[< / //.? // cd z£*j dctoJ*^ XL/ '/*ZA~i}£/' _•*y/ :; - u Kstmeich rc. Weu - auffgerichke Wrgkwerchs - Urd nung/über all Eisen Pergk-und Hammer, werch peß Fürstenchumbs Kraln, und Fürstlichen Graffjchafft Görtz. // ä 1 CTCEAL 'BIBLIOTHEK I zu // ^fl?€3Ql3S30@S3QQS35QSiüi9 j ^oj«C35S^3QQS!QQ/^^QG>S)0QS0Q^y Gedruckt zu Laybach/in disemZahr. Register über die Hienach begriffene Pergk-Ordnung. Der erste Artickel / die Landtssürstliche Hochheit betreffend. Folio, i. Der änderte Artickel/ von des Ober Pergk Richters Beselch/ und seiner Ambts-Verrichtung. i. Der dritte Artickel / von Wöllung eines Ober-Pergkrichters. 2. Dervicrdte Artickel/ von wegen Ersetzung der Ambt Leuth und ihrer Verrichtung in Gehorsamb zu seyn. a. Der fünffte Artickel/ von gemeiner Zusamen-Lag der tzandwerch/ und wo die hingcbraucht solte werden. z. Der sechste Artickel/ von Vcrleyhung der Eysen- Pergkwerch/ Wälder / und Werchgäden. Der sibende Artickel / von Verzinsung der Gründ und Wcrchga-den/ auch Wälden und Waid / darüber mit Neuerung der Gwercken nrt zu bcschwarcn. 4, Der achte Artickel / von der Gruebenmaß. 5. Der neundte Artickel/von Ablegung der Schaden anGründen. 6. Der zehende Artickel / wie sich die Grueben verliegen / und wie eS darmit geha lter sol werden. 6. Der ailffte Artickel / die Durchschleg belangend. 7. Der zwelffte Artickel/ das zwo oder mehr grueben/ in Stollen bauen mögen / auch die Gebäu mitZimern wohl zu verwahren. 7. iver dreyzehende Artickel / die mehrern Thail die wenigem zu regieren/ und das die Gwergcken ihren Eisenstain so sie den nit selbsverarbeithen mögen andere zuverkaussen macht haben. 9. Der vierzehende Artickel/ qlle Kauff-uttd Contract/ auch Ge-dinabey Gericht einzuschreiben. 8. Der fünffzehende Artickel/von Verkauffung her Theil und Werchgäden. 9. Ar Der Der sechzehende Ärtickel/ das keiner ohn em Pasport so! befördert werden/ auch ohnein solche Mt abscheidm/ auch das Gelübd zuthun. y. Der sibenzehende Ärtickel/ wie es mit Schicht und Feyertagm sol gehalten werden. /o. Der achzehende Artrckel/ von Hinlassmg der Lehenfthafften/ auch der Bezahlung. ir. Der neunzehende Ärtickel/ von wegen der Zwitrachtigen Ansprachen. 12. Der zwainzigiste Ärtickel / das die Yuet-Leut oder Arbeiter den Gwercken nicht vorthailliger Weiß verhalten sollen. 12. Der ein und zwainzigst Ärtickel/ von wegen der Arbeit in Plahau» fern und yämern / auch deß Feuers halben. • 13* Der zwey und zwainzigste Ärtickel/ wann zwischen der Rad,und Hamermeisterauch ihren Verlegern Irrungen fürkomen. 13. Der drey und zwainzigiste Ärtickel/ von wegen Bezahlung der Sämbkost und anderer Schulden. ja* Der vier und zwainzigiste Ärtickel / wie die Gwercken die Arbeiter mitPfenwartenvergnügen/ und Pergkrichter die mäffigen soll. 15. Der fünffund zwainzigiste Ärtickel / Mäuth und Zoll befreyung/ auch wie die Contraband verhüct werden sol. 15. Der sechs und zwainzigiste Ärtickel/ von der Landtssürstlichen Freyheit. Der siben und zwainzigiste Ärtickel/ von Rumoren und Fecht-Handlung. 16. Der acht und zwainzigiste Ärtickel / wann ein Jnzicht auff einen Pergkinangehet/ auch Schmach-und Scheld-Wort belangend. 19. Der neun und zwainzigiste Ärtickel / von wegen der armen Gwerg-ken / Rad-und Hammermaister / wann die schuldig werden/ ableiben/ und was majsenihre Kinder vergerhabt werden sollen. 19. Der Der dreyffigist Artickel/ von der Pergkwerchs-Verwanten kn ge» mein Hochzeiten. 21. Der ein und dreyffigist Artickel/ wann jemand umb Recht anrufft/ wie die gehalten sollen werden. 21, Der zwey und dreysiigiste Artickel / wann von dem Pergkgericht erster Instantz appeliert wird/ wie es gehalten werden so!. 22. Derdreyunddreysiigiste Artickel/ wegendeß Pergkrichters und Ambtleut belohnung in Gerichts Handlungen. 24* Der vier und dreysiigiste Artickel / von wegen der Hoch-und Schwartzwäld. 25. Der sünffund dreysiigiste Artickel / von deß Pergkrichters/ seinen Geschwornen und zugeordenten 1 auch aller Arbeiter in gemein Ayd und Glübd ihnen fürzuhalten. 27. Deß Gericht-Schreibers Ayd. 29. DeßPergkgerichts Fronpotten Ayd. 2g, DerHuetleut am Pergk/ und Schaffer oder Verweser inWerch-gäden Ayd. 29. Der gemeinen Arbeiter amPergk/ Holtzwerchen/ Kholgrüben/ Lonführer/ Rad und Hamers-Arbeiter/ auch Nagelschmidt/ sambt anderer Pergkwerchs-Verwandten Ayd. 30. Der sechs und dreysiigiste Artickel/ das dise Ordnung von der Landts-Obrigkeit gehandthabt/ und darwider memandt handle» solt. 31» AM Marl von Gottes Gnaden §rtz- hcrtzog zu Oestmctch / Hertzog zu Burgundt / Steyer/ Kharndtn/ Crain / und Wiertemberg rc. Graff zu Tyrolund Görtz rc.Thuen kund/ wiewohl unser geliebter Herr und Vatter/ weylend Kayser Ferdinand/ Hochlöblichister Gedachtnus/ den dritten TagIanuarij/detz Fünfftzehen Hundert und Fünfftzigisten Jahrs/ bey den Eisen Pergkwerchen zu Kropp / Stainpüchl und Colnitz/ in unscrm Ambt Radtmanßdorff/ im Fürstenthumb Crain gelegen/ ain Pergkwerchs Ordnung auffrichten und publiciren lassen. Dieweil aber in ermeltem unserm Fürstenthumb Lrain/ und fürstlichen Graffschafft Görtz/ andere mehr Eisen Pergkwerch seyn / damit nun bey denselben allen ein gleiche guete Ordnung gehalten werde/ haben wir auffder Gwerckhen anhalten / ain gemaine Ordnung sürnemen/ und beratschlagen lassen/ wie dann dieselb hernach begriffen ist / und gebieten hierauff allen und jeden unsern nachgesetzten Obrigkaiten/ Landtleuten/ Gwercken/ und derselben Verwandten/ auch allen und jeden unsern Unterthanen/ das sie solcher Ordnung ganylich nachkomben/ und darob halten/ darwider nichts handlen / noch jemandts deß zuthuen gestatten / doch alles auff unser gnädigs Wohlgefallen und Widerruffcn/ wie zu Beschluß diser Ordnung vermeltwid/ rc. . & 0 & Der erste Artickel die Landsfürstliche HochheiL betreffend. ' Achdem uns als Regierenden Herrn und Landtsfürsten alle Pergckwerch und Fundt / wie die allenthalben Inn unseren Fürstenthnm-ben, Landen/ Herrschafften/Gerichten/ und Gebretten/gelegen/ So Jetzo im wesen/ oder noch künfftiglrchen gefunden/auffgeschlagen/und gebaut werden/ sambt allen und jeden ändern Oochheiten/ Obrigkeiten/ Wasserflüffen/ hoch und Schwartz-Walden/Wägferten/und ändern dergleichen/ anhangenden Zuegehörungen und Stucken/ ohn welche dieselben unsere Pergckwerch nit mögen nützlichen Erhebt/ gebaut und in Aussnemben gebracht werden / ohn alles Miti/ uns und unfern Nachkumbenden Erben/ rndLandtfürsten in Crain/ undGraff-schafft Görtz/ als unser Cammer-Gueth zustehen / so wollen wir uns dieselben hiemit ganylichen Vorbehalten / Also daß sich Nie-niandts von Bischoffen/ Prälaten/ Grasten/ Frcyherrn / Ritterschassten/ Adel/ Gemeinen/ Hochs oder Niderstands/ unterstehe/ Die Eisenpergckwerch so uns in unser allgemeinen Pergckwerchs-Ordnung deß sibenden Artickels lautter Vorbehalten/ außeyg-nem Gwalt/ ohn Sünder unser Erlaubnuß und Bewilligung auffzuschlagen/ zuverleichen/ noch zu bauen / auch unsere nachgesetzte Ambt Leuth/ Gwergcken/ Rad-oder Hammer^Merster/zu-wider diser unser gegenwärtigen Ordnung I wider die Gebühr/ mit neuen Aussetzungen zubeschwären / noch in den Wälden/ Wasserflüssen/ Wegen/ Stegen/ zu und von dem Pergckwerchen/ auch Kohlungen/ Plaöfen und Hammeriverchen/ noch in ander-weg kein gefährliche Verhinderung/ Eingriff noch Srrung zuthu-en/ dardurch unser Eisenpergckwerch Cammer Guet/ zu Abfall der Mannschafft/an disen Otthen geschmettert möchten werden. B Ob *4 0 & Ob ahLr Iemandts deß Beschward / und darfür befteyt sein vermeinn/ der soll solches gegmwirtigem und allen künfftigen unfern Vitzthumben unfers Fürjteuthumbö Crain fürtragen/ der-fdb hat bereith £3efdd)/ uns oder unserNrder - Oesterreichifche Cammer Näthe deß zuberichten / Die alsdann unser Nothdurfft ferner darin yandlen werden. Dcr tinbcvtt Ärttckel von dcst Oöer-Penk-Rich- ters Bestich uns seiner Amdts Verrichtung. .