poštnina platana v gotovini. Vr. 33. Erscheint jeden 1., IV. und LV. 7. (33.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12-50 Din. D.-Oesterreicd: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20 — Din. Amerika: 2-— Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar Sonntag, den 1. November 1935. Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Nettende Taten. Europa konnte bisher trotz der verschiedenen abgeschlossenen Friedensverträge nicht zur Ruhe kommen. Die Siegergroßmächte haben nämlich von der Gleichberechtigung aller wohl viel ge¬ sprochen, aber nicht darnach gehandelt, son¬ dern ihre harte Faust noch weiter in den Reihen der Besiegten fühlen lassen. Diese wurden ver¬ halten, sich als die allein Schuldtragenden am Kriege zu erklären, um ihnen so die ungeheuer¬ lichen Kriegsentschädigungen ohne Scheu aus¬ bürden zu können. Eine solche Handlungsweise konnte aber nichts anderes, als zunehmende Er¬ bitterung schaffen und die Gefahr weiterer Ver¬ wicklungen rückte immer näher. Am 5. Oktober heurigen Jahres ist man endlich daran gegangen, den Völkern Europas wahren Frieden zu bringen. In Locarno, einem schwei¬ zerischen Städtchen, sind an diesem Tage die Außenminister Englands, Frankreichs, Belgiens, Deutschlands, Italiens, der Tschechoslowakei und Polens zusammengetreten, um als wirklich Gleich¬ berechtigte jene Punkte untereinander festzulegen, die geeignet wären, der Menschheit leibliches und geistiges Wohl anzubnhnen. Am 17. Oktober wurde die Tagung unter freudigem Ausatmen und dem Ausalmen aller Gutgesinnten geschlossen. Das deutsche Reich hat in Locarno das erstemal wieder Sitz und Stimme im Rate der Völker Vom Deutschtum in Kanada. Da Kanada auch für die Gottscheer immer mehr das Ziel der Auswanderung bildet, dürfte es interessieren, was über die dortigen Verhältnisse ein Kanadier im „Deutschen Volksblatt" mitteill. Ec schreibt: Im Laufe des letzten Winters sind im „Courier", der führenden deutschen Zeitung Kanadas, die in Regina, Sask., erscheint, Woche für Woche unter der Überschrift „Haltet euer Deutschtum in Ehren!" aus dem Leserkreis des Blattes zahlreiche Zuschriften veröffentlicht worden, die sich mit der Wiederbelebung des Deutschtums in Westkanada befaßten. Das Hauptinteresse aller Teilnehmer an dieser schriftlichen Debatte konzen¬ trierte sich auf die Frage: Was kann für die Erhaltung und Pflege unserer lieben Muttersprache geschehen? Alle fühlten es und brachten es mit¬ unter zu ergreifendem Ausdruck, daß wir in ihr den gemeinsamen Grund und Boden für unser Wirken in fremdem Lande besitzen, daß mit der Muttersprache unser Deutschtum steht und fällt. Die Aussprache konnte zunächst keine praktischen Früchte zeitigen, da der deutsche Unterricht nach den Gesetzen der Provinzen nicht als ordentliches Lehrfach in den Volksschulen geduldet wird. Es erhalten und diese Tatsache begrüßen alle übrigen Deutschen und ebenso besonders die kleineren Na¬ tionen, die bis heute in der Ecke zu stehen und die Brosamen vom Tische der Großen ar.zunehmen bemüssigt waren. Mit Deutschlands baldigem Eintritt in den Völkerbund erhalten alle Schwä¬ cheren ihren besten Anwalt und Schützer. In Locarno haben nicht nur sieben Außen¬ minister Freundschaft geschlossen und erneuert, sondern ganz Europa hat durch die Minister den Entschluß Frieden und gegenseitiges Vertrauen zu pflegen ausgedrückt. Mißverständnisse und Streitigkeiten sollen unter den einzelnen Staaten auch künftighin nicht gleich mit dem Schwerte, sondern im Wege eines Schiedsgerichtes ausge¬ tragen werden. Das Vertragswerk von Locarno ist entschieden die vornehmste, rettende Tat