Nr. 53. Dienstag, 5. März 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung PlänumerationspreiS: Mit Post versenbu »g: ganzjährig 3l» li, halbjälilil, 15 X. Im Ku»tor: ganzjährin L2 «, halbjährig 11 X. Für die Zustellung i»s Haus ganzjährig 2 X, — Insertionsgcbühr: ssür llcinc Iiileratc bis zu 4 Zeile» 50 k, größere per Zeile 12 l>; bri ösirrr» Wioderholungrn per Zeile « k. Nie «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, niit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Administration besiudcl sich zlungreslplatz Nr. 2, die lttrdaltio» Talinatingasse Nr, 1U, Cprrchslnndc» der Rebaltion von » bis il) Uhr vor- mittags. Unsilliilicrte Vrieft' werden nicht mMiwminrn, s^nnujliipte nicht zurückgestellt. Amtlicher Geil. Seine k. mW k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst« Entschließung vom ^ll. Februar d. I. iiber eiueu vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses nnd des Äußern erstattetelt alleruntertänigsten Vortrag allergnädigst zu ge-nehmigen sieruht, daß der erste Settionschef im Hliiuisterium des kaiserlichen uud königlichen Hauses und des Äußern Kajetan Ni 6 r e y von K apos -M 6 r c seiner Vitte geinäß von diesem Posten enthoben werde. Gleichzeitig habeil Seine k. und k. Apostolische Majestät die Übernahme des Genauuten, in den Status der diplomatischen Funktionäre der zweiten Nangsklasse allergnädigst zu bewilligen nnd ihm bei diesem Anlasse den Titel und Charakter eines außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters huldreichst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2<>. Februar d. I. über einen vom Minister des kaiserlichen und königlichenHauses und desÄußeru erstatteten aller-untertänigsten Vortrag den Minister außer Dienst Guido Freiherrn vou (5 a l l zn N o s e n b n r g nnd (5 u l m b a ch zniu ersten Tektionschef iiu Ministerium des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern nuter Belassnng in der zweiten Nangsklasse allergnädiqst zu ernennen gencht. Seine k. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom W. Februar d. I. über einen vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses nnd des Äußern erstatteten alleruutertänigsten Vortrag allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der zweite Sektionschef im Ministerium des kaiserlichen und königlichen Hanfes und des Äußern Ladislaus Müller von Szentgyörgy aä pcruunaiu in die dritte Nangsklasse eingereiht werde. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Februar d. I. die von dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Stuttgart Alfons Freiherrn von P erei r a - A r u st e i n erbetene llbernahme in den bleibenden Ruhestand unter Enthebung von seinem Posten allergnädigst zn genehmigen und ihm bei diesem Aulasse das Groß-kreuz des Franz Joseph-Ordens huldreichst zu ver-leiheu geruht. Teine k. uud k. Apostolische Majestät haben mir Allerhöchster Entschließuug voin 20. Februar d. I. über einen vom Minister des kaiserlichen uud köuiglicheu Hauses und des Äußern erstatteteu aller:,ntertäuigsteu Vortrag den Sektionschef im Ministerium des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern Ludwig von Eall enb e r g zlnn außerordentlichen Gesandten uud bevollmächtigten Minister am königlich württembergi-schen Hofe und an den großherzoglichen Höfen von Baden und Hessen allergnädigst zu erll.ennen gertiht. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben nnt Allerhöchster Entschließung vom 20. Februar d. I. über eiueu vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern erstatteten alleruntertänigsten Vortrag den Legationsrat erster >l'alegorie in Tisponibilität, erbliches Mitglied des Oberhauses des ungarischen Reichstages Paul Grafen E st e r, h ü, z y v. Gal n n tha - Fo r cl) -ten st ein bei taxfreier Verleihung der Würde eines Geheimen Nates zum Sektionschef im Ministerium des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern allergnädigst zu ernennen geruht. Nach dem Amtsblatte zur . Februar 1907. Die in der Druckerei des I. Schmidt in Vri'mu gedruckt, von dem Lnudesexekutivlomitec der mährischen nationalsoziali' stischen Jugend herausgegebene Flugschrift «8Iuvu^ v^dorv»' Den 2. März 1807 wurde in der t. k. Hof. und Staats« druckerei das XXlX. Stück des NeichsgeselMattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 2. März 1907 wurde iu der k. k. Hof- und Staats« druckerei das 0X1II. Stück der italienischen Ausgabe des Reichs« gcselMattes vom Jahre 19W sowie das XI.'uud XIX. Stück der italienischen Ausgabe des Neichsgcschblattes vom Jahre 1907 ausgegeben und versendet. MchtccmMcher Geil. Norwegen. Im norwegischen Storthing ist es anläßlich der Verhandlung des Heeresbudgets zu einer scharfen Auseiuaudersetzling gekommen, welche nicht gewisser großpolitischer Momente entbehrte. Die Führer der radikalen Oppositiou richteten nämlich gegeil den Verteidigungsminister Olsön heftige Angriffe, weil er noch keilte Maßregeln getroffen hat, um die Ostgrenze (gegen Schweden) in neuen Ver-teidiguugsstand zu sehen, nachdem sie der Befestigungsanlagen beraubt worden war, deren Nasie-rung Schweden sich in der Karlstädter Übereinkunft auobedungeu hatte. Ter radikale Abgeordnete Eastberg warf dein Minister vor, daß derselbe während der schweren Krise im Jahre 1W5 unterlassen habe, die Verteidigungskräfte des Landes genügend zu orgauisieren, uud es sogar augemessen, gefunden habe, sich über die Verteidigimgsmöglich-keit pessimistisch zu äußern. Ter Abgeordnete gab seinem Erstaunen darüber Alisdruck, daß der Ver-teidiguugsminister noch nicht, nm seiue Demission eingekommen wäre. Dieser nicht ganz unerwartete Angriff wurde zuerst von Herrn Olsön, dann vom Ehef der Negierung, ^taatsminister Michelsen, beantwortet, die beide Herrn Eastberg und dessen Vartei aufforderten, ein Mißtrauensvotum gegen den Verteidigungsminister sofort einzubriugen. Nachdem diefe, Aufforderung erfolglos geblieben war, nahm Staatsminister Michelsen Anlaß, einige Aliskünfte über die kritische Zeit des Jahres ll)05 Feuilleton. Der Gasautomat. Humoreste vou Oeorg Müller-Aeim. (Schluh.) So verrann fast eine Stunde im fröhlichen Gcplander. Der Gasanstaltsinspeklor war in zwischen wiedergekommen nnt der Nachricht, daß in anderen Häusern nichts von der Störung gemerkt worden sei. Und der Herr Oberlehrer erzählte ihm gerade seine famose ^nftblasengeschichte, da -— begann der Spuk von neuem. Ieht wurde es den Gästen doch nnheimlich zumute, zumal da der Gasaustaltsiuspektor vorhin gelegentlich von einer nndichten Leitnng gesprochen hatte lilld sich nun zur Untersuchung in den Keller begab. Das Schultheißen-Ehepaar aber stand im selben Moment in der Küche der in Tränen auft gelösten Mill na gegenüber. — „Wo sind die, Groschen?" „Ach Gott, Fran Schultheißen, tnn Se den armen bindern nischt! Der Karl nnd der Franz haben oben bei dem Lärm hier unten nich schlafen können. Und da sind se wieder aufgestanden und sind heruntergekommen. Und weil se doch von dem Fest was haben wollten, haben se, wie ich gerade mal draußen war, die Groschen genommen nnd sich dn'lben bei der Schulzen Lakrihe gekanft. Sie, Fran Schultheißen, hätten hente morgen den Karl seine Sparbüchse um fünf Groschen, angeborgt, haben sie gesagt. Nu liegen se wieder oben und Heuleu, weil se denken, se kriegen Hane." Ehe der Schultheiß »loch seineu vor Schreck nnd Zoru offenen Mund schließen konnte, erloschen die ^amven völlig. Pet,roleum war seit gestern nicht mehr im Hause. Groschen hatten sie auch nicht mehr, so sehr sie auch in allen Taschen suchten. Und der kräukliche Herr Pastor, der gleich nach dem Abeud-brot gegangen war, hatte der Minna beim Abschied nur Kupfer in die Hand gedrückt. Also blieb nichts anderes übrig, als den aufbrechenden Gästen mit Kerzen heimzuleuchten. Doch auf den dringenden .'Itat des Oberlehrers mnßten auch diese ausgelöscht werdeu, wegen der Gefahr der undichten Leitung. So kam es, daß Minna an der Tür hente noch mehr Hofenknöpfe, als es sonst in Krachau üblich war, statt Triukgeld empfing-denu in der Finsternis