Frey tag, den 29. O c tob e r 1824. Wien. ^-^e. k. k. Majestät haben mit Allerhöchsl» Ent» fchlleßung vom Z. Qctober d. I.. d«n Pfarrer zu Dol, lina und CorMolial.Nath i« Triest. Peter Albert,, zum Dom. Dechant an der letzter« Kathedral » Kirche allergnädigst zu ernennen geruhet. ,Se. ^. k. Majestät, stets landeSväterlich geneigt, Zememnützig« Anstalten zu befördern, haben die Errich. tung «,ner Vrandversicherung nicht nur auf eine Diuer von Zo Iah,«« zu bewilligen, sondern sie auch w't vorzüglichen Begünstigungen auszustatten allergnä» dlgst geruht. Die großen und wichtigen Vortheile solcher seitvi«. len Jahren in Frankreich, ssngland und Deutschland bestehenden Anslalten sind zu fehr bewährt, als daß sie !»er emer ausgedehnten Anpreisung ihr,« wohlthätigen Einflusses auf den gesellschaftlichen Verkehr bedürften. Sie schützen wohlhabend« Familitngegen plöhlicht Ver, «rmung, erhöhen den Werth d,s Besitzstandes, ermun« t«rn Thätigkeit und Gewerbfleiß, versichern dem Eigen» thümer, wie dem Staate, den ununterbrochenen Bezug 'drei Einkünfte, und gestalten sich sohin für all« Classe., der Staatsbürger als eine willkommene Erscheinung. Diele Wahrheit ist auch hier in Wien gehörig an« erkannt und gewürdiget worden, denn gleich bey Er« öffnung der Subscrtption wurden sämmtliche zoao Ac» t'en vergriffen, und nahmentlich von dem Hrn. Fürsten v°n Trauttmansdorff. den Herren Grafen von Czer-n>n und Illeshazy, dem k. k. Hofagenten v. Drescher, und den Handlungshäufern Arnstein nnd Eskeles. sel. 4d. Berger Söhne. Johann Vruchmann. Fries und Comp.. Geymüller und Comp., Hemlstein undComp., L. N. v. Herz. I. C. Hippenmaye«, I. I. Löwenlhal, I- M. Pc,cher uno Comp.. M. A- Rothschild und Söhne, I- G. Schuller und Comp.. S.G. Sina. I. H. Sta» meh und Comp., und Manna und Comp., genommen. In Folge der, von Sr. Majestät allergnsdigst ge« nehmigtcn, Statuten wurde hitrauf die Gn dem Comptoir der Gesellschaft unentgeld. lich vertheilt. Die Direction de, erNen österreichischen Brandver. ^ sscherungs. Gesellschaft macht nun wiederhMt bekannt, daß sse vom iS. October i8H< angefangen , für das In, und Ausland die Versicherung gegen Feuersgefahr, worunter auch Entzündung durch Blitzstrahl verstanden ist, auf Wohn«, Wirthschaft«.. Fadrifs . und Gewerbe, gehäude in den Städten und auf dem Lande» dann auf Mobllien und Waaren«, Fabriks « und Gewerbs « Ge« «athschaften, Feldfrücht« und Vieh u. f. w. zu bestimm» tenVtlslchllungo.Ge Entrichtung einer bestimmten VersscherungS, Gebühr, die stets nach Vorschrift und strengster Billig, keil bemessen werden soll, und dagegen die erwähne« schnelle und vünctlich« Barzahlung des Brandschaden«, sind eigentlich die Hauptzüg«, welch« dies« Anstalt vor Brandverslcherungen anderer Art auszeichnen. Das Comptoir de« Gesellschaft ist in der Dorothe«» gaffe Nw. l»i6 im ersten Stock. Die Direction d,r ersten österreichischen Brandver» stcherungS-Gesellschaft. 8. N. v. Herz. erster I. M. v. Pacher, Censor Director. I. H. Frhr. y. Geymüller. Johann Mayer. Di. o preußische Lasten, geführt vom Capitän I. A. Harmsen und Super-Cargo Wilhelm Oswald mit ,2 Mann Besatzung, von seiner interessanten jedoch gefahrvollen Reise um die Welt, im hiesigen H.ifen einlaufen zu sehen. Am i6. December ^822 segelte die« fes Schiff', von den Herren F. u. E. Delius in Bre.« wen, für Rechnung der kpnigl. Seehandlung in Berlin mit preußischen Faoricaten und Manufacturen beladen, von der Weser ab, und brachte, nach einem längern Aufenthalte auf der Westküste von Südamerika, einem kurzen Aufenthalte aufden Sandwich »Inseln , auf Java und St. Helena, von Canton in China eine bedeutende Ladung Thee, Nankin, Cassia und mehrere andere Waa-ren und mannigfaltige Seltenheiten jener Länder zu» ^, rück. Dieses Sch>ff machte auf seiner Reise 39,000nau. tische, oder ungefähr i<,.ooa deutsche geographische Mei« len . verlor auf der ganzen langen Reise, in den man. nigfaltig abwechselnden Climattn nicht einen Mann von der Besatzung, und segelte, ohne auf d«« Rhede Anker zu werfen, mit seiner Tiefe von 14 iji Fuß in den SwintmünderHafen ein. Dieser Haftn hatte vordem im Jahr 1816 angefangenen und jetzt als fast vollendet anzunehmenden Bau, eine Wassertiefe von ungefähr siedenthald, jetzt eine Tiefe von 17 bis 18 Fuss. GZ ist diese Erpedition unter besonderem Schuhe der Vors«, hung und von ausgezeichnetem Glücke begleitet gewe^ ftn; und »iele Fremde, die den Mentor bewegen ha. ben, als des Hrn. Staatsministers Grafen v. Bülow Excell. und der wirkliche geheime Oder-.Finanzrath und Präsident Hr. Rother, theilen unsere Ansicht wegen det Verdienste des Capitäns, des Super »Cargos und des ganzen braven SchiffSvolkZ. Nur zu wünschen ist es, daß wir uns öfter des Ein, und Abgangs solcher Skiffe, welche gleiche Bessimmung haben, zu erfreuen haben mögen. Der dinch die landebväterliche Huld Sr. Maj. gebaute SwinemünderHafen von 17 bis »8 Fuß Tiefe, die Wassertiefe deS Reviers von Swinemünde nach Stettin (von wenigstens 12 Fuß) und mehrere uns wegen des Handels des Qdercouro gemachte Hoffnungen, gewähren uns «ine frohe Aussicht und die Hoffnung der Rückkehr der früheren blühenden Verhältnisse unsers Handels.« Frankreich. Der Moniteur enthält folgenden Auszug eines Privatschreibenö auö ^ m y r n a vom 29. August : «Die französische Dombarde la Ieune Rose Mälanie war von Salonik,wo sie Holz geladen hatt«, am 3. Iuly hie« angekommen, und hatte fünf türkische Pas« saglere nach Alexandrien an Bord genommen. DieseS Schiff gewahrte auf der Fahrt nach Rhodus am 11. ge-dachten Monatks drey albanesifche Corfaren, deren ei» ner eine Kanone auf dasselbe abschoß, und sich deösel» ben bemächtigte. Die Flibustier Hegaden sich hierauf an Bord der Bombarde, und verübten die greulichsten Ex. cesse auf derselben. Die fünf an Bord befindlichen tür. kischen Passagiere, nebst einem alten Griechen und ei» nem jungen Matrofen, nahmen sie mit sich, führten hierauf das Schiff nach der Teufelsinscl, wo sie den Capitän nebst der Mannschaft plünderten nnd aufs grau> samste peitschen ließen. Sie schlössen die Unglücklichen sodann in den Schiffsraum der Bombarde, welche in Gegenwart eines Slavonierg , den die Freybeuter mit dtlAnsführung der Schandthat beauftragt hatten, an» gebohrt und in den Grund versenkt wurde; die fünf Wann, woraus die Besatzung der Bombarde bestand, gingen auf diese Art sammt dem Schiffe zn Grunde. Der zweyte Capitän, Nahmens Bouis, kam allein da» 555 »°n. Dieser UnMck'lche ward nähmlich halb todt von emem Fischer ausd^m Wasser gezogen und nach Sca-poli gedrachtj von da wurde er oo» einem neapolitani, sHcn Fahrzeuge nachSyra, und von doit von dem scll-dinischen Capita'n Zara nach Smyrna geführt, wo er 'n ver französischen Consulatskanzley seine Aussage zu Protocoll gad. Sovald dei Lmienschiffscapitän Diou-ault, Commandant der franjöflschen Seestativn in der Levante, von diesem Ereigniß Kenntn,ß erhielt, segelte «r in Begleitung der Fregatte Oalathea und de« Goektte Amara«the auf die Verfolgung dieser Frey. beutrr aus, und nahm, um sich deren Auffiadung zu erleichtern, den Hrn. BouiS mit sich. welchem er allen Beystand, den sein« unglückliche Lag« erheischte, gelci. sttt halte.« . Großbritannien und Irland. Sl« Eduard Thornton. gewesener großbrltam nttcher Bothfch<,ftlr am L,ssab^ner Hpfe, ist am H. Oe. tobe« nach ejn« schnellen Überfahrt zu Plymouth an. S"°mmen. Pag Packetboot. an dessen Nord sich Hr. Hyorrtton befand, hat, wieder Star vom8.verslchnt. I"t Amwort anf die vor einigen Wochen nach Lissabon abgefert>gten Vorschläge mitgebracht, welche, als das Ntsultat der in London zwischen den portugiesischen und brasilianischen Csmmissären inBetress der Unabhängig, kett von Brasilien gepflogenen Verhandlungen dem Lis sabone« Cabinette Übermacht worden waren. Übe« den Inhalt dieser Antwort hat noch nichts gewisses veelau. tet. außer daß die Vorschläge von dem genannten Ca, b'nette in Erwägung gezogen, und auf keinen Fall un. bcdingt verworfen worden seyen; die CommMre haben st,t der Ankunft der erwähnten Antwortsdepeschen ihre S'tzungen wieder begonnen, und del,berirten gestern (am 7. October) den ganzen Morgen über die aus der Hauptstadt von Portugall eingelaufene Note. Wir ver» nehmen ferner, daß gestern der Befehl erlassen worden ist. das nach Rio de Janeiro bestimmte Pactetboot noch «lmge Tage zurück zu halten, damit die braNliamsken Commissäre mit demselben ihrer Reglerung Bericht dar. über erstatten tonnen. w>« weit die Unterhandlung be> »eils gediehen ist. Über die letzten. für die Engländer günstigen V 0 », fäll« an der Goldtüst« sagtder Courier: ..Die Londoner Hofzeitung vom 5. October enthält die offiziellen Depeschen über die Niederlage der Afchan, « Herren Johann Graf v. Attems und Hieronimus u. Philchert y. Cattanei, Zöglinge der s s Theres. Nict^r.Ak.idem,e . alle dre>?. v. Tltl'st n Nicn — Frau Anna Mauroner. Gulsdesiheriin, . mitzwen Köl« nen. Fr,ednch u. Carl, v. Trieft n. Gräh,. '"^"" Cure vom 23. October »82^. Staatsfchuldverfchreibungen zu 5 v.H. (in CM.) 95^/8 ' VerlosteObligationen u.Ära-^zu5 v.H.)^ „5 rial-Obligationen der Stände ^«4 ,/2v.H.^ ^_ von Tyrol ... >z«4 v.H. i^ _ Wien Stadt-Banco.Obl. zu « .^2 «.H. ^in C.M.) 62 ,/H Obli^n^d^em.^ v'H-cln^M,,^ 3, ^ ^! « ^"^ -/'lv.H.sin C.M,) 46 ,/ä detto delto zu- v.H.lit, C. M-) /., ,. . ^ ^ . s (Ärafl.>l) (Dome!!.) l>dl,gat!onen de« Slande (C.M.) (CM), v. Österreich unter und zu5 V.H ^ — !_' ot? der Eng, von Nöh,. zu2,^2v.H^l 5^ ^, mcn, Mahren, Schle- U'2i/^v.H.^ _ ^ s. Bankactien pr. Stück 1162 1/2 in C- M> Ignaz Aloy>j Edl. v. jtleinmayr, Verleger und M.ictcur,