Redaction und Expedition: Babnbosgasse Nr. 15 PrännmerationSPreise LaibaS: Gan;j. st. 8'4V; t2,1^22!,-iiisHüuSvrllj.rsrr. Mit der Prg: Sanrjäbr. st. ir. Montag, 14.Oktober 1878.— Morgen: Theresia. 11. Zahrg. zeigen bi« S Zeilen iv kr. Zu den Wahlmanövern. Die national-klerikale Landtagsminorität setzte gelegenheitlich der Debatte, betreffend die Verifikation der Wahl des Landtagsabgeordneten Ho-tschewar, alle Hebel in Bewegung, um die Giltigkeitserklärung dieser Wahl zu vereiteln. Diese Fraction hatte die Kühnheit, den genannten ehren-werthen, um das Wohl des Landes Kram sich verdient gemachten Abgeordneten des Stimmen kaufes zu beschuldigen; sie führte eine Serie von Anschuldigungen ins Treffen, deren Nachweis nicht erbracht werden konnte. Wir sind heute in der Lage, den Inhalt zweier authentischen „Erklärungen" mitzutheilen mit welchen constatiert wird, zu welchen verwerf lichen Mitteln die national-klerikalen Parteiführer gelegenheitlich der Landtagsabgeord netenwahl'in Ädelsberg gegriffen haben. Die erste uns vorliegende schriftliche Er klärung lautet: „Erklärung, womit ich Endes-gefertigter — Grundbesitzer in Adelsberg — der Wahrheit gemäß bestätige, daß am Tage der Wahl ?ines Landtagsabgeordneten, d. i. am lOten Juli 1877, in Adelsberg, zur Zeit, als die Wah bereits im Zuge war, die nationalen Agenten A. D. und I. L. aus Adelsberg zu mir kamen und in lästiger Weise in mich drangen, daß ich sogleich zur Wahl gehen und den natio nalen Kandidaten, Herrn Adolf Obreza, wählen müsse, mich auf den Wahlplatz begleiteten und mich fortwährend mit ihrem Antrage belästigten; bei dieser Gelegenheit steckten mir dieselben eine Fünfgulden-Note in den Sack meines Rockes, welche Note ich tagsdaraus vorfand nnd den Agenten zurückstellte. Nachdem dieser unredliche, das Gefühl eines rechtschaffenen Mannes verletzende Antrag gegen meine innerste Ueberzeuguug gerichtet war, habe ich selbstverständlich meine Stimme dem allgemein hochgeachteten gegenwärtigen Landtagsabgeordneten Herrn Dr. Eduard Deu gegeben. Adelsberg, den 1. Oktober 1878. (Unter fchrift des Ausstellers und zweier Zeugen.)" Die zweite gerichtlich beglaubigte Erklärung lautet: „Ich Endesgeferliglcr — Haus- besitzer und Handelsmann in Adelsberg bekenne und bestätige wahrheitsgetreu, daß anläßlich der Landtagsabgeordnetenwahl im Juli 1877 die von der nationalen Partei ausgestellten Agenten I. L. und A. D. aus Adelsberg mir einen Betrag von zwanzig und fünf Gnlden an-geboten haben mit dem Antrage, daß ich meine Stimme dem nationalen Kandidaten Herrn Adolf Obreza aus Zirkniz geben solle. Diese beiden Agenten haben mich mit ihrem Antrag wiederholt in einer sehr zudringlichen Weise belästiget, wobei ich stets diesen unehrlichen und gesetzwidrigen, gegen meine innigste Ueberzeuguug gerichteten und mein Ehrgefühl verletzenden Antrag rundwegs abgewiesen habe. (Unterschrift des Ausstellers und gerichtliche Legalisierungsklausel.)" Der Inhalt beider Schriftstücke liefert den unbestreibaren Nachweis, daß die national-klerikale Parteiführerschaft sich des Verbrechens des Stimmenkaufes schuldig gemacht hat. Diese zwei „Erklärungen" sprechen das „Schuldig" über eine Partei, die alle Minen springen ließ, den guten Ruf eines Ehrenmannes und wahren Patrioten zu bemakeln. Vom Tage. Die „Budap. Korr." meldet, daß sich der am l 2. d. M. unter dem Präsidium Sr. Majestät stattgefundene gemeinsame Ministerrath mit der Feststellung der den Delegationen zu unterbreitenden Vorlagen und mit der Bedeckung der Occupationskosten in den nächsten Monaten beschäftigte. Es wurden alle diese Angelegenheiten entsprechend erledigt. Der Einberufungstermin der Delegationen konnte noch nicht festgestellt werden, es ist aber der 4., spätestens der 5. November in Aussicht genommen. Der gemeinsame Voranschlag für 1879 wird jetzt in Druck gelegt werden. Theilgenommen haben an dem Ministerrath die drei gemeinsamen Minister, ferner die Minister Auersperg, Tisza, v Prelis und Wenck-heim. Die Ernennung des neuen cisleithani sch en Ministeriums wird definitiv schon in den nächsten Tagen, spätestens am Dienstag in dieser Woche, erfolgen. Wie ziemlich bestimmt verlautet, hat ein Ministerium Ta affe im Augenblick die meisten Chancen. Stremayr, Horst, Mannsfcld und Zie mialkowski werden im neuen Kabinett verbleiben. Der Text der Thronrede, mit welcher Se. Majestät den ungarischen Reichstag Sonn tag den 20. Oktober in der Ofener Hofburg eröffnen wird, ist bereits festgestellt. „Naplo" meldet aus verläßlicher Quelle, Herzog Alexander von Württemberg solle an Stelle Philippovichs zum Landeskommandierenden von Böhmen ernannt werden; letzterer verbleibe in Serajewo. Schriftstücke fol-Frage betreffende Die Administration Bosniens. Die vom Ministerium des Aeußern bestellte Kommission für Bosnien