war niemand zu erkennen. Da hatte plötzlich der alte Zergiebel eine prächtige Idee. Er forderte die ganze Gesellschaft auf, in seiner Wohnung im Nachbarhause das gestörte Fest fortzusetzen. Mit Jubel wnrde der Einfall begrüßt. Alle Hände griffen bei dem, fidelen Um^ zug zn. Vald stand das Faß Vier im Nachbarhause, und die von der Frau Schultheiß für, die Damen angesetzte Bowle wnrde samt dem „selbstgebackenen >tuchen" uuter vielen Scherzen in die Zergiebelsche Wohnung getragen. Als vorsichtiger Hausherr hatte der alte Zer giebel sogleich seiner Haushälterin aufs wärmste ans Herz gelegt, den Automaten zn beobachten, damit es keine Blamage gäbe wie drüben soeben beim Schnltheiß. Herr Zergiebel hatte nämlich als einziger die wahre Ursache der Kalamität erraten. „Also, Fran Kunze, nicht wahr, Sie Haben's verstanden'^ Aller halben Stunden stecken Sie drei Groschen in den Automat. So kann uns nichts passieren. Sehen Sie an den Zeiger, ob die beiden. Groschen von heute nachmittag schon aufgebraucht sind. Taun füllen Sie sofort mit fünf Groschen nach. Und jetzt muß ich zu meiueu Gästen." Man amüsierte sich eine halbe Stunde lang köstlich. Über den Umzug wurden immer neue Späße gemacht. Und selbst die Frau Schultheiß hatte ihre gule ^auue wiedergefunden. Plötzlich, wurde es duukel uud immer dunkler in den Näu-men. Die Gasstrümpfe begannen, von oben herab schwarz zn werden. Nur ein kleiner, weißer Lichtkegel am unteren Ende flackerte ab und zu Lieder auf. Und die Zylinder sangen in dumpfen Tönen. Eine Geisterstille lag über der Versammlung. Einer blickte entsetzt den anderen an. Und die Frau Apotheker fiel ohnmächtig dem Schultheißen in die Arme. Selbst der Oberlehrer wagte nicht mehr, von Luftblasen in der Leitung zu sprecheu. lind der Gasanstaltsinspektor, der vor ein paar Minuten niwerrichteter Sache alls des Schultheißen Keller eingetroffen war, wnrde weiß wie ein Glühstrumpf. Die Blamage war doch für die Gasanstalt gar so M'oß. Nur der Herr Zergiebel hatte seilte, Fassung bewahrt. Er war beim ersten Flackern des LichW aufgesprungen und in die Mche geeilt. Üaibacher Zeitung Nr. 53. 468 5 M^ 1^7 zu erteileil. „Noch ist es 511 früh." sagte der Staatsminister, „alle Geschehnisse deo Jahres U)05 der Öffentlichkeit vorzulegen. Soviel kann indes schon hente gesagt werden: wenn im Sommer nnd Herbst des bedeutsamen Jahres nicht so ansgedehlüe militärische Veranstaltungen sietroffen wnrden, wie es unsere Chauvinisten zu wünschen schienen, dann trägt nicht der Verteidigungsminister die Verant-lvortliilg, sondern wir, die anderen Mitglieder der damaligen Negiernng. Wir widersehten uns zu wiederholteninalen der Durchführung der vom Verteidigungsminister beantragten kriegerischen Vorbereitungen, denn damals war nicht Rüstung, sondern politische Leitung vonnöton. Wären die Wünsche unserer Chauviuisteu erfüllt worden, so wäre es kaum möglich geweseu, eine friedliche Lösung der Unionkrise zu erreichen." Politische Ueberficht. Laib ach, 4. März. Aus Wien, 2. März, wird gemeldet: Die gegenwäriigen M i n i st e r b erat n n g e n haben den Zweck gehabt, die ganze 'Ausgleichsmaterie dnrchznsvrechen und zu den Ergebnissen, der dnrch die Fachkomnnssioncn absolvierten ersten Lesung Stellung zn nehmen. Es sind tatsächlich sämtliche Fragen durchgesprochen worden, so daß den beider seitigen Fachkommissionen Direktiven für die wei tere Behandlung der einzelnen Fragen gegeben werden konnten. Die Fachkommissionen sollen in der nächsten Woche diese Arbeiten fertigstellen. Einige Fragen sollen noch im Laufe dieser Woche zwischen den Ministern ergänzend erörtert werden nnd dann soll in der zwcitnächstcn Woche ein neuerliches Zusammentreten der beiderseitigen Minister stattfinden. Ans Prag, ^. März, wird gemeldet: Der für zwei Tage anberaumte K 0 n g r e ß der jung -c z c ch i s ch e n Vertrauens m änner wurde hellte nachmittag dnrch eine Sitzung des erweitere ten C^ekutivkomiteeo eingeleitet, in der Professor Dr. Fiedler über die Nengliedernng der, Partei und deren Programm Bericht erstattete. In program matischer Beziehung verbleibt die Partei bei den Grundsätzen des Freisinne? nnd der Demokratie. Die Fragen über das Verhältnis zu Ungarn sind in dem neuen Programm derart geregelt, das', der Verband jene Vestrebnngen nnterstützcn wird, die auf einen möglichst gntcn Ausgleich mit Ungarn abzielen. Die Trennnng ist nicht um jeden Preis anzustreben; die Zwischenzollinie wird verworfen. Der Hanptzweck der Neugestaltung besteht darin, daß der Partei eine Grundlage für eine positive und reale Politik in Wien gegeben wird. Der Vcr band ist bestrebt, sich für die Neuwahlen zn rail-lieren. Zahlreiche, sowohl theorcthisch an der Universität nnd an der Technik wie auch praktisch wirkeude Männer sind der Partei bcigetreten. Sie veröffentliche,: eine Erklärung, in der sie ausdrücklich betonen, es habe sie znm Veitritte die Positive Politik des Abg. Kramür und das Bestreben g» leitet, die ständische Bewegung ill die große nationale Partei hinübcrzulciten. Die czechischen Blätter veröffentlichen einen Anfrnf des Zentralverbandeo slavischer Journalisten, in welchem die Reichsratswähler, aufmerksam gemacht werden, daß das Preßgcsetz mit Rücksicht ans die Wahlreform nicht mehr erledigt werden konnte. In dem Anfrnf wird an die Wählerschaft appelliert, sie möge nur für Kandidaten stimmen, die erklären, daß sie sich für die Erledignng des Preßgesetzes einsetzen werden. Die „Zeit" bespricht anläßlich der Ankunft dev russischen Staatsrats v. M a r t e n s in Wien den Zweck nnd die Ziele der Haager Friedens-k 0 nferen z. Eine Abrüstung oder auch nur eine Einschränkuug der Rüstnngen zu erwarten, darf uns nicht beifallen. Schon die kühle Aufnahme, die der Friedensapostel Herr Stead bei den Regiernn-gen gefllnden hat, läßt solche Hoffnuugcn nicht erstehen. Der Friedensbewegung gehört vielleicht die ^ukuuft, gewiß aber uicht die Gegenwart. Man werde es schou luit bescheidener Genngtnnng be--grüßen, wenn in den Fragen der friedlichen Beilegung internationaler Konflikte dnrch Schiedsgerichte nnd einer weiteren Ausgestaltung des 5i,riegsrechtes in möglichst hnmanem Sinne Fortschritte erreicht werden. Staatsrat v. Martens werde hier gewiß ein ebensolches Entgegenkommen finden, wie in den übrigen europäischen Metropolen. Ans London wird geschrieben, daß die An-tüudiguug Lord Eurz 0 ns , in einiger Zeit wieder in das öffentliche Leben einzutreten, ein Ereignis bedeute. Lord Eurzon sei der hervorragendste Staatsmann, den das vereinigte Königreich derzeit besitzt, nnd sein bevorstehendes Wiedererscheinen auf der politischen Bühne verdiene auch im Ans-lande das wcitestgehcnde Interesse. Die Ziele, die Lord Enrzon verfolgen wird, können nur sehr hohe sein. Tagesneuigteiten. ^ (Wic Edis 0 n sei ne Liebe e r k l ä r t e.) Thomas A. Edisons erste Liebe ser kl ärnllg ist bezeichnend für den großen Erfinder. Die erste, inzwischen lange verstorbene Frau Edisons war bis zn ihrer Hochzeit Telegraphistin und bei dein Erfinder beschäftigt. Als Edison eines Tages hinter ihr stand und sie bei der Arbeit beobachtete, drehte sie sich plötzlich um nnd sagte: „Mr. Edison, ich fühle es immer, wenn Sie in meiner Nähe sind. Ich weiß nicht, wm-an es liegt, aber doch ist es sol" Edison, der das hübsche Mädchen schon seit einiger Zeit bewunderte, sah dem Fräulein voll ins Gesicht uni> erwiderte: „Auch ich habe schon oft an Sie gedacht, und wenn Sie geneigt sind, mich zu heiraten, so würde ich damit, einverstanden sein." Eim'n Monat später waren die beidm verheiratet, und die Ehe war eine sehr glückliche. — (Die Stadt der Auswanderer.) Die Einwohner der Stadt Nejar in der spanischen Provinz Salamanm haben soeben Bittschriften seltsamer Art an die südanieril'anischen Republiken gerichtet. Sic? fordern nämlich voll, den verschiedenen Staaten genügende Mittel, damit die gesamte Ein- wohnerschaft ibre Heimat verlassen nnd mit Kind und Kegel dorthin auswandern kann. Vejar hatto vor nicht allzu langer Zeit einen Aufschwung erlebt, dank seiner Spinnereien: doch verfiel diese blühende In» dustrie in den, letzten Jahrzehnten völlig. Gegen-wärtig ist es eine tote Stadt, deren Vevölkeruug 9000 stopfe zählt, während vor fünfzig Iahreu 22.lXX) Menschen die Stadt bewohnten. " (Am Telephon.) In Mayne in Ohio konnten, wie ans Newyork berichtet wird, vor kurzem fünfzehn Fm'inersfrcmeu ill ihren abgelegenen Land» Häusern am Telephon die verzlueifelten Hilferuf«» einer Freundin hören. Die sechzehn benachbarten Frauen sind nämlich durch ein gemeinschaftliches Te« k'phon verbunden, und wenn ein Teilnehmer lalltet, ohne die Leitung auf emeu bestimmten anderen Teil» nehmer. einzuschalten, so ertönt da» Läutewert in den fünfzehn Häusern. Mrs. Stech befand sich allein in ihrem Hause, als ein Einbrecher in ihre Wohnung eindrang. Iu ihrem Eutscheu stürzte die hilflose Frau ans Telephon und läutete, uud in deu fünfzehn Häusern eilten die Frauen an die Apparate. Sie kamou noch zur Zeit, um die verzlnifeiten Nufe von Mrs. Stech zu hören und die Geräusche eines hart» nackigen Kampfes. Die Fraueu eilteu iu die Felder, ihre Mäimer zn rufen, und bald eilten von allen Seiten die Nachbarn zur Hilfeleistung zur Farm der Überfalleneu. Allan fand die Frau gebunden und besinnungslos uud das Haus ausgeraubt. Die Männer brachen sofort zur Verfolgung dro Räubers auf. - (E i lle ge i st e 5 g e g e u wä rtige Pri. m ad 0 u ll a.) Alls Chicago wird gemeldet: Auf eine kluge Art hat ein Mitglied dor in Chicago spielenden „San Carlos Opera Company" den Au^bruch einer allgemeinen Panik hiutaiMhalten, die ohne diese Geistesgegenwart leicht hätte vcrhängnwvoll werden können. Während der Aufführung der „Lucia di Lammermuor" war auf der Äiihne ein unbedeutendes Feuer eutstandeu. Ta5 Publitum bemerkte den Ranch, wurde unruhig, uud nls man, um des Feuers Herr zu werden, den Vorhang mitten im Akt fallen ließ, bemächtigte sich der Zuschauer furchtbares Entsetzen. Ta erschien die Primadonna Miß Alice Neilsen vor dein Vorhnug, lächelte lind intonierte mit lauter. Stimme die amerikanische Nationalhymne. Dies« Kaltblütigkeit verfehlte nicht ihre Wirkung, die er» regten Leute hielten nine in ihrer Flncht, ein paar Stimmen fielen ein, noch ein paar und schließlich sang das ganze Auditorium von weitaus über AXX) Men« scheu stehenden Fußes die Nationalhymne. Der Brand auf der Bühne war inzwischen erstickt wordeu. — (Vor ende Damen.) Mm« berichtet aus Newyork: Die schölcheitsbedürftigeu Amerikanerinnen haben soeben eine, neue Lieblingsbeschäftigung zur Mode abgestempelt: das Boren. Alle Damen, die darauf halten, durch einen schlanken geschmeidigen Körper das Entzücken ihrer Landsleute zu erregen, haben sick) mit Leidenschaft auf die neue Schönheits» method? geworfen und Jack Ccwper, der Borle.hrer, weiß kaum, wie er all den Ansprüchen gerecht werden soll. Täglich erscheinen eine große Anzahl Damen bei ihm, ihre Muoteln zu stähleu, uud auch in den Vou- „Zum Donnerwetter, Fran Kunze! Sie sollten doch fünf Groschen . . ." „Hab' ich doch auch, Herr Zergiebel. Scholl vor 'ner Viertelstunde hab' ich den Fünfziger 'neingesteckt." „Was haben Sie . . .?" „Den Fünfziger ..." „Einen, ganzen Fünfziger?" „Ja doch, wie Sie gesagt haben!" „Fünf Groschen hab' ich gesagt. Frau Kunze, fünf Groschen!" „Ja aber das ist doch dasselbe, Herr Zer..." „Sie sind ein Schaf, Knnzen!" „Herr Zergiebel, so haben Sie mich noch nie genannt." „Aber es ist doch wahr. Denn nun haben wir ja glücklich anch kein Licht. Und den Fünfziger kriegen wir jetzt nicht. 'raus. Und die Groschen können nicht hinein. O Kunzcn, Kunzen! Was haben Sie angerichtet!" Aber alles Lamentieren half nichts. Bei Petroleumlampen fand die „Abendgesellschaft zur Feier der nenen, Gasanstalt" ihr vorzeitiges Ende. Am nächsten Morgen aber wnrde bei Schult-heißens und bei Zergiebels heimlich gearbeitet: Die ominösen Gasautomaten verschwanden. Und in der nächsten Gemeinderatssitznng sprach der Schnlt-heiß bei der Veaniwortnng der Interpellation über „Versagen der Gaszufuhr am Eröffnungstage" von zwei großen Luftblasen in der Leitnng. Der alte Zergiebel aber schmunzelte nicht mehr. Kinder der Finsternis. Roman von Unton von Persall. (8. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Cassan hörte nicht mehr darauf, schloß den Brief und gab ihn der Frau. „Morgen um 9 Uhr abends. Er braucht gar nicht beim Tore vorne herein zu gehen, sondern di? Gartentür vou dem Wassergäß-cheu aus. Gar nicht zu verfehlen. Nur pünktlich sau er sein. Ich erwarte ihn selber dort. Mine Menschen-seele soll ihn sehen. Mehr kaun man doch uicht tuu. Icht gehen Sie, es ist nicht notwendig, das; nlan Sie begegnet." Er drückte auf die elektrische Klingel. „Sie können dann den Eingang durch den Garten selber sehen und Ihrem Mann erklären." Der Diener erschien. „Du führst die Frau durch die Gartentür nach dein Wassergäßchen zu." „Es ist aber niemand „lehr im Hause", bemerkte der Diener. „Das ewige Gerede! - Tne was ich dir sage." Cassan stampfte ärgerlich mit dein Fuße auf den Boden. Ferrol machte ein erstauntes Gesicht und winkte der Frau, ihm mit dem Knaben Zu folgen. Der macht.' Miene als ob er sich sträuben wollte, er hatte sich zu gut mit dem Allerlei unterhalten, das sich ihm hier bot. Da regte sich in dein Gelehrten von neuem daZ Mitgefühl mit dem Kinde, „Nuu, willst du am Ende gar bei mir bleiben, Bim?" fragte er ill warmcui Tone. „Gefiel's dir da?" Der Knabe nickte stumm niit dem Kopfe, seine großen Augen schweiften übn den Tisch, die Bücher« schränke, als ob er sich das alles fest einprägen wollte, lllld lehrten dann wieder zu, Cassan zurück. „Uud loeun ich dich einmal hole — gehst du dann mit?" fragte Cassan, vou einem zwingenden Go» danken erfaßt. „Ja." Der Knabe nickte encraisch mit dem Kopfe. „Haben Sie gehört, Frau?" sraatc Cassau. „Da hätten's einni schönen Dank," meinte diese. „Um den wäre es mir nicht," bemerkte Cassan mehr für sich. „Gib unr eine schölle Hand, Vini!" Er reichte dein Kleinen die .Hand. Der sah ihn erst mit staunendem Mißtrauen an, dann reichte er dem Gelehrten langsam die Hand. Als dieser sie aber herzhaft schüttelt^ da flog mll sonniges Lächeln über das Antlitz des Knaben. Die Mutter zog ihn rasch fort. „Jetzt mach' dich weiter." Der Knabe verlor rückgewandt keinen Blick von dem Gelehrten- unter der Türe noch, vom Dunkel fast aufgesaugt, winkte er ihm mit der kleinen Hand. Cajsau ließ sich in seinem Lehnstnhl nieder. Er fühlte sich abgespannt wie uoch uw nach solcher Untersuchung. Das war ia sein Fehler, er machte immer noch eine Gefühlssache daraus, anstatt daß er kalt und nüchtern blieb, wi,e es einem Dieller der Wissenschaft ziemt. Das trübt den Blick, schafft Täuschungen aller Art. Gefühl und Verstand sind uralte Feinde. Mau muß zu wählen wissen, wenn man Großes erreichen will! Zeitung Nr. 53. 469 5. März 1907. doirs der eleganten Damen hat die ileue Modo bereits^ ihre Spuren znrückgelassen. Wo früher der zierliche^ Velrezialler Spiegel hing, prangt jetzt in edler Füll? mil lederner Borfack, an dem die sportfroheil Däninn ihre häusllchen Übnngen verrichten. Der Borlehver Jack Cooper hat sich bereits einen ganzen Turngart^n cilirichteil illüssen, und er sprickit niit großer Befriedigung von den Erfolgen seiner Verschönerungs-iiielhude. „Schivitzen, das ist die Hmlptsache," erzählte Cooper einöln Intorviewer, „in diesem Garten habe ich schon tausend Pfruid weggebort. Sie glauben nicht, dab das so einfach ist? Ich könnte die fette Dame vom Zirkus schlaul niachen, wenit ich sie einige Monate vor einen Vor,sack stellte. Nein, uoin, von Diät holte ich ilichts. Sehcil Sic diese, Dame, die dort nnt ^inei» Zchnpfnndgewicht übt: sie zahlte einein beriihmten Arzt ÄXX! Kronen, unl zu erfahren, lvas !ic essen sollte, was nicht. Schön, und? Sie na,h»n wirtlich Ä) Pfund ab. Aber danlit reiste sie nach Europa, saß die ganze Zeit un Autoniob.il, aß alles, was ihr fchnleckte, nnd als sie zurückkehrte, hatte sie 5tt Pfund zugenollinien. Als ich diesen Winter anfing Ulit ihr zu arbeiten, sayte ich ihr, daß sie essen könne, was sie wolle. Denken