Nr. 42 ll. l>. b«lbj, fi. i«), ffUi dit Zustellung ln» H«u» halbj, 5» lr. Mil de,- Post ,an»>. fl. !5>, t»l>ll>j, s> 7 b<,. Mittwoch, 21. Februar. 4 Atile» « l,.. ««er« Yr. H«lg an der in Paris stattfindenden in. f?di7!^" Ausstellung, liegt nun vor. Derselbe tritt Bewilli' 6""U "" ""b Plaidiert auf uiwerlürzlc Kredilg 3!^ ^ ""'" Abgeordnetenhause genchmlgten ^äre 'h "'llmlMen d:m Berichte fulgeilde Stellen: Jahre l?^ ^'^ ber französischen Regierung, in, zu verm,l. . ^" "^"^" ""' internationale Anbstellnng lündrl d^ "''. "'^^ ^"its vmlängst gefaßt u,»d oer. Betlin'li? ^" ^"^ Mehrzahl der Kultnri'laalcn il)re so löm,.."? ""dieser Ausstellung nicht bereits zugesagt. artigen U . " "''^agc anf Betheiligung an einem der. schlag "'^""" mit Argumenten von vielleicht aus- ts l^t si'7"" ^""lchte entgegengetreten werden. Deon in i^,, 7^ "Hl ve^cnnen, daß dir Wcllausstellu'lgcn ^schick,' '""^"l meist hinter oen Erwartungen der Z'vecke .^"^^blieben find und überhaupt jene hohen UeKtzl 'lim^? Füllung ihnen ursprünglich zur Aufgabe luird idre m '''^^ burchaus erfüllt haben. Vollends bührcild ^. ^"^ung herabgemindert, wenn sie, wie ^ischeinä..!" UeaenwärtiLen Jahrzehnts, in lurzen '"MÄ»s" "" aufeinander folgen, daher nothwendig Kn. Zu ." . w'edergcben, als wesentlich Neues brin- ^^<>, ^,, ^" Erwägungen tritt vom speziell öfterrei- ^"lNi^ «> p""^e nuch die Rücksicht auf unsere wirlh. Mtale. ""^ltnisse, welche jedes dein kande alls. Doch i/'"'^uue Opftr doppelt empfindlich machen. '" "New s ". '"' "r»uulente», welche dle Regierung heit i„s Fuhren Stadium der Ausstellungsangelegen. Mh'N . ^ s"lj"n 'ucht crmangelt hat, wie oben ""bkllunn , .^NHebell ^^ Aufgeben der Pariser ^" ^6cgtnv '"^^ i" erwarten. Uebcrcinstimmend "poraUottti, '!^^ derHandclslanlincrn und anderer ^""»lionale, 'Ü.^ ^^ Velhclligung Oesterreichs an der Bedeutung t»i,s ""öslellung ^ Paris bei der eminenten ° ""U verlm ^ ^^^i" flir den Weltverkehr die Er. ^" ^deii l, s. ^' ^^ sich dadurch neue HandelSbeiiehun« sl'^tfondcre ^ "^ bcscst.gen und erweitern werden. Ul'tte «luf >, «,""lt« Kunflindustrie, deren ,>ort. 0?"^. un^" ^^^tUungcn des Jahres 1870 zu A'UNden ''° Philadelphia allgemeine Unerlennung ^"^rnblei^. . '""' fruchtbare Erfolge erhofft. 5 ^r A»!?. , " im Reichsralhe verlreie.,en Länder ^U nicht a'f "li würde — oa politische Oründr ^5" ^ti2'l^" "«den lünnen, dle Regierung der .""" h«l ^?^ "berdiee ihre Äetheiligung bereits ^'"" Konl... "uelande leicht als ein Bctenntnis '" ^ückgan7'7'z'Unfähialeit aufgefaßt werden und ^lgt hah" '"^ auswärtigen HandclSlieziehungen ^..... , "ft es daher wüilscheilSwerlh, daß die Produzenten der im Reich«rathe vertretenen Länder von der Pariser Weltausstellung sich nicht ausschließen, so erscheint damit auch die von der Regierung be« antragte offizielle Betheiligung Oesterreichs an diesem Unternehmen gerechtfertigt, zumal die französische Re. gierung Aussteller nur dann zuläßt, wenn sich ihre Re-gierungen offiziell für die Beschickung der Ausstellung erklärt haben. Hierauf aber erwächst die Nothwendigkeit, für die Auslagen vorzusehen, welche mit einer solchen offiziellen Betheiligung — die, um ihren Zweck zu erreichen, nicht in ärmlicher Welse ausgeführt werden darf — verbunden sind. Diese Auslagen werden noch wesentlich dadurch erhöht, daß die Regierung in Anbetracht der ungünstigen wirthschaftlichen Lage des Reiches und der aus allen Kreisen der Producenten laut gewordenen Wünsche, In» stallationö-, «usnahmsweise selbst Tvansporltosten zu übernehmen veranlaßt sein wird, deren Bestreitung unter besseren Verhältnissen durchaus den einzelnen Ausstellern überlassen werden könnte. Die Finanztommission hat das Prüliminarc, welches dem in der Regierungsvorlage ausgesprochenen Kredite von 700,000 ft. zugrunde liegt, cillgchcnd geprüft. In Uebereinstimmung mit dem Ve> schlusse des anderen Hauses erlaubt sich die Kommission zu beantragen, daß der in Rede stehende Kredit — ein schließlich der Goldzahlungcn und des diessälligen Münz» Verlustes — mit 000,000 fl. festgestellt werde, einem Vetrage, der, auf drei Jahre vertheilt, als eine leichter erträgliche und nicht unoerhällnismüßige Belastung des Staatsschatzes allgesehen werde»! lann. Oic jflnanzlommlssion beehrt stch auf Grund obiger Erürlerungen l)en Antrag zu steUcn: „Das Haus wolle dem anruhcnden Gesetzentwürfe in der vom Abgeordneten« hause beschlossenen »sassuna die Zustimmung ertheilen." Äls Berichterstatter fungier, Baron Winter stein. Parlameutarisches. Wien, 18. Februar. Gestern mltlags fand beim Mimsterprästüealen eine Beralhung stall, an welcher die Mlmsler Fürst Adolf Äuersperg, Baron Pretis und Baron Laster, Herren-hausprasident Fürst Karl Äuersperg, die beiden B«ze. Präsidenten des Herrenhauses, Graf Wrbna und Graf Trautlmanedorfs, ferner der Präsident des Ubgesroneten» Hauses, Dr. Rechbauer, und die Obmänner der drei verfassungstreuen Klubs, Baron Elchhoff, Dr. Herbst und Graf Loronini, theilnahmen. Ueber das Meritorijche der Vanlfrage wurde in dieser Konferenz nicht gesprochen; dieselbe halle ausschließlich den Zweck, den Zeitpunkt und den Modus für jene Konferenz festzusetzen, welche behufs Entgegennahme der Mmheilungen der Regierung in An» gelegenheit der Banlfrage abgehalten werden joll. In dieser Beziehung nun einiate man sich, daß eine Konferenz von Mitgliedern dcs Herrenhaufe« und des Ab» ueoronelenhause« einberufen werden soll. Da nach den Äüdeutungen der Regierung am Dienstag die Ausgleich«» Verhandlungen zwischen dem östecreichlschen und ungarischen Kabinette beendet sein dürften, so »erden »n diesem Tage die Obmänner der verfassungstreuen Klubs die nblhigen Voreinleilungen zur Abhaltung der Partei« tonferenz treffen, welche am Mittwoch oder Donner«t»g stattfinden soll. In dieser eisten Konferenz werden die Mittheilungen der Regierung über das Endergebnis der Vankvllhllndlungen debattelos entgegengenommen »?roen; die Diskussion und evenluellc Beschlußfassung über diese Mittheilungen soll oann in einer zweiten, mehrere Tagl spaier abzuhaltenden Konferenz erfolgen. Der gestern erschienene Vericht des Budget-Ausschusses über den sechsten Jahresbericht der Staatsschulden . Kon trollslommissi on an< erkennt, daß diese Kommission die ihr durch das Gesetz zugewiesene Aufgabe, wie seither, so auch in der letzten Periode, mit aller Umsicht, Treue und hingebendem Eifer erfüllt habe, und daß in der Gebarung des Staats« schuldcnwesens die gesetzlichen Bestimmungen genau be> obachtet worden sind. Als besonders bcachtenswerth er wälM der Bericht die Wahrnehmung der Staatsschulden' Konlrollslommi>sion, daß die Anzahl der Fälschungen von Staatsnoten fortwährend wächst und die Nach« ahmungcn in stets gelungenerer Form geschehen, und spricht dir Erwartung aus, daß die Regierung den Vor-schlag der Kommission, mit aller Beschleunigung die Erzeugung neuer Staatsnotcn, zunächst jener zu fünf und Einem Gulden, in veränderter Form zu veranlassen, durchführen werde. Wetter wird die Mittheilung oer Kommlssion über den Borgang oe< Finanzminifters bei Bedeckung liquider Nationalllnlehens.Unspl.uche infolge der seitens Ungarns abgelehnten Antheilnahmc an der Bedeckung dieser Forderungen hervorgehoben. Der Finanz» minister hatte nämlich die Inanspruchnahme de« ihm im Finanzgesetzc des Jahres 1873 bewilligten Kredite« von 60,000 ft. zur Bedeckung solcher Ansprühe ftsUerl und die Absicht ausgesprochrn, hiefllr jene Mittel zu oer< wenden, welche aus Nalionalanlehens-Ersatzen und der» gleichen bei der Staalsschuloenlasse in (i ftno. Die Staatsschuldcn'Kontrollslommission, um ihre Meinung befragt, hat die Befriedigung dieser Ansprüche für gerechtfertigt und wünschcnsroerth erkannt, sich jedoch zur mcritorischcn Beurtheilung nach dem Gesetze nicht für kompetent gehalten. Der Referent Wolfrum be» antragt schließlich namens de« Buogelausschusses, der Jahresbericht sei zur befriedigenden Kenntnis zu nehmu». Zur Situation in Konstantinopel. Zur Kennzeichnung oer nach dem Sturze Mil-had Paschas ln Kon stanlinopel herrschenden Gl-lualion schreibt man der „Politischen Korresponbenz" «-term 15. d. M. von dort: „Die Sachlage ist hier immer die gleiche. Dle Unentschiedenst in den Regierungsalten, das Nachlassen in dem Dienste de« Räderwerkes der Vieglerungsmaschine und die fast überall zum Borschein kommende Nnarchle Feuilleton. " «trgWtrkabttrieb Oesterreich« im d «°n >.« ^b« 1875. ^«..^b.r^m^ ""?"«> «,ch,mm. 'D°«i.!b° Hültenprodulte zeigt stch jedoch, daß derselbe infolge de« fast allgemeinen Sinkens der Preise abermals bedeutend hrrabgedrückt worden ist. Gegenüber einem namhaften Ausfalle an Einkomme«,sleuer und Frelschurfaebüren ist blos eine geringfügige Mehreinnahme an Maßengebüren zu verzeichnen. Die anhaltend ungünstigen Geschäfts, und Kredit. Verhältnisse haben auf die Schurflusl und Schurfthütig. leit ihren nachlheiligen Einfluß wahrnehmen lassen und waren vorwiegend die Ursache der bedeutenden Abnahme um 12,885 Freischürfc, d. i. um 20 33 Perzent des vorjährigen Standcs. Die beim Freischurfbelriebe erzielten günstigen Re» fultale fiklden thellweise in der Vermehrung der Berg. wcrksmaßen ihren Ausdruck. Die Erweiterung der zum Ber^baue oerliehtnen Fläche beträgt im ganzm 70.131,774 Qlladralmeler, d. l. 4 5 Perzent des Standes im Jahre Die Gesammtzahl der Pnval Vtrgwertsbesiher hat nur um 10, d. i. um 0. 6 Perzent zugenommen, daher die auf einen Privatbesitzer durchschnittlich entfallende Verawerlsmllhei'ftäche per 964,054 Quadratmeter um 57,487 Quadratmeter größer ist als im Jahre 1874. Bon de„ wichliilsttn BcttiebStiiirichlungen liefe,t ins. besondere die nicht unbedeutende Zunahme an Eisenbahnen und Dampfmaschinen bei den Minerallohlen.Vergbauen den Beweis eines steigen Fortschrittes, dasselbe ist au« inbetress der Vorrichtungen zur Aufbereitung der Erze und Mlnerallohlen der Fall. Die Entwicklung des Vraunlohlen«Verabaue« ln Böhmen hat zu der Vermehrung der Dampfmaschinen beigetragen; aber auch bei den dortigen Steinkohlen-Bergbauen sowie bei jenen in Schlesien. Nieoerösterrelch und Galizien ist eine Zunahme von Dampfmoloren ein» getreten. Am Schlusse des Jahres 1875 waren bei sammt« lichen Bergbau» und Hüttenunternehmungen mit Au«, nähme der Salinen !14.019 Arbeiter beschäftigt. Vo» diesen entfallen 88 9 Pcrzent, d. i. 83,581 Individuen (76,085 Männer, 5653 Weiber und 1843 Kinder) auf die Vergbaue und Ausbereitungswerkstätten und !I'1 Perzent. d. i. 10,438 Köpfe (9762 Männer, 435 Weiber und 241 Kinder), auf die Hülteowerle. Im Veraleicht mit dem Vorjahre ist die Gesammtzahl der Berg- und Hüttcnaroeitcv um 4144 oder um 4 22 Perzent geringer geworden, und ergibt sich diese« Resultat aus einer Abnahme der Bergarbeiter um 3850 Köpfe, d. l. u« 4 4 Perzent, und der Hüttenarbeiter um 294 Köpfe, d. i. um 2 74 Perzenl. Die Arbeitcrlöhne sind infolge der bei den meisten Nerawcrlsprodutten eingetretenen Preisherabsetzung be-sonders in der ndrdlichen Wandergruppe (ln Böhme«, Mähren, Schlesien und Galizicn) nicht unbedeutend ge. sunken; in den Alpenlandern haben sich die Lohnverhal -nisse nicht wesentlich verändert, und m»g hiezu auch ou wegen Eisenbahnbauten (in Salzburg und D°lm°l.^) vermehrte Nachfrage nach Arbeitern betrag" hab"-- Inbeireff der Anstalten zur Verbesserung der ma- 322 find die Signatur de« Tages. Nach dm letzten Creig« nisse», welche den Schwerpunkt dcr Hohen Pforte verrückt und die Regierungsgewalt der absoluten Discretion der Camarilla des Palais überantwortet haben, tonnte es gar nicht anders kommen. Der neue Großvezier E o -hem Pascha ift nicht auf der Höhe seiner Stellung. Er befttzt lein Prestige bei der Bevölkerung und die Umgebung de« Sultans hat wenig Respekt vor ihm. Uebrigen« ift alle Welt darin einig, daß Edhem Pascha wol unter normalen Verhaltnissen zur Noth das Staats» wefen zu leiten vermocht hatte, daß er aber nie und nimmer dazu gemacht fei, in so stürmisch«,, Zeiten wie die jetzigen, das Steuerruder des GtaatsschiffeS zu führen. Alle Welt in Konstantinopel und selbst die mit ihm amtierenden höchsten Functiongre bekennen dies ganz offen und laut. Ein neuer Orohoezier «Wechsel fchelnt demnach nahe bevorzustehen, und dies erklärt die Gerüchte, welche feil einigen Tagen in Gtambul über die bevorstehende Rückkehr des gegenwärtig in Tschcsme wohnenden frühe« ren GroßvczierS Mahmud Nedim Pascha im Umlauf find. Es handelt sich da sicherlich nur um grundlose Gerüchte, da doch fchwer daran zu glauben ist. daß dieser Mann, dessen Politik für das Reich so verhängnisvoll gewesen, wirklich zur Regierung zurückgelangen sollte. Die betreffenden Gerüchte sind nur bezeichnend für die öffentliche Meinung der Hauptstadt, welche an die Sta« billtiit de« gegenwärtigen Ministeriums mit Edhem Paicha an der Splhe nicht glaubt. Wenn der Sultan sich nicht bald entscheidet, Mllhad Pascha zurückzuberufen, so wird er gezwungen sein, Mehemed Ruchdi Pascha, die emzige Persönlichkeit, welche noch mit einigem Erfolge in dem durch die letzten Ereignisse geschaffenen Ehaos regieren Unnle, zum Oroßoezier zu ernennen. Da« gegenwärtige Ministerium geht seit seiner Er» nennung nicht ander«, als nur tastend vor. Die Un« ftcherheit ist das charakteristische Merkmal aller seiner Alte. Seine wesentlichste Sorge ist, der Bevölkerung zu beweisen, daß Mithad Pascha ein Aufrührer, ein Per-fchwürer und ein zukünftiger Dictator war. Unter der Inspiration der Minister haben die offiziösen Blätter lange Artikel veröffentlicht, um die Gchuld des Ex-Sa-drazam zu begründen, indem sie ihre Anklagen auf vage Indicien oder auf gewisse aufrührerische, für den Staat und den Thron gefährliche Reden stützten, welche angeb» lich Mithad und die ihm ergebenen Persönlichkeiten ge> führt haben sollen. Man ging noch weiter und ließ in der Regierungspresse verbreiten, daß Mithad von dem Minifterrathe des Verbrechen« deS HochoerratheS über wiesen wurde. Zwei Tage nach dieser Veröffentlichung dementierten die Blätter, daß ein Minlsterrath statt« gefunden, daß die Minister in die ganze Angelegenheit überhaupt eingegriffen, und erklärten, daß seine Exilie» rung da« ausschließliche Werk des Sultans war, welcher sie im Interesse der öffentlichen Ruhe und der Erhaltung der Verfassung für nothwendig erachtet hat. Da diese Nufklärungen von der öffentlichen Meinung für unge« nügend befunden wurden und man fortfuhr, den Sturz Mithad« zu kritisieren, ließ da« Ministerium gestern in den türkischen Blättern ein offizielles Communiqus oer. öffentlichen, welches die Bevölkerung unter Androhung strenger Strafen auffordert, sich aller Commentare zu enthalten. Alle anderen Alte des Ministeriums zeugen von elner großen Unbeständigkeit der Ideen. So wurde Odian Efendi, welcher in einer finanziellen Mission in Europa weilt, beauftragt, die Verhandlungen fortzusetzen. Zwei Tage später erhielt er die Weisung, alles gehen und stehen zu lassen und nach Konstantinopel zurückzukehren. An demselben Tage, wo dies mit Odian Efendi o^r« ging, erhielt die Bank von England vom türkischen Mini- sterium zwei Telegram»«, von welchen da« erste die Bank ermächtigte, über den egyptischen Tribut zur Au«. Zahlung der Coupons zu verfügen. Das zweite Telegramm widerrief vollständig die frühere Verfügung. Vor einigen Tagen war die Emission eines neuen Be> trageS von Papiergeld beschlossen, einige Tage später wurde d Die Krankheit ist in diesem Augenblicke ernst im n ausführlicher Weise über den Zustand der russ's^" Südarmee. Nachdem der Korrespondent daS M^ sehen der Stadt Kischeneff geschildert, führt er, w« folgt, fort: . , Kifcheneff ist eben jetzt daö Hauptquartier "i im November mobilisierten, vom Großfürsten Nlloll>l> befehligten Hauptarm«. Nebst der Kaukasus-WM welche 65,000 Mann zählt, sind noch sechs ^ mobil gemacht worden. Dies beträgt zusammen u' gefähr 275,000 Mann mit 20,000 Reitern lind 1^ Batterien mit 900 Kanonen. Von dieser StreltnM befinden sich zwei CorpS, das 7. und 12., in Ode» und Sevastopol. Vier, das 8., 9., 10. und N>, <^° in Bessarabien. Die hiesige Armee, welche den er! Stoß gegen die Türken zu führen hätte, zählt deMlM 120,000 Mann mit 8000 Reitern, 72 Batterie:'. »"' lerie, das ist 428 Geschützen; ihr würde natürlich 0° 7. und 12. CorpS auf dem Fuße folgen, wodurch auf 180,000 Mann mit 12,000 Reitern, 120 ««" rien Artillerie, das ist 720 Kanonen, vollkommen d" zur Action in der europäischen Tnrlci, gcbrachl wu und wobei die Kautasus-Armec, welche wahrschc'" gegen die asiatische Türlei operieren wird, nicht nut gerechnet ist. ^ Soweit ich mich wahrend der kurzen Zeit, "»» hier bin, überzeugen tonnte, ist alles in Bercitscha t,^ seht, damit die Arme auf den ersten Wink sos"l y Feld rücken kann. Für den Train sind tausend p! ^ gelauft worden; eine Brücke behufs UoberschreiW"ö Donau, Boote, Lichtcrschiffe, Dampffäyren u>'d ^ pedos zur Operation gegen die türkischen Kanonen^ warten ihrer Verwendung. Massen von Munition « Art sind angehäuft. Lange Trains von EisenbahnwW stehen zu beiden Seiten jeder Station, ebenso lv>e ^ und harren deS erlösenden Wortes, das sie alle i» ^ wegung setzen soll. Nichts, in der That, sch"^ mangeln, wenn wir aus demjenigen einen Schluß ^ dürfen, waS wir hier und längs der Eisens sehen. ,^. Natürlich ist es unmöglich, einen genauen " ^ blick über das Ganze zu gewinnen. Ich muß ^^!>! urtheilen, was ich fehe und wa« mir mitgetheilt^ aber ich habe einen ziemlich sicheren Blick für "l M ArmeelrainS und Nachschübe, und ich glaube imbeds ^ sagen zu dürfen, daß alles für die sofortige ^'t'° «, reit ist. Die hier liegende Brücke besitzt eine T"^» daß die ganze Armee in einem Tage darauf die ^ ^ überschreiten kann. Es sind Booie genug vorhänge, ,^ eine kleine Armee über den Strom zu schaffen. ^M>> ungeheure Dampffähren, groß yenug, um den ^lla" ,^e Ozean zu überschiffcn, zwei große Barten, siebe« l^^ Boote, fünf Torpedv'Boote und Massen anderer ^ beweisen, daß für alles bis ins kleinste Detail sorgt ist. . tF Die Stärke eines russischen Regiments a">^ Friedensfuße betrügt 1000, auf dem KriegsM ^ Mann. Jedes Regiment langte hier mit 5"""^" Effektivstärke von 3000 Mann an oder "^Ml^ zwanzig Tagen bis zu dieser Zahl eraänzt. Seim ^ ^ie Ankauf stich man auf keinerlei Schwicrialelte". ,^ ^ Preise geboten wurden, so brachten die Bauern ^ ^,he> pigen, wollhaariqen Pferde des Landes in M^', h s>^ und vellauflen sie willig von fünf bis zehn P>"' a^ ling das Stück. Die Pferde sind klein von S'" ^ sßl ausdauernd und kräftig, und eignen sich oortUü einen Feldzug. .^ »>« Aus dem. was ich hier gesehen, ta"' ^, schließen, daß irgend welche Mängel in der M" ^ d> «usrüstuna die Pläne Rußlands mit ^5"" del"" Türkei beeinflußt haben. Wenn dieselben eine " ,chc," erfuhren, so muß dies aus anderen Gründ"' « „ sl« sein. Mängel in oer Mobilisation, das solM ^,' gegenwärtig hallen, enden mit der Mobile ^e». Selbst wenn ernsthafte Gebrechen zutage s^r" ^^ würden sich dieselben oerhältnihmilßig alS " ^a«^ erweisen, weil ja Zeit gewesen, dieselben H' set !> ES wurde gesagt, im letzten Auaenbl" ^W Entdeckung gemacht worden, daß viel Mv" ^l""", sei, daß eine neue Art Metallpatronen "'.selb^l Einwirkung auf das Pulver ausübte und °" h^".^ störte, wodurch mehrere Millionen Patrone» ",^ ^, wurden. E« stehen mir natürlich leine ^lde^. bole, derartige Berichte zu verificieren; " ^ doch von allen ruffischen Ossizieren in A^ ^. UebrigenS, wenn diese Gerüchte auch ""yc ' ^ so wäre hinreichend Zeit gewesen, Pulver un zu ersetzen. . 323 »kr w-ni« v . "z"l "l »ranken betrug 2600 Mann M°biM!n« ^^ V"M. selbst weniger al« vor der ben Tl^«? ' ^" sum 1. Januar waren nur sie. l-b N vorgekommen. Die Soldaten find von be« Dorfes vertheilt, gut Kleidet und «rüstig genährt. Ihre Pfund vr^ ^ l "°" """ ^°lben auf dreiviertel Pfund «r^^W morden, was zusammen mit drei «"auf von ^t^: ^7 "^ ^"" Geldzuschuß zum -------^^getavilim sicherlich genug ist. Politische Uebersicht. «ainach, 20. Februar. »e°rdnetmV^"^"^ des österreichischen Ab-lrallstr^it.' «?"""' '" der letzten Sitzung die Nach. esst ist n I !" ^rhandlung. Von allgemeinerem Inter-Guldm s i. ^ U'"stand. daß die Summe von 34,560 mierttn Ki i t^vs'chttgte Vermehrung der l. t. unifor. V°^^^"°^ "l Trieft abgelehnt wurde. Kaiserin?3 ^^" "< Berlin der Kaiser und die besichtiat A.llchland das '"«e ReichSbankgebäude "be ln w^3 ^"^mt Dechend hielt eine Begrüßung«, ^»reichen V"",^rvorh°b. d°ß ohne den Erfolg des blieben wä? ^ deutsche Reichsbank ein Traum gc. Wesenheit '.^? schließlich dem Kaiser für dessen An< tMs seinen >>'" d°^ huldvolle Geschenk seines Por. zustimine? < >"" ""sprach. Der Kaiser antwortete l" mit Gott 1^,." ^"°"^, daß alles nur erreicht sodann f^ " 't ""° wir auf ihn bauen müßten. ""«" TM? ""c ^jeuner statt, bei welchem der Kaiser Kaiserin l,i,. ""' °" Ncichsbeamten ausbrachte. Die Dtr""" Nebenzimmer Eercle. ^digt die mn^^bcrgische ..Staatsanz." ver-^« vräslim.l^. 3.', °- '" ^"lsen vollzogene Trauung ^ilr^m " '" Thronfolgers, Prinzen Wilhelm von Ad Dyr^H "'" der Prinzessin Marie von Waldes ^lvtrsamm^^ub der französischen Natio. ""cher? '"« l'ielt °m 15. d. M. eine Sitzung, in !^aft be vr.^ ^"^b" französischen Preßgesehgebung ^" die ,?, ^" ""roeu. Floquet und Spuller forder, ^die i ! . "" Aufhebung der Vestlmmunaen, "^bl„ ^""ruclung oder Suspension eines BlalleS ?!^en w " ^"nisterprasident, der vor der Sitzung 3>.lnt> ^?pfahl - mit Jules Ferry übercin-^gestk.« ^Ausarbeitung eines vollständigen neuen , ""» d s U,?" Ausschuß beschloß zunächst die Auf. ^sen. un^N" "°" 29. Dezember 1875 zu bean-^MmerNk" """ Grsvy wird in einer der nächsten Uui ?" den betreffenden Antrag einbringen. ^"« dem k''?°" "I" dem ..Journal de« D6bat«" ^ttva der ilb' ^ gemeldet, daß der Finanzminister « "nen llu«stt?"""l»mmer da« Vudget vorgelegt I2s»^^le,.?"'«" Vericht über die Finanzlage °ut ^'ll. ssra«'. "" ^"be. Das Budget weist bei circa ?.. D't ^l"" «lnnahmen ein Deficit von 6«/. Mill. 3. ?s°lit»iertn « beabsichtigt, die schwebende Schuld I? "eft», I^ "" einige ällerc Schuldposten zu tilgen. i. 7 "l»n i««,. A"" fte die Aufnahme eines An. "reit, «uns!? Billionen Franc« vor. fill Welches ?"M«en?F. Anerbietungen von englischen und U s°« re"r2»"l"" 'esitzt. Die Vank von P°r. m ^" und u,?^l"' i^ Stammkapital verdoppelt °°"e btlom^ l°ll sie allein das Recht zur NolVn- l^^de^^" de St. Pclersbourg- dementiert die !?llle, ^ '""es" aus Konstantinopel, welche mit' Dm^eintAdres^^lche Südarmee an General br V"^ und sa^l: ..Solche bV> Die ^. . ^" "ls'schen Armee nicht «e-wV"er a« 7^""""° l'« "-f ein vom Ober- "^«lezramm anl?n^" ^""l^ gerichtetes Glück. Vi ^r Eta". 7^ ^« Geburtstage« de« letzteren." N' und S'srieden«^ n.v "' «in 8Ü,W^? ^« ^"°« °Uem, was darüber l^r inbet /ff^ ' ^' "nzl«e Schwlcrigleit besteht Fes^l«" Ul^, ^°" "«gen der Bestellung eine« V n U"ng sei^"" ' der Türlei in Belgrad und der «>ug^ Kristic und Matic sprechen ^eH""" ^ San ss " Vtsbewerber Iglesia« elt dem staH"?" eingeKtt ^° ""." ^" ^n St. Louis eine ?"n°«ge süd. und nord. Vatsum» erfolgt, doch scheinen mehrere der angesehensten Führer dieses Elan« nicht daran theilzunehmen. Die japanische Regierung lann auf ihre von französischen Instrultoren eingeübte Armee vollständig zählen, indem letztere jetzt ein Vollsheer ist und nicht mehr aus den Kontingenten der Lehensfilrsten besteht. Hagesneuigkeiten. — (Sportassen.) In einem zu London gehaltenen voltrag zur Vellhrung dcS «rbeilerfiandl» machte Professor Leon? l?evi am Samstag recht interessante Mittheilungen über da« Gparlassenwesen in England. Die alten Sparkassen wurden 1817 gegründet, und im ersten Jahre betrugen die Einl»hlu«gen 231,000 Pfd. St., 1831 waren sie schon aus 15.000.000, 1861 auf 42.000.00^ Pfd. St. gestiegen. Im Jahre 1860 begrtwdele Gladstone die Poftfparlassen. welche einen geringen Perzentsah gewühlte». In diesen Kassen betragen die Einzahlungen schon 2ü.(,00.000 Psd. Tl. Da« Sparlasseuwesen hat in Lngland noch immer den Fehler, daß e« ganz lleine velrage nicht annimmt und auch andererseits die Nnsammlung hindert. Line Einzahlung von weniger »l« einem Shilling ans einmal wird zurückgewiesen, und im Lause eine« Jahre« dais »iemand mehr al« 30 Psb. St. einzahle,.. Diese» Mangel folleu die Penuybanlen abhelfen, zu deren Verbreitung sich ein wolthüliger Btlein unter Vorsitz de« Pllllamtnlsmltglicbe« Stanhope gebildet Hot. Der verein hat zur Zeit zehn <3inzahlung«ftellen, welche abend«, nach der Ur-beit«itit, g»5ffnel sind und Vetlüge bi« zu liuem Penny abwärt« aunehmln. «« sind in diesen Vanlen bi« jetzt gegen 30,000 Psd. Sterling eingezahlt, «bgesehen hievon stellt sich die VenUhung der Sparlasstn immer noch in England am höchsten, nämlich 46 70 Mail auf den Kops, in Schottland 30 60, in Irland 11, in Frankreich 9 80, in Holland 5>, in Oesterreich 36, in Deutschland 37 40, in der Schweiz 21, in Italien IV50 Marl. Die Vcrhäl!,li«zahl der Einzahler ist indessen anderwärts höher. In Orotzliritannien kommen 9426 Einzooler aus 100,000 der Ve» vöünung, m der Schweiz 20,000, in Frankreich allerdings nur 5900. — (Eine Marketenderin««« der „großen «rme e") Nuf dem Gute Schwaftorf in Mecklenburg starb vor wenigen Tagen die fast 89 Jahre alle Wilke Moretto nach einem vitibtwtgten Leben. In dem französisch-russischen Knege folgte sie, die Tochter eine« Schusters, 1812 als junge» Mildchen einem französischen Chasseur mil Namen Moretlo, den sie in ihrer V«» lerstadl kennen gelrrnt und liebgew»nnen hatte, in Männertracht aus dem Zuge nach Nußland, und nachdem ihr Geschlecht bald darauf entdeckt war, al« Marketenderin. Während der Schlacht bei Smoltl,«! gebar sie ihr erstc» Kind, wohnll um 7. September der Schlacht an der Mo»twa bei und zog bald daraus in Mo«l»u ein. Die furchtbaren Strapazen dee Mllckzuge» durch Rußland br> stand sie; auch der Uebergang tlber die veresin», ihr itind unter dem Mantel, gelang der muthigen strau al» Mhnrn llleilerin. Nachdem sie während der Freiheitskriege ihrem Galleu unanfhör» lich gefvlgl war, alle Leiden de« Kriege« Überstanden, ans dem Schlachtfeld« von Leipzig ihr zwetles Kind geboren halte, kehrte sie nach beendetem Kriege, oon Liebe zur alten Helm»t ergriffen, „ach Mecklenburg zur«, wo ihr Mann »uf dem Ritlergute Schwastorf al» Oilrlner ein Untert,mmeu fand und bi» zu feinem Tode im Jahre 1839 in glücklicher Ehe «) "" -"'(Vermaluna.) Heule fll.del in der Pf.rrlirche zu St. ü.«nh°rd i« Gr«z di. »er««>u..a de. k. l "mmrrer« «n !MtlM'ifl.re i, d. 1, rudw.a H.°l H°y°» «" 3«« «lm°l>c 324 Vasllio, geb. Pfeif«r«berg »on und zu «na.tl-bnrg, l. l. Oberft««»itwe, stall. — (Conftitutioneller Verein.) Die ftlr ver» fioffenen Donnerstag angesagt gewesene 62. Monat«», zugleich Jahresversammlung de» conftitulillnellen Vereine in Laibach findet nunmehr morgen dm 22. d. 2N. halb acht Uhr abend« im Klubzimmer der Kasinoreftauration statt. Die Tage«« ordnung dtlselben besteht au« folgenden Punkten: 1. Ansprache des VereinS'Obmanns; 2. Geschäft«- und Kassebericht (Wahl der Revisoren); 3. Ntiicht de« Schulpfennig. Lomit^s; 4. Neuwahl dee Ausschüsse«; 5. Besprechung über die bevorstehenden Vemeinde« rathewahlen; 6. über die Beziehungen Oesterreichs zur oricula-Uschen Frage. — (Rollentausch.) Die nächste Wiederholung der rasch beliebt gewordenen Oper „Fatinitza " findet diesen Samstag statt. Vei derselben wird die Rolle des „General Kantschuloff", die bisher von Herrn Weleba gesungen wurde, von Herrn Zwe» renz gegeben werden, der von seinem Unwolsein wieder genesen ist. — (NerelnsauflUsung.) Der katholisch, politische Verein in Vo dice, der zuletzt unter dem Vorstände des Pfarrer» Thomas Kajdiz stand, hat sich wegen Mangels eines geeigneten Lotale« freiwillig aufgelöst; auch der Verem „Lraluoäruötvo" in « ich bei Vlr (letzter Vor. ftand Vmcenz Ianusch) hat sich freiwillig aufgelüft. — (Schneefall.) Auf der ganzen Slldbahnftrecke von Unteiueier an bis Ubec Laibach fiel in der Nacht vom 18. auf den 19. d. stellenweife fußhoher Schnee. — (Tine neue Bremsvorrichtung der Südbahn.) Ueber eine auf der Sndvahn lürzlich probeweife eingeführte neue Bremsvoilichlung, die sich angeblich sehr gut bewillin, schreibt man der «Gr. Tgpft." vom 20. d M.: „Die vom englischen Ingenieur Smllh «fundene Luft» oder Vacuum'Bremfe, welche seit mehreren Wochen auf der Südbahn probeweise zur Anwendung gekommen, bewährt sich auf eine außerordentliche Weise, und erscheint somit da« die technischen Kreise derVahnver» waltungen sett Jahren beschäftigende Problem, einen in Newe» gung befindlichen Zug iu lürzester Zeit, sozus«gen Plühlich, ohne irgend eme schädliche Nachwirkung zum Stlllstande zu bringen, auf das glänzendste gelüst. Die Construction der Smith'scheu Vremse ist äußerst einfach, und wird dieselbe von der Vlaschme de« Zuge« aus durch emen Dampfftrahl in Vewegung gesetzt. Sämmtliche Wagen des Iuge« stehen mit Tender und Maschine durch horizontal unter dem Wagenkasten liegende Röhren von Eisen und Kautschuk und durch ilautschulzilinder in Verbindung. Oeffnet nun der Maschinenführer da« betreffende Ventil, um den Dampf in die keitnua, einzulassen, so erfolgt momeulan die Aufsaugung der Luft in den Rühren, ein Zusammenwirken der Kautschulziliuder und n, übertragener Wirkung eine Pressung der Vremslliltze an die Räder. Wlid hingegen da« Dampfoentil geschlossen und eine mit «er Rohrleitung in Verbindung stehende Klappe geöffnet, fo hört das Vacuum auf, die Vremsllütze lehren in die ursprünglich« Lage zurück und die Vremse ist außer Wir!« samleit. Tin nut dcr Geschwindigkeit von 84 Kilometern — 11 deutschen Meilen in der Stunde verkehrender Probezug wurde in 35 Selundln zum Stillstande gebracht, ohne daß die Mitreisenden die geringste Erschütterung empfunden hätten. Ebenso günstig gestalteten sich die Leistungen b«i den Fahrten über den Semmering, und tonnte die Schnelligkeit des Zugt« aus da« präciseste ge. «gelt werden. Der Slldbahn gebikrt das Verdienst, unter den österreichischen Nahnverwaltungen die erste zu sein, die Nacuum-Vremse eingeführt und bereit« auch bei Personenzügen zur größtmöglichen Sicherheit der Reisenden in «nwendung ge« bracht zu haben." — (Frau Paulmann) befinde! sich gegenwärtig an dem unter der Direction des Herrn Löcs stehenden Theater in Te« mes dar, Ein dortiges Vlatt spricht sich über sie sehr lobend aus und anerkennt insbesondere ihr degaaiertes Spiel als „Wladimir" in suppü's „Fatinitza." — Herr LücS war infolge länger andauernder Ertiaiilung des Operntenocisten Herrn Szalay (ehe» mals gleichfalls in Laibach) vor kurzem genöthigt, die Oper ganz« lich anfzulUseu; die Mitglieder derselben haben sich infolge dessen zu einer «onzertgesellschaft vereinigt und durchziehen die benachbarten Städte. ____________ Theater. (—8.) Unsere äußerst fleißige Lotalsällgerin Frau Zwerenz halle mlt ihrer montllgigen Benefizvorstellung entschieden Olllll, denn dieselbe ging »or au«verlauftem Hause vor sich. Die Ve-liebtheit, deren sich „Die Fledermaus" bei unk erfreut, ist eine so große, daß da» Publikum selbst die neunte Wiederholung in dieser Saison mit Spannung «»arlete und, wie gesagt, auch zahlreich befuchte. Letzte«« hat somit — vom Stand, punkte des Unternehmer« au« besehen — seine Pflicht gethan. Weniger könnten wir dasselbe von den beschäftigten Mitgliedern und deren Oberhaupte, Herrn Direktor Fritzsche, behaupten. Abgesehen davon nämlich, daß den Reprisen dieser Operette schon seit geraumer Zeit leine Aufmerksamkeit geschenkt und stellenweise nngeuiert schlecht und falsch gesungen wkd, hat sich Herr Fritz sche vorgestern zugleich so ungemert benommen, daß wir auf dieses, von uns schon wiederholt gerügte Venehmm unsere« Direktor« zurückkommen müssen, wenngleich wir diesen G^lnstaub nur mi< gerne und nur aus dem Orunde wieder becühreil, weil wir nils an dieser Stelle stets verpflichtet erachten, den guten Geschmack iu Theatelangclegenheiten zu verlreten, und daher nicht umhin lün« nen, die Nbgeschmacllheiten und seichten Extempores, mit denen Direktor Fritzsche leider nun einmal permanent sich felbst auf der Vühne zu unterhalten liebt, auf das entschiedenste zurückzuweisen. Direktor Frihsche mag seine nonchalanten Piivatspäße sehr amll» sant, vielleicht auch sehr geistreich finden, wir jedoch, und mit uns gewiß der größere Theil de« gebildeten Publikums» sind die«, bezüglich «derer Ansicht, wenigsten« lassen uns die, speziell über dieses Kapitel von den verschiedensten Seiten und wahr, lich nicht zum erstenmale zugehenden Beschwerden und Aufforderungen leinen Zweifel darüber, wie sehr da« Ungebür. llche diese« Venehmen« - um uns des mildesten Ausdrucke« zu bedienen — allseits indignierte. Wenn es Herrn Direktor Fritzsche Vergnügen macht, sich mit feinen engagierten Mitgliedern Privat» scherze zu erhuben und dieselben zu pflichtschuldigstem Belächeln sewtr guten Laune zu oeranlossen, so müge er es sich hiezu an den Proben genügen lassen, woselbst ihm niemand die Rechte eines Hausherrn streitig machen wird, bei der Vorstellung jedoch gibt e« im Hause nur einen Herrn, und der ist da« Pu, blilum, dem gegenüber gar niemand — mag er nun so oder so heißen — das Recht hat, sich ungebürliche und zu ollem Uebtifiufse überdies auch noch geschmacklose Freiheiten herauszunehmen. Oeffentlicht Danksagung. In seiner letzten Geueralvelsammlung widmete der löbliche Verein der trainifchen Sparkasse der Laibacher freiwilligen Feuer-lvchr den Betrug von 200 Äuldrn. Für diese namhafte Unter« ftützung und Förderung unsere« humanen Institute« stattet hiemil öffentlich den gebürenden Dank ab: der Ausschuß der Laibücher freiwilligen Feuerwehr. Hsberlet, Hauplmann. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Uaib. Zei tung.") Wien, 20. Februar. Im Abgeordnetenhause wurde eine Regierungsvorlage eingebracht wegen Bewilligung eines Kredits von 500,000 fl. für die niederösterreichi« schen Gemeinden zu Straßen- und Wasserbauten. Der Gesetzentwurf, betreffend die Speziallredite flir Staats« bahnbauten, wurde angenommen. Promber interpellierte wegen Ausweisung österreichischer Juden aus Rumänien. — Im Herrenhause wurde die Ehegcsetznovelle abgelehnt. — Der Ausgleich ist perfect. Die Minister Tisza, Szell uud Trefort sind nachmittag« nach Pest abgereist. Die verfassungstreuen Klubs wählten Delegierte, welche der morgen nachmittags stattfindenden Besprechung :mt den Ministern beizuwohnen und die abzugebenden Erklärungen der Regierung ää roterenduiu zu nehmen haben. Gravosa, 20. Februar. Die österreichische Pan-zerfregalte „Salamander" erhielt Befehl, sogleich nach Smyrna abzugehen. snlina, 20. Februar. Die türkische Flottille ist, von Rustschul zurüclgelehrt, durch eine zweite Panzer-corvette verstärkt. Wien, 20. Februar. Das ,.N. Wr. Tagblatt" meldet: „Wie man uns mittheilt, sind au« Konstantlnopel allarmierende Nachrichten eingetroffen. Der Sultan ist thatsächlich schwer erlranlt. Sein Uebel wird als eine Gehirnerweichung bezeichnet, jedoch ist die Meinung nicht ausgeschlossen, daß er an einer Meningitis (Gehirnhaut. Entzündung) leide. Jedenfalls ist er seil drei Tageu vollkommen unfähig, die Vorträge des Großvezier« entgegenzunehmen. Ein Thronwechsel ist höchst wahrscheinlich. Man fürchtet, daß bei dieser Gelegenheit eine große Um, wälzung stattfinden könne. Man geht unberechenbaren Ereignissen entgegen." Pest, 19. Februar. (N. fr. Pr.) Heute hat der Magistrat eine Plenarsitzung gehalten, worin ein außerordentlicher Kredit wegen Vorkehrungen gegen die Wasser- gefahr berathen wurde; ebenso wurde die Regierung l«' tens der Stadt über die Maßnahmen befragt. Dic V0' nau ist vollständig eisfrei. ttemberg, 19. Februar. (Presse.) InM , Ueberjchwemmungen sind die meisten russischen P"' straßen start beschädigt. Die Rückkehr des GroßM" Nikolaus von Odessa nach Kischeneff mußte deshalb M läufig unterbleiben, ^, Belgrad, 19. Februar. (N. Wr. TM) °" Verlängerung des Waffenstillstandes wegen der FrlM Verhandlungen ist bevorstehend. Der englische ^cn^ lonsul White reiste heute von Belgrad ab. Die boslM Relrulierung ist beendet. Die Zereallenausfuhr aus M nien wurde verboten. Telegrafischer Wechselkurs vom 20. Februar. «. ^ hauptmann, sammt Familie, Liltal. — UM, Kfm., Trttli Pietschmanii, EommiS, Nien. <,,,», botel Elefant. Novar, «ottsch«. - Wohin,, Pfarrer, "«"' — Schllbar, Hdlöm., Selzach. — Vudnar, Pfarrer, valrischer bsf. Schubert, Privat, Wien. Theater. Heule: Dritte und letzte Gassnorstellung des lais. russisch" H, schauspieler« Herrn Stamsl. Lesser! O, af (3 ssef. Tr">>^ in 5 Alten von Dr. Heinnch l^uue. Meteorologische Beobachtungen in Laibach> ^ "« A n i Zz ^ ^ _____^ ^. " . , .^—^^6i« 7U.M«.! 781.«, - I.» NO. ichluach leicht bcw. ^ ^, 20. 2 „ N. 727.« ^-7.8 SW. schwach lmvüllt ^> 9 „ Ab. 724.U. ^-3.« SW schwach^ bcwöllt «'^, Vormittag« angenehm, sounig; nachmittags wcchsel»^^! wüllung; nachte Regm und Schnee. Das Tagesmitlel der" -i- 32°, um 3'k" itber dem Normale. ^ ' Verantwortlicher Redacteur: O t t o m a r V a m bel^> Die Unterzeichneltn geben hiemit schmcrlerf^ die Kunde von dem Hinscheiden der innigstge>>c°^ theuersten Göttin, beziehungsweise Mullel, T°^ und Schwester, der Frau l Mm I.M» B. Ulei v. »M, die heute abend« 8 Uhr nach lurzer Krankheit '!>" liefgebeugten Familie plötzlich entrissen wuide. Da« Leichenbtgilngnl« findet Mitlwoch den 211^ d. M. nachmittag« halb 5 Uhr vom Haufe Nr. ^, in der Nahnhofgass« aus d«n Fricdhof zu St. >»'' ftof statt. Laiba ch am 19. Februar 1877. Vr. Victor Leitmaler, l, t. r«,,d.,nrnch!ern'h, A Volte. - Emilie, Vtctorine, hermlnc »üd MaN" Ueitmaier ul« «li.drr. - Josef Edler v. Tchl «^ / l. l. juo. Postbirellor. al« Vlller. — Adolf v. Hchel^ ' l. l. PostoMal, und ssranz v. Tchciner, l. l. "° lieutenant. °l« Vrlldcr. - Marie Vdlc v. «ls,'^I l. l. Notar«gllt!ln; <5mille Mauruo, l. l^ ^" ingenieur«galtin, und Untontc ^ie Värst wurde durch die eingelaufenen Telegramme in eine minder «Unftigt Stimmung al« die gestrige verseht, später aber toll ^ VvllktlvrNMl. wärtige Kurse wieder befestigt. Der Verkehr blieb in beiden Phasen belanglos._____ »tl> «va« Papierrente........ 6» 90 6325 Silberrente........68 l0 6U 20 Voldreute.........74 w 74 20 Loll, 1S89........»8b 50 286 - , 1854........10b bO 106 - ^ I860........10950 10975 . 13S0 (Fünftel) .... 118- 11850 ^ 1864........184 00 134 75 Ung. Prämien«««!......71 50 71 75 «rebi^^..........I«2— 162 50 «ubolfs.L.........18 50 14 — Prllmienaulthen der Stadt Wien 94 94 50 D<,nau-Rtßnlierung««Lose . . 102 70 102 9^1 I>omilntn«PfaHdbri«fe .... 144 — 145 — Oesterreichische Schatzscheint. . 99 lb 99 30 Uug. EiftnbühUlNul.....9875 8925 Ung Schatzbou« vom I. 1874 9575 9525 Nnlehen d. Stadtgemtmde Wleu mV.«.........«bbo 96- «rundeutlaftnn«s-vbllg b0 101'bO Aiederüfkrreich.......^75 101 25 Oaliz.en. . .......84,5 8475 Gitbenbürge».......7140 71 ß0 Temejer Vanat......71 75 7225 Ungarn.......! - - 7»25 7875 Nctle« von vonlen. »«lb N«t «n,l«,«fterr. «a»l.....7S 50 78 75 Kreditanstalt........148 70 148 80 Depositenbank.......127— 128 - Kreditanstalt, ungar.....117 75 118 25 ««compte.Ailftalt......670— 680 - ««tianulbauk.......835 - h«7 — Oeftlrr. Banlgesellsch»ft . . . — — — — Umoubanl ........b2?b l>325 V«lthr«bank .......79— 7950 Wiener Vanlverein.....— — — - Netten v«n Transport-Unternehmungen. 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I.Vm. - l^,^ ^ Ortlerr, «ordwest.Vahn ^«u, ^,?k> Giebenbllrgcr Nahn .... ,A"ft l^ ,^ Gtaatsbahn 1. «m...... i?»^ «^ Südbahn il »«/....... !l»^ -^ » b»/,..... .. ^ SUdbahn, Von».....- Vevlsen. ^s Silbergnlben. . 114^25 ," Krainische «rnndenUaftnnl,««^«"^ ^ Privalnotieiunll: V«ld 90—. ^ st««tr«: Um 1 Uhr 30 Minuten not«««: Papierrente 62 9) bi« 63 W. Viluerrente 63l0 bl« V,'X). VoldreM« 74 15 bi« 74 20. Kredit 149 - bi« 14^2^. «»«'o ' 74«). «andon 1»H?0 bi« 1»9 9^ ««pslun« »S6 «« »86'/. SUbu 114 85 bi» 114 35.