besteht unter dem Vorsitze des Sectionschefs im Ministerium des Aeußern Freiherrn v. Schwegel aus den Herren: Generalauditor Ritter v. Borowiczka, Ministerialrath v. Merey, Hofrath und Finanzprocurator v. Goedel-Lannoy, Ministerialrath v. Jekelffalnsy, Oberst Leddihn, Sectionsrath Bitter, Hof- und Ministerialrath Freiherr v. Krauß und Generalkonsul v. Wassitsch. Diese Kommission hat soeben den Entwurf für die provisorische Organisation der beiden occnpierten Länder vollendet. Das Elaborat wurde nunmehr den betreffenden Ministern nnter-ireitet. Gleichzeitig hat sich diese Kommission niit )er Frage der möglichst raschen Repatriierung der Flüchtlinge nach Bosnien uud der Herzegowina leschäftigt. Die hierauf bezüglichen Grundsätze ind bereits festgestellt, so daß die Repatriierung )er Flüchtlinge nach der Herzegovina tatsächlich üereits im Werke fein soll. Die kroatische Kronadresse gewährt einen tiefen Einblick in die Pläne und in das Programm der Südslaven. Ganz Oester-reich-Ungarn sollte immense Opfer an Gut und Blut zur Errichtung eines — Süds lavenreich es gebracht haben!? Wir citieren aus diesem geude, die orientalische Stelle: „Durch die glänzenden, von unserer tapferen Armee erfochtenen Siege ist nicht nur der Grundstein zur sicheren Zukunft und Größe der Monarchie gelegt, sondern auch ein uns verwandter Stamm der Freiheit, dem Wohlstände und der Bildung zugeführt. Hiedurch ist jene große Aufgabe erfüllt, welche der Krönungseid dem ungarisch-kroatischen Könige in Erinnerung bringt: die durch die Ungunst der Zeiten entfremdeten Länder seiner erhabenen Krone wiederzugeben. Von tiefer Erkenntlichkeit für die Hochherzigkeit Eurer Majestät durchdrungen, hat die kroatische Nation bedeutende und gnädig anerkannte Opfer gebracht. Indem wir hiefür feierlich den Dank der Nation aussprechen, erklären wir laut und feierlich, daß sie weder Leben noch Vermögen schonen wird, damit das begonnene große Werk glücklich und ruhmreich vollendet werde. Groß ist die Aufgabe, welche die Monarchie mit der Occupation Bosniens übernommen, und gewiß sind sich Euer Majestät in Ihrer erleuchteten Weisheit dessen nur zu gut bewußt, wie die Durchführung dieser Aufgabe gesichert zu werden vermag. Nichtsdestoweniger glaubt der Landtag eine dauernde Lösung derselben nur dann zu gewärtigen, wenn die Organisation der occupierten Provinz nach und nach derart gestaltet wird, daß dieselbe mit der Zeit dem Organismus Dal-maziens, Kroaziens und Slavoniens in ihrem staatsrechtlichen Verhältnisse zum Königreiche Ungarn angepaßt werden könnte. Eine solche Gestaltung ist nur dann denkbar und organisch durchführbar, wenn die im Ausgleichsgesetze garantierte, gleichmäßig im Interesse der Monarchie uud Ungarns gelegene Integrität der Königreiche Dalmazien, Kroazien und Slavonien rechtzeitig zur That wird." Zur Occnpationssrage. Wie „Naplo" erfahren haben will, soll mit der hohen Pforte eine Convention auf folgender Basis geschloffen werden: Bosnien erhält einen selbständigen Fürsten unter der Souve-ränetät des Sultans; als Garantie für die Durchführung der Reformen besetzt die Monarchie etliche Festungen und strategische Linien und schließt eine Handelsconvention mit Bosnien. Klek, die Suto-rina und ein Theil des Unalauses werden annektiert, so daß Kroazien seine alten Grenzen zurückerhält. Damit werde die Eventualität ausgeschlossen, daß wir auch ferner für Bosnien Millionen opfern. Der Grazer „Tagespost" wird aus Wien mitgetheilt, daß Karatheodorh Pafcha von der Pforte angewiesen wurde, an Oesterreich die Forderung zu stellen, es möge das Sandschakat Novibazar nicht besetzen, da einerseits das Sandschakat ganz ruhig, andererseits die Pforte bereit sei, sich zu verpflichten, das Ueberfchreiten der Grenze gegen Bosnien zu verhindern. Diese Forderung wird von der österreichischen Regierung dahin beantwortet, daß Oesterreich weder in der Lage noch willens sei, zu untersuchen, ob die behauptete Ruhe wirklich existiere und ob die Pforte im stande sei, die angedeutete Verpflichtung zu erfüllen. Die österreichische Regierung sei daher entschlossen, genau so zu handeln, wie es im Berliner Vertrage vorgezeichnet sei; sie werde daher nach Maßgabe ihrer eigenen Interessen, die sie als allein maßgebend betrachten könne, zur Ausübung des Besetzungsrechtes in Novibazar entweder einmarschieren oder nicht. Sie sei jedoch jederzeit bereit, betreffs der Verwaltung, welche der Pforte dort Vorbehalten ist, das Erforderliche mit ihr zu vereinbaren. Tagesneuigkeiten. — Der Ministerpräsident und die Grazer „Tagespost." Die Grazer „Tagespost" erklärt ausdrücklich, die von ihr gebrachten Enthüllungendes Fürsten Auersperg über die Schweiggelder an die Presse und den Stimmenkauf im Abgeordnetenhaufe wörtlich aufrechtzuerhaltcn. Die Aussprüche des Fürsten wurden sofort nach der Audienz am 18. August frisch nach dem Gedächtnis zweier Zeugen niedergeschrieben. Die „Tagespost" erklärt: „Die Veröffentlichung jener Aeußerungen des Fürsten Auersperg erfolgte aus politischen Gründen und im parlamentarischen Interesse, damit an die Spitze des nächsten KabinetS nicht wieder ein Mann von der Gesinnung Auerspergs und ein Gegner des Parlamentarismus trete." — Prozeß Thierhier-Skrejschowsky in Prag. Am 12. d. M. verkündete der Gerichtspräsident Jankowski das Urtheil: Skrejschowsky wurde von der Anklage des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung freigesprochen, dagegen nach 8 335 der Übertretung gegen die Sicherheit des Lebens schuldig erkannt und zu viermonatlicher Arreststrafe mit zwei Fasttagen monatlich und Ersatz der Kosten des Prozesses, wie auch zur Leistung der durch Thierhier erhobenen Schadenansprüche in der Höhe von 4186 st. verurtheilt. — Vom Occnpationsschanplatze. In den letzten Tagen sind zahlreiche Verwundete aus dem Treffen bei Peei in Agram eingetroffen. Alle erzählen, daß der Kampf bei Peei einer der blutigsten der ganzen bisherigen Campagne war. Als bereits das Gros der geradezu verzweifelt kämpfenden Insurgenten abgeschlagen war, stürzten sich, wie die „Agr. Ztg." erzählt, einige Hundert derselben, nachdem sie die Büchsen weggeworfen, mit dem Jata-gan in der Hand auf die Unseren. Wol rissen unsere Kugeln bedeutende Lücken in die Reihen der Wüthenden, und wenn sie auch alle den Tod fanden, so zahlten auch viele der Unseren mit ihrem Leben den fanatischen Anprall der Insurgenten, die sich freiwillig dem sicheren Tode geweiht hatten. — Die neue Barackenstadt, welche am Nordende der Stadt Serajewo in der Nähe des großen Militärspitals, für die Truppen zur Ueberwinterung gebaut wird, schreitet ihrer Vollendung entgegen. Die Firma Pongratz in Wien und Agram hatte den Bau übernommen und mit Hilfe zahlreicher fremder Arbeitskräfte, zum Theil Italiener und Krainer, sehr solid durchgeführt. Nachdem in der Nähe Serajewos das Bauholz mangelt, wurde der Bau aus Fachwerk hergestellt und regelmäßige Gassen gebildet. Ein Lhe,l der Truppen ist auch in der Stadt einquar-'er , und räumten die Muhamedaner lieber die Ge- 0' sie Einquartierung bei sich aufnah- men. In Maglai und Zebee errichtet man ebenfalls Baracken, nur in Semca und Buzovaea erscheint der m der Stadt vorhandene Raum für die Besatzung ausreichend. " " — Statt Hochzcits- — Todestag Nach Bericht des „Közv." war in der Bacska die schöne, jugendliche Tochter eines. angesehenen Bürgers mit einem jungen Advokaten verlobt, und am 22. September sollte die Hochzeit stattfinden. Der junge Mann wnrde aber einberufen und mußte von seiner Geliebten scheiden. Als Reservelieutenant machte er die Einnahme von Serajewo und die Schlacht von Doboj mit und war beidemale so glücklich, mit heiler Haut davonzukommen. Am 22. September aber, also an dem Tage, an welchem seine Hochzeit stattfinden sollte, traf ihn eine feindliche Kugel und er brach zusammen. Er hatte nur noch so viel Kraft, um einen Freund zu bitten, daß er feine Braut von seinem Tode in Kenntnis setzen und ihr sagen möge, daß er mit ihrem Namen auf den Lippen gestorben sei; dann verschied er. Der Freund erfüllte den Wunsch des Todten, und das Telegramm traf noch am Abend des Unglückstages ein. Kaum hatte die Braut das Telegramm gelesen, als sie, bevor man sie davon verhindern konnte, einen Revolver von der Wand nahm und sich eine Kugel durch das Herz schoß. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Der Kraiuer Landtag) hat in seiner heutigen Sitzung den vom Abg. Dr. R. v. Vesteneck und 19 Genossen eingebrachten, 46 Paragraphe enthaltenden Gesetzentwurf, betreffend die Aeude-rungen der für Kraiu bestehenden Volksschulgesetze, in zweiter Lesung angenommen. — (Ernennungen.) Der Professor uud Privatdocent an der Wiener Universität Dr. Josef Finger, vor einigen Jahren Realschnlprofessor in Laibach, wurde zum außerordentlichen Professor der reinen Mechantik und graphischen Statistik an der Wiener technischen Hochschule ernannt. — Das k. k. Oberlandesgericht in Graz hat die Herren Rechts-praktieanten Dr. Ludwig Vipaue und Johann Sedog zu Auscultanten für das Herzogthum Kraiu ernannt. — (Gesangsproben.) Der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft beginnt heute seine Thätigkeit für die Saison 1878/79. Heute abends um halb acht Uhr findet die erste Probe statt. Die Chorleitung hofft auf das vollzählige Erscheinen der Sangesbrüder. — (Frachtpostsendungen nach der Herzegowina.) Zufolge HandelSministerial-Erlasses werden nunmehr Frachtsendungen bis zum Maximalgewichte vou 2 Kilogramm für die in der Herzegowina befindlichen k. k. Kommanden, Truppen und Anstalten und deren Angehörige bei den Postämtern zur Beförderung angenommen. Nach Bosnien können Frachtsendungen vorläufig noch nicht befördert werden. — (Aus der Verwundetenliste.) Es befinden sich im Refervefpitale zu Marburg vom Feldartillerieregiment v. Hof mann Nr. 12: der Oberkanonier Georg Kuugel, Bruch der rechten Unterschenkelknochen vor dem Feinde; — in der GebirgSdivifions-Sanitätsanstalt Nr. 7 in Livno: vom Infanterieregiment Freiherr von Kuhn Nr. 17: 1. Komp.: Führer Johann Ureh, Streifschuß an der linken Gefäßgegend, leicht; Infanterist Johann Seiz, Schuß am linken Knie, schwer; 2. Komp.: Korporal Johann Paulisic, Schuß am rechten Knie, schwer; die Infanteristen: Andreas Ganzie, Schußfractur der linken Mittelfnßkuochen, schwer, und Franz Sela, Haarscilschuß an der rechten Kniegegeud, leicht; 3. Komp.: Lieutenannt Ottomar Sever, Schuß-sractur des linken Oberarmes, schwer; 4. Komp.: Hauptmanu August Salamon, Schuß durch die Weich-theile des linken Oberschenkels und Streifschuß am rechten Oberschenkel, schwer; Führer Peter Sterk, Streifschuß an der rechten Brustseite, leicht; die Infanteristen: Franz Dejak, Schußfractur des linken Zeigefingers, schwer; Kaspar Sohaldnik, Streifschuß an der linken Hand, leicht; Anton Tereek, Schußfractur des rechten Oberarmes, schwer ; Georg Sustersic, Schuß durch die Brust, schwer, uud Mathias Stare, Schußfractur des rechten Knöchels, fchwer verwundet. — (Gefundene Gegenstände.) Beim hiesigen Magistrate erliegen mehrere Gegenstände, welche in der Zeit vom 1. Jänner bis 30. September d. I. theils in Laibach, theils in den Waggons der Eisenbahnstrecke Adelsberg-Steinbrück gefunden wurden. Eigenthnmsanfprüche auf diese Gegenstände sind bis 1. Oktober 1879 beim Stadtmagistrate zu erheben, widrigen? über dieselben nach Ablauf dieser Frist uach den gesetzlichen Bestimmungen verfügt werden wird. — (Für Beamtenkreise.) Mit diesen wenigen Zeilen machen wir die gesammte Staats-nnd Privatbeamtenschast auf das in Wien erscheinende neue Organ des Beamtenstandes aufmerksam. Es erscheint unter dem Titel: „Der Beamtenanwalt", vertritt die Interessen des gesammten Beamtenstandes, wird monatlich zweimal ausgegeben und kostet jährlich nur 4 fl. österr. Währ. Das Programm dieser neuen Zeitung signalisiert: Unabhängigkeit nach allen Seiten, Mittheilungen über Dienstpragmatik, Entscheidungen der höchsten Behörden. Aufdeckung der Uebelstäude, Personal-nachrichten, Skizzen aus dem Beamtenleben n. a. — (Die neue illustrierte Zeitung), redigiert von Johannes Nordmann, begann mit 1. d. Bk. ihren 7. Jahrgang. Nachdem das Unternehmen ein österreichisches, bringt es hauptsächlich die zu Illustrationen Anlaß gebenden TageSbegeben-heiten in unserem weiteren Vaterlande, namentlich Bilder über Kämpfe unserer tapferen Armee in Bosnien und in der Herzegowina nach Original-zeichnungen. Wie viele wohlverdienten Sympathien die „Nene illustrierte Zeitung" genießt, beweiset die hohe Zahl der Abonnenten. — Wir weisen auf den dem heutigen „Laib. Tagblatt" beiliegenden Pro-fpect hin. Pränumerationen auf obiges Journal übernimmt und besorgt pünktlich die Buchhandlung von Kleinmayr L Bamberg in Laibach, woselbst das hübsche Prämienbild und das erste Heft deS neuen Jahrganges zur geneigten Ansicht aufliegen. — (Landschaftliches Theater.) Die Besetzung der Solopartien in den Operetten ist eine gute, bei der vorgestrigen Aufführung der Lecocq'schen komischen Oper „Angot" sangen die Fräulein Massa (Elairette — die im Theaterzettel gar nicht genannt wurde) und Ehl (Lange) vorzüglich, im Duett reizend, beide Damen erfreuten sich des bestell Humors und spielten recht lebhaft. Herr Friedmann (Larivaudiöre) wirkte ausgiebig auf die Lachmuskeln des Publikums ein, ja er that des Guten beinahe zu viel. Herr Arenberg sang den Part des „Ange-Pitou" ganz correct, nur wolle der fleißige Sänger bei den zarten Stellen einen minder kräftigen Ton anschlagen. Herr Jahn (Pomponet) ist weder Sänger noch Schauspieler, kurz gesagt — ungenügend. Frl. Ulrich (Amarmothe) tritt im Gesänge und Spiel jederzeit munter und ausgiebig in die Schranken. Die Hanswurstiadeu des Herrn Becher (Trenitz) trugen keinen Beifall ein. Der gemischte Chor genügt nicht, und dürfte derselbe einer strengen Musterung unterzogen und wesentlich verstärkt werden. Die Träger der Solopartien, in erster Reihe die Fräulein Massa und Ehl, die Herren Arenberg und Friedmann, empfingen wohlverdienten Beifall. — Das uns gestern vorgeführte Lebensbild „Der Feind im Hause", aus der Feder des bekannten Wiener Volksdichters und Schriftstellers Anton Langer, zählt zur Serie der Sensationskomödien, in welchen ein unnatürlicher Vater, ein Trunkenbold, eiu geldgieriger, eifersüchtiger Fabriksbeamter, eine duldende Gattin, eine fesche Wiener Köchin, ein gemüthlicher Wiener Hausknecht, eine hungrige Kaffceschwester, Feuersbrunst, Kindesrettung, Raubmordversuch auf der Tagesordnung stehen. Dem Sujet liegt Moral zur Basis, die Handlung zeigt, Wie tief der Mensch durch übermäßigen Genuß geistiger Getränke fallen kann, wie der erste, im jugendlichen Alter begangene Fehltritt hundert andere zur Folge hat. Dieses Lebensbild ist eine gute Souutagskomödie, ausgestattet mit vieleu Gesangsnummern, deren Vortrag von Frl. Ulrich (Fanny) und Herrn Fried mann (Konrad) bestens ausgeführt wurde. Im prosaischen Theile excellierten auch die Herren Catterfeld (Röweskamp), Smaha (Aumann), Direktor Ludwig (Alfred), Frl. Wilhelmi (Ludmilla) und die junge Gru-ber (Sofie). Störend wirkte das allznlante Soufflieren. Die Orchesterbegleitung bei den Gesangspiecen war eine sehr schwankende, und wird sich Herr Kapellmeister G e r a s ch bequemen müssen, auch in Possen und Lebensbildern n. s. w. das Dirigentenpult einzunehmen und Herrn Mayer bei der ersten Violine zu belassen. Wir können nicht unterlassen, den Ruf nach einer Flöte zu erneuern. — (Aus den Nachbarprovinzen.) In Triest stehen Demonstrationen auf der Tagesordnung, vor einigen Tagen krachte wieder in der Nähe der Polizei-Arreste, wo sich noch mehrere Verhaftete befinden, eine Petarde mit großem Knall. Kaum hatte sich das allgemeine Gespräch über diese neuerliche Explosion gelegt, als wieder auf einem ebenerdigen Fenster des k. k Landesgerichtsgebäudes eine Papierpetarde losging. Diese fortgesetzten Bubenstreiche rufen die lebhafteste Indignation in der Majorität der Bevölkerung hervor. — Das patriotische Dameneomite in Cilli hat nach Bericht der „Cillier Ztg." in voriger Woche gegen zweitausend kranke nnd verwundete Krieger gelabt und gestärkt. — Der oberösterreichische Landtag beschäftigte sich auch mit Anträgen und Petitionen betreffs Abänderung der Schulgesetze. Der Ausschuß stellte den Antrag, an den Reichsgesetzen über die Volksschule unbedingt festzuhalten und den Landesausschuß zu beauftragen, eine Enquetekommission einzuberufen, um zu prüfen, ob und welche Aendernngen wün-fchenswerth oder nothwendig erscheinen. Gegen diesen Antrag sprach u. a. der vatikanische Streithahn Bischof Rudigier, für denselben n. a. der Statthal-1er. — Ein Witzbold in Agram nannte die „Kroatische Post" das loyalste Blatt Oesterreich-Ungarns, denn fast jede seiner Nummern fange mit den Worten an: „Im Namen Seiner Majestät des Kaisers," die Eröffnungsformel für die Bekanntgabe der Gründe der Consiseatiou. Krainer Landtag. (11. Sitzung.) Laibach, 12. Oktober. Gegenwärtig: Landeshauptmann Dr. R. v. Kal-tenegger und 31 Abgeordnete; als Vertreter der Regierung Landespräsident R. v. Kallina und RR. Hotschewar. Nachdem der Vorsitzende die Einlänfe dem hohen Hause mitgetheilt hatte, ergreift der Abg. Dr. R. v. Vesteueck das Wort und erstattet namens des Schulausschusses Bericht über die von ihm und seinen 19 Gesinnungsgenossen eingebrachte Gesetzvorlage, womit einige Bestimmungen des Landesgesetzes vom 25. Februar 1870, L. G. Bl. für Kram Nr. 1 l, betreffend die Schulaufsicht, des Landesgesetzes vom 29. April 1873, L. G. Bl. Nr. 21, zur Regelung der Errichtung, der Erhaltung und des Besuches der öffentlichen Volksschulen im Her-zogthume Krain, und des Landesgesetzes vom 29sten April 1873, L. G. Bl. Nr. 22, zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrerstandes an den öffentlichen Volksschulen des Herzogthums Krain, abgeändert und ergänzt werden. Es werden in dem deutschen und slovemschen Texte dieses Gesetzentwurfes die nothwendigen Cor-reeturen der Druckfehler vorgenommen. Der Referent bringt die mit dem Gegenstände im Zusammenhänge stehende Petition der krainischen Landes-Lehrerkonferenz zur Verlesung, worin beantragt wird: daß das den Ortsschulräthen zu-stehende Recht der Lehrerernennung dem Landes-schnlrathe eingeräumt werden wolle. Der Vorsitzende eröffnet die Generaldebatte. Landespräsident R. v. Kallina: Im Laufe der Jahre fiud mehrere Paragraphe der Volks-schulgesetze für Kram änderungsbedürftig, eine Revision dieser Gesetze ist zur Nothwendigkeit gewor- den, jedoch über die eingebrachte Vorlage hätte der Landesschulrath gehört werden sollen. Es wäre vorsichtiger, wenn das hohe Haus den Beschluß faßt: der Landesausschuß werde beauftragt, diesen Gesetzentwurf im Einvernehmen mit dem Landes-fchulrathe zu berathen. Die Vorlage bezweckt die Klassificierung der Volksschullehrergehalte, und bei diesem Acte ist dem Wunsche Sr. Majestät des Kaisers — die Landesumlagen für Schulzwecke seien herabzumindern — Rechnung zu tragen. Der Gesetzentwurf trägt das Gepräge der Eilfertigkeit. Ich möchte wünschen, wenn derselbe dem Landesaus-schusse zur Berathuug im Einvernehmen mit dem Landesschnlrathe zugewiesen werde. Abg. Svetec: ES sei seit der Zeit des Jns-lebeutreteus der Volksschulgesetze ein zu kurzer Zeitraum abgelaufen, um alle Mängel derselben con-statieren zu können. Durch die Annahme der Vorlage würde die Autonomie der Gemeinden wesentlich alteriert und beschränkt, und die gesammte Action in Volksschulangelegenheiten der Regierung überantwortet werden. Redner stellt den Antrag: Der Gesetzentwurf sei dem Landesausschusse mit dem Aufträge zuzuweisen, denselben im Einvernehmen mit den Schulräthen nach Anhörung größerer Gemeindevorstehungen des Landes in Berathung zu nehmen und entweder diesen begutachteten Gesetz, entwnrs oder einen neuen Entwurf in der nächsten Session vorzulegen. Abg. Lasch an (Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach): Ich begrüße dieses Gesetz als einen Fortschritt auf dem Gebiete des Volksschul-wefens, begrüße die Mehrzahl der darin enthaltenen Paragraphe, verwahre mich jedoch dagegen, daß der Stadtgemeinde Laibach, welche die in Laibach bestehenden Volksschulen aus eigenen Mitteln, ohne Inanspruchnahme des Landes- und Normal-schulfondes, erhält und subventioniert, daS Recht der Ernennung der Lehrer, 17 an der Zahl, entzogen werde. Redner stellt den Antrag, diese Gesetznovelle sei an den Schulausschuß mit dem Aufträge zurückzuweisen, daß in diese Novelle der Passus ausgenommen Werde, der Stadtgemeinde Laibach werde das Lehrerernennungsrecht insolange belassen, als sie sämmtliche Auslagen für die Erfordernisse ihrer Volksschulen au» Eigenem bezahlt. Würde diese) Recht aufgehoben, würden die Lehrerernennungen für Laibach auch durch den Landesschulrath erfolgen, so würde Laibach das Ziel älterer Lehrer sein, während doch die Stadt Laibach junge, vollkommen diensttaugliche Lehrkräfte verlangt. Abg. Dr. v. Schrey: Der eingebrachte Gesetzentwurf enthält nur zwei bis drei prinzipielle Aen-derungen an den alten Gesetzen, Aenderungen, die zeitgemäß und in anderen Provinzen Oesterreichs bereits sanctioniert und in Wirksamkeit getreten sind. Der neue Gesetzentwurf ist im Schnlausschusse eingehend durchberathen worden, und dieser Berathung wohnten zwei Vertreter des Landesschul-rathes bei. Die von der krainischen Landeslehrerkonferenz eingebrachte Petition constatiert die Nothwendigkeit der beantragten Gefetzesänderungen. Bei Berathung der Gesetzentwürfe wurde auch die Geldfrage im Auge gehalten; die zur Aendernng beantragten Prinzipien sind in diesem hohen Hause schon oft zur Sprache gekommen, die Regierung dürste keinen Anlaß haben, diesem Gesetzentwürfe ihre Sanction vorzneuthalten. Die Verhältnisse haben sich seit dem Juslebeutreten der erwähnten drei Volksschulgesetze wesentlich geändert, die Dotationen sür die Volksschullehrer — Laibach ausgenommen — werden vom Lande gegeben. Die Entziehung des Lehrer-Ernennnngsrechtcs und Ueber-tragnng desselben aus der Competenz des Orts-schnlrathes an den Landesschulrath ist aus mannigfaltigen Motiven dringend geworden, im Schöße des Ortsfchnlrathes spielen nur zu oft Partei-rücksichten und der dominierende Einfluß des Klerus große Rollen, die Fähigkeiten der Lehrer werden in den seltensten Fällen in Betracht gezogen, es kamen Fälle vor, in welchen Ortsschulräthe ihre Beschlüsse nachträglich beklagten und bedauerten. Die bisherigen Gesetze machen die Ausübung deS Diseiplinarrechtes gegen pflichtvergessene Lehrer ganz illusorisch. Der Redner bemerkt: er kenne noch ein zweites Gesetz, d. i. die Hebung der Schule! Bildung macht frei! Die bisherigen Erfahrungen machten den Gesetzentwurf nothwendig. Redner erkennt in demselben nur Gutes und empfiehlt denselben dem hohen Hause zur sogleichen Annahme, indem er sich die Stellung eines Antrages wegen Beibehaltung des Präsentationsrechtes der Stadtgemeinde Laibach für die Spezialdebatte Vorbehalt. Abg. Pfeifer spricht gegen die Aufhebung des den Gemeinden zustehenden Rechtes der Lehrerernennung, er befürchtet eine Vergewaltigung der Gemeinden und Schule durch die Bezirkshauptleute und Landesschulbehörde; er besorgt den Verfall der Schule in die Arme des Polizeifistems. Abg. Freiherr v. Apsaltrern ist mit dem Antrage Laschan nicht einverstanden. Ebenso wie die Stadtgemeinde Laibach die Mittel zur Erhaltung der in Laibach befindlichen Schulen aus eigenem aufbringt, kommt auch das Land Krain mit der Aufbringung der Bedeckung der Erforderniffe für sämmtliche Volksschulen im Lande auf. Der Landesausschuß ist berufen, das Wohl des Landes und das Gedeihen der Volksschule im Landesschnlrathe zu wahren. Redner empfiehlt die Annahme der Gesetzvorlage und entgegnet den nationalen Gegnern, die sich gegen die Annahme aussprechen, daß sie im Uebermnthe ihrer Majorität lange genug die Herrschaft über das Schulwesen im Lande zum Nachtheil des Landes in der Hand hatten. Das Interesse der Stadt Laibach an der Volksschule ist durch den Eintritt eines Mitgliedes der Gemeindevertretung genügend gewahrt. Redner bemerkt: die Zurückweisung der Vorlage an den Schul- und Landesausschuß sei nicht nothwendig, der Entwurf wurde reiflich berathen, und er würde sehr bedauern, wenn die Sanction des Gesetzes nicht erfolgen würde. Durch das neue Gesetz werden viele Mängel beseitigt werden, durch Annahme desselben wird das Schulwesen in Krain wesentlich gewinnen. Redner beantragt das Eingehen in die Spezialdebatte. Der national-klerikale Abg. Kluu unterzieht den Gesetzentwurf einer das Auditorium ermüdenden Kritik, bringt Ausfälle zum Ausdruck, die Vonseite des Regierungsvertreters und Landesschulreferenten mit Entschiedenheit znrückgewiesen wurden. Sein zungenfertiger Gesinnungsgenosse Abg. Dr. Vos-njak, leistet dem von der bischöflichen Gewalt eman-cipierten Vorredner willfährige, eben auch mit unanständigen Ausfällen beweihrauchenden Assistenz; beide Redner vertheidigen die Vortrefflichkeit und Unfehlbarkeit der fraglichen drei in Wirksamkeit stehenden Volksschulgesetze und wünschen keine Abänderung derselben. (Schluß folgt.) Witterung. Laibach, 14. Oktober. Fortwährend Rcgcn ohne Unterbrechung, schwacher O. Wärme: morgens 7 Uhr 108°, nachmittags 2 Uhr -l- 11 5° 6. (1877 4- 15 6°; 1876 2l'4» 6., Baro- meter im Fallen, 73529 mm. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme 12 4°, das gestrige -j- 118°, beziehungsweise um 04" über und 01" unter dem Normale: der vorgestrige Niederschlag 4 00 mm., der gestrige 75-50 mm. Regen. Angekommene Fremde am 13. Oktober. Hotel Stadt Wien. Schranzhofer, k. k. Lieutenant, St. Beit. — Uramk, Hdlsm., Fiume. — Zeleznik, Beamter, Prcvoie. - Schriller, Oresnik und Glas, Kflte., Wien. Hotel Elefant. Brezovar, Prof., Rußland. - Förster, Apotheker, Nürnberg.. — Vio, Monfalcone. — Valen-tinfchitz, Sefsana. — Ecrne, Cooperator, Triest. — Hein-Hofer, Kausm., Wien. — de Menner, Cilli. — Winkel-berger, Graz. Hotel Europa, v. Zahl, k. k. Oberfinanzrath; R. v. Merkl, Präsident, und Hohenbach, Kfm., Wien. — Rubiner, Kfm., Triest. Verstorbene. Den 12. Oktober. Johann Ziller, Taglöhners-sohn, 3'/r Mon., Stadtwaldstraße Nr. 10, Atrophie. Den 13. Oktober. Josef Bergant, Tabak-Fabriksarbeiter, 36 I., Florianigasse Nr. 11, Wassersucht. Im k. k. Garnisonsspitale: Den 11. Oktober. Franz Jennt, Unterjäger der Ergänznngskompagnie des 7. Feldjägerbataillos, Bauchfellentzündung. Gedenktafel über die am 16. Oktober 1878 stattfindenden Licitationen. 2. Feilb., Knisic'sche Real., Flödnig, BG Krainburg. — Reass. 3. Feilb., Kmeti>!'sche Real., Jesca, BG. Laibach. — 3. Feilb., Zidar'sche Real., Kroharje, BG. Nafseusuß. — 3. Feilb., Soue'sche Real., Medno, BG. Laibach. — 3. Feilb., Kumse'sche Real., Tomischl, BG. Laibach. — 2. Feilb., Bintar'sche Real., Kleinmraschou, BG. Landstraß. — 2. Feilb., Änkovic'sche Real., Zasavje, BG. Landstraß. — 2. Feilb, Sterzaj'sche Real., Oberseedors, BG. Laas. — 2. Feilb., Sterle'sche Real., Grafenacker, BG. Laas. — 2. Feilb., Meden'sche Real., Osredek, BG. Laas. — 2. Feilb., Gregorie'schc Real., St. Barthelmä, BG. Landstraß. — 2. Feilb., Bcisuß'fche Real , Jesseniz, BG. Landstraß. — 2. Feilb., Frank'fche Real., Laas, BG. Laas. — 2. Feilb., Hiti'schc Real., Raune bei St. Veit, BG. Laas. — Reass. 2. Feilb., Ho?evar'fche Real., Piauzbüchl, BG. Laibach. — 1. Feilb., Gemeinderealität Niederdorf und Uuterseedorf, BG. Loitsch. — Reass. 2. Feilb., Meze'sche Real., Brod, BG. Loitsch. — Reass. 3. Feilb., Lekan'fche Real., Gereuth, BG. Loitsch. — 8. Feilb., Posega'sche Real., Präwald, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., JerncjciS'sche Real., Mauniz, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Rupnik'sche Real., Schibersche, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Steh'sche Real., Kleinratschna, BG. Laibach. — 2. Feilb., Gregortt'sche Real., Rakek, BG. Loitsch. — 3. Feilb., Dereuöin'sche Real., St. Michael, BG. Senosetsch. — 1. Feilb., Polsak'sche Real., Erzel, BG. Wippach. — Neuerliche Feilb. Sorö'scher Real., Slavina, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Bodopivc'sche Real., Peteline, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Penko'sche Real., Nadajneselo, BG. Adelsberg. Lebensmittel-Preise in Laibach am 12. Oktober. Weizen 6 fl. 99 kr., Korn 4 fl. 70 kr., Gerste 4 fl 40 kr., Hafer 2 fl. 76 kr., Buchweizen 4 fl. 55 kr., Hirse 4 fl. 55 tr., Kukurutz 5 fl. 60 kr. per Hektoliter; Erdäpsel 2 fl. 68 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr., Schwcinsett 82 kr., Speck, frischer 64 kr., geselchter 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2^ kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 56 kr., Schweinfleisch 64 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 42 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr., weiches Holz 4 fl. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Theater. Heute luugerader Tag) : Eiu Erfolg. Lustspiel in 4 Acten von Paul Lindau. Morgen (gerader Tag): Fatiuitza. Operette in drei Acten von Franz v. Suppe. Telegramme. Wien, 12. Oktober. Laut telegrafischer Meldung vom 11. Oktober hat GM. Rheinländer am 10. Vernograc ohne Anstand besetzt und beabsichtigte, am 11. gegen Buzim zu rücken, von wo eine Deputation erschienen war, um die Unterwerfung dieses Ortes auszusprechen. In den durchsuchten Ortschaften zwischen Peci und Verno-grac sind zahlreiche verwundete Insurgenten aus dem Gefechte vom 6. aufgefnnden worden. Die Veste Kladus ist noch von Insurgenten besetzt und durch das erste Jägerbataillon eerniert. .-c. Oktober. Dem Amtsblatt znsolge übernimmt Tisza Provisorisch die Finanzen, Wenck-hettn das interne; Szell wurde definitiv enthoben. Nom, 13. Oktober. Baron Haymerle ist hier eiugetroffeii. Der Minister des Innern befahl die energische Verhinderung und Unterdrückung jedes etwaigen internationalen Rnhe-störunasverfuches. — Die „Italic" vindiciert Italien das Recht, einen Vertreter im Rathe des Khedive zu haben. ______________________ London, 13. Oktober. Den „Times" zufolge wird Deutschland Oesterreich im türkischen Conflicte bezüglich Bosniens unterstützen. — Die Botschafter Englands und Frankreichs rathen der Pforte, eine Militär-Convention mit Oesterreich abzuschließen und eine politische Convention zn vertagen. Bukarest, 13. Oktober. Die Kammer verwarf nach stürmischer Debatte die Motion der Minorität auf Zurückweisung der Dobrudscha und nahm mit 83 gegen 17 Stimmen die Motion der Majorität an auf Fügung in den Berliner Vertrag. Die Kammer votierte einen Kredit von einer Million zur Oeeupation und Administration der Dobrudscha. Telegrafischer ünrsberichi am 14. Oktober. Papier-Rente 61—, — Silber-Rente 62'70. — Gold-Rente 71 20. — 1860er Staats-Anlehen 110 50. — Bank-actien 794. — Kreditactien 223 75. — London 117'35. — Silber IM'—. — K. k. Münzvukaten 5 58. — 20-Francs-Stücke 938'/,. — 100 Reichsmark 57 95. Lieferscheine aus Fäustel 1839er Lose per -tl 0^ 5. Dezember d. I. L ö. W. Lieferscheine auf effectiv fl. 10.000 Silber pr. 1. Monat „momenlan" ü ö. W. Lose der großen Staatslotlerie (Haupttreffer 41 l) ,ö. W. 80,000) L st. L- kuäslk riiick. Ms». ^ ____________________________________________(468) 3-1 Künstliche werden nach der neuesten Kunstmethode schmerzlos eingesetzt, vollkommen schmerzlose Zahnoperationen unter Einfluß des sehr angenehm wirkenden Lustgases (Stickoxqdulgas) vorgcnvmmen vom an der Hradeckybrücke im 1. Stock. ÄilS. Mundwasseresscnz 1 Flacon 1 fl. und Zahnpulver 1 Schachtel 60 kr. sind außer im Ordi-nationslokale noch bei Herrn LnriiiKer und den Herren Apothekern und 8vo1ioäa (am Preschernplatze) zu bekommen. (467) 1 Gntsankauf. Ein landtäsliches Gut mit gutem Ertrage und hübschem Wohnhaufe wird gegen Barzahlung anzukaufeu gesucht. Auskunft ertheilt das Administrationsbureau I. Nibelnn-gengasse 8, in Wien. (461) 3—1 Politischer Volkskalender für das Jahr 1879. IX. Jahrg. Preis 30 kr. Heransgegeben vom Oralen Vereine in Einz. In Laibach vorräthig in Jg. v. Kleinmayr K I. Dambergs Buchhandlung. WW- Täglich 5 fl. -WU und noch mehr mit einem Kapital von nur 10 fl. zn verdienen. Gegen Einsendung von nur 30 kr. in Marken erhält jedermann ausführliche Programme hierüber. — ZI. RüII«r, Wien, Praterstraße 13. (438) 6—3 (469) 3 1 Für den Fall als Sie in Wien BW" sei es was immer zu besorgen hätten, oder fei cs was von immer brauche» würden, wolleu Sie gütigst zur Keuutuis nehmen: KM M besorgt den Kauf wie Verkauf von Waren aller Art, — uud Kommissionm aller (Einfache Kommissionen, deren Ausführung uicht mehr als eine halbe Stunde Zeit beansprucht, 50 kr., für sehr häufige Kommissionen billiges Monatspauschale). Rasche— gewissenhafte — billige und verschwiegene Ausführung. Für meine P. T. Comittenten: ,. elegante Brieftaschen mit Kalender 1878 und Karten von Bosnien O Neunte regelmäßige Generalversammlung W der Kram. ZnkMstmgeMchast Z in Laibach am 29. Oktober 1878, um 4 Mr nachmittags, im Direetions- bnrean äer Geseüsckast. W T>gcsordnung: a) Bericht über die Ergebnisse des abgelauseueu Geschäftsjahres; b) Bericht des Revisionsausschusses; e) Neuwahl sämmtlicher Wiitglieder des Berwaltnngsrathes wegen Ablauf der Functionsdauer nach Z 25 der Statuten; 6) Neuwahl des Direktors nach Z 25 der Statuten; e) Wahl eines Revisioiisansschusses. Die Herren Actionäre, welche ihr Stimmrecht auszuüben beabsichtigen, werden im Sinne des Z 10 der Statuten ersucht, ihre Aetien bis 20. Oktober bei der Gcscllschaftskafsc zu deponieren und die Legitimationskarten daselbst zu beheben. (454) 3—2 Der Obmann -es Derwaltungsrathes. Druck von Jg. v. KleinmaVr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.