Sie, zehn Tage vranchte sie, um ihre Muskeln überhaupt brauchm zu können. Und nun ist sie schlnnt. nnd scheu Sie selbst, was sie listet." (Pariser Witz.) A.: Es scheint, daß die weiblichen Droschkenkutscher großen Erfolg haben. -V.: Gewiß', als ich heute meinen Diener ausschickte, um eine Droschke holen zu lassen, gab ich ihm die Neisnng: l'ln'l^lx^ !:i l>inin<»! Lotal- und Provinzial-Nachrichten. ** Philharmonische Gesellschaft. Viertes Mitgliederlonzert am 3..März 1907. Robert Schumann wollw in Hector Berlioz' einen „Vündlor" erkennen und hatte ihn nnt den schönen Worten eingeführt: „Ist seine Musik ein flammendes Schwert, so sei mein Wort die venvah-rende Scheite'" und es blieb immer sein Stolz darauf hinweisen zu können: „mit der kritifchen Wahi> heit nicht zehn Jahre hinterdrein gefahren zn sein, fundern im voraus gesagt zu haben, daß Genie in dein Franzosen gestellt." Durch die berühmt gewor-dene Besprechung der Symphonie Fantastiaue trug er viel zum Bekanntwerden des Komponisten in Deutschland bei, er ist besonders in inethodologischer Hinsicht von außcrordentlicher Vedeiltnng. Wieviel hatte Berlioz überhaupt Dentschland zu danken: „Für Berlioz' Richtung und Streben ist Paris ein hoffnungsloser Boden. Von seinen Lands-leuten war er stets unverstanden und wird es bleiben. Die Achtung, mit welcher man in Paris seineil Namen nennt, verdankt er ausschließlich seinem glänzenden Wirken als Kritiker. Den Komponisten Berlioz ignoriert man noch immeir, ja man würde ihn uxihrscheinlich auslachen, hielte nicht sein journalistischer Nnhm nnd Einfluß die Leutchen im Zaume. Mit aller Mühe bringt er's nur selten dahin, eines seiner Werke in Paris aufgeführt zu hören. Aber es ging ihm immer so. Eilleu fertigen Verbrecher sah er sich an wie ein wildes Tier, mit rein sachlichem Interesse, wenn ihm aber ein Kind unterkam von dem unglücklichen Stamme, dann stieg' cm bitteres Weh in ihm ans, ein großes Mitleid, das seinen Geist beschattete — dann war ihm die erbarmungslose Wissenschaft nichts, etwas Totes, mrd Die.lebendige Liebe beherrschte ihn ganz. , Kein Zweifel, der Knabe hatte das Erb> seiner Eltern schon angetreten, der Diebesblick, den er ihm zuwarf, als rr sich bei der Entwendung des Gold stüäes entdeckt glaubte, sagte Cassan alles, und doch lvalr es unr ein flüchtiger Schatten, der über das sonst so kindische Antlitz huschte. — Eine Mahnung der Finsternis: „Nühre nicht an mein Eigentum, ich bin unerbittlich." Und da wcvrtete er mit seinem großeil Plane, anstatt daß er der Furchtbaren, Verhaßten, mit kühnem Griffe das nächstbeste Opfer entriß — dieses Kind znm Beispiel, das ihr unwiederbringlich ver^ fallen. Der Gedanke der Mitschuld wälzte sich auf ihu. Erregt sprang er anf, wühlte in seinen Papwren. bis er endlich ein Altenpaket in blauem Unischlag hervorzog. „Mein letzter Wille" stand auf dem Deckel. Lang blätterte er darin. Da waren genau ansgo führte Banpläne, Kostenvorallschläge, Gutachteil von Fachgelehrten lind Ärzten, seine eigenen Vorschriften, Willensmeinungen, Proklamationen an die Wohl tntigkeit des Pnbliknms, sich an seinem großen Werte zu beteiligen, das er mit seinen schwackien Kräften nur begründen könne. (Fortsetzung folgt.) . . . Wenu Berlioz seine Kompositionen aufführen will, muß er nach Deutschland geheil. Da findet er liebevolles Entgegenkommen, Verständnis, Anerten nnng. Deutschland ist das Adoptivvaterland seines Herzens . . ." Diese Schilderung entnehmen wir einem Aufsätze des Musitschriftstellers Hanslick aus dem Jahre 1d!M. Die begeisterten Kritiken, die Hans-licl anläßlich der Anfsiihrnng einzelner Werke Berlioz' ill Wien zu einer Zeit schrieb, da er für Wagner und Liszt nur Worte des Spottes und Hohnes fand, waren für ihre günstige Aufnahme seitens des Pn-blikums nnd für ihre Weiterverbreitung von hohem Wert. Leider wußte Berlioz für dieses Entgegenkommen we>nig Dank nnd sein, Benehmen gegen Richard Wagner, dein er so viol zu verdankeil hatte, bildet eines der traurigsten Kapitel der Mnsitgeschichte. Er lieferte das widerliche Schanfpiel eifersüchtiger Tücke und schauerlicher Bosheit in seinen Angriffen gegen den großen Meister, der ihm herzliche uud innige Freundschaft gewidmet, der sich in „Oper und Drama" (111., :^ bis ^5l.») begeistert über Berlioz' Talent ausgesprochen hatte. Wie edel Wagner im Gegeilsatz zn Berlioz dachte, erhellt ans seinem „Bries an Hector Berlioz" (abgedruckt VII., 113.). — Es würde, jedoch zn weit führen, uoch weitere Beweife für unsere Behauptungen ins Treffen zn führen. Er-wähnnng verdienen allenfalls noch die Bemühnngen Franz Liszts um die Aufführungen der Werte Berlioz', dcfsen aufrichtiger Bewnuderer e^ war. Die Verdienste Berlioz', die er fich durch Wort und Tat nm die Entwicklung der Mufik erworben hat, werden ebenso lvenig geleugnet, wie die wichtige Anregung, welcl>e die neue musikalische Bewegnng, das Stilprinzip der Progrcmlmnsil, die Ausbentnng der Klangfarben des Orchesters durch ihu erfahren haben. All den Vorzügen nnd Schwächen Benlioz' begegnen wir in feiner Sinfonie „Harold ill Italien", welche die Philharmonische Gesellschaft in ihrem vierten Mitgliederlonzerte zum erstenmal iil Laibach aufführte. Wir haben lins jederzeit als Anhänger der Programmnsik betannt. Warum soll es dem schaffenden Musiker verwehrt sein, sich mit seiner Phantasie an Vorgänge und Erscheinungen der Anßennx!lt anZutlaniiuern nnd dieselben in der Sprache seiner Knnst zn reflektieren? Befleißt er fich hieoei einer logisch zusammenhangenden Tonsprache, nicht eines pythisch verzückten Gcstanmnels, so kann es uns ganz gleichgültig sein, auf welchem Wege und dnrch welchen Alllaß der Tonkünstler zu seinen mu sikalischen Kombinationen gelangt. Es war ja jedes^ mal noch das die entscheidende Manifestation des Genies, daß es eben das Ausdrucksgebiet dor Kunst erweiterte uud Berlioz war ein solches Genie! Das Urteil Robert Schumanns über Verliozsche Musik kann auch hellte noch als unübertroffen gelten und auch auf die Harolo-Sinfonie Anwendung fiu^ den. „Berliozsche- Musik muß gehört werden; selbst der Anblick der Partitur reicht nicht hin, wie man sich auch vergebens mühen würde, sie sich anf dein Kla viere zn versinnlichen. Oft sind es geradezu uur Schall^ und Klangwirklingen, eigens hingeworfene Askordtlnmpeil, die den Ansfchlag geben, oft sonderbare Umhüllnngen, die sich auch das geübte Ohr nach bloßem Anblick der Noten auf dem Papier nicht deutlich vorzustellen vermag. Geht man de,u einzelnen Gedanken auf den Grund, so scheinen sie, für sich betrachtet, oft trivial. Das Ganze übt aber einen unwiderstehlichen Neiz auf mich alls . . . Man weiß nicht, ob man Berlioz ein Genie oder einen mnsikalischen Abenteurer nennen soll; wie ein Wetterstrahl leuchtet er, aber auch einen Schwefelgestank hinterläßt er; stellt große Sätze und Wahrheiten hin mid fällt darauf iil ein schülerhaftes Gelalle . . . Trotz aller Schwächen, doch all Größe und Eigen-tunilichkeit de.r Erfindung das Hervorragendste, was un5 das Franken! and an Instrumentalmnfik gebracht . . ." Die charatteristifchen Merlmale Aerliozschen Geistes sind seiner Harold Sinfonie wie kaum einem zweiten Werke aufgeprägt, obgleich wir es nicht für seiu bedeutendstes halteil. Für die Znkunft der Mnfik erscheint vor allem die Entwicklnng des Leitmotivs (hü"r zum Thema entwickelt) äußerst wichtig, das uns den Charakter des schwärmerischen Tränmers Harold versinnlichen soll und in allen Sätzen durch die obligate Bratsche geführt wird. Die Wirkung feines Auftretens ist reizvoll, fei es iil der elegifchen Stimmung des erstell Satzes, sei, es in der zarteil Anschmiegung an den Gefang der Pilger, in der schmerzlichen Vermischung mit dm heiteren Klängen der Serenade oder schließlich iil den Wahnvorstellungen während der Banditenorgie im letzten Satze. Die Instrumentation Berlioz' mit ihrer Fülle nnd Farbenpracht hat dereinst Staunen und Entsetzen erregt, das ganze Kunstphilistertum erhob ein wütendes Klagegeheul. Die folgende Philistergene ration anerkannte das von ihm annektierte