^MAmitauch uns/ und gemeinem Landtzuguetcm: mitAuss-Er richtung gutter Ordnung die Etscnpergckwerch so mit ver-leyhung Göttlicher Gnaden in disem unfern Fürstenthumb Crain und Graffschafft Görtz/ reichlich vor Augen: befürdert werden/ haben wir fürgenommen / einen tauglichen verständigen Ober-Pergckrichter/ in unserer: und gemeiner Eifcn - Pergcktverchs Givercken/ Rad-und Hammer-Meister Besoldung zuhaiten/der uns mit Eyds-Pflicht verbunden / bemelte Eisen - Pergckwerch-Rad undHammerwerchjährlichen viermahl von Ambts Wegen/ und so offts die Nothdurfft erfordert zubereiten/ alle Mangel und Beschwar/ am Pcrg/ in Waiden / Kholungen setbs besichtigen/ mit Hilff und Rath / verständiger Pergckleuth / und Elfen-Pergckwerchs- Verwandten/ gutte Ordnung fürnehmen/ damit allenthalben in Werch Gäden/ dergleichen in den Grüben/ Inn khollungen/ wohl/ und nützlichen/ den Hammers-Gwergcken/zum böstem gearbeith/ guet Schaidwercham Berg gemacht/ dergleichen das Floß - Eisen oder Mafien wohl geplar/ in denn Hamern mit Fleiß geschmidt/ gerecht und gutte Waag gehalten: Also unser Cammer-Guet zu Auffnehmung gemeiner LandtS Wohlfart/ und Erhaltung der Mannschafft/ befürdert werde. Solichen Ober-Pergckrichter/ wer dcr jederzeit sein wirdet/ dem follen alle Gwergcken der Eiftn-PerqckMcrch/derselben Radt-und Hammer» Meister/ ihre Arbeither zu Perg in Walden/ Plau- hau- <*©&* 2 Häusern / und Hamern / darzue in allen Nagelschmitten und Ströckhamern/ g horsam und unterthänig seyn/ AG/ umb alles das/ so dem Eisen * Pergckwerch anhängig / und zugehörig / bey der Arbcith am Pcrq Wälden / oder Werchgäden/ sich zwischen Znnen selbst/ oder ändern/ zuetregt (ausser Malefitz) kein ander Gericht/ noch Obrigkeit erster Jnstantzsuechen/noch sich weigern/ Sünder vor ihme: und seinen zugeordenten/Recht nemen und geben (mit Vorbehalt dem beschwärdten TheilderAppelation) und was allda erkent/ und nit für die mehrer Obrigkeit Appellation-Weiß gebracht wurde/daß soll also unverendcrt gehalten/ und vollzogen werden. Er soll uns auch jährlichen von allen empsangnen Straffen reithung halten/ und in unser Vitzthumb- Ambt - Crain crlegen / und gut machen/ darauß ihme dann neben seiner Besoldung zu Erhaltung eines Schreibers/und Gerichts-Fronpotten/ der halb Theil / zu einer Hilfferfolgen/ und zustehen sollen. Dtt dritte Artickcl von Ddüung cincS Ober* pcrgckrichtcrs. .'MAnn so bewilligen wir/doch anffunser gnädigesWohlgefallen/ W- daß die Eisen-Pergckwerchs Gwercken / Radt: und Hammer-Meister/ als offt sich durch Ableiben/Schwachheit/Unverstand/ oder in anderweg Verenderung mit solchem Oberpergck-Richter zuctragen wurde/daß sie alsbald durch ihre G:valtstrager ohne verziehen auffein gelegene Malstat zusammen komben / sich dreyer oder doch zweyer wohlverstandiger/ tauglicher Persohnen/ so zu solchen Oberpergckrichter- Ambt zugebrauchen/ vergleichen/ dieselben unserm Vitzthumb in Cram nahmhafft machen / der als-dan solches unser Nider-Oesterreichische Cammer-Räche berichten/ und sein guet erachten mitschrciben solte / welcher alsdann von denselben unsern Cammer Rathen für geschickt und tauglich B 2 ge- KH 0 yg geacht/ iintyrttenfem unfern Vitzthumb in Crattt nahmhafft gemacht/ ben*bm soll er sambt der Gwergckktt-Rath : und Hammer Meister verordenten Gwalts Trägern in ihrem Beyseyn Die Ambts Pflicht bey Dem Lyd von r. me auff .ehmen/ und ernstlich einbinden, ob diserunftr Ordnung jambt > rnerr zugeordenten vestiglichen zuha'ten/ mmniglichen gleiches Gericht/dem Armen Knecht/ Kholler/so dem Pergkwerch verwandt seyen/ welche Häuser auff den Gründen oder Gemam haben/ dieselben solten auch über den gewöhnlichen alten Zinß/ weder mit Steuer oder Robath nicht beschwarr/ sonder darbey gelassen werden. Wo auch noch Pergkwerchs verwandte Häuser erbauen wollen/solten ihnen auch durch den Ober-Pergkrichter/und dann den Gerichts-Herren/Hoffstetauffder Gmein außzeigt werden: Doch solle der jenig so ein dergleichen Haußauffden Gemeindten erbauen wolt/schuldig seyn/ sich mit der Gemein derwegen der Gebühr nach zuvergleichen/ und solle der Grund-Herr deß Orths/ ehrt welchen ein dergleichen Hauß erbaut werden solle / neben dem Ober-Pergkrichter die Taxierung hierinnen thuen/ und wann solche Haüser verkaufft/sollen sie den zehenden Pfenning zu bezahlen Nit schuldig oder verbunden seyn. Gedachte Pergkwerchs- Verwandten in gemein / sollen sich auch auffden Paan-Wässern deß Fischens/und dann dcß Gejadtü E gantz- © Ssf gänizrichen enthalten/ wo die aber betretten/ darumben von den Innhaöcrrr der Fisch- Wasser und Gcjäder / nach gezimblichm Dingen/ doch auch nicht wider die Gchühr/gestrafft werdet». Dcr achte Ärtickel von dcr Grücbcnmas;. W2As alte Grucben zuvor vcrlyhen/ dieselben lassen wir nach MZ jedes Pergkwerchs^Gewonheit und hergebrachten brauch/ bey ihren Maß/ Rechten und Gerechtigkeiten bleiben. Was aber nun hinfüran nach dato diser unserer Ordnung für Grueben von neuen empfangen und auffgeschlagen werden/ dtven soll ihr Maß am Tag verpflegt werden / nemblicher» jeder Grueben/ so auff Stollreckt empfangen in Saiger zwanylg Klaff-tcr der ordentlichen Pergkmaß/ dartnn hat sie die Waal nach ihrer Glegenhrit anzusitzen/ und soll haben im Dchermbauff jedweder ftrthen sechs Lehen/ das ist zwoundviertzig Pergklaffter / in allen viernndachtzig Pergklaffter/ Schermbmaß/ und soll Vas ab« schnerdent auffdie stund an die hoch und groß deß Gebürgs gcrjcht, und zukünfftiger Gedachtnuß in das ordentlich Gerichts-Buech erngeschriben werden. Also wo Zwo oder mehr Grueben mit durchschlügen im Perg zulainben kommen/ der Durchschlag bey Gericht anzaigt/ jede in ihr Maß und Pflogk gewrsen werden. Ob aber dasPürg flach oder eben / daß nicht Stoll: sonder Schachkrecht mucß gelihen werden / sollen die zwainyig Klaffter über den Schacht/ derknryen Seithen/ und dann der Gchermb die vierundachtzig Klaffter/nach deß Schachts leng/ nach Purgß-fall verzogen/ undallermasienin das Maß nachdem Saigernidcr gericht werden. Dcr Ober-Pergkrichtcr soll auch kein Grueben verleyhen/ daß ändern zu