete/vn etzet das faul Fleisch Walfleisch. auß.Lcßglcichcnthut auch der Samen gepükuerr/vnd in die Wunden gestrcuwet/fri-schct sie.Die Bletter gelegtauffder Frauwen Gemächt/bringt ihr die Mutter zurecht. Nessclblettcrgesotten/vnndgemischtMt Myrrhen/ gelegt auff der Frauwen Bauch/ 8 dringt inenjre zeit. Nesseldl weychetden Bauch/vnd verkreibtdiegrobefeuchtigkeit. NesselblettcrmitWeingesoiten/darübergetruncken/erweychtdenBauch/vertreibtSRklmmtt». Grimmen/zertheilt die Winde/treibt den Harn/reinigt die Lenden/reitzt Vcncrcm. Man mag auch Neffelsamen in süssem Wein sieden / oder ein Latwerg daraußmit ))onig »nachen.Von Nesseln wasser gebrannt/tst milter. Nesseln mit Baumöl gcsoiten/dieHaut damit bestrichen/macht schwitzen. Nessclsamen soll man in der Erndt samlen. Nesselwurtzel mit starckem Wein gesotten / Pflasters weise auffs Miltzgelegt/ ^sfacht. nimpt Geschwulst darvon. Liß genützt ist gut fürs podagra/die Füß damit bestrichen. . podaara. Nessel gelassenindie-Ohm/benilntdiegeschwulst/vn trücknetallefliessmdegeschwer. Heiterneffel tstheysser Natur. Wer sich vor dem Schlag besorget/oderdenselben helt/der stede Heytcrnesseln mit Schlag Weinvndm'ncksofft/eshilfft. a lij Aer- Kmtterbucße Ander Theil/ Derselben Nesseln Sainen mir Honig gesotkcn/gekruncken/auch vberdteLendmges q Lendeusucht. salbet vnd gepsiasterk/benimpt dl e Lendensucht. Derselb Tranck benimpt den Frost/vers treibtden Husten. Al so geimncken vnd gesalbet/vertreibis auch dieLungenfucht/vnd benimpt die Geschwulst deß Leibs. Heyternesseln Bletter mit Saltz wol geflossen /heylet böse Geschwer/darüber gelegt. Reiniget auch faule Wunden/von tobenden Hunden ges §)auvtflüß. bissen. Wem das Hirn feucht/flüffig/vnd triessend ist/der trinck Heyternesseln Samen Löß Grhöe. mft gutem Wein gesotten/auch das Haupt vnd Stirn damit bestrichen.Wer vbel höret/ der sied Hcyterncssel Wurtzcl inWasscr/vndtrincks. Heyternesselgestosscnmit Saltzvnd Eyerdottcr/gcmifchet mitHünerschmaltz in tU Jucken. nem Schwcißbab die Haut damit bestrichen/zwey oder dreymal/vertreibts jucken. Heykernessel Safft in die Nase gethan/ macht sie schwctffcn. ^Bcr nit schwitzen kan/der sied die Nessel mit Baumöl/vnd bestreiche die Haut damit. Magen» Nessel in Essig vnd Saltz gesotten/vnd genützt/reinigt deß Magens schleim auß/vnd schle,m. tödtctdie Würm int Leib. Heyternesseln in Baumöl grröst/die geschwollen Füß damit bestrichen/vertreibis. Wer von Nesseln vbel gebrandt were/der streich Baumöl vnd Rosenöl vber die Bläs terlin/sie vergehend. --artemutter- Lobt Nesseln erweychen die harte Mutter/indem Bad gebraucht. Die stinckenden Nesseln/fo auffalten Höfen/vnd hinder den Jaunen wachsm (man Smgrü!m neüt sie L>derglaß)zersioffen/Pflasterweise aussden Wurm am Finger gelegt/tödtet jn. Der Binßauge hatauch seinekrafft zu vilen dingen. Kür grosse Hitz leg diß Kraut in E ssig/schlag es auffdie statt/ es benimpt die Hiß. Wugwfc«. Wem die Augen tunckel werden/vnd Fell darinnwachsender ziehe diß Kraut mit der Wurtzelaußder Erden/legs vber Nacht in Wasser eins springenden Brunnens/dann feihedas Wasserab/vndschweyß es in einer Pfannen mitBaumöl/Leg es drey Nacht nach einanderwarm vber die Augen/dir wirdr baß. Vnnd ist nicht daran gelegen/ob diß Kraut gleich hitzig ist/zeucht doch viel Hitz auß/wie dann Brandt von Hitz außgezogen v rvirt/Alfo wirk einer geletzt mit heysser feuchmng/vühelt das Glied in heyß Wasser oder Wein/oder legt heyß öl drüber/also heyß ers leiden mag/zeuchts die hitz auß/vn milterts. Diß Krautgestossen/vndgelegtauffden Gebresten / das RotlaussoderFreyffaman einem Glied/eszeuchtdieHitzherauß/vndheylekö von stundt. LSasstksucht. Die Blumen von der Binßaug/so man Heubeln nennet/dienen für die Wassersucht vnd Geschwulst/darüber gerruncken. G,schwulst. Laub Nessel ist gut eusscrlicheKnollen/vnd Geschwulstzuzertheilm/Darumb braus chetmans zu Dampften in Badern/vnd dieharte Mutter zuerwcychen. Die Lobten Nesseln in Laugen gelegi/vnd das Haupt darmit gewaschcn/macht gelb Haar. Ltndtnstti». Die Wurßel gesotten in Weiy/vnd gerruncken/vcrtreibt dm Lendenstein. Fürn Blasenstein ist der Samen der ersten besser. Taubnesseln gedörret/vndgepüls ttert/dienekfast woldcnfrattenPferden.HatallekrafftwieDsterluccy. Iu faulen Wunden am Leib niM dißPuluervüDstcrlucey/jedesgleichviel/Spans grün das drittheil/mifths vnrer einander mit Sanickelfafft/vnd Baumöl/zu einer Sals ben/die heylet alle alte Schäden. Aber zu frischen Wunden nftfl Vnguenrum album. UNessel Wasser. BlettervndBlüer abgestreifft/vnd gebraut vmb S.Margretenkag.Deß Wassers morgens/mittags/ vnd nachts getruncken/jedes mal aussdrey Loth/ist gut für Darms fuchk/vnd krimmen im Leib. Getruncken wie obstehet/ ist gut für die ausssteigende Beers Sttt«. mutter/vcrkreibt den Stein/vnd Nieren siechragen/so von kälte kompt. j)ustcn. Getruncken/ists gut für den kaltenHusten/schwer athmen/onmächtigkeit so von kälte Würm t« sEpt/ist auch gut zu der erkaltenLungen/vnd für Würm/vn alle auffblähung im Leib. Gerruns Von Kreucem. cxti A Getmneken/ists gut ju wüsten vnrcinen Wunden vnd Geschwer / Dder wo ein Ge- schwer ist/ so fast rinnet oder fleußt/ damit gewäschen / vnnd Lhücherin diesem Waffep gcnetzt/vndvbergelegi.Iu Hundsbissen ist das Wasser von roten Nesseln gar heylsam vnd wo jemandt ein Blctz hett/damit gewäschen/vnd vbergelegt. § Taubnesseln Wasser. Distilllerr mittm im Brachmonat. Ist gewiß für den flechtenden Wurm / Morgens gud>unb vnd Abendts damit gewäschen vnd gerieben/ vnd mit Leinlnthüchlin darüber gelegt. Wurm. Aas Wasser ist auch gut/wo ein Mensch ein schre oder Bletz hat/damit gewaschen. Diß getruncken Morgens vnnd Abendts/jedee mal ausszwey oder drey Loch /ist fast fmw gut für die weisse z eil der Krauwen. ff Msselwmtzcl Wasser. Im end der Hundislag allein die Wurtzel von Nesseln reyn gewaschen / gehackt önd -ebrandt. Nesselwurtzel Wasser Morgens vnnd abendts getruncken/ jedrsmalzwey oder drey Loth/ist gut fürs kaltgrimmen im Leib / verireibtden alten Husten/ vnd bricht grimme», die Apostemcn der Lungen. Das Wasser getruncken vnd die Glieder damit bestrichen/ benimptdenTropffenoder das parliß/istgutzur Mutter / bewegt den Bauch/heylk Lungensucht/vnndbekomptwolderBrust.Alsogetruncken/vertrelbtsdenSchmertzen deß Magens/fürdcrt den Krauwen jre zcit/treibt die todte Geburt auß. Todtgebure. Aas Wasscrheyltdie gifftigengebrestcndeßKrebs/vnddieFistel/damit gewaschen/ 5W«-vnnd mit Tüchern vbergelegt. Aas Wasser ist gut fürs Podagra vnnd Geschwulst/ *Lhücher darin» genetzt/vnd vbergelegt. Das Wasser hcylt den Krebs der Nasen/stillek auch das bluten der Nasen / damit ge- Nasenblutti»« waschen/vnd mit Lhüchern vbcrdie Skirngelegk. Die schon frembd Welsch Nessel ist der Heytcmeffelnfast gleich/ wachßt aber wol B.. rwo Elenlang/fast brennendt/rauch/diezasecht bläctzumthcil rotlecht/ zumthetl bleich gelb / hat darneben auch gantz stachlechte Knöpss/ darinn glatter Samen am geschmack erstlich süß/darnach hitziger dann Pfeffer. Die Waldnesscl aber ist die atterschönste / starcken Geruchs / doch lieblich wie Melis-sen/zurings mit braunen Blumen wie Binßaug/ oben gespitzt / wie Basilg oder Spiea. Serschwartz rund Samenim Häußlin/wte der Basilicn Samen. AttdoM/ Marrubium. §ap. Mlj. t^^ Eß Andorn haben wir vier Geschlecht. Daserst ist das schwach Andorn/vnnd ^^^sheißt vioscoricii. Latinis Marrubium nigrum, ital. Manobiontro. Gail. Marrubinnoir.Hifliati.Matoiosnegros. Das ander ist das weiß Andorn / Gratis Latinis wirbt es insonderheit Marru- bium gcnennct/Item Marobell/Gotkövcrgiß. Das dritt ist der wolriechend Andorn/odcr grosser Andom/stcin Andom/Lmckys genannt, Stacht .Gail. Saul ge ßuuage. Das vierdt ist derwasser Andorn oderweiher Andorn / Marrubium palluftre. Ha-6mgerümpsste rauhe Bletter/ blüenbraun / vnnd etlich weiß / der Samenistrund/vnd fcharpssin stachlechtenHäußlin. Der weiß ist am besten/ vnnd am gebräuchlichsten /ist äschenfarb/vndam geschmack bitter. ffKrafftvndwirckmig. Andom wärmek/zertheiltvnd trücknet. Die Bletter/ Sasst/oder Samen/in Wein gesotten/vnd getruncken mit Honig/ist fast gut fürs abnemmen vnd Husten. Andorn ist fast gut für die Pestilentz/die Bletter oder fasst miteinem Lüchlindarumb pestuens. - Mi geschlagen. StA. fürder«. Rrtchea. Settrastrchklr. Lhreatychf. Krcucerbuchs Ander Therl/ Schwaryer Andorn. Weiß Andorn, stechender Andorn» geschlagen. Zwem oder dreyLöffek voll c eingcnommenzoder vbers Kraut gettun-cken/treibt auß die ander Geburt / ist gut denen so Gisst gessen Heiken z oder von Schlangen gebissen werenz reiniget die Muktcrzfürdert die Blumenzvertreibets kcichen z stechenz dm Husten/ eröffnet die versiopffte Leber/Miltz/ vnd Mutter. Den Safft gemischet mit Honig vnd Weinzvnd an die Augen gcstrtchenz vertreibt dm Schein. Andorn mitHonia getempericrtzsäu-kertvnnd hcylck dieWunden vundGe-schwer. Das gelb getrunckenzhilfft dm fchwerenden Seiten. Andorn safft mit Baumöl gemischet/ vnd in dtc -Öhren geihanZvertrcibct dm grossen schmerycn. Andorn ist dencn/so Lendensiech seyn/ oder in der B la sen gebrechen habrn/nicht gut. FürnHustenzm'mb Fmchel vndDill/ iedce gleich vielZthu daedrittheil Andorn Varzuz sends mit Wein / seihe es durch ein Wasser Andorn. Luch/ VonKreuttM. cm i a Tuch/ vnd mucks. Welchem die Därm wehe thun/oder gebrochen feiud/dcr siede Andorn mit Wein/thu Honig darzu/laß es kalt wcrdcn/vnd trincks/co hilsst. Andorn mit Süßholtz/Fenchelsamenvnnd Wem/eindrittheileingesorrm/durchge- 7?rjm schlagen/ mit Zucker süß gemacht/ ist gut-wider dürmgegicht/vü versiopssung deß Harns- sa«„u. ' Der Sasst macht klare Augen/tödtet die Würm im Leib vnd in Dhren. Wännun Andorn blettcrdörr/samptirem Samen in Brunnenwasscrgesottcn/oder den Sasst mit Honig vermischt/ist gut getruncken/fürs Keichen/ Husten / vnd alt Brustgefchwcr. ßCigmxi^ Andorn Pulutr heilet die Feigwartzen. Welche Frauw von jrcr Geburt hcrmcht wol gereinigetwere/denentrcihtölhrezeit/Nachgeburt/vndBüschclin. Deßgleichensoein Frauw nicht wol geberen/ vnd die Frucht mchtvon statt wolte. Dder so jemandt Gisse gessen hette/oder sonst von einem gisstigen Wurm gebissen were /der trincke dm obge-vandten Tranck. Die Weiber so stäte wehethumb im Rücken / Beynen / vnnd Seiten haben/die sollen sich behen mit gcdörtcm Andorn/vnd darinn baden. Für böse Grind/ Srhüpenoder Flecken/wüsche dich mit Wasser darinn Andorn ge-- Wünnl« sotten. Die Laug ist auch gut den außgebrochenen Köpssen. Würm zuvertrcibm / nimb £-ttb* Andorn/Wermut/Feigbonen/jedco gleich viel/ seuds inHonigwaffer mit Wein/lege es vbern Bauch ein mal oder drey.Iu allen Sehrigkeiten/stoß Andorn mit Schmcer/vnnd legs ober. Reiniget auch Geschwer/vnd ist gut für wehethumb der Seiten. W^ssersuch«. Andorn ist ein sonderliche Artzncy für wehethumb der Dhren / Wassersucht/ Harn--winde/vnd Krimmen im Leib.Thut auch auffdie verstopsste Leber. ~v Einen Wein von Andornim Herbst gemacht / täglich getrunckm / reiniget innerliche Glieder/vnd behelt sikossen. Melissen/ MdifTa. Lap. xcix. Wanlrenkraut. M-Xssm KrauwenZtlt bringen» Ohnmacht. ihundskissj. Mutter auss-stoffen. Z?auptffuk. Brust. Krcucerbuchö Ander Thcrl/ č7W Elissm oder Mclisscnkraut / Bynkraut/Hat dm Namen von dem Griechischen c W^a,mn M{A das ist/cinByne/ dieweil die Bynen von dieser Blumen den °<2U?Honigsafft saugen/Dahernennet man es auch Honigblum / vnd Immenblat. G ra:cis,Mex/aj^uAA0y,t)(t6 ist/ Immenblat/ vnnd ^,>^-^das ist / Honigblat. Lati nis, Apiaftrum, 3femCitrago,Melittas, ttüMclittaena. hal.CedronellatGall.Meltße.Hiß>.ToriiiigU. Mclissenkraut ist zweyerley Gefthlecht^Das erste ist das zamoderGarten Melissen/ welches für das rechte Melissenkrautin Garten gezielet wirdt/ ist doch nicht das rechte/ Dann es ist eines starckm bösen Geruche/wie dieWandtleuß/ Daher es auchWantzcn-krautgcnandt wirdt. Das ander ist das wilde/vnnd ist das rechte Melissenkraut. Beyde ein Gewächßmit -erkerffrenBlärlin/derNesscln gleich/aber linder vn woln'echend. Sein Natur ist gleich dem Maioran. Wachßk auffeinerzinekechten Wurtzel wie Nesseln/ hat Stengel Elen hoch/viereckccht/Bletter wieBynßauge/bleichgelbcBlümlin vmb denStmgel/ln klei-nenHülßlinSamen wieAgkey/abcr kleiner.Ist ein besonderBynkraut.Das zam zielet man in Gärtm/das wilde wächßt in Wälden. T Krasse vnd wirckung. Es wärmet/trükknet/verzehrt/heylet/ vndhcffictzusammen. Ist heiß vnd «rucken im andern Grad. Ist gut grün vnd dörr in der Artzney. Man mags dörren an der Sonnen/ darnach in Schatten hcncken.Hat tugendk zu kräfftt'gen die leblichmGeister/stürckr das Hertz/macht den Frauwenjrc zeit wider kommen/solang außblicbenrst/rcinigtdicMut-ter/vnd bringt den Frauwen krafft zu geberen. Melissen gesotten in weissem Wein/ist gut für grosse ohnmacht/so da komt von kalte/ als sich beg,bran den Frauwrn/räumetdieBrust/nimptdaskeichm/stärcketdasHertz/' vertreibt vnmuth/vnd ist für innerliche Gebresten gut. Die Bletter von Melissen mitWcin getruncken/ beniiklt die vergtffkeBiss;/ vn heylt die zuhandt/sonderlichtoöenderHunde.WelcherMutterkraut nüchternjßk/oemerwar- D Met cs den erkalten Magen/vndmacht wol däuwm. Melissen ist gut den Frauwen den ihre Mutter wütet vnd auffstößk ans Hertz/darvon getruncken/oder an das Kraut/grün oder dörr/gerochen. Bletter von Melissen gclegkzu ö berst auffsHaupk/fo ziehen sie viel feuchte auß/vnnd machen ein leicht Haupt/Die Bletter mit Saltz gcnützt/vnnd die geffen/benemmen das kcichen/vnd machen ein rüumtge Brust. DieBlctter von diesemKraut mitWein getruncken/oder vbrrgelegt/heylm dm 3t ff# tigen Spinnen oder Scorpion stich. Auß diesem Kraut den Frauwen Bäder gemacht/bringt inen ire zeit. Gesotten in Wein/vnd getruncken/ stärckete Hertz/erwärmet dm Magm. f Melissen oder Muttcrkraut Wasser. Dicbcstezeitseinkrdistillicrungrst/allctndasKrautgehackt/vndgebrandtimendedeß Meyen.-ÖderzuvorvbernachtingutkM Weingebeyßk. Mutterkraut wa sser getruncken zum tag zweymal/jedes mal auffzwey Lot/dasHaar damit genrtzk/läßt den Menschen nicht grauw werden.Das Wasser getruncken/ machet Krrtzstär- die so von Zorn oder sonst traurig vnnd beschweret seind/wider frölrch/ machet auch gute ckung. Sinn/vnnd ein fröliche färb Ist gut wem scinMagen von frost oder fülle beschweret ist/ trm ckct er das nüchtern auffdrey Loth/er wirdt gesundt. Mutterkraut zerschnitten/vnnd ein wenig gestossen/ guten Wein darüber gossen /vnd vber nacht stehen lassen in einem reinen Geschirr wol verdeckt/ darnach distilliert/ drß Wassere nüchtern ein Löffel vollgetruncken/machtden Menschen schnelle Sinn/auch Gut Gedacht- gute Vcrstandtnrrß vnd Gedächtnuß. Das Wasser ist gut so der Mensch berührt würde mit dem Schlag/ oder die Glieder zittern würden/ee sepHaupt/Hmd/oder Füß/alle tag drey Lot getruncken/ vnd die glider damit VonKrcucem. cxdii . d Melissen waffer in trüben Wein gethan/macht jhn wider klar. Es behelt das Fleisch frisch vor Fliegen vnd Maden/daran gesprenget. Item es ist ein sondcrlichKraut füröie Mutter/so dieauffstößt/das waffer getruncken/ Mutter««^ es hilfft. Hessen. Das Wasser gett'unckcn/verzchrtdasböß Geblük/vnd macht ein gutes an die statt. B J?ept/ LerzmiUitz. Otvpt. Calamintha. Lap. c. ©fett Er Nepeen feind viel/wcrden den Gr$cis genaydt/vnd sind alle Män- &Vsch!CCf)t.Jfal.Calaminto.Gall.Calament.HiJpan.Laneiuda. _ Hie erste Nept nennet man Nept/ oder Bergmüntz / Item Kaßenmüntz/ Sttinmüntz. Latinis, Calaminthamontana. S)at Bletter wieBasilitN/bleichgrÜN/ mit eckechten Stengeln/die Blum ist braunfärbig. Dieander Nept heißtdenCatinis insonderheit tepeta, sonst Ackernept/Kommänß/ vnd wilde Polcy / vnd diese brauchen die Apokecker. Wächßk auff dem Feldc/eiwas an gestalt vnnd Geruch dem Poley gleich. Daher es auch Pulegium fylueftre gmandk wirdt. Das dritte ist ein gelbe Mntz/bringk ein gelbe Blum/vnd wächßk etwas höher dann das vorig. - Das Kremerbrichö Ander Thetl/ Wald Salbey. Das virrdte nennet man Wald Salbky / hat doch kein C gleichnuß mit der Salbeyen/Wächßt in Wälden/ Seine 0 Bletter ftindt grösser dann am ersten Geschlecht/vnnd rings ? * zerkerffet / die Stengel viereckecht / braun / vmb den Stcn-by gel vmbher feind bleichgelbe Blümlin besetzt/fein Same ist ^ rundt. > ffKrafftvndwirckung. Die Nepten seind warmer vnd subtiler Natur / vnnd tru* cken biß in dritten Grad. Ihre Natur ist gleich mit den Müntzcn / von welchen im folgenden Capitel gesagt wirkx. DaruM mag man beyde der Nepten vnnd Müntzcn tugrndt zusammen verstehen. Die Alten haben auch diese beyde/ nemlichdie Nepten vnnd dieMüntzcn/nitsonderlichvnder-scheiden / vndetns fast Ms ander gebraucht. Es ist aberjhre tugendt mancherley. Acrtheilet vnnd verzehrt bösefcuchtig-keit im Menschen. Di ß Kraut gepüluert / vnnd gemischt mit Rettichwasser/morgens nüchtern ein guten trunck getrun, cken/nimpt Lenden vnd Darmsucht. Diß Kraut gepüluert/ vnnd darunder gemischt Gcrstenmecl/ vnnd ein wenig Was-ser/daraußeinBrey gemacht/vnnd aussdcn Bauch gelegt/ zwischen das Gemacht vnnd den Nabel / verzehrt viel böser feuchtigkeit inder Blasen vnnd indenDarmen. Werden Schnupffen von kalte hette/ der neMe Balsambletter/ vnnd thudie incinSacklin/ legedae zu nacht ausso Haupt/laß vbernacht darauffligen / es bcnimpi den Fluß/ vnnd machet ein leicht Haupt.Balsamkraut mit Weingesotten/ vnnd den getruncken/ist gut dem kalten Magen. D Also genützt/ miltertö das schwerlich harnen. Ein Pflaster von diesem Kraut gelegt widcrdas gemächt vnd den Nabel / hilfst denen 5?arn^Z«.Aiefer (tub Qm M-YM.Mantzwa^ iß Me g){f„e/pl)(r »n,nml/Mcnta tubea Lat? ic|t um‘ DasWasser tKcben/jtttunAn/timiTOmaatn^jj^^Mm^MmVbcn.Jmntunijt^sMvSV;' bamuffdc(cg|an L ^n jeder leichllich erkennen. ' AuffA- Also getruncken/isto gut für verstopffung der Lebern vnnd Miltz/erffnet die wege deß Harns/ale die Nieren vnd Blasen. Das Wasser starckt den Magen /bringt lust zuessen / dann esverhekfas kotzen vnnd brechen/getruncken/vnd den magen außwendig damit geriebcn.Im munizehalten/vnnd vfft damit gewaschen/ist für die Zanbüller. er Da s Wasser ist gut für schwächest vnnd geschwinden /ein Gerstenbrogenommen / in dem Wasser/vnd Esslg oder Wein geweicht /für die Nase halten / der g uch gibt grosse k» afft Müntzwasser reinigt die Mutter / getruncken / ein Tuch darinn gemt/vimd warm darauffgclegt. Auff Frauwen Brüst so hart seind/gelcgt/zerkaßt die gerunnen milch in Lüsten. % * Allcricy Bruch innwendig im Leib heylet diß Kraut vnnd Wasser/gktrucken von jun- fämtft] pm vnd alten Leuten. Das Wasser oder Safft vermenget mit Rauten vir Coriander/ vnd cm Gargarisma darauß gemacht/erhelt das abgefallen Japfiin. Eshcilct den Kindern den Grind/ darmit gezwagen / oder das Kraut in c Laugen ge^ legt. Das Waffcrgetruncken/ist für die SpülwÜrm. Mst Wein vermischt/vnd getruncken/stärckt den kalten magen. , . b if Bach- MM«, c Karnwinde. Stein. Rrtmmen. Fischmüntz / Wasser, müntz/Katzenbalsam. 6rLci8,L.^ee^-e. Latinis, Menta aquatica.iuZ. sifimbrt. G4Uice}Menteaqudtique. Eö iss (itl Geschlecht Dft wtlden müntz/wachßt bey den ssicsscnden Brun ncn/ hat vicreckechte Stengel/etwas braun-färbig/mitBlettern vmbher zerkerffet/etwas breyter / vnd besser riechenvt dann der müntzen/ bringt am Stengel oben/vnd an den Gleychen braune runde getrungene Blümlin. DieBrunkreffen oder Wafferkreffen/6r«. cis,xtrii*Cetor wj^.ln.Officinis, Nafturtium aquaricum./fa/.dr GrfZZ.Crr/i0»^^^fm Kressm/ Geschlecht/soda wüchßt in Brunnenwassern/ mit einem hohen Stengel / anderhalb Schuch hoch hak grössere Bletter dann derGartenkreß/ schön grün. Seine Wurtzeln feind fass rein/ wciß/haarecht vnd zasechk. Gegen dem Meyer, bringet er sehr kleine weisse Blümlein / darnach kompt der kleine goltgeelbe Same in Schöt, lein/wiean den Rancken. f Krafftvndwirckung. Bachmünß isioarm vnd trucken im dritten Grav.Der Brunnkressen so er dörr iss/so ist er auch warm rid trucken im dritten Grad. Der grüne iss im andern Grad warm vnnd trucken. Der Sme von Bachmüntz mit Wein getruncken/ issgutfürdieHarnwinde/ vnd für den Sm/legt das krimmen im Bauch/ wehret dem auffssoffcn deß Magens vnd Der Bmnnkessen fürdmdenHarn/vnd ist fass gleicher krafft mit der Bachmüntz. Es sollen sickaber vor dem Brunnkreffen hüten die schwängern Weiber/ daß sie sn nit essen.Andere mgen jn nach luss zum Salat im Glcntzen brauchen. Nachtbraadt. fim/m gantze nacht vbergelegt/vnd morgens die Hautdarmitgewafchen.Hei- lct auch den Rchtbrandt/vnd andere Flecken deß Angesichts innwendig vier tagen/deß pachte vbergegt/vnd deß tags abgezogen. U Bachmüntz Wasser. q.;( mrdiillierung iss/die obern theil/Stengel vnnd Bletter/vnder einander gehackt/ vnnd aebran! mitten im Meyen.Bachmüntz waffer getruncken/abends vnnd morgens/ S-««, jedes mal decoder vier Loch/iss gut für dieGilbe oder Geelsucht. Also getncken / wärmets den kalten Magen. Den mundt so böser-än halben vbck scbmcckt/off>nddickdamitgewäschen/machtjnwolriechend. SnW. 1 Das Wser nach dem Bad getruncken/iss gut. denen so g/brochen seind. Ka»pchLß. Das Wser in die Nase gethan/reinigt daß Haupt von böser feuchtigkelt. D , VotiKreutem. Pole^>/ Pulegium. §ap. Cttj. CXLV QfV>^^/Grxce,r^,žB^,Valg6Pulegium^«mApO» 5ll\leium, Abuolum. Poludon,vnnd Hcnitonjtalice,Pulegm 1^5) Gall.Pouleot.Hißan. Poltios. Poley ist gestalt wie Maioran/eines weichen Stengels/blüer rot keibfarb/ctliche weiß kibfarb / auff blaut» / vnd spreytct sich auff der Ervenauß/hatein schönen Geruch/wächßtgernanfeuchten stettcn. Go andere Kreuter der Hitz halben dorren / sähet Polcyan zublücn/ rote es dörr stehet. Es wächßt so gern/daß es auch / auff dicKrantz ge-bunden/noch wächßt.Wo es Erde berührt/ henckek sichs an / ober-zeucht bald ein groß Felde. Das wild Poley geschlecht ist diesem allcrding gleich/allein in all-weg grösser. Wirk derhalben klein Bachmüntz genandt.Plin.Ubr. 2o.cap.)4..nmn(t0 Dičtamum. Ist heiß vnd trncken im vrittenGrad.Wann sie blüet/sol man sie samlen.Ist auch ein Flöhkrauk. UKrafftvndwirckung. Poley vertreibt den schlaaff/ macht dünn vnnd subtil / alle zähe feuchte der Brust/vnd hilfst der däuwung. Kaßenmüntz/Müny Poley/vnd Dosten/Haben alle fast ein Lugendt/ darumb offt eins fürs ander genommen wirk. Wer sich am Leib juckct/der siede Poley in Wasser/vnnd wasche sich mit dem warmen Jucke«. Wasser/es vcrtrcibtfm die beissmde Reude. Den Bauch mit diesem Wasser gewaschen/benimpt die Geschwulst der Beermutter. Ge-« Poley m t Wein gesotten/vnd den getruncken/ist fast gut Frauwcn / jre zeit zubringen. Po- Aanwknzeit ley gessen/ tstnit gut den Framven so Kinder tragen / dann sie würden zu vnzciten gcberen. bringen. Poley mit Gerstenmcelgcstoffen/vnd aujsdenBrandk gelcgt/löschet den. Brande. Poley fürdert diedndcr Geburt/inWein oderinKosteingenommen. Poley mit Saltz vnd Honiggcmischk/Hilfft den Lahmen vnd gebrochenen Gliedern. Lähme. PokcymikHonig gemischt/vndcingcnommcn/benimptö keichen. Welcher das krimmen im Leib oder Bauch hetke der nemme zwcy theil Wein/siede mit Poley/vnd nützen. Ddernemme Poley mit Honigwaffcr/oder mit Effig/es hilfst. Poley also genützt/ heylek auch Katern stich. Poley mit Essigvnd Saltzgcstossen/denKrampfsdamikgerieben/heylekfn. ^rmmpss. Hcylet auch der Scorpion vnd Spinnen stich. Wer allezeit vnlustig vnnd schlafferig were/der ncmme frische Poley /lege es vnder die Aun g/Halt sie also im Mund vnd etwan ossk frisch/es wehret dem schlaaff. SchlaaMicht. Wem die Spraachgelegen/were/alsodaßer nicht reden möchte/der siede Poley in gu-eem Wein oder Essig/ vnd thus demVnredendenauffdieZung/sowirdter zuhandk reden' darvon. Poley gepüluert/in guten firnen Wein gelegt/vnd den getruncken so du schlaffen wilt ge-hen/ein tag oderzween/vertreibkdie Lungen vnd Lebersuchk. Lungmsucht. Poley oder den Samen darvon in cim Ey geffcn /hilfft dem vndäuwigen Magen. £<6erfl“K Alsogeffen/istsfürs vndauwen oder brechen. Go eincrvon bluten fast ohnmächtig wirk/der stoß Poley / vnnd misch Essig darunder/ lege für die Nase/der Geruch bringt (rafft. Jokt) gepnluert/die Aan damit gerieben vertreibt allen schmertzen darvon. %amcU. Aoley frisch gefioffen/auffs Podagra gelegt/benimpt die Sucht. podagra. Also auffdas Haupt gckgt/vmreibk den wehethumb., r?auptwehe. b iff Poley göntw «tri Kitcher. Mtltzsacht. Warnen. Geschwulst. ssamuti Leib. Schnuplstn. Rrimmen. Frauwenjrit bringen. Blutfluß. Brüche. Brust. Varuwind-Geburt für-der«, Kauptflüß. Augenwehe. Podagra. Nasenbluten» Angesicht schön« Kreucerbuchö Ander Theü/ Poley gestossen/mit Saffran gemischt/vertreibet die bösen Geschwek am Leib/ vnd som c verlieh an Nageln der Hände/der Wurm genannt, poley gestoffen/auffsMiltzgelcgt/vertreibtdie Geschwulst. Poley getruncken mit heissem Wetn/ist fast gut dem der mit not netzet/dm Wein mit öl gesotten/vnd auffden Leib gelegt. poley WurtzelmitstarckemWeingesotten/aussGeschwulstgelegt/vertreibekfle. poley in Wein genützt/vertreibt die vergifftder Schlangen, poley fasst in etm Cktstierin Leib gelaffen/tödtet die Würm, poley gesotten mit Wein/istgut genützt für den Schnupssen. Also warm ein mal oder zweyindieNasegethan/vertreibt den Fluß deßHauptö/reinigtdieMutter/abmds vnnd morgens getruncken. poley in Wein gesotken/vertreibt Därmwehthumb/warm vbergelegk. poley von einer Frauwen ossk genützk/mach t sie fruchtbar, poley gesotten mit starckem Effig/für die Nase gehalte/gibt es gute krasst/fo ein Mensch ohnmachtigkeithctte. Poley Wasser. Die beste zeit seiner Distillierung ist/das Kraut mit aller seiner Substantz gcsamlet/ge-hackt/vnd distrllicrt/so es Blumen tregt. poley Wasser morgens gctrunckcn/jedce mal ausszwey Loch/ist gut Frauwen /denm die Mutter erkaltet ist/vnd bringt den Frauwen jrc rechte zeit. Deß Wasters getruncken zum tag zweymal/jedcsmalauffvicrLoth/istgut für bluten vnden vnd oben. So ein Mensch blut speyet/blut harnet/odcr die rote Ruhr hat/ee hilfft. Gekruncken/treibeks die ander Gcburr/so die verhindert wer worden/durch saumnuß der Hebammen. Das Wasser getruncken von denen fogebrochen ftind/neuw oder alt/heylet sie wider-umb. Getruncken wieobstehek/weichets vnd machet die dicke schkeimigkeit in derBrust dünn/ D verstellt oder wehret den brechen vnd vnwillen/ vertreibt Melancholey oder trauwrigkeit/ ist gut fürs krimmen im Leib/vertreibt Gisst heylet Schlangen vndNatern bissz/getrun-cken/damit gewäschcn/oder mit Tüchern darüber gelegt. 4 Getruncken aussvier Loth/deß tags dreymal/ist gut für die Harnwind. Den Frauwen in zeit der Geburt zumncken geben / fürderts / daß sie bester ehe geberen mögen. Getruncken/istsgutfürn kalten Fluß vnd fcuchtigkcit im Haupt/ vnnd Schnupssen/be-nimpt auch die alten Kranckheiten deß Haupts. Das Wasser in die Augen gethan/ist gut zun stüssigen Augen/ vertreibts jucken vnnd allen wehtagcn darinn/läuterte/nimpt die hitz vnd schmertzcn der Augen/vnd starckt sie. Das Wasser benimpts jucken/zum tag zweymal darmit gewaschen/ stillets Gesucht podagra/dcßgleichen auch Geschwulst/mit Tüchern darüber gelegt, poleywasser vberdieNasegelegk/stillet dasbluten der Nasen. Das Wasser macht ein hübsch Angeflcht/osst darmit gewäschen/ vertteibet auch die Rifemen vnd andere Sonnenflecken. Sßetbd&Ofi/ Pulegium montanum. Kap. cilij. ^Ekbeldost/6rLci8,«^°^°^^.0ikcini8 kulcgium montanum,das ist Wald policy/oder Berg poley. Wirdt auch genannt Ckonkon, Zophyron,t>nnD Ocymoides. Es VottKreutem. cxdvi Es wächßt diß Gewächß an steinechten Betgen / zwo Spannen hoch/die Blekter beynahe wie deß -Quendels / die Blüet»strings vmb den stengel vnderscheidlich gesetzt/wie am Andorn/gestalt wie ein Betthfuß Daher es den Griechischen Namen / welches so viel gesagt ist,/als ein Betthfuß oder Betthstoll. f jxroffmibroircfung. Das Kraut vnnd sein fasst gekocht/ ist gut demmtfm/Srfte6, zu den Brüchen vnnd Harnwinde/auch zum Schlangen- -?«rnwmde» bissz. Treibet den Frauwen jhre zeit/vnnd fürdert die Geburt. Auffs dritthcil eingesotten/stopssetö den Bauch. So ein Feber da ist/seudet mano mit Wasser / sonst aber mit Wein. SDiptottt/ Dičtamnus. Kap. cv. Ei£tamnusOffidnarum, Ipkam oder Dietam / Graecis Latinis, Ali- quibus Pulcgium fylueftre, Vftilago Ruftica, Bctium , Etnba-čtrum t>nnb Beloacum. Italic} Ditta- no. Das rechte edel Dietam wächßt tue in Teutschlandt / kompt aber nunmehr auch zu vnsauß (Treta von Venedig. Ee vergleichet sich beynahe dem poley. Die Blätlinrundt vnnddick/mik weif-ser Wollen gar vberzogen / Der stenget hart/rund/daran je zweyBlätlin gegen einander / wie an dem Egelkraut. Was daran / ist wcißfarbig / Geruch vnd Geschmack einer lieblichen bitterkeit. Der gemeine Diptan vnserer A-poreckcr / ist ein schönes gewächß/ein Stamm / schier anzusehen wie Süß-Holtz / das Laub wie an dem Äuik-tenbaum / wächßt eins arms lang/ grün/der Stengel obenauß ist braun-lecht / die Blatlin an den Blumen sindt Leibfarb / oder Liecht parlß-rot / mit roleten aderlin/ das Säm-lin braun / vnnd die Wurtzel weiß. b iiij Nach Dičtamnus Cretenfi». Arauwenzeit bringen. Geclsucht. Fäpfflin. Todte Geburt. Kallendsucht. Lahme. Pfeil, Dorn außjiehen» pestileny. Stein. Kreumbuchö Ander Thetl/ Nach den Blumen kommeneckechtc beschlossene Schoren/ mitkolschwarßen Samen/spi- c tzig. Der vielerfahrne Hieronymus Tragus helt diß Gewachst nicht on rechtmässige vrfach für das rechte Pzeoniabnr Alten. < Noch ist einGeschlechtdeß Diptan/Harein schwartzewurtzel/wirt selten gebraucht.Di-ptamist heiß vnd trucken im dritten Grad. Was von poley gemeldet/solvberflüssig vom Diptam verstanden werden/ist kräfftiger. Die besten seind innwendlg hart vnd ganß/geben nicht puluer so mane bricht. TKrafftvndwirckung. Von dieser WurHek getruncken/fürdert Frauwenzeit/ist gut zur Wassersucht / darüber getruncken.DiptamgemischtmitHonig/daegenützt/nimptdenHusten. In Wassergesotten/den Leib im Bad damit gcwäschrnnimpt die Geelsuchk. Bist puluer gemischt mit Schwerkclwurtzeln/in die Nase gclasscn/reinigt das Haupt.DL ptamfaffk vnd puluerhetlcks Kclenblak.Diptam mit Milch in die Dhren gelassen/bcnimpk dcnschmertzen.DiptamkrautvertrcibtallegifftigeThier.puluervonDiptamwurtz/En-tian vnd Holwurtz/jedes gleich viel/zusammmen gemischet / wirdt ein schwartz puluer / das mische mit Wein/da Diptam in gesotten/ Diß,hat alle (rafft wieder Tyriac. Das puluer mit dem Gafft vermenget mit Beyfuß/ darauß Zapffen gemacht/in die Gemächtgelegt/ treibekdie Todte Geburt/vnd das Büchlin. Bibergeyl vnnd Diptam gepülucrt/jedes gleich viel/mischs mit Rautcnsafft / laß es in die Nase / ist für die Fallendtsuchk. Mit diesem safft die Lahmen Gliedergeschmiert /stärcktsie/vnd machete gerad Diptam genossen/ zeucht Pfeil vnd Geschoß außViehe vnd Leuten. Diptam Wasser. ».Groß Lastlien. Das beste theil weissen Diptam zu distillieren/ ist/die Wurycl gehackt vnd gebrandt zwischen den D zweyenvnserFmuwen tagcn.DißWasscrgetrun cken/abendo vnd morgens / jedes mal auff drey lot/ ist gut für die pestilentz. Auff sechs Loch getrun-cken/ist gut für Gisst. Getruncken morgens vnnd abends /jedes mat drey loth/ist gut funt Stein. Basiken/ zamSndwüd/ Bafilicon. Kap. de/. Astlien / behelt fein Namen in Griechischer/ Lateinischer vnd Tcutscher Spraach/Dair es heisset Grxce, /W/A/W.pnnb Bafilicon Latine. Sonsthcißt (& aUtty wipoii Grtcis.ltal.Bafilico magiore.Gall.RAfelicquegrand. Sein fürNtMt @C* schlecht seind drey /zwey zame vnnd ein Wildes. Dder groß/mittel/vnnd das klein. Seyn jhres edlen geruchs halben allenthalben jederman sehr wok bekandt/wachsen ingcylem fcykem Lrdtrich/allein in der grosse vnderschcidc/sonst fast einander gleich/ die Blctter gleichen steh dem Bingelkraut / vmbher zerkerffet /die Stengel braunfarbig/rauhe. Das ganße Gewachst gar eines lieblichen Negelin Ge-ruchs.Bringr braune Blümlin. H'Krassk A B VotiKreutem. ooqvu RraußSastttc« I XUln&afifitit. UKrafftvndwlrckung. Basikien ist heiß vnd mirim im ende deß andern Grads. Resoluteren vnd zertheilen die zähe feuchtigkcit der Lungen vnd Mutter. Man brauchcls aussen vndinuwendig. Basikien gedörret/ so man darüber Most Wffo trnläßt/istcin guter Wein/reücht wie Muscakcller. Dm Samen in wasser gclegk/machk es dick vnd kleberecht / gleich dem -Ouitkenfamen oder Kernen. Das Kraut reucht fastwol / vnd stareket dem Menschen das Hirn. Aber weicherem kranck Hirn hctte/demistsie grosser schade. Der Same sol im Heuwmonatgesamlet werden/foist er am besten. BasilienBlctker in Wasser gesotten/vnnd das getrunckcn/beniMpt schwindeln deß Schwindet. Haupts/Auch für denselben Gebresten ist das Kraut gm/vber nacht inWeingelegt/vnnd darvon gctruncken. Welcherein kalten Magen hetke/der siede diß Kraut in Wein oder Most/solcher wein wirk gar wokricchend/wärmet den Magen/macht fast wol däuwen/zertheilk den schleim vü ^altMa-en» alten Husten/ abends vnd morgens gctruncken. Wer gebrochen wer imLcib/derpüluer diß Kraut/vnnd trincks Mik Schlehenfassk/^ acht morgen nach einander/er genießt. Basilien reinigt die Mutter/dle Bletkerin Wassergesotten/vnd vbern Bauch gelegt r VonKreutem. cxmx A Itlbfatbtot /diedritten gantzweiß/ Haben braune haarechte Stengel/ gewinnet ein sehe klein Samkin/demMaioran/Dosten/vndHlsop/gleich.Sind fast einerley/beyve warmer Natur/in vnd ausserhalb deß Leibs zubrauchen. ff Krafft vnd wirckung. In Wein gesotken/löschekalle Hitz/warm vbergefchlagen. DerwarmeDampffdarvonindieDhrengelaffen/stittetsfausenvndklingen. ohreufausm. Wer ein vngefunde Leber hette / der trincke vber diese Blumcn/es hilffk. Dosten mit Feigen/Rauten/Honig vnd Wein gesotten/ den getruncken / istgut den kei-chenden vnd Lung nsüchtigen/diestäke husten/vnd denen kalte flüß vom Haupt fallen/töd--tet die Würm im Leib/morgene vnd abends ein trunck gethan.. ' Dieser Blumen vnnd Blektcr thu in ein Sacklin/ warme in Wein/leze auffs Haupt/ decke den Krancken zu / daß er schwitze / diß benimpk viel Kranckheiren der Brust vnnd deß haupte/sonderltch iste gut denen so fast keichen. Also gesotten auffdeN Bauch geschlagen/ macht harnen. äatm. Mit grünen Feigen vnd Gersten genossen/erweycht den Bauch. Mit Feigen gesotken/gibt einen guten Gargarismumzum Halstwehe/^nginam. Rattseych« Benimpk den Kaltscych vnd trüpfflingcn harnen/dae warm genutzt. Wermitnokzu Stul gienge/ vnnd ein bcgierde darzu hette/aber doch nichts schaffen köndte/der nemme puluer von Dosten / streuwe ee auff den Asstcrn / er wirdt gelindert im Lcib/vnd ergibt sich. Gesotten in Wein/darunder gemischt Baumöl / das gemachkauffein Tuch/vnndge-tz^t«Mutt,r legt für die Scham der Frauwen/benimpk die Hurtigkeit der Mutter / reiniget ste/ vnnd Srauwcnjcit. ^ bringt jnenjre zeit. '' Ein Pflaster mit Dosten/Feigen vnd Salpetergemacht vnder einander geflossen / vnd auffqelegt/truckt nider die Wassersucht. m - Wer dierote Außsatzigkeit hette der neme diesen Safft/Safft von Andorn/vnd ein we-nig Wein/Bilsenöl/ mehr dann der zweyer Safft / thu darzu Weinsteinöl / meng es zu-fammen/bestreich dich damit in einem Schwerßbad/so du außgchen wilt/So du außgehest fchmertzt es dich gar sehr/dann sol man haben Böcken vnschlit / das in einer Pfannen zer-laffen/darmit zum andern mal schmieren/darnach lege er sich in ein weiß Beth/biß er ge-trücknct/dann nimb Dosten/ zerstoß die / misch darunder Weytzen Kleyen / mach es warm meiner pfannen/vnnd lege also auff die Gcschwer vnnd Außsatzigkeit/darauffbind ein Luch/laß also ligcn/biß daß er darvon erwärmet wirk/ thu das offt / der Mensch heylet ohne Zwciffel. Man sol fm zuessen geben was gut Geblüt macht/vnd verdauwlich ist. Vnnd alle zeit Sirop von Erdtrauch/ im Winter Sirop von wild Salbey. Quendel/ Setpyllum. Kap. /^^Vendel / Grazeis, if^vxAor.Latinis, Hcrpyllum, Serpyllum, heißt sonst Kienlin/ (^^Hüncrköl/vnd RtiinbdftMt.Ual.Strp'tllo.Gall.du.ferpolet.HiJpan.Strpolbo. kj* Quendel ist ein Kraut mit kleinen blatlin/auffder Erde sich pflantzend /auch auff den Reinen/blüet braun/hat ein guten gcruch/wächßt gern an sandechten Bergen.Hat die krafft der poley/Dosten/vnd Dictam/glcich.Ist heiß vnd trucken von Natur.Ist zweyer-ley.Die wilde ist lang/wachßk in die höhe.Dcr zame breyket sichauffder Erden. Diß Kraut hat Bletter gleich verbräunen Dosten / allein daß die weifferseinddantt -Quendel/Haben guten geruch/wachsen gern an steinechten Enden vnd Bergen. t Hauptfluß. Husten. ArauwenM bringen. Harnen. Rrimmt«. Hanpttvchr. Brechen deß Magens. Stein, Krueterbuche Ander Thcil/ Wendel. § Klafft VllV Wltckllllg. C Quendel ist gut zum Hauprfluß so von kälte kommet. Ist auch gut furn Husten vnnd kälte deß Magens / darüber ge-truncken. »Quendel im Wein warm getrunckm/bringt dm Frau-wenjrezeit/macht wok harnen/treibt auß dm Lenden vnnd Blasmschlcimim Harn/ stillere grimmen / heylet innerliche Wundenvnd Brüch/eröffnet die Lung/Leber vnd Miltz. Das in Essig gesotten / vnd barunber gemischt Rosenöl/ das Haupt damit bestrichen / benlmpt das wehe / sonderlich für Geschwer hinden am Haupt. Quendel mit Essig eingenommen auff ein Loth/ist fürs brechen vnd gclifcrt Blut vmb die Brust. Der Samen mit Wein qctruncken/macht wol harnen/ vnd treibt krafftig auß den Stein. Von diesem Kraut stats grirunckm/mmpldcn Stein in Lenden vnd Blasen. Quendel heylet der Bynm stich/darüber gelegt. In Wein gesonm/mit Süßholysafft vcrnnscht/istgut widern Husten. Mit Eniß gesotten in Wein'/wärmet dm Magen/legt das Bauchwche/Krimmen/Kaliskych / vnnd vertreibt den Schnupssm. Quendel in Wein gesoktcn/vnv gctruncken/ist gut wider Schlangrn/Scorpionc/vnd a «derer gisstiger Thier biss;. D Mit diesem Kraut ein Rauch gemacht/ wo der hin raucht/bleibet kein gifftiges Thier. Quctidel in der Kost vnd Tranck gcnützt/ist ein Tiriae für alle Gisst. InRosenessiggcweychct/gkstossen/vnnd mit Rosenöl geröstet/vnd angestrichen/be-m'mptsHaupkwehe. Solche Salb ist gut den tobenden vnd Hirnwütigen / ausss Haupt geschmiert. Schwinorl. Deß Quendels geruch stivers Hirn / vnnd vertreibt den Schwindel/ ausss Haupt ge- kegt. ■. v Das Kraut mit Essig vnd Honig gefotten/getrunckm ein guten Becher voll/ist gut de-Llutfpsi-en. ncn die Blut spcym. Dcß Saffts cin halb Loch gemmckm/ist auch gut darzu. . Das Kraut mit Honig vnd Wein gesotten / dm Halß damit warm gargaristrt/ist gut Halßgeschwer. Halßgeschwer. Brust. Mit Wein/Honig/Eniß/ vnnd Süßholtz gesotten vnnd getruncken/reinigt die Brust/ Raltscych. vertreibt den dörren zähen Husten/starckt den Magen/vnd stillet den Kaltscych. Husten. Lauchwcht. Gisst. GQucndcl Wasser. Kram/Skmgel/vndWurßel/mit aller Substantz gehackt/ vnnd gebrandtim ende deß Brachmonatö. Quendclblumm Wasser mit Roscncssig getemperiert / vnd vber die Stirn gelegt / siil-Haüptweht. (ft das wütend Hauplwehe. Qumdclwaffer gctruncken morgens vnd abends/jedes mal auff drey Lot / stärrkt vnnd ^ krässtigts Haupt/Hirn vnnd Magcn/bringt lust zu essen/ vertreibets brodellm im Bauch/ 8 weychcr den harten Magen/bcwegt den HarnDas Waffer/ale obstehet/getruncken / stär- eckts Gcsichk/verzehrt die Feuchtigkeit im Haupt/vnd die Flüß/ist gut fürs täglich Feber/ mit Wermuthwa ffer gemischt vnd getruncken. Da« / Von Nemem. CD m A Das Wasser gerruncken/jedes mal aussdrey loth/ist gut Zur erkalten Leber vnnd Miltz/L-vee. heylee auch die verwundten Därm. MUß. Das waffer öffnet die Nasevnd Dhren/so sie verstopfft ftind/bringts Gehör wider / ist gut für geschwinden/legt das vnwillen nider/verercibet auch krvnen vnnd reissen im Bauch z *°t‘ Latinis, vnd V ulgö Hyf-(öpus.ltdi- Hyjfopo.Gall. delcHjf-föpe.llijpan. Hjßopo. 3 ft klN holtzttht QC* twin Gartenkraut/mit langlechten Blettern / bringet viel blauwfarbcr Blümltn on Dem Skcngcl/die geben ein kleino SämUn/jedermanwol be-kandt. Ein wilder Heyden oder Berg Isop/wächsct auch an etlichem Ge-btrg/einco wilden Geruchs. Hyflbpus montanus flue fylue-ftriš.. Ist mit Blettern vnd Rütlin dem Isop gleich / hak geelb blümltn wie der Grensing / darauß werden kleine runde Bollen /voll gelbe Samens/ wie Magsamen / ohn allen ge-ruch/schlüpsserrch vnd zähe. f Krasse vnd wirckung. Der Isop ist fast gleicher Lugend mit den Dosten. Im Sommer/ fo diß Kraut Blumen har/fol mane abschnetden/lassen D dörren/am Schatten vnnd an der Sonnen/vnnd wann mane näßen wil in der Arßney/sol man die Bletker vom Stengel ab streyssen/vnd den Stengel hinwerssm. Die Bletker wären ein far vnversehrt an ihrer Tu-^ A genvk. Diß Kraut gesotten mit Honig vnd Feigen/dao genützt/verlreibet den Husten. Also Lungensucht, genützt / hilsstö auch den Lungensüchtigen. Isop gesotten / darvon getruncken/vcrtreibt die Würm im lech. Spülwürm.In Wasser gesotten/heiletöalle Räude/Grindt/ vnd Flecken / darmit gkwä-fchen.Zu diesen dingen ist biß Kraut gut/mitHonig vermischt. Isop fasst mit Kressensamen genützt/laxiert den Bauch sanfftiglich. Welcher ein schön Angesicht haben wil/dcr trincke von Isop/er sey grün oder dörr/der gewinek cm schön lauter Angesicht.Isop gesotten mit lautcrm Schmaltz/vnd mit trucknen Mrlyge- Feigen/alö ein Pflaster aussbie Geschwulst deß Miltzesgelegt/vertreibtdiezuhandt. Isop fthwulst. mit Wein gekruncken/räumet die Brust. Isop in Wasser gesotten/das schwerend Aanfleisch damit gewaschen/benimpkö. ÄuremMut- 3f°P gesotten mit Wein/darunder gemischkt Fenchelsamen/ den getruncken / nimpt das ter. wehe im Magen vnd Därmen. Welcher Frauwen jr Mutter vnrein were/ die bähe sich vn- denaussmikIsop/es reinigt sie on schaden. T Isop Wasser. Allein die Bletker abgestreyssk/vndgebrandt/so es Blumen hat/im Augstmonat. Isop Wasser getruncken morgens vnnd abends / jedes mal auffvier Loth / ist gut denen / so einen Athen». schweren Athem haben. Ist gut für Heiserkeit der Stimmen / benimpt dm Husten / vnnd fle mc& außwerssen. Diß Wasser getruncken / ist gut für alle Gebresten der Lungen / reinige Würmimleib.die Brust von der schleimigen phlegmatischen Materi / Ist auch gut für Lungen Ge-A?ostemcn. schwer. Isopwasser getruncken/wieobstehektreibet die Spülwürm auß / össnek die A-dern so versehrt seind im Leib / vnd treibt den bösen Schweiß auß / heylet innerliche Apo- stemen/ VotiKMtem. cm 4 stemen/istgurfärdie Wassersucht/so von kalter Materien kommen ist. Ist dem gut/dem Wassersucht, der Magen schwiert/vnd starckt den Magen/ die Speiß zuverdauwen. Ist gm dem schwe, renden Miltz / für stechen in der Seiten/ den Rippsüchtigen/vnnd auch den geelsüchtigen. ffll* Istgutgetruncken den Frauwen so jre Mmrzuviel haben. Skarckckö Hertz/ Magenvnnd ^ * Miltz/machet weich vmb die Brust/vnd eröffnet verstopffung der Lebern. Getru«Ecn/vnd das Angesicht damit gewäschen/machetß klar vnd lauter. Im Mund gehalten/ ists gut für wehetagen der Zan / vnd vertreibrs singen in Ähren/ §a«wehr. darein getropfft. ohrenflng^ Die Weiber krauchen den Heyden Ifop zu Würtzwüschen.Ist gut für Geschwulst vnd Lähme darüber gebadet/vnd warm vbergelegk/rc'. ©cßwltfcfjf/ Orminum. §, ■ Kreutcrbuchs Ander Theil/ U(t' vnd Beschwer.Salbey in Wasser gefotten/säuberr vnd heylet die Wunden /vnd gisstiger C Thier bissz.Damitgewaschen/ heylet den Grlndt/legr die Geschwulst an heimlichen Dr- Iucken. ten. Salbey gesotten mit dem Stengel / darnach durch ein Luch gesigen / heylet das jucken am Gemachke/Manns vnd Frauwen/damit gewäschen vndgebähck. RvreRtthr' von Salbey ist gut für die Harnwinde / fürderk den Harn / stillet den schmertzen in der Blukruhr/vnd^viel andere wehethumb damit gebahet. Salbey stcngcl vnd Bleuer mit Dvermenig in Regenwaffer gesouen/dae getruncken / vnnd die Flüß der Haue vnd Kratze damit gewäschcn/hilfftwol. Fallendsucht. Salbey inWcin gesotten/den getruncken/vnd auffögichtig Glied gekegt/hilfftfastwok. Gicht. Salbey in Wasser gesorren/ist fastgutfürs Gesächt/vnd für die Fallendsucht. Vnd ist son- derlich gut denen/so tröpfftingen harnen/von diesem Wasser getruncken vnd mit eim Tuch auffden Bauch gelegt. Afftern auß, Salbey mitWullkrautinWeingesotten/also warm darüber gesessen / machet den Aff- kcrn wider in Leib gehen.Salbey fasst mit Honig vermischet/darmit faule Wunden gewä-fchen/reinigetsie wol.Salbey blettcrgekocht/vnd getruncken/ treibet den Frauwenjhrzeit vnd Geburt/stillets Blut / vnd reinigetdle wüsten Schaden. Salbey reiniget die Mutter/vnd stopffct die Flüß.Dörre Salbey klein gestosscn / in der Speist gebraucht / ist lieblich vnd gesundk. Salbey in Wein gesotten / damit gegurgelt/be-Halßwthr. nimpt alle sehrungdeß Halß vnd derKelm. f Grosser Salbey Wasser. Das Kraut distillierk/so es Blumen tregk. Salbey waffcr getruncken dreyssig rag/jedes mal auffzwey oder drey Loth / abends vnd morgens / ist gut zur bösen Lebern / vertreibt dm '* Husten/vnd treibt auß die todke Geburt.Also getrunckcn/wie obsteht/ists gut fürn Schlag/ vnnd wem die Svraach gelegen / die Sun« «eraaet/die Glieder aekrümmet vnnd erlahmet gang. Munden. L-ber. Heylet Wunden/damik gcwaschen/mit Tüchern darüber gelegt/ vnnd getruncken/öss-brinqcn"^^ n(t$ attcverstopssung/vnd bringt denFrauwen jre zeit. GM. * Vber gisstiger Thier biffz gelegt/vnnd damit gewaschen/zeucht das Gisst herauß/ver- stellek das Bluten der Wunden/mik Pfauwenmist/Mooß von den Baumen/oder mit Baumwoll darüber gebunden. ^ , Das Haar damit geriben/machk es schwartz. san cye. Ist zun ZänenvndZanfieisch gut damit gewaschen. Das Wasser täglich getruncken/jedes mal drcy oder vier Loch / bringt innwendigeApo-Apostemen. stemen /starckekö Hirn/ benimpk den Hauptfluß/ krafftiget die Leber/ so vberhitzigt/vnnd benimptdie Hirnwütigkeik. §ramp'ff Das Wasser ist gut zu allen erkalten Gliedern/alö fük Parlis/Zittern/Krampss/ Fal- lendsuchk/re.gekrunckcnwieobsteht/vnnd den Wern damit gemischt/ die Glieder auch damit gerieben. Das Wasser alfo getruncken/bringt lust zu essen / starckt den Magen vnnd die Mutter. Ein Salsament mit diesem Wasser/ Essig/vnd eim wenig -Quendel /deß Krautöinitdck Speise gessen/bringtgrossenlustzum essen. Rofmarinus. tfö* ^^DßmariN/6rXci8,^c-t^7/!-.VulZO Ko/mannns Jtal.Rofmamo.Gall.Rofmarm.lliJpan. ^^Rsm^.Isteinbesondcrherrlich wolriechend vnnd krafftig Gewachst /Bey etlichen ^ Solis Thymiama. Seine Blume wirbt insonderheit Anrkos genannt. Vnnd wirbt ein <üon5erua von diesen Blumen gemacht/soman Conlcruam Anthos nennet. Es hat diß lieblich schön wolriechend Gewachst einen grauwen harten Stengel vnden-auß/obengantzgrauw /mit spitzen dicken Bleuem/gleich dem Lauandel / Hat weisse Blümlin/ VonKreutem. cliii B lürnlinzirn angriffzahe wie Hartz. Blüen im Iar zweyrnal im Glentzen vnd Herbst. Eins guten Wei-rauch Geruchs / wachst gern in fauler Weiden-erden oder Schaaffsmist / trcgtein kleines Gam-lin/ wirdtaber Vielehe von den abgepfetzten /Zwei-glingegcm Glentzen gesetzt vnd gcpfiantzt/wieauch dieStabwurtz. Ist heiß vnd trucken im dritten Grad. T Klafft vlidtvircktmg. Diß Kraut vndHirtzzungvbernachtinWein ge-legtZvnd den getruncken/benimt die Geelfucht. Der ©«iftte^v Gafft von Roßmarin gemischet mit Honig z ist gut genützt den tunckeln Augen. Ein Pflaster gemacht von Roßmarin Blettern z ist gut für die Fcigblat-kernim Afftcrn/es weicht vnd heyket fast. Roßmarin Stiskam». Wurtzel gestossenmit HonigZauff G (schwer gelegt/ weichet wol. Die Wurtzel mit dem Kraut Tag vnd nachtZ oder G. Peters krautZin Wein gesotten / den 8 getrunckenzweichct den Bauchzbenimpt sm daswe-^"^"'^. ^ w/macht wol harnen/vnd fördert der Frauwenzeit.' rtwu-^ Xjo» dem Holtz Kolen gebrand/vnd von den Gten-geln gepüluertzdas puluerinein Geidin tüchlinver ___„ . '»»machkZvnd die Zan damit gerieben/sie werden frifchz ^änsäukertt.' vnd rodlet die Würm darinn. Wch das Kaltwehe hekte z der nein rinden von Roßmarin/ mach darvon ein Rauch/laß den gehn in die Nafe/er genißt.Die Wurtzel in Essig gesotten/ die Füß damit gewaschen/ ist für Geschwulst der Füß vnd podagram. Roßmannblekker podagra. P heylen den KrebsZdarauffgelegt.SiedeRoßtyärin in Wasser/ trincks/vnd misch den wein ^"bs. damit/ bringt appetit zu esscn.Wer geschwollen wer am Leib/oder das Gicht hektez der siede die Blektcr in Wasser/thue sie in ein Leinin tnchlinzvnd binde darauff. Das puluer von den Blumen also dörr gcstoffen/in weichen Eyern gessenzstarckt fast die Natur z vnd macht ein gut Geblüt.Roßmarin Wein oder das Kraut mit den Blumen in wein gefotten/abends Leibsstär, vnd morgens ein warmen Trunckgethan/drey oder vier Gtundt darauff gefastet / macht *»»s. gut Gcblüt/bringt lust zu essen / vertreibt alle innerliche feuchtigkcit/ treibet den weiffcn flnß derWeiber/vndheiltdieversehrteMutter/vertreibtdieGeelsucht/KeichenZvndmachtauß , werffenzhilfft dauwenzlaßtkein Gisst schaden/reinigckauch das Geblüt. Vnd wann man sich nachdem Trunckzu Beth legk/fo macht er schwitzen. Roßmarinkraut mit wilder poley oder Gkeinmüntz in wein vnd Baumöl gesotten/ sich damit geschmiert/bringt den Gchweiß/vnd ist gut für die Wassersucht. WaOrfuHt, - Zucker/ Conseruen/Girup/vnd ölvon Roßmarin bercytz feind auch dieser vnd mehret Lugendt. RWmarin vnd Rauten in Wein gesotten/mit wenig Pfeffer vermengek/ist gut wider die „ gaUmbfudjf. StBmtrmte. Roßmarin in Wein gesotten/mit OiLntKos vermischet/ist gut für ohnmächtigkeit deß 06nmWe ^Eßmarin mit Bertram in wein gefottenzist gut für die grösst deß Iäpffline / den mund §äpfflm. damit gegurgelk. Roßmarin vnd Melissen gesotten in Wasser/vnnd die Mutter darmir gereinigt/macht ^^Roßmarmwaffer ist in allen obgeschriebenen Kranckheiten gut/gekrllncken. Kruchrßgr-rn,. Schwindel. «ar». Geelsucht. Ntrrknwtht. Kreutttbuche Ander Thetl/ Stoechaskraut/ stadm. gap, cxbf. « Tcechaskraut/ Gracis 2To«%«f,t)nb Latinis Stoechas* l2fW*W/StoechasCitrinum,vclGaUicum,üonbfng«U btnVölttttltn,lt4l.Sticados.Gall.Stechados.HiJp4.C4titue/re. Seiner Geschlecht seind zwcy/nemlichdasgeel/§toechas Citrinum,oD(t Gallicum genannt. Das ander nennet man Stoechas Arabicum,von dem ort da es wächset. Man bringet das Stoechaskraut dörr ins Temschlandt/ So es noch grün/ ists ein edel wolriechend Gewächß/mtt Wur-tzel/Stengel vnd kraut/gcrad wie Lauander anzusehen / Da die spitzen Blätlin gegen der Erden gcstanden/seind sic graw äschcn färb. Hat Blumen der braunen Bethonien gleich/ am Geschmack etwas bitter. UKrafftvndwirckung. Stoechaskraut ist truckner warmer Completion. Hat die Krafft den Leib zu stärcken Brust vnd Lungen zu rei-nigen/wieder Ifop/ Mag auch darfür genomen vnd gebraucht wcrden.Isteinwolriechende Blume/dem blöden schwindclech-ten Hirn nüßlich/daran gerochen/auffgelcgt/ oder Treseney darvon gemacht. 9t0ttUf(§Ct@ptCf/Nardus Indica. Špica. Kap.cxvh. t^b'-Oemtscher Spick / oder edel Spick/ frembder O^wolriechender Spick/ Grads <\it Wurtzel von diesem Kraut wird in der Artzney gebraucht. U Krafft vnd wirckung. Diese Wurtzel macht schwiycn/von deren getrunck'en/machtauch Harnen. Dderdas Schweiß Puluerdaruon mit Wein eingetrunckcn/vertreibkauch den Kaltseych. ^£n* Diese Wurtzel gcdörret/wäret drey Iarvnversehrranjrer Natur. Soll im Augst -gesamlet werde. Baldrian vn weiß Nicßwurtz vnder einander gemischt mitRockenmecl/ tödtetdie Meuß. Baldrian mit Fenchelsamen vnnd Eppichsamen in Wein gesotten/ Meuß tsutn, macht Harncn/ist gut wider Lenden wehethumb/vnd bringt den Frauwen/r zeik. Bal- Lcndenwehe. drian genützt/legis Seitenstechcn/istgut wider ))cstilentz vnd Giffr/darübergelruncken/ Krauwenzcik*. vnd für bösen Lufft/daran gerochen. pestmnjz. d Die Kreumbuchs Ander Thal/ G i ThEeskraut. Phu magnum. r,Baldr!an. Valeri*. na vulgaris. .,Das klein Lat, drian. Scitenweht. Wurtzcl in Wein gesotten/den getruncken/stilleidmschmertzmder Seiten vnnd Rückcnwehe. Die Wurtzelmit Fenchel/ Eniß/vnd Süßholtz gesotten/das getrunckm/ r?ust«n. vertreibt den Husten vnnd schweren Athen» / Baldrian Blumen oder Wurtzelin Wein Athem. acsotten/in die Augen getropffet/macht sie klar. Heylet auch Wunden/Feigwartzen/rc'. tSSSS* Kraut vnnd Wurtzel grün gestosscn/auffö Haupt gelegt/legt denwehcthumb/vnnd vcr- P 9 treibt das Rotlaussen. , „ Baldrianvnnd Lheriacskraut feind gleiches Gefchlechts/darumbmag eins fürs an-der/ohn allen vnderscheidt/nützlich gebraucht werden. ff Baldrian Wasser. Kraut/Stengel/vnd Wurtzel/mit aller Substantz gehackt / vnd gcbrandrim endedeß Meyen. Das Wasser getruncken morgens vnd abendts/jedes mal aussvier Loth/vnnd Lüchcrdarinngcnctzt/vbcrGeschwer/Geschwulst/vndFeigwartzkNgelegt/vertreibtsie. Alsovbergelegt/istsgutfürffiessende 9"gblatern. ^ ^ . Lrin-mch. WemeMBrynzerbrochenist/dcrirmckdcßWassers/eshilsst. Auch so einer gebro-BrLchc. chen were Vber die Augen gelegt/macht sie klar. Von jungen Kindern morgens nüch- Emlm lern ein Löffel vollgelrunckm/>I! zu« für dicWürm >m Bauch. G>!ru"<^ Pcrpcnh,U4l.Afiro.Gall.Cabaret.Hiflun.Afau. Haftlwurtz kreucht mehr ob dann vnder der Erden/ |s| J durch einander geschrcnckt / mit kleinen Härlin ange-hencket/wie Engclsüß. Das Kraut ist dem Wintergrün oder Mertzcn Violn ähnlich / dick / vnnd oben fchwartzgrün / am vndern thcil weiß^bleichgrün / mit durchgehenden adcrlin. Zwischen den Bletkern vnnd Wurtzeln wachsen braune Purpurfarbe Blümlin / in kleinen Häfelin / wie am Bilsenkraut / darinnen der dreyeckecht Same/ wie kleme Lraubenkörnlin / oder im wilden Sassran. Wachßtgcrnan schamchttn orten in zähem grundt/wie Aron/osst vnderHaftlstauden. Hat sein Lugendt an der Wurtzel/ vnd nicht am Kraut noch Samen. UKrafftvndwtrckung. Haftlwurtz benimpt alles wehe im Leib / erwärmet die innerlichen Glieder so erkaltet smdt/darvon getrun-rken. Haftlwurtz in Laugen gesotten / damit gezwagen/ starekts Hirn vnd gedachtnuß. NM ein Loth Haftlwurtz/legs in ein Maß gutes Mösts/ Hirnstärckm. der erst von der Keltern kompt/laß den zween Monat ob der Haftlwurtz stehen/darnach ftrhe ihn ab/trinck morgens vnndabendtsdarvon/ist fast gulden Wasserfüchtigen/vnnd Geelsüchtigcn/nimpk auch hin also genützt/das viertägig Feber/ macht wol harnen/ gehn. fkärckt dieBlaftn vndLenden/purgiert oder reinigt alles/das da reinigt weisse Nießwurtz/ Farmen, doch nit also starck. Haftlwurtz gemischt mit Keßwaffer oder Honigwasscr/ vnd also ge-nützct/purgirt den Leib innwendig sansstigllchen/vndnimpt hin die kalten Feber. D lc gemacht von Haftlwurtz / vnd den Rippmeyssel damit geschmicrt/machet fast schweiß schwitzen'thutanssdieverstopssten Glieder/vnd machtwol harnen. machen. Ein Augenwasser von Haftlwurtz vnnd Lhutien gemacht/nimpts Fell von Augen/ Auacnkett vnd macht rin klar Gesicht. Haftlwurtz bringt den Frauwen ihr Kranckheit / vnnd nracht wol harncn/darüber ge- . truncben.Haftlwurtz ist nicht so krässtig als dcrrecht Acoms, löfttauffverstopssung der bringe«? ‘ Lebern vnd Miltzes. Haftlwurtz/HirtzZung/vnd Senet/in Wein gefotten/ist gut fürs Feber Quartan. Satt ^ fftzaselwürtz Wasser. tcn* Die beste zeit zu distillieren Wurtzel vnd Kraut mit einander/oder sonst zu dörren vnnd zubehaltenustvomic Lag Augstmonats biß aussden achten dcßHerbstmonats/zwischen zweycnvnftr Frauwen tagen. Dise Wurtzel in süssen Wein gelegt aussvicr Monat/den getruncken / ist ein köstlicher Lranck das Mrltz zurc^tigen / vnd die Wassersucht zuvcrtreiben. ! 1 Diese Wurtzel genutzt/zcrläßkvndmachtsubtil die feuchtigkeik. b ij Mit Kreutcrbucßs Ander Theil/ Lttttgenfucht. MitWelnvnndHoniggesotten/dasgetruncken/zertheiltLungenschleim/vertreibt c keichen vnndHusten/ Darumb mag man diese Wurtzel gepülucrt/den Schaaffen vnnd Rinderviehemit Saltz zulecken geben/das purgiert. Hasclwurtz macht vnwillcn vnnd fpeyen.Genützt/treibtim Stulgangdie Cholera vnd Phlegma außallen Gliedern, ylrnflärcken. Ein Laug von dieser Wurtzel gemachk/das Haupt damit gezwagcn/stärcktö Him. Das Wasser löschet alle Hitz an allen Gliedern/mit Tüchern darauss geschlagen. Getrunckkn/istgutfüratterhandtFcber/abendtsvnnd morgens getrnncken auffdrey Loth.Aber schwangere Franwcn sollen das nicht trineken/ dann es ohn Schaden -hr vnd deß Äindee/nicht geschehen würde. Geclsucht« Magett. Gisst. Grlmmt». Wassersucht. Gcclsuche» Gisst. Kisicln» Bcnedicccnwurtz/ Gaiyophyilata. gap. cxxij. Enedittenwurß/ Graxis Garyophylbta,t>a6 ist/ ??ägliNF > kraut/ von dem G eruch der Wurtzel/welchcr sich den Näglin vergleicht. Vulgo Herba bcncdiüa , t>nnt> Sanairmnda.ju/. Gxriophia4ta.GaU.nefiz.tou galhot. Bmcdicten Wurtzel hat ein tunckel-grünKraut/fastwieDdcrmenig/einenrauhcnStengel/bringtsatk-geele Btümlin/darauß werden braunfarbe Knöfflin/rötlecht/stosset Iärlich nenwe Stcngcl/die Wurtzel ist wolricchend/je allerjekräff-tiger sie wirdt/reucht grün oder dörr wie Nagciin. Isthcyß vnd truckenim dritten Grad. UKrafftvndwirckung. Die Fruchtdienctwol Flegmaticis/den Wassersüchtigen/vnnd Geclsüchtigcn/die gesotten mit Wein/vnnd deß morgens nüchtern getruncken. Die Wurtzel im Früling tn Wein gelegt/machtdm wolgefthmack/bringetFreud/öffnetdie Leber/istgut zum erkalten i> schleimigen Magen. Welche Frauw groß wehe im Leibhekte/gleich als ob sie ein Kindc wolthabcn/die trinckvondieserWurtzel drey morgen/es hülfft.Wcr Gifft in jm hekke/ der schneid vise Wurtzel fast klein/ vnd schluck die äs Leib/crgcnreßtohn zwciffel. Die in Wein qesotten/also warm ge-rruncken/stillets Grimmen vn Becrmutter.Der Wein säubert auch alle Wunden. BmcdietcnWurtzel dienet wol den Wassersüchkigen/mir Honig--wassereingcnonrmcn. DcßglcichendenGeelsüchtigen/gcnütztmik Rautensafft.Welcherdiftr Wurtzel bcyjmtregt/dcm mag keingiff-tigö Thier schaden. Disco Krauts Safft in die Fisteln gclasscn/hey-kctsie.Dienctauchwoldcm/sobresthafftigwereimMund. Bencdi-cten/vüdaeKraut Tagvnd nacht/gesotten in Regenwasscr/diß vor-Grlmmttt. vxrd hinden auffdenBauch gclegt/benjmpt das GriMen.Welcher ein bösen Magen . agcn. hxtt/vnd nit wo! dawen möcht/der siede Garyopbyllata in Wein/vnd irinck den. Diß Kraut dörret den Menschen gar sehr. Von diesem Kraut gctruncken/nimxt dkl» §?auxtfiuß. Fluß deß Haupts. f Bcnedictcn Wasser. Wurtzel vnd Kraut gehackt/vnd gebrandt im ende deß Meyen. Diß Wasser getrun- Mager». cken morgens vnd abends drey oder vier Loch / vier oder fünff Lag nach einander / reiniget fchleimigkeit auß dem Lcib/verdäwet die Speiß im Magen/ist gut zu dem kalten Ma gen/vndzur Lebern.Also gekrunkken/heylcts Wunden/vnd die damit gewäschen. Hcylt Äpostemen/Luchlindarinn genetzt/ vnd darüber gelegt. Heylct Fisteln/morgenovnnv abendks getmneken/alle mal drey Lokh/damii gewäschen/ vnnd Lüchlln darüber gelegt. Vertreibt Von KreuttM. cl v n A Vertreibt Muttermal vnd anmal/lange zeit abcndts vnd morgens damit gewaschen. ^llerche«. 4TNoch wirk ein solch Kraut in hohen Wildnusscn fundcn / Wald Benedict genannt/ derBenediettn Wurtzel inalleweg gkeich/alleindiese hatetn Wurtzel ohn Aasern/ braun vnd bitter/ohn allen Geruch/ So ist die Blum wie braun hole Schellen oder Eimbaien/ darauß werden haarechte Köpfflin/ wie an der Benedicten Wurtzel. Möcht nicht vnbtl--lich für das i-eon toxct3lon violcoriäis gebraucht werden. Ramm/Wemmucm/ Ruta. Kap. cxxitz. r.WÜde^autett. i.Otautftt. vzecis nnyamX^inis Ruta.ital. Rut4. Gall.de U rue. 'Žj^taarruda. Hatviel Bletteran einander/ fein Stengel ist Elen hoch/etwa höher/ ^ fein Blum ist gcel/har viercckechte Häußlin/oben darin seinen Same/ist schwartz/ gleichwie Flöhe/scin Wurtzel weiß vnd Holtzecht. Die heymisch Raukist von Natur heyß vnd trucken im drittenGrad Die Bletker vnd Samen werden gebraucht in der Artzney.Wo man findt in einem Recept/ Ru raz,fa met)* netmandieBletter/vndnichtden Samen. D en Samen soll man samten imHerbst/der wäret fünffIar. Die Bletter soll man dörren/die wären ein Jar. Diehcymisch Raut hat vil äst außgebreytet/vnd kleine Bletter/weisseblumen/rokfarbcn Samen. Wilde Rauk/RutL fylueftris,tmb Harmei, ist derzamen fast ähnlich/hat doch lindere Blatlin/zarter/vnd grawfarber/hai höher Skcngel/istam Geruch vil stäreker vnd grö-ber/vndinderArtzncykräfftiger. . Sie ist subtil vnd heyßimvierdten Grad/Darumö ist sie gut gebraucht wider grobe feuchiung/dann sie durchtringek vnd macht harnen. v iii TKrafft Kreumbucßö Ander Thal/ f Krafft vnd wirckung. Dnktnschttt ^llde Raut genützt/macht dm Menschen mager/vnd bmimpt böse Gelüst, wkhrc«. Rauten gessen/verzchrt die Name deß Menschen/vü nimpt den lust zurVnkeuscheit. DieBlettergessenmit Zeigen vndWelschen Nüssen/ncmm den tödtlichen Schaden p<|tut#g. der Pestilentz/vnd ist das aller best Preftruatiue/soman haben mag/morgens genossen. Etliche machcndrß Prescruatiucalso: Rautenbletter ein Loth/Feigcn ein halb Loch/ Wcckholder anderthalb Loch/Wclsch Nüß zwey Loch/Rosen oder andern Weinessig vier Lorh/stoß es durch einander/nütze es morgens nüchkrrn/ehe man an Lufft gchet/Isi gewiß daß der Mensch selten vergisst wirbt/ der diß also braucht. Wann die Wisel mit der Schlangen kcmpssen wil/so starckt sie sich mit Rauten. 35r#|fwtfc Rauten gesotten in E ffig/den genützt/bentmpts auffstossen/das Hüfft vü Brustwehr. Ist auch gut denen/soeinkurtzenAchemhaben/nimptdenHusten/heylet das Geschwer nSr“ Öt# <^ussder Lungen/darvondannkomptdie Schwindsucht/oder das abnemmen. Rautenbletter mit deni Samen in Wein gesoiten/vndwarm getrunöken/machtdas kalt eingenommen Gisst schwach vn vmüchtig/stilletdeßHertzenvnd Seitcnwehe/thut auffdie Lufftrcrlin der Lungen/miltert den Hustcn/vnd hilsst dem/der da keichet/vertrei-beiden schmertzen in Hüssten vnd andern G liedern/legt das kalt schaudern deß Febers. M«ttttwehe. Rauten gestossen mit Honig vermrschet/sich damit geschmiert/benimpt der Mutter den schmertzen vnd wüten. warm iw Ein Pflaster gemacht von Rauten vnnd Honig/gelegr auff den Tabriz tödtet die Lr,b. Würm im Bauch. Also so! man Rauttn morgcns effen/vnd daraussfasten drey oder vier Smndt. Wassersucht. Rauten mit Wem das halb thkileingcsottcn/getrunckcn/mmptdre Wassersucht. Rauten mitFeigcn vnnd Wein gesotten/darvon getruncken/vnd auss geschwollene Vtschwulst. Glieder gelegt/oder reib die Geschwulst damit/so setzt sic flch/vnd wehret derWasser-sucht/hcyletboseBlatern/Wartzen/Grind/flechten/vndmiltcrtmanchcrley schmertzen. Rauten allein oder mit Saltz grffen/macht ein klar Gesicht. Grün Rautenblctter vnd Gerftenmeel durch einanderzerstossen/vnd wie ein Pflaster auffdie Augen gelegt/bcnimpt das wehe vnd tunckele. Nastiilut.«. Rautensassk in die Naßlöcher gelassen/benimpt das bluten. Rauten ist gut den innerlichen Gliedern. Rautön mit Dillsamen in Wein gesotten/darvon gctrunckcn/miltert Cholieam/so ferr scinverstopffung da ist. Solches ihut auch Rauienwasser. Dammb sol man Rauten/vnd das öl darvon zu Stimmt«, den Clysticrungcn brauchen Widers krimmen vnd Cholieam. Rauten gesotten in Wasser/mit starckem Wein gemischt/vertreibtö gurren im Bau-che/vnd die Geschwulstvndern Rippen. Rauten ist gut genützt dem der das Kaltwehe oder Grien hat/gesotten in Baumöl/ oder den Leib damit bestrichen/ehe das Kalt komme/vnd dasselb mit eim Clystier hindm eingetricben. . Alsogebraucht/nimt das weheder Mutter/vü den schmertzen der zerschwollcn Darm. Shrrnwürm. Rauten gesotten in öl/das warm in die Lchren gelassen/vertreibt die Würm darinn. Wassersucht. ^It Myrrhen in Wein gesotten/ den gctrunrkcn/ vertreibt die Wassersucht, tzauptwkhe. Rautensafft mit Roscnöl vnd Rosenestig gemischt / stillet groß Hauptwehe. Rautensasstindie Dhrcngechan/legt den schmertzen. Slechtt«. Der Gafft mit Alaun/Salpcter/vnd Honig vermischt/heyletdie Flechten/vcrtreibt denfiicsscndenGrindtanffdemHaupt/damttgcsalbet. Ges-5wukst Rauten mit grüne Lorbcrblettern zrrknitscht/vü Pflasters weiß auffö geschwollen ge- d« Gkmächte.^^t/deßMaüöoder Frawen/gelegt/Kertheiltdiegschwulst/v»l miltcrt den schmertzen. Rauken gesotten mit Erdtrauchwasser/die so die Röte haben/als die Kinder/Hilsst ge- wiß. Will» D VonKremem. clviii A Wiltwdaß die Kinder nach den Vrschlechten nicht Blind werden / so hencke ihn Rau- tenwurtzelvnd Scabiosenwurtzeln an Halß/so bistu der sorgen versichert. Weinrauten Bletter grün zerkauwet/ vnnd gessen / nimpt gewaltiglich den Gestanck Rnotlamh deß Knoblauchs/vnd der Zwibeln. £5™ ff Rauten Wasser. Die Bleuer abgestreyfft von Stengeln/vnd gebrandt mitten km Meyen. Diß Wasser abendts vnd morgens getruncken/ jedes malauffzwey oderdrey Loth/ist gut zur bösen Leber vnd Miltz/auch für den bösen Magen. Ist gut wider brechen vn auff- coW«. stoffen deß Magens/kompt zu hülssver Lungen/vettreibt Geschwulst in der Brust/vnnd vndrrn Rippen/vnd weychct die Brust. Das Wasser getruncken/vertreibt die Wind im Leib/ist fürs Krimmen im Bauch/ Zvt‘mmca‘ vnd bekompt wol dem Eingewcyd. Das Waffer/wieobstchct/getruncken/istgukfürnHauptschwl'ndel. e^wtnM. IstgutdenAugen/alleTaggetrunckenauffzweyLokh/vertreibtdie Raudam Leib. Getruncken aussdreissig Lagoder mehr/bekompt wol den Wassersüchtigen. Istgut Waffersuch,. für die Gpülwürmc im Bauch/vü den Frauwen so in Kindenötenseindt/ Dann es treibt auß die Geburt/vnd säubert sie nach der Geburt/bringt inen auch fr rechte zeit. Das Wasser ist gut fürn Husten vnd pestilentz/fürdas brodeln imBauch/vnd stillet den Fluß deß Bauchs oder Stulgang/Ist sonderlich gut fürs Feber/Grfft/vnd Fallen- Krö-r. ,e den siechtagen. 5au wäschen/vnd mit Meysseln in die Nase gestoffen. w Das Wasser stillet den schmerzender Gleych/vorab der Finger/mik Tüchern dar-über gelegt/sonderlich so eins den Wurm daran hat. 3 Das Wasser bent,nptden fchmertzen der Adern/vnnd starckt die/darmir offt gerieben vnd gewäschen. Ist auch gut für faul Zansieifch im Mundt/damitgewaschen. Das Wasser ist gut für aller gifftigen Thier/ vnd tobenden Hunds bissz / getruncken/ vnd mit Tüchern vbergelegt. &* Hypericum. Afcyrum. Khunrat/ Androßemum. Kap. cxxill/. f^^IeseKreuter alledrey/nemlich S.Iohanskraut/das Harthew/vnnd Khunrat/ 0^)sind einerley gestalt vnd Art/allein in der gröffe vnderfcheiden. Das erst/nemlichS.Iohanskraut/heißt6r^ci5 uVtyx^.Latinis Hypericum, vnd Perforata,two ist/durchstochen/vieweil seine Bletter voll kleiner Löchlinsind/so man siegegender Sonnenhelt/Item Fuga Dxmonum. uai.uperfowa.Gatt.Miliepemjs.tiijfan. Mslfurado. Dasander/nemlichHarthew/heißt6rLcis^„.I.atiuisAfLyrum. . Das dritt/ncmlich der Khunrat/ wirbt Graxis geheissen Latinis Androfe- rnum,das ist/Mannsblut/ dieweil sein Same oder Blüet / so man sie zerknirschet/ ein Blut färb gibt. d Hi) Alle ». S. Johans Rraut. KreutechuD Ander Theil/ rNhunrat. C Me diese drey Kreuter feind nicht fast vnderscheiden/ dann nur in der grosse vnd kleine/ die Blettcr gleichen dcnRautcn/dcr Stengel ist lang/hat oben go ltfarbe Blumen/Sein Samen ist langlccht wie Gerstenkörner/vndschwartz. -Reuchr wie Hartz. Istheißvnd trucken im dritten Grad. f Krafft vnd wirckung. l' ; ■ . Srauwenzeit Vberdiß Kraut mit dem Samen getruncken/bringt den Frauwen jhrBlumm/vnd ^ macht sehr harnen.Zu faulen Wunden istö gut/ gesto sten/ vnd vbergelegt. Wunden. Diß Kraut gedörret mit dein^Samen/vnnd gepüluert/getruncken mit Wein/dienet Podagra, fürs Gksichtan Füsscn.Dieser Same hilfst für dasviertagig Febcr/darüber gctrunckcn Mfftwehe. m,t Wein/reiniget Nieren vnnd Lebern/mmpt den fchmertzen der Hüfft. Diß Kraut ge-Brande. ' stossen/gelegtauffverbrandte Gliedcr/ZeuchtdieHitzauß/vndmindert den Schmertzen. Lvurrdenöl. Von diesen Blumen psskgcn die erfahrne Wundärtzet ein gar köstlich Balsamöl zubea reyten/das dienet zu allen sorglichen Wundendcß werssen Geäders. $ S.^ohanskraut Easser. Die beste zeit seiner Distillierungist/dasKrauk/Bletter vndBlumen/gestreysst von Stcngeln/vnd gebrandt im ende deß Brachmonats. Dieses Wassers allen nrorgen vnd Schlag. abcndtau^fzweyLoth getruncken/istfürnSchlag.Das Wasser gmuscht milder Wur-tzeln oder Samen/oder Wasser von Aeonien/allcN Tag ;wey oder drcynral gctruncken/ §allends«chk. jedes mal zwky oder drey Loth/ifi gut für den fallenden Siechtagen. Sittern. Dre Gliedermit S.Iohans krautgeriben/zumtagzwkymal/istgut fürs zittern vnd beben der Glieder.Diß Wasser mit rotem Wein gctruncken/ist gut für alle vberflnssige Stutgang VottKrcuttM. cmx A Stulgäng vnd Bauchflüß/auch mit einem Luch auff den Bauch gelegt. Das Wasser LaukMß, heylet alle Wunden/innwendig vnd außwendig/die gestochen oder gehauwen sind/mor---gens vnd abends getruncken/damit gewafchen/vnd mit Tüchern vbergelegk. SHaßltctW Bdik gap. crxh. Aßlieben/Massusseten/oderIeitlofen vn Gänß Will kraut/Ganßblumen/Haben kein Namen bey deck ckžsJ Griechen/sind auch nitvom Dioftoride beschrie-» 6cn/ Latinis heißt es Lelli8, von feiner schönen gestalt/ vnnd Solidago minima, dieweil es auch zu den Wunden gebraucht wirdt.Vott etlichen wrrdk es auch Pri mula vc-> ris genandt/dieweil es zeitlich im Früling seine Blumen bringt/daher auch der deutsche Namen Icitiosenkompt. Es wirk aber der Name Primula veris, sonderlich verstanden von den Schlüsselblumen/ von welchem hernach cap-w4- Sein Geschlecht seyn zwey/diezamen vnd vre wilden/ oder'hie gefüllten vnnd vngefüllten / Die wilden nennet maninsondcrheit/Günßblumenvnd Ganßkraut. Maßlieben wachsen auß zasechtenweissenWürtzeliii auffden Auwen/vnd in feuchten Garten/seind holdselige gestirnte Blümlin/Haben inn-wendig gelbe Augen/wie Chamillen/zurings nuk kleinen wcissen/roken/oder lerbfarben Blatlin besetzt/ Etliche mit mancherley farben/gefüllt vnd vngefüllt/wie derHanenfuß. Das Kraut ist lrnd/vnd Schweitzcrgrün/breytet sich erstlich aussder Erden/Sterns-B weise/darnach komnren anss runden dünnen Stcnglin grüne KnöMin/das gibt das Blümlin vnd Samlin. Hat langlcchteBleiter/obcnauß rundk/feine Blümlin neigen sich allezeit gegen der SonnenSie cmpfahen ihren vnderscheidt der Karben mehr von fietssigem pflantzen/ darm von Natur. Bringt Blümlin fast durchs ganye Iar. UKrafftvndwirckung. Diß Krauk/wann es noch zart ist/im Salat/mit Saltz/Essig/vnttd Baumöl gessen/ laxiert dm harten Bauch.Die grünen Bletter feind Heylfam zu allen hitzigen Wunden/ Zßmhttu Varauffgelegt. Kraut vnd Wurtzel feind feucht vnd kalk/biß auffden andern Grad. ; Diß Kraut gesamter im Septernber/nrit Blumen vnd WurtzelN/gedöMt am Lusst/ M'kander Sonnen/wäret ein Iar vnversehret an seiner krasst. Fürn Krampss/sicde die in gutem Wcin/irmcks/so du schlaaffen wiltgehen/es hilsst. Für flecken am Lerb/siede diß Kraut mit der Wurtzel in Regenwasser/wasche darmik * die Flecken/sie vergehen. Diß Wasser dienetwol den lahmen Gliedern darmik gestrichen. DderSchwcißbä- Lähme-der darvon mit Attich vnd Ddermenig gemacht. Auch das zerschwollen Gemächtdeß Manns damit gebahek vNdkNauss» GeschwM. Man mag auch diewurtzel oder kraut zerknitschen/vnd vber gcschwulst legm/es hilsst» Werdas abnemen hat/also/daß er gehet vnnd dörret/der esse dieses Krauts Blumen Asnemmnu nÜchiern/vnd faste ein wckl darauff/vnd abends wann er fchlaassen wil gehen» Das Kraut von den wilden vngefüllten Maßlieben oder Ganßblumen/gedörrek vnd gepüluerr/ist gut den Kindern so vollvmb die Brust seyn/vnd rücheln/aussden Brey den Kindern gestreuwtt» 4M Kmtterbuchs Ander Thal/ f Zeitlosen kraut Wasser. c Kraul vnd Wurtzel mitaller Substantz gcbrandt mitten (nt Meyen. Zeitlosen krautWassergetruncken/morgens/mittago/vnabends/iedes mal auffdrey oder vier Loth/bringt lust -u essen. Ist gut so dm die Rippen oder Beyn zerbrochen sin)/ heylet die Wunden/getruncken/vnd damit gewäschcn.Auffsechö Lot gctruncken/wcycht den Bauch/Heylet die Versehrte Därm/die lahmen Glieder damit gcrieben/stärckt sie. Diß Wasser getruncken/kületdie Lebcr/löscht innerliche Hitz/Hilfftwider Choleram/ heplet Blaterlin/dieBreuneim Mund vndauffder Zungen/von Hitz entstanden. Für Blatern an der Zungen ist auch nütz die Wurtzel/darüber getruncken. §MUWetttNÜtttz/ Mentha Sarracenica. ffdp. ($()/♦ Gisst. Rnminen. Geschwulst. Rauwenmüntz oder Mergenmüntz/vnnd Frauwm '>1^ kraut. Item Pfannkuchenkraut. Larinis,Mentha Sarracenica. Valerius Cordus achtet es scy das Chryfocome. Sic bringt lange spitzige Bletter vmbhcr zerkerffet/mit kleinen Kcrffen/riechen starck wiedieMüntzen/istam Geschmack «was bitter.Die Wurtzel fladert anss der Erden/ mit vielen Za sein durch einandcr/wächßt verwickelt vnnd geschrenckt. Seine Stengel bringet ee gegen dem Meyen zweyer Elenhoch/ringevmbhcr von vnden biß obenauß/ mit vielen kleinen schmalen Blatlin. Die Bletter dieses Gewächs vergleichen sich dem Hcydnischen Wundkraut. 2lm Gipsscl deß Stengels scind geele offene runde vnge-stirnte Kncpff. Diß Kraut findet man beynahe auffallen Kirchhöfen vnd Gräbern. EsKrafftvttdwl'rckimg. Seine Natur ist warm vnnd trucken. Es wirdt dieses Kraut beyvikcn gebrauchtzun Pfannkuchen wiederWer, muth. Etliche brauchcne an statt der Salbcy. Mit Wein gesot ten tn getruncken/ist cs gut/fojemandt V/' zu viel Opium oder andere gichtige Artzncy hctte gcssen. " Die Wurtzel gepüluert zwcy «Oumthn schwer/vnnd mit gleich so viel wild Pastenachenwnrtz in Wein getruncken/ vertreibt allcrley Gifft/vnd stillet auch den Bauchfluß/vnd das Grimmen im Leib/den Frauwen vnd Mannen. Schwadern vnd Bähung hiervon gemacht/fürdert der Frauwen zeit/vnnd leget den fchmertzenderselbigen. Das Kraut gestossen/vnnd Pfiastersweiseauffgelegt/zertheilct die harten Knollen/vnd allerhandt Geschwulst am Leib. D DöNWMtz/ Conyza. Kap. ^^D>errwurtz wirdt auch genandt Flöhkraut vnd Hundsaugen/Dioscoridi Vulgo Conifa, vnnd C un i lago, Conyz,*.niß>*n.Attadigut. Ihres Geschlechts sinddrey/nemkich das groß oder Männlin/Oonyra maior,feu mas genandt/das klein oder Ä?eiblin/0ony2a minor/eufoemina, vnd das mittel/Oonyra media geheisi fm. Seind alle einander fast gleich/allein an der grösse vuderscheiden. ^ CLX Die groß Dörrwurtz wächßt zim lieh hoch/mit totyttn Bletkern/eines starcken Geruchs. Das klein hat ein lieblichem Geruch.Beyder Blekter vergleichen sich den -Olinen tlettern/rauhe vnd fcyßt. Deß grossen Stengel wirrzwo Elen hoch/deß kleinen aber eins Schuchs hoch/bringt ein gelbe Blum/welche/wie an den pfaffenrörlin/hinweg fleugk. Die Wurtzel ist schlecht vnd vntüchtig. Da- dritte G esch lecht har ein grobem weychern Stengel dann die andern/seineB leerer haben ein mittelmaffige grösst zwischen dem grossen vnd kleinen Gcschlecht/sind nicht feyßt/eines sehr starckcn vndvnlikbLichengeruchs/nitso krafftig wie die andern. Wächßt an feuchten Drten. ffKrafftvnd wtrckung. Dörrwurtz lassen die Weiber in ihren Würtzwüschcn auffvnser Frawen HiMelfahrk segncn/sagen/es fty gut für Gespenst vnd Vngewitter/wers glauben wölk. Diß Krau! vnd Blumen in Wein gefokken/vnd warm getruncken/treibt der Frawen §rM,w,nzek« -eit/rodte Geburt vu Bürden.Ist auch für tröpsslingcn Harnen/Harnwinde/Kaltseych/ b"ngcn. rmheilet die Geelsucht/ vnd ist der verstopfften Leber dienlich. Diß Kraut mit Essig gesotten/vnd cingcben/erwecket die/so in der fallenden Sucht §alle«dsucht. ligen. Diß Kraulvertreibt Schlangen/Flöh/vnd alles Vngezifer.Auch der Rauch davon. Dörrwurtz grün zerstossen / vnnd pflaster-weise auffgclegt / zeucht auß Wunden Schlangengiffk/Heylet vnd säubertallerkey Wunden. Vberdw Stirngebunden/son-dcrlich das klcin/stillet die vngeschicklichcit im Haupt. Hauptwche. psilicn- VouKreutertt. r.Rlcin Dörrwurtz. MittelDörrwurtz. Kremerbuchö Ander Thal/ Psilienkrauc/oder Ftöhsamen/ rfiiimm. §ap. cxxviisi Z?itzföschung. Roclauff. fiutfl. ClfY Silienkraut/so auch genandk wirdt/Flöh-e}|Lj famm / Graxis, vnnd Officinis, »VS) Psyllium, etlichen Pulicaria,&ictt>dl sein Same sich den Flöhen vergleichet/oder auch dieweil diß Kraut frisch in dieKamern/gestreuwct/ die Flöh vertreibt. Ital.PfiUio.GaU.Herbeapuces. Mlienkraut hat haarechte Blettcr/ein langen Stengel/oben zween oder drey Knöpss/in denen ist samen/schwartzals Flöhe/den nützet man in der Artzney. Wächßt gern an feuchten sietten. UKrafftvndwtrckung. Der Samen ist kalt vnnd feucht im andern Grad. Er verändert deß MenfchenNatur/vnd bringet Stulgäng / den genützt. Aber die eusserste Rinde deß Samens kalt von Natur/hat klein Gisst in jhr.Darumb sol dieser Samen zcrstos-sen werdcn/vnd in Wasser gcwäschen/daß die innerliche Materi herauß komme/ also mag man in nützen in derArßncy.Der erweichte Schleim d vom Samen gemischt mit Rosenöl/benimpt allen Schmertzen außwendig deß Leibs / der von Hiß kompt / darauss gcleget als cm Pssaster. Den Samen zerknitfcht/vnd gemifchct mit Essig/auffdie heissen Blatern gelegt als ein Master/zeucht die Hiß darauß/ sonderlich dienet diß wol dem Rotlauffcn/das hak allwegHiß. Der Samen ist viel besser, außwendig am Leib genützt/wo Hiß ist/dann innwendig/ doch daß er in Wasser erweycht/gefotken/vnd der Schleim darauß gebracht werde. Diesen Samen vnder die Zung gelegt/bricht den Durst/ist gut wider die dörrigkeit der Zungen/so von Hiß kompt. Alanckrauc/ Enuia. §ap. cM. Lant oder Alankkrauk/6r!rcl8,ex^/°i'.I.atini8,P!enium. Vulgo LnuIa,vNdPnu1a L-8,campana.ItemInula. 1tal.Enola.GaU.Et1ula.Hi/pan.Raiz.deall4. ‘ Alantwurtzel wächßt wie Merrettich/aber in der mitte breyker/vnndauffeiner seiten ein wenig rauhe/hat einen hohen Stengel/etwan zwo oder drey Elen hoch mit grossenBleiternbesetzt/daß sie Wasser am Stengel mögen halten/wie dieWeberkar-ten/darauss ein goltgelbc grosse Blum/im Gewächs wie ein Johans blum/in der Erden ein grosse weisse Wurßcl/cines schönen starckenGeschmacks/vnd wolriechend/Wachßt a» feuchten steklen/auch gern in Gärten. Man grcbcts auß im angehenden Sommer. Sie Wurßeln wären drey Iar vnversehrt an jhrer Natur. SicMeuß hülchen diese Wurtzcln Von Kremen». clxi Wurtzeln Winterszeit auß/derhalben sic feiten bin-mentreget.Ist heiß im ende deß dritten Grads/vnd feucht im ersten. TKrafftvndwircknng. Diese Wurßel mag grün eingebeyßk werden wie Ingber/die nützt man in -eit vcrgissttsLussksvnnd pestilentz. Die Wurtzel brauchet man in vnd ausserhalb deß Leibs. Alanrwurtzel geflossen vnnd darvnder gemifchee Honig/darauß ein Lattverg gemachk/die gcnützt/ifl gut fürnHusicn vnd enge Brust. Alantwurtzel be- Huste», nimpt die böse ftuchtigkeitvomMenschen/vnnddaö Eng-Lrust. Lendenwehe. Alantwein ertvärmek die kalten Glieder vnnd Magen. Alantwurtzel gesotten in Wein/ darvnder gcmischek Jucker/bemmpt das keichen/vnd macht wol harnen. Also genützt/fürvertß der Frau- Harne«, wen zeit. Alantwurtz ist gut genützt für Gisst / sonderlich ©e. für gisskigeBissz. Die Elettcr in Wein gesotten/darauß gemacht einPfiaster/vnd aussdie lahmen Glieder gclegt/er- Lähme, wärmet die also/daß sie baldt gesundtheit empfinden. Akantwein benimpt zorn vnd traurigkeit/stareket B den Magen/vnd treibt auß die vberssüssige feuchtigkeit mit dem Harn. Alantwein gerruncken/hat alle obgeschriebene stück an ime/ist auch gut für Blutspey-en/Seitenstechen/zum Stein/ Framven blödigkeit. Dergleichen thut das Puluer darvon/mit Zucker oder Honig gemischt/vnd ein Lak-werg gemacht/ist sehr köstlich fürs keichen/zähen Husten/zertheilct den Koder/machct auch außwcrffen/Daher der Spruch kompt: Ertuh campand reddit pmordu fand. Es heylet innerliche Beschwer der Lungen/Mutter vnd anderer Glieder. Grün Alantwurtz Pffasiersweiseaussgelegt/heyletallegifftigeBissz/legthkymliche Geschwulst/Frauwen vnd Mannen. Geschwulst. DieBlettermit Weingesotkm/vbergeschlagen/miltern Gliedsucht vnd Hüsstwehe. Wtwe&t. Vnd ist hie zuwissen/daß alle gesotten Wein/oder Wein mit Kreutern gemachk/stind besser gerrunckcn zum morgeneffen dann zum abendtessen. Das Kraut gesotten mit dem Kraut/Lag vnd Nacht genandt/mit öl vermen.gr/vnd warn; aussden Bauch gelegk/stillet dasSarmgegicht. Vndern Nabel gelegk/ist gut Kimmen, fürn Kaltseych. Kaufet - , UAlantkraut Wasser. Das beste th eil seiner brennung ist/Wurtzel vnd Kraut mit einandergehaekr/vnnd ge-brandtirnende deß Mcyen. Alantwurtzel wasser getruncken/morgens vnd abendts/jedes mal auff cin Eycrscha! voll/fünff odcr sechs Lag lang/verereibk das Grienin Lenden. ©n?« ;«£<«« Also gettuncken/vnv scin Lranck damit gemischt/ist gur denen/so zerbrochen seind im6tn> Leib. G.trunckcn vnd das Haupt damit bestrichm/von jhm selber lassen rrüeknrn/stärcker • e da» Mti» Kreuccrbuchs Ander Thal/ das Haupt. Gttruncken etliche rag/stärckt vnd krässtigt dm Magen. Item getrunrken/ C vnd die Glieder damit geriebm/stärckt sie. Das wa sser geiruncken morgens vnd abends/etwan manchen tag/ist gut fürn Stein/ in Nieren vnd Blasen/reinigt die Nieren vnd Blasen/macht auch wol harnen. UAlamwurtzel Wasser. Die zeit seiner Distillierung ist / die Wurtzel im ende deß Meyen / oder zwischm den -weyen vnser Frauwen tagen/ gebrandt zu Wasser. Alantwurtzel Wasser getrunckm morgens vnd abends/scdes mal auss zwey oder drey »räche. Loth/etwan manchen tag/heylet den innwendigen Bruch. Srauwenjtit Alfogctrunckm/ists gut für dm Stein/bringt den Frauwen fr rechte zeit/vnd kranck- vrmgen. heit/ist gut fürs Grien in Lenden/vnd macht wol harnm.Item es treibet auß die rodten Kinder auß Mutter Leib/in obgemeldter maß getruncken. Mutter ge, DasWafferalsogeiruncken/Lüchcrdarinngenetztvnddarübergelegt/vertreibtdie schwulst. Geschwulst der Mutter. Auch solches vber dte Geschwulst der Gemächt gelegt/vertreibtdie. Das Wasser etwan manchmal gctruncken/ist gut dem Maßdarm/vnd stärcket dm blöden Magen. Go man das Wasser offt trinckt/stillets den Husten/verzehrt die grobe feuchtigkeil vmb die Brust. Vnd thur eben dasselb/wie vom Alantwein gesagt ist. fcnfh*. ENtziaN/ Gentiana. Lap. (M. F5>Ntzian oder Bitierwurß/rt^El-atinis^cntiAn-l,von König 6entio,inIllyrim/welcherjhrekrassr erstlich D hat erfunden. Behelt seinen Namen bey den Latinis vnd Officinis. ltd Gtntiana.Gdl.&HiJpitn.Gtntiant. Es ist Entzian die gebräuchlichste Wurtzel Teutfchlandes. Enge gestochene Wunden zucrweiternvn offen zuhalken/,nacht manMeysselindarauß.Istder beste Tiriac vndMage»rartzncy/ also daß viel Liriac nur von Entzian/Lorbeeren/vnd sonst etlichen Wurtzeln/mit Honig vermischet/gemachct werden. Ist cm -östliche Wurtzel für Gisst vnd gifftige Biss;. Man -ans weni-ger daü Rhabarbara entrahten/fonderlich von Gott dem Xmo \l1 y}\i schm Land auch verliehen.Wächßt an lüsstigm Bergen vnnd Lhälern/vnderm Farmkraut. Ein lange runde Wurtzel/wach-. setvndersich/dieBletterwieWegmchaußgespcrrct/oderNuß-Ibäumen blettern gleich/tregt runde hole Stengel/etwa Manns ; ’ \ hoch/gelbe Blumen/ kleinen dünnen breytm Samen/in klemm M Häfelin/rk. U Krafft vnd wirckung. Ist heiß vnd trucken im dritten Grad. Die Wurtzel wirdt ge-» iV1 nützt in der Artzney/vnd nit dasKraut.Am ende deß Meyen samlet man sie/vnd läßts trucken werden.Die wäret fünssIar vn-versehrt an jrer Natur.D/< beste ist die dicke vnd harte. Ihre färb sol einem Granatapffel gleich seyn. Die bleyche tunckele odev schwartze färb hak/ist nicht gut. Diß «st die beste so fast bitter ist. Entzkanhar Lugendt von einanderzutheilen/zuverzehren/feuchtigkeit zu i hm zuziehen/ vnd auffiuthuri/Wrrdr gebraucht in dm Lirrae für pestilmtz vnd Gisst. Es Von Kreucem. cnixii A Es ist kein bessere Artzney zu deß tobenden Hundebissz/dann Entzian/diß fei man den- - selbigen zutrinckcn grben/also: Nimb Entzian/gesiossen Myrrhen/jedes ein ^uinklin/ ntmb dann Krebsaugen die gebrant feind / siede diese Stück mit Wein/trincks drey morgen nach einander/ es hilfft. Entzianist gut genützt für Gisst. Entzian vertreibt die Schlangen. Welcher zerknirschte Glieder hette / dernemme deß germitfätt Puluersvon Entzian/mischedarvndekBaumSl/streichsdarauss/ergenreßt. <öl,eöer» Diese Wurtzel fünsstag in Wasser getegk/darnach das Wasser mit der Wurtzel wol gefotten/laß also vier tag stehen/darnach sende das Wasser noch ernmal/daß es als dick werde wie Honig/vnd dann gemacht in ein Zinnen Geschirr. Diß Wasser benimpr alle Klecken am Leib/daraussgestrichen/vnd sonderlich die Flecken an den Augen/darein gelassen. T Entzian Wasser. Die beste zeit seiner Distillierung ist/die Wurycl mit dem Kraut gchackt/vnd gcbraük tm ende deß Meyen. Noch besser ists/allein die Wurtzel klein gehackt im ende der Hunds-rage. Entzian Wasser morgens nüchtern getruncken/ctwan manchen tag/iedes mat drey Lot/crlängertdem Menschen sein Lebcn/dann es verzehrt allen schleim im Magen. Entzian wasser getruncken von den Frauwen/wie obstehet/bringct jnen >r zeit. Das Wasser getrunckcn von dem/der das Frauwen gisst eingenommen hetke/als ir böß Blut/das vertreibt es/vnd laßt dem Menschen kein schädliche kranckhett derhalben w derfahren.Das Wasser getruncken/bringt lust zu essen/vnd reiniget den Magen vom Schie>m. Somanzu dem Wasser mischt guten gepü luerten Calmuo/ern halb qmnilrn/vnd ein quintlin Zuckcr/das drey oder viermal getruncken/bringt last zu essen/vno den geschmack hefftig wider. 3 Holwurtz/oder runde Holwurtz/ AriMochia rotunda. Kap. cM. I. Runde stolwury» Ariltolochia rotunda vera. e ff Hol- Kreutcrbuchs Ander Thal/ Hlwurtz/den Grascis, iwo^y}*,VNd Latinis, Ariftolochia. ital. Arißolochia. C*t. Sar- C jj£\rax.ine. Ihrer feind zwcy Geschlecht/nemlich die runde Holwurtz/darvon jetzt ge-meldetwirdt/vnndwirdtgenandt Ariüolockia rotunda,Mint) Malum terra*. Die ander ist die lange Holwurtz/so manDsterlucey heißt/darvonim folgenden Capitel. Die rechte Arrttoiockia rotunda ist bey kurtzen Iaren VNS bckandtlich worden/die Wurtzel ist rundt/gerümpfft/Erdenfarb/mit vielen eingetrucktcn Beulen/obenauß gegen dem Sienglin ein wenig gespltzt/anzusehenals ein klein rund welch Rüblin/Bittcr wieDsterlueey/inwendig ein wenig gelb/hat Bletter wie die Hasclwurtz/rund vü äschen-farb grün.Wächßt gern in Hagen/alten Walden/vü Hecken/Hat weisse BlümUn wie ein Hütlin gestalt. Blüct im Brachmonat vnd Heuwmonat. Die Wurtzel wirdt >nchr gebraucht dann die B lettcr/vnd man sol sie graben che die Blum herfür kompk. Das Kraut aber so vorhin für die rechte runde Holwurtz ist geachtet wordcn/hat blet-ter/welche ein mittele gestalt haben -wischen dem Laubcnkropffvnd Rauten/an färben Schweitzergrün/Die Wurtzel rundt vnd nit hol innwendig gerlfarb/eineo Wcrmuth geschmackö. Im Fmling stößt es seine Spargen herfür.Im Mcrtzen wachßt an einem jeden stenge! oben ein schöne Blum/wie am Bynßaug oder Taubcnkropff/etlichc prcsi-ligenbraun/etliche schnccweiß/gewinnen darnachSchötlin wie der Entz:an/,nii schwar-tzem Samen.Im Mcyen fellt er auß/vnd verwelcktdasKraut.Diese Holwurtz ist lange Iarher/fürdie rechte Arittolocüia rotunda bey den ärtztenvndApoteckcrnim brauch gewesen/vnd mit solchem Namen genandt worden. Es ist aber diß ein Taubenkropffgeschlecht/ Gapno5 phragmitis,t>nb Capnos Chclidonia genaiit/Vulgo Pcs Gallinacci^ f Kraffc vnd wtrckung. Holwurtz ist heiß vnd trucken im andern Grad. Die Wurtzel har viel Tugendt an ihr/ verzehrt vnd treibt auß Vergisst Man mags behalten -wey jar vnversehrt an jrcr kra^r. Nimb Holwurtz vnd ein wenig Entzjan/vnd Süßholtzsasst/mische das mit Honig/vnd «Atze es/ist gut der Lungen/der Brust/vertreibt dm Husten/keichen/vnd die Beschwer in Fallkndsttcht. Seiten vnd Brust. Für die Fallendsucht oder Gicht in Gliedern/Nimb Holwurtz zwey Lok/Gummi Luforbium, vnd Bibergeyl/jedes einguintlin/scuvedasniltBaum-6l/vnd schmier damit den Rückmeyffel/vom Half biß auffden Afftern/cs hilfft. enntf. Holwurtz gepüluert/vnd gemischt mit Essig/istgutdie Räude damit gewaschen. Kaule wund?. Gepüluert/in faule Wunden gestreuwet/heyletsie/vnd verzehrt das faul Fleisch dar- inn/Vihe vnndLmten. Fisteln vorhin gewaschen mit Laugen/von Birckenäschen gemacht/ oder mit Adaunwasscr/darnach Holwurtz darein gestreuwet/es hilfft. Holwurtz mit Aloeparicum gepüluert/mit Kalck VNd Honig vermischet/ist gutfük rtrei» b« den Krebs in der Nasen.Gepüluert/mit Honig vermischet/ist gut wider die faulung dkß Mundfäule Munds VNd Zanfleisches/vnd reinigt alle Wunden. Holwurtz gcstosscn/vnd mit Diptanwurtzel gepüluert/mit Honig gemischet/in einer pftil/Dom. Salben weise auffWunden gclcgt/zeucht Pfeil vnd Dorn auß. Seitenwehe. c$on der Wurtzel getruncken/ ist gut für Seitenwkhe/ VNd Miltzstechen/ die gesotten l% mit Wein oder Wasser. Holwurtz in C ssig gesotten/die Zän damit gewäschen/vnnd poliert/machct sie sauber/ vnd vertreibt den Wehetagen. Mit Violwurtzel vnd Honig zu eim Pflaster gemischt/macht Fleisch wachsen. GHolwurtz Wasser. Aum Distillieren hackt mane mit aller seiner Substantz/mitten (nt Mcyen. Sttter«. Die Hende mit dem Wasser gerieben/verireibers zittern. Heyletalle Wundm/damlr gewaschen. Getruncken/linderts das Mittz/vnd Geitenwehe. Rramvff Ist gut fürn Krampff/die Glieder damit gerteben/morgens VNd abends. Holwurtz wasser getruncken abends vnd morgens//edes mal auff zwcy Lorh/stillet allen frost im Menschen. Dsterluecp/ Von Kremem. cLxm Ostcrlucev/ Ariftolochia longa. Mp. cMÜ« Sterlucey heißt sonstlangeHolwurtz/die Fttwl sie sich mit denBlettem der rundere Holwurtz gleichet / hat aber kein runde Wurtzel. IttM Biberwurß/0rXci5vttNd Cariniš,^eri-ftolochia longa,pnnb Ariftolochia Dactylitis, VNd Mafcula. Dsterlucey har einen langen hohen Stengel/ wachste gern aussden Eckern/ist innwendig geel/ har bleichgelbe Blmcr/am Stengel Knoden vn Gleych/wieHaselwurtz/ starckes Geruchs/seine Blum hin vnnd wider gelbelechr/sein Wurtzel weiß/dünn vnd lang. Ist warm im dritten Grad. f KrafftvnD wrrckung. Dsterluccy gepüluerk / gemischt Mit so viel Myrrhm/gcnützt mit warmemWein/remigtdie Mukkcr/krerbt bierodte Geburt/rk. Dsterlucey Tod» Ges»«, mit Myrrhen vnd Pfeffer in Wein gesorLeN/vnv getrunckerr/thut solches auch. Ein jede Kiüdtbek-therin sol vber diß Kraut vnd Wurtzel mnckm. Dsterlueey mit Ibischwurtz/ Wegbreyt vn Honig gemischt/sänffligetpaspodagra/aussgelegk. podagra. Gepüluereists gut faulen Wunden/trücknee sehr. Auch wann ein Pferdk wundt were B vom Sattel gctruckt/ist fast gut/ darein gestreuwet. ^>sterlucey/Aiocpaticnm, jedes gleich viel/mit Rosenhonig zum Pstaster gemacht/ ist erwehler zu allen alten vnd stressenden Schaden vnd Beynlöchern.DieSchaden säu- M-Schädeu. bere vorhin mit Weinsteinöl/oder mit Wasser darin Myrrhen gesotten ist/benimyks kei-chen/raumetdie Brust/das ))uluermit Honigwasser getruncken. Dsterlucey vnd Dipeam/jedee gleich viel/in Wern gcsotten/fcihe es durch vnd trmcks abends vnd morgens/Dae gesotten auffgelegt/zeucht Pfeil aust/vnd verheylts fänfftig-lich. Diese tugendt hat auch die runde Holwurtz/darumb solche für ein Geschlecht Ai-i-ftolochize gehalten worden ist. Zwcy theil Dsterlucey/ein theil Enßian/mit dm halben theil Schwertelwurtz gepül-uerr/gemischt mit verscheumptemHonig/istfürdampssigkeit gut/vnnd feget den schleim von der Brust.Ist auch gut für Gifft/vnd gtsskige Brssz/D stcrlucey pulucr mit Rauten Enge Brust, fasst darauss geschmiert. Deß Puluers ein q uintlin gemmcken/vertreibt Gisst. Gisst. Ldsterluccy mit Wein gesotken/vnd darüber getruncken/sauberr vnd heyket die innerliche Brüch vnd Wunden der Lnngen/Lcbern/Sciten/vnnd der Mutter/treibt auchauß Phlegmatische vnd Cholrrischcfcuchtigkeit. UOfterlmey Wasser. Man samlet diß mit aller Substantz/vnd brennets im ende dest Mcyen. DasWasseristgutZumMannsglicd/FärnKrampff/Podagra/vnd böfeBeyn/da- ?Mmpss. mit gerieben. Benimpt Bauchwehe / abends vnnd morgens aussdrey Loch getruncken. a> Also genützt/ists fürn fallenden Siechthumb/ vnd stechen in Seiten. Saiku^t. Hilsst auch/also gebraucht/dem Hauptstuß/vnd ist für dampssigkeit. Das von den Frauwen getruncken/treibt die Nachgeburt/vnd hcylet die Miltzfüchti-gen. VcrtreibtsFebcr/Istgut zudeß Mannerukhen Löchlin vnd Blakerlin/frattevnd e iij fehre Zchäd.tt. Kmtterbuchs Ander Theil/ sehre ander Frauwen Gemächt/damlt gewäschm/vnnd mit genetzten Tüchlinmsrgens q vnd abends darüber gelegt. Vertreibt den KraMpss mitPodagra/dic Glieder offt damit gerieben. Ist auch' gul -un bösen Bcynen/ zu alten fliessenden Wunden / darmit gewäschen / auch ein Lürhicur . darinn gmetzk/vnd vbergelegt. ' ' sang, v* Hrylkt den Maßdarm/soder einem Menschen außgehet/ein Badschwammm darinnen genetzt/vnd warm darauffgelegt. Mel«. Die Fisteln damit gewäschen/vnd mit darinn genetztenTüchern darüber gelegt. Schwatbcnwurtz/ Hlmndinaria. ff tip. cMlij. Chwalbenwurtz ist also genandt von seinen Schötlin/ (^Awelche einer fltcgendmSchwalbm gleich sehcn/wann sie zeitig seind/vnd aussgehen. Grads, Asterlucey schier ehnlich / ihr Geruch istan der Wurtzel/wächßt in wildcnBergen/W ätoen vnd Geständen/Einer zaserechten verwickelten wurtzel/wieChrist-wurtz/diewirdtauss viel Pfundtschwer/vnd groß/verdirbt selten im Winter.DieBlatlin seind zart vnd satt/wic Baumep-pLch/doch spttziger.Im Brachmonat wachsen auffdenGipsseln der runden Stengel fast kleine weiffe Blümlin/darauß werden lange spitzige Schoten/wie Storckenschnabel/innwendig gefüllt mit weisser Wollen vü brcytem Samen/wic der Entzian. Go die Schötlin erzeitigen/thun sie sich auff/sihet einer fliegenden Schwalben gleich/vnnd fleugt der geflddert wollecht o Samen dahin. U Kraffk vnd wirckimg. Schwalbenwurtz istgleicher artwieL>sterlueey/Einherr-liche Wurtzel der Frauwen blödigkeitzufürdern/darüber gcba-det.Mag auch in vnd ausserhalb deß Leibs gebraucht werden/ vndfürnemlich in Wnndtranek. Die Schwalbenwurtz in Wein gesotten/ vnnd getruncken/ stillekö Bauchkrimmen/wehret dem Gisst/so jemandts von einem vergissten Thier gebissen were. Dieser Wurtzckauffein halb pfundt vber nacht ln einer Maß weissen Wein gebeyßt/ darnach vber das dritthcil eingesotten/alle morgen nüchtern ein warmen trunck im Beth gethan/vnd darauffgcschwitzt/krcibk auß die Wassersucht wundcrbarlich/also/daß sie an Wajstchrcht. e^olen außbricht/vnd ist ein sonderliche erfahrung vnd gewisse Experientz. Einen Dampssvon dem Kraut vnd Wurtzel gemacht/ darüber gesesscn/verkreibt das Mtttterwchc. Mutterwehe/erforderkvnd erweychk die verhalten zeit. ™ ( Das Kraut vnd Blumen zerstossen/vndaussdie zerschwollen Brüst gelegt/trucket sie nider. Das Puluer von Kraut vnnd Wurtzcl/Hcylet alle faule Schäden vnd Wunden^ ru|' gleich wievon der Dsterluecy gemeldet ist. Darumb mag also ein Wurtzel für die ander genommen werden. KrauwenjM fürder». 5BdbCtlC§/ Lyfimachia. (Mttts. ^^^Eiderich ist also genandt von seinen Weidenbletkcrn/Daher es auch die Latini /$J|CSalicariam nennen/ Grads, V0N dem Ersinder Lysimacho./r-/rcec> Gaü.Lyßmacbü. Seiner Geschlecht semd drey/einanderglkich/allrin an dcnViol- blumen CLiXIIII r.^ot Weiderich. blumen vnderscheiden / welche an dem ersten feind Goltgelb/andem andern ))resilgen braun/vnd an de»n dritten rot. Sie wachsen alle drcy auffdenWassergestaden/zweyer Elen hoch/ Diestengel rund/ Die Blotter mit den gelben Violen feind gleich dem Laub von der Schwalbenwurtz / je zwey Blotter gegen einander gesetzt. Die Violen seind on allen geruch/wachsenam oberem Gipjfeldeß Stengels / Darauf? werden runde Körnlin / als Coriander/ nachdem Heuwmonak.Am Geschmack ein wenig bitter/rauhe / vnnd rümpftet die Aung / wie die Schlehen. Das ander mit den braunen Violen wächßt auch etwan auffden feuchten Mau, ren/deßBlettcrseindschmäler/spitziger/vndschwärtzerdannWeidenlauö. Lregtlange Schoten/wieLie braunen Violen.Die Ferber brauchend wann siegrünferhen. Das dritte mit den roten Vrölen/istden braunen gantz gleich. V Krasse vndwirckung. Weiderich ist ein Blutstellung/innen vndausscrhalb dcß Leibs genützt. X(tußeUtw§. In Wein gefotten/vnd getruncken / stilletsBlutspeyenvndvertrcibeks Bauchwehe. Ll»tspeye«. Das Krautzerstossen/ vnndauffdie Scham gelegt / oder Aäpfflin darauß gemacht/mit dem Safft in Leib genommen/wehret dem vbrigenBlutfiuß der Weiber. Indie Nase gethan/stilletsihr bluten.AuffandereWundengelegt/sonitauffhorcnwollen bluten /es Mets. Einen Rauch gemacht von diesen dörren Krcukern/vcrtreibt gifftige Würmvnd Schlangen. Es bleiben auch keine Fliegen wo man den Rauch hin machet. Andere virtutes mögen aust den obcrnandten erfunden werden. e ich' Braun- A »DeelWeiderich. VonKreütem. r.Lraun Weiderich. Kmiterbuchö Ander Theil/ Scrophularia maior. $(tp, (Mh. C Raunwurtz wirbt auch gmandt Sauwwurtz / von den oJr\ Sawen/zu welchen es gebraucht wirdt/ wann sie schad-haffrig sind/oder Würm in den Wunden haben. Heißt auch Groß Feigwartzenkraut/von seiner Zugendt wegen. I-temKnollcnkraut/vnd Fischwurtz/I.arini8, Scrophularia ma-iorMillemorbia,tmD Caftrangula. Dieser Braunwurtzen seindzwo/die kleine ist gantz braun an Blettcrn/die Groß ist grün/ sonst an der gestalt vnd geruch einander gleich/wachsen in Graben vnd Auwen. Die Wurtzel an beyden Braunwurtzen sind weiß / knöpffecht/mit vielen Zin-cken vnd Knoden/wie Knabenkraut.Die Stengel/deren etwan drey oder vier von einer Wurtzel entspringen / seind eckecht / haben Bletter gleich den Nesseln/zuringsvmb mit kleinen scharten/ wie die Nesselbletter/zerkerfft / die Stengel tragen ihre Blumen am Gipffel/wie braunhole Schmckenhäußlin/die werden zu runden gespitzten Knöpfflin / vollerSamen / wie best gemeinen Bilsenkrauts /riechen beyde starck vnnd vbel/dcr geschmackist fast bitker/vnd vnanig/werden mehr eufferlich/dann in Leib genützt. ffKrafftvndwirckung. Der Samevondcrgemetnen Braunwurtzelmit Weinge-trun cken/ist nütz vnd gut denen/so von Schlangen vnnd andem gifftigen Zhieren gebissen seind. Deß Samens ein quintlins schwer Zerstossen / vnnd cinge-nommen/treibetauß die Würm/gletchdem Wurmsamm.Der D Same mit Pfeffer/Myrrhen/vnd Wein getruneken/ bekompt j7Lfftwehk. wol denen/so Hüfftwche haben. Ein Wasser von Braunwurtz/gebrandk/vnnd das rote RokTtngesicht Angesicht damit gewäjchLN/vertreibt die Röte/auch denen/so schier für Außsatzig gehalten werden. DasgemeldteWasservndrin HuluervonBraunwurtz/heylenvnndtrück-nen die Feigwartzen/I st ein Experiment. D er same von der grossen Braunwurtz/so auff Feigwaryen.. Wasser gestaden jre Wohnung hat/zerstossen/vnd mitHonig gemischt/Hfiasterswei- Auge triessrn. ßxvberdie Stirn gelegt/stillet das messen der Augen.Die Wurtzel gepüluert/darunder gemischt Hom'g/darvon gemacht ein E leetuarium/diß genützt abends vnd morgens/daß Lalßbeulm. man zwo Stund daraufffaste/verkreibet die Zrüsen/so am Halß wachsen. Dder nimb dißHuluers vnndWcytzenmeel/mischdaszusammenwieeinKlotz/vnndißdas/darauff irinck einen guten mm cf firnen Wein/ baldt darnach wirst du schwitzen-/ dieser Schweiß vertreibt die Zrüsen. Diß Kraut ist gut / Feigwartzen / Affterwehchumb/ vnd allerley Kröpffoder Zwfcn damit zuverrreiben. Der Safft vom Kraut vnnd Wurtzeln im Meyenaußgetruckt/vnd mit Wachsvnnd Baumöl ein Salbe gemacht/ist ein Experiment zum Grindi/ vnd Heylek grosseräudig-keit/so fast dem Außsatz gleich seyn mag /vnd vnheylsam geachtet. Die Braunwurtz mit den grünen Stengeln ist ein bewert Kraut zu den Wunden/dcn Safft der Blekter außgerruckt/vnd mit Wein getruneken. f Feigwartzenkraut Wasser. Beste zeit seiner Distillierung semd/B letter vnd Wurtz mit aller seiner Substantz ge-brandt mitten im Meym.Das Wasser ist sonderlich gut für dieFeigwartzen/getruncken morgens vnd abcnds/jedes mal auff vier Loth / Auch Zücher darinn genetzt/vnd vberge-legt/zum rag zwey oder dreymal. Bach- Wärm in» Lcib. Lvnndm. VonKttuteM. , clxv a Bachpungen. slum. gap. c Achpungen/oder Wasserpung/Bachbo-?^)nen/ Wassermerck/ vnd Wasser Gauch-^^hcyl/heißt Or-Lcis s/or. Latinis Lauer, »tlb Anagallis aquatica, ital.Gorgokßrio.Gall.laber-le.Hi(pan.R*bacas. Seiner Geschlechts feind zckey / das groß/ vnddasklein.Das grosse Bachpungen/wächßr mir vielen kleinen Nebenzincklin/die Gtengek rundt/wosie das Erdtreich anrühren/ gewinnen sie kleine weife zaselechteWurtzeln/nicht anders/ dann der Polet)/die Bleuer sattgrün/dick/ fassüg/ vnnd feyßt/ wie Bonen Blekter/Daher es etliche Bachbonen nennen. Die ganß kleinen blawen Blümlin/wachsen zu beyden fettender Stengel/nicht amGipffel/fast wie dieGaman-der Blümlin. Diß Kraut wächßt in warmen Brunnenflüffen/ inden Gräben/ so im Winter nit vberfrieren/ein wenig bitter/fastwieBrunn-kreffm/Daher etlich dißKraut vnder de Brunnkreß für ein Salat bereyten. ess Das ander vnd gantz kleine Geschlecht / ist ' mit dm kleinm poleyblätlin / vnd viereckechten Stengeln/dem Gauchheyl so gleich / daß mans kaum vnderfcheiden mag/allein daß es allenthalben viel kleiner weisserzaselechter Wur-B tzeln gewinnet wie poley / har keinen Geruch / noch starcken Geschmack / fast wie andere Kochkreuier. ffKrafftvndwirckuttg. Wiewol beyde Bachpungen feuchter Natur / so seindt sie doch auch wanner eigenschasst/gleich den Brunnkressen/Mögcnnützlich in der Speiff/ vnnd auch ausserhalb zur Artzney erwehlet werden. Bachpungen so sie noch zart vnnd -ung seindt / mag mano beyde/als Brunnkreß/zum Salat brauchen / Dann diese Kreuter also in der Speise genützt / zermalm den Blasen- f(eln* stein/treiben den Harn/führen auß die tobte Geburt/vnd ander Frauwen blödigkeit. a.Teruadeltnuro. Parietaria /f? ein kleines vnnd groß /wachsen gern bey den Tach-träuffen/oder nahe bey den Mauren. Die Bletter seind der Basilien gleich/ schwcitzergrün/rauhe/tregt sehr kleine Blümltn zwischen den Bletternam Stengel/der Same ist schwartz. Diß Kraut genützt grün vnd frisch/istzu mancherlcy gut/Äber dörr vü trucken istö nichts nütz. Diß Krautheißtauch Viniolacheßhalben daß es die Gläser säubert/ von derjcharpffedie es an \m hat. -Oder auch darumb/daß man Glaßdarauß machet. UKrafftvndwtrckung. Diß Kraut ist heyßvnd trucken im dritten Grad. Aber der Same darvon ist von Natur kalt vnd feucht/Hai kleine Stengel. Bletter vnd Samen feind scharpff/also/daß es anhanget. DerSamenistfeuchtenvnndkälten. Den Samengestossenmit . Haußwurtz/ vermischt mit Essig / loscheks Wildfeuwer/darauffge- r tu legt/vnd ist sonderlich gutauff Glieder gelegt. Wenn man besorget/ daß es sich entzünde / so nemme man deß Gamms / stoß ihn mit Essig/ lege in drauff/ erzeucht grosse Hitz auß/daß man das Glied nicht darff abschneidm. Den Samen also auffGcschwuistgelcgt/bcnimpt sie znhandt. Den Gafft von diesem Samen gemischt mit Bleyweiß/ benimptdas Wildfcuwer/ darauffgelegt. Auch alsoauffein Ge-schwer gelegt vnd geschmiert / das das Fleisch am Leib verzehrt vnnd frißt/ist böser dann der Krebs/man nenners den Wolff.Dieser Saffe ist gut denen/sodas hitzig Gegicht habenan Füssen/vermischtmit Ganßfchmaltz/vnd darauffgelegk. Der Gafft von den Blettern ist gutdenen/so den alten Husten haben/deß getruncken Huste», auffein halb Trinckglaß voll. Der Gafft heyletauch die geschwollen Kele/darein getassen/rü gegurgelt. Densafft d, vom Samen gelassen in die Dhren/benimpt den schmcrtzen darauß/vnnd das Gefchwer. ‘ 9darvonwirdk insonderheit hernach gesagt werden. So wirbt auch die Schlüsselblumen Bethoni-caaiba genannt/ Darvon auch hernach an besonderm ort geschrieben wirbt. UKrafftvndwirckung. ' DieBletkerscmdtgntzcrknitschtenvnzerfallenenGlie-dem/in Wasser gesotten / vnd darauffgelegt. Von diesem mW Krautgetruncken/istgutfürGifft. Gisse. Die Bletter in Wein gesotten oder zerstossen / heylet Wundenvndgijftige Biss;/milterk auch dasHodagra/dar-auffgelegt. Werden Fallenden Sicchtagenhett/dertrinckevondie- §M»dj»chr. femKrauk/cr genießt. Wer die Speiß mt behalten kan/Vnd wemderSodt ge-fahrist/sollstats Bethonie brauchen/vn darüber mncke/rc'. Ddermach einPuluervon gedörrten Blekkem/ mengs mit Honig. Den vnsinnigen vnd hinfallenden Menschen/vnnd Lun-gensichtigen/so state husten oder keichen/ vnnd die zur Wassersucht geneiget seyn/ faule Febree haben/vndHüjftwche/ LSassrrsuchk. soll man Bethonienin Wasser siedm/vnd zumncken geben. Zum bösen Magen/Lebern/Miltz/^ieren/oder Blasen/ von discm Krautgetrnncken/also/daß darundergemischt werde ein wenig Essig vndHo-nig/cs hilfft/vnd machet wol dauwen. Dr'eFebcroder Geelsuchthabk/trincken von difem Kraut/in Weingesotten/eshilfft. $r6gleichen/hcißtauch Hirtentäsch/Dirtcnseekel/Scckelkrallt/Vndbey etliche auch e^Blutwury/diewcil es das Blut stillet/Item Crispcl/vndGanßkröß.l-arinls kcra yzftori$,Vi\\göBmfapaftons,hn°umana,vnCnlpu.te.ital.Burf4pa/iori.Gall.B9urfeapaJlfHr. f if Es Kreucerbuchs Ander Theil/ Esistzweyerley Leschelkraut/ groß vü klein/ c Das grösser ist das best / haben bcyde Schottin/ ^ wie Täschen/an inen hangen/darumb sie also genannt werden / wie viel andere Kreuter mehr von der Sacklin wegen solchen Namen haben. ‘ Diß blüet weiß / hat ein weiffe Wurtzcl / dar-auß viel Stengel wachsen. UKrafftvndwirckung. Leschelkraut ist fast gut dem entzündtm Magen/das Kraut außwendig darauffgelegr. Istauch gut wider das Rotaußlauffen. Diß Kraut gestossen/vndauffdenBresten geleget/wo grosse Hitz wcre/die zeucht es an sich. Leschelkraut genützt dem der sehr blutet auß der Nasen / oder sonst am Leib / der nein dieses Krauts Safft/ vnd streiche es vmb das Blut vnd Glied/ es verstopfst das/vnd kältet die hitzige A-dem. Das Kraut ln der Handt gehalten / stopffee sehr die blutenden Nase. Dder ein Leininwiechlin ln diesen Safft ge-netzt/vnd in die Nasegethan. Welcher viel Eyters in Dhren hett/ der stosse dlßKraui/vnd laß den Safft warm dareln/es benlmpt den Eytcr/vnd denselbigcn Fluß/ ohn allen zweiffel. ffrauwr« zeit Diß Kraut ist gut den Frauwen/welchejr zeltjuvlel haben/ das gestoffen/ vndhlnden Men. auffdie Lenden gelegt. D \v Den Safft von Leschelkraut getruncken/ist güldenen so Blutspeyen. Also den Safft gcnützk/macht wol harnen. Leschelkraut gekocht mit Wein vnd Honig/ vnd auffdlefrlsche Wundm gelegt/hey-letsiezuhandt. ynnde«. Leschelkraut ist leichtlichhrylendie blutigen Wunden. Dieses Krauts Safft mit Haußwurtz vnnd Essigvermischt/lst löschendle entzündte Glieder/als S.Anthonius Feuwer. ' Leschelkraut mit Wein gesotten/lst gut für dle Biss; der glfftigen Lhler. Bcyde Leschelkraut sollendas Blut/Hefftiger dann kein ander Kreuter/stillen. UTeschelkraut Wasser. Zeit seiner brcnnung vnd distillierung lst/dae Kraut mit aller seiner Substantz ge/äm-let/ vnder einander gehackt / vnnd Wasser darauß gebrandtim endedcß Meyen/oder im anfang deß Brachmonais. 'k Das Wasser morgens vnd abendts getruncken / jedes mal auffvier Loth /ist auß der- Llutflüft. . Massen gut wider alle Blurffüß deß Bauchs/es sey die rote Ruhr oder dle weiß. Vndistauchgutfür Blutharnen/das verstelltes alles. Verstellet auch der Frauwen fr zelt/also getruncken. Ist auch gut fürn Stein. v' Item alle Wunden damit geweschen/sänfftigi vnd heylet sie. Das Wasser stopffetdas bluten der Nasen/ mit Baumwollen ln dle Nase gebunden. AuchauffdieStirngelegtmlteimTüchlin/vndgkirunckenauffsechsoderachtLoth/ es Metdas bluten der Wunden. Wall- A B VottKreutem. c&xix Wullkmut/ Vcrbafcum. §ap. t-Sßtifi LVuIlkrarrt Wtiblt», ,» Tchwary LVullkraut ♦•XOitb LVullkraut Groß. / Kreuterbuchs AndeeThetl/ s.0)tcrge»rößti«. ^^^Vllkraur/heißt auch Kechenkraut / Vnholdenkech / Himmelbrandt / Brenn-kraut/KöNigskechen/Feldtkertzen.GraxisLatinis Vcrbafcum, Officio V'"'> nisTapfus barbatus.2ft(ttlCandelaria,CandclaRcgis,Lanaria. lul. Tajfobar-baJfo.Gatt. Baillon.HiJpan. Verbtfct. Seiner Geschlecht seind vil/ doch seind zwey fürnembste/Das weiß vnd das schwach. Deß weiften fmb widemmb zwey Geschlechle/ nemlich das Weiblin vnd das Männ-lin. Gas weiß Wullkraur Weiblin hat breyie Bletter/ wie der Cappes/doch viel rauher/ vnndweiß wollccht/die Blum ist bleychgeel / der Samen schwach/die Wurtzellang/ scharpff/eins Fingers dick. 2. Das Mannlin ist dem jetztgemeldten fast gleich/hat aber schmaler Bletter / vnd ein >ünnern Stengel Die Graxi nennens derweiften Bletter halben ad^wor. z. Das schwache Wullkraur ist dem weiften gleich/allein daß ce schwächere vnd brey-tere Bletter hat. *.<. Es seindt auch zwey wiljde Wullkreuter / mik^hren Bleitern der Salbey gleich/ werden sehrhoch / vnnd haben ein goltgeele Blum/Gemd einander fast gleich/allein daß eins grösser ist an derGestalt dann das ander/darumb das eine Klein wiidWullkraut/das ander Groß wild Wullkraur/ mag genennt werden. d. Auch wirrvnderdie Wullkreuter gezehitdas Mergenrößlin/oder Frauwenrößlin/ Gammetrosen/Damastenrosen/ Campelofcn/ welches L)xhnis coronariagcmmnt tt>ir(/pnbThryalliy,Gra:cis wirbt von etlichen gehaltenfurdas Diofanthos, das ist/ VotlKreuttm. c&xx A das fjt/ Iouis flos Diofcoridis, Darvon Auel. üb. r. tap. bi fit ftypte wollechte Bletter/je zwey oder drey in einem Gleych bey einander/mit purpurfarben Blumen. ^.Waldkornblum. ».voldtknöpffttn. •7. In Wälden findt man auch ein Wullkraut/welches man nennet/ Waldkomblum/ hat weyche grauwe B letter/tregt ein Blum wie die blauwe Kornblum/ist derselben nicht vngleich/ohn allein daß es grösser ((t, Gratis k««®-itai.Bamftceiußuatko. GaiisUue- eit fauuage' s. Weiter ist noch ein Wullkraut/das man Goltknöpfflin nennet/vii Schabenkraut/ Mottenkraut/ I-Lkinis Blattaria. ital.la blattaria.Gail.Bouillon. seinen Samen in harten Knöpffün/wie Erbsen/diesclbigenKnöpfflinpffegendieIungfrawen lassen vergülden/ vnd brauchen sie zu ihren Kräntzen/daher es denNamen/Goltknöpfflrn/hat/an fein hohen Stengeln/welche es erst im andern Iargewinnet/tregt es von vnden biß obenauß geelewolricchcnde Violen/an geruch vndgestalt dem grossen Wullkraut gleich. Zulctst so werden auch vnder die Wullkreuter die Schlüsselblumen gezehlt/vonwelchen hernach im folgenden Capitel gesagt wirdt. f Krasse vnd wirckung. Alle Wullkreuter haben einerley krafft/seind truckner Natur / vnd machen sauber. Das gemein Wullkraut mit andern Kreutern bey Fleisch gekocht/oder besonder in Gemüß/vnd gessen/benimpt alleKranekheit depHerycn/Für die heyserkeit derKelen/ vnd welcher damit voll ist vmb die Brust/dcr ncine Wullkraut/Fenchel/vnd Süßholtz/ jedes gleich viel/vnd siede diese stück in Wasser oder gutem Wein/seihe das durch ein Tuch/mifch Zucker darvnder/vnd lrincks/es hilsst. f iii) Wull- Kmiterbuchs Ander Thal/ . Wullkrautgestossen/oderzupuluer gebrannt/indie Wundingestreuwet/eßetdas C faul Fleisch auß.DißKraut gleichet an seiner Natur der Dsterluccy/ vnd sonderlich das Puluer darvon.Das Safft zum drittenmal gegeben/alle mal ein Stundt zuvor/ehe das Feber Quar, viertägig Feber kommen wirdt/es vertreibtö. Dieses Krauts Safft mit Bertram ver-Saiiwehe. mischt/den Mund damit gewäschen/ist gut Widers Aänwehethumb. .Brandt. Dieses Krams Safftmik Essig vermischt/vnndgelegtauffein verbrannt Glied/es Heylr. Dises Krauts Blumen misWegbreyt Samen oder Kraut gesotten/ vnd auffgelegt/ ! Kngklater«. heylet den fluß derFeigblatcrn.Kraut vndWurtzeln in Wasser gesotten/vbergelegt/legt die Geschwulst. Mit Wein vnd Honig gesotten/auffGeschwer vnnd Schäden gelegt/ heplet sie.Mit Wasser gesotken/ist gut für Scorpions stich/das daraussgelegt. Feigen zwischen Wullkreuter Bletter gelegt/behalten sie frisch vber einIar. UWullkraut Wasser. Beste theil vnnd zeit seiner Distillierung ist/Bletter vnd Blumen von dem Stengel abgcstreyffet/vnd gebrandt/so die Blumen vollnkommenlich zeitig seind. Geschwulst. Wullenwaffertstdao edelst Wasserfür alle Geschwulst/außwendigvnndinnwendig/ morgens vnd abends getruncken/jedes malauffdrey oder vier Loth/auch ein zwyfaltiges Lungensteig?. Tüchlin darinn genetzt/vnd darüber gelegt. Ist auch gut also getruncken/dem die Lung in die Kele steigt oder wächßk. Fürsheiß Gegichralfo getruncken/ist nichts bessers. . Das Wasser ist gut für allerley Gebresten/so von Flüssen kotnen/tag vnd nacht drey trimmen. tttAlgeiruncken/jedesmalauffdreyLoth. Alsogetrunckenistsauchgut wider grimmen deß Bauchs. In difem Wasser ein zwyfach leinin Tüchlin genetzt / aussdae ort oder statt da sich ein Mensch gcbrandt hette/ gelegt/ vnd das offt vnd dick gethan/zeuchidie Brunst außohn schaden. Grinde. Das Wasser ist gut für die betssende Räude / sie sey grün oder dörr / vnd für das vnge- D statt AußsätzigAngesicht/Tücher darinn gmetzt/vnd darüber gelegt/morgene/mittags/ vnd abends. Ist auch gut ob die Schöne darzu geschlagen were/ein weych leinin Luch darinnen genetzt/vnd aussden Schaden gelegt. Augentropffe. Wer lange zeit rinnende Augen gehabt hette/thu ein tropffen oder zween in die Au- gen/Zwo oder drey Wochen nach etnander/es wirt besser. ess Von den BlümliN deß grossen Wullkrauts wirbt einköstlich öl bereit / das Haar schön gelb vnd lang wachsen zumachen/Wirdt also bereit: Fülle ein Gläßlin voll dieser Blumen/vermachswol/setzesandie Sonne/soschmiltzeteszuöl/dae brauchendem Strel vndder Bürsten. Primula veris. fiutp. Cjdtttj. Chlüssetblumen oder Himmelschlüssel/vnnd Sanct Meters Schlüssel/VuIZö iPrimula vcrls,dieweil es ein erstlinges BlümliN im Früling ist. Welcher Name auch von erlichenden Maßlieben zugegeben wirdt/ Sol doch sonderlich vondie-fem Gewächß verstanden werden. Heißt sonst tterba Paralyfis, Arthritica, vNNd Arrkerica,dasist Gichtkraut/von feiner tugendk vnd krafftzum Gegicht. Item Betonica alba,das ist/Weiß Betonien/von der gestalt der Bletter. Item Verbafculum oäoratum,das ist/klein wolriechend Wullkraut/dieweil es VN-der die Wullkreuter gezehlet wivbt.itai.verbafcoio odomo. Gaii.coquu. Schlüsselblumen haben weißfarbig geruntzelte Bletter / schier wie Bathonien / auff denglatten Stengeln hangen Dottergelbe oder Honigsüsse lange Cimbalen/auß weißgelben langen hükßlm/darauß werden wie Magsamen/knöpfflin/mit kleinem schwär-tzem Samcn/Hat ein treufchelechteWurtzel. < Krafft VotiKreucem. clxxi Glicdwtych. UKrafft vndwirckung. Schlüsselblumen ist heisser vnd irucknerNatur. Man brauchw -u keiner Artzney mehr dann -um Gegtchr Vnd wie mans braucht/so benimpts den Sich«, schmertzen/wievndwoderist am Leib. Doch gcstos-sen vnnd darauff gelegr/ist das beste. Gesotten in Wein / vnnd getruncken / ist fürs Gegichr. Die Blümlin sind am besten in Leib zunützen. Conserua oder Zucker darvon bereyt/ Auch Wasser darvon » -- gebrandt/ist gut -um Gchlag/vnd ein gute Hertza Schta-. stärckung.BlektervnndBlumen feind heylsam zu Geschwülsten vnd Wunden. ST Schlüsselblumen Wasser. Bletker vnnd Blumen mit aller Substantz ge-hackt/vnd gebrandtim anfang deß Glentzen.Disi Wasser getruncken -um tag -weymal / jedes mal -wey Lot/erwarmet den kaltenMagen/vnnd küle Leber. Die Blümlin mit Wein befprengt/vnnd Wasser darauß gebrandt/das Wasser vertreibt die Rifamen/Masen/vnd Flecken deß Angesichte. Ist Aufsicht» gut schwängern Frauwcn/reiniget ihr Kranckheir. Vertreibt Hauptgeschwer/ist gutfürn^Harnstem/ ^arit> vnnd Grien in Lenden. Legt allen schmertzcn vnnd Gne« nuem Schüß deß Haupts von Kälte/ein Luch darinn ge-netzk/vnnd vmbs Haupt gebunden. Heylet vergiffrer ^ *** Lhierbissz/darmit gewaschen morgens vnd abends/ auch Lüchlin darinn genetzt/vnd darüber gelegt. ©(tlbtiXpCf)/ Lychnis fyluefhis. Kap. cxlv. As Gliedweych/ Grads ist auch Mergenrößlin/wirdt genandt wild Mer-genrößlein/zumvnderscheidk deß -amen/von welchem hievor vnder denWullkreutern gesagt ist. Esheisset auchGlicdkraut/Liedweych/ Splyspet» rel/vnd Laubenkropff bey etlichen/vndWiderstoß. Vnd es ist das Lychnis fylueftris,t>amt es ist in allen dingen dem -amen Lychniti, das ist/dem Mergen-rößlin/fast gleich. Etliche Haltens für das Polemoniam> aber m* billtch/vndfürs6cben album. Diß wild Mergenrößlein oderGliedweych wachset neben den Wegen/mik seiner gestalt dem -amen Mergenrößlin nicht vngleich/allein daß Blettcr vnd Stengel dünner vnd grüner seind/Bnngr ein grau--wcn Samen in seinem Köpfflin. Die Blum ist an etlichen weiß/an etlichen braun. TKrajft Kremcrbucho Ander Thcil/ GKrafft vnd wirckttng. - . c Das Gliedweych wirbt gebraucht wie das weiß Behen. Es erweycht vnd bringet zu Glieder stär. fCCfjt die Giiedcr/damit gebähet/oder den Dampss darvon empfangen/ Daher es auch den Namen/Gliedweych/hat. Der Safft auß dem Samen ober Blettern getruckt/ Augenhitz. Lmchkin darinn genctzt/vnd vber die Augen gefchlagen/legt die grosse hitz der Augen. Der Sasse in die Augen gethan/reinigtvnd heylet als baldt dieGefchwer der Augen. Gliedweych mit Kleicn/öl/Essig vnd Rürwein gefoteen/vnd warm vbcrgelegt/ist kdst-sluder. lieh zu der erweychung der Harem oder verrenckten Glieder. Bchen/ Kap. qrtöj. »> Ehen oder Been ist sehr bräuchlich gewesen \ bey den Arabibus,n>W irt Schrissten solches ' außweiscn.Den alten Griechen vnd Latims ist es vnbckande gewesen. Es wirbt genande Leben,beyde bey den Latinis, Arabibus,vnb Apoteckcrn. Seines Geschlechts seindzwcy/das rot vnd das weißend werden beyde nur mit tier Wurtzcln in den Apotccken gebraucht/vnd erfunden. Serapion vndAuicenna beschreiben auch allein die Wurtzein/ in gröffe der Pastenachen / etliche krum vndgcbogen/etliche strack/eines lieblichen ge-ruchs/geben ein -atzen Sasst/Werden herbracht auß Armenia. Solche Wurtzel hat man heut in vnscrn Apote-cken/eine rot vnd krm'K/vnd in einander gedrehrt/ Die ander wciß/glatt/wie die Pimpinellen oder ))e-tersilgen wurtzel. Von der gestalt deß Krauts dieser Wurtzeln/fim det man nicht geschrieben. Es sagen aber etliche die solche Wurtzel hichcr bringen/sie Hab breyte lange BlettcrwieMangolt/seineStengelhoch/vndobcn mit treuschlechten ästen/an welchen die Blümlin/ vnd nachfolgende komme der Gamen/wie diese hie-neben gesetzte Figur außweiset. Es ist auch ein Frucht/welche die Arabes Ben vnd Granum Ben nennen/welche ist das Baianus myrepiica,das ist/Glans vnguenraria,vNNdistviet ein anders dann das Behen. Solche Frucht ist in der grösse einer Haselnuß/ weiß/gemeingllch dreyeckccht/hat ein dünne Schalen/vnd innwendig ein feyßten Kern in eim weiffenHautlin/Kompt her auß Syria vnd Arabia / Darvon droben vndern Baumen gesagt ist. D ffKrafftvndwirckung. Beyde Wurtzel/rot vnd wciß/scind warm vnd trucken im andern Grad/werden sonderlich zur Hertzsterckung von den Arabibus gebraucht. Sic mehren den Menschlichen Samen. Werden auch von den Wundartzten zu den fchmertzm vnd gcbrrstcn der Sennadern gebraucht/wie das Glicdkraut. Polemo* A VonKreuttM. Polemonia. fftip, Ctfötj. c&xxii /[!>'& wollen etliche/daß das Gliedweych/von welchem zuvor gesagt/ sol fkyn das lg' Polemonia,ifo vonDioseoride vnd plimo beschrieben wirdt/vnd fey das rechte Behcn album. Aber die gestalt deß Gliedweychs fehlet wetk/vnd kompt gar nicht mit den, Polemonia vberein/wie solches die beschreibung außweiset. Es wächßt/wie es Dioftoridesvnd P linius beschreib en/mit dünnen Stengeln/welche zu beydcn seiten gespitzt sind/hat bletter ein wenig grösser dann dieRautenbletter/oü langer dandie Lepren/ treget obcnauß Dolden/an welchen der schwartze Samen hanget. Seine Wurtzel ist Elen lang/weiß/vnd drck.Wirt fanden an bergechten vnd felßechten örtern.Wie wenig diese beschreibung mit dem Gtiedweych vbereinkomme/kan ein jeder root sehen. RuelliUö achtet/daß Polemonia fVp das Krauk/welcheo die Galli Bofci faluiam,ba$ ist/Bufchfalbey/nennen/welches ist ein wild Geschlecht der Salbey/so da in Büschen vnd Hecken wächßt. Valerius Cordus sagt/es sey vns vnbekandt/bey demselbigen lassen wirs bleiben. Braiäuolu8?vlecli<:u8perrarienll8,derHebk das-Polernoniarn für das Gewächö/so Sal cga,t>nb Ruta capraria,genennet wirdt/vnd trifft sich am allermeisten mit der beschreibung Poiemonix Diofcoridis ju/darvon am ende diß Buchs vermeldet/vnd die Aigur auch dameben gesetzt wirdt. ff Krasse vnd rvirckung. Die Wurtzel in Wein gesotten/vnnd getruncken/ saget Dioseorides/ist gut wider Schlangenbiss; vnd die rote Ruhr. Mit Wasser gesotten/vnd getrunckm/hilffk sie denen die schwerlich harnen/vnd die das Grien in Lenden haben. Den Miltzsüchtigen gibt man sie eins quintlins schwer mit Essig. Auff den Biss; deß Scorpions gelegt/heylet in. Wer auch die Wurtzel bry sich trcgt/der wirdt nicht beschädiget vom Scorpion/Vnd ob er beschädiget würde/so schadrtß jm doch nicht, t - Die Wurtzel gekeuwet/stillets Zäruvehe. Spargen / Afparagus. Kap. cxlviis. Margen heißt «M-^L).T-den Grads, Lati-C^jnis vNNd Offtcinis, Afparagus, itaUßaugu edes siben Adern hat/blüet Wegenvnd'inW^f ^lnm De> vnd külct sie.Wckchen ein rasender Hund gebissen hette/der lege diß Kraut in die Wun- tzu„dsb,ssz. den/es heylet sie.Ist auch gut für Schlangen vnd gifftiger Thier bissz/vbergelegt. Wegerichsafft getrunckcn/ benimptden Sodt. Wegerich gesotten mit Homg 'gelegt auffdie Brüst der Weiber/es hilfft. So sie schweren heyltcs. Hat sich -emandtvbcrgan- faSJSf*. gcn/daß jm die Füß geschwollen wcren/der lege diß Kraut an die Solen der Füß/es ver- Sivkiimiß, g Zeucht Kmtterbuchö Ander Thal/ Zeucht die Geschwülsten. Wegerich Bletter mit Saltz gestossen/vbcrn Schmerßen deß c poigra. Podagrams gelegt/hindert den wchetdumb.Der Safft von den Blettern geben den Kalkendsucht. keichenden Menschen/vnd denen so die Fallendsucht haben/ist ihnen fast bequem. ff Bm)t Wegerich Wasser. Wurtzel vnd Kraut mit aller seiner Substantz gehackt vnd gebrandt im ende deß Mey-ens.Breyt Wegerich waster viertzig tag lang alle morgen vnd abendt/jedes mal auffvier Loth getrunckcn/ist gut für die Wassersucht/für den heissen Husten/für Geschwulst von L?itz/Heylet auch die Blatern so von Hitz entspringen. Llutfluß. Das Wasser ist gut für alle Ruhr/sonderlich für die Bluiruhr/ so man darvnder thut Blutstein/vnd BolumArmenum/jedes ein quintlin/vnd deß Wassers zwey Loth/vnder einander gemischt/vnd getruncken/verstcllet auch die weissc Ruhr/vnd den fluß der Frau-Atmmmtu. wen/soinzuvielhat-DasWassergetruncken/benimptLungengeschwer/dasAbneMen/ Bkutspeyenvnd Blutharnen.Istauchgutfür Gisst. Heyletdenfallenden Gicchkagen/ viertzehentag getruncken.Istauchgutfürgissligezauberische gcssene Licbe/viertag ge-iruncken/darnach gute Purgatz eingenommen. Das Wasser getruncken/vertreibet den -Mtty. schmertzendeß MiltzesIst gutfür Spülwürm vnd das Abnemnren.Ist gutfüre Feber/ Würm in» nüchtern getruncken vier Loth/ drey morgen/oder tritzcke ein Lössel voll deß Wassers. ' Das Wasser kompt zuhülssder Mutter/vnd treibt die ander Geburr.Ist fast gutfür die pcsttlentz. Pestilentz. Ecschwulst. Das Wasser ist gut für Geschwulst von Hitz/mit Tüchern vbergelegt. Hcyletalle Geschwer/sovon stossen/fallen/schlagen/oder wie sich die crheben/vndalle innerlicheversehrung.Das Wasser lang im Mund gehalten/heylet alle Wunden vnnd Schäden imMund/vnd das böß Zanflcisch. Das Wasser alle tag in die Fisteln gcgossen/vnd damit gewäschen/heylet sie. C6w«to<6<. In die -Ohren gethan/heylet den schmerßen/ löschet das wild Feuwer. In die Augen/ Augrnhitz. prrireibts Augengeschwulst. Im Halß gegurgelt / heylets sehrigkeit darinn. Das Wasser stillet blutende Wundcn/mit Tüchern darüber gelegt. Heylet alle giff-tige Bissz vnd Stich.Ist für vnnatürliche Hitz/als die Schönc/vnd sonst fliegendcHrtz/ wo es ist/mit Tüchern darüber gelegt. Das Wasser mit Tüchern vbergelegt/bewaret die Wunden/daß kein Geschwulst/ Apostemen/oderWundsuchi zur Wunden schlahc/mehret das vmbsich fressen in jedem Wolff am fchaden/heylet denWolss/so man darinn sendet LLl3ulliL?66>L,Nuci8(^prclli,Xy!o-- balfami,Carpobalfami,Aluminis z u cca tri n i, iebes (in lot/ Mumix, ein halb Lvt/VNd am letzten em quintlin Campsser/deß Wassers ein pfundt/vnd darmit den Gebresten ge-Wäschen. Jtstek«. Das Wasser machet widerumb Fleisch wachsen/heylct die Fistel deß Hindern/vnnd Bläterlin im Mund/osstmals im Mund gehalten. Hcylet die Versehrten Därm/einge-sprützt.Ist gutfür blutendeFeigblatern/mitBaumwollen darüber gelegt/heyletdre bösen Blutern vnd Geschwer. Splß/odep ßcttt QBCtfWtcß/ Plantago minor. gap. cl. Pitz oder klein Wegerich hat den Namen von seinen spitzen schmalen Blettern/ Heißt auch Roffzripp/dieweil seine Bletter sich einer Rosszrippen vergleichen/ Latinis,LanceolataWit> Qmnqueneruia, dieweil jedes Blat fünssAdem hak. GfXCis, nivravd/pov. Spitz Wegerich wachst gleich dem breyten Wegerich/allein sein Kraut ist spitzig/ aderecht/vnd sein Kölblin obenauß blüet leibfarb. Hilfst zu allen dingm/darzu der groß Wegerich hilssk/allein daß ihre krasst nicht so groß ist. 1! Krasse VonKreuttM. cuxxiin GKrafftvndwirckuttg. Ihre krafft ist gut zu dm Beschweren/ so bey bet Nasen wachsen / darauff gelegt mit weycher Wollen als ein Pflaster. Diß Pflaster so! je ober neun tag erneuwerk werden. Welchen ein Spinn sticht /oder sonst ein anderer Spinnen stich, gifftiger Wurm/der salbe den Stich mit dieses krauw Safft.Auch mag man damitwaschen eines wütenden Hunds bissz/ist auch guk/so man solchen Lranck rrin- tzmwöbW. tf et. Dergleichen hilfst der Safft/getruncken/für Na-tern oder Schlangen bissz. Dieses Krams Bletter in Wasser gesotten/also warm gelegt an die stakt da es sticht/oder auffsWiltz/ so wirdt dir baß. Wer ein böse Drüß hette an seinem Leib/ der nemme dieser Wurtzeln/ brate sie bey dem Feuwer/vnnd binde sie also warm darauff/es hilfft. Wer das Gichthckke/derneMe groß vnd klein Wege- Gicht, rich/jedes gleich viei/trucks Gafft darauß/temperier den mit Wein oder Honig/vnnd irincks / das Gegicht verfchwindet.Wcr geneiget ist zum Krampff/der stoß Wegerich mit starekcrn Wein / lege den darauff/cs hilfft. Wer Spitz Wegerich saffk trinckt/demtrcibts auß manchertey Sucht in der Blafm.Vom Spitzen Wegerich nun drey oder vier Biet-ter/vndhalt die im Mund/so sticht dich kein Byn. 5 Für das dreytägig Feber/nick Spitz Wegerich wurtzel/ dörr vnnd stoß sie zu putuer/ $ekt te»-an. trinck das nüchtern >nit warmemWein/ehe dann dichs rührt/es hilffrvnndkomptnicht mehr. Werdas Feber quartan hekte/der trinrke vom Safft/zwo Stund vorhin/ehe jhn Fttzerquäkka». bedüncktdaßdas Feber komme/Ddcr siede das Kraut in Wein/vnd trincke dcß morgens nüchtem zu dreyen malen/jevbern andern tag etnmal/es hilfft wvl ohnezweiffelÄer-«reibtauch die ander Geburt. Wegerichsaffk/als ein Pflaster/auff Geschwulst gelegt/verkreibt die. Der Safft mitMulfa gettuncken/vertreiber das Feber quarkan/das offk gechan/ehe dann es dich rührt.Wegerichsafftauff die Geschwer hindern Dhren gelegt/benimprdas wehe vnd Geschwer. Getruncken/vertreibks die Spülwürm. ^n- Diß Gafft warm gemacht/vnd den Bauch damit gerieben/oder auch mit dem Kraut/ S;m lttt vertreibt das krimmen darinn. Krimme». Für Geschwer oder Blaterlinim Ä?und/nim dcn Gafft von denBlettem in Mund/ Mundgr, vnd halt sie also darinn. Aber also die Bletter gekeuwct/so heylets die sehre darinn.Mit Wegerich wasche die Aan/das vertreibt vberig Blut. f Spitz Wegerich Wasser. Wurtzel vnd Kraut mit allem gehackt/vnd gebrandt mitten im Meyen. Deß Wassers getruncken vier Loch/ehe das Feber kompt/ist gut fürs Feber quartan. Also getruncken/vertreibtö die ander Geburr/reintgr Nieren vnd Blasen. Iffgutfür Geschwer in der Nasen/oder bey den Augen/darmit gewaschen zum tag -weymal. Das Wasser wilch getruncken/vertreibt die Spülwürm im Bauch. g if Wasserwege KreitterbuD Ander Theü/ OBafjcVtfC^Cndj/ Plantagoaquatica. SBclfd} SBCCjCf ic§/C Alifma. Kap. llj. !Afferwtgerich/°d-» FwMffeikea«/ ha« dm 7iamm/6t«t>dl -»in dmWas-Z«, ,sem»ndLachen/daFröschinnenfdi»/w*«W«/yulgöPlantago^tica,»n S:S«5SÄSÄAi-’ Lendenstrln. fßrofft vnd wirckung. Wasserweg«!» isskaller Natur biß in dritlen Grad. ^ KÄSSSSS-«-« ^DasKram vonWelsch Wegerich vbergelcg^t/weychet harte Apostemm. VonRreuttM^ cdxxv a x Froschlöffel Wasser. Das gewandte Wasser von Wasserwegerich oder Froschlöffel kraut/heylt alle Brü- Brüche, che/an alten vnd jungen Leuien/deß morgens vnd abends darvon getruncken/jedes mal vierLot/vnd darneben den Leib mit Gebende verfehenrIst ein sonderlich bewarr Secret. Gemein Ocßsenzung/ BugMtim. Lap. clij. Die ander wild Qchsenzuttg, LVild Ochsrnzung. Gemein Ochsenzung. Er Zungen sind viel Geschlecht/Als nemlkch die gemeine/zame/vnd wilde Dch-lfenzungen / die Welsch Dchsenzung / die Wald -Ochsenzung / die Hundszung/ vnd der Borrich/welcher ist die rechte -Ochsenzung. Nun wollen wir erstlich sagen von den gemeinen -Ochsenzungen/ zamen vnd wilden. Die gemein oder groß zam Dchsenzung nennen etliche Augenzier/ heisset bey den Griechen ^/oyXarinis^chionjAlcibiacum.Offkinis^ugloflum.ftrf/kf^/o/fly*««*#?. Vijpanice, Terua de la biuora. Es ist diese gemein-Ochsenzung/welche die Apotecker für tw Bugioffum brauchen/ sederman wol bekantmit seinen scharpffen feyßten haarechten schwartzgrünen Bletkern/ so schmal vnd spitzig sind/Auff seinen dünnen Stengeln bringt es blauwe braunfarbe Blümlin/vndnach denselbigen den Samen/welcher gleich sihet wie cin Naterköpfflin/ Daher es auch die G raeci ix,ov nennen. Die Wurtzel ist fast Fingers dick/schwartzlechl/-Co wachßt neben den Straffen/vnd an rauhen Drten/blüct im Brachmonar. g iij ^Noch Kttttterbuchs Ander Theil/ < Noch feint) jtvey Geschlecht/einander fast gleich/welche wir für zwey wilde Ge- c schlecht der Ochsenzungen zehlen/seind der vorgemeldten -Schsenzung mit Blettembey nahe gleich/allein daß sie grösser feind/vnd an dem einen nicht so rauhe/bringen blauwe gestirnte Blumen an den Stengeln. -Diese lassen wir ein L u§Iollum5xIucürc, das ist/ ein wilde Dchsenzung/bleiben. f Krafft vnd wirckung. Die gemein -O chsenzung ist warmer/vnd etwas feuchter Natur. DieBletter/Wurtzel/vnd Same/ein jedes insonderheit in Wein gekocht/treiben das Gisst vom Hertzen. ^ervstär. Das gebraute Wasser vnd-Ochsenzungzucker stärckens Hertz/vertreiben die Melan- "“"3* choley/reinigen das Geblüt/seind gut in hitzigen Febern. Mtlch für, Den Samen mit Wein getruncken/mehret den Weibern die Milch, dem. Das gebrandte Wasser getruncken oder die Wunden damit gewäfchen/vnd die BlM rer darauffgelegt/heylet sie. Äugmfkkk. Die Augenmit -Ochsenzungen waffer gewaschen/ist ein edle Arßney wider die Fell iti tofl“5.t,Äe den Augen. Die Wurtzelan den Hals gehenckt/macht klare Augen. Htugcnhitz. Das Wasser vonden Blumen gebrandt/löschet die grosse Hitz der Augen. Die Bletter/Wurtzel/oder Samen gestossen/mit Wein gesotten/vnd warm vberge-Lkn-kntpehe. schlagen/stillet den schmertzen vnd wehethumb von Lenden. Ein Sirop von -Ochsenzung fasst gemacht/starcket das Hertz/machet frisch Geblüt/ vnd freudig. Buglotifa rubea. Anchuia. i.Rot Schftnzung. gap. (IW. ».RotOchstNjuns. VonKmttem. Schsenzunz. CLXXVl (M-Ote Ochsenzung heisset Diosconbi Anchufa wirbt rote -Ochsenzung > ^genandt vom roten Sasstder Wurtzeln. Diser roten Ochsenzung erzehlek Dioseori-des drey Geschlecht. Das ersteist/ so da wächßt in sandechtm orten/ vnd ist sehr gemein in dem sandechken Felde bey Meyntz aussMumbach zu/Vnd heißt sonst Calyx,»» Onoclca, Offirinis,Bugloflarubea. ltal.Anchufa.G«ll.Orchmta.<ÖÜWMf}§föu{cfytilt mit vielen Nebenzmckelin / welche mitvielen a-schcnfarb grauwenBlettern besetzt seind/die gestalt der Blctter ist / wie an der gemeinen Och-senzung/BringtwcisseBlumen/vndeanssdem Erdtrich bey der Wurtzel bringet es etliche lange/ schmale/ feyßte/ schwartzgrüne rauhe Blek-ter/wie lange schmale Zungen/Die Wurtzel ist Fingers dick / hat eine rote Schelen / welche die Finger ferbt.Vnd hat die Natur daß sie nit ftr-bek/so sie in Wasser gesotten wirdk/sonder allein mit öl oder'andern/Feyßten wie ich solches selbs bewarthabe. . f Diezweyte rotOchfenzung wirk bey etlichen Alcibiaäion,Onocbelo8,vNNd Onochelis"ß(* nandk/ist der ersten gantz gleich / allein daß sie kleinere Bletker vnnd Stengel hat / Lregt braunrote Blumen. B 7 Die dritte rot Ochsenzung ist der zweyken nicht vngleich / hak ein braunen kleinen sa-men.Also beschreibt Dioseorides diedreyerley roten -Ochsenzungen/ welche alledrey all-hienach einander fürgemalet stehen. Noch ist ein klein Geschlechtdiserroken Ochsenzungen/ohn Skengel/ohn Blumen vnd ohn Samen/darvon hernach in Cap.nr.gemelder wirdt. T Krasse vnd wirckung. Die Wurtzel von der roten Ochsenzung har ein zusammenziehende Natur. Man pssegt auch die Rinde von diser WurtzelnzubrauchenLy dem Vnguento rubeo porabili* Ein Salb von dieser Wurtzel mit öl VN Wachß gemachk/ist köstlich zum Brandt vttd Brandt, alten Wunden. MitMeel vbergeschlagen/legkcs das wild Feuwer.Mit Essig gemenger/vertreibeks WrldLeuwer. die Flecken der Haut/vnd Maltzey. Malßey. An die Mutter gethan/treibts die Geburtauß.Mit Wein gesotken/ists gut dem Bre-sien der Nieren/Miltzes/vnd zur Geelsucht. So aber ein Feber da were/sol mans mit Honigwasser brauchen. Die Feber brauchen auch solche Wurtzel/die Wollen mit köstlicher roten färb damit -»bereiten. Die Maker brauchen sie auch zum Holtz vnd Wachß zuferben. Die Weiber wissen auch solche Wurtzel/ zum geschmuck-res Angesichts zubrauchen. Waid Ochsenzung/ i.ycopfis. gap. di»$. ^)^^Ald Ochsenzung/ Grads auch ein Geschlecht der wilden Ochsens A<)zuns.Hat Bletter wie der Lattich/ länger/ rauher/ breyter/vnd dicker/ vnden am ^ g ich ' Stengel Krcuterbuchs Ander Thell/ Schwitzen machen. Stengel bey der Wurtzeln grösser/ obenher kleiner/vnd C weiter von einander gesetzt / Der Stengel ist lang vnnd rauhe/ starck/ mit vielen Nebenzinckcn/Die Wurtzel rot/ vnd einer zusammmziehenden Natur. Etliche nennen-scharpff-Öchsenzung/vnd Schaaffezung/ Ist in summa der gemeinen Dchsenzung nicht vngletch/ohnalleindaß an dieser alles kleiner ist von gestalt. § Krasse vnd wtrckirng. Sein Natur vnnd Eigenschasst ist / wie an dm andern Dchsenzungen/warm vnd wenig feucht. Die Wurtzel mit dl gestoffen / hcylet die Wunden. Mit Gerstenmeel auffgelegt / löschet sie dar wild Feu-wer. Die Wurtzel mit dl gestossen/vnd angestrichm/macht schwitzen. Welsch OchscnZung/ Bugioffa Italica. Kap. clv. Aletn Welsch vchscnjun-. WclscB k V' / Sill \\ Jfl % D VoirKreuttM. ciäxvii A Je groß Welsch Dchsenzung wire beym Dioscöride genannt k,>,w vndx^„. ^^jLatinis, Bugloflum Italicum. ital. Bugloffa.Gall.langue de bcuf Hijpan. Lengoa de hues. Es hat grosse Blekter/welchegrösser feind dann der Borrjch/aschenfarb/wenig rau-he/vmbher fcharvff/Der Stengel ist zart/zwo elen hoch/in der höhe rund vnd raube/mik Purpurfarben Knöpsslin/welchegantzwollecht werden. Aife Welsch Dchsenzungwirr heutanvielenortcngezielctin Teutschlanden. < Noch ist ein Geschlecht wachßt gemein an vielen Drken/welches der Welschen Dchsenzung sehr gleich ist/ alleindaß alles von gestalt kleinerist. Diß nmnen wir / vmb der gleichnuß willen/die klein Welsch -Ochsenzung/vnd Cirfion minus» UKrafftvndwirckung. Welsch -Schsenzung ist warmer vnd feuchter Natur/ gleich andern Ochsenzungen. Die Wurtzel angebunden an das bresthasstig ort / sol den schmertzen der Krampffadern RramM legen / Daher es auch den Namen Cirüon hak/ wie solches bezeugen Dioftorides vnnd i Plimus. W Httttdöjttttg/ Cynogloffum. (lhj. Die -roß ober recht« j)undszung. Die falsche tzttndsjttnF. /?r Vndszuna/ Grcccis, Lingua czms.itd.tingiu di cant.Call.Uvgut W^c,-ie»5.n^^»»^.SeinrrGeschlechtseindzwey/dasgroßvnddaöklein/alleinmic der grosse vndcrfcheiden. ... Die groß Hundszung ist das rechte Gynoglolsum viosconäis,vnnd heißtauch lmde Hundvzung. .yj< j!'' Mund ge-schwer. Kreucerbuchs Ander Theil/ Die kleineHundSZUNg/daöist/eynoglossum OKcinarum,oder vulgare. C _ Hundszung bringt erst im ander Jar lange Stengel/aussdritthalb Elen.Die blttter sind lind vnd wcych/purpurbraune Blümlin in ordnung gesetzt/ wie an der Dchsenzung/ darvon werden kleine breyte Blatlin / wie Wandtleuß/je zwey oderdreynebcn einander/ hencken sich im Brachmonat andieÄleyder/wie Ddermenigbletter. Die Wurtzel ist schwach Erdenfarb. _4T Noch ist das dritte Geschlecht /so auch Hundezung vnnd Cynogloflum genandt tvirt/hatBletter wie die gemeine Dchsenzung/vndpurpurfarbeBlümlin. Dieses nennen wir falsche Hundszung/dieweil es dm andern Hundszungen vngletch ist. DieHundszungen stinckenvnd Hündtzm alle wie die Hund/ Wachsen auffvngebau-tveten orten/hindern Mauren vnd Aaunen/dahin aller Wust komxt. UKrafftvndwirckung. Die Hundszungen seind truckner vnd küler Natur/ sindgut zu hitzigen Schäden vnd ^Matern. Feigblatem/in vnd ausserhalb deß Leibs genützt. Hundszung zerkniischt / vnnd mit Schweinen schmaltz geröstet / ist gut ausswütender r?undsbissz. Hundöbissz gelegt/auch vbern BrandkDas Kraut/ Wurtzel/vnd Samenin Wein gesotten/ vnd darüber getruncken/läßt kein Gisst zum Hertzen kommen/vnnd vertreibt Vas Lendenwehe. Lendenwehe.DcrSamengkstoffen/mitWeingetruncken/bringetdieversigeneMilch Haar wachsen. wider. Fürs Haar außfallen bestreich dich darmit. Mit Wein gefotten/vnd getrunckm/ bringt Stulgäng. Das fasst gemischt mit Wegerich fasst / Granatöpssel wein/ auch Li* ti um (in Sasst also genandt/darzu gethan/beym Feuwer vnder einandergeruh rk/vn ge-braucht/heylet Geschwer deß Munds/Nasen/Ianbüller/der Gemacht.Dae Sasst mit Rosenhonig vnd Dcrpentin gemischt/dienetden Geschweren so auß kalten Flüssen kom-5r-.Symphytum petrxum,Confolida petrzeä# ,7,-. Ist ein Wundkraut/wiedie Wallwurtz/hat/hren Na- / * men dieweil sie in Felsen wachßt. Es hat dife Sieingunsel viel zarte dünne asttin/ gleichen sich den Dosten / ein blauwes kleines Blümlin / wie der -Quendel / wolriechend/ am geschmack sü ß/vnd so mano keuwet/zeucht es die Phlegma oder Spey chel im Mund an fich/Die Wurtzel ist lang/rötlecht/Fingers dick. tT Güldin Günsel ist auch ein Wundkraut oder Symphytum,wirtgenandL Syrnphy-tum medium,ober Confolida media,Solidago media. Diese Güldin Günsel hat ein viereckechten rauhen Stengel/an jedem Gleychzwey zerkerffteBlatlin/von der mitte biß obenauß/an solchen Blatlin rings vmb voller blaw-brauncr Blümlin/hateinholtzcchteweitaußgcbrcyteWurtzel. Also haben wir drey Symphytum, Erstlich die Wallwury/ Symphytum magnum, oder Confolida maiorgenandt/DarnachdieSteingUnscl/Symphyturn pcttLum.odek. Confolida petraea geftdffot» ZUM dritten die Güldin Günsel/ Symphytum medium, oder C onfolida media genandt. H Krasse Aotfluß. GLldlt» Ader, Außsax. Krcucerbuchö Ander Thal/ U Krafft vnd wirckung. c Diß Kraul/wie alle Confoiida:,f)at die krasst Wunden zu heylenvnd zu säubern.Ist mit der Braunellen fast einer wirckung/für die Faule/Brcune/vnd Hitz im Mund vnnd Zungen. § Günsel Wasser. Gemmen** GediMiert wie Braunellen / dienet zu allen Wunden/ Geschweren / Geschwülsten/ Bl»e, Apostemen/gerunnen Blut/ von schlahen oder fallen/getruncken auffdrey oder vier Lot. Auffeusterliche Geschwulst gclegt/mit eim Tüchlin/legt sie nieder. Pasicmenkrauc/odcr Scabiosm/ scabiofa. §ap. dr. 'Astemen oder Apostemenkraut/Item Scabiosenkrau/ -heisset Latinis , Scabiofa , vnnd Grscis, La tin is, ' ?5ora,das ist/ Grindtkraut/Hat seinen Namen von der wirckung/ diewcilsiezu den Pastemen in Lräncken gebraucht wirr / vnnd-um Grindt in Salben, ital.scabio/e.Gdii.scabüuft. Es ivachßt diß Kraut auffver Erden/mit zinnelechtm Blettern/ mittenein Stengelnichtfastdick/die Blumen blaw/gleich wie Abbissz / durchs blauwe gehet ein braune Ader / Die Wurtzet tunckelfarb. UKrafftvndwirckung. Pastemenkreuter erzehletHerr Hieronymus Bock sechs ge-schlecht / an färben vnnd gestalt ein wenig vnderscheiden / Seind doch fast einer wirckung. Heiß vnnd trucken im andern Grad/ fast truckner Natur/Darumb ists gut gesotten mit Wasser vnnd d getruncken/fürn Rotfluß/vnnd flüssige Dhren / dareingelassen mit Baumöl. Diß Krauts Wasser lst gut den allzeit ssicffmden Wunden/oderalten Schäden/diedamit grwäfchen/vnnd den Safft mit Tüchern vbcrgelegt. Diß Kraut in rotem Wein gesotten/ der Wein trücknet alle Bresten dcß Leibs / so wider die Natur feucht seind. Die Bletter gcstoffcnistgutdcm Flußim Asstern/der güldin Adern/darauffgelegt/stillets jn. In die Augen gelassen/so voll Geblüts seind/ von schlahen oder andern suchen / es zeuchts auß. Scabiosensasst ist gut für allen bösen Grindt/svnderlich fürAußsatz. Auch Bäder mit dem Kraut gemacht. Ein Handtvoll Seabiosa gedörret/zwey Loth zerschnitten Süßholtz/zwey Loth Fenchelsamen/zwey LotEnißsamen/zwölffFeigen/ein halb LotViolwurtz/lris genant/ laß vber nacht in einer Maß Wein steh m / dann das drittheil eingesotten / mache süß mit Zucker/oder Rosenhonig / thu abends vnd morgens ein-imlichcn trunck/so zeitiget die A-postem/vnd gehet durch den Husten hinweg. schwer. Vom Kraut getruncken/nimptG eschwcr vmb die Brust. Apostemenkraut Safft ge- Würm im truncken/tödt die Würm im Leib/ VN nimpt alle geschwer von der Lungen/ darab getrun- Räude. cken.Apostemen sasstvnd Schwefel gepüluert/ mit Silberglet vnd Lorbeeröl vermengt zu einer Salben/damit geschmiert die räudige Haui/tst gutfürn Grindt. Scabioscn mit Wegbreyt gesotten in Essig vnd Rosenwasser/ aussdie hitzige Geschwer vnd Apostemen Stitrnsttchen. gelegt/külets.Diß Kraut in Wein gesotten/davon gctruncken / vertreibetö stechen index Seiten. Scabiosen mit Wullkraut gesotten/ darauffgeseffen/ist gut fürn außgang deß Maßdarm. Maßdarms/Ist auch gut widern fluß der gü (Din Adern. Diß Kraut wirk auch vielfältiger weise wider Pestilentzische vergisskung/fast nützlich gebraucht. tl Scabio- A CfoXXX Von KrcuttM. UScübiosen Wasser. Dletter vnd Wurtzel mit einander gehackt/ vnd gebrandt fot ende deß Meyen. Sca--biosen waster zum tag drey oder viermal getruncken / jedes mal aussvier lor/oder vier 16p felvoll/ist gut für enge der Brust vnnd Gefchwer/ Seitenstechen/Husten/für mancher--ley schmcrtzen vnd vnreinigkeit im Leib / ist gut wider Gisst vnd pestilentzgrindt/ böß ge-blüt/vnd heylt Wunden. Getruncken/ists gutfür Außsctzigkeit/ für pestilentzifche Bla- Milche Ge, rem/alsderCarbunckel. HeyletWundenaussenvndinnen/vnndtreibtsauß/mitLüs ' ‘ * chern darüber gelegt. -Das Wasser ist gut zu allen dingen / darzu Rittcrssoren wasser gut ist.Das Wasseristgutm deß Manns Ruthen zun Löchern/darein gesprüht / vnnd damit gewäschen.Für Keigblatern/vnd zun Wunden/mit Tüchern darüber gelegt. Fürs Airs rrüftn/Flechten/vnd das vmbfich fressen» AbbD/ Morfus Diaboü, § vNNd Morfus Diaboli* Item Lacca higta. ital. Morfus Diabolo. Gail, Mors de dubio. Ist auch eNi besonder Grindtkraut/ wie die Scabroftn / Hat den Namen/dieweil die Wurtzelngestümpssr sind/als wann sie abgebif-fen weren / Dann Matt sagt/daß der Eeussel die Nutzung / ob er besondere krasst dieser Wurtzcln den Menschen vergünne/ vnd stümpffe oder beis-sc stein der Erden ab/daß siejhr rechte krasstnik haben möge/Darumb heißt sic auch Lcusscls äbbissz. Abbissz gleichet sich aller ding den Apostemen krcutem / hat Bletter wie Wegcrichkraur / doch lauger/einer A gen gleich/ schwarßgrün/vnnd rauhe/einrunden Stenge! mit Aurpurbraunett BlümliN/getrungenausseimknopssan einander wie Honigroß. Hat weisse Wurßeln / vnden stumpss/als were siegebissen.Hatauch diekrasst/ die Apostemen kraut hat. UKrasst vnd wirckung. Diese Wurtzel gestossen / vnnd gelegt auffefo entzündet Glied/ löscht das / Krautvnd Wurtzc^ hat ein krasst.Ist heiß vn trucken im ersten grad.Die Wurtzel sol man samten imHerbst/ diewärctZweyjarvnversehrt. AbbisszistgUtfürdie ^estilentz/vndallerley Gisst/istguk fürs stechen vmbs Hertz/für Brustgefchwer/vnd alles grmnnen blUt/ ft sichvott stossen/ U-. rgr* fallen / oder von schlagen/versamlet hette. - g ■ UAbbisszDassci-. »'• Bestezeit seiner brennungist/Kraut/Blumen/ Wurtzel/vnd Stengcl/Mit aller seiner Substantz qehackt/gestosscn/vnd gebranvt/so es Blumen trcgk. Äbbissz Wasser zum tag zweymal/ jedes malaussvier Loch getruncken/istgut denen/ fo gestosscn/gefallc/oder geworsscn seind / daß jnen das Blut gerinnen wil/odcr gcrunnen ist. Ist auch fast gut für Gefchwer im Leib/für stechen im Leib vnd Seiten. Ist gut für Erschwer vmbs Hertz/Brust vnd Lcber.Sas Wasser alle morgen nüchtern getruncken/ tz « mss Kreucerbucßs Ander Theil/ lev ist sonderlich gut/den Menschen vorder Hestilenyzubehüten.Das waster C vndItttenEr m,t d"riolvermischt/dörretvnd heyltdie bösen fliessenden Grind Wolfföbcer/ farisherba. Kap. clxij. ^Jß Kraut wirr genennt Wolffsbeer /dieweil jmanes für das Gifftkraut Aconitum, mit 1 welchem man die Wölffe vnnd andere Thier tödtet/gehalten hat / Manheißts auch Einbcer/die-weil es an seinemStengel nicht mehr als rin eintztges Beerlin bringet. Latine, Herba Paris, Vua verb, Vua Lupina. Discs Kraut ist ein art deß Nachtschatten krauts/ darUMb es auch Solanum quadrifolium , das ist/ Nachtschatt mit vier Blettern / von Remberto vo-donxo vnnd den Anglis, in ihrem Kreutcrbuch / ge-nennetwirdt. Esist aber gar nitdas Aconitum Pardalianchcs Wie vielgemeynet Haben/Dann Vas Aconitum Par-dalianchestfl ein strenges^Gißstkraut / Aber dieses Wolffsbeer »virdtwider Gifftvnd ))estilentz/wiedie erfahrung gibt/ gebraucht. Es wachßtin tunckeln Wälden / vnd schattechten vnd fcyßten orten/hat ein lange/dünne/zasechte/äsch-farbe Wurtzel/so vmb sich herfladerk. Auß der wur-tzcl wachsen eintzige glatte runde braunestenget/wie D Pfaffenröhrlin / jeder stengel allein vnnd besondcr/ miltenam stengel wachsen vier schwachgrüner blet-ter/fast wie Nachtschatbletter/ rings gegen einander wie ein Stern gesetzt/zu öberst am Stengel / wachßt im end deß Aprillcn ein schönes gestirntes Blümlin/ erstlich mit vier schwachgrünen kleinen Blätlin/darnach acht kleiner gelber stramlin odcr Härlin / In der mitte dieses Blümlins fihet man ein gantz purpurbraunes/ viereckechtes knöpfflin/ wie ein auglin anzusehen / darauß wirbt rin schönes braunes Bccrlein wie riti SrosseHeydelbeer/volles saffts/vnd darinnen vil kleines weiffes Samcns/wie h den Iu-denkirschen/doch süssen geschmacko.Das Becrlin zeitiget in» Meyen. TKrafftvndwirckung. Diß Kraut vnd das Beerlin/ seind kalter Natur wie das Nachtschatt/werden Verhalten wider hitziges Gijft/als »viderdas Ar5enicum,vnndwiderhitzigeschwachheitennütz-lich gebraucht. Der Autor welcher die Pa ndedtas Medicinze locu plctirt hat/ schreibet/daß er viel er-kent hab/deren etlich langezeit hefftig zuBcth schwach gelege/etliche auch gar im Haupt verrückt vnd doll gewesen/welche in zwentzig tagen widerumb gar gesundt worden/ durch täglichen gebrauch eine quintlino deßpuluersvon disem kraut vnd beerlin eingetruncken. Die AnZli bezeugen in jrem Herbario, daß die krafft dieser Beerlin an zweyen Hunden /welchen man das, Gifft Arlenicum zugleich eingeben hab/ vnnd darnach demeinen das Antidotum vondiesen BeerleinvnndKraut auch ein geben hab/welcher baldtwider lustig worden/ der ander aber welchem man nichts darvon geben hat / sey gestorben. So Hab man auch offt Schaaffen/Lämmern/ vnd Hunden / von diesen Becrlin vnnd Kraut vhn allen schaden eingeben. Die A VonKreutem. CEixxxi Dfebereitung deß Pulvers oder Antidoti biser Beerlin wirdtalsoin dem Herbario AnZlcrrum beschrieben: Rccip. Granorum Herbs Parijis nti. 2*. Foliorum ciufdcm nu.3tf.rad. An*elics fat.&fyl. Vincctoxid, Valerians,Polypodicucrni,rad.Althes.Cort.rad.Lau’reols liucMczerci.ana drach.jj.Dises alles in Essi'gebeytzt//vnb getrucknet/barnach qtviib uert / -Over mit Honig zu einer Latwergen trdi &tin gebrauch ist eines quintlins schwer. Dieses puluer wirbt von Moibano, Gcfnevwib andern Mcdicis auch beschrieben-PRb Anridotus 8axonica.daöisi/beßHertzogöm Sachsen puluer genmnet/vnnb wie ein scnbcrlichs Secret wider Gisst vnb Pestilmzerühmet. Antidotum eil hcrba Paridis. WolffsWUrtz/ Aconitum LyconnbLu» pana,also Manbt/bieweil die Wölssvnb Hund »mdiftm Evächß fierbm. uuk«M Herhtde U volphjpM. Terua del lebado. Tbgfl Kra- Wolssswury hatBletter wie der k^n,cvi/ otf wie der gefüllte Hanenfuß / von •V :r6rn sch««gnrn / £>>' WuttztI M l Awmmk'eIm Zmcklm/a,s die @1, obr r alö (T^^ur^/f inw Zimlichen feinen Ge-ruchs/Die Sngel/beren etwa» vier ober fünff > von einer alEurtzel kommen/wachsenzwey-'r ^/m hoch le tragen im Meyen bleichgelbe nylge Hütl» 'vie die Blumen am Leinkraut/ orauß wirt jhvartzer eekechter Samen/dem ic^artzkn N§ela , oder dem Awibelsamen ^ndeschiedlichen Schoten verschloss üch der Aglcyen/ V -Der chwartzesamenzerstosscnauss ,YÄ3lS ®lc 4f,.„ ZanwchLle Wu", h Hi mit Wc-V.eh-mnd-tdls-»Kctt,°ndK -.**-*» mfc<1 »mptrim ;n rfn« ^b.n/°.rttib..°nd.K^ c »e». AieWmtzel in Laug oder Wasser gcsoten/)arnm gewäschen/vertrerbete auch. Blauw CismhüclirMännlm/ Napdius, Thora. 5ap. clxiiij. Lauw Eisenhütlin Männlin Hai -dm Namen von dergessalt/dieweil die Blumen/ wann sie offen ftittbt/ gantz vnnd gar sehen wie ein Eisenhut / o« der Sturmhaube/ Man nmntt es auch Münchskappen/vnd Narrenkappm/ La-tine, Napellus,vndNapellus Germanu cus, vnd Thora herba bky dem Rcmbet# toDodonaso,t>nnb bcy Dm Anglis,(n jrfll Kreuterbüchern. Der Namen aberThvs ia,fompt von de»n Griechischen Phthora, delcheo ein verdcrbung heisset/dieweil es en schadllchcs/Gifftigkö/vmid tödtliches K-aut iss. ( Es wachset dieses Kraut an vielen ott tn(n Leurschlanden/vnd sonderlich gar vir an dem Gebürge dcß Schweitzern laews / gantz lässig mit seinen blauwm Somihaubk anzusehen/bringt ein Brau; ne^Ktengel/elm hoch/vnnd viel längn/D br5' letter feind tieffzerkerfft/wie an hem rfuß / oben am Stengel herumb/ i r-^r-.—■ ■ - viel knöpfflin/nach einander «escltt/dicselbigc thun sich auff/sl! werden da»upn^ schöne blauwc Blumen/w:e Ei-fene Sturmhauben anzusehen hrinn kleine ^warm^^^ den Blumen gewinnet cs hole Schöttli« wie die riceleycn/ lt Dlauw Eisenhütlin iss de Natur vnnd "^^^?Dolffewurtz / in dm Leih fchL.7ch-uz-bmuch.ni EOr>,ch «6« ">-g <» i*™ 6lt genützt werden. * Blauw Ctsaihüclln Weiblin/ Anthota- >pciius Moyfis. gap. clxv. eft Samen s- fast gleich >st/»aß e° ntt '•<<* eon demselbigen juentfdjtiCm ift'^ntn ist allein der vnderscheidt/baß ^ejes ger vnb kleiner ist als das ander. I Es wirbt genandt ^Kor^-st^bm. S.ffe. thora.btewcil es ein^rtzy^^eyE/ wie ein Lhcriack ist/wid<^v eingenoinen Blauw^ ,.r das 7 ch-^Ko»gen^^ntzn>ftn-/«-I- ^U,C nrnnet wNj peiium Moy ns, Delnem underscheidtdeß anbtm gifftigen &fa$ütl(n&/fo in vorigem Lavitel de-schrieben ist. Eo wächstt a^den-Orten brauch das vorige Blauw Erfenhütlin/ vnb gemein-neben bemstlbigen/ist aber nidriger vir keiner / Äie Blumen |cinb auü) etwas bleich von farbc/Hak runde Wurßelwwie ‘ --Olmen/ober wie an der Stenbelwirrtz/die feind außwcnbig braunlccht / innwendig weiß/etwan st yw deren zwo oderdrey ne-v~ ' ' ben einander/em wenig vbcrlengt/ Zst ei- Von diesem vü auch in Wm Capitel beschEnen E?^ weitleuffria in,ren KreuttrbKchcmbtHkttbmLil2rtKioIus,v.emberkus'l)ocjonreu8,vndKr^^^ Turasse vndwirckung. S23^1ffi5aS!3“‘;* A V ► Wärme. «iWA*4t«ir> ... sächs füer % I Vnb sthävnd Der /rein ge' nX>\ y^Kmiraf^ cfc ' Wf 1 ŠCUfflrm/ s«,phisagria. Mp. clxv/. ^c,tine,Pedicula|R ’ierba,tn bm2tpotriuhirion,Ec ;c &88S&^|%SeS«<**SSBS -et.>. ^ glttch/stin nicht ungleich sih^ *7 ffömffitipfflr&ng. Cm . \Kitttenfpctfj. (ux$>f cz^w'»» »bcr vöel/su lNMö IN' < 3 tcttpttUtt. ü ^ —* MUWWWsSKtM « leß/ttm^i-inbt/Wb ^«^lnvmzelk. o 3Att. NanweKt. Mt mit (§17 den rNund gewäschm/tsi. aut fürepcui e/vntz 6i,r,m WkH * - , VottKreumri. c&xhxiii A Das ander Leußkraut/Rodel genandt/hat die art/daß so es das Vihe vnderm Futter jsset/wirdt es voller Leuß. Es mögen bcyde Rodelkreuter/das braun vnd geel/zu fruchten hitzigen Schäden eufferlich gebraucht werden. Dae drift Leußkraut/so man wilde Christwurtzel vnnd Schlangenwurtzel nennet/ist gut für Gisst/am Hals getragen. Wem es aber in Leib kompt /muß darvon sterben. GM. Welches an einem Hund probiert worden ist/dcm man die Wurtzel anHalß gehenckt/ vnd chm Gisse geben/das hat ihm nichts geschadet. Nachmals hat man dem Hund dieses Puluer eingeben/als baldt fey er gestorben. Wölssm vnd Füchsen von dieser Wurtzel ein Aaß gemacht/ist jhn tödtlich. Modelgeet/ crudata. Lap. 67\s Ddclgcer/ Ereutzwurtz/ Sperenstich / vnnd S) eyl allen . 0} I ä schaden/I^arinis Crudata,’bfetofti die Wurtzel Creutz-weiß durchstochen ist. Man findet Modelgeer aussvn-gebauweten äckern/neben den Straffen. Die alten Weiber sprechen : Modelgeer ist aller Wurtzel Ehr. Ist wie ein Weiblich Glied in der mitte zerspalien/wirdt zu seltzamenBulkünstcnge-braucht.Die Wurtzel inder mitte Creutzweise durchstochen/wirt lang/rund/vnd weiß/gewinmetwan zween oderdrey zinckcn/wie Peterlin Wurtzel. Stößt im Brachmonat etwan drey oder vier Stengel/nit vber Spannen hoch/die seind mit schmalen dicken v B lettern bekleidet/welche Blettersichder kleinenMergentrahen Bletternvergleichen/doch kleiner vnnd dicker/allzeit ein wenig hervmb gebogen gegen der Erden. Am Gipssel der Stengel wachsen etwan sechsodersiben blauwerBlumen/wie lange hole Schellen/auß grünen Hülsen gekrochen/gleich wie Schlüssel-bltkmen. So die imAugstmonak außfallen/findtman Goltfar-ben kleinen Samen in langen Säcklin/nicht andere bann der gelb Wullsamen/denman auch Wundkraut nennet. f Krafft vndwirckung. Wasser vom Krautvnd Wurtzel gebrandk/vnnd getruncken/ räumet die Brust/ zertheilt alles Gisst/dcrhalben braucht man diß Wasser nicht vnbillich für die Pestilentz. Das gedörret Pul- pesttlrnz. uer vom Gewächs eingenoMen/sol gleichewirckung haben. Die Hirtengebenealsoden Gchweinen/haltensdafür/welche davon Duhartztie?« effen/follen in einem gemeinen Säuwsterben dardurch sicher vnd behüt bleiben. • Die Weiber/fo etwanchr tag viel feltzamerKLnst gelemetvnd erfahrenhabm/halten diß Gewächs für ein trefflich Wundkraut zun Pferden/ Dann damit heylen sie alle Brüch vnv fchädcn der Pferd/das kraut vnd wurtzel in Wein gesotten/damit gewäschen/ vnd das rein gestossen Puluer in dieWunden gestreuwet.Nennen auch diß Gewächs/ vmb seiner krafft wrllcn/Heyl allen schaden. Wepdt/ ifatis. Kap. clMff. Eydtheißtbey öm Gratis l Abfinthium Seriphium Diofcoridis Qtfyalun / fyat solchen Namen/Dieweil es dieBeynbrüche heylet/gleich wie das Beynwellkraut/ oder Wallwurtz. Diß ist ein gemein verächtlich Gewächs. Man stndet es auff den Kirchhefcn/Wegcn/an den Mauren vnd Zäunen/allenchal-ben/wie gemeiner Wermut am Geruch/An gestalt vnnd färben der kleinen Stabwurtz gleich/wirdt ein hüpfcher Stam/als ein Bäumlin/mit vielen ästen/vnd äschenfarben zinnelechten zerschnittenen Blätlin bekleidet/Blüet gelb im öbersten theil/wie der Senfs/mit kleinen Blümlin vnd Schötlin/darinn der sehr klein gelbe Samen verschlossen. - ffKrafftvndwirckung. Dieser Samen ist gewiß für alle Ruhr/wie Wegerich Sa-men/gebraucht/ schlüpffcrig/vnd glatt/ so er feucht wirdt. So einemVihe ein Bcyn zerbrochen/so richt mans wider auff einander/bindet dißKraut vnd Samen darauff/es heylet. Dienet auch zu vnreinen faulen Wunden/verkreibt daraußalle Würme/ an Vihe vnd Menschen/darauff gebunden/oder den Safft auß-getruckt/ vnd darinn gethan. Dieses klein gelbes Sämlin/pflegt man auch den Kindern/ wann sie gebrochen seyn/mit Durchwache Samen vermischt/ einzugeben. Wurmkrauc/ VonKmrcem. cühxxv A Santonicum, Semen fančtum. Kap. clxx». edle Wurmkraut welches den ^^Iberühmpken Wurmsamen tregi/ welcher in Welschen vnnd deutschen Landen bekantist/vnd für die Wärme im Leib alten vnd jungen Leuchen gebraucht wirt/istauch ein frembdes Wermut geschlecht/wirk derhalben vnder dem Wernmkgcmeinlich beschrieben. Len Samen heißt manWurmsamc/ Vulgo> Semen Lumbricomm, Cini) vnd Semen Cini, Semen fanäum,Santonicum, Sementine vnd Semenzina. Ital. Seme Santo. Sementine. Gail, tnort du Vers. Hi-Jpan»Semiente lumbrices. Las Kraut wächßt drauschlecht mit vielen Stengeln vnd nebenästlin besetzt/ daran ein kleines vberlangetes Samlin mir grosser mennig traublecht wächßt/ wenig bittern grschmacks vnnd lieblichen geruchs. Der SamenwirkZttvnsgebrachtauß Alexandrien in Egypto / vnnd andern Mikkaglandrrn/ Ist nicht allein in allen 5 Apotecken/sondern auch bey den Landtfahrern/welchc in in den Aporecken bey vns kauf-fm/vnnd für Arabischen vnnd Calecutischen Wurm samen/als wann sie jhn daher mit grossem vnkosten bekommen hetten/alebaldk außschreyen. GKrafftvndwircktMg. Wurmsamen ist warmer vnnd truckner Complexion/darumb er wider die böse faule feuchtigkeit im Leib/darauß Wärme wachsen/dienet. Gantz oder gcstosscn eingenommen/ködtet er die Würm im Leib. Es wirbt dieser Samen mit Zucker in den Apoteckcn vberzogen/damit er den Kindern anmütiger zugebrauchen sey/wirdtgenennet ConteLtio Curnbr!corum,dasist/vberzo-gmer Wurmsamen. Man bereytct auch hiervon Zuckertäfelin oder Küchlin/ so man Wurmküchlin nennet. D eß Samens gibt man nach gelegenheit deß alters/ein halbes quittklitt oder elngam tzes/deß Zuckers oder Confects mag man noch soviel gebrauchen. Scabwurtz/ Abrotonum. gap. kW. Labwurtz wirbt auch geheissen Schoßwurtz/Gertwurtz/Affrusch/Garrhegen/ Kuttelkraut/Ganscrkraut/CrLcis, «cfŽT«w, Latinis, Abrotonum. ital.&Hiftan, Abrotano. Gall.Auronne. Stabwurtz ist zweyerley/wild vnd zam. Die zame bat einen guten geruch/fast kleine Blttter/viel Stengel/gar kleineBlumengegemAugst/einenkleinettSamen/Wächßt rins Elnbogen hoch/in gestalt deß Seuenbaums oder Wellsamen. Das * Reicht». Haar wachsen. Äpostemen. Vchka-. Gicht. Kreuccrbuchö Ander The,!/ Das Männlin hatgclbe/das Weiblin weisse Blümlr'n/ C je mehr mans stümmelct/je mehr es Stengel bringt/Ist aller holtzecht. ffKrafftvndwirckung Stabwurtz vnd Wermut haben fast ctnerlcywi ckung/ wie Galcnus eins fitre ander zunemmen zuläßt. Ist heiß im ersten / vnnd knicken im andern Grad. Die öbersten Schößlin von Stabwurtz mit den Blumen in Wein ge-fottcn/oder Wasscr/mit Honig oder Jucker/darvon ge-truncken/ist ein edle Kunst fürs Keichen/ist gut zu allen gebrechen der Brust/Lungen/Niercn/Mutter/vnd Blasen. Also auch das Wasser darvon gcbrandt. Stabwurtz ge-brandt vnd gepülucrt/das gemischt mit Rcttichöl/vnnd geschmiert auff die kale statt/macht Haar wachsen. Stabwurtz rcsoluiert Apostemen/vnddie kalten phlegmatischen feuchtigkeiten/in ctm Hafen gesotten mit Äuittenkernen/ vndalso genätzt. Stabwurtz gegrüset/vndgetrunckcnmit Wein/bchükden Menschen vor dem Schlag. Istgutwi-derdas Gegichtder Gliedcr/die Grüscdaraussgelegt. Mit Wein vnnd Zucker gesotten/getruncken/macht ein warmen Magen. Säubert den Frauwen ihre Sucht/mit Wein gesotten vnd getrunckcn. Mit Eppich vnd Zucker gesotten/vnnd darvon genützt/ Sm». bricht vnd treibt auß den Stein in der Blasen vnd Nieren. WidernKaltsevchistsauch Ralrscych. mu Stabwurtzöl vnder den Nabel gcschmiert/machet harnen. v Stabwurtz mit Wein geiruncken/tst gut für Gisst. Der Geruch vertreibt die Schlangen. Von der Wurtzel osst getruncken/sterben die Spülwürm. Dder Stabwurtz fasst mir tim wni$ Milch vermischt. Stabwurtz bringet den Frauwen jhr zeit/gepüluerk vnd mit eim wenig Myrrhen ge-truncken. Von Stabwurtz gctrunrkcn/ist gut dem der von gisstigen Lhteren gebissen lst. KitzigeAugen. Welchem die Augen von Hitz schweren/der sol nemmen Stabwurtz ein quintlin/vnd einWeytzenBrosamBrotö/sol das sieden in Waffer/vnnd die Augen damit bähen/es zeucht die Hitz auß. Rrimwt». Stabwurtz genützt/verzehrr vberssüffige fcuchtigkeit inDarmen/darvon das Krim- men kompt. Stabwurtz gesotken in Wasser vnnd Wein/mit Isop/Süßholtz/vnnd Jucker süß gerungensucht. nracht/,st fast gut wider den Siechtagen der Lungen vnd Brust/von kalte. Stabwurtz mit öl vnd Saltz zusammen gestossen/vnd auff den pulö/HendevndFüß gelegt/ist gut wider das Feber. Bepfuß/ Artemifla. Warnen. Glffr Würm iM Leib. Frauwen Zeit bringen. Fe5er. gap. chM. Eyfuß hat viel Namen/man nennets auch Bucken/ Sonnenwcndgürtel/S. »Johannes Gürtel/grosser Reynfarn/OrLcjs,«^,^. Latinis, vnd Apotcckern/ ' Artemifia. iw/. Artemifia.Gall.de Umoife.Uifpun.Artemifia. Der Beyfuß gleichet dem Wermut vnnd Skabwurtz/an gestalt/allein daß Beyfuß breyterBletter har/vnd ein langen Stengel.Die Blencr seind außwendig werß/vnd inwendig grün/haben starcken geruch/seind bitter. A VonKreuceM. clxxxvi i. Rot Lucken. Art. Latifolia, 2.Äveiß Lucken Art. Tcnuifolia, ® Istzwcyerhandt/Der rote hat rote Stengel/D er weiß weiße Stengel/Haben beyde gelbechteBlumen/SeineWurtzelzaselechtvndweiß/wächßtetwanvberMannshoch. L)iß Kraut hat Artemisia deß Königs Mausoli Haußfrauw fr zugeeigenet/vnd nach jrem Namen genennet/oder nach der Göttin Diana/welche Artemis Heißt/Dann es ist diß Kraut den geberenden Frauwen/wiebey den Heyden Diana/behülfflich. Etliche heissens darumb Beyfuß/dann so mano in Schuhen trage/so Man -u Fuß vber Feldt wandert/sol es vor Müdigkeit erhalten.Habens auch MS. Johans nacht vms Fewer getragett/sich damit gegürtetvnd gekrönet/für böß Gespenst/vnglüek vttd kranck--heit deß Iars/Nennens derhalben S. I ohans Gürtel. Die Indianischen Negelin oder Sammetblumen/Halten etliche für das dritte Geschlecht deß Beyfuß/Darvon hernach vnder seinem Namen vnd-Ork. Ist heiß vnd trucken im dritten Grad. Die Bletker braucht Man in derArtzney/vnö Nicht die Wurtzel. Seind grün besser dann dörr. UKrafftvndwirckung. Beyfuß gesotten mit WeM/vnd den getmncken/fürdertden Frawen fr zeit/Dder sol LrauwenM sich damit dickmal im Bade bähen vndenauss.Beyfuß mit Wein oder Bier gesotten/vnd das getruncken/hilfft fast in Kindsnöten. Treibt auch die todte Geburt. -Oder bind Man TM-Geburt chr das gesotten Kraut an ihr rechte Weych/sie genießt baldt. Man fol auch/so baldt das Kindt geboren wirdt/das Kraut herab nemen/sonst bringts grossen schaden. Rot Beyfuß mit Museaten blUmen in Wein gesotie/deß tags zwey oder dreymal getrUncken/erwärmet die innerliche Geburtsglieder/zertheilt die verstandene Blumen/treibet auß die tobte Frucht/vnd allen innerlichen vnrath. Solches thut auch das gebrandtewasser.Beyfuß wein dienet auch darzu/Man mag auch darzu den daMpff von Beyfuß brauchen. t ij Beyfuß Krcmerbuchs Ander Theil/ ein. Btyfuß wir! «(Rite für Gisst tmb raftndrr Thier bissr/vorab 6m Saff« zcirunrk-n. c Roten Benfuß in Wein aesottcn/darvon getrunckm/bringetdett Frauwen jhr-rit/vnd vertreibkalle Suchtamheymlichen ende der Weiber/ csfey Geschwulst/rk. Darm« Bcyfuß genützt im Wem/macht wol harnen.Beyfuß ist fast gut film Stein auch in Stem. Lenden/gcpüiucrt/daspulucrmitEpPichwaffergctmncken. , ~(. Lähm,. Gesotten mit Wein/Chamillcnblumcn/iOdermenig vü Salbey/die erlahmett Giles ^mmwm danndött/sonderlich den erkalten Frauwen. , _ . C1 . - Bcyfuß vndDillsamen gepüluert/vü vermengi/ist gut wider die ^c.gblatcrn/darauff 5 3 qclegt/oder auffdieBculcn hinder dcnL>hrcn/Larvonsolman es mit einer scharpffen Mieten blutig machen/vnd das pulucr darauff legen. Bcnfuß gesotten mit Wcin/Wasscr/Honig oder Auckcr/vn darü^ getrunckm/ver- mibt den Gtein/miltert den Husten/reinigt die Lungcn/Nicren vnd Blasen- Thut auff die verstopffung der inncrlichcn G licder/als Miltzee/L.ebern/vnd Geburtglieder/die von Beyfuß irtzzüng^/jcdcs n!r Handr voll/vnd ein wenig Wermut in Wein gesot- Lleibetvon Kreutern/sol man warm lcgcn auff das Miltz.Istauch gut/so das Miltz aufo Sa"/Ämant>t Taxus barbatur,gesotten mit Wein/vnd warm darauff Er.«»««, gesessen/ist gut dem der Maßdarm außgchct. L>dcr siede Beyfuß mit rotem Wein/vnnd Maßvarm. ^^^^ Kraut gesotten in gutem Wern/vstd das offtntah ge-truncken/benimpt das Kalt» ^ Drn Samen geften vertreibt die Würm im ^eib. LvürmiÄ Nm gepüluert Metern / Mutkerkraut / vnnd gepüluert& *Äeynfarn hat kleine Blettcrvnd GaMen/bey Nahe wie Fenchel/ vnd hohe Stengel/oben vicl gel-bcr Bliimen/darinn kleiner gelber Samen/wächßt gern ausfalten Rechen/hohen Grabm/vndauffden orten der Wicsen/nichtan allen stetten.Jst von Natur heiß vnd trucken im ersten Grad. Vnd hat der Chamillen vnd.Meterkraut art an sich. UKrafftvttdwi'rcklmg. Kraut vnnd Samen feind gut film Stein/Auch sonderlich denen/so mit not harnen, x Für Feber/wie die wcren / Mist deß Sasstö mit Wegerich Wasser auff zwep Äuintlin / stoß die .Wurtzcl mit Rosenöl/vnd schnUer dich damit. ' Leber. Würm in# Lab. Stein. Harnen. Leber. Dieses Kreuterbuchs Ander Thal/ Dieses Kraut- Wurtzel gesotten mit Baumöl/die gichtigen Glieder damit -eschmle, c ^^DieÄchel mitHonig etngmommm/ifi fast gut allen erlahmeten G liebem. Reynfarn ist schwangemFrauwen gut/den Samen gcnütztmit Mucker. Matter trtnw Aiß Kraut gedörret/zu Puluergefiossm/eingmoMen Mit Wem/aaffem halb Loth/ gen. Würm im r R^ynfEmliHonigvndWringtmmcfm/ttfibt dieWärmatlß/jiillet^bauchwchr ‘6l“n?nSä”oÄ dmFrauwmjhr -eit. L«b. Sketn. §eber, Ist auch gutwiders täglich vnd viertägig Feber. gut Samen von diesenBlumen den Kindern emgebm mnWein oder Milch/ Stillet^ n!ch der Blasen/macht harnen/vnd treibt den Stein. S-schtvulst. Dae Kraut gcstossenmit öl/ein Salbdarauß gemacht/vnnd gelegt vbcr Geschwulst der Füß/vnd schmertzen der Scnnadern/legt vnd stillet das weh. GRcynfarn Wasser. Die Bletter von dm Blumen abgestreifft/so er Blumen tregt/gehackt/vnd gebrandt hX Rchn^mWasser getruncken ein Monat lang/morgens vnnd a-mds/jedes mal auff ^^^a^WassÄnaM vnd morgens/jcdes mal auffdrey Loth/ vertreibt die Würm außdem Leib. SammetröWn/ Fiosindianus. §ap. cixchj. D Ammrlröhlin/ihrer schönen Sammei-n färb halben also genant. Item Indianisch Negelin/I^ses Indica Latinis. ital.Io fiore Indiano.GaU.Rtßtr dt Indit. Etliche-ehlm diese schöne Sammeirößlin vnder den Beyfuß / so sich doch wederformnoch gcschmack dahin reimet. Diese neuwe auffkoMene Blumen in Teuisch-landen/scind grost vnd klein/Demnach blürt auch eine später dann die ander / haben «incrUi/ foa* men/lang vnnd schwach/in langen Mag^amen Knöpfflin. Es hat Kraut vnd Bletter wie Rcyn-farn/braune vnnd runde Stengel wie Bchfup/ wächßt vnnd bekleidet baldt / woman auch den Stengel hin ins Erdtrich steckt. Die Rosen so es bn'ngt/seind schwartzrot/ohne allen Geruch/das Kraut aber reucht starck/bittrr am geschmack. *, Deß Wassere von diesem Kraut gebrandt/ein mätxäSi hinweg. Ist m der wirckung stärcker dann Bey- m‘ Scorckcw VottKmitem. CDxxxvra s.^luprcchtskraut. Je Stordkenschnäbel haben dm Namen der gestalt/ dieweil sie Knöpjflin bekommen mit langen Schnäbeln/ gleich einen» Storckenschnabel/oderKranchshals/Daherwirda auchKranch6halögrnannt.6rcci8,i-ix^-°i"I.Lrinl5, Roftrum ciconig Ital. Roßrodegrua. Gail Roßro dicicon-gie.HiJpan.Picodt ciguenha,$ftatl sindek dieser Schnäbel tvol sechserley. . cst berkrafft die cs hak/das BlM zustellen. Der erst Schnabel blüet im anfang deß Frühlings/der andcr/dn'tk vnnd vierdt/ blüen im Meyen/Dcr fünfft vndscchßt/blüenim Brach monat vnd Hcwonat. D UKrajstvndwircklMg. Aller Geschlecht Blettcr vnd Wurtzel außgenommen das erst/welches Wurßcl am gcschmack süß ist/Habenein Natur zu zkrthcilcn/zusainmcn zuziehen/vnd zutrücknen. Seel«. gum Stein / nimb Storckenschnabel vnnd Steinbrech / jedes gleich viel / scuds in Wasser/ vnd seihe es durch ein Duch/darnacb mach ein schwcyßbad/nim Habcrsio seuds in Wasser/begcuß damit die giücndc stein / Vnd wann du anfahest zu schwißcn/fo trinck deß Wassers von Storckenschnabel/drcy mal nach einander/der S tein bricht sanffti-glichen. Welcher beschwert am geblük/vnd trauwrig were/der nünediß Kraut mit ))olcy vnd tzkrystarckug. ^autcrt / gleich viel / gepülucrt/ vnnd mit Brot gksscn / starcketö hei ß / vnd macht frcud. Flfttln. Der Saffk dieses Kraut in faule schaden / Fisteln / vnnd Wunden geihan/reinigel sie gewaltiglich/vnd fürdert sie zur hcylung. Storckenschnabel/so man nennt Gottes Gmad/ist gut eusserlich/zu den entzündten Gliedcrn/vnd Rotlauff/das Kraut gelauw oder wekck in einer Pfannen gemacht /vnnd vbergeschlagen/zercheilt folchc/vnd hilfst trefflich wol. f Storckenschnabel Wasser. Die beste zeit seiner Distillierung ist/Stengel vnd B lctker mit aller substantz gehackt/ vnd gebrandtim endedeß Meycn/oder anfang deß Brachmonats. Heimlich schä, Das Wasser istgutzum tssmanderFrauwen Gcmacht/damitzum tag jwcymalge-tfn" wäschen/auch leinin Lüchlin darinngenctzt/vnd darüber gclcgt/eshilfft ohn zwciffcl.. Das VonKmltcm. CLXXXIX A Das Wasser vertreibet alle blauwe Maler / gefallen oder geschlagen/mit Tüchern BlawcMäleq darüber gelegt/dann es verzehrt das gerunnen Blut. x Das Wasser ist gut für Felgwartzen / darmit gewaschen abends vnnd morgens/ auch 5-lgwar«en. Lüchlin darinn genetzt/vnddaraussgelegt. Das Wasser ist gut fürs gesucht im Rück vnd beynen/oder anderstwo / das weh damit Gesuch,, bestrichen/vndmit Tüchern daraussgelegt. DaeWasser mitLüchernaussdiezerschwollc Brust gelegt/verireibtdieGeschwulst/^"!',^ vnd legtdas wehe. w 1 Ausszerknitschteoderzerklemmete Glieder gelegt/ heylei sie/vn vertreibet das gemn- nenBlur. Glieder. Cannabis. fiwtp. 3 2(nff/ 6(9&rn Grxcis, vnnd Latinis, Can* nabis, Vulgo Canapus.ital.Cannape. Gail, du Chanure.Hi- jpan.canhamo.^ftiam vnnd wild / beydeeinander gantz gleich. Hanffhat ein langen Stengel/lange aste/vnd einen star ckengcruch/derSalnistinnwendighol/blüetgeel/derSa- / me ist dem wilden Saffran g leich. f Krafftvndwirckung. Hanffist kalter vnnd trucknerNatur. Hanfffamenin Milch gesotten/ vnnd gar warm getruncken/ vertreibet den heissen trucknen Husten. Der fasst vom Kraut in die -Ohren gethan/ tödtet die tytenmm* Würm oder anders/fo darinn ist. Wild Hanffkrautzerstossen/ legs vbers Rotlauffenvnd Rötlauffe». wild Feuwer. Welcher vilfeuchtigkeitin -Ohren hette/vnd oiÄJ stätigo fliessen/der lasse Hanfffamenöl warm darein/er genießt. Diß Kraut mehret das Hauptwehe/dem der damit handelt/vnd bringet die Tobsucht. Mmb Nußlauffelsaffk ein Loth/wilder Salbeysasst ein halb Loth/Rautenfasse drey Duintlin / Isopsasstdrcy Loth/ Hanffkraut fasst vier Loth/diß mische vnder einander/vnd nimb darvon ein halb Loth/mische darunder ein halb ' quintlin Mumia/Zuckereandit ein halb Lot/ Rosenzucker einquintlin/mach ein Tranck darauß/den trincke abende/so du schlaassen wilt gehen/ vnd laß dich wol zu decken/das be-nimptalle feuchtung im Menfchen/darvonsich diePestilentz erhebt. Dieser Tranck dienet auch wol der Wassersucht.Vnd welcher den also inMundnimpt/derlMsssich der Kranckheiten keiner besorgen. Wer Hansssamen zuviel nützt/vnnd insonderheit die Männer/den wirr jr natürlicher Samen verruckt/vnd macht ein kalten blöden Magen. Safft vorn Kraut in die -Ohren gethan / tödtet was für vngezlfers darein krochen ist. Wild Hansskraut zerstossen/vbergelegt/hey ler Rotlaussen vnd wild Feuwer. Ttzanffwasser. Beste theil vnd zeit feinerdistillierung sind/die Tollen/ dieweil er noch jung vnd grün/ gehackt vnd gebrandt. Diß Wafferist gut fürHauptwehe/so vonhitzkompt/das Haupt/ tzauptwehr. Stim vnnd Schlassosstmale damit bestrichen/odcr darüber geschlagcn/sonderlich zum hitzigen Podagra. Ist gut für alle hitz/wo sie ist/Tücher darinn genetzt vnd vbergelegr/ Podagra, im Winter deß tags rwenmal/im Sommer drey mal. ' Lein c Karnen. Frauwer, zeit- Gchttupssen. Mutterwehe» Geschwer zeitige«. Skitenwehe. Vranvr. Kitz ige (St? schwer. ShrengeF schwer. LeUidotter. Mutter ge^ preste». Krcucerbucßö Ander Thell/ kein oder Aachs/ Linum, gap. clxxix. (Stnobtlr 5foci?e/ Gratis, a Rnrosm/ oder Herbstrosen/Winrerro- ^E^ sen / Römisch Latinis,Malua arborca, Malua hortenfis, vnnd Rofa tranfmarina. lul. Maluacoltiuata. Gall.mulnedthn-din. Ernrosen werden etliche gar weiß / etliche schön lcibfarb / etliche gantz rot/ andere blutrot/ gefüllt vnd vngefüllt/als nicht von Natur/sonder außfleiß vnnd Kunsider pflantzungmanig-faltig geändert. Der Stengel ist rund/voller Marek / mit rauhen runden Blettern besetzt/ Der Same ist rings vmb wie ein rundes Käß-lin/ineim grünen wollechtenHülßlinzusMek» perfaffet. §Krafftvndwirckung. Ernrosen / deßgleichen alle Geschlecht de» grossen vnd kleinen Bappeln/samptder Ibisch-wurtzeln / seind allcsampt feuchter art / zu allcr--ley Bresten innen vnd aussen sehr dienstlich vnd heylsam/Mögen derhalben nicht vnbillichvn-der die Küchcnkreuter genommen werden. Es feind aber diezamen in allen dingen am krässtigsten. Ernrosenkraut/Wurtzel/oder Sa-men/in Milch oder Wein gesotten/ das erliche tag getruncken / benimpt den heissen Hu-Schwindsucht sten/hkylet die Versehrte Lung/vnnd ist ein sonderliche Artzneyfürdte Schwindsucht/ Welche nun mit solchen Kranckheitcn beladcn/ die sollen ln aller Speiß vnnd Tränet staw Bappelkraut/Wurtzcl/vnd Samen brauchen/wie sie das mögen einbringen. Hie mag man auß den Rosen oder Kreutern / Sirupen/ Conscruen oder Jucker berei-ten/wie von andern Blumen. Was hievon diesen Herbstrosen beschrieben wirbt/sol von allen Bappeln verstanden werden. Herbstrosen vnnd alle Bappelb lumen in Wem oder PZaffer gesotten / etwa Honig vnnd Alaun darzu genommen / nach gelegen-Muttdfäult. heit der Bresten / heylet vnnd säubert die fäule im Mund / Halß / vnnd wo ein Ge-schwer oder Versehrung ist / darmit gargarisierr / vnnd ein weil im Mund gehalten. Miltzwehe. FAr die Geschwollen Leber / Miltz vnnd Mutter / sol man nemmen Bappelkraut/ Wurtzel/ vnnd Samen/ vnndmit Gerstenmeelin Wassersieden/ darunder mischen/ Baumöl oder Rosenöl/darauß ein Master machen/vnd daraussschlagen/das resoluieri/ Wttd5tuwer. zertheilt vnnd erweycht alle hitzige Geschwer. Gcmeldte vffaster löschen auch an-2xatt Brandt. dere Hitz/deß wilden Feuwers/den kalten Brandt/zeucht auß Horn vnd Sprcissen. Ja L-rn Ctystlrungensol mandlje Blumen/ Wurtzel vnd Samen/vmb der heylung willen erwehten. ' ' .! A B Mry-. Jbisch. Von Mucem. cxciii erwchlen. Welche ben Stem haben / die sieden ein Sack voll<5tti0, Bappelkrautvnd Wurtzcl in eim Kessel voll waster/vnnd baden darinn/daserweychet vnnd öffnctdie engen verschwollen Gang zur Blasen. SolchBad nach effens gebraucht / zeucht dre auff-gestigene flüß vom Haupt. In summa Ernrosen/Simonewur- tzauprfluß. tzel/Kaßbappel/vnndIbisch/mögenzuallenfchmertzlichenvnnd hitzigen Gebresten deß gantzen Leibs/ für andere Kreuter/ erwehret werden. Dens Leonis. 1 Kap. clmvj. 'Ellryß oder Löuwenzan ist ein Bappel geschlechr/ vnnd .wächßt vndern Eychbäumen / Darumb mag es Maina 'querna genandt werden. Ven8l^evnl8>daßist/Löuwen zan/wirvt es genandt der Bletter halben / welche tleff außge-schnitten feint». Es wächßt gemeinlich vndcr den Eychbäumen / Elen hoch/ hat Bletter wie Sigmarskraut/bleichgrün/tieffaußgefchnitten/ ein Blum wie die Bappeln / weiß/ die Wurtzel ist lang/vnd weiß. Wirt gefunden im Meyen. viV'S f Krafft vnd wirckung. FellryßistwarmvnndtruckenimandernGrad. SeinSassk im zunemmcnden Mon in die Augen gcihan / hcylet die Augen- Augenfta. fell/ Es sollen aber die Augen zuvor mit Fenchelwasser gewä-schenwerden. Das Kraut mit der WurtzelnanHalßgehenckk/ istgutfür die trieffenden Augen. Seingebrandt Wasser ist zun %uQnb Olus Iudaicum. itat. Malumftt, Gill.Guimmauues.UiJpM.Maluauifco. I bisch isifahlgrün/ hat einen langen hohen Stengel/ gleich wie die gefüllten Rosen/ In der höhe -wischen den wollechten weychen Blettern vnnd runden Stengeln hak es leibfarbeBlumen oder Schellin/SeinSame ist gleich wie die jetztgenandten Rosen / in jedem Rößlin ein braunes Knöpfflin/seine Bletter feind rauh/vnnd weych/ wollecht/ rund/wie Haselwurtz/seine Wurtzeln lang/groß/weiß/ Neglinfark/ vnd kleberecht / mit viel feuchte/wachßk gern wo man es hin setzet/erneuwert sich järlich. Ist heisscr Natur. Allcswarzu Malua dienek/darzudienekIbtschzwy-faltig/darumb wirdis Bifmaluagenannf. Hat kein besondere gleichnuß mik andern Bappelkreutern / dann in Blumen vnd Samen. k it) UKrajst Kreucerbuchö Ander Thal/ T Krafft vndwirckung. c VartAtschwer. Ibischwurtze l gesottm mit dem Kraut/vndauffharte Geschwergelegt/weychetsie. -Oder zerschneid das Kraut / vnnd mische mit Milch oder Wasser / lege auffdas Harle Geschwer/wie ein Brey oder Mußpflaster/so man Cataplafmanrntut. Der Sameweycht alleharke hitzige Gefchwer/vnd heylet sie. Ist auch gut den geschwollen G liedern. k»Hs^>Z)preß / Cypressenkraut / oder Garrmey, O^preß/ Grads, Xttf/.cuxAiTa.&ar®', Vulgo Cu-preflus humilis,ChamacyparilTus, ituliti, CjrpreJJb. Gail. Cyprez- Cypreß ist auch ein holtzccht Geschlecht/als Maieron/Lauendel/Isop/rf.Virt also genant/ von deß geruchs vnd gestalt derBletter wegen/so es hat/gleich dem Cypreffenbaum. Es wächßt wie ein kleines Stäudlein/äschen, färb grün/Hat kleine runde lange Blätlin/wie die junge Heyd auff dem Felde / mit grauwcn Blettern/zaselecht wie Stabwurtz/De» halben der Cypreß von etlichen für ein Geschlecht vnnd Art der Stabwurtz gehalten wirt/obcn mit golt-gelben Blumen im Brachmonai/ Jede Blum auffeim besonder» Stengel/wie ein Käßlin dar-auffgesetzt/ist eines guten geschmacks/wächßt in den Gärten/vndwomans hin zictet/Bringt selten Blumen/ist etwas hannig.Ist truckner vnnd D warmer Natur. UKrafftvndrvtrckung. Cypreß vndHartheuw sind gleicher wirckung/geruchs/vnd geschmacks. Cypreß in Wein gerruncken/ist gut für der Schlangen vnd Scorpion bistz. Ist in allerwirckung dem Cypreffenbaum zu vergleichen. Chamaepitys. Kap. cxc. Eldttypresien/ Gracis, XctfiMr'rtvf. Latinis, Chamapitys. Plinio Aiuga, Abiga, VNd Ibiga.V ulgö fua mofchara, »nD Iua arthctica. Etliche nennms auch Jhe länger ihelieber.n-/.<7^M«xvnd Hanenfuß/wamemmen mag. Der Stengel an diesem Kraut ist knöpssecht/wiean der Frucht/als Rocken/oder am Habern. DleBlümlinsindgetrungen/eim spitzigen Traublinoder äher gleich/einsmitlelbfarb roten blumen/das ander mit Preftlgenfarben blümlin/das dritte mit gantz fchneeweissen blümlin.Gewinnen alle drey ein braunen schönen breyten samen/seind alle hitzig auffder Zungen. Wachsen alle drey anfcuchken orten/als an den Weihern/Lachen/ Pfützen/rc'. Diß ist ein köstlich Muckenkraut/dann welche Wunde an einem Thier mit dem fasst von diesen Kreutern gesalbttwirdt/darauss sitzt kein Muss oder Ftiege/nimmermehr/cs ftp der Sommer so heiß/als er werden mag. «ssDao zweyte Pfersingkraut ist dem vorigen gantz gleich/allein daß es in allem mit der gestalt kleiner ist/ am gefchmack fast wie der Saurampsser/kiydropipcr foemina. § Krafft vnd wirckung. Da- gepfeffert vnd hitzig Flöhkraut ist hitziger auff der Zungen dann kein Pfeffer/ B Darumb zcrstosscn/den Sasst darauß getruckt/ifi gut zun faulen Wunden/Vihe vnnd Fmkewund?. Leuten/damit gewäschen.Mit diesem Sasst reiniget man alle Wunden/erhelk sie rein/ vnd ist ein recht Experiment/daß weder Fliegen noch anders darein kommen mag. Das Kraut morgens im Tauw in die Kammern vnd Gemach gestreuwek/verrreibek glShe die Flöhc/doch daß man die Gemach alsbaldt mit einem Befem gußkehre. rreibc«. ' . 'f - ;• T Pfauwenkraut Wasser. Jedes insonderheit mit aller Substantz gebrandtim endedeß Brachmonats. Pfauwenkraut wa sser/ das mit den Flecken/ ist gut für Feigwartzen/ ein Tuch darin« §eigwar,M. genetzt/vnd zum tag zweymal daraussgelegt. .PjattCltfttfl/ Ranunculus. ErHanenfuß heißt Grads,BaV^i/.Latinis,Batrachion,Ranunculus.Item O^jFlam m ula, das ist/ Brenn kraut/vnd Scelerata, das ist/Bubenkraut/Dieweildie Landstreicher oder Bubcn/die Haut an ihrem Leib damit aussetzen/als wann sie bresthasstig wcren. Ital. Pie coruino.Gall.Ranunculo. Man findet der Hanenfüß aussneunerlei? Art/mit ihren tiesszerschnittenen Blettem vnd Blumen einander fast gleich. < Die ersten zween nennet manMertzmHanenfuß/vnd deren einer hat weisse/der ander gelbe ungefüllte Blumcn/mit fünssB lettern bekleider/Wachsen neben den Wasi serflüssen/vnd aussden feuchten vnd sümpffechten Wiesen. Blüen im anfang deß April-lcn/im Mcyen verschwinden sie gar. 1 ii CDte • Kreuterbucks Anbtt Therl/ r. WechMeri-enftanenfuß. C Jt ».Wasser tzauenfuß> Wasserepff. 4. Gefüllt yanenfuß. i tensenss/den Samen/wekchee weisse Körnltn seind/bringt er inSchötlin/wie der Rübsen mm/Ist amgeschmack scharpff. TKrafftvndwIrckung. Smffsamen ist warm vnd trucken im vierdten Grad/ zertheilt/vnd führet auß. Der beste ist innwendig weiß vnd feucht/auch so er noch frisch ist. Sein tugendt ist hitzigen vnd zeitigen.Weisser Senssist gut/in der Speiß gebraucht/ denen/so das krü'Ken vnd Bauch Ztthwttm* wehhaben-I n wein gesotten vnd getruncken / behüt die so vom Scorpion gestochen sind. Der wilde Samen so aussden Vfern wachßt/ist strenger / vnnd den Ham zukreiben/ #nr»-krässtiger. Sensssamen mit Alantwurtzel gestoffen / ausszeitige Beschwer gelegt/ bricht PjWmt sie aussohn alles wehe. Ptfmcn* Gestossen Sensssamen vnder Essig gemischk/auffgiffiige Bissz gelegt/heyker sie. Diß in Halß gelassen mit Honigwasser/vnd das gegurgelt/nimpt die faule im Mund Wassersucht. vnddasHalßgeschwer. i ifü Senff- VonKreucem. Gelber Genff/ sinapi. §ap. cxcblrj. Gekker Gartenseuff. Kmlterbucßo Ander Thcil/ Sensssamen geflossen / darunder gemischt Feigen vnd Kümmel / das eingenommen/ c Wassersucht» nfmpt ^ Wasscrsuchk.Das Haupt damit bestrichen, nimpt das Beschwer am Haupt. Dieses Safftsnüchierngetruncken/machteingutGedächtnuß. Ehlich Merck Senssreinigts Hirn/erwärmet den Magen/fürdert die däuwung / erweckt die Natur sur crn. zur Liebk/vertreibetsFcber/mit Wein getruncken. Augenfell. Der Safft ist gut für Augenfcll/machtsie klar/vnd bringt den Durst. Schlag. Wer alle morgen zwey Sensskörner nüchtern einschluckt/ist sicher vorm Schlag. '* Der same mit Wein gesotten/vnd geiruncken/ benimpte keichen/vnd treibt den Harn. Sensssamen/Bertram/vnd Ingber/alles gleich viel / mit Rosenhonig vermischt/damit den Mund gewaschen/ vnd lang im Mund gehalten / reinigts Hirn von böser feuch-kung/die da bringt Haupt beschwernuß. Sapfflin so ge, Istauch gut zum abgefallenen Aapssen/vnd Apoflcm der Gurgeln. Kuicetim. Wer ein starckegrobe Stimwilhaben/der neme Senssmeel/mischedarunderHonig. mache Küchlin darvon/vnd esse alle morgen eins/er gewinnet ein gute Stim. MUß ge. Ein Pflaster von Senssmeelaussdas geschwollen Miltzgelegt/zerthciletdasselb/be- Reichen Harn schwulst. nimpt auch das Hüfftweh. f Scnffkraut Wasser. V. Das Kraut so es blüek/alles im anfang dcß Brachmonatogebrandt. Tangeschwer. Sensskraut Wasser vertreibt Zängeschwcr / die Zän vnd Fleisch osst damit gerieben. 31* auch gut dcm/so die Glieder schwinden/offt darmit geriebm/ es bringet sie widcr/vnd machets Fleisch wachsen.Dae Wasser erwärmet das Marck in Beynen/offt darmit ge-rieben/vnd von jm selber lassen trucken werden.Das Wasser ist gut fürs kaltGesucht der Glicder/damitgerieben/vndvon sichselbslassentruckenwerden. SBdfjct ©CttffZ Eruca. SBdffct ©Cltff/ Eruca s / a^uacica. Eisenkraut Weibttn. Verbena 5 gm schäde». rumb sie auch Wunden heylet/vnd ist nütz den faulen schäden/darüber gelegt. Dorn außjir, Hünerdärm löschet Hitz/ zeucht auß Dorn/ Nagel/ vnnd was ins fleisch gestochm ist/ fyylt die fressenden schaden/vnd Naterbiffz. Wem der Augapffel vberweiffet wirdt/der nemme das Gafft von diesem Kraut/ge-mischet mit dem besten Honig/vnd streiche in die Augen. Das Kraut ist gut der bresthafftigen Leber vnd Nicrcn/mit Wein getruncken. wunde». Das Kraut mit Wein gejotten/die Wunden damit gewäschm/heylet sie. ff Hümrdärm Wasser. Die beste zeit der distillicrung ist / Stengel / Kraut/ vnd Blumm mit aller seiner sub-stantzgebranntim endedeß Meyen/oder so ee Blumcntragen ist. pestileny. HünerdärmWaffer getruncken auffsechß Loch/vn geschwitzt/ist gut für diepestilentz. Das Mannlin gehört den Mannen/das Weiblin den Frauwen/geiruncken. Das Wasser allen tag getruncken/jedes mal vier Loth/dieWunden damitgewäfchen/ heylet die frische Wunden. Das Wafferistgutfür Hitz der Leber/darüber gelegtmit hanffin Werck. Ist auch gut für ein hitzige Geschwulst / mit Tüchern darüber gelegt/ Mcht. vnd das offt gechan. Einem Kinde Zwey Loch zutrr'ncken geben/behüts daß es kein Gicht ankompt. Go es aber gehabt hat/vnd trinektdeß Waffere/so vergehte/vnd kompts nicht wideran. ' ^ VonKreutem. CCIIII A Das Wasser geiruncken von einem Krankten / schwachen / blöden / ohnmächtigen WtCTiftsm/pcgwtjn ern »ange-er»twyf. Männtt«. ^^Auchheyl/Grundtheyl/oder (Tctmarfrauf /Grads cL-^^.Latinis Anagallls, (§^VlTheophrafto Corchoros. Ital. Anagallo.GaU.Morgeline.hiJp.Murages, kM Wünpts * kreutlin.Seins Geschlcchtsistzwcyerley. DasMännlin btüekrot/öasWerblitt » blauw/sind sonst gleich in allen dMgm/nichk ober spannen hoch/ligen auffder Erdcn/ha--ü benBlatlinwieMaioran.Wannsieverblüen/gewinnenorunde knöpffiin/wte Coriander / dartnn ist kleiner drcycckechter gelber Game/blücn den gantzen Gommer ober in Gtupffelfeldern/ Werden zu allen gifftigen schaden gebraucht. Geindt warm vnd tru-^kcn/Inn vnd ausserhalb deß Leibs zubrauchen. «ss Das drikt Geschlecht/ Anagaiüs aguarica > ist droben vnderden Bachpungen beschrieben. T Krasse vnd wtrckung. Gauchheylin Wein gesotten/ geiruncken/ vnnd damit gcwaschen/heylet allegisstige verwundunger«.Für die Pestilentz / darvon ein guten rmna-z Knawel ist ein süß rreuschelechts staudlin / spannen hoch / mit klein spitzigen äschenfarben Blattin Z wie Cypressengestaltet/hat vielkleinegrünfarbe gestirnte Blümlin/vn sämlin/als Hirsen körnlin/ starckee geruchsz Wachßt gern knfeuchrensareninRübenftldern/Hatgleiche wirrkung wie Wegdritt. UKrafftvndwirckuttg. Das Kraut in Wein gesotten / oder das Wasser/ dar-von gebrannt/getruneken ist gutzum Stein. bnm. Siß Kraut ist dem Vieh ein anmutig Kutter. ©lttgtUtt/Vincaperuinca.$(tp.CC6tii* ^IngrÜn/Ingrün/oderBeerwincke/ Item Magd palmen/vnd Lodtenkraut / Grads,km,«*™-, Lati-nis Clematis Daphnoides, Vinca pcruinca» w9 Pcruinča. Ual.Prouinca.Gall.dulijferon.HiJpan.'Peruinqua. Ist ein kriechend Kraut/mit kleinen harten Blätlin/wie Buchsbaum/ aru-net Winter vnd Sommer/ hat halb Purpurfarbe blauwe Violen/jedes blümlin hat fünssBlatlin/wachßt gern in alteHägm. Der Hochgelehrt vnd vilerfaren Hieron. Bock schreibk/er Hab ein Lodtenkopff sehen außgraben/ Anno i q 3 ^.in dieMard» der sey mit diesemKraut gekrönet/welchernoch aller ding mm? sehrt ist gewesen. UKrafftvndwirckung. Singrün ist heyß vnd trucken im dritten Grad. Sol gesam-let werden zwischen beyden vnser Krauwen ragen / Würtzwei-hung vnd Geburt/soll am lafft/vnd nicht an der Sonnen gedör-ret werden. Sein kugent ist außtreiben böse feuchtigkeit/ so von grosser kalte kompt/gesotren mit Wein/ vnnd getruncken. Der außgetrurktsafft indie Dhrengerhan/nimptsweh dartnn. Erhrrnweh. Diß Kraut in ein Faß mit trübem abgefallenem Wein ge- ^ „ legt/vnd zugeschlagen/der wirk inMi/ kagen sauber vnnd schön/ 1 tm,f* Ist aber gut/daß man den Wein vorhin in ein ander Faß ablasse/Ist gewiß vnnd erfahren. Ingrün gedörret/darnachpul-uersiret / daß den Wassersüchtigen zutrincken geben /macht sie WaMsuchk. harnen. In heyffe asch gekrochen / dann mit Wein besprenget/ vnd vber geschwulst gelegt/trüeknet sie. Sein Sasse in die L>hren gethan/ trücknet die geschwer. Ein Luch in diesem Saffk genetzt/vnd vber einkalten Magen oder Mutter gelegt/erwärmetö. m iij fe/w Tapffentraut. Kreucerbuchs Ander Thcil/ T Singrün Wasser. c Die beste zeit seiner difiillierung zu Wasser ist / im ende dcß Meyen. Ingrün Wasser geirunckcn Morgens vnnd Abends/ jedes mal auffdrey Loth / ist gut den Frauwen so erkaltet seindt an der Mutter. Ist auch gut getruncken/denen so ein kalten Magen haben/auch mit Lüchern auff den Magen gelegt/erwärmet den. Japffenkmuc/ Vuuiaria. gap. cap. C\Apssenkraut oder Hauckenblat/Hat den namen dteweit zu dem Halszäpfflin dimlich ist / Heißt auch Keeton kraut/ Hoekenblat / Grads, a«w Latinis, Daphne Alcxandiina , Laurus Alcxandrina. Item Vi-čtoriala , Idaa , Bonifacia Pagana lingua. Officinis, Vuuiaria. Italice, Lauro Alexandria. Gali.&HiJ]>an. Lauro Alexandrine. Liß Kraut hat runde Stengel / spannen lang / mit dicken Schweitzergrünen/schier wie Lorbeerblettern/ besetzet/deren jedes noch ein kleines Blätlin auß jmhat wachsen / wie ein Jünglin oder angchencktes I^pWn gefvrmet. Zwischen den Bleuem vnnd Jünglin hak ee rote Körner als Erbsen. Sie Landfahrer bringens auß demVngcrlandt. Ist warm vndtrucken/ Heylt das feucht Hals oder zapffcn Geschwer/ drüber getruncken.Istjnnenvndeusserlichzubrauchen. n UKrafftvndwirckung. Die Wurtzel gepükuert/mit Wein oder Malvasier vier oderfünffLoth gciruncken/ fürdert die Geburt/ treibet den Harn vnd Frauwen zeit. Kraut vnnd Wurtzel gepüluert/ trücknetssieffcndeWunden. Diß Kraut hilfst dem abgefalle-nenzäpsslin/darübcr getrunrken. Aungcublac/ Ilippoglollum. gap. «x. Vngenblat / Gratis , Ztto^aonsx. Latine, Lingua ^'equina. MJpan.Ungoadtcaualho. HatdkN NaMM/diewei- mitten auß dem Blat sein Frucht heraußwachßtwie ein Jünglin / Ist dem vorgeschriebcnen Jäpfflinkrarrt gantz Aeich / allein dem Japssenkraut wächßt sein Frucht au ssei-nem Stiel neben dem B lat / Das Jungenblat aber hat seine KruchtandemBlat.IsteinrauhesscharpffeeGewache/mir Blettem wieder Sulcus. ff Krasse vnd wircknng. Seine Bletter auffs Haupt gelegt/stillers Haupkwehe. Seine Wurtzel vnd Safftwirdtzu Salben aebraucht. Lorbeer, CCVI VonKremerti. SoylwfttiUt/ Daphnoides. Laurcola. Kap. tty. I. Daphnoides» itChamxdaphne* ^^Jesezwcy Gewächs / so Diostorides beschreibt/ vnd das eine nennet ^TOlvnnb Daß ander nennen wir Lorbeerkreuier/von ihrem Grrcchijchm Namcn/welchs sovit heißtals ein klein Lorbeeren. Etliche wöllen diese Gewächs deuten für den Kellershalß vnd Aylandt/Was aber Kellershalß vnd Iyla-kdk sey/istdro-denin besonderm Capitel gesagt. Es beschreibt sieDioscorides also:I)apKno!6e8wächßt Elen hoch/mit viken zähm ästen/welche mit Lorbeerblcitcrn besetzt seind/seind aber weychcr/zärter/vnd zähcr/dann an den Lorbeeren/ernes scharpffcn hitzigen geschmackß/blüet weiß/bringt nach der Blüet runde Körner/wetche/wann sie zeitig seind/schwartz werden/Die Wurtzclist vntüchtig/ wachßtanBergen iuI.lmuoU, vnd VulgöLaurcola. < Chamxdaphnc aber wächst auch Elen hoch/mik einem eintzigen starcken/dünnen/ glatten Stengcl/DieBlettcr vergleiche sich dmLorbecrblettem/seind aber glatter vnd grüner/An den Blcttern hanget runder roter Same. f Krafft vnd wlrckung. Das erste Lorbeerkraur/vapknojdc8.treibtaußdie kaltezähefeuchtsgkeit/die bkerrer grün vnd dörr gesotten/vndgctruncken Treibt auß der Frauwcn zeit/vnd erbricht oben-auß. Gckeuwct/zcucht es aus dem Haupt Hhlegma/vnd macht niesen. 2 Fünfftzchen Körner gebraucht/purgieren vndenauß. Leß andern Lorbeerkrautß/LüamLciapKnc genandk/Bletter gestossen/vnnd aufsge-lrgt/sttAen das Hauptwehe/vnd legen diehitzdeß Magms. fotwtte m fflj M Mund ge-schwer. Kreuccrbuchs Ander Theil/ n Groß Weißwurg. Jjafßtfauf. Mit Wein getruncken/sttllet sie das Stimmen.' c Den Gafft mit Wein getruncken/treibt der Frawen zekt/vnd den Harn.Dcrgleichenthut er/so er mit einem Frauwen zäpfftin gebraucht wirdt. Halskraut/ Ceruicaria. §ap. ccxij. " Alskraut ist also genandt/dieweil es sonderlich nützlich ZN jdenHalsgeschweren gebraucht wirdt/Daher wir es Lati-1 ne nennen Geruicariam. Etliche nennens Campanulam, von dm Glockenblümlin die es tregt/welcher Name billicherden Gloekenwinden wirdt zugeben. Es wirdtauch gezehletvnderdie Rapuntzeln/vnndein wildes Rapuntzel Geschlecht geachtet. Halekraut tregt Purpur oder Violfarbe blümlin/wie Glöck lin/in der mitte gelbeIaselin/darauß werden rundeKnöpffiin/ darinn der Samen hat ein gevierdten rauhen braunen Stengel/ zerkerffte Blekter wie die Nesseln / ein krause weisse Wurtzel/ Wachßt in feuchten Hägen. UKmfftvndwirckung. Ist hannigvndiruckner Natur. In Wasser gesotten ist insonderheitgut zu Mundgeschweren/vnd andere Geschwer vnnd Wunden damit zutrücknen/purgierenvnd heylm/vnd ist ein besonder Experientz etlicher Barbierer. Polygonatum. 0 Eißwvrtz/ Grxcis mxv),^a7oy.Latinis Polygonatum.VulgöSigiliumSalo-r-RleinWeißwury. V—» monisIttM OenicuIara.WeißwMtz heißt es von seiner weissen Wurtzel. itäteußmü» U, Gall.ßgnttde Salomon. Hiß/an.Fraxmclla. Weißwurz ist zweyerley / Ein groß vnnd breykee/vnd ein kleines mit schmälem langem bläklin/tregt runde Stenget/alö RockenHäl-mer/zu beyden feiten mir schönen grünen Blet-tern bekleidet/grösser/breytervnd länger/dann deß Japffenkrauts Bletter/etwan zehen oder zwölffan dm jeden Skengcl/Jwischen dmsei-bigen wachsen schöne weißgrüne lange Schei-lin/oder runde Rörlin/wie die gelben außge-ropfften Schlüsselblumm/Vnd dasgeschiche im Meyen/Gegem Augst ist die Blüctzurun-dm vnd schwartzen Körnern gerahken/die findet man zwischen den Blctkernvnd Stengeln Hangen / anzufehen / wie die Körner an dem Ephew / oder wie die blauwfarben Heydel-becrn. ^Krajft VonKreuttM. ccvii § Krafftvndwirckung. Die Weißwurtz ist warmer quaktet/ zerrheilt/vnd treibt auß gerunncn Blut/vnd an-- ®cr‘ml,m dere Schleim/machet speyen/ wirt jetzunder mehr ausserhalb auffgelegt/dann in Leib ge- 11' nommen. Weißwurtz gebrandt/deß Wassers etliche tag getruncken/alle mal auffdrey oder vier Löffel voll/treibt auß gerunnen Blut im Leib/den Lendenstein durch den Harn/ auch den £ait>Ul*|/ElIeborus niger-Kap. ccxv. Aeßwurtz/ Grcecis-,«AA/fofos-Xatinis, Veratrum. ItemMelampodiurti)DO?tbčttt Dirken Mclampode, welcher die Schaaffdarmitpurgirtvnnd gesundk gemacht. Seines Geschlechts jeindzwey.Das schwartz vnd das weiß. Krcuterbuchs Ander Theil/ Schwartz TAeßwurtz. Lhristwurtz. Von dem schwarten wollen wir in diesem Capitel fagm/Latinis, Vera trum nigrum. Ital. Blltboro negro. Gall. Ellebort noire.Ihßun. Vtrdegambre negro. D Es Hal die fchwartz Nießwurtz durchauß kleine zerkerffte Blatlin/wie dieStabwurtz/ grün dreuschelccht/tregt oben geelfarbe eintzige Blumen/wie Camtllen/darnach gibt» ein Gipffelin/wie oben am kleinen Schaffthcuw. Vnd diß ist die rechteschwartzeNießwurtz/wie sie auch nunmehr bekandt ist/vnd gebraucht wirbt. CEs ist aber lange zeit ein ander Gewächs vor diese schwache Nießwurtz gehalten worden/nemlich so man nennet Christwuch vndChristknotten/dicweilee im Chriftmo# natblück.Darmnb es NUN Veratrum nigrum aäultcrinumgenennet wirt/das ist/falsch schwach Nießwurtz. ^ssDiese Christwuch ist ein schwache verwirrete Wurtzel/Blüct zu ende dcß Christ-monats/mit geelgrünen Blumen/geformet wie öpffel oder-Ouiticnblüet/oder Capren blumcn/wachsen etliche neben einander aujf braunen runden Stcngcln/werden endtlich zu Gchöiletn/je vier oder ßnff Kächlin neben einander/wie Agleyen/darmneri glatter Samen. DieBletter feind beynahe wie der Bmedieten Rosen/kleiner vnd schwachgrüner. Dieser Christwuchel ist noch ein wildes Geschleche/somannennetwilde Chnstwur-tzet/ vnd GchlangenwUchel. Latinis, Confiiigo, ist droben vnder den Leußkreutcrn beschrieben. TKrasst Von Kremeni. cevni A U Krafft vnd wtrckung. Schwartz Nießwurtz gepüluert / in die Fisteln gelassen/ so verharm/heylt sie zuhand. 5l^^^Eiß Nießwurtz Llleboru8Libu5,vndVeratrum album. Heißt auch Seampa- Weiß Nießwurtz hat Bletter beynahe als Wegerich oder Kölbletker / allein daß sie kürtzer scind/fthwartz mit einer kleinen röte vermischt / hat ein Stain schier zwcyev spannen lang/Wurtzeln die seind subtil/gleich den Zwibelwurtzeln. Diese Wurtzel läßt sich gern brcchen/vndder sol man nicht zuviel brauchen/ wann fit von Natur den Menschen ersteckt. Außsaz. Augenwehe. Meuß vertreiben. Podagra. Tanken sahen Fisteln. Kallendsucht. Schwindel» Podagra. Ztrampff, Keber. Kreutcrbuchö Ander Thcil/ m.if, »ik軫.«. UKrafftvndwirckung. c Diese Weiß Nicßwurtz ist heiß vnnd trugen fm andern Grad. Schwartz vnd Weiß Nießwurtz/dte-net fast wol den außsaßigen Menschen gesoltcn/vnd dcnLetb damit gewaschen Auch mögen die Außsayi-gen davon trineken/wann sie reinigen die innerliche Glieder/vnd treiben die innerliche Außsätzigkett auß durch brechen vn Stulgang/deßglcichcn auch durch den Harn. Weiß Nießwurtz benimtdie Melancholcy/durch das obenaußbrechen. WeißNießwurtz soll nicht gessen werdcn/vrsach halben/dann sie erstcckt gern den Menschen. Weiß Nießwurtz ist stärker dann die Schwartz. Die Frauwen so todte Kinder in jncn haben/mö-gen von der Weissen Nießwurtz trincken/odcr sie ge-leget an die heimliche statt/treibetsie krasstiglichen auß. Nießwurtzel Wasser in die Naßlöcher gelassen/ reinigte Haupt/vnd treibet viel Sucht darauß. Für alle Wehethumb der Augen ist dißPuluergut/vnd vnderandere Salbengemischet/die zun Augen dienen. Weiß Nießwurtz gepüluert/vnnd gcmischct mit Weytzenmehl/davon sterben dieMeuß. Sasselbig mit Milch gemischt/tödtet die Fliegen. D Weiß Nießwurtz gesotten mit Peiroleo/vnd das Podagra damit gesalbct/benimpts zuhandt. Junge Kinder/alte krancke Leur/vnd die zu gar mager/sollen sich hüten vor Weisser Nießwurtz. Aber wann es von nöten were/so mag mans snen eingeben mit Honigwasscr/genandk Mulfa. Man soll der Weissen Nicßwurtz allein nicht mehr auff einmal dann zwey Pfenning gewicht einnemmen. Aber mit einem Zusatz mag man das Gewicht bessern. Wilt du Tauben fahen mit denHenden/so seudeWeißNießwurtz mitWeytzen/so lang biß der Weytzen zerspringt/vnd gib das Enten oder Tauben zueffcn/du sähest sie MktderHandt in kurtzcmdarnach. Weiß Nießwurtz indie Fisteln gekassen/ist sie wol reynigm vndhcylen. Weiß Nießwurtz wirk gebraucht für den fallenden Siechtagen/ Schwindel/Melan-choley / Wanwitzigkeit / Podagra / Wassersucht / Krampff/ viertägigen Ritten / alten Husten vnd Krimmen/doch selten vnd mit grosser fürsichtigkeit. .GmandteWurtzel braucht man auch zu alten Geschwcren/für den Grindk/vnnd Fisteln. t Welchem die Aan wehe thun/der siede Weiß Nießwurtz in Essig/vnnd wüsche den Mundk damit/es legt das wehe. VonKmttem. cem Arundo. $E(tp* CCJCÖtf* Rohr. Entengraß. Rolben / typha. ^Rr/Gr$cis,K«A*/zi^.Latinis,Calamus,Arundo. italxunna.Gall.Canne.Eißa.Canhä* Rohr wachßt an Wassern vndFischveichen//e zweycrMann hoch/vnd Fingers ^ dick/mit Knöpffen vnd Glcychen/daran scharpffe lange Bletter/schneiden zu bcy-den seiten/als Messer. DicWurtzel weiß vnd hol. ImHeurvtrionattregteszottechte weychcbraunfarbe äher/vcrstiegennach der zeitigung. ^._ ■: ■ / " ■; r “ vnd Spulen/von Rohr gemacht/ Andere decken Häuser damit. H^emuinftirpt: wytr/tHrftugwiHvuy vti . tohr hat auch seinen brauch. Etliche ernchren sich von den Miffen/Webergeschirr/ Svulm/von Rohr gemacht/ Andere Een Häuser damit. H Narrenkolben/ oder Kolben/ Licßknospen/ Moßkolben vnd Dektelkolben/ Gracrs. tvipM, t>nDLatinis,Typha. ItalMezjforda.Gall.Mirteau.HiJpan.Bobordo. Ist auch ein Rohr ge-^ schlecht/so in den Seen vnd Weihern wächßt/mit schmalen langen Blettern/ wie das Rohr/hat oben einen glatten wollechten Kolben. Das grün lang schmal Eniengraß/auffden stillen Wassergraben/stößt imHeuwmö-nat/wo es den grundt errcycht/dünne bintzcchte knöpffechte Hälmer vnd Rohr äher/ohN alle Frucht. Ist der wilden Enken vnd Wasservögel Speiß vber den Winter. Latinis> Gramen aquaticum. UKrafft vnd wirckung. DiefungenAugenvonder Rohrwurtzelzerstossen/vndauffgelegt/zeucht Pftll/M- Dorn ä»ß-gel/ Spreissen vnd Dorn auß. - imen. Die grünen Rohrblclter zerstossen/auffgelegk/ löschen das wild Feuwer/Rotlauffett/ vnd was sich von Hiß erhebt. 4[Die Narrenkolben in Wegen/ Wassergestaden/ Sümpften vnd Brüchen / habett lange Schwerdtblctter/starcke Stengel/seind nicht hol/ein weiß glepchechte luckeWur-tzel/am geschmack süß. So die Kolben schwartz werden/vnd attfahcn hinweg zu fliegen/ macht man an etlichen orrenBeth vnd Küssen darauß. DieBletter braucht man zu den Fugen der Schiffvnd Faßbödem. Die Kolben mit altem Schweinen schmecr temperiert vnd vbergcschlagen/ist ein gute Brandtlöschung. ßsDas Enkengraß dienet zun hitzigen Schäden/ wie die Meerlinsen. LräMks- schung. Gmß/ Gramen. Rtcdgmß/ Cäirex. L«P. ttxhtlj. Raß oder Weggraß/ Graicis, Latihiš, Agroftis; Gramen. Das gemein Graß/so in allen Landen in Wreien vnd Garten wächßt/ist jedcrman wol bekam. ltal.Gramigna.Gall. Grdm.Htjpan. Gramd. n Rietze <3 ramen Striatum, Stritt. harnen» MUtz. Raleseych. Kreuterbuchs Ander Therl/ Ried Graß. RleinRledgraß. c r^tCvßfO^/Grxcis, K&>.et[Mxa?rr. LatinisjCarcx, vnd Carex acuta. ital.Gramignaconam. q Gail Gramegrojfe. E'tJpan.GramagrueJfa. ~ Ried vnd Wastergraftr feind alle z» beyden feiten fcharpff/ etliche feind drcyeckecht Bleiter/darzwischen glatte Stengel mit runden bleichgrünen Knöpffen/die blüen bar* nach weiß/Vndfolgends im Heuwmonat Werdens stachlcchteKölblin/daeistdcrSame. DieWurtzcl istzaselecht/diß wachßk auffnassen Wiesen vnd Sümpften. n&Linum pratcnle. Item Lana pratcnfis. Etlichen Gentuncu, lum,VttbCcnumcvihristital.Zigi.Gall.Tomento.hiJpiin.Golandma- Eö ist cm rund Binyen geschlecht / oben mit weisser zarter Wollen wie Baumwoll/ dz ist die Blume vnd der S amen bey einander. Eö möchte eben so wol als die Baumwoll gefpunnen werden.Die arme Leute haben vorzeiten jit Beth damit gcfüllct. «ss Noch ein Geschlechtdeß Mattcnflachsist/so man insonderheit nennet Ruhrkraut/ vnd wilde Rheinblumen / dieweil co zu der roten Ruhr gctruncken wirr / vnnd dm gelben Rheinblumen sich gleichet/ ist mit gestalt vnd Blettern grösser dann das vorig / har auch viel mehr B latlin/gantzäschenfarb/ blüet grawgelb im Brachmonat vnd Heuwmonat/ verfliegen wieandere wollechte Blumen / hat ein zasechte dünne Wurtzel/ wächßt in fan* dechten ackern vnd Garten. Man nennetö auch Hündschkraut/ dieweil es dem Vieh zu der Hündsch gebrauchtwire. *lWaldtrohr/OrLci8,^«7i-K-«^LiK- Latine,Iuncu8iyIuellri8.DißseindharteBin>-tzenhalmcr inWalden/mit zottechten ähern/wie deß gemeinen Rohrs. Werden im Augst geel vnd hart/da braucht man sie/die frischen Käß darausszu trücknen. Man macht auch Reusen vnd Körblin darauß/deßgleichen Sommerhük. < Bintzen/ Von Kremem. ccxi ^ iss Bintzen/Schmelen/oder Bintzenhekmer/ Gvxcis, Latinis, 25in?en‘ Iuncus,t>nnb Scirpus, Dtoscortdeö erzehlk sein drey Geschlecht/nemlich die grossen Weiherbintzen/die spitzen Bintzen/vnnd schwartzcn Bintzen. Es setnd die glatten Bintzen fast wol bekandt/haben einen glatten Stengel/ ohn alle Gleych oder Knoden / so man braucht zum hcfftcn oder binden/vnnd werden auch Körb vnd andere dergleichen Werck darauß geflochten. UKrafftvndwirckung. «ssDas Marek auß den Bintzenhelmen/oder Stengeln/wirbt zu den Ampeln gebraucht/an statt der Wiechen. Sonst haben diese Kreuter kein besondern brauch in der Artzney. Ruhrkrautwirdt in Wein gcsotten/vnd fürdas Bauchwehe vnd rote Ruhr geiruncken. Diß Kraut m Wein gesotten/vnd gerrunckm/ist gut für allerhandt Gifft/vnd die Geelsucht. Wirdt auch dem Rindtvihe zur Hünsch gebraucht. Potamogeton. Kap. ccxxs. Rvte-Xuhe» Geelsucht» B %mhaut/Grxc\s,mTdiioy*T6>v, vnd Lati- ) n i s, Po ta m oge to n, italice} Potamogeto. Gallic, ejpid,' eau. Samkreurer seind mancherley in fliessenden vnd stillstehenden Wassern. Dasfürnemest aber wachßt in stillenWaffern vndGräben/hat lange glcychechtc Stcngel/vnd daran viel ter/wie Wegerichblettcr/oder Folialndi. Im Heuwmonat gewinneno leibfarbe geährte Blumen / wie Rot Wegerich / oder Nater- der die breyte Bletker vber hitzige faule fliessende Schaden gclegt/nimpl die Hitz/trücknetdie Flüß/vnd heylet den schaden/dann es ist kalter stopffcnder Natur. n iif Meerlinsen/ c Llutfluß. Ktstkln. Ceschwulst. Krcucerbuchs Ander Theü/ Meerlinsen/ Lens paluftris. Kap. CC$). Lerlinsen / oder Wasserlinsen / Wasftr- E GrSCCis, ianof o Zln tcov Tih/aaruv. Lati* QjJ* nis, Lens paluftris, Lens lacuftris, Lens I aquatica, Mufeus paluftris, Lens viperalis,önnb I Lentigo, ital. Lente dt i paludi. Gail. Lentille aquatique. Hi-I [pan Lente yuela de fianqut. Meerlinsen ist ein Gewächs / fehrek auffdem Wasser/grün vnd rundt/klein/hat Fasen vnden im Wasser/ist nichts dan ein fettigkeitder stillen Was-r ser/darauß folgendes anderer Same vnd Wasscr-«kreuterwachsen/Ist ein sonderliche speist der jungen Enten. Seind kalt vnd feucht im andern Grad.Wachsen im Wasser ohn Wurtzcln/ Fahren allzeit oben. T Krafft vnd wirckung. Meerlinsen stopffen von Natur alle Flüsse dcß Bluts/so von Hitz kommen. Dienen wol für die Fisteln im Afftern/den Safft darinn gelassen. Löschen das wild Feuwer/so sich am Menschen erhebt / die darauffgelegt gleich einem Pflaster. Meerlinsen benemmen alle hitzige Geschwulst/die mit dem Safft bestrichen. f Meerlinsen Wasser. Beste zeit seiner brennung ist/sie gefangen/sauber gewäschen/getrückner/vnd gebrailt im Brachmonat. Das Wasser zimlicher maß getruncken/löschet alle innerliche Hitz/Auch außwendig D lnit Lüchernvbergelegt/kület G.Anthonius Fcuwer/alle hitzige Apostemen/sanfftigct . Blutfluß.' das hitzig Podagra/vnd stopffet alle Blutflüß vonHitz in mancherlcy weise gebraucht, pestile«?. Istgutdenen/welchediePestilentzanstößr/ein tag etwa dreymal/allemal ein zimlich Glaßlin voll getruncken. Wem die Leber entzündet were/dcr netze leinin Tücher oder hänffin Wrrck in diesem * Wasser/vnd nemme darzu warme Milch/legs warm auffdieSeiten. 6(ßaff(f)CUU>/0bCt Ro^scßwantz/ Equifetum. Kap. ccxxttj. Chafftheuw heißt auch Rosszschwantz/Katzenzagel/Katzenwadel/Kantenkraut/ Laubenrock/ Pferdöfchwantz/ Grads, Latinis, Hippuris, Equifetum, vnd Cauda equina, Dill) Salix equina. Heißt auch Grads, es,°ff°^vnd AvdUnr. Ital. Coda dicauallo. Gail. Prela. Et [pan. Cola de mula. Seiner Geschlecht seind fast vier bekandt/in der grösse vnderscheidcn/nemlich zwey grosse/vnd zwey kleine/Das erste groß Geschlecht stößterstlich hcrfür gantz bloß/wie die Spargen/mit vilen Knoden/Hat graßechte harte/gantz schruale Blerrer/gleich wie ein Rosszschwanß. Das zweyie Geschlecht deß Rosszschwantzes wächßk gantz bloß on alle Bletter/Vnd wachsen diese zwey grosse Geschlecht an feuchten Wasserstetten. Die zwey kleine Schafftheuw oderRosszschwentz/flnd dem ersten gleich/allein in aller gestalt kleiner.Vnd wächßk das erste klein Geschlecht in den Wiesen/vn wirk Equition, »nbEquifetum minus genandk.Das ander klein wächßk in sandechten dörren Wiesen vnd äckern. Sie seind alle wol in der Küchen bekandt/gcbräuchlich/das Küchengeschirr vnd Kanten damit schön Zumachen. EKrafft .GroßSchaffcheuw. Von Kreutem. z.RlkinSchaffthcuw. CCXH 4'Rlcin Schaffchetv» *•«"» f Krafft vnd wtrckung. Seine Namr ist zusammen ziehcn/katt vnd truckm im am dem Grad. Ist fast gut den flüssigen Wunden nur Blnk/auch derNa- xtmfmth. sen/vnd zeucht die Wunden zusammen/daraussgelegt. Auch aussdiehitzige Leber gclcgt/kület (IV. Auffalle heisse Blakern oder Gebresten gelegt/gleich einem plaster/hcylet die zuhandt. Diß Kraut dienet fast wol dem y so den roten Blutgang ototoOvttf;r. hat. Dieses Krauts Safft gemischet mit Säuwdistel (afft/ vnndalso getruncken / stopffet allen Wundenjhr bluten ohne Zhufitiien, schaden. Diß also eingenommen / dienet fast wol denm so Blut Blutspey««. speyen. Diß Pflaster gelegt auff frische Wunden / ziehen sie zu-samtnen/daß kein Narb erscheinet. Dieses Krauts fasst bentmpk den Fluß /darvon die Zeig- §ngwa>-?m. bla ttm kommen. Welcher fast blutet außder Nasen/der rrinckedeß saffts yiafmUatcn. von diesem Kraut/cr stilletö. UKatzenzagel Wasser. Das Wasser gc u uncken morgens vnd abends / jedes mal ausszwcy Lokh/ist denen gut so B lut speyen/hcy ket die versehrten vnd verwundten Därnr / verstellet den Arauwen jhr Zeit/Heylet die Versehrte Blase/starckt den Versehrten Magen vnd Lebern/außwendig mit Tüchern darüber gelegt. n m Kremerbuchö Ander Thal/ DasWasser morgens/mittags/vnd abends getruncken/iedes mal vier Loeh/vnd Tü- c eher darinnen genetzt / gleich einem p siaster gelegt ober die kleinen einbrünstigen hitzigen Blaterlin/als Freissamvnd die Schöne. Garnwinde. Ist auch gut füm Stein vnd Harnwinde. Das Wasser ist gut für die Ruhr/ein leinin Tüchlein darinn genetzt/ vnnd in Afftern gestossen. Keymttche Mit Tü ch lin warm auffdie Geschwulstdeß Gemüchts/oder Manneruthen gelegt/ «schaden. vertreibt sie/vnd legtden wehetagen. Kußschrunden. Das Wasser heylct die Fußwunden/daiitit gewäschen.Heylet auch offene Löcher. Wassersucht. Das Wasser mit Tüchern auffdie Geschwulst der Wassersucht gelegt/morgens vnd abends/das vertreibt sie. Das Wasser mit Tüchern auffdie Stirn vnd Wurtzeln dermassen gelegt/auch indie Nasenbluten, ^ase gelassen/verstcllck vnd stopffetdas bluten der Nasen. Vertreibt auch die Flüß der Nasen/so mans in die Nase ziehen ist. Seeblumen/ Nymphs*. gap. ccxxmst Eeblumen/oderKallerwurß/Keulwurtz/Wassermähen/vndHaarwurß/Hercu- HmtVUWGrscis, Nv«ip*7«t- Latinis,NymphcEa, Vulgo Nenuphar,Clauus Venc-ris, Claua Hevculis, Digitus Veneris, Alga paluftristmnÖ Papauer paluftre. jtal.Nenupbar.Gaä.Blanco de eau.H'Jpan.Guolfam del rio. Seeblu- v' VonKmtttM. ccxiii A, Seeblumenist tin Gewächß in Bächen oder Seen / steiget vnden außdem gründe/ , mit einer grossen Wurtzel/ Seine Bletter sind groß vnd rund/ligen oben aussdem wasser/ haben ein gelbe Blume/darauß wirdk ein grüne dotten / gleich dem Magsat/darinnen ist sein Same. 4F Das ander Geschlecht derselbigentregekweisse Blumen/innwendig wie ein golkgelbe Sonn/mit viel Zaseln. UKrafftvndwirckung. IstkaltervndfeuchterNaturimgndern Grad. * Die Blumen sol man samlen im Meyen. Auß den Blumen macht man einen Sirop/ Ist gut genütztdenen/so das Feber/vnd ein hitzige Leber haben. ^eblv» Den toirop machalfo.Die Blumen siedein Wasser / seihe es durch ein Tuch/mische Zucker darunder/soviel du wilt/Wirt gemacht wie Molsirop. Dieser Sirop ist gut genütztfür Hauptwehe von Hitz. flaupttwK ' Die Saraeener thun die Blumen in Wasser / lessens vber nacht stehm/ irknckens vest morgens/bestreichen auch die Naßlöcher damit/ehe sie in Lufft geh en. Welche diß thun/ haben denselben tag ruhe in ihrem Haupt/ vnd bestehet sie auch kein zufällige Kranckheik vom heissen Sonnenschein. Der Sirop genützt/weychet den Bauch / ist gut den Febern/so sich im Sommer eü-gen/1öschekHitz.bilcnupk3rstärckktöHertz/sonderlichder Sirop. Die Blumen schwimmenaussdem Seeoder stillstehenden Wassern/ etlichegelb/etli-che weiß/Man nützt sie in der Artzney/vnd das Kräut nicht. Die Wurtzel geschabt vnd gessen zehen tag/stillet die rote Ruhr. Rote R»hr. Seeblumen machen schlaassen/legen alle vnnatürliche H itz deß Haupts / der Lebem/ Magens vnd Hertzens. ' Der Wurtzel fasst mit rotem Wein getruncken/stilt die rote Ruhr. NimbSeeblume/ Violöl/vnzeitig Baumöl/jcdes gleich viel/ vnnd eift wenig Granaköpssel Wein/ laß es fänsstigkich vnder einander siedcn/biß der wein eingeseu-t/danüt bestreich die hitzige Cholerische Apostemen/dleSchöne/das Rotlaussen/oderFreyssamgenandk/esvertreibts. Seeblunren stillenauch das bluten/ vnd machen zu stul gehen/ Aber jr Samm stopfft. Seeblumen vber Geschwulst gelegt/vertrcibk die. I 1 Die Wurtzel von den beyden Seeblumen in Laugen erbeyßt/machen schön lang haar tzaar wachsc«. wachsen / Ist den Iungftawen wol bekani/die nennen sie der vrsach halben Haarwurtz. USeeblumen Wasser. Seinbcstezeikvnddistillierungist/dieweissensosievolkommmzeitigseind / vnnddas Kraut gebrandlin Lalnco Manx. ’ Das Wasser gekruncken zehen oder zwölfftag/morgens vnnd abends/jedes mal auff, rwcy Lot/ist gut für dicGilbe/vnd für den heissen vnd dörren Husten.Ist denen gut so ein Geelsucht Brustgeschwer mit stechen in der seiten haben. Gekrunckenmit Jucker isis gut für Ge- Brust ge/ schwer in Darmen/weychet den Bauch von hitz/ vnd ist gut zum kalten stückigen Bauch. E?» , Deß Wassers vier oder sechs Loth gerruncken / löscht die brennende pestilentzischen pestl?/ny. Keber / ist gut zum hitzigen Seitcngeschwer / zum dörren Husten/zur entzündten Leber/ Smengc. vnd MUtz / auch zum grossen Durst. Manmag auch das Wasser mit leintn Tüchern fc8wr‘ auffdas hitzig Hertz vnd entzündre Leber legen. Seeblumen waffer getruncken/ist gut für die Hitz der pestilentz vnnd Hauptwehethumb / löschet den Durst / istgukfür Apostemen Durst lösche«, deß Miltzes/so die von Hitz kommen ist. Kitz lösch»«g. Abntmmrn. Kreucerbucßs Ander Thal/ DasWasser von Seeblumen löscht alle böse hitz andeß Menschen Leib gewaltkglich/ c abends vnnd morgens mit Tüchern auffgelegt/ vndgetruncken. Ist auch sonderlich gut das Hauptdamitzukülen / darmitosst bestrichen / vnd mit Tüchern auffdas hitzig Hertz gefchlagen.DasWasser außwendig vnd innwendig genützt/ist fast gut fürs Abnemmm. Außwendig mit Tüchern auffdie Hitzige Leber gelegt/kület sie. Das Wasser tödtet vnd erkält die geberende krasse der Natur. Gürcelkmuc/ Mufcusteraftris, Wald Scuenbaum/ Sabina fylueftris. §ap. ccpxv. LVald Tcuttibauni. CL Vrtelkraut/oder Beerlapp/Haarschaar/ Teuffelsklauwen/Seylkraut/Neun-^Oheyl/Neungleych/l-Ltim8,^illlcu8 terreftris. J Gürtelkraut ist ein rund Mooßecht Waldkraut / nur (in kriechender truckener Mooß/mit kleinen weissen Fademlin an die Felsen angehenckt/ als ein langer haarechter Wurm/ist je sechs oder acht Elen lang.TregtlmBrachmonat gelbe runde Zapssen/wie Hafelzapssen/die fallen ab ohn Frucht. '< Wald Seuenbaum/6 rLci8, x-t^-c,Lx«su--.l.atinl8,8aujna5y1ucllri8,Lralky8 fyluc-ftris. ital.Subinafaluatica. Gail.da fattier fauuage. Hat den NaMM/dieweil eö gestalt ist wie Vek Seuenbaum/wachßt in hohen sandechtcWalden/spannen hoch/allezeit grün/gcstalt wie Seuenbaum/reucht nicht/tregt oben auch gelbe Zapffen wie das Gürtelkraut/ tregt kein Fmchk/ist bitter am geschmaek. UKrafftvndwLrckung. Diese beyde Kreuker seindwarm vnd trueken. Beer- VonKreuttM. ccjoiii Btttlapp in Wein gesotten / darvon geeruncken zertheilt dm Stein /vnd führt fn gewißlich auß.Also auch das Wasser darvon gedisiilliert. Lr'ß Kraut -erste ssen/ oder in Wein gesotten/auff hitzige Bresten gelegt/vertreibt den fchmertzm/kegt Hitz /dienet auch zum Podagra. Lifts Krauts/nach dem ein Faß groß ist/rn ein Faß mit Wein gehenekt/der ftyger ist/ bringt jn gewißlich wider in kurtzen tagen. Blauw Molen/ viola, gap. ccMj. liebliche braune wolriechende Violen/ Ffoim Mertzen herfür kriechen/nennmdie Latini Violam,vnd Violam purpuveam, den Griechen heißt sie ’loy ^vfy. Ital. Viole marnok. GaU. Violett de Mars. Hiß).Violeta*. Violen har ein klein runde Kreutlrn/ vnd oben ein braunBlätlin/ Seine Wurtzel pflantzetvnder der Erden.Vnd fo es verblüet / gewinnet es feinen Samen bey der Wurtzcln/ der ist weiß körnclecht. Es feind auch etwan ander blelchfarbe Violen. Sollen gefamlct werden im Mertzen/vnd getrück-net an fchattechtem Lufft. Liewilde Violen nmnetmanHundsviolen Latinis, Viola canina, Wächßtan fchattechren Lrten/neben den Zäunen vnd Wegen / Ist der andern gleich/allein daß sie vhn Geruch ist. U Krajft vnd wirckurrg. Violen feind kalt im ersten Grad/vnd feucht im andern. Lie Blumen benemmen deß Magens Geschwulst. Las Wasserdarvonistgut gar-garisiertfürHalßgeschwcr. WUtfäne.?* Vwlkrautfafft benimpt alle erhabene Gefchwulst/fo von hitz kornpt. Ee,chwu,st. Leß Samens zwey quintkin mit Wein getruncken/bringtden Frauwen fr zeit. Lie Wurtzel mit wein gefotken/vü gelegt auffdas erhabenMiltz/nimprdiegeschwulst Mu? g<# darvon/vnd machts iruckcn. ichwu.st. Istauch sonderlich gut pssastersweifeauffs Podagra gelegt. pm#*. Violen fasst in die Augen gcthan/reinigt sie/vndzcrthcilet die Flecken vn tunckelheit. Augrnfleckens Weiß Vrolen gesotten/ aussder Frauwen Bauch gelegt/ treibet auß die tobte Frucht/ Tod» Gekurt, vnd legt Geschwulst der Mutter. Damit vndenaussgebahct/ reiniget die Mutter/vnnd bringt den Frauwen jr zeit. Violen benemmen hitzigHauptwehe/bringen ruhe vnd schlaass/sänfftigendie Brust/ Uupmm benemmendas Blat in der Kelen/vnd dieHalßgefchwulst/sonderlich der Violsirop. Violen feind gut gestossen/vndauffdas erhitzigt Glied am Leib gelegt. Violen gerochen/oder das Krautauffdem Haupt getragen/vertreibk trunckenheit» Violen in Wasser gefotten/vnd getrunckm/dienetfür das schwerend Jansseisch. Violenkrautgesotien/den Bauch vnderm lsabel damit gebähet / hilsst der zerschwol- Vüum lmen Mutter. schwulst. Violm in Wasser gesotten/darvon getruncken/kü let die erhitzigte Mutter. Violwurtzelgesotten mit Ess.g/dengetruncken/hilfftdem zerschwollenett Miltz. Mich. Hilsst auch fürs Podagra/das darauffgelcgt. Podagra» Violenkraut vnnd Wurtzel gestoffcnmit Wasser/ das getrtmcken/ hilsstfast wölden Kindern so husten vnd Horchern. Vrolöl Kreuterbuchs MberTheil/ Qhrenpresttn. Violölistzuviel fachen gut /sonderlich das in die -Ohren gelassen / hülfft für allerley c Gebresten darinn.Benimpt auch Hauptwehe/das daran gestrichen. Mürm im c9?tt dem öl den Bauch bestrichen / vertreibt die Spülwürm/ darein Wurmkraut ver- menget. Ein Sirop gemacht von Violblumen/ also: Drey handt voll Violblumen in waster hitzig §eker. gesotten/durchgesch lagen / süß gemacht mit Zucker / ist fast gut wider die hitz deß Febers/ bringt auch Stulgang/vnd ist fast gut wider die Httz der Lebern. Die Violen weychen den Bauch / vnd treiben aUßdie Cholera/ löschen die Hitz/bringen gute rühr vnd schlaaff/heylenHalß vnd Brustgeschwer/ als ln den hitzigen FeKm/ löschen den Durst/vnd benemmen die Geelsucht/in viel wege genützt vnd gebraucht. Dise Blum ist nach der Rosen die aller gebräuchlichst vnder allen Blume/ in der Artzs neyvndApotecken. § Diolen Wasser. Z?usten. Blauw oder braun Violen blumenim Mertzen gebrandtin Balnco Mariae. Diß getruncken/vnd deinen tranck damit gemischt/ist gut für die Hitz in der pestile! macht den Leib lind/weychet den Bauch/külets Hertz vnd Leber/löschet denDurst/ist gi zum hitzigen Magen. Ist auch gutgerrunckenfür» heyssrnvnd dörren Husten. Blauw Vtolenwastergekruncken/rcinigtdieMutter/vndzertheiltdie Beschwer der Würm m!"' Mutter / legt das Miltzwehe/ ist gut fürs Hertzstechen / hitzig Feber/vnnd alle böse Hitz.. Lödtet auch die Würm im Leib. Lc,b. Abncmmen. Diß Wasser gerruneken/heyletdie LungensÜchtigen/so das Abnemmen haben. Kallendsucht. Ist gut fürn fallenden siechtagen/sonderlich den Kindern. Istauch gut zur Brust/vnddenen so schwerlich athmcn/stärcket den Bauch vnd Ein/ Bauchweh«, gewcyde/rcinigtdie Nieren/vnd benimptö Bauchwehe. c Spraach brin. Das Waffergetruncken von dem/so sein Hirnschal zerschlagen ist / daß er nicht reden stn* kan/er wirr widerumb redend. Podagra. DasWafferist gutfürs Podagra/nimpt den fchmerßen der Augen / vnd verstellt dm ^ugcnpreiten. ^ &CJf ^Ugcn öon Hltz/mit Tüchern auffgelegt/vnd darumb gestrichen. Das Haupt damit bestrichen/ ist gut den Vnstnnigen / vnd die ihre Sinn verloren ha-ben/von vbrigem gestanck/vnd bösem geruch. Schrunden. Das Wafferheylet die Schrunden im Afftern/vnd die Feigwartzen. SbrSfm Violenwassermit Honig vermifcht/heyletdas Mundwche. ' ' Vertreibet das sausen vnd singenin Dhren/ darmit gewüschen/ darüber gelegt / vnnd darein getreyfft. Bringtauch das verloren Gesicht wider/in die Augen gcchan. Das Wasser ist gut zum bösen faulen Zansseisch vnd Zanwehethumb /darmit gcwä^ . fchen. Es killet alle Hitz eusserlich vnd innerlich/mit Tüchern vbergeschlagen. Sanwehe. SBttttCf QJtoictt / Viola matronalis, §ap. ccxxvis. M^^Inter Violen oder Welsch Violen / werden Diofeorldi ^^---„genandk. Lan* \nis,Viola matronalis, mbluiguftriadtxIteuctuMvioUtianca.Gall.Gjroflce. CY> nd feind ihrer dreyerley / Weiß Winter Violen /.braun Winter Violen/ rot Winter Violen/allein mit den Mumm vnderschieden.Ist ein staudecht Kreutlin/elm hoch/mit vielen Zincken/wollechten stengeln vnd blettern / Die butter sind lang/schmal/ weych vnd grauw / Die Blumen werden an etlichen weiß /anetlichen braun / an etlichen put* Weiß Winter Diolen. purpurrot / Der Same ist breyt vnd dünn/m langen Schötttn/oie Wurtzel ist tang/hol-tzecht/ etwas rot vnd scharpff. Dise Violen blüen im anfang dcß Früiings/vnd zu zelten im Winker/ Daher sie dm Namen/Winter Violen/bckommen haben. UKrafftvndwirckung. Die Winter Violen feind sehrhitzig/vnd haben viel ftuchtigkeik Die Wurtzel oder B letter in Wasser gekocht / vnd getruncken/hilffk mol denen so ein schweren Athem haben/oder den altenHusten. treibt den Harn/vnd derFrauwenzeik/ bringet auch den Schweiß. In summa/ jr Natur ist/durch die SchmeißlöcherzettheitM vndaußzufähren. Gelbe Molen/ cheiri. Lap. ccxxbüj. Elbe Violen/oder Negelm Violen/Hcissen Dioscoridi Leucoion luteum, (sind lÄ^Iabernichtdao Leucoion TheophraftL »on welchem hernach gesagt wirdt vn-^ Dem meinen J;)ornungOfcUtmm)Arabibus,Cheiri vnnd Kdri, Ital. Leuctio giallo. Gall.Gyrofitt'tatilne. %$rct seind dreyerlcy/gelb/weiß braun oder rot Negelin/mitden Blumen nur vnder^ schieden. Manzielet sie in Würtzgärten/ihrer schönen lieblichen gestalt vnttd Geruchs halben/riechcnwiedieNegclin.Istein buschecht gewächßmitvilenAinckctt/hatweychc/ lange/grauwschwartze Blettcr/ wie an den Wull kreutern/seind aber kleiner vnnd sch ma-lrr/Die Blümlin haben vier Bimer/die seindan etlichen geel / an andern weiß/oder rot/ o blüM VottKrcuctttt. Braun Winter Diolen. CGXV Rot Winter Diö'len. Ccbtg,6uvt. \ Tlugenfleckr». Mikyweh. Krcucerbucßo Ander Thetl/ Gelb ofitgiin. hlücn im Meyen/dcr samen ist in langen dünnen schörlin verschlos- c sen.Der vnderscheid vnder diesen vnnd andern woiriechendenVio-len ist/daß erlich dcß tags/vnd erlich deß nachte riechen. Etlich/als dre gclben/riechen nachro/vnd nicht dcß tags. T Krasse vnd wirckung. Dieser Violen tugcnt ist hitzigen/trucken machen/ vnnd subtili-ren. Dre Blumen nützt man in der Artzney / vnnd nicht dae Kraue i noch Wurtzel. Die Blumen in Wasser gesotten/das getrunken / treibt die ander vnd todt Geburt. Diese Blumen gestos-sen / vnnd den fasst in die Augen gelassen/ benimptdiebösenFe-cken. S chwangereFrauwen sollen von diesenBlumen nicht rrincker dann in Kindsnöten/ dann es fürdert die gebürt/ vnnd bringt jhnm* jhrzcit. Dieses Kraute fasst mit Honig vermenget/ist für BlatmM Mundt. Dieses Krauts öl mit Leinölvermischrt/stillet den wchrhumb/vndweychet seinehartigkeit. _ Frauwknzelt bring,«. Mundtweh. »-ttptstär- rkung. Gelb Violen in Wasser gesotten /külen die erhitzigte Mutte vnd treibenden Frauwen fr Blumen. tur/ MitHoniggcsotten/vndgenützt/heyletdasMundtweh. f Geel Diolen Wasser. Aeit feinerDistillierung / seindt/ die tollen vnd gipssel / so sie zei-7 rig feind/ gar nahe im ende deß Meyen gebrannt. Diß Wasser ge-rrunckcn morgens vnnd abendts / jedes mal ausszwey Loch / ist gut dem die sinne vergangen feind/ es stärktet vnd krässtigets Him / die D Leber/die Nieren/macht Frauwen fruchtbar/ vnnd reinigt sie nach der Geburt.Alfogetruncken/erwarmets vnd krässtigets das erkält Hertz / schärpfft sinn vnd vernunsst/erfrewet das gemüt/läutertvnd kräfftigt das verdorbenBlut/wärmetdas Marek in Beynen/vnd treibt die kalten fiüß auß. Geel Violen Wafferist gut denen so den tropssen haben / oder so fn die Aung lahm ist/ vnd nicht reden können. -Oder dem es die feiten troffen hctt /Paralyfis genannt / gctrun-Mkag. cken/vnd die Gliederdamit geneben. VerlreibtauchdasHändzittern/fomansiedamit «intern, schmiert vnd reibet/auch gekrunckenabendö vnd morgens. Geel Violen Wa sser getruncken morgens vnnd abendts / jedes mal ausszwey Loch/ temperiert das hitzig Hertz/krässiigt vnd erössnets auch. Geel Violen Wasser ist gut für alle flecken vndern Augen/ sie feyen von Hitz oder Kälke/vnd macht ein weiß klar Angesicht. r?aup Ramfel/LreuOlum/ Polygala. gap. ccxxxiij. Amsel oder CreutzblUM/Gr-ecis, Hoad^a*. Latinis, Poly-gala. H'tßtati. Ptorno. v-z Dißhart Staudlin ligkan der Erden/Hakblekterwie Isop/oben viel gelungener blümlin neben einander/in gestalt wie Laubcnkropss/etliche schön Presilgcnbraun/ eklicheHiMel-blauw / etliche schneeweiß / riechen mt sonderlich/darauß werden Läschlin/breyt wie Linsen/ jedes mit zweyen Flügeln versorget/ Stengel vnd Wurtzel sind holtzechk. Die Blümlin seind lieblich den Iungfrauwen zubrauchen. UKrafftvndwirckuttg. Creutzblumen in Wein gesotten/ vnnd den getruncken /bringt den Frauwen jr versigene Milch wider. Lrauw? muf, Die Creußblümlin zerknirscht /oder waffer darauß gebrannt/ m,3rten/ist eindörres magers Krcutlin/brrnget zu oberst etliche liechte oder satiroke Blümlin/besamensich auch wie Magsamenknöpfftin. nb Aureum olus. Die wilde Milten nennet man Gchcißmrlten/ Ackermllten/Wilde Motten. Latine Atriplex lylucftris. ItaiAitnela. Gall.Arrouches.HiJpart. Armolles♦ Der zamen Garten Milten seind dreyer-ley/Als rok/wkiß/vnd grün/ die feind die besten /vnnd fchwartzgrün/wie der Mangolk auch / haben alle Meclbechie Blcttcr/allererst ehe sie Stengel gewinnen/etlichermaf-denweissen Würden/oder Glockenblekr tern gleich. Die Stengel aber vnd Zweige rund / holtzecht / bringen im Augst breyten runden Samen/hauffecht zusamen getrun-gen/als das groß Leschelkraur/in dünnen Häuclin verschlossen. Daneben findetman auch wunderbarlicher weise/an demselbigen Kraut andern Samen/der ist kleiner/bloß/vnverschlossen/gantz schwartz/wie am Flora-mor/odcr Tausenkschön. Die Wurtzel ist kurtz vnd schlecht/wie deß Dillkrauts/erfreurek darumb baldt. Muß/arlich widerumbgesahwet werden. Scherßmrlken seind den zamen Milten gleich/doch kleiner vnd Meclbechker/auch zweyerley/gleich einer höhe/allcin daß der Wr'rckung halben/cine die kleine Scheißmilte geheissen wirdt/die ander allein Melke/sonder Zunamen/ Blüen am Stengel obenauß mu grünenBlumen/Wächßt in Gärten vnd Früchten von -hr selbs. UKrafftvttdwirckung. Melde dienet zur Speiß vnd Arßney. Müßlr'n darvon bereyt Zur Speiß/dienet dm dörren hitzigen Cholerischen Menschen wol. Rohe zcrstoffen oder qesokten/vnd vbergeschlagen/verkreibt Knollen vnd Drüsen hin- £>&«« ge-brrn -Ohren. Dieses wächßt gern bcy dem Cappes/ftine Wurtzel holtzecht/weiß.Ist kalt int crsten/vnd feucht tm andern Grad. Scheißmelte gestossen/gemischt mit Honig/vertreibt das Podagra/Pflasters weife podagra. auffgelegt. p £>m Kremerbuchs Andre Thcil/ Geelsucht. Den Samen gemischt mit Honigwaffer/vnd getruncken/vertreibt die Geelsucht. c Die Bletter gestossen/den Safft gelegt auffein entzündt Fleisch/oder Glied am Leib/ Blutspeyen. ^schktdas zuhand. Fürs Blutspkyen/auch den außgang/ist fast gut Scheißmcldc in der Kost gebraucht. Frauwen so Gebresten haben an der Mutter / sollen Scheißmelde legen auff den Mttttteweh,. Bauch/so stillet sich das Wehe an der Mutter. Scheißmelde gestossen/vnd ein Pflaster darvon gemacht/gelegt auffein gestochen itcfew6“^ Glied mit eim Dorn overNagel/zeuchtdasauß ohne schaden/vndheylet es. Scheißmelde gesotten Mt Honig/vnd auff böse Nägel gelegt an einem Finger/oder an einer Aehen/benimpt den bösen Nagel/vnd macht ein andern wachffcn. Dfft genützt/ treibts auß die Spülwürm. Der Same genützt/macht obmauß brechen. Scheißmelde weychetdenBauch/vnd ist fast nütz den Geelsüchiigen/vnd denen so ein heisse Leber haben. Mit Bingelkraut in eim Gemäß gesoiten/die Brüh genützt/macht-u Stulgehen. Ist auch dm wehethumb der Blasen htnnemmen. Mit Römischem Köl Bingelkraut gesotten/darvon genützt/ ist das Feber löschen. %?epetv Blitum. Gutep Hemttcß/ Ampiex canina. Kap. ccxlj. Gut» tzcinrjch. I Eyer oder Mistmilten /vnd etlichen Blutkraut/ Grads BA/roy.LatinisBiitum,' iBeta infipida,Atripiex fimaria. ltd.Blito.GaU.Biedoni.Hi/pan.Biedos. f Ist auch ein Milten geschlecht/hat Blutrote Stengel/Bletter vnd Wurtzel/ daß man mit der Grusen schreiben mag/an der gestalt sonst dem gemeinen Nachtschatten gleich/ohn daß der Samen gantz klein/klötzecht vber einander getrungen/wieder kleinen Ech»ßm«.m. Di%aLatmis Crambc, Braflica, tm& OIus. lul.duU. Gall.drs chauls.HiJpan. Colbos. @(«1(6 Geschlechts ftlNd W(l/b(rnt Köl/kmuß M/ weiß Kol/ gelb Köl/ brcyt Köt / vnd Cappes K6l/so dle grossen Häupter bringt/ Latinis Brafsica alba, lata, crifya, capitata, fefsilis. Ist ein berühmptes Mußkraut in allen Landen. Deß Cappes vnd Kölbletter gebrauch dem Vihe vnd Leuten/ist nit gnug zu beschrei-ben/sonderltch armen Leuten ein grosse zuflucht zu einer Speiß vnd Arßmep/Also daß auch die alten Romer/ehe die grossen Doctoren der Medicin in das Römisch Reich tom* men seind/sichwol sechshundert Iar mit Kölkreutern beholffen/vnd allen Kranckheiten damit -egegnkt/vnd rath gethan haben. _ G Krass» D Von KreutcM. f Krafftvndwirckung. CCXXIII t Köl over Cappis ist kalter vnd feuchter Natur. Den Gafft von Römisch Köl eingenommen/bringt Gtulgäng/vnd beißt den MageN/vnd nemlichdenen/sobaldt empfinden/wann ihnen etwas in Magen kompt. Darumb ist der Gafft dem Magen schädlich/ Aber das Kraut darvon gefokten/mag man mehr zulasten danndeN öafft. Ist gut dem bösen Mtktz/dao gesotten mit SenffkraUt/vder Senffsamett Der Gafft dienet wol fürs Wildfeüwer. - . , Indie Nase gelassen/rcinigt er das Jpaupt.Brafsica gekocht mit Linsenkraut/alfo ges-jen/bringts Stulgäng/ Aber sie feind doch beyde dem Magen nit gut. DieWurtzelvon Römisch Köl gesotten/vnd der Brüh Zwey oder dreh tröpfflin mm in die -Ohren gelas- ohrenwehe, sen/benimptden schmertzen darin.Kol rohegessen/vndden Safftdävonauffs kal Haupt geschmiert/machtHaarwachsen/vNdködketdieLeUse>Alf0geschMiertaüffdieschwartzeNr?aarwachsen. Anmal/bringt widerumb gute färb. Auch ist Römisch Kölsafft mit Kümmel oder Dillsamen gcnüyt/gut für Bauchwchtthumb oder KrimcmKölkraut gesotten mit eim alten Trimmen. Hanen/ die Brüh getruncken/stillet Cholicam vnd ander Bauchgrimmen/Ist ein gute Speist zum Lendenstein/Leber.vnd Miltz.Wer zwey oder drey Kölbletterrohe mit Saltz Lendenstei». vnd Essig/vorvnnachdenrImbiöjffct/istsicher/daßiMderWeinnikschadet/obcr schon „ zuviel getruncken hetke. Die Podagrischen sollen viel Köl brauchen/auch damit purgie-po Ä3ra' rcn/ Vnd zerstossen / mit Meel / Focnögrxco, vnd Effig vbcrgesch tagen / benimpt den schmertzen.Der Harn deß Menschen/der etliche tag Kölkreutet in der Speiß genossen/ heylet Fistulen/KrebS/Wolff/Flechten/vnd was vureines an der Haut seyn mag. Mein, Kolbl etter a uffs Haupt gclegk/bchütes vorHaaraußfallen/vnd benimpt dieHitz von hitzigen schäden/milkertauch den schmertzen. Sonderlich den Gafft Mit Honig gemischt/ heylt fressende Schäden vnd Grinde f Sawer Käppis Kraut vnd Brüe. Sawer Cappis Kraut ist dem hitzigen Magen gut/machk lust zu essen/wehret dem Magenhiv. Durst. Durst. Die Brüe oder Sulper von dem Saurenkraur lefcher gewaltig den Brandt so von Feuwer oder von Puluergeschehen/soman Tücherdarinn netzet/vnddarüber legt. . Sawer rohes Kraut deß morgens auß Essig vnd Saltz/nüchtern geNossett/verhätet die Lrunckenheik. TrunckenhNt. U Käppis Wasser. Zeit seiner distillierung ist/die Blekker abgebrochen von den Dorsen/vnd zu Wasser gebrandt im ende deß Brachmonatö. Das Wasser frisch getruncken morgens vnd abendts/ jedes mal auffvier Lokh/ist gut fürn Stein/dann es verzehrt ihn. Ist auch gut fürs Grien in Lenden/vnnd reiniget die Gtew, Nieren vnd Lenden. Item Tücher in diesem Wasser genetzt/vnd obere Gesucht gelegt/ so baldk es trUcken Podagra, wirdt/widerumb genetzt/vnd vbers Glied gelegt/stillet den Wehethumb vnd Gesucht in Gliedern. Neersöl/ soidanciia. §ap. ccM. ErMeerköl/ oderGoldattell/QrLcisLatinisBrafsica marina, Kw&Officinis Soldana,tmb 8ol6aneIla.Ist ein versaltzenMeerkraut/an der ge-1 stakt vergleicht sichs dem Kressen/aber grösser/ wachst! gern am feUchten/Hat ein braune Blnm/heisser vndtrucknerComplyion/ein lange Wurtzel/die laMt vnd reinigt P iii Phlegma Kreuttrbtlche Ander Theil/ Phlegma vnnd Choleram. Es soll aber doch das c Kraut nicht allein genützt werden/sonder mit andern Kreutern/dann es ist zu streng allein. Nicht vbcr zweyQuintlin der Wurtzel eingenommen/bringe behende Stulgäng. Gas gesotten Wasser darvon ist gut zur Leber-suchk/vndaussblahendcß Bauche/fürdertauch den Harn/treibt auß die Wassersucht. 9t(tptUtf?dtt/ Rapunculum. ©tt|C [t tHOtCtl/ Šifer. §ap. ccxliii/. f^ApUNtzel/zam vnnd wild/ Izrini; Rapuncu-g , v/Vlum. Ital.Rapunculum.Gaä.Reponchon, das ist so viel ^ ■ > ^gesagt als ein klein Rübiin. Rapuntzeln feind kleine Rüblin/ haben Blütlin wie Maßlteben/auff die Erden gespreytek/ein hohen holtzechten Stengel/mit viel Purpur schellechten gestirnten blauwcn Blümlin/vnd kleinen schwartzgrü-nen schmalen Blätlin besetzr/ein weiffe Wurtzel. Rapuntzrk. WaldRapunyet. Zant Garten Rapuntzek. Glcrlin. VonKmitem. ccxxmi a C groß wald Rapunßel/Rapuncuium fylueftre, iß wenigen bekandt/ gat süß 1 vnd lieblich. Wach stk im Meym in hohen Walden/Hat Stengel E len hoch/oben mit blauwen ge--trungencn Blumen / als Kleeblumcn / Die Bletter feind tnver erste auffder Erden ge-spreytet/wieMertzen Violen Bletter/schwartzgrün vnd spitziger/Die Wurtzel weiß vnd süst/wicdie gemeinen Rapunzeln. < Diezam Garten R^puntzel nennet man Gierlin/Gerlin/Gritzelmören/vnd Klin-gelrÜbm/(^rLci5 2/jwoK.Latinis SiCcuGaUdeschnuitttsHiJp.Chimm. Seind süß vnd wolge-schmachte Rüblin/an Stengeln tragen sie viel zerkerffte Bletter / beynahe Wiedas groß Bibinellen kraut.Blüct mit wriffen gekrönten Blümlin/ darvon kompthernach ein brey ter Samen. ffKrafftvndwirckung. Die Rapuntzeln/so sienoch iung/brauchtman Kraut vnd Wurßel in Salaten/külen fast wol/machen ein guten »nagen/ bringen lust zu essen/frischenden Mund/bewegenden Harn/seindim Früling am besten. Ehe man sic iffct/ sollen sie zuvorin hcyssem Waster gequellek werden. Diezam Garten Rapuntzel oder Gierlin/ braucht man in der Speist wie Pcstnachen truckner war»ncr Natur.Beko»nmen dem »ragen wol / bringen appetit vnd lust zur speist/ starrken Menschliche Natur/vnd treiben den Harn. Ruben/ Rapum. Kap. ccxlb. ^b'Vbcn/QlDcis r079.uA», Latinis Rapum,ital.Rape.Gall.Nauuu.HiJp.Nabos, Vnd heyffen also insonderheit die runden Rüben. ^ Ruben seind allerley art vnd gestalt/ lang/klein/groß/nach art vnd p ffanßung/ auch deß Lands art. Blüen gelb/wachsen gern in Feldackern/so man siepflantzet. In Garten werden sie bitter. Napen. Trncken Sceckruben i Ruben. Naß Steckrüben. p ilif < Napen Gisst. Lhlichwttck. Lrustwcy, tfyen. -?ustcn- Podagra. ffrfrerne Glieder. Brandt« 5?armwlnd. Grem. Krauwenzeit fürder«. Kreutcrbucßö Ander Thal/ H NapenseindauchderRübengeschlecht/Qrrecis Bvw*r.Latinis Napus,vnnt>Bunias. C naLmgom.GaU.sauet.mjp.^aUcM.^m^ Zwcyi rley art/Etliche nennet man drucke Steck rubcn/oder Napm/die andern Naß Sreckruben. UKrafftvndwirckung. Ruben seind warm im andern Grad/ vnd feucht im ersten. Bringen viel feuchmng/ feind doch hartzuverdauwen/bringenauch viel wind. Die heymischen Ruben scindtvnvrrdäuwlich/vndgesotten/blahens den Bauch/vnnd mehren bie feuchiigkcit im Leib.Den samen von Ruben braucht man -um Tiriac/ »st gut für Gifft.Welcher ein gifftigcn lrunck Heike gethan/ der trinck deß Samens mit yonig-waffer/das Gisst mag jmnicht schaden. Rubenmit Essig confieiret/kalten vnd blahm. Aber doch löschen sie das Hitzig trucken geblüt / das den Menschen grosse Kranrkheit bringt. Rüben vnd j* same reytzen den Menschen ZU vnkruschheit. Ruben seind gut / vnnd gesund/wann sicinzwcyenwassern gesotten werden. Welcher Beschwer oder Eyffen an seinem Leib hette/oder bösen Aussätzigen Grindt/ der wasch sich mit dem Wasser/darinn der Game gesotten ist/die Haut wirk glatt vnnd schön.Ruben machen weit vmb die Brust/inMeyenbutter gesotten. Rübenbrü stillet dm dörren Husten. Ruhen gesotten mit Baumöl/macht woldäuwett. Rüben gcsotten/vber hitzig Podagra gelegt/stillet den schmertzen. C Rüben Wasser. Von gemeinen Ruben / die Wurtzeloder Rüben gehackt / vnd gebrannt im ende deß Brachmonaie. Ruben Wasser ist gut zun crfrornen Gliedern /damit gewäschen /vnndgerieben/ein Tuch darinn genetzt vnd vbergeschlagen/zum tag zwey oder drey mal. Rubenwa sscr/oder Wasser von faulen Ruben gebrannt / ist gut dem der gebrannt wt* «< re/ ee fey wo von es wolle / darmit gewaschen / so wirbt ein Russoarauss/die sol man nichtu «bbrechen/allein mit diesem Wasser stattiglich abwaschen/blß es heylek. Raphanus. &üp.(Cplfy* Ettich wirdt genannt/6 rrecis f^-^.vnd LatinisRa* phan us. ltal.Rauanello.GaU.Raue.Hijp.RatUno. Rettich ist ein Wurtzel gleich wie ein Rub/ Etlich lang vnd groß/ eilich rundt/ Sein Kraut ist wie Rubenbletter/seindt aber langer/sein Same ist in Dötlin/vnd blüet weiß. TKrafftvndwirckung. Rettich ist heyß vnd trucken im dritten Grad/ einer warmk vnd treibenden Natur. Rettich gessennach dem Nachtessen/ däuwet wol die sseiß/ vndmachtden Magen warm/machtaber ein stinckendenA-them / so man bald darauffschlaffcn gehet. Rcttichwasser ist fürs tröpsskingen harnen/ vnd sonderlich für den Stein in der Blasen vnd Lenden. Rettich ist schwängern Krauwen nicht gut/dann er treibet die frucht/bringt j hn jr zeit/vnd treibt auß ander Gebyrt. Rettichsafftauffalte schade gestrichen/ oderwofaul sseisch wächst/das verzehrt er/ vnnd frischt dieWundcn/Also auch Rettich pulucr. Rettich vor oder nach dem Essengebraucht/ machtauffstoffen/betrübtö Hirn/Augenvnd Vernunsst. Den VottKmtttM. ccxxv , A Den Arbeytsamen Menschen schadet er am wenigsten / Doch treib: er dm Ham / er- weycht den Bauch. Es mögen jn die Wassersüchtigen/ Mültzsüchtigen/ vnd die Weiber Mtzsu-h«!' denen jr Blum verstanden ist/ brauchen. Rettich mit Honig zerstossen/vber die maker vnd stecken im Angesicht geschlagen/ vertreibet sie/ Macht auch das außgefallen Haar wider haarwachst«, wachsen. Rettichsafft mit Honig gesotten/vermischet mit Weinessig/vnd durchgeschlagen/ist gutwtders Feber quartan/vnd wider verstopffung deß Miltzes/gerruncken. Quarta» s# Rettich in Wasser gesotten / Honig darzu gethan/ darvon getruncken etliche tag/ ver-bcu treibtdenaltenHusten/zertheiltdie zähen Phlegmata an derBrusi/vndmachtaußwerf- huste«, fen. Die Rindm von Rettich gestossen / mit Essig vnnd Honig eingenommen / macht speyen. Rettich ein gutes theilzu dünnen Scheiben geschnitten/weissen Zucker darüber ge-streuwet/vnd wol geplotzet/darnach 14-. Stund stehen lassen/vnd das Wasser/so man daran sindck/in cin G läßlin gethan/vnd morgens vnd abends darvon warm getruncken / ist Lnngcnsuch,. ein sonderlich Experiment zu dem alten Husten vnd Lungensucht. huste, ARettlchwajscr. Seine Wurtzel im anfang deß Herbstmonats klein gehackt vnd gebrandt. Das Wasser dreyffig tag lang/alle morgen vnnd abend / jedes mal auffdrey oder vier Loth gctrunckcn/ist gut sürn Stein/machet harnen/bewcgt die Vieren vnd Blasen/ vnd Stc,«. die stett darinn der Stein gelegen ist. Das Wasser getruncken auffdrey Loth/ist gut für Gifft/so es der Mensch gesscn oder getruncken har. Das Wasser ist gut für die Geelsucht/tödtetdie Spülwürmim Bauch/machet den > Magen wol däuwen/reinigt jn von aller vberstüssiger schleimigkeit/feuchtigkeit / vn was S™ den Menschen hindern mag an der däuwung. Lhut auffalle verstopffung der inner» $ Glieder vnd Adern. Das Wasser getruncken wie obstehet/ machet subtil die schleimige feuchtigkeit in der Lungen. Ist auch gut für Geschwulst deß Miltzes/reinigt die Brust von der schleimigen feuch- Mny. tigkeit/vnd macht ein gute StiM.Das Wasser gctrunckcn/ist gut für das viertägig Fe- ft, ber/bewegt denFrauwcn jr zeit/tst gutfürn reiffenden Gtein.Das wasser istgut/welchen bu‘ Wespen oder Spinnen gestochen Heiken/ darmit gewäschen / vnnd mit Tüchern darüber gelegt. Das Wasser zerläßt die feuchtigkeit der Augen/darvon die Menschen starrblindt %uStmnc?tu werden/darein gethan/nimptab die Flecken deß Angesichte/ darmitgewaschen/ benimpt auch dieselben Flecken/vnddie Gilbe eines jeden Glieds/offk damit bestrichen. Das Wasser offt gegurgclt/vnd im Mundgehalten/ist gut fürs Halßgeschwer/Zän geschwer/verzehrtvnd rcsoluiertdie/ machtauch daß sieaußgehen.Istgutfür stechender Seiten/damit gewäschen. Es tödtet auch die Scorpion. Seurnsttche«. Das wasser morgens vnd abends getruncken /jedes mal auffvier Loch / drey oder vier Wochen lang / ist fast gut für die Wassersucht/ macht das Wasser im Hirn von jm gehen/ Wassersucht, so ftrr / daß sich ein Mensch hüte vor viel trincken / Dann je minder er trinckt / je mehr er harnet/ vnd dcstcr chegenießk. Hcdcrlch/odcr Hcydenreccicli/ Lampfam. g«p. ccxlvij. '$Z Ederich/oder Heydenrettich/wirtauch genandtWilder @mff/Latinis,Armora-Jjgl cia,t>n!) Raphanus fylueftris. Officinis,Rapiftrum.Graecis,A«pt4«i/».Diorcoridi, Lampfana)Cheria,PonticisArinon,3t(mLeucon. Diß Kraut ist wie Rübkraut/oder Vehdistel/allein diß kraut hat spitziger Bletter/Hat grlbe/ckwanweisse Blümlin/weiffe Wurtzeln. S trofft Kreucerbuchö Ander Thell/ UKrafftvndwtrckung. c Diß Kraut ist warm vnd rrucken im dritten Grad. Welcher erkalte Glieder hat an seinem Leib / also/ daß er auß-sch lüge/von Grindt / der siede diß Kraut mit Wein / vnnd mnrke dm morgens vnd abends/er wirt darvon gesundk. DiescWurtzel gestossen zu klnnem pttlutr/tmb eingenommen morgens vndabends/ist fast gut für das Keber. Kraut vnnd Wurhel/zusammen gestoffen/darunder gemischt Wegerich/vnd klein Wegdrit/jedes ein halbe Handtvoll/das gesotten in Essig/durch ein Luch gelassen/vnd also genützt/abends so man schlaaffen wil gehm/macht wol schwitzen/ vnnd treibt auß böse feuchtigkeit. Für die Pestilentz also genützt/ ehe der Mensch entschläfft/er wird gar sehr schwttzen/darnach mag er Liriac ein-nemmenmik Essig. Awibeln/ cepa. Lap.ccxlblij. Wibel/6rLcis,xx^«^ Latinis,Cepa,otW Ccpe.iM/. cipoHt. ^GaU.oignon.Hijp.ctboiiw. Es feint) zweyerley Zwibeln/rotvnnd CJ wciß/So sie blüen gewinnens mitten ein holen stengel / oben bleich weiffe Blumen/ausseim Knopssschwartzeckechten samen/ Vnd so man den Stengel abschneidet/so schlcgt die Iwibelvn-denwiderumbauß. Soman Vas Kraut oben dempfft/so wirt sie groß. Seind hrysser Natur / machen die Kele scharpff/ rohe ges, ° fen/vnd erheben dm Mag m. LKrafftvndwirckung. Arbeykende Leut essen morgens Iwibeln mit Salß vnd Brot für den böfm lüfft/wlt Liriac/Müssigganaer aber werden roll darvon fchwermütia vnd schlafferig. Rohe Awi-beln zerschnitten/vber nacht in frisch Wasser gelegt /diß Wasser treibt den Kindern die iöfirwitti Spükwürmauß. OhL^ufen. Awibelfafft in die Lehren gethan/benimpt das faufen/vnnd stillet dm fchmertzen. In jjaar wachsen, die Nase gethan/reinigcts das Hirn. Angestrichen/macht cs Haar wachsen. Mit Essig bßßitn warm angcstrichen/vertreibets die Masen deß Angesichts. Mit Awibeifafft/ Rautmes-Eesch«v«r. sigvnd Honig einpssaster vber wütende Hundöbrssz gelegt/ist ein köstliche Artzney Zwi- tztderich. VonKremem. ccxxvi A belnvnd Feigen gestossen/vrid vbcrgelegt/weychen Apostemen vnd Geschwer/Vndzetti-gcnsie. Zäpfflin von rohen Zwibeln in Leib gethan / reinigen die gülden Adern/vnnd bringen Gäkd!« Ader. denFrauwenjrzeik. Zwibeln mit Honig gemischt/nemmen den schmertzen deß bösen Magens. Inder Speiß genützt/erweychens den Bauch/vnd treiben den Harn. Smt. Zwibeln ctzenauß die Feigblatern/die mit Essig gemischt/vnd darüber gelegt. Dir ro- Scigl-larem. ten Zwibel feind viel starcker an /rer Natur dann die wrissen. Zwibeln weychen den Bauch / vnd bringen durst. Zwibelsafft gemischek mit Honig/ vnd die tunckcln Augenaußwendig danch geschmierk/macht sie klar vnd hüpsch. So einem Menschen zu wehe ist vmb dieBrust/der brate Zwibeln auffeiner glut sänfftigliche/ Lrustw-he. vnd esse abends vnnd morgens darvon/ es hiifftden Wust außwerffen/vnnd machet weit vmbdie Brust.Auch also morgens gebraucht/vertrcibts die Geschwulst/vnd reinigkden Magen. Zwibeln gemischt mit Saltz/vnd auffdie Wartzcngelegt/Heyletsievongrundtauß. Wartze«. Für den bösen Grindt nimb für ein P fenning getödt Duecksilber/vnd geflossen Zwi- Gn«dl. beln/so viel als ein halbes Ey/rührs wol vnder einander/thu darzu Reinbcrger speck/ vn Lorbeern/rührs aber wol zusammen/vnd schmier das Haupt damit. Zwibeln gemischt mit Honig/Rauten vnd Saltz/ icdee gleich vil/mit einander gestos-sen/vnd in die Dhren gelassen/nimpt jn den Eyter vnd schweren. Den Menschen so von Natur heyß vnd trucken/sind Zwibeln schab/ dann sie darvon hitziger vnd dörrer werdm. Aber denen so kalt sein von Natur/dienen sie wol zu allen zeiten/vnd verzehren in jnen die vberflüssigen feuchtungen. Hülch ein grosse Zwibel auß/füllsiemit Liriac/vnnd leg den abgeschnittenen Deckel wider darüber/brat dieselbig wcych/in heysser äschen/die eufferst fchelet chu darvon/Dise B - Zwibel stoß also durch einander / ist ein köstlich weychend Pflaster zu der Pestilentz / vnnd pcstikeny. allen gifftigen Bculen/vnd macht sie außgehen. Das dünne Häutlein fo innwendig zwischen jedem Fache in den weissen Zwibeln ist/ treibt den verstopfften Harn/vmb das Röhrlin am Gemachte vornen gewicklet/ oder ein Löchlin darein geschnitten/vnd vberdas Röhrlin vorncnvbergezogcn. UIwtbcln Wasser. Die beste zeit der gemeinen Zwrbeln drstillierung/ist/im ersten Herbstmonatdie Wur-tzel gehackt vnd gebrandt. Deß wassers getruncken vier oder fünffmal/jeauffzwey Lot/hilfft dem der vonLhier gebissz erstummet ist/daß er nicht reden kan. Das durch die Nase gezogen/vertreibek das Hauptschweren. Das Wasser ist gut für Janwehthumb/ damit alle morgen gcwäschen. Getrunrken/treibcts die Spülwürm auß. tzearm iw Die junge Zwibeln mit jren stengeln vnnd schlotten im anfang deß Brachmonats di- ***• Merk/ist ein bewerte Artzneyfürden Stein/darvon zwenoderdrey löffelvoll einge- Sm«. nommen/so inan sich vbel befindet. Fcldc/oder ÄckerDibel/ Bulbus. Lap. ccxlix. Eldt/oder Ackerzwibel/ Dioseoridi Bulbus. G rxcis,nvkChf.iul.Afcalonga. Gall.dts eftb ^!c\*Uo*es- GeinerGeschlccht seind zwey/ nemlich das eine so man ißt/Bulbus efculentus genandt/wachßt an schlechten orlen/spannen hoch/mit einem hohen Skengel/Hat brey-re Lauchbletter/bringt gestirnte gcruntzelte Blumen / je eine mit sechs Blettern/innwen-dig mit gelben härlin / so die Blum abfallet/folget ein dreyeckechtes Knöpfflin / voller SammsSieWurtzel ist wie am Knoblauch/ohngeruch. CDas Geschwulst. Harte ©t# schwer. Kreucerbuche Ander Thctl/ Bulbus vomitoriui. Bulbus cfculcntu*. Das ander Geschlecht heißt Dioseoridi Pulbus vomitorius, dieweil sein Wurtzel^ gcbraucht/den Magen erbricht obenauß/Hatzwey dünne breyte Lauchblekter/ ein wcisse runde Wurtzel wie die Iwibeln/in gröffe einer Musearennuß / hat einen einzigen dünnm Stengel/ein blauwe gestirnte Blum/vnderweilen auch weiß/ein gelben Hirsensamm in kleinen runden Knöpfflin nach der Blüet. " 'iche machen hierauß ein Geschlecht deßHyaeinchcn/oder blaw Hornungsblumk. ffKmfftvndwlrckung. ^veine Natur ist zuerweychen/vnd zertheilen harre Geschwulst. Das erste Ackerzwiblin in heysser äsch gebraten / mit Honig geflossen / auffein Luch gestrichen/vnd vbergclegt/ist ein köstlicheweychung zu allerhandtGeschweren/vnd cheft senden Schäden. Das ander Geschlecbt/Luibus vomitorius genandk/erbn'chtden Menschen oben/ auß/Daher es auch den Namen hat. £(UtC§/ Porrum. Sftfp, CCU |pg Auch/ Grads, nfctW.Latinis, Porrum. lul.PorriGall.Pourtaulx.nflM.Pmros. Ist 1T Das erste heißt^euchel/oder Eschkauch/Parine, Porrum capitatum, vnnd Porrum Aricinum, Gethyllis, Erwächßkeintzlich in feyßtem feuchtem Erdtrichz Wirt zun Salsen gebraucht Z mitkffig abbereyket Z ist etvaö milter dann die gemeine Awibrlz Mtt'.ärlich mit dem Knoblauch eingelegt/wächßk ohn alle Frucht/ Blüet/vnd Samen/ bringt viljunger neben jnj, VNNd Porrum Tarentinum. Der Prießlauch ist auch fast klein / stehen etwa zweyhundert an einem Stock / bringen an de GipffelnpurpurbrauneknöpffechteBlu-men. UKrafftvndwirckung. Alle Lauchkreuter feind warm im dritten Grad. Mit Galtz geflossen vnnd auffböse B latem gelegt / Heylek sie. Lauch rohe ges-sen/ist Gifft/blehetden Bauch auss.Du viel gebraucht machte Hauptwehe/bringt böse Lräum/vnd Durst/beschwert den Magen/ entzündet das Geblük/vnnd bringet das Ab-nemmcn. Lauch gessen / bringet Frauwen zeit/vndfürdertden Harn. Lauchsaffkge-Ham. nomcn mit Frauwenmilch / istgut ftim Husten/ vnd Lugengcschwer. Im Lranck ge- Lungensucht, nommen/tstsfür Blutspcyenvnnd Nasen- Blulsp-ye«. bluten. Lauch rohr gessen/bringt vnlust/zu-essen/ vertreibet die trunckenheir/vnd macht CrÄnföit ein gute Stimme. ))ffastcrsweis§auffzer- venmbcn. « ' '' < -' knitschte Glieder gelegt/legt Geschwulst/ ^WrsHte vercheiltglifert Blut.Den safftgetruncken/legt/Hüfftwehe/alienHusten/Brust/Lun-gc:^ehe/vndWasserfucht/Istfür Geschwulst/der Frawen heymlichkeit/heyltvnsau- Wassersucht.' i>c .rkalte Wundcn/darein gossen/verzehrete faul Fleisch. Für- gr'isiige Bissz/dcn Safft mir Honig getruncken/ vnd die Bletter darüber gelegt. Eschlauch ist auch kalter vnnd vergifftiger Natur/weder Gesunden noch Kranckcn gut zn cssen.Werin aber essen wil/der leg sn vorhin zween oder drey tag in Wein. Eschlauch sollen die brauchen/so mit Febres beladen. 5-ber. Welcher ein bösenMagenhette/vndißt Eschlauch/dem wirk noch weher. Alle Lauch §es,en/schadennicht/ohnalleinCschlauchKranckeLeuk/mitvielfeuchtungbeladen/sol'-tm Lauch meiden. T Eschlauch Wasser. Die Wurtzel gesamlet / vnd gebrandk zu Wasser in Kleyen im Heuwmonat / Ist gut getruncken fürs Krimmenim Bauch/für die Würm/fürs Grien in Lenden/Nieren vnd Rrimmen. Blasen/verzehrt auch schadlichefeuchtigkeitenim Magen. Mit Lüchernvbergeschlagen/zerkheilks das gerunnen Blut. Laugwasser abends vnnd morgens je auffvier Loth getruncken/ist gut fürs kalt Blut- Lrucheven» fpeyen vnndvnfruchtbaren Frauwen/ für verstopffung deß Bauchs /reiniget die Nieren m Blaftn/macht harnen/vertreibet den Stein. Mit Baumwollen in die Diafm gethan/ Strin. Met das Bluten. Es heyket baldt Wunden/abendß vnnd morgens darmik gewaschen. Veßgleichen auch Frauwenbrüch. e Knoblauch/ Stschw-lst. Lmßtödte«. «Tkeudr. Aussatz. Küsten. Karnen. Krauwcnjtit hrmgkn. Rrimmm. Würm im Leib. Blasen ge, schwulst. Krcuterbucßs Ander Theil/ Knoblaucß/ Allium. §ap. cd/. c 5) Noblauch heisset bey den Griechen 2x»> J'oy.bm LatiniSjScorodon, Allium, vnnd Allium hortenfe, basist/Gartcnknob-saUch. Ital.Aglio.Gall.Ail oudux.Hiß>.Ayos. Knoblauch ist ein weiffc Zwibel von viel Zwibeln over Zehen zusammen gesetzt/wächßt gerninweiffem wolze-tüngtem crdtrich / vnd so er zeitig ist / vnnd bleibt im Erdtrich/so erneuwert er sich/im andern jar bringet er Samen/solcher Same solnit gcsäh-wet werden / Dann so solches in vbungkäme/so würde es im sechsten/ar Gisst/sonder er sol mit den Achen gesetzt werden /spannen weit voneinander / Vnnd so er wol zeitig wirk / sol das Kraut mit Füssen nider getreuen werden/so werden die Häupter groß/Man sol ihn aber müden Zehen von einander brcchen/vnd darnach setzen. TKrafftvripwirckurrg. Knoblauch ist heyß vnnd «rucken tm dritten Grad.BenimptvndvertreibetdicGeschwulstim Leib/wcychet dieGeschwer/össenei sie/vnd zeucht auß den Eyter/gesottenvnd darüber gelegt. MitD Knoblauch fasst dasHaupt geschmiert / tödtct die Leuß vnnd Mssz. Ist auch gut wider haaraußfallen.Knoblauch äsch mit Honig gemischt/vnd auffdie Haut gestrichen/nimpt die böse gestalt. Die äsch heylt böse Geschwer/so geöfinet sind/darein gestreuwet. Die äsch mit Honig vnd Meyenbuttergemenget/machet die Haut glatt/von der Reude vnd Außsatztgkeit/sich darmit bestrichen nach dem Bad. Knoblauch ist schädlich den Augen. Gesotten vnd genützt/ machet er ein helle Strme/ bcnimpt den alten Husten/vnd reinigt die Bmst/so sie erkaltet ist. Lrücknet auch auß deß Magens feuchtigkeit. Knoblauch mit seinem Kraut gesotten in Wein/vnd getruncken machet wol harnen/ bringt den Frawen jr zeit/vnd zeucht auß die ander Geburt/ den Bauch damit bestrichen. Dder deß Knoblauchs gcruch sol sie vnden aussan die schäm lassen geh en/vnd sol auffein gelöcherten Gtul sitzen/sich vnden vnd oben Zudecken. Viel Knoblauch gessen/verzehrt innen vnd aussen kalte böse feuchtigkeit. Kein gissiig Thier letzet den der Knoblauch genützt hat. Knoblauch/Feigenblkttcr/Chamillenblumen/icdeö gleich viel/zueim Pssastergesiof-fen/vndaussvnsinnigeLhierbisszgelegt/heylctsie. Knoblauchs gcruch vertreibt allerhandt gifftige Thier. In gebrandten Wetn gcschnitken/vnd darvon getruncken/ist gut fürs schmertzhafftig Darmgicht oder Krimmen. Knoblauch mit Essig gesotten/den getruncken mitHonigwasser/vertreibt die Spül-würm/vnd allerhand Würm im Bauch. In Baumöl gesotten/heylets vergisstige Biss; an Beynen/ vnd an allen andern gliedern deß Leibs. Mit dieser Salben vertreibt man der Blasen vngemach vnd geschwulst/ außwendigdaran gestrichen. Knoblauch VotlKreuttM.. ccxxvin A Knoblauch mit Milch gesotten/benlmpk das Geschwer aussder Lungen. Lung,«sucht. Für die Wassersucht so von kalter Materien kompt / nimb Knoblauch vnd Cenkauri- Lvass-rsuHr. en/siedö in Wein/vnd trinckö. Knoblauch gcstossen darunder gemischt Coriander/ vnnd akso genützt mit Wein/ver-treibts Lendcnwehc.Hilfftauch dem der schwerlich harnet. Derselbige Tranckweychck Lend,«weh,, auch den Bauch. Knoblauch mit Bonen gesotten vnnd zerflossen/darunder gemischek Baumöl/oder Magsamenöl/vnd darauß gemacht einSalb/die Salb dienet fafl wol fürs Hauptwehe/ Hauptwch,. aussdie Schlässgestrichen. Wer stätigs Knoblauch »stet / dem bringks Hauptwehe vndvnreinigkeit deß Geblüts. Auch ist Knoblauch insonderheit den Augen böß/rohe gcssen. Knoblauch gesotten vnnd gebraten / mit Mastix vnd Bertram gepüluerk/ darmik den Mund gewaschen / ist gut fürs Aanweethumb. Tanwrhe. Knoblauch, st auch gut den arbeykenden Menschen/so staks Wasser trincken/ vnnd essen kalte vnvcrdäuwliche Speiß.Darumb ist Knoblauch ein Tiriac der Bauren. Grüne Rautcnbletter aussKnoblauch gessen/truckt seinen geruch ntder. ff Knoblauch Wajscr. Das gebrandtin Hundstagen/ist gut dem derHalß geschwollen ist/Tücher darinn paif* ge-genetzt/ vnd darumb geschlagen / auch alle tagzwey Loch getruncken/biß er genießt. Ist auch gut gctruncken für obgemeldte Kranckheiten. Ampelaprofum. SButbC* B knoblauch/ Ophiofcorodon. Slckcrknoblauch/ Scorodoprafum. Cap. celi/. ^^Vndeknoblauch/Grcci8,^«^D^E.Latini8,Ampe!opralum,Galenv5^IucürL Porrum, Allium caninum Porrum vinealc,otW Porrum virigineum. ^S Wächßt gcrn in Weingärten/ Daher er auch bey dm Griechen seinen Namen Hat/Gewinnet hohe hole Pfeiffen/gröffrr vn länger dann der Lauch/hat oben einen brau nen stachelechten Knopss/in welchem ist ein schwaryer samen/diewurtzel rund. < Der Waldknoblauch heißt sonst Ramscren^Rampe/ Germsel/ Grxcis^o^ipoU. Latinis,Allium colubrinum,anguinum,vrfinum. Er wächßtim Früling fast in gantz finstern feuchten Wäldcn herfür/hat etwan nur eins oder zwey Blekker/wie dasMeyen-blumen Kraut/ Tragen im Aprillen weiffe Blumen gestirnet/die Wurtzel weiß/ lang-lecht/als Gartcnknoblauch. < Der Ackerknoblauch oder Zeldtknoblauch / G raids, Latinis, 8coro-doprafon, Allium porrinum. Hat die Natur vnd gestalt beyde deß Knoblauchs vnd deß Lanchs/Daher es auch den Griechischen Namen hat. Seine Bletter vnd Stengel seinv brcytcr vü höher dann der Lauch/Bringk auffseinem holen hohen Stengel seinen schwär yen Samen/wie an der Zwibel. ffKrafftvndwirckung. Der Hundsknoblauch hat gleiche krasstvnd wirckung müdem Schm'tlauch/ist aber schärpffer vnd trückncr. 50?6m iw Gcstossen/vnd mit wein gctruncken/treibt er auß die Würm im Leib/treibk den Ham/£tl6-wehret denen soBlut harnen/getruncken/oder auffgelegt-Dem Magenist er schädlicher Amsp-v,«, q if dann §rat,wen Zeit bringe». dann der Laucy haltenjnvberIar. Ai-rfrtVtt/nhn- fommtian.Mayos.flores. Ihrer Geschlecht feind dreyerley/Nemlich/der groß Hyacinthus, der mittel Hyacinthus, öht> darnach der klein Hyacinthus, wie solches ihr Figur vnd befchrribung außweifer. Es wachsen diese Hyaeinihen oder blauwe Hornungsblumenim endedeß Hornungs/mit ihren runden Jwibeln/Habcn schmale lange Knoblauch bletter/ bringe» an dem Stengel jre blawe gestirnte Blumen / vnd nach denselben jrcn Samen in kleine» Knöpfflin. % Die kleinsten blawen Hornungsblumen oder kleinen Hyacinthen nennetmanauch klein Hundsknoblauch bey etlichen. < Der rote Hyaeinth aber vnnd Hornungsblumen / so die Poeten beschreiben/vnnd Hyacinthum p urpüreum NkNNM/ist noch vnbkkandt. TKrafftvndwirckung. Die ersteblauwe Hornungs blum/L ulbus vomitorius genandt/ eingenommk/ macht erbrcchen/sagt Dioscorides. Die anderndrey Hyaeinthen feind trucken im ersten Grad/vnk alt im endedeß andern. Die VotiKmtttM. ccxxx A Die Wurßel det Hyaeinchm macht hamen/vnd der Same mir Wein getruncken/ vertreibt die Geelsucht. Geclsuche. Die Wurtzel mit weissem Wein gestossen/vnd auffgeschmierk/läßk die Haar nicht wachsen/sonder helt sie dahinden. NamsieliröMn/ Nardffus. Kap. cclh. ^s^ArcisienrößliN/6 rxcis, Nrt?xwfeil auß. DieandcrndrcyNarcissen/so hiebey gesetzt seind/mögen gleicht Art mit dem vorigm haben. SDtcfCtt §CtC(ofctt/ Colchicum. Kap. cclvj. C>^>^)esen Zeitlosen vnnd Herbst Zeitlosen/odcr VchtblUmm/ oder Nackethuren/ist daoGoleKicum,so den Namen har von dem Drt Lolckide.Wirdt auch genandt Ephcmeron. letale,VulgoBulbusagtcftis.Graccis,t^ifoy.iul.Colcbico. Gaii.Mort au chm. Serapionvndauch die OiüLinL nennen es Her-modaäylum.önb brauchen seine Wurtzel für die Hermodactel. D Man nennet sie auch Nackethuren/dieweil sie ohne Kleyder oder Bletter erscheinet. Etliche wöllen/es sey der Narcissus Theophrasti/vnd Vergilu/ DaVcrgilius sagt: Ncc fera comantem ^arciüum.Dann diese Zeitlosen blüen spat im Herbst/verkünden den Wintcr/kom-men im September ohne Kraut oder Blekter/also nacket/außdcr ' runden Iwibel herfür/die ist außwendig mit einer schwartzen schcl-fttvberzogen/innwcndig aber gar weiß. Der Blumen scind etliche weiß/etliche leibfarb/hat gemeinlich jedes sechsBletter/innwendig mit den gelben Zäpffltn/oderWürmlin/wie andere Lilien/sonst an gestalt der Saffranblumfast gleich/ohn alleinan derfarbe/geruch vnd geschmack fehlet es. Im Glentzen kreucht das Kraut herfür/ wie Meyenblumen kraut/oder weiß Lilienbletter. Zwischen densel-bigen schleufft die lange Frucht herauß/mik den schwartzen alten verwelckten Stengeln/ Innwendig den Krautblettern ^scheinen die Riffen langen Hodensäcklin/je zwey oder drey neben ««ander/ die find voller Samen/der ist rund/so er gezeitigt/braun/fchicr wie RadixColchici.qux eft Hcrmodaftylus RettlchsaMkN / jesttgek litt Officinarum. _ HkwMVNat. Also svUNdek- barlich wachßt im Früling daoKraut/im Somcr der Same/imHerbst die blos-^ * sen Blumen. ____ _ 5)$ Achenknoblauch / odcr Wasserbathenig / Grads, jL^-ZMfAtov. Latinis, Scordium, Trixago vNNd Triflago o'paluftris. Offidnis heißt eö Scorodon fylueftre« Ital Scordio.Gaä,Germandree.lUfl>at,.S(ordio herb*. Diß Knoblauchkraut / odcr Lachenknoblauch / hat erster Valerius Cordus in Leutschlandt/für das rechte Scordium angezerget/hat hievor von den Welschen vmb groß erkausst werden müssen/auß der Insel Ereta herbracht/ Eswachßr aber gern an feuchten ortcn/beklcibt baldt/henckt sich an/vnV fladert vmsich wie Polcy/Brinzt einen braunfarben gevicrd-ten Stcngel/zcrkcrssek/grrumelteBletker/wie Coriander/ einen Knoblauche geruch/bramrote Blüm lin/auß Häuß-lin/wie Binßaug. UKrajstvnrwirckung. Ist warmer Complexion/ Gol an statt deß wilden HundS knoblauch/so bißher fälschlich ür Scordium verhalten/zum (t>lm Xiriac genommen wcrd Wachs vbergclcgt/kület die errtzün- C dungm Kreuterbuchs Ander Thetl/ Iraumm'uit &im8m &*t Brust. Mit Essig vnd Wasser vbergelegt/ist fast gut fürs Podagra. Treibt r fttio«»,i Krauwenzeit/Hesstet vnd heylec Wundcn/sänfftiget alte Geschwer/vnd heylet sic zu/mit ' yom> vermischt. ApOtt/ Arum. CClÖttj«. Arum, H Ron/Aronkraut/pfafewint/TeutscherIngber/heißtmiteimgemeinen^amen ,Arum.Gvxcis,a.i>ov.ItalAroSall.Vitdtprebflre.l]iJp.raro.3ironifttin$a\t®eK&tf}$/Vvn zwcy oder drey linden siaten Blettcrn/in der mitte ein Stengel gleich einem Hasenohr/darinn ein purpurfari Zwsslin/solchö ist sein Blum/ die verleurte mit fampt dem Kraut/vnd erjüngt sich im Erdtich mit seiner Wurtzeln.Im Herbst bringt es widerumb ein Stengel/daran hangenrot Beer/glcich einer Weintrauben. Seine Wurtzcl ist weiß/vnd voll Jaseln/vnd feind z>o an einandcr/wann eine zunimpt so nhnpt die ander ab/vnd wächßt gern in alten WDen vnd Hagen/vnd an schattechtcn-Orten. qs Noch feind zwey Geschlechdeß Arono/so Dioscorides i^oy nennet/die Hifpani tunnenUefelbiQenFryiilios yemM ifi/Fratcrculos, tuw ist/Münchehodcn/Vulgo 6 c-nitale Monachorum. ital.Erifaro, irtoril fie am Stenglin ein Kölbltn oder-Ohr haben wie einMünchökopss/mit einer Ggeln. Beyder Wurtzcln sind wie ein -Oliuen/viel fchärpsscr dann das Aron.Diefe ^nrßel brauchen die Inferiores Germani fur ein sonderliche Artzney zur pcsttlentz. Laszwkyte^rifarnmhatselteBlumen/selneBletterlangvndschmal/mt'tschwar-tzen Flecken besprenget. UKrfftvndwirckung. Aron ist heiß vnd trucken im drittt Grad.Sein eugendt ist im Samen/Wurtzel/vnd ... - - r"; auch Von Mucem. ccxxxu Aiifarum aitcrum. auch m dem Kraut.Wann der eins gemengt wirbt mit Kühmist/vnd darauß gemacht ein pffaster/ist fast gut Podagrids, darüber gefunden. Die Wurtzel VON podKZt-a. Aron zeucht auß viel böser feuchtigkctt/vnd machet den Menschen magrr/die genützt inder Speiß.Dle Wur-tzel vnnd Kraut gestosscn/dm Sasstgetruncken/nimpt hin die Pcstilentz. Aron genützt in der Kost/ist fast gut ptfhrmi?. der vcrstopfften Brust/dcr bösen Lungen/trer'bek auch auß den bösen Schleim/vnnd machet den Menschen lüfftig vmbo Hertz. Wem die schwartzen bösen Bla- ^mar§6 tern außbrechen/ die offt deß Menschen todk seind/dcr lege biß Kraut oder seine Wurtzel vber/das fanfftigk ihm die böse Hitz/benimpt das Vergisst der Blakern/ vndheylek. Wer also vergifftek wer / oder vmbgeben mit der Pestilcntz/vnd als ablegig vnd blöde wer/daß er nicht Pcstueny. reden möcht/dcr esse dieBletter dieses Krauis/mit einem wenig Saltz / oder schneide die Wurtzel dieses Krauts in gesottenem Honig/vnnd esse das also em/es nimpt/mdas Gifft/vnd sonderlich der pestrlentz. Wer verschlcimpt were im Magen/vnnd böse Feber darinn Mage», hettc/der siede die Wurtzel in lautcrm Wein/laß den kalt werden/darnach stoß glüenden E tahel daretn/daß der Wem zum andem mal warm werde/vnd trinck den Wein also warm du ihn geleiden magst/der benimpt den Schleim vnd böse Kebres. Derselbige Dranck vertreibt auch die Melancholey/vnnd den schweren Fever. B much deß Menschcn/macht ihnen auch gut Geblüt. Aron puluer von der Wurtzel mit Zucker vermischk/in einer Erbßbrüh genützk/machk Stulgäng/Vndhatauchkraffr Frawcn feuchtigkeit siüsslg zu machen/besonder so man Srtmtn zeit macht Mutterzapffen von Myrrha vnd Laudano/mit Aronsafft vermischet. EinPffa- ^rbtrn* ster von Aronsafft vnd Kümmel/mit öl vermischt/gemacht/ist gut wider die Keigblatern. s^mem. Aron ist auch gut wider den außgang deß Affterdarms/mit Wullen in Wein vnd Was- auß. ser gesotten/vnd darauffwarm gesessen. sa“3’ Deß Menschen Angesicht hübsch vnd rein zumachen: NiKAronwurtzelgepüluerk/ Fischbeyn/08 fepize genandt/vnud Bleyweiß/jedes ein Loth/mit Rosenwasser oder öl vermischt/vnnd wäsch das Angesicht damit. Die Wurtzel geffen/machk mager. DasSchSnA«, Safft mit Tiriac getruncken/vertreibt die Pestilentz. Das Kraut vnnd Wurtzel ttiif&ß*** Saltz gestossen/gcnützt/ist auch gut für die Pestilentz. Wann ein Mensch Knollen am Knollen. Leib hette/der nemme Aron vnnd Zwibeln/vnnd mache mit Bärenschmaltz ein Pflaster darauß/legs auff/es vertreibt sie. Etliche siedcns mit Wein/vnd öl/also genützt istö auch gut. Einen madechren Käß zwischen Aronbletter gelegt/vergehen die Maden/vnnd wirdt derKaßtruckenvndgut. T Aron Wasser. Gesamletim ende deß Meyen/mitaller Substantz gehackt vnd gebrandr. Getrunckenvon einem der gebrochen ist/alle tag/iedes mal auff drey Loth/es hikfft. Brüche. Nüchtern gerruncken/verzehrt die kalte grobe feuchtigkeit im Magen/vnnd vmb die Brust/machtauch lustig zuessen. Drachen- c Kreumbuche Ander Theil/ TrNe^eNiNUH/ Dracunculus maior. §ap. ccltx. Dracunculus maior. Rachemvurtz/so man auch Schlangenkraut nennet/ Grxcis, La- Q^JtiniSjDracontion magnum.Dracunculus maior. ital.Dragontea magiore. Gell Ser- pentint. Seines Geschlechts feind zwky/das groß/deß Namen jetzo gesagt seind/ vnd das klein/so man Wasser Schlangenkraut/klcin Schlangenkraut/vnd klein Dra-chenwurtz nennet/ Latinis, Dracunculus paluftris. Die rechte groß Naterwurtz hat ein Zwiblechte Wurtzel/ einen glatten hohen stengek/ mit roten Düpfflein besprenget/ wie ein Schlang/ zimlich lange Blctter/ein gelbes Lraublin/wie Aron. Das kleine Schlangenkraut tregt auff jedem Stengel ein einiges Blat / auffeiner knöpffechten Wurtzel/Tregt ein Träublin/daran zeitige rote Beerlin/wie am Aron. Wächßk am Wasser/ist dem Aron oderKalbsfuß genandt/in der tugendt fast gleich. ff Krafft vnd wirckung. Diß Kraut hak sein wirckung wie Aron/ vertreibt Gifft von dem Hertzen/räumet die Brust/heyletjnnerliche versehrung/vnd bringt krafft. Diß kraut mit Honig zu einem Sälblin gemacht/ angestrichen/vertreibt flecken am Angesicht. Kraut vnd Wurtzel gibt Salben/öl vnnd Pflaster/ zu alten bösen Schäden/ als Fistel/ Krebs vnnd dergleichen. Der Safft stillet Dhr enweh/darein gethan. Die Bletterauffgifftige biss; gclegt/zcuchr das Gisst h ermiß/ vnd heyleks. Mergen- VotiKreMM. ccmaii Mergenträhcm dreperlep/ Als nemlicß/ Knabenwurtz/ Stendelwurtz / vnd Ragwurtz/ Orchis* Triorchis, Satytium. Cap. cel/. *. Orchis mas maior, Groß Rnabrnwurtz/ Mannlm. 1% Orchis mas minor* allein Zxnabfimmrij/ Mänult»«. j, Orchis faemiriä maier; GroßTinabrnwurtz/ We,blm* S^ÄSSSSSSÄtSSSSÄ S=rfpl“lTTrio?chl:X‘,8#’W/"rt‘e<,‘fdn6 rwcyerl-y/tey dm Gnechm ö,chü m MtS-Em°rd/»nnddiejw° bm Gr-echM Blumen. Vnd werden diese fünffälso vnderfchelden ^ ^lchemsernd die purpurfarben o «mnmrt Orchis muminor, Krcuterbuchs Ander Theil/ Orchis lylucftrii," WildRnabmwury. t Das dn'rre hat kleinere Bketter dann da- Männlin/feine Blum ist purpurror/ heisset Orchis foemina maior,das ist/groß Knabenwurtz Weiblin. D Das vicrdte ist das aller kletnrste mit Blcttern vnd mit seinen purpurroten Blumen/ heißt Orchis foemina minor,Doe ist/das klein Knabenwurtz Weiblin. Das fünffte wirk funden in den feuchten Wälden/ist ein schlechter feyßrer Stengel/ vhn B letter/mit einer verworrenen Wuryel. Diß nennen wir Orchin iylueftrem,bd$ ist/wild Knabenwurtz oder Mergenträhern. Also werden diese fünff Geschlecht vnderscheiden. T Die andern zwey Mergemrähern/so man insonderheit nennet Ragwurtz/vnndbey den Griechen werden sie von den drcyen Kernen oder Doden an der Wurtzel genandt Triorchis,t>nh Orchis 8crapias»wachskn auffdem Felde/ die Bletter vergleichen sich dem Knoblauch/feindlang/fryßt/vnd breyt/gebogen/der Stmgel Spannen hoch/die Blumen find an dem einenso das größt vnd Männlinwirdt genandt/purpurrot/an dem andcrn/so das kkeinest ist/vnd Ragwurtz Weiblin wirk genandt/find sie mit vielen färben brfprenget/als nemkich weiß/purpurrot/grün/vndschwartz. DieBlumen seindanzusehen gleich wie die Huinmelstiegen. Die Wurtzel dieser Zwey Geschlecht hat drey Nüßlm/vnder welchen das dritte oben stehet/vnd kleiner ist dann die andern. Queckenkraue.' Latinis, Voiubiiis maior,Campanella,Funis arborum, CiflTampelos maior. Aar* nach die klein Winde/genandt Weidewinden / Weingart winden/Iaunwinden. Dio- scoridilleixine,GilFampeios. Vulgo Voiubiiis minor,ViteaUs.^kemFIsäLra Giilcia. Die dritte nennet man Stechend Winden / oder fcharpfl Winden/ Latinis, Vola* bilis afpera, Seind alle drey wol bekandt / flechten sich vmb die Zäun vnnd Weinstöck/ r iiif Lragerr Quecken, Malzeichen. Verwund» Süß.. tzarnwlnde. Geelfucht. Lcndenwrhe» Krenterbuchö Ander Therl/ Trageneins thellsweisse Glocken/eins theils rote G locken / mlt langen vielen dünnm C wcisscn Wurtzeln/fo man Quecken nennet/fo nicht wol feind -»vertilgen. TKrafftvndwirckung. Dieses Krauts Gafft vermischt mit weiß Genffkraut/die Lein-eichen damit geschml-ret/machkeinHa»tderanderngleich. Welcher geletzt were von viel gehen/ verstoß dieserBlumen / vnnd streich deß Gaffts daran/er genießt. Von diesen Kreutern sol niemandt artzneyen in Leib /erwisse sie dann -»vermischen mit andern Stücken/Sann alle Kreuter so Milch in jnm haben/ feind gtfftig vnnd sorglich zunützen. f Wtnderikraut Wasser. Gebrandt mitten im Meyen. Windmkraut Wasser/ da die weissen Glöcklin an hangen/ getruncken morgens vnnd abends /jedes mal auffdrey oder vier Loth / ist gut für die Garnwinde. Windenkraut Blumensolman brennmtn Baineo Mariae. Diß Wasser ist gut für mancherlcy Kranckheit/damitbestrichen/vndmit Tüchern vbergelegt. < Die scharpffWindhat Bletter wie Spccklilien/ Die schmalen Raben stechm wie am Brombeerkraut/windet sich die Bäum auss/Tregt rote Träublin/ein wenig räß am geschmack/ Ein dicke Harke Wurtzel / wäch ßt gern in Sümpffen vnnd rauhem Erdirich. Die Bletter vnd Beer eingeiruncken/setnd ein Artzneyfür Gisst. Hievonjungen Kindern eingeben/bewart sie/daß in hernach kein Gisst schadet. Sie werden auch vnder Artzney vermischi/so für Gisst dienen sol. Frltzfmuc/ cufeuta. §ap. cclxüij. ^/^Iktzkraut oder Flachoseiden / Flachsdottem / Range/ Graecis,KÄ1u-v3«t. Vulgo Podagra lini, Caflutha ,vNd Gu-Ccuta.ltal. Cajfuta. Gail. Geuttt de lin. Diß Kraut hengcr sich vmb andere GewächßwieHopssm ohn Wurtzel vnnd Bletter/ Ist gleich als rot verworren Garn durch einander geflochten.Hat weisseBlümlin/die bringen runde Knöpfflin / voll sehr kleines Sämlins/ gleich der Klapperrosen. Man findet es viel im Flachs. Sein Natur ist heiß im ersten Grad/vnd trucken im andem. UKrafftviidwirckung. Dieses Krauts Natur ist nach dem Gewüchß/ daran es han-get.Vnd ist das Gewächß heysser Naiur/so ist es auch hepß / ist es aber kalt/ so ist es auch kalter Natur. Das an den Nesseln gefundm wirt/hatden besten rhuminder Artzney/fürnemlich zu» Leber vnd Gcelfucht. Dieser Samen »st aur der böfenGallm/vnnd nimpt das wehe der Lenden/das gettun-cken mit Salbey vnd Wein. Auch reiniget dieftrGame die Adern von böser feuchtigkelt. Vndistgutalsogetrun-ckcn fürdie Gcelfucht vnd Wassersucht. C uicuta jfl gut genützt fürs vcrhark Miltz vnnd Leber/öffnet die/mit Hirtzjungen ge- sötte» VonKmttem. ccxxxvn A sotten in Wein vnd Wassel / vnd mit Honig elygemacht/reinigt kaltefeuchtung. Auch also genützt/lst gutwiderden Kaltseych. Ein handtvolldiß Kraute gesotten in wein/vnd rralsseych. getruncken/eroffnet Leber vnd Miltz/treibt auß die Geelsucht. xFiltzkraut Wasser. Zeit seiner distillierung ist/ so die Fadem Knöpffoder Samen tragen. Das Kraut hak nichtBlettcr wie ander Kraut/zu derselben zeit gebrandk. Das waffer getruneken morgens vnd abends / jedes mal aujfdrey Loth/ist gut zu allen fiechtagen der Lebern/Lungen/die zu reinigen vnd stärkten. Vertreibt vberflüssigefeuch-eigkeitauß dem Leib. Also getruneken vertreiben die Geelsucht/treibet den Stein auß @«in. derBlasen.Istgutfüre Krimmen im Bauch. Ztammw Das Wasser indie Augen gethan/machetsie klar. Getruncken als obsteher/istfür die erkaltung derMutker.Istden Frauwen gut getruncken/diejrKranekheit nicht zur rech-ten zeit haben/vnd vmb den Nabel geschwollen scind/den hilfst es. t\Zmn iuBt:ufcandula. VulgöLupuIus. ltal.Lupulo.Gall. Houbltn.HiJp. Lupdrum. Hopffcn ist zweyerley / zam vnnd wilde/ einander doch schier gleich / Tregt rauhe Bletter /gemeinglich jedes zerspalten in drey theiloder mehr / gleichet sich dem Brombeerlaub / Wachsm hoch an Stangen vberstch/ tragen ltechtgelbc bittere Hopffcnblumm/sind der Btcrbräuwer Würtz/ Die Beckerbraucheneauch/istzuviel dingenge-sundt. UKrafftvndwirckung. Jung Hopffenspargenseindauchgutzu der Gpeiß/rei-nigendas Gcblüt/össenendeß Bauchs verstopssung/Lebev vnd Miktz/in der speiß genossen / oder in Wein gesotten/ge-truncken/ für alle schädlicheil im Leib. Ist heysser vnnd truckner Natur im andern Grad/von Natur aufflösen/zeitigen/vnd auffkhunalle Geschwer. Melancholey/vnd schwere deß Geblüts. Gafft vonHopffcn warmindie Dhren gelassen/ nimpt den Eyter darauß/ vnnd das schweren. Hopffen vnd Hirtzung gesotten in Wein/den getruncken/benimpt viertägig Feber. Darvon getruncken/nimpt das keichm/vnd verstopffungder Brust. In Wein gefoiten/ist gut wider die Geelfucht/Waffersucht/vnd laMk. In Wein gesotten auffs Miltz gelegt/benimpi baldt das wehe. Der Dampffvon Hopffenblumen ist gut der verharren Mutter/Harken harnen/ vnnd Blasenstein. * C Hopffen $cievt Reiche». Lrujtwehe. Geelsucht. Wassersucht, Witter, SttlN. Kmicerbtlchs Ander Theil/ UHopffen Wasser. c Beste Zeit feiner distillierung feind/ die vordem Gipfflinvnnd ersten Sprößlin/auff Zwo spanen lang abgebrochen/gehackk vnd gebrannt im ende deß Aprillcn. Das Wasser getruncken Morgens vnnd Abcndts / jedes maldrey Loth / vnnd feinen Tranck damit gemischt/drey oder vier wochen/reynigts geblüt/treibt auß Melancholey/ Aulsa« davon gevrfacht wirk Schebigkcit/Grindt/Reude/Außfatz/ vnnd was von vnretnem ge- blüt kompt. Das Wasser getruncken/öffnet die bestopssung deß Miltzs/vertreibt stechen/ vnnd alle Kranckheitenfovon einem verstopssten Miltz kommen /oder gevrfacht mögen werden. Las Wasser gerruncken/ vnd abendts in die -Ohren gethan / reynigt vnd verzehrt dm Eyterdartnn. Jelmgerjeüeher/ Amaradukk §ap. cclxbj. Hyndsch. Llatern. Brustgc- schwulst. Elengerje lieber/ oder Hyndschkraut. Grxcis r^vx^/xfoy, Latinis Glycypicron.Amaradulcis. Diß ist ein hochästig steigendGewächß/daran Violfarbe Blümlin mitten mit eim gelben zäpfflin/ sein Fruchtist rote Ktrschlin/selnrindvn zafechte Wur-tzel/so man die in Mundt nimpt/vnd käuwct / »he lengcr man sie käuwet/je süsser sie schmeckt/davon Hecht sie Je lenger je lleber/wächßt gern an gestaden deßWasscrs/o-der in alten holen Bäumen. Die Hirten henckcns dem Rindvieh an für die Hyndsch/ das ist/ für das keichcn vnd schweren Athem/sodie Medici Arthma heissen/da- ö her es auch Hyndschkraut genannt wirdt. T Krasse vnd wtrckung. Lj/ ^ Diß Kraut dienet wol den bösen B latern vü geschwe ^ ren / den zerschwollenen Brüsten die Eyter haben/das Kraut mit dem Samen gesotten inWasser/vnd darauff gelegt gleich einem Pflaster. Diß Kraut geflossen vnd darauß geiruckt die Gruß/ die gemischtmit Cassia fistula /vnnd das genützt fechß quintlin/bringt fanffte Stulgäng/vertreibt auß den purgation. Menschen die jrrdlsche feuchiung. Die Wurtzel von disem Kraut ist gut den Geelsüchti-Gcclsucht. gm/ schtn tag nach einander darvon gerruncken. Dieses stammes Holtz würffelecht zer- schnitten ein pfundt/vnd ein maß Wein in eim neuwen Hafen verdeckt / vnd mit Leymen verkleibt/ein löchlindurch den Deckelgemachk/bry einem Kolfeuwerdasdrittheileinge-fotten.Diß Weins trinck abendts vnd morgens ein glaßlin voll warm im Beth/darnach ein stundt darauss geruhet / purgiert sansstiglich die erstorbenegeelsucht durch den Stu§ 5-knt> Harn.Ist auch gut zun faulen Magenfebern/daher die Geelsucht kompt. Si-auwn zeit Das Kraut gesotten in Wcin/vnnd gemsscht mit Honig/den Frauwen das eingcbm/ brmgen. bringet in jr zeit.Diß Kraut gelegt in Wein Zehen tag / also daß ee darinn faule/ darnach den Weingesotten/daß er gareinficde/ dann soll diß Kraut durchacstrichen werden gleich Lebrrsucht. einem Pfcsser/darnach diesen durchgcstrichen Brey mischen mit Baumöl vnnd Wachß/ yn.iyweh.' darauß machen ein Salb / diese Salb dienet wol der bösen Leber vnd Miltz/ aussen daran 2varmim gestrichen. Mit Honig nüchtern genützt/tödtet vieWürm im Bauch. '' Diß VonKreucern. ecxxxvüi den Eychblettem/Bletter vnd Samen haben Purpurfarb. Soll gesamlet werden im ey-de deß Meyrn/dann feind Blumen vnd Kraul bey einander. Die Wurtzcl soll hingeworf-fm werdm. Diß Kraut wäret ein Iar/Ist heyß vnd rrucken im andern Grad. Hat ein bittern geschmack. 'ftmtpf die Härtung deß Miltzes/macht wol harnen/bringt Frauwen reit. IstgutdenWassersüchtigenamanfangdieser Kranckheit/darübergetrunckenmit Wein deß rags drey mal. Mn seinen Blumen dienctö wol den zerknirschten Gliedern/ eiLS. die mit gewäschen/vnd getruncken. Gestoffen/vnnd auffdie Fisteln bey Dm Augen gelegt/Dergleichen das dl davon ge- Augenfistek. macht/darein gelassen/heylct sie/also daß der Mensch sey kalter vü feuchter Natur/ hilffk wol. Aber die hitziger vnnd truckner Natur seind / ist vnnütz / vnd nicht tauglich zu allen Kranckheiten.Diß Kraut gesotten mit Wein/gctruncken/ benimpt die Geelsucht/gesot- Sieksucht, ten mit Wein/Fenchelfamemvnd Senet/ist gut genützt widerdie verstopffte Leber vnnd Miltz/Thu darzu Epptchsamm/ist gut wider den Kaltfeych vnd Stein. Diß Kraut ge-sottm in Wein / auffdie Glieder gelegt/da das Gicht innen ist/ist gut darzu. Gestoffen eu*t. mirBaumöl indie Wunden gelegt/hcylt sie/Ist gut zu alten schäden. Seinsämlintreibt Wunde», auß die Gall. Wem die Augrn weh thuv/dcr stoß diß Kraut/ wie obgemelt/vnd lege zu nachts vber Augenweh. die Augen. ^ Also grün gesotten in Wasser/vnd getruncken / ist gukdmen so Krainpffvnd Gegicht Rrampss. habrn.Istalso genützt gut fürn Husien/vnddieein verhärtet Miltz haben/ vnd nicht har-nenmögen/auch denen/ so anfahen Wassersüchtig zu werden/treibet den Frauwen ihren Blumen/vnd die todt Geburt. In Wein gesotten/ist gut für vergifft/auch so einen ein gifftig thter gebissen/einpssa- DM. B sterdarauß gemacht/vnd vbcrgelegt.Zum Miltz soll man diß Kraut mit Essig vnd Wein siedrn/fürn alten Husten/zu alten schäden. Mit Honig vermischt/vnd gctruncken/ist gut denm so gebrochen seind/vnd sänsstigts Podagra. In Wassergesotten/dcn dampffvon vnden aujf zu der Frauwen gelassen / vertreibt das weiß der Frauwen / Solchs Kraut Wctß Frau, warm vber die Gemächt gelegt/hilsst auch dafür. w«»fluß. Deß Pulvers mitHoniggeffen/vertreibt die würm Das pukuerinelm sacklinwarm aussdenKopssgelegt/vertreibt Dm schnupssen der Nasen.Item für schüppen vnd kleinen ^nuf^n* Grind auffdem Kopffvnnd Bart / das Kraut gesotten in Galtzwaffer/mit FeigbonenA. ^ ** Meet vnd Essig durch ein Lüchlin gesigen/vnd mit demselben gezwagen/hilfft wol. UIe lengcr je lieber Wasser. rruncken jedes mal auffvier Loth/hilfftdrnen so gebrochen seind. Allen tag getruncken Srßt^* Morgrns vnd Abendrs aussdrey Loth/reinigt vn macht gut geblüt/erfreuwet dasHertz/ erfrischet die Leber / vnnd kület sie/ sonderlich wann es mit den Blumen gebrannt ist/ver-treibt das vnkallen.Das Wasser ist gut fürs fressen im Mund. Bryonia. ccljkHls. ^^Tickwurtzheyßt auchHundskürbis / Gichtwurtz /Hundswurtz/ Scheißwurtz/ ^^Ragwurtzel/Römlsch Rüben/Zaunrüben/wilder Zitwan/Leusselskirfchen/vnd weiß Weinreb/ Graecis Latinis Bryonia alba, vnd PfiIotrum,Vul* bringen. Mundfcuke» goVitis 2\b2,lt*l.Zucc4falu4tka.Gall,Couleuree.Hiß).U*murc4’ Stickwury wächßt bald groß/henckt sich an / was es erreichen mag/ als Hopffen/bin-bei sich an mit seinm fädemlin/wie Kürbs oder Reben/die Bletter werdm rauh / eckecht/ »undgroß/ äschenfarb /gleich den Coloquinten/blüet weiß im Meyen/fastwiegemeiner Nacht- Gifftigsthitt vertreiben. Stoto«, «Dngeziffer. »m Leib. Kreuterbuchs AnderThcil/ Nachtschatten Blümlin/darauß weiden viel rundergrL- q nerBeerlln/sosie gezeitigcn / gany Corallcn rot/eines vbeln bösen geruchs/ hat ein groß vngehcwr (tincfmtu Wurtzel/einer außtreibenden Natur/purgiert innen/reinigt aussen die Haut/össnet geschwer/Warmer vn truck-tur Natur. Lie Landfahrer schneiden Bilder darauß/ verkauffene füt-2l lraun. UKrafftvndwirckuttg. Die Wurtzel vertreibt Schlangen vnd Krotten / leg» ins Feuwr / brate gleich als ein Rüb/schneids zustücken/ solaßtsvonjm dampssvndgeruch/Welche Schlang o-der kroiteden rauch reucht / stirbt zuhand davon / oder wo vergifftigeihier sind/fo bleiben sienitan der statt. Dieser rauch thut dem Menschen weh/ er Hab dann vorhin Rauten gessen/ Wem seine süß von bösen Bla-tern versehrt wcren / der siede diß Krautin Wasser / vnnd > gieß danndao Wasserab/lege Kraut aussdie sehrealso warm/vnd bähe die süsse damit/cs hcylet. Bryonia Eberwurtzgleichvilgepüluert/gemischtmitRegenwaf-ser/von den Frauwen eingenommen / hilfft wol ausszulö-sen die ander Geburt. Bryonia gepüluert vnd eingenommen mit Geyßmilch dcß abrndiö / nichts daraussgerrun-rken/treibt auß dem Menschen Schlangen vnd Krotten/ soetwanlangezettinjmgewesensetnd.NimbderWurtzet Bryonia tin quintlin/ viagriäium so schwer als ein Gerstenkorn wigt/misch das mit Schelwurtz fasst/irinckanderhalbs quimlin/ es vertreibt die Pcstilcntz/sosich erhaben O pesBkmy. hat/vnd nach dem schwitzen soll erden Leib innwendig reinigen/ wie folget: Nimb Diafi- Purgation. niconisDrepqutntlm/Elcduarium de fucco Rofarum, Diarurbit. jedes ein quinüin/ misch es vnder einander mit eim wenig Saurampsser/Wasser/oder mit vngefaltzcnek Erbebrü genützt/daraussfaste vier stund/es bcnimpt allen wust/so der Kranrk im Lelbge-samlcthak.DieWurtzelanHalßgehenckt/istfürkrampffvndfallcndsucht. Deßfasst» Llmfluß von Bleitern getruncken/hcylt den Blutfluß vnd Blutspeyen. DieBlctnrgesotten Halßweh. mit Honig vermischt / getruncken / vnnd gegurgelt/ist gut für alle Wehtagcndeß Halß vndderKelen. Die Wurtzel brät man als ein Räb / zerstoßts/ vnnd legte ausss Angcsicht/es macht» hübfch/vnd nimpt hin alle Flecken vnd Maler. «rtovstechtn. Die Wurtzelmit Essig gekocht/ Pflasters weife aussdic linckc seit fürs stechen gelegt/ vertreibt Geschwulst. Diese Wurtzel gesotten mit Honigwasser/dabey ein wenig Wasser sey/getruncken Fallendsncht. durchs jar/ist gut für dieFallendsucht.Ddcrdas Puluermit Dyymelgenützt. Die Wurtzel gibt dem Leib ein gute farb/außwcndig mit dem Sasst bestrichen. L>orn / Beyv, Pflaster vondieser Wurtzel zeucht Beyn/ Dorn/ oder Nägclauß. Die Wurtzel die-Gnndt!"' net fast wol den bissen Blatem / dem bösen Gn'ndk/ vnnd sodenjungen Kindern kleine Mittffkram Würmlin in schwkißlöchlin stecken / vnd mit ihren Häuptlin herauß sehen/die Mitesser Erib. genannt / Für solches siede diese Wurtzel in Laugen / von Eychen Holtz gemacht/ wäsch das Kind damit vbern gantzen Leib / darnach schier mit eim Messerben Würmlin die Haupterab/dann wüsche das Kindaber mit dieser Laugen/es genießt ohn zweissel. f Wild Atwanwurtzel Wasser. Die Wnrtzel gehabt vnd gebranntim ende deß Meyen. Deß Wassers getruncken auss BonKrcmem. cgxxxix a »t.ss»ie»joch/«-cht«ot -Luwen/benimpkphlegmataderKchttinnwendig vnd außwen-A digdamttgericben.Die füß damit gerieben/isi gut fürs Podagra. Züchtern auffdrcy loch getruncken/dienetdembösenMagrn.Aussachtlothgetruncken/bringctStulgang.Löschet W.idFcuwc». ML« chernvbcrgrlegt. Waldreben/ Vitisnigra.ffdp. *0&x;3(t>rvbm/ tpnm \ Grxcis ipytiof ixihaiv*- Vulgo Vitiš niZrz.Item Vitis chironia. Item Bucranium.iM/. Tomaro. Gall. Couleuree. hijßati. Congarca. Waldreben ist auch ein Ephew Geschlecht/ wachßk an trucknen (traben /Mauren vnd Aaltt nen/flicht sich an Baumen vnnd Hecken auff/ die Wurtzel schwartz / es stehen gemeiniglich fünff Bletter auff einem Stiel. Der Stain ist schwanck vnd zähe/ gibt gute Bindseyl. Blück im Heuwmonak mit wolriechcnden gefüllten weissen Blümlin/sehen wie Lindenblük / darauß werden wollechte gcfiderte köpflin /wie ein grau-wer Bark anzusehen / hitzig am geschmack /das iß der Samen/ der verfleugt im Herbst von Winden. UKrafftviidwirckuirg. Die Wurßet davon in Saltzwasser gesotten/ vnnd getruneken/führet die Wasserjücht auß. Der Safft darvon vnd die Blumen zerflossen/ oder gesotten/damit die Haukgcfatbck / vertreibt Wassersucht, alle Außsätzige flecken vnnd Flechten/ dann es ist ÄuMtz. hitzig. Die Weihen fliehendiß Gewachst. Geißblat/c-iprifoiium. §ap. cclxir. -O^EyßblatoderWaldgilgc/Specklilien/Zättnling/ Gratis nieu\i[xtm,V ulgö Caprifolium> Peticly mcnoSjLilium inter fpinas.Volucfüm maius* DfibSplenaria* Aliquibus Matfifyluä. Welcher mmt dem Waldmeister gebäret. it»i Matriftiua. Gal. chemfueiiiti MJpan.M.adreJjltidi Diß gewachst henckt sich an Bäumen anwieLienen/ auffdie Zäun/zu öberst tregt es lieblich weiß wolriechen-» de Blümlin/vtel bcy einander / jedes vergleicht sich den blauwenRittersporn/darauß werden roreLräubltn wie am Aron/ Die Rebe hat bleyche Bletter wie Weiden/ doch breiter. DieWurtzel pflantztsichim gründe/bleibt allwege/Wirdt jum lust in die Gärten gepflantzt. f §Kmffk Miltz Kmtterbuchs Ander Theü/ GKmfftvndwirckung. . •.... ^ Die Blumm -raucht man mehr in der Artzney dann die Frucht oder Blotter. Wem das Mich viel zu leydt thut/der brauch »Mg tag alle morgen der gedörrten zeitigen ro, imKömerzu puluer gestoffcn/eM quimlinmiL Wein-Diß krauts Bletter/Körncr vnd Wurtzcl stoß/ fcuddie mit Süßhottz Wasser/biß es dick wirdlwie Honig. grS? Diß gesotten Wasser dörret alle ssiessende Flüß amLeib/drenet wol den bösenBlatem Wolff am oder grörestcn/alö dann iss der Wolffvnd Krebs/darüber gcstrichm.Von dieses Krauls Safftwirdt von etlichen gemacht Lici um, iss aber falsch/dann solches Safftvon dem frembden Gewächs Pyxacamha,t>oda-gra/alle hitzige Geschwulst an dem gantzen Leib/gut zu hitzigen Augen vnd Dhrcn / darein gethan vnd vbergclegt mit Rosenhonig /Dcß Wassere dreiffig oder viertzig tag allen tag zwey mal getruncken/jedco mal auffdrey loth/ist gut für den roten Stein der Nieren. Das Wasser zehen tag oder mehr in gemeldkcr maß getruncken/machet wol harnen/ tci* . nigt Nieren vnd Blafen/ist gut für hitz vnd Febres/aucb fürn Durst. Kürbs Wasser auffder Kinder Haupt gelegt / ist die hitzigen Blatcrn vnnd Apostemen daselbst külen. Dlß Wasser gelegt auff die wchthumb der füß / genannt Podagra / ist sie sanfftigcn / so sie von Hitz kommen. Kürbssafft mit Rosenöl vermischet/istgutvider wc hthumb der Dh-rcn/warm darein gcthan/welchcrwehthumb von Hitzkompt. Kürbwaffcr mit Rosenöl d vermischt/den Ruckmeysselvnd Lenden damit geschmicrt/istgutwiderdtcHitzdeß Febers/ vnd für das Frcyffam. Esche von gebrandten Kürbs/heylet diegeschweran heymlichen enden. Kürbs Wasser genützt/ist gut widern Husten/ mit Zucker vermengt / weychek auch den Bauch zu Stulgangen/ Das Wasser mit Zucker vermischt/vnd gctmncken/als obstehet/ist gut für den Hitzigen Husten/vnd macht zu Stul gehn. $£o(^Vcumern/ pfeben/ Melonen/ oder Lürcktsch Cucumern/ Meer Cucumern/vnd Citrullen/seind fast einerley art/mit dkm Namen also nach jedes art vnderscheiden. Die Cucumern heissen Grxcis,2/WM/Kip<^.Latinis>Cücümerfätiuus.if4ACdfM»*rö. Gall.Cocombre.HiJpa.Cocombro.&ie pftbfn/Gr$cis>n4W.Latinis, Pepo. Ital.Pepotii.Gall.Peponn Hijpan.pepinos. Die Melonen oder Türcktsch Cucumern/Latini« Melopepo,Cucumis Turcicus. ital.Cocomere Turchifco.Gatl.Cocombre Turc. Die Meer Cucumern/ Latinis,Cucu-mer marinus. Ital.Cocomere marino Gall.Cocombremarin. Dlt CitMlleN/ Latinis,CitruÜus. ltai.cocomerecitrulio.Gaii.citruie. Diese Gewächs alle haben fast einerley Kraut/Stengel/ vndBlumen/ligen auffdcr Erden/wickeln sich an andere Gcwacho/tragen gelbe Blu-men/darauß werden öpffcl/eiliche lang/etliche gantz rund/etliche geel/etliche grün/inn-wendig gantz geel/safftig/voll Kerncn/eins lieblichen geruchs/vn süßlechk.Diese Frücht werden den Kürbsen gleich gehalten vngebraucht/seind eitel kalte Frücht/nur für hitzige Leut/wer deren nit gewöhnet ist/brtngens baldt Febres.Nützlich zu hitzigen Seuchten. UKrafftvndwirckmrg. Dieser Samen reinigt die Haut/den gesotten vnd damit gewaschen. Welcher vnna-türliche Hitz hett im Magcn/vnd darinn böse Febres/dem seind sie gut. Seind kalt vnd feucbt im ende drß andern Grads. Melonen vnd Kürbskernen feind in der Artzney nützlich für die Harnwind/Blasen vnd innern Gebresten.Dieser Samen Harmwinde-hat die krafft/daß er macht wol harnen/reinigt Lenden vnd Nieren.Der Samen wircket baß in Lenden dann in der Blasen. Man muß starcker Artzney geben wider den Stein in Stein, der Blasen/dann in den Lenden oder Nieren. Der ein vngestalt Antlitz hat/der fol nemen deß Samens vonMelonen mit seim eigen Safft/darvon thun sein Schelffcn/vnd darzu nemmenBo.nenmeel/dißvnder einander mischen/vnd wol zusairien stoffen/vnd darauß gemacht Kuchen/gemischt mit Rosenwasser/also lassen rrücknen an der Sonnen/vnd damit das Angesicht wäschen/machts schön Ang-gchr vnd hübsch/auch benimpts alle böse Flecken der Haut. f Ui UMillu- Kmttttbuchö Ander Thetl/ C UMllluttm Wasser. Das beste iheil vnd zeit seiner distillierung ist allem die Frucht so sie zeitig ist/gehackek vnd gebrandt vmb den H erbst. Millunen Wasser getruncken drey oder vier wochen allen Morgen/! edes mal auff drey oder vier loth/istfastgmfürn Skein/macht harnen/säubert vnd reinigt die Nieren. Item Von Svetnem. ccxlii A Item gettuncken/kületvnd löschet alle innerliche Hitz / vnd die Leber /löschet den durst Durst. mit Zucker genützet.Ist auch gut fürn hitzigen Husten getruncken. h«nwey. darauß. Die Wurtzelin Essig gesotten/gepssastertvbergelegk/stillet denschmertzendeßpo- Podagra, dagrams. Tanwch. Die Brüe der gesotten Wurtzel im Mundk gehalten/stillek das Zanweh. Mit dem pulim- der gedörrten Wurtzel die Haut bericben / benimpt allen mangel vnd vngestaltderselbigen. (ErbbCCtV Fragaria. CC($Cb* Jldbeer/V ulgb stragaria,vnddiefrucht Fraga. ital.Tragaria. Call. Uerbe portant fiaifes. Erdbeer seind zwcy oder dreyerley/doch alle einer art/an der färbe etwas vnder-scheiden/auch am Kraut/Seind kalt vnd feucht im dritten Grad. Diß Kraut hat subtile Stengel vnd kurtz/gleichet derDdermenig/alletn Erdbeernkraut grösser vnd breiter B letter hat.Diß Kraut wäret einIar/vnd nit drüber/blüet weiß/innwendig geel/gibk rote Frucht. Die Wurtzel rotlecht vndskrauß. T Krafft vnd wirckung. Erdbeerkraut ist gar gut damit zu baden fürn Stein. Wer groß Lendenweh hett/ der Tre!«. nemme Erdbeerkraut drcy oder vier Handvoll/vnd siede dasWasser/bähe sich damit vn-den auff/vnd schmier sich darnach mit der Salb. Nimbder Salben Dialthsea ein Loch/misch darunder Honig ein halb Lorh/vnnd Wachß ein quintlin/mach darauß ein Salb. f ich Diese Lendenweh. tzitzlöschung. Kalßgeschwer. Kreucerbucho Ander Thcil/ Diese Salbdienetwolzu Lenden / vnnd w.ychet die verharrten Materien darinn/ macht fast wol harnen/ Erdbeern gessen/ vertreibt unnatürliche Hitz / vnd ist sonderlich gut denen / so von Natur hcyß vnd trucken smd/dann es külung vnd feuchtung bringt. Erdbeer Safft vnd Wcgbreytwasser/jcdcs acht Loth/Aosen-hontg zwey Loch / Maulbeersafft ein Loih / weiß Hundemist/ genandt Albuin Graecum -vndBalau-stien/jedco ein -Quimlin/ misch zusammen mit Essig/ den Mund damit gegurgelt/ ist gut wider Apostemen inderKelen. f Erdbeer Wasser. Die beste zeit seiner brennung ist/ die Beer so zeitig sind/doch nicht weych oder mußecht/ Von dm hohen Walden seind die besten. Erdbcer Wasser getruncken/vnd sein Tranck damit gemischt/ist gut wer böse Hiß hctt/vnd löschet auch den durst/ löschet Hitz der Jungen Gelbsucht. vnl> Lebern/zertheiltdte hitzige Gelbsucht. Erdbeerwasser getruncken Morgens vnd A-Au,;satz. bendts/jedesmal vier Loth/ist gutfürAußsätzigkeit/ dann esreinigtögcblüt/mitWcin getruncken/odcr sonst gessen mit Brot/vertrcibt auch vnreyne Rcude von dem Leib. Also gciruncken/ist gut der Lebern/vn für die Gelbsucht/macht weit vmb die Brust/ krafftigts Hertz/reinigets geblüt/vnd ist gut für den Stein der Lenden/Nieren vnd Blasen. Mundtfeule. Erdbeern Wasser ist gut für das essen im Mundt/ oder in der Kelen/ dem sol mans ge- ben in Halß. Den Mundt damit gewäschen/ ist gut für den stinckenden Athem/ ist auch Krauwen zeit gut für Geschwer in der Kelen. Das Wasser getruncken von Frauwen/reiniget sie/vnd Leynbrüch. bringt jnenjrKranckhett. Das Wasser ist gut dem / so ein Beyn zerbrochen ist/getrun-- E ckm morgens vier Loth/vnd mit tüchern darüber gelegt. Löse schaden. Item alle böse Beyn damit gewäschen Morgens vnnd Abendtö / vnd Tücher darinn genetzet/heylet sie. Das Wasser heylet Wunden / damit gewäschen vnnd getruncken. Itemmitdiesem Wasser einauffzügig Angesicht gewäschen/vertreibt das. Darumb Außsatz. mögensich die Außsätztgen/vnd die ein rot angesicht haben/lang damitauffhalten/ wann sie täglich zwey oder drey mal einGläßlin voll trincken/stärcktauchdasHertz/raumetdie Brust/macht frisch geblüt. Erdbeer Wasser mit Saltz gemischet / vnnd gebrandt zu Wasser/ oder laß es acht tag stehen in einem Küpfferin Gefeß im Keller / ist fast gulden Augen/dann es külct vnd klaret sie. Durst. Stein. f Erdbeerkraut Wasser. Die beste zeit seiner Distillierung ist mitten im Meyen. * Erdbeerkraut Wasser getruncken Morgens vnnd Abendts/jedes mal auffdrey Loch/ Gelbsucht, ist gut für die Gilbe oder Gelbsucht. Lrustweh. Also getruncken/macht weit vmbdie Brust / vnd reinigt die Lung/ ist gut für die Auß- jatzigkeit. Rote Augen. Das Wasser ist gut wer rote Augen hett / alle Morgen vnnd Abmdt darein gelassen/ er genießt. Erdbeer Wasser ist gut wider deß Menschen sehr schwitzen. Tormerv VonKreuccm. ccxwii A TorMMtÜl/ Tormentilla. gtip. B ^Drmenrilloder Birckwurtz heißt auch rot Heylwurtz/ ,Blutwnrtz / Siebensingerkraut / Grads t^vXAei-, vVylgb Tormentilla, HepraphvMon, Scptifolium, Officinis male Biftorta.lr<estllentz'ankotücn ist zutrinckm.Man möchtauch wolein quintlin Bdlum Armenum darzu nemmeu/lst desto starcker das Hertz vor Gifft zube-hüken. Diß Kraut vnd Wuryel zerstossm/in Essig gefotten/vbernknollen vnd beulen hindern ö&mtfnoii -Ohren oder sonst gelegt /zertheilt sie /stillet den schmertzm derHüfft/heylet flieffenden Mfreweb " Grind/Feigwartzen/vnd dergleichen.Allejnnerliche Glieder werden gekräffligt vnndge-stärckt von dieser wurtzel/soman darüber trineft/ oder den wein mit diesem Wasser vermischt. Lormmkill ist auch die beste Blutstillmg zu der Nasm/zu den wunden/ auch den Frau- 25hrfitrrfR. wen ihren vbrigen stuß Zustillen/das pultier gctruncken mit wein / vnd darüber gebunden. § Tor- Kreuterbuchs Ander Thal/ GTormcntlll Wasser. c Kraut vnd Wurßelmit aller substanß gehackt/gequktscht/vnnd gebrannt zwischen den zweyen vnserFrauwen tagen» Tormcntill Wasser getrüncken morgens nüchtern auffvicr pestileng» wth / ist gut wider all vergisst / ist wider die Pestilent) vnd bösen Lufft ein gut Prescruatiue/ so sie ein angestossen hctt.Man soll dem aderlassen/wierecht ist/darnach das Trancklin zu« trincken geben / also gemacht: Nim Tormenkillett Wasser drey lvth / Venedischee Liri-• aee ein guintlin / Essig andcrhalb loth/mische vndereinander/gibo jhm gantz lauw warm/ leg sn nider/laß jn schwitzen/reib jm die Hcyd vnd Faß mit Essig/Rauten/Wermut vnnd Saktz/ Am andern rag gib jm das Träncklin widemmb/so genießt er. Lormenkill Wasser gekruncken Morgens vnb abends / jedes mal drey loth / ist gut für RoteNuhk. . allerhand gefchwerim Menschen/stopfft den Stilgang/ besonder dasRok/durchlauffen. Tormenkillen Wasser erfrischet den Leichnam /getruncken/ wie obstchek / stärckts Hirn/ Hertz/Magen/Leber/Miltz/vnd die gantze Bnst/etwan den Wein damit gemischt. Lao Wasser ist gKt für alle Feber/gekruncken/wie osstchet/starckt vnnd krafftigt die so lang zeit Kranck seyn gcwesen.Das Wasser ist gut zu lrn Wunden/damkk gewäschen vnnd gctrun-A.'g-ns-he. cken.Ist auch zu allen sichkagen der Augen git/allcn abendt darein gcthan/danncs erläu-Ktsteln. kcrrsgesichkDasWasserheyltJisteln/au-rdenKrcbs/osstvnnddiekdamitgewaschen/ Nni» mUii. mam(t rCüc^cm 0„ril6„ Mlfffinger Kraut/ Pentaphyllum. §(lv. ecl^btj. r.LLnfffingc» trank» r.§ünfffingerkraut. Fünff- Don Krc litem. ccxdihii VnWngkrkr<>uI°VStnffoUt/ Grxds , 115 Pc"taPhyllon,Pentapetes,Cham$zelon, , sBSEF®;“ä- ' , 6*lz**5^ wt Stengel/ gelbe Blumm/wächße gem an feuchten sietten/bey den Mgen/oder aufmäßen Ber-jfn. Discs Krauts Wurtzel trücknet fast im dritten Grad/ tfiU'*®' LPKEtza-EI-xanmi. TKrafft vnv ivirckuiig. ßn^!E S«??* J» spotten/ailssgeschwerodergebr^ - ^ auß. Brnunk REussm.' „ anDiechen vndgewerbcn.Die Blctter vber- Mt/morgens getruncken / ist für die fal- S,®/'®«"“ 3Cf0,'a',n W-m/gttmn-km/EM- ^ Kraulmilattkmschmeergestossm/heyIE Wun-'4^™- W-rdttGklbsuchihm/scr I bünfffingerblat/ thudarzu Seme!- AasW asser darvon hat auch die krasst. m mmMmaa>6m Mund.wäfthmLm WaU/°a„nn RosmhMg VemU C**„, ÄSÄ HMnM Kreutcrbuchs Ander That/ UFünfffingerkraut Wasser. c Beste zeit feinet Distillierung ist / das Kraut / Stengel vnnd Wurtzel/mit aller feiner fubstantz gehackt/vnd gebrandtim mittel dcß Meyen. e<(in Fünfffinger Wasser gctruncken Morgens vnd abcnds/ctliche Tag/jedes mal auffvier Grlcn tn loth/istgutfürn Stein/fürs grien in Lcnden/vnd reinigt die Nieren. Lende«. Deß Wassers viel auffein mal getrunckcn /la-licrt auß der masten wol/resolut« auch/ außwendigauffgelegk. Nasenbltttc«. Das Wasser löschet allertey Hitz vnd Geschwulst/ Leinin Tücher darinn genetzt vnnd Sittern der vbcrgelegt. Die Stirn mit diesem Wasser bestrichen / vnnd mit Tüchern darüber gelegt/ Glieder. vcrstcllet/dae bluten verlasen. Ist gut für zittern der Glieder vnnd Hand/allcmal da- mit bcstr i chen /vnd von jm selber lasten trucken werden. Das Wasser heylt alte vnd neuwe Wunden/damit gcwäschen/vnd darüber gelegt mit Ltbcr. Tüchern/cü vertreibt alle Geschwulst vnd Aposiemen. Das Wafferist gutfürallerhandt Fcbcr/etlich tag getruncken/es vertreibt die von grundtauß. Gamckcl/ sanicuia. Lap. cchxbüj. Magen. ^^Anickel/Vulgo Sanicula.ä fanando,6ig vnnd Liquiritien/rühre vndcr einander/trincks mit Wein/abends sodu It gehen/kß reinigt alle jnncrliche vnflätigkeit/vnd sonderlich den Magen Im VonKMlttM. CCXLiV A Im Sommer ziehediß Kraut auß mltder Wurtzel/ sieds in Wasser/seihe esdürchein Tuch/misch darunder Rosenzucker vnd Honig/ vnd rrinckö/es laxiert sanfftiglich/ vnnd tteibek viel schleim auß/der lange zeit im Leib/Magen vnd darmen gelegen ist. Samrkel/ Wintergrün/ vnnd Sinnaw/gesotten in Wein/ getruncken/verzehrt alles gelifertBlut im Menschen ohn schaden.In allen Wundirancke sol Sanirkel genützt werden/Iwingk frische Wunden zusammö/ ist gut zu allerlcy Brüchen/ Pstastcrsweise vbergelegt.Istso heylsam/daß es auch fleisch im Hafen zusammen fügk/so man die Wurtzel darbey thuk. f Sanickel Wasser. Veste rheil vnd zeit der distikllerung ist / Kraut vnnd Wurtzel mit aller seiner substantz -eharkt / vnd gebrannt mitte», im Mcyen. &iß Wasser von einem verwundren getrunken abendkö vnnd morgens /jedes mal auffdrey Loth / hilfft daß die Wunden innwendig Wunde», gantz herauß heylen. Ist gut für alle geschwulst / Menschen vnnd Vieh / Tücher darinn gmetzt / vnd darüber gelegt/zum tag zwey oder drey mal.Das Wasser heylet alle Wunden/was offen stehet/vnd zerbrochentst im Menschen/vnnd heylet dm sehren Leib/damit -ewüschen/Tücher darinn gmetzk/vnd vbergelegk. S GtNNaW/ Pesleonis. ttlM. Innaw / oder Löwenfuß / Vnftr Frauwen-mantel/V ulgö Pes Leonis, Barbaris Älchi-milla,tmb Planta Leonis. Sinnaw ist ein recht Wundtkraut / hat ein krauß zinnelecht blak / wachßk an alten wegen / iregt im Meyen gantz kleine grüngelbe B lümlin / die werden zu kleinem Samen im Hewmonat/wieMagsamen/ gelblecht/in grünen häußlin verschlossen/ die Wur-tzelistklein/vndrötlecht. TKrafftvndwlrckung. Ist heyß vnnd truckenim andern Grad. Diß Kraut wäret ein gantz Iar vnversehrt an seiner Natur / vnnd ist doch frisch genützt besser dann dörr. Nimb Sinnaw / Sanirkel / vnnd Hcydnisch Wundtkraut / jedes ein Handkvoll / feuds in Re-genwasscr / darnach nimb der langen Regenwürm / zerstoß sic / vnnd truck die feuchtung durch ein Tuch / mische die vndcr das gesotten Wasser/ Diß getruncken / stillet alle blutende Wunden/Wuudm m* vnnd leg diß Kraut außwenndig aussdie Wund / es heylet. Sinnaw in Wein gesotten / darvon getruncken / heylt innerliche versehrung vnnd brüch/ Sinnaw Saffk drey morgen nüchtern gerrun-cken / ist gut den Kallendsüchtigen / darnach laß Favetidsuchk. die Ader schlahen auss der lincken Handk zwischen dem Zeiger vnnd Daumen / du genießt ohn zwetffel. Wer ein verwundten Magen oder Magen m«tu Brust hette / der trinck von Sinnaw oder Sani- *«»• ckek/er genißt. Smnaw Blekter ausshitzige Geschwulst gekegt/sie sey offen oder zu/ heylt suttge G- • sie. Sinnaw gestoffen/die Gruse gestrichen durch ein Luch/vn darunder gemischt Hart-hew/oder Scharlach gepüluert/das getruncken /nimptdie Darmsucht. Alsogenützt/ vmreibts alles wütend geblüt im Leib/ Nimb Sinnaw/ Kenchelkraut/ Salbey/ peter# silienkraut/jedes ein gukHandvoll/ misch darunder Eniß/ Kenchelsamen/ Isop/Alant- t wurtz/ ©muwtti Slut. rrvuvdt«. Lrüchk. Krcutcrbucßs Ander Theü/ tvurß / jedes Zwey Loth / studs in zwey Pfund wassere das dritcheil ein / dlß (rintf/tSVM C «reibt alles glifmBlut/vnd treibt- auß durch den Harn vnd Srulgang. f Sinnaw Wasser. Aeir feiner dl'Mierungist Wur-el vnd Kraut mit aller substantz gehackt/ vrk gebrann« imendedeß Meyen/oder-wtschenden-weyen VnstrliebenFrauwmtagen. Sinnam Wasser ist gut zu allen Wunden / vnnd löschet die böse Hi- darinn / wo sie -um rag zwey maldamitgewäschenwerden/vndauffgelegtmir Lüchltn. Ist auch gut gebrochen Leitz» «en solches gerruncken abendts vnd morgens/jedes malauffdrey Loth. O&CVtttttUCJ/ Agrimonia. fiutp. Bupatorium. ^^Dermenig/oderLeberklettm/Bmchwurß/6rseci5^7«L«->'.I.Lt!m5rupLror1S/ Hcpatorium»nbHepatitis,VulgöAgrimonia. ital.Agrimonio.Gall.Aigrmenit.HiJ}>*. <3 Agramonia.^fttin rechtes Leberkraut. -Odermenig hatein Stengelelenhoch/etwanhöher/fein Kraut stehtvndenamSten-gel/ist -innelecht vnd rauh/obenauß am Stengel hat es gelbe gestirnte Blümlin/ darauß «erden kleine Kletlin /den Kleydernanhängig/ Sein Wurtzel im Erdtrich schlechtab-hin/gelblecht.Ist ein wolriechend Kraut. > «ss Das Lwermenig aber soda beschreibt Mesues / ist das Agcratum Diofeoridis, $dfjt Vulgo Eupatorium Meines,Herba 8.ILunignndis,KuntgUttdkrauk/wächsetaujf zwo oder drey spannen hoch/auffrunden Stengeln / rings vmbher mit sthmalm rein -er-kerffkcn Blätlin befe-t/gewinnek oben bleychgelbe knöpffechteBlümlin/dm Retnblumk gleich Hat ein starcken geruch wie wermut/bitter wiederWurmsamm/äantonicum. ,Kraffc CCXLsVI VotiKmlttm. a UKrafftvndwlrckung. Ddermenig grün gestoffen / vnnd also vom Safft getruncken/verrreibt die Pestilentz/ P^hrcn8« vnd alle innerliche geschwer. Ddermenig ist gulden / so von vergiffttgen Lhieren gestochen scyn / deß Saffrs ge-truncken/vertreibt auch Bauchweh.Vnd ob ein tobender Hund ein gebissen hekk/derzer-knitsche Ddermenig/vnd lege darauff/es hilfft. Ddermenig frisch vnnd grün geflossen/ vnd auffbösegeschwer gelegt/darvonsich der Wolfferhebt/heylt sie. Gemischt mit Es-sig / vertreibetö die Wartzcn / Pssastersweiseauffgelegr. WereinbößMiltzhekke/der Mri«.' brauch Ddermcnig vnd Hirtzzung in der speiß/es hilfft baldt. Sie Wurtzel gesotten in Wein/darvon getruncken / ist gut den crlahmeren Gliedern/ Lahme, der verstopffkcn Leber vnnd Darmgicht. Ddermmig in allen sseisengessm /ist gut firm Krebs. Ddermmignimpr hin alle vnreinigkeit deß Menschen/es sey auffvem Haupt o-z4n. CuUntr'ilho de pozo. Das ander ist schwächer vnd Blti# ner/heißt Lapiilu5 Veneris, vnd Adiantum niArum,Frauwenhaar/vndIungfrauweir haar. Rot Maurrauten heißt sonst auch roter Steinbrech/Abthon/Sieinfarlin/Steinfe# der.LrLcis-r^^^.Ratinis Capillaris,»nt> Adiantum rubrum,bkyktlichm Piücula, DiofcoridiPolytrichon,Callitridion,OfficinisPoIytrichon.if4/.Pe//twe.G4//.Pfl/;#rite». hijpan Politrico. Er wächst auß alten Mauren/an tunekelen feuchten Ldrtcn/an fandechten Felsen/in Wälden vnd Brunnen/Ist rin wasecht Stöcklin/wie das Maurräutlin/allein die (im# gel feind Kesten braun/ein jedes aussbeyden seiten mit runden kleinen/als Meerlinsen/ Blätlm durchaus besetzt/wie ein klein Straußfederlin/dem Karen gleich. Man nennets auch Jungfrauwen Haar/Sann so die Bletter darab gestreysst/sehen die Stengel de« Haar gleich. UKrafftvndwirckung. Maurrauten vnd Abthon feind gleicher wirckung/haben auch jhrm Namen in vielem gemein/vnd feind brydc in vnd ausserhalb des Leibs zu brauchen. Seind kalt vnd true?# Geelsucht. ner Natur. Beyde fampt/oder ein jedes befondcr/in Wein oder Honigwassergesottm/ etltch tag gerruncken/eröfinet die verstopsste Lcber/vertreibr die Geelsucht/reiniget Lun# 937U9 qe, gen vnd Brustgeschwer / legt das reichen/ erweychk das geschwollen Miltz/ treibet Me# Schwulst. lancholry . Adiantum album, " Wtlft Maurrauten. VonKmltem. Adiantum nigrum. Schwartz Maurrauten. CCXLIX Adiantum rubrum. Triclio.-mancs. Abthon. lanchokcy durch den Harn/bewegi den Skein/ist gut für getruncken Gijfk/ireibt Frau-wen zeit.Dargegen ßopfft diese kochung/odcr jr Puluer/Latwcrgen/Sirupen/Wasser/ oderanders/daraußbereytct/alleBauchfiüß/vndwidrrbringet die erhitzlgte Leber. Die Hirten brauchen den roten Maurrautcn zun krancken Sauwen wunderbarlich. Diß Kram in Laug gcsokten/ist gm fürs Haar außfallen/vnd heylck grffkige Bissz. Getrun-rkmvber Maurraut/zeucht auß dem Menschen böse Gallen/vnd reinigetö gcblüt/macht falle», gute farb/einen sanfften Athem/reiniget den Magen/Bauch/Leber/vnd Miltz.Also ge-B nützt/ benimptö den Stein in der Blasen vnd Lenden. Maurrauten in Laugen gesotten/ Sm». damitgczwagcn/machet Haar wachsen. Esch von Maurraut indie Fisteln gelaffen/hey- Ltstel». let sie. Auch reiniget diß )>uluer den gebresten am heimlichen ort der Frauwen. fy'ZT* U Maurrautcn Wasser. Zlit seiner distillierung ist / diß Kraut mit aller seiner Substantz gebrandt mitten im Meycn/oder zwischen den zweyen vnser lieben Frauwen tagen. Maurrauten Wasser ist gut zur entzündten Leber/wann es netzet vnd küler sie/abends önd morgens drey Loth getruncken. DasWasscralsogetruncken/istgutdenen/sodieLeberfaulek. Itemeoist zuallen ob-genandten Kranckheiten gut/getruneken. Güldm Wldcrchon/ Polytrichon Apuleij. Stein-kraut. Empetron. §ap. cclxxxtx. Vldin Widerthon ist das Polytrichon Apuleij,t)tlbwirbt genandt Polytrichon l Apuleij,zum vndcrscheidtdcßPolyttkhiÖiokori6l8,sodaist das Maurraukm. Der Iungfrauwen Härlin vnd Widerthon sinder man etlicheGeschlecht/Diß erst so hiebey zufordcrst steht/bringt kleine wciffe Blümlin/die Blatlin aufs der Erden/ feind oben rot haarecht/vnden aber gegen der Erden bleich. Die andern zwey schöne Goltgelbe Iungfrauwen Haar/damik die Weiber viel aben-thruwertreiben/nennet man auch Widerthon/Diese findet manauffdem Mooßingantz nassen Wiesen/Walden/zwischen den Berge imHewmonak/hat glatte braungelbe sten- gel oder Kreuterbucßs Ander Thell/ 4. Enfpetrort. G get oder Härlein/wie golrfarb Haar/oben am Gipffel ein Kömlein einem Weißenkorn gleich.Dieses seindnoch etliche Geschlechtmehr/wachsenauchauffdemMooßinWäl-den/auffden alten Bäumen/an nassen Kelsen vnd Brunnen. x> qsNochtst ein klein zinnelecht Schweitzergrüns Gewächßlin/auff der Erdm außge-fpreytct/mitkletnettRüthlin/alsFädemlin/scindmitdenallerkletnestenLinscnblätltnbe-dccki/darZwischen voller Samm vber einander gekrungen/dreuschelechk/wie an den kleinen Mistmilten.Wächßtauffsandechten feuchten Gründen bcy denBächeu/wirtHarn kraut vnd Steinkraut geheissen/Bey den Griechen Dü Latini nennme Calci-fragam, dieweil es den Stein bricht. ltal.Perforipetra.GalLRumpitrat vnd bcy etlichen Ctifta marina. f Krafft vnd wirckung. Stein. Das Empctron mit Homgwasscr gesotten/vnd eingenommen/treibet den Stein/ Phlegma /vnd Choleram/das ist/alle Zähe Schleim dcßMagens/Gallen/vnd ander Wassersucht. Gewasser/auch die Wassersucht. ^ Die Würtzler vnd Landstreicher geben dem Widerthon vrel wunderbarlicher Tu-gcndt/Istauch in derAlchimi gebräuchlich. Milium Solis. zjtrx Eerhirsen/oder SteinsaMen/6rLci8,^^E^°>'. Latinis,Lithofpermum.Vui- 0l 1 i| cröMilium So\is,Gran\imSoViS.ltaLLithol}>tmo.G4ll.Grctnil. Diß Kraut wächst gern an stcinechkenBergen/so hoch sind/mitschmalen schwachgrünen Btätlin/Zwischen welchen vnd dem Stengel ist ein kleiner weisscr Sa-men/in dergrösse deß Eorianders/gleich wie ein kleines Skeinlinoder Perlin scheinend/ . die kommen von fast kleinen wcissen Blümlin/dic Wurtzel lang/schwach vnd schlecht. Diß Kraut ist heiß vnd rrukken im dritten Grad.Der Same ist stärckcr an seiner Natur ^crfar/cfn ein- Higv Mthlm/spannen lang/hak Bletter wie Flachs/darzwischen schwacher glatter Sa- VottKreutem. ecu A B Mmhlrsm. Litholpermum. Spalen, men/aller gestalt/gleich wit der Meerhirsen. Lit hooper- Etliche nennens Spatzenzünglin/vnnd item mum mi- Meerhirsen/Vulgo Lingua paflTerina, vnn^ nu$* Lithofpermum minus. GKrafftvndwirckuliA. Meerhirsen mit der Wurtzel in Wein gesot-ten/den getmncken/reinigt die Nieren/fürdert den Harn/vnnd treibet auß dm Stein. Den Samen grstossen zu Pulucr/vnnd im tag tin .Quintlin in Wein eingetruncken/ bricht dm Stein in der Plasm vnnd Lmden/machtauch wol harnen. Den Samen/ Fenchelsamm / Petersilim-samen/ Eppichsamen/ jedes gleich viel /siede mitWein/irinckeden/er treibt viel böser Materien auß der Blafen/darauß etwa das Poda- pobagr** gra kompt. Das Puluer von diesem Samen gerruncken mit Wein / ist fast gut denen / so tröpfflingen harnen/oder dm Kaltseych haben, Der Samen ist fast gut / wie der gebraucht wirdt/in einem Bad / darinn Bappeln/ Cha-millen/Dosten/vnd Gundelreb gesotten wer/ vnd also diß Puluer darinn genützt/ benimpk das wehe der Blasen vnd Lendm. Le«bt«weh-. Diesen Gamm mag man behalkm zehm Iar vnversehrt an seiner Natur vnd Krasse. UMeerhirsen Wasser. Beste zeit zubrennen/ist im anfang deß Brachmonats/oder ende deß Meym. Steinbrech Wasser dreyssig oder viertzig tag/morgens vnd abends / jedes mal drey Loth/vder drey oder vier Löffel voll getruncken/ist gut fürn Skein/fürs Grien in Lenden e««», vnd Blasen/macht harnen/vnd reiniget die Nieren vnd Blasen/darüber sol man baden mit Bappelkraut. Harnen» Farnfrauc/ Fiiix. §ap. ccxcj. ^/^ÄmlraUt/OtLcis, Urictf. Latinis, Filix, Pteris. itdl.Vtlci.GtüFeuchtere- Hijpan.Ttucbotl Seines Geschlechts seindzwcy/Das Mannlin vnd das Weiblin. Das Mann-' linheißtbey dem Dioseorive schlecht Pteris, den Latinis Filix, vnd Filix mas,2)chfarn/oder Banmfarn/Item Waldtfam/oder Erdtfarn/Heißt bey den (Brio A*' cfan Af«/o^4e«r.Latinis,Dryopteris,Filix querna,Ofmundijla. lul Ulet <ß quttcu. 'rQf G4U.Feucbitre deehefne.HiJpan.Uchtsdtfobrt. TBaum oder Eychfarn/wachsen zwischen sandechten Feksen/kleinegesiderte Farm, ftenglin/deßgleichenan etlichen faulen Sümpffenderabgehawenen Eychbäum/welche Farn werden mit chren Federn vnd Stengeln nicht höher/dann der Engelsüß/abcrfast kleiner/zu bcyden seiten der braunen runden Stenglin zerschnitten/wie der grosse Farn. , Ist derm Cornplexion/wiedas gemein Farnkraut. ' 4jf Ein Luchfarn. Baumfaro. LngNsüß. B VouKreutem. ccm ®“lnf‘"r"- f $h(W6 vM/ niß/ie- ireibtauch auß die sch,dm,gcibvnd^wa"»Ga^ *' *■* v Engel- \ Kmicerbuchs Ander Theil/ Engelsüß genützt mlt Kässwasser/machct einen sanfften Stulgang/ist sonderlich gut q Mlktzwche. geschwollen Miltz. Engelsüß ist gut genützt für die Darmsuchk. Engelsüß getruncken mit Honigwaffer/benimpt das viertägig Feber. Engelsüß stärcktdas Hertz fast wol/vnd macht Dmt Menschen gut Geblüt. Engelsüß gepüluert ein Loth/Fünffstngerkraut Samen ein quintlin/vnd der Zeitlosen wurtzeln/bicblaweblumenhaben/vndim Herbst aussdenWiesen wachsen/smd gleich dem Kamen Saffran / zu 4flt(mHermodaäylus gmanDt/<(n halb guintlin/Zucker em h alb Loth/allce durch einander gcmischt/mit einem wenig Schlüsselblumen waster oder Gicht* Saibey waffcr/das genützt/ist gutwidsrdas Gicht/vndwehethumb der Glieder. Engelsüß gekocht mit Hümrbrüh/Mango lt oder Bappeln/trcibtauß durch dm stul-gang schwartze Gallen vnv Phlegma. Das Pnlucr mit Honigwaffer emgenommen/purgieri/wie obm gesagt ist. §rScr. D'.eWurtzel rstauch gutzunMelancholischenFebern/Nemlichfürs Grimmm/ge- kocht in einer Brüh von cim alten Hanen/vnd getruncken. Schrunde». Engcisüß gesotten mir honig/hkylt die schrunden an hendk/wte ein pffaster vbergclegt. TEngclsüß Wasser. Die beste zeit seiner Drstillierung ist/die Wurtzel on das Kraul von den Eychbäumen gehackt/vild gebrandt zwischen den -weyen vnser Frauwen tagen. "Engelsüß waster gerrunckcn morgens vnd abrnds/jcdes malauffvier Loth/ist fast gut ßd»sten. fnrtt Husten/thörechten Sm/Melancholey/vnd Vnkallen/für iraurigkeit vnd schwcr-rnütigkeit.Das Waffergctrnncken/machet weit vmb die Brust/machet den Leib lind/ist Quarta« $ut für die böse Farb/dann es reinigt das Gcblut.Vertreibt das Feber quartan/Husten/ Sck-er. Ke'.chen/Lungcnsucht/Melancholry/vnd schwere Lräum/etliche tag nach einander ge-Lungtusncht. j^mckcn/abenvö vnd morgens. Hützjung/ Phyllitis. Mtltzirauc/ Cetarach. gap. ((Mili). l.Hcmionitis. Sweytt stiktzjUNK» I.Linguaccruina. Phyllitis. Hirtzr Von Kmttcrn. cclii k B ».Scolopendrium msius.Waldt Hirtzzung. j.ScoIopendrium verum. Afplenum* ArabibusCetarach. IrtzZUNg heißt Dioscoridi »vxxiW. Phyllitis,Latine,Lingua ceruina, dieweil seine ) gestalt sich der Almgen eins S)iYttlenum,vnd Splenium, das ist/Miltzkraut/dieweil es dem Miltz besonder nützlich ist/ Arabibus heißts Cetarach. itdi.& Gaä.ceter4ch.Hiij>an.D$radiiha. Seiner Geschlecht seind Zwey/Dae klein vnd das groß. Das klein wüchßt an Maurcn/Felsen vnd schattechtcn Drtcn/mik vielen Brettern auß einer zasechten Wurtzcl/zerkcrffetwie einMon/odrr wie die gestalt deß Wurme Scolo-xenära,gleich dun Engelsüß/auffder einen Seiten mit gelben Düpfflin/Dn Blettcr werden fast Fingers lang. f Das ander oder groß Scolopcndriumiß dem jctztgemeldken gantz gleich/allein an dergestalt vielgröster/langer/vndbreyter/wlrdtgenandtNösselfarn/vndWatdtHiry-zung/wirdt fundcn m nassen tunckeln Walden. Also haben wir vicrcrlcy Miltzkreuter/vnd ein jedes mit feinem rechten eigentlichen Namen vnderschcidlich gekaufft. Wiewol fast bey jedcrman der brauch ist/va ß sie die erste ^ittzjung für das 5colopcndrium dkUten/so doch bkydcr gestalt gar anders außwerftt. v ij Der Kreucerblichs Ander Theil/ Derhalben so man das recht Scolopendrium oder Miltzkraut haben wil/sot man das C GeraracK,welches vor andern ein rechtes Miltzkraut ist/nemmen. UKrafftvnvwirckung. Hirtzzungen vnd Miltzkreurer feind warmer vnd truckner Natur. DieersteHirtzzung/Lingua ceruina oder Phyliitis genandt/mitWeingettunckem ^t^“*** stopffet die rote Ruhr/vnd den Bauch flu ß. Bauchsiu^. (£i( anl)(m Geschlecht seyn besondere Miltzkreurer/insonderheit das Cctarach Miltzwkhe. oder §colopendrium,hilfftvü verzehrtdenMiltzm/somanviertzigtag darüber trinckt/ vnd legtdie Bletter auffdie lincke Seiten. Die Bletter gesotten in Wein/vnd als ein Pflaster auffs Miltz gclegr/nimpt ihm die Geschwulst.Wein darinn Hirtzzung vnd Lamarlsc gcsotten/gekrunckcn/vertreibt ohne zweiffel dasMiltzwehethumb. Hirtzzung in Essig gesotten/vnd auffs Miltz getegt/vrr-treibtdie Geschwulst/stechen/vnd wetzechumb deß Miltzes. Hirßzung in Essig gefottm/vnd barvon getruncken/ist gut Menschen vndVihe/so Lauchwehe, Ionvergiffien Thierm gebrffm.Istauch gut fürs Bauchwehe. Warm getruncken Mets dm Bauchfiüß/ Diarrhia. Die Bletter gestosscn/darvnder Geelfucht. gemischt Isop/ die gesottm mit Wein/ den gttruncken/bcnimptdik Geelsucht/dcn Kalt- Gm. ftych/vnd öffnet die Leber. Von diesem Kraut gttruncken/bricht den Stein in derBla- smvndLmdm.Hirtzzung ist guiallen Menschmgmützt in allen kranckheiten.HirtzzunK vnd peterllnwmtzel mit Wein gesotten/ist gut getruncken widern Kaltseych.Hirtzzun-Grlen ta mit Wein gesotten/vertreibt dm Stein vnd Grien in Lenden/stärckets Hertz / öffnet die SS» Leber vnd Miltz/bmimpts Feber quarran/legr dm fest oder kluxm/zcucht die Hitz außal- Keber. lm Gliedern/zertheilt die fchwartzkMelancholey/vnd treibt das gcrunnenBlut von dem Hertzen/Wkhret auch den Hamwinden. ' f HirtzZung Wasser. Die Blotter im Meyen gebrandt. Hirtzzung waster gettuncken morgens vnd abmds/u fedesma! auff zwey Loch/ist gut fürverstopffungdeßHertzen/reinigers Geblüt/starckets ^ ^ Hertz/öffnet die Verstopfung deß Miltz/erweycht die harte Miltz/eröffnek die Leber/vnd Rluxen. vertreibtök luxen. Aber. Aas Wasser getruncken/ist gut fürs viertägig Feber/bricht dm Stein in Lenden vnd> emn* Blafen.Ist auch für alle Hitz gui/getrunckm/vnd mit Tüchern vbergelegt.Ist gm für Seittnsttchen. Geschwulst vnd für stechen in der Seiten. Das Wasser gekrunckm/ist gut für schwere forchtsame erschröckliche Lräum/dte von verstopffimg deß Miltz/vnd schwartzem bösm Geelsucht. (StNttWtlt Blut. Spirant, Blut vervrsacht werdm/auch für traurigkeit vnd Melan-choley. Vertreibt Geelsucht/ auch die schwartze Geelsucht. Ist auch gut für iröpfflingen harnen. Das Wasser gettun-^ cken/verrreibts gerunnm Blut/von flössen oder fallen ge-W fchehen.Das Wasser deß tags offk gegurgelt/ist gut fürs M Blat/Aäpfflin/fo es zulang/Dder so der Halß sehr vnd wundwere/oderrauhe/vndwehethet/eshilfftbaldk. M Mit Hänffin Werckauffden hitzigen Magen oder Leber W> gelegt/es hilfftwol. gg Auch alle offene Schädendamitgcwäfchen. ©ptCtitU/ Lonchitis. §ap. ccrcv. picam ist ein Farn gefchlechi/ vnd wirbt von dem Diofcortde beschrieben vnder dem Lonchitidc,. vnd ist das Lonchyis afpera. Latine, Lancco-laris. Grxce, aSein gestalt vergleichet sich mit den VstiKreutem. cctiin X dmFamkreueem. Es stößt feine Stmgel erliche neben einander auß/an «elchm die Bletter stehen/zercheiltwieein Sttaußfeder/rauhevnd scharpff/wie die hie Vorgesetzte Figur außweiser. VKrasstvndwIrckutig. Der Spieane ist ein gut Wundtkraut/Auff die Wunden gelegt/wehret daß (U nicht W«mde», entzündet «erdm. Mir Essig getmneken/verzehret es den Mützen. B %t(W(UU/ Lunaria mmol'. Kap. ccxcv/. jfffi&muvkp den Alchimisten Monkraut {^4;'l™,nor’t,nDf'unaria borryitj§,vmb deß getrungenenkleinm &mtn$ t»vvx/u. Latinis,Paronychia, Luna-rialtalica. Den Namen Monkraut hates / dieweil feine Bietter deß Nachts bey dem Monfcheitt gläntzen. Nagelkraut heißt es / dieweil es das Nagelge-schwer heyket. Es wirdt auch genandt Neuras vnd Phrynion.' Es ist ein kleines rreuschelechres Kreutlin/Wächße in den Felsen/mit Blektern wie die runde Wolffs-milch/sind aber etwas grösser/welche bey der Nacht leuchten / vnd feind vmbher gekerffet / bringt tin kleine gelbes Dlämlin mit vier Blettem/dir Wur-tzel ist rauhe. Das Krrutlin har einm lieblichen ge-ruch anstch. T Krasst vnd wtrckuug. v iff Das 1 Krcumbuchs AnberTheil/ ■t M Iv tnntsTM Zewa* .13'iUi' Diß Kraut oder sein Safft heyletdie Nagelgeschwer/vndharte Geschwulst der Fin- C ger.Istguch ein Wundtkraut. M^NbmUt/ Lunaria Grxca. i gap. ccxcvtis. Iß lustig Gewächs nmnen die Alchi-misten Lunariam Grxcam, das ist/ Griechisch Monkraut/von der gestalt seines Samens/-Ober auch dieweil sie es bcy dem Monschein dörren/vnd also zu ihrer Alchz-mey brauchen. Eö ist diß Gewächs wenigen bekandt/vnnd feltzam-usiuden/Wirdt gezielet bcy x>ne zu Franckfurt vondcm osstgemcldten Herren Johan Neseno/ in seinem Lustgarten/auß welchem diese Figur von lebendigem Gewächs ist abconterftyt worden. Lie Wurtzcl ist mit vi-len langen knollechten Aaseln/als wann sieab-gcnagtweren/an gestalt weiß / Der Stengel wächßt auss Elen hoch/mit vilen neben astlin/ daran sind spitze zerkerffte Blctter / wie am Stechpalmen / doch ohn Dorn /oder wie am Halßkraut/so hievor beschriebe« ist/doch spitziger/ bringet braune Blümlein/darauß werden runde/breyte/dünne Schötlin/darinn der Sa,- d me/gemeinglich fünff Kernlin/an gestalt wie der Mon. ............ Pliniue beschreibet ein Krentlein lih^i.cap. . nennet esNy&egretöh, Vndauchlolcpkus lib.'Y. de hello lu lisico, vnd nennet es auffseitt Spraach Haaras. GolchesKrrutlinist cinnidn'ges Gewächo/mlt spitz domech-ten Bltttcrn/cmcr Fcuwerfarb/ Wirdt gegraben imHerbst/vnh vreyssig tag bey dem Monschein gedörret/alödann scheinet es dcß Nachts. > WirbtauchgenandtNyäylops, dieweil esdcß Nachts leuchtet/vnd Glacnsmyckos, dieweil die Ganß/wann sic diß Kraut anschcn/sich davor entsetzen. Die Magi vnd Könige haben solches Krautgcbraircht zu jress Gelübden. Ls wollen etliche/drßKrautseyvnscrgemrldtGriechischMonkraut. // i'JS iv UKrasst vnd wirckung. Der Same ist einer treibenden Natur. Zehen Körner mit siernem Mein eingmom, men/purgieren den Leib vndenau ß. Die Alchimisten brauchen cs mit grosser geheyMnuß zu jhrer Goltkunst/auß dem Küpffer Golt zu machen. Stern Aller manne harnisiß/ vraolMO». gap. ccjccix. Ller Manns Harnisch wirbt diß Kraut genandt/derhakben/daß wer es bey sich treget/ ^/Lfolnit wundt geschlagen werden/ l.Lrinis,tterbs vlöborialis. Seines Geschlechts ™ feind VonKreutern. ccom Aller mails harnisch.f^ndjwey/Das €D?4tmltn/Viti:orialis mas genandt/vnnd das Weib-lin/gtnandt Vi&orialisfoemina. Eswachßt das Wkibiin gcmatt feuchten Bergen / mit schmalen langen Lauchblettern/ hat einen eintzi-gen Stengel/daran feind purpurbraune Violen/bringet ein kleines rundes weiffes Sämlin / Die Wurtzel rund/mder grosse einer Welschen Nuß/nicht mit Aachen wie ein Iwibe!/ sonder vbereinander gewickelt/ daß man sie gar auffwickeln kan / außwendig gestalt wie ein Kischgarn. „„ Giß Kreutlein zielet auch insonderheit bey vns Herr Johan Nese-i tu i auch gemeidte Äbeon- < Gas Männlein ist dem vorgemeldten fast gleich/allein an gestalt grösser vnnd höher/Hat ein Leibfarbc Blum/die Wurtzel st singers lang/vndauch Fingers dick/auch ober einander gewickeltinver lmge. §Krafftvndwirckuttg' Die Wurtzel ist bitter am Geschmack / Warmer vnnd truckenev Natur. Die alten Weiber brauchen diß Kraut zu den Aaubercyen/ gen/wer die Wurm l bey sich iregct /sol vnvcrwundk blciben. Soll auch die Frucht fürdern den schwängern Weibern/die Wurtzel ange-hcnckt. nus* Pesttlentzwurtz/ Petafites Kap. ccc. Q(X ^Estilentzwurtzoder Vulgo Petafites, tmnM-leröa uaiun». ltai.petaßte. Wirk bey etlichen gebraucht an statt deß rechten Cofti, vnnd genandt Coffus Germanicus. - _. : V Diß Kraue komptmit dem Mertzen herfür/ Aum ersten aber wirk die Blum grfthen / ohtt Krautvnnd Btetter/dte ist treuschlecht/mit kleinen weiß leibfarben blümlin/ anzuschen wie ein schöner Traubein der Blüet/Dise grosse Blume har einen holen Stengel / Spannen hoch/ verwelcket/vnnd vergehet ohn Fruchrmitdem Stengel / alsdann thundt sich die grawen runden aschenfarben Bletterherfür/einjedeo Blat Hai seinen eigenen braunen haarechken vnnd holen Stengel / darauss es sitzet / wie ein breytee Hutausseim Skab/Dle Wurtzel wirk ekwaAr-mesdick/innwendigweiß vnd luck/eines starcken gutengeruchs/vnnd bitteren gefchmacks/Wö-hin sie gepssantzet wirdt / ist sie schwerlich zuver-tilgen/also hesstig ssadert vnnd kreucht sie in der Erden / wachßt gemeinglich aussfeuchten nassen Gränden/anWasservfern/auffetlichen Wisen/durch welche fl-essendeBächlmrin-«m.Die Wurtzel gibt ein Gummi/tvann sie dörr wirk. t> iiif chKrafft Kreuterbucßs Ander Theil/ UKrafftvndwIrckuttg. Ist waktner5omplarn. f&r D,c breytm Bauchwürm/welche gestaltet feind/als der Kürbßsamrn. Item zubewe- 5rauwtijtit gmdenHamvndFrauwmblddigkeit.Pestilentzwurtzelgeddrretvnndgepülum/trütk-b"«ge». netalle fiieffrnde Wundm. Skbef Ein dl von disem Leutschrn Cofto gemacht/ vnd damit gefalber/bekompl wol 6mm/ * so das Feber habrn/die sich damit falbm/rhe der Frost kompk. Es wirrauch solches dl-u anderer vnreinigkelt der Haut genommrn / deßgleichm zm» erkalten Neruen vnd Gliedern. Hufflacach Tußiago. §ap. cccj. Grinde» Gchwitze» »nachm. PrstilcnK.' Srande»' Rred». /^Vfflattich oder Brandtlattich / Aosszhuff/ jBj Eselshuff / Brandtletschm / 6 r-ecis, Latinis, Bechion, Tutiilago, V ulgb V ngu-la caballina, Farfara, Farfarella, »nn& Farfarago. Udl. Farfara.Gall. Patte 4 cbttul. Brandtlaitich hat Bletter die gieichrn sich einem Rosszhuff/ gegen der Erden feind sie ächsen-färb. Im Mertzen tregt es gelbe gefüllte Blumen/ auffwollechtmSrengeln/ohn Bletter/vergleichen sich dm gelben Meußohr Blumm/DerSamm^ verffeugtwie Pfaffenblat / vnd verdirbtder Stengel/Hat ein weiffe fladerechte Wurtzel. UKrafftvndwtrckung. Brandtlattich ist kalt vnnd feucht / -u hitzigen Schäden jnnenvnd eufferltch zubrauchen. Dieses Krauts Safft gestrichen auffein gnndt-ge Haut/hcylet den zuhandt. Diesen Safft gemischt mit Estrgvnnd Rautrn-fafft / jedes gleichviel / dtß getrunckrn abendts einen sehr schwitzen/ vnd tteibet mit dem Pestilentz auß. Dm andern tag soll itart darauff nützen pestilmtz Mulen ein quintlin. Vber Geschwulstm geleget / ist sonderlicher krafft/siezu legen vndvertreibm. Ist fast gurzun ssiessendm Schäden/die Bletter darauffgelegt. Welchem ein Pestilrntzauffspringt/ der legedise Bletterdarüber/sie löschrnvndhey-!m die.AuffBrandt vom Fewer/Büchfrnpuluer / oder sonst hitzige Apostemrn/ Schä-den/oder Krebs/diese Bletter gelegt/sie helffen/legrn Geschwulst vndHitz. Der Safft von dem Kraut ist zu allrn obberhürten dingrn gut. Vnd so man diefrn Safft vermischt mit Laubenkropfffafft/ vnnd damit schmieret die Masen oder Fleeken/fo von der Sonnen im Angesicht werdrn/ oder anderstwo/ auch andere vnreine Fleckcn/ee läutert vnd reiniget sie. Also CCDV VonKreuttttt. A Also gebraucht/machts ein hübsch klar Angesicht. Mit diesen Blettern einen Menschen so das Kober hat/vmbgürtet/es vergehet ihm. Den fasst getrunckenmit fiernem Wein / heyler Schlangen vndrasenderHundbissz/ fi“,l6ö6S. »nd löschet das Gisst. Angestrichen/vertreibets jucken vnd Hitz der Framven Gemächt. Brandtlattich ist gut für Messende Schädcn/dte Bletter daraussgelegr. Kk'-ss-nde Auchists gutdenKindern/so flüssige Häupter haben. Schaven. Löschet eigentlich alle innerliche Hitz derLebern/Magens vnd§eber/ie vier Lössel voll vuMchimg. gktrunckm/vnd aussen vbergeschlagcn. Von dieses Krauts gedörreien Bletkern einen Rauch gemacht/denin Halst cmpfangm/istfürn dörren Husten vn Engbrüstigkeit. In Husten, gesotten Honigwasser gettunckcn/trei bet die todte Geburt. Wer sich gebrandt hette mit Todce Geburt. Feuwer oder puluer / der lege diese Bletter aussden Schaden/fle ziehen die Hitz herauß. Der Saffk gemischt mit Erdtrauchsafft/damit geschmiert dieFlecken so von der Sonne gebrandt/vnnd auch die Reude/die röte vergehet/vnnd wirdt die Haut lauter vnnd schön. Schöne Hane. Welchem ein Brandt oderPestilentzblater ausssprtngk/der lege diese Bletter darüber/fle p-stil-ntz. löschm alleHitz/vnd heylm Die Bletter gelegtvber den Brandt vomKeuwcr/Wasser/ Brandt, oder Puluer/oder sonst hitzige Apostemen/ Schäden/ Krebo/vnnd Gcschwulst/sie legen dasalles.Vom Sasst dieses Krauts wirt gar ein köstlich Hustlatwerglinin allen wolge- tochdefarfar» rüsten Aporecken btxtiut! Loch de Farfara gmandt/Diß magstu brauchenfürn dörren Husten/vnd für alle fehl vnd gebrechen der Brust/so von Hitz vnd trüekne kommen. § Brandt tätlich Wasser. Im MeyenoderBrachmonaksanfang gebrandt. So man zu diesem Kraut Holder--blüet vnd Nachtschatten hackt/jedes gleich vicl/vnd brennets. Dieses Wassers krasse ist B vnzelich/löschetallen Brandt/jZestilentzblatern/wild Feuwer/Fergwartzen/Haupthitz/ hrtzlöschung. Feber/Hitzblatcrn/ heymltche Schäden/vnd allen vnrath. Brandrrattich wasscr iß gut fürnBrandt/mit Tüchern vbergelegt. Ist auch gutfür Feigwartzen/getruncken/vnnd mit Tüchernvbergelegt. Das Wasser ist gut getruncken/für sehrigkeLtinnwendigdeß Leibs/von Hitz wegen.Macht schwitzen / vnd ist gur für die pestilentz/so der Mensch vor- Schwitze» hinzu Ader gelassen hat. Istauch gut für allerley Masm vnd Fleckm am Leib/darm cs p^L macht ein weisseHauk/damirgewaschen. SfttCjCÜC/ Angelica, CCCtf* Ngelie / oderheillg Gnstwurtz / Brustwurtzel/ist ein besonder köstliche herrliche L^Wurtzel/darumb sie auch also genandtwirdt/I.arini5, Angelica vndlmperaroria. ruai.Angtiua.Gaii.Angeiique. Diese Wurtzel mag am nützlichstenan statt dcß rechten eosti genützt werden. < Angelica ist zweyerley/zam Angelik ist dem Liebstöckel gleich/an Kraut/Stengel/ Blumen/ Samen/vnd Wurtzcl/das Kraut ist wie der Bärenklae/ aber linder/vnnd grü-ner/Die Wurtzel lang zaselecht/gibreinzähes gelbes Gummi sassk/reuchtvnd schmecke sehrstarck. GewinnetimandernoderdritteniarobenaussseinemRohreinschöneKron/ wie Fenchel/mit gelben Blümlin/darnach Samen wie Liebstöckel/oder Bärenklae. gs Wilde Angelic ist der zamen oben gleich/ Etliche blüen weiß/viel schwächer am ruch vnd geschmack/ wachßt an tunckeln feuchten orten/ Etliche nennens Wundtkrauk/ dann es säubert vnd heylet die Wunden. H' Noch wächst! ein Kraut/diesm etwas gleich/ ein Vnkrautder Angeliea/blüek weiß auffseincr Kronen/Etliche nennens Hinfuß/ fladert in Gärten hin vnnd her/ Darumb heissene die Weiber Witschcriewetsch. LKrafft Krcucerbuchs Ander Theil/ i, Angelica Tatiua. UKrafftvndwirckung. ©ifrt. Der Angelic fürnembste Tugendtist/Gifftaußtreibcn/Geblützertheilen/vnnddm Leib zuwärmcn. Trucken vnd warm im dritten Grad. Die Wurtzel ist kräfftiger als das Kraut. Solche krafft hat das gcbrandte Wasser auch/allein von der Wuryeln/vnd nicht pestileny. vom Kraut gebrandt So icmandtö die Hestilentz/schnelle Feber/oder dre Schwerßsucht anstiesse/der neme Angelicam gcpülucri/auffein halb quintlin / mit eim quintlin Ttriac vermischt/darzu genomendrey oder vier Löffel voll deß gcbrandtm Wassers / vnnd alles mit einander eingerruncten/ nidergelegt/jugedeckt/zum wenigsten drey stund darauffge-fastet/derselbig fahet an zu schwitzen/Vnd wirbt ohn sorg seyn/sonder(mit Gott)von gedachtem schmertzen oder brcsten erledigt werden. Wo jemandts nit Tirtae hctte/der ncme deß Aulners ein völlig quintlin mit seinem Wasscr/cr wirr gleichermaß erledigt. Angeliea wurtzel in Essig gebcyßt/daran gerochen/etwa auch ein wenig cingetrunckk/ behüt den Menschen in derzeit/so die Hrsiilentz regiert. Das Wasser von Angelica / oder die gepüluerte Wurtzel/ nach gelegenheik mit Wein Ztrimmm. eingetruncken/stillets Grillten/so von kälte kompt/sondcrlich da kein verstopffter Bauch ist.Mit einem wort Zureden/ so ist Angelica wasser/vnd das Hulucr von der Wurtzel/zu Setttngc, allenjnnerlichengebrechennützlich/Nemlich/für Scirmgeschwer/klcureüs genandt/in schwer. der erste eingeben/solche zusammenlauffungzertheilt Angelica. Lungensucht. Fürtcr dienet diese Artzney zu allm innerlichen Brüchen/vnnd Verehrungen der Lun- rralcseych. gen/darauß die bösen Husten kommen / stillet das Bauchgrimmcn/wehret dem tröpNin- v«enwind. gfn harnen vnd Harnwind/bewegt vnd treibet auß Foetum vnd ^lenlc8,zertheilt alle innerliche Geschwulst vnd Bläst. Auß Angelica wurtzel mag Man Tränet machen zu obgesetzten bresten / in Wein odes Honigwasser gefotkcn/nach gelegenheit der Kranckhcit. Asnwehe. DenSafftvvn Angelica in dieholen Aarr gethan/bknimptdie Schuß dcrfclbigen. ohrcuwrhe. Aas WastcrindieDhren gethan/hat gleiche wirct'ung. r Dm Von Mucem. CCCiVII ^ treibt Gisst auß/macht Harnen/Hak die krasst wie Angelica. Der Sameist hitziger vnd krasstiger.Die Wurtzel mag eingemacht werden mit Saltz vnd Essig. Die Wurtzel samvt dem Samen ln Wein gesotten/getruncken/treibt auß die Geel- Geclsuchk. sucht vnd schwartze Metancholey. Die Bletker in Wein gesotten / darvon getruncken/ mtrd) -ringtden Seugertn die Milch wider. Ein Bad gemacht von Liebstöckel/Roßmaritt/bnugcn. Mutterkraur/Chamillen/Steinklee/Mottenkraut/GrlechischHew/inWeingesotten/, ist gut füt die Lähme vnd Geelsucht. a&me* f ^ieb^öckel Gaffer» Beste zeit ist / Bletker vnnd Stengel vnder einander gehackt vnd gebrandt mitten im , Menen. Das Wassergelruncken morgens vnd abends/jedes malzwey oderdrey Loch/ Mmffrchen, ist gut dem der stechen in der SeitenvndvmbdieBrusthekte.Istgutfüm Skein/Gricn in Lmden vnnd Blasen/vertreibt Heyserkcit/Geschwer in der Kclen/auch |o man darmit faafimbi» gurgelt. Das Wasser ist gutfürs Hauptwche/vder geschwollen Haupk/>Tücher darinn ^lar % vnnd darüber gelegt. Macht ein hübsch lauter klar Angesicht/darmir gewaschen sicht. AngelicagesoireninWasser/v,,,,^^ *_ • -'- alle berrückung vnd A^osienlcn in der Brust. l>ette/die Bcyn rotfarb vnd hitzig sind/ Diäten,. Der geruch von Angelica stärcket sehr das Her^ löschet es. Angelica hat grosse krasst wider gisst / vnd infbf damit gcwaschen/vnd jedes mal pul-schnelle pestilentz/vnd ist den Lerb vorvergifftem l, Wasser heylek fehrigkeitvnd weheta-Angelica wurtzel so groß als ein Erbiß gebra^(„ tag zwey oder dreymal/auchs-hädc? waster oder Apostemenwaffer/ oder mit fiernem -vor aller pestilentz/vnd Vergisst/vü treibtalles ^ CCCUlj ^Dcrabervergifftetwer/demsolmandißpuluListcrwurtz ist auch der fürnembsten het: Nimb Angeli ca drey L>uintlein/ Enkian/ Kreuter eins / jo zu vielen Gebresten B Tormentill/Meisterwurtz/jedes ein quinthn/ LoUenlich / Gr$as, ^cgnot. Latmis, lin/stvß fierein/vnnd mische vnder einander/ darssna, Oftmtium> Vulgo Aftrentium. Jtem diß puluer solman dm jeden geben der?Iünn / ^ingteinen Stengel/ wölle/vnd insonderheit den die pcstilentzangestostKron/ Stößt es jn an mit Hitz/so geb inane jhm ein mit cim Lössel voll Essig/Stößkesjnan mit Kalte/ so geb mano ihm ein mit eim LössU voll weisscm Wcin/vnnd legejhnnider zu-schwitzen/laß jn nicht schlaassen/so räumet esDas Gisst wunderbarlich. Angelica ist gut wider drn Biss; eines rasenden Hunds / auch einer Schlangen /oder fitmtsSijß. sonst eine gisstigen Lhiers/Man sol stossen die Wurtzel Angelica mit eim wenig Rauten vnd Honig/vnd soll das legen auffden Biffz /vnd darnach sol manjm von der Brüh darinn diese Wurtzel gesotten/ein wenig zu trincken geben. Man mag jm auch geben deß obgedachren puluers in der Kostzuessen. Angelica gesotten in halb Wasser vnnd halb Wein/heylct dieinnwendigen Wunden Wunde», im Leib/von fallen oder sonst eusscrltcher Verletzung geschehm/vnd zercheilet das geliefert Blut im Leib sonderlich/auch wannmans dnoimpt mit Reupontica/vnndrokem Armenischen Bolus. AngelicagesokteninWeinvnd Hisop/odernHisopwaffer/ist wunderbarlich gut wider alle bresten der Brust/sonderlich kalte Krarukheitcn / die entspringen außfeucbtiakeit vnd flüssen/als für den Hustcn/stechen in der Bust/vnd kalte Apostemen. Z y ^“f * Angelica nüchtern gessen/stärckt den Mager/die Leber vü Hertz/vnd verzehrt die böse vnreinigkeitvndfeuchiigkeitimMagen.Vndaso genützt/istgutfürden Sodk %na> ®cit- lica bey sich getragen/ist gut fürZaubcrey/vnd fnst andereLeussels gespcnst. Ein sckdb ^»ber-y. Angelica im Mund getragen/behüt den Menschn vor gisstigem Lusst. AngelicaMcn/ so etwan einer ein Spinn gessen hette/so schadettS'm nichts. Lieb- Angelica gejotren in'-a>«f,*r/ vm.v.v alle brrrückung vnd A^osiemcn in der Brust. L)er geruch von Angelica stärcket sehr das Her Angelica hat grosse kraffr wider gifft / vnd info schnelle Pestilentz/vnd ist den Lcrb vor vergifftem ( Angelica wurtzelsogroßalsein Erbiß gebrar waster oder Apostemen master / oder mit fiernemc-vor aller Pestilentz/vndVergisst/vü treibt alles Schweiß auß. Der aber vergiffter wcr/dem fol man diß Pulu het: Nimb Angelica drey >Cu(ntldn/ Entian/, B Tormentill/Meisterwurtz/iedes ein quint Itn/ Bo lin/stoßsierein/vnnd mischs vnder einander/darr uers ein quintlin eingeben/in gutem Liriac/vnd wasserzutreiben. Item diß puluer solman eim feden geben dcrr ^^^d insonderheit den die)>cstilentzangesto,^...^.^..„^^ ___________ Stoßt es jn cm mit Hltz/so gcb mane jhmetn mit eim Lössel voll Essig/Gtößk es n an mit Kalte/ so geb mano ihm ein mit eim Lössl voll weissem Wcin/vnnd leaeibnniderru-schwitzen/laß in nicfyt fcfyaaffen/fo raumer esdas Gisst wunderbarlich. " Angelicaist gutwider denBissz eines rasnden Hunds/auch einer Schlangen/oder sonst ems grffttgen Lhters/Man sol stossende Wurtzel Angelica miteim wenia Rauten vnd Honig/vnd soll das legen auff den Biffz /vnd darnach sol man jm von der Brübdar-inn diese Wurtzel gesotten/ein wenig zu mn dm geben. d Man mag im auch geben deß obgedachten )uluers in der Kostzuessen Ang-i>cag-s°ttcnmh->bWasservnndhabW-,n/h-ylci-,,e,nm«Mqm Wunden im Lelb/von fallen oder sonst euffcrlicher verlezung geschehen/vnd zertheilet das aeliefere Blut im Leib sonderlich/auch wann mans einvnipt mit Reuponkica/vnnd rotem Armenischen Bolus. AngelicagesotteninWein vnd Hisop/odernHisopwasscr/istwunderbarlich autwi> der alle bresten der Brust/sonderlich kalte Krankheiten / die entspringen müfauStiafdt vnd ffüssen/als für den Hustcn/stechen in der Bust/vnd kalke Apostemm '' ^ d Angelica nüchtern gessen/starckt den Mage,,die Leber vü Herß/vnd vermehrt die böke vnreinigkeit vnd feuchtigkeit im Magen.Vnd dfo genützt/ist gut für den Sodk ' lica bey sich getragen/ist gut fürZaubcrey/vnd ßnst andereLeussels gcsvenst Ein mk Angelica im Mund getragen/behüt den Mensch» vor gisstigem Lusst. AngeircaMcn/ so etwa» cmer ein Spinn geffen hette/so schadettS'm nichts. Krcuterbuchs Ander Theü/ Gisst i, Angelica Tauua, fii J» *4/1 2. Angelica (jrlueftm. Vom Samen getruncken morgm nüchtern/ purgiert den Menschen oben vnnd vnden auß gar hefftig. Denen/so das Gegicht in Füssen haben/ ist der Same gar gut genützt mit eimClisticr.Licd stocket vbcr nacht inWein gelegt/dbn getrunckcn/ bringt Zrauwenzeit. Der Samenist fast starck zubrauchcn/dann er zerbricht Geschwer/vnd chue fteauss/darauffgelegt/ vnd treibet auß stärckliche die Geburk.Darumb fot die Natur deß Samens S' Aral gemiltert werden/ mit Fenchelfamen/vn Enißfa- D Lelb zuwarm • acbronbfmant,m ®amm brauchen ohn ein Zusatz. Liebstö- ^uchrdie bösen Schweiß ansich. Istheyß vnd trueken imandern Grad. Ser Samen wäret drey jar vnvcrsehrt. ^ Leber. Liebstöckelin Weinodcr Wassergcsott?n/getruncken/bmimptvcrstockungderLeber Mn«. VndMütz.Gestossen/gemischetmitKümntel/mitWeingebraucht/ machen einenguten Rnmmc«. Vr^am/vnd treibt Wind auß den Särmen/Liebstöckcl/ Galgan/ vnnd Zimmetröhrn in Wein gesotten/ist gut widern wehethumb deß Magens/ Miltzes/ vnd Gedärms. -Oder mack ein Lreseney von Liebstöckel samen/Aimmetröhrn/Reupontiea/vnd Galgan/mie Dutzuckcrvermischet/ vnd nütze es in Weirr//r?. Lämpssvon diesem Kraut treibm den rrar«. Harn/Stein/Frawenzeit/vnderwärmenjnnerltche Glieder. Sasthutauch ^^D^e^urtztto^Sam gestossen/aussgifftiger Thier bissz gelegt/heylet sie. Die Kindtbettherin sollen diß Kraut! Wurtzel / oder Samen / in Speiß vnd Dranck brauchen/vnd damit schweißbaden/das teinigt sie» D er Samen inWein gelegt/vnd vorüber getruncken/ist gut denWeibem/fo die Kinder von der Milch abstoffen. .. .. Bauchwehs Dieses Krauts Same stillets Bauchwehe / Darmwehe / leget Magens geschwulst/ grimmen, h^wet wolab die fcuchtigkeitdeßselbm/heyletSchlangenbissz treibt den Harn/vnd der SS?6' Siauwen Blum. Die Wurtzel gebiet vnd g^ülucrt/gleichet dem frembdenpfeffer/ Darn ist ein gute Würtz der Speise/ hilsst rem kalten Magen / machet däuwen/ verzehrt vber- Frautvenzeit. ^ssgefLUchtigkkit.Ieeinhalbqumttininweingktruncken/stillk)nnerlichmschmertzkn/ s * v wf f i v» v i vircrittt£* Vom Samen getruncken morgen nüchtern/ purgiert den Menschen oben vnnd vnden auß gar hesstig. Denen/so das Gegicht in Füssen haben/ »st der Same gar gut genützt mit eimClisticr.Lieb stöckcl ober nacht inWein gclegt/dtn getrunckcn/ bringt Frauwenzeit. Der Gammist fast starck zubrauchen/dann er zerbricht Gefchwer/vnd thue sieauff/darauffgelegt/ vnd treibet auß stärckliche die Geburt.Darumb fot die Natur deß Samens gemiltert werden/mit Kenchelsamen/vir Enißsa- d men/jedes gleichviel/vnddanngenützt/ so wirktet er ohn schaden. L>der außwmdigam Leib mag man den Samen brauchen ohn ein Zusatz. Liebstöckel kraut ist fast gut in dm Wasserbad/ farmte _den Leib bcstrichen/öffnetdie Schwetßtöcher/vnd ,(ttcf,,6ie 66fm Schweiß ansich. Isthc-ß »nd frattro im andern Grad. Ser Sam«, *»'«**« mtiifcfert/ vnd nütze es in Win//rk. Dampssvon diesem Krauttreibm den Irn/Stt^ Das thut auch das Was- ^'ÄÄurN-7°°» Sam g«st°ss-n/au^iffügcrLht-rbIM sir. Kindtbettherin sollen diß Kraut.Wurtzel / oder Samen / in Speiß vnd Tranck er Smnm inW^^ dsüber gekruncken/ist gut denWeibem/fo die Kin- Va«chw.hr ^ DÄöÄuw Same Mets Bamwehe/Därmwehe/legek Magnw gefchwulst/ Irimmen. feuchtigkeit deßselbt/hkylet Schlangenbiss; ererbt den Harn/vnd der Magen ge. däuwet wo^v l s v aeDTef vndgepüluert/gkeichet dem ftembdenpfeffer/ Wnr«d?Sp-che/HI'ffM.ka>tt^ Srauwenzeit. ^jstgefcuchtigkeit.Ie ein halb qulM ln wem gekrunckkn/stmt/nnerlichkn schmertzen/ Von Krcutcm. CCLiVII B A treibt Gifft auß/macht Harnen/Hak die krafft wie Angelica. Der Same ist hitziger vnd krafftigcr.Die Wurtzel mag eingemacht werden mit Saltz vnd Essig. Die Wurtzel sa»npt dem Samen ln Wein gesotten / getruncken/treibt auß die Geel- Geclsucht. sucht vnd schwartze Mebancholey. Die Bletker in Wein gesotten / darvon getruncken/ eril;tto, mtrd> bringt den Seugertn die Milch wider. Ein Bad gemacht von Liebstöckel / Roßmarin/ bnngcn. Mutterkraut/Chamillen/Stcinklee/Motrenkraut/Griechisch Hew/inWein gesotten/ lstgutfürdieLähmevndGeelsucht. Lähme« U Liebstöckel Wasser. Beste zeit ist/Bletiervnnd Stengelvnder einander gehackt vnd gebrandt mitten im Meyen. Das Wasser getruncken morgens vnd abends /jedes mal zwey oder drey Loch/ £Sittf?cc$m. ist gut dem der stechen in der Seilen vnd vmb die Brust hetke.Istgukfürn Sketn/Grim ^Aeilu in Lmdcnvnnd Blasen/vertreibt Heyserkcii/Geschwerin der Kelen/auchsomandarmit gurgelt. Das Wasser ist gutfürs Haupkwehe/oder geschwollen Haupk/Tücher darinn ^ ' genetzt vnnd darüber gelegt. Macht ein hübsch lauter klar Angesichk/darmit gewaschen fm. se# morgens vnd abends. Diß wasserist gut so einerBlatern an Beynen hette/dic Beyn rotfarb vnd hitzig sind/ Dlaeem. ein Tuch darinn genetzt/vnd darüber geschlagen/so löschet es. Heyler auch den Krebs am Mund / offt vnd dick damit gewaschen/vndjedes mal ‘pnU ^rf6s» uervon Saurauch wurtzel darein geworden. Das Wasser Heylek fehrigkeitvnd weheta-gen an der Frauwen heymlichen ende/damit gewaschen zum tagzwey oder dreymal/auch Tücher dartnn genetzt/vnd darüber gelegt. Meisierwllttv oftmtium. Kap. cccüij. 6?VV Eisterwurtz ist auch der fürnembsten Kreuter eins / so zu vielen Gebresten dienlich / Gr zeds, Z^vm. Latinis» Smymium, Oftrutium, Vulgo Aftrentium, lul.mcerm. Meisterwurtzkraut ist groß vnnd zinnelecht/ hart vnnd dünn / bringt einen langen Stengel/ oben ein Kron / wie Dill / Darauffgrauw-schwartzer breyter Samen / gleich dem Dill/ blüet weiß / wie Eniß/ oder Coriander/seine Wurtzel theilet sich auffder Erden hin vnd her/ ist Fingers dick / mehr vmb sich auffder Erden/ dannvndersich/ als Naierwurtz / eins edlen ruchs / Ist aussen grawschwartz / innwendig weiß /gibt gelben zähen Saffk/ eines starcken geruchs/ brennet wie Feuwer auffder Jungen/ die Bletter seindin erlich theil zertheilt/vnnd ringövmbgekerffet. f Krafftvndwirckung. Mristerwürtz ist heyß vnd trucken im andern Grad/Hitziger scharpffer Natur. Die Wurtzel ln wasser gesotten/getruncken/treibk auß feuch-eigkeit/nimptö Lendenwehe. Ist gut dem geschwollen Magen/miiWein genützt. Thu dar- Leidenwehe. zu Melissenvnd Beyfuß/reinigeksden Frau- Mage«, wen »r Mutter. WerdieMißfarbhette/dertrinckedieses Krauts Safftmit Tausendtgülden wasser Gechnchk» vermenget.Meisterwurtz mitGerstenmeel gesotten/darvon ein))ssaster gemacht/weycht X die Kreutcrbucho Ander Theil/ Tchwartzt die schwartzen Blakern. Fürs Feber dieses Krauts ein handt voll oder -wo/chu ein halb c ftbtun* Maß guten Wem drüber / laß vbcr nacht stehen / darnach seihe den Wem ab/thu andem drüber / laß jhn stehen wie vor / trinck deß Weine alle mal einen guten Lrunck / vier oder fünffnacht nach einander/ee hilfft. --auptfluß. Dieses Saffts getruncken / zeucht viel feuchiigkeit auß dem Haupt/vnnd reiniget es. Metsterwurtz in Wein gesotten / genützt / vcrireibets Lendenwehe / von kaltem Schleim Vustm. kotüend/rüumtdie Brüst/ist film langwirtgenHusim/vnd kalter feuchiigkeit gevrsacht/ die Wurtzel gekauwer. Die Wurtzel gesten/ macht wol dauwen/wao der Magmvnver-Darm. dättwlichö in jm hat/treibt den Harn/Lendcnstein/vnd Frauwenzeit/bringt schweiß/trei- SmwtmVit!’ bet bit Waffersucht.Vnd gewiß hilfftö dem kalten Mann wider auffden Gaul. Maisirsuch',. Dieser wurtzel Wirt dieser -eit alle krafft vnd tugendt der Angelie Wurtzel -»geeignet/ Lbrttch wtrrk. Daselbst magst» weiter suchen.Allk disk tugendt hat auch das Wasser/darvongk brandt/ Istanmütiger zubrauchen. 83tbtttd(/ Pimpinella. £(*&♦ CCCÖ* Rauhe Bibinelk. mintU. Ibinell oder Bibernell/der Teutfchm Tiriae wurtzel WiK/Grxcis,^*^. Vulgo [Z^j^Pimpinclla, Pampinella, Pampinula, Bipennula, Bibinclla.Paftinaca Gallica* itaL&GaUpimpintlle.^ft tin fjWfeS Dauciapud Diofcoridem. C Dieser Bibinellen haben wir drey Geschlecht/ Die ersteist die rechte gemeine Bibi-, nell/mitdem jetzigen Namen genandt/ Gleichet an der gestalt dem hohen Steinbrech/ hat meiste Dolden/vnd lange weiffe scharpffe schmackende Wurtzeln. < Die ander ist/ so man nennet rauhe Bibinell / vnd wilde Moren / ihres Geschmacks Sfof(Ort&ü Ka.vKa.Kif. Officinis,Pi m pi nella h i r fu ta, Daucus fyUieftns.ital.Pitrofilh flu«ticQ.Vötin$uin schwartzeWurtzel/mnwendig weiß/gibt gelben safft/hat einen rauhen Stengel/ « VoriKmitem. cccivin Gtengel/Bletter gleich dem Eppichkraut/zuringsvmb zerkerf-fet.Blüer mit einer weissen Kronen / Eins lieblichen geruchs. «IlDiedrittenennekmanWelschBibmell/Hergotsbärtlin/vn Blutötröpfflin/I.3rini8,8^^Z^^5o^^3,V^I^ok^^^i^1^^3I^^u- ^3.Ha^b^aw^ech^^ Bletter/linder dannBibinell/ der Grengel ist glakk/dünn/braunfarb/eln wenig wollechk/TregtBlumen/das feind runde Knöpfflin/voller löcher/wie Honigroß/ Kesselbraun/ wie Rötelstein/ Der geruch vnd gefchmark ist wieder grünen Ey-cheM. ) LKrafftvndwLrckung. Bibinell ist heyß vnnd trucken im andern Grad. Ist beyde/am gefchmack vnnd wirckung nützer vnd gesunder dann kein Pfeffert vom. Ist sonderlich gutfür Gifft/vnd benimptalle vnreinrgkeit Dr«st. außwendig deß Leibs. Liefe Wurtzel gefotkm in wein/den gerruncken/benimprs böß vergifftig pestilentzisch Geblüt vom Hertzen. Benimpt auch das Hauptwehe. Hauptwehe. Go ein Mensch biß in die Hirnschal verwundt wer/der rröpffe Bibinellen Gafft darein/esheyletbaldohn schaden. Heylek auch Geschwer vnd andere Wunden. Au einem Exempel: Nimb einen Mm,de». Hanen/vnd stich jm seinHirnschal oben auff/doch ntt durch/m'mb darnach deß Gaffes von Bibinellenkraut/ vnd kropffes darein ein mal oder zwey/so heylet sic widerumb zu. Bibinell gemischt mit Genffsamen vnd Essig/machek schwitzen/zeucht auß Gifft vnd Schwitze» B bösefeuchtung. Bibinell mit Wein gesotten / vnd gekmncken/benimpt die Lendensucht. Ist auch son- Lendens»^. derlich gutfüm bösen Husten/vnd räumet vmb die Brust. Huste». Diß Kraut gesotten in Wein/bricht den Stein in Nieren vnd Blasen. Ist auch gut et««, wldem Kaltseych. Zalestych. Also genützt/ists gurfürs Krimmen.Hilfft auch fast wol wider verstopffung deß Miltz M, vnd der Lebern. Bibinell ist gut film Gtein/machtharnen/legt die Harnwinde/reinigt die Brust/vnd Se«». treibt die pestilentzische Gifft vom Hertzen. Ha, »winde. Der Gafft darauß getruckt/ vnd getruncken/ ehe dann das Feber kompt/vertreibt alle Feber. Sebrr. Man mag solche Wurßel einbereiken wie grünen Ingber/ mit Honig oder Aucker/ist zu obgenandien sachcn gutzubrauchm. UBibinellm Wasser. / Die beste zeit seiner distillierung ist/die klein mit der fcharpffen Wurßeln / Kraukvnnd Wurßel mit aller seiner substantz vnder einander gehackt/ gestossen/ vnd gebrandk im ende deßMeyen. Bibinell Wasser getruncken morgens vnd abends/ jedes mal auffdrey oder vier Loth/ ' ist gut fürn Gtein/fürs Grien inLenden/oderBlasen/vnd reinigt die Nieren im Rücken et«», vnd Lenden. Das Wasser ist gut für die Pestilentz/jein sechs ragen einmal getruncken/ das behütet peßuew. vorder Kranckheit. Das Wasser gerruncken/ist gut den Frawen so die Mutter erkaltet ist/ vnd bringt den §ra»we» M Frauwen/rzeit. Getruncken mit eim wenig gepüluerren Bibergeyl/verkreibkdas Gichrin Gliedern. Gicht. x ij Anff Kttutttbuchs Ander Theü/ Auffvier Loch nüchtern gemtnekm/densilben tag kompt denMenfchcn kein vnnarür/ ^ liche Kranrkheitan. Es benimpk alle befchwerung vom Hertzen/verrreibet bösefeuchtigkeit/vnnd mache» K««««. Hamen. Getruneken/istsgur für vergisst. schSnAngr, Außwendig damit gewäschen/ macht-ein hübsche schöne lautere Ham/ als im Ange-m ficht/vnd an Händen. Mitdiftm Wasser etlicherag das Angesicht damit gewaschm/eo wirk lauter vnd klar/ »nd vergehen die Klecken darvon. Die rauhe Btbinellist warmvnd tmckcn/wirtrohe oder gekochtgesscn. Treibet auch den Harn. Die Welsch Bibinell ist truckner qualitet. Stillet die Blutruhr/Bauchstuß/vnnd Krauwenzeit. NktttstilkiwO So man- in der Handt hält / stillet- das Blut. So sie noch jung ist / braucht man sie zum Salat. PcfItWf)Crt/$$?OWt/ Paftinaca (atiua,5c (ylueftris. Kap. cccp/. Mör««» prstnacht«. 'Eftnachen/))asteney/vndMören/6rLci5,L7-»^^°«-.8täpKylino8,?2üinäcL.r,^. )Paßtnaqua.G»U.Premiere.HiJpan.Pafietudes. Seins Geschlechts sind fürnemlich Zwey/Nemlich zam vnd wild. Derzamer» feindwiderumb dreyirley/etllche rot/etliche geel/vnd etliche weiß. Die wildePastcney oder wildeMören/werdenauch genannt Vogelsnester/V ulg<> Paftinaca fylueftris,vnb Paftinaca erratica. BlükNgelb / haben Sölden wieder Dille/ der Samen ist gantz räuhe/wie Filtzleuß gestalt. > UKrafftvndwirckung. Dastenachm feind heiß im andern Grad/vnd feucht im anfang deß dritten Grads. Wild» J VonKreuttm. cclix A B T.Sefcli Maffilienfc* Wilde Moren feind bitter/ heyß vnnd rrucken im dritten Grad. Diese haben grosse kugendt in jhnen vnnd feind gleich einer Natur. Sie machen gut Geblüt/ vnnd bringen lustige be-gierde. Die Wurßel grün gesotten / vnnd in Butter geschweißt / seindt fast verdauwlich / aber dörr sollen sie nichts. Wilde Mo'ren gesotten in Wein / darunder gemischt Feigen/ so viel man wil / nimpt den rruckenen Husten/ ist der Blasen/Lebcrvnd Nieren gut. Istgutgctruncken fürsKetchcn. Reichm. Dieses Kraute drey Hand voll in Wein gesotten/vnd darunder gemtscheröl/das gelegt auffden Bauch /be-nimptdieHarnwinde/vndwärmerdenMagen. Garnwinde. Für das verstopffte Miltz vnd Leber/mach einen Si- Zebet rop vsnder Wurtzel vnnd Samen/ vnnd misch darunder wrutz. Fenchelsafft/nütze den abends vnd morgens/ es hilfst ohn zweiffek. Mören mit Bappeln vnd Bingelkraut gesotten mit Wein vnd Wasser/auffden Nabel geschlagen/ist gut widere Darmgicht. Trimmen. Sešel/ sefeii. Tap. ccchst. i.SefeliNcthiopicum Kreuterblichö Ander Theü/ Pcloponncfiacum, Esel/ Grzecis tmtlbLatinis, Scfcli, Dioseorides c macht deß Scselsvier Geschlecht/ bao erste nennet er Sefcii Mafiilienfc, biß ift allein im brauch in dm Apoiecken/vnndwirbtgenandt Scfcli vnnb Silcrmonta# num, Item Welsch Steinbrech / Vulgö Silcr montan num, vnb auch Saxifraga maior,Wachßtin Wäldm/ge-winnet Bleiter wie ber Kümmel / ein Kron wie Dillkraut/ ber Samm lang vnnb eckecht / hannigals Ingber / bi< Wurtzel groß / lieblichen geruchö / vnnb hannigen ge-schmacks. sss Las anber Seseli wächßt in Aethiopia / gmanbt Scfeli Aethiopicum ,tn(t &)o(b(iittnb Samen bem ersten gleich/bieBletter aber seinb breyt/beynahe gestalt wie Ba-silienbletter. < Das brit« nennet er Scfcli Pcloponncfiacum, kompt ein einzigen Stengel/daraussein Dolbe vnnb Samen wie an ben anbern/bie Bletter seinb zarter bann am ersten/fast wie am Fenchel. tjsDas vierbteistbas Scfcli Creticum, soauch vio-fcoridi T ordylium genannbt Witt / DarvvN im folgmbm Capitel. f Krafftvndwirckung. _ Sesel ist warmer vnb truckner Natur. Der Samm vnnb Wurtzel Seseli bienen zu allen innerlichen G». Walt Magen/ Lungen/Lebern vnb Mutter. Den Samen mit Wein getruncken/fürbert bie bäuwung/stillets griMen/zertheilt bie D , kalten zähen Phlegmata/ vertreibt benalten Husten /öffnet bie verstopffteLeber/ist gut «arnwmve. ^ Engbrüstigkeit/kurtzenAthem vnb Harnwinbe/von kälte vervrsacht. Die Wurtzel ober same in Weingesottm/vnb eingebrn/erweckt bie ersteckten Weiber Beermutter. von ber auffgelauffenm Beermutter. Diß Kraut tragenbem Viche eingeben/so gebiert eo besto leichtlicher. Wer beß Samens zcrstossen mit Pfeffer vnnb Wein eintrinckt/ bem schabet keinfrosi auffReysen vnb Strassen. Krimu««, fjufien. BeeptvUttz/ Sefeli creticum. Hlptzwuptz/ Elaphobofcum. Kap. cccvtt). Eeerwurtz ist viofcoridi Scfcli Creticun: genanbt/Mlb Tordylium, alias Gow 9A^dylium,Gra:ce,2e»"čXz)y«77xci'» Tofifuxoif. Beerwurtz wirbt sie genanbt von beß rauhen Haars wegen / ober baß sie den Weibern zu ber Beermutterbienlich /Ist in alle weg bem Fenchel fast gleich/ Hat in der höhe weisse Blümlin wie Dill / ber Same wie Peterlinfamen/bie Wurtzel ist obenauß haarecht/herb am geschmack. , Noch sind zwey Geschlecht ber Beerwurtz / Eine weisse Hirtzwurtz genandt/ schwär-tzer/ bicker / mit grobemlangen Haar vbersich gegem Stengel bebeckt/ innwenbig weiß/ hitziger vnb stärcker bann Diese/am Geruch vnb Geschmack. Diß Kraut ist wie gemein ^issDie ander schwartze Hirtzwurtz / ober Feldtroffzkümmel/ wachste an Wiesen/ ber Beerwurtz angestalt/Geruch/vnd Geschmack/etwas gleich. Diese VottRreutem. ccm ScfcIiCrcticum, Tordylium, Lrerwuru. Weiß tztktzwurtz. Diese zwo Hirtzzungen feind das Diofcoridis, Latine, Pabulum cerui, vNNd Ocellus ccrui. Item Gratia Dei, vNd Coparia* UKrafftvndwirckung. Beerwurtz vnd Hirtzwurtz haben gar nahe alle Lugende wie Angelic. Semd heiß vnd tmcken. Samen vnd Wurtzel in Wein gesotten/vnd gerruncken/ist ^ bewerct für alles Gisst deß Schirlings/Bilsen/ Opij, vnnd Gisse. A anderer. Dieser Lranck/derSame oder die Wurtzel gepüluerk/ein-genomen/ stillete Bauchwehe/ Beermutter/ vnd Grimmen/ Bauchweh,, führetauß die kalten Schleim der Lungen vnd Därm/össnet die Leber vnd Miltz/erwärmet den Magen vnd Mutter» Berrwurtz/Feigen/vnd Fenchel/in Wein gesokten/ist be- Mage», werct fürn lassen langwirigen Husten/Ketchcn/Darmgicht/ Hustet vnd treibt auß wassersüchtige feuchtigkeit. Diese Wurtzel vnnd Game ist gut zu brauchen für den Schleim vnd Lendenstein/sonderlich kalken Weibern für dm bw«. meisten Fluß. . Weißfluß. Der Same in eim Sacklin warm ausss Haupt vnd Nack gelegt/verzehrt vnd stillet towflufc kalte Flüsse. Kraut vnnd Wurtzel zerknitscht/warm vbergelegt/zertheilk alle Beulen vnnd Ge- Geschwulst, schwulst hindern Dhren/vnd wo sic sich erheben. t iiij Kümmel/ c Kmtterbuchs Ander Theü/ Kumme!/ Cuminum. 2Btf|f‘Wtt1tflc(/ Carui. Kap. cccix. Carui. Cuminum,Kömmtf, Er gemeine wolbekandte Kümmel oder Kümmich/so 1 auch gcnandr wirdtRömisch Kümmel/Garkcnkümel/vndKran- Mnmid/^(t(TttGra:cis,K^/i-oy.Lati-niSjCyminum,Cuminum. ital.Ci-mino.G*ll.Cumin.Hiß>.Cu>mnos. Wächst mit eim eintzigen stengel hoch auff/ daran Nebenastlin sind mit -arten Fenchelblctkcrn/Har einen Dolden wie der Dill/daran der Samen wie ain §enchcl/doch kleiner. Discs Kümmels ist noch ein wild Geschlecht / so man Roffzkümmel vnnd wilden schwaryen Coriander nennct/Drobcn vnderm schwartzen Coriander obcrNigella beschrieben. 4TDer WiesenküMel oder Mat-imkümmel. Item Wegkümmcl/ heißt Carum, Carium, vnnd Carc-um,Officinis,Carui,Carourn, vnd Careolemen. Grazeis, ital. Ca- rui.Gali.Carottes.Hilp.Alcarauea.yR&Cfyf)t Ö in dörren Wiesen / in der höhe / in starckem Erdtrich / hat ein glatte wurtzel/wie Pastcnachen/holtzccht/ gelben oder roten Rübenkraut gleich/sonderlich wo erfeyßtcn gründe erlanget/Die Stengel setnd rundt/hol/knöpffccht/mit Gewerben/wachßt je zweyer Elenhoch/oder höher/Lregt oben weiffe Kronen/wie der Kcrffel im Meyen/ Sahwct sich selberlarlich/Ist ein brauchlicher Samen in der Küchen vnd Apotecken. GKrasstvndwtrckung. Kümmel den wir in Leutscblanden gemeinglich nützen/ist heiß vnd trucken im dritten Grad. Dieser Samen wäret fünffIar vnversehrt an seiner Natur. Mage». Kümmel in der Kost gessen/vnddarvon gerruncken/stärcktdie dauwung im Magen. Gesotten in Wein/vnd darvnder gemischt SibengczeitvndkocnumZrazcumchenimt Rrimmen. schmertzen der Darme/vnd bringt wind. Kümmel gestoffcn mit eim Eyesweiß/vnd Rote Auge«, gelegt auffdie roten Augen/benimpt die röte. Gesotten mit Wein/darvnder gemischt trucken Fcigen/vnd getruncken/benimpt den husten. alten bösen Husten. Im Mund gehaltcn/gekauwet/vnd den Athem geblasm vndcr die Augen/macht sie klar. Gerunnen Wergerunnen Blut im Leib hetke/vom schlagen oder fallen/oder wie.das were/der mat* nemme Kümmel gepüluerr/mischö mit Wachs beym Fcuwef/vnd legs darauff/es zer- theiletö. Schnupffe». Wer Kümmel viel nüßt/dergewinnet ein böse färb. Wer den Schnupften hett/fo sich von kalte erhaben hat/der neme gepüluerk Kümmel/vnd Lorbeern/gleich vicl/thus in cin Sacklm/legs auff sein Haupt/ee hilffk. Kümmel A VonKrcucern. cccixi Kümmel siede in Weln/legs also warm auffden Nabel/es Unimyt den Kattftych vnd andere Gebresten der Blasen.KüMel bringt winde/vnd verzehrt die böse feuchtigkeit im Menschen.Mit waffer gesoktcn/das Angesicht damit gewaschen/es wire lauter vnd klar darvon.Aber es sol selten geschehen/vnd nicht zuviel. Gestosscn vnd gesotten mit Essig/ daran gerochen/nimpt das bluten der Nasen. Gemischt mit Essig vnd Wasser/getrun- ^asmskutw. rkm/benimptsKeichen. _ z^k»-Vulgo Foeniculum crraticum,Foeniculuin fylueftre. Deß Berg oder Waldfenchels ist zweyerley/ aller ding wie der Fenchel gestalt/Wächßt nur in rauhen hohen Gebirgen. Der siärckest am grruch hat gar weisse Kronen wie Schirling/ Samen wie Eniß/ Die Wurtzel isthanniger dannImber/reucht wol. Deß andern gckrönteBlumen vergleichen sich dem Wiesinkümmel/ sein Samen schmeckt wie Beerwurtz/ist auch also lang. UKrafftvlidwtrckung. Seud Fmchel mit dem Kraut/vnd so du das Kraut nicht haben magsi/fo nirtt den Samen/vnd siede ihn mitBrunnenwassrr/trinck alle tag auff ein Glaß voll/fovcrgehrdirdievnnatürlichkHitz/ vnd macht ein gm Gesicht. Wilt du die rotenFleeken imAngesicht vertreiben/welche sehen wie halber Außsatz/so nun Fenchel/ stoß den klein / nimb dann alt Reinberger wenig vnder einander/ salb dein Angesicht sansst damit/es vergehet. Den Framven so Kinder säugen/ist gar gut daß sie Fenchel essen/dann er mehret die d Milch. Karnen. Fknchclgessen/macht wol harnen/vnd reinigt den Frauwen fr Sucht. Fenchel ist fast gut dem verstopfften harten Miltz vnd Leber / vnd auch denen die mit not harnen. Fenchelsaffk mit warmerMilch gemischt/das den säugenden Kindern zu trincken ge-^nchen. ben/istjngut zudem schweren Athemvnd keichen. Auch ist er fast gut denen soden Stein habm.Änd were es sach/daß die jetztgemeldte Kranckheit von Hiß käme/so sol man die Rrndevnd Wurtzel von Fenchel in Wein sieden/vnd den nützen morgens vndabende/so man schlaffen wil gehen. Magen. Fenchel gessen/stareket den Magen/vnd macht wol däuwen. Dergleichen thmauch daspuluer von Fcnchelsamen.Niin Fenchelwurtzel/vnd seud sie recht wol/daß sie weych Brust fthwe- werde/lcg sie dann also lawe Milch warm vbcr die Brüst so sie schweren/sie werdm ge-m. sundt ohne schaden.Fenchclwurtzel Gafftgethan in ein zinnen Geschirr/vnd darinn laf- Augcnprestcn. sen fünffzehm tage an der Sonnen stehen/darnach mag mans brauchen zun Augen/ist ein gewisse Kunst. In diesen Gafft ein wenig Aloepaticum gethan/vnd an der Sonnen fünffzehen tag stehen lassen in einemzinnen Geschirr/vber die Augen gelegt wie ein Col-lyrium- Die Wurtzel mit Honig gekocht/vnd geffen/machr den Menschen gesundk/so Kundsktssz. von tim tobenden Hund gebissen ist. Fenchelfamen gesotten in Wein/vnd geimneken/hikfft für Gchlangenbissz. Fenchelkraut Gafft gedörret ander Sonnen/ist gut fürallen gebresten der Augen. Von diesem Samen genützt/so er noch grün ist/dicnet wol zu allen schäden der Au-Eeelsucht. gen/so die Geelsuchr haben. Der Wurtzel Safft ist auch gut genützt zun Augen. Man schreibt auch/daß die Schlangen ihr Gesicht mit Fenchel klar machen. Fenchelkraut Gafft gemischt mir Honig/vnd warm in die Dhren gelassen/tödtet die ^brcnwürm. Würm darinn.Die Wurtzel gekocht mit Gerstenmeel vnd Wcm/dcngkkrunckcn/hilfft " den Wassersüchtigen. Fenchel in Wein oder Wasser gesotten/mmpt den Stein in der Blasen/ VotiKmtterti. CCMII a Blasen/vnd bringt Frauwenzeik. Für ein Versehrte Scham / seud Fenchelwurtzel in v,->mlich Wern/vnd bähe dich damit/cs hilsst. gcbrcchc». Vnder allen Blumen ist den Bynen kein so angenem/alö die Blumen vom Fenchel. Fenchel in Essig gesotten/vnd auffdie Wunden gelcgt/es HM.Fenchelkraut gestos- Wunde«, stn/vnd die Bynstöck damit bcstrichen/die Bynen bleiben gern darinnen. « Wann man den Mitteln Stengel nimpt/dieweil er noch blüet/vnd zum Feuwer setzet/ so schwitzt er ein Gummi/ist gut -um Geftcht/darein gechan. 4TDer Bergfenchel ist hitziger Natur/vergleicht sich mit der Natur dem Liebstöckel/ vnd Angelica. Die Wurtzel oder Samen in Wein gesotten mit Honig gestossen/fliessende Schäden 1 vnd Wunden damit gepflastert/dörret vndheylt dieselbigen.Dder der Wein getruncken/ vnd gifftigrr Lhierbissz damit gewäschen/rst gut für Gisst. ■' ffFenchcl Wasser. Beste zeit diß Kraut zu distillieren/ist im ende deß Meyen/Aber die Wurtzel im ende der Hundstag. Fenchelwaffer nüchtern vnd abends getruncken/iedes mal aussdrey Loth/reinigek das Hertz/starckts Hirn/vnd auch das Haupt/damit bestrichen.Machet weitvmb die Brust/ vertreibt den Husten/vnd macht dem Menschen ein gute stim.Also ossk getrunckm/reini- fluff*».' gets die Lung/vnd ist gut fürs gefchwer der Lungen/reimgei den Magcn/vnd stillt die hitz Langcnfuc-t. deß Magens. Item es ist auch gut der Lebern/össnet die Nieren vnd Blasen/reinigk sie/ vnd treibt den Stein darauß. ^ Fenchelwasser etwa osst gerruncken/stilletsBauchwehe/vnvertreibt die Wassersucht. Bauchweh,. Mit Weingetruncken/vertreibtsdieGeelsucht/vndöffnetdieverstopffungdeßMiltzes. Wasser gerruncken/ist gut für alle Kranckheit deß Haupts. &ie UC)U Das Wasser von Frauwen vnd Ammen getruncken/bringt ihnen ihr zeit/vnd macht B ihnen die Mitch komm en. Das Wa sser getruncken/macht die grobe Materien im Magen vnd vmb die Brust fubtiel/treibt sie herauß/vnd vertreibt den vnwillen vnd speyen/ob sich ein Mensch brechen wolt. Es ist gut für die schlassendsucht. Fenchelwaffer macht heytervnd klare Augen/vnd was inen gebrist/es fty von hitz oder Aug,npr«ste«. kälte/in die Augen gethan/vnd die fchlaaffadern damit bestrichen/zeucht die hitz vnd kälte auß.In die Augen gethan abends vnd morgms/schärpssetsGesichk/verkrerbk das schweren vnd röte der Augen.In die Dhren geihan/tödtet die Würm darinn. Shrrnwürm. Mit diesem Wasser das Angesicht gewäfchen/abends vnd morgens /es wirdt schön darvon.Item von denen getrunckensso sich besorgen starrblindt zuwerden/morgens/mit- tags/vnd abends/jedes mal aussdrey oder vier lokh/vnd deß Pulvers von Augentrost damit genützt/hilsstwunderbar-lich/vnd bringt widerumb das verloren Gesicht. DÜl/ Anethum. CCtyty, 3fl/Grfficis «WwLatinis vnl) Vulgo Anethum. J^TjJItal.Anetbo. Gall.Anet. Hifl>an.Eneldo. Dill ist sattgrün/gleich demFenchel im gewäcks/ doch im Stengel nichtalfo Hoch/Hakauch oben ein senss» farbe Kron/Blüet gelb/wächßt gern vnderm Mußkraut/ Sein Wurtzel ist weiß. TKrafftvndwtrckung. Sein Natur ist warm im letzten deß dritten Grads/vnd trucknetim anfang deß andern Grads. W Dill genützt/macht wo! fchlaassen/vnd sonderlich das öl Sch»aass<« darvon ans Haupt gestrichen. «w». Der Kreutcrbuchs Ander Theil/ Ohrenwehe. Der fasst von Dill oder Dlllöl/ist gm wider dm wehtthumb der Dhren/darein warm c gelassen.Dill ist schädlich den Augm/stätiglich genützet.Der Samen von Dill vnddas §rä»wtnmtlch Kraut genützt von Werbern die Kinder säugen/ bringen ihnen viel Milch/vnd sonderlich brmgcn. genützt mit Linsenbrüh. Dill gesotten vnd getruuckm/vertreibt deß Bauchs vngemach/ reitzet aber zu vnwillen vnd obenaußbrechen.Der Samen von Dill heylerdie Geschwer vnd fiüß am Afftern/darvon entstehen die Feigblatcrn/ deß Pulvers vom Samen darein Afftern 9« gestreuwek. Esch von Dlll ist gut allen gebresten deßAfftem/vnd wehethumen deßMan- GZL» «es G lied. Dill gesotten vnd genützt/ist fast gut denen so tröpfflingen harnen. Kauwrn reit Dill gesotten mit Zucker/vnd darvnder gemischt öl vnd Wetn/ist fast gut der Mutter/ bringen. vnd nimpt hin die ander Geburt/bringet auch den Frauwen ihre Kranrkheit/deß gettun- ckmausszweyquintlin. c Dill gesotten vnd getruncken/ist fast gut denen so erkaltet seind vmb dix Brust. Dill vnd Nesselsamen/sedes gleich vtcl/gepüluert/ vnd darvnder gemischt Mägdho-5ng. In Wein eingenommen/ists für Gifft/Gicht/Krampss/Fallendfucht/Schwindel/ »ermüdete Glieder/blahung deß Magens vnd Leibs gut. Schwindel. Angestrichen/lindcrts den fchmertzen deßpodagrams.Verhütet SchabenvndWük- ZTnbla'. me/dieKisten damit bestrichen. podagra. Ist sonderlich gut zum keichen vnd kurtzen Athem. Eingenommen brichis den Bla- Z"chen. fenstein.Ist gutfür Gisst vnd gifftige Bissz. SZwefa Bertram/ Pyrettium. Lap. cccxürj. ^ Ertram/Speychelwurtz/oder Geysserwurß/ Gratis, nv^et. Latinis, Pyre-j thrum,Saliuaris. OKciuis heißt es auch Pyrethrum. ital.Pinthro.Gall.Pied dalexan-' dr't.Hißian.Pelitre. seiner Geschlecht feinddrey/Dasgroß/klein/vnd das wild/allein in der grösse vn-derfcheiden. y Kreuttchuchs Ander Therl/ „ )»WildLertraM. Ptarmice. Q < Derwilde Bertram ist b<*$Ptarmice Diofcoridis. Grxcis, nVulgoPyrc-thvumiy\uc(ktc,Stcmuxamcntavia.ital.Oliuelld.Gall.Pjmbrebafiard.HiJp.piletrofaluatico. Bertram ist S.IohansBlumen gleich/allein der Stengel kürtzer/dte Blum grösser/ vndaußwendig rötlecht/wie die Maßlieben/Das gelb in der Blumen wrrdt der Same/ dcß Krauts Bletter feind der Garben gleich/die Wurtzel spannen lang / fingere dick/ schlecht vnd glatt/schwartzlecht/aber aussen gantz grauw/wächßt gern an hohen Bergen^ Siß rst die beste/ so scharpffist im Mund/vnd Viel feuchtigkeit an sich zeucht. f Krafft vnd wirckung. Die Wurtzel zeucht viel böser feuchligkeit an sich/vnd nimpk den schmertzen der Zan/ im Mund gehatten.I st heiß vnd truckcn im dritten Grad. Im Winter samlet man diese Wurtzel/die wäret fünf jar vnversehrt an jrer Natur. Dißistdiebestc/sodick/schwer/vnd nicht steubt/somans bricht. IhrLugendtistver^ zehrcn/zu sich ziehen/vnd von einander theilen. Wem die Zan wehe thun/daß chm die Kinbacken zerschwollen feind/der laß Bertram mit Pfeffer in Essig erwallen/nimbs also heiß inMundt/grüß offt auß/vnd mm wider frisches ein/es hilfst. Bertram gesotten in Wein vnd Baumöl/ist gut dm Lahmen G liedern/damit bestri-chen.Also genützk/dienets dem Gicht in Füssen/Pflasterswetse aufgelegt. Bertram ist ein sehr hitzige Wurtzel/jr krafft vnd wirckung ist auch empftngklich/dann sie zeucht vnd brennet mit gewalt/Soll derhalben zu allen kalten feuchten bresten/innen vnd aussen/genommen werden. Bertram Wurtzel oder Samen in Wein gesottm/vnd getruncken/zeucht alle kalte schleim zusaitten/führet sie im stulgang vnd Ham auß/wie jolches warhafftig erfunden. Bertram VottKrcutcm. CCtiXfflf A Bertram ist ein Janwurtzel/ die zerstossen in Essig gesotten/den Munde damit ge-schwenckt/zeucht alle kalte gesamlete Fluß zusammen/vnd Mets Aanwehe. Die Wurtzel im Mundgekäwet/thut dergleichen. Also genützt/purgierets das feuchte Haupt. Mit dt gemischt/vnd damit gesalbet/fürderts den Schweiß / erwärmet die yauptfluß. Spaüadcrn/vnd alle erkalte gewerb der Glieder. Also gebraucht/locket es vnd bringt wider herfür die verlorne wärme deß gantzenLeibs/sonderlich so das Feber so lang trugen ist. Derhalben von dieser Wurtzel bey den Alten gar ein nützliches Confeet für solche gebrechen verordnet vnd bereytetworden/so noch in wolgerüsten Apotecken im brauch ist. Eine Salb mit Bertram vnd Camtllendl gemachk/den Ruckmeyssel damit gesalbet/ vnd warm zugedeckt/läßt die kälte deß Febers nie widerkommen. Also genützk/wehrek es auch der Fallendensucht/sonderlich den jungen Kindern. Mendsuchc« In summa/was kalt ist/mag mit dieser Wurtzel wunderbarltch erwärmet werden. (Epff/ Apium. SBdffctCpfjy Apium paluftrc. Kap. cccxv. ,.GartcntpApium rufticum,Paludapium, w4(^ptanfeuc^tm-Ortm/bcm @artm# epffgleich/ist aber viel gröffer/hatje -weyBlctter am Stengel neben einander stehen/ gleich weit von einander gesetzt/rings -erkerffct. UKraffLvndwl'rckllng. Eppich ist warm im ersten/vnd trucken im andern Grad.Aer Samen wirbt mehr genützt in der Artzney/wann das Kraut oder Wurtzel. Mundm. Eppich Safft ist gut zu frischen wtD alten Wunden/darein gethan. »«rnc«* Eppich Samen gepülurrt/emgenommcn mit Rettichwasser/macht wol harnm/zer-Srun. bricht auch dm Stein in der Blasen vnd Nieren. -Ober die Wurtzel in Wein gesotten/ dmgetrunckm/treibtauch Gisst auß/vnd benimpt das brechen. AugM:ls. Epssich gemengt mitGerstenmehl/vbcr hitzige Augen gelegt/löschet die.Löschet auch -?iiMchung. t>en vbcrhitzigenMagen/vndweychetverhärte Frauwen Brüst. ^Epssich Samen getruncken mit Mcrrettich Wasser/macht wok harnen/bricht den Frauwen zeit Stein/vnd bringt auch der Frawen zeit. Epsslch Samen genützt/macht ein wolriechen-brmgcn. dm Mundk. Epssich Samen täglich in der Kost gcnützt/bringt wider die verlorne Färb. Brust ge, Epssich Samen mit Fenchelsamen genützt/hilfft der geschwollmm Milch in denBrü- schwu-st. sten/also/daß sie darnach nicht schweren/hilsst auch der siechen Lebern vnd Miltz. Epssich Milssucht, mit Peterlin wurtzel in Wein gesottcn/ist gut für Wassersucht. Mit Eyerklar/säubcrts ” Wunden/alsein Pflasterdarauffgelegt. . Schwangere Frauwen sollen Epssich meiden auß viel vrsachen /deßgleichen die/so Kinder seugm. Epssich vnd Stabwurtz in Laugen gesotten/darmit gezwagen/ist gut für das Haar außfallen. qfWaffer Epssich ist heiß vnd trueken bey dem dritten Grad/Wächßt gern bey benE faulen Waffern/da die Frösch wohnen. Waryen a« Esheyit vnd benimpt die Leuchthorn oder Wartzen/auff dm Jehm vnd an Füssen, süffcu. Aerknitscht vnd aussvie Wartzen gelegt/heylet sie. Dieses Krauts Sasst bmimptden Frauwendte Geschwulst an Brüsten/daraussge-legtNtikIbischwurtzel.Der Samen ver»nag diese jetztgemeldte Stück auch/ist nicht also sorglich in Leib zu nützm/als das Kraut oder die Bletter. Quartan Von diesem Kraut getruncken/ist denen gut/so dm viertägigen Ritten haben/den mit Stbcr. Wein eingenoikim. Er macht auch wol harncn/vnd benimpt die vcrstopffung deß Mil-tzes vnd Lebern. ff Epssich Wasser. «?5chlaaffen Brcnns mit aller Substantz'im ende deß Meyen. Das Wasser aussdie Schlässe ge- machen. strichen/macht ruhen/vnd ist zu allen Kranckhcitm gut/wie obgeschrieben stehet. PetlrittV Petrofelinum. ©(c|)f|/ Sifon. gap, cccxvs. ^l^Eterlinoderpetersi!gm/Steinepss/6rLci8,i7^k°^/,^.I.atini8,?ctro5cIinum, ^zL>»nb Apium faxatile. Deß peterlinö feind zwey Geschlechk/Dao eine so Dioseo-tfbee Petrofelinum Macedonicum nennet/welches Samen bieOfficinas auch brauchen an statt deß Amomi,vnd Teutfchen Amom um nennen.iVlaccdonicum wirbt es genandt/dieweil es vberflüssig in Macedonia wächßk. Das ander Geschlecht ist vnser Leutsch peterlin/oder petersilgen/so mir gemeinem NamenketroscUnumgenantwirk/vnd ist ein GeschiechtdessEcrroleliniUaccdomci» Grzecis, A f VonKreucern CCXiXV PcttofclinumMiccdonlcum, TkUtsch Amomum, L. Petmfelinum vulgare,feu fa tiuum,petct(ilgen. Milchknolsen tn Vrüst-n. ,.8ison.2vild Peterlin. GrzCClS Tliroptrihivov KHtra/oy, cfior&ivor. ltd. Pttrofdinodo-tncfiico.G.ill.Pcrfil domeßique. Peterim ist tn allen Häusern / Küchen/ vnd Apo--tecken wol bekandt/zur speiß Reichen vnd Armen ml zuverachken/wikttn Garten gepfianyk. f Noch ist einwildes Peterlin / welche gleichaks cinmißgewachßdeß prterlins geachtet wtrdk/dann es vnder dem Peterlin wachßt / dem Peterlin gleich/ aber in der gestalt grösser / Drß nennet man Gleyß/ vnndwildpetersilgen/ Grzecis Sifon, xmnbSinon, Vulgo Petrofelinum fylueftre, Pfeudopetrofdi-num. UKrafftvndwirckung. DieWurtzcl vnnd Kraut gebürm dem Koch/ Samen fürnemltch dem Apotccker. Wann sie ein jar in der Erden stehet / kregt sie Stengel vnd Samen/blüet gelb. Ist von Natur heyßvnd truckenim drittm Grad/ imanfang am ende deß andern Grade. Petersilien kraut ist gut den Weibern so die Kin--dervondcrMilchenkwehnen/gestossen/vnndvberdieBrüste^clkgt/solcheszercheklröic Milchknollen/legt dieHitz/vnd den Geschwulst so von der Milch kompt. Kreucerbuchs Ander Thcil/ Stowi* Petersikgenistvon Natur durchdringen / darumb macht sie wol Hamm / ist gut fflm c- Stein/der Samen vnd Wurtzel. Petersilgen/Brunnkreß/vnnd Bachöpffelkraut/das stehet auch bey dem Brunnkreisen in ssüssen/darauß mach ein muß/iffz es zween tag darvor eh du badm wilt/ so zertheilee Gu\*> sich der Stein/ Wann du dann das Wasserbad machest / so siede roten Beyfuß mit dm Wurtzel/roke Werden vnd wilde Karten mit der Wurtzel/rot Nesseln mit der Wurtzel im Wasserbad. NiM Petersilgen Wurtzel / zerstoß die wol also eruckm/vnd etwa vil/mischs Scdächtniß. (autmm Wein / vnd trinck darvon / das macht ein gutHirn vnd gedächtniß/vndrei- nigks geblüt. Auchistsgut genützt den Frauwen so sich saumen an jrer Geburt, ririmwen. Samen ist durchdringenin seiner wirckung / darumb bringt er den Krauwm jhre sucht. Ist gut geffen für wind im Bauch. Vrindk. Gestossen vnd gelegt auffden besen Grindt/saubertö vnd macht ein glatte Haut, ^agengt. Den Samen geffen/nimpt Magens Geschwulst /ist gut genützt den geschwollenen »!. Menschen/dannertrücknet/durchtringet/vndver-ehrtbösefeuchtigkeit.Istgutalsoge-Lrndtnwrh. krützr den Außsktzigen von wässeriger feuchtigkeit. Säubert die Leber/bentmptö Lenden vnd Blasenweh. Wurtzel/ Kraut/vnnd Samen gessenodevgetruneken/ treibt den Ham/ Lendenstein/ grien/der Frauwenblumen/zerlaßt die wind im Leib/ benimpt das krimmen im Bauch/die »umwind. Harnwinde/ Ruckenweh/Nieren vnd B laftn/vnd legt die geschwulst deß Magens, --»nvshtssz. Welchen ein rasender Hundt gebissen hette / der siede ein Lranck von Peterlin/ trinck es/vnd mach ein Pflaster von dem Samen vnd Kraut/er genießt. T Peterlin Wasser. Kraut vnd Wurtzel mit aller seiner substantzvnder einander geharkt/vnd gebrannt im anfang deß ersten S) erbstmonais. Deß wassere dreyssig oder viertzig tag getrunckm mor* Strin. gene vnnd abcndtö / jedes mal auffdrey oder vier loth / ist gut fürn reissenden Stein/fürs grien/reinigr Nieren vnndBlasen/vnd macht wol harnen. Das waffer/wie obsteht/ge-D »arnwinv. trunrken/macht wol dauwen vnd essen/reinigtdie Leber/vnd ist gut fürdie Harnwinde. Groß Cpff/ oder Peterlin auß Alexandria/ Olufatrum. Kap. cccxvij. Epff oder Peterlin auß Alexandria/heiße H^rbeyden Griechen Latinis Hippofeli- ^ num,Eqiiapium,t)mib01ufatrum,01yfatrum. Er ist grösser dann der Gartenepff/harein hohen Holm S ttngel/streiffecht/ seine Bletter scind breyt vnd braun-farbig / bringt ein grossen gebognen schwartzen bittern Samen/welchen die Apotecker brauchenfür das Petro* felinum I^laccäonicum.Wächßtaussgleich wieAttge-liea im Brachmonat/ obm mit einer Kronen/ vnnd ga« kleinenweiffenBlümlin. §Krafftvndwirckung. Dieses Epffs oder Peterlin auß Alexandria eigen-fchaffk / ist wie der andern Epsskreuter / als deß Garten-epffs/Wassrrepffs/vnd Petersilgen. Kerbel»/ B VotiKreutem. cctixvi ÄCtbtltt/ Ccrefolium. CCCtbUj. • mi»» iS) Erbeln/Körffel/oder Kerfelkraut / G rms %/: Gingiditim, Chxrcphyllon, Vulgo ^ o^*-' Cercfolium,Chxrefolium.if4/. Cerefelio. Gall.cer* s«-".Jst-amvndwild. Kerbeln ist tin Mußkraut wie Peterlin / allein daß es viel zinnelechter vnnd weycher ist / hat ein braunen leib-\v färben holen Stengel / blüet weiß / Der Samen ist fchwartz vnd lang/wieHaberspitzen/süß/on geruch/Hae ein weisse Wurtzel/langen Stengel/ vnd B letter gleich dem Coriander. ' § Krasse vnd wirckung. Diß Kraut gesotten/machk schlaaffen. Von diesem Kraut getruncken /macht wol harnen/ vnd bringt den Krauwen jr -eit. Also genützk/nimpts den fchmertzen der Lenden vnd Blasen. Auch benimpt Ker- L-ndenwch. beln den wehthumb deß Bauchs/vnd bringtwinde. 2^2° KerbelnSafft mit Essig nüchtern getruncken/töbtet L-'t».' die Spülwürm. Kerbeln gepüluerr / vnd mit Honig gemischt/ das ge-legtda der Krebs wüchßk/heylt in. RreSs. Kerbelsafftoder WasserzerkheiletsgelieferrBlurim G-iiftre Leib/kreibkauß den Lendenstein/vn Frawenzeik/ in speiß Sfut* vnd rranck eingenommen / oder das.Kraut geflossen/ auffgelegr für gerunnen Blut vnnd Geschwulst. Kerbeln mit Wein getruncken/benimpt das weh in Hüfften. Düsseweh. Das Kraut mitaller substantz gesotten in Wasser/darunder gemischt Essig/ damit ge-twagen/tödtek die Milben auffdem Haupt/vnd den Haarwurm. ttSm?' Von dem Samen getruncken / heylet eins tobenden Hundsbissz/die Wunden damit ^undsb.ssz/ gewüschen. Kerbelwurtzel mit Steinbrech gesotten in Wein/vnd den getruncken/bricht den Stein in der Blasen/vnd macht wol harnen. Stein. Kerbel in Wein gesotten/den getruncken/zertheilt das gelifert Blut im Leib. Kerbel-wasser thurs auch. M * Das wilde geschlecht wüchßt grösser dann das zam/in Gürten vnd Wisen/Hat knöpffechte rauhe Stengel. § Kerbel Wasser. Erwelet-u seiner distillierung ist/Kraut vnd Wurtzel mit aller feiner substantz gehackt vnd gebrannt mitten im Meyen. Deß Wassers abendts vnd morgens jedes mal auffvier loth gerruncken/ist gut den ge-brochenMenschen/vnd sovbcl gefallen setndt/daß jndas geblütnicht gerinne/Vnd ob es &ei6‘ gerunnm ist/ so zertheilet es dasselb Blut. Ist auch gut getrunckenfürn Stein in den Stein. Nieren.Vnd auffein mal vil getrunrken/brlngts Stulgüng. Macht ein guten Magen/ stürcket vnd krüfftigt das Hertz/vnd vertreibt den ritten/ist auch dem Haupt gut/vnd stärket die sinn deß Haupts. Item getruncken als obstehr/vertreibts groß stechen/ist auch gut der Lungen vnd im si-chiag-n. y iiif Busch- c KreuterbuchsOnder Theil/ Buscßmörcn/ cimtaria. Lap. NochgMre. Maenmrm. Vschmören oder Kelberkern/ wilde Mören/ GrtecisM^°^I.atinj8^lyriopIiyUoHiVnI§oMIickoUum. UKrafftvndwirckung. Garb ist truekner qualittt/ziehet zusammen/trücknet vnnd Heylek / aussen vnnd innerlich/ Kreutttbuchs Ander Thal/ C Taufentblat, Millefolium. Wunden, lich/ ist zu allen Wunden dienlich. Gesto ssm vnd gelegt auffWundcn / behüt fie vor ge- schwulst. SSI?* ® ebeyßtmik Butter/gelegtaussdenBacken/nimpt groß Aanwch von hiß. Stein.' Wer mit not harnet/der trincke Garb mit Essig. Garblstgutfürn Stein/darübek gctruncken. Garbgrün gestossen auffWunden gelegt /trücknet vnnd zeucht sie zusammen /stillet §rauwenjeit auchdmvbrigenflußder Weiber/also auffgelcgt. si.licn. Man mag diß Kraut allein/oder mit andern Wundkreutern in Wein sieden. Diser Wein gctruncken/heylet allerley Wunden vnd versehrung außwendigvir/nn--®j™tin{n wcndigdeß Leibö/trcibtaußgcrunnenBlut/Spülwürm/Gisst/vndsti>leks Bauchweh. Würm im Sanickel vnnd Heydnisch Wnndkraut siede mit Wasscrzu Muß /darnach truckes Leib. durch ein Luch / vnnd mach darauß ein Brü / misch Sibcngezelt samen meeldanrndcr/ Lauchweh. j>antacf? laßBöckin vnschlit/vnd Reinberger schmaltz/jedee gleich vicl/Baumöl halb so-viel/ erwallen/ thudarzu ein wenig Wachß/mach darauß ein Salb/ Diß heylt baldalle un -n. Wunden/darauffgelegt/Auch alte faule Schaden/wie die seindk. G Garben Wajscr. Beste zeit seiner distillierung ist/das Krautvnd Stengel mit einander gchackt/vnd gebrannt im ende dcß Meyen. Dieses Wassers morgens nüchtern vier Loch getruncken/vnnd damit das Hertz vnnd Rait Magen. Her tzgrüblin gesalbek / da deß Magens Mund stehet/ist fast gut so einer ein kalten Magen hett/co erwärmet den. Würm un Garben Wassergerruncken/ist fastgutfür die Spülwürm im Bauch. Ist auch gut getruncken dem der von vbrigcm bluten sein färb verloren hette/vnnd reinigt das geblüt. Das Wasser ist gmzu frischen Wunden/morgeno vnd abends damit gewaschen. * Gmserich/ Von Kmttcm. cccixviii . Gettsmch/ Poten d iia. Lap. cccxxß. Enserich / Grensing/odcr Greyserlch / Vul-gdPotentilla,Protentilla,Larinis Anferina, Tanacetum agrefte> Etlichen Agrimonia ris,t>nb Millefolium magnum.ital.Beccodiocca-£ oj/e. Diß Kraut har seme Bletter auff der Erden lige» / sonder Stengel / breytet sich weit auß / ferne Blumen gelb/wie Schmergelblumen/oder Fünff-fingerkraut / jede mit fünssBlatlin / wächßt gern an den Wegen vnnd feuchten stetten/ garnahedem Reinfarnkraut gleich. Ist warmer vnnd kruckner Natur. ffKmfftvndwl'rckung. Grensing mit Wermut genützk/tödtctdie Würm/vnd vertreibekö Krimmen. m-tmutt» Wer nit zu Siul mag gehen/vnd doch gern wolte/der siede diß Kraut in Wein / leg es also warm auffden Nabel/eshilfftohnzweiffel. Arimme,t‘ Dieses Krauts Safft getruncken mit Wein/benimptgrimmen/so von kalte kompt. Dieses Krauts toafi dienet auch wol den außwendigen tpunden/darüber gestrichen. Mit Wein gesotten/den getruneken/ist gut fürs grimmen. In Wein gcsotten/vnd die Glieder damit gericbcn/stärcketsie. Diß Kraut mit Wasser vnd Saltz gesotten/ darvon getruncken/ ist gut dem der ein ho-B henfall gethan hat/zertheilt vnd treibt auß das gerunnen Blut. ©mmn«, In Wein gcsottm/darvon getruncken/stillet Bauch vnd Ruckenweh/ vnnd vertreibt %hu-den weiffen fluß der Weiber. Diß Kraut an die Fußsolen gebunden/vnd in die Henve genommen/ist gut für die vn-kräffte vnd Hitze. UGenserichMajstr. Kraut vnd Wurtzel zwischen den zweyen vnser Frauwen tagen gehackt vnd gebrannt. Deß Wassers getruncken sechs oder acht tag lang/ morgens vnnd abendkö / jedes mal )wey oder drey Loth verstelletdas weiß den Frauwen. Indie Augen gethan/ ists gutfür ssüßvnd schüß der Augen / vnnd für die letzen Aug- Augkvpresten. braw en/offt damit bestrichen. Ist auch gut für die tunckelheit vnd finsterkeit/fell/flecken/ vnd Blaternin Augen. Das Wa sser Heylek Wunden/ damit gewüschen / vnnd mit Tüchern darüber gelegt/ heyletdenWolfsi ©« Den Rucken mit diesem Wasser gerieben/benimpt das weh. Ruckweh. \ T Genserichblumm Wasser. Die Blumen soll man brennen in Baineo Mariae,fo sie zeitig seindt. Getruncken morgens nüchtern auffzwey oder drey Loth/etliche tag nach einander/ fiärckek den Menßchenin allen seinen Gliedern. Ist auch gut fürn schwindet im Haupt/ Schwindet, getruncken / vnnd damit bestrichen / benimptden schnupffen vnd ssüß der trieffenden Au- Schnupffe». gen. f So einer ein feuchten schaden hett / mit Tüchern darumb gelegt / zeucht die feuchtig-keitdurch den dampffvnd schwelßlöcher herauß. Aas Wasser vertreibt ffkcken/ssüß/vnd Augenwehthumb/darüber geschlagen. Augenpnsteq. Durch- Kmtterbuchs Ander Theil/ Durchwache/ Perfoiiata. Tap. cccxxlij. Brüche. Rinder nabek. Brüche. Vrchwachs iß also genannt / dieweil dit Stengel durch die Bletter wachsen/ Lati-nis ?crkoUara,Von gleicher vrsach. Durchwachs findet man zwcyerlcy/bcyde Sö-mergewächß/in Fruchtäckern. Die Strinvnnd Brüchschneiderpfianyensin Garten. Das gröst ist wieein treuschelecht Bäumlin/die Stengel gehen durch die rippechten erhaben? blet-ter / bringen liechtgrüne gekrönte Blümlin / tregt tunckelgrawen Samen/Hat ein kleine Wurtzel. Dasander hat etwas feyßter vnd fpitzigerBlet-ter/geformet wie äschenfarbeIungen/die Stengel tragen bleichweisseBlumen/darauß werden lange Schötlin/wteam Kolkraut/mit ©amen, f Krafftvndwirckung. Durchwachs hat an im viel hübscher Tugent/ als sonderlich für den Bruch der Kinder dcß fames gessen/vnddas Krautauffden Bauch gelegt. Welcher Kinder Nabel zuferr herauß gehet/ dem binde man diß Kraut vnd Samen darauff/ er gehet zuhand wider hineyn. Welcher gebrochen were / also daß der Bruch nicht vbers jar wer/ der bad vorhin mit Visen Kreu-tern/nemlich/ Tagvndnacht/ Fünssfingerkraut/ Chamillen/Vergiß mein nit/jedes ein D gute Handvoll oder Zwo/also daß du alle mal drey stundtan einander badest/drey tag nach einander / vnndalle malim bad deß Samens von diesem Kraut einnemmesi auffcin halb Loth/vnnd nach dem bad dich schmirefi mit dieser Salben: Nimb Chamillenöl ein halb Loth/vnd deß puluers vondiesem Samen zwey Loth/ misch es vnder ein wenig Wachs/ daß es ein Salb werde. Diß schmieren soll geschehen acht tag/so heylet der Bruch ohn zweiffel. Dieses Krauts besondere krafftist/Wundenvnd Brüch im Leib damit -uheylen. Beyde Durchwachs dienen innen vnd eufferlich -ur Artzney. Das Kraut / Samen / oder gebrandt Wasser / ist gut zu Den gebrochen Nabeln vnnd Brüchen/löschet Rotlauff/Wildfeuwer/vnd Magens hitz. Den Samen gibt man den Kindern w Milchspeiß / oder das Wasserdarvon gebrannt. Emblac/bnd Zwcpblac/ Bifoiium. Tap.cccMij. Inblat/vnd Zweyblat/sindt einerley gestaltvnd art. V ulgö Bifoiium,vnt) Bcrko- ^^^liata Sylueftris. ÖphrisRuellio. Diß Waldkraut iss wenigen bekannt / hat nurzwey/ etwan nur ein Blat/durch welche gehet der einstig runde Stengel/ tregt obenauß grüngelbe kleine Blümlin/Hat ein krause Wurtzel/ist klebrecht mit einer süsse. Warm vnnd truckner Natur/zun Brüchen vndWundenheylsam. ^ , Es seindt aber der Kreuter zwey/ Eines kompt im Meyen nur mit einem Blät lin/Hat etwa noch ein kleines ob dem/tregt schön wolriechend weiffeB lümlin/darauß werden rote körnlin/wie an den Meyenblümlin/Dao Würtzelin ist weiß ssadereche. Das VonKremem. . CCDXIX A Linblat. Tweyblat» tVfV . Etlich nennests Durchwachs / aber fälschlich / dann Durchwachs einander gewächß ist/mik vielen Blätlin/Wiewol ste in der tugenk fast einander gleichen. S sind beynahe so viel Artzek / so viel Wundtkreurer / ein jeder hat beynahe ein ei- E Heydnisch Wundtkraut wächßtin tunckcln feuchten Wälden/wirdtManns hoch/die stengel rund/hol/etlich gantz braunfarb/eklich grün wieBeyfuß/Gcind vonvn-denan biß obenauß zurings groß / zerkerffte Weidenbletter / Tregt bleyehgclbe gestirnte b Blumen/ die verstiegen endklich / wie der Latkichsamen/ Die Wurtzel istzasechr/ schlegk järlich wider auß/mitrotfarben Spargen. Das Kraut ist eins starcken wilden geruchs vnd geschmacks. < Das braun Heidnisch Wundtkraut wächßt schier allenthalben Manns hoch/an Wasservfern /Hat schmale spitzige Bletter / bleychgrün/ oben mit einer braunen Blumen. J st ein bewert Wundtkraut. %n Wasser gesotken/vnd allerhandk Wunden damit gewäfchen/heyleks behend ohn alle fahr. < Weiter findt man ein Wundtkraut an trucken steinechten orten / sthet mit Kraut/ Stmgcl/vnnd Wurtzel/gerad dem spitzigen Balsam gleich/äschenfarbgrün/Lregtim Augstmonakvicl bleychgelbe Blümlin /wiedaserstgcmcldte Heydnisch Wundtkraut/ ein bitter gewächß/starckee geruchs/Truckner vnd kringenderwirckung. Das dritt geschlecht nennen die Wundtärtzte Gutkraut/vnndBalsamwttttdtkraut/ vnd gebrauchen es für allen andern zu den Wundträncken. Diese drcy Hcydnische Wundtkreuter nennet man Solidagines Sarracenicas > ob# Confolidas Sarracenicas,«nt) Herbam fortem,ob fortem odorem, < Noch seindt wider andere zwey/ Eins Spitz Heydnisch Wundtkraut/ vnnd das ander von dm alten Weibern/dem gebrauch nach/schlecht Wundtkraut genandk / Wächßt auch an rauhen orten / in Hecken / hak ein Wurtzel wie Peterlin / hanmg am geschmack/ Bletter wie klein Saurampffer/ grüner / tregt auch gelbe gekrönte Blumen/wie Peterlin oder Dill/ein Kestenbraunen stengel. Disekleine spitze Wundtkreuter achten wir für das kanax Lbironmm vioicorldis. . UKrafftvnd wirckung. G emeldte Kreuter/mit Wurtzel vnd Samen/ feind alle warm/vertreiben GiO/hey- Gisse, len Wunden vnd fchäden/ in vnnd ausserhalb deß Leibs/etlicher Massen der Angelic vnnd Wunden. Liebstöckel gleich. i. Geel * Kreueerbuchs Ander Theil/ itVeel fteydnisch Tvimdkraut. b Gut Rraut. Lalsam^Lunöttraut' C «Pitz ytvvnisch Lvuudtkraut» v M»ndttraut. VonKrmttM. CCDXJZ B A Das Heydnlfch Wundtkraut/deßgleichen das Gurkraut/Hat den Fürpreiß erhalten/ Wirt innen vnd ausserhalb gebraucht/wie Sanickcl. Das Wasser/ so das Kraut vorhin in Wein gcbeyßk/ darvon gebrannt/ ist sonderlich gut/alle innerliche versehrung vnd fehl zuheylen. Dcßgleichen eusserkrch zu frischen vnd alten schäden/in Wasser gesotten/damit gestiubert/gcwaschen vnd vbergelegt. Diß Kraut gcbrennt zu aschen/heyletdiefrischen Wunden. Dtß))uluer gemischt mr'kEssg/laßes trücknen/heyltalle böse schäden/vnd reinigt sie. Mcgcrkmuc/ Gallium. - gap. cccpfij. 67f9 Egerkraut/ oder Wcllstro/Vnfer Frauwen Beths stro/Gi-reci^r^^, Latiriis Gallium,Galeritimpnb Megcrkrautö ist zwch oder drcy geschlecht/ Ems mit weif-sen/das ander mit gelben Blümlin/Gewlnnen dünne Stengel/ rings vmbals Rädlm / mit spitzen schwartzen grünen Blatlin besetzt >je ein stcrnlm glerchs lang vom andern/mik treuschclechten Blümlin/vil bey einander/ liebiichs gemchß/ das farnim ist wie Maajamm/die Wurtzel zasechk- Wächßk an dörren Wegen vn Wrsin. Etlrchs aufffcuchtrn Graben/ daeist etwas grösser am gewachst. 4T Das mit den weissen Blümlin wachste gern in feuchten Hecken / vnnd auffden Kirchhöftn/zwo oder dreyer E len Hoch/Semdt dörrer bitterer art. UKraffkvndwl'rcklMg. DicWeiber fiedens in badcrn dcrjungcnKind/für die dörre Raub vnd Grr'ndt. Geindt. So mans in Ntilch thut/fo gerinnet sie darvon. Das mit den gelbenBlumcn zerstossen/aussgelegt/löschct den Brandt/vnd heylet was vom Fcuwer verfthrt ist. Brande. Zerknirscht in die Nase gestossen/stillrk Vas bluten. Nasenbluten. Zum Fustwasser gcbrauchk/zeucht müdigkeitauß den Gliedern. Kleber kraue/ Aparinc. §ap. ccexchij. -lc£>crfraut/ GrcccisLatinis Aparinc. Vulgo Afpcrgula» Heistt auch ^LV.^Ompblalocarpo8,daöist/Nabelsamen/vndI'lail2ntkropos,Vmbilicari8.n^.L/'e. 63/*-' ronelU.Gall.Grtteron. Ht/pan Prefers Kleberkraut wachßt im Flachs / darinn es nicht wenig schaden thut/zeucht denfelbigen zu boden / deßglcichen tlSut es aller Garrenfrucht / ist ein sonderlicher feindt der Gärtner. Sonst wachßt es auch in Hecken/ kan ohn steuwroderhülssnicht vbersichkommen/muß allweg hülsshabcn/daran es sich steuwre. Seine gestirnte Biatlin feind gleychs weitam viercliketen Stengel von einandergt-setzt/gleich wie das weist Megerkraut/ Äuß den gewerblin wachsen auch nebenzmcklin/ mit wcissen Blümkin/Der grauwe Samen wirbt rund gebogen/in der mitte ein wenig hol/geformiert als ein Nabel/gantzrauhe/gleich wicdas Kraut vnd dergantze Stengel/ Hcncktsichandie Klcyverwie andere Kletten/ Das Würtzelin ist dünn/ vnndzafecht/ Wirbt durchs gantze Iarfunden/sonderlich im Meycn. r V TKrafft Gesucht. Kmtterbuche Ander Theil/ f Krafft vnd wirckuttg. c Kleberkraut wirbt hoch geprciffct Ley.dm Alten / aussen vnnd jnnwendig deß Leibs zu-brauchen. Ist bey den Vnftrn nicht fast im brauch / doch mag es wider indie kundtschasst kommen/vmb feiner tugendt willen. Den Sasst vom Kraut vnnd Samen auß-« getruckt/ mit Wein getruncken/ wehret dem schädlichen Gisst der Schlangen vnd Seor-pionen/daß es nichtzumHertzenzichen mag. Gemeldtewirckung hatauch das gebrannte Wasser/deßgleichen der Samen vnnd Kraut/ in Wein gesotten vnd getruncken. Das gebrannt Wasser getruncken / zum tag zwcy oder drcy mal / jedes mal auffdrcy Lössel voll/ sol den Stulgang stopssen/vnddie beste Kunst seyn/also gebraucht / für die Gecl-sucht. Kkeberkrautmit seinem Samen/ist vor zeltender Schäfer vnnd Hirten seihetuchge, weßt/ das Haaraußder Milch damitzufeymen/ gehörtindiegrossen Viehhöfevnnd Schäfereyen. D Ofrtmti. In die schmertzlichm Dhrm gethan/hilsst fast wol. Das Kraut mit Schweinen schmcer zcrstossen /vbergelegt/zer theilt die gcschwer am Watfawtr. Halß/vnd ander selbgewachsene gewächß. Scemleberkmuc/ Matrifyiua. Kap. cccxrvuj. E^T^tmleberkraut/oderWaldtmeister/Hertzfreud/VulZo^L-C%^trifyluayrtnb Cordialis, Herba fteliaris, vnd Epatica fyluc* ttris. Eö mag ein Ipecicz der sparine gezelt werden. Etlieh Haltens für das Alytlum vio5coridi5, aber dre ^dletter vergleichen sich der bcschreibung Wit.ltal.Rubia minor.Gall.Carance petite. Diß Lebertraut wächßt vmb ein Stengel ringsvmb/einövbee demandern/gleich wie Stern / blüet weiß/ Wächßt gern in feuchten Keldern/an steinichen schattechten orten. Diß Kraut hat gar lang tropssen Wassers vnnd den Lauwauff jm ligen. So es grössere Bletter hat/so es besser ist. U Krafft vnd wtrckung. Von diesem Kraut getrunckm/ist fast gut der bösen Lebern/ vnnd erfrischet sie. Epatica VotlKmtttM. CCDXXl A Epatica ist gut fürs verstopfft Miltzvnd Leber/ so sich erhaben hat mit hitz. Leberkraut iß fast gut für alle Kranckheiten so von hitz kommen/darzu gcbranchk/dann es kület fünff-tiglich/vnd ist temperiertin seiner Complexion. EpLticL gelegt auffhitzige geschwer/kült sie/vnd treibet die hiß darvott. Ein Pflaster ge tziyig gemacht vom Kraut/gelegt auffver Krauwen scham/benimpt den fluß ihrer vnnatürlicheN i^wer. -eit. Leberkraut/in Wein gelegt/darab getrimcken/bcnimptdie Geelsucht. Leberkraut Gelbsucht» trücknet/reinigt/vnd kület/derhalben thurs auffdie verstopffte Leber vndMiltz/ vnnd be- nimptdie Geelsucht. Leberkraut geflossen mit Gcrstenmeel/vndGranatöpffelWein/ darzu ein wenig Rosenöl gcchan / vnnd meisten Sandel/ein Pflaster darauß gemacht/lö-r schet vnd resoluiert alle Apostemen der Lebern. LekeMtM» § Leberkraut Wassck. Die beste zeit seiner distillierung ist/die B letter schön ertesen/vnd gebrannt im ende best Meyen/vnd anfang deß Brachmons.Diß Wasser getruncken/morgens/mittags/ vnnd abendts/jedes mal auffdrey oder vier Loth/ist gut fürn hcyssen Ritten. Alfo getmncken ÖmS*tn etwa ,4.tag lang/ist gut für die heystegilbe oder Geelsucht. Istauch gut zur Lebern/daü T-cisucht. ee starrkt vnd bekrafftigi sie/thut auffdie verstopffung derselben / vnnd beniMpt die vnna-türliche hitz von jr/Tücher darinn genetzt/ vnd darauffgcschlagcn. Das Waster ist gut dem der sich vervnkeufcht hak/morgens vnd abendts getruncken/jedes mal auffdrey odet vier Loth/sechß oder siben tag nach einander. B Röce/ Rubia. Lap.cccWx. Rubia fatiua, Ototf. ^ oder Feiberröte/.^libenkraut/ Graus «fv^oc/kfM^LatinisErythfödanuni, CX>rmcfu^UruuU Ub 1 a tina°mm’en£>Vcna tovarn,itaUbobud^ iingcnMc* L Uf Der EtScr, Ik SD?tfi|» Grlbjucht. TodtAtburt. Rendk. Lhrenwkh. taktne». Alechtm. Srem. Selbjucht. Kreutcrbuchs Ander Thcil/ Det Röte fcindtZwey Geschlecht/ Daozam so man sähwet im Fcldt/ vnd das wild/fo c von sich selbst wüchßt.Wtrd Rötegenandt / dieweil man mit der Wurtzrln das Luch rot T Krasse vnd wirckung. Röte ist heyß vil trucken im andern Grad. Die Wurtzel in Honigwasser gefotien/deß tagszwey mal darvon getruncken/öffnet die verstopffte Leber/ Mrly/ Nicren/vndMut-ter. Istauch gutfir die Gelbsucht. Den Samen zrrstoffen mit Dxymel/oder sonst mit Honig vnd Essig gmossen/reimgrdie Melancholey. Ein Komcnt/Bad oderZapfflin/von diesem Kraut gemacht/zeucht auß die ander vnd Lodtge d urt/hrlfftauch der Weiberblödigkeit. Das Pulurr von dieser Wurtzel gemischet mit öl/Knoblauchsafft/vnd einwenig Ho-nig/oie böse Reude damit bestrtchen/darvon Außseyigkeit entstehen mag/es hilfft. Dicsirwurtzel Safftindie Dhrcn gelassen/benimpts weh darauß. Wurtzel oVkraut mit der Wurtzel in Wein gefotten/darvon getrunckcn/hilfft der Schlangen vnd anderer gifftiger ihrer bissz/Man »nag auch die Wunden mit de»n Safft deß krauto viider Wur-tze! wäschen/vnd daraufflcgen.Deßgleichen solche Wurtzel in Wundtränck brauchen. Die Wurtzel in Wein gesotten / varvon gctruncken/odcr die Wurtzel gcpäluert/vnnd etlich mal eine halben q uintlino schwer eingenomrnen/ treibt den Harn m»t gemalt/deß-gleichen der Frauwen Kranckhcit/ so sich ein zeitlang verhindert hat. Iu allen dingen so harnen »nachen/mag man die Wurtzel vnd Kraut mrschen/so wirdts desto starcker. Die Wuryel «n Wein gesotten mit Fenchklsamm / ist gut den Harn auß zutreiben/ Arauwrn feuchrigke t/vnd rodle Frucht/rc.Kraut vnd Wurtzel mit Essig zerstossen/ vnd auffgclkgr/tödtetallerley kriechende Flecken/Alechten/vnd Grindt/rc. " $ Klicbenkraut Wasser. Kraut vnnd Wurtzel mit aller seiner substanß ge, D hackt/vnd gebrandt int ende deß Meycn. Kliebmkraut Wasser getrunckcn zum tag zwey oder drcymal/ jedce mal vier Loch /siopfft den Stul-gang. SHčCtfCttCČkl/ Greta marina, gap. cccxxx. tiffin Eerfenchel/ Bacillen / oder Meerdistel/ Grxt cisKet-fyw. Latinis Crithmus,Baris, Critlw OQ_^ mus, Vulgo Greta marina. ital.Finochiomarina. Gall.Creße marine.HiJp.Pertutl dela mar. Dlß ist ein stauvecht Kraut / voller weisscr feyster Bletter/wie Burtzel/Hannig/ Lregrweisse Blümlin vnd Gamen/wie Rosmarin wolriechend/vnndrundt/ So erdorrek/bricht er auff/Hat inwendig dnfdmhn/ wie ein Weitzenkorn / Wüchßt bey dem Meer an kise-lechten enden. I st heyß vnd trucken im dritten Grad. f Krasse vnd wirckung. Der Samm/ Bletter/vnnd Wurtzel/seindt fast durchmngen den Harn/den Stein/ Gelbsucht/vnnd Frauwenzeit/in Wein gesotten vnd getruncken. Mit % Von Kreucertt. ccdxxii A Mit diesem Kraut gebadet/ist fast nütz denen/so tröpfflingen harnen/oder den Kalt- ^aktfeychl seych haben. Giß Kraut mit Wein gefotten/vnd den getruneken/benimpt das Lendenwehe. Lend,„wehe, Fürs Grünen im Baüch/ist drßKraut ein Clystier/mit Bingelkraut fasst vermengt» Rnmmr». Giß Kraut wirkt von den Wahlen/wie der Cys-reß/eingefaltzm/vnd zu einer anrel-tzung zur Speise/genoffen/sehr wol geschmackvnd lieblich. Eröffnet innerliche verstopf-- fung/vnd treibet den Harn Burglmdlsch Hcw/ Medica herba. Gm, ttttmV Harn« Kap. mm* Vrgundisch Hew / Burgundisch oder MkdischHcw/6ta:ci8,ivi»,^,--». Ratiul8, Medica herba, Vulgo Foenum Bur-gundienfe. BurgundischHew oder Graß wirt von den Landtschafften(dannn es die menge gefunden wirdt)Mevisch vndBurgund-fch genandt/Ist ein löblichs Vchcfuttcr vnd Mcstung/auch die Felder zu bemistenvnd tüngcn/Gan wo es ein mal hinkompt/fol es zehen jar waren/daß man es alle jar vier oder sechs mal mähen mag.. Wann es noch jung ist/vergleicht es sich mir Stengel vnnd Blettcrn dem Wisenklee/vnnd werden die Blctter je länger je sMger/bringt seine Schötlin hervmb gebogen wie Hvrnlin/ darmn der Samen wie Linsen. Der Samen gedörret/wirdt seiner lieblich-heit halben / vnderm Saltz gebraucht. Aas grüne Kraut nürdt nützlich gebraucht/ wo etwas zu külm ist/darüber gelegt. SXofett foott ^tcrtcßo/Rofo Hierichuntis. Kap. ttcxxxij. ^^As frembd Gewächs/so man nennet Rosen von Hie- ; fic^O/Vulgo Rola Hierichuntis,Rofa S, Mari®, tilth Roiä HieroioI^mjtaua.Hat viel streits/dann esbcy vilenfürdas Amomum gehaltenwirdt. Es ist ein hart holtz-echt zmckecht Stäudlin/wylriechend/goltgeelfarb/mit trau-belechten Körnern. f Krasse vnd lvirckung. Amomum hat die Natur zu trücknen/zu wärmen/tind zu-sammm zu ziehen. Gesotten vnd getruncken/bckompts wol denWassersüchtigcn.Auffdie Stirn qeschmiert/bringts den ÄSass,,-fnche. Schlaaff/vnd vertreibet Hauptwch. Ist nütz zur cntzündung Schiaaif der Augen/vnd anderer Glieder. krmgkn» EinMutterzöpfflin darvon gemacht/oder gefotten/vnd darüber geftffen/stilletsdie Frauwen kranckhcit» | iiij iinfm Haupkwehe» Magen. Arauwcn Zeit bringen. Todte Geburt. Kreiitttbucßö Ander Thal/ Lmsen bnkraut/ Hedyfarum. c Kap. «(mil/. ^rtftmsnfrattt/Grzcds^di^foy.Latinis.Hcdy-iJL^jlärum,t)n^Pclicinum, Vvilgö Sccutidaca,alfo ^genandt/dieweil der Sarnen gestalt ist/wie ein A)ktoderBeyhrl?Heißtauch Graua,Herbum,t>nb Fa-balupi na.Isieitt vnkraut der Frucht/wächßt vnder der Gersten/vnd anderem Samen/mtt vilen Jincklinvmb sich gesiaderr/mit Irftrcrbsen Blettern vnd gestalt/Hat gehörnte Schptlin/darinnein bleichgelben Samen/ge-statt wie ein Bchhel/so zu beyden Seiten schneidet. UKrafftvndwirckung. Diß vnkraut in Wein gesottcn/vnd getrunckm/be->mpt wol dem Magen/vnd treibt der Frauwen zeit. Der Samen getruncken/erwcycht vnd führt auß die --stopffung der Därm Treibt die todte Geburt. Darum sollen sich schwane ve Frauwen vor dem brauch dieses Krauts hüten. Lauch gk- schwulst. Wassersucht. Giffr. tzauvtretnl. gung. Mutter. Erdtscheib/ Cydaminus. Kap. cccMiüj. Rdtscheib / Erdtapffel / oder Waldrüben/ Grascis, Wp®'. Latinis* Cyclaminus, Vulgo Vmbilicus terras. Artanita,Rapum Cyclamen. Ital.Cultmmo. Gall.Cic lamine. Diß Kraut hat B letter gleich der Haselwmtz/ aber linder am Griff/vnd haben manchcrt.y Färb/ dieWurtzel istaußwendig schwartzlechtvnd rundt/ vnd in der mitte zusamcn getrurkt/als ein Kuch/die Blume purpurfarb/Wach ßt gern in feuchten ackeren. Ist heiß vnd trucken mi dritten Grad. TKrafftvndwtrckung. Wurtzelwirkin der Artzncy zu vilen fachen genützt/Die samle im Herbst/zerschneide vnd reyhe sie an ein Faden / hencks auff/ laß ttücknen/ wie Schwertelwurtzel. Die Wurtzel reinigt vnd thut auffverstopffstng/ Mit Waffer getruncken / vcrtreibts Bauchs ge-schwulst/ nimpk böse Phlegmata / darvon sich die Wassersucht erhebt.Bringt auch den Frauwen jhr it. von dieser Wurßel getrunekm mit Wein/rreibk fff auß. Nase/reinigts Haupt. Diese Wurtzelreinigk die Mutter vor allen andern wurtzein/Also genutzt: Die wurtzel schneide VonKmttem. ccLxxm schneide wärffelecht/chus in ein Tüchlin/vnd die Frauw halt die in ihr Gemachr/zeuchk viel vnssate auß/rciniget wol/vnd bringet ihnen ihr zeit. Der Wein darinn Cyclamen gesotten/ist wider verstopffungdeß Miltzes. Mik^. Erdtöpffel gepüluertmit Wiechen in die Wunden der Fisteln grlegt/reinigeks faule Fleisch auß den Wunden. Diß Huluer in die Nasegethan/beißt das faule Fleisch darauß/gmandt der Krebs in der Nasen. Hiervon wirbt in den Apothecken bereyrei ein lavierende Salb/ Vnguentum de Ar- vng. de au tanita genennet/so man euffertich für die Würme/Wassersucht/vnd verstopffang der Wür'me Stukgünge gebraucht/ den Bauch darmit geschmierek. Wass-rsÜche. (ftbttUlß/ Panis porcinus. Rdknuß/oder Sawbrot/Gr-ecis, Tatiju*! nis,Apios,ChamazbalanuS)tm Ifchas,Vul-gö Panis porcinus,Nux terrre,vnd Rapha-nus fylueftris./frf/.Prf« porcm.Gall.Pdin deporctatt. Erdmuß ist in aller gestalt ein Legumen / die Wurtzeln ftind etwas dick / langlecht / wie kleine Rüblin / erdlfarb / innwendig werß/eins Kesten geschmacks/hangen ctwan dreyoder vicrNüßlm/wis lange Feigen/an eim dünnen Faden/tieffim Letten-grundt/verbvrgcn/Werden mit den Pstügen fun-den. Die Schwein wühlen hefftig darnach. Im Brachmonak bringens liebliche wolriechende roftinfarbe Blumen/ gestalt wie Faselen/Das Kraut ist gestalt wie die Wicken.Wächßt gern in Weytzen vnd Gersten ackern. TKrafftvndwirckuttg. Die Nüßlin feind warm vnd trucken/purgieren sanfftiglich vnden vnd oben. DressNuß oder Wurtzel gestosscn^in ein Becken mit Wasser gelegt/rührs durch ein--ander/Soes sich gesetzt/samleden Sasse so obenauffdem Wasser schwebt/mitemer Fe- dcrn/laß jntrucken werden. Solches vngefehrlrch ein driitheileins quintlins eingenoMen/purgieret ohne schaden vnden vnd oben. Nüß gessen/brinaet^^a-» isiianwurtz Kap. cccxxxvj. > Hristianwurtz/Knollenkraut/ oder Erdtmö- ren/ Grazeis, aLatinis,Aftragalus, Talus, »ntlö Glandula, Ist ein nidrig Ge-wachs/mit Stengel vnnd Blctkcrn/wie die Alfer-rrbsen/hat kleine purpurrote runde Blumen/Die Wurtzel istrund vnd lang/wie Rettichwurtzel/mie anhangenden harten kleinen schwartzk Wurtzeln/ durch einander geschrenckk/wie Hörner. f Krafftvndwircklmg. Christianwurtz hat ein zusamenziehende stopft fende Natur. purgr-rukA, Lauchfluß. Varn. Rote Ruhr. Tanflctsch. Nasenbluten. Wunden. Krcucerbuchö Ander Theü/ Die Wurtzel mit Wem getruncken/stopffet dcnBauchssuß/lreibet denHarn/vnnd c hcylcidierote Ruhr mit rotem Wein gciruncken. Mit Wein gesolten/vnd den im Mund gchalten/säubert sie das faul Zanfleisch. Indie Nase gethan/stillet sie das bluten der Nasen. Sie dörre Wurtzel gepüluert/vnd in alte Wunden gestreuwei/saubert sie. Klein Crdmuß/ Omithogalum. gap. cccmvG (t+) Lein Erdtnuß/ Dioscoridi m. Latinis.Orni- jwV^thogalum. Ital. Lat te de gaü'tna. Gail. Churles. HiJpan.Ltcbt dt '^C'gaiiina. Ist also genandt zum vndcrscheidt ver grossen Erdtnuß/ so man Erdtscheib nennet/ Sarvon hievor gesagt ist/ in dem ccciiij.Cap. Die Welschen nennen dieses Gewächs Churli, Hat ein zarten Stengel/ ander-halb spannen hoch/mti drey oder vier Nebenästlin/darauffdie Blumen wachsen/außwendig gestalt grün / innwendig aber weiß / darauß werden harte cckechte Häuptlin/wie am Kümmek/Sie Wurtzel ist runo/ die j ßt man roh evnd gesotten. «ssNochistein Geschlechtdeß Ornitho§ali,oder dieferklei-nen Erdtnuß/wirdt gefunden in sandechten Bergen/Ist ein runde Murtzel/tiessin der Erden/innwendiz wciß/außwendig Erdenfarb/am geschmaek süß vnd lieblich/welchedie Kinder d außgraben/vnd sie mit Wasser vnnd Saltz kochen/vnd von lüste wegen essen/ Eines theils essen sie auch rohe. Die runde Wurtzel ist so groß/wte ein C a ftanien/etliche bleiben auch kleiner. Auß der Wurtzel wächßk ein eintzigrr Gtcngck/rund/glalt/ vnd dünn/Elen hoch/vnd etwa länger/Gewinnet auffdev Seitmdrey odervierNebenastlin/mikBlettern/wie der wilde Kümmel. Im anfang deß Lentzen gewinnet es Doldm wie der Dill/aber kleiner/an welchen die Blümlin seind/außwendig grünfarb/innwendig aber weiß. Diese klein Erdtnuß ist auch einrechtev Omithogalum. UKraffLvridwtrckmig. Die Kinder graben sie auß/vnd essen sie rohe mit Saltz/wie die Rettich/oder kochen sie/vnd essen sie für Castanien/jhres süssen geschmaekö halben. Weitere krafft ist nicht bekandt. Vepgtsz mem tut/ laeomopoäium. Kap. cccmvift. Vergiß VonKmttem. cctomm kCV Ergiß mein nit/ Item Frauwenbiftz/odrr (^JHelftt/heiftet dm Gratis, AwWfcinr. Lati-^ ne,Lcontopodium, Pes Leonis, vnd Pli-nio Rhapeion.ltem Cemos, Ruellius sagt/man nmne es bey ihnen Cruda-ram, Ist aber nit zuverstehen/das Lruciata,Welches sonst heißt Modelger/Von welchem droben gesagt ist. Eswächßt zweyer Finger lang/har sehr lange Bletter/offtmalö drey oder vier Finger lang/semd rauhe vnnd sehr wollecht bcy der Erde«/ An dem Stengel werden Knöpft'/ die sehen / als wann sie durchstochen weren/auß welchem weifte Blümlin herauß kriechen. Der Samen ist in der Wollen verschloften/daß man ihn osstmals schwerlich finden kan/DieWur-tzel ist klein vnd dünn. UKmfftVNdwirckUttg. Die Wurtzel angehrnckt/sol die Buler holdselig Ättte n vnd werde machen. y * Gcstossm vnd auftgelegk/zertheilek die harren Beulen. £«*fcn. Leontopetalon. gap. cccxxxix. 6U Wttf tip / Grads, AioyloTTtTctKiv. Latinis, liLH^Papauerculum^nnbLeonis fernen, tmnb o^Para leonis.Wächßt spannen hoch/vnd et-wann höher / obenauß mir Nebenästlin / Bringe zween oder drey Samen in Schötlin/groß/wie die Aisererbsen/Hat ein braunrote Blum/wie das A-nemonerößlin/HatbreytegetheilteCappieblekker/ Die Wurtzel ist schwartz/rundt wie ein Rüb/mic vielen Beulm / Wachßt in den ackern vnder der Saar. f Krafftvndwirckung. Die Wurtzel mit Wein gerruncken/ heyler dm Schiangenbissz/vtt legt den schmertzen geschwind. Wirdt auch zu den Clystieren gebraucht/ zum Lendenwehe. Lmd«,»«-,.. $ref>0()(UtttCtV Herba cancri. gap. CCCrf. Krebsblumen/ LLartzrn. podagra. Kreumbucho Ander Thcil/ Mains. Minus» Vulgo Herba cancri. Grxcis^AzoTfoirzoi-. Latinis, Heliotropion, H a dasist/Sonnenwende/diewetl seine Bletker mit der Tonnen lauff sich wmden/ ^^Latine,Solfequium, Item Helioftrophos, Cello Herba Solaris, Auch Helio- ^8,?es Solls,S^or^i^ro^,Ga^6aS^or^io^is,«9» Verruca ria, ist/Wartzenkraut/dicweil es die Wartzen hey let. lui.iurba, dt ipperi.Gdii.vtrru- ""Sttne^Ge^chttchts feind zwey/Das groß vnd das klein/Wachsen an rauhen ortm/ haben Bletker wie die Basilien/aber rauher/weiffer/vnnd grösser/welche sich mit der Sonnenwenden.Auß der Wurtzeln wachsen dreyodervier/vnd offtmals mehr ftengel/ mit vielenGleychen. . ^ ^ _ Die Blume ist weiß oder bleichgelb / gestalt wie der Schwantz deß Scorpions / Die Wurtzel ist dünn/vnd nichts nütz. ^Krafftvndwtrckung. DasKraurinWasser gesotten vnd getruncken/führet auß durch den Siulgang die ^^M^Wein gttr^ auch auffgelegt/hcylet es den Biss; deß Scorpions. Angebunden/wehret es die Empfängnuß. Der Samen mit Saltz gemcnget/vnd auffgelegt/vertrerbt die Wartzen. Die Bletker feind gut gebraucht/zn den verrenekten vnd podagrtschen Gliedem. GwtPtMEmUt/ Scorploides. Kap. cccxlj. ........... Scorpion- VonKreucem. cccxxv A B Corpionkraut har ftineEamen von der gestalt deß Gamens/welchcrist gestalt wie der Schwantz eines Scorpions/ Dioscoridi vnnd Scorpius, Item Ncpa^ftdn kleinesKreutlein mit wem'gcnBlettern/ Der Samen ist gestalt wie ein Scorpions schwantz.Also beschreibt diß Gewächs Dioscorides. § Krasst vnd wirckung. Scorpionkraut ist hitzig im dritten Grad/vnd truckmim andcrn.Das Kraut gestosscn/vn aussgelcgk/hcylk geschwind deß Scorpions stich. Klein roc OcßfcnMng/ Onofina, §ap. cccxllj. Wilde Lasiliett. z^XNofma,Gr$cis, iKov.-. Seines Geschlechts seindzwey/Das groß vnd das klein. Das großpoiium Aa Ui nennet Kreltterbuchö Ander Theil/ Nennerman an etlichen D>rteninsonderheit wilde Roßmarin/Polium campeftre, ist ein c subtiles ireuschlechts Gewächs/mit schmalen Roßmarinbleitern/ist eins zimlichen lieblichen Geruchs. Das ander heißt Teuthrion Diofcoridi,tm& Poli um minus', tmb Polium monta» nurn,ist auch ein zartes Gewachö/Hat weniger Bletter/dann das groß/seind aber etwas brcyter/Tregt oben Dolden wie der Dosten/feind weißfarbig/wie eingrauwesHaar ge--stalt/Ist am geruch lirblicher/vnd an seinen kräfften stärcker/ dann das erste. UKrafftvirdwirckung. Wassersucht. Polium,fo wilder Roßmarin genattt wirt/gesotten vnd gerruncken/ist gurderWasser- Grrlsucht. sacht/der Geelsucht/vnd den Miltzsüchtigen mit Essig. Machet aber dem Magen ein MUtzsucht. ^Eillen/vnd beschweret das Haupt/treibt der Frauwrn zeit/crweychet dm verstopssten Wunde«. Bguch. Sein Rauch vertreibt die Schlangen. H efftet die Wunden/vnd läßt sie nicht weiter vmb sich fressen. r-dt« Gekurt. Treibet auß die Nachgeburt vnd todte Frucht. Wirt sehr gebraucht zu Artzneyen/fo dem Gisst widerstehen. Turbich/ Mypia. Lap. ccclrj. i^^As Turbith so zun purgierenden Artzney-0^<)en in vrlem brauch ist/vnd bey denApore-ckcm noch Turbith genandt wirdt/heißt Dioseoridi «Ww, Paulo Alypia, vnd A&uario Turbcth album. M^lue Turbith. Wachßt an den orten deß Meers/sonderlich in Afrrca/mtt vif D lmIincklin oder ästlin/ bleichrot/hat kleine Blät-u lin/voll schwartzer kleiner glatten BUlmlin/die Wurtzel weiß wie am Mangoli/aber dünner/voll scharpsscs heissendes Sassts. Auss diese weise beschreibet Dioseorides Aly-pon, vnd auch pimiuö / vnd derActuarius/vnd Mesue/das Turbith candidum. Es sagt auch Actuarius also: So man wil das Phlegma außführen/sol man nemmen Alypiam, hoc eft,Turbcth candidum. Weiter ist hie zumercken / daß Serapion der fürnembste Araber/beschrerbt ein besonders Turbith/welche Dioseorides nennt Tripolion.DaNN der Serapion beschreibet vnder seinem Turbith daögantz Caput Diofcoridis de Tripolio. Diß T urbith Scrapionis oder^T ripolion Diofcoridis wirdt also beschrieben: Es wachßt an den Meerstaden/da dasMeer ab vnd Zufleußk/mitBletternwiedie Weiden/die Stengel spannen hoch/DieBlüctänderisichdreymal im tag/ deß morgens ist sie weiß/deß mittags pur-vurrot/deß abends braunfarb/Dahrr es auch Tripolium genandt ist/ Die Wurtzel ist weiß vnd starckriechend/vnd eines hitzigen geschmacks. Aum dritten wirdt die ^Wurtzel Turbith von vilen geacht/ein wurtzel deß Geschlechts derWolsssmtlch/so Puy ufageheissen wirdt. Aber in summa darvon zurcden/soistdas Turbith nichts anders/dann das Alypon, oder Alypia, deß wurtzel gebraucht wirdt/vnd insonderheit Lmbith/wie auch das Kraut/genennet wirdt. VotiKmtttM. CCLXXVIII a UKrafftvndwtrckung. Das Turbtth ist fcharpffer hitzigerNamr im dritteGrad.Lreibttauß die zähe phleg p«rg!eruns. mata vnnd Kränche/so sie von kälte oder Melancholia herkommen/dle ersiarrete erfchla-, gene Glieder/Kallendsucht vnd Wanwitze. Mangibtdeß puluers ein qurntlinmit dem dritten rheit '''' Ingbers. , Hypccoum. Kap. ccclti/. Iß Gewächß/soauff vnser Teuisch Römisch §ek-ryß genandt wirbt/ zum vnderscheidt deß anoem §cl->-ryß/Darvon droben in diesemTheil gesagt ist/Heißk Dioscoridi vnnd bey etlichen Hypopbcon, Wächßt aussden äckern mit Rautenblettern / aber viel grösser/ dünne kleine Stengel/hat gelbe Blumen/ bringet denschwartzen SameninkleinenKnöpfflineingrwiekelt. - §Krafftvndwirckung. Römisch Felryß ist kalter Natur im dritten Grad. Har gleiche krafft mit dem Magsamen. , i - 9t(tppCtlfuß/ Coronopus. fftfp. CCdÜtj» ^j^Appenfuß oder Kräenfuß/ Gratis,Ke?swW ^^.Latinis,Pes cominus,Herba ltclla.Hat sei-Namen, dieweil die Bletter eim Rappenfußsich gleichen. Wirbt auch genandt Cornu eeruinum,diewelldie Bletter zaekechtseind/wie ein S^iV^OVtl.Ital.Herbaßelld. Gail. Capriole.Hijpan Gu'ubelha. Diß KreurlM zielet man in Gärten zum Ga-lat / darumb es auch Herba ace taria geheissen wirk/ Hat schmale lange Blätlin mit nebenzmckiin/0ie seind wie Vogeleklaen/ oder ein Hirtzhorn gestalt/ legen sich zurings auff die Erden sternsweise/dar-zwischcn kommenherfür schmale stengel/oben mit ährrn/vnd blüet wieWegerich/darauß wirk ein sehr ttein h»ß CTO/tiiw/ttirt / 5Nti> eist sein auch ein wildes Geschlecht/infrüch-ten wachfendt/klerner dann dieses. UKrafftvndwirckung. Diß Kreutlin mit seiner Wurtzel ist trueken/zusammenziehend. Inderspeiß gebraucht/stopfft es den Bauchfiuß. Sonst brauchet man es auch zum Salat. M m Lrachenbluk/ Kremerbuchö Ander Theü/ TrN(^eNd1U(/ Sanguis Draconis, herba. gap. ccclv. Sanguis Draco-ms Phaimaco* poUruui» Rachenblut / Vulgo Sanguis Draco# 52Lnis, Hai den Namen / dieweil dieses ^^Krauts Bletter einen roten ©afft geben/wie ein Blut. Gail Sang.dtdragtn, Roher# tus Dodonamsnennet(6 Lapathum nigrum, vnnd zehlctö für ein Geschlechtdeß Lapathi o-derMenwelwmtz. Es wächßt diß Kraut mit Blettern vnnd grösse / wie das Menwelkraut/Hat breyte lange Bletter/ welche viel roter Adern vnndrote breyte Flecken haben / welche / so man sie reibt oder zertruckt/geben sie einen gantz blutroten ©afft. Gewinnet ein hohen Stmgel / Dar# auff ein klein rundes Blümlin / mit kleinen spjyen Biätlin. Bringt einen roten Samen/ wie der Magsamen / Hat ein lange dicke Wurtzel. 4T Es ist aber sonst noch ein besonderer ©afft in den Apoteckcn/ so genandt wirbt San# q guis Draconis, das ist / 2.rachenblut / Von welchem etliche fabulieren / daß es sey das blut fo von dem Lrachen flieste / wann er von dem Elephanten erlegen vnnd vmbbracht Es ist aber solcher ©afft ein ©afft eines hohen Baums/welcher Baum Draconaria vnd Draco in Hispanien vnd in den Canarien Inseln genandt wirdt. Vnd also vondem Namen deßBaums hat sein blutroter fasst den gleichen Namen bekommen/vnd Sanguis Draconis genandt worden. xKrafftvndwirckung. Von diesem Kraut wirbt einroter fuccusober ©afft außgetruckt/ mit welchem man Tomafoiia. koloriert leinin Tuch/dardnrch gezogen/so genandt wirdt ^orna tol.5. Auch pflegene die Köche zu colorierung vnd ferbungder Gallreen mden Höfenzuge# brauchen. Dcr frembde ©afft aber / Sanguis Draconis in Dm Apotecken genandt /sicher ein ©afft ist deß srembden Baums Draconari«, wirdt zum malen vnnd roten Farben ge# ^Es wirtaber solcher ©afftauch sophistieiertvndgefälscht/Nemlich auß Bocksblut/ Aiegelmeel/ Ferberröte/ Bolo armcno, welches mit dem Gummi Dragant vnd Retina Sanguis Draconis genandt werden. Schar- B VonKrcucern. ccdxxix Ccharlachblumcn/ flos scarkri. Kap. ccclv/. Charlachblumen/ VnIZo Flos Scarlet ti, hat solchen Namen bey rms von der schöner^oihen Scharlachfarbe der Blumen. APN seiner schönen lustigen gestatt halben in den Lustgärten/vnd vor den Fenstern gepflantzt. Wachste auß einer langenzasechten Wur-tzcln/a»iderhalb Elen hochauff/gewinnetvict Stengcl/einee Fingere dick/mit vielen Gley-chen / vmb den stengcl mit Blettern besetzt/ wie die Lilien/ bringt obenauff sedem Stengel ein lustiges Gewachst/von vielen kleinen gestirnten Blümlin/je Hundertoder zwcyhun-dcrt Blümlin neben einander / wie Nagel-blümlin gestalt/aber gantz klein / einer schönen scharlachfarbe/ doch ohnallen Geruch. Bringet einen kleinen schwartzen Samen in runden Knöpfflin. Blüet im lulio vnnd Au# gufto. T Krafft vndwirckung. Diß G ewächß wirk nur lusts halben gepstlantzek/ dann es lieblich anzusehen / Ist aber vhn allen geruch. Ist noch zu nichts seiner krafft halben probiert. . Gepßrauttti/ Gakga. §ap. ccclöij. ^Jesee Kraut wirrmitdem Namen Gaicga genandt/vndetlichm Rutacapraria, !dasist/GeyßraUten. ital.Uuemft,&Lauamini. Brafauolus Medicus Ferraricnfis ^ achtet es für das Folemoniam vioscoridis,wie droben hievon gemeldet ist. Ist ein frembdes gewächß in vnsern Landen/wirtaber nunmehr vberflüffig von vnsern Apo-teckem zu Franckfurt gepffantzt/vnd auch in der Artzney gebraucht. Es wachßtauß cinerzafechten Wurtzel mitvielen Stmgcln/anderhalb Elm hoch/ hat schmale lange spitze Blatlin/wie die Linsen. Im Julio blüet es/hat bleiche Purpurfarbe Blümlin/wle an den Erbsen/bringt kleine zarte Schötlin/darinn ein kleiner Samen/dem Foenugrs-co gantz gleich/allein daß er gar klein ist. ff Krafft vnd wtrckung. Aist Kram Gaicga möchte wolein pestilentzkraut genandk werden/ dann es sonder- pcstllevtz. liche Gisst. Zallcndsucht. tzitzköschunz. Wunden. Wassersucht. Kreuttchucho Ander Theil/ ltche bewerte krasst -u solcher Seuchte Hat/Dar C umb es in die Compofitiones contra Peftem gar nützlich vnd malle weg mag genommen vnd gebraucht werden. Es wirbt sonst auch gebrauchet wider aller gifftiger Thier biss; / Auch so Gisst in denLeib koKen oder eingetruncken were/ -das Kraut gepüluert vnnd eingenommen/oder Pflasters weise auff die gifftige Wundm ge- lCd%6 wirbt auch dieses Kraurs Sasst eins Loths schwer eingeben/ fürdcn fallendm Stechtagen. grbepß/pifum. Lap.ccclhtij. /s5^Iebeyß/6rLCl5,n/^i',/Vt^s^.I.Ltlni8,Pt- fum. Irenvnderscheidt wissen die Gärt-^V^ner wol/ nennen die grossen Klotzerbcyß/ vnd groß Gartenerbeyß/die kleinen aber Felder- $(n$.Ital.Pifo.Gall.Poü. Erbeyß ist das bräuchlichste Gemüß/oder ge-köchsel in vnsernKüchen/sind vilerhand von Far ben/grösse vnd gestalt/Jam vnd wild. Gemeine Erbeyß blüenweiß/Sindkalt vndfeuchtim andern Grad. § Krafft vnd wirckung. Nimb Schelfen oder Schoten von Erbsen / vnnd die Bletter / jedes ein gute Hände voll/stoß das zusammen/lcgs auffein entzündtG lied/wo es ist am Leib/gleich eincmpfla-sier/es löschet den schaden zuhandt. , Die Frucht ist nit so gut zuessen/bringt viel feuchtigkcit vnd kälte / macht auch dampf-fig vmb die Brust. Aber die Brüh darvon/ ist fast siarcken vnd krässtigen/ist temperierter Natur. Wer hitziger Natur were / mag wol Erbeyß essen ohne schaden/dann denselbigen machen sie fast starck. Aber die kalter Natur sesnd/sollen Erbsen meiden. Zwo Handtvoll Erbsen siede in Wasser/vnnd wüsche mit der vngesaltzenen Brüh ein Wunde oder Schaden am Leib/wie der were/ee heylet von stundan. Erbsen mit Petersilien wurtzel gesotten/ ist ein speißder Kmdtbettherin/die Brühlein dienen wol/ dievbrigen vnreinigkeit derselben außzuführen durch den Harn/ sonderlich somanMuscarenblüet/vnd Roßmarin darbey läßt sieden. Gemeldie Kochung bringet den Kindtbettherin die Milch / darumb zuvermutm / daß sie guter Nahrung scind. ^ , _ Erbißbrühlin bewegen die Geelsucht/vnnd lassen die anhebende Wassersucht nit auff kommen/etliche tag genützt. „ , ,, , In summa/man mag gar nahe zu allen Seuchten vnnd Gebresten Erbeyßsupltn ohn schaden geben /vnangesehen/was anderedarwider reden. Sie Hunde werden schcbig von Erbsen. Erbsen Ttfritt ode»- §rkdterkryß. Erbsen in Wasser vnd Lauqen gesorien/damit gezwagen/ heylt gewißlich den fliessen-den Grindt aussdem Haupt/ist ein gewiß Experiment. fiauptgmbt. Gemeldte Erbißbrüh vertreibet Risamen vndew Augen/vnnd machet ein zarte klare ^chö» Auge. Haut/damit gewaschen. , _<5o man Honig vnd Gcrstenmeel darzu nimpt/ gibiö ein edle Arßney zu allen faulen Faul, schade». Schäden/die sonst kcinheylungannemmen. Erbsen vnnd Wrekcn mit einander in Wasser gesotten / darauß ein P ssaster gemacht/ »nd auffgelegt/legt niser vie geschwollen macht/vnd miltert den schniertzen. Solche tu- v,»mlicheGe-gcndt haben auch die Bönen. schwulst. Etliche halten/wann man die Wartzen/ ein jede mit einer sondern Erbsen anrühre/ Ma^e». auffdie Stund so sich der Mon em)llndt vnd neuw wirk/darnach dieselben Erbsen alle in ein Lüchlin binde/vnd hindersich zurück wirfft/sollen sieabfallen. Iisercrbscn/ Geer. gap. ccclrx. O Jsererbsen/ Gratis, Latinis, Ercbinthus, Ciccr. Sind dreyerley/weiß/ -^schwartz/ vnd rot. DieweiffennennctmanGjcercolumbinum.diezwoschwartzen O^Llcerarierinum,dierotkNOroblLum,vNNdLiccrrubcum.i,»/.cst-.^L.csttt.K^». Gratuncos. Aisern sein wie ein treuschelecht Bäumlein/mit seinen Bletkem wie Wicken/ etwagrösser / schwartzgrün / hat kleine braunleibfarbe Blümlin / etliche weiß/ darauß werden auffzeblasene kurtze Schötlin/deren jedes etwa drey Erbslin begrcifft/ein kleinewurtzel. f Krass« VonKreutertt. cclxxx A Groß oder Rkoyerteyß. Krcumbuchs Ander Thcil/ tzarnm. Wassersucht. Cicer album. ci""uk“”' -KrafftMdwtrckuntz. Aiscrerbsen werden mehr in der Apotccken dann in der KüchclNze-braucht / fnrnen:blich fürn Stein. Sonstist jhr frafft gleich den Erbsen allen dingen / aber kräjftigcr Wirkung. Ilscrn in Wasser erwallet / die erste Brüh darvon geschütt / vnnv wrderumb von mummt gesotten / nüchtern getruncken / bewegt den Harn vnd Stein. Ist auch gut/etliche tag genossen / zubegegnen der Wassersucht. feiert/ Phafelus & OoIlcKo8.Eas).ccelfl'. 'Aselcn oder Welsch Bonen U.seind zwcycrlcy / Groß vnnd ^ klein. Die grossen Zajeten heißt Dioseoridi Phafelus , Phafe* olus, vnnd Phaiiolus. Graecis , tetfiotot. ItalRoulglionegrandi.Gall.Emllegroße HiJpM.Erujiasfauaf. Groß ^flftftl/rhafelus. c B VottKmltem. ccnixxx! A Diese Faselen wachsen starck auff/ohn hülssder Stangen/Haben an jedem Stiel drey weycherunde Ephewbletter/Seind aller ding den grossen Gartenerbsen gleich-allem grösser/vnnd die Gewerblin Zwischen den Blektern sind braunfarb/die Blumen sind am fordern theil leibfarb/dao innerlich satt purpurbraun/ die bringen die Schoten/darinnen die eckechten Kcstenbraunen Faseln. Die andern Welsche Bonen/ oder kleine Faseln/ G reds, Latinis,$miiax hortenfisjSmilax leui8.Wachsen einer Hopffensiangen oderSpic^ hoch vbersich/flech-ten sich vmb/dem Hossffen gleich/ von vnden biß obenauß/mit rauhen Blettem/gemein--glich drey Bletkcrbey einander/ercutzweiseals Klee/ beynahe wiedas Lrenenblat. DieBlüetistvielkrFarben/weiß/bkcichgelb/rotfarb/rc.Daraußwachsen^ttgegrofs fe breyte Schoten / deren jede besonderer färb Frücht haben/ als rot/ leifarb/Mik schwartz besprenget/lcberfarb/weiß/grauw/goltgelb/rc. UKrafftvndwirckllng. Seind von Natur feucht vnd warm. Man brauchers in der Speißwie Bonen vnnd Erbsen. Blähen denBauch/seind schwerlich zuverdäwen/gehören allein für arbcyrende Lenk. Im Sommer gessen/erwcychen sie den verhärten Bauch. Grün grssen/machensie von stundan erbrechen. Faseln haben die Lugendk/wie auch die Bonen/Wicken vnd Erbsen/geschwUlftvnd fchmertzenzustillenanheymlichen orten. Die Köche wissen auch wol den brauch diejevBonen. Machen schwere LrüuMvnnd grob Geblüt. Bewegen auch den Harn. Cicerculä. Kap. ccclxj. jfäj IcheM/Graecis,A«tdv?@K Latinis,Lä» JV.thyros> Ciccrcula, vNNdkilum Grseco* gl/ rum. Kichern wachsen hoch wie Rickerbsen / blücn in der Farbe wie Wicken / Violfarb / Leibfarb/vnndrokan einer Blumen. Seine Frucht in der Schoten /an färben rotflcckecht/ nicht rundt / sonder getruckt / zwey oder drcy/ eckechr. UKrafftvndwtrckuttg. Au aller Speiß vnnd Arßney innerlich vnnd eufferlich / mögen die Kichern genüßer wer* den / wie die Erbsen. Treiben den Harn ges waltiger. Den Zisern aller ding gleich / aber krafftiger. Ä Bb .Bonen/ Kreuterbuchs Ander The,l/ Vonen/ Faba. §ap. ccchrj. c Bonrn. »aftmeenm/Fabainucrfa./M 4>nm/ Graecis, KLatinis, Cyamos,Faba./^/.F^4.Gd//. Feue. Istem wolbekandt Köchsel. Ir seind mancherley/rot/weiß/groß m tlcin/ habenfcyßtefchwartzgrüneBletter/weis-seblcychc Blumen/-nnwendig schtvartz-ffcckccht/wie Binßaugen blüet. < ^och »st ein ander Geschlecht bo? Bonm/so man nennet gewandt Bönen/ vnd Baumbonen/ Latinis,Faba inuerfa, Hat drey Klecblcttcr / bringet erst sein Frucht im andern Iar. UKrafftvndwirckung. Grüne Bonm seind kalt vnd feucht im ersten Grad/Dorre Bonm seind kalt vnd trucken im ersten Grad» Welcher viel Bonm jssct / dem ma-chens viel böse fcuchtigkeit/ bringen viel Winde / vnnd seind dem Magen schädlich. Alte Bonm sind kalter vnndtruekner Complc/ronim ersten Grad. Bonm seind vnverdäuwlich/vnd zerschwellen den Menschen. Viel gessen/ machms einen bösen vnverdauwlichen Magen. Bonm reinigen eusserliche Glieder am Mmschen/ale die Haut/damir gewäschen. Wer seine Haut mit Bonm reinigen wil/dcr nemmc Bonenmeel. Wer Bonen essen wil/dermisch darunder Kümmel/Müntz/odcr Dosten/so schadme demMagen/ntchk. Bonenmeel gemischt mit Sibmgczcit samcn / auffdie Geschwer hindern Lehren ge-schwer. legk.Alsovnder die Augen gestrichen mit Rosenwasser/bmimpt die feuchtigkeit vnnd fle- cken darunder. Dergeruch von Rindender Bonen ist stopffen/vnd haben temperierte kälte in »nen. Bonen gesotten in Wasser/ zerstossen/ darunder gemischt Reinberger Speck/istgut Podagra, fürs Podagra/die Füß damit geschmiert. Leg etwa viel Bonen in starrken Essig/ laß sie darinn ligen einen tag vnd nacht/biß In egsn Ange, abgehen/rrückne sie an der Sonnen/dann machs zuPulucr/thu schön Brun- nenwasser daran/vnd wann du schlaffen wilt gehen/so Wäsche dein Angesicht damit/ es ist h-ß morgens schön vnd hübsch. Sonen gesoitmin Essig v»il Honig/auffdie geschwer in Gewerben gelegt/weycht sie. Bonm gesotten oder gcbraten/so wirbt ihr boßheit gemindert. D f Gemeiner Bonen Wasser. LößLeyn. Die beste zeit jrer Distillierung ist/dieweil sie noch grün seind/iü ein mg Giaß gethan/ VNd gebrandt in Balneo Mariae. Mit dem Wasser wäschedie bösen Beyn. Mach das zu Pulver/ darvon das Wasser außgebrandt ist / vnd sähwe das Pulver auffden Schaden/ so trücknetö/vnnd ist ein gute heylungznbösmBeynm. . C Bonen VonKreutem. cctixxjoi U Bonen Hülsen Wasser» Die Hälfen taWnn Bönen gewesen sind / brenne / so die Sonn im Idiitem/vnnd der Mon im Wider ist.Diß ist das beste Wasser fürs Grien in Lenden vnnd Blafen/getrun- **** morgens vnd abends/jedes mal auff-wey oder drey Loth. U Bonen kraut Wasser. Die Stengel sollen gebrandt werden/im ende deß Meyen. Dänen kraur Wasser ge, iruntken morgms vnd abmds/jedes mal auffzwey Loth/ etliche kag/verrreibt den jungen Kindern den Stein. Deß Wassers vier oder fünss Loth gctruncken alle tag / ist gut für Vergisst.Also geeruncken einen Monat lang/macht gur vnd rein Geblüt. Mit dem Wasser das Angesicht von Haut gewäschen/macht sie hübsch vnd lind. &wn At-ge» f Bonen blüet Wasser. Gebrandt in Balneo Maria;, so sie vollkommen zeitig seind/abgebrochen ehe sieanfa, hen schwartz oder faul zuwerden. Diß Wasser abends in die rinnenden Augen geihan/krücknersie. Ist auch gurfürdie AugEicffe». Blakern in Augen. DasAngesicht mit diesem wasser gcwäschen/oder an Leib gestrichen/ Schön 9t„ge* macht schön vnd hübsch/nimpt die Flecken/macht ein li nde Haut Auff einmal sechs Loch fä'* getruncken/ist gut für Vergisst. DasWasser-euchtalleGefchoß/SpreissenvndDornaußdeßMenfchenLeib/Lä- Dorn/Spuef, cher darinn genetzt vnd vbergelegk. Getruneken von Frauwen morgens vnd abends/jedes stn/c«,ßz,chcu, malaussdrey oder vier Loch/fechs oder siben tag/bringt den Krauwenjhrrechtezelk vnnd 5rauwcnzcit Blumen. bnngcn. Es löfchets wild Feuwer/vnd vertreibt die bösen Blatern/ rin Luch oder Werkt dar- SVUd^uwrr. inn genetzt/vnd darüber gelegt morgens vndabends. B Icrgboncn/ Lupinus. Tap.ccclr"' Egonen oder Wolsssfchoren/6 .Lanms» ■^jZ^ThcrmüsXupinnsdtalichLupm.G4Uice,Lupin.HiJpattice,Enn4 mucti. Feigbonen tragen runde hohe Skmget/je Manns hoch /alle Zincken mitgestirnten Blcktern bekleydet/die kehr? sich stats nach der (Sonnen.(So einVngewittervorhanden/verwelckens. Die Blumen seind weiß wie Erbsen Blüet / darauß werden runde rauhe Schoten/darinn brcyteBonen/wiezertruckte Erb, sen/die Wurtzel wie an andern BoneN. So mans mit Eisen berührt/so dorret der gantze Staud. U Krafft vnd wtrckung. Feigbonen feind bitter/ warm im ersten/ vndtrukken imandem Grad. Feigbonen gcssen/ machen grobe feuchiigkeit/ doch wann sie grün/sind sie nicht vngcsundt. Das Vieh nimpt baldt zu darvon. Gcssm/treibensdte Spülwürmauß. Sie reinigen die Men-Wz,.« schm / so erfüllet sind mit einer bösen feuchtigkeit / mit bösem Lc,b. Grindt/darmitgewüschen. Gesottcnvnnd darundergemischet ©t Rauten/vnd langen )>fesser/dasgckrunEen/istgut der verstopss-ten Leber/ auch dem erhabnen Miltz. Darunder gemischt Honig Dbcr vnd Myrrhen/als ein Pflastergelegkden Frauwenaussjr schäm/ Mu-. machtfliessmjrBlumen/vndtreibtaußdie Geburt. Gindyeys- frt/bm Reichen vnd Armen. 1tdMgit0.GaiiMW0Mjpan.Mb0. oG essDer Welsch Dirsen/so man Sorgsamen nennet/Vulgo Soi-gi>RbMilium Indicum. ud.uigiio miico.Gaü.BUbarbu. Ist ern brauner runder Samen/einer Linsen groß/ gespitzt/wächßt auffeinem langmdickm hohen Stengel/mit scharpffen RiedbLetterr, vmdgeben/geMinnelzasechte ähern/dlüetgelb/wie andere Fruchtauch. V Fcnch «Rote Ruhr. Svautocn zeit stillen-Rrimmen. J?arm nicht halrcn. Raltsrych. Zsrtwmttv Kreutelbuchs Ander Theü/ 41"FenchoderPfttlftfy/Obcr Fuchöschwatth/6rLcl8> e^®..Latinis,Panicum, lt4l.& C call Wachste an feuchten ortcn/mit langen schmalen Riedblcltern be- setztvmbden Stengel/je in die zehen/bringt kleinen Hirsensamen/etlicher ist rot/etlicher weiß/etlicher schwartz vnd braun. TKrafftvndwirckung. Hirsen ist kalt tm crstm/vnd trucken im andern Grad. Man nützt ihn in der Küchen/ vnd in der Artzney. Brtngtdem Menschen dieallcrminstckrafftvnder allem Getreyde/ so man zur Kost braucht. Macht den Menschen mager/ dörret alle feuchtigkeit deß Menschen. Den Samen hinden aussdie Hüfft gelegt/nimptden Blutfluß oder Blutgang.Also gmützt/stopfftö den Frauwen ihr Kranckhcit/wann sie zuviel gehet. Hirsen in eim Leinin säcklin warm auffden Bauch gelegt/ist gut fürs krimmen. S)ir* sen gesotten mit Gcrstenwasser/also vbern Nabel gelegt/biß auffs gemächt/benimptdie Kranckheit/als so einem der Harn wider seinen willen entgeht. Also auff den Nabel ge-legt/bcnimpts auch das tröpfflingen harnen. x. Wilder Hirsenist in der Artzney vnd Speißaller Massen wie anderer Hirsen zu brauchen. Fench oder wilder Hirsen/mag zur speiß vnd Artzney gebraucht werden/wie andere Frucht.Dioseorides schreibt/so ein Weib viertzig tag nach einander/nach ihrer rctnigung zumtagdrcymal dcß Samens mit Wasser eimrincke/je rin halb qutntlin/so sol sie geschickt werden ein Knablin zu empfahem Reiß/ oryza. Kap. cccljcrtuf. iEiß/6r-rci8^^^mtt gemeinem Namm0ryra,Vu1- gö Rifum. ltal.Rifo.Gall.Rtt&.HiJpan.Atroz.. D Reiß wächst in lettechtem Grund auff Elen hoch/ u hat lange Bletter / tregt ein rote Blunr / daranß werden Läschlin/darinnderrot oder weiß Reiß fundm wirdk/der ist temperierter wärme vndkälic/trücknct schr/vnd stopfft den Leib. Man sol ihn wcychsieden/vnd in Brühlin brauchen/so der Magen lustig ist. Er mehret die Natur/verzehrt den schleim vnd bläst im Leib. Ist auch gut zum Darmgeschwee vnd krimmen/getruncken/oder in Clystier eingenommen. »§CpbCltft)ytt/ Frumentum vaccinum. Kap. ccclxxv. , nkorn/oder Bauchwcytzen/Grütz/Prumentum Vaccinum, dieweil es $ti JBlöcr. Rindfutter geiähwct vnd gezogen wirbt. Diese Frucht zielet man in etlichen Landen zum Viehfuttcr/dann es speiset vnd mestet. Arme Leut machen etwa Brok darauß. Hat glatte runde hole Stengel/zu rings wie Ephcuw Bletter/ aber Zärter vnd spitzer/Tregt kleine weißfarbe Blümlin/an einander getrungen wie am Holder/die werden zudreyeckechien schwartzen körnlin / grösser dann dcß Saurampffere. Gibt schön weißMcel. < Kühweytzen/1'riticu m vaccinum,ist ein Kraut oder vnkraut/ so im Wkytzcn vnnd Speltz wachßt/vndzum Viehfutter gebraucht wird/ hat schwartzgrüne spitzige Bletter/ wie gemein Eisenkraui/gewinnt oben dicke braunrote Blumcn/wie Braunellen/oder rote Flcischblumen/mit gelber färb gesprengck. Wächßt im Wcytzen vnnd Speltz/rc.auff zwo spannen hoch/tregk braunen Samen. T Ein ander geschlecht dieses Krauts/hat gar weiffe Blumen. Diese frucht darunder der VonKMlttM. A tzeydtnkom. B der braun Samen kompt/zu Brok gebachen/gibt braun Brot/daß mans wot daran mer-ckenkan. ffKrafftvndwtrckung. Heydenkorn har ein widcrwertlge Natur kn der Arßney/dann es blähet den Bauch/ vnd macht tunckele Augen. Largegen vertrekbtö die wind km Bauch/vnd macht klare Augen / doch vnderfcheidenlich. Heydenkorn stars kn der speist genützt/oder Brot darauß gebachen/vnd genäßt/macht runckele Augen/ erweychet den harken Bauch/bewegt vkel wkndkgkekt im leib/ treibt den Harn/ brkngt wkdcrumb die verlorne Milch/ ist aber fchwerlkch zu verdäuwen/Darumb gehört diese Frucht vnd Kost für die arbeytende Menschen. ©ttftcUCCt bet $rÜcf)C/ Frumentomm zizania feu vina. Kap. rcclxxv/. Kessel der Gärten/also ist der Brandt/ Latinis Vftilago, vnd Sichren fm« M\mcnti )t>fr KcldäherFrucht plag.Kompt wann dkefrücht anfahen zuscyoffen/ehe gar hcrfür kommen/Go als dann Miltauw fallen/vnd die Sonn Heist ich ei-net/darauffvrplößlich Regen fallen/vnd wkderumb stümpffling Sonnen hiß. Aust solcher schnellen Veränderung werden die verborgenen zarten äher erhkßkgt/fahen auch kn den graßschcyden an zu brennen/vnd wcrden schwartz/daß im hcrfür kriechen der Samen darvonffeugt.Vndsekndzunichtengutdannzur StreuweknMist. qs Dorien/Durt/Lwalch/ oder Lulch/ Qr-eciz» Latinis, Lolium. Ist auch ein Vnkraut vndern Früchten/wächßr auff dörren Wiesen an Reynen/auch auffStrotächcrn/hak Strovndäher/demHabcrnglekch/vnd ist ohnKern. Dieser Samen mit Leinsamen vnd Laubenmisi inWeingesotken/vnd vbergeschla-gen/zertheiletKröpff/vndzeitigetalleharteGcschwcr. Krdpil Meußgersien vnd Taubkorn mit saurem Wein getruncken/siillet den Bauchfluß/ G-schwer. Frauwen zeit/ vnd den Harn. wSl*‘. Etliche sagen/so mans in einem roten wüllin Tuch anHalßhencke/daß es das Blut Ü.-icL, n*cit siille. Harnen. Phalaris Sasst mit Wein oder Wasser gekruncken/oder den Samen gesiossen/mtt Wasser eingenommen/siillet das groß wehe der Blasen. Von Iungfrauwen Haar Wasser gebrandt/vnd getruncken/dienet aller innerlichen Veränderung. Alien/ Liiium. gap. ccclxxbij. Weiß Lilien. Gelb Lilien. Krcucerbuchs Ander Thcil/ Jlien/ Lilgen/oder Gilgen/ Or-ccis, k<5W. Latinis, Litium,Cairirion, Lilium, C E^ovndRofa Iuixmia. lttl.Gtglio.Gall.lijJb.HiJpj.ctboUd. Ihrer Geschlecht feint) fürnemlich zwcy/Die weissen WUm/Lilium album genandt/vnd die gelben Itlirn/Lilium croccum geheissen. Geind einander fast gleich/ allein an der Blumen vnd grösst vnderscheiden/dann die weissen Lilien haben ein weisse Blum/die gelben aber ein gelbe Blum. Auch ist der Stengel an der weissen Lilien fass glatt/mit gar wenigen sehr kleinenBlätlin besetzt. Aber an der gclbenLilien ist der E ten--gel mit vielen langen schmalen feyßtenBletternbekleydet. Sie wachsen gcrninwolge, tüngetcm Erdtrich/Haben ein grosse weisse Awibel/von vielen zehen oder stücken zusammen gesetzt/die Stengel etwa» Zwcyer Elen hoch/können nicht viel Sonn leiden. Mitten in dm Blumen habm sic gelbe Bützlin auffdünnen Faseln oder Stielen. Geratzten am besten an mäffigen külen schattcchten -Orten. Golt Gilgen Wurtzeln sind etwas braun/geformet wie der andern Gilgmwurtzeln/ sede tregt nur einen Stengel/Elen hoch/durchauß mit schmalen schwartzgrnmnBlet-» eernbesetzt/die Blumen gantz Feuwerrok/ohngcruch/werdenmehrerthetlö lusts halben gepflantzt. U Krafft vnd wirckung. LilienBlumen seind gemischter Natur/die Wurtzcl vnd Bletterzertheilen/trücknen/ »nd säubern/doch am meisten die Wurtzel. Das öl von den weissen Lilien ist gar guk/sich damit b: strichen auffdem Bauch/das er-Rakt^nttrr. wärmet fast die kalke Mutter/vnd erwkycht die fruchtig keil so darinn verhärtet ist.Die iyartgeschwrr. Wurtzel gesotttn/auffdic hartm Geschwergklegt/macht sie zeitig. Lilien Wurtzcl gebraten/ darnach gestoffen / vnd darvnder gemischt Rosenwasser/be, Wild fcuwer. niwpt das wild Feuwer/also stäts ohn vnderlaß darauff gelegt. Also auffWundm ge, legt/machet Fleisch darinn wachsen. Also gelegt auff den Bauch der Frauwen/reiniget sie zu ihrer Gcburt.Die Wurtzcl von den heymischen weissen Lilien gcsotten/gcstoffm/ D vnd darvnder gemischt Reinberger schmeer/oder Baumöl/das gelegt aussdie Geschwer/ weychet sie fast wol. f Ein gute Salb von Lilien zu machen. NiM weiß Lilien wurtzel/Brrmklaw wurtzcl/Ibisch wurtzel/jedee ein viertheil eines pfundis/vor wol zerknttfchet/vnd gesotten in vier maß Wein/vnd eim halben pfundt öl/ biß es diek wirt/durchgeschlagen/vnd darzu gethan ein wenig Wacho/so ists cin Salb. Mrk-. Diese Salb ist gar gut geschmiert an die lincktn scrten vber das verhart Miltz/vnd nimpe grossen schmertzendarvon. hitzigm Wer ein hitzig geschwer oder geschwulst hctt/alö die Mieke/oder wie man sie nennet/ Wurm am 6Gl3diolus,pnbScgetalis. QZy^~ ltal. Monacuccie. Hijpan. Gladiolt. Diß Kraut hat Blettcr gleich den Schwertcln/allcin daß sie nie also groß/scharpff/vnd spitz. Die Blumen feind Hurpurfarb/hat zwo Wurtzeln an einander/die seind klein. Die eine Wurtzel bleibet auffder Erden/ist gleich als Peterlinwurtzel/vndrundtDie ander in der Erden/die nützt man in der Artzney/Wächßt gem in alten D Wiesen vnd Gräben. U Krasse vnd wirckung. Die öberst Wurtzel so auffder Erden wächßt/nimpt alle Ge-fchwulst/die sich erhaben hat von Hitz/die gesotten vnd darauff gc-leAt/gleich einem Hssastcr. Die Wurtzel in Wein gesotten/darvnder gemischt Weyrauch/ vnd also warm gelegt auff ein Wunde/da ein Hfeil/ Dorn/oder spitzig Holtz innen stcckt/eszeuchtvas herauf. Diß also gelegt auff einen Zinger/darinnder Wurmwütet/e» benimpt das wehethumb/vnd tödtet den Wurm ohn schaden. Die Wurtzel so in der Erden wächßt/solnicht genützt werden/gleich der öberstm. Vnd ist hie zu mercken/daß gleicher weise/wie die Wurtzel so auffder Erden wachßt/ von diesem Kraut/nrcht mag von Natur in die tieffe der Erden wachsen/Aiso läßt sie nicht in einer Wunden/Hftil/Dorn/oder etwas anders. Also thut die Wurtzel an dieser hangenden/die in die Erde wach ßt/widersinns/zeucht alles zu grund/damit sie vermischet wirbt Darumb sol diese letzte Wurtzel genützt werden/den Grunvt eines Bresten damit zuheylen/Als dann seind Fisteln/so oben auffder Haut gar klein erscheinen/doch innwen-dig tieff/vnd weit vmbsich fressen/für Vas sol man neMen dieser Wurtzeln so inderErdcn wachsen/ein loth/vnd darvnder mischen Spangrün vnd Weinstein 6k/jedes ein quintlin/ vnd das darauffgelegt/gleich einem Pflaster/ das sucht dm grundt/vnd heylet ohn alle andere Artzney. Auch hat vise Wurtzel krafft gleich der Lilienzwibeln/damit ein Geschwer zuweychen/ das man sonst auffhauwen oder brennen müste. Blam VotiKreucem« ccxc Blaiv Scßivercel/oder Violwurtz/ Ms. §ap. ccclxxix. B «.Violwurtz. r.Welsch Molwurtz. ^aw IrisFJorentina. *^OÖme(/ Gladiolus luteus. §ap. ccdM. Elb Schwertel z Trachenwurtz z oder %* <Ä^)ckerwUrtz/I-Ltini5 Gladiolus luteus. Es wächßt diese gelbe Lilien oder gelb Schwertel an Wassern vnd feuchten Gründen/ jre Wurtzeln verkriechen sich durch einander / als die rote Naterwurtzz Biftorta, mit vielen zäserlin/ iss jnnwendig rot leibfarb Z am geschmack hesb als die Eycheln / Gewinner schöne lange Bleiter/ gegen der Wurtzel etwas rotbraunzDarzwischm wachsen hole Stengel mit gelben Gilgen z In jeder Blumm setndk die drey ersten Bletter vn-derssch gebogen Zdargegen drey andere schmälere Bletter vbersich stehendk. Nach der Blumm folgen dicke dreyeckcchte Schoten z mit gelbem breyt-ni Samen außgefüllt z eines vnartigen ge-fchmacks. UKraffcvndwirckung. Gelbe Schwereelliwerdenselemüi Leibze. braucht gi„ Von Mucem. CCXCl A Ein Pflaster gemacht vender Wurtzeln/darunder gemischt Honig vnd öi/ das gelegt mtU) -,« ausss zerfchwollm MiU/ishilsst. schwul,t. Gelb Schwertel wurtzcln semdt heyß vnd truckmim ande' d. Schwertel wurtzel in Wem gesotten/dm gettunckm/stillee ustm/vnnd gibt gu- ^ust<». ten geschmack/woran der gethan wirbt. Dieser Wurtzel Puluer mit Wein geiruneken/vertreibet den Frauwmdas Brust- Brust-,« schweren. schwer. Diese Wurtzel geflossen/ vnd darunder gemischt die wurtzel von Lausenk gäldin/Ho-nig vnd Essig/dae gelegt vbcr die zerknirschten Glieder/istgut. Solcher gestalt genützt/ Zetmtfäu iste gut denen/so tröpsslingen harnen/das gelegt aussden Bauch. Schwertel wurtzel Samen gestoffen/gemischr mit E ssig/ist gut dem bösen Miltz. rn^wei Die Wurtzel mit Wein getruncken/ ist fast gut dem der Gisst bey jm hat/ dann sie das Wt. vergisst von Natur verzehrt/ Also genützt/bringeteden Frauwen,r zeit. grauem t Schwertel wurtzel gestoffcn/gclegk aussein Loch/da ein Pfeil oder Dorn innen ist/ es ^ zeucht jnvonstundan herauf'. Pfeil ‘ Schwertel wurtzel im Meyen gegraben/vnd an Halß gehenckr/ist gut fürn kampss. Gelb Lilien wurtzel gesotten in wasser/vnd mit roten Eisern vermenget/durchgeschlagen/ vnnd süß gemacht mit Jucker/darvon genützt/ist gut wider die Gelbsucht vnndver- GewsuH,. stopssungdeß Miltzes. Der Sasstvon der Wurtzelist fast gut dm Augen/es macht sie ti« klar. Lie Wurtzel gesotten nrit Wasser/vnd getruncken/istgut für dm Kaltseych/für ge-m4q?a'* schwer vmb die Brust vnd Seiten.Wclchen ein Schlang gebissenhett/dergebrauch dieser Wurtzel im tranck vnd spei ß/er genießt darvon. Der ein böse Leber oder Miltz hett/ dernemme ein Pfundt gelber Lilim wurtzel/vnnd scharpsscn Essig ein halbe Maß/stoß sie/vnd beysse die Wurtzel drey tag darinn / darnach B siede die Wurtzel mit dem Essig/daß der Essig halb einsiede/ seihe es durch ein Luch/ misch darunder auch sechß LothHonig/laß es aber sieden/ biß daß der Essig woleinjeudt. D-ß soll man alle morgen nüchtern trincken/so lang es weret/es hilssr. Wer die Wurtzel bey ihm tregt / der gewinnet dm Blutgang nicht / jhm thut auch der Krampffnichts. -Krampr. Gelbe Lilien haben ein verz ehrliche Natur / vnd ihundt auss verstopffung der Lebern vnd Miltzes/fo da kompt von kälte. Gelb Lilien wurtzel gelegt in Wein/so ist der Wein auch gut fürdie gmandte Wehthum b der Lchervnd Miltz. Vnd istauch gut wider die Gelbsucht/also gemacht: Nimb gelb Lilien wurtzel/Hirtz-- Gcwsuche zung/ Endiuien/ Sü ßholtz/vnd Kürbis samen ohn Kern / mit Wasser gesotten/durchge-jchlagen/süß gemacht/vnd also genützt. Diese Wurtzel mit Wein gefottm / ist gut wider wehthumb der Mutter / so sich die Wmtw Krauwen darüber bähen., T Gelb Lilien Wasser. Die Wurtzel oder Blumen gebrandi/so sie blüend erscheinm.Die Blumm distillien/ so sie in vollkommener B lüet stehm. Das Wasser getruncken von Zrauwen/morgens vnnd abmdte /sedeš mal vier Loch/ verstellet inen vberssüssigezeit. Das Wasser ist gut für allerley Kranckheit/als oben geschriebm stehtt. AcorusDiofcoridis, KdlttMV Kap. ccclxxxj. ^ De» Kremerbuchs Ander Thcil/ S?avttt. Seicenweh» Brust. Leber. Rrtmmen. Rrampff. Mtly. Zparnwinde. Krauwen zeit bringen. Ralt Magen. Lhlich wcrck. Er Kalmus / welcher in allen Apote- c icken sehrim brauch ist/ wirr Diofcoridi Acorus genennt / Item Aphrodifia, Drtb Venerea. hal.&GallMor«. OfficinisCala* mus, hat Wurtzelwie dasHimmrlschwcrtel/ seine Wurtzelnwachsen vbersichauffder erden ligend/mitvielen gleychen oder knoden innwen-dig wciß/am geschmaek scharpff/ eins lieblichen geruchs. Diese bcschreibung Dioscoridis stimpt gantz mit vnsercm Kalmus in der Apotecken / der mcynung ist auch der Hochgelehrt Matthio-lus in seinen Commentariis in Diofcoridcm. Es solte diserKalmus in die Magenlatwerge/ Diacori genennet / so gantz bey iederman gebräuchlich ist / an statt der groben roten Wur-tzeln/ welchesie Acor um nennen / gebraucht werden. UKrafftvndivr'rckung. Diser rechte Acorus oder Kalmue/ist warm vnd trucken im andern Grad. Die Brüedarinn Acorus gesotten/ getrun-cken/ treibt den Harm/ist gut fürs Seikenweh/ Brust/Leber/Krimmen/ Bruch vnd Kramyff/ D bekomptwol dem Miltzen / ist gut für die Harn-winde/vnndgifftiger Lhier bist;/ bringetden Frauwensrezeit. Der safftvon der Wurtzelangestrichen/klaret das Gesicht / ist auch gut gebraucht in die Antidota,bm? ist/in die Artzney fürGtffk. Die Apotecker beyssen diesen Kalmus ritt/ wiedenIngber/wirdt gebraucht zu erwarmung drß kalten Magens/Mehrung deß natürlichen Samens / vnnd reitzung zun Ehelichen werden. Acorus der Apoccckcr/ rfeuda- corns. Kap.ccclxmj. dp S wirt fast in allen Apotecken gebraucht Jr_ringrosse dickerotfarbeWurtzel/welche ^dsse Acorum nennen / wüchset mit grossen Ueytcn Blettern / wie die schwertel / die Wur-tzel/wie gesagt/ ist dick/ rotfarb / eines hannigen zusammenziehenden geschmacke/Mrman wol bekandt. Acorus Diofcoridis. Acorus der Apotecker. UKrafftvndwirckung, Dieser Acorus soaksoin der Apotecken gcbrauchkwirdk/ist emerzufammenzichenden Statur/ VonKmiteM. ccxcii A>tfta(w/Mmb eines hannigen geschmacks/vnnd wirbt gebraucht in allen UpoteckenZu der Magenlatwergen/viacorigenennet/welche garbeyjederman gebräuchlich ist. Solche Latwerge hat jre krafft von den vilen kräfftigen gewürtzert/so darein kommen/welcheöem kalten Magen gut scyn/vnnd gute däuwung machen / Es solde aber an starr dieser roten Wurzel der gemeine Kalmus/welchcrder recht Acorus ist/gebraucht werden. $ß(ttUt(V Calamus aromaticus. ČUtp. ) Rlmus/ Dioicoridi KeAet^of ä^y.a.Ttw^> Calamus odora^ fjl\^tiis,Latinis.ital.Calam<>aromatico. Drr Kalmus/wiejn Diostorides beschreibet/wächßt in India / Hai ein gelbe Wurtzel/ mit vielen f stoben ober glichen / innwendig mürb / eines starckriechenden lieblichen geruchs/daß er ein gantz G emach mit seinem geruch erfüllet / Go man jhn kauwet/ ist ersähe vnnd zusammen ziehend »nit einer schärpffe bitter. Dieser Kalmus ist vne gar vnbckandt/sonder an statt dieses Kalmus brauchen die Apotecker dieWurtzel deß rechten Acori, welche doch in krafft vnnd wirckung dem rechten Kalmus nicht vngleich. T Krafft vnd wirckung. Dieser Kalmus ist gleicher krafft mit dem Kalmus der Apo-kecker. Istwarmlln andern Grad/doch mehr rruckm. Treibet den Harn/vertreibt die Wassersucht/mit Graß oder Epffsarne Harm. , gesotten. Deßgierchen die Harnwind/ wehthumb der Nieren/ vnd so jemandt gebrochen were. Gerruncken/oder angebunden/ oi«rm»X fürdert er der Frauwen Blumen. Sraum» -3eit Sein damvff oder Rauch inHalß genommen / wehret dem "* Husten. ftuRfa‘ Kalmus/ist gut dem der einen bösen Magen hat von kälte/ Aale Magen, der nemrne drey quinklin Kalmus/mische den mit Wermutsafft/ vnd also gerruncken mit warrnenWein. Wernitwol däuwen mag/dernemme Kalmus gepüluerr ein quintlin/ vnd zwey quinr lin gepüluerr Jimmetrörcn/vnd vas vnder emander gemischek/ deß soll man allen morgen irincken/mit eim guten trunck Wein/es hilfft. Welcher das Hertzzittern Herr / der nemme gantzen Kalmus / vnnd siede den in Rosen- Streit«™, wasser/vnd trinckö deß abendrs/es hilfft. Kalmus wirbt eingebeyßt wie Imber.Wer den nüchtern nützt/dem macht er einen guten woldäuwendcn Magen/vnd behüt den Menschen vor Febres. Kalmus gepülucrt/mit Wullsafft vermenget/ vnd auffden Afftern gelegt/ist gukwi- Wwns auß. der den Außgang deß Affrern. gang. Galgan/ Gahnga. Lap.ccclMttij. ^Algan/V ulgöGa!anga>i(? von Dioseoride vnd dmaltenGriechennicht beschrie- Geiner qeschlecht seindt zwey/das klein vnd das groß. Den grossen Gakgan o-dcr Galanga rnaior,bey etlichen Cypcrus Babyloniens» halten viel für den rechten Aco-tum. Was aber Acorus sey/ist hievor gesagt. . ^Der Kreumbuchs Ander Theü/ Ztltin Galgan. f Der klein Gakgan ist ein dünne krumme knodechte Wurtzel / innwmdig vnnd außer endig purpurrotwolricchend / eines scharpffen beiffcnden brennenden geschmacks /trne Pfeffer oder Imber/istan gestalt vnd geruch dem Cypeto gleich. 4 Der groß Galgan Harem viel dickere Wurtzel/ aber nicht so kräfftig wieder klein/ D tötcr an der farb/doch nit so wolriechend.Diese Wurtzel wäret fünffjar vnversehrt. Die rotlicht vnd schwer/vnd nit steubt/so man sie bricht/ist die beste. Sol auch ein scharpffen geschmack haben auffder Jungen. UKrafftvndwirckung. Ihr Tugendt ist starck vnd verzehren. Ist heyß vnd trucken im dritten Grad. Die Wurtzel genützt/ist gut zu allen Kranckheiten/so von kälte kommen. Galgan stärcket den Magen/ machet wol däuwen/vnnd benimpt dem Magen den schmertzen / von kälte vervrsachet / den gesotten in Wein / abends vnnd morgens getrun-cken. Appetit bringen. Z?irn starcken» Z?e»y zittern. Ohnmacht. Schwindel. Stinckcnd Mund. grimmen. Ohnmacht. Wer nicht lust hette zu essen oder trincken/der sol nemmen Galgan/ Pfeffer/ vnd Petersilien Samen / jedes gleich viel / vnnd diß zerflossen /darnachdiß Puluer mischen mit I ungfrauw en Honig/darauß ein Latwerg machen / diese abends vnnd morgens gebrauchet/es hilffr. Galgan gelassen in die Naßlöcher/stärcketdas Him. Galgan ist fast gut dem zitkerenden Hertzen.Wer viel in-Ohnmacht fellt/vndgmeigt ist zum Schwindcl/der nütze Galgan mit Wegerich fafft/er genießt. Wer einen vbelriechenden Mund hette/der siede Galgan in Wein/vnd trinckeden/ er wirt wolriechend/vnd reiniget das stinckendt Geblüt. Galgan machet den Menschen einen guten wolriechenden Athem/benimpt viel böse feuchtigkeit im Leib / vnnd machet wol däuwen / von der Hitz wegen/ die er von Natur hak. Galgan ist gut für das Darmgegichk. Galgan genützt mit dem Safft L oraZinis,benimpt dem Hertzen viel O hnmacht. Wilder ; ff* VonKttucem. ccxciii WildrrjGalgan/ cypems. §ap. ccciMh. M^^Ilder Galgan/Dioscoridi kuV^sk Latinis \ Cypcrus ,vNd Iuncus odoratus, Angulo-V'"/> fus, ltd. Cypero. Gall. Succhtti. Hijpan. Iutscia di olor. Diß Kraut hat -letter dem Lauch fast gleich / allein lang er vnnd harter / hat Stengel eines Armes lang/krumb/knodecht/vnd viereckechk. -Obenan der spitzen hat es kleine braune zinnelechke Bleirer/ vn» darunder Samen/die Blüetistweiß. DerWur-tzel zweyerley/ Eine lang/die ander rotundt vnnd schwartz/Wächßt gern an feuchten stetten vndWie-fen. Die Wurtzrl nützet man in der Artzney/ hat einen guten Geruch. Ist heyß vnd trucken im andern Grad. TKrafftvndwLrckung. Die Wurtzel machet gute Vernunffr/starekt den Magen/bringetdemMenschen gute farb/vn nimpt ^"ke«. den bösen gerüch deß Munds. Gelegt in Baumöl vrey oder vier tag / mit dem öldie Lenden geschmiert / wärmet sie/ stance. B vnd nimpt dm Stein daraus. Svmn Damit geschmiert die erkalte Blase/wärmekfie/vnd machet wol harnm. Wilder Grlgan hitzigetöGcblük/dammb solver Aussätzig Menschdennichtbrauchen. Die ist fast gut den erkalten Gliedern/in bitter Mandelöl gelegt/ vndden Leib darmit gcschmiert/auch von der Wurzel getruncken mit Wein. Wilder Galgan stärckets Hertz /bringt den erkalten Menschen ein gut frölich Ge-blär/dienct auch sonderlich wol denen so allzeit trauwrig feind. Diese Wuryeln bcyde/lang vnd rotund/haben alle ein Natur. Diese Wurtzcl zu Hulucr gestossen/darunder gemischt Zucker vnd Honig gesotten mit eim wenig Wein/würffelecht geschnitten/ vnd die Brüh darüber gethan/gleicht dem ein-gebcyßtenImber. - Manmagö ober Iar halten vnnd messen/ es wärmet alle innerliche Glieder/machet wol däuwm/vnd fcharpffet dieVernunfft. &«umng. SZdtttelvftW/ Schoenantum. Kap. ccclxxxvj. >^Amelsssrooder Camelshäuw/hat dm Namm/ dieweil die Cameldiefes Gewächß O gern essen/vnd einen sonderlichen lüsten darzuhaben/wle Galenus schreibet. Dio-scorrdi Latinis, Schocnos Iuncus odoratus > Cyperus rotundus. Seine Blmnen heissen Schoenos anthos den Griechen/kocell, Bos Iunci, dieweil es ein Bintzen gestalt har / in dm Aporeeken Squinantum. itd.scbinanto. Gaü. squmanto, mjian.ftjAik Um qtu. Hai Milk Sttngklmd Blumm/wjchßlin Inseln aufflSifm/ s>» 6«« Llutsptyr«,. Masscrsiicht» Aerknitschk Glirder. biäude. Lauchfluß. Llatfluß, / Lamelstro. Kreucerbuchs Ander Theü/ har einen guten geruch/vnd ein Feuwerfarbe Blum^Die Blum c wirdt nicht herauß gebracht/ dann sie gemringUch vonden Ca-melenabgeweydet wirk. Das besteist/so rot vndfrisch lst/so noch fern Blumen hat/ vnnd einen ger uch gibt/wie die Roscn/so mans zwischm den H enden reibet/auffdcr Zungen gantz scharpffvynd hitzig. TKrafftvndwlrckung. Ist heyß vnd trucken im ersten Grad. Diese Blumen genützt / dienen den Blutspeymden/ vnnd d/n Lenden / sollen derhalbenin die medicatnenta hsemoptica gebrauchtwerden. Dieses Krauts Wurtzel gemischt mit Pfeffer/jedes auffein halb Duintlin/ist gut den Wassersüchtigen vnnd zerknirschten Gliedern. Del von Camelöhcw/dienet wol die räudige Haut darmit geschmiert. Diß Krautmit Honigwasser genützt/ ist gut dem Magen vnd flüssigen Bauch. Dieses Krauts Blumen stopffen fast / darumb dienens den Blutssüffigen. Sie purgieren- Haupt/damit gezwagen. Camelshew soll nicht allein genützt werden/sondem mit Zusatz/ a ls in Confecten mit andern Wurtzeln oder Speeereye n/so zu der Kranckheit dienen/darzu man es brauchen wil. d Purgiert vnd reiniget kalte feuchtigkeit/mit Engelsüßvnnd Coloquintgemischet. Ztttwanwurtzel/ Zedoaria. gap. ccclxxxvl/. y , IttwamburtzelwirkvondenArabibusgenenner Zaduravcl ^ Zaduara,Vulgo Zedoaria. Ist den alten Graxis vnbkkandt U' gewesen/dann fit gedencken ihrer gar nicht. Diese Wurtzel gleichetsich der Imber Wurtzel / ist aber besi fers Geruchs / bitter / vnnd nicht so scharpff. Wirdt gebracht außdeneufferstenortenIndiL. Sie wäret wol zehen Iarvnver-sehrek. Es feind dieser Wurtzel zwey Geschlecht / die eine feind lang vnd schmal/ wieder Imber / welche gemeinglich in vnsern Apotecken gebraucht werden/ Die andern seind rundt wie die Holwurtz/von dem Xuiccnna Aurora, vnnd wie Matthiolus achtet/Antitora gcnandt/dieweil sie bey dem Tora,das ist/bcy dem Napello wachset/ vnd gegen dieselbige fit! Antidotum ift/tM^ Antitora fb vielgefagtfft/alfi Antidotum Tora:,hoc eft,Napel* li. Sie seind bcyde einertey Geschmacks/ Farben/vnd Geruchs/vnd verwegen nicht zu vnderscheiden. f Profit CCXCIIII VotiKreuttM. a UKrafftvndwirckung. Aittwanwurtz ist warm vnnd trucken im andern Grad / -errheilek die Winde im Leib/ Le»s. starcket die Natur/vnd machet den Leib feyßt. Bentmpt den bösen stinekenden Athem/so Löß Achcm. von Knoblauch/Zwtbeln/oder Wein mag Herkommen. G.ffcigb.ssz. Ist gut zu der gifftigcnLhierbissz/stopffek die Bauchssüß/Mheilt die Geschwulst der Mutter/wehrer dem brechen/stillet das Krimmen. schwulst. Istauch gut für Gisst / Sodie ))estilentz regieret/ sol man diese Wurtzelim Mund Sechen, hatten vnnd käuwcn/wannmanin Lussk gehet/oder bey den Leuten ist/so behütete den Menschen vor dem bösen gifrigcn Lufft. P«st>leny. ^ Sie siärcket dae Hertz/vnd macht gut Geblüt/ist gut dem Magen/ macht wo! dawen/ ^^stärcküg. -ringt lust zu essen/erwarmek alle innerliche Glieder/darvon mit einem Ey gessen/oder rr»l! tzJen. darvongetruneken/istgutfürden kalten Husten. Ein Sultz gemacht von Zittwan vnnd Galgan/mik Essig vermischek/bringet lust zu Lust zu esst», essen. Zitkwanwein erwärmt den kalten Magen / vnd alle innerliche Glieder/dienet wolden 3fatw«wt(n. kalten feuchten Menschen/vnd die zu kalten Seuchen geneigt seyn. Lardamömlm/ Cardamomum. paradlMörner/ GranaParadifi. Aap.ttclMvli/. Ardamömkin/Aioseoridi K«f.^»/^-Latinis,Carda* O momum,Arabibus Cardameni t>nnD Cordumeni. Ual.Cttrditinomo.Hilpan.Grana deparadjß* Deß Cardamömlins Geschlecht seind dreyerley/ Erstlich das groß/ welches man Paradißkörner vnd Gmna x>a-raditivnd Gardamomummaiusnennet/AieItaliheis-(m to Melegam, mit) čtf W Melegettam, fff gantz scharpss-dcleZets. vnd hitzig am geschmack Dasander ist das Mittel / vnd das dritte das klelne/so manin gemeinem brauch hat. Das erste wachset in gestalt einer Feigen / darinn ein zähe Materien/in welcher die Kömlin seind. Daozweytehaklanglechte Schoten/darinnen die Körnlein glelchwleln demerstett. Das dritte wachset inkurtzendreyeckechten Schalen/wiedieBuchackern. §Krafftvndwlrckung. Cardamömlin vnd Parfßtörner seind heyß vnd trucken im andern Grad. Halten sich rehenIarvnverschrk/seindgutdenen/soohnmachthabenanihremHertzenvndinendar- ohnmacht. durch geschwinder. Auch seind sie gut dencn/so leichklich schwindeln/ darüber gerruncken/oder ihr Puluer Schwindet, genützt in einer Brüh. Starcketalsoden Magen/vnd macht wol däuwen. Cardamömlin gepüluerr/darunder gemischt Haradißholtz/iedes gleich vil/ mit gutem Weingetruncken/benimptdeßMagensaussstossen/vnddasbrechenobenauß. Magmk«, Ein q uintlin dieses valuers mit Wein oder einer Brüh eingetruneken/vertreibt das ®‘n Hertzzittern. -eryMern. Mit Eniß gemifcht/vndmit Wein getruncken/bringet lustzu essm. In allen innerli- £uft I« chen Kranckheiten/so von kalte kommen/mag man Cardamömlin brauchen/vnd sonderlich den Frauwen. Ad if Costus. Kreumbuchs Ander Theil/ Lostus. Lap. ccclMx. c Je Wurtzel Coftus ist jetzo nicht weiter/dann allein mit dem blossen Namen U* ikandt/Dann die Wurtzel/welche für den Collus gehalten wirdt/rst gar nicht die 'rechte Wurtzel/sondern ein Wurtzel eines Gewächses/so sich mit klettern der Pastenachenvergleichet/wie sie Matthiolus beschrcibet/doch dicker/grcffcr/vnd krauser/ so auffder Erden sich außspreytct / bringet einen langen Stengel / darauffDollen seyn/ welche einen runden Samen bringen. Dieses Gewächs Wurtzel ist für den rechten Rottum bißher geachtet worden/ freist aber mit der krafft Verse lbigen garvngleich. Dioscorides beschreibet diese Wurtzel also/daß die beste sey/die da frisch ist/weiß/voll-kommenlich/ diet/ so nicht von den Würmen zerstochen/ eines lieblichen wolriechendm geruchs/am geschmackscharpffvndbeisscnd. Vnnd solcher Collus ist der da kompt auß Arabia. Der auß India ist schwartz vnd nicht so gur/Dcrauß Syria ist schwcr/starckm geruchs/von färben wie Burbaumen Holtz. Etliche brauchen an statt deß Colli die Angekicwurtzcl/ires Gcruche/gcschmacks vnd krafft halben/vndzwar/dieweil wir den rechten Coftum nicht haben/mag man an state vnd mangel desselben/die Angelicwurtzel wol gebrauchen mit grcsscrem nutzcn/danndie Wurtzel so die Apokecker haben. Etliche brauchen die Alantwurtzel vnnd die Pcstilrntz-iptir^d/Petafitcs genandt. Die Grabes vnd OKcinL Machenzweyerley Lollu8,LM3rum & dulccm,das ist/den bittern vnd süsscn/Item in den schwartzen vnd den weiffen Collum,welcher der beste ist. UKrafftvndwirckung. rraeven. Coftus,Dioseorkdee/ist warmer VN truckner Natur. Treibt den Harn vnd Frau-D SSÄ* wmzeit/wirt getrun cken wider das Schlangcngrfft. Mit Honigwasser gebraucht/keitzet Muttttbrestf. ZU Ehelichen Werckcn/ein Rauch oder bätzung darvon gemacht/ist gut zu denBrestm Würm »m der Beermutter. Läbmr. Mit Wasser gesotten vnd getruneken/treibet auß die breite Würme / Mit öl anges Brustwehr, schmiert vor dem Keber/lindcrt es daffelbig/stärcket auch die lahme Glieder. Rrampff. Mit Wein vnd Wermut getruncken / ist gut zum Brustwrhe/Krampff/vnd aussblä- hunq deß Magens. bchönAar Mit Wasser oder Honig vermenget / säubert es die Flecken vnd vnreinigkeit deß Zw schchk. gesichts/wirdt gebraucht zu den Amidotis vnd Salben. fftltCUttW Cyperuslndicus. Kap. cccxc. /""^Vreumaiff ein frembde Wurtzel/fo gehalten Wirt von den Gelehrten/daß es fcy der X_vCyperus Indiens Diofeoridis, Dann sie sich aller gestalt mit der Beschreibung desselben vergleichet/dann sie ist dem Imber gleich/an gestalt vnd geruch nicht vngleich/ am geschmack etwas biiier/vnd so man sie käuwet/gibt sie einen Gaffran färben Safft/ welche beschreibung Dioscorides aller ding dem Cypero indico zugibe. x Krafft vnd wlrckung. Diese Wurtzel mit Saffranvnd Weyrauch gebraucht drey morgen nach einander/ vertreibet die Geelsucht/ gestossen vnd angestrichen/macht Haar außfallm. VottKreuccm. ccxcv A Es wirk von dieser Wurtzel gemacht ein Lrcseney/gcnannk Diacurcuma,fol$e Lre seney ist sonderlich gut zu allen Kranckheiten der Wassersucht vnd Geelsuchk. Wassctfuct>u Vertreibt den wehthumb vnd verstopffung der Lebern/deß Miltzes vnd vcß Magme/ Vertreibt kalte zähe feuchtigkeit vnd Winde. Istgut zu wehethumb der Vieren vnd Blasm/vnd treibt den Ham. Har«. C5(tttbC$0(|/ Santalum. CCC£C/t ^^AndelholH/VulA68antalum,istdenalten6rLci8garvnbckandtgewesen/Sek-O^^ncr Geschlecht seyndrey/Rubeurn,aIhurn,Sc citreurn.Das rote/das we»ß/vnnd das gelbe.Das rote ist ohn geruch/die andern zwey riechen gantz lieblich. Es wach fen difes Holtzesin beyden Indien gantze grosse dicke Walde voll/daher es auch mit grossen stürkcnzu vne heraust geführet wirdt. f Krafft vnd wirckung. Die Arabes schreiben das Sandelholtzsey kalt im dritten Grad/vnnd truckm im an-dern. ; Der gelbe benimpt die Flüsse/ so sich in die Glieder ziehen / vnnd stärcket den Magen/ 5'Kss>. Sand, l gestossen/gcmischt mit Rosenwasser/vnd aussen vbcrgcschlagen auffs Hertz/ be- 9Hn fc daß solches Holtz im paradiß allem wachse/ vnd mit den Was-sern/so auß dem Paradtß stiessen / hcrauß komme. Dioscorid« heisset es Agallochum,t>ttb Vulgö Lignum aloe, Xyloaloes, Lignu paradifi.MauriranisHoad,Agabian,»imbAgalugin. ittl.UgnoAhe. uijpan.Linaioe. Wirbt gebracht auß Indien vnnd Arabien/dae beste ist so schwartzfarbig/ gesteckt/ safftig/ fchwer/hart/vnd so man ee anzün-dek/daß cs nit gern brmnet/eines lieblichen Geruchs. TKrafftvndwirckung. paradtßholtz ist heyß vnnd truckenim andern Grad /machet einen guten Athcm/gef-Mundes ge. sen/oder mit der Brüh den Mund geschwenckt/oder gekäuwkt. Diß Holtz gepüluert vnd schmack. genützt/istfür blödigkettdeßHeryens/Magens/LrbervndHirnö.Auch das Hertzzitkern, tzertzjtttern. zeit. Htrnstärckug. Den Rauch darvon in die Nase gelassen/stärcket das Hirn/vnd gibt gut Gerauch. D Aloeeholtz/ Negelin/vnnd von eines Hirtzen Hertz/ Os de corde cerui genandr/»edes Masenstär. gleich viel' mit Zucker vnd gebahrtem Brot gemischet/krafftiget die Vernunfft / starcket rkung. das Hertz/Magen/vnd alle innerliche Glieder/feget deß Magens vberstüffige fruchtige Dt»,floß, kenauß. Aloeeholtz ist gar nütz der bösen Lebern/heylet den Blutgang/benimptdae SchultttF wehe/ gcpüluert/vnd morgens ein quintlin mit Wein eingenommen. Ist auch gut dem kalten Hirn. j?pion/bringet Blctter wie das Gyela m i nus, die Wurtzel flechtet mit vielen Zaseln/ daran viel knodechte Wurtzelin hangen/anzufehen/wie die Skorpionen. Thcophraftus nennet es Thelyphonum. Ist ein Geschlecht deß Aconiri,darunder es auch vonMat-thiologezehlet vnd beschrieben wirbt/ vnd von ihm Aconitum Pardalianches minus gfc» nennet. Etliche wöllendaßdas Ooronicum seydas Zurumbet Serapionis, vnnd Arnabo Pauli,Mb bas Carnabum oder Carnabadium bey dem Aerio. Istaber vnrecht/vnnd ist das Amabo ober Zurumbetobcr Zarnab um garein vnbekandte frembde Wurtzel/so nichtzu vnsgebrachtwirdk. ^ Es B Von Kmltem. CCXCVI Doronicum, Es zeigen etliche Apotecker ein besonder Doronicum, welches sie nennen Doronicum Ro-manum, «regt Btettcr wie die spitz Menwel-wurtz/hat ein weisse zasechte Wurtzel/wie das Graß/mit vilenGleychen/weiß/on einen starčke» Gemch/Sol bei? Paulo Aegineta genen-nek werden Garnira. § KraffL vnd wirckung. Es werden dieser Wurßel grosse Krasse vnd Lugend zur starckung deß Hertzens zugegeben/ vndistauchtn bm Compofitionibus sehr dar-zu mißbrauchet worden. Dann es gibt die erfahrung/daß es ein gisstige/schädliche/ködtliche Wurtzel ist/wie dann Matthiolus selbst erfahren vnd probiert Hat/Dieweil nun solche gissti-ge eigenschasst diser Wurtzel zugeschrieben werden / Darumb mag solche Wurtzel wol vnge-braucht bleiben / vnd an derselben statt andere krafftigc Wurtzeln vnnd Kreuter / deren man noch viel hat/genommen vnd genützt werden. Saffran/ oocus. Kap. cccxcb. ^tffrWGraicis,K?=x®-.Latinis,Crocus,»nbVulgd Crocus. J^T^Ital.Zaffdrano. Gall.Saffran. HiJpan.Zaffran. Saffran wächßt gleich in der Blumen/wie ein Herbst-blum/vnd in der mitte hat die Blum rote Sassran harlin/sein Kraut vmb die Blumen ist wie starckes Schnittgraß/sein Wurtzel gleich ivie-Quelckcnwurtz. So er gesetzt wirdk/vnd im dritten Iar außge--graben/so findet man bey einer Awibeln etwan fünssoder sechs/also mehret er sich im Erdtrich. Der beste tst/so frisch vnd neuw/einer hübschen farb/also/daß dieDarlinweißfarb seind/mit einer röte ver-mischet/vnd solsich nicht bald! lassen brechen. Vnd so man ihn zwischen denkenden reibt/so ferbet ero rot. Sol feyn gutes geruchö/mit einer scha» pss/ das ist der Drientifch. Ist heiß im andern Grad/vnd trucken im ersten.Wäret fünssIar in einem lederin Sackvnvrrseh-ret an seiner krasst. Vmb Wien in -Österreich wachßt letzt Sassran / der vber den Drientlschcn vnd Mittagischengeprciset wirk. Ist/deß geruchs vnd färb halben/in der Küchen vnnd zur Artzney hoch zu loben/in vnd ausserhalb deß Leibs nützlichzubrauchen. Es feind viel vndrrscheidt deß Sassrans/seiner güte hakben/dann ein Drt bessern Saffran bringet/dann das ander. Es wirdt auch nunmehr an vnsern Drken recht guter edler Saffran bey etlichen gezielct. Dd «I/ TKrafft Kmicerbuchs Ander Th«'/ UKrafftvndwückung. Nim guten Saffran einen Scrupel/odereindrittheil eines -Ouintlins/gutenVisti. eins halben Gerstenkorns schwer/das mit gutem weissem warmen Wern gemischct/vne Atb-m. gctrunckcn/istdie beste Artzncy für schwer Athem/es kom wovon es mulit. )?ai; star- Saffran macht ein hübsche Färb/ darvon getruncken. Stärckets Hertz/ rnnd ma. ' a* frölichgeblüt. Saffran genützt in der Speise/macht langen Athem/vnd benimptö keichcn. Die st» Brust ge- fastdämpffg seindinderBrust/vndGeschwer darinn haben/sollen Saffran brauchen/ schwer. (£T/Vu!gö Zinzibcr,Diofc.r/V/Cef./^/.Cw^r». (74//.Z#«gf«6n. Hiß. 8; >i| Qtngmre. Imber wachset »nt grosser menig in Calecut in Jttdien/ist ein Wuryel bu>> ■ mit Von Kmittm. ccxcvii A mit vielen knodechten Gleychen/kreucht auff der Erden wie die Schwertelwurtzeln/Har gespitzte kurtze B letter/wie das Rohr/abcr nicht länger als das Graß/die Blctter ver-• welckenzwey oderdreymal im Iar/wann die Bletter verwelcket seind/so ist die beste zeit/ daßsiedieöbersteWurtzelnaußgraben/dievbrigeWurtzeln/so in der Erden stecken/lassen sie in der Erden/daß fie wider außschlage/vnd newe Wurtzeln vbcr der Erden bringe. UKrafftvndwirckung. Imber ist heiß im dritten/vnd feucht im ersten Grad. Imberhitziget fast den Men-fchm/hat feuchtung an ihm/darumb wäret er nicht lang/so er an feuchten L>rten behalten wirdt.Imber wäret zwey Iar vnversehret an seiner Natur. Imber ist gantz gut/dem bösen erkalten Magen.Wem dteAan wehe thund/der neme Magm. Imbcrzehcn/vnd schneid sie klein/siede die inWein/vnd wasche die Aän nüchtern vndAnwche. warm damit. Imber vermischt in die Kost/ist fast gut für geschwinde. Ein halb loth Im-der genützt mit Essig/dcß abends waü du wilt schlaffen gehen/das eingenomen auffeinen Lrunck/beninipt die böse fcuchtung mit schwitzen/also/daß man sich nach Mitternacht wol zudecke/vnd also schwitze. Imber ist allen Menschen gut/so innerlich erkaltet seind/ fürnemttch der grün oder eingemachte Imber. Wein darinn Imber vnd Kümmel gesotten/ist gut wider wehethumb deß Magens magentvcU vnd Gedärms/so von Wind kommen/macht auch wol däuwen. ^nmintn- Reglm/ Caryophilli. §§p. CCC}*Wf. B Eglin/ Vulgo Garyophilli. Grzccis, Caryophyllon. GeindDioscoridivn-bekandt gewesen/werden Neglin genen-net/dieweil sie eines Nagels form oder gestalt haben/wachfenauchinIndia/daher sie zuvns gebracht werden/Der StaK vergleichet sich mit gestalt vü art deß Holtzes gantz dem Buchs-baum/die Bletter rundt vnnd vberlengt/mit vilcn äderlin/wie an demWegerich.Die fruche ist iederman wol bekandt/So sie die Negelin wöllen samlen/wann sie zeitig seyn/spreyten sie breyte Tücher vnder den Baum/vnd schlagen mit langen Rorm wider die äste / so fallen die Neglin herab. Die grosse Neglin nennet man Antophyli, vnd Mutkernegelin. Negelin halten sich sechs Iarvnversehrt/sollen behalten werden an stet-p} ten/fo nicht zu trucken/vnd auch nicht zu feucht seind / Die besten seind / welche oben an dm köpffen breyt seind/vnd ein kleine ölige feuch-tigkeit in sich haben/wann man sie zwischen den-Fingern zertruckk. §Krafftvlidwirckung. Für den stinckendm Mund/nicki Rockenbrot rindm/Galgan/vnd ein wenig Negelin/r' mifth es vnder einander/vnd brauche mitWcin/es hilfft. Kreuccrbuchs Ander Theil/ _ Magen. Negelin feind gut in der Artzney/dann sie fchärpffendasGesicht/benemmmdastun- c ^crysterckung ckcl der Augen/vnd machen sie klar. N egelin se nd gut dem Magen/vnd der Leber/stär-Säüwung. skens Hertz/stopffen den Bauch/vnd machen wol däuwen. Wer ein halb quintlinNegelin mit Milch fastend eintrinckt/dem bringets fein Na-tur.Negelin machen dem Leib einen guten geruch/bcnemmen auch das tunckel Gesicht/ Brechen. VNd erklären es/stärcken den Magen/die Leber/vnd bcncmmen das brechm. Negelin öl. Von den Negelin pfieget man ein köstlich öl zu dl Mieren. Hat alle tugmdt vnd krafft deß warhafftigen edlcnBalsams/mnerhalb nndrufferlich zugebrauchm. 5?Atm. Ätcgelin Bletter treiben denHarm hefftig/seind dem Magen nütz vnd bequem/diese Bletter vnder der Zungen gehalten/machen ein wolricchenden A them. Zu den Kleydern gelegt/geben sie jhnen ein guten geruch/vnd verhüten vor den Wärmen. Pfeffer/ Piper, gap. ceexcblij. 'Fester/ Graecis, n«Vt«. Vulgo Piper. |\talke,Pepe.Gallke.Pepre, HtJpanic},Pimient4. _ Deß Pfeffere feind dreyerley Geschlecht/ Nemlich der schwach / Piper nigrü, der weiß/Piper album, vnd der lange/ Piper longüm. Es wächßt der schwach Pfeffer/wie die sagen/so mit Schiffung in denselben Landen feind gewesen/an nidrigen Stauden/welche sich an andere Bäume auffwinden/wie das Clematis, die Frucht hencket daran wie dnö Traublin/dieftlbige bricht man ab/wann sie zeitig feyn/vnd dörret sie an der Sonnen/biß sie schwach vnnd runtzlecht werden/welches innwendigdreyen tagengeschicht Der lange Pfeffer hat ein besonder Gewächs/hencket an den ästen / gleich wie die Zaseln an den Nußbänmen. Es feind die Sträuch daran der Pfeffer wächfet/nichreinerley'sonder mancherley gestalt/daher auch die Scribenten sehr in der beschreibung deß Pfeffere gejrret haben/als neben andern plinius/welcher schrcibet/daß der Pfeffer wachse an einer Staudm/welcher sich demWacholtern vergleiche/welches gar gejrret ist. Deß schwachen Pfeffere ist zweyerley/der eine vollkommen vnd schwer/der ander leicht vnd taub. Der schwere soll zur Speiß vnd Artzney erwehlet werden/dann der leichte ist vntauglich. GKrafftvndwirckung. Der Pfeffer ist heiß vnd erriefen im eierbten Grad. Der lange vnd ranče Pfeffer mö. genvicchigIar behalten werden/vnversehretan jhrer krafft. Sein Lugcndt ist aufflö-sen/verzehren/vnd zu jhm ziehen. VonKrcmem. ccxöviii : Pfeffer mit Wem getruncken/benimpt das viertägig Feber. Pfefferkörner vnd ge- qwt2L;Latinis, Piper.Indicum, vnd Siliqua*. , von den langen Siüquis oder Schoten/die es bringt. Item/ Zinziber cani-num.Indis Laplicum,vnd ^xi genennt. Ist ein Gewächs wie ein kleines treufchclechtS Bäumlin / mit vilen holen runden ästlin/die werden mit schwartzgrünen zarten Blettern bekleydet/vergleichen sich beynahe den gemeinen Nachtschattenbletkern/doch spitziger vnnd schmaler / dieBlümlin bleychfarb weiß /in grosse der gemeinenNachtschatken/därauß folgen grüne Schoten Fingers lang. Ehe sie zeitigen / werden sie zuvor am Stammen gar schwarßgrün/baldt verwandelt sich die färb in Mennigrot/ also daß ein jede zeitige Frucht/ wie ein rote Corall/oder roteKrebsscher/anzu-sehcn/mit schönen güldincn Strichen durch-sirichen. Diese Frucht Hai viel breyken Samen/ist gelbfarb/ eines hitzigen gejchmacks/ fchärpffer vnd hannigcr/dann sonst kein Pfeffer. Von solchem Samen mag man Mich neuwe Stöcklin auffzielen/welche doch nicht gerahten/oder zeitig werden mögen. §Krafftvndwirckung. Dieser Pfeffer wirdt bey den Alten in der Artzney gelobt.Diefer Samen eingenom-mm/treibt den Harn vnd die Wassersucht. Man sol deß nicht vber zwölffKörnlin auff#am. einmal brauchen/sonst bringt es schaden/vnd macht den Menschen gantz toll. Jedoch so Wassersucht man Honigwasser daraufftrinckt / so wirbt ihm wider geholffen. Den Safft von der Wurtzel mit Honig temperiert/macht die trüben Augen klar, maxt Augen. Diß Gewächs in Wein gesotten/vnd im Mund gehalten/stillet das Aanwchethumb. Muscacm- Kreuterbuchs Ander Theil/ Nux mufchata. Museatendiutn/ C Macis. Kap. tut* Muftattn blüt. Marts. LitNchffitß. Magenstär, Sung. HerMtern. 'Vseatennuß/Grms Mofchocarv-|On,Mofchocarydion,l)aejxov- V ulgo GinnamomunivNNd Canclla. . ' lul. Gaä. & Htjpitn. Canella. Die rechte Jimmetrinden ist zun zetten Galmi gar nie zu bekommen gewesen/dann nur allein bey den Keysern/ welche solcheaußArabia mit grossem vnkostm zuwege» gebracht 0 Von Kremeni. ccxcix A gebracht/vnd vnder jren färnemen Schätzen verwaretvnd auffgehabm/wie solches Ga- fcnus$M$ef/lib.j.deAntidotis* Plini us schreibet/daß gantze Wälde mit Zimmekstreuchen von den Barbaris den Arabern auß neid vnd vngunst/verbrandk seyn/vtel weniger zuerachten / daß zu vnsernzetken/ wie auch gewiß ist/derrecht Zimmer nicht zubekommen. Dann dieweil auch beyde Theophrastus vnd pitnüts schreiben/daß die Zimmekstreuche wachsen auffden Bergen/ neben den Lhälen/dadte Caffien wächset/solten billichdie Schiffleuth/so den Caffien oder vnsern gemeinen Zimmer auß Arabien herauß führen /auch das edel Zimmekholtz mitführen. Dieweil aber solches nie keinsmals bißhergeschehen/vnd noch nicht/ ist zu vermuten/ daß das Zimmekholtz gantz vnnd gar von den Barbaris / welche solches edle gewachs den Arabern mißgünnerhaben/vertilger vnd vmbkommen sey. Darumb halt ich / daß noch zu vnsern Zeiten niemand keinen rechten Zimmer gesehen hab/wtewol etliche meynen/ dieweil die Cassicn tn m Zimmer an geschmack vnd kraffr nik vygleich / auch ander Caffien sich zuweilen etliche Zweiglinin die art deß Zimmers/wie Galenus schreibet/ verwandten/ man solle verwegen auch wahren vnnd rechten Zimmet können haben/ So ist doch diß ein gnugsame beweisung dargcgen/daß wir keinen wahren Zimmerhaben/dteweilder Zimmer ein gantzes höiyin Gertlinist/vnndnicht hole/wie die bindender Caffien oder vnftrs gemeinen Zimmers. Auch ist ein solcher vnderscheidtzwi-schen dem wahren Zimmer vn Caffien/ daß das aller beste stück der Caffien sich kaum vergleichet dem geringsten vnd schlechtesten stück deß rechten wahren Zrmmets. Auch gibt Galenus zu/daß man an statt deß Zimmeks in den alten compoliliornbusnemmezwey theil der Cassien/dae ist/vnftrs gemeinen Zimmers / dieweil man den wahren Zrmmct nik habenkan. Mitderbeschreibungdeßgewächsesdeß wahren Zimmers /ist nichts gewiffes von den Autoribus, dieweil es fastvnbekandt allwegen gewesen/gemeldet/allem daß es sey ein x strauch gewächs/vnd das gantze holtzechre Gerten darvon abgeschnitken werden/welche der edle Zimmet seyen. Dieweil wir nun das rechte edle Zimmekholtz nicht haben/so wollen wir vns mit vnserm gemeinen Zimmet oder CaffienDioscoridis behelffen/ vnnd dar-auß den schärpffsten vnd bestenaußlesen / vnd solchen zu vnsern compofitionibus, vnnd auch zur speise vnd gerräncke gebrauchen. Zimmetrinden ist heyß im dritten Grad/vnd trucken im andern. Zimmetrinden bleiben zehen jar vnversehrt anjrcr )tatur. Mit Wasser gekruncken / treibers auß die ander Ge- ^achgckuke. burr/vnd bringet den Frauwen jr feuchtigkeit. Zu allen diesen dingen ist es mehr wircken/ gJJJJJ"*r“ so mandas puluer von Zimmetrinden mischet mit Myrrhen. ' - Gepüluerr/mit Honig gemischet/ benimpt die Flecken im Angesicht/vnd am Leib/da- bufan. mit bestrichen abendtö vnd morgens / vnd wider abgewäfchenen mit Rosenwasser. Am-meirinde sanfftigetdm Husten/vnd benimpt den Gchnupffen. Ist gutgenützk den Was-fersüchtigen /benimpt die böse fcuchtung im Menschen/ dienet wol dem erkalten Magen/ stärckets Gesicht/Hertz/vnd machet gurgeblüt. ErCassien wöllen wir dreyertey vnderfchiedliche art beschreiben/nemtich diewol-!nechcnve/Lallia odorara,We Garten Caffien/LalNa coronaria, vnd die purgierende Cdffwn/Caflialaxatiua genannt. i *' f Krafft vnd wirckung vnserer Zimmetrinden/ oder Caffiazodoratae. ffrtflien/ caffia. Lap. ccccij. Die Kreittttbuchö AndttThcil/ Cafsiaodorata. Cmmmomura vnlgarc. Caf.iafiMa,laxatiua. Dit Ctflf Cafsia /weicht Diost0rldtö U* E schreibet/ist die rechte wolricchende Caffim / so Caffia odorata, Caffia lignea, vnnd Caffia fi-ftula , vNNd Cinnamomum vulgare gcncn-net wirbt / dieweil sie eines löblichen geru-ches/vnnd hol ist wie ein pfeifft. Liese Cassicn ist vnseregemeyne Zimmetrvrcn/so allenthalben gebräuchlich. Darum wo man die Caffiam !igneam,oder 6ttu!am,oder odoraram, bcy den alten fcripto ribus Gratis meldet/ soll nichts andersdann vnseregemeyne Jimmetrören verstanden werden/ Daß wiraberden rechten waren Zimmer nicht haben/ist im vorigen Capitel erkläret. Es wächfetdiese Cassicn / wiesiePlinius beschreibet/in den Feldern neben den Aimmet-bergen in Arabien/mit vilen ästrn/hat ein dünne Rinden / welche außgehölet wirbt/ in grösst der Schaffmüllen stauben/dreyer elen hoch/ hat dreyerley färbe / von vnden ist sie eines Schuchs hoch weiß / volgends eim$ halben Schuchs hoch rot/ vndas vbrige theil schwärtz lich/welches theil das beste ist/das roteist etwas geringer/das weiß ist vntüglich. An diesem ge-wachs wlrdt allein die Rinde gebraucht/das innerlich Holtz ist nichts werh. Die Rinden lässek sich gar nicht von dem Holtz ablösen/damit aber sie die Rinden zum gebrauch haben D möchken/so haben die Einwohner in Arabien einen Fundt erdacht/vnd nemmcn die Gerten discs firauchs/vnd wickeln sie zwo Elen lang in frische abgezogene Kühe vn Schaff -häut/vnd lassen sie also lang darinn liegen/biß die Häut verfaulen/ vnnd Würm barvi n wachscn/wclche das innwendigst Holtz gar austfressen/daß die Rinde hol wirbt.Die Rinde aber bleibt jrer schärpffe vnnd güte halben vnversehret/solcher weise werden diese Cas-sien odervnsere Zimmetrinden bercyiet vnd herauß bracht. * Die andere Caffien ist die Garten Cassicn/ Caffia coronaria, so in den Gärten vnnd Feldern in Italia gezielet gewesen/zum gebrauchder Blumenzuden Iungkfrauwm-kräntzen/vnd zu der Bynen narung / welche sonderlich lust vnnd begicrzu diesen Blumen haben. Diese Castia ist gar gemeyn in I talia gewesen/ so nichtzuzehlen vndcr die Stauden oder sträuchc/dan sie nur ein Kreutergewächo ist/wie andere Blumen/ale der Stein-klee/Wisenkiee/Bonen/vnnd dergleichen Kreuter/von welcher Blumen sich die Bynen 6flf»«'Vergiiij. nehren/Sikses istdik Cassia so Vergilius in Eclogis meldet/da er sagt: Gaßia corona, ria* Tum Cafu at% aliis intexens mollibus herb is, Moüia luteolapingit vaccinia Caltba. An welchem oft Vergilius klärlich vonBlumen redet/so zum geschmuck vndkräntzen gebraucht werden / welche gar ein ander art der Caffien ist / so nichts dann den blossen namen hat.Diese Caffien ist vns jetzo gar vnbekandt. ptwsimtie Die dritte Caffien ist die Purgierende Caffien/welche in allen Apotecken jetzo zur zeit Caisiakxatiua. gebräuchlich Caffia fiftuia,Caffia folutiua,ober Caffia laxatiua gencnner. Diese Cas-sien ist auch ein besonder gewächö/der rechten Cassiengarnicht zuvergleichm/ Ist aber ein edel herrlichvndnützliche Artzney/ Disc Caffienist Dioscoridi vnnd den alten Gratis vnbekandt gewesen/von den Ivla urica ni8 beschrieben/ vnd in die Artzney gebracht/ Dieses ifieln VottKreuteM. ccc A ist ein grosser hoher Baum in Egyprenlandt/Hatein hartgerrungen Holtz / innwendig schwartzwiedas Frantzosen Holtz / die Rinden ist wie an dem Buxbaum / das Holtz so es frisch ist / Hai einen starcken geruch / so ee aber dörr ist/hat es gar keinen geruch. Seine Bleuer seindt wie an dem G. Johannes brot Baum / doch etwas spitziger / der Baum wurtzelt garweit vnd tieffwie der Welschnußbaum. An den ästen hangen lange/runde/ dicke Röhren/wte lange Pfeiffen/welche rotbraun werden/wann sie zeitigen/innwendig volles süsses schwartzes Mareks / so zähe vnd schleimig ist.Die Röhren feyndtinnwendig mitHäutlin in Fache vnderscheiden/ vnd in jedem Fache ist ein besonder harter Kern,den Kernen in G.Johannes Brot so gantz gleich/ daß kein vnderscheidtdarunder ist.Dicser Cassien Figur ist hteneben abconterfeyt gesetzt. ff Krasse vnd wtrckung der purgirenden Kassien. Von krafft der rechten wolriechmden Cassien/welche ist vnser gemein Zimmet/Lstitt vorigem Capitel vnderder Zimmetrören gesagt. So viel aber die Tugendt dieser purgirenden Cassien belanget/Diser Cassien Marck ist trucken vnnd feuchtim ersten Grad/ weychet/ zertheilek/ reiniget das gebKt / dämpffck die hitzige verbrannte Gallen / purgiert sänfftiglichen den Leib vndenauß/ Man mag sie gebrauchen Jungen vnd Alten / auch schwanger^ Frauwen ohn schaden. In hitzigen schwachhcitcn mit Rosenwasser eingenommen auffzwey Loth/purgieret sie gantz sanffti-glich/treibcraußdikGallenvndPhlegmatischefeuchtigkeitcn.Istgutdenm/welcheden Lmdenstein vnd den Blasenstein haben / auch zu der dämpffigen Brust. Sie wirk auch ' zu dm Clystirm für den Lmdenstein vnd Krimmm gebraucht. Indianische Zeigen/ Tune. Opuntia. gap. ttttiy. Iß frembd gewächß / so in kurtzen jazu vns gebracht / vnnd allhie ge-zielet wordm / nennet man Indianische Feigen 7 Vulgo, kicus Inciica, Die Indianer nennen es Tune, bey dem Plinio heiße es Opunna, dieweil es bey dem ort Opuntein wächßt. Diß frembdes Indianisch ge-wächß hat ein besondere art vnnd eigenschaffe mit seinem wachsen/darinn der Natur wunder-werck Zusehen / dieweil es wurtzelt auß seinen Blettern / dann so man diesem gewächß ein Blat abschneidet/ vnnd biß an die hclffk in die Erden stccket/wurtzelt es vnder sich/ vn wächße darnach je ein Blat außdem andern / daß esin höhe eines Baums anzusehen / ohn einigen Stamm / ohn Zweigen oder äste /Die Blck-ter seindt eines Daumens dick / werden sehr breyt / an den Blettern sind dünne lange spitze weisse Dorn oder stacheln / doch haben etliche gewächß keine stacheln. An den eus-scrsten Blettern wachsen Früchte wie die Feigen / etwas grösser / von färben ge-Ee if stalk Biägrydmm. purAerung. Kreumbuchs Ander Lycü/ statt als wann grün vnd pttrpurfarb durch einander vermenget were. Die Frucht ist iittt# c wendig gestalt wie ander Feigen / allein daß sie säfftig vnnd gantz rot ist/daß sie auch die Hende rot fcrbet/gleich wie die Maulbeeren. So man diese Frucht jffet/wirbt verHarm gantz Blutrotdarvon gcferbet. Von kräfftm oder tugendten dieses gewächses ist nichts bekandt.Dieweilnundiß Gewachst auch-uvns kommen/Hab ichs der seltzamkeit halben herbey gesetzt. Scammonea §ap. cccmij. IßG ewächß/auß welchem der purgier )rmöt©onto herfleußt/da eö ^ ^wachset in grosser menige. Es ist ein schwaryeWurtzet/dem grossen Tairsendkgülden/so Centaurium maius heissek/gleich/doch kleiner/röier/luck/vnv leicht/ohn geruch.Also wirdt sievon dem Dw-ftoride beschrieben. Solche Wurtzcl schreibet Maiihiolus/daß sie nunmehr ghen Vene-dig/vnd auch an andere L>rrherauß gcführet werde/vnd er auch solche selbst gesehen Hab/ gantz vnd gar mit gcmeldter beschreibung vbereinkommcnde vnd Zustimmende. Es ist aber bißhcr an allen-Orten in denApotecken/an statt vnd fürdas Rhaponkicum gehalten vnd gebrauchtworden/dae Centaurium rnaius,das ist/das großTausendtgül-den Kraut/darvonin besonderm Capitel gemeldet. Auch ist von vllen bißher/nit allein von den Arabibusssondernauch andern vnftrerzeit Gelehrten/das Rhaponkicum vnd Rhabarbarum vor ein ding gehalten worden/wclchen D srrchumb der Name Rha gebracht hat/so beyden Zugegeben wirdt/ Es ist aber gar ein grosser vnderscheidt hiezwischen/wiedie beschreibung bepder Gewächse klaraußweisck. §Kmfft vnd wirckung. . , hung. Üifjapont/df iß titxtt Äräche. Wurtzel emgetruncken/dienet -uderblähung vnd alftt^änbt bcf? denen/so gebrochen seyn/den Miitzsüchtigen/Lebersüchtigen / zudem krimmen/auch der rnJmZ * Nieren/Blasen/vnd der Brust gebrechen/deßgteichen so einer das Herßgespann Hetke/Accm. zu den gcbresten der Mutker/wider das Hüfftweh/Blutspeyen/klttM deß Magetts/rote Ruhr/vnd Bauchwehe/Febcr vnd gifftige Thierbissz. Wüutemefth Man gibtsin Leib zu gebrauchen nt gleichem Gewicht/wie der Agaricus eingenoM-men wirdt/mit Wein oder mit gebrendtem Wasser/oder mit Erbeysbrühe/oder mit Ho- Röte Ruhr. Nigwaffer/nach erforderung deß gebresten/ zu welchem sie gebraucht wirdt» * Lauchw-r,^ ' Feber. ^ Rhabarbarum/ Lap. ccccb,. <^)Habarbarum ist seiner trefflichen edlen Tugendt halben bey iederman gar wol be-kandt/L>as Gewächs ist wol vnscrn Landen vnbekandt/aber die Wurtzel wirdt zu > ^vns gebracht/vnd mit grossem nutzen zudeß Menschen Leib gebraucht. Es wirdt herauß gebracht/auß der Landlschafft Aegypti'CrogloUitica, welche vor-, Zeiten Larbarka hatgeheissett/ Daher es auch den Namen bckommen/daßman es Rhabarbarum vnd Rhabarbarieum nennet. Wirt auch Rha Scenitkum gmandt/oder bil-licherRha 8initicum oder 8inicum>von den Völckern in Indien/so Sini Heissen/von dannen her es auch gebracht wirdt» Ee ist Es Kmltcrbuchs Ander Lhetl/ Es sagen die Perser Kaussleuk/weiche C in weite frembde Land außreisen/wie bez enget vnnd beschreibet Matthiolus / daß es mit grosser menig wachse in der Landt-schafft / so dem Großmechtigen Könige vnnd Herrn der Caraiier / Chan genen-nct / vndrrworffen scy / indem Lande dcst orte da es wachset/istgantz rot / feucht vnnd letttcht / wie sie sagen / dann es hat viet Wafferqucllm daselbst / vnnd gibek auch viel Regen an dem ort / hat einen Stenget nicht vber spannen hoch/bringt viel Blet-ter / vmb den Stengel herum bgebreytet/ zweycr Hende lang/oben außgantzbreyt/ vnnd vndenher schmal/ hencken gar vnder-sich / seindt vberall Wollechr. Auffdem grossen Stengel/welcher mitten zwischen dcnBlettern herfür wachset / komptnoch ein klein Stenglin herauß gewachsen/ welches Blumen tregt / den blauwen Mertzenviolcn nicht vngleich / mit gestalt vnnd färben / aber eines starrten vnliebli-chen geruchs. Die Wurycln werden vber zwo spannen lang/außwendig schwartzrot/ haben nicht ei-nerley grosse vnd dicke/ die dickestenwerden wie eines Menschen schenrkel/dieWurtzel hak viel faseln. Innwcndig ist sie Goltfarb / mit vielen roten ädcrlin durchzogen/ ist volles D Sassranfarbes vnd Purpurfarbes Sassts / so sie frisch ist / daß sie die Hände gar ferbet/ wann sie gesäubert vnd zu stücken geschnitten wirdt. Man grübet sie im Früling / wann erstlich die Blettcr herfür stossen/ als dann ist sie am kräfftigsten/ Die in dem Sommer gegraben werden/die seyn vntüchtig/vnd haben keine krasse. Die Einwoner dieses orts achten der Wurtzelgar nichts/vnd brauchm sie auch zu Ui* nerley Artzney/dann nur allein zurräuchung ihrer Götzen/achtens wie anderHoltz/ ver-kauffen einen gantzen Wagen voll vmb wenig Groschen / oder als viel werths/ als eines halbm Lhalers / wie dieselbigen Kaussleuthsagen. psiegen sie sonst nichtaußzugraben/ dann nur der Kaufflcuth halben / welche sie mir grosser menig von ihnen begeren vnd her-auß führen. Es gefchicht aber ein grosser betrug mit dieser Wurtzel/ dann etliche feuchten jfie in Wasser/ vnd trücknen die beste krafft herauß / vnnd dörren dmselbigen Safft/vnnd machen ?3ttiUc>5 oder Küchlindarauß/welchesiezum gebrauch der Artzney für die grossen H erren behalten / vnnd verkaussen darnach dieselbigen Wurtzeln / welchen alle krafft genommen/Solcher betrug kan aber wol gespürt werden/ dann solche Wurtzeln/ verlieren ihre färbend geben auch keine Sassranfarbe vonsich/fetndt schwartzfarbig innwen-dig/vnd leicht am Gewicht. Darumb soll man wol achthaben/so man tingutRhabarbarum habm wil/daß es am Gewicht schwer sey/nit von Würmm zcrstochen/innwendig viel rote äderlin habm / vnd eine Saffranfarb gcbe/so man es ein wenig keuwer. Man solles haltcnin Leinsamen / oderin dem Samen deß Pfyllij, oder in Hirsen/ oder es mir Wachs vbcrziehen/also bleibet es lange zeit gut / vnnd von den Würmm vn-verfehret/psiegek sonst drey oder vier Iar gut / vnd vvgeschädiget von dm Würmen zu, dleiberi. UKrasii CCC1I VonKmttem. A f Krafft vnv wirckuug. Rhabarbarum ist ein treffliche edle Artzney / für Alten / für Jungen / für schwangere Frauwen/vnd für Kindtbettherin/mag ohn alle sorg vnnd schaden sicher eingegeben wer-den/purgiert gantz sänfftiglich / Ist aber ein Artzney für die Reichen anvnsernorten/dan ob es schon nicht so fast theuwer ist / wie es tool gewesen / doch ist manchem lieber / der Leib verderbe/dann daß er jrgendtein geringes für nützliche Artzney zu desselben erhaltung anwmde. Ist warm vnnd truckenim andern Grad/vnnd wie etlicher meynung/im ersten Grad/ purgiert nicht allein die Gallen / sondern auch die Phlegmatische feuchtigkeiten/ säubert vnd reyniget/stercket auch denMagen vnd die Lcber/vnd wehret dem stechen derselbigen/ reyniget das geblüt/öffnet die verstopffung/vnd heylet alle die gebresten/ so darauß entste-hen/ale die Wassersucht/Gelbsucht/Harten Miltzen/langwirige Feber. J st gut denen/so Wass„such,. Blutspeyen/oder sonst Blutflüsse haben/ auch so einer gefallen were / vn gerunnen Blut bey sich hette/oder gebrochen wereaußwendig oder tnnwendig / soll man ihm ein quintlin Rhabarbara mit eim wenig Mumia,twt>dn wenig von der Wurtzel Rubia,t>A6 ist/Röte/ mit rotem Wein gemischt/eingebc. Stillet das kluxen deß Magens/Heylet die roteRuhr/ §85«,-fo man es ober dem Keuwer röstet/vnd mit rotem Wein vnd Wegerich safft eingibt. In aitu. fumma,Rhabarbarum ist ohnalle schädliche krafft/jungenvndalten/schwachenLeuten/ vnd schwängern Krawen/wol in Leib zugebrauchen.Mag mit frischer Molcken/mit Er-beyebrüe/mit Wein/mit gedisttllierten Waffern/oder mit dccodion vonKreukern/nach geiegmheit deß gebresten / genützt werden. Man mag es auch vber nacht in gedachten feuchtigkeiten ligen lassen/daß die krafft sich heraußziehe/ vnndalso die Brüh darvon ge-truncken/welches man ein Infullon nennet. Es werden auch hievon gemacht Trochifd de de Rhabarbara, welchedienenzu der verstvpffung der Lebern/wider vnnatürliche Ge- a ar ,ro' B fchwulste/Wassersucht/Gelbsucht/vnd mißfarb deß gantzen Leibs. Pilula; de Rhabarbaro werden gemacht/welche man braucht in langwerenden Ke- fh'}x dc KI'„ bern/verstopffung der Lebern/vndanfahender Wassersucht. ai %?CC§(W(V Mechoaca. §m ftembde purgierende Wurtzel. Cap. eccevis 67VF& Echoacan ist ein frembdepurgie-öll'lrende Wurtzel / erst vor kur-tzen Iaren / vnnd nun mehr sehr ln gebrauch kommen / darumb ich derselben auch allhie nach der Rhabarbara / Meldung thun wöllen. Ist also ge-nennt von der Prouintz Mechoacan in America oder neuwen Hispanien / auß welcher sie herauß gebracht wirk. Es ist ein grosse dicke weisse Wurtzel / wie die Brronicn oder Srickwurtzel/Bringtviel Reben / so sich vmb die stangen oder Hecken winden/wiederHopffen/oder wie andere Winden geschlecht/Hataschenfarbe runde Bletter/ obcnauß gespitzt / wie die Blettcram Epheuw/aber garzark/Hak seinen Samen in kleinen holen zwifachm durchsichtigen SchöUin/ in iedemzwey schwartze Körnlln/wie kleine Zisererbsm. Ee iiij Die Kreuterbuchs Ander Thcü/ Die Wurtzel wirdrin scheiben zerschnitten/ vndgcdörret/vnd also zum gebrauch ver- C warsamin Hirsensamen / oder in gewachßtem Tuch/gleich wie man das Rhabarbara pflegt zubewaren/behalten^ Ee haben etliche diese Wurtzel vor ein Bryonienwurtzel gehalten / von wegen der gleichnuß der gestalt / Aber cs ist dieses der vnderscheidt / nemlich daß die Bryonienwur-tze! ein scharvssen geschmack hat/aber die wurtzel Mechoaean ist gar ohn allen grschmack / Man mag sie doch auch wol für ein gefchlechi der Scamonex halten. UKrafftvndwirckung. Diese Wurtzel reinigt vnnd führet auß die Phlegmatische wässerige feuchtigkeiten/ dienet für die Gelbsucht / Fallende sucht/ Krimmen / Lendenwehe / alten Husten/engcn Aihem/Hauptflüffe so auffdie Brust fallen / gesucht der Glieder/den Febern/Frantzösi-schen Blatern/vnd wehthumb der Mutter. Der gebrauch dieser Wurtzeln ist nach gelegenhcit der Person / vnnd deß Alters / als nemlich / einem Alteneinhalb Loth/einem iüngcrnein quintlin/einem Kmd ein halb quintltn/mit Wein oder Hünerbrülin/oder Erbeyobrülin/wie eines jeden bequemheit erfordert. GÄdmRUtt/ Virgaaurea. CCCCfttj, Stritt* tzarm. Munde»« Fisteln, Vldin Rute / oder güldin Wundi- fr<*Ut/ Virga aurea, Herba pagana, ynnb Herba Iudaica. Gall.VergeJ or. Ist ein art deß Hcydnischen Wundtkrautö/ O Etliche zehlen es vnder die Sidcritides > das ist / vnder die Gliedkreurer. Es wachset an Bergenvnd starckem Erdtrich/ bringet erst von vnden aussder Erden gcbreytct seine B letter / wie der D> liuen / aber langer vnnd brcyter / zwischen denselbigen wachsten röt-lichte Stengel/ anderthalb Schuch hoch/ an denselbigen seind etwas kleinere Bletter/ oben am Stengel scindrctlicheästlin/daran gelbe Blümlin/welche/so sie zeitig scyn/ffie-hen sie darvon / wie an dem Heydnischen Wundtkraui. Die Wurtzel ist braun / zasecht. Das Kraut ist eines starekcn gcschmacks/blüetim Augstmonat. Sein eigenschasst vnnd Natur / ist aller dingwr'edcrconsolid^8arracenicx,daötst/deßHeydnischen Wundikrauts.Esistcin sonderlich Erperimcntvnnd Secret deß Alexij ?xdemonrij, den Steinaußzurrciben/ vnnd den Harm zufürdern / so man deß puluers ein quintlin mit einem weychen Ey ein-Nimpt/oder das Kraut mit Wein gcfottcn/trinckt. Die Wundiärtzke brauchen dtß Kraut zu Wundträncken/Zurheylungder munden vnd Fisteln. Es VottKmmn. ccciii A Es heylet die Beschwere deß Ianfleisches / so man den Munde darmit gurgelt deß-gleichmdaeHalßgeschwere/vndentzündungdeß Iäpffiins. Macher die Aän fest/SaS gebrennk Wasser hiervon wirbt auch zu gleichem fall gebrauchet. GailKauc/ Aitij. _£ap. ccccix. Altzkraüt hat öenNamen/dleweit r es an den Galtzorten gefunden wirk / vnd auch ein gesaltzenen ge-fchmack hak/vnd dazu auch cinSaitz dar-auß gemacht wirbt» DieAradcs nennen es k.alj,t)nbAlkalj, BeydemAuicenna Vfnetl,tmb Afncr\,ttalis,Salfila: Eswächstt dißKraut anfangs/wanN es herfür kreucht/ wie das klein Hauß-wurtz anzusehen / wirk darnach spannen hoch / Bekompk feyßte / braune stengel/ mit vielen gelchchen / daran ftyßte/dicke Di etter / mitten hol / vnden brcyt / oben-auß gesprtzet / braunfabig/ Vnnd je älter drß Kraut wirbt / -e kleiner Blätlin es oben an dem Stengel gewinnet / Bey den selben Blätlin wachsen kleine runde Knöpfflin/darinn ein kiemes Säwlin verschlossen» Es ist dieses Kraut an ge-schmaek gantz gefaltzen. Wirbt gefunden an den Gestaden deß Meers/ vnd andern gesaltzenen orten / als da die Gaswasser vnd Saltzsoden styn/wie dann ich solches aller gestalt / laut dieser beschreibung / vnnd nach form dieser hiebey gesetzten Conterfty-runa/bey den Saltzsoden allhie in der Wederauwe bekommen Hab. Von diesem Kraut wirbt gebrandt ein äsche vnnd Saltz / so man mit dem Ärabtschett IMmm/SalAlkalj,pnbAlumen Catiuum nennet» UKrafftvndwirckung. Die aschen vnnd Saltz von diesem Kraut/ soman Sal Alkalj, wie gesagt/nenttek/hat die Eigenschafft wie andere Saltz/ Erwarmet/zertheilet/reiniget vnd säubert. Von der äschen dieses Krauts Pssegek man gläser vnd Seyffen zumachett» Zuckerrohr/ sacchimm. Kap.ccccx. ^Vckerkohr/Sacclaarum,2uccarutn»Esistdas gewachst/daraußder Zucker gesamt ^'let wirt/ein Rohr geschlecht/Hat ein dicke/knodcchte/vcrworreneWurtzel /außver-£ß selbigen wachstnviet lange Röhren in Mannes höhe / vnd auch grösser/emee Daumens dick/vndauch etwa« ein thell so dick/daß sie ein Handtaußfüllen / rundk/ mit vielen geleychen vnderscheiden/Bringt tange/schmale Bletter/etwan wol zwo E len lang / wie dieBletter ander Typha/oder Narrenkolben.Die Rören vnd auch die Wurßeln/ stindk innwendig voll luckes Mareks vnnd süsses Saffts wie Honig / Solches nennet man na-rürlichengewachsenenZucher/SacckakumttaliuuMjwelcherm'tzuvttsherauß gebracht wirbt. Es wrrdt aber auß solchem Safft bereyket vnd gesotten der Hutzucker / welcher zu vns geführetwirdk/welcherauch vielfältigen vnverscheldt hat/ von wegen der örterdaer wächsti/ vnd auch von wegen seiner güte / vnd nach art der bereykung / Als ncmlich da ist der Lhomaszucker/welches ein feyßkergrober Zucker ist/vnd von S. Thomas herkoMr/ Darnach der Meleszucker/welcherreyner vnnd weisser ist als der Thomas/ von vem ort MeltS in luäia occicientali also genannt» Item Dcnttria# Kreumbuchs AnberTheil/ 3tcmt>crKanari gutftt/Sacchamm c Canaria:,vonden Inseln Canaricn.SOtl dann der Jucker Fini / das ist / der feinest vnd allerbest Jucker/ Saccharum Fini. Letzlich derJucker Candi/welcher von jedem gcschlecht Ländern Zucker gemacht toirbt/Saccharum Candi oder Candida genennet.Auch der Pmtt$utfer/Saccha-rum pcnidium,welcher sein besondere de reytung bey dm Apoteckern hat. f Krafft vnd wtrckung. Der Jucker hat ein temperirte^Quali-ut/ sein Statur ist weychen/ laxircn/auff-lösm/vnd starcken. Ist nicht allein in der Küchen/zu vielfeltigem gebrauch vn nutzen/gar mol bekandt/Dann alle krafftige Artzneyen/von Sirupen/Säfften/ Con serum/ Tabulaten/ Treseneyen/werden mildem Juckerabbereytet. Vnd in SuMa/ der Jucker ist ein Ar-tzency vnd speise/für Krancke vnd für ge-sunde/mancherley zugebrauchen. Von Jucker vndWein wirbt ein Sirup ge,otken/soman sirupum de vmonmner/so den Alten schwachen Leute n/vn denen so nach längwiriger schwachheik sich widerumb erholen/dienlich ist. D Scßüpenwmtzcl/ Squamatia. Lap. ccccxj. Ehüpenwurtzel Wirt also genaüt/ dieweil die Wurtzel gestalt ist/ als wann sie von Schüpm zusalücn gesetzt were. Heyßtauch Freischlichwur-tzcl/dieweil sie wider das Freischlich/das istwiderdie Fallende sucht dienet. Valerius Cordns nemret sieAnbkatvnd Dn-blat/dieweilsieohneBletterwachset/I-tem^pl^llon,daöist/ohneBlktter.I.a-tine Squamatia, tumbenSquarnis, bas ist/von den Schüpen. Von^larrkiolc) in lib.4.in Diofcorid.cap. ,o. wirbt sie Dentaria genennet / das ist / Jankraut/ auch von der gestalt/diewetl sie sihet/ als wan viel Jän zusammm gesetzetwerm. Es wüchset in feuchten schattechtm orten in den wälden. Die Wurtzel ist breyr vnd dick/in viel äste getheilet/ gestalt als wann sie von Schüpen zusammen gefetzt were / außwendig schwartz / innwmdig weiß /an geschmack herbevnd etwas bitter. Auß der wurtzel wachsmim Früling etliche stengel vö färben grün/wiean der Sommer- VotrKmttern. cccim A Sommerwurtz/daran liecht Purpurfarbe rauche Blumen/nach welchen kleine Döktlin werden/in welchen ein schwartzes kleines Sümlin verschlossen iss/ Hak gar keine Bletker. TKrafftvndwircktmg. Die Wurtzel ist allein im gebrauch/Hat ein zusammenziehende art/kakrer Natur. Der Gafft vn gebrandt Wasser von diser Wurtzel/ ist gut getrunckc für den Schlag/ Fallende sucht/vnd Lahme/vnd entzündung der Lebern. Ein Sirup von dem. Gafft gemacht/dienet in hitzigen Febern/Hauptwehe/vnnd jir allen vorgemeldten gebresten/mit gebrandtem Wasser diser Wurtzel/oder mit sonsteinem bequemen Wasser vermischt/vnd eingetrunkken. Sonnmdauwe/ Ros Solls. Lap. ccccxij. ^^Dnnmdauwe / Ros Solis vnnd Solaria, wirdt also genennt/die weil seine Bletker pflegen voller Tropften wie ein Dauw1abaco> von derInsellabaco, in welcher es gemein wachset.Die Indianer heissen es Picielt. Dieses Kraut ist erstlich auß der neuwen Indien herauß gebracht/vnd folgendts in Portugal/Engeüandt/Franekreich vnd Lettischen landen bekandt gemachtvnd ge-ie-let worden. r: Es wüchset gern anfeyßren vnd lüfftigen Drten/Har viel grosse/lange/brcyte/rauhe/ wollichteBletker/grösser vnd runder als an l^r Wallwurtz/weißgrün/wie an dem grossen Klettenkraut. Gewinnetviel langehohe Stengel/daran bringt es in dem Augstmonat lange Knöpfflin mit bleichbraunen Blümlin/vnd ein kleines Sümlin wie an dem gelben Bilsenkraut. Hat ein kleine zasichteWurtzcl. T Krafft vnd wirckung. Von der krafft vnd kugendt dieses Krams schreibet Matthias Lobel/daß kein gewaltk-geroderhcilsamerKrautzudenWundenvndGeschwerenseyalsdiescs Kraut. Wunden. (QitMt tutd^ $u Dftt tw S8ytif?/viib bey bkk £iitt$ciifucj£f/wtb fill* Lungensuthf^ Mnemtne». NOTA, Kungervud Aurst ver, tretben. Leibs star, rkung. Schlaaff machen. GM. pesttlentz. Kreuterbuchs Ander Theil/ das Abnemmen / vnnd ist zu solchen Gebresten dieses Kraut die gewisseste Hüisse. c Er schreibet auch hicrvon/daß dieGchisslcut so auß India vnd Portugal kommen/ pflegen die Bletter dieses Krauts gedörret vnd zusammen gewickelt in ein Trechterlin oder Röhrlin von palmmbletkern gemacht-ustecken/vnd zünden solches an einem ende an/vnd schöpffen vnd ziehen vnd saugen den Rauch oder den Dampss mitdem Mund an sich in den Leibe. Solcher Sampffover Rauch vertreibt vnd leget) hnen denHunger vnd den Durst/vnd gibt ihnen solche krafft/daßsiegantz starck vnd krefftig/vnd frölich dar-von werden/vnd auch darvon entschlaffen/als wann sie von Wein truncken weren worden. Diß bezeuget Matthias Lobel/daß er selbst es erfahren Hab. Spanisch Schlangenkraut/ Scorzonem. gap. ccccxp. QCorzonera, oder Scurzonera, ist ein M Spanischer name/heissct vss Lemsch Echlangenkraut/I-3lir>e,Vipcrjn3.DaK 8cu, zo heisset in Spanischer Spraach ein Sch lange/Hat den Namen/dieweil es wider das Gisst der Schlangen ein für-tressliche Artzney ist. Diß Kraut wüchset fürnemlichinHi-svanien/vnnd nunmehr an vielen Drten D deutsches landes/ Wirbt auch jetzo von vnsern Apotheckcrn allhie in den Gärten gezielet/ Ist dem Bocksbart Kraut/ so Tragopon gcnennet / darvon droben im Cap. l^vj. so gleich mit dm Blumen/daß eines von dem andern nicht wol zuvnder-scheiden ist/allein daß es breitere/längere/ dickere / weißgrüne B letter Hat/ gewinnet lange Stengel/mit vilenGeleychen/an welchm die Bletter wachsen/ L>bcn am Stengel thun sich auff im Brachmonat/ die gelbe Blumen / aller ding wie am Bocksbart/welche hinweg fliegen wann ^nöpssen ein langen weißlechken Samen/Die Wurtzel ist Lang vnd wciß/innwendig weiß/völler Milchsassts/eines lieblichen süssen ge-schmacks. xKrafftvndwirckung. Der Sasst dieses Krauts vnd Wurtzeln/ist rin gewisse hülss/ wider'das Gisst der Schlangenbisse/vnnd anderer gisstigenGkthiere/vnnd wider gisstigeKräncke vnd pe-stilentz. Die Wurtzel in Zucker eingemachk/täglich genützek in Srerbensläussten/ pr-rseruire »nd bewarek den Menschen für der Pestilmtz/vnd allerhandt Gisst. Also VonKremem. CCGVI A Alfo genützk/oderden Safftdarvon eingenommen/dicnekfür die §allendesuchk/Ma- gentrucken/Hertz-ittem/ Schwindel/Dnmacht. He. A,c."«.lV Die Wurtzel gekeuweroder gegeffen/vertreibet die Schwermütigkeit/Melancholia/ Schwinde,, vnd macht ein frölichs Dertz/vnd frisch Geblüt. . SfcTancfJii Der Milchsafftder Wurtzeln schürpffetdas Gesicht/vnd macht lautere Äugen. Gesicht/ Insiimma/Esist dieses ein berühmptes köstliches Kraut vnd Wurtzel in der Artze- Augen, ney/zu gemeldken gcbrrsten zugebrauchen. Moiy. Em Kraue wider alle Iäuberep. §ap. cmvj. E^^Ieweil der Name Moly bey dem 0^/Domcro/-L)uidio/vnd anderen «l*. e' ten Griechischen vnd Latinischen ' Seribentensehr gemein gemeldet wirdk/ Hab ich dieses Krauts auch allhie gedenken wellen. Vnnd erstlich beschreibet ee Homems inlib.,0. Odyflcze; vnd Lmidius in ftmer Metamorphod lib.^. peinlich/daß eS Hab ein schöne Milchweiße Blume/vnnd ein schwartze Wurtzel / welche mühselig außzugraben sey / Solches ftp von dem Mereuriodem Vlyjft gegeben worden/ daß er vnbrschadiget möchte ftyn von der -aubcrcy derCirces/welcheaüeMenschen sozu ihr kamen pflegte zu bezauberen/vnd in vnvcrnünfftige Thier zuverwandlen. Homcri verilis ,o. Odyfleae laute»ah so/vnd seind die wort Viyssis: Sief at ns Maia genitus,prompßt Medicinam Ex terra vulfam, 6r vires mihi rettulit eins. Radix nigra fuit,flos autem laftem illi, Moly vacant fitperi, labor eft hanc vellenplantam Mnrtali cuiquam; C oelefies omina pojfunt. Ouidius in lib. ,o. Metamorphofeos, Pacifer huicflorem dederat Cylleniw album> Moly vocantfuperi, Nigra radice tenetur. Gleicher gestalt beschreibet auch der Griechisch Autor Theophrastus lib. ,9. cap. ,5. Vnd Plinius lib.afcap.^. mitweitleufftiger vmbstendm/Nemlich daß es Hab drey oder vier lange schmale Bletter/wie die Meerzwibel Seylla/Gewinnek ein glatten langen runden holen Stengel/ctwanzwo Elenhoch/Dbcnam Gipffeldcß stengels har es viel weifte gestirnte Blümlin/darauß Wirt ein schwartzcr Awibelsamen/in drepeeketm knöpf-flin. Die Wurtzel ist gar lang vnnd tieffin der Erden/daß sie gar mühselig außzugraben lst/hataußwendig ein schwartze Schelcn/innwendig aber ist sie weiß. Ihre krafft vnd tugendt ist/daß sie widerstehetvnd vertreibet alle zauberey/so man sie §a„kcrey bey sich tregt. Daher dann der König Vlyftes mit seinen Gesellen vnd Dienem/voss der Deren Circe/welche alle die jenigen/welche zu jhr kamen/pflegke zu bezäuberen/nichk hak kundtbezäubcrtoder beschädiget werden/diewctl er dieses Kraut von dem kunstgelehrem Mcreurio empfangen hakt. §f ij Was t Kreuterbuchs Ander Theil/ Was aber dieses Moly, so von Homero/Duidio/Lheophrastovnd ptinfo beschrieben C wirdt/für ein Kraut sey/ist noch niemandtö bekandt/vnd ist darfür zuhalten daß es ein i Poetischer gedichter Name sey/welcher alsovon demHomcro/wie ein Anüdomm vnnd Alexipharmacum wider alle beschüdigung derZäuberinnm vnd der Hexen zu gebrauchen Poetischer weise gesetzt sey/wie solches der Name mit sich brtngt/DannMoly ist so 2 m*ts viel gesagt als ein Gcgcnwaffe oder Gegenwehre/ von dem Griechischen wort welches heißt propulläre,lenire>das lsi/hinwegtreiben/abwendcn. 2Ufo wollen roir t>a$ Homericum Moly ein Poetisches Kraut/vnd ein widerthon der Züuberey bleiben lastm. Mo1t vioi-»- Diostorides aber Ub.^.cap,^. beschreibet ein besonder Kraut/so er Moly nennet/Hai n ' schmale lange Bletter/wiedas Graase/doch etwas brciter/vffdcr Erden gespreitet/Zwi-fchen den Bletiern wachset ein runder holer glatter hoher Stengel/am Gipffel desselbi-gm wirdt ein Knopff mit einem dünnen Heutlin wie am Knoblauch/daran werden viel schöne weifte Blümlin mit sechs Blatlin. Hat ein kleine runde Zwibelwurtzel/außwen-dig mit schwartzen Schelm bewickelt/ innwendig weiß vnd süfftig. Dieser bcschreibung Dioscoridis vergleichet sich die hierbey gesetzte Figur/welche von Carols Clusio vnd Matthiolo darfür gesetzt vnd gehaltm wirdt. UKrafftvndwirckung. Taskekty Gkspcvst. Mutter» Das Moly welche Homerus beschreibet/hat seine krafft wider alle Gkspenstvnd Jau-berey/so man es bey sich tregk. Das Moly Oio5coriäi5dimet Zuröffnung verstrempfften vnd verstopfftmMutter/ fo die Wurtzel mitdem VnZucnro hino in die Mutter eingethan wirdt. Sol Indianus. Flos Solis, gap. ccccxvy. Dnnmblume vnnd Indianische ^HSonne/wirt dieses Kraut also ge-nmnet/von der scbönm vnd grossen gestalt der Blumm/welche schön gelb vnd groß ist/wie die Sonne/ Laune,Flos Solis,vnnt) Sol Indianus, to'ewctt sie auß der neuwen Indien auß Peru herkompk. Item Chryfanchemum Perunianum, dasist/Goltblum von Peru. Dieses ist ein gar frembdes Gewachst/ auß Peru auß dm ncuwm Inseln Amcri-cs^herauß gcbracht/vnd von dem Samen t/vnd auch von vnstrn Apo-zu Franckfurtgezielek/vnd vsfgewachsm. Auß einer schlechten Wurtzeln wüchset herauß ein hoher Stengel /etwan Arms dicke/gantz grün vnd süfftig/Solcher Stengel wirdt also hoch / wie ein langer Landteknechrs Spieß/ VottKmttem. C€övii Spieß/auch viel höher/als Zu MadritzinH-spanienviertzig Schuch hoch gewachsen ge-sebcnwordm/ wieRembertusDodon-rus schreibet/ vnndpakauti in Italien vtervnd x -wentzig Schuch hoch / Vmb die Stengel hat es grosse breite Blettcr/ ein wenig zer-kcrfft/Au oberst am Stmgel gewinnet cs ein gar grosse breite runde Blumen/wie ein grosse breite Spanische Haube/gaNtz dick von gelben Bützlin zusammen gesetzt/wie die Knöpfte an den Chamillen oder an den Jacobs Blumen/zu eufferst rings vmbher mit gelben Lilienblatlin besetzt. Es bringt selten Samen/dann es verdirbt leichtlich vor demWinrer/ehe es Zeitiget/ vnd bleibt nicht ober Winter stehen. TKrafftvndwirckung. Die Stielean den Blerrern dieses Krauts wann sie noch fung vnd zart seyn/deßglei-chen die Gipfflin oder außwendigeZehen vmb die Blumen hcrvmb gcbratrn/vnd mit Saltz vnd 0li bereytet/seind gar lieblich vndwolgeschmack zucssen/wie die Artiscoea/Ha-bmauchgrösserekrafttzun Ehelichen wercken als dleArtiscoca. Sonst hat man kein bs- mei^t »tu sondere weiterc/von dieses Gewächses krafft vnd mgenden/erfahrung. rfr* EuforbMM/ Euphorbium. §ÜP. CCCC^lij. Xj1 Vphorbium, obflr Euforbium, hat seinen Namen also bey den Griechen/Larinischtn/ vnd Arabibus/von dem Euphorbo/ deß Königs Iub-L in Mauritania Medico /welcher solches Kraut erstlich erfunden hat/Es ist ein frembdcs Gcwächs/so auß den nruwen Indien hcrkompt/ dessen Gafft/so auch Euforbium genennek Wirt/ in vielen Composiiionen in den Apothccken gebraucht wirbt. Hat lange/breite/ dicke/grüne Blettcr/welche zu bryden Seiten/mit langen weissenStachelen besetzt ftyn/viel krume/dicke/ von einander getheilet Wurtzeln. So man dieses Gewächses Bletter abbricht/ vnd deren eines in die Erden stecket/ so wächset es/vnd niehret sich/gleich wie das Opuntia oder Indianische Feigen / darvon droben im Cap. (cc(Ui. ist/daßdarauß etwa zwentzigoder dreissig Bletter werden. Von diesen Blettern/ so man sie ritzek/wirdc gesamter der scharpfte/brennender/ feuweriger Safft/mit gleichem Namen Euphorbium ge-NeNNet.BesihehiervoN weiter EembcrrumOoctgnLum in Iibr02.c2p.ro. depurgan-tibus berbi5,Vnd^lattbiam Lobei in Stirpium obferuationibus,welchebevdeschrei-ben/daß sie die Figur dieses Gewächses haben von dem berühmpken Herrn Io. Boifoto, welcher solches auß den neuwen Indien bekommen/vnd zu Brüssel in fernem Garten Hab wachsen gehabt im Iar 1570. §f iij Von Kmicerbuchö Ander The»!/ Von Dioscorldewirdtes beschrieben/daß es wachse/wie das Ferula, welches doch sich C Kar nicht hiemit vergleichet/Daherabzunemmcn/daß dem Dtoscoridi das Kraut vnbe-kandt gewesen/ob wol der Safft dreselbige zeit/wie auch jetzo noch/herauß gcbracht/vnd gebraucht worden. UKrafftvndwlrckung. Von der krafft vnd wirckung deß Saffes so von vnd auß den Blettern dieses Krauts gesamlet/vnd auch Euforbium genendtwirdt/besihe hernach im Letzten theil/vnder dm Gummi oder Safften. Könlgö Kwne/odet Kömgö 2\i\W Corona Imperialis. Kap. ccccxjx. T urfani* Hat VonKmitcrn. cccvm A Hak einen dicken künden Stengel/wie die Lilien/ Elmbogen hoch/ braungrün/ Mie- ten vmb den Stcngel feind schmale lange Lilienbletker/rinzs vmbher/vnden herab/vnd oben hinauß/istdcr Sttvgcl kaale/vnd ohn Bletter/Iu oberst am Gipffel ist er auch mit Lilienbletter/wie in der mitten/gezicret/als wann er du Croncn vffyette. Vnder solcher; vberCronen dcß Stengelö/Hencken rings hervmb siben schöne Glocken/welche in an-fang dcß Aprillen blüen/außwcndig Purpnrrot/innwenvig aber Golkgelb/Vnd so man die Blumen vsschut/hatsieinnwcnvrg sechs schöne Silberfarbe auglin wie Perlen anzu-sehcn/vn mitten darzwischen ein langen silberfarben Stile/odcr Butzkn/wic ein schwen-gel in einer Glocken/Herab hencken. Sie Wurtzel ist wie ein Awtbel/eines starcken/vblen geschmacks. Die zwo besondere hierbey gesetzte einfache Blumen/ seind die abmalung aller ding in grösse vnd gestalt/wie sie an dem Stamme hencken. Die erste ist die zugethane oder gantze Blume. Die ander ist die von einander gethane Blumcn/sodie innwendige gestalt der Blumen austweiset. Von der krasst vnd wirckung dieser Könige Cronen oder Lilien/Hat man gar keine er-fahrung/Dieweilesabercinschöne/frembde/Blumenist/vnd bey vns allhie der gestalt wie dic beschreibung vnd Conterfeptung meldet vnd zeiget/im anfang deß Aprillen also gewachsen/vnnd von mir vnd vielen andern gesehen worden/Hab ich sie hieher/alö ein neuwes vnd dieser Landkart vnd ort vngewöhnliches Gewächs/gesetzt. Wil also hiermit dieses Kreukerbuch/welchcs für den einfältigen gemeinen Mann/fo grossen Kosten an Bücher anzuwendcn nicht vermage/ gestellt vnd beschrieben ist/endt-lich bkschliessen. r Es sollauch diese Edition hinfurt ohnveranderr also im Truck bleiben. Cttde beß Iweycett Zßeile tyicfce Vucßs/bon Beschreibung dcrKreuter» MAM Letzter Theile dcß Fischen. Deßglercßen bon Metallen/ Srtze/ Cdelgcstemen/ Gummr/ vrrd gestandenen Säfften/ so zur Artzney gebräuchlich. cccx Letzter Wett dieses BuAs öe- schretbung der fümembsien Gechiern der Erden/Vögeln/ vnd Fischen/Auch von Metallen/Ertz/Edelgestemen/ Gummi vndgestandenen Säffren/so zurArtzney gebräuchlich.' Veseßrechung/Tkarur/bttd ctgenschaffc der Gcthrcrts per Erden. Je lebendigen Kreaturen werden dreperlep vnderscheiden/Mmlich die ersten/so auffder Erden allem gehen vnd kriechen. Dieandern/so in der Lufft schweben oder fliegen/ als das Gevögel.Die dritten/so indem Wasser fr leben vnd wesen haben/als da seyn allerley Geschlecht der Fische.Solche dreyerley Geschlecht wollen wir nach einander auffs kürßest/nach dem sie am meisten bekandt seindbeschreiben/Vnd denanfang ncmen von den /rrdischen Creaturen/dasist/ so auffder Erden allein ihren wandet haben. Aum anfang aber der beschreibung der gestalt/Natur vnd eigenschafft der indischen G ethier/wöllen wir erstlich in gemein von etlichen dingen/welche obgemeldten/zumkheik allen/vnd etlichen insonderheit/zugehörig seind/etwas vorher setzen/Als nemlich/von Fleisch in gemem/von Blut/Gallen/Milch/Butker/ Molcken/ Käß/ Gerinßel/ Feyß-re/Schmaltz/Marck/Harn/vnd Kaat.Solches wollen wir auffs kürtzest anfänglich er-klären/vnd von dem Fleisch der vierfüssigen Thier anfahen. Dergleichen wöllen wir auch thun in anfang der erzehlung der Vögel vnd Fisch. Von Etgetzschaffc deß Fletsch der bterfüsir- gen Thier. Sas AA if Lib.lUdefimp« medic, facult. KMtechucßs Letztet Theil/ .AsFleisch/schreibetderhochberühmpteGalenus/tstmancherley art vndvnder- C lscheidt/nach der vielfältigen Complexion vnd Temperatur derGethier/wclcher 1 Natur ist mancherley.Derhalben so ist nit allerley Fleisch nützlich zu der Speise/ sonder etlichs ist auch tödtlich.Drrgleichensoistetlich Fleisch dem Menschen ein Nah-rung/ekltchs aber ist ihm ein Artzney/als nemlich das Schlangen fletsch. cap,p.fimp, Rasis sagt/daß alles Fleisch sey warmer Natur/doch eins mehr dann das ander/etll-ches istfeuchter/vnd etliches truckner Natur/nach dem es jung oder alt/zam oder wild ist. Aur narung deß Leibe soll man Fleisch erwehlrn/welches der Complexion deß Menschen tauglich vnd bequemltch. Allee rung Fleisch ist auch feucht/vnd mehr im Lentzen daft im Herbst. Lämmer fleisch ist auch feuchter dann Böcken fleisch/vnd machet viel zäher feuchtigkeit/Aber gebraten ist es nützlich. Junger Rinder/Kälber/Hämmel/vnd ander dergleichen mitielmessigen alters Thier fletsch gibt gute narung/vnd dauwet sich wol. Aller zamen vnd wilden Thier fleisch/das auffdem Feld sein Weyde hat/ist besser als das so im Skallauffcrzogenvnd gemestet wirdt. Lib,i,tap.ti<>. Schweinen fleisch/schreibt Aetius/ist der besten temperatur/nehrek wol/vnd däuwet v sich wol/dann es vergleicht sich am meysten mit dem Menschen fleisch. Junge Färlin so von der Milch genommen/seind bequemltch vnd gut den abnemmenden vnd verzehrten magern Menschen. Es nimpt auch das Fleisch ein andere Natur an sich/so es mit Saltz eingemacht wirr. Dann durch das Saltz wirdt offtmals ein sehr feuchtes Fleisch truckner Natur/als ein anders/welches an ihm selbs ein truckne Temperatur hat. ^ Alles gebraten Fleisch ist vnder dem frischen vnd etngesaltzenen truckner als gesotten. Hasen vndKünglin fleisch setnd Melancholtsih/vnd geberen viel grob Melancholisch geblüt. Es feind auch die eusserlichen theil an eim jeden Fleisch gesünder dann die innwendi-gen/vrsach ist/daß die innwendigen Glieder zuviel feucht sernd. Darnach ist das Fleisch an dem Rucken das best/vnd die rechten Setten der Thier feind gesünder dann die lincken/darumb daß dasMiltz grob geblüt vnd feuchtigkeit an der jincken Seiten an sich zeucht. Kopfffletsch ist von Natur feucht/vnd bringt/in der Speiß geno sscn/viel feuchtigkeit/ heyde dem Haupt vnd gantzem Leib/vnd laxiert den harten Bauch. Die Hertzender Thier seind heiß vnd trucken/vnd werden schwerlich verdäuwee. Innerliche Glieder/als Lung/Leber/Miltz/Etngeweyde/Wammen/Kröse/Därm/ Hirn/Marck/Nieren/seind feuchi/vnd geberen feuchtigkeit. Aber die Rücklin(auffLateinisch/^6enL Sc 6lLn6ulr>-,) seind süß/Deßgleichendie Augen/Vnddie Geylen mehrenden Samen/vnd dieHödltn von denjungenHanen am allermeisten. Die Eutern geben gute narung/vnd fördern den Seugmüttern die Milch. Was averecht/zähe/vnd mit Heuren vberzogen ist/als -Ohren/Füß/vnd dergleichen/ -ebiret-ähen schleim vnd kalte feuchiigkeit/gleich dem Him/Lungen/vnd Marck. Es m Von Gechrem der Erden. cccxi A Es haben auch erliche Thier ihren gebrauch in der Artzney/ als nemlich/Schweinen §üß gesten/bekommen wol denen/so daodrittägig Feber Haben/Laä gemeidte speist hin-dcrstellet die bittern Gallen der Febrieitankcn. Es sagt Galenus/daß ein Hasenkopjfzu GaiagiKin äschen gebrant/mik Bären schmaltz oder Ejsig vermischt/zu einer Salben bercyt/macht(impt Haar an kalen stetten wachsen. Hasenhirn geflossen vnd genossen/ist gut den Kindern die Aan machen. Das Hasenhirn ist auch gut/genossen/für das Zitternder Glieder. Darumb solman esden erschrockenenMenschengeben/jhnendamitdieforcht zuvmreiben. Junge Hasen auß Mutterleib zu äschen in eim jrrdin Gefäß gebrant/vnd solche Pulver eingeben/ist ein Experiment für den Stein. Hasensprmrg vnd Rehesprung zerflossen/ mit poley eingeben/ soll in Kindsnöten die Geburt fürdcm. Fuchslungcngedörret/istgutfürdaekeichen.Dergleichen/LleLluLrium de pulmo-HeVulpis, Dergleichen werden viel andere mehr Artzneyen von den Thieren genommen/welche hie zu erzehlen vnnötig ist/dann solche bey einem irden Thier gemeldet werden. VonBlur. AsBlut ist von Natur alles warm/jedoch eins mehr dann !das ander.In der Speist werden fürnemkich gebraucht der 1 Hasenschweiß/vnd der Rehenschweist. Das SawblUt gibt gute Wärst vmb S. Martin/vnd die heilige Weihenachkm. Dch-sen vnd Stierblut genossen/ist gantz schädlich vnd tödtlich.In summa/es ist alles Blur der däuwung zu wider/vnd sonderlich denen/ welche ein schwachen blöden Magen haben. B Bocksblut/Hirtzen/Aigen/vndHasenblut/jedesfür sich fetbs in einer Pfannen vber den Koten gedörret/vnd eingenomruen/sollen die rote Ruhr vnd an-dereBauchffüß stillen/vnd dem Gisst ^oxico,widerstehen. (Mt. Hundsblut eingcnommen/foll gut seyndenen/welchevvn tobenden Hunden gebissen HundskG. feind. Frisch Hascnblut also warm angestrichen/reiniget das Angestcht/verkreibt Flecken VNd Masen. ' Maßfleck, Der Aigen/Gänß vnd Enrenblut braucht man in der Artzney für das Gisst. Säwblut/schreibt Galcnus/ist feucht/vnd nicht so gar warm/dem Menschen Blut am gleichesten/wie auch das Sawfleisch. Der Lauben/bcyde zam vnd wild/vnd der Turteltauben Blut/streicht man in die blutige Augen. ^ A A«sm. Die Federkcul von den iungen Tauben außgeropsst/ehe dann ste gar stuck seind/den roten Saffr hcrauß gctruckt vndgcbraucht/soll wol zu gemeldtem Presten helffeN. Die üchsen mit Fledermeuß Blut bestrichen/vnd darnach Scharlach Samen dar-auffgestreuwet/hinderhelt daselbstdas Haarwachsen/oder bringt rauhe wollechteHaar/ schreibt ^enocrates. VonGallm. Je Gallen ist das allerhitzigest in den Menschen vnd Gethieren/jedoch ist eines Thiers Gallen hitziger/dann deß andern. Der Farren Gall ist hitziger dann der verschnittenen -Ochsen. Laß aber die Gall fcharpssscy/zeigetan/daß ste diegüldin Ader aussetzet/vnd diejenigen welche ste brauchen beißt.Derhalben soll man ste zu keinem andern gcbrechen/alleitt für sich ftlbs brauchen.Zu den Augenbresten vermengt man ste mikHonigoder Fenchcl-wassrr.Iamer Säw gall wirdt nützlich gebraucht zun gcfchwerm der Dhren/vnv ist vtt- oumt g,. AA iij Aller der allen die schwächste. Kreuterbuchs Letzter Theil/ Aller Vögel Gall ist fchärpffer vnd trückner dann der vierfüffigen Thier/Vnd [otv c dcrlich werden der Hüner vnd Rephüner Gallen zurArtzney erwehlet. Der Welhervnd Adler Gallen selndgantz scharpffvnd beiffender Naiur/darumb fit auch haben ein Rostfarbe/vnd vnderweilen ein schwartze gestalt. Don Meß. Nder aller Milch haedte Frawenmilchdas höch-ste Lob/nach dieser ist die Geyßmilch die nechste/ ^ damach Schaaffmilch/ jedoch dem Magen niche so fast gesundt/hiernach Kuhmilch/ Efelsmilch/vnnd Pferdsmilch. Die Kühmilch ist vnder allm die dickest vnd feyßtest/ dargegen die Eselemilch die dünnest vnd lauterst. Geyt)mttltz.^tdasmittelvnder den allen/vnd wirdt auch vor andem in derArtzney gebraucht. iib,««ptio>. Plinius fchreibt/daßin Ponro tin Fluß fty/L ftaces genandt/welcheretwanzum Iar außlauffe/Vnd daß die Schaajf/fo auff der Weyde gehen/schwartze Milch gcbm. Simeon Sechi schrcibk/daß ein jede Milch Hab dreyerley wesen/Ne«Alch das Mol-cken/welches ist das dünnest theilder Milch. Das ander ist die Matten/dara uß man die Käß macht/vnd ist das dickest an der Milch. Das dritte ist der Raume/daraußdie Butter wirdt gemacht/vnd ist das beste ihetl an der substantz der Milch. Die beste Milch ist ein frisch gemolckenMilch/soda kompt von einem gefunden «hier/ welches nie gar feyßt/auch nicht zu mager ist. Ihe länger aber ein Milch stehet/jhe ärger sie ist. Sie soll auch süß seyn/vnd kein andern geschmack an jhr haben. Milch fttsch gemolcken von gesundemVihe/also warm nüchtern gettuncken/ein zeit- D lang darauffgefastet/bringt viel guter narung/das sagen alle Lehrer. Ist auch also gut den abneMenden Menschen. Gemeldte milch also warm nüchtern getruncken/wäscht ml säubert alle hannige scharpffe Flüß/so vom Haupt auffdte Brust vn Lung fallen/darauß gar böse eyterechte Wunden vnd geschwcr/vnd zuletzt das abneliien/folgen. Sir ist auch also gmützt/gut zum irucknenHusten/deßgleichenfürdie hitzige brunstver Blasen/Vnv SM. denen so vber Cantharides oder Nießwurtz/oder dergleichen gifftige ding getruncken ha- hen/denselbm soll man von stund an warme Milch zutrincken geben/vrsach/daß die milch ist von Natur glatt/feyßt/ltnd/vnd ohn alle schärpffe/wie das öl/darumb so benimpt sie dem Gifft seine schärpffe/vnd säuberto auß/wie solches offtmals probiert ist. Alte Menschen so verzehrt seind/vnd kein sonderlich Hauptwehe haben/sollen sich zur Milch halkm/dann ste bringt gute narung/mchret das grblüt vnd Menschlichen samm/ verzehret die groben zähen versaltzenen Flegmatischen flüß/darauß stäts grosser Husten mit Eyter vnd Blut außwerssen folgen/Dann solche verwundete Brust vndLungen-rörltn werdm von solcher Milch gesäubert/vnd zur heylung geförderr/fümemlich wann die Milch mit wenig Honig vermengt warm getruncken wirdt. Zu gemeldien flüssigen b/esten wirdt die Geyßmilch fümemlich gelobet. All gesottene Mtlch/vnd sonderlich in welcher glüende Wacken abgelöscht werden/isi gut getruncken für den Bauchsiuß. Etliche löschen glüenden Stahe! in der Milch/zir Vauchfluß. gemeldten Bauchflüssen.Warme Milch im Mund gehalti/säubert das faul zanfleisch/ Sanfictsch. vnd macht die Aän fest. Eselemilch etliche tag nüchtern warm getruncken/bekompt den Weibern sehr wol/ welche ein verschleimete vnreine Mutter haben/dann ste reinigt sie von grundt/vnd hry-tetdie versehrung derselben. Daß aber die Milch nit gerinne/soll man Balsam oder desselben Saffts darein thun/ sagtplinius. Süsse VottGetht'em der Crdeti. cccxn a Süsse Milch ist schädlich allmdenen so blödeHaupter haben/auch denen/so mit t>m Schaden 6« Schwindel vnd fallendm Sucht beladen feind. Deßgleichen alle Leber vnd Miltzsüchki-ge/vnd die so blöde Neruen oder Spannadern haben/vnd welche mit hitzigen Febern beladen/sollensich gar der süssen Milch enthalten/dann sie ist jnen schädlich/beschweret das Haupt vndMagen/bringt viel winde vnd bläst im Leib/Vnd wird! sehr baldk bey solchen Leuthen alterirt/eorrumpirt/vnd zerstöret. Eusserlich wirdt die Milch auch zu vilen Bresten erwehlet. Sie ist nutz vnd heylsam Airgen. zu dm ffüffigm vnd bresthafften Augen/für sich selbs/odrrmttandern Collyrien »berge-legt. Darumb pssegm die Seugmütter den jungen Kindem/so baldkjhnendie Augen fchwerm/vnd voller hitz erscheinen/Milch darein zu sprützen. Frawmmilch mit gestoffenem Weirauch vnd Opio vermischr/heylt die roten geschla-gmm Augen/darauffgelegt. Welche Menschen vor grossem schmertzen der Augen nicht schlaffen können/die sollen Leinen Lüchlin in Frauwmmilch/mit Roßwaffervnd Eyerklar vermischt / netzen / vnd warm vberlegen/dao htlfft wol/vnd bringt gute ruhe. Allerhandt geschwer/wo sich die am Leib crheben/sonderlich in Augen/im Mund vnd DelHwer. heimlichen endm/bic mögen mit Milch erweychtvndgemilkcrk werden. Die geschwerdeß Munde/dir knollen oder mangel im Halß/sollen mit warmer Milch gewäschen vyp gargarisirt «erden/dao bekompt jnen fast wol/Dann Milch ist sehr heyl-fm/miltttt vnd wehret den fchmertzm oder geschwer vnd Wunden in allen jnnern vnd eussern Gliedern/Dann was imHindem vnd heymlichen Enden/beyde Frauwen vnd Mannm/für hitzige gefthwer/Schmnden vnd Wundm/sich zutragen vnd fürfallen/ mögen gewißlich mit Milch gemiltert vnd geheylt werden. Vmb solcher vrsach willen braucht man Milch zu den Versehrten Därmen/zu der geschwollenen vnd verwundten Mutter/durch Clistterungin Leib empfangen/vndAäpfflin darinn geweychr. B Dem Stulgang/^enasmus genandk/wirdr mit Kühmilch gewehret/damit warm ge- 7-e» ' - Wäschen/vNd auch getrunckm/sonderlich jo weisse Wacken darinn abgelöschet seind. Eselsmilch ist gut zum faulen Jansseisch/ warm damit gewäschen / machet auch die 5\ A' '■ wacklendm Jänfest stehen/so sonst mit anderer Milch verderbt werden. Sie Haut mit Eselsmilch gewaschen nach dem Bad/sol fchön/zart/vnd lind werdm. X Oxygala, Lac acidum. ' ist jederman wol bekandt/den Griechen heisset sie Oxygala, bey dem lib.*.deAlimentis.Latine,Lac aciclum.Wieman Sawermilch berey-ten soll/schreibet Columella in seinmBüchern von dem Ackerbauw/lib.,z.cap.s. Nemlich daß man soll neiklen ein neuwen onvergkaseken grossen Hafen oder Aulen/dar-innen ein Löchlin bey dem Bodem boren/vnd ein Japfflin darin» machen/ Solche Aule oder Hafen soll man mit frischer süsser Schaaffsmilch oder Kühmilch vfffüllen/Äarinn mag man/fo man wil/hencken einBüschlin von Mintzen oder Balsamkraur/Dostcn/vnd Coriander.Nachfünff tagen soll man das Aäpfflin außziehen/vnddie Molcken darvon lassen ablauffen/die Kreurer herauß thun/vnd hinweg werffen/Darnach dasLöchlin wider -ustopffcn/vnd mit frischer Milch den Hafen widerumb vfffüllen/ein wmig Saltz darauffstreuwm/wol geheb zumachen/vndalso stehen lassm/biß man siegebrauchenwik. Nach etlichen tagm soll man den Hafen außwendig allwegm säubern/vnd mit Saltz reibm/vnd als offtmandarvon gebraucht frifcheMilch widerumb einfüllm/vndalsoim Keller verwaret behaltm. TKrafstvndwirckuttg. Sawermilch ist der Natur vnd eigenschafft wie die Butkermilch/Kalrer vnd truckner naiur.Dienetdenenwelche einhitzigen Magen vnd Completion haben.Mag in hitzigen Cholerischm Febern genützt werdm.Besihe hiervon weiter Galen.inobgemeldtem ore. AA m Von c Kmiccrtmchs Letzter Theil/ VonMlckm/bnd Vuccermtlch. Grinde. Mistz. Dicken ist zweyerley/Etliche nennet man Stoßmolcken/oder Burtermolcken/ i Serum butyri,fo von der Butter kompt/vnd solches mögen brauchen die hitzigen Febricitanten/glcich wie Saurmilch. Das ander Molcken ist das Kaßmolcken/Serum la&is,tmt>Aqua !adis,Vnd solches ist auch eins besserdann dasander/nach dem ein Milch die ander vbertrifft. Das Küßmolcken ist warm vnd irucken vom ersten Grad biß in andern. Es wtrdk das Kaßmokckcn gemeinlich gebraucht den Bauch damit zuerwcychen/Vnd so man Vm purgiemng. Bauch purgieren wil/erwehlek man gemeinlich Geyßmolckcn Welches getruncken/nit allein den hartenBauch erweychet/ sonderauch alle innerliche versehrung der Darm/dcr Mutter vnd Blasen/reintgt vnd heylet. Der vrsach halb wirdt auch das Molcken vielmals zu den Clistierungen gebraucht. Etliche sieden solche Molcken mit Eyern.Vnd dieweil das Molcken an jmselbs lind vnd schwach ist/so pflegen etliche Caffiam exrraüam,darvnder zumengen/ Etliche lassen Myrobalanos Indos darinnerwallen. Etliche Vermischens mit Rosensafft/oder temperieren darvndcr §.Kabarbarum,Vio-lensafft/ Erdtrauch Blumen vnd Samen/vnd andere dergleichen. Es wirdt auch mit Senetbletkernvermenget/das geblützureinigey Iflgutden grin-digen/reudrgcn/schebigen/vnd die Jittermäler vnd Flechten zu vertreiben. Dergleichen für andern vnlu st der Haut/vnd Maltzey. Sie ist gut für alle gcbresten so auß verstopf-fung herkommen/als da ftyn die Wasscrsuchk/Geclsucht/Härtigkcit deß Miltzes/Chole-rischc vnd Melancholische Feber. Sein gebrauch ist von sechs vntzen biß auffein pfundk. Von Käsen. /S) E ß ist die dickest vnd gröbste Substanß der Milch von ber dlln- v E^ncstcn vnd lautersten abgesondert. Er wirdt gemacht auffman--l ^fri(p art vnd weise. Der beste ist/so von frischer süffcrfkyßtkk Milch mit dem Raum gemacht wirdt. Etliche bcrcyten jhn/daß sie die ^ Milch erstlich wärmen/vnd das Laub von Kalbsmagen dareyn rhun. Etliche lassen dieMilch gerinnen vnd saur werden/schütten sie also auff ein Luch/vnd lassen die Molcken ablauffm. pliniue schreibt/daß dieAlten haben Feigenbletter Safftdarzu gebrauche. Ein guter Kaß aber soll bey sechßerley gestalt erkaük wcrden/nemlich/daß er nicht viel Augen habe/nicht sey zu hart gcsalßen/nicht Haarecht/nicht zu alt/nicht zu hart am schnitk/nicht stinckcnd/Wie solches in folgenden Reimen wirdt begriffen: Non Argus,Largtts, non Magdalena, Matbußem, NonAbacuc, Lazarus, cafeut ißt bonus. EinnewgcmachrerfrischerKaßist von Natur etwas kalt/darumb so legt erdie hitzige Geschwulst/so man jhn darauff leget. Der alte Kaß aber hat gar ein andere Natur. Sie mögen beyde zur Speiß vnd Artzney gebraucht werden. Einfrtscherncwgemachter vngesaltzenerKäß gibt gutenarung/bekomptdem Magen fast wol/dann er ist leichiltch zuverdauwen/darzu erweycht er dcn Lcib/vnd fürderk dm Stulgang. Ein gesaltzener Käß aber gibtwenig narung/beschweretdcn Magen vnd Bauch. Ihr näher der Kaß derMilch ist/jhe besser er ist/dann alter Kaß ist böß zuverdäuwen/ siopfftdcn Stulgang/gebicrt vicl Schleims.Daher der alte Reime ist: Cafeus eft i"fuam,quia digerit omnia, ft quam. Arbeyteleutcn abcr/vnd sonderlich die da jung scindt/schadet er am wenigsten/ist solchen gut für den Hunger. Daher sagt man: Cafeus & pants, funt Medicina fanis. Jedoch Vstt Gethiem der Erden. cccxiii A Jedoch soll man deß Käß auffeinmal nicht zuviel essen. Arischer Käß vor dem essen genossen/bringt gute Narung. Aber alter Käß nach dem essen ein wenig genoffen/wehretden Flüssen/so auß dem Magen ins Haupt steigen. Es schadet aber der Käß denen am wenigsten/welche sich von jugmdt auff daran ge-wehnet haben/vnd den ohn das gern essen. Euffcrlich ist der Käß auch mancherley zugebrauchen. So jemandt entzündet hitzige Augen vberkäme/oder sonst blauwe geschlagene streych Auge«. Masen/demselben soll man als baldt einen frisch gemachten Kaß vberschlagen/das hilfft Blauwe M»t. wol/sagt Dioscorides. Galenus schrei bt/daß in seinem Vatterlandt die Bauren ihre Wunden mit weychen wunde«. Käsen hefften vnd Heylen/Darzu ist sonderlich gut der saure Käß. Alter Käß der da zangert/ist gut für die crlahmete/knodcchte/Podagrische Glieder/ Podagra. Wie solches Galenus beweret hat/vnd hat siealfogebraucht/Nemlich/erhatgenomen einen alten zangern Kühkäß/vnd denselben in einer gesottenen Schweinen schuncken Brüh erweychet/vnd den Käß wolmitderBrüh in einem Mörsclstein/zerstossen/alsein Brey/Darvon hat er einem Podagrifchen Kranrken vber die harte Knorren/von G liederwehe entstanden/warm geschlagen/dem istin wenigen tagenmit ernendker Artzney ge-holffen worden. Dann die Haut ist von solchem Pflaster auffgeriffen/vnd seind täglich von den Knorren erlich kleine stüeklin herauß geflossm. Vnd ist also derselbtg Kranck mit hülff dieser Artzney gesundt worden. VonBuccer Vtter ist das beste vnd feyßtest von der Milch/Ist nützlich innerlich vnd eusscrlich izu brauchen/wie meniglich bekandt ist. Sein Natur ist gleich wie das öle/vnd ist bcyde in Speisen vnd Arßneyen zu-- brauchen. Butter für sich selbo genoffcn/erweychet den harten Bauch/vnd fürdert den Stul- Hart Lauch, gang/widerstehet dem eingenommen Gifft/gleich dem öl. Derhalben wo nicht Baumöl vorhanden/soll man an stakt dcffclbigen Butter brauchen. Die so stäts Hustenssollen offtmals Butter effen/dann sie macht wol außwerffen/be- Huste«, kompt wol derLungensucht/vnd dem Seitenwehe. Außwendig den Leib mit Butter gesalbet/wirdt schön/vnd wehret den weissen Bla-eernsso auffder Haut etwan auffbrcchen. Vmb deß willen pflegt man die neuwgeborne Kindlin erstlich mit Butter zusalben. Wann die iungen Kindlin erstmals anfahm Zän gewinnm/soll man inen die Ballen gfo oder Janfleisch/mit Butter vndHonig vermischt/salben vnd rerben/das fürdert die Zän/ wehret dem iucken vnd zangeschwer. Der frisch Butter ist gut den hartm geschweren der Mutter/damit gesalbet. Er wirdi auch gebraucht zu Clistierungen/fürdie rute Ruhr/vnd c holicam. RoteMhr. Die Wundartzet sollen Butter zu den verwundten Nerven an dem Häutkrn deß Hirns/vnd zu dem verwundten Halß der Blasen brauchen/San der Butter saubert/er- Mundm. r füllet/ Krcuterbuche keßmTheü/ füllet/vnd macht Fleisch wachsen. Der vrsach halben lehret Galenus/daß man aller- q Erschwer, handt wcyche Geschwer/wo die am Leib erscheinen/mit Butter zeitigen vnd erweychen soll.Derhalbender Butter zu etlichen Salben vnd Pflastern soll gebrauchtwerden. GM. Butter ist auch gur/auffdie Schlangenbiss; gelegt/vnd für das Gisst eingenommen, vnguentum EinVnZuentum porabile, von Butter gemacht/ist gut getruncken/denen welche hoch herab gefallen seind/den schmertzen damit zu lindern. porabile. Butttp 9tuß/ Fuligo butyri. Augen ge-krechen. ^IeButterRuß soll bereyt werden/lehret Dioscorides im zweytenBuch Cap. j 65. vnd sagt also: Man soll Butter in ein Ampel oder jrrdin Gefäß thun/darein ein Leinen Wiechen hencken vnd anzünden/vnd ein erden Deckel/wie ein Drechter formiert/der vn-derhalb Löcher habe/darüber stürtzen/so hencket flch der Ruß oben an den erden Deckel/ Vnd wann der erst Butter verbrandt ist/mag man andern anzänden/vnd das so lang antreiben/biß man genugsam Butter Ruß Hak/Denselben schabet man ab/vnd behelt jhn zurnoitursst. Solcher Butter Ruß ist gut zu den Augen Artzneyen/für die trieffenden Augen/ Dann er trücknet vnd zeucht zusammen/stopssk vnd heylet die Flüß vnd Wunden der Aügen in kurtzen tagen. VONGerMtzel/ Coagulum, mlU Graecis, ^Erintzeloder Lippen/ist die gerunnen oder gestanden Milch in dem Magen derv l^^jungen saugenden vierfüssigen Lhier/als in Kälbern/ Arcklin/ Lämblin/ Hasen/ vnd dergleichen. Alles Gerintzel/sagt Galenus/hat ein scharpffe/zertheilende/vndtrücknende Natur. Wae gerunnen ist/das zertheilk es/vnd w as zertrennet ist/das macht es gerinnen vnd gestehen. Sein brauch ist nützlich in der Artzney. Lalltvdfucht. Das Hasen Gerintzel mit Essig vermischt/vndgetruncken/ist gut für die hinfallende Lttrmutter. Sucht. Eö hilfft auch denen/welche von der ausssteigenden Beermutter wegen in -Ohnmacht fallen/sagt Galenue. Das Gerintzel von Hasen / Kälbern/ Aicken/ Lämmern/ Hirtzen/ Rehen/ Gembsen/ Gisst. vnddergleichen/ist gukwtder eingenommene Gifft/vnd sonderlich wider das Aconitum oder Wolssswurtz/mitWein getruncken. Gerintzel mit Essig eingenommen/zertheiltdie gerunnen Milch im Magen/Ist offt* ©«rurnicn nrals beweret von Galeno. Ist auch gut so jemandts gerunnen Blut im Leib Hette/Vnd in solchem fall ist am besten das Hafen Gerintzel. Ist auch gut für die Bissz dergisstigen i Lhier/eines halben quintlins schwereingetruncken. Es hilsstauch denen so schwerlich Husten/vnd Blutspeyen. Lauchfluß. AlleBauchflüßrotvndweiß/deßgleichen die Flüß der Beermutter/werden mit Gerintzel gestillet/mit Wein eingetruncken/Änd in solchem fall wirdt gepreiset das Rossz Gerintzel. Hafen Gerintzel mir Butter vermenget/vnd nach der Weiber reinigung in die Mutter gethan/macht sie geschickt Kinder zu empfahen. Vnrath deß Gerintzels/ist besser verschwiegen dann zu erzehlen. rOon Von Gcchiemder Erben. cccxmi a Von Scßmaltz bnb Vnschkt. ' Chmaltz ist Pingucdo,t>nb wirdt vnderscheiden von dem Vnschlit/wekches heiße (^^Adeps,5)ann dae Schmaltz herkompt von den Lhieren/welche ein feuchte Na-twr haben/als von Schweinen/schmiltzk leichtlich/vnd gestehet langsam wtder-vmb/wieda ist das Schweinen Schmaltz/welches Axungia heißt. Das Vnschlik aber oder Adcps,fompt her von groben Lhieren/als von Rindern/Geyffen/vnd dergleichen/ vnd fchmeltzt sich langfam/gcstehet aderbaldt. Wann man Fett schmeltzenwil/sol es zuvor vom Blut vnd anderm gereynigt feyn/ vnd offt mit Wasser gewäschen/vnd so es «rucken ist/fol man die Flemen oderHautlin ab-ziehen/das Fett klein zerschneiden/vnd gantz sittiglich vber eim kleinen Kolfeuwerzerlas-sen/vnd in ein Geschirr das schön ist/sauberlich abgiessen/so es gestehek/fürrer an eim kü-len-Ortbcwaren. f. ^ » Für arme Leut mag man ein gute fchmeltzung also bereytenrNilA drey theil frisch/ reyn/SchwetninSchmaltz/vndzwey theil Rindern Vnschlit/durch einander zerlassen/ vnd mit Schmaltz temperiert/damit mögen sich arme Leut behelffen/vnd ist lieblich $it brauchen. Der feuchten Thier fett/ale der Schwein/ist vnder allen das feuchtest/vnd in feiner wirckung lind/erweycht viel mehr dann öl/Wirdt dcrhalben gebraucht zu denen bresten/ diemanerweychen muß/vnd die von Hitz vnd Feuwer entstanden feyn. Aber die trucknen Thier haben trucken Fette/als die Skier vnd Geyß/vnd mehr die wilden dann die zamen. Es ist doch alles Fett/es sey Schmaltz/Vnfchlit/oder Marck/der Narur/daß sie er-wärmen/erweychen/vnd dünn machen.Iedoch der Rinder vnd Gcysscn Vnschlik ziehen etwas zusammen/Werdenderhalben auch nützlich in der Artzney gebraucht. B Schmaltz vnd Vnschlik «ehren den Leib mcht fast wol/dcrhalben werden sie nit allein für sich selbe gcnoffen/sonder andere Kost zu bereyien/genützkl GcyssenVnschlit mit Gerstenmüßlin eingeben/ist gut für die rote Ruhr /dann es Rote-Ruht-, zeucht nrchr zusammen dann anderVnschlik.Vnd so man gedachte Artzney kräfftiger haben wil/thutman darzu deß Samlins P.Kus. Solche kochung ist auch gut zu den Clistie-rungen in gemeldtcr Kranckheit. GeyffenVnschlitin Gerstenbrüh gesotten/vndgenossen/bekomptwol den abneAen- AenE«. den Menschen. So jemandt von den Cantharidibus getruncken hetke/der fol als baldt gemeldke koch- Eamhmdes. ung / von Geysscn Vnschlik vnd Gerstenbrüh eintrincken. Cufferlich zu brauchen / dienet vngesaltzen Hüner / Ganß / vnnd rein Schweinen Schmaltz/alle mal zu den bresten der Beermutkcr/vnd deß Hindern/Sann sie heylen Riss; vnd Schrundcn/an den Lefftzen vnd andern -Orten. Schänden. Das Reinbcrger Süuwschmaltz wirbt zu den Salben/für die Müdigkeit genommen/ Salben, deßgleichenzudenBrandtsalben/Danneeistgarein feine lindefettigkeit/dieschmertzen zustillen/ist bey den Wundärtzten gemein.So macht manauch damit zwo köstliche Salben/als das Vnguenmm citrinum t)nb Pop uleon is. Hasenfchmaltz zeucht Dorn vnd Spricssen auß/gegen dem Schadm auffgestrichen. Spriest aust Beerenschmalrr auff die kalen Häupter gestrichen/macht das Haar gewißlich wider wachsen/ schreibt Galenuo. Haar wachsen. Feyßten Säuwspeck vber die Wunden gelegt/soll wunderbarlich heylen. w Vnder dem Vnschlik vnd Marck/hat das Hirtzen Vnschlik das höchste lob zu viten "' dingen. Es schreibt Dioscon'des/so sich jemandts mit Hirtzen Vnschlik oderMarck salbet/ denselben ffiehen die Schlangen/vnd andere gifftige Thier. Hirtzen Vnschlik heylet auch Rissz vnd Schrunden/anden Lefftzen vnd Hindern. Schrunden. Böckin Kremerbuchö Lehm Theü/ BöckinVnschlit Zertheilt hefftig/darumb wirdts mit Geyßbonen vnd SaffranttM- q pobagra. periert/vnd nützlich vbero Podagra gelegt. Gleichewirckung soll auch das SchäffinVnschlit haben. Auß denRinderbeynen vnd keulen pflegt man ein fmigkeit zusiedm/Solche brauchen die Schlosser vnd Wehrmacher zu ihrem Handel. Von Marek/ Medüih, .As Marck ist die narung der Gebeyn/Vnd alles Marek hat die Natur/wie auch ^ankere fenßte oder fett/zu erwärmen/zu erweychen/vnd dünn -u machen. 1 Das Ruckenmarck/oder das so in dem Ruckenmeyssel der Thier ist/nehret ziemlich wok/aber zuviel gessen/machet es vnwillen. Den Latinis wirk es genant Medulla spinalis, vnd dem Galeno/ Cerebrum spinale, weil es mit dem Hirn gemeinschaffc hat. Das beste Marck zur Artzney/sagr Galenus/hab er allweg empfunden das Hirtzen-marck/darnach das Kälbermarck. Der Bock vnd Farren Marck ist fchärpffer vnd trü-ckener/darumb erweychet solches nit wie das ander. Auß Hirtzen vnd Kalbsmarck macht man zapfflin zur Beermutter/sie zuerweychen. Man legt auch euflerlich Artzneym auff/von obgemeldkem Marck/welche die harten Rnollen. Knollen erweychenmögm. Au solchem gebrauch nimpt mannicht alleindas MarckaußdenBeynen/welchesin sonderheit Marck genandt wirdt/sonder auch auß dem Ruckmeyffel/welches harter vnd truckener ist dann das ander. Es soll aber beyderley Marck zu Winters zeit gesamlet/vnd in der höhe an eim truckmen hrrnsauft». auß. Getruncken brichte den Stein. Zu jetztgenandten suchen ist Bocksharn besser. Sein Blut gedörrek/mischi man zu den Artzneyen zu dem Stein. St«,». 4FJung Böckin fleisch bringt gute däuwung. J T Geyßmilch Wasser. Das beste theil vnd zeit seiner Distillierung ist/die Milch von Geyssen die auif hohen Bergen wohnen/darnach die auff guten Wiesen gehen/da viel Blumen BB UH Kreuterbuchs Letzter Thell/ mitten im Meyen/die am morgen gemolcken ist/gebrannt zu Wasser in Lalnco Mariae, c p Das Wassergctruncken morgens vnd abends/jedes malauffvier loch/istgut für die Pe- Erimmen. stilentz.Also getruncken/ist gut für das Grimmen im Bauch. Ang-stchts Mit Vifem Wasser das Angesicht dcß morgens vnd abends bestrichen vnd gewäfchen/ pccken. von ihm selber trucken lassen werden/vnd das offt gethan/ist gut für die Rssemen vnd . Runtzeln im Angesicht.DieHend oder Haut damit gewaschen/vnd von jm selber lassen trucken werden/macht sie weiß vnd lind. In die Augen geihan/verkreibt schmertzendervon hitzkompt. «F Mlin fleisch bringt dem Menschen gut geblüt/vnd ist verdäuwllch/temperierter ^undsktssj. mittclmessigerNaiur.Dieses Thiers HautheylenBisszderiobendenHund/also warm darauffgelegt.Item von diescrHaur Brusttücher gemacht/tst gut dem MenschenWin-tervnd Gommcr/bringkgute däuwung. Blutspeym. Das Blut der Mlin frisch mit scharpffem Effigheiß getruncken/ist für Blutspcyen/ heyletwunderbarlichdie Versehrten Eingeweyd. Aas Fleisch der kleinen Geyßlin ist das best/vnd mehr däuwlicher. 930Cf/ Hircus. Stein. Wunden« Stein. |T5> In Bock ist ein gehertzt vnd streik-A^,bar starck Thier/in seiner Stirnen ^£7 vn Hörnern hats fast grosse stärck. Deß Natur ist so hitzig/daß sie den Demant (den weder Feuwer noch Eisen zäme« vn gewaltigen mag)allein mitBocks blut zerbricht. Bocksblur hat so gwsse krafft/daß die scharpffen Eisen damit ge-scharpfft werdm oder gehärtet / vnd von D ihrer grobheit mehr gereinigt werden/dan mit einer Fciheln.Bocksfleischist böß/vn bringet das quartan Feber. Sein Blue macht die heissen Gefchwer balde zeitig. Man braucht es wann es gerinnet. Dasselb auch geiruncken/bricht den Steinder Nie-ten.Aber mit Wein getruncken/dienet zu den schätzen der gifftigen Pfeil vnd Gelchüy. Bocköblutwarmauffgcstrichen/stillet die bösen Wunden vndEyssen/vndheylet die stich der Spinnen. Es wirdi das Bocksblut in der Artzney mit besonverm fleiß für den Stein hereytet/wie solches in dcr Arkmy bewußt. G Bocksblut Wasser. Bocksblur eines vnverfchnirtenen/in den Hundstagen empfangen vnd geörmnek. Siß Wasser ist gut für den Stein/getmncken morgens vnd abends/iedes mal zwey loch. Ist auch gut fürs grien in Lenden vnd Bla-sin stein. < Gauw/ @C$WWt/ Porcus. ijv) Eines Thiers Leib sich innwendig geschicklicheit vnd zal der stücke also vergleichet Menschlichem Cor-per/aleder Sauw Leib. SasSäuwblutvnd Menschenblut sind gleich an allen dingen/ deßgleichen fr beyder Fleisch. Sauwschnraltz dienet zu den geschwerm Brandt deß Feuwers. Sauwkaat Bott Gtthiem kt Erden. cccMx Süuwkaat mit Wein vnd Wasser/dienet zum Blutspeyen/vnd Seitenwehe. Säuwkaat gedörret/vnd mit Essig getmncken/dienet zum Achselwehe. So dn Schwein sinnet isi/soll man jhrn in das trincken thun zerflossene Schnecken/so §>»nen z» hu sollen ihm die Kinnen widerumb vergehen/vnd gar nichts schaden. Ist ein gewisse Kunst.trq6elu Item man soll neMen Hansskörnrr/dieselbige sieden biß sie sich öffnen/vnd dem sinneten Schwein-u essen geben. f Schweinsblnt Wasser. Von einem verschnittenen Barg frisch empfangen vnd gebrannt/ist fast gut für Pe- ptffifcng, siilentz/äufffünftLotheingetruncken. Wildschwein/ Eber/ Ap6r. Ild Schwein ist ein hart grob Lhier in Wildnissen vnd einöden/ erhalt sich von wurtzeln vndBaunr früchten/ Hat grobe starčke Haut tmtifr sicisch/schwerlich zu verdauwen. f Krasse vnd wircklmg. E bcrs Hirn Wirt gebraucht wider schlan-gengifft 'mit dem Blut. s«ffu Deßgleichen auch die Leber/mlt Rauten vnd Wein getruncken.Also auch vier heller schwer deß Hirns auß Wein getruncken. Item das Hirn deß wilden Schweins/oder das Blutseincr Gemücht/dienetdem brennenden Geschwer/Carbunckelgenandt. CavSunckrk. B Sein Leber erwecktdie Schlaafffüchtigen/ I>elkargico8 genandt. LcthargUs. In der Lebern deß wilden Schweins Weiblin/wcrden kleine Steinlin funden/welche gefioffen vnd getruncken mit Wein / vertreiben den Stein. Deß Ebers Lung vertreibt die Trunckenhcit. arnmcF«^«, Deß wilden Schweins Gall erfucht/vertrelbt die kröpff.Alfo mit Wein getruncken/ ztrdyf. niderfetzt auch das Miltz. spütg. Die Lung mit dent Schmaltz auffgelegt/heylt die erfroren Füß. Sein Speck gesotten vnd auffgebunden/starcket sie in schneller eyl. Die Flechtenden geschwer heylt auch die Gall deß Wilden Schweins/mit Hartz vnd Bleyweiß. Dcßwilden Schweins Harn vnd die Blasen in der speise genomen/istgut dem Bla-senwehe/vnd Stein wehtagen/so sie vor beyde im Rauch gedörret feind. So dasselbin deß Ebers Blase gebraten gesscn/heylt das außlauffen deß Harns. Den Wassersüchtigen hilfft deß wilden Schweins Harn/oder auch die Blafe/deß eis W leirMMmm Speyche! aenetzt/ legt er die auff seine tvunden/sicherderArtzney ra hiMWttmeiner Zung eingeben hat.Das Käßwasser den Hunden geben/macht siehkU '0min % - " st der Hund wirbt blindt geboren ^ . /R \ jjjfe ' Nitro ein Artzney gemacht/benimpk*» die Außsetzigkeit/vnnd das jucken. Weiß Hundskaat dienet zur Geelsucht/Wirt in Apotecken Album Grazcum genandt/vnd ZU viel sacheDebraucht. Hundsmilchge-rrcyfft in die ohren/legi schmertzen/vü hey l >c.—■ let auch die gefchwer. MitHundsschmaltz bringt man die Niß vom Haar. Ein Handschuch gemacht von einer Hundehaut oder Leder/stillt das iricffen vnd schnupffen. Hundsgall dienet zum Podagra/ mit einer Fedci StAstlt hält/!*••* Mil# AIVtt hlV MrtM /mif Schnupffen. der/jtMt vas MkMNvno skynupffen. a^unosgauvienetzum pooagra/ mn cmer Ftvem darauffgestrichen. Hundsharn mit äfch die von seinem Haar gebraut wirdi/mit Wachs M-rnen. auffvie Wartzen gesirichen/vertreibt die. Hünermist den Hunden in die Speiß gemischt/ behclt sie vorm rasen. So man ein Hundt mir Baumöl salbet/ springen die Flöhe als ba ldt von ihm. Ein Jan eines schwartzen Hundes bey sich getragen/machet daß sie nicht anbellen. Meisten Hundskaat gepüluert/ein qüimlin oder zwey in einer Hünerbrüh vor aujf- ' AAti/t h?v (Pmnrtfn WnAmnmmm/fintifFr f hm QSziitrft Bauchstopf-' gang der Sonnen eingenommen/stopffet den Bauch, k-'s. %tm emhom/ Von Gechierck der Crdett. cmsmi A Von Krafft vnd Tugent deß Bissems/ wirthemach beschrieben/vnder den gestande-nenSäffken. Feles Zibethi Ciuetta,Siuetta. '.Aiktttenkatz. r.F>bettettka«z, c Kreuterbuchs Letzter Therl/ CttlßottV Monoccros, Vnicornu. iß? Inhorn hat den Namen von dem ^^,einsamen etntzigen Hom/ so an sei-y&Z ner Stirn wachset. Isteinetnödes wildes Thier in den wüsten Wälben in nem Pferdt / den Kopff gestalt wie ein India/mit der gestalt deß Leibs gleich ei- x Htrtz/an demHalß hat es fein lange gelbe Haar/wie ein RoßkaM/hak Füß wie ein Elegant/ fein fchwantz wie an einem wik den Schwein / mitten auß der Stirn wachßt /mein starckes Horn/gantz spitzig/ die Haar seines Leibs seyn gelb. Dieses Thier wirdt nicht lebendig gefangen / sonder wenn es mit dem Löwen streitet/ welchem es sonderlich feinde ist/fo stellet sich der Löw wider ein Baum / so lauffk der Einhorn mit vollem lauffzu den Löwen zu/ vnnd vermeynet in mit demHorn vmbzubringen/ so entweicht im der Löwe/ vnd blerbr der Etnhornmik seinem Horn in dem Baum stecken/ vnd wirbt also von dem Löwen vmbbra cht. Er ha stet sein eigen grschlecht/verfolgt auch dasWeiblin/ohn allein zu zeit der brunst/ als dann gesellet er sich zu seinem Weiblin/vnd nach solcher zeit verfolget ers wider. Er tregt sonderliche lieb vndwolgefallen zudenIungfrauwenvnd Weibe Personen/ daß er sich zu jnengesellct/wo er sie sichet/ vndzam bey jnen gehet/ruhet vnd emschkaffek. SeinHorn isthoch gepreysekzurArtzney/vn dem bestenGolk gleich thcuwer geachtet. Dises Horn wird sehr verfälscht mit anderem gebrandten Horn vnd Beynen/ sol hart d seyn wie (in Stein/vnd nit leicht vnd mürb / wie es bey vielen fälschlich gezeiget vnnd ge-brauchtwirdi/sou einen lieblichen Aromatischen geruch haben. Gifftai-tzene». I st ein köstliche Artzney wider alles Gisst/ vnnd auch Wider gisstige bist; der wütenden Sallmdtsucht. ^^^t.Irem wider die schwere fallende Kräncke. Au Venedig in S.Marx Kirchen/sollen dieser Hörner zwey seyn. Deßgleichen wirk eins gehakten zu Straßburg/so gewunden oder geträhek ist sonst starck vnd lang. Der König zu Polen soll auch zwey haben/ so er vnder seinen schätzen hoch hclt / sollen eins Menschen länge haben. Elephancenmeisier/Nasenhom/ Rhinoceros. TJ Hinoceros hat den Namen von dem IVHorn so er auffder Nasen har/ ist mit der gestalt wie ein Elephant / har oben auß der Nasen ein grosses starckes Horn wach-fen/welches Hönisch oder spöttisch stehetan Zusehen/daher bey den Lakinis die spöttischen Leut disee ThiersNasen werden ver- glichen.^larrial.Ub.z. Etpuen ttafum Uhinocerotit habent. Dem Elephanten ist er feinvt / vnnd wenn er mit dem Elephanten streikten wil / wetzet er sein Horn an einem I Kelsen / vnnd füget sich zu d/n Ele-phanken / vnnd schickt sich daß er ihm vnder Von Gechierm der Erden, cccxxv A vnder den Bauch mitdemHomvnnd kopffkomme / vnd reissetsm den Bauch von einander/dann der Bauch an dem Elephanrenderweychestist/Woer aber deß Bauchs fehl fo wirdt er von dem Elephanken vmbbracht. Ein Scriptor MichaelHerus gibkjm den reukfchen Namen/ Elephanrenmeist HeWttdt/ Elephas. M^heymifch wirdt /gehorsamer vnnd <=>© züchtiger daü all andere Thier. Ist solcher starčke / daß es mit feinem stoffen groffe Mauren vmbwirfft/ vnd mit seiner Stirnen grosse Baume.Jwey jar kregr er feine Frucht/vnnd gebirr nicht mehr dann einmal /auch nicht mehr dann ein junges. Sie leben aber bey brey hundert jaren. So die Hclffandt fallen / mögen sic nicht wider von ihnen felbs auffstchen / dann sie haben feste Beyn ohn Glrych.Vnd so sie > schlaffen/ligen sie nimmer nid er/ sonder z leynen sich andie grossen Bäum. Wann das die Jager mercken / so fegen sie dieselben Baum beynahe entzwey/daß sie brechen/wann sich der H elffandt daran leynet/fo fellt er/ pnd kan nicht wider auffkommen. % Das Blut deß Helffandts/allermeist der Männlin/stillet den fluß deß Harns. Der Kaatdeß Helffandts/ so damit geraucht vnd gewarmet wirdtderBauch deß jhe, nen/so das Feber hat dienet vnd ßilfft jn fast wol. Weiter in folgendem Capitel/Lbnr. EtephaneenZan/ Helffenbepn/ Ebur. StUu .f, jL^Dndiesem Jan Pulver geschabet/vnddasgemifcht mit Rofenöl/vü mit der Sat-^^ben kop uieoni8,vnd nimb darzu ein wenig Wachs/darauß gemacht ein Pflaster/ ^^heylercin gefchwerinder Wurtzeldeß Nagels /an Füssen oder Händen /genandt der Wurnt/ darüber geleget. . Wurm am Mit diesem puluer gezwagen das Haupt/machr Haar wachsten. Ans». Eines Elephanten Beyn gepüluerk/ vnnd eingenommen mit Bocksharn / bricht den ß™rtvac(»' Steinin Lenden vnd Blasen / ohn allen schaden vnd wehttzumb / Siß soll geschehen drey ettuv mal nach einander. Elende/ Ake. :> Lendt oder Elch / ist ein frembdes grosses Thier / fein gestalt istzum theil einespftrdes/vnbzum theil ei-88^ nee Hirtzcn/daheres auch Equiceruus ge-nennet wirdt. Ist geschwindtim lauffen/ dann es lauffet in einem tag so weit / als ein Pferd in dreyen tagen. Das Männlin hak breytc zackichke Hörner/wie ein Brandt-hirtz. Es wirdt Etendt gcnennek/drcwerl es täglich mitderElenden fchwacheit der hin-fallendenSuchk beladen ist/von welcher cs f, erlediget ^irt / so cs den hmdcrsten Fuß der lincken Seiten in das lincke Dhrthur/vnd sich darmit kratzet. Elende- w Kreuterbuchs Letzter Thal/ Elendtklaw/Vngula alces. Die Klauwe seines hindersten lincken Fuß wirk gebraucht G Mendtsttcht. Wider die hinfallende Krancke/dtesklbige angkhenckt/ vnd auch darvon geschadet / vndin-gegeden. Dar/ vr&s. Er Bär ist ein grausams Thier/ lharvngestalte Gtider/Mestersich *V im Winter mit schlaffen. Der Kopfflst schwach/aber grosse kraffthater in Armen vnd Lenden/ darumb stehet er etwa« auffrccht zustreiien.Murmelt etwan/ vnd saugt seine Lappen/als ob er sein Nahrung von inen neme. > Barefieisch ist schleimig/vndäuwig/ gibt böseNahrung/darumb gehört es mehr zur Artzney/dann zur Speiß. Die Gall deß Baren ist heyßvnndtru-cken/ vnnd dienet wider den fallenden siech-tagen/vnd den Schlag. Sein Gall sol aber geschnitten werden vomHautlin seinerLebcrn/vnd also fast auff-gehenckt vnd gedörret/vnd wirbt zwey Iar behalten. Wann du die Bärenaugen außstichest/ vnnd bindestsie auffdie linekeAchsel / so stillen Quartan sie die Feber Quartan. ttr> Bärenschmaltz wirdk vielfältig zur Arßney gebraucht. Diener zumHaaraußfallen/ tzaarwachftn. Vnd macht Haarwachftn. D ballend sacht. Bärengall Latwerg dienet zum fallenden Siechtagen. §U(^6/ Vulpes. 'Vcheist ein listig Thier/hat viel ^ vnnd lange Haar / emen grossen ^ Schwantz. Man sagt/ daß shm der Fuchs nimmcrkeinHöleoder Lochmache/ fonder besitz deß Dachsen Loch listiglich/ Wann so er weiß / daß der Dachs auß dem Loch gangen ist / so gehet er zum eingang/ vnd legt seinen Kaai darfür/ vnd also vmb deß Kaaks willen fleucht der Dachs / vnnd der Fuchs besitzt dann sein statt. Er ißt das Safft fo vom Dannbaum fleußt /also v-berkompt er gesundiheii/vnd erstreckt das alter seines lebens gar lang. In feinem Hunger bitte er wie einHundk. Vnd so er doch nichts findet das er esse/nimpt er sich an als wer er lodi / vnnd am Rucken ligende /zeucht er den Lufft an sich mit außgestreckker Aun-gm/ fo kommen die Vögel fliegende vngewarnter fach/alezu eim todken Cörper/die er-rvifcbt er dann also mit offenem Ähaul. Wann in die Hunde iagen / nimpt er den Schwantz zwischen die Beyn/ auffdaß jn der Schwantz nicht hindere am lauffen. Vnd wann er vermerckt/ daß erden Hunden nicht mag entlausten sso harnet eranffsein Schwantz / vnderwchret sich dann damit der Hunde/Dann vom grossen gestanck bm der Schwantz hat vomHarn/mögen die Hunde nicht bleiben/vnd lauffen vonjm. Fuchs- Von Gechierctr der Erden, ccgxxvi Füchskungenhat sonderlichen rühm in der Artzncy zu gebresten der Lungen / vnnd soll also bereytet werden / Man sol die Gurgel hindannenthun von der Lungen/darnach so! man nemmen guten Maluasier/solchen warm machen / vnd vber die Lungen schütten/vil darauß abwäschen/folgendto dicselbige hinder dem -Ofen/an der wärme/gemachsam lassen abtrucken/vnd also auffhencken/odcr hinlegen / vnd geflossen Wermutdarbey stre-wen/daß sie desto länger sich halte. Also bereytet/ ist sie gut den Lungensüchrigen/Item denen so einen schweren Athen: haben / vnnd denen so fast keichen/ NeMch sö man ein -Ouintlindersclbigen/gestossen/vcß morgens nüchtern/mit einem Pastemenwasser/oder Ehrenpreißwasser/odcr mit Wegweißwaffer einnimpt. Ist auch zu gemeldten Presten gut/so man sie geflossen in ein Tüchlin bindet/vnd in ein Kändlinmit Wein legt/vnd darüber trinckt. Vonder Fuchslungenwirdt cin Elcčtnarium in den Apotecken bereykct/so man nennet Loch de pulmone Vulpis. tf Fuchsleber soll bcrereytet werden / aller ding wiedr'e Fuchslunge / vnd soll die Galle darvon gethan werden. Die Fuchsleber dienet zu allen Gebresten wie die Fuchslunge/ wirdt auch gleicher gestalt gebraucht wie die Fuchslunge. Die Fuchsleber ist auch gut denen so ein harten oder geschwollenen Miltzen haben/ mit einem -Oxymel/das ist/ mit einem Honigessig Sirup/emgenommen. < Fuchszungegedörret/an Halß angehenckt / in ein seiden Tüchlin gebunden / ist gut denenso messende Augen haben/oderso ein Fellinden Augen haben. Diegcdörrete Fuchezungein warmem Weingeweychet/zeuchtauß Dorn/Pfeil/ vnnd Stacheln/auß dem Fleisch/so man dicselbige mit der Spitzen vber dasverwundte Löchlinvberbindet/ vnnd solches thut sie also gewaltig / daß auch/'so die Spitze der Aungen/an ein gantzeo ork gewendet were/sich der Stachel oderSorn/nach der Zungenspitze/durch die gantze Haut ziehet. Der Miltz deß Fuchsen gedörrtt/ vnd in einem warmen Wein geweychet / vnd vber den harten oder geschwollenen Mützen gebunden / vertheilct vnd vertreibet die härtigkeit vnd Geschwulst deß Mtltzes. * Fuchsgeylcn zertreiben vnd zcrtheilendie GeschwerhinderdenDhren/somandie-srlbige osst damit reibet/oder bestreichet. Sollengedörret gehalten werden. tT Fuchsblut/ So man einen lchendrgen Fuchs sticht / desselbigen Bluts / also warm/ eines halben Hellergläßlins viel/gctruncken/treibet gewaltig den Stein/ Ist ein Experiment. Item Fuchsblut gedörret/gestossen/vnd mit Zucker vnnd Wein eingenommen/ treibet auch den Stein. 1T Fuchsschmaltz ist gut den zitterenden Gliedern/für den Krampss/vnndfür das Ge-sücht oder fchmertzen der G licder/warm darmit gerieben vnd geschmiert. fl" Fuchsöl wirdt also gemacht: Man soll nemmm einen lebendigen Fuchs/den Balg abstreissen / vnnd das Eingcwcyde außwerssen / darnach den Fuchs zu stücken zu hacken/ vnd darüberthun gutes Baumöl/ vnnd frsschcsBrunnenwaffer/ jedes gleich viel/daß es darüber gche/daß ist/jedcs ein gemeine Maß/Itcm Saltz ein gute Handt voll/ Solches also wol sieden lassen/ vnd in dem siedendarzu thun Dill/vnd Thymus/jcdes ein Pfund/ darnach also mit einander sieden lassen/biß sich das Fleisch von den Beynen ablöset / vnd das Wasser versottenwerde/folgends das öl durch ein Tuch seihen/ vnndin einem Glaß behalten. 1[ Fuchsöl also bereytet / wie gemeldet dienet den Podagrifchm vnnd den lahmen Gliedern/dem Räckwehe/demHüsstwehe/vnnddrn Nieren/ warm darmit gcschmie-ret. esfFuchsffeisch/ist warmer vnndtruckner Natur/InderSpeisegenossen/dienetes denenso einen kalten schleimigen Magen haben/ Sen Cholerischen aberistesschädt-lich. Kreumblichs Letzter Theil/ Nierensucht/Waffersucht/Krampff/ Zuß mflitfiuit. satz/vnd alle Flüß. B Scacheljäliw/ Mreflgel/ Hrftrix. As Meerschwein oder Stachelsauw Hi* vtmbErinaceus marinus genandt/ist aller gestalt grösser dann der gemeine Garten Igel. Seine Stacheln sind Spannen lang/ schön durchstchtig/eö braucht sie für flirt Waffen vnd Harnisch. Hast/ Lepus. SuftgÜtl/ Cuniculus. Er Hase ist ein schnell Lhier/forchtsam/vnd flüchtig/hat lange Dhren/deß hin- (Xtt&föt seind länger dann die vördern/darumb steiget er lcichtlicher auff dann ab. ErschläfftmitoffenenAugen. SJJJ* Sein Blut reinigt die auffzügigen puplechten Angesicht. Vnd die äsch seines Haupts v 9 dienet zum Haar außfallen. Sein Hirn gebraten/dienet zu dem Aittcrn/ das da kompt von Kranckheitcn. In der Brüh seines Fleisches sollen die baden/so das Podagra vnd Gliedwehe haben. Hascnhirngessen/nimpt hin das zitterndes Leibs. Nafenbkut vertreibt Masen vnd Flecken am Leib. Masen. Hasenkopffzu puluerg brandt mit Essig zermeben/machet Haar wachsen. Gedörret Hasenleber zwcy Loth cingeben/istgut für die fallende Sucht. - Säumet, D D Hasmkaat C Kreuterbuchs Letzter Theil/ Hasenkaatmit E ssiz zerkrieben/ist gut a lre faule Schäden damit zubestrckchml Augrnflecke«. Hasengall mit Honig vermischt/vcrtrcibt Masen vnd Flecken der Augen. Vnder aller Thier fleisch ist keines/das fovielMelancholey machk/alö Hasenfleisch. Hasenhim gebraten vnd gessen/benimpt das zittern am Leibe/als nach einer Kranckheit. Hafengeylenbenemmenvergiffk/sie mit Essig eingenommen, ew«. Mertzenhasen lebendig zu Pulver gebrandt/ dimek fast wol für den Stein/ das elnge, nokkim mit Wein. Mit Hasenhim der jungen Kinder wänglin geschmiert/macht leicht, rich vnd ohne schmertzen die Jän wachsen. CKünglinseindfastfruchtbar/geberenoffkimJar/fasteiner art mitdenHasm. Lucßö/ Linx. Off Sk ein Thier mit Flecken am Ru, 6ny| cken/besprengt wie ein pardue/aber ^^v einemWolffgleich. Hai also durch -sichtige Augen/daß er mit der subtikrgkeit seinesGesichts auch durch dicke ding sitzet. Der Luchs hat ein Schlangen zunz/ aber viel grösser/welche er indie lange gar weit außstreckt/vnd treibet den Halß vmb. Hat grosseKlaen/Macht nur ein junges. Sein Harn wirdt zu eim ©teto/Lincuri- L>ep Luchs Harn geweyffr auff vm Leib/vertreibt das jucken daran. ^ D 2D0(ff/ Lupus. Wolff ist ein fast räubig vnd ^^betrieglich Thier. Sein Ham ^7 wachßt nach dem zu vndabnanen dcßMons. ^ Welches Thier harnet vffdeßWolffs warmen Harn/das empfahek niüler Der Wolff so er ein Menschen sihet/benimpe er jhni die Stimme/daß er heyftr wirdt. Wölff tragen den Hunger lang/vnd nach dem verschlucken vnd fressen sie viel.Der Wolff ist frässig on käuwen auffein tag/ daß er drm tag gnug hat. Wolfföhertzgedörrekvndbehalien/wirtwolriechend.Saffelbauch gebrant/gestossen/ ^..dsucht. vnd geiruncken/hilfft dem fallmden Sikchtagen. Otter/ Lutra. OJ St ein listig vnd boßhaffkig Lhier/in der grösst vnd gestalt einer Kaßen/on allein evl amKopff.Braunschwartzfarb/mitgkästenderHaur/vnweychemHaar/wohnen bey dm Wafferflüflen vn Weihern/da hat es Löcher. Lebt von Fischen/dic jagt cs mitwunderbarer behmdigkeit.Wiewol es vnderm Wasser lang leben mag/so holts doch ) Athem ▲ Voll Gechiern der Crden. cccxxvin AthemvomLussk. Darumbettvan von begierden deß Raubs / kompt es in die Fischlöcher oder Reusen. Vnd darumb daß es nicht baldt durch die statt seines eingangs wider kommen/noch die Reusen als baldt zerreiffen/vnd den Athen» im Luffr nicht kan erholen/ erstickt es im Wasser. Diß Lhierist also begirig vnd geitzig der Sperß/daß es mit gefangenen Fischen sein Loch so mit grossen Haussen füllet/daß auß dem gestanck ihres fau-lens auch der Lufft vergifftek wirdr. 2Bl(c(/ Muftela. U • . 1 ' B Asel ist ein listig Tchierlin / er-jnehrekseineIungenfleissglich/ treget sie dick von einer stakt zu andern/ aussdaß sie nicht gefunden werden.Wohnet in Felsen vnd Lochern/ ‘ schläfft schrlang.Vnd wann es mit der Schlangen streiten wil/so verwahret es sich mit wilder Rauten. Es vberwindet auch grosse Lhier mit der behendtgkeit feines Leibs. Von vnzeitigen Feigen mit dem Kraut macht man ein Pflaster aussder Wiselnbissz. Der Wiseln bissz ist schnelles schmertzens/wider den man ein Pflaster macht mit Awi-teln vnd Knoblauch. Wisel äsch vnd Blut heylkAußsaß vnd böse Blakern. Wisclblut dienet zum Poda-podagra, gra/mit Wegm'ch auffgestrichen.Darzu die äsch darvon mit Wasser eingctruncken/die-netden wüttndm Menschen.Heylet auch den Außsatz. Außsa?. Marder/ Mattes. Arder ist auch ein räubisch thier/ so es vnderHüner oderderglei-1 chen kommet/würgets so langes etwas lebendig findet / vnnd vertregts. Was der Marder beißt/heylt langsam. Sein Kaat hat ein guten geruch. Sein 5 Dirn wirbt für den Schwindel an M<01“crn* Schlass/ vnnd fürs zittern an andere Glieder gestrichen. Sein Balg ist in grossem werbt vnd'er Klryder zufüttern. £>£> (i Mauß/ Kreuterbuche Letzter THM/ Mus. Sorcx. Mus araneus. c |75> S sind vilerley Geschlecht der Mäuß. Die SpiWäuß feind etwas gifftig/daß auch die Katzen darvon siech vnnd fchcbig wcrdcn/darfür gibt man ihnen rohen ^^Speck/derpurgicrt siedarvon.Diese Mäuß feind auch schädlicher in Häusern. Der Safft deß Krauts Eberwurtz mit Wasservnd öl vermischet/zeucht die Mäuß an sich/vnd tödtet sie/ee sey dann/daß sie alsbaldtWasser trineken. Maußkaatmit Essig in die 57aßlöchergcstrichen/treibtden Stulgang. rretbca. Weissen Senff/Kressen/ Awibeln/ vnd Knoblauch safft mit Mäußkaat vermischet/ tzaarwachse«. macht das Haar an kalen Platzen wtderumb wachsen. Von Arfcnico citrino, -Operment oder Auripigment gcnant/vndMeel/einBrey gemacht/davon sterbendte Mäuß. DderniM-u einem Brey Silbergltttvndweisse Nießwurtz. Der Rauch von E iben bäumen holtz/tödtci die Mäuß. Meßwurtz vnder Meek gemischt / tödtet die Mäuß. Man sagt / wann ein schwartzer siumpffer Hane in einem Hause ist/so sollen kein Mäuse oder Ratten darinn bleiben. - Ratz/ Giis. (T^Ati en tragen Gisst im schwanß/ feind fast böß vnd schädlich/Dann ^ ^ so sie entzündet werden in vnkeusch heyt/vnd ihr Harn den Menschen bloß anrühret/so machet er ihm sein Fleisch biß auff sein G.ebeyn faulcn/vnnd die (TS.iVt UtvaurUe i-t-if# fvm Uha P Dein Hauß beräuche mit dem km-cksnKlaen eines Maulthiers/fo bleibet Haar wachsen. SttM. vnnd Roßmarin gestossen / stillet das Haar außfallen. Diß gestossen vnd ge-truneken/vertreibt den Stein- Haftkmauß/ 3 'Rach! g , meystm in t willen in D Kreuterbuchs Letzter Thcil/ wohneß/da vergisst er den Luffr.Hat seine krasst nicht indenZänm/sonderimSchwanß. c Vnd schädiget mehr mit streychen/dann mit beissen. Draconis lapis. Auß dem Hirn der Lrachen schneidet man einen Stein Dracon tias genandk/Wann Lrachcnttem. znan im den nicht lebendig nimpt/so ists kein Siein/dann so er stirbk/so verschwindet er. Vom LrachenschmakH ssiehenalle gisstige Thier. Das Lrachenbluk das die artzet brauchen in den Arßneyen/ist ein Gummi eins Bau-mes/gleichetbem rechten Lrachenbluk. ©pitttl/ Aranea. Ls die Poeten fabuliren/soist die Spinn etwanein Jungfraw gewesen/ HAArachnegenandt/auß Mia/die vermaß sich mit der Göttin Pallas in ^'künstlichem spinnen/nähwenvndwircken (damit sie vbertresslich war) zustreiken.Vnd da sievberwunden ward/erhenckct sie sich vor leydt/Deß erbarmet sich Pallas/vndverwandeltsieinein Spinn/Also spinnet sie noch jmmerdar. Wiewok die Spinn gisstig ist/auß welcher Eingeweyd einWepp gehrt/so istsie doch nicht als gar gisstig/dann vberlang wirdk sie zurArtzney gebraucht. Spinnwepp die weiß seynvnd reyn/nichr mit Staub vermischt/haben krasst zu ver-Btnlstmm. stopffen/zusammenfügcn/ vnd zuküken.Verstellets Bkut/vnd aussneuwe Wunden ge-Munden. itgt/behüt sie vor Eyter/Heylet frische Masen/vnd behält die vor Geschwulst. Ein Ärtzney wider das stechen aller Spinnen/ist/das Hirn eines Cappaunen mit wenig Pfeffer in süssem Wein getrunken. Die gcrunnen feyßte eines Lambs gerruncken »nit Wein/hcylet auch das stechen der Spinnen. Deßgleichen thut die äfch von eines Widders Klacn mitHonig.Mückenzcrstossenvnd darauffgelegt/zcuchtaußdas Gisst/ vnd miltertden schrnertzen. Dieweiß lange Spinn/die kleineFüß hat/gestoffen/vnd in alt öl gethan/lösetaussdas innerlich Augapffelgeschwer oder Augenfleeken. D (£pbCC§0/ Lacerta. Salamandra. ' Pdechö ist ein Wurm aussvier Füssen/pfeiset wie ein Schlang/Hat auch einen solchen Swantz/vnd ein zwyfaltig harin gespaltene Zung / Hat kein Gedachtnuß/ 'darumb schlaffe es nicht. Es vergißt an welcher statt es geboren hat. Auge» flecken. ^ Sein Blut stärckt das Gcsicht/vnd sein Kaat dient den Augrnfleeken VN dem rucken/ schärpsset das Gesicht/vnd machet ein gute Farb.Das Fleisch vom Eydechs ist tödtlich. «ssMollcn dienen in Artzneycn im aussetzen/Griitdt vnd Räude- Sein Fleisch wirdt in Honig zu solchem gebrauch behalten. Heuwschreck/ Lomita. 1 /2 Euwschreck ist hie zu Land ein springend grün Graßthierlin/hat Melange Hinderbeyn/werdenauch Springling genant. Singt vnd kurretdengantzen Sommer vber.Gegem Herbst verdirbrs/odcr ^ rsteckt sich in die Erde. Haben an färb vnd in der gröffe vnderfcheidt. r gebrandt/vnd damit gcräucht/helssen fürs schwerlich harnen/son- m. - bk Plinius/selnd Heuwschrecken dreyer Schuch lang/deren Gchen-simanfürHoltzsegen.Fliehenetwanmit grossen hauffen/als ein tun-l mik eim Sturm ins Meer oder stehende Wasser/Haben ein groß ge-ehen/berderben vnd fressen die Frücht weit vnd breyk. Von Gechiem der Srbeti, cccxxxn J" Egypten vnd Syria ist rin Landegesatz/järlich dreymal wider sie zustretten. Erstlich zuvertilgen die Eyer/ darnach die Jungen/ vnd zum dritten die Altcn.Sie Völcker parthi brauchensauch zur Speise. Seidenwurm/ Bombyx. St ein Wurm/der auß ihm selber Seidm Fäden machet/in welchen er sich verblrgt/auffdaß er gantz wider wachse. Ein wunder-'barliche wirckung der Natur/wie denen/so damit vmbgchen/wol bewust. Er wirr mit Maulbeerlaub gespeiset.Vnd so er anfahet arbry-ten/jßk er nimmer. gs Seiden gebrandt/reinigt die faulen Löcher drr Wunden/vnd starckek sie. Mit Honig gebrauchk/dienet zu dem Jänrosten. Formica. ^'S ist gar ein fürsichtig vnd sorgfeliig Thierlin/allen Vnsorgsamen/ A^Lragen / fürzubilden. Schwebet vnd das Kraut Wolgemut gepäluert/vnd also vbcr der -Omeyssen wohnung gcspreytet/so verlassen sie dieselbige wohnung/vnd fliehen. Deßgleichen fliehen sie auch vom Rauch Storacis, Schwcbele/ vnd Atae foetid$. Vnd wann man von den dingen etwas in ihre Löcher chut/so sterben sie.Wann man dar-auß einen Leyg macht/vnd vmb jr Loch streicht/so gehen sie nicht herauß. Der sen wohnung mit Schwebet vnd Origano beräucht/treibt fic darvon. f Omeyssen vnd ihrer Eyer Wasser. Die beste Distillierung ist von kleinen-Omeyssen. Setz ein Hafen in einen -Omeyß-B hauffen/mtt grünem Laub verdeekt/so tragen sie ihre Eyer darein/So du dann meynest ihrer gnug darinn -useyn/so rhue den Hafen herauß/vnd die-Omeyffen in einen Sack/ schwmgs wie man Meet beutelk/fo ertauben fie/als ob sie todt weren/also distilliers durch einen Alembic. Solches Wassers/ehe man zu Beth gehet/drey iropffen in die Augm Augcnf-u.' gechan/vertreibt die Fell vnd Flecken darinn. Dmeyffen Eyer zusamlen/ist diß die beste weise/Sielle ein höltzine Schüssel oder Napff in (in -Omeyßhauffen mit Laub bedeckt/so tragen sie ihre Eyer alle darein/dann khue Vas Laub darab/so fliehm sie alle. L>b sie aber nicht weichen wolkm/vnd die Eyer mit nemen/fo schlag mit einemRüthlin an Napff/so fliehen sie baldk. Solche Eyer distil-litr durch einen Alembic in Baineo Mariae. Dieses Wassere drey oder vier iropffen in die -Ohren gethan/bringet wider das Ge- Gehör, hör/vnd vertreibt das sausen der-Ohren. 0hrrvsa«sen. Grillen/ • Hepmen/ Griiius. Rillen dienen zu den eyrerschwerenden Dhren/so es mit feinem Erdtrich außgegrabm wirdt. Wider den reiffendenStein/vnd andere wehtagmder Blasen dienet der Grill/mik heissem Wasser gcwäschen vnd eingenommen. Würm im Leib/ Lumbrid. T Vmbricu5,ist ein Wurmdeß Leibe vnd Eingeweyds/alsogenandt/ J^darumb daß cr schlüpfferig ist/dann er entwüscht baldt. -Oder dar-vmb daß er inLendmwächßt/deren scind dreyerley/sinwel oder rvndt/ lang vnd breyt. Wachsen von den phlegmatischen feuchrigkeitrn die da faul werden im Eingeweyd/da die frembde vngewohmeHitzwächßt. Darum- Kmlttlbuchö Letzter Theil/ Aarumb so haben die Kran ckhcit gewönlich die Kinder so viel grober feuchtigkeit haben/ c von -rer groben ordnung vnd Verachtung derreinigung.Aber am allermeisten im Herbst erhebt sich diese Kranckheik oder der Schmertzen/von dem-Obst vnd andern feuchten Früchten. Esel/ Epsiclwurm/ Multipes, Onyfcu», D sich derzusamm zeucht/Wirt er sinwel/vnd wächßt vndern Stei--nen/auß feuchtigkeit der Erden. Lebet ein wenig nach deßHaupts abhauwung. Geeicht. ^Imb erstlich darzuein fnsches Ey/an der Spitze »nach einsehr kleines Löchlin/ dardurch du das weiß deß Eyes gantzlich herauß ziehen mögest / daß allein der Dotter darinn bleibe/ füll dandas Ey mit vngestoffenem edlen Zimmci Saffran widerumb auß / verkleide das Löchlin wol mit einen» stücklin von einer andern Eyerfcha-len/lege es zu einem sanfftenKolfeuwrlin/vnd laß es gemächlichen braten/daß der Eyer-dotterwol erhartc/vnd der Sassran gnugfamlich gedörret werde/daß du »hnpuluenstren Mögest/ vnnd Hab gute acht/daß er dir nicht verbrenne zu kolen/ oder schwartz wcrdr/»vann also würde er sein krafft verlieren/ vnd dieses kostbarlich Confect vnkrüfftig vnd vntaug-lich werden. So dieses Ey gnugsan» gebraten/solt du es auffdas klcinest zerstossm als bit magst / in einem säubern Mörser / lege dann solche Mater» aussein Wag/ vnd nimb so schwer weissen Senffsa»ncn/dcr auch gepüluert sey/darzu/ Diese Stück »ncorporier wol vnd fleissg durch einander/Nimb auch weiterdarzu deß weissen Diptams der Apotecker/ Formen-killoderBlutwurtzel/jcdes ein halb Loth/Krämäuglin einquintlin/ Die Stückfollkfür sich selbsauffdas allerreinest gepüluert wcrden/außgenommcn die Kräenaualin welche sich nicht püluernlassen / die muß man mit flriß fast klein zu p»»lurr reiben/ Dicseobcr- Harn. Stulgäng» Kreutewuchs Letzter THerl/ Kehlte Stück sott du auch auffs flüssigst durcheinander vermischen / Dann m'mb der An- C gekica wurtzel/Bibenell/Iitwen/Campher/deßbesten vngcfälschtc Liriacs / jedes gleich viel/doch daß alle solche Stück nicht mehrwigen dann obgemeldre Vermischung fait ein? andcr/Dhus alles zusamenm (in Mörser/vnnd stoß wolvndkrafftiglichen durch einander auffzwo Stund lang/biß es sich gäntzlich vnnd wol vermische/in gestalt vnnd rechter form einer Latwergen/Heb es wol vnd flüssig auff/ vnd behalks wol in einem säubern Geschirr an küler stait/darinnen solche kostbarliche Latwerge dreyssig Jar kräffttg vnnd gut bleiben mag. Der rechte gebrauch solcher Latwergen einzunemmen/ ist/ daß du auff eines Gersten-körnleins groß mit Wein wol zerreibst / vnd solches nüchtern eingebst/das helt den Menschen denselbigen tag sicher vor aller vergifftung. Wo aber der Mensch jeKundt darmit behafft were/solm ihm dieser Latwergen gleichermaß/doch vor der zwölfften Stund/eingeben/Ist die Person alt/so gib ihr dieser Latwergen ein q uintlin / aber einem jungen oder einem Weib gib zweydrittheil eins quintlins/das seindzween Serupel. qs Hie merck aber fleissig/wo einen der Brech mit kalte anstößt/daß du solche Latwerge mit weijsem krafftigem Wein zerirüben solr/vnd eingeben. Aber in Hitz/chit Rosenwas-fer / oder andern dergleichen gcvistillidreen Wassern / als von Violen/ Laitkch/vnnd der-gleichen/Auch in der noiiurfft/wo kein anders vorhanden/mik gemeinem latzkermBrun-nmwaffer/darunder solku auch ein wenig Rosenessig giessen. '> • ' % : N 4 ( * d' > i % f^^Er Honig auß Attica hat den preiß vor dem andern/ darnach der auß Sicitken/ soda komptvon dem BergeHybla/vnddaheriVlcl hybkeum genandtwirk. Ein guter Honig soll seyn süß/ scharpff/ eines lieblichen Geruchs/goltfarbig/ nicht wässerig/nicht schwcr/nichk flüssig / nicht leichrlich abbrechen/so manjn zeucht/vnd widerumb hindersich lauffen/vnd sich zusammen ziehen. Sein tugendt vnd gebrauch ist zu vielen Gebresten edel vnd nützlich. Sein naturist warm vnd trucken im andern Grad/Hat ein zarte substantz/vnnd reini-get/ist auch etwas scharpffer Narur/daher er ein außtreibende Natur hat. Er fördert auch den Harn. Mit Wasser vermengek/vnd wol geschaumet vnnd einge-truncken/macht er sanffte Stulgäng. Alten schwachen Leuten ist der Honig viel bequemer dann den jungen hitzigen Leuten. Dann alte Leut werden mit Honig erhalten/bekommen darvon gute Nahrung vnnd frisches Geblüt/ Aber bey den hitzigen Menschen wirdt der Honig baldt zur bittern Gallen verwandelt. Es sollen aber die jenigen / so Honig brauchen wöllen/denselbigen zuvor in Wasser wol erwallen/vnd lauter schäumen / sonst blähet der rohe Honig den Bauch / erweckt den Husten/vnnd so man dessen vberflüssig neußk/bewcgterden eingangdeß Magens/daß man sich muß erbrechen. Alte Vott Vögeln. cccxxxv A AttcLemh sollen Honig niessen/ denselben bekommet er am besten/bringet ihnen gute Nahrung/miltcrt den Husten/treibt den Ham. Wer Opium hctte eingenommen/oder zu viel Schwämme gessen/odervon Schlan- Gisse, gen g estochen/oder von wütendem Hund gebissen were / dem selben sol man auch Honig zu essen geben/dann es hilfft sehr wol/schreibt Dioscorides. Honig genossen/hrlfft vnd bekompk auch sehr wol dem bresthafften Halß/ dann er mil- halßgesHtv«. rert vnd erweycht die Geschwer/säuberk die Wunden/vnd fürdert sie zur Heylung-Iu solchem fall ist köstlich der Rosenhonig. Honig mit Der Wurtzel Cotto temperiert vnd angestrichen / soll die Spreckel oder Ri- Rtsekfleckm. samen vnder den Augen vertreiben. Warmer Honig mit 8aigemmavermischt/ynndindieDhrengethan/vertreibetdas 06rrieniischenSaffran/iedeszwentzigGkrstenkörnerschwer/vn «n Blae pur Golk/reibs durch einander/thus ins Wasser /vndgtbs dem Krancken/es ist gut darfür/auch für viel andere Kranckhetken. Cera. beste wachs wirr gepreiset/ welches geekroi ist/feyßt/fchön/ ^^klauter/vnd einen süssen geruch hat/wie dann ist in Ponto vnd in Greta. Nach diesem ist das weiß Wachs/welches dann alfo wire durch vile kochung. Alle andere färben/ als grö n/rot/fchwartz/sein an-gestrichene Farbe/ale die grüne Karben von Spangrün/die roteFarb/ von Mening oder Cinnober. Aristoteles iib.?.deanimaiib. schreibet/daß die Bynen das Wachs machen / in dem Lentzen auß dem Safft/so da fleußt/außden verwundten safftigen Bäumen. Das Wachs ist Zuvielen dingen köstlich vnd nützlich -»brauchen. Es isteiner mittelmassgen Natur/wie Gakenusfchreibt/Iib.^.limpl.nichtzu warm/ nicht zu ka kt / nicht zu feucht noch zu trucken / der vrsachen wirbt es in der Artzney als ein -mittekmässige Maimen / zu vielen G ebresten / sie feyen von Hitz oder Kalke entstanden/ gar nützlich befunden/doch mehr ausserhalb deß Leibs dann innerlich zubrauchen. Wachs in einer warmen Brüen zerlassen / vnd eingetruncken/bekomp* wol denen/ so orote-Rtthr. mit der roten Ruhr beladen seind/ist ein warhasstiges Experiment. Dann es ist ein mittelmassig ding/zertheilt/erweycht/saubert/heylet/ vnd verfällt die versehrung der Darm vnd anderer Wunden. «?ikch für. Mm Wachskörnkein in der grösse als Hirsen eingenommen / lassen die Milch dm n° Seugmütkern nicht gerinnen noch.zu Käse werden. D ccrou. Es werden auß dem Wachs vielerley Salben / Pflaster vnd Cerota, vnd dergleichen bereytet/AlöCerotum infrigidans Galeni, Cerotum ftomachale Galeni, Cerotum Sandalinum Mefues. Galenus lehret / lib.r.lim pl.med. das Cerotum infrigidans 06(1* Külpflaster also Machen: Nimb schön gut Wachs/zerlaß es vber einem Feuwer inklarem c l/darnach küle es offtmals ab mit kaltem Brunnenwasser/ vnd bere es wol mit den Henden in dem Wasi fer/so bekompt es ein wundcrbarliche külende krafft von dem süssen Wasser. Solche Külpflaster ist gut zu vilen hitzigen bresten/alsKnollen/hitzige geschwer/Rot-lauss/vmbfressende Carbunckel/oder Ribeysen/denselben vbergelegt. Es ist insonderheit gutdenen/die mit dem brennenden Feber beladen sind/vbcr die Brust geschlagen/ dann es kült die pr$cordia,wtf> löscht auß alle hitz in kurtzer zeit. Es leget die hitz derLeb rr/vnd deß kopsss/andie Stirn vmbden Schlaff/vn vber die Leber/vnd Rückmeyssel angestrichen. SSotftoßobCP Sctß Propolis. ^^^^oß oder Beth ist das Wachs / so die Bynen vordas Loth innwendig flössen/ ^Hvnd vmbher machen/daß ein festung ihres eingangs fty/ daher es auch den Namen - ^ hat.Vnd den Griechen auch auß gleicher vrsach propolis,quaß pra:m unitio,Das ist ein Vorbauw/genandt wirbt. ' Der beste ist/so gelb ist/wolriechend wie das Styrax. Sein Namrlst warm/vndheraußziehend sagt Dioftorides. Erwirbt zu vielen Bresten/ wie auch das Wachs/gebrauchk. Er zeucht auß allerhandt Spreiffen/Pfeil vnd Dorn. Ein Dampssoder Rauch außVorstoß gemacht/ vnd in Halß empfangen/ vertreibet den kangwirigcn alten Husten. ZAttmakr. Ein Pflaster auß Vorstoß gemacht vnd vbergklegk/heylt die Flecken VN Aitkermäler. Folget Dhrhan/Vro»rIIuj. c Er Han ist dcß tags Sorbett / weiß alle i Stunden der nacht. Wannerkraenwsi/so weckt vnnd schlegter sich vor dreymalmik seinen Flügeln. Also sollein Weiser/ ehe er redet/ sich auchwol besinnen. Der Löw förchtetden Ha-nen/vnd allermeist den weißen. f Die Vhrhanen feind ein wildt Geschlecht der Hanen / werden Vhrhanen genandt / von der grösst. Hanenflcifch ist gröber zu däuwen / vnd hat minder feuchtigkeit dann derHennen oder Cappaunen. Der Cappaun hat kräfftiger Fleisch dann alle an-, dere Vögel / gebiert gut Blut vnnd gute Nahrung, die alten Hanen seind nicht gar gut. Hanen-schmertzen. Eines alten Hanen brüh mit En-gclsüß vnd willen gekocht/ist gut zum krimmen. . DerHennen soll man allwegcnvngerade Eyer vnderlegen/fo derMon wLchfet.Vnd nützlich ist/daß die Eyer die man wil lassen außbrüken / innerhalb zehen tagen gelegt seye/ dann die alten oder gar frische seind vnfruchtbar. Am vi^dten rag nach dem sie vnder gelegt seind zubrären/so dann an iren Spitzen/ die mangegendcr Sonnen oder liechthcbk/einschönevnndeinerlryfarberscheinet/soachk man daß sie vnfruchtbar seyen/für die muß man andereandie statt legen. Im Wafferist das auch ein gewisse erfahrnuß/ dann das leer vnnütze Ey schwimmet empor im Wasser/ Abcröasru bodenfället/istvoll vnd gut. Die Eyer auß welchen Männlln werden sollen/kregt die Hennauffver rechten seyten/ auß denen aber die Weiblin werden/die ligen in der linc^nSetten. ^ Von Vögeln. cccxxxvi Folget besondere Beschreibung der für- ß nembsten Vögel. Han/ Gallus. Henn/ Gallina. Vhrhan/ Vrogallus. Krcmerbuchö letzter Theil/ * ^ .meknglich sodle Hmnen fte <$9 »wrbot |tc fron#. Die besten Hanen vnd Hünrr sind / so noch nicht gevnkeuschei haben/ vorab kranlken Lenken. Vnder allem Gevögel ist iungcrHüner fieisch das beste/ vnd ist fast temperieren die Completion deß Menschen.Hünerbrüh bringt gute vernunfft. Junger Hüner feyßte ist hitziger dann der grossen Hünerfleisch macht cm klare SE Hünerhirn verstellt der Nasen Blutfiuß/der vo-n Hirn kompt. Man sagt /wo.ein schwacher stumpssarser Hane in einem Hause ist / darinn bleiben kein Ratten. e T Hennen Wasser. MmbguteschwacheHennenvonzweyenoderdrey-niaren/würgvndberopssdievNB gebrüet/thu darvon alle feuchtigkeit/hawe sie zu kleine stüeklin / brste sic darnach in einem Rraffttvasser. zinnen Kolben oder Glaßin ßaineo Mans. Hennenwasser gibt eim Menschenderfast außgekränckt/abkommen/verzchrt/schwach vnd onmächtig ist/grosse krafft. THünermagen Wasser. Das innerlich gelb Fellin von dem Hünermagen gestreyfft / distillier durch ein Alam-Stofe A»s«n. bit in Lzlnco^iariL.Diß Wasser ist gut wider roke lktzeaugen/ abends vndmorgiNSdas letz Augdamik bestrichen/fo lang biß es genießt. Sutpptitltt/ Capus. I Z~^Apu$ wirdt genannt ein verschnittener Han/ Vvtwe ist ein Capp/Vnd wirt inen darumb aüß-geschnitten/ daß sie desto feyßter vnd zärtepzu essen werden. In der Leber vnd auch in dem Magen deß Cap-paunen / findet man nach dem siebenden Iar/ ein Stein/so Cristallinfärbtg ist/ einer gemeinen Bönen groß/wann derselbig ln dem Cappaunen ist/ so trinckt er nit mehr. Etliche wöllen sage/daß er nach vier iaren wachse/etliche aber nach neun-aren. Kiser Stein wirt Alectorlus genandr. Die lebendigen Cappaunen aussgethan / vnnd gelegt aussdie gifftige Biss; /dienen darzu / so man die verändert vnd frisch aufflegt. Cappaunen Hirn Bauchflaß. in Wein eingenommen / stellen den Bauchfiuß. Cappaunen brö h wkychkt den Bauch/ vnd nimpt hin die rohen ftuchtigkeiten/die schwartz Cholera. Ist auch gut dem zeitlichen Magen. Fkber/blähmvndzitterndeß Magene/vnd den Gliedsüchtigcnein besondere hülff. §§appaunen Wasser. Einen schwartzen Cappaunen / so du ihn gehoben magst / vier oder fünffiarig / ropffe rmgebrüet/darnach zerleg jhn/thu all? feyfiitftit darvon/ wäsch ihn sauber/ vnndzerhack ihn/alle Glieder/Kleisch vnd Beyn/ Drstilllers durch ein Alembic/oder in einem Helm/ darnach wider zum andern mal. Deß Wassers zumitkag vnndzunacht/iedes mal auss drey Loth getruneken/vnd den Wein damit gemischt/stärckt/erfreuwet/vnd kräffn'gt fast Von Vogeln. cccxxxvii A dm abkommenden Leib von Kranckheit/vnd gibt grosse krafft. Cappaunen wasser Ams vnd abends vbers Angesicht gestrichen/ vnnd selbs lassen 'rucken werden/machet ein lauter schön Angesicht. ' - So ein Cappaun wol mit Nesseln am Bauch gerieben wtrdt/so führet er die jungen Hünlinwie ein Henne. Galiopatio* Ndiantsche Hüner / oder Caletusche Hä^ §r\l nerseindt nun inehr bey vnsauch gar gemei c^8one/Nemlich/derIndiantsch Hane/vnd das Indianisch Hune/Marine QnUopLuo, das ist ein Hanepfawe/diewei! der Hane mit seinem schwantz ein radk machet wie ein ^>fawe/der Hane hat vber den Kopff vnnd am Halst vnd Brust ein gewachst herumb wie ein kropffechte Materien / so er erzürnet wirdt/ so wirbt es gar Blutrot / hangt jm vber den Schnabel herab. DiseHüner habe ein gar schönes weisses sseisch/ einessüssee Geschmacks. Mansoll sie aber zuvor __________________________tag vnnd nacht in frischem Brunnenwasser lassen liegcn/vnd darnach zwen tag im Lufft lassen hencken/vnd volgends zum gebraten- mit einem gewürtzken guten Brülin bereyten. Ganß/ Anfer. Ml Eß gefchlechts feind/ dieda wild vnndvnge--k&ttivt feind/gelb wasserfarb/fliehen in der 1 höhe als die Kränch/nach einander/vnd schicken sren flug nach dem Winde/Wann so der Mittnächtig Winde ^quUo,Nordtwindt/wehet/fliehen sie gegen dem Mitkägischen/Sudwindt/^ullrum, «. utz HL' M gnugsam wissend / daß dann ein kalt Wetter kompt. F %t ' Aber hcrwiderumb haben die Haußgänß einen k'" schweren flug. Sie zeigen an die Stunde dernacht/ LZ ünt, was sich bey nacht regt/mit jrem Geschrey.An- trechten vnd Ganser / vnnd andere Vögel/reinigen vnd purgieren sich mitdem Kraut 8icicri re,Wasser .............., , batengen. f Gänßfleisch rst grob/shr schmaltz dienet zum Haaraußfallen/vnndzu den geschrun- Sckinind,«. den Leffßenvnd Angesicht. Es stillet auch der L>hren schmerßcn/vnnd dienet zur BLer-mutter. Ganßschmaltz weychetalle hart Geschwer. Mit Awibelsafftindie -Öhren ge- töl|C5 treifft/treibetauß das eingegangen Wasser. Günßschmaltz milterk vnd sänfftigek fast/vmb seiner süssigkeit willen. Fuüca. Agelganß/Haalganß/Grawganß/kuIicA.istein wilde Ganß/vongestalkwiedie zame Gänse / allein Vast sie gemeinglich grawe Federn haben / der Schnabel ist et-Ä was Sttjn» Kreuterbuchs Letzter Theil/ Lnt/Antvogel. wasvornen gespitzek vndgekrümmer. Sie stiegen c hausten weisie/vnd kommen zu anfang deß Som-mcrs/vnndzu mdedeß Sommers stiegen sie wider-umb hausten werß hinweg. Ir Kreisch ist wie an an# deren grossen wilden Vögeln. ent/ Anttzogel/ Anas. As Männlin hat ein grünfarben Kopffvn lHakß / ein breyten Schnabel / Flügel/ mit 1 weiß/ grün vnnd schwartz getheilk/ ein weiß Halßbandt/rotebreyre Fö ß/mit denen es im Wasser schwimmet / dann es freuwek sich deß Wassers/ vnd kümmerlich mag es es ohn das leben / vnnd al-lermeyst so es mitdörrrr Speise geführetwirdk. f Entensteisch hat vil vberstüffigkeit/vfi macht mehr unlustig/Istem Melancholisch Fleisch/das beste ist vmb die Brust/Daher Martialis sagt: Tota quident ponatur Anas,ft dpeäare tantum Etceruicefaptt,cateu redde coquo. AnircchcBlut stiller den Bauchstuß. Es macht ein lautere Stüirvnd vnkeufch. U Antrechm Blut Wasser. Von den wilden Entenist es besser/dann von zemen/dijMerrin einem Glaßin Balneo Mariae, d im Weinmonar. Das dreyssig oder viertzig Lag morgens vnd abends/je auffzwey Lorh geirunckcn/ ist gut für dm Stein/das Grien in Lenden vnd Blasen/reinigers von aller vnsauberkeit. s TÄltb/ Columba. Augrnftll. Beulcn. Nasenbluten. In Laub hat kein Gall / lebet von reinem , Gerreyd. Lauben seind heysser Natur / vnd essen Stein/vmbdeßMagens temperierung willen/haben auch ein fast hepssen Mist. So sie ein Laub sehen die verjrretist/gesellen sie die zu jnen. Die Lauben hebenjre Häupter nicht austso sie trinrken/ biß sie genug haben. Dieheymischen Lauben seindt nicht als gar vngesundt/wiewol doch derMensch die auch meiden soll in allen Krankheiten. Lauben haben Geblüt vnder den rechten Flügrln/das dienet gar wol zur Artzney. Deß Bluts also warm in die Augen ge--kreystt/nimptden schmertzcn/vnd brichtdae Fell da-rinn. Mit diesem Blut heylet manBeulen/diesel-bigen auffqefchniiten/vnd das Blut darein gethan. Das Laubenblut vertreibet der Nasen Blutstuß/so vom Hirn kompt. Frisch Laubensteisch ist gut wider die Schlangen. Deß Männlins Blut von den Adern vnder den Flügeln/dienek zu den rotblürigm Augen. Mir A Von Vögeln. CCCXX5 Mildem Kaat werden brennende Geschwer vertrieben /alleinauffgestrich i • W Jivvgpsmw o,Andomgenandt/erkläretdie finflern Augen. Sein Schmaltz heytet schmertzen der Augen. Deß Geyern Gallauß Wasser gcwaschen/heylet Augenflecken. So man mit Geyerfedern die Jän fegrt/machts einen bittern Athem. ___ Falco. Er Falck ifl ein adelicher Vogel/ vnge-!stüm in feinem Flug/vnd in seiner acht vn-1 behutsam. Darumb so man ihn wtl brauchen zu beyssen/so wirdk er von seinem Herren ge-hindert/vnd wirbt ihm nicht gezeigek der Vogel zu fahen/er werde dann vor ein wenig geweitert dar, von/auss daß er den Raub mit ordenlichem anfall verfolge. Hai schwache Nieren/vnnd ein flarcke Brust. Er wendet dm Halß gerings ymb mit vn-bewegrer Brust. Wann der Falck nit mag schmeyssm/so gib ihm Hanengallzuessm/oderweisseSchnecken gekocht. Wann der Falck zuviel schmeyßk/so gib ihm ein wmig Bilsensamen Safft/vnd netze seine Speist darinn. So ihm ein Beyn im Flügel oder Schenckek zerbrochen ist/so binde ihm warmen Aloe darüber/ vnd laß das ein tag vnd nacht darauss liegen. ScoWlckim. Loßfalcklin/ Skeinfalcklin/ vnnd Baum, falcklin. Falconellus prsedarius, Falco la-pidarius, Falco arborarius. Ist ein kleine art der Falcken/ so zu dem Vogelfang gebraucht wirbt / vnd gar sich zamen lasset. Das Stoßfälck, lin hak den Namen von dem stossen/dieweil es im Flug die Vögel nider stosset/vnd also fahrt. Der FF Namen Stoßfalcklin. Kreuterbucßs Letzter Thal/ Namen SreLnfalck vnd Bamnfalek kompt daher/dieweil 6e sich in denWäldm vnnd c felsichten Gebirgen gern hatten. Sperber/ Kifus. Ptir^čr/Nifus^paruerius^pcrueriuS,^ !auch der Raubvögel art/fb man zum Vogelfängen gebraucht/wirdr vnder der Habich vnd Falcken geschlechr gerechnet/Ist vonLeib ntt sogroß wie die Falcken/oder Weche/doch vber-windet er denWeihen/welcher doch vonLeib viel grösser ist. TMPP/ Tarda. ?RapP / Latine Tarda, hat den Namen in deutschem vnnd Latinischcm/dieweil es ein ^langsamer schwermütigerVogelist/vnd ein langsamen tritt/oder trapp hat/Hat einKopffvnd Schnabel wie ein Hun/em langen Halß/ein gar langen Schwantz/starcke lange Schenckel vnnd Füß/von gestalt wie an dm Hünern. DieFedem seindbundtfarb/ale braun/roi/vnb fchwartz/durch einander vermischt/allein der Halß iß Eschenfarb. SiehaltMsichandcn Wafferorten. Haben ein grobes vnverdäuwliches Fleisch wie alle gwffe Wasservögel. ©t*dff/ Griphus. St ein gefidert vierfüffig Lhier/Am gan-, Yen Leib ists ein Löwe/ mit den Flügeln vnd Angesicht dem Adler gleich. SolinuerInAsia Gcychie feind Greiffen/die das Golt vnnd Silber besitzen/grausam wütende Vögel/vmb welcher willen haben die fteKden gar selten ein eingang in das Landt/Wann so sie Leut sehcn/zerreissen sic die/gleich als wcren sie geboren zu straffen die geytigkeit. Die Arimaspi kampffen mitihnen/auff daß sie das Gestein so bey ihnen ist/nemmcn. In sein Nest legt er den Stein Agares. Sie feind den Pferden vndMenschcn fast zuwider/vnd vberwinden etwan mii streiken die gewapneten Menschen. So er ein Rindt/Pferdt/oder Menschen auch gewapnet/errödter/hebk er ihn auff/vnd rregt ihn dahin mit vollem Flug. Geß Nagel sind den Dchsenhörnern gleich/auß welchen man Trinck'geschirr macht/ die man hoch achtek.Vnd von den Federn seiner Flügel macht man starčke Bogenpfcrle/ pndGlenen. ' / Strauß/ CCCXEi A B Ristoreles: Von dem Strauß meynek man/ ,daß er nicht fey von der Vögel Geschlecht/ vmb der seltzamen Geburt wtllen/dann zum theil wirdk er den vierfüssigen Thteren vergleichet/ vnd zum rheil den Vögeln. Cr hat Flügel die nicht zum Flug gehören. Er hatAugbrahen vnd Haar daran. Er hak auch viel Federn am vndern theik feines Leibe/vnnd zween Füß als ein Vogel/aber der Klae iß zcrfpalken/wte eim vierfüssigen Thier. Er hat drey Zehen an eim jeden Fuß/vmb der Flügel vnnd Laste willen. Im gehen leichter er seine Flügel auff/vnd laujfet also sehr aufs der Erden/ daß er für die Pferd fompt vor schnelle. Er hat gespalten Füß die Stein zu fasscn/die er in der Flucht wider seine Nachfolger wirfst. Er jßt Eisen/vnnd verdäuwer cs / dann er ist Heister Natur. Von Natur hasset er die Pferd. DasPferdthassekihnauchfofast/daßesihnnicht mag ansehen. Er ist so doll/daß er seinen Kopfsverbirgt in die Hecken oder Strauche/ vnd meynet/er Hab seinen gantzen Leib verborgen. Aber natürlichen wirdk er kaal/thut feine Federn ab/daß er gar bloß bleibet. Er har ein starcke Haut/mit deren er beschirmet wirdk vor der kalte. Seine Eyer feind so groß/daß man sie entzwey schnctdek/vnd macht Trinckgeschirr darauß. Der Strauß erquickt allein seine Eyer mit seinem Gesicht/im warmen Sandt verborgen/daß von jhnen die Jungen kommen. 'In schöner Vogel ist der Pfauw/er hat eignen langen Halß/ Saphirfarö/vnnd deß-gleichcn auch die Brust. Aber amKopffhat er Federn auffrecht stehen/als einKron/ein langen verborgenen Schwantz/welchen er etwan außstre-cket/Wann er aber sein vngestaltt Füßansihet/so legt er ihn baldt nidcr.Von dreyen Iaren gewinnet er gemengte Farben/vnd dann gebirk er. So er in der Nacht erwacht/vnd sich selbst nicht mag AM Air* f/ jiiß MA ApitM 11 /umS I I» ** | tv** VM*' iMvyi»*»/ er Hab sein schöne verloren/Mit seinem Gcschrey erschreckt er die Schlangen/vnd vertreibt al>-tige Thier. Wann der Pfauw hoch ausssteigek/so ist es ein -eichen deß Der Pfauw macht jungen nach drey jaren/vnd alle far legt er einmal/vnd brühtet rwölffEycr/oder mrnder/aber nicht mehr/vnd brechen sie gewönlich alle/darumb legt man sie etwan vnder Hennen außzubrühten/abcr nicht mehr dann zwey Eyer/dann man mag ilwn nicht mehr abnemmen. Deß Pfauwen WeibliN legt am ersten acht Eyer/vnd wanne ein Ey gelegt/so stehet es-wem oder drey tag still/vnd legt dann noch eins. Pfauwen fahcn an brühtig seyn am anfangdeß Hornungs. Vnd werden leichtlich -u vnkeuscheit gereitzer von dörren Bo- ' uen/so manihnen die alle fünff tag einmal warm gibt. Augtnflüsst. Podagra, Kreumbuchs Letzter Theil/ Derpfauw zerbricht seiner Gesellch'Eyer/wann er ist vntreuw/vnd wil sein eigen c Frucht nicht erkennen/ehe daß er sitzet an der Kroncn/daß sie jhm gleich ist, CDeß pfauwen Gall ist grosser mgendt/glcich dcß Rephune/ Cappauns/vnd Meer ftorpione.Sie dienet zu den Augenflüsscn vnd rauhen dunckeln Augbrahen. Deß pfauwen Kaat sanfftigt deß podagrams wüten. Deß pfauwen Fleisch faule« nicht baldk/vnd ist vndauwig. £wfftftO§jd/ Paradifea auis. Vfftvogel oder paradißvogel/ist also ge--•JL^tnamt/twU er sich siäiigs in derLuffthelt/ ^vnd ouff keine Erde nicht kompt. Ist in der grosse wie ein Anffel/Hat lange schmale durchsich-tigeFedern/Hat keine Füsse/sondern flieget statigs in der Lufft/Pflegt vffdem Meer vmb die Schiffe hcrvmb zufliehen nur schnellem Fluge/ Er wirdk nicht leichtlich gefangen / sondern todt etwa gefunden. Gkine Federn werden groß geachtet zur zie-rungvndgeschmucke an den Hüten. ©C$#CW Cygnus, Olor. Er Schwan hat ein Haut zwischen seinen Janen als ein Ente/ weisse Federn / aber fchwartz Fleisch / sein stärcke ist in den Flügeln. Er hat ein Cholerische Complcrion/darumb ist er zornmütig. Hak kleine Jan im Schnabel/ist vnleiölichcrarbeyt/daruM fleugt ernähr gern/son-der freuwct sich am Wasser zu ruhen. Er schwimee mit einem Fuß/vnd mit dem andern regiert er sich/ wie mit einem Ruder. Kranch/ Grus. branch fliehen ordenlich nach einan-Hat ein lieblich Kreid mitten durch dm Kopffbiß auffden Schnabel. Die Kranch haben ein König/dem seind sie gehorsam. So der Kranch schläffk/ stoßt er seinen Kopff vnder die Flügel/vnd stehet auffeinem Fuß. Ihr' König wachet so die andern schlaffen. Sie streiten mit einander/also daß sie zurzeit ihres streite leichtlich gefangen werden. Durch die zamen HaußkkÄnchwcrdenauch andere Kränch gefangen. Sie haben schwerer fleisch weder andere Vögel. Einer treibt den Haussen mit seiner D Vstt Vögeln. cccxdi A m Stimme zusammen/Aber so einer heyser wirdt/thuts der ander. In der nacht thei-Icn sie die Wacht/wachen ordenlich nach einander/vnnd hatten Stein mit auffgehebten Klaen/durch welches sie den Schlaass vertreiben/fo ihm der Stein entfallet/Vnd was dann zu förchken ist/zeigt er an durch das Gefchrey. Sie kommen im Winter gegen Mitternacht vber Egypten/denen lauffendannenkgegendiepygmei/die kleinen Erdtleuth-lin/vnd streiken mir ihnen. Wenn sie Rcgenwetter sehm/fo schreyen siezu ihrem Führer/daß er behender stiege. ^Kranchsteisch ist grob vnd vndäuwlichDeßKranchs GallmitHolderwasserindie Nase getreyffl/dienct für den Schlag. Sch tag. (StOtCfV EbWt/ Ciconia. (&2L Torcken feind deß G lentzen Botten/vnd der Schlangen Feinde. In Lhessalia ist bey fx-»r dem Haupt vcrbotten keinen zu tödten/ als auch ein Menschen/wann er ißt Schlangen vnnd andere gifftige Lhier/vnd stirbt doch nicht. Diese Vögel kommen zu ihren iärltchen Nestern/vnd einen von ihren Jungen werffen sie auß/dem Herren der statt/vnder dem sie nisten vnd -ungen machen/so er Federn gewinner/für ein Trrbur vnd Jinß/oder aber für den Zehmden. So sie aber hinweg wöllen/ (als Solinus fagt)versamlen sie sich an ein -Ott in Asia/also daß keiner ihres Geschlechts dahinden bleibt/er sey dann gefangen. Vnd welcher der letzt dahin kompt/den zerretffen sie/vnd dan fahren sie also dahin. Seind ein sonderlich Exem-B pel Kmdtlicher treuw/Dann so die Alken schwachheit halben miner fliegen mögen/nem-mens die Jungen auffihre Achseln/ führcno mit sich hinweg/vnd Versehens mit ihrer Lebzucht. DerStorckhilsstjhmselbermitWoigemutkraut oder Dosten. < Wer ein jungen Storek ißk/dem rinnen oder trieffen die Augen lang nicht. Deß Storcken Leib dienet auch zum Gifft. Er dient auch dm brennenden heymlichen Geschwcren/mit Wein gekocht. J Storckenkaat mit Wasser getruncken/heylet die Fallende sucht. Meiibfutft, Marcellus Empiricus. Storckenöl dienet gar wol denen so gar erlahmet an G liedern scyn/streeket vnd richtet sie/vndmachetsiewidergantzgklencke/Wirdtalsogemacht:DenStorckcn/nachdemer beropfft vnnd außgenommen tst/soll man in Baumöl sicden/biß daß sich das Fleisch von Bcynen ablöset/darnach das Fleisch klein stoffen vnd widerumb in vorigem Del sieden/ vnd also wol außpressen/vnd behalten. Das gebrante Wasser von einem jungen Storcken/ist gar köstlich denen so Contract vnd Lahm seind/so man die Glieder zuvor mit vngesaltzcner Krebsbrüh wäfchck/vnd darnach mit dem gebrauten Storckwasser bestreichet/vnd also eins vmb das ander gebrauchet. Ist bcwerek an vilen so gar Lahm vnd Contract an G licdem grwesen/vnd gantz ge-raddarvon worden. FK ist PPlatca> tmtfd)/ rv® ein Löffler / Löffel-M garrß / ein Fauser/ Ist ein Egyptischer Vogel / hat ' meiste Federn / ein breyten 1 Schnabel/fast in der grosse einer Ganß/ein sehrlangen Halß/Ist an einoden wüsten -Orten gern/Darumb Kehlet ihmtuch der Prophet Esaiasvndcrdie einöde vn wilde Vögel/im 2*. Cap. da er sagt: Ein Pelecan/vndein Eul/vnd ein Kautz/vnd Rabe/wirdk in-hr wvhnen.Wie wolandcreeinOnocrotalumdaselbstverstehen. S.Hieronymus schreibt in feinen Episteln/daß der Peleean/wann seine Jungen von dm Schlangen getödtet seind/schr betrübt ist/schlegt seine Brust/daß ft? blutek/vnd er-qui'efet sie mit solchem Blut/ daß sie wrdermnb lebendig werden. Die zweyte Figur deß Pclecans/mit dem krummen Schnabcl/ist also von den Ma-lern/auß der beschrerbung abgcmalet/Wiewol viel zweijfcl daran ist/ob solche Histori wie sie der heilig Hieronymus meldet/waar ist. Isidorus/Albertus/vnd andere schreiben/daß deß Peleeansiungen/wann sie erwach-sm/ihrer Mutter Angesicht mit jhrm Klaen zerkratzm/daher werde die Mutter zornig/ vnd tödke sie.Damach gereuwe sie es/verwundet jt Brust/vnd erwärmet mit/remBlut die jungen/daß sic wider lebendig werden/darvonwirdk er nachmals schwach/daß ihn die jungen hinfürt ernehrm müssen. Der Autor Orus schreibt/daß der Pelecan sein Nest mache in einer Gruben auffder Erden/Wann nun die Vogelfänger in fahmwöilen/so gehen sie zu der zeit wann er jun-gen hat/hin/vnd legenKühkaat vmbs Nest/vnd Zündens an/ So das der alt Pelecan von ferrem sihet/sseugter darzu/vn wil das ferner löschen/schlegt mit seinen ffügeln insfewr/ vermeynende er rodil es löschen/zändt es aber viel mehr damit an/Aiso werden ihm seine ssügel vom fewer verbrannt/dieweil er vndcrstehk seine iungen zuretten/vnd wirdt er auch selbst von den Vdgelfangern gesirngen. Er helt sich gern am Meer/schwiült auch darob. Sein Gall mit Salpeter vermischt/macht die Haut weiß/vS vertilgt all? schwartze Flecken der Haut.Macht das tunekel Silber gleissm/vnd säubert alle vnrein/gkerk. D Schneegane/ Meergans/ Kropffgane/ Onocrotalus. Je Schneegans / oder Meergans/ P.at!* Inis Truo. Gratis Onocrotalus, öa$ if?/ ein Eselsschreyer/diewcil sie ein geschrey hat wie ein Esel. Au Mechel nennet man sie ein Vogelheine/Wirdt in derselbigen Statt von einem altenWerb von gemeinem gestrfften Kosten nun in die fechtzig Iar / von Zeiten deß Keysers Masimiliani/erhalten/wclcher sie an seinem Hof hat gehabt. Vnd man sagt/daßdicselbtg. Gems in die achtzig Iar alt sey. Ihr- Von Dögcln. . CCCXLII A Ihr gestalt ist fast wie ein Schwa^/Hat vcissc Federn/aber hinden etwas schwary. Am vndcrntheil teß Schnabels hat er ein Sack oder eigenen Schlund anhangen/dar-etn er alle Speiß erstlich samlet/ ehe dann er sie keuwct. Dieser Schlund ist also groß/ daß ein gestieffelter Mann seinen Fuß mft Stieffcl vnd Sporen/ biß an die Knie/ohne hinderniß oderverlctzung deß Schlunde/hinein vnd wider herauß thun mag. -O&tr wie ein grosse lange Münchskugel. Die Fischer im Wasser N>lo brauchen sein Schnabel mit dem anhangenden Sack kn jhren Nachen/das Wasser damit außjuschöpffcn. ? ; Phoenix. T)Hoenix ist ein Vogel in Arabia. Dieser Vo-JL gel lebet fünsshundert Iar / oder länger/ So er dann sihet/daß er alt worden ist/famlct er viel wolriechender Sprcerey kreuter/ vnnd macht ein hauffen/vnd frhret hoch vbersich zu der Sonnen glantz/vndmlt dem Wind seiner Flügel macht er ihm cinFeuwck^vnd verbrennet s»ch darinnen/vnd stehet widerum^von der äschcn lebendig auff. 1 Solrnuo:Bcy den Arabischen wirdt der Vogel ?ll«nix in dergröffe einesAdlero/mit einem schweren Haren Kopfs vnd auffgerecktcn Fcdcm/ einen harten Schnabcl/am Halst güldtnfarb/am hinderrhcil Purpnrfarb/vnd am Schwantz/der mit Roscnfarbcn Fedcrn gethrilt wirdt/scheinet er geelWasserfarb. Phafianus. Hasant ist ein schöner grosser Vogel/mit ^ einem roten Ring vurb den Halß/vnd mit langemgestdcrtem Schwantz/IstdenGei-erMäulcrn nicht vnbckandt. fe A VonVZgcln. Rräe. CGCXLlll Sole. sisDieKräenseind das mehrerltzeil schwartz/ kraennennet/seindauch der Raben Geschlecht. Aristoteles schreibt/daß dieser Vogel so keusch scy/vnd sein Ehe einer nach deß andern absterben biß zu end seines lebenssllein bleibe. Die Dolen seind auch der Kraen ark/etwas kleincr/schwartz vo auch äschenfarb. Ist ein Diebischer Vogel/auff das Gelt -am/vnd lehrnen auch schwätzen wie dieAtzeln. Hetzer/ Marckolff/ Hcrrenboge. Graculus, Garrulus. D nicht ^nsn7khrg?> ErHeher nistet gern an hoh enDrten/vnd O^-daomit einer solchen menge/daß oft auf einem Baum sieben par dieser Vögel ihre Nestcrmachcn.Somanihn in der jugendt fahrt/ setzt man den in cin Kefig/da ß er lchrne reden. . tt/vnd ver-ke-\\,xen jhre Federn ntcht/sie verbergen sich auch nit/dann allein so sie die Winterfpeiß suchen. Die Amsel wirdt von der schwärtze rotfarb. Im Sommer singet sie/wirt etwan nach menschlicher Kunst gelehret/daß sie singt oder pfeiffet wie ein Mensch. Sie hat ein gelbe Färb an derBrufl/fonsi istsieschwartz.Die zame Amsel issek Fleisch wider ihr )iatur/vnnd singet süsser.Sie badet sich gern/ vnd reinigt ihre Federn mit dem Schnabel.Ihren Schnabel verkehrt sie alle Iar in dic weisse.Vnd im Winker mag sie kaum fliehm/vmb ihrer ftyßte willen. Kramechogel/ Wacholccrbogel/ Apmmern/ Turdus. Šefici/ Turdela. Je Krametvögel vnd Zymern feind einerlei) art/Iedoch seind dre Krametvögel besser vnd herrlicher geachtet dann die Zynr-mern. Sie haben das fürnemesi Lob vnd rühm vor andern Vögeln in der Küchen. Daher der Pott ~ Martialissagk: D Intor auts Turdus.fi quit me iudice artet. Inter quadrupedts gloria prima Ltpus. Ihr narung suchen sie von Wacholtern. Ihr Fleisch iß etwa* Harrer vnd truckner dann der Rep-hüner. 4f Lrofleln seind auch der Zymmern oder Kra-metvögel art/allein daß sie kleiner seind. Beyde Geschlechte seind wol bekandt vnd angmem Hedem Lisch/ so sie wol bereyter vnd gebraten seyn. Taucher/ Wasserbogel/ Mergus. TV/TErgus ein Wasservogel oder Laucherlin/ L schwimmet in Waffern/vnndverfolget dre Fifch/daß er sich in Wassern verbirger vnnd brocket. Sie haben ihre Küß am Schwanß/wider aller anderer Vögel Äaiur/ also daß sie atiff der Erden auffrecht flehen. Bach- CCCXLV A Von Vögeln. Bachsteltz/ MotadUa. Achsteltz obflr Wassersteltz / Latine Mota* I cilia. Ist ein Vogel in grösst wie cin Kram-'metvogel / hattet sich gern bey den Was-fem/daher es auch den -Ramm Hat/Hai ein langes Schwäntzkin/welchen er stätigs beweget / daher der Latinisch 'Namen Motacilla ihm gegeben ist. Die Fedem am Leib feind getheilet mit weiß vnd schwartz färben vnder einander/Darumb nennen es etliche Klosterfräwlm/oder Klostcrnonne. LatineMooialis. Sein Fleisch ifi gut gebraten/ warmer vnd feuchter Temperatur. Specht bttd Tlufzpickcl/ ricus. dern/so man nennet Nußpickel/Picus cincrcus, dieweil sie die harte Nüsse auffpikken. Item die Bundle Federn haben/ so weiß vnd schwartz vertheilet feind/ so man nennet Bundtspecht/kicus varius. Eö ist ein kleiner wolbekandter Vogel/mit einem langen harkm spitzigen Schnabel/ Mit welchem er die Bäume Holet/Ist von grösse wie ein Meise oder Spatze. Der Namen ?icu5 kompt her/von dem Pico, dtß Saturni Sohn/welcher diesen Vogel in selnm Weissagungen gebraucht hat. Man sagt / «uff welchen Baum der Specht nistet/ in dem mag kein Nagel/oder was sonst darinnen stcckt/lang bleiben/sondern felltbaldthcrauß.Vnd so ein pfril in denscl-LigenBaum geschossen wirdt/helt er ein Krautdaran/so springt der Pfeil heraus. GG 2MUt( gen. Dergleichenthut sein Hertz/somans trinckt. Deß Schwalben aschschärpffek das Gesicht. Philomela, Acredula. T)Hilomela wirdt genandt von der süssen Liebe/ JL Dan mit wunderbarlichem Gesang erfreuwet sie den Auhörer/vnd freuwek sich der Sonnen auff-gang/vnd fürgeht in mit G esang. Sie singet allein im Sommer.Am anfang deß Lentzen erfreuwet sie sich also von lustbarkeit der stime/daß sie selten issek. Darumb so kemp ffen sie mit singen so hcffkig vnder einander/daß dieÄbcrwunden zum dickernral das Leben endet. eins vmbe ander/also lchrnende. gar ein andere (Stirn vnd Färb. GG ti Distel- Kreuterbuchs Letzter Tßeü/ StfMffttCf obet? ^iffcltXKjel/ Carduelis, Acanthis. C ^Incken/G ein gemeiner Name zu erlichen , wolsingenden Vögeln/Ale nemlich die Di-stelfincken / die Flachefincken / die Buchfin-cken/dieKirßfincken. Distelsinck oder Distelvogel/Ratine Carduelis vnd Acanthis,wirbt also genennt/dikweil er gern in den Dornen oder Disteln nistet/ Ist ein liebliches wolsingendes Vögelin/ hat ein rotesMpfflin/am Halßvnnd Seiten gelb/am Bauch weiß/in grösse wie ein Meyse. ObCP j^cnfffmg/ Linariaauis. Vchfincken / Fringilla. Seind grösser als andere Fincken/vnd werden mit befonderm fleiß zum singen eingesetzt/vnd geblendet. KlWnck/ Rubicella. ^Lachssinck oderHenffling/Ratine Rinaria, Hat den Namen/dieweil er von dem Flachs } samen/vnd von demLeinsamen seine narung suchet/Ist ein grauwfärbig Vögeim/in grösse wie der Sistelfincken/von lieblichem Gesänge. Buchsinck/ Fringilla. Irßfincken oderBlutstncken seind auch dev xKiycken orf/Latine Rubicella vnd Pyrrhu-la, Haben den Namen/dieweil sie gern Kir-sen essen/ Seind rot am H al ß vnd Brust/ein dicken kurtzen Schnabel/ welcher so hart ist / daß sie die Kirschkern mit vffbeissen. Grünfincken/ chioris, hat den Namen von der grünen Farbe/dann Chioris heisset grün. In summa/alle Fincken geschlecht seind wolsin-gende Vögelin/vnd werden dcß Gelange halben von menigklichen vfferzogen vnd erhalten. Zeißlin/ CCCRWll Mb dm Namm der Fineken / vnnd Zeiß-OO lins/vnnd auch anderer Vögel / haben dre ^ Seribenren viel vnnöiHes streite. Das Aeißlinwirdt genandk 8piuus,welches soviel gesagt ist alö Cardüelis>l£DtilMtSpintis»n& Carduus bcdeutmbeyde/ein Dorn. Es ist das Zeißlin ein gar kleines wolsingendes Vögeltn/so deß lieblichm singens halben MKö-bichi eingesetzt vnd erhalten wirbt. DerZcißlrnari seind dieVögekin so auß En-gellandk gebracht wcrden/so man Canarien vögel nennet/wekche garwolsingende Vöglin scind/vnö gantze natürliche Gesänge/so man sie jhnen vor-fingek/nachlehrnen/vndvmbgroß Geltverkaüfft werden. Bott Vögeln. Mm/ Spinus. B Parus, Parix. ishatkcin^EH^ ft ansich/a^WW cnsichdM^^ iifermt ^ekck/M vnd Parix, Grazee Aegithalus» Ist (itt garwolbekandtes Vög^ tilt/ seiner art seind viel/Als nemlich die Meelmeisen/Parus czmieus. Die Kol-Meisen / Parus ater. Heubelmeisen / Parus cri-üatus. Gchwantzmeißlin oder Pfannenstiel meifen / Parus eaudatus. Waldtmeißlin/ Parus hduaticus. Rittmeism oder Murmeiß/ Parus paluftris. Die Meisen essen gemNüßkcrnevnd Fliegen. Sie werden nicht sonderlich geackttt/dann sie haben kein Gesang/oder sonderliche Sn'mme/Ist ein Speise deß armen Polcks. mWl iPm x ^ Blumen. ^ ^ '> :v II’-- T ' inj ' Weh c Kncken» Kreuterbuchs Letzter Theil/ SijldftftC? obtv 5tfid60gd/ Carduelis, Acanthis. ^Incken/ist (in gemeiner Name zu etlichen . wolsingenden Vögesn/Ale nemlich die Distelfinken / die Flachefineken / die Buchfin-cken/dieKirstfinckcn. Distelfinck oder Distelvogel/Ratine Carduelis vnd Acanthis,also genennt/dieweil er gern in den Dornen oder Disteln nistet/Ist ein liebliches wolsingendee Vögelin/ hak ein roteeMpfflin/am Halst vnnd Seiten gelb/am Bauch weiß/in grösse wie ein Meyse. 0bd* HeNMtlg/ Linariaauis. ^Lachsstnck oderHenffling/Ratine Linaria, Hat den Namen/dikweil er von dem Flachs ) famen/vnd von demLeinsamen seine narung suchet/Ist ein grauwfärbig Vogelin/in grösse wie der Distelfinken/von lieblichem Gesänge. Buchfinck/ Fringilla. Vchfintken / Fringilla. Semd grösser als andere Fincken/vnd werden mit besonderm fielst zum singen eingesetzt/vnd geblendet. MMnck/ Rubicella. iß Irstfincken oder Blursinckm feind auch der Siticfm flft/Latine Rubicella tm&Pyrrhu-la, Haben den Namen/dieweil sie gemKir-sen essen/ Seind rot am Halst vnd Brust/ein dicken kurtzen Schnabel/ welcher so hark ist / daß sie dis Kirschkern mit vjfbeiffen. Grünfincken/ Chioris, har den Namen von der grünen Farbe/dann Chioris heissetgrün. In summa/alle Fincken geschlechk seind wolsin-gendeVögelin/vnd werden deß Gesänge halben von menigklichen vsserzogen vnd erhalten. Zeißlin/ CCCXEiVH Vott Vögeln. AeGm/ spinus. Mb den sramen der Fineken/vnnd Ieip->lins/vnnd auch anderer Vögel / haben die Scribenten viel vnnötGes streits. Las Zeißlinwirdk genandt 8 pinu?, welches soviel gesagt iß als Card üelis>® dnnSpinus WlO Carduu! bedeuten beyde/ein Dom. Es ist das Zeißlin ein gar kleines wolsingender Vögeltn/so dcß lieblichm fingens halben mh)\ «t>(ta fm/*h( aeuandt gebracht wcrdm/io man Kanarienvögel nennek/wekche garwolsingende Vöglin feind gantze natürliche Gesänge/so man sie S^dfc/ Parus, Park -Eise/karus vnb Parix, Gr$ce Aegithaluš. Ist ein garwolbekandtes Vög lin/ i vnd seiner art jeind viel/Als nemlich die Meelmeisen/Parus cxmieus. Die Kol-'Meisen / Parus ater* Heubelmeisen / Parv8 cri-Lgrus. Schwantzmeißlin oder Pfannenstiel meisen / Parus eaudatus. Waldkmeißlin/ Parus fyluaticu" VderMurmeiß/ Parusxaluüris. Die Meisen cssm gemNüßkemevnd Fliegen. Sie werden nicht sonderlich geachtet/dann sie haben kein Gesang/oder sonderliche Stimme/Ist ein Speise deß armen Voleks. V ' Kreuterbuchs Letzter Theü/ RochrÜDtt/ Rubccula. Ätbrüstlin oder Rorkröpfflin/ Rubecula, ist ein kleines VögeW mit einer gantz roten Brust vndKöpfftin/daher es den Namen empfangen hat/ Hecket fein langes Schwantzlin stätigs in die höhe.Wirdialso zame/daß es einem auß den Henden jffet/hai keinen besonder» Ge-fang/Wirdt Winterzeit in den Gruben gehalten/ daß es die Aliegm/welche zu rrgreiffen es gar geschwinde ist/vfffenget. Lerch/ Alauda. Erch ist ein kleiner Vogel / aller Welt be-^kant/von seines Gesangs wegen.Im Sommer fahrt er vor tag an zu singen/als ob er deß Tags auffgang verkündete. An Winker wirdk er gcfangen/vnd besonder so der Schnee ligt. Mit wunderbarer frölichheit/mitaußgestreckten Federn im Lufft freuwet er sich der lieblichen zeit.Wann so rs regen oder tunckelWett^ist/singer er selten/oder nimmer. Er singet auch nicyr/er fliege dan vbersich ghen Himmel/Dann er fleugt langsam auff/aber alsein Stein/fellter baldt herab. qsDer Lerchen fleisch die einchaub har/zeucht Sein Brüh macht den Bauch flüssig. B ©rafltttttCf/ Curruca. St ein V/Fringilief^fö im Graß nistet/ da^, nÄ'incken/vnd muck genant wirdk. Es "bsi^Mm singen einguchs Eyer auß/wie vn-derdem A^ _ ist. Ein bekanterVogel. 5 . . Regulus. In Küngün ist (in beherß res/grauwee/klei-Vögeltn/machr auss einmal viel jungen/ hat groß geschrey.Wirdk auch Aaunschlöpf-genandt. Eißvo- VoN Vögeltt. CCCXEiVIII a • CtWogel/ i ^ Brust vndKöpffttn/daher es den Namen empfangen hat/ Decket fein langes Schwantzlin statigs in die höhe.Wirbt also zame/daß es einem auß den Henden jffer/hat keinen besonder» Ge-sang/Wirdt Winterzeit in denGruben gehalten/ daß es die Fliegen/welche zu ergrerffen es gar geschwinde ist/vfffenget. Lcrcß/ Alauda. ■ Erch ist (itt kleiner Vogel / aller Welt be-u^o^Eank/von seines Gesangs wegen. Im Som-^^mer fahrt er vor tag an zusingen/als ob er beß Tags auffgang verkündete. Im Winter wirbt er gcfangen/vnd besonder so der Schnee ligt. Mit wunderbarer frölichheik/mitaußgestreckten Kedern im Lufft freuwet er sich der lieblichen zeit. Wann so 1 es regen oder tun ekel Wetter ist/singet er selten/oder nimmer. Er singet auch nicht/er fliege bau vbersich ghen Himmel/Dann er fleugt langsam auff/aber als ein Stein/fellt er baldt herab. _________________ € Der Lerchen fleisch dieeinchaub hat/zeucht den Bauch zusammen. Sein Brüh macht den Bauch flüssig. ' ©MfimUCf/ Curruca. elches im Graß nistet/ muck genant wirbt. Es —... uchs Eyer auß/wte vn- der dem ist Ein bekanterVogel. 5 , Atiunfcßfubffertitt/ r - ff Ml *4VVtf* « • 'J . In Künglin ist ein beherßtes/grauwee/klei-nes Vögelin/machk auff einmal viel jungen/ hat groß geschrey.Wirdt auch Aaunschlüpft genandt. Eißvo- D M / CCÖXElVIII Von Vögel«. A CMogel/ lipida. TSpida, Eißvogel/lfi ein hübscher Vogel. Sem 1 Färb ist das mittel vnder grün vnd gelb/fo der Sonnen glast auff ihn gehet/scheinet er ein Sa-phyrfarb haben. An der Brust hat er ein färb den brennenden Kolen gleich. Er fleugt bey dem Was-fer/vnd ist den Fischen vnd Würmlin auffsetzig. ^lsMan sagt/daß die Haut abgezogen/vnd an ein Wandt genagelt/alle Iar die Federn verkehre vnd verändere. Flcdermauß/ vefpatiiio. B 'Ledermäuß suchen ihre narung bey der Nacht .alsdie Eulen/vnd fleugtim Lufft mit sein häutigen Flügeln. Es ist ein Thier gleich den Mäusen mir der stimme. 4TSein Blut machet Haar außfallen. Die Salb oder Schmaltz der Fledermäuß verhaltet der Iungfrauwen Brüst groß zu werden. Seinäsch schärpffet das Gesicht/vnd dienet zu Flehen vnd Werrlin der Augen. " tzaae bcttm-1 l"n. §arte Brüft. Bptte/ Imme/ Apis. In Imme ist ein rotund Thier/ hat ein Gliedlin auß seinem ,Mundt geben/durch welches cs reucht vnnd schmeckt/auch die Speiß zu >m zeucht vnd empfahet.Ee hat keinBlut/Hat Aäne/ vndvier Flügel.Diß Thiermntpt keinLufft ansich/athmet auch nie. V Sie haben lieb den guten geschmaek/freuwen sich der Messenden Was-fer/fliehen hauffet/vnd seind sorgfcltig bey ihrem werck/Werffen hin die müssigen. Machen vnder ihnen ein König/dersclb ist ein Hüter ihrer arbcyt. Die Immen nemen den Honig von den Blumcn/vnd mit den vordem Füssen samlen sie das zu den mitteln/darnach zu den Gleychen der hindern Füß/vnd fliehen dann damit darvon. ES SBcfpC/ Vefjpa. Crabrones. 'Espe hat einen gifftigen Angel/zeucht den I lufft an sich/dann ihr leben vnd naruna i(l bey dem Kaat/ ¥t deckte Flügel mit häutlin. Die Imen oder Byncn wcrd beschädigt. licht auß versamlunz der Blumen. G G iiij Kreuterbuchs Letzter Theil/ git derWespen stich ist das Kraut Polium gut/pfiasters weife auffgelegk. ^Ocr Gkyßmistzeucht außder Wespen giffk/Auß Saltz/EssigvndHonig / wirbt ein Poster zum stechender Wespen gemacht. Loröl dienet auch darzu. Lucanus, Ceruus volans. vndern grossen Flügeln andere kleine zarte / als der Kefer. ) Fleugr am meisten vmb den Abendt/im Flug macht er (in geräu-fche. Er hat Hörner die gut zu der Artzney feind/groß / lang /ge-fpalten/zinckecht vnd scheinbar. Wann er wil/zeucht er sie zusamen. Ihr abgebrochen Haupt lebet lang ohn den Cörper/vnd deßgleichen auch ihr Cörperohn das Haupt/aber nicht so lang als das Haupt ohn den Leib. SXofßfefctV SCcfctV Scarabcus. t L lichen Fliegen werden harte Rinden an statt der Federn/als den Kcfern/deren Feder ist zarter vnd brüchiger. Man spricht/ daß sie keinen Angel haben/ Aber ein Geschlecht /»änderbare vndcr ihnen hat lange Hörner/die feind getheilk mit vilen spitzen/wann sie jF wöllen/ziehensie die zusammen. Sie hengt man den jungen Kindern an Halß zu einer Artzney. < Ein Frauw die ihr zeit hat/so die Barfuß vmb ein Acker gehet/sollen die Kefer vnd alle schädliche Lhier abfallen. D ©OibtfefcV Cantharides. ÄU Mftct/ Zohans Fliegen/ Bupreftes. Pinorum erucae. ^underbar^ vndcr. Z^Antharides feind grün vnd langlechke Würmlin/die findt man so die Frucht blüet/ V^>seyn zuviel sachen gut.Man tödtet sie mit dem Dampffder vom Essig gehet. Grind gut auffgelegt aufferhabene Beulen am Leib/als der Außsetzrgen. Getruncken mit Wein/machen sie harnen.Die Cörper der Würmlin sol matt nützen/ Flügel vnd Haupt hinwerffen. Die besten findt man in Wiesen. . . Goltwürmlin hißigen/vnd ctzen die Haut auff/darumb nützt man sie zu geschweren/ Löcher darein zuetzen/also daß man sie nit darffauffhauwen/noch brennen. Sie feind ge-Geschwulst, schwollcnen Menschen gut/ein halbQuintlin gestossen/vermischekmit Bocksblut oder tarnen. Mastrx/vnd kingetruncken mitWein/wann sie machen sehr harnen. Seind heiß vnd iru- cken im andern Grad. Cantharides gestossen/gemischt mit Essig/vnd die Außsetzig Haut daneit geschmiert/ Haarwackst«. heyletsie.Alsogenützk/machtsehr Haar wachsen.Gesoikenmit öl/damit diegefthwer be- strrchen/vnddaraussgelegt/verzehrete/vnd macht sieaussbrechen.Sie nemmenhin^a- gel/vnd machen die gantz abfallen/mit einemWachspfiaster gelegt aussein Finger. Lter -• Lvartze». trtiben auch die Wartzcn. Vertreibet auch die ausszügigen Angesicht mit den wclssen Pfützlin/mik Essig gesalbet. Geflossen zu einer Salb/rnacht Haar wachsen. ^ Von Vögeln. CCCXLiIX A Mit ol seuds biß es dick wrrdt/salbe auffdie esscndcnGefchwer/so verzehrt es sie.Auch Grind! vnd Rauv. Pafrcr marinus. Hat sein Namen von der breytm ^gestalt. Der plateiffen feind vtlerley arr vnd gestalt/ wie solche bey dem Rondeletio weitleuffig beschrieben werden. Sie feind in allen Landen auch wol bekandt/werden mit gros-< sermcnnigegedörretvndverführet. Man saltzek sie auch in ein Lonne wie die Hering vnd andere gesaltzene Zische. Es werden auch offtmals bey vns in dem MeyvstrorNe lebm-dige Plaieissen gefangen/abcrdoch wenig. Istein gemeine Haußfpeifeinallm Landen. Stockfisch/ Schelfisch/ Rotschere/ Afdius, saipa. Lockfisch oder Schelfisch/vnd Notschere/ seind einerley c^Hart Zische. Afellus Latine, tmnt> mit gemeinem Namm Saipa. Hat dm Namen dieweil man jhnen/so er gedörret v ist/nicht essen kan/er sey dann zuvor/ehe man ihnen einweychei/ vnnd siedtt/ vffeinem Stock weych geklopfft/daß er geschlachk vnd milde zuessen werde. Daher kompts daß man einm vnge-schlachten vngeschickten Mmschen im Sprichwort einem Stock fisch vergleichet/daß man sagt: Das ist gar ein Stockfisch. Die Rokfcherenftyngarein art der Stockfische,vnd ist kein ander vnderscheidt/dann daß sie von einander gespalten seyn/vnd der Grabt durchauß heraus genommen ist. Sie werden alle gedörret zu vns/mit grosser mennige/auß denMiktnächrischenvnd Nidcriändischen Landen/geführct/vnd in der Küchen wo! bekandt/Vnd werden von dm Köchen vssmancherley art/gar schmackhafftig zugerichter. j In den Mittnachtischen Landen macht man Meet aus dm gedörreten Stockfischen/ vnd backt Brodi daraus zur täglichen Speise. Dolchen/ ff ab kau/ Rhemfisch bnb Wpttmck. Afeiii. Dlchen/Cableau/Rbeinfisch/vndWytüng/werden vnder eine art alle gerecht «^net/Nemlich A.5elli. Es ist aber ein grosser vnderscheidk vnder dem Bolchm vnd Rheinfisch/Dann der Bolchm oder Cableau/ist ein herrlicher grosser Zisch/Hat ein lieblich wolgeschmackcs weiffee Fleisch/hat ein sehr grossen Kopff/Daher das Sprichwort ist/wann einer ein dicken Kopffhar/daß man sagtr Er Hab ein Bolchenkopff. Es ist am gefchmack ein be-rühmpker Fisch/sonderlich wann er frisch gefangen ist. Hat ein grosse Leber/fast wie cm Kalbsieber/welche gar milde ist/vnd amgefchmack einer Ruppenlebrr sich vergleichet, Drr Von Aschen. cccM A Det Bolchen wkrdt kn stücke Zerhauwen/vnd in Tonnen cingefalßen. DieKöpffevon den Bolchen werden abgeschnirren/vnd insonderheit eingesaltzm/vnd tst ein gar lustiges essen andenKöpffen/so manweisse oder gecle Rüblin klein geschnitten/ vnd in Bukker gebraken/darüber thut/nach dem er zuvor gesoiten/vnd die Brühe darvon abgeschüktetist. Der Bolchen mit gefaltzmer Butter wol vbergossen/so man ihnen anrichrek/ist gar gutes geschmacks. Rheinfisch ist an grösse vnd güte vnd gefchmack geringer als der Bolchen /Wirbt gantz/mit dem Kopff/vnd Leib/in Tonnen eingesaktzen. Die WpttinckodrrWeytling/seind kleine Rheinfisch/alfo genennk/dieweil sie weissek feind/Ist soviel gesagk/alö Weißfisch. Diese obgemeldte Fisch alle werden in Tonnen zuvns/vnd an andere weite Drr/mit mennige/zu der Küchenspeise/geführet. Vnd werden alle/wie auch der Stockfisch/vnd Rotscheren/vnder die Afelios,t>on dem Rondeleiio vnd andern Fischseribenten/gezehlek. Roch/ Raia, Paftinaca marina. (AADchist ein art der Plateissen/wkrdr etwa« in der ründe Zweyer grausam Gesicht.Das Maul steckt ihm weit vnderm Leib.Istbark/vndSuwtg zu-^ ^essen/darumb achtet man sein nik fast/dann an denen -Ortenda Fischwerck theüwer Salmen/ saimo. Lachs/ Ezoa. ' c Er Salm ist ein herrlicher Agrossek Fisch/dem Rheinstro--^ me vnd Seestetten sonderlich wolbekandt.Wann er frisch ist/so har er ein liebliches süsses vnnd feyßkes Fleisch. Er wirdk auch eingesaltzen wie derHering/vnd alsdann nennet man ihn Lachs. Wirdt auchgedörret im Rauch vnd aussgehencki.Ist aber so er gesalßen vnd gedömr ist/ein vngesunde grobe Speiß/glelch wie andere gesaltzene vnd gedörrere Fisch. '_c -»• c Xi.,, v n HH Forellen/ Kreuterbuchs ketztekTheü/ Forellen/ Goltforn/ variola. e Aurata, Truta. ^ Forellen oder Goltforn ha-dit schöne Goltfarb/halten sich in klarm harten frischen Wässer lin/In den Herren Küchen das mehrertheil bekandi. Es ist ein harre« gesunder Fisch/kompt nicht haldk in dev gemeinen Leuth Küchen. 3(cl/ Anguilla. Cht Jar leben die äle. Die äle ,reiben sich an die Felsen/dieselbe abstreyffung wirdt lebendig/vlmd yaven kein andere geberung.Aller!angst leben sie vnder allen Fischen aufferm Wasser auff sechs rag. Er hak ein harten todk/soer schon abgezogenist/fo lebt er noch.Vnd erschrickt von der stimme vep L)onvere/rmngelt jrcy zusammen/rrervt ano im Wasser hin als todk.Er freuwer sich der stlessenden Wasser.Vnd wann es finster Wetter ist/so wirdt er am meisten gefangen/ D dann so wirdt das Wasser trüb von dm widrrwertigen Winden. Er ist rüubig der kleinen Aischlin/sonoch injhremSamen feind. 4TMan soll ein Ael >, /sieden dann andere Fisch/sonst ist er schädlich. Beydem Feuwer gebraten ist er nützlicher/danndavonweychek sein vntttMdk. Sein feyßtigkeit dienet zun Dhren. StßfrttpC/ Muftelapilcis. ALrupe/bey den Sachsen ^uap ^fisch/ Latine,Muftcla piicL.Hat ein glatte Haut wie einAale/ein Kopffwie ein Krokte.Sein Magen mir dem Schlundt hat erliche Frdern/derm jede sitzet wie ein Frosch oder Krokken-Fuß oder Handr/wirdt gmenm -Quap-penfutt/vnnd Dluappenhende. Daher haben die Sachsen ein Sprichwort r Cs war ein Quapp noch nie so gut/ Sic hatt in sich ein Pattenfutk. Das ist ein Froschfuß/Dann ein Frosch heißt bey ihnen ein Paff. Diesen pfleget matt gantz mildern Schlundt außzunemmen/vnd zu dörren. Treibet gewaltigkichdie^ach-bürde/vnd dienet zu allerhandt Gebresten der Mutter/zerstossen/vnd mit Wein eingegc- fcm.Encelius in libtdeMetallicis. BräseW CCGEiII Bott Fischen.. A VräseM/ Prafinus. Räsem / Brachsme / Prafem/ gQ EraEnus.Wirdtgerechnekvnder die Cyptinos pi5ces,Istein für# nemer guter Braatfisch/dünne von gestatt/vnd kurtz/ aber gar breyk wie ein grosse Plaietsse. Hat ein trucken gesundes Fleisch. Man pflegt ihn mehr $tt -raten als zu sieden. RotäUgÜN/ Rubcllus. zOtäuglin/Kube1lus,V.otl1us,ist ein gemeiner gesunder Fisch / tru# ^ckeneo Fleisches/ wirbt nicht sehr groß/hai rote Kcdern/vnd rote Augen/ daher seinen Namen hat / Ist wolge-schmackegesotten/vnd auch gebraten. Hausen/ Hufo, Exos. ^^AusenHein grosserMeersisch/ ^M)hat Uu\ v^robt/ kein Schuppen/ öS vnd kein Bcyne/darumb wirbt er genennt Exos, das ist/ohn Beyne/Hat aber ein Knarbel in sich an statt deß Grodts/ein zehes schleimichtes Fleisch. Dieser Fisch hat in sich ein lange Blase/so vom Haupt an vnd am Ruck hinab biß zum Schwantz gehet/so man pflegt zu dörren/vnd zusammen wickeln vnd ver-\ kauffen/so man Hausenblasen nennet/so zu den Galarten oder Galreen von Fischen vnd fcdt,r'ocolla. deyt gebraucht wirbt. Grundeln/ Scßmierlm/ bnd Kraflcn. RundelnoderSchmierlin/ Latine Fimduli,fdnb kleine zarte Zischlin/ vff der Herren Lisch wolbekandt. Crassen/oder Krassen/LkalNones^ralsulisseind auch kleine gesunde Fischkin/ so bey vilen den Grundeln gleich geachtet werden. Beyder Fischlin Namen wirk sehr vermischt/Dann etliche geben der Grundeln Na-vtcnOcn Crassen zu/vnd widervmb dargegen. v HH i) Es Kreuterbuchs Letzter Thal/ Es ist aber der vnderfcheidt/daß die Grundeln ohn alle Gchuppfen feyn/vnnd am c J)aupt vmb den Munde ein Crönlin haben wie ein Iungfrauwenkräntzlin.Sie Crassen aber haben gar kleine Schüpfin/vnd kein Krönlin. Beydc Fischlin mögen den Krancken erlaubet werden/haben ein gesundes irucknes Fleifch/vnd lieblichm geschmack/so sie nur reche in der Küchen abgesoeeen werden. Man pssegt sie auch in Butter zu backen. Krcbö bnd Krabben/ Aftacus, Cancer. Zitcbe/ Aftacus. TixWimr Krabbe»/ Cancer» nmw D Jftij Rebö vnd Crabben/Heissen in gemein Cancer.Gv$ce, Esvnderscheiden E^aber die Scribeneen diese beyde Geschlecht/vnnd sagen/daß der Namen Cancer D^den Crabben zugehöre/vndder Krebs Aftacus. Die Krebs feind in allen Landen wol bekandt/in süssen Waffern/vnd auch in den faltzenen Meckwassern. Die Meerkrebs werden so groß/daß ein Schere an einem solchen Krebs so groß wirdt als ein grosse Handt eines starcken Menschens/vnd wol grösser. Die Crabben seind ein besonder artder Krebs/seind breyt vnd stumpff/on Schwäntz/ wie die Figur hierbey außweiset/seind auch mancherley grosse. Ein Krebs hat Füß/Arm/vnd Scheren für seine Hende/geht hindersich vnd fürsich. Welche Eyer am Bauch haben/ die dienen zu der Schlangenbiss-. Au der zeit deß Glentzen chund sie ihre Schalen ab. So der Krebs mit Milch wirkgetränckk/lebt er on Waster lange zeit. Er har kein blut. sssBachkrebs feind fast nutz den Krancken zu der Kost/ sonderlich den hitzigen. Die Augen deß Krebs haben sonderliche tugendt an ihnen/als damit die Haut weiß zu machen/also:NiM KrebsÄugen/vnd stoß die zu Pulucr/vnd lhue darvnder Essr'g/dar-nach nim Saltzwasser/vnd misch es darvnder/so wirdt es weiß wie Milch. Das Von Fischen. CCCtilll A Das Wasser ist gleich der weiffen Salben in der Apotecken/das trücknet vnd heylet alle Bresten gar baldt. Lie Brüh gesotten von Krebsen/ist gut den Lungensüchtigen /vnd nimpt das ge-fchwcr der Lungen/davon gar offt entstehet die Schwindsucht/oder das Abncmen/das da Lungrnsachr» kompt vom geschwer der Lungen/vndist lang weren. Krebs zu äschen gebrandt/mit gesottenem Honig vermischk/heylk fchrundenvnd frost derFüß vndAfftern. UKrcbsWassck. Das beste theil vnd zeit feiner Distillierung/ist/die Krebs so kebendig seind/fo der Mon Vollist/sollen sie gestossen vnd gebrandt werden in Balneo Maris. Mit Krebswaffer die schwindende Glieder gerieben morgens vnd abettds/machet das Schw-ndsachr Fleisch wider wachsen. Krebswasserzum tagzweymatgenützk/jedes mal ausszwey loth/ist gut für das Kar-lis/oder den Schlag. Schlag» Krebswasser heylet den Brandt/er fey von Wasser oder Feuwer/ein Luch darinN ge- Brandt, Netzt vnd daraussgelegt/zum tag zweymal/biß er genießt. Der Bachkrebs indem fliessenden Wasser dienet fast wot denen die sich verzehrt ha-ken/vnd mager feind. Lucius. jfä* Echt / Latine Lucius, VNdLii-B JHJpus pifcis, das ist ein Wasser tvolss. Grarce das ist drt Fkaaß. In den NrdrrlandeN / tin • Sk Schnucht/Schnaek. Hat den Namen in Launischen vnnd Griechischen von seiner Natur/Dann er ist in dm süssen Wassern / vndcr andern Fischen / ein fchädlicherfrässigcrFifch/wieeittWolffvnderdenGethicrenindenWälden. Soer in den Fischteichen oder Kischweihern verschlossen ist/thut er grossen schaden/frisset Carpf-scn vnd andere Fisch darinnen/in gleich seiner grösse/er verschonet auch seinem eigen Geschlecht nicht/daß man offtjunge Hccht/so er eingeschlickt hat/itt feinem Bauch findet. DemBersing/Schleien/vnd Rotauglcn/verschonct er/vnd gesellet sich Zu denselbi-genfreundklich. EMHechtwirdtalt/vndsehr groß wie ein Salme/Haktet sich in süsse» Wassern/es fey dann daß er durch ein Wasserflutan die gesaltzene Wasser etwa geflösset wirt/Hat ein brcytes Maul vnd weiten Rachen/fcharpffe Aäne/ kleine silbcrfarbe Schuppen. In dem Kopffhat er mancherley Gebeyne / als ein Creutz/Nagel/Spieß/darmit etliche ihre besondere deutung haben. Die Hecht haben ein iruckenes Fleisch. Die grosse Hecht seind grob vnnd schwer verdauwlich. Die mittekmessiger grosse seyn/die feind am besten vnd gcsundesten/vnd mögen den Krattcken vnd auch den Kindtbcttcrn m der Speise zugcla ssen werden. Vnd ist ein alte Regula/Daß die Fisch so ein hartes Fleisch haben/ am besten seyn/wann sie noch klein/oder miktelmessiger grosse seyn/Dargegen aber dir Fisch/so ein weychee Fleisch haben/ato die Barben/die seind je grösser je besser zuachten/ »ach laut deß Launischen Reimene/welcher in anfang dieses theils von den Fischen gemeldet ist. Man pfleget auch die Hecht einzusalßen/vnd auch in Rauch zuhencken. So aber ein HH iss Hecht Kreltterbuchs Letztem Theil/ Hecht nur in dritten Lag imSaltz gelegen hat/vnd alsdann gebrühekvnndgeschelee C wirdk/vndmit Erbeyebrühe/Wein/Roßmarin/Butker/vnd Ingber/abbereyret wirbt/ foist es kein schlimmes Essen. Mit derHechtleber pranget man vberLtfch/wiewol sie der Ruppenleber am geschmack nicht gleichet. Deß Hechts Baekenkiebelvnd andere Gebeyne im Haupk/werden gestossen/vndfüs Mn». den Stein/vnd für das Seitenstechen eingegeben. Den Rögner in den Hechten wirfft man hinweg/wie auch in denBarben/bringtdm Durchlauffe. Barbus. 2lrb / Barbus, Myftus, Barbio, hak feinNamen also fast in allen Spraachcn/dieweil er vornen am Maul zwey Floß hak/wie ein Knebelbart / Wirbt auch wol Mullus ge-nennt/darvon es hie kein streit har. Ist ein wolbekandter Fisch/hak ein weiffes doch weyches wolgeschmackes Fleisch/ vndje grosser ein Barbe ist/desto besser wirdt ergeachtet/nach dem Reimen so bey dem Hecht gemeldet. Aas Baröenmaul vnd Kopffwirdkals das beste geacht/nach dem gemeinen Spruchr Rirppenlebcr/Carpenzungen/Barbcnmäulchen/ Die brachten mich vmb mein grauwes Gäulchen. ■, - J Der Rögner deß Barben so er mit gesotten vnd gessen wirt/macht er den Durchlauf-fenvndKrimmen/darumb pflegt man jhn hinweg zuwerssen. §arpff/ Carpio. ^Arpss/ Carpio, vnnd Cyprinus pifcis, ist ein gar wolbekandter Fisch/mit grossen Schuppen/kkei-ncm KopF/Hat keine Zäne/an statt der Zungen hak er innwenvig im Mund ein breyk angewachsen Fleisch/damit man insonderheit pranget. Hat im-öl Sode. Hat im Dbcrgummen einen harren dreyeckechren Stein/welcher nach grösst deß Carpen auch zimlich groß ist. Es wirbt ein Carpff in grösse in vnscrn Waffern/daß er zwentzig Pfunde wieget/ sonst ist die gemeine gute gattung von zweyen/dreyen/fünff/achk Pfunden/ Seind eines guten geschmacks so sie zweypfündig/vnd darüber seyn/vnd also je grösser desto besser. Vnder den Carpssen findet man etliche/so man Spiegel Carpen nmner/seind glatt/ vnd haben wenige Schuppen/welche glantzen wie ein Goltfarö spiegel/daher sie denNa-menhaben/seind sonst in aller gestalt den Carpen gleich/vnd seind gemeiniglich feyßter vnd wolgeschmacker als die andere. Der Carpffenstein wirdt für den Sodt vnder der Zungen gehalten. Lampreten/ VotiAMn. cccDiiii Lampmett/ Bücken / brrd Trermäuglm. Ampreten/Bricken/vndNeunäuglin/seind dreyer! :y Fisch/vnder cin art gerech-JLJijnet. -lampretm/Latine Lambipetra, La m petra, vnd Lampreta, dieweil ste än Sttin vnd Holtz sich mit dem Mund anhengt/vnd dieselbige so hart ansauget/ daß man sie nicht woldarvonabziehen kan. Die Lampreten werden Arms dick vnd lang wie ein Aale. DieBrickm/seind klein vnnd schwanck/Daumens dick/anderthalb Schuch lang. Werden insonderheit genennt Murama,wtttPol dieser ^ame den Lampreten auch wirdk zugegeben. Neunaugenoder Steinbeisserlin/Lamperrula,feind gar schmale spannenlang Fisch-lin/wie kleine Schlänglin/Haben den Namen/weil sie neun Löchlin vffden Seiten vom Kopffan haben/wic auch die Bricken vnd Lampreten. Saugen auch an den Steinen/ vnd hencken sich mit dem Mund daran/darumb sie Steinbeifferlin genennr werden. Haben alle ein glatte Haut/schwer verdäuwlich grobes Fletsch/Sollen in Wein er-trenckt werden/vnd mit Wein vnd Gewürtze wol abgesoiken werden. B 35(4Cff((C§/ Sepia, Loligo maior. ^CWfpttttt/ Loligo minor. / ErBlacksisch/^o!i§o maior,vnnd 8epia, hat viel Föß/im Rucken hak er ein sweissesBeyn/welches isi außwendig hart vnd glatt/innwendig aber mit einem i weychen Marck/ welches sich schneiden läßt. Solches Bcyn brauchen die Golt-fchmid/daß sieving vnd andere Formm darein trucken vnd abgieffen/ Os fepia: ge- nennet. Ist ein vnverdäuwlich Fischwerck/bringr aber dm Stulgang. Die Schalen dienen zu der Augen Artzncy. sssMeerspinn/LoUZo minor, mit den Schalen gebrandt vnd gepäluerr/verkreibee Flecken der Haut/Jittermal/vnd Haupt schür en/ säubert die Zän / heylet Starrfell der zuumt Augendeß Vihes/in die Augen geblasen. Mit Saltz vertreibt es die Augenftll. AugrnM, HH iiij Seefalck, Kreumbuchs Letzter Theil/ ©eefdUf/ Torrn ca. £ Ek Meer oder Seefalck ist schier formiert wie ein Schilt skroit/Der Schilt am Rucken/Ver KopffvndFlügel seyn 1 liechtrot/der Schnabel blauwlechr / der Vnderschilk an der Brust geib/der Halß/Bauch/vnnd Beyn/tunckel Leibfarb. Wachßk so groß/daß-wem Mann daran zu heben haben. So er am Rucken ligt/kan er schwerlich wider auffkomm. Er schwiMet im Wasser/vnd sseugt darob. KMMpffistß/ Torpedo. jfij Rampffisch/oder Aikterfisch/ Torpeda, JFV^Grjecis n«?*», hat den Namen in allen ^^Spraachen daher/daß wann man ihnen angreifft/er ein solche Kalke dem Menschen in die Glieder brinMdaß die Glieder einem cr-ik-tern/vnd wie von einem hefftigenKrampff erstarren. Ist ein Zisch von Fleisch wie ein Rhaia oder Roch/am Rucken ist er rotfarbig/vnnd hak daselbst fünffschwartzer Flecken/vnd auch fchwartze Augen/am Bauch ist er weiß. Er hak solche Natur vnd krafft an jhm/daß wann jemandt ihn anrührek/derselbig erstarret als baldt. Auch so iemandt mit eim Stecken ihn antastet/so gehet die krajfk vom D Stecken an den Menschen/daß ihm die Handt starrend wtrdt. So dieser Fisch an das Haupt gehalten wirdt/so legt er desselbigen langwirigcn weh-thumbvndfchmertzen. Locufta marina. T Ocufta marina ist (in Meergefchlecht / mit Füssen vnd Scheren wie ein Scorpion/ -L-,weych am Leib/Hakam Schwantz viel Stachel/Hak vmb das Hauptzehen Füß/vnd sechs vmb den Leib. Istim Leutschlandtvnbekandt. Sein aschen auffgestrichm/machk das außgefallen Haar wider wachsen. Wasser- Von Ischen. CCCEiV Hippocampus. ?*€>($} ein Geschlecht eines Meek-(fisch lins ist/ welches auch Hippocampus wirbt gmanbt / beß Figur hiebey gesetzt ist. Etlich nennens ein Was-serhengstlin/ein Wasserpferdr.Ist vnsern Drtenauch vnbekanbt. Es wirbt also genenm/bieweil es vor-nen gestalt ist wie ein Krbk/vnb hinbenauß wie ein Raupen / Sail Campe heiß! Eruca, das ist ein Raupen. Perca. Ersig ist ein rauher stachlechte» Fisch / Er wirbt vnber die für-nembste vnb gesundeste Fisch ge- zehlet. Der Bersig vnb der Hecht haben ein natürliche einigkcit vndfreundtschaffk. Dann wan der Hecht verwundet wirbt/ so sucht er den Bersig/vnd reibt sich m ihn/also heylet er seine Wunden. Die Verfing Üben im Kopff zwe ykleine weisse zerkerffte Steinlin/^re kleine gin# lin/seind ein besonjres Experiment für den Stein/gcstoffen vnd eingenommen. Tencha. CH leihe harden rechten Namen vomGchleim/dann er einschlei-,Niger Fisch ist/helt sich ln faulen mosech ten sümpffigenWassern.Ist ein gemeiner vngesunder schleimiger Fisch. Cetus. Srem. / Kreutttbuche Letzter TM Er Walfisch ist groß vnder andern Fischen/Hak in der ugendk fchwartze/vnd km q Walter weiffe Aän. So im Meer ein Vngewitterist/so heben sie sich iter die Wasser/vnnd er-erancken die Schiffmit bewegungen vnd vngestümmigkeit. Arr Walfisch nach dem er drey Iar alt wirdt/so leychet er mieden Balenen/snd in der leychung wtrdt jm verschnitten/daß er fürter nie mehr leychen mag/sonder gehet in die tießedeß Meere/vnd wächßt so fast/daß er mit keinerleyKunstder Menschen mehr gefangenurrdenmag/darumb vnder dreyen Iaren feines alters mag er gefangen werden/also: Aie Fischer mercken die stakt da er ist/da versamlcn sie sich wir vilen Schiffen/fahen an zu singen vnd pfeiffen/darmit bringen sie jhn herzu/dann er jreuwet sich verdinge. Vnd wann sie jhnsehen bey denSchiffen also still stehen/vnd erschrocken von dem Thon der Trommeien/so werffen D heimlich ein groß Eisen mit sch-yffenZänen auß ausf feinen Ruckcn/vnd fliehen dann darvon/alsbaldt hat jhn das vrrvundet/so fleucht der Walfisch an den Boden deß Meere/vnd kratzet sich an der Erden an Rucken/vnd treibt das Eisen in sich/so lang biß daß es durch die Fettig kompt auff das lrbendig Fleisch/vnd also folget das gefaltzenMeerwaffer dem Eisen nach in die Wunden /vnd tobtet jhn. Vnd wann er also todt auss dem Meer schwebt/so ziehen jhn die Fischer mit Seylen zu Lande mit grossen freuden. 4ff Wann der Walfisch im Meer spielet/ists ein Zeichen deß Vngcwitters. So aber der Walfisch seine Natur außgeußt im leychen/das schwimmet auss dem Wasser/davon samler man ein weisse feyßte Materi/in den Apotecken Sperma ccti genannt/in hohem werbt. Sechuttdt/ Canis marin us. IM ein §isch/fast wie Kopssaußdem W» T"l ®‘!ü J?at Vl° Speck/uirdt zur Speist gebrauch 1* Meerscorpwn/ Scojpio marinus. \ Eerseorpion hat in seinen Stacheln am Rucket n Gifft/damit er die §ifcher/so er sie verwundet/vmbbringt/darumb wirdt er eMeerseorvion genannt. Sein Gallen ist gut zu dem Auqenfell/vnd derselbiri *" tünckle vnd blödigkeit. Meertrach/ Von Men. ccceivi ä 5J?CCVtWC§/ Draco marinus. ' Eertrachist tin vngestümmer/geschwtnder/schädlicher Fisch im Meer/darumd I wirbt er ein Meertrach genannt. So jemandt von dem Meerrrachen verwundet wirdk/heylet solche Wunden von deß Meertrachm fleisch/so man jhn von einan-dertzauVek/vnd darüber legt. Stör/ Sturio. Mam vndMönen seind fast einerkey gestalt vnd arr/einander gantz gleich. Die t temam feind gantz bleych weisse Frschlin / wie auch die Mönen im Winter. Sommere -eit haben die Mönen ein schwartze färb. Seind bryde kleine Fisch fingere lang. Man jßr sie wie andere kleine Fisch. Göb/ Tör ist ein sehr grosser Ftsch/er ist im Wasser dm andern Fischm vnd Gethierm schädlich mit beiffm. Har ein feyßt Fleisch wie ein Schwein/grob vnd schwerlich -uverdüuwen. Wann sein Fleisch noch frisch tst/so gibt es gute narung/vnd erweychk den Bauch/ Wann er gesaltzen ist/ so ist er nicht so gut. Das Fleisch eines gesaltzenen Störs auffgelegt / zeucht auß Pfeil vnd Dom. Sein Lacken ist gut wider dieanfahende rote Ruhr. SME/ Smaris. . 5$6ltC/ Moena. > terbuchs Letzter Thal/ Gobius. -Heb §at feyßtvndmörb Fleisch/ iß lieblich zu essen/Hat einen grossen Kopff/ist sonst nichkfast groß/ sein färb ist schwartzweiß vnder einander geiheilt. Wirbt vnder den fürnembstm besten Fischen zur speise geachtet. Thunnus. npHunnus ist dn grosser Meerstsch/ JL wirbt gefangen imMeer/vnd einge-faltzen/vndwie andere gesaltzene Fisch irr Lonnen hin vnnd wider geführt. Das vorderthei! vmb den Bauch wirdt für das beste von den Geyermäulern gehalten/ dieweil es süß vnd feyßt ist/es bringt aber dem Magen einen vnwillen. gantz trucken Fleisch/welchesdenverdrrb- Cochleae terreftres. Conchae. Meersißnecken/ Cochleae marinas. Voll Aschen. CCCEjVII S feind dieser Schnecken mancherley/Nemmenmit dem Monab vndzu. 4T Meerschnecken feinde dem Magen nütz/bringen leichten Geulgang. Die in fliessendenWaffern feind gissüg.Die anHecken hangen/bringen vnwil-len deß Magens/ vnd erbrechen. Aller are Schneckenheußlin gebrannt/haben ein brennende krafft/heylen Rand vnd Flecken/ Mafen deß Angesichts/säubern die Jän. Schnecken mit dm Häußlin zu Puluer gebrannt/klein geriebm/ vü mitHonig vber- gra/ziehen Dorn vnd fpreiffen auß der Haut.Klein gestossen vnd vbergelegt / fürdern sie Aauwr» j«>r. der Frauwen zeit. Schnecken ffeifch mit Weirach vnnd Myrrhen vbergelegt / heylet vnd hefftetalle der Neruen vnd Senadern Wunden. Mit Essig zerstoffen/ stopften sie das Nasenbluten. Mit Wein vnnd Myrrhen eingmommen/ ist fürs krimmen/ Aarmgicht/vnnd Blasen- Zxnmmm.‘ tvehe. § Schnecken Wasser. Von mancher Hand Schnecken wire ein gut Wasserdistilliert/fürSchwindtsucht vnd Schwinde abnemmen/dreyoder vier Loth getruncken / vnd täglich in Tranck vermischet. Ausser- lucht, halb deß Leibs brauchtmans für Wartzen vnd Kraenaugen/ vorhin genauw beschnitten/ Wartzen. vnd darnach diß Wasser mit Leinin Lüchlin vbergelegt. Schneckenwaffer macht auch ein weiffe glatte linde Haut am Ang eficht vnnd Hen- Schön Haue, den/damit gewäschen. Von der roten Erdschnegel wasser ist droben gesagt / am endedervierfüffigen Lhier. Muscheln/ Schneckenheustr/ BianaBifamia. Conchas. Purpura. . | ildPmf/fclu&crf cfc^tt>er* Aänsäukttn. tvs brennmein einem -rrdinen vngebacknen Hafen/dienet zuden Aanreinigungen/ Dentifricia. Lea»»». So man- auff Brandt streichet / gewinnet es ein harte Rufen / vnnd fellt von jhm \tU -er ab. € Die Muscheln / Vnguis odoratus, oder Blatta bifantia genandt/geben wolrie-chendt Räuchwerck/etlicher Massen wie Bibergeyl. Die Frauwen beraucht man darmie «r. wider auffsteigen der Beermutter/ vnnd Fallendtsucht. So mans trinckek/laxierm sie. ***• Gepüluertmit Essig eingenommen / weychet das Miltz/ vnnd verzehret böse feuchkig, keilen. 1i Meer/gel ist ein runder Muschelfisch/ mit vielen Stacheln/ welchs seine Füß seind/ waltzet vbervnd vber/das ist sein gang. Meerjgel ist dem Magen vnd Bauch gut. Seine Schaken gebraten/seind gutzu den Grindtsalbenvnd Räude. Die äsch darvon gebrandk/heylet faule Geschwer/vnd verzehrt das faul Fleisch. Ende der Beschreibung der fürnembstcn lebendigen gmtfwwfd auff Der Erden/im Lufft/vnd im . , Wasscrsich halten. Von Kreuterbuchs keHterTKeik/ ^erleNiNUtter/ Conch$ margantifer$. C Meerjgel/ Echinus marinus. CCCLVIII * Bon Mre,Sung/ Mtur/viiS Etgenscßaffc der Metallen bird Crtz. Etall vnd §rtz werden gmarrdt die Gcwächß / so innwendig der Erden wachsen/vnd gegraben werden/ ©otc^er detailfrinöftir* nemlichstben/Nemlich/Golt/Silber/Quecksilber/Kupffer/Ain/Ei-sen/Blcy. Vondteftn wöllen wir nach Qrdnung/auffs.kürtzest anzei-gen / vnd darneben auch andere dergleichen/ so diesen Metallen zugehörig seind/erklären/samptmancherlcy Geschlechten/soaußder Erven kommen/vnndvonder Erden genommen werden/als von Schwcfel/Alaun/Salpeter/ Kalck/ Berggeel/ Saltz/ Zwitter/ Qpcrment/ Spangrün/ Glaß/ Spießglaß/Gips/ Lett/Bolus/vnd dergleichen.Wöllen also vom Golk anfahen. Hie zumercken/daß die Metall allesampt Herkommen auß Vermischung deß Quecksil-bers/vnddeß Schwefels/ welche beydenach jrem Zusatz deß mchrern odcr mindern theilö/ auch nach der Substantzder sauberkeit oder vnreinigkelt/gemeldte fümemliche Metall eonstiiuiren. (Bolt/ Aurum. J@Lwirbt funden in Bächen vnd Brunnen/auch in H^^Bergen/komptauß Vermischung saubers klares ro-- tes Schwefels/vnnd sauberem klarem-Quecksilber. Ist köstlicher weder ander Metall /wäret länger /vnnd läßt sich mehr arbeyren. Es scheinet allezeit/vnnd ob es schon verwüstet wirbt/ rostet es nicht / wird! auch nicht vom Rost verzehret. 33 ü Er KMterkmchs Letzter Thcil/ Es erquicket dasGesichi/vn/eröter esist//c besser es ist. Es ist auchZweymal fo schwer c als Silbcr/Kupffer/oder Zinn.Im Feuwer verzehrt es sich nit/fonder Wirt je mehr gcrei-Niger vnd probiert. ff Gott zu puluer gerieben / vnnd gessen/ verzehrt die Außfätzigkeit/vnnd stärcket alle Glieder deß Menschen. Krrtzstarcküg. Die abfethelung von Golt genützt / stärktet das Hertz vber alle andere Artzney/vnnd läßt kein faule Materi im Leib wachsen. Geschaben Golt genützt /nimptdas zitterndcß Hertzen/dasda komptvon Melan-choley. Gott ist mehr temperiert in feiner Lugendt/dann kein ander Metall. Außsatz. Vnd wer sich besorgt in dem bresten der Außsätzigkeit / der nerire in der Wochm zwey- mal geschlagen Golk auffein halb quintlin / vnd trincke das ein mit eim Loih Hieralogo. «jjum, das ist ein LieQ uarium, welches reiniget die feucht,gkeit deß Außsatzigen Menschen. Gott gemischt mit dem Saffk deß Kranke Borago genandr/oder mit pukuer/genande ohnmacht. offis de corde cerui,vnddaegeMscht mit Zucker / vnd genützt/ist gut denen/so fast ohnmächtig seind vnd darvon geschwinden. Waemit Golt geöffnet wirdt an deß Menschen Leib/als mit lassen/schrepffen/vnnd _ schneiden/das heylet ohn fchaden/vndwächßt kein faul Fleisch in denselben Wunden. mianfrki Golt ist für zittern deß Hertzm/nimpt die traurigkeik/vnd ist gut genützt dcnen/die mit in selbe reden vnd fantasieren. Golk vber alle andere Artzncy stärcketdae Hertz/vnnd macht ein gut frölich Geblüt. Mag nicht verzehrt werden vom Erdtrich / Wasser/Lufft/ oder mit Feuwer/sonderdas Feuwer reiniget vnd läutert es. IxLfiic*, Wein darinn rein Golidickmals gelöfchettist gut wider weherhumb deß Miltzes. ^ Gefeihelt Gott in Speiß oder Wein genützt/ist für die Fallende sucht. ^ Goliist heyffer Natur / Heylek die Außsätzigkeit vnnd den Grrndt/ so mans Ztt Puluer machet/ vnd in die Artzneyen thuk. ©itbcy/ Argentum. Räudigkeit. Faul Fleisch. Wunde« Hess, te«. Jlber kompt auß Vermischung klares weisses "Quecksilbers /vnd weissem sauberm ) Schwefe l/so nit sehr hitzig ist/darumb ist es auch schön weiß. Ist kalt vn temperirt in seiner feuchtigkeit/vnd dienet wider die zähe Phlegma. Kältet vnd trücknet von Natur. ff Silber geschaben/vnd mit Weinsteinöl gemischt/benimpt böse Räudigkeit/ darmik geschmiert. In faule Wunden gestrichen/verzehrt das böß Fleisch. SilberheyletdieWundmzusammm/also/daßmansienichthefftmdarff. Silber stärcket das Hertz/vnd machet gut Geblüt. ' Gler, Von Metall Md Crtz. cccmx &ke/ ©tlbcrgtčC/ Lithargyrum argepti. ©olf^lcf/Lithargyrium auri- Spuma argenti. T Ithargyrium ist nichts andere/dann schwartz Bley / welches manzursäuberung deß -i-^Silberebrauchet/mttwelchesvnreinigkcitesvermengetvndvereinigetwirdt.Eeist getemperiert an kälte vnd trückne/kalt vndfeucht im ersten Grad. Nimb Nußöl vnderdas Pulver i^ilkargyrium, schmier die Räudigkeit damit/ wel- Räude, che kompt von böser fenchtung. I^itkargyrium gemischk mit Essig vnd Saltz/benimpt dieMaltzey/vnddie scharpsse Maltzcy. Haut/damit gewäschen. Werdas Rote hat/dernei'ile Essig vnd mische darunder das Puluer IAtKargyrii,vnnd Rote Ruhr, ein wenig Boli armeni, Rosenwasser/ vnd Nußöl/ vnd mach darauß ein Clisticr/ nütze es von vnden auff/es stillet den außgang. Wer ge letzt wer am Gemächt/dcr nesse deß Puluers/vnd streuwe es darauss/es heylk. Zerlaß Gänßschmaltz/mischedarundcrSilbergletgepiUuert/Bleyweiß vnd Rosenwas- „ ftr/damit wüsche das Antlitz/es machete sauber vnd glatt. m §onmfep/oder Wpßmuch/ Eicčtmm. >^HnterfeyoderWyßmuth/l-arinex!cÄrum,IsteinMetallso besseristalß Zinne/ y vnd geringer als Silber/ ist zweyerley/Eins so durch Kunst bereytet wirdt/ das ander so von Naturals) fundcn wirt.Das gemacht Conterfey Wirt bereyket auß Silber vü Salpeter.Dasnatürlichaber komptau ß Vermischung GoktvüSilbers. Solch» natürlich Conterfey haben die Alten höher dann alle Metall gehalten.Man sagt/wann B man Gisst in einen Wein thu/der in einem Gefäß sey von Conterfey gemacht / so hebe er an sehr zu sieden vnd zu rauschen. Sein Lugendt vergleichet sich den Tugendten deß Golt vnd Silbers. SvtlpffltV Acs, Orichalcum, Cuprum. Kupfferschlag/ Squama aeris. Vpsser kompt von Vermischung Schwefele vnd Quecksilbers/ welches nicht gar E^vnrcin ist. Sei n färb ist rot. Wann cs geläutert vnd gesäubert wirdt/so hat es ein schöne gelbe farb/vnd heißt Messing. 1T Kupsserschlag nennet man das ienig so abfallet vom Kupsser/wann es mit Hälüem geschlagen wirdt/aussLateinisch Squama a:ris. SeinNaturistzusammcnzichen/zuetzen/vndGcschwerzuheylen. ©CbRWtbt §pß/ ÄUpffctffcttt/ Acs vftum. Ebrandt Ertzin Apoteckenistheyß vnd truckenim vierdken Grad. ) Reinigt Melancholiam/darumb machet mans in die Pssasterfozum Miltz dienen / darauß dann entspringet Melancholey. Etzetauch auß das faule Kleisch. Gemischt mitHonig vnd Seyssm/diß gelassen in die Fistcl/Heylet sie zuhandt. Welcher den Gebresten hette/vaßeinem Klersch inder Nasen wüchse/der nemme Acs vftum,tmnö streuwe es aussein Pflaster/genandt Oxicroccon, oder aussein Apostolicum/vnnd legs darauff/es etzct das gar ab/vnd heylet ohn allen zwnssel. II Ui Zinn ,SL; Kreucerbucßö Letzter Therl/ Amn/ Stannum. Ble^»/ Plumbum. 0 Inn kompt von sauberem Hellem -Queckfilber/vtt von grobemsnsauberem Schwe-frl-Wirdt von etlichengenandt Plumbum Lau6iäum,dasist/wkiß Bley, b Gas Bley kompt auß Vermischung deß groben vnremm tQuecksilbere/ vnnd Wenigem unsauberem Schwefel. Von solcher vnsauberkeit wegenist es auch schwerer dann andere Met all. Das Bley ist kalter vnd zusammenziehender Natur. Es wirr mancherley art zur Artz ney bereytet/Dann man waschet es/vnd heyßts Plumbum lorum.Man brennet cs/vnd heyßtsPI um b um vH u m< Die Bleyschlackenheysscn auch Scoria plumbi. Sowirdr auchBleyweißvom Bley gemacht/^2nm5,Lerulla,sozukülrndrnSalhett gebrauchet wirbt. Blepwerß/ CemtiTa. / 'lEruffa ist die Blum deß Bleyeö/kaltvnd tmcken im andern Grad. Welche in ma-x^chen/komptofft der Schlagan/Fallendjucht/vndlähme/vmbkätte willen deß Es-sigs/der da verz ehrt vnd tödret. Es wirr gemacht von Bley/geetzt mit Essig. SchStttDattt. f Bleyweiß reiniget die Haut/macht sie hübsch vndglatk/alsozubereyttt: Nimb Bleyweiß soviel du wilt/mische darundrr Rosenwasser / stelle es an die Sonne/ tvannes gerrücknet/ihu aber Rosenwasser daran / so lang biß es genug wirdt/vnd wolrie-chendt/Diß sollim Sommer geschehen/damach mach Pillulen darauß/vnnd schmier die rauhe Haut darmik. Aber die so viel Bleyweiß nützen/gewinnen gern Zanwehrthumb/ vnd einen vbelriechenden Mund. Bleyweiß machet Fleisch wachsen in Wunden / vnnd nimpk das faul Fleischdarauß. D SollalleinaußwendtgdeßLeibsgenütztwerdenindiepssaster. Bleyweiß benimpt die Wartzenander Haut/ gemischet mit Weinsteinöl vnd Essig/ vnd varauffgestrichen/es heylet sie. Es dienet auch zu den Werrlin vnnd Geschwerender Augen. Es machet weych die kalten harten Apostemen. Es wirbt auch einGalbvon denr Bleyweiß in den Apotecken gemachet/genennek Vn-guentum s! burn, das ist / Bleyweiß salbe / Solche ist gut für die feuchtigkeit / Brandt/ vnd hitzige Geschwer. (Et fdt / Ferrum. ©Cit^d/ Chalybs. §rauwnnb Eyerklar genracht/auffdie SchlüssoderStirn geschmiert/stillet das Nasenbluten. Ein Pflaster gemacht von Terra figillata,Rosenöl vnd Essig/mit Eyerklar aussden Magen gelegt/ ist gut wider zuviel S tulgäng. Hat ein schärpsse vnd resse/trücknet ohne beissen/vndheyletdiebetrüglichcnGeschwer.Bcrcytetmitstarckcm Essig/daß es werde wie Leymen/legs aufffrischeWunden/so bringt ee stc zusamen/auch hcylets alte schaden. Wunden. Aerlaß es mit was ding dich dunckt/das ,hm zur noch mehr bequem sry/alo mit Effig/der mitWasser gemischt ist/odcr Wein vnd Honigwasser.Vnd dienet zusehenlich denen/so GeschwerimLeibhaben/inDürmen/ehe daßfte faul werden/soman ein Clystier damit G Wann man sie etwarzu mischer/vnd üch damit salbet/so dienets dem iucken/Geschweren/vnd podagra.Wan mans mit den pflastern verrrrengek/thuts auff die harren Apostemen vnd Trüfen. Von Aigelsteinen wirdt ein öl gebrefit/OIeum de Lateribus geneilk/so dienlich ist zu allen Gebrechen der Glieder vnd Neruen/auch zum Miltzen/Nteren/vnd Rückweh. 8(fC§/ Cinis. OflttltbC/ Terra fornacum. Sch kompt von allem so sich brennen läßt/irrdischerSnbstantz/ ^ ^Ldörr/vnd ohn feuchtigkett. Darumb auß eim grossen ding/ vmb Ä * verzehrung willen der Maieri/wirdt gar wenig Asch gemacht. gsAsch geworssen auff ein Blutegel/macht/daß sie dasBluk/so D sie gesogen hat/wider von ihr gibt. Alle äsch hat die Naiur/daß sie reiniger/dörrel oder «rücknet. Wasser von Keigenäschen/reiniget vnd trü cknek fester/dann die andern. Esch der bittern Höltzer/alo deß Eychbaums vnd anderer/verstellek das Blut. L««-tt»sucht. Laugen auß Eychäschen gemacht/lst gut Menschen vnd Vihe/zur Lungensucht/so sie auffsteigt vnd wachßk. CDie außgebrannte Erde von den öfen/hat gleiche tugendk mit der äschen.Machee Stot«». die Wunden zuwachsen/heylet die Blatern/zerthkilet die Kröpff/vnd ist gut den poda- Ztopff. grischen. Ist ein sonderliche Blutstillung/mik Essig gemischer/vnd vber die Nasen vnd Skim angesirichen. Ende von Metall vlldErtz. Botz CCCLXVI mn Ldclgcscin / dersciöm Beschreibung bnb fürncmbsien Tugendten. , Von potierung der Cdclgestem. Euwersicm gepüluert/damit poliert man alle harte Stein/ alsBerillen/rc'. Rubin oder Ballaszupoltem/brenne ein Amethisten zwischen zwey-en Tigeln/zerreib den auff etm Stein/brenne ihn noch einmal/so wirde er gut zu allen weychcn steinen. Reinen Bims brenne auff einem Stein/ x so wirbt er gut zu allen lmden Steinm/Die mußt du polieren auffeinen» Böcken Leder / oder ByrbilAmen Breth. ' Rubin (bim sch leisten auff einem Bley/mit Schmirill/darnach soll man ihn polieren Mff einem Kupffer/mit schwartzem Feuwcrstetn/wol gebrannt vnd gerieben. ; Smaragd (ol man außwendtg polieren auff dem Rohr mit reinem Wasser/Man mag (hn auch polieren auff Byrbauuren Holtz mit färben von irippel/vnd auff dem Rohr/so gewinnet er seinen lautern glantz. Bcrillen soll man polieren auff weissem Lrder/mit ^crlenmutter/drr wol gebrailt sey/ vndgerieben. Ballae poliert man mitMarcasit/dae ist Goltcrtz/ vnd mit Leinöl/das rhue auff Kupffer/Es machet ein rechten glantz mit perlenmutter/der wol gebraut ist/vndmit lautcrm Wassergerieben/auffwriffemLcder/so wirbt er schön. Saphir polier mit schwartzem Keuwerstein auffKupffcr »ult lauterm Wasser. Lopasien polier mtt Lrippelfarben/derwol geneben scy/dao thue auffIinn. Amerhtst polier auffIinn oder Byrbäumen holtz/mit gcbrandtem Feuwcrstetn. Lürckis polier als den Smaragd. Corneol/Koman/L>nichilum/Agat/Chaleidonien/Iaspis soll man auffIinn polieren mit Trippelfarb/oder Feuwcrstein auffByrbäumcn hoitz. - Crystall polier mit gebrandtem Crystal vnd Lindenholtz mit Lrippelfarben. Lurqutllis schleiff auff einem Wetzstein. : KK iiif Adamant/ Kreuterbuchs Letzter Tbell/ Stödtttrtttt/ Sicummt/ ^CUUUtC/ Ada mas. Č A Damasi(iemgar|artfr Sttin/ein wenig duncklcrdannderCrystall/doch fchwartz glästmfarbig/alfo harr/daß er weder mit Fewer oder andern dingen gebrochen werden mag/Er wirt aber doch weych gemacht vnd auffgethan/besonder mit Bocksblut. Sein grosse ist erfunden gleich einer Haselnuß. Er wachste in Arabia vnd Cypern/ aber der in Cypern ist weycher vnd dunckler. Wanndicser Stein vnoern Magnet gelegt wirdt/so bindet er -hn/vnd läßt ihn nicht Eisen ziehen. < Sein größte Tugendt ist in Golt/Silber/vnnd Stahel/darumb an lincken Arm Dnsinnigkrit. gebunden/ist gut Wider Vnsinnigkeit/vnd für die vngezampten Thier/widerKrieg/Ha-der/vnd Gifft/anlauffderFantasey vnd bösen Geistes.Mit diesem Stein werden andere Stein durchlöchert/als Smaragd/Saphir/vnd andere. N(A§(/ Achates. Ä Chates der Stein hat grosse Tugendt/befonder der ein färb hat gleich eins Löuwen ^rVHam oder Haar.Ist sonst ein schwartzer Stein mit weissrn äderlin.Vnd wirbt ein anderer deß Geschlechts funden/viel kleiner/der dem Corall gleich ist. Gas dritte Geschlecht wachßt mehrertheils in der Insel Creta/öas im schwarßen geel färbe Adern hat. Sein vierdt Geschlecht ist tunckelblaw vnd mancherlry farb/gleich als ob er mit Blut besprengt were. « O Arclonz'x hat die gestalt eines Menschen nagels/fchön durchsichtig. Sein krafft ist Zwider die Änkeuscheit vndHoffart/deßgleichen wider die böse Beschwer der Nägel. Sardius. B ^ ArcUus ist ein tunckelroter Stein. Er vertreibet die forcht/machet gehertzt/behüt dm rDMenschen vor Gifft vnd andern bösen dingen. Stillet das Naftnbluten/erfreuwkt 3Mb Kreucerbuchö Letzter Theil/ Darumb ist das der- beste/welcher finstere Wolcken hat/die sich fluff die ritt Ziehen. C Wirdk auch gut funden der die weiffen Masen hai/deßgleichen auch sein Substantz vnd Wesen soll seyn / als ein krummer durchsichtiger Woleken. 4T Er macht freude/frisch/mildt/vnd andachtig/starckt dae Gemüt in guten dingen. Aum friedm ist er gnadenreich. PepÜN/ Vnio, Margarita. *PCtlÜttttUttCt7 Conchx margaritiferae. Corallium $9 An findt die perlen in Muscheln/die im Meek ligen/vnnd sonderlich in India. Solche Muscheln werden geneitt Perlinmutter/ Conchx margaritifers. Auch findet man viel in Engellandt/ vndtnFlandem. tT Ihre Lugendt feind stärckendie lebendigenGei- 1 ste/so vom Hertzen kommen/vnd benemmen dasHertz Kertzzitttt«. „ v .... , _______ _ . . _ , Schwtndrl. W l/ys x\\ (ff zittern/vnd den Schwindel deß Haupts. Auch wer geneigt were zu grosser -Hhnmacht/alfo daß ihm davon geschwindet/der brauche perlin die mit Zucker bereytet seind/genannt Manus Chrifti cum xeriis, stärcket das Hertz. Wer tunckele Augen hette/der nütze perlin/die • nemMen die weissen Flecken im Augapffel. OtOtt ottt&r. Sie feind auch gut wider den Blutffuß/vnd die rote Ruhr. Sie verhalten den Frawen Krauwen zctt. zeit/vnd machen schöne Zän. Lorallen/ D VoirCdclgcsiciti. ccclxviii Wriß CofAttttl / Corallium album. Corattm/Latine vnd Grace Corallium, fdnb in allen Landen / jungen vnd alrm Leuchen wolbrkandt/dieweil man sie nit allein in Artzney zu Hcrtzstcrckungö/ vnd andem vielfältigen Gebresten deß Leibs gebraucht/sondern zur zierung vnd geschmuck/vnd Verhütung böser Aufallevnd Gespenst vnd zau-bereyen/auch wider dirMelcncholj/vnd zurfrö-lichkeit deß Gemüts/vndGeblüts/dm Kindern, vnd altm Imumm die Arme vnd an dm Halß/ pflegm angehmckt werden. Es semd die Corallen ein Meergewäche/so andenVfem deß Tyrrhenischen vnnd Sicili-schm Meers/ vnd auch anderen mehr/wachsen/ mit vllm harten steinechten Aincken. Vnd seind dreyerley r Das erste ist gany schwartz vnd hart/ welches Dioseoridee nennet Antipathes,vnnb AntiPath«. Corallium nigrum. Corallium ni, Das ander / so das gemeinest vnnd gebreuch-8 lichst ist/ist das Rote/ Corallium mbeum,jb corallium ru, vberallbekandtist. bcum; Das dritte ist weiß/ Corallium album, wel- £ °rallium »*' ches aller ding wachset wie das Rote/allein daß u™’ es sehr löcherrcht vü hol ist/wie einBimsenstein/ vnd gewinnet etwan sehr dicke Jincken/wie die hiebey gesetzte Figur der wer fen Corallm B insonderheit außweiset. Die Corallen gewächse alle drey/seind erstlich gar vnsauber vnd vnrein anzusehen/ werden aber nachmals geschadet vnd von aller vnreinigkeit gefäubert/vnnd poliert/vnnd auf mancherley art zu runden Körnem/groß vnd klein gcdrehet/vnd durchl»chert/vnd auch zu schönen Zincken abgeschnitten. T Krafft vnd wirckung. Corallenhabm ein stärckendeNarur/das Hertz vnd Geblüt ftölich zumachen.Seind kalt im rrsten/vndtruckm in dem andern Grad. Die weifen Corallm tülm mehr als die roten. Sie werden alle euferlich/vnd innerhalb deß Leibs gebraucht. Corallen angehmckt an Halß/seind gut für böse Gespenst/vndfürdic Fallende sucht/ ©tfornff. vnd werden auch für vikselbigeeingegebm.Stärckmdas Versehrte Janfleisch/vnd wack- Lallrvdsuche. lende Zäne. Tan,. Dienen zudemvbcrstüfigemWeibersiuß/zudem weifcm Fluß/roter Auhr/vnd für Wnr,rfl„ß. dM siuß MaNNlicheö saMMö. RotcRuhr. Stillet das Krimmm/vnd den Blasmstein. ^,dnn[|c* s" Erwcychet den harten Mlltzen/vnd macht dmselbigm klein/offtmals eingmommen. A'rtmm,«. Ist gut denen so Blutspeym. |l“n- Es werden auch Corallen gemischt vnder allerhanvt Artzney so das Hertz starckm. »Np««. Wo Corallenmeinmi Hausesnnd/oderwo Corallengestofcn werden vndauf einen Acker gestrmwet/oder an die Bäume gehmckt werdm/soll solches Hauß/Acker/oder h Bäume/für Hagel vnd Dondrrschlag sicher vnd gefreyer seyn/Also schreiben die Alten. Nkr. Magnet/ Kreumbuchs Letzter Thctl/ SSflCjtttt/ Magnes. Ek beste ist/der das Eisen strack ansich zeucht/ vnd fein Färb /Zeucht sich uluer mit Wegerichsasst/es ftop^e ^ vcnweissm vnd roten fluß der Frauwen. fforttCO(/ Corncolus. /^Orncolus,ist einrotgelber Stein/durchsichkig/vn rotdunckel ffeischfarb/ Soman zimfitoen Vvin baliert/so glastet er sehr. Lrauwc» w ff Er stellet das Blut / vnd besonder der Frauwen fluß/ vnd Feigbkatern. Wirbt wie fe* ein Paternoster eingefasset/vnd an den Halß vnd arme angrhenckt/ Er wirk auch in Rin-ge eingefasset/vnd mancherlcy Bildtnuß darinn gegraben. SJtttCtfjtfČ/ Amcthiftus. Amethistauß India vnder den braunfarben Steinen hat den grössemlob? wann sein färb ist braunrot purpurfarb / vermischt mit Violfarb/ als Rosenstein/ sein Geschlecht zeuchtauffdie Iacinetm. In klein Armenien/ Gallieien/vnd in Egypten/werdensie auch funden/ aber die aller wüsten vü schnödesten in Darso vnd Cy-pro. Die Indianischen haben gany die färb der Purpuren in phenieien/zu dem richten sie die Steinfcrber. Er gibt sanfftiglich dem Gesicht semen schein / vnnd zwitzcrt nicht in den Augen wieder Carfunckel. Ein ander Geschlecht ist/zeucht sich auffdie Iaeineten / vnd die färb nennen sie Indi-facon.Der Violfarb Amethist/ist der aller beste. Der aber ist wie ein kropffrotce Weins mit Wasser vermischt/ist leichtlich zuschnciden. qs Soduden Stein Amethistus legest aussden Nabel/so verhelterden Geruch deß Weino/vnd zertrennet die trunckenheit/vn lcdigt den Menschen von den Erbsiechtagcn. Trunck,nk,,tt Die mgendt deß Ameihist dienet wider die trunckenheit/macht den Menschen wacker wehren, vertreibet böse gedancken/vnd gibt gute verständtnuß. De.-sta«dt. Gagat/ Gagates. /p' Lliche dieser Stein feind schwartz/etliche geel/vnd gar durchleuchtig. Sind beyde ^^gut/genüylinderAryney. & Derdiesen Stein am Halß tregt / bcnimpt die böse Zantasey/ so da kompt von bösem Geblüt.Dieser Stein angezündet/brenner im Wasser. Gr'egtin Wasser drey tag / deß Wassers trmck ein Frauw die ein Kindtgeberen soll/ für- sirwtrdtvonstundanerlößtvondcr Geburt. LL Chryfo- Kreutertmchs Letzter Thal/ , . Chryfolithus. c Er Skein ckrylolitkus ist an der Karb dünn liechkgrün/vnd gegen der Sonnen lglafl scheinet er wie ein Stem/ifl nicht sektzam. ^sSoerdurchlöcherkwirr/vnndmikEfelöhaargefüllek/oderdurchseinLoch dMchpkey. gezogen/vndandcnlincken Arm gehenckt/so vertreibet er die Melancholische böse auff -. blehung.In Golt gefaßt vnd gekragen/verrreibt die Fanrasey vn Haupts vnrichtigkrit/ Bertll/ Berillus. Goltbmil/ Ghiyfoberillus. Er Berilliflein Indischer Stein/dem Smaragd gleich/aber etwas bleycher/ Violnfarb. Die böflen semd/welche deß lautem Meers färb haben. Der Goltberill/LKrv foberiilus genendk/ ist auch der art/zur Goltfarben ae--SaY neigt. Dieser Stein geflossen vnnd getruncken/iflgutzu dem auffflossen deß Magens/ harten keichen/schwacheitder Lebern/vnd zu den rrieffenden Augen/Bchüterden Menschen vor seinem Keinde/vnd machet luflig vnd wacker. Scharpffek denperflandk/ vnd erhaltet ernigkeit vnderden Eheleuten. Chryfoprafus. . t;< ■ Hryfoprafusifl einGoltgrüner Stein auß India/leuchkek im tunrkeltt.Ifl selßam >^rufinden/darumb wirvt erdeflo herrlicher geachtet. Er flarckerdas Hertz/ vnddas Leber» vlugen A hlöde Gesicht. Kappaunenstetn/ Aieaorius. gelebt hat/keiner ist grösser dann ein Bon. Wann der Stein in einem Cappaunen fß/fo rrineketer ntmmer.HLervonifldroben Meldung gefchehmimCappaunen. Schwalbensiem/ cheiidonius. Z^Helidonius wirk gefunden in der Schwalben Bauch/als Albertus schreibt. Sein V^iflzweyerley/schwartz vnnd rot/Vnd werden g esamlet/so man die jungen Schwalben fahet/vnd jre Leib ausschut/so findet man sie. Der rot Stein gethan in ein leinin Luch oder Kötberin Leber/ vnnd vnder der linekeh Achseln getragen/dienet widervnsinnigkeit/lange siechtagen/Monfucht/auchfallenden EAllcnvtjucht. Siechkagen/Bringet gunfl beyjederman. Slbfctfldtt/ Aquileus. Aetites. A (^uilcusifldeß Adlers Stein/so der bewegt/wirt in jm ein ander Skeingehörk. jtx Sein Ader oder Kundgrub ifl in den Bergen Indie/ ifl gleich einem Ey. Den Gekurt für, Stein einer Frauwen an die Mauß gehenckt/so sie geberen soll / macht die Geburt leichk-dcrn. rich kommen. Er erhaltet auch die Kallendfiechtägigen/daß sie nicht vmbfalleu. Borax Lapis. Bufonius Lapis. N ' dem Krotrenflein/so Borax genenner wirbt/ seindt vielerkey meynung/ Man ^LHsagtersollander Stirndeß Krottenkönigs wachsen/vonder Speichelsojhmdie andere Krotten anblaftn/Jtem/Man sagt daß solcher Steinin dem Magen einer gar alten Krotten wachse/vnd darinngefunden werde. Aber VotiCdelgesiein. ccclxx Aberdle gemeine Krotkensteine/ so man in der mcntnge feil hat / habennurdettnamen vonder gesprencklichte Krottenfarbe/ vnnd seindtnichte anderst dann ein gesprmcklichter Kißlingstein. Die kraffr vnd mgmt deß Krottmsteins/ist fast die tugmv der Ktßlingstein/dann man braucht sie den Weibern zu dem Rotlaufs vnnd hitzigen geschwollenen Brüsten/daß man sie darmit bestreichet vnd anhencket. So dieser Stein Gisst mercket/so schwitzet er. Aflfius. |?5T 0 wiröttw Stein Assius allein in Alexandria funden/Derder aller besteistzum brauch der Artzney/derist weißfarb/leichtwie einBiKs. Er heyletdie Fisteln vnd Lrüsen/das Podagra vnd frembden Srechtagen/ Die Blum deß Steins heisset Fuca. An jhmist etwas das scheinet durch sein Substantz gleich dem Mülstaub/ist baldk brüchig/in dem seind verborgene ädrrlin/vber welchen ist ein Blum wie rot Saltz.Diser Stein ist irucken gleich dem Spangrün/vnd aussjm wächßt Meel/deß ein thcil ist weiß/ vnd ein theil rot/gleich dem Granatapssel/ziehen auffsich die Sassran färb. Wann er auffdie Zung gethan wirdt/so beißt er scharpss. < Die Lugendtdeß Steins vnd seiner Blumen tst/daß crdie tiessen Geschwer hcylt/ Beschwer h,y, welche schwerlich zuheylen seind / Wann er ist trurkcn/ vndnimpt hin das vberig Fleisch/,t»-so darinn wirdt/daßdem Schwammen gleich ist. Vnd heyletdie bemeglichm Geschwcr/vndfülletsieaußmlt Flcisch. So er mit Honig vnd Essig vermischet wirt/so ist er gUt den betricglichenEyssen/vnd läßt sie nicht zunemmen am Leib. So er vermischet wirdt mit Bonnenmeel/darauß ein Pflaster gemacht / ist fast gut zu dempodagram. > Podagra. Asbeftos. A Sbcftos fft Eisenfarb/ vnnd wirdt gefunden in Arabia. Sein ^ugendt ist/so er ein-jTXmal entzündetist/mag ernimermehr erlöschetwerden/wieauch sein Name anzeigt. Schmirgel/ Smirill/ smyrk Chmirgel oder Schmirill ist ein harter Stein wie ein Demant / wirdt gebrauchet svonden Steinpolieremzuder polierungder Evelgestein. Seinkrasstistzuden Flüffendeß Zanfleisches/vnnd die Zän zu säubern/ vnnd auch das Zanfleisch zu fiäreken. AmianthusAlumen plumofum. Fedettveiß/Stcinflachs/ Stcindacht/Das ewig Liecht. ^-^Ederweiß oder Amlanrkuz.vclAIumcnpIumolumAIumcnllepIuma,wächßt Cypria/ Ist sozähe/daß man Fedemdarauß machet/vnd Tüchlin webet oder flechtet zu einer schaüwung / dann es wirdt nimmermehr vom Feuwer verzehrt/ fonder brennet für vnd für vnverzehrr. Es seindt viclerley Fabeln von diesem Federweiß gedichtet. Erdtglast/ VnserFrauwenEtß. Selenites. Specularis. Q Elcnitcs ist ein Stein / welcher deß nachts funden Wirt in gestalt deß Mone/mit wel- chem crab vnd zunimpt/daher er auch sein Namm hat. Wirt auch genmnt Spiegel- ll ij stein/ LllttfluK. Bkasensttin. Apostt«. Geschwer. ßramtnitit stillen» Geöurtfürs deren. GeschMe». Vlutfluß... ^»eeRnhr. KMterbucßö Letzter Theil/ stein/dieweil er hell ist wie ein Spiegel oder Glaß. Die Alten haben Fenster hiervon ge tc machei/deren noch etliche in alten Kirchen gefunden werden, Es sind fein dreyerley art/ weiß/schwartz/vndgelb. Mecrfcßwam/Badfchwain/ sPongia marina. iß? © seindzweyerley Meerschwasil/ Weiblin vnnd Männ-lin. Das Mannlin ist der/ so kleine Löcher hat/ dick vnnd weychist/Das Weiblin aber hat rotunde hole vnd grösser Löcher. Das dritte Geschlecht hat harte Stein innwendig/vnnd vil holer Löcher.I st heyß im ersten/vnd trucken im andern Grad. Er hat öffentliche krafftzu trücknen/vertreib« den Blutfluß. Der Stein so in dem Schwamm fundenwirdt / hat ein truck-nende krasit/ bricht den Stein in der Blasen. Dienet zu den Geschweren / zertheilet die Messenden trieffenden Apostemen/Auch dienet erzu den frischen Geschweren/so man ihn aufflegt mit Essig oder Wasser. Man legt ihn wol trucken auffdie alten feuchten Geschwer / auffdaß fr fmfyigfttt darein Messe. Man legt jn mir Essig auff/ so stillet er der Frauwenzeit. Galačtites. AlaSi re 8 ist ein Milchsteiy/wann so man dm stößt oder reibet/so gib« er VJroefß Safft/der schmeckt wie Milch. f So man ihn den scugendm Frauwenanhencki/somacheterihre Brüst fruchtbar. AndieHüffk gebunden/gibt ein leichte Geburt.Darzu soman in am abendt mit Saltz u vnd Wasser vermischt / sprenget in Schaaffstall/ so geben die Schaaffviel Milch/vnnd die Räude wirt in vertrieben. Krß/ Feuwersiern/ Pyrites, Marchafita. Er Kiß ist ein Stein gleich dem Ertz oder Kupffer / gibt Feuwer von sich: Ist snrancherley art von farben/ist gemein vnd wolbekandt zum Feuwer Zuschlägen. 1 SeinNatur ist zuerwärmen vnd zu säubern. Er zertheilet vnd zeitiget die harren Geschwer.Wehret dem vberwachsen dcß fletsches. Macht zur Gesicht. ©pptffcdtt/ Gypfus lapis. Er Gyps ist ein Stein gleich dem Nitro. Der beste vnder dem ist der/so weite !breyte Adern hat/ist heylsam/vnd zeucht zusammen. 1 Gyps kältet fast/darumb an die Stirn gestrtchm/stillet er bald« den Blutfluß. Aber getruncken/widerstehee er dem Blutfluß/Blurruhr/vnd allemaußlauffen. Armenus. A Rmctius ist bleich weißfarb/ein wenig blauwfarb/ hardoch nichtdie Lafurfarb/ist jr\ auch nicht also fest/ aber an im ist ein sandtgkeik/vnnd etwan brauchen den die Kerber vnd Maler für Lasur/vnd ist sanfft Zu greiffen. Man soll jhn Wäschen mit D>chsenzung wasser nach der reinigung /dann davon vber-kompt er wunderliche Lugende vn Eigenschaffrzuden Melancholischen Kranckheiten. Alabaftrites, ' VottLdelgestem. ccclxxi A Alabaftrites, Amandinus, Abfynthius. A Labaftrites ist ein Wasserstdn/getheilt mit nrancherlcy farben/den holen sie auß zu x\ Salbbüchsen/ Dan man spricht / daß er die Vngucnt gar wol behalr vnzerstößlich. Der allerbeste ist in India/ietzt auch in Synavnd Asia. Aber der aller schlechtest vnd schnödest/vnd ohn einicherlcy weise in Capadoeia. Die werden allermeist gelobt / dicHonigfarb sein/oben auffgefierkt vnnd fprkeklecht/ vnd nit durchsichtig. Laster an deney/seind Hornfarb/weiß/vnd was dem gleich ist. Amanciinus ist ein Edelgrstein manchcrley färb.Der SteinAblynrbiusistvomgil-fchlechtder Steindi'e Glaßfarb'seyn/nritroten Strichlin. < Alabaftrites der Stein layirt vndweycht die hartungen/vnnd deßMagens schmer--tzenin ein Pssasterpermischet.Hiervon wirbt Doe Vngucntunrck Alabaftro gcmacht/so fürallerhandt hstzigr Hauptwehe angestrichen m rdt. ' Amanäinus erlöschet vnd vertrucktalles Gistt/vnnd machet vberwindendie Wider--facher/Macht auch verstehen die ^Lrüum ohn außkegung. , Andromanta, Anthracites, A Ndromanta ift dn Stein/ silberfarb/vnd wirbt gezogen außdem roten Meer/fein jl\form ist als (in Würffel/vnd die hartealö ein Adamas. Sein Tugendt ist wider das wutcnd/bewegt G cmüt. ^Anthracites ist feuwerfarb/als der Carfunckel/abcr mit einer weissen Adern vmb-geben. Deß Eigenschafft ist/so er gcworffm wirbt in Feuwer/erlöschet er als wer er tobt/ vnd darnach begossen mit Wasser/ brennet er widerumb. Äftcrites, Aftcrion. B C**jf Stein Crystallischer Stein in India/dem Crystallgleich/in welches mitte schei-g*£i| net der Stern deß Mons mit vollem schein / Ist ein wciffer Stein/Hat in ihm ein OZ>brschlossen Liecht / als ein Sterninnwcndig gehend/ vnd gibt gleich strüm/leuch-rcnd als die Sonne. x Lrpstalloder Schwmdelstcm/ o ydaiius. Z~^Ryftallus fontpmn kälte/vndüknureineraltet Eiß. Solinus aber sprich t/er wer-V^de ausserhalb Eiß auch funden.Diser kalte Stein gegen der Sonnen gehalten/gibt Keuwer von jm/vnd so er warm ist/mag er das nicht thun. f Dm Durst löscht er/vnder die Aung gelegt. Vnd so man ihn stößt/mit Honig ver/ Surf? Mischet/das einer Frauwen eingeben/ bringet »r viel Milch. Milchbr«ngc.' Istgutangehencktfürden Schwindel / darmn er auch Schwindelstein genennt wirk. Samius. C Am ius ifl ein Stein von derJnscl Samo also gmandt/in der er erfunden wirbt.Mitdiesem Stein polliert man das Golt. <ü Samius vertreibt den Schwindrl/so man ihn beysich tregt/vnd stercket dasGcmüt.Dochsohatcrdaslastcr/sodcncinschwangrre/geberendeFraw an ein Beyn oder Hüfft hmcket/fo hindert er die Geburt. Draconites. y^Raconites dnSteinwirt genomrnen auß deßTrachm Haupt/komptvon Drient/ JLVöa grosse Drachen feind. Sein krafft istmächtig/so man in m'mpt auß dem Drachen / dieweil er sich noch reger. Darumb so stellen sie dem schlaaffenden Drachen nach / hauwm ihm seinen Kopffauff/ dirweilernochlebet/nemmens den Stein herauß. LL j Lyncurius. / Geelsttcht, bansäuberv. Z^aar wachsen. . *»V . y-v KreucechttchsLetzm Thal/ - Lyncurius. kuchsftcM. i gčdfrttffc tt>(f ^0(?cin/5?ac^em^ fctncstt @d(? anfiefy b/i nafyenbt *&Utut/ t>nb leichte ding. qs-DerLuchs/.Lynxzu Lateingenandr/wohinderharner/dawirdtderSkem Er vertreibt das Magcnwehe/vnd außlaussm Heß Bauchs. 0{c(k ijlf elfter twtb frutfiict* *C oWj? 1 (pipti z,0ntv t (/ y nb bfcitff beti ^^Swyurtfcf^n/ dannerzeucht das Eisen auß der Wunden. Sem Lugendt dienekzu vielen Artzneym/ vesonderabgewaschenin Wasser / HW er den verstopfften/lediger den Bauch / brinaet wihex ein färbe den geelsüchtigen im Angesicht. ® v* 7.i.'Sf;' ■ !-’.‘TeStiRR".. ■ • ••*** ' %T. 2NA 33CpUt>VCCßftCUV Pfammiantiios,Lapis Ofeocollon. :un: Eynbrechstcin/oderSandtstein/vnd Beynheylstein/hat denNamen/dieweiles zu den zerbrochenen Beynen/ oder jo sonst etwas im Leib zerbrochen were/eingebm ^'wirdt/vndmag daher Lapis Ofteocolion genennerwerden/ das ist/ Beyntzeyl-siein.Ikem ?lammianrKo8,das ist/kiO§LrcnL,Dieweil er im Sandtwachftt. -z Diß Gewachst ist ein sandechter Stein/wcißgrauw /wie die weisse Görallen zimken anzusehen/wirt aber sehr groß/etlicher Kngers dick/auch ArmdiE/vndauch wvl so groß vnd dick wie ein Mmschenkopss. Er wirbt in grosser wenige gefunden im Sandt m Ge-rauwerlande/vmb Darmstarr/vnd an der Bergkstrassen. Den Wundtartzte» ist dieser Beynbrechstein oder Sandtstein wot brkandt/wirdk ge-püluerr vnd eingebrn / so einer ein Schenckel / Arm / oder sonst im Leib etwas zerbrochen hetkk. : ' 7 Lr>i. Bims/ Pumex. An soll den erwehlen der viel Löcher hak / hart ist vnd brüchig/ leicht vnd weiß/in dem kein Steinlin feind. Man brennetjhn also: Man legt in aussKolen/vnd wann er glüendwirt/thutman ihn ab/vnd löschekjhn mit gutem Weindrey-mal/Wann man in auß dem Feuwer nimpk/so löschet manjn nicht mehr/sondern läßt/tt von im selbö erkalten/darnach stößtman in. Sein kraffkist reß/zertheilen vnd purgieren. Der Biins machet klar dieMasendetz Augen/er füllt auß die Wunden/vnd starckt sie. Er nimpt hin das geyt fieifch derAugen. Vnd wan man in stößt/vnd die Jan mit reibet/machet er sie schön. Man braucht jn auch zum Haar abscheren.Hat ein schärpffe daß er die Lefftzen zusammen zeucht. So man jn irr rin Faß Wein ihm/laßt ers nicht mehr geren. Wetzstein / GOeiffstein/ Oclstein/ As abreiben deß Wetzsteins verhelt die Brüst/daß sie nicht groß werden / oder zuricmrnen vor der zeit / dann sein krasst kältet. Dioscorides spricht/so man Eisendarauffscharpssek/ vnd das so vcrsamlek wirbt/ streichet man aussein kale statt / tos Haar außgefallen ist/machet es widerumb wachse». Ende von Edclgesmnen. Von CCCEjXXII Bon Mcrhiindt Humim vnnd außgecrucktm Säffcen/so m der Artztlep gebräuchlich. \ Dmmiist ein gestandene fcyßtigkeit/so auß etlichen Bäu- ~ men fleußt vnd hart wirdt. Solcher Gummi seind vilerley Geschlecht alshernachdie fürnembstcn gesetzt werden. WirwöllenHierunderauch beschreiben etliche andere geharke Süfft / welche sich hierzu schicken mögen. Denanfangaberwöllmwirnemmcnvondem Agstein/welches ein natürlich Leim oder feuchtigkeit ist/ so außden Felsen fieußt/da-mit es auch sein ort allhic haben möge. Š3Cj|tdtt/0be? SotttftCttl/ Succinum,Carabc. CNf Gfieino feind drey Geschlecht. Der erste Zweifler Aastein/ Q/jL Eleftrum album, wirdt genandt bcy den Ai ab> bus vnd Offi-1 cinisCarabcalbuni. DerandergelbAgstein/Larabe citri# ^5» num gcmmbt/ tmnb Ambra citrina. Der dritte schwach Agstein/ Zuccinuminsonderheitgenandt/isteinnakültcherLeim/foaußden Bergen insMeerfleußt/vnddaselbstvonde»n Waffck hart Wirt als ein Gummi. D Es haben die Skribenten vielerley mrynung hievon gehabt/da einer diß wil/der ander ein anders/davon hie nicht von nöten Zusagen. f Stürckt dasHertz/machtfröUch/vnd benimpt das zittern von» Herren. »m Von Agstein geiruncken / benimpt Bagchwehethumb/ vnnd auch Pie Flüß am Leib, ^«»chwehe. Sarumb dienen sie fast wol den Frauwen/die zuvil flüssig seind anjrrr zeit. Agstemgestrichen vber blöde Augen/machen sie klar/vnd nemmen in den Fluß. Augengaß. WelcheAgsteinbeyjntrascn/dcttschadctkeinblutenaußdtrNasen. Stopffekauch das vberflüssrg bluten der Nascn/vnd bchclt das Herygeblüt. ßiutftcUw, Gerieben zeucht er ansich Blcttcr/Stro vnnd Faden/wieder Magnet das Eisen/ Bnngr vnkeuscheit dem der jn bey jm tregt. Sein Rauch vertreibt die Schlangen / vnd ist gut den schwängern Frauwen / die Geburt zuerleichtern. So man jn anzündet/brennet er als ein Liecht. Weiß corabe,oder weise Agstein/ dienet für den Schlag/vnd Fallendsuchk/vnd wirk darvon ein besonderes Preseruatiffpulucr / so viel in gehcyme halten/ für die Flüsse vnnd fX"*ruc*f-dm Schlag/zubereitet/vnd ist die Composition also/ Rccip. Sper.diarh0d.ab.5iij.Dia- ‘pp ,Ft marg.frig.Dc Gemmis.an^fs.Corabc albifs 5ij.mifcc. i^Kt)on gibt man fl'nfr Cronen fchweer rin mit schwachen Kirsenwaffer / den nechsten tag allwegen nach dem newen Liecht. Teuffclocreck/ Afafamda. A Safoetidaift einSäfftlin/hakman auffgkdörretin Apotccken/istheyß vnndkkuckm ^.imvierdten Grad. Sein Lugmdt ist von einander theilen/durchgehen vnnd verzehren. Ala foetida gemischt mitBöckinvnschlit/das gesotten in Effig/vnndpflasterswkise vbergelegt/stilletdas Gesicht. LL 4. A (a foetid a Kreutttkmchs Letzter Theit/ A fa foetida mit Pfeffer vil E ffig gemischt/ vnd damit gestrichen die ffüssrgen Augen/ r allodaßnichlsinsAugkomme/cshilfftonzweiffel.MifchsmitWeirauch/vndhaltsim Kalkendsucht, Mund/es heylt das Zanwehe. Gemischt mitEssig/benimpt dasGeschwcrin der Nasen. Für die Kallendsucht nimb ein Scrupel/dae ist soviel als zwentzig Gerstenkörner schwer/ vndzween Scrupel Pfefferkörner / Senffkörner ein quintlin / diß zusammengepükuert/ vnd in der Wochen zweymal genützt/ nüchtern mit Lauendelwaffcr / so darffman sich der obgeschrieben Kranckheit desselben Monats nicht besorgen. Diß soll geschehen im ersten viertheil deß Monats. Afa foetida im Mund gehalten/ machet viel speychel darinn / pillulen darvonabends Brustwehr, eingenommen/ mit dem Strop von Violen / benemmen das keichen/räumen die Brust-Machen oben außwerffen/was böses im Magen vnd Brust ist. Afa foetida istguk/vermengetmik Pfeffer vnnd Essig /darmit geschmiert die Flecken Lvartzeu. oder Geschwcr deß Angesichtö/vnd Wartzen. Also genützt in einem weychen Ey/ist gut widerdenHusten/wehechumbdeßMiltzeo/vnddas GeschwcrderBrustvndSeiten.Ist Wassersucht, auch gutwider die Wassersucht mit Eppichwasser vermenget. Afa foetida gesotten irt Wein/vnd durchgeschlagen mit Honig oder Zucker vermen-get/ist gut wider das täglich Feber. Benzoi Gummi, Afa dulcis. TTHnzoiiftcirt köstlich wokriechend Gummi/auß Judea/ Wirdt Afa dulci8genandk/ Dzumvnderscheidt Af$ foetida:. Dann etliche sind der meynung/ daßdiß Gumi auch herkoMevon dem Kraut Laferpitio,t>ot? welchem kompt die Afa foetida, aber sie irren weit. Das besteist/wrlchcs wol vnd lieblich reucht/außwendig zur röte geneigt/ vnnd inn-wendig weiß / Vnd so es zerbrochen wirk/ durchsichtig/zergehet im Wasser mit Salbey. Sein fürnembster gebrauch vnd krafft ist/zu den Rauchküchlin vnd Kertzlin. v Ein öl wirdt von diesem Gummi gcmachet/genandt Oleum ben2oinum,wtlchcs allein bey den Königen vnd Herren deß -Orts/ daher es kompt/gebraucht wr'rdk/ vnnd zum -Opffer der Götter. Armoniacum* ©ItttUttU A Rmoniacum oder Ammoniacum- ist ein Gummi eines Baums/dem beschneidet XX man die ast/darauß tropffet das Gummi. Hat einen guten geruch/wirdtderhat-benvom Dioseoride l^Kimiama genandt.Reuchk wieBibergeylen/bitkeram geschmark. An der färb gleich einem gesottenen Eycrkkar. Heyßimdritten/vKtruckenimerstenGrad.IstgukfürdenalkenHusten/derdakoKk von zuviel feuchtung Benimpt das kcichen/ vnd räumet die Brust / in eim Ey ein wenig genützt, pillulen gemachkvon Armoniacum / vnd die eingenomen mit eim weychen Ey/ fünffodcrsiben/seindgutfür Apostemgeschwer/vmb dieBrustvnd Seiten. Armom'acum/Sal gemma/Salnitri/jedes gleich viel/vnnddeß Saffts von Andom ein Loth / Das Armoniacum soll vber nacht in Essig ligen/ darnach darunder gemischet ein wenig Wachs/ darauß gemacht ein Salb / vn ein wenig Rosenöl darunder gemischt/ SS*U Vnd wo etwa» einer hktte dinger gleich den Wartzen vnd Beulen / die benimpt diß Vn- guenk/acht rag damit geschmiert. Armoniacum vnnd Galbanum /jedes gleich viel/lege in Essig/ laß vber nacht darinn beyssen/darnach mische Pulver von Wermut vnnd rote Dosten darunder mit eim wenig Miltz. Wachs/ mach darauß ein Salb / damit schmier das Miltz ander lincken Seikenvndcrm Herßen/es benimpt die hartigkeit deß Miltzes. Krauwen 'eit Ein Rauch gemacht von Armoniacum/Afa foetida, vnd Galbano / jedes gleich viel/ brmgen.a die Frauwen von vndenauffdamit gebehek/bringek jhn jhrzeit. Armoniacum mit Wer- mutsaffk Von ©timt fatb gchättctt Säffceit. cccljxsiii mutsafftnüchtern getruncken/tödtetdie Würm im Bauch. Armoniacummit Essig riav »«nm-laß es zergehen beym Feuwer/das es lohe fey/ vnd mach ein Pflaster darvon/legö auffdie 6cn‘ statt da Haar wächßt/auffein Stund oder zwo / dann thu das Pflaster ab/ fozeucht cs die Haar mit/Darnach Wäsche bas Angesicht mir eim nassen Luch/vnd leg daspflaster wider vber/Magst cs vberdas gantz Angesicht legen/allmal ein stund oder zwo / vü darnach Wäschen mit eim nassen Luch/es wirtschön vnd lautcr.Diß Pflaster wäret zweyjar. <333itrtu$ feicfeenf^ctte/bci’ Colophoniam AuffÄoltu/ vnb tdßbin ÜXduch iß liefe @5^cpilCucrf/ntif e323uttfnfflfff vcnnifc^t/önb wann AuffDeit Afftem gelegt/macht dm wider in sein statt gehen. Diagridium, Cm putgierendt ©afft ut bell Apotecken.Bereytcr Scamonca. ^dLmoneaist truckenim andern Grad. Ifirin Safft eines Krauts/ welches zuvor >)vnderdm Kreurern beschrieben^/ Wirbt gcsamlet in Hundstagen/ also; Man schneidet purgkeruns. tzauptwkhe. Lrustkränck. Kreuterbuchs Letzter Theil/ schneidet die spitzenoben ab / so fleußt Milch darauß/die läßt man trucken werden andere Sonncn/dao heißt dann Diagridion, Liefe Milch solvorhin gesotten werden/damach gedörret an der Sonnen. Lao beste ist weiß/auch schwartzlecht vnd klar/bricht batdk/hak ein bitten temperierten geruch/läßk sich mit Speychel zertreiben / vnd verwandelt sich m f Diagridion reinigt Chokeram/ phlegma/vnd Melancholey. Ein gut sansst Laxa-tiuezumachen: Nimb Diagridion ein halben ferupel/8rc>machicum confortatmum» ein qulntlin/mische dasvnder einander/vnd nimbs einmit Moleken. Der beste Seamonea ist der fo lauter vnd lind ist/vnd glipsserecht. Seamonea fok also öereytet werden: Etm LZuittenapssel schneide den Butzen oben ab/ mach darein ein gruben/ vnd thu S eamonea darein / lege den abgeschnittenen Deckel wider aussden Apffel/ mach darumb ein Teyg/lege den in ein Bachofen/der ntt gar heyß fey/vnnd laß in darinn ligen ein halben rag / sowirdt es dann Diagridium genandt/ das ist bereyter Seamonea/ drrfoll probiert werden mit der Speychelim Mund/ Wirdt er wie Milch/ foist er gut/ wo nicht /fo ist ergefälfcht / Daß er lerchtltch zerbreche/vndsich baldtlaffe puluerifieren/ daß erleichk fey am Gewicht/daß er ein guten fanssten geruch Hab.Der Seamonea sodie Eigenschaffk nit an ihm hat/soll nichts.Man mag ihn zwentzig jar behalten. Treibt auß Choleram/vnd zeucht die ansichauß den Adern. Sein wirckung ist siarekvnndschakpff. Ist dem Hertzen zuwrder/ntmpkjhm sein krafft.Vnd welcher heyffer vnd truckner Natur ist/dem bringt er gern Kebres. Seamonea genützt mitQuitten Latwerg / laxiert fanffkigltch / reiniget die böse feuch-tigkeit. Seamonea soll nimmer für sich selbst genützt werden/sonder allzeit Mitzusatz deß Ma, stix/so bringet crdester minder schaden. Seamonea vermenget mit Essig/vnd Rosenöl / damit das Haupt geschmiert / beniiklt denwehethumb. D Seamonea vermenget mit Essig/vnnd damit geschmiert den verwundtenGrindt/ist fnbaldtirücknen. Dragantum, Tragacantha. Ragacantha ist ein Gummi eines dornechten Gewächß oder Stauden. Das beste 1 ist weiß/fauber/vn klar. Das ein roie oder erdfarb hat/ist geringer. Vom Gewächß Tragacantha istvnder denKreutckngefagk.Ist kalt im andern/vnfeucht im erstenGrad. Das weiß kan sich zehenjar lang halten/ Wirk nützlich gebraucht mit dem Gummi Ara-bico/die enge verstopsste Brust zuräumen vnd zusäubern, Pillulen von Tragacantha vik Süßholtz gemacht/ feind wider den Husten/vnd den Durst zulöschen. Mit Rosenwaffer vnd Kraffrmeel säubert es vnd reiniget die Haut deß Äygesichts. ffdtttpßctV Camphora. Caphura. §ampher/ein Gummi oder Sasst eines Krauts. /'"XA.mphora ist ein Sasft eine KrautS/kaltvü trucken im dritten Gradt.DifeBlettee gleichen vnftrm Ampherkraut.Man famlet sie am ende deß Meyen/ stößt sie/ vnnd presset den Sasst darauß/ darnach läßt man in trucken werden an der Sonnm / vnnd diß heißt dann Campher. Das ist der beste/fo lauter/retn/vnd weiß ist. Welcher rot ist/gleich dem Saffran/der ist nicht alfo gut. Campher läßt sich baldt zertreiben Zwischen den Fingern/vnd ist nicht hark. Campher fol gar wol verwaret werden in eim Marmelsteinen Gefäß/ vnd darzu gekhan Leinsamen oder Von Gumi btld gchärtcn Säffcctt. CGCLiXXiiii - A oder Hirsen Dm mag man behalten viertzig jar vnvcrsehrt an seiner krafft vnd tugendt. Campher allein gerochen oder mit Sandcl/ mindert dm tust vnd begirde zur vnkeujcheit. CampherzertriebeninWegbreytoderrot Roscnwasser/ vn an die hitzigen Geschwer deß Munds angestrichcn/heylet die. Tormentill vnnd Naterwurtz/jeves einhalb Loth/ M..,.r>ge-Aimmetröhr/Galgan/vnd Nägelin/jedes einhalb quintltn/ stoß das zu kleinen» ptilutr/ W®“* vnd studs mit gutem sicrncn Wein/ darnach stlhe den Wern herab / vnd thu in selben ab-gesiegenen Wein ein quintlin Campher/mischcden vndern tranck/ vnd tnnck deßabends vndmorgens/eo nimptven Bluessuß der Arauwenvnd Mannen/wie dieseynmögen/als Llurfluß. dann ist der Kluß der güldin Adern. Camphergenützt/machet mol schlaaffen. Campher bmimpt die Kranrkh^tm/so von e^raairenu, Hitz kommen. 8* g<-an Halß/nimptdie Geschwer darinn. fämt. Das öl darvon gedistilliert/ ist zu diesem brauch linder / bequemer/ vnnd kräfftiger/zu brauchen. t Sftßbtfcfi ©ItttVW Gummi Arabicum. /^tVmmi Arabicum ist das gmieinGummi/Maler Gummi / Wirdt gemischet mit VJbtm so von Kirsch/Mandrln oder Pssaumbäumen kompt. Heyß vnd feucht im ersten Kreuterbuchs Letzter Theil/ sttn Grad/vnd ist dreyerley/ Eins ist weiß/das ist das beste / das nützt man in den Artznev, r en die da kälten. Das ander ist rotlecht vnd klar/diß brauchet man in der Artznryen. z L Das dritte ist gestalt von färben gleich einem Apfel/der nit gar rot ist/oder auch weiß/ Vnd ist auch gut als dieandern zwey. , Austen. 4F Gummi Arabicum ist gut furden Husten/vnd für Gefchwer an der Lungen/Item Lungcnsucht. iunckele Augen hat/der trincke von Gummi Arabicum/ macht ein gut Gesicht. Magenser, Gummi Arabicum nützt man in der Artzney/die den Menschen laxiert. Weichersich »rechen. fchf bricht/dermme Gummi Arabicum/mach das zu Puluer / mische darunder Zimmer- töhr/vnd trincks mit Wein/er genießt ohn zweifcl. Llutspeyen. Welcher Blut speyet/der trincke Gummi Arabieummit Rofenwasseroder Regen- wasser. Galbanum, CtttGUMtM. z^rAlbanum^dti Gummi/ fleußt außdem Berg Amano in Syria/wie ein Hartz. VJSfte beste ist klar/gleicht dem Weirauch vnd Armoniaco. Henckt sich an die Hände/ so mans angrcifft.Wirk gefälscht mit Hartz/zerknitschten Bonen/vnd Armoniaco. So mans lautem wil/geußt mans in gar heyß Wasser / so zcrgehets/ vnd schwimmet das vnrein obm/daß mans mag abnemen-Odcr hencks/in etn Lüchlin gebunden / in ein Hafen wol vermachi/stell den in siedend Wasser/ so tropfet das gut heraus/ vnnd bleibet der wüst im Lüchlin. Ist heyß im dritten/vnd feucht im ersten Grad. Im Sommer samlet man dißGummi von einem Skamm.Etüchehauwenin Stamm / so gehet Saft daraus/ das wirdr hark von der Sonnen/bleibt lange zeit gut. Reiche«. f Galbanum ist gut fürs keichen / deß drey quintlin eingenommen/mr't weychey Eye, ren/odermit Gerstcnwaffcr.Wcr ein Gefchwer im Haupt hett/derlege Galbanum auf ^ glüendeKolen/vnd laß den Rauch indie Naßlöcher gehen/es Hilfe. Mutter auß- Welcher Fra'.rwen die Mutter auß oderauffehrt/die nemme Galbanum vnd Armo, sang. niacum /jedes gleich viel / vnnd werffs auf glüende Kolen/ vnnd laß örnDampfvnden auffgehm. MUß. Für die härtigkeit deß Miktzes/keg Galbanum drey tag in Essig/vnd siede dendarinn/ darnachsiiheden Essgab/vnnd mische darunder Baunröl/rÜhrs mit einem Spatkel/ Frauwcnzeit mach darauß ein Pflaster aufs Miltz. Welche Krauwjrzeiknicht hettc/dienemme Gal-»ringen. banum vnd Mastrx/laß zergehen in öl mach darauß ein Zapfen zu jr. Galbanum zeitiget böse Gefchwer / vbergelegt. Galbanum auf Kolen gelegt / vnndden Rauch mit einem Sanwthe. Lrechter auf ein bösen Zan gehalken/vnd den also darzu grlassen/benimpes Janwche. Gal banum soll vorhin gereiniget werden / ehe man den nützt in der Artzney / Also/zerlaß es in einer Pfannen/ fchüts dann in ein kalt Wasser / so fellk das lauter von Galbano zu gründe. Man mags auch seihen durch ein Luch/so bleibet das vnrein im Luch/vnnd das klar gehet dardurch. Pillulen von Galbano genützt/ködtet die Würm im Bauch. f So man Galbanum erstlich / wie obstehet/resoluierk/wirk ein kostbarlich öldarvon §ra«wen Zeit bereyket/ fast hitziger Natur. Vbern Nabel gestrichen/treibetö heftig der Frauwen zeit; »rmgen. vnd Harn.Machet ein saubere weisse Haut. Ein klein wenig mit Wein eingenommen/ S« vertreibet den alten Husten/Gift/vnd Engbrüstigkeit/ Vber Gefchwer gestrichen / zei- Cchwmdek. tiget sie baldk.In die Nase gestrichen ist fürn Schwindel vn Fallende sucht guk.InZan-Kallcndksucht. gechan/legekdm schmertzen.Heylet auch denHaupkgrindt. Laudanum. S'«. Von Gumi Ab gchärcc» Säffccn. cccraxv Laudanum. St ein schwartzWachegMi/einesstarcken guter» Geruchs/ wirk von einem Gewächse gesamlck/darvon droben vnder den Baumm/Cap.xch.beschriebenist. TruckenvnndfeuchLim ersten Grad. Der beste ist/so schwer vnd schwach/den man vertreiben mag zwischen den Kingern/Hak von Natur rin guten Geruch. Ist gut fürn Schnupffcn Laudanum int Mund gehalten/bcmmpt Zan- §anwrhe. wehe/vnd heylet das Janfleisch. Welcher Frauwendie Mutter hcrfür gchet/die lasse den Rauch von Laudano vnden aussgehen/sie genießt. pillulen von Laudano deß Abends genommen/erwärmen den Magen/vnd machen wol däwen/Auch mag man einpflaster auffden Magen legen/hilsst gleich den pillulen. Laudanum resoluicrt/vnd zu öl distillicrt/ist sehr liebliches gcruchs/crwcychek/erwär-üa,:*-met/vnd eröffnet/vertreibet Anmäler/Schifer vnnd Schüpen der Haut. Die Weiber damitgebahet/treibtdie Asstcrgebttrt. Zu Mutterzäpsslin gebraucht/erweycher alle vcr- Tiefurt. Härtung der Beermutter.Heylt die böse flüssige Schäden. Das Haupt damit bestrichen/ bringet den Schlaaff.Vbcrn Nabel gcsalbet/trcibt den Harn. Swaanm» Q&tijl 2Bctt(tU(§/ Thus album, Inccnfum album, Olibanum. Libanus. 2I>CtV(UK§8 ttUb/Thuris dortex. grumpluv Hums manna. Wciraucho nify Thiirisfuligo. 'Eirauch ist ein Arabisch / weiß/rundt/ftyßt Gummi/ ) fliessend vom Baum Li bano. Wirkt darum b auch in Apo--lheckcn Olibanu m gencnnet/so mans auffglüende Kolcn lcgt/reuchtesfastwol.JstgutgenütztzunWundcn/daüieszcuchk^ . siezusoinen/also/daßman sie nichthcsstcn darff/vnd läßtkeinfaul Fleisch darinnen wachsen. Olibanum gctrunekcn mit Wein/istgüldenen so Blut speyen/ Slttisp^ym. vndzuallen Flüssen deß Gcblüts/Mannvnd Frauwen/gemiftht mit Essig vnd ol/vnd damit die böse grindige außsatzigc Haut gewäschcn/so wirk sie rein vnd glatt. Gemischct ,nitMilch/gelegrauffGcschwcrim Afftcrn/Heylct die. Mitsüssem Weinindie -Ohren f*«”1--" gelassen/nimptdas sausen darinn. ‘ ^bmifaufm. Der Rauch -Olibani ist gut den schwerendck Augen/darcin gelassen. Benimpt die A..gm traungkeit/mchret die vcrnunfft/starckt das Hertz/vnd machet frölich Geblüt. ^fWcirauchs rind gibt Gcrauch wieWeirauch/abcr stärck'cr. Ist gut getruneken fürs Blutspeyen/vndzudm flüssigen Gcburkglicdcrn/inZLpfflingebraücht. qsWcirauchs ruß brennekman darvon in ein, jrrdin gelöcherten Hafen. Zstgutzu Augcnhitz/Zlüffen/faulen Geschweren/vnd tieffcdeß Krebs, Faulgrschwcr. * Solcher Drgendt Ruß wirbt auch von Myrrhen vnd Styrace gemacht. Schwach Wcirauch wirdt in den Apothecken Thymiama gcncnnt/wirdt gebraucht Thimiama ZU den Rauchpulucrn/für den gifftigcn faulen Lusst. Myrrha. /T Yrrha heißt also in Griechisch/ Lateinisch/vnd Teutsch/Ist ein Gummi eines LVLBaums in Afabien/darauß es fleußt, vr rinfl Geschlechts werden von Dioseoride viel crzehlet/nach vnderscheidt der örter.Dic beste Myrrha aber ist/so da frisch vnd leicht ist/ei'neriey Farben/roclecht/vnnd wcrffe glatte Adern hat/so sie zerbrochen wirdt/birrer/ scharpff/ vnd starekriechend. MM So Außen. Bauchfluß. Kaal Kleisch. San» Pm-Munz. Ohre». Bauchwehr. RottRuhr. Llutspeyen» Brust ges schwer. Geelsucht, €0?ilg. Lyaffersucht. Reiche«. Wassersucht. Zon 6ro6m ent« tmBüummz gap. (#?#(/. Hat ^Blctter gleich dem Qmttenbaum/hat grosse Frucht als die Vflaumen/die Frucht hat zwo Rindm/die eusser jßt man/hat an jhr bitterkettDie ander Rind amKern ist heiß/ darauß trucker man öl. Styrax 6cca,ist die Rinde dieses Baums. Stvrax calamira,ifi das Gummi darauß fliessend. Stvrax liquida^bü ftttung von dm Kernm/Heißt auch Städte, sol außgerruckt wer-den/so sie nochsrtsch/vnd vnverirmknet seind. Dieser aller Lugende ist heiß machen/ wcychm vnd zeitigen. Styrax ist auch auß dmen stücken die da rödrm/gleich dem Bissenkraut. Wie man diese drey nützet/selnd sie gut dem Fluß veß Hauptö/vnd darvon getruncken/bringetö den 0auppia/darvon Diofcor.Ub,,. Ist gelb/von Pilot Lröpfflin zusammen gewachsen/eins fcharyffrn gefchmacks. MM U Da» Aschlam/ Sarcocolla, Cm Gummi. Gluten carnis. Iß ist ein Gummi eines domechen Baums/gleichet dem weissmWeirauch/rör-!lecht/vnd fast bitter. Das beste ist/das sich baldt laßt brechen. Heiß vnd rrueken 1 imvierdten Grad.Diß Gummi wirdt genützt in die pflasterzun Wunden.Srin Naturist zeitigen/aufflöfen/vnd verzehren/etzet das faul Fleisch in Wunden auß. Sar-eoeolla gemischt mit Krafftmeel/vnd weiffem Aucker/ireibt die feuchtung vnd Eyter auß denAugen/dannesbeißtdieauff/vndreinigersievondemwust/daraußfliessend. Soll of re«. ohn ein zufatz nit genützt werden/es brächte viel Kranekheit. Macht das Haar außfallen. Es durchkringet mit nagen vnd reisten alle innerliche Glieder. Wann man den nützen wil/soll man ihn bereyten mit Rosenöl. Von diesem GummL nb Mufcus.ffl seines kräfttigen Geruchs vnd gebrauche hal-benwolbckandt/wicwolerbcy dm alten Griechen vndLa-lints vnbekandr gewesen/Durch die Arabcs aber ist er beschrieben vnd herfür bracht wordm/vnd bey dm letzten Gra-cis/als Aerio vnd Aegineta also auch bekandt worden. Es wirbt drrBisemgesamlet von einem Thterlin/welches einem Rehgeyßlin gleich ist/welches gestalt drobenvnder dm Thte-ren beschrieben ist. f Krafftvndwirckung. Btsem ist heiß vnd trucken im andern Grad. Stärcket dasHertz/vnd alle innerliche fctrg* Glieder/wärmet das Hirnmit seinem gutm geruch/oder so es gestoffen in die Naßlöcher tom. gethan wirdt/mit petroleo gemischet/stärekt cs die lahme Glieder/damit gerieben. Eins Lähme. Gerstenkorns schwer grkäwer/wehret es dem stinchendm Athem.Ist gut dem schwinde!/ vnd macht gut Geblüt. Niesen von dem Bisen, hilftt wider den Schlag/Man thut ihn Schlag, in Pillulen/Salben vnd Augenpuluer/vertreibct Flecken/vndbösefeuchkigkrit. Aufts Haupt gefirichen/stärckt ee/vnd vertreibt den Schnupften. SchniE». LieBisemöpftelvnd komambre, so hievon den Flamen haben/setnd sehr gebräuchlich/deren mancherley Composition allhie ohne noth zuerzehlen. Ambra, Ambra gryfca. Er «olrtechend Ambra wirbt in hohem werdt/vnd köstlich gehaktm/seines edlen/ ^kräfftigen grruchs vnd gebrauchshalben/vndseind dessen zweyerley/nemlich der 1 natl^rlich vnd rechte Ambra/vndder gemacht Ambra.Vnd hat die edle/kräfftige Compoßtio Diambra ihren Namen hievon. Deß rechten vnd natürlichen Ambra setnd drey Geschlecht/das erste vnd beste golt-gelb vnd feyßt/das ander bleychfarb/welches geringer ist/das dritte vnnd das schlechtest schwartzfärbig. Vulgo ntmut man to Ambra tmnD Am bar. In den OKcinis Ambra Gryfca, (bit aber heissen Lhryiea, das ist goltfarb. Es schreiben auch eiliche/daß der Ambra wachse in der tiefte deß Meers/vnd werde in der Vngcstümme deß Meers von dcn Wafferwellen außgeworften/vnd an die Gestade vnd VferdeßMcers außgetrieben/vnd also daselbst gefunden vnd auftgelescn. Andcre schreiben/daß es Hab sein besondere Äuellen/darinn es gefunden werde/gleich wieder Schwefel vnd das Bech seine Quellen har. Dieses Ambra ist der Walfisch einer/so Arcluswirdtgenennek/so gantz begierig/daß er ihm nachetltt/vnd sich also daran vberissktvnd vberfüllet/daß er daran stirbt/vndauft dem Wasser ltgen bleibt/Diß wissen die Kischcr/vnd haben acht darauft/vnd ziehen jhne zu Land/Hauwen ihn auff/vnd nemmen also diefm Ambra auß ihm. Der gemacht Ambraaber/welchernichteandersistdann rin Mofchus fa&itius.o&tie Ambra faLtilia, das rst/ein gemachter Biscm/oder gemachter Ambra, so an statt deß natürlichen Ambra bey vilen(doch viel geringer an kraftt)gebrauchtwirdt/dcrselbe wirk gc» macht von Muscatnuß/Museatblumm/Aimmctrinden/Negrlin/ Spieanardi/ Biscm vnd Rosenwasser/vnd wirbt zu einer Massa wie der Bisem vnd Ambra bercytrt. Etliche hereyttn ihn auffandere wrise/doch muß allwegm Bisem oder Jibetten darbcy seyn. MM Ui qsKrajst Lähme. §>"tz. GedächtnUß» Kallendsucht. Mutter. Schwindel. Mutter. Rnmmtts» Kreucerbuchö Letzter TheÜ/ UKrafftvndwirckung. c Ast truckm vnd warm im ersten Grad. Ast gut den lahmen Gliedem/Srärcketda» Hertz vnd Hirn/reiniget die Brust/verwarek das Grdächtnnß.Der Rauch von Ambra? vnd gebrandrem Hirtzhorn/in Munde gelassen/crguiekt die fallendsüchtigm.Vndenauff gerauchek/ireibtt es wider hinauffvnd erquicket die hinabgefallene Mukter/fo damebe» Aiä fcetida an die Nase gehalten wudk.StärckLt das Hirn/so von kälte gefchwächet ist. Iu dem Schwindel deß Haupts/so von kalte kompt/werden gemacht Pillulen von Am-Hra/Aloesholtzvnd Offe de corde Cerui. §ibmn/ Äbermm. <3 Ibetten ist ein edel wolriechender Saffk/in grossem werdt/vnd theuwerer dann der -°HBisem/gchaltm/doch dem Biftm der kugendt halben nicht zuvergleichen. < > Dieser Gafft samlet sich vnd wächst in dem Gemacht eines Lhierlins/fo man ein Zibeitenkatze nennct/welchrs Thierdrobenvnder den vicrfüffigen Threrm beschrieben vnd Conttrfeyket ist/vnd wirdk in dem Männlin gefunden zwischen der Ruthen vnd dmGeylen/mdenWeiblinaberinwendigzwischendtrGeburtvnddemBauch. Solcher Gafft fleußt täglich von dem Lhierlin/ als viel eins quimlins schwer/eines gantz starken Geruchs. Etliche die solchs Thierlin halten / sagen daß es zu gewisser zeit mit sich selbst die Wollust der Liebe treibe/ vnd daß es also erhitze / vnnd als dann solcher Gafft auß feinem Ge-burrsgliedlauffe/ als wanneefein Game were/ zähe vnd schleimig/ wieein Zeyßroder Butter aüzuschen/wrrdk aber darnach bleyfarbig. Der Gafftoder Samen dieses Lhierlins/ welcherauß seinem Geburrsglied fleußt/ q wie gesagt ist/ reucht viel stärcker als der Bisim / daßer auch gleich dem Haupt wehe khut / so man hark dakey ist/Wirdt von den reichen wollüstigen Weibern vnd Männer» zur wollust der Lieb vnd vvkeuschcit gebraucht. FKrafftvttdwirckunsr Der Zibetten ist warmer vnd feuchter Natur / Auffden Nabel den Weibern gelegt? dienet es für Pas blähen vnd auffstossen/vnd er streiken der Muirer/vnd für dasKrimmen. Bringt den Weibern grosse wollust vnd freude/fo eS von ihrm Bevschlöffern an die Natur angesirichen wirdt/rf. SBtilfcUU/ Wcrlwde/ Sperma Ceti. iK&mt oder Walram/WalrodFwirdt also genennt/daß es fey der Gamm oves Natur deß Walsifchs/HeißkauchBaldrahr/dieweil es balde hilfft vndrahe chut in etlichen gebrechen/als sonderlich wider das gestürtzt Blut. Grxcis Haioiän-tkos, das ist/ kios Inaris, dieweil es dem Meerschaum sich.vergleichet/Vulgo Sperma Ceti,»nö bey etlichen Ambar albidum. Sonstwirdt auch genenntHalolanrkos der Galtzschaum/das ist/klos falls, dann das Grzecum Halos, heißt Saltz vnd Meer. Eö ist aber der Galtzsihaum oder klos falls ein anders/dann daskios marls oder Sperma Ceti* Das Sperma Gerl wirk funden auffdem Meer/Hat erstlich ein ziegelfarb/wirdt aber darnach gereinigek vnd gantz weiß/ist feyßk vnd eins vnlicblichen gcruchs/zergehet nicht mit Wasser/sonder mir öli. Sie Mcerfischer fingen/ Es feyder Samedeß Walfisches. ... " TKrafft Von GuMnd gehärcen Säffcen. ccceixxviii ffKmfftvndwrrckung. Sperma Ceti oder Walsaat/wikt sehr gemein gebraucht pnd eingeben bmm so gefal-len/gestürtzt/oder geschlagen seyn/das Geblüt zuzertheilen/dieHitz zulegen/vnnd den schmertzen zu Heylen/Wirk also gar sehr bey jederman genützt ln Tranck vnd Salben. Himmetchauw/ Mann/ Manna, Mel aerium. 'Immelthauw wirbt Sommerszeit/wann die Sonne auffgehtt/anBleitern der ^Bäume vnnd Krcuker/gleich wie Honigsiropffen.Wirdt vielgefundenin Monte >Libano. Hat gleichekraffk mit derCaKaüauiaMaberschwächerinderwirckung.Wirdi der-Lind« pu„ halben in gröfferm Gewicht gebraucht/nemlich biß auffzwo Vncias/wirdt gegeben jun- gurung. gm Kindem/vnd Kmdrbektherin/ welche andere starčke Artzney nicht können erduldm. Deßgleichen in Febem/welche Mere Artzney nicht vertragen mögen. Gepff/ Sapo. Eysswirdk gemacht von Vnfc^lit / Saltz vnnd im >gcn. -y C3(* Zuvilen fachen gur/fonderlich fäuleWun- Faulewund?, den damit zureinigen.Ist Heister vnd trucknerNatur. Mit Seyffe geschmiert die grindige Haut/ dorret fast/ vnnd be-nimpt den Grindr.Mgcht die Haut weiß/damit gewäschen. Srmde. Aäpfflr'n von Scyff gemacht/darzu gemischt puluer vnnd Wolffsmilchwurtzkl/wircktgar sehr vnder gehalten. Schst „ atzff^in entzündet Glied gelegr/zeucht dieHitz auß/bringct en(5ftct(e es wider zu natürlicher wärme. Laß es aber nicht zu lang Glieder. drob ligen/daß es nicht zu vicl Hitz ansich ziehe, fotpjf reiniget Wunden/zeucht Eyter «uß/weychet harte Gstchwer/darauff gelegt. Harte Et, schwer. ä*«< Weinstein/ Tartarum. Einstein tvacbßt in Weinfaffen / darinn starčke Wein lang (ligen.Soman denWeinaußthut/samletmandißan Tauben ^^^vndBödemen. Ist heißvndttuckenimvicrdtenGrad. Der beste wirdt von starckem lauterem Wein. Diener wol zu alten Bresten * vnd Wunden/etzek faul Fleisch auß. Schrunde». Kkkgwartzk». Nierenwehe. jZüfftwche. Apostemen tveychen. Kreuterbuchö WerTKeil/ $5(tbfiubcH Strigmenta balneorum. i Sordes parietum balnei. Er Ruß vnnd Wust vom öl/darmit sich tu oEjtrattn die Alten in Bädern gefalber haben/ Vnnd der Schweiß von den Wänden der Bäder gesamler/ist heiß/miltert vnd lediger. Er er-wärmer/weychet/zertheilet/vnd macht Fletsch wach-sen. Ist gut zun Schrunden die im Hindern werden/ =Jj vnnd den§cigwartzen/so man ihn daraufflegt oder M streichet/Schweiß vnd Kaat/den man samletin Bad stuben/istqut dem Nierenwehe. Dienet auch zumMutterwehe/so mans darüber legt. Vnd dienet zum Hüfftwehe/so mans daraufflegt für ein Salb. Gemeinglich aller Ruß vnd Schweiß weych et dieApostemen/so noch nicht zeitig seind/vnnd dienet zun heissen Apostemen der Brust/dann er löschet jhr mtzündung. ©(etttolt/ Petroleum, Naphtha. ^dltdti/PctroIeum,Oleum petrae,Oleum 5sxeurn,wirdtal^ Ifo genenni/diewei! esauß den Felsen flieffek/Bey demDioseo-r ride heisset es Naphtha, hb.j.cap.s^. Es ist das Petroleum die subtileste Substantz deß Erdtbechsoder Afphaltipnb ßituminisbfp demDioscoride/so darvon sich abseiget/ vnd reinigt/vnd durch die Felse herauß ssieffet/Vnd ist seiner art zwey-erley/Das eine weiß vnd schön lauter/welches das beste ist: Das ander schwartz/vnd gröberer Substantz/nach art deß Erdtbechs auß welchem solches öli sich absondert vnd abseiget. Vnd gleich wie das Erdtbech an einem ort subtileristals andemanderen/alfoistauch twe Petroleum nach art deffelbigen geschaffen/vnd eines schöner/laukerer vnd subtiler als das andere. Eöist Petroleum dcß Fcuwersalsobegierig/daßesattchvonweikem/von der flsKen deß Feuwers sich anzündet/vnd brennet/daß es nicht widerumb zulöschen ist. Solche gedeckt Plutarchus in den gcschichtcn Alexandri Magni/vnd schreibet/ Daß als Alexander Magnus nach vberwindung der Babylonier in das Königreich Medorum in die Eebaiana kommen sey/sich vber nichts so hoch verwundert hab/als vber eineKlufft/dar-auß Feuwer stätigs geglommen/vnd nicht weit darvon ein Quelle eines feuwerigen hitzigen öli. Dergleichen schreibet auch Strabo / lib. ,5. daß die Naphtha oder Petroleum deß Feuwers also begierig sey/daß sie von weitem dasselbige anfich ziehe/Vndsomandcn Lerb darmit bestreiche/vnd zu dem Feuwer stehe/daß sich die flamme deß Feuwers onver-fehens darzu neige/vnd den Leibverbrenne/daßrr mit keinem Wasserzulöschen sey/son-dern viel mehr von dem Wa sser verbrenne. Solches zu probiren/hat der König Alexander Magnus ein Knaben in ein Wasser-badt gcfttzt/vnd Naph r ham darzu lassen schütten/vnd ein Liecht darbcy lassen Halten/Hae sich so lches darvon angezündt/daß derKnab beynahe gar verbrandt worden/wo nicht mit vberflüssigcm Wasser er vberschüttet/vnd also mit grosser mühe er wer erhalten worden. Dergleichen Historiam von dem Petrokeo oder Naphtha/meldet auch Matkhiolus tn Dioscorrde/in beschreibung dieses Deli/vnd sagt/daß ihm ein vornemer Graff vnnd S)m/ Hercules aÖoncrarij8perrarieu5i8,glaubhafflig erzehlet hab/daß er vff seiner Höfe einem ein Brunnen gehabt/auß welchem stätigs sey Gkeinöli auß etlichen Rissen geflossen/daß sie viel Krüge vnd Flaschen darmitgefüllet haben. Als nun der Brunnen etwas A etwas bauwfellig gewesen/Hab er ein Mauwerer lassen hinein steig« i/den Bmnnenauß zubessern. Als nun der Mäuwercrzu seiner arbeyt emce Liechre bedürffng gewesen/hak man ihm ein Liecht in einer Latem/geheb vnd wolverschlossen/hinab geiaffen/Hat balde darnach das Steinöli an dcrMamvervon demglantzedeß Liechte sich entzündet/vnd tin Klamme vnd Zeuwcr in dem Brunnen worden/vnd ein solchen Knall vnd Platz von sich gestossen/als wau Büchsenpuluer angezündet were/Hat den Mäuwcrer auß dem Brun-^ nen geworffen/das Lach vber dem Brunnen hinweg geriffen/vnd alles verbrannt.Vnd feind auchdavon etliche Flaschen/welche mitSteinöli gefallet bey demBrunnen gestanden/angezündet worden/durch welche viel Leut/so vmbher gestanden/geschädigt. Dieses stimmet aller ding zusammen mit der Beschreibung vnd Historien der Naphtha : Haß also Naphtha vnd Petroleum für ein ding zuhalten ist. xKrafftvndwirckuttg. Petroleum ist heiß vnh trueken biß in vierdten Grad/einer subtilen durchtringenden Natur. Wirdr eusserlich gebraucht zum schmertzen de? Glieder vnd Neruen so von kälte ver-vrsacht. Wirdk auch vermischt vnder andere Salben zum Bauchwehe/ vnd für die Würme Ba«chw,h, iM Lkib. Würm.. Iudenleim/ Crdebecß/ Bitumen Iudaicum: Afphaltus. B <7^/Vdenleim wirbt auch Erdtbech vnd Erdthartz gmennek/dieweil es an den Vfem S\ll deßMeers/wie einBech oderHartz/gefundey nartu. Latine,Bitumen Iudaicum. t>Dtot>iofcoridi,Afphaltus. Wirbt Iudenleim genennt/dieweildas bestekomptvon dem Jüdischen See bey Hiericho. Es ist ein feyßtigkeit/wetche vffdem Jüdischen See bey Hiericho/auch vff dem tobten Meer/vnp andern etlichen Seen/schwimmet/vndan den Vfern sich samlek/vnd zusammen wachset/vndgantz hart wirbt. Das beste ist/wie Dioseorides bezeuget/so von dem Jüdischen Meer kompt/purpur-farb/schwer/vnd starcken gemchs. Das schwartz vnd vnsauber ist vntäuglich. Diese See oder Meer/von welchen das Iudmleim kompt/seind der Natur/daß kein Fisch/oder einiges Lhier/oder Gewächs darinnen gefunden wirbt. Es ist auch solches Wasser also schwer/daß gar nichts darinn vndergehet/oder zu Bodem fettet/ es sey gleich Gal lib nm Mensch oder Vihe/oder etwas andcrst/Daß auch/wann man einen Mmschen gebunden «cd. <äP^.p* darein wirsset/er vffdem Wasser schwimmen bleibet. Dieses wirbt alfo beschrieben von dem Jüdischen See bey Hiericho/vnd auch von dem Gee in Syria palcstina/wclcher das Lobte Meer/Klare mortuum, vnd klare Sodomiticum, vnd Stagnum bitumino-cum,genennet wirdt/so enistandm ist an den Drten/da Sodoma vnd Gomorra mit an- Gcncf ca demvmbligcnden Stetten durch das HiMttsche Feuwer ihrer schweren Sünden halben ' p‘ 'f' vertilget worden. # UKrafftvndwirckung. Iudenleim oder Erdtbech/zertheilet/weychet/wehrek dem Geschwulst vnd löschet die Entzündungm/Heylet zusammen. Enyavd» Mit Wein vnd Bibergcyl getruneken/treibt es der Frauwen zeit. & * Vertreibt Kreuterbuchs Wer TW? Vemeibk dm a(tm Hufien/vnnd das Keichen/Seitenwehe/Hüfftwehe/ vnd hesltt G LLnweh. S^n-rnbisse. KLfftwch. Mit EDg eingenommen/zmheilek es das gerunnen Blur. Süllet die rote Ruhr mir GerstenbrÜH eingetruncken. orote Auhr.' Sein Rauch vertreibt die kalten Flüsse. Flüsse. Die Aäne darmit bestrichen/ftiller derselben schmerßen. Leermutter. den fchmertzen vnndgebresten der Beermukker/vnd derselben vssstekgenvnnd farfallen/daran gerochen/oder den Rauch darvon von vnden zu gebraucht, l Falleudftrcht» Sein Geruch probiere die Fallende suchk/gleich wieder Stein Gagates. Mumien/ Mumia, Piffalplialtus- Mcnschenmumien/ Mumia fepukhrorum. MÄ1SÄCS worden.Har zweyerley Geschlechr/^emlich die Natiua, oder natürliche Mumia, foauß dm Bergen flieffek/Vnd die ander/die Fatiitia, oder gemachte Mumia, (b von den todkm Cörpern zubereykekwirdt. DienatürlicheMumienheißt Dioscoridi Pifiafphalms. Latine,Picibitumen. Berden Arabern/Mumia ünbMumiay. nijpanis,cmdtmmra, tW iff/Cera minerali;,oder/ Wachs / das auß den Bergadem fleußt. AujfLeurfch / Bergwachs/ Erdkwachs. Diese Mumien oder Bergwachs fleußt herab mir den Wasterflüssen/von den hohm Bergen inLpiro,fo mtmCeraunios montes, pnnb ttuff deutsch / Donderberge neu-ner/vnnd seller mir dem Waster in das Meer herab/Wie solches Droftorides / Gera, pion/vnnd andere Arabes samptllch beschreiben/vnd wirdt von dem Meer an die Vfer 'ußgeworKen/khut sich daselbst zusammen in Klumpen wie ein schmartz 'WschK/an ge- Don Gumi M gehärceii Säffcctt. cccnsxx. A ruch/als wann IudenleymvndBech/das ist/AtpbairuLliueBirnmenludaieum,vnnd Pix,durch einander vermischet weren: Daher es Pillalpbalrus, vnd Picibirumen gmm-litt wirbt. Die ander Kiumia,ist ein gemachtes ding/ vnnd heißt bey dem Serapione, Mumiafc-puIcbrorum,dasist/Menschcnmumia/Lodtengräbermumia. Vulgo Mumia.vnbCa-- ramumia. Hißunis,atmeMomie. Wirdtalso beschrieben/Nemlich/daßsiesey einvermi-Eichung vnnd Vereinigung der fcuchtigkeit deß Menschensscisches mit Myrrhen/Aloen/ Saffran/Balsam/vnd anderen Specereyen/mit welchen die Lodtencörper balsamiert odergewürtzet/vnd außgefället werdcn/daß sie onverfaulet vnd onverzehrk bleiben. Auff ^ solche weise setnd der grossen Herren vnd reicher Leuche Cörper/mir grossem Kosten/zu-brreytet/vnd in besondere verschlossene Gräber oder Gewelbe/hingclegt vnnd bewaret worden/Vnd ist solche würyung oder balsamiernng der Todteneörper/in Arabien/Sy-rien/Mauritanien/Egyptcn/vnnd vilrn andern Ländern/da man sic mir grosser menige noch findet/gemein gewesen. Ist auch zu Zeiten Der Patriarchen gebraucht worden/Wie wir dann lesen im ersten Buch Mosiö/am letzten Capitel/daß Joseph befähle seinm Kncchten/welcbe der bereytungd^r Lodtencörper verstandt hattm/daß sic seinen Valter den Jacob sotten salben oder balsamieren/vnd mit Specereyen zubcrcytcn. Deßglei-chcn stehet auch am ende gemeldtee Capitels/daß sie den Joseph nach seinem Lodtauch salbcten/vndin ein Laden legten/Vnd sagtauch die Schrifft daselbst/daß sie vicrtzig tage mit solcher bereytung seyen vmbgangen. Darauß abzuncmmen/daßdie ihenigen/so gewaltig vnd reich gewesen/sehr groffm Kosten auff solche bereytung angewcndct/Darzu sie dann den edlen Balsam/welchen allein die gröffeste Herren in ihrem Schatz gehabt/neben andern köstlichen Specereyen gebraucht Haben/Daher mans auch balsamierte Cörper/vondcm Balsam/nennet. Dieweil aber gemeinen vnd armen Leuchen grossen Kosten auff ihre Lobten zuwen-II35 den nicht möglich/haben dieselbigc die Cörpcr mit dem crstgemelvten PiflafphaltooDtr Erdtrvache/so sie Mumien gencnnek/vnd auch mit dem Erdtbech oder Iudenleym/so Afphaltus,vnbBitumenIudaicumgmmntt wirdt/welches zubehaltung solcher Cör-per dienlich/außgefuttet/vnd also behalten vnd bewarct. Daher nennet Serapion solche (TdrpfrMumiam fepulchrorum,öaö tst/Mumim auß denLodtengrabern/damit anzeigend/daß die Todtencörper gemeinglich pflegen mit dem Erdtwachs oder gemeiner Mumien/vnd nicht mit Myrrhen/Aloen/Saffran/ »hb anderen Specereyen / wie bey den Reichen wol gebräuchlich/außgefüllet werden. Vnd haben also die Lodteneörper von der Materien so darinn gefüllte wirbt den iftamm bekommen/daß sie noch heut zu tagbäumia gencnntwcrdm. Hieraußistgnugsam zu schlieffen/daßdic Lodtcncörper/soauß Egypten/Alexandri-en/vnd andern Drtcn/von den Kauffleuten hcrauß gebracht wcrden/nur gemeine Cör-per/mit dem schwartzcn Erdtwachs außgefüllel/seyen/welche von den armen Lemhen/ Geltdarauß zulösen/verkaufft wcrden/Dann was reiche Leuche seyn/die behalten ,brt Cvrper in grosser achkung vnd verwarung zu ewigem gedächtnuß. S Don Krafft vnd wirckung. Die krafft vnd wirckung der Mumien/wirbt von dmArabern gar hoch gcrLhmer VNdgepreisek.Auicenna faafinMedicinis cordialibus,tra