nach dem unseligen Kriege. Der Konferenz in Locarno ist einige Tage später in Genf der Minderheitenkongreß gefolgt. Unter dem Vorsitze des slawischen Abgeordneten Dr. Wilfan aus dem Italienischen, faßten hier in mehrtägiger Beratung die Vertreter der übri¬ gen europäischen Minderheilen einstimmig jene Beschlüsse, deren Ausführung im Interesse aller der Völkerbund in die Hand nehmen soll. Das Mindestmaß dessen, was den völkischen Minder¬ heiten von Seite der sogenannten Staatsnation zugestanden werden muß, ist autonome kulturelle Selbstverwaltung. Darunter versteht man das obliegt in erster Linie den deutschen Geistlichen, Lehrern und Ellern, die deutschen Sprache anzu¬ halten. In dieser Hinsicht haben einige deutsche Ansiedlungen geradezu Mustergültiges geleistet. Damit aber nicht zufrieden, erstreben die Deutsch- kanadier die Wiederaufnahme der deutschen Sprache in den vrdentichen Lehrplan der öffentlichen Schulen und damit die Wiedergutmachung des ihnen im Jahre 1917 angetanen Unrechts. Damals forderte eine fanatisierte Tagung von englischen Schulver¬ waltern (gctiool tcu8tee8) die Unterdrückung der deutschen Sprache und drang mit dieser ihrer in Saskatoon erhobenen Forderung bei den maßge¬ benden Stellen trotz des schärfsten Protestes be¬ sonnener Kreise durch. Nach den bitteren Erfahrungen der Bergan- genheit hat das Jahr 1925 eine Wendung zum besseren gebracht, wenigstens insofern, als der Einfluß der Deutschkanadier im öffentlichen Leben bei den letzten Provinzialwahlen in Saskatchewan bedeutend gestärkt wurde. Der Wahlkampf im letzten Mai hat die Deutschen in verschiedenen Distrikten zu einer nachdrücklicheren Betonung ihrer Forderungen veranlaßt und zur Erwählung einiger deutscher und deutschfreundlicher Abgeord- neten für das Provinzialparlament geführt. Diese Recht, daß jeder sich und die Seinen im Geiste seines Volkstums und seiner bekannten Mutter¬ sprache ausbilden und äußern darf. Die südsla¬ wischen deutschen Vertreter auf dem Kongresse, Dr. Graßl, Dr. Kraft, Dr. Moser und Dr. Mo- rvcutti haben dabei auch die Gottscheer Sprach¬ insel vertreten. Die sachlich geführten Verhand¬ lungen haben allseits den besten Eindruck gemacht und berechtigen zur Hoffnung, daß auch uns Gottscheern wieder die nötige Bewegungsfreiheit in nationaler Beziehung erlaubt sein wird. Die Kärtner Slowenen haben auf dem Min¬ derheitenkongresse in Genf durch ihren Vertreter feierlich erklären lassen, daß sie treu zur Republik Österreich halten. Wir Gottscheer brauchen dies dem jugoslawischen Staate gegenüber nicht erst zu tun. Wir haben das schon immer gehalten. Unser Staat hat darum auch keinen Grund, beim Gottscheer ein anderes Maß anzulegen als beim Serben, Kroaten und Slowenen. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Personalnachrichten.) Der österreichische Bundespräsident hat unserem Lands- manne Karl Miklitsch, Lehrer für Schulpraxis an der Klagenfurter Lehrerbildungsanstalt, taxfrei den Titel eines Schulrates verliehen. Professor Peter Jonke ist am Bundesgymnasium in Kla¬ genfurt definitiv geworden. Schulleiter Alois ZHerne, bisher in Schwabegg, wurde zum Lehrer in Bleiburg ernannt. Abgeordneten gehören der regierenden liberalen Partei an, wie überhaupt die deutschen Sympa¬ thien mehr dieser Partei zuneigen, weil sie noch relativ das meiste Verständnis für die deutschka¬ nadischen Wünsche und Forderungen bewiesen hat. Obwohl die deutschen Lutheraner und Mcn- noniken in Weftkauada fast ebenso zahlreich wie die demschen Katholiken vertreten sind, ruht doch die Hauptlast im Kampfe um die Erhaltung des Deutschtums auf den Schultern der Katholiken. Sie stehen stets in vorderster Linie, wenn es gilt, nicht nur für ihren Glauben, ihre katholischen Schuleu und ihre sonstigen religiösen Interessen, sondern auch für ihre deutsche Muttersprache mit ganzer Kraft einzutreten. Kein Wunder, daß auch den alljährlichen Kundgebungen der deutsch, kanadischen Katholiken stets besondere Beachtung geschenkt wird. Heuer halten sie am 24. und 25. Juni ihren großen Katholikentag in der Ge¬ meinde des deutschen Oblatenpaters Th. Schweers in Allan, Sask. Aus allen Teilen der Provinz Saskatchewan, die sich an Ausdehnung fast mit ganz Deutschland vergleichen läßt, waren trotz ungünstiger Wetterverhältnisse der vorausgegan¬ genen Tage die deutschen Farmer von ihren ein- Seite 2. — (Die älteste G o tt s ch e erin.) Am 28. Oktober ist die Lienfelder Auszüglerin Magdal. Rankel, ehemalige Gastwirtin, gestorben. Geboren war sie am 7. April 1828 und stand daher im 98. Lebensjahre. — (Eidesleistung derKriegsdienst- pflichtige n.) Diese findet am 4. November um halb 8 Uhr-früh beim Gottscheer Brauhause für die Gottscheer, Ebentaler, Altlager, Malgerer und Mitterdorser Gemeinde; am 5. November eben¬ dort für die Seeler, Lienseider, Schwarzenbacher, Mösler, Nesseltaler, Unterdeutschauer, Unterlager und Graflindner Gemeinde; am 6. November vor dem Rieger Pfarrhofe für die Hinterberger, Götte- nitzer, Kölscher, Rieger,. Morobitzer und Tiefen¬ bacher Gemeinde und für die von Banjaloka, Fara und Osilnica statt. Die Tuchener und Ober- graser müssen zur Eidesleistung am 7. Novem¬ ber nach Loöki potok, die Maserer am 12. No¬ vember nach Ribnica. Zur Eidesleistung müssen alle vom Jahre 1875 bis 1900 geborenen Militärpflichtigen und jene von 1901 bis 1905 Geborenen erscheinen, denen seinerzeit die Begünstigung des Familien¬ erhalters zugestanden ward. Invalide sowie dau¬ ernd Untaugliche und alle, die nach dem Jahre 1921 abgedient haben, brauchen zur Eidesleistung nicht zu kommen. — (Der Gottscheer Kalender fürdas Jahr 1926) wird nun schon wohl in den meisten Familien ausliegen und sicherlich überall mit In¬ teresse gelesen werden. Schon sein Äußeres über¬ trifft alle vorhergehenden Jahrgänge und verdient die Cillier Druckerei fiir die vornehme Ausstattung des Kalenders alles Lob. Auch inhaltlich befrie¬ digt er den Leser voll und ganz, denn was er bietet, ist bvdenständig und abwechslungsreich. Das Hünengrab bei Obrern, Gottse und der Mönch, der Einsiedler bei der Franziskuskapelle, Was meine Großmutter mir erzählte, schildern unseres Ländchens graue Vergangenheit nach Sag' und Wahrheit, während uns mit der Selbstbio- graphie Robert Braunes, in den Mustersöhnen der Heimat und in den ersten Amerikafahrern und dem eucharistischen Kongreß Bilder aus der Ge¬ genwart geboten werden. Der Kalender eifert im weiteren zur Wertschätzung unseres heimatlichen deutschen Volksliedes an, bringt alte und neue nette Lieder und Liedchen, zeigt uns die Seeler Grotten und die romantische Moschnitzer Gegend, enthält Erzieherisches und Erheiterndes und In Fritz Höglers „Heimatlos" eine ergreifende Mah¬ nung, der Armen nicht zu vergessen. Die Jahres¬ rückschau ist eine allen erwünschte Neueinführung; sie soll beibehalten werden. Nimm und lies den Kalender und hebe ihn dann gut auf, auf daß er auch kommenden Ge¬ schlechtern als Nachschlagebuch zugute komme. — (Warum dennnicht?) Für freigewor¬ dene Lehrstellen im Gottscheeischen melden sich demsche Bewerber. Ihnen wurde von einer Seite bedeutet, daß Deutsche keine Leiterstellen bekommen. samen Gehöften auf der kanadischen Prärie in Massen nach Allan geströmt. Da kein größeres Versammlungslokal zur Verfügung stand, mußten die Versamlungen in der geräumigen, prachtvollen Kirche, einem Werk deutschen Opfersinnes und deutschen Fleißes, abgehalten werden. Nach einem feierlichen Hochamt, das Pater Boening, O. M.J., von Regina zelebrierte, würde eine kurze Begrü¬ ßungsfeier veranstaltet, der nach der Mittagspause die Generalversammlung des Volksvereins Deutsch¬ kanadischer Katholiken folgte. Der Generalleiter, H. I. Hauser von Humboldt, erstattete den Jahres¬ bericht, worauf der neuernannte Generalsekretär und Einwanderungssekretär Pater Kierdorf, O. M. I., Regina, in einer tiefgründigen Rede bren¬ nende Zeitsragen behandelte. Sehr interessant war auch sein Bericht über die Tätigkeit der Ein¬ wanderungsabteilung des Volksvereins, der neuer¬ dings in dieser Sache sich des besonderen Wohl¬ wollens des Erzbischofs Sinnott von Winnipeg in Manitoba und des Erzbischofs O'Leary von Edmonton in Alberta erfreut. Lebhaftes Interesse wird der katholischen Einwanderung in die west- kanadische Provinz Alberta entgegengebracht. Die Massenversammlung am Abend des ersten Tages war ganz der deutschen Muttersprache gewidmet. Gottscheer Zeitung — Nr. 32. — (Schulelend.) Für die Hohen, gger und Unterlager deutsche Schule hat man Heuer Lehr- kräfte ar.gestellt, die deutsch nicht verstehen. Welche Hascher sind da Kinder und Lehrer. — (Abgeordneter ökulj für die Gott¬ scheer Schulen.) Am 22. Oktober Hal Abge¬ ordneter äkulj in einer schriftlichen Eingabe an den Unterrichtsminister die Verheerungen beleuchtet/ die das deutsche Schulwesen im Gottscheeischen durch die grundlosen Versetzungen heimischer deut¬ scher Kräfte und die Anstellung von des Deutschen unkundigen Lehrern erleidet und angefragt, was der Herr Minister dagegen zu veranlassen gedenkt. Dem Herrn Abgeordneten sei für seine Schritte bestens gedankt. — (Der Gottscheer Kalender) fürdas Jahr 1923 ist eingelangt und kann in der Buch¬ handlung Matthias Rom bezogen werden. Der Kalender ist Heuer reich ausgestattet, mit mehreren interessanten Abbildungen versehen und erstklassig ausgeführt. Der Kalender kostet 12 Dinar und kann daher auch von Minderbemittelten angeschafft werden. In jedem Gottscheer Hause soll er auf- liegen. — (Ein neuer Ehrenbürger.) Bei der außerordentlichen Sitzung des städtischen Gemeinde¬ ausschusses am 24. Oktober wurde der Obmann des Vermögensausschusses, Kaufmann und Bürger Herr Joses Röthel einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. — (Abgebaute Invaliden, Achtung!) Das Ministerium für soziale Fürsorge Hal be¬ gonnen, an alle abgebauten Invaliden und Fa¬ milien nach gefallenen Soldaten Erklärungen zu senden, warum ihnen die Pensionen eingestellt wurden. Infolgedessen wird der Zentralausschuß dies in Hinkunft nicht mehr tun. In den Zuschriften bietet das Ministerium keine Anleitungen, wie die Reduzierten vorgehen sollen, um neuerlich Pensionen zu erlangen, und welche Dokumente sie zum Nachweis ihrer Be¬ rechtigung vorzulegen haben. Der Exekutivausschuß des Kriegsinvalidenverbandes in Ljubljana macht alle seine Mitglieder und Kriegsopfer, die zum Abbaue vorgeschlagen sind, aufmerksam, sich die Dokumente zu besorgen, und jede nächste Orts¬ gruppe gibt hiezu die genauesten Anleitungen. Der Abbau erfolgt aus zwei Gründen: Jene, deren Gebrechen die Sonderkommission schon überprüft hat und sie infolge Besserwerdens zum Abbau vorgeschlagen hat, können ein neuerliches Verfahren nur auf Grund eines amtsärztlichen Gutachtens erreichen. In den meisten Fällen gründet sich der Abbau aus das Fehlen von Nachweisen, daß ein Gebrechen vom Kriegsdienste herrührt, bei Kriegswitwen und -waisen aber in¬ folge Veränderung der Familienverhältnisse. Wenn Nachweise nicht verhandel,, so müssen sie gesam¬ melt werden. (Dokumente, ausgegeben nach dem Umstürze, sind ungültig.) Können solche nicht aufgebracht werden, genügen zwei Zeugen, die ihre Aussagen beeeiden können, oder eine Beglau- B. Bott der Redakteur des „Coourier" und des „Katholik", sprach über die deutsche Presse und W. Bens über die Gründung deutscher Büchereien und über die Einführung des deutschen Barro- mäusvereines in den katholischen Gemeinden des Westens. Der zweite Tag, der 25. Juni, gehörte der Schulfrage. Pater Kohler, O. M. I., Kerro- bert, behandelte das Thema in populärer Weise unter starkem Beifall. Das praktische Ergebnis des Tages war die Gründung der „Christen School Trustes Association of Saskatchewan", der Ver¬ einigung. christlicher Schulverwalter von Saskat¬ chewan. Präsident wurde H. I. Hauser, der zu¬ gleich Generalleiter des Volksvereins ist. Ein englischer, als Vertreter des in Rom weilenden Bischofs Prud'homme von Prince Albert, und ein französischkanadischer Arzt nahmen regen per- sönlichen Anteil an den Verhandlungen. Der Arzt Dr. Desrossier ermahnte in der deutschen Abendunterhaltung die Deutschkanadier unerschütter- lich an jener Sprache festzuhalten, die sie auf den Knien ihrer deutschen Mütter gelernt hätten. Stürmischer, nicht endenwollender Beifall dankte diesen Worten eines französischen Katholiken. Dem großen Katholikentag in Allan folgten ein solcher in kleinerem Format in der St. Pe- VII 5 o. bigung der Gemeinde, im äußersten Falle auch die Erklärung zweier verwandtschaftlichen Personen, in nachstehenden Fällen: Wann und wieder Ab¬ gebaute die Beschädigung erhalten hat, ob im Kriege oder im Militärdienste überhaupt, wo er in Behandlung stand, daß er in den Militärdienst gesuno eintrat und ihn krank oder beschädigt verließ, oder daß er überhaupt nicht hciinkehrte. Die Gesuche mit den neuen Nachweisen sind beim Landesgerichte oder beim zuständigen Kceis- gerichte einzureichen. — (Ein lobendes U r t e i l) über den „ Gott¬ scheer Kalender" fällt die Cillier Zeitung, indem sie schreibt: Der „Gottscheer Kalender"'für das Jahr 1926 ist dieser Tage erschienen. Seines wirklich guten und reichhaltigen Inhaltes und des geringen Preises wegen ist sein Ankauf allgemein warm zu empfehlen. Er wurde Heuer in der Druckerei „Celeja" in Celje hergestellt. Dem Ka¬ lendermann wie dem Drucker gratulieren wir zu der vorzüglichen Zusammenstellung und der äußerst geschmackvollen und auch technisch mustergültigen Ausführung. Loitschm ^alentler M Mr iyrö ist erschienen. Bestellungen werden bei Herrn Alois Kresse, Kaufmann in Koäevje, entgegengenommen. Dieses Jahrbuch darf in keinem Gottscheer Kavse fehlen! — („Herren Tee.") Herren Tee? Gibt es denn so etwas? Gewiß gibt es das; genau so wie ein Wein oder eine Cigarette würzig, rassig oder leicht sein kann, so hat auch der Tee seinen ausgesprochenen Charakter. Beispielsweise ist der Tee Marke Teekanne „Schwarz" eine von Herren ganz besonders bevorzugte Sorte. Er ist kräftig, rassig nach Art der englischen Mischungen und hat als Frühstücksgetränk, mit Milch oder Sahne genossen, den großen Vorzug, so anregend zu wirken wie guter Kaffee, ohne aber „füllend" zu sein. — (Ein neues Einwanderungs gesetz) läßt jetzt Präsident Coolidge für die Vereinigten Staaten ausarbeiten. Nach diesem wird die Ein¬ wanderung von Ausländern bedeutend erleichtert werden. Denn es soll nicht nur den schon Na¬ turalisierten, sondern auch solchen, die sich für die Erwerbung des amerikanischen Staatsbürgerrechtes melden, gestattet sein, ihre nächsten, im Auslande wohnhaften Angehörigen zu sich zu nehmen. — (Zwischen Griechen undBulgaren) ist es zu einem Grenzgeplänkel gekommen, doch hat der Völkerbund bald eingegriffen und den streitenden Nachbarn das weitere Schießen kurz¬ weg verboten. terskolonie, dem Arbeitsgebiet der deutschen Be¬ nediktiner, und in den letzten Julitagen eine ka¬ tholische Kundgebung für den südlichen Teil der Provinz Saskatchewan in der Hauptstadt Regina. Hier sprach der Generalsekretär des Volksvereins, Pater Kierdorf, über „Unsere Aufgaben als deutschkanadische Katholiken". Pater Hermandung, O. M. I., Lemberg, Sask., behandelte das Thema „Was kann für die Erhaltung der deutschen Muttersprache in Familie, Schule und Presse geschehen?" und Hans Rvemann gab die Ant¬ wort auf „Wo stehen wir in der Jugendfrage?" Das sind einige Streiflichter aus das in der alten Heimat so gut' wie unbekannte Ringen und Arbeiten deutscher Brüder in einem fernen Land. Noch ist das Deutschtum im Westen Kanadas nicht verloren. Noch pulsiert in Hunderttausenden deutscher Herzen das heiße Verlangen, zum Wie¬ deraufstieg des deutschen Volkes in der Welt ihr redlich Teil beizutragen. Wenn unsere Brüder jenseits des Ozeans gestützt auf Glaube und Volkstum, unter Hintansetzung alles Trennenden nach denselben großen Ideen streben und arbeiten, dann muß für uns in Heimat und Fremde noch einmal die Morgenröte einer besseren deutschen Zukunft anbrechen. VII. Jahrgang. Gottscheer Zeitung — Nr. 32. Seite 3. — (Die Invaliden und das Paria- ment.) In der Nationalversammlung wird jetzt das Invalidengesetz durchberaten und Tausende warten daraus, daß es bald in einer Form an¬ genommen würde, die ihnen ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht. Es soll im ganzen Reiche über 60.000 Invalide geben und unter ihnen 17.000 aus Slowenien. Das neue Gesetz wird hoffentlich einem guten Teile auch jener wieder zur Pension verhelfen, die im Jahre 1923 von den Jnvali- denkommissionen aus der Reihe der Pensions- berechtigten gestrichen wurden. Werdreng. (Bon der Schule.) Seit An¬ fang Oktober ist hier der Abiturient Edwin Clemente als provisorischer Lehrer angestellt. — (Eheschließung.) Am 24. Oktober schloß im Brooklyn Fräulein Paula Lackner aus Verdreng Nr. 7 mit dem Reichsdeutschen Herrn Paul Boehmler den Herzensbund fürs Leben. Unsere Glückwünschei Wozekj. (Heirat.) Am 11. Oktober schlossen die Ehe Franz Makse aus Mirnapeä, Kohlen¬ brenner in Spodnji log und Gertrud Hutter aus Mrava, Dienstmagd hier. — (Von d e r Schule.) Die bisherige Leh¬ rerin in Sankt Markus bei Ptuj Fräulein Ga¬ briela Divjat wurde an die hiesige Schule übersetzt. äalka vas. (Schadenfeuer.) Bald nach 11 Uhr in der Nacht des 27. Oktober (Dienstag) brach in äalkavas Nr. 1 ein Feuer aus, das eine Scheune und ein Stallgebäude einäscherte. Die Hälfte des Stalles konnte noch gerettet werden. In der Scheune verbrannten auch alle Wagen- und Feldgeräte. Die heimische Feuerwehr, die Gewerksschaftsfeuerwehr und die städtische waren sofort am Brandplatze erschienen. Wie tüchtig die Feuerwehren gearbeitet haben, ist daraus er¬ sichtlich, daß das Wirtschaftsgebäude des Nach¬ bars, das nur so weit von der Brandstätte ent¬ fernt ist, daß ein Mann zwischen hindurchgehen kann, gerettet wurde. Was wäre aber gewesen, wenn man die Feuerwehren aufgelöst hätte I Un¬ sere Feuerwehren sind das kostbare Blümlein „Rühr mi nit an." Stara cerkev. (Kapellen weihe.) Der Gastwirt Adolf Kren hat am Schweinberg neben dem Wohnhause an der Straße auf eigene Kosten eine recht schmucke Kapelle zu Ehren der hl. Magdalena bauen lassen. Ihre Weihe nahm am vergangenen Sonntag Herr Kaplan Hermann Michel in: Beisein der Insassen der drei Loschiner Dörfer vor. — (Gestorben) ist am 25. Oktober im Militärspitale zn Kovin in Serbien der 26 jährige, ledige Johann Petsche, ein Sohn der Mitterdorfer Besitzerin Magdalena Händler. Krank kam der junge Mann vor zwei Jahren aus Amerika; bald darauf mußte er zum Militär, wo sich sein Zu¬ stand verschlimmertes Nun hat der Tod ihn von den Leiden erlöst. Er ruhe in Frieden I Dolga vas. (Brückenbau.) Die Grafen- selber bauen sitzt bei der Kirche eine Brücke über die Rinse, die höchst notwenhig ist, da man bei Regengüssen nur auf weiten Umwegen auf die am rechten Ufer gelegenen Felder und Wiesen gelangen konnte. Die Kosten werden teils durch Bargeld, teils durch freiwillige Robot seitens der Ortsinsassen gedeckt. Wovomeko. (UnverhoffterTodesfall.) Am 14. Oktober l. I. ist Josef Hutter, Speng¬ lermeister in Martinjavas bei St. Lovrenz, ein gebürtiger Nesseltaler (vulgo Hatarsch Josche), in der Nähe der Bahnstation St. Lovrenz beim Übergange der Bahnstrecke auf der Straße unter den Zug geraten und vom Zuge überfahren worden; er war sogleich tot. Hutter hat immer gut und fidel gelebt. Er ruhe in Frieden I Klagenfurt. („Gottscheer Kalender".) Unsere Landsleute in Kärnten, die den „Gott- scheer Kalender" für 1926 beziehen wollen, mögen ihre Bestellungen an Herrn Professor Jonke, Klagenfurt, Villacherring 17/1 richten. Willach. (Todesfall.) Samstag den 17. Oktober verschied nach langem schweren Leiden Fräulein Hedwig Jonke im Alter von 31 Jahren. Sie war die Tochter des ehemaligen Mösler Bürgermeisters Hans Jonke und ein sehr braves und fleißiges Mädchen. Zweimal war sie in Amerika, mußte aber jedesmal ihren Aufenthalt drüben aus Gesundheitsrücksichten unterbrechen. Nun wurde sie an ihrem Namenstage von ihrem Leiden durch den Tod erlöst. Die fremde Erde sei ihr leicht. Wien. („Gottscheer Kalender".) Für -Österreich hat unser Landsmann Herr Realschul¬ direktor Georg Widmer, Wien XVI. Schuhmeier¬ platz Nr. 7, den Vertrieb des „Gottscheer Ka¬ lenders" für 1926 übernommen. Unsere Lands¬ leute in Österreich werden daher ersucht, Kalen¬ derbestellungen ausnahmslos an Herrn Real¬ schuldirektor Widmer zu richten, da von KoLevje ordnungshalber Einzelnummern nach Österreich nicht versendet werden. Hraz. (Der Gottscheer Kalender 1926) ist beim Verein Gottscherland Hans Sachsgasse 5./IU. erhältlich, worauf unsere Landsleute in Steiermark behufs Bestellung aufmerksam gemacht werden. Arooklyn. (Der Gottscheer Kalender für 1926.) liegt auch in Amerika zum Verkaufe auf. Bestellungen sind zu richten an Herrn Henry Jung oder Josef Meditz, Gottscheer Klubhaus, 657 Fairwiew Ave Brooklyn. Preis 50 Cent. Khicago. (Der Gottscheer Kalender für 1926) ist auch erhältlich bei Konrad Perz 10240 Ave G. South Chicago. Briefkasten. K. in O. Da Ihr Sohn die sechsmonatliche Rekrutenabrichtung schon hinter sich hat, muß ihm nach dem Wehrgesetze der gewünschte Urlaub er¬ teilt werden. Das Gesuch hiesür soll mit Angabe der Gründe direkt an das Regimentskommando gerichtet werden und nicht an den vojni okruZ sijubljans. G. in M. Das Gesuch um Zuweisung eines Sanen-Ziegenbockes ist über Vermittlung des Abg. äkulj in Ljubljana günstig erledigt worden. Nähe- res erfahren Sie bei der Gemeindevertretung. Im Frühjahr werden auch reinrassige Sanenziegen zu bekommen sein. Allerlei. (Ein Weltkongreß der Spiritisten) fand im September in Paris statt. Dabei haben die Spiritisten, welche behaupten, nach Belieben mit den Seelen der Verstorbenen verkehren zu können, auch darüber debattiert, ob man an das Dasein Gottes glauben müsse. Nach vielem Hin- und Herreden hat sich die Mehrheit der Versam¬ melten für die Existenz Gottes ausgesprochen. Nun wenn diese Querköpfe auch das Gegenteil beschlossen hätten, der liebe Gott hätte trotzdem die Zügel der Regierung in der Hand behalten. (Bon Kanada nach den Vereinigten Staaten) darf man erst nach zweijährigem Ob Ooisr crA cLr aucd de/ /Li-N-emLe. /rev n/c/iZdtüer- /UT' cüs I I» DM V I Einlagenstand am 1. Jänner 1925: 81- 8MS8A M KlllM S§Mr Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Koäevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. allen Jahrmarkttagen von 8 bis 12 Uhr vormittags. Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 32. nhrgcing VII. Aufenthalte in Kanada. Wer dagegen handelt, wird bestraft und heimgeschickt. So wurden kürzlich 22 Ausländer, die in den Bergwerken von Akron Gypsum Company arbeiteten, in Gewahrsam ge¬ nommen, weil sie den Gesetzen zuwider aus Canada eingeschmuggelt worden waren. (G l a ub e u n d Wi s s ev.) Daß Moses, durch den Gott dereinst seine zehn Gebote gab, wirklich lebte, darüber herrscht unter gläubigen Christen kein Zweifel. Wer es aber bisher nicht glauben wollte, muß es jetzt wissen, da es nach Erklärung des berühmten Ägyptologen Grimm gelungen ist, die uralte Inschrift auf dem Sinaier Stein zu entziffern. Aus dieser Inschrift gehe hervor, daß Moses wirklich gelebt habe. Herausgeber u Eigentümer: Joses Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Carl Erker, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavbäek in Kočevje. MI „Ziaitt Qml" in hscevje empfiehlt stch der geehrten M Völkern« g und verfichert stets gute und reelle Bedienung. 12—6 I. KlemenLiL Kefegenheitskaus! Zwei Winterröcke, ein Überzieher, zwei Herrenanzüge, ein Regenmantel, eine silberne Taschenuhr mit Kette, alles gut erhallen, ist preiswert zu verkaufen. Anzufragen bei der Redaktion. Aesthverkauf. 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No¬ vember 1925 bi8 gut ^Viderrut Out- baben aut 8inIaZebücber (8parbücker) mit verzinst. Kncsvje-kidniLÄ, cken 14. Oktober 1925. iAestna brsnilnica - 81äcktiscbe 8par- kssse KoLevje posojilnica in kibnics Ursnilnica in posojilnica in kibnica lAerkantilbsnk in lioLevje IVIerkantildgnk, Filiale in kibnics. Kočevje « filiale Wnica Din befasst 8icb mit ssmtlicken Lankoperationen. -tmtsstuncken Mr cien psrteienverkekr: 'päxlick von bald 9 tlbr vor- mittsxs bi8 12 ldbr mittags unck von 2 bis 4 Dbr naebmittaxs. vaut vrlass äes gnst 1924 rum vinanrwinisteriuw», Oeneralinspektorat 1. X. 14.554 ääto. 4. Lu- unumsobränkten vevisenbanäel unä rur Lusgabe von vxport- besobeinigun^en (vverenje) bevollwäobtigt. LktienkapitsI . . Reserven . . . . LinisZenstanck . . 3,000.000 — 681.625 — 16,000.000 — Drössers Lelräxe suk KünckiAunZ werden nsok Vonvinksnung -'n—7 koken VVNLINSl. - .. VerrillsullA: 51» (die Renten- und Invalidensteuer rabit die 8snk aus LiZenem) kucbeinlsxen 6 ^0 Die Dank kauft bestens Dollar unck sonstixe Valuten unck Merkamilbank - Li.^ioiroo Welcke ttau8krsu kennt nickt äie in bMu-8elbs Kartons gepackte Versuobon 8ie äas Olüok, kauten 8te ein 8tüok riglüsog-Iespeillin8ei1e, wasoben 8te äawit unä überzeugen 8ie stob von tbrer bervorragenäen Qualität Vtetletobt ün- äen auob 8is ein Oelä- stüok! Asloros - lerpelllmsöike, äie »tob infolge ibrer wunäerbaren IVasobwirkung unck grossen Lus- , gisbigkeit allgemeiner Leliebtbeit erfreut! Vie Natorog-Verxentinseike wirä aus allerbesten Lodwaterislien unter M 2usatr von lerpentin bergestellt, U -ist ckaber auob kür äie allerkeinste M IVäsobe garantiert unsobäcklicb! 8is ist äer Inbegriff äes Vesten, Vert- vollsten, sie ist Ooläes rvert! 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