nahend/ undauss Gcfär angesessen wär/ und ob er derzuvor nit wissen hat / daß eigentlichen bcsichtigen/ und so er bc* 6 befind/ daß ein Lehen seyn mag/ alsdann mag ers leyhen/ und am Tag verpflogken/ aber kein eingeftsien/ noch fürgesesjen Pcm/ daß ander zu Gefähr und zu nahmt anffgeschlLgerr/ das soll er nit leyhen/ sonderadschaffen/ wer darüber mit Ärbeit fortfarn wird/ denselben solle der Pergkrichter umb den grosten Wand! straffen/ und dennocht das Pan niderlegen. Der Neundte Artickcl von Ablegung der Schilden am Gründen, sich begab das neue Grueben / Werchgäden/ Khokffeet oder Rüßwerch auffgeschlagen/ verliehen und «aff jenrcmdtS was Stands oder Wesen dre seyn eingezeinten EMn Gründen/ Ackern oder Wißmädern/ausser der Gemein oder Fron madern gebauthwürden/ die soll unser Pergkrichter zu verleiden Gewalt haben. Man soll auch darzu Weeg / Steeg / Prügken/ was die Notturfft erfordert/ folgen/ und machen laßen. Wo aber mit bemclten Lehen / und Gcbeuen ainiger Schaden gethan und dem Pergkrichter geklagt würde/ dieselben sollen alweg durch deß Pergkrichters und Geschwornen sambt zweyen unverdechtigen Personen/ deren sich der Grundtherr und Perg, richter miteinander vergleichen sollen/ denselben Schaden besich« tigen / und nach ihrem Gewissen treulich und was billig ist bette ren/ und was sie also hierinnen erkhennen werden/ daffelb soll dem/ so Schaden beschchen in viertzegen Tagen vcrnügt/ und bey peen fünffPfundt Pfenning bezahlt werden. Doch das der Grundtherr dessen zuvor erinnert werde/ underbeytaxierung der Straff seyn möge. Derzchendc Artickcl/ wie sich bu©ru'f'm verlrcgen und kvte es oarmtt gehalten soll werden. Ann so ordnen und setzen wir/ wann ein neu Schurff oder Cr alte m o & alteGrucben fobeyLandt und Leuthen liegt/ mann täglich öar-zu kommen und arbeiten mag / diese ö verlegen und wider empfangen/ und Nit iim dreyen L gm mu Arbeit Joch und Stempel eingenummen wird/ das solche uiö verlegen/ einem ändern mag verliehen werden. Aber dic Grueben so unterkhumen und ein Zeit gearbeit worden/ die hat Freyung sechs gantze Monath / auch zu den Heiligen drey Festen / als Wemachren / Ostern/ und Pfingsten/alweg vieryehen Tag vor und nach/ darin soll sich kern Pan verlegen noch verliehen werden. Wo sich auch ein Grueben auß Unwissenheit der Gwergken durch Untreu oder Unwissenheit der Arbeiter ungefährlich ein Monath länger als die bemelkeZeit der sechs Monath Verlag / die ihme einer zuverleihen begcret / und ihm verliehen würde / so soll der Empfaher dikselb nach der Smpfängnus inn vieryehen Tagen vor Cerrcht Ratten/ und dem altrn Gwergkhen darzue verkündt wer, en / ob dann nun der alt Gwergk sich umb die auferloffen Saümbkosten mit dem Gmpsaher vergleicht/ und die erlegt/ so soll er zu seinen Theilen wieder zugeiaffen werden. Ob sich dann ein Grueben anderst (als vermelt) Verlag/ sich die C wergken derselben vermegen / kein Zeug oder Schloß darbey hatten / die Färdten und Stollen eingehen lassen / so ist der Lmp» sahernikschuldigjemandt destwegen weiterzuersuchen/ sondern soll bcy seinen Lehen gehandthabt werden. Wofern aber ein Gwergk wichtige und begründte Ursachen ihme seine Grueben langer als vermelt zubesreyen hatte/ so mag der Pergkrichter ihme dieselben auffein Jahrsreyen/ und die Ur, fach der Befteyung in das Gerichts Buch einschreiben lassen. Wann auch einer ein Grueben empfahen weite/ und saget cshattsich verlegen/ und ihme der ander nitgestündt/ so soll die Weissungdm BegehrerinvmtzchenTagenzucführenauferlegt/ und & © W 7 und den alten Gwergken ihr Gegenweissung auch in benanter Zeit/ nach verfürter deß Bcgercrs- Weissung zuegelassen werden. Es soll auch den alten Gwergken aller Zeug so nicht angenagelt/ auch das gehaut Aertzt gegen Bezahlung der Außstanden Särubkostenzuestehen und folgen/ tote von alter Herkommen und PergkwergsRecht ist/ unterdeme sol! es mit Verleihung derver-tegnen Grueben in alweeg einen solchen Unterschied und Weeg ha« den / das die Verleihung den Gwergken oder ändern Pergkwergs Verwandten für andere beschehe/ wie auchdeßwegenhievorn die Nottursst vermeLt worden. Derailffte Artickcl dic Durchschlcg belangent. kWAnn dann von einer Grueben zu der ändern ein Durchschlag auffdem Lyftnstain gemacht wird / so sol er nicht weiter geöffent werden. Also daß erdardurch das Liechtsehen/ oder dem ändern raichen mag/als dann bey Gericht angesagt / der Gegen theil fürgefordert l und durch den Pergkrichterzuegesprochen werden/ ob er deß Durchschlag beständig/ ist er dessen bedenklichen / so so! der Pergkrichter und Geschworn mit einander bey der Grueben / davon der Durchschlag gemacht worden I einfahren / den Durchschlag / so vii vonötocn zu weitnen / daß sie durchfahren und beyde Gepau/ Norturfftigklichen besichtigen mögen/ alsdann sie in der Gütte miteinander vergleichen/ der eltern Gruben ihre Maß geben / wie sie an Tag / gegeneinander verpflogt seyn / zwischen ihnen fürbringen / sie also voneinander entscheiden/ und das Eysenes seyihr Fürst / Soll/ oder Schermb/ wo das weudt in die Grueben schlagen und so offt sie weiter mit Durchschlegen zu-sämen khumen jederzeit ohne alle weiter Rechtfierung auf die für-genumben Stund fürbracht und damit voneinander in sein Maß haimbgewisen werden / also das die alt Grueben sich ihrer phleck- Cz halten halten und der jungem Grueben das Übermaß bleiben solle/ ob aber einer auß eignen Gwaldtden Durchschlag fräffentlichen zue-weitnen ohne deß Pergkrichters Lrlaubnuß/ durchfahren / einem sein Trtzt außhauen oder die Oerther einnemen wurde/der soll die groß Pergck-Peen zu straff dem Gericht verfallen darzu dem beledigten seinen Schaden nach Srkandtnußabzutragen/ und wider zuruck unntz zum Durchschlag zu weichen schuldig scyn/ solle kein Eisen der auff fürbracht/ sonder für ein Fräfel erkent werden. Der jwelfftc Aktiekcl daß zwo oder mchr Gru» den/ in Stollen bauen mögen/ auch die G ebtlu mit Am» mern wohl zu verwahren. ^MAnn bewilligen wir den Eisen Pcrgklverchs-Gwercken / wo ßtr sich zwo oder mehr Grueben miteinander vergleichen und am seldort oder Stollen miteinander auf/ gleichen Saumbkosten bauen weiten/ daß sie soliches mit vorwijstn deß Pergckrichters woll thuen mögen/ doch das daffelb für gefär eingeschriben werde/ und so weit sie den stollen oder Orth miteinander treiben/ mögen sie die Gruben mit einem huetman woll Innen haben/auch Zr Jedweder Ir Maß und Gerechtigkeit daraufffürbringen/ undZu aller Jrer nothwendigen Fürdernuß gebrauchen/waß sie dann auffdem vertrag Stollen oder Orth-Eisenstain hauen wurden/ der soll Innen zugleich zuestehen/aber außer deß Stollens/M kein Theü dem ändern sein Ertzt oder Eisenstain / auß seiner Maß und Rechten heimblich oder öffentlichen außhauen/ weicher aber das thun/darüber befunden wurde/ der soll dem/ so Schaden begehen abtrag rhuen/ und vom Ober^Pergckrichter nach Gelegenheit der Ver-hrechung gestrafft werden. Es werde/ auch mm einsolicher vertrag