Terrain, meinte aber, die Grenzen der Knnst seien erdicht und so gillg'Z weiter nnd wird's weiter gehen, denn eher wird die Kunst ausstwben a,ls das Geschlecht der Knnstphilister. Welcl>e kolossale Entwicklung, die Instrumental kullst seit Berlioz genommen, kann nicht Gegenstand der Behandlung dieses Aufsatzes sein. In nichts wird aber hiedurch die Bewunderung für N^rlioz geichmä» lert, der dieser Entwicklung die Wege bahnte: Auch seine Instrnmentation entfloß einer besonderen künstlerischen Inspiration. Wenu seither der touale Farbensinn, die Klangtombinatiollen ins Wunderbare ssewachsen sind, verdanken sie gar vieles jener Inspiration, mit welcher freilich in großartigstem Maße der Geist des größten Genins, dem Schöpfer des Musik-dramas, begnadet, Wunderwerke vollbrachte. Ein poetisches Stimmungsbild, formell meisterhaft, bildet der zweite Satz: „Marfch der Pilger, welche ihr Abendgebet singen." Voll zauberischer Wirknng ist es, wie l'^se au5 weiter Ferne das Marschthema erklingt und sich M-mählich immer stärker entfaltet. Ganz eigenartig wirkt dabei das Gemurmel der Litaneibeter. Den hymnenartigen Mittelsatz nmgleiten Arftegginl der Viola: der Marsch verhallt wieder, verflochten nnt leisen Nachklängen des Mittelsatzes. Die frifche Szene ans dem Volksleben, welche nns die Serenade bringt, verfehlt nicht ihre belebende Wirkung. Der letzte Satz kann nicht frei vom Vorwurfe bleiben, deu Richard Wagner gegen Berlioz erhoben, daß er es „den Mil-sikern möglich mache, den allerlliltünstlerischestcn und nichtigsteil Inhalt des Musikmachcns zn verwunden licher Wirkung zu bringen." In der Tat ist dieser Satz der schwächste au Erfindung, wenn anch in seiner instrumentalen Mache, die allerdings viele Brutalitäten ausweist, der äußerlich 'effektvollste. Die Ausführung war eine technische Glanzleistung des 71 Mitglieder zählenden Orckiest^rs, das sich alls der Mnsitkapetle des 27. Iiifanterin-egiments uud dem Streicherchor der Philharmonischen Gesell» schaft zuscmlmensetzte. Die Sätze winden nicht nur technisch glatt nnd Präzise, sondern auch in der zielsicheren Gestaltnng des dichterischen Ausdrucks« gehaltes nuter der animierenden Leitnng des Herrn, Musikdirektors Z öhrer ansg,efiihrt. Es war eine hochilx'i-tige Leistung! Die obligate Viola-Bratsche spielte Herr Militärkapellmeister Theodor Christoph nnt schönem, saftigen,, poetischem Gesangston, vollendeter Technik und innigem Eingehen in den Geist der Dichtung. Das zahlreiche Publikum nahm jedon Satz nnt herzlichem Beifall auf, der nach dem stimmungsvollen Pilgermaisch seinen Höhepunkt erreichte. Die zweite Abteilnng des KonZertes bildete die sinfonische Dichtung „Les Preludes" von Franz Liszt, bedeutungsvoll durch die Beziehungen zu Berlioz' Sinfonie. Diefes frische, lebensvolle Wert, voll poetischer Stimmnugs- nnd Empfinduilgsmaleü-ei, eine feine Ziselierarbeit in Tönen, bewegt durch traft« volle Steigerungen, erfnhr bereits wiederholte Aufführungeil seitens der Philharmonischen Gesellschaft, freilich noch keine, trefflichere Wiedergabe wie dies-maL Besonders zart nnd poetisch wnrde der Gesang der Violen uud Hörner und seine Wiederholung dnrch Holzbläser gebracht. Der mit Leideilschaft ausgeführte Sturm wirkte mit großer Eindringlichkeit, die Tchlnßsteigernng gelangte mit Kraft und» Schwung zu glanzvoller Geltung. Vielleicht wäre diesen« trefflichen Orchester unl> seinem Dirigenten eine noch bedeutsamere Aufgabe mit der Vorführung eines hier noch nicht bekannten Werkes von Liszt, beispielsweise der sinfonischen Dia> tuug voll poetifcher Vortlärnng „Orpheus", oder deir „Bergsinfonio", die uns in schwärmerischer Entrückt-Keit auf die, Höhen des Ideals führt, erwachsen. Von großem Interesse wäre allenfalls die konzertmäßige Ausführung des gewaltigen Walkürenrittes und Fenerzanbers aus der „Waltüre" geivesen, um deren großartige Wirkung durch ein voll besäte's Orchester dein Publiknui zu vermitteln: doch wir gelangen schließlich vor lauter Wünschen und Wünschen M keinem Ende. Wir wollen daher das so glänzend Gebotene dankbar anerkennen nnd nns mit der Hoff» nnng auf weitere Kunsttaten bescheiden. ^. (L a u d w ehrsanitätsa n st a I te u.) Mit dem letzterschienenen Üandwehrverordnnngsblatt ge» langten die organischen Bestiimnungen für die Land»-li'ehrsanitätsanstalten und für das k. t. landwehr-ärztliche Offizierskorps zur Ansgabe. Auf Grund di^ ser Bestimmnugen werden mit 1. April 190? vorläufig in deu Stationen Graz, Tefchen, Klagenfurt, Eger, Pilsen, Leitmeritz, ()aslau, Rzeszow, Ja? roslcm, Csernowitz, Linz, St. Polten und Wels Laibacher Zeitung Nr. 53. 470 5. März 1907. Landwehrspitäler und dm der Lalidlvehrkadetten schule in Wien ein Zöglingsspital aufgestellt. In allen übrigen Stationen, wo gegenwärtig Maroden-abteiluitgeu besteheu, haben diese die Benennungen „Landwehrniarodeiihcnls" anznnehmen. Das Land' wehrterritorialkommando Graz loird nuuniehr sol» gende Sanitätsanstalten besitzeil: jo ein Landivehr-spital in Graz und Klagenfnrt, Vlarodenhäuser in üeoben, Hermagor, Pola, Görz, Marburg, Cilli uud in Laib ach. 5lolninandaut eines Landwehrspitals ist ein Oberstabsarzt zlveiter Masse oder ein Stabs-arzt, ausnahmsweise ein Negimentsarzt, das Koni-mando eines Vlarodeilhauses führt der Chefarzt des Truppeukörpcrs. Zur Versehung des Nechnungs- und S6ireibdienstes lvird jedem Landwehrspilal ein zuiu Truppenrechnniiz^'fiihrer geprüfter Neckinlingshilfs-arbeiter und nur in Ermanglung eines solchen, cm im Nechnungsdienst ausgebildeter Unteroffizier voln Ministerin!!! fiir Landesverteidignng zugeteilt. Zur Besorgung der ökonomisch-admiiiistrativen Agenden (des Mchnun,g5' und Schreibdienstes) bei den Ma>-rodenhäusern wird dem Konnnandanten ein hierzu geeigneter Unteroffizier vam Trnppenkörper bei gegeben. — (N 0 r m a l b a g a g e g e lv i ch t iu d e r A rme e.) Zu dieser in unserem Blatte vom 2. d. Vl'. erschienenen (aus der „Neuen Freien Presse" übernommenen) Notiz wird nns berichtigend mitgeteilt, daß bloß das bei Märscheu mit ganzer nnd vermin derter Bagage gebührende 9lormalbagagegewicht der Truppen, bczw. Trllppen teile, auf das Doppelte des bisheirigen Ausmaßes erhöht wurde und daß die itosten sür ein eventnelles Mehrgewicht der Vaga^gen der Offiziere und verheiratetem Unteroffiziere so lvie bisher grundsätzlich von diesen zn bestreiten sind. E^ bleibt also hinsichtlich des Übergewichtes an Bagage bei Übcrsiedlnngsreisen der Gagisten und verheirate-ten Unteroffiziere beiin alten. (Militärische Skiübungen,) Wir lesen in der Grazer „Tagespost": Ani 27. und 28. Fe bruar hatte eine Stiabtcilung des Iufanterieregi inents Nr. 27, bestehend aus 3 Offizieren, l Kadett Offizierstellvertreter und 12 Mann, eine Übnng gegen Abteiluugen des Infanterieregiments Nr. 17 in Klayenfurt, Die Patrouille erhielt in Nen,marktl den Auftrag: Auf die Nachricht, daß feindliche Kräfte die Brücke bei Strnu zu zerstören versuchen, über den Loiblpaß gegen Klagenfurt vorzu,gcheu und die Brücke zu forcieren. Die Patrouille uuter Ko,in-luando des Leutimnts WalI aud uiarschierte von Neumarktl um 12 Uhr mittags ab nnd erreichte die Paßhöhe um 4 Uhr 80 Minnten, Von hier begann dio St'ifahrt in großen Abständen. Der Weg war sclWierig, w<'il der Schnee beiderseits eines schmalen Geleiseis hoch aufgeschüttet war. Beim Wirtshaus „Zu,m deulscheu Peter" wurde genächtigt. Den ncul> sten Tag, am 2l>., erfolgte der Aufdrnch um 6 Uhr früh. Am kleinen Loibl fand der erste Zufannnenstoß mit, einer kleinen feindlichen Skipatrouille statt, die sich nach einem kurzen Gefecht uach Klagenfurt zurückzog. Die eigene Patrouille versuchte darauf die Brücke bei Strau zu nehmen, doch war diese von einer fciudliclien Abteiluug befetzt. Ebenso mißlang ein Versuch, durch ein verdecktes Verschicken die etwa einen Kilonieter entfernte Eisenbahnbrücke zu for» eieren. Die Infanterie war in Gebirgsmarschadjustie rung, das Gellvehr wie der Karabiner bei, der Ka vallerie mit Seil und Laterne ausgerüstet. Das Fort» kommen war schwierig, aber trotzdem legte die Patrouille li Kilometer in de,r Stnnde zurück. Iufolge dor hohen Schneedecke sah man die Serpentin biogungen erst im letzten Moment, weshalb einige Stürze, vorkamen. Ein Unfall ereignete sich nicht. — ( F ah rp reise rmä ßi gu u gen auf den k. t. Staatsbahn e n f ü r MitgI i e 0 e r des I. österreichischen Kinderschntz-to n-g r es ses.) Die Mitglieder des I. österreichischen Kinderschntzkongresses werden darauf nnfmerk» sam gemacht, daß das k. k. Eisenbahmninisterinm sich ansualMsweise bestiimut gefunden hat, den bei den Perfonenkassen sich legitimierenden Teilnehmern an dem Kongresse auf den Linien der österreichischen Staatsbahnen, einschließlich der Linien der k. k. Nor>-bahndirektiou. mit Ausnahme der vom Staate betriebenen Privatlolalbahnen. auf Entfernnng von mehr als 50 Kilometern zur Fahrt uach und von Wien nachstehende Fahrpreisea'mäßiguNVM zu bu-willigen, und zwar: Die Benützung der dritte» Wagentlasse Personenzug gegeil Lösung eiuer halben Schuellzugstarte dritter Klasse, der zlveiten Wagenklasse Personenzug gegen Lösung einer ganzen Per-sonenzugskarte dritter Klasse, der ersten Wagenklasse Personenzug gegen Lösung einer ganzen Personen^ zugskarte zweiter Klasse, der dritten Wagen klass.' Schnellzug gegen Lösung einer ganzen Personenzngs-sa,rte dritter Klasse, der zweiten Wagentlasse Schnell- zug gegen Lösung einer ganzen Schnellzugs karte dritter Klajie, der ersten Wagenklasse Schnellzug gegen Lösung einer ganzen Schnellzugstarte zlveiter Mnsje. Diese Fahrpreiobegüustiguug kaun in der Zeit vom 1(i. bi.5 einschließlich 2<1. d. M. zur Fahrt uach Wien und vom 1l). bis einschließlich 25. d. U)i. zur Fahrt von Wien in Anspruch genommen werden. — Diejenigen, Iliiitglieder des Kongresses, welckie von dieser Begünstigung Gebrauch urachen Wolleu, lverden aufgefordert, hievon der Geschäftsstelle des Kongresses, Wien, I., Biberstraße 2, rMzeitig Mitteilung zu machen, damit die zur Inanspruchnahme der Fahrprei5erwäßiguug berechtigende Legiti-mationokarte zugestellt werdeu kann, — (Frachtgüterv e r k e h r n aä) Triest.) Der Frachtgütervertehr mit Auonahme von Holz in Wagenladungen nach Trieft Südbahn wnrde nach fämtlichen Triester Abfertiguug'ostellen gestern wieder aufgenommen. - (Spende.) Dem „Mnsealverein für Krain" hat der betannte Historiker Dr. Franz Kos, Professor an der in Görz, den Betrag von lliM K zur Förderung des Verein5-ziueckes gespendet. Professor Dr. Kos wnrde vor kurzem zum Ehreumitgliede des Vereines erwählt. — (Ein Elternabend) findet Samotag, den l). d. M., uin lMillIb a ch e r L e h r e r v e r e i n) veranstaltet Mittwo, den <> d. M., lini 8 Uhr abends im, Hotel „Südbnhnhof" einen Vereinsabend. Herr Prof. M a ch e r wird die biologische Methode vortragen. Gäste willkommen. — (Zweig verein Krain de5 österreichischen Hi lfsve re i ncs für Luugeu -k ra n ke.) Heute um <> Uhr abends findet im Viblio-thekssaale der f. k. Landesregierung eine Ansschuß-sitznng niit nachstehender Tagesordnung statt: l.) Mitteiluug des Präsidimus. 2.) Verlesung des Iahreslx'richtes. l^.) Bericht über die Tätigkeit der Hilfsstelle. 4.) Eventnalia. — (Öffentliche Danksagung.) In der gestrigen Danksagung ist infolge eines Versehens der Name des Herrn I. G i 0 n tini ausgeblieben, wel chein d^r „Zweigverein Krain des österreichischen Hilfsvereines fiir Lungeukrante" für den in der zuvorkommendsten Weise übernommenen und so erfolgreich durchgeführteu Vorverkauf der Sitzplätze für die Wohltätigteitsveranstaltung zu besonderem Danke verpflichtet ist. - (Der U n t e r st ü tzungsverein f ii r s l 0 v e n ische Schrift st elle r) hält heute abend um « Uhr >im „Narodni Dom" seine ordentliche Hauptversammlung ab. '" (Die Sektion Krai n des Deutschen und Österreichischen A l p en ve r e in es) veranstaltet Samstag, den 9. d. Vc. um >-l Uhr abends in der Glashalle des Kasinos einen ihrer stets willkommen geheißenen Vortragsabende, uud zwar wird Herr Primararzt Dr. Bock über 'eiine Neise nach Tnnis spl-echen. Der Vortrag wird dnrch skioptische Bilder vewnschanlicht werden. — (Gemein bevorstand» Wahlen.) Bei der am 2. Jänner vorgenommenen Wahl des Ge° meindevorstandes fiir die Ortsgemeinde Savenstein wnrden, Josef Slap^ak ans Savellstein zn>m G^ meindevorsteher, Alois Nn, Johann Lipar und Anton Planinec zu Gemeiuderäten ge-N>äblt. - Bei der am 21. Februar vorgenommenen Wahl des Gememoevorstandes fiir die Ortsge.meinde St. Michael-Ttopi«,' wnrden gewählt: Iofef Znrc in 5landia> znm Gemeindevorsteher- Johann Zn>anc in St. Michael, Josef Dnlar in Waltendorf, Josef Dular in Inrkenoorf, Johann Ga5-nik in Borisx'vo, Josef Smnk in Pecljdorf, Josef Windischer in Kanoia>, Io-hann Pcnca in Tscliermoschnitz, Iohani, Kn^ljan in Kandia, Franz Kastelic in St. Iobst nnd Franz Sta^ ni^a in Weinoorf zu Geineinderäten. ^ (Öffentlicher Vortrag in Krain-bnrg.) Am 2. d. M. n,n « Uhr abends hielt un physikalischen Lehrzimmer des Kaiser-Franz-Iosef-Gymnasiums in Krainbnrg Herr Michel Angelo Baron Z 0 i s , f. k. Bezirkstoinmissär aus Nadmanns-dorf. eineil fesselliden Vorti-ag über das Thema: „Das Wesen 5er Kunst nnd der 5lu»stgennß", Dem Vortrage, der über eine Stnnde danerte und dem die Anwesenden mit dem gespanntesten Interesse, folgten, entnehmen wir folgende Hauptgedanken: Die Knust begleitet den Menschen seit seinem ersten Anf-twten in der Geschichte; Spuren der Kunst lassen sich sogar bis in die prähistorische Zeit zurück verfolgen. Tie Kunst ist kein »ebensächlicher Zierat, sondern, hat eine höhere Fnnltion zn erfüllen. Sie vermittelt verschiedenartige Gefühle und sucht dadurch das Seelenleben des Menschen zu 'ergänzen, zn vervollkommnen. Alle großen Denker haben sich mit dem Wesen der Knnst befaßt; aus ihreu Betrachtungen sind ganze Systeme der Kunst, des Schönen, der Ästhetik zustande gekommen. Dabei ist man ans zweifache Art verfahren. Die einen haben willkürliche Normen. Negeln nnfgestellt und die Kuustwerke in dieselben hweincr Leiikain-Iosess-tal-Attiengesellschast wnrd^ gestern die Bilanz siir das Jahr M«! zur Vorlage gebracht. Sie schließt, mit eiuom Reingewinn von 1,9l)6.K6l) X gegenüber l,32^.7-10 l< im Vorjahre, Der Verwaltungsrat hat beschlossen, in der nächsten Generalversammlung den Antrag zu stelleu, 7 Prozent, dao ist 28 X, gegen 5 Prozent, das ist 20 K, im, Vorjahre, per Aktie als Dividende zur Verteilung zn bringen, wie im Vor-jähre den Vetrag von ">5>l>,Wl) lv zu Abschreibungen an den gesellschasUich.'n Fabriteu zu verloende!,, die Summe von 15l).(Xl(1 K einer zn bildenden Steuer' reserve zuzuweisen, l8.^4(i I< dem ordentlicheil Reservefonds znznführen lllvd nach Abzug der statutenmäßigen Tantiemen den Äetrag von !i<1,722 l< auf ueue Rechnung vorzutra grüßen, an bedeutende Musiker, deren Spiel er wieder hatte genieren können. Nachdem er nuu dnrch wenige In,hre wieder in Nochester in seiumn künstlerischen Berufe geiuirkt, ereilte ihu vor kurzem ein rascher Tod. Noch um die zweite Stuude nachmittags an Lektionen tätig, erlag er drei Stnnden später d^n qualvollen Leiden einer Angina pectoris im 4!i. Le» bensjahre zum> tiefsten Schmerz«? sHncr jungen Gattin, zweier Kinder und seiner drei in weiter Ferne in Österreich lebenden Schwestern. Aber anch tief und aufrichtig beklagt wird desseu Tod von seinen zahlreichen Schülern, von seinen vielen Freuden und Bekannten, die ihm stets ein treues Andenken bewahren werden. - Otto Heinrich war Mitglied des Öfter» reichisch-ungarischen Klubs, des Turnvereines in Rochester und der Modern Wodman. „Er ruhe nun nach einem vielbewcgten, an Erfahrungen reichen Leben, fachtüchtig nnd gereiften Ernstes, angesehen unt wertgeschäht, fern seiner Heimat in Frieden!" - - (E i n K annibal e.) Vorgestern nacht nahm in Trieft ein stark betrunkener Arbeiter iu der Rettungsstation der Polyambnlanz wegen einer schweren Verleknng am linken Ohre ärztliche Hilfe in An-sprnch. Da das Ohr nur mehr lose mit einem Haut--läppen am Kopfe hing, erwies fich ein Vernähen der schrecklichen Wunde als aussichtslos uud dc.r Arzt schnitt es vollständig ab. Der Betrunkene riß dem Arzte das abgeschnittene Ohr aus der Hand, steckte eo in den Mund und verschlang es, trotz aller Ve-mühungeu, ihn zum Ausspucken zu bewegeu. Der Verwundete, welcher bei einer Rauferei fo zugerichtet worden war. wurde ins Allgemeine Kranteuhaus gebracht. (K. l. Postspartasse.) Im Monate Februar betrugen in Krain die Einlagen im Spar» verkehre W.!)74 Iv 73 l>, im Scheckverkehre l),5)k5).7ttl) l< 7l> n, die Rückzahlungen im Sparvel" kehre 5«.-12!) i< 72 !,, im Scheckverkehre:'.,2:N.2l4 l< K7 II. — (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 17. bis einschließlich 24. Februar 72 Ochsen. 4 Kühe, 2 Stiere und 2 Pferde, weiters l l<) Schweine, 152 Kälber, 12 Hammel nnd Böcke sowie 27 Kihe geschlachtet. Überdies wurden iu geschlachtetem Zustande 1 Schwein, 11 Kälber und 7 Kitze nebst 427 Kilogramm Fleisch eingeführt. Theater, Kunst uud Meratur. ' * (De u t s ch e B ü h u e.) Gesterli fand eine Wiederholung der Operettennovität „Künstlerblut' statt. Das Theater war schwach besucht, die Auffüh-rnng gnt. Fräulein Pola und Herr Dell Zopp erfreuten sich neuerlich großen Beifalles. ** (5konzert Penarini.) Der rühmlichst bekannte Tenor Pcnarini, der Liebling des kunsb sinnigen Grazer Publikums, dessen Liederabende jedesmal einen Stnrm der Begeisterung hervorrufen, gedeutt iu üaibach eiu Kouzert zu veraustalten. Natürlich ist eine solche Veranstaltung nur möglich, weuu für eiuen eutsprechenden Besuch des Konzertes gebürgt werden kann, deshalb wollen jene Kunst freunde, die es zu besucheil beabsichtigen, sich schon jetzt in der Buch- und Musikalienhandlung Fischer anmelden. (Was muß jeder Neichsratsw ä h l c r wissend) Ini Verlage der k. und k. Hofbuchhand luug Moritz Perles iu Wien erfchien soeben das Büch^ lein „Was muß jeder Reichsratswählcr wissend" Ein Wegweiser für die Neichsratswahlen aus Gruud des allgemeiueu Wahlrechtes von Dr. Eduard Gold s cheid e r. Preis 1 K. Dieser WegN>ctser beantwortet die Frage iu erschöpfender Weise für alle Wähler und auch» für alle, die noch iu besonderer Weise bei dem Wahlgefchäfte tätig zu sein haben. ZunäckK werden die Grundprinzipien der Wahl reform hervor-liehoben und die wesentlichen Unterschiede gegen früher erörtert. Die neue Neichsratswahlordnung mit ihren Bcstimmuugeu über die Wählerlist.m, die Re llamationen nnd die Tätigkeit der Kommissionen bei den Wahlen ist allgemein verständlich dargestellt. Einschneidend sind auch die, Gesetze über deu Schutz der Wahl- und Versanunlungsfrelheit, deren Inhalt hier erläutert wird, das gleiche gilt von der Wahl. Pflicht, die bisher für Niederösterreich gesetzlich statuiert ist. Ein besonderer Vorzug des Buches ist die eingehende Darstellung des österreichische!, Partei wesens, wobei alle politischen Parteien mit ihren Grundprinzipieu uud zum Teile mit ihren Wahlauf rufen angeführt sind. Anch find bei jeder einzelnen Partei die Mitglieder ihres bisherigen Ansschusses und ihre bisherige Stärke angeführt nnd es werden ihre Chancen für die Nenwnhlen erörtert. Den Schlust bildet eine übersichtliche Wiedergabe der Wahlkreiseinteilung mit leeren Rubriken znm Ein tragen der Wahlresnltate nach Namen nnd Partei' stelluug der Abgeordneten. Selbstverständlich ist das Büchlein unparteiisch gehalten und es wird in d.'r Wahlbewegung allen wertvolle Dienste leisten. Telegramme iles l. l. Telegrllphtll'VllrltsPnilellz'VlllM. Reichen bach (Preußisch Schlesien), 4. März. Laut amtliäier Beknnntmackmng siud hier uud in Langenbielan Fälle von ansteckender Genickstarre festgestellt worden, und zwar hier einer und iu Langenbielan acht. Paris, 4. März. Aus Vona in Algier wird dem „Petit Parisien" gemeldet, daß infolge Mies Bergsturzes in Sedsatn im Bezirke Guena ein G«-läude vou 10 Quadratkilometer verschüttet worden sei. Zahlreiche Eingeborene seien getötet worden. London, 4. März. Gestern abend wurde ein großer Dampfer beobachtet, der Notsignale abgab. Bald darauf landeten zwei kleine Boote mit deutschen Seeleuten, die mitteilteil, daß es ein Dampfer mit einer Ladung Apfelsinen uud Wein sei, der auf der Höhe der Goodwin-Sands einen Zusammenstoß gehabt habe. Der Maschineuraum sei zwar dicht, doch liege das Schiff mit dein Vorderteile tief im Wasser. Der Kapitän sei mit Zwei Ingenieuren und denn Neste der Besatzung iu einem Boote dort geblieben, da er fürchte, daß der Dampfer sinken wnrde. Ein Schleppdampfer ist zur Hilfeleistung abgesendet wor den. In der Meldung wird der Name des Dampfers nicht genannt. London, 4. März. Nach den nenesten Mel-duugen ist der deutsche Dampfer „Helene", der gesteru aus der Höhe vou Dover mit dem deutschen Dampfer „Marsala" infolge Nebels zusammengestoßen ist, in Folkestone gesichtet worden. Wie berichtet wird, U>er den acht Personen vermißt. London, 4. März. Die Zeitungen veröffent lichen folgende Nachricht aus Newyorl: In New Jersey fand am Ende des Tunuels der Peuusylvauia Eisenbahn uutcrhalb des Hudsouflusses, ungefähr zwei Meileu von Newyork entfernt, eine Explosion einer gros'.en Menge Dynamit statt. An vielen Stellen in Newyork sprangen die Fenstersä)eiben. Am Orte der Erplosion ist verhältnismäßig wenig Schaiden an-gerichtet worden. Menschen sind nicht ums Lebeu gekommen. Petersburg, 1. März. Der iu Kroustadt bei seinen Forschungen, an Bubouenpest erkrankte Arzt des 2. sibirischen Regiments. Schreiber, ist ge-storben. Die Leiche ist verbrannt worden. Angekommene Fremde. Hotel (ilefllnt. Am 1. uud 2. März, Exzellenz v. Gold, l. u. l. Feld-marschllllcutuaut, s. Gemahlm, Graz. — Lütgenau, Fabrikant, Hückeswllgeu. — Majer, Private, Louu. — Hillc, Verwalter, Virubaum. — Kucketz, jtfm., Sachsmfeld, — Ceruelt, Kfm., St. Peter. - Pirich, Fabrikant, Pcttau. — Frühwirt, Faliri» laut. Nrüun. — Brenner, Fabrikant, Vischoslack. — Freund, Kfm., Teplitz. — Jordan, Techniker, Müncheu. — Dr, Ri^oli, Priliat; Köpft, Veamter, Trieft. — Wosla, l. u. f. Marincmuftker, Pola. — Nejedly, Kfm., Prag. — Eisennann, ztohn Emil, Kühn Heinrich, Hartstein, Weiß, Fleischmann, ttunzfeld, Sari, Österreicher, s. Frau, Gärtner, Klein, Plaun, Hxeber, Eisenberg, s. Bruder, Neuberg, Reinhard, Müller. Foldes, Stierer, Kflte.; Ehncle, Monteur, Wien. — Ledeier, Kfm., Odenburg. — Flavio, Abbö, Turin. Verstorbene. Am 'i. März. Maria Stare, Dienstmannstochter. 3 Mon., Sallocherstraße 13, Loellunpgie. — Maria Wolf, Hutmachers-Witwe, 83 I., Radetzkystrahe II, öla,r»8mu8 »ouilin. Am 2. März. Franz Ogrinc, Knecht, 26 I., Bahnhof« aasse 7, Verblutung. An, 3. März, Albin Florjancii, Arbeiterssohn, 1 I., Illyrische Gasse 21, Pneumonic. — Gertrud Sterniöa, In» wohnerin, 73 I., Floriansqasse 21, Marasmus. — Barthlmä Gerbadolnil, Vesitzerssohn, 3 Mon., Karolinengrund 46, Fraisen. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. z N H st ^ .«^« zW . ^2ll. 3l. 745031 SO. maßig fast bew. ^ 9U. Ab. 747-b 09 NO. schwach bewölkt b.l 7 Ü. F. ! 748 0 -1 0^ SW. fchwach ! teilw. heiter j 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13°, Nor. male 18«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. X.. J. Fröhlich Porträtmaler Laibach, Chröngasse Nr. 17 empfiehlt sich bestens zur Anfertigung von Porträts in Schwarzkreide, Aquarell- und Ölfarben. Bitte ausgestelltes Bild bei Herrn Pauschin, Glashandlung, Wolfgasse, zu besichtigen. (854) Laibachcr Zeitung Nr. 53. _____________________________472 5 ^ ^^ Aier ÄMtit ""'°' Ltilhtc ^lkiluilz sind die Grundlassen liirper» lichen Wohlbefindens, u. diese schafft sich jeder durch regelmäßigen Gebrauch von Nohi> tfcher „T empel q uelle" (als Mischung zu Wein. Kon,-nal, Fruchtsllften) od. No hitscher „St y riaquel le" (erheblich stärler, ledig). Zahvala. Za mnogo dokaze srènega soèutja ob smrti našo ißkreno ljubljeno matere, ozir. stare matere in za èastno in mnogoštevilno spremstvo drage po-kojnice na voèno poèivališèe izreka podpisana rodbina vsem sorodnikom, prijateljem in znancem najtoplejšo zahvalo. Posobno zahvaljuje so pa šo onim, kateri so darovali krasno vence in cvotlice pokojnici na krsto. V Ljubljani, dne 4. marca 1907. (844) Rodbina Koch. Gramgebeugten Herzens gebe» wir allen Ver» wandten, Freunden uud Velannten die betrübende Nachricht, daß die Mutter, beziehungsweise Groß» mutter, Frau Marie Vrtovec nach kurzem Leiden, versehen mit den Sterbesalra-mentcu, Sonntag, den 3, März um halb 10 Uhr abends im Alter von 74 Jahren ruhig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der unvergeßlichen Dahingeschiedenen wird Mittwoch den tt. März um l) Uhr früh in St. Ruprecht in Untertrain stattfinden. Die heil. Seelenmessen werben in der dortigen Pfarrkirche gelesen. Wir empfehlen die Verstorbene dem Gebete und freundlichem Andenken. St. Ruprecht, den 4. März 1907. (848) Die trauernd Hinterbliebenen. Die Direktion des laufmänn. »ranken» und llnterstützungsvereines in Laibach gibt hiemit die traurige Nachricht, daß sein mehrjähriges Mitglied, Herr Karl Faotnnt Aaitfninüir i,r Arcli„l>urg heute um halb 8 Uhr morgens nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 40. Lebensjahre selig im Herrn verschieden ist. Das Leichenbegängnis des Dahingeschiedenen findet Dienstag den 5. März um A Uhr nachmittags auf dem Friedhofc iu Vischoflact statt. Der teure Dahingeschiedene wird dem frommen Andenken empfohlen. Laibach am 3. März 190?. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 4. Mär? 1907. Die notierten Kurse verstehe, fich in Nranenwährung. Nie «/o»ie>una sämtlicher «ltieu und der „Diversen Lose" versteht slch per Stück. Oelb Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mai'Nuv.) per Kasse . . 89-10 98»s betto (Jan-Juli) per Nasir W 95 8» lö 4 2 «/„ ü. W. Noten (Febr.°Aug.) per «äffe......<00 10 100-20 4 2°/» 0. W. Silber (Npril'Olt.) per ttaffe ...,,, lün i>> lnü'äl i«soer Vtaattlose bvn 53 85 i5ü-«5 l»«0« „ 100 ft. 4 0/, 21350 Üt5'5, i»u ft. 5°/, 290- 23«! - Staatsschuld t>. i. Reichs. rnte vertretenen König» reiche und Lander. 0sterr. Goldrente, stfr., G°!^ per Kasse .... 4"/, >i? 25 li? 4k, vsteri. Rente in Kronen», stfr., Kr. per Kasse . . . 4°/. 59-05 9« 2?, betto per Ultimo . . 4°/, 8» «5 89 25 dst. Investition«,-Rente, stfr., Kr. per Nasse . »V,°/s «9— 88 20 GlslNl>ll>!N'3llml»lchl,l»' »tllchltibunge». F! «abethbahn in G., Ncuerfrei, zu 10.000 ft. . . . 4"/<, 11? ?z —-->ranz Iosef-Nahu ln S (div. St.) . . 5'/,"/, 124 - I25--»!!ll. Knrl iiudwig-Bad'l (div Stücke) Kronen , . 4°/, 8«'?U li9 7<' «udolsbahn in Nronenwühninn, stenersr. (bw, St.) . 4"/, N8- 1W'-Horllrlberger «ahn, steuerfrei, 400 kronen 4"/, 9« 75 »»7b /u »t»»t»schnll>»»lsch>«lbun8ln »bgeftlmpllte ßiftnbahN'Akllen ililabtth.«. ^usl.ttM. ü'/<°/, von 400 Krone» ... 464 ?ü 4SS ?t> dett« Linz.Budweli 200 fl. ö. W, S. b'/<"/« . . . «L-- 48?--tt° Salzburg-Tirol 200 . ö. W- S. 5>/y .... 480'—48d- Geld Ware Po» Klllllle zur Zahlung üd«< nommlNl ßUtubahn»Pli»rltäl»> ßbllgnlillNln. Äöhm, Westbahn, Em. 18»», 4W Kronen 4"/,.....8»'- 100'- Vlisabethbllhn «00 und 3000 M. < ab 1»"/<,......115 05 116 05 Elisabethbahn 40« und Luuo M. 4°/„........ilü-lO 11? bl> ssranz Josef-Vah» Lm. I8«4 (div. St.) Silb. 4°/« . . 99 I« 100 1< Galizische Karl ^»dwig Vahu 3>/,<>/o detto per «assc . 84'1<> 84 80 Ung. Prämicn.Ml. k 100 fl. . 1»9 — «0,--betto i^ 50 ft. , 19!1'— »U1-- Theik-Neg.-Uose 4«/o . . , , lüc-- 152'-,«/» ungar. <»!rundentl.°ObIS« 4"/° lroat, u. ftav. Grllnbentl.. vblig........N6-1« —'— Nndere öffentliche Anlehen. Bosu, «°noe«.«lnl. (div.) 4°/« , 94'lb 95-12 Bosn.-Hercea. Eisenb.-Lande«. Nnlehen (div.) 4'/,"/. . . 99-?!, 100 75 b°/<> Tonan-Reg.^nleihe 18?« 104- 105 - Wiener Vcrlehr«°«»Iril,e 4"/« 99 K, 100 1» dctte 19U0 4°/u 89'LK 1<>»-25 Anlehen der Stadt Wien . . 102-4« 10» 4u detto (S. ob. G.) . . . 121-41 1^-4« dettu (18N!) .... 97-20 98-20 detto <189«) .... 89-- 10!''-dett» (1W0) .... 99-05 1"0'< ü detlo Iuv.-N.) 1902 . 9!»'U 1C0' ^örsebau-Nnlehe» »erlosb. k>°/„ 9U'<0 100 i^ Bulg. StaatKeisenb.-Hyp.-Anl. 1889 Gold .... L°/„ 11«'«0 120'U«' Vulg. Staat«»Hypolhelar «nl. 189»......«"/« 120 10 121-1' Veld Ware Pfandbriefe «. Vodcnlr.,aNg.üst.ln5NIHl.4°/.. 8»'?5 99-50 Vöhm. Hupothelenvanl veil.4st 4°/u U« ü0 I00»o detto intl.2"/°Pr, vcrl, 3'/,"/>, »175 9275 delto K.'SchuIbsch. verl. »'/,"/„ !»1'5(> 9250 detto verl. 4«/« 9920 10«'2> Österr..uugar. Ban! 50 Mr. vrrl. 4"/u ö. W.....9930 10U-Z! detto 4"/« Kr.....89 «5 iU!>-^>> Lparl. l.üs!.. 60 I. Verl. 4°/« 100'«w 101'ül> Eisenbahn-Prioritäts Obligationen. Ferdiuands.Nordbahn Em. 1886 — - -- detto Lm. 1804 —-^- — — Österr. Nordwestb. i!N0 fl. S. 104-90 1N5N Ltaatijbahn b»U Fr..... 420— 425 — öüdbahn k u«/u IHnner.Iuli 50« ssr. (per Et.) . . . 31l-2b 313 25 Vüdbahn 0, 5»/«..... 124 6!l. !lwdap..Vaslli!a (Dombau) 5 fl. 22'- 24 - Kreditlose 10« fl...... 442- 452- ^Inrn-Lose 40 fl. K. M. . . 15»' 144'- l^fener Lose 40 fl..... 1«6 — 174- Palsfy.Uose 40 sl. K. M. . . 17450 184 b» üiotru Kreuz, öst. Ges. v,, 10 fl. 4615 4^l5 «otr» Kreuz, ung. Oes. v., 5 sl. 27 50 lii> 50 !«udulf.Lose 1« fl...... 5rt.ZlnItrneh«nnzen. «lilsig.Tepl. Eifcnb. 5c>« ft. 244« — 2452 - Pübm. Ätordbah» ll)" fl. . »««,-- 8«4- Vuschtiehrader EisbbNU fl. KM, 2»«0 — 28«'«-— delto «05--Lemb.'Lzern,»Ias>u. Eisenbahn» Gesellschaft, 200 fl. S , 578- 58050 ^°t,d.österr,,Triest..50Nfl.KM, «45- 855'- Österr. Nordwestliahn 20» fl. V. 455-k« 458 - dettll(Ut. tj.)200fl.S. P.Ult. 448— 451- Prag.LulerCiwib, 100sl.abgst. 222— 228- Staatseisb. 200 f!, S. per Ultimo S8L",b 683 75 Lndb. 200 fl, Silber per Ultimo 156-50 15? 5<> Südnorddeutsche Perbindungsb. 20« fl. KM...... 40550 407- Iramwali'Ges.. ueue Wiener, Prlori!ätt»Mtien 10« fl. . —— —'— Ungar. Westbah» (illaab'Graz) 20«! ft. S....... 403- 406 — Wr. LolaN>,.«ttie«.Ges, «00 fl. 190 — 195 - Nanlen. Anglo.Österr. Vaul, 120 fl. , . »15— 316- Uanlucrein, Wiener, P«r Kasse — —-— detto per Ultimo . . . 567— i>«8 — Vode»!r.>Ä»st. 0sterr.,20Nfl,S. 10??-— 108»- Z«,,r,.V°d,.Kredb. öst., 200 fl. 556 — 558-Kl'sdilllustnlt für Handel und Gewerbe, 1 Depositenbank, all«., 200 fl. . 470 - 4?2 — (fofoiüvle > OeseNlckaft. nieder» üsterr., 400 Kronen . . . 599 - 601-Giro» und Kassenuerein, Wiener, 200 fl....... 467'- 470- Hypolhelenblllil, österreichische, 200 fl. 30",u E..... »95- 297- Landcrbanl, Merr,, 2N0 sl. per Kusse....... -- - '- detto per Ultimo .... 4«4 4n 4S5 40 „Merlur^, wechselst. AMen. Gesellschast. 20» fl. . . . 638— «42- O?ld War^ Österr,.ling. Äanl 1400 Kronen 1769 - 1779 — Unionbanl 2«o fl...... 588 50 5«<9 - Verlehrsbanl, allg,, 140 fl. . 84130 342 50 In«uftl!eihg., erste, iu« fl. «11-— ^'5 — ..Elbemühl", Papiers. U.V..G, 203— 206 50 Eleltr,> — Moutan.GeseNsch , österr..lllpii,e «19— 620 — „Poldl.tziitte", Tiegelgußstahl. F,.A..G. H0N ft. ... b«2'- b25- -Vraqrr Eisen. Ind.»Ves. Vm. 1905, 200 fl...... 262» — 2649 — Ninia.Murany »Talgo.Tarjaner Eisenw. 100 fl..... 5«5 — 5«»> — Salgo-Tarj. Steinkohlen 10« fl. 612» «14- ,,CchlüglM!!hl". Papierf,,L0nfl, 382-- 3«?— „Echodnica", N.>G. f. Petrol.. Ind., 500 ltt..... 585 — 5s5 — ,,Llehrcr!nül!l", Papierfabril und «,'G...... 468-— 47l- Trifailer Kohlenw.'O, 70 fl. . 282— 286 — Tüll. Tabalregie.Ves. 200 Fr. per Kasse . —'— — - detto per Ultimo 426 — 480 — Waffeuf.'Ges,, österr.. in Wien. 100 fl........ 561— 5>>7 — Wagnou'lieilianstlllt, aligem,, in Pest, 40„ Kr..... —-— — — Wr. ÄangescNschnst 100 fl. . . ,?2'5L 174 — Wienerberger Ziegels..AIt..Oes. «08— »0» — Devisen. Aulze Kichlen und Scheck,. Amsterdam....... 19870 iü«-»n Teutsche Plätze...... 11? «0 1i?o0 London........ 24120 i4i-45 Italienische Vanlplähe ... 95 3> 95-4?» Pari«......... »5 42' 85-kä Zürich uud Basel..... 85 45 8560 Valuten. Dulateu ....... 1« »« 114« 20-FranttnStücke..... 19 10 19 1« üo.Marl Stücke...... 2» 5i 2» .',S Teutsche Äcichsbanlnolen . . Ii7-b?° 117/7' .'«talieuischo Vanlnoteu . . . 95 40 85 60 Nnbel-!1io!en . , , . »-52 »5^ Elaa.- -V3J3.& "VexlcsL-va-f Tou Honten, l»l»uull>rl<>l«'ii, Prioritäten, Aktien, I>ohoii etc., I>eviN«n and Yalnten. (4) Los-Versicherung^________ ____ «V. CU Mayei" Ba,aa.3s:- io.ia.cl TTS7"ecli.slexgrescli.ä,ft I^nibacli, Ntritnr{(HNNO. Privat - Depots (Safe - Deposits) imtor ©j.g'exi.oaaQ. "Vorocla.liiiBiB öLer Fauxtmi-Verzlnsvng von Bareinlagen Im Konto-Korrent und ant Glro-Kinto.