PrSnumerations-Preife: F itr Laibach: Banzjiihrig ... 8 fl 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 ,, Bierteljcihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich 70 „ Mit der Post: Tanzjiihrig... 11 fl. — fr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ BierteljShrig . . 2 „ 75 „ Fttr Zustrllung in« HauS vier-teljllhng 25 fr , monatt. 9 fr. ®injelnc Nummern 6 fr. Laibacher Tagblalt. Anonyme Mitthriiungen roerfctn nicht bcriicksichtigt; Manuscripte nicht zuriickgesendet. Rederlton: Sahnhofgaffe Nr. 132. Expedition- & Jnserateu^ Bureau: Longrktzplatz Nr. 81 (Buch. handlunfl »on Jgn. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspretse: gtir die cinspaltige Petitzeile a 4 kr., bet ,weimaliger Ein-fchaltung L 7 fr., trcimoligec L 10 fr. JiisertionSstempel jtbtemol 30 fr. Bci grbjjcren Znscraten unb Sfterer Einschaltung eutspre« chender Rabatt. Nr. 96. Montag, 28. April 1873. — Morgen: Petrus M. 6. Jahrgang. Monnements-Linladung. Mit 1. Mai 1873 beginnt ein neues Abon. nement auf bas „Laibacher Tagblatt." Bis Ende Mai 1873: FLr Laibach .......................70 kr. Mit der Post.......................95 kr. Bis Ende Juni 1 8 73: Fiir Laibach.....................1 fl. 40 kr. Mit der Post.....................1 fl. 90 kr. Fiir Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. HflF** Auf das „Laib. Tagblatt" kanit taglich abonniert werden, dvch muh das Abonnement immer mit Schlutz eines Monates ablaufen. Das preutzische Herrenhaus iiber die Borbildung der Geistlichen. Im preuhischen Herrenhause Hat mn vergan-genen Donnerstag die Berathung der Kirchengesetze, in erster Linic des Gesetzentwurfcs iiber die B o r -bildung unb Anstellung der Geistlichen begonnen, unb selbstverstaiiblich kam es zu einer hitzigen kir-chen-politischen Schlacht, wie cine solche einen Tag sriiher im deutschen Reichstage geliefert warden. In letzterem Halle es sich um die erste Lesung bes aus ber Initiative der liberalen Partei hervorgcgan-gen Dolk'schen Enlwurfes iiber die biirgerUche Ehe-schlietzung gehanbelt, unb die klericalen Streithahne Windlhorst, Reichensperger und Ewald hatleu den ihnen hingeworfenen Fehdehandschuh aufgcnontmen. Gleich unsern heimischen Romlingen bedeutet ihnen die biirgerliche Eheschliehung nichts geringeres als die Losung der gesellschaftlichen Ordnung, die Zer-storung des sittlichen Familienlebens, das allgemeine Chaos. Wie ernst es obet den Herren mit dieser entsetzlichen Perspective in die Zukunst ist, mag man baraus entnehmen, dah die Civilehe gerade in der Heimat Reichcnspergers, in den Rheinlanden, nun schon seit siebzig Jahren besteht, ohne den gesellschaftlichen Ruin herbeigefichrt zu haben. Im preuhischen Herrenhause gibt es roohl einige ultramontane Junker, abcr keine geschlossene katholische Partei, wie im Slbgcordnetenhause; die Angriffe gegen das Gesetz iiber die Borbildung der Geistlichen trugen bahtr einen roesentlich protestan-tisch-muckerischen Sharakter. Als erster Rebner toiber da« Gcsetz erhob sich v. W i tz 1 e b e n, ber roegen seiner Abstimmuug fn bet Kreisordnungsdebatte unlangst gemahregelte Oberprasibent ber Provinz Sachsen. Er erblickt in Dr. Falks Borlagen eine flagrante Verletznng ber Rechte ber Kirche, namcnt-lich auch ber evangelischen. Herr v. Manteuffcl, ber einftige Ministerprasident, auf dessen Haupte ber Finch ber zehnjahrigen Reaction wahrend ber fiinfjiger Jahre lastet, meint, bie Macht ber Kirche liege in detn Ternpel unb behtie sich iiber die Tem-pel hinaus bis ins Ienscits. An den Gesetzcn ber Kirche zu rUttcln, fei srevelhast, bie Kirche zu einer Territorial- ober Nationalkirche inachen, hcihe bie Kirche salschcn. Die Kirche Habe bie Pflicht, baran zu erinnern, dah zuletzt der Tod unb hinterher das Gericht kommt; bas sei manchen Mannern unan* genehm, barum lieben sie bie Kirche nicht, ignoric-ren sie am liebsten; das gelte von beiden Kirchen, und beide konnen fagett: Feinbe ringsum, Abfall ringsurn. Uebergriffe ftSnnten zwar vorkommen, ste seien zu bebauern ; man musse aber auch bekennen, dah die Grenjen schroer zu ziehen find. Er Habe fflr bas Schulaufsichtsgesetz gestimmt, aber in den hcu-tigen Borlagen sehe er einen gegen die Kirche etSff-neten Felbzug, unb barum sel er gegen biefelben. Die Rcgierung stelle die social-dernokratische Agitation vor den StaatSanwalt, unb bas mit Recht; mit ber Kirche musse aber der Staat anberS umgehen, benn iiber bie Gesinnung Habe er tein Recht! Wa« rum ist biefer Felbzug etSffnet roorben ? Ist eS pa« triotisch, zwei Fiinftel ber BevSlkerung des Sande« so schroer zu verletzen? Ist man des Sieges gcwih, unb roenn bas, 1st bie Regierung sicher, dah bie Friichtc bes Sieges in ihre Hanbe fallen werben ? Gehe man doch in Bolksversammlungen; bort sei das Feldgeschrei: „Hie Men s ch e nf le i sch, bort Gelbsackel!" unb bas oerstehe bie Masse. Nach biefer eines Buhprebigers rourbigen AuS« lassung Manteuffcl^, ber ant liebsten bas rothe Gc-spenst ber socialen Republik und die gottesleugncri-schen Unholde ins Tressen siihrt, betritt von Seite der Opposition als ber bebcutcnbfte Rebner von ® r u n e r die Tribune, seit Jahren zum ersten-male. Allerwiirts herrfcht Spannung, dettn bie Feu-dalen versprechen sich viel von seiner Bekcimpfung der Gesetze, und die Liberalen mochten gernc roisfen, toohinaus ber bisherige Unterftaatsfemtiir im auS- Ieuilleton. Ein Griinder des vorigea Jahr-hunderts. Es war im Mai bes Jahres 1716, unb eine flor merkroiirbige Zeit war's. Mehr benn je zuvor hatte sich der Menschheit die Sucht bemachligt, schnell unb miihelos reich zu werben. Es lag gleich-fam in ber Lusk, benn allenthalben tauchten bie abenteuerlichftenProjecte auf, wie man im Hanbum-drehen, iiber Racht, ein retcher Matm werben kiinne. Eine fortnliche grafsterende Allerweltskrankheit War'S, und die Menge bih factisch auf jeben Kober, der ihr hingeworfen wurbe, wenn auch bie Haltlosig-leit bes Unternehmen«, ber crasseste.Schwindel offen iutogc lag. Es war im Mai 1716, als in Paris John Law dem Regente« Philipp bon Orleans sein Project der zu griinbenbett Staatžbank vorlegte, unb der Wiistling bes Palais Royal griff mit beibtn Hanben zu. Erschien ihm boch ber kiihne Schotte toie ein Engel bes Lichies, sein Project als bas kin-iige Miltet, welches ihn iiber Wasser erhalten und beti ins Stocken gerathenen Goldstrom roieber in gluh bringen fonnte, ber ihm fiir seine beriichtig-ten Drgien Millicnen auf Millionen zufiihren muhte. Unb es gelang. Was {ummerte sich ein Philipp von Orleans ^armn, bah nach toenigen Jahren ber kolossale Schwinbel, Laws Bank fammt ber Mississippi-Eompagnie, zusammenbrach unb unsagliches Elenb liber das Land brochte! Er hatte feinen Zweck er« reicht, seine Kassen gefiillt, sein Leben genossen, und am ©terbebette stand ketn Prophet, der mit bem Ungliickssinger auf die batbige Revolution deutete, zn ber seine bodenlose Wirthschaft den ersten und hauptsachlichsten Grunb getegt. Es war gleichfalls im Mai des Jahres 1716, als auch mil dent Marquis con Langollerie in Amsterdam cine staunenswerthe Bcranderung vor- gi»g. Wer war ber Marquis von Langallerie? Ein Abentcurer com rcinsten Wasser, ein Marquis ohnc Marquifat, ein Edelmamt ohnc Gelb, aber ein vcr-fchlagcncr untcrnehmctAer Kvpf^ ber das scltsamc Wchcn in det Luft verstand und baraus Kapital zu schlagcn wuhtc. Der Abcntcutcr hatte infolge dcS spanischcn Erbsolgckticgcs sein Baterland unb bcssen Fahne vctlasscn unb roar nach Wien gefommen, urn in kaiscrlichc Dicnstc zu trctcn. Da er in Ftanktcich ben Rang cincs Gencrallicutcnants bekieibet hatte ober bekieibet haben rooflte, so erhielt er auch roirf* lich unter Prinz Eugen bie ©telle cincs Rcitergc« netals, muhtc abet ben Dienst „seines vcrbachtigcn Bcrhallcns" wegen balb wiebcr quittieren. FLr einen tiichtigen Mann vom Eabcl bliihtc bamalS bet Weizen, benn allc Welt lag sich ja in bett Haarcn. Trotzdcm hatte ber kassierte Rcitergeneral tein Gliick, unb so tam er nach manchen Jtrsahr« ten nach Amstctbam, wo cr, von finanzicllen Be-briingniffcn hart mitgenommcn, ein gar klaglicheS Dascin friftete. Das aber wurbe zu bem ongegebenen Zeit» punkte mit einem Schlage anberg, und bie Leate zcrbtachen sich ben Kopf, wohcr ber Hungcrlciber plotzlich zu so bebcutenben Mittcln gctommcn fei; benn er fchaffte sich eine Equipage an, hiclt Diencr in tcichet Livrčc, sogar einen Maitre b'Hotcl, kurz, trat auf wie ein groher Herr. Es follte aber balb Licht in bie Sache kommen. Langallerie faufte gegen bate Bezahlung zwei Fregatten, • warb Matrofen unb crnannte Offijiete wartigen Slmt Bismarcks zu steuern gedenkt. Bedenkt doch, ihr Liberalen, so hebt er an, was ihr thut, wenn ihr diese falschen Gesetze gntheitzt; ihr leistet dem Absolulismns Vorschub, ihr brecht mit enrer Dergangenheit ganz unb gar, ihr fount nicht zu-ftimmen! Die Bismarck'sche Kirchenpolitik, bis 1871 sehr correct, ift feitbem nnklar geworden. Noch in der ersten Hiilfte dcs Jahres 1871 ancrfennt Bismarck das Recht des Papstes zum Unfehlbarkeits-dogma unb knrz barauf macht cr gegen bie Kirche front. Jm anbern Hause sei bie Kriegserklarnng gegen bie katholische Kirche erfolgt, unb als Grnnb dafiir Habe man bie oppositiomlle Stellnng ber Centrumspartei angegeben. Diese zu bekampfen Habe man gesetzliche Vorkehrungen stir nothwenbig gehal-ten! Man konne bas com Stanbpunkte ber Regie-rung begreifen; aber nnbegreiflich sei, wie bie libc-rate Partei ber Regierung zu solchem Vorgehen hilfreiche Hand bicten fann. Rebner vinbiciert ben Gesetzen gerabezu einen reactionaren Charakter. Dieses Vorwartsgehen mit Ausnahmsgesetzen fiihre zuletzt auf einen sehr schlnpfrigen Boben, aus ben staatlichen AbsolutismuS, vor bent cr gewarnt haben will. Entsprechenb ber Wichtigkeit ber Frage, ob bie deutsche Geistlichkeitnochsurber nach jesuitischen Grnnb-siitzen erzogen unb im Bannkreise ber von Rom ge-zogenen intellectuellen Grenzen belassen ober ob ihre Bilbung im Geistesleben bes beutschen Volkes tour-zeln unb unter bie Aufsicht bes Staates gestellt werben soll, griffen bie brei hervorragenbsten Minister PreuhenS, Falk, Roo n unb Bismarck in bas Rebeturnier ein unb wiesen bie Scheinargumente energisch zurfick, mit roclchen bie junkerlichen Heih-sporne bie flertcalen Anmahungen zu stiitzen suchten. Von allen breien tourben zerschmetternbe Schlage gtfuhrt auf bie Kopfe ber protestantischen Junker, bie thoricht unb verblenbet genug roaren, sich als Werkzeuge ber Ultramontanen gebrauchen zu lasscn unb ber romischen Hierarchic bas Wort zu reben. Der Kultusminister Falk als Urheber ber Gesetze hatte ben ersten Streich zu fuhren. Ihn machten bit Junker von jeher fur alle zwischen Staat unb Kirche ausgebrochenen Kampfe verantwortlich, ihm galten ihre erbittertften Angriffe. Sich gegen Herrn von Witzleben roenbcnb, erroibert Falk, bie Regie-rung wisse nichts von Gesahren ffir bie evangeliste Kirche, von benen Rebner gesprochen, nichts von eintr beabsichtigten Befeitigung bes lanbesherrlichen KirchenregimentS. Zu all biefcn Beffirchtungen sei leirt Grunb vorhanben. Von Herrn Gruner, ber an bie Gewissen ber Liberalen appelliert hatte, zweifelt ber Minister, ob berselbe sich noch zu ben Liberalen zahlen biirfe. Als es galt, aus Halbbeutschlanb Ganz-beutschlanb zu machen, Habe berselbe cities Verstanb-nis fiir bas politisch Richtige verloren. Der Stanb- — lvollte cr neue Lanber entbecken unb Golbfelder trobcrn ? Nichts von aticbem. Der Abenteurer Hatte nur in Osman Aga, bem tilrlifchen Gesanbtcn im Haag, ben ©impel gefunben, ber auf etneti Kiiber anbih. Unb was fur ein Kiiber! Der „Seigneur" Longallcrie wotite fiir ben Sultan ben Papst be-tricgen, Rom erobern! — Ob cr felbst biesen kolossalen Schtoinbel cr-funben ober scin Compagnon, ift nicht zu sagcn. Genug, cs war zwischen Osman Aga cinerscits unb bem Marquis unb seinem Compagnon, einem sogenannten Comte be Linangc anbererseits ein viel-paragraphischer Vcrtrag geschlvssen worben, nach toelchem sich bie beibcn Abenteurer zu bem kuhncn Untcrnchmen wirklich verpflichtet hatten, notabene, alles auf Kosten bes Sultans natiirlich, ber ihnen nach gtfldlich vollenbetem Kriegszuge mehrere Jnfeln bes Mittelmeeres mit vollcr Souvcranitat far sich unb ihre Erben abtreten wollte. Daher also ftammten bie plvtzlichen Geldmittel; Osman Aga hatte bereitwitiig seine Sackel oufgethan unb ben Abenteurem ein weites Felb ffir ihre Thatig-feit geoffnet. (Schlutz folgt.) punkt ber Regierung unb ber liberalen Partei sei in diefer Frage ein- unb berselbe. In Preuhen sei man eben fruhcr zur Erkenntnis gctommen, dah man falfche Wege gewanbelt, als in Belgien, too man erst jetzt erfeitne, bah man falsche Bahnen eingeschlagen, als man ber Kirche bie grofje Frei-heit cinraumtc, toomit fie Misbrauch getrieben. Es sei von einem liberal fein Wollenden nicht Ilug, ber liberalen Partei deshalb Vorwiirfe zu machen, bah fie in biefern Kampfe zur Regierung stehe; ber liberalen Partei nicht minder wie ber Regierung ge-reiche es zur hohen Ehre, aus ben Thatfachen er-fpriehliche Lehren gezogett zu haben. (Schlutz folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 28. April. Inland. Die Sefriebiguttg ber galizifchen Bevvlkerung fiber bie Berufung Zicmialkvw -skis ins Ministerium spricht sich in ben Vertrauens-tunbgebungen aus, bie ffir ihn von vielsacher Seite vorbereitet werben. Namentlich ift es bie jfibifche, oerfaffungstreue Bevvlkerung, bie feinen Amtsantritl freubig begriiht. Ungehaften fiber bie Ernennung ift nur bie untterbefferliche Schlachzizenpartei unb ihr Organ, bie „Gazeta Narobowa" bes Pan Do-brzanski. Die perfonliche Ehrenhaftigkeit Ziemial-kowskis liiht zwar fctnett Angriff auf ihn zu unb beffeit bekanntes politisches Martycerthum schlieht ebenso jebe geineine Verbachtigung aus. Darum mussen bie Grfinbe ber Ernennung weit hergeholt werben, unb ergeht sich bie „Gazeta" in ben wun-berlichften Berechimngen: „Die Regierung sei trotz ber Wahlreform noch immer beffen nicht gewih, ob fie in bem neuen, birect gefchoffenen Reichsrathe eine Mehrheit fur sich werbe herftellen kiinnen. Das Ministerium lege barum Gewicht barauf, dah auch in benjenigen Bezirken, bie bisher anticentralistifche Vetreter in ben Lanbtag entfenbet haben, bie Wahlen in ihrern Sinne ausfallen. Man lenkte zuerst bas Augenmerk auf Galizien unb ba berechnete man, bah mit Hilfe ber Ruthenen unb Juden breihig oerfaffungstreue Slbgeorbnete aus ben Wahlen her* vorgehen konnen. Diese Berechnung sei inbes burch bie veranberte Richtung unserer auheren Politik nach bem Rficftritte Beusts unhaltbar geworden. Der Ungar Anbrassy sei gegen bie Begfinstigung ber Ruthenen aus selbsteigenen patriotifchen Grfinben, unb ba tarn man zu bem Auskunstsmiltel, eine Spren-gung bes polnischen Lagers zu versuchen, wozu Zie-mialkowski als bie geeignetste Persimlichkeit erschien." Es ware wohl fiberflfissig, bie nur personlicher Ge-reiztheit entfpringenben Untcrftellungen ber polnischen Junker wiberlegen zu wollen. Angesichts ber neuen Wahlen besteigen bie Kle-ricalen in Tirol unb Oder oft err eich bei Zeiten bie Hochwarte ber Reaction. Ihre Waffen stub ltigenhafte Argumente unb Verleumbungen nie-brigfter Art, bcrechnct auf bie Unwiffenheit einer frommglaubigen Bevvlkerung. Die Verfaffung wirb geschmaht, bas Parlament ber grbbsten Misbrauche beschulbigt, bie (Srhaltung bes Ultramontanismus als bas Ziel bes Wahlkampfes hingeftellt. So fchrciben bie „Neuen Tirvler ©timmen": „Es biirfte an ber Zeit fein, barauf aufmertfam zu machen, bah ein birect gcwohtter Reichsrath, in welchem nur Deutfchliberale unb Rabicale erfchctnen werben, bie Bletfohlentheorie Behanbeln wirb, unb dah ber Kirche gewih feine freubigerc Zukunft bluht. Die Gesetze, welche in Preuhen bie Kirche zur Sklavin bes Staates machen unb berfetben ben Lebensnerv untcrbinben, finben bet ben Liberalen in Oesterreich allen Beifall, unb es ware naiv unb giitmuthig, einem aus folchen Mannern bestehenden Rcichsrathc zuzumuthcn, im Kampfe gegen die Kirche sich feitte Lorbeeren zu fammetn unb hinter ben Kirchenstur-tnern in Preuhen unb ber Schweiz zuriickbleiben zu wollen. Jeder Patriot sei auf bem Vorposten heute fchon unb auf bem Kampsplatz als gefibter Fechter am Tage ber Wahl." Auslaud. In Preuhen spitzt sich alles auf bie Entscheibung ber kirchenpolitischen Gesetze zu, unb hier bebarf, ben ungeheurett Anstren-gungen ber vereinten Ultramontanen unb Conserva-tiven gegeniiber, bie Regierung ber Hilfe ber Liberalen. Dies zeigtc sich eclatant in ber Debatte bes prenhischen Herrenhanses, welche ben Gesetzentwurf fiber bie Vorbilbuug ber Geistlichen zum Gegenftanbe hatte. Bismarck, Roon unb Falk traten mit er-benklichster Energie ben Rergeleien ber Reactionare entgegen. Der Kultusminister brach fogar eine Lanze ffir bie Liberalen, wahrenb ber Reichskanzler in nacktester Scharse die ..Internationale" nnd ben Ultramontanismus als bie Feinbe bes Staates be-zeichnete unb Roon als Erganzung hinzuffigte, bah die Pseudo-Conservativen von dent Schlage Kleist-Retzows die Autoritiit des Staates zu untergraben sucheit. Die Section war berb unb wirb wohl ihre Frfichte tragen. Unbequem find ber Regierung die Vorgiinge in Strahburg. Sie tragt sich mit dein Gc- banfen, die Dictutur im Elsah^ noch eine Weilc fort-bauern zu lasscn. In liberalen Kreifen walten jedvch erhebliche Bedcnken gegen eine folche Mahnahme, weil man von ber balbigen Cinfuhrung ber Reichs-vcrfaffung in den Reichslanden einen befferen Er-folg erwartet. Wic der „Frankfurter Zeitung" aus Rom gemelbet wirb, ralhen die Aerztc dem Papste auf bas bringlichste an, ben Vatican zu verlaffen unb sich nach Castel Ganbolfo ober einem anberen Lanb- aufenthaltc zur Befchleunigung seiner Rcconvalcs-cenz zu begeben. Gleichzeitig wirb crwahnt, dah bie Untgebung bes Papstes alles aufroenbet, urn folche Entfernung zu verhinbern, weil bann das Miircheit von ber Gefangenfchoft bes Statthalters Ehristi auch bem blbbeften Bcurtheilcr gegeniiber nicht mehr aufrechtcrhalten werben fonnte. Im Vatican finb, bis auf fechs ober sieb:n, alle italienifcheit Carbi-nale noch immer verfaminelt, ba felbstverstanblich nur aus ihrer Mitte ber ffinftige Papst erlefen roiirbe. Jndeffen richtet sich Pius augenfcheinlich barauf ein, zu ihrern Bcdanern sich noch eine kleine Weile autzerhalb des Mausoleums aufzuhalten. In Madrid hat die Regierung die Perntanenz* Commission aufgelost. Es erklSrt sich dies recht wohl aus deren Verhalten. Die Commission bestand in fiberoicgenbent SDiohc aus Mitgliebern ber Ma-joritat ber Cortes, also aus Monarchisten, welche feine Gelcgenheit votubcrgehen lichen, ber Regierung Stcine bes Anstohes in ben Weg zu toerfen. Sie gingen so toeit, die Einsetzung eine« sogenannten conservatism Cabinets, mit Ser r an o als unheim-lich phosphorcscicrcndcr Spitze, in bie Hand zu nehmen. Die Regierung sah sich also nicht nur ber eigeiten Existenzfrage gegeniiber, fonbern hatte, was ber Name Serrano zur Gmfige erklarte, auch einer Gefahr ffir die Republik ohne Zeitvcrlnst vor-zubeugcn. Dcmungeachtet nahm fit feincit Augcn-blick Anftanb, ber im Cortespalaste intrtguierenben Pcrmancnz-Coinmission militarifchen Schutz ange-beihtn zu laffen, als ein erregter Hanfe von ehe-maligen Nationalgarbisten nachtlicherweile bas Ge-baube umzingelte unb Drohungen gegen bie Mo-norchiftcn ausstich. Englischc Blatter heben hervor, bah bie cii» bantfche Frage moglichenfatls eine unerroartet friebliche Lofung finben toerbe. Die Subaner triigen sich mit bem erftaunlichcn Gebanken, sich ihre Un-abhangigkeit von Spanien zu ertaufen, urn baburch ben gehaffigett Wiodus zu umgehen, zu welchem Spanien sich mentals entfchliehen wtirbc, namlich bie Jnfel ben SSereinigten Staatcn, also einem fremben Staate, tauflichzu iiberlaffen. Die „Times" nehmen bie Sache ziemlich ernsthaft. Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. vriginal-Corres-ondeuzen. Gottschee, 25. April. Gestern noch hatte bie Lanbfchaft ein herrliches AuSschen, bie Wiesen bebecktk ttppig wuchcrndes Gras, schbn hob sich dazwischen ber ©oaten sasligeS Griin ob, die Obstbaume prangten in Bliilhenfchmuck, unb die schLne Waldung am long* gestreckten, von hiibschen Waldwegen durchzogenen Berg-abhange in Slid und West bot mil der lichteren Laub-ftirbung der Buchen und Birken inmitten des Tannen-geholzes dem Sluge eineti ungemem wohlthuenden An-blick. Doch heute morgens trngen Garten, Fluren und Wald cine Schneedecke, und den ganzen Tag schneite es darauf los roie selten im Winter und als galte es die Wahrheit des SprucheS zu erroeifen: Winter und Steueramt erlaffen einem nichts. Jetzt liegt der Schnee bereitS fchuhhoch und eS schneit noch fort, als wiire das bishengc nut zur Probe gewefen. Man fllrchtet sehr flir die roeit vorgeschrittenen Saaten. Rann, 25. April. Das vor mehreren Tagen in den Bliittern angedeutete Festconcert des Manner-gesang-Bereines aus Anlah der Vermiihlung der durch-lauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela hat am 20len April abends in dem allein nut zu biefem Zwecke renooierteit unb festlich decorierten Salon des I. G. vor einem auhergewohnlich zahlreichen und gewahlten Publicum ftattgefmtbett. Die SBebeutung deS hohen MomenteS erfasiend, war a ties im Festkleide erschienen und wohnte mil feierlicher Ruhe der Vorstellung bei, Diese began« mit einem auf das freudige Ereignis bezugnehmenden Prolog, wonach die VolkS-hymne vorgetragen wurbe. Sodann folgten Chore, Solopiecen slit Clavier, Gesang unb Violin nach der in einem ausfllhr-lichen Programme mit den Liedertexten vorgezeichne-ten Ordnnng. — Nach dem iibereinstimmenden Ur-theile war nicht nut die Wahl ber Piecen unb bie Zusammenstellung bes reichhaltigen Programmes (12 Piecen) eine hochst glvckliche, sonbern es mutz auch bie Durchfjjhrung, wenn man nicht ben strengsten Matz-stab ber Krilik an die Leistungen eines so jungen, «st 7 Monate bejlehenden Gesangvereines antegen Will, als eine wirklich iibetrafchende bezeichnet werden, indem fammttiche Stiicke nicht nut tnit Feuer, fondern auch mit einer Forbung vorgetragen wurden, wonach ein bedeutenter Fortschritt feit der letzten Gesangs-ptoduction wahrzunehmen ist. — Bei biefer] Gelegen-heit begriitzten wir eine jugendliche Erscheinung, bos Fit. B. W. au6 Cilli, welche nicht nut bereitwilligst fSmmtliche ClavierbegleitungSparte Ubernommen, son-*>e*n Quch fiir belt Vorirag des L. v. Beethoven'schen 6i8-Moll-ConcerteS und Schuberts Jmpromtii, wobei bag Frimlein schLne Auffassung, iibettaschende Technik, Ktaft unb AuSdauer entroickelte, ungetheilten Beifall etntete. Da mit biefer Vorstellung auch noch ber eble Zweck verbunben war, Wohlthaten zu spenben, unb OuS Anlatz deflen 40 fl. den Stabtarmen zngewendet wurden, so roitb bieset Tag den Bewohnern ber Stabt Rann in jeder Hinsicht nmsomehr in freunb« Uchet Erinnerung bleiben, als ihnen bisher nichts ahn« fiches geboten wurde. — Indem wit den Manner-gesang-Verem ausmuntern, auf diefer Bahn fo fort* zuschreiten, unb ihm allerseits das rascheste Gebeihen totinfchen, rufen wir ihm noch etn herzliches GlUck °uf! zu. Die feierliche Ordenskbergave an ben ® tirgerm ctfler fanb heute vormittags 11 Uhr im Rathhaussaale statt, ber auS biefem An-laffe mit dem Bildnisie Sr. MajestLt des Kaisers, wit ©lumen, Teppichen unb Borhiingen gefchmackvoll und festlich geschmiicft war. ©chon langere Zeit vor Beginn ber fjeierlichfeit hatte sich im Saale ber Ge-meinderath, die MagistratsrSthe, dann Vertreter aller fonftigen stadtischen Corporations, der Lehrerfchast, ber Direction bes Elisabeth-Kinderspitals unb ein zohl-teiches, allen StLnden attgehBtiges Publicum versammelt, Worunter sich auch die Frau Griifin Sophie Auersperg, Frau Pauline v. Kaltenegzer unb oiete andere Damcn befanben. Genau urn die beflimmte ©tunbe etfchien ber LandeSprasident Graf Alexander Auersperg in Be-9leitung des Regierungsconcipisten Dr. v. Vesteneck dnd wurde on der Thiire bes RalhhouseS Don einer Semeinbetitthlichen Deputation unter Fllhrung bes Vize* blirgermeijlets unb dem AuSfchutz ber fteiwilligen Feuetweht ernpfangen und in den Saal geleitet. Hiet angelangt ilbergab ber Lanbekprasibent bent Biirgermeister ben ihm verliehenen Orden unb bie ©totuten besselben unb hielt hiebei eine kurze Anfprache, worin er den Neubecorierten zn ber ihm zutheil ge« worbenen Anszeichnung in hetzlichen Wortcn begliick-toUnfchte, ihn bat, auch lUnftig mit gleicher Hingebung, mit gleicher Ausbauet in feincm Betufe thatig zu fein, unb mit einem Hoch auf Se. Majestat ben Kaiser schlotz, ber wahres Verdienst imrner und Uberall mit gleicher Hnld anertcnnt und belohnt, in das die Anwesenden dreimal begeistert einstimmten. Der BUrgermeistet erwidert hicrauf in Idngerct Rede. Vor allem erfuchte er ben LanbesprLsibenten, feinen ausrichtigften, tiefgeflihlten Dank an bie Stusen bes a. h. Thrones getangen zu lassen, unb banlte hieranf ihm felbst fiir die so ehrenvolle Hervor-hebung seiner Verbienste, weiterS betonenb, wie es vor allem tolinschensroerth set, datz zum Wohle beS LanbeS allezeit ein harmonisches unb sreundliches Zusammen* wirken der avtonomen Organe unb ber faiferlichen BehLrben siattfinbe, wie es gegenrotirtig, wo ein so vontefflicher, flir das allgemeine Wohl stets und auf-tichtig beforgter Mann in Krain an der Spitze ber Geschcisle fteht (allgemeine, anbauernbcr Beifall) unb ein streng versassungstreues Ministerium regiert (leb-hasler Beifall), im vollsten Mahe ber Fall ist. Der Rebner gebachte roeiter bes EntgegenkommenS, baS er, feit er das Amt eines BiirgermeisterS bekleibet, von allen Seiten gefunbcn, unb banfte in roarrnen Wor-ten dem Gemeinberath, dem Magistrate unb allen an-beren communalen Drganen flit bie werkthiitige Un-terstiitznng, bie sie ihm stets angebeihen lichen. In-bem tier Biirgermeister schlietzlich versprach, immer treu ben Gesetzen, im Sinne unb Geiste ber Ber-faffung flir bas offenttiche Wohl wirken zu wollen, unb noch ber bebeutfamen Momente gebachte, mit benen bie that geworbene Anszeichnung znsammenge-troffen, ber Sanction ber Wahlreform unb ber Ver« mfihlung ber Erzherzogin Gisela, schlotz er glcichsalls mit einem Hoch auf ben Kaiser, bas von bet Ver-sammlung abetmalS mit stiitmischem Beifall erwiebert wurbe. Hierauf verlietz ber LanbeSpriisibent ben Saal; bem Biirgermeister abet wurde noch ein lebhaftes Hoch ausgebracht unb von allen Seiten bie hetzlich* sten Gliickwtinsche auSgebriickt. Hiemit enbete bie furze, a ber hLchst witrbige unb gewih allen Anwesenben in ber angenehmsten Erinnerung bletbenbe Feiet. — (KaiserlicheSanction.) Dem ReichS-gesetze, »omit ber Slabt Laibach bie Aufnahme eines Ptamienanlehens im Betrage von 1Millionen er« theilt wirb, ist bctcits bie a. h. Sanction zutheil ge« worben. — (Der Casinoverein) hielt gesiern auf Grunblage ber neuen Statuten seine erste General« versammlung. Es wmbe zunSchst bie von bet Direction vorgelegte Hausotbnung genehmigt unb sobann be* fchloffen, bie Mitgliebcrbeitrage vorlaufig in ben gegen* wartigen Betriigen zu belaffen. Schlietzlich fanb bie Neuwahl ber Directionsmitglieber unb ber Reviforen statt, wobei fammtliche bisherige Functioniite wieber gewahlt wurben. — (Wegen bet Rinbetpest.) Der Magi« firat von Laibach gibt bekannt, batz wegen ber im Lanbe Krain noch immer nicht vollstiinbig ctlofche* nen Rinberpest auf ben am 5ten Mat b. I. hierorts abzuhaltenben Jahrmarkt Hornvieh, Ziegen unb ©chafe nicht zugetriebcn, sowie thietifche Urprobucte nicht zu-gefUhrt werben bUrsen. — (Anerkennung.) Der wailschcr Feuer-wehr wurde von Seite bes Sanbcsprafibenten anlatzlich bes letzten Brandes in Oberschischka bie gleiche Anerkennung aus^esprochen, wie ber laibacher freiroittigen Feuerwehr. — (Der Zithervirtuose Herr Huber) spielte gestern vor einer zahlreichen Gesellschast im Casino. Alles laufchte lautlos unb mit gespanntester Ausmerlfamfeit ben Porlragen, wohl bie befte Kritik bes trefflichen Spieles. Reicher Beifall folgte jebet Rummer bes Programms. Morgen gibt Herr Huber fein AbschiebSconcert.im Casino-GlaSsalon. — (UnglUtfsfall.) Borgestern siel boa brei Monate alte Kinb einer hieftgen Raherin aus bem auf einem Stuhle ruhenben Kinbetforb auf ben Boben. Das Kinb wurbe dutch die im Mund gehaltene unb beim Fall zetbtechende Glasbuttc bcrart fchroer bescha-bigt, bas es infolge Blutverlustes verfchieb. — (Moi-Avancernent.) Ernonnt wurben: zum O berst: Oberstlieutenanl Anton K t a t k y bes Jnf.-Reg. Freiherr v. Kuhn Rr. 17; — zum C ber ft* lieutenant: Major Franz be Bourcy bes Jnf.-Reg. Sachsen-Meiningen Rr. 46 beim Jnf.-Reg. Rr. 25; — ber Major Alsreb Freih. v. Scholtcr bes Grenz-Reg. Kaiser Franz Joses Rr. 1 zum Major beim Jnf.-Reg. H. v. Sachsen-Meiningen Rr. 46; — zu Hanptleuten 2. Kl. bie Oberlieutenants: Anton Gatti bes Jnf.-Reg. Freih. v. OJiaroičič N. 7 beim Jnf.-Reg. Freiherr v. Knhn Nr. 17; Alois Tot-nago, Victor ©chemerl, Karl Wahl, Theobor Dtenig, sammtlich beim Jnf.-Reg. Freiherr von Kuhn Rr. 17; Paul v. Moyet bes Jnf.-Reg. Etzh. Albrecht Nr. 44 beim Jnf.-Reg. H. v. Sachfen-Mei* ningen Rr. 46; Heinrich Obota bes 7. Felbj.-Bot. beim 25. Felbj.-Bot.; Franz Bayer beim 12. Artillerie-Reg. Freiherr v. Bernier; — zu Obet-lieu ten ants bie Lieutenants: Emil Ubl, Franz Schurz unb Hermann Doxo t bes Jnf.-Reg. Freiherr v. Kuhn Rr. 17; Julius Ktisztunb Wenzel Pan. I i k bes Jnfonterie-Reg. H. v. Sachsen-Meiningen; Josef Gab I unb Victor L auribon bes 7. unb Anton Pitchier des 19. Feldjoger-Botaillons; Ernst Eichler, Friebrich Meditsch, Joses Vogel, Dominik Klein unb Theobor Oppenheimer bet 12. Art.-Reg. Feiherr v. Bernier; — zu Lieutenants bie Cabeten: Karl Mayer, Franz Men* bra, Albert Rziha, Gregor MiliSik, Paul Remčeč beim Jnf.-Reg. H. v. Sachsen-Meiningen Rr. 46; Mathias Prašnikar unb Jakob Mo* btian beim Jnf.-Reg. Freiherr v. Kuhn Rr. 17; Jofef O b e r 6 n u unb Karl Os net beim 7. Jiigetbat. unb Alois Kuttek beim 12. Art.-Reg. Freiherr bon Bernier. — Zu RegimentSiitzten 2. Kl. bie OberLrzte Dr. Sigmunb Gola mbos, Theobor Buck* holz unb Franz Houfer bes Jns.-Reg. H. von Sachsen-Meiningen Rr. 46; — zum Houptmann* RechnungSf Uhret ber Oberl.-RechnungSfLhrer Georg Mif chiet bes 7. Felbjiiger-Bat.; zu O b e t -lieutenant-RechnungSfithtetn bie L.-R. Karl Hammer beim Jnf.-Reg. Rr. 46 unb Roimunb BergkeffeI beim 17. L.-Jnf>Reg.; zu Lieute* nantS-RechnungSfiihrern ber RechnungSfelb* webel Karl Deichet beim 17., ber RechnungS* Wachtmeister Uher beim 46. Jnf.-Reg. unb bet RechnungSfeuerwerket Alois Krajik zek beim 12. Art.-Reg. Freih. v. Bernier. — (Zwei Biiu me bon f eltc ner G tLhe) kann man auf ber butch bie neu eingetichteten Stell* wagenfahrten fehr erleichterten Reife von Laibach nach Gottfchee fehen, unb zwar eine Linbe von autzeror* bentlicher Schbnheit vor bem Schlo ffe A u er sperg , an einer ©telle, bie enblich wohl ouch »iirbige Dat* stellung butch einen Kiinstlet ftnben wirb, unb eine Eiche, bie gegen eine Klafter iat Dutch* meff er mitzt, bei benRuinen bes SchlosieSWilling , rain vor Reifniz. ' _______________________ Eingesendet. Erkliirung. »Slovenski Narob" hat in Nr. 92 bom 23 April l. I. in cmer grazer (?) Corresponds; iiber eine im Mcirz am marburger Gymnasium abgehaltene Disciplinarnntersuchung berichter unb babei au* mich in einen nrsachlichen Zusam-menhang mit ben Zerwtirfnissen im bortigen Lehrkbrper ge-bracht. Jch crklare biefen Bericht, insoweit meine Person in Mitleidenschast gezogen wurde, fiir eine bLswillige Ent-ftetlung des Sachverhalles unb fiir eine jener tenlenjibjen Berdachtigungen, mit benen mich dieses Blatt feit Iahren ttberhLuft. Graz, 26. April 1873. Dr. M. Wretschko, t. f. Lanbes-Schulinspector. Promeffen nuf ungarische Pramienlose stir die Ziehung am 13. Mai V. 3-, Haupttrefser fl. 150.000 L fl. 1 75 und 50 ft. Stempel unb Soft -er XV. StaatS-Wohlthatigkeits-Suttcrir, (Ziehung am 26. Iuni d. 3„ Haupttrefser 100.000 fl. Gilberrente L 2 fl. 50 ft.) find zu beziehen durch Rudolf Fluck, W ecliselatiibc, (219-8) «6. wig. Bod.-Srebitaust. Mlg. ifL Bob.-Srebik. bto. in 86 0. titfj. . Geld Ware Geld Ware 70.40 70.? 0 Deft. Hypoth.-Banlk. 91.50 92.— 72.75 97.25 72.80 97.50 Vrioritats-Obl. 102 60 121.— 142 — 10^.70 121.50 142.50 Siibb.-G-s.zu 500 Fr. bto. BonS 6 t'St. Nordwb.(100fl. CM.) 108.75 100^75 109 25 10L25 etct.=®.«oof(. oW.) 90.25 90.50 90.— 91.— StaatSbahn pr. Stiick 128.50 129.50 Staatsb. pr. St. 1867 123.75 124.— 89.50 81 25 90.50 81.75 Stubotft. (gvv st.o.W.) Franz-Jos. (200 fl.©.; 93.75 94.25 100.40 100.80 83.75 83.75 Lose. 79.25 79.75 Credit 100 fl. 6. W. . 181.50 182.- Don.-Dampssch.-Ges. zu 100 fl. EM. . . 98. 99.— 941.— 942.- Triester loo fl. CM. 118.- 118.50 246.60 £47.- bto. £0 ft. S.®. . 57.- 5S.— 326.— 326.50 Osener . 40. fl. 6.W. 30.50 31.— 1170 1184 ©atm . „ 40 „ 38.— 39 — 285.50 286.- Patff, . „ 40 „ Clary . „ 40 „ ©t. @enoie„ 40 „ 27.75 28.55 2^4.— 295.— 38.- 27.25 27 50 260.— Wtndischgriitz 80 „ Watbstein . 20 „ 23.25 23.75 186.— 157.- 24.50 24.- 2240 2255 Kegteeich . 10 „ tfinbotfeftift. 10 „ 17.05 18.25 190.50 191 — 14.— 15.- 243.- 825.- 244.— 226.— Wochscl (3Mon.) 170.- 335.— 171.- 336.— «ugSb.,00fl.sLdd.w. 92.10 92.23 223.— 182.— 223.50 183.— Franks. 100 fl. Loudon 10 Pf. Eterl. 92.- 109.- 92 30 109 20 170.— 171.— Paris 100 Franc- . Mttnzcn. 42.70 42.60 90.30 90.55 Saif. Miinz-Dncatrv. 20-yrankSstLck . . . 5.19 5.20 87.75 88.— 8.72 8.72' 100.25 100.50 BereivSthaler . . . 163.50 163.75 88.- 89.50! Silver 107.90 1C8 — Gedenttafel * fiber die am 3 0. A pril 1 873 stattfindenden Li-citationen. 3. Feilb., Nekermann'sche Real., Slanezit, BG. Laibach. — 3. Feilb, ^lemendif’fche Real., Unterschischka, BG. Laibach. — 3. Feilb., Zalar'sche Real.. Zapotok, BG. Laibach. — 3. Feilb., 3an!omč’fd)e Real, Brunudorf, BG. Laibach. — 3. Feilb., Hottvar'sche Real., Piautzbiichel, BG. Laibach. — 3. Feilb., Lec'sche Real., Brnnndorf. BG. Laibach. — 3. Feilb., Klebcar'sche Real., St. Paul, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Nemc'sche Real., Sello, BG. Egg. — 2. Feilb., Glavii'sche Real., Klrcet, BG. Seisenberg. — 3. Feilb, Dolenc'sche Real., Adelsberg, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Jermann'sche Real., Krainbiirg, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Begrin'sche Real., Untcrdenlschan, BG. Tschcrnembl. Lottoziehung vom 29. April. Triest: 30 .8 61 19 44. Telegraphiscker Coursbericht am 28. April. Papier-Renic 70.30. — Silber-Rente 72.70. — 1860s! Siaats-Anlehen 102.25. — Bankactien 943 — Lredit 324 75 London 109.—. — Silber 107.85. — K. k. Wiinz-Ducateu — — 20-Franc-Gtiicke 8.73'/2. Zatoarzt Docent Dr. Tanzer aus Graz orbiiticrt in der Zahnheilkunde unb Zahntechnik taglich von 8 Uhr srilh bis 6 Uhr abends hier in Laibach, „l!otel Eli*r«nt“, 1. Slock Zimmer Nr. 20 unb 21. — Daselbst fiub anch, sowie bci ben Herren Parfumenr Mahr unb Apothcker Pirschitz, seine Mtttidpraparatc: Aiitiscptikon-Mnndwasscr, Pnlchetiii-Zahnpulvcr 1111b Zahnpasta vt haben. (222 -5) AE" Der Scl,l»tz meiues j^tzigen dirrortigen Aufenthaltes ist LainStag Ben 3 Mai d. 3 OvalTcpfjaiis - EiSffnuilg. Wir geben un§ die Ehre, hiemit hoflichst anzuzeigen, datz wir die anf einem frequenten Platze befindliche Kaffee-Haus-Localitat tut Frohlich'scheit ijititfc Ur. 62 in der Wienerstratze in Laibach iibernommen unb itach vorgenommener vollstan-diger Rcstauriernng am Samstag, den 26. d. ervffnet haben. Es wird linfere Ansgabe sein, die p. t. Gaste mit gnten Getranken: Kaffee, Puusch, Tsckai, Liqueurs u. a. anf bie prompteste Weise zn bedienen und burch das Anflegen der beliebtesten Zeitnugen den Besnch dieser Kaffeehans-Locali-taten zu steigern. — Es empfehlen sich dem Wohlwollcn des geehrten p. t. Pnblicnms ergebenste (233—3) Daniel Oswald, Jakob Reiner. find soglcich in Stein bci Laiback zu vermietheu: itn 1. Slocke due Wohming, bcflrhettb an« 3 Zimmern, Kiiche unb Speiskammer; im 2. Slocke cine Wohnnng ans 3, auch 5 Zimmern, 2 Klichen unb Speiftkammer. Auslunft crthoiit das Annonrcn-Biirean in Laibach, Hanptplatz 313. (232 -2) lEpileptischc Krampfe (Fall- I ClBoil ti heilt brieflich der Specialarzt fiir Epilepsie OllVlll)J g>r, 54.|E3IhcBi, Berlin, Louisen-strasse 45 Augenblicklich iiber tausend Patienten in Behandiung. (732 -60) Fur Gastwirthe Restaurationen. Gule weitze, reine Tischweine find von den Jahrganqen 1868, 1871, 1872, und zwar der Eimer von 10 fl. bis 20 ft. in Fassern von 5 bis 10 Eimern fort-wahrend zu beziehen bei (223—3) Eduard Candoliui in Poltschach. Die Gebinde werden separat berechnet oder konnen retourniert werden. M-MRM mX/k)m KunAmacliuiig:. Nicht gegen Kassascheine, sondern nur gegen B o IB § meines Bankhauses fibemehme und verzinse ich jeden beliebigen Geldbetrag mit § perz. Zin.sen. An jedem Werktage zu den ublichen Geschaftsstunden wird die voile Ruckzahluug olmo vorherg-eg-ang-ene Kundigung- fiir Jede Summe allsogleich geleistet. AufVerlangen wird auch die Enlosung meiner Bons in alien Hauptstadten Oesterreichs und in alien Handelsplatzen Deutschlands veranlasst. Weil die voiv mir combinierte Manipulation durch maclitige Fonds unterstiltzt wird, iiberlasse ich es der offentlichen Meinung, zu beur-theilen, welche hochwichtige und bedeutungsvolle Einrichtung durch die Verzinsung und Rilckzahlung jeder Summe ohne Kiindigung biermit ge-schaffen wurde. Allmonathch, das erste mal 1. Juni 1873, words ich sowohl die eingegangenen Gelder als die Art der Bedeckung nachweisen. Diese m«eliwel*e neltRt Deckunir werden von elneni Kevlnloneeomlle geppul't werden, und weil ich die Vertreter der offentlichen Meinung als die hdchste Jury anerkenne, so werden zu diesem Revisionscomitč, ausser anderen hochst achtbaren Blirgern, auch die p. t. Herren Redacteure in Wien erscheinender grosser Joumale gebeten und eingeladen werden (235—1) J. B. Placht, Bankhaus in Wien, Stadt, Werderthorgasse Mr. 7. 2)turf von Jgn. v. Klrinmayr & Fed. Bamberg in Laibach. Berleger und fitr die Redaction verantwortlich: Ottomar Bamb erg.