Stollen/zugleich von etlichen mehr oder einen allein gebaut/ so sollen die Gwergcken/oder ihre Huetleut dermalst» Fürfechrrng thmr/ das die Stollen/ örter/ *5 e S* 8 zechen/ geftnck/ und haschpffert mit zi-nern verwart werden/daß diezuNachrai! unfern Cammer Guel/asch Junen selb zu schaden niteingehen/ nochvon den Arbeitern oder anderneingehackt/auch der Eistnztain/ mit dem ESenperg/ nit versetzt / sonder an Tag außgefüdett werde/ dafttbsein Halden oder Schütpüchl/ auch also Nicht/ das dardurch in güffen - oder Rcgen - Wetter den Gründ-ten nit schaden beschehe/ oder muthwillig verstürtzt werden/ weli-cher aber das vbersüher/ und durch den Pergckrichter in Qua-temberlicher Besarung befunden/ der so!! nachgrösie seines Unfleiß darumb gestrafft/ und dem bescheidigten fein Schaden/ nach Gerichts-Erkanntnuß abgelegt werden. Der knyzchcnpc dlrtickcl dte mcrern chail die Wo nigcrn zu regieren/und das die Gwergcken Ihren Eisenstatn so sie den nit sdbs verarbeithen mögen ändern zuverkauffen macht haben. S^Ann so orthnen wir / m bey einer Grueben oder Schacht/ mehr als ein Givergck wär/das allwegdie mehrern Gwerg^ ckeu deu thailen nachzurarten/ die Regierung deß Baus haben t und die weniger« folgen sotten / ob sich aber zuetrüg/ daß die me, reren Gwerqcken die Grueben in feyer stellen/ aber die wenigem bauen wolten/ daß solt ihnen zuegelasicn werden/ und was sie von dem Orth an/ das sie anfahen allein zu bauen/ Ertzt/ oder Eisen-stain hauen/ oder gewinnen wurden/ das soll ihnen allein gegen ihrer Säumbkost/ so lang sie bauen / folgen und zuestehen dasselb ihrer Gelegenheit nach zugeniessen/gleichermaßen soll es mit dem Werchgäden am Tag gchalten werden/ wann die zu bauen ange-farigen/ und einer oder mehr sein Gebühr darein nit neben ändern befallen I svnder verziechen wolt vnny das Werchgäden in gang lämbi derselb soll sein Gerechtigkeit verwürckt haben / und daS Werchgäden denen Gwercken so das pau verlegt/ allein zuestehn: Es vertrag sich dann der SaumbigGwergck mit Innen/ daß sie in willig Zuelassen. - - Ob (Mj © Ob auch etlich Gwergcken so selb Plahaustr/und Hammer haben/ oder ander Gwergcken sovill EisenstainoderErtzt im vor-rath brachten/ daß sie solches nit selbsverarbeithen möchten/oder Nit bedürffen / so mögen sie solchen Eisenstain mit vorwisscn deß Ober>Pergckrichters/ ändern Hammer-Meistern (ob die gleich nicht in derselben Herrschafft oder Gericht ihre Werchgaden hatten ) inner Landts verkauffen/ damit die Mannschafft im Landt erhalten / und die Werchgäden stattlich besürdert werden. Es sollen auch die Gwergcken zugleich im bauen miteinander treulich handle» und mittleydig seyn/welcher aber seinen mit Gwergcken verfortheilen und gefährlichen/mehr gemessen/ oder Ertzt/ als thnte gebührt ohne vorwiflm heimblichen verführen wird/ der soll seinen Gwergcken/ den Schaden nach Gerichts-Cr-kanntnuß zubezahlen schuldig/und umb die Verbrechung/umb D en grossen Wandl dem Pergkgericht verfallen seyn. Und wann der Ober.Pergkrichter ein Verbrecher/ umb das groß Wandl gestrafft/ solle es dabey bleiben/und der Verbrecher weiter in das Landt-Gericht nicht geantwort werden/ wo aber die Verbrechung so wichtig/daß sie nicht umb Geld/ sonder am Leib zu straffen/ alsdann soll der selb Thätter/ ausser der Geld-Straff/ dem Landt-Gericht überantwort werden. Der vicrzehcnde Artickcl / alle Kaufs- und ffoit# tracr/auch geding bey Gericht emzufchrciben. IMLle Tontract/ Kauff Geding und Verlaß/ sotieu vor unserm AW Pergkrichter/ oder seinem nachgesetzten Verwalter/jederzeit beschehen/ und ordentlichen eingeschriben werden / jedoch das der Grudtherr dessen auch erinderi werde/ damit nit künfftig/ zwischen den Gwerckhen/ Rad - und Hammer-Meistern/ ihren Arbeitern / Handels/ Kauff-Leuten/ oder Verlegern/ auch den Grund-Herrn Irrung und Zwitracht erfolge/ darunter auch der Pergkrichter/ ob e 9 denselben gedingen / verlassen/ Contracten/ Kauffen und Handlungen jederzeit die billiche Handhabung zuthuen weiß. Darneben auch was Geding mit Holtz Knechten/ Khöllern/ Lemifürern und Hämmer: auch ingemein/mit allen Arbeitern ge-/ selten auch in beyseyn deßOberpcrgkrichters oder seines Verwalters beschehen/ oder zum wenigsten anzeigt/ und zukünffri-ger Gedachtnuß eingeschriben/ auch alle Gcding am Perg durch sie mit oder Nach der rechten geschwornen Pergschnucr abDgen/ und demPergkrichtervon unstrm Obristen- Pergkmeister unserer Erblichen Fürstenthumb und Lande/zugeftelt werden/ dieselb soll halten siben Klaffter/ die machen ein gantz Lehen/darunter solle nun der ordentlich Klaffter-Staab/derauffdasViertl bezeichendfleis-ßg gehalten/ und nach obbemelter Schnur / auch disem Klasster-Stab/ allen Gruebenihr Maß/ wie zuvor gemelt/ gegeben/ auch Die Geding abzogen und außgeschlagen werden. Der fünffzchcntc Articktl/ von Vcrkauffung der Theil unD Werchgädcn. ijMIt Verkauffung der Pergkwerchs Theil/dergleichen in Pla-häusern/Hämmern/ und ändern Wcrchgäden/soll es also gehalten werden/ das ein Gwerkh/ Rad- oder Hammer-Meister/so seine Theil am Perg oderWerchgadennit länger bauen/ oder behalten/ sonder verkauffen/ oder Bestandweiß verlassen will/ so soll er dieselben ernstlichen seinen Mit-Gwerckhen antragen/ und so sie sich selb umb den Kauff oder Bstand nicht vergleichen möchten/ alsdann derPergkrichter und die Geschwornen nach Gelegenheit der Theil oder Werchgäden treulich und schidlichen darinnen mitU len und außsprechen / doch daß der Grund-Herr dessen auch erin-dert werde/ würde aber anderst gehandelt/ soll der Kauff oder Bestände nitkrafft haben. Wo aber die Rit-Gwerckhen die Theil oder Werchgaden V nicht 0 ^ nicht kauffen oder Bestands- weiß annehmen Wolken/ so istdrrselb Gwerckh mit seinem Guct frey / und mag solches mit wissen deß Pergkrichters und Grund Herrrrs nach feinem gefallen verhandln und verkauffen oder Bestand, weiß verlassen wem er will/ und so er folgend den Kauffcr vor Gericht deß Kausss-Gwert / und ui das Gerichts-Buch eingefchribenwürdet/ und der Kauffer ein Monathunangesprochen innen hat/ so mag ihme den Kaufs mit dem RecKen niemand mehr aberhalten. Im fahl aber daß einer einem ändern Theil / ein Pürg oder Werchgaden vcrkauffet/ und befunden/ daß er keine allda hatt/und also betrüglich handlet/der soll nach Innhalt seiner Verörechung/ durch den Pergkrichtcr gr strafft/ ob aber der Betrug so groß/daß erMalcfiy berührt/ solider dem Landt-Gerichtüberantwort/und nach seinem Verdienen am Leib gestrafft werden. Dcr sechzchendc Atticktl/ daß keiner oßn cm Paß- port soll brfürdcrt werden/auch ohn ein solche nttabscheiden/ auch das Glübd zuthun. sollen auch die Gwerckhen/ Rad - und Hammer-Meister/ ? noch die^uetleut/sürdingeram Pergin Holtzwerchen/Kol-kungen/ Plähäusern/ Hämmern/ oder Werchgäden/ hinfüran kei-nen Arbeither mehr zuelegen/ noch fürdern/ allein er sey angesessen/ oder/ er Hab von der Obrigkeit/ darunter er gcarbeith und gewont/ ein ordentlichen Paßport/oder genugsamben Bürgen-und werde dem Pergkrichtcr oder seinem Verwalter zuvor sürgestelt/ damit man wisse/wie er auffandern Pergkwerchen abgeschaiden/ niemant bcschcdrgt/ betrogen/angeseyt/oder böß Schulden gemacht habe/ darauff böß Abschid genumben / solch unzichtig/ leichtfertig/ hä-derisch und rumorisch Volck/ soll allenthalben geschoben / undkei« nes wegs befördert werden. Welcher Gwerckh/ Rad t oder Oammer-Metster/ Huetman/ Für- © & IO Fürdinger/daß uBcrfucr/ und dergleichen Personen/ so ohnePaß-porten oder ohne Bürgschafft/wie gemdt/ von ändern Pcrgkwer? chm/ Rad - und ^)ammerwerchen/auch Nage!schmidten/und dergleichen Werchgäden/ abgeschiden/ und schuidrg worden/ in was weg solches bescheben / befördern / und von unserm Pergkrichter oder Gläubiger in unsern Nider- Oesterreichischen Erb - Fürsten« thumb und Landen betretten oder erkundigt wurd/ der soll so offt unfern Pergkrichtern zwey Pfund Pfenning zu Straff verfallen l darzu denen so der Befördert entloffen/ schuldig / ihnen ohn alle Widerung/ für denselben die hin tragen Schuld/sambtder btlltchen Zehrung zu bezahlen schuldig seyn/ darzu ihue der Pergkrichter/ oder die Obrigkeit darunter er betretten/halten sollen. Dergleichen soll auch kein Arbeithcr ingemein von den Pergk-werchen/Rad-undHammerwerchen/noch anderer Arbeith ohn ein Paßport abschaiden/ auch der Pergkrichter/ oder in abwesen deß/ sein Verwalter keinen kein Paßport geben/noch fertigen / er Hab den zuvor von feinem Gwergcken/ Rad - oder Hammcrmeister ein wares wissen/daß er ledig/ niemandt nicht schuldig / oder auff langer Zeit versprochen fei). Insonderheit sollen die nicht befördert werden / auff welche böse Zicht gehen/ die ftaventlichen Todtschlag gethon/ die Leuth sonst muethwilliger Weiß geschlagen/ oder sich der Obrigkeit gesetzt/ Bündtnnß und Auffruhr wider sie gemacht/ und böß Ab-schid daraussgenohmen hatten/ damit man dessen / und mehrers Schaden auch Unrathö/ so man von solchen zu gewarten/ entladen > werde/und mäniglichen dest baß/beyFrid undRuhe bleiben möge. Wann dann nun ein Arbeither/es sey am Perg/ Holtz/Koll/ oder in Werchgäden also befördert / und zu Arbeith zuegelasien würdet/der sollzuvor/ und ehejne der Huetman/Rad.oder yam-mer-Meifterzu der Arbeith anfahren last / unserm Pergkrichter oder seinem Verwalter/den zum Beschluß gesielten Eyd mit Anrührung deß Gerichts - Stab/ thuen/daßer diser unser Ordnung wöl geleben/und sich der in allweg gemäß verhalten. Wel- AS © fctf Melcher aber darüber seinen Eyi> und Gelübd vergessen/ und fichpolderisch/auffrührig/ oder sonst ver-vcißlich halten wurd/ der soll darumb nothdürfftigiichen gestrafft/ und aujf keinem Pergk-wcrch/noch Hammerwerch in unfern Nider Oesterreichischen Erb-Landen/ weiter befördert werden. So dann auch ein Huetman oder Arbeither in gemein bey dem Pergklverch/Rad- oder Hammer Werch/ auch in Walden/ Kollungen/ oder ändern Werchgaden befördert wurd / und den Gwerckhcm Rad oder Hammer-Meistern zu arbeithenzuegesagt-der soll cs halten / versprach er aber darüber einem ändern zu arbeiten/ solt ihne der Perqknchter der Verbrechung gemäß darumb straffen/und darzue halten/das er seinem ersten zuesagen nachkume. Es soll auch keiner dem ändern seinen Huetman/ Pläier/ Hammcrschmrd/noch Hoitz^Knecht/ Koller/oder ander Arbeiter abwcrbcn/ noch wissentlich fürdern/ der nitledig oderfrey ist / bey Pcen futiff Pfund Pfenning. Der stbenzchcnde Artickel wie cs mit Schicht und Feycrtagrn soll gehakten werden. AU.Ann so ordnen wir/ daß auffden Eisen Pcrgkwerchen/ so am nidern Gcbürg ligen/die Arbeither täglich von und zuegehen/ ftchsthalbeSchichtin derGrueben/und für ein ganyeDchicht zehen Stund völlig arbeithen/ dergestalt/daß sie alle Morgen die sechs Taq zu morgens sechs Uhr anfahren/ fünff gantze Stund für ein Poiß/ und zwo Poijcn für die Schicht machen/ am Sambstag/ auch zu den heiligen drey Festen / soll am^lbend nur Vormittag sechs Stund gearbeit/und um zwelst Uhr Schicht gelassen werden.' Was aber die Tag Arbeith in Wälden/ Ooltzwerchen/ Kol« lungen/mit der Fuer/auchin Plädäusern/Oanrern undSchmidten belangt/ solten die Schichten nach alten Gebrauch gehalten werden/ dann die Feycttag/ als nemblichen die drey hohen Fest/ Wcyh- # © 11 Weybnachten/Ostern/und Pfingsten mit den zweyen nachgehen-den Lagen/ auch das Neu Jahr/ die heilig drey König/ Auffarth Christi/ Gottsleichnarnb/vier unser Frauen / der zwelff Botten/ und aller Heiligen Tag/nach Landts gebrauch/wie solche von der Geistlichen Obrigkeit gesetzt/gehalten werden. Was aber von den Arbeitern ausser difer Taggefeyert/ und durch Nachlässigkeit versaumbt wird sollen jnen nit gerait/ noch bezalt/ und ob ainer deßzumermallen ohne gnugsame Ursachen treiben wird / vom Pergkrichter erstlichen mit der Gehorsamb/ da solches aber öffter beschach/mit Ablegung darjue gestrafft/ und nicht weiter befördert werden. Dann so sollen die yuetläut mit Fleiß darauffsehen / das keinem khain grösserer Lohn / als er mit der Arbeit verdienen kan ge-mt/noch ohn gnugsame Ursach kain Staigerung gemacht werde. Auch das die Arbeiter kain böß Aery/ als böse Erden / Moder/ Khiß/Radwendt/Flmftn/ oder Grerß nicht undter das guet Aertz mischen/ davon das Eisen Ungeschmeidig und Rotbrechig wird. Es sollen auch die Huetlaut/ wo aber kain Gelübter war/ die Arbeiter gebenden Schmidten ain Span halten / darauff sie allmal was sie für Zeug machen lassen / auch auff die Oehrter ver-schmiden / auffschneiden / und welche Oehrter nicht guet/ solten dem Schmidt nicht pasiirt werden. • Dergleichen sollen sie jren Zeug bey jeder Grueben mitamem unterschidlichen Zeichen mercken lassen / das sie den kennen / damit solcher nit undter andere Grueben-Zeug vermischt/ und verlohren werde / auch sonst jr fleißig Aufsehen haben/ das solcher fleijsig zusammen geklaubt / und den Gwerckhen zu Nutz behalten werde. Es sollen auch die Gwerckhen schuldig seyn ihre Arbeiter / es beschech auff das Wochenlongeding/ oder Lehenschafft/ mit Jnß-Iet und ändern notwendigen Pergkzeug zuversehen/ was sie also ihren Lehen oder Geding Heyern für Zeug geben/ der so! ihnen Dz von von denselben ihren Lohn Wider auffgehebt/ und bezahlt werden/ die Arbeiter all in gemain/ feiten sonst selb ihr jeder sein Schürer und Knoden haben/ welche ihnen dieGwercken zugeben nicht schuldid seyn. Der Achzchendk Artickel / von Hinlassung der Lchcnschafftcn/ auch der Bezahlung. jWAchdem je zuzeiten die Gwerckhen / Rad: und Hamerniai-ster ihre Grucben den Arbeitern zu Lehenschafft verlassen/ und ihnen das Aertztnach der Maß bezalen/ demnach ordnen wir / das dieselben inbeyseyn deß Pcrgkrichters beschehen/und wie die Losung/ und auffwas Zeit beschlossen / solches in das ©ei richts-Buech einzuschreiben.Darzu sol ein gerechte und gleicheTru-chenoder Maß mit Eisen beschlagen/auff der Gwerckhen kosten gemacht/ und nachjedesPergkwerchs Brauch durch den Ober-Pergkrichter gephächt/in beyseyn der Gwercken/ auch etlicher Lehen heyer / mit unserm Oestecreichischen und deß Fürstenthumb Crain Wappen oder Schilt bezaichnet/ und nach keiner ändern Maß gemessen / gekaufft oder verkaufst werden. Welcher sich aber ainer ändern Maß gebraucht/ darauffder Pergkrichter sein fleissig Achtung geben / und so offt er anPerg/ öder zu den Plaösenkumbt/ die besichtigen/ so sott derselb jeder/ so offter verbrüchig besundelf/ umb den grossen Wandl gestrafft/ rrnddasungezaichend Maß zerschlagen werden. Wo ftdann zuetrueg/ das solch gebrennt cder bezaichent 'Maß/ durch jemandt wer der war gefärlichen geselscht/ und solches erfaren/ auch die Verprechung so wichtig war/das sie nicht umb Gelt/ sonder am Leib zustraffen / so solle alsdann der Thätter/ ausser der Geltstraff/ dem Landtgericht/ zur gebürlichen Straff überantwort werden. Wo dann auch das Aertzt zu Heyen nach der Waag verdingt/ s-U das gleichmäßig nach dem rechten wienischen Centen Gwicht Schalten / und darauff bezaltwerden. Daneben Daneben sol auch unser Pergknchter / dergleichen seini Verwalter jedesmals sehend das die Lehenheyer guet Schaidwerch machen / den Eisenstain oderAertztfleisiigkütten/ den Flinsingen/ Kisigcn/ Modrigen / und öden Stain/ Klinger/ Robant/ Kelbee Zennt/ vernicht Eisen gibt/ auch davon das Eisen böß und vot* brüchig wird / mit bestem Fleiß außschlagen/ damit die Fues nicht vergebenlich bezalt/ noch das Khol zu Unnutz verbrennt/ sunderguet Eisen gemacht werde. Wo aber bey ainem böß Scheid» wcrch gesunden/der solldasAertztauffseinenaignen Kostenübers machen/ und feines Unfleiß halben/ nach gestalt der Sachen/ durch den Pergkrichter gestrafft werden. Dieweil sich auch zu Zeiten zuetragt/ das sich die Lehenheyer über die Gwercken/oder Radmaister beschwären / das sie ihüeN dasgehaut Aertzt / so sie zusamen bringen / und auff der Halden haben / nicht bezahlen/ smldermitder Fuer verziehen/ dardukch sie und ihre Arbaiter Mangel leyden/ darauff ordnen wir/ woem Lehenheyer / Aertzt oder Eisenstain auff die Halden zusamen bringt/ das et solches dem Radmaister anzeige und der Bezahs lung begehre/darauffihme dieselbe (ob anderstdas Schaidtwerch guet) von dem Gwerckh oder Radmaister/ damit sich der Arbeiter Unterhalten und bey der Arbeit bleiben möge/ sovil die gemacht Lösung davon bringt/ alsbald folgen solle. Wo aber das Eisen in Steckung gebracht würde / und der Radmeister nicht Gelt/ doch Eisen beym Rad- oder Yamerwerch het / das nicht verkaufst wer / so so! der Lehenheyer gedult tragen/ üntz er das Eisen verkaufst/ im fal aber der Lehenheyer deß nit int Vermögen/ oder Wegksertig/ so mag er solch Aertzt umb seinen verdienten Lidlon / doch mit Vorwissen deß Pergkrichters/ auchi deß Radmaisters/ umb sovil er ihme noch zuthuen sein wirdet au nem anderen Gwerckhen bey der Grueben/ wo er den bekomben mag/ oder alsdann einem ändern wol verkauffen / aber ausser deß/ sollen die Arbeiter nicht Macht haben/ füerter wenig oder vil Ä Luverkauffen. Bet 0 Der Neünzehendc Artickel von wegen der Awltrachttgen Ansprachen. ;23 sich dann begäb das Krieg / Zwytracht / Irrungen oder l Ansprach der Grueben / umb das Lehen / Ansitzen / Maß oderDurchschleg/ Außhaungdeß Aech/oderin ander Weeg das Pergkwerch betressent/ sichanPerg erheben oder erwachsen würden/ und die Gwerckhen an dem Pergkrichter und seine Zuegeor-dentenGeschworneneinzufahren begerten/ sotten sie allzeit dessen derart ftyn / dieselben Irrungen und Zlvitrachten/ mit sambtan, Hern verständigen und umpactheyffchenPergkleuten/ auffdeßan-rüstenden thails Kosten / güctlich oder rechtlich/ nach diser unser Ordnung über den Eisenstain endtscheiden/ und darüber nicht von Gwinn oder Genieß wegen verziehen/ damir unser Camerguet nit versaumbt/noch die Partheyen in nlchWch außgaben/ Kost und Schäden gebracht werden. Es sollen auch hierinnen die Gwerckhen Hey ainer Grueben/ er Hab viel oder wenig Thail aneinander treulich Bcystand thuen/ und jeder sein Gebür im Unkosten erlegen. Derzwaintzigistc Artickel/ das dicHuerlcüt oder Arbaiter den Gwerckhen nicht porchatliger Weiß verhalten sollen. MtzB auch am Huetman/ AKeiter/ oder jemandt ander den Ei« 8U senstain gefährlicher 2Mß/ versetzen, verzimern/ verstreichen /oder in ander weg / wie daöbeschehen mächt?dem Gwercken verhalten/ darnach ihme selb empsahen/ oder jemand ändern da-rauffAnzeigung geben würde/ der oder dieselben / so darmit betretten/ oder glaublich auff sie gemacht, sollen dem Pergkrichter die groß Pergkpeen verfallen jcyn/den alten Gwerckhen ihre Thail Wider zuegestelt/ und ob der Betrug also groß / mit der Lrkandt-rius von dem Pergkwerch gesprochen/oder gar an dem Leih gestrafft yerhkrr. Der Ke & rz Der einundzweirwigjk Artickel/ von wegen der Arbelth in plähäusern und Hämmern/ auch veß Feuers halben. «MMnn der Pläund Hammers-Leuth halben/ordnen und setzen elfe wir/ daß nun fürbaß die Plaer fambt den Gradlern mit re* sten aufftragen deß Ertzt und Khols guten Fleiß haben / ihren Schichten treulich warten / die Offen nicht übersetzen nach den Massen oder Flössen/zu wenig Kholl geben/ sonder die Arbeith/so vill möglichen/ mit guter Ordnung ihren Gwercken zu Nutz mischt* (fett / damit das Eysen nicht rothbrüchig und unsauber geplaet werde/ daß sie auch ihr fleijjig auffsehen auff das böß Ertzt haben / wo sie solches befinden/ dem Pergkrichter alsdann anzeigen. Es sollen auch die Pläer und Hamer- Arbeither zu rechter Zeit zu der Arbeit gehen/und die anzurichten alle Gelegenheit der Rest-offen/ und Hammerwerch/ Pölg/ Geflider/ und allen ändern Zeug wohl beschauen/und zuvor/ sovill immer möglichen bessern/auch für allen dingen auffdas Feuer/ damit es nicht in dieKhol-Hütten/ oder ander Geban darbey kome/und Schaden thue/ihr acht haben. Es sollen auch Plahauß und Hammers-Leuth in der Wochen an den Wercktägen nicht von der Arbeitb zum Wein/ oder sonsten ihres gefallens gehen/ noch bey Tag oderNacht beym Wein versitzen/oder die Arbeith ohne ander redliche Ursachen / und ehafften verftyern/sonder der Arbeit wie sich gebührt zuwarten/ob das aber von einem oder mehrern nicht beschach/ soll erdemRad-oderHarn-mermeister und seinen Mit - Arbeithern/ ihre Schäden seines 23er-feyerns ablegen/ und dem Pergkrichter zu unnachläßiicherStmss/ ein Pfund Pfenning verfallen seyn. Es soll auch kein Arbeither am Perg in Walden/ noch Plahauß und Hammer gegen seinen Gwergken/ Rad-oder Ham ner-meister/wo derselb umb sein Schaden die Nothdurffr redt/ nicht quffpychcn/rioch Urlaub Zu nemben befugt seyn/sonder sein Unfleiß E mit fä © ^ mit getreuer Arberth wider herein bringen und erstatten/welcher aber daß nicht thun wird/und sich nicht besseret/ noch auß obbemel« ter Ursach dem Rad - und Oamrnermeister nicht weiter arbeithen weite/alsdann ihm kein ander Rad oder Hammermeister befür-dern/ bey der PeensünffPfund Pfenning. Dann so ordnen wir daß kein Rad oder Hammermeister noch ander Weinschenck/ den Slrbcithcrn in gemein/ er sey Pergkheyer/ Holy-Knecht Koller/ Landtfübrer, Pläer/ Hammer/ Hacken oder Nagelschmid/ nach acht Uhr Abends/ Sambstag oder Feyertag keinen Wein geben/ dergleichen auch sonst in der Wochen zu ungebührlicher Zeit ohne gut Ursachen keinen zu sitzen -tat thuen/ welcher aber das überfuer/ die Arbeither über die Zeitsryen lassen/ und Wein geben würde/ der ist jedesmahl uns zwey Pfund Pfenning/ und der so darüber sitzt/ oder wider die Sayung handlet/ ein halb Pfund Pfenning zu Straff un nachlässig verfallen. Der Mpuiidjivaimgitc Arkickkl / wann zwi» sch cn der Rad,und Hammcrm elfter auch ihren Verlegern Irrungen fürkommen. Er Ober-Pergkrichter soll auch mit höchstem Fleiß verhüten/ Laß die Rad-und Hammermeister von ihren Verlegern/ wann sich zwischen ihnen Irrungen zutrügen/nicht unbillicher oder vortheiliger Weiß/ durch Practrcken bekränzt werden. Wäre aber ein Rad oder Oammermeister unfleiffig/ der das Geld/ soihmeauffdie Nrbeith fürgelyhenwürdet/ zu unnutz ver-thät-oderumb Grund/ und Böden / oder in anderweg außgäb / und also nach Ertzt und Koll nicht trachten/sonder muthwilliger Weiß die Verleger anseyen/dem Pergkwerch zu nachtheil handlen/ unser Canrer Gutsperen/und ander neben jein auch in feyer leiten würde/dard urch der Verleger seines Fürlehens von den Rad iwD Hammermeister nicht bezahlt werden kunte/ solche und dergleichen Nach. © w *4 Nachlässigkeit und Handlung/ soll der Pergkrichter nicht gestatten/ sonder gegen dem Rad-und Hammermeister mit gebührlicher Straffverfahren/ auch auffdeß Verlegers begern mit dem Prrgk» gerichlichen Gütern/ wie hernach in dem neunundzwainyrgisten Arricke! mehrers erklärt wird/ ihme die Bezahlung verschaffen. Wo und aber der Gläubiger nicht völlig daraüß bezahlt werden können/ alsdann solt der Grund-Herr auffden ligendcn Gütern/ so weit sich deß Schuldners Vermögen und Gerechtigkeit erstreckt/ dem Verleger «uff fein A müssen die Gebühr und Billigkeit handlen/verhelffen/ undzallhafft machen. Der drepundzwainßigiltc Artickcl / von wegen Bezahlung der Säirrbkost und anderer Schulden. MAOn wegen aller Schulden so der Oberpergkrichter/ auch seine SKÄ nachgesetzte Richter umb gemein bekanntlich und einhellig Schulden zu schaffen haben/ mit allen so der Pergkwerchs Jurisdiction seiner Verwaltung unter gehörig seyn/ alsnemblichen mit dem Gwergken/ Rad-und Hammermeistern/allen Arbeithern am Perg/ tu Waiden/Kollungen/ Ertzt/ Kholl/ Lysen führer/ Plä-hauß und Hammer-Arbeithern/ sambt ihren Brott-Gesmd/ die sie zu derPergkwerchs-Arbeit!)/ und was dem anhängig/ gebrauchen/ also was bekanntlichen ist/ in vierzehen Tagen zu bezahlen/ wo einer aber wandersörtig / und seinen Gwerckhen / Rad-und Hammermeister umb außstandigen Lidlon beklaget/ soll auff drey Lag die Bezahlung verschaffen werden. Und so der beklagt / in der Zeit Pfand zu Gericht leget/die sollen demselben Arbeither dermassen geschäht werden / das? die Psandt deß beraiten Gelds wohl werth seyn/ und soll an der Scha-yung/umb Lidlohn (ausser Lysen und Silber - geschmeid) der dritt Pfenning abgehen und verlohren seyn/ aber umb ander Schulden/ wie dieherrühtt nicht. E 2 Dem- S Demnach sollen die Pfandt dreyTag aufflösung stil ligen/ lest man sie nicht/ sosol man dem Gläubiger die Pfandt einaut-worten / sich der haben töciter.ais sein quet zugebrauchen/ also auch den Wanderfertigen/ nach Verscheinung eines Tags/ dochsol derPergkrichter an Gonntägenunv gebotnen PaufeyertägenI auch zu den heiligen drey Festen/ Wemachten, Ottern und Pfingsten/ viertzehen Tag vor und nach/ keinen Zuelagcn gestatten/ noch ainich Pfandt in derselbigcn Zeit einantworten. Wird aber in der benendken Zeit/ von dem Schuldner die Bezahlungnichtbeschehen/ noch Pfandt zu Gericht erlegt/ sosol derPergkrichter auf deß Gläubigers ferrer anhalten/dem Schuldner in seine Gütter Missen und davon zalhafft machen. Wo aber der Schuldner nicht sovil häkt/ und muetwillig Schulden gemacht/ auch die Leuth angesetzt/ soll der Richterden« selben auff deß Glaubers kosten fänglichen halten / und jeden Tag nur umb zwen Kreutzer speiß geben / untzt er die Schuld mit wo-chenlicher Abdrenung dreiffig Kreutzer völlig bezalr/ oder von dem Glaubigerguetwillig der Fangkuus erlassen wirdet/ doch solle hie-rinnen / deren so auß Armuth oder Kranckheit in theuren Zeiten schuldig worden/sovil möglichen verschont/ und auff zimbliche Fristen gcthaidingt werden. Es sollen auch unser Gwerckhen der Eisen Pergkwerch/Rad-und Hamermaister in unfern Fürstenthurnben und Erblanden umb Schulden oder redlich Sachen/ von keiner Herrschafft / noch Gerichten / in Städtoder Märckten unersuecht erster Jnstantz ihrer ordentlichen Obrigkeit auffgehalten/gepfendt/ noch sie oder ihre Güter verbotteu werden / sonder wer zu ihnen umb Schulden / Contract oder redlich Sachen zusprechen / sol sie erstmals vor ihrer ordentlichen Obrigkeit unfern Obern-Pergkrichter ersuechen / ihn beklagen / daftlbst,ob mehr Gläubiger vorhanden/deß rechtlichen Außtrags erwarten. WoabcrdicGwcrckherr/ Rad-undHauiekmaister auß ihren Güt- m © & 15 Güttem nitzubezalen hätten / oder abgeleibt warm / und etlich Gläubiger Den ändern für cylen moiten/ und barumbrn verleg oder Verbot auff ihre Gütr er gethan/ damit den Vorgang zuerlangen/ dardarch an der Gläubiger/ so der Schuldner verschont/ und Ge-Dulr getragkn/ hindter gesetzt/und ihrer Schuld nit bezaltmöchten werden. Demnach so wollen wir/ das solchesabgestelt / und nach-volgcnde Beschaidenheit darinn gehalten werden solle/ nemblichen/ wann auß deß Schuldners HaabundGuet nit völlige Bezahlung öeschehen mag/ das erstlichen auß desselben Schuldners (Stiftern unser Camerguet 1 wo was außstandig/ entricht/ darnach die Lidlöner/ was man ihnen schuldig/ volgends die Verleger und wer ihnen auffEisen oder Negel mit parem Gelt ein Fürstreckenthan/ undwasdemPergkwerch/Rad-und Hamerwerch zu guetem ku-mmi bezalt werden/ aber zwischen ändern Gläubigem / sie haben umb ihr Schulden eingesetzt/ undvcrschribne Pfandt/ Bekandt-nuß und Verschreiburig / Handschrifftoder nit, deßgleichen umb Heyratguet/ Morgengab/ Vermacht/ und gcmainiglich mit allen ändern Güttern/ die dem Pergkwerch nit unterworffen/wöllen wir cs also gehalten haben/ wie sonst in unsern Fürstenthumb Crain / vnd fürstlichen GraffschafftGörtz recht und gebräuchig ist. Sodann einer den ändern etwas durch das Pergkgericht verlegen oder verbieten läst/ der sol solcher seiner Verlag oder Verbots nachkommen/ und das Recht zu dem verlegten Guet suchen in viertzehen Tagen / ist es aber umb Vieh/ als Roß/ Ochsen/ und dergleichen/ daravff Schaden und Kosten lausten / in den negsten dreyen Tagen/ und sol zwischen dem Verleger und dem Verlegten/ und wer sonst darzue zusprechen hat / solcher Verlag halben besche-hen/ was recht.ist / wo aber der Verlegerseiner LZerlag nitnach, kumpt/so sol dem Gegenthail die verlegt oder verbotten Haab/ mit Abtrag seiner erlrtnen Schäden/ wiverledig gelaffen/ und der Verleger nach Gebühr gestrafft werden. Der es* Der vicrundzwaintzigtste Lirtickcl/wiedic Givcr» cken die Arbeiter mit Pfmwarten vergnügen / und Pergkrichter die massigen sol. dann die Gwercken/ Rad-und Hammermaister/ oder ihr ®5 Verweser den Arbeitern an ihrem Lidlon/ Psenwert/Speiß und Tranck geben / so sollen sie ihnen in gleichen zimblichen Wert/ wie solche jederzeit im Landtzubekomen/ nach gerechter Maß/und Gewicht geben werden / Darauffdann unser Pergkrichter und seine nachgesetzte Richter ihrfleissig Auffsehen haben sotten/ damit den Arbeitern Speiß und Tranck in rechten und zimblichen Werth geben / und sie nicht beschwart werden. Wo aber jemand mit solchen Pfenwardten die Arbeither übersetzen/ oder ntt recht Wag und Maß geben würde/ solle unser Ober« Pergrichter dieselben Psenwert schätzen/ und nach seiner Mafi-gungden Arbeitern geben/ welcher auch mit falscher Waag und Maß gefarlichen betretten / nach Grösse seiner Verbrechung/ an Leib und Guet gestrafft werden. Der Fünffundzwaintzigisie Artickel/ MäuH und IöU befteyung / auch wie die Kontraband verhüet werden sol. E^Amitauch unsere Gwercken der Eisen Pergkwerch/ destmehr 0*3 zu Baulust gebracht/ und am mehrer Eisen gemacht/ und unser Camerguet befördert werde / so wollen wir ihnen zu Erhaltung ihrer Pergk-Rad-und Hamerwerchs Notturfft/ an den 23t-ctualien / als Inßlet / Vieh/ Traid/ Käß/ und Schmaltz/ was sie zu derselben aignen Arbaiter notturfftiger Unterhaltung bringen/ anunsern Mäuthen/Zöll und Auffschlägen/ Mauth und Auff-schlag frey paifiren lassen/ doch das sie mit solchen nicht weiter hanthiern/ noch in ander Weeg verwenden/und Contraband brauchen. Damit fä © Üi J* Damit aber demselben fürkommen/ so! ein jeder Gwerckh/ Rad oder Hamermaistrr zu der gemainen Zusamerrkunfft/ oder QuattemberLicher Bereitung/ dem Ober-Pergkrichter ain Ver-zejchnuß seiner Arbeiterzuestkllen/daraufferttnen Anschlag/ was sie bcdürffen/machen/und alsdann einen Paßbrieff fertigen/ darauft ihnen an den Mäuth und Aufschlägen / Die Notturfft paft sicrt / utib jedes mal wie vil sie führen oder treiben v auff den Paß-brieffen geschriben werden. Darumben nun der Ober-Pergkrichter und seine Nachgesetzten Ambtleut ihr fleisig Auffsehen haben/ das solche Proviant gcwißlichen zu demPerg/ Rad-oder Hamerwers chen gebracht/ und bey ihren Pflichten nicht anderst als zu not# tüchtiger Unterhaltung ihrer Arbeiter verbraucht/ und durch Contraband nicht verwendtwerde. Wer aber das Uberfüer/ und ainichen Contraband übte/ und damit betretten würde/der soldasielb guet/uns srey in die Camer verfallen sein/dasselbe auch durch den Ober-Pergrichter cwgezogen/ und noch darzue umb Fünfftzig Gold Ducaten/ doch nach Gelegenheit deß Contrabandts gestrafft werden. Der Sechsundzwamtzigisie Artickcl/ von der Landtefürstttchen Freyheit sollen auch bey unfern Eisen Pergkwerchen in Pläheüsern/ Hamern/ Walden und Khollungen/ so zu dem Eisen Pergk-werch gehören / alle Gwerckhen und Arbeiter für ihr Person / umb Sachen/ so nicht Malefitz seyn / Fürstliche Freyheit und Sicherheit haben / alsnemblrcheu arn Pergk in den Grueben / und auff den Halden / im Plahäusern und yamerwerchen / so weit die mit Röst ftetten / und gezierckt der Kholpärn/ StregkHärner und Nagischmidten eingefangen/ in den Wäldern / und Khol-Grüe-Ben / so weit als das Astach weret/ und mit Lesch umbfangen seyn/ und dann gleichfals alle Arbeiter sambt den Fuerleuten in Gemein/ wann sie zu oder von ihrer Arbeit gehen. Wer „ *5 © &? Wer aber solche Freyung übergieng/ und jemandts darinnen frävelt/ berfofam Leib und Guet schwärlichen darumben gestrafft werden / doch das sich dieselben Arbeiter und mennigklich der solr cher Freyheit gemessen will/ dargegen auch fridlich und gebüerli-chen verhalten. Dann so befelchen un^ ordnen wir/ daß alle Gwercken/ Rad-und Hamermaister/Knappen/ Holtzknecht/ Koller/ Leimfüerer/ Plähaußleut/Hamerund NaKhmid/ auch ingemain alle/ so dem Pergkgericht untergeben / niemand außgenomben / uns unserer nachgesetzten Landts Obrigkeit/ auch den Ober-Pergkrich-ter in fürfallenden Fcindts-und Landts-Noth/ in allen auffpotten Gchorsamb / und mit ihren Manndlichen in Feindts-Nöthen ge-bränchigen Wehren/ auff das besL-gerüstzueziehen/ wohin sie durch uns/ oder unser nachgesetzte Landts-Obrigkeit berueffen und beschaiden werden/aber aujstr derselben Beselch/ oder deß Ober-Pergkrichters Berueffung nit verrücken / sonder nritler zeit sich zu denLandtgerichtsLeuten/ und derselben Obrigkeit halten und Beschaid erwarten/welche aber sich vertuschen / und in die Win-ckel stecken / oder in die WaM'r verlausten wurden / daß glaublich anffln befunden / dersolalseinGlübdbrüchiger von uns/unsern Landtund Leuthen / an-Leib und Guet gestrafft/ und unser N.O. Erbland verwisen werden / doch bewilligen wir / das die so von Alters-SchwaKeif/ oder gebrechlichen Mangeln in das Feld zu-ziehen nit tarrgltch noch »ermöglichen/ das sich dieselben in Befestigungen- oder sichern Orten zu Schutz Weib und Kinder enthalten mögen / und solle diser Artickel allein auffdic Gwerckhen / und jhreMitverwandten verstanden werden. Der SibcnundzweinWste Artickel/ vonRumo- rnt undFecht Handlung. tzS^Ann so ist unser Befelch / daß unserOver-Pergkrichter / auch w fein* nachgesetzte Nichttr/ den Knappen/ Aertzt/ Füerern/ Kol- Kollern/Kol!/ und Zonfüerern/Häyern/Pkäern/Hamersleuthrn/ Naglschmiden/und ändern Arbeitern dem Pergkwerch zugehörig/die Rumors/Fechthändl/ und ander ungebueritd) Sachen/ keines wegs gestatten/ sonder wann der Prrgkrichter das von einem oder niedrem erftrt / ihme k!agt oder anZcjgt wird/ nach Gelegenheit der Verbrechung mit Strassfürgehe/ und inallwegguete Manns Zucht erhalte /bey den Pergen/ Grueben/ Rad/ und merwerchen/ auch anderer Orthen keinen Hochmuet zuesehen/ da^ mit ihr Rumor und Muetwillen umb ihre Mißhandlungen gcbüest, guete Sorg/ und Manns-Zucht gepflantzt/und sich von den Pcrg-werch Verwandten/ solcher unbillicheu frevenlichen Oandlungen enthalten werde / welcher aber von den ändern bcschwardt Zu seyn Vermeint/ der sol sein selber Richter nicht seyn/sonder dem Pergk-richter klagen / der förderlichen darinen / nach distr unser Ordnung und Pergkwerchs Rechten / richten / der Billigkeit gemäß handlen solle/und wann dann derPergkrichter Frid beut/ der sol denselben halten/wer aber das Uberfüer/und den nicht halten würde/der so! von dem Pergkrichter/ nach gestalt seiner Verbrechung ernstlichengestrafft werden. Woltesich dann einer der Obrigkelt mit Gwalt setzen/ und nit Frid halten/ solder Pergkund Landtrichter mit sambt den Un-terthanen beider Gericht / welche beruefft werden / aneinander helfen I und mit Ernst darzue thon/damit er oder dieselben Verächter zum Exempel und Ebenbild behendigt/ solgendt an Leib und Guet gestrafft werden mögen. - w Dann jo ordnen wir / daß kein Pergkwerchs Verwandter / es sey Gwerckh/ Rad / oderHamermaister/ ihr Dienst Gcsindt/ Knappen/ yoltzknecht/ Kholler/ Leimsüerer/ Plaer/ Hanrerß-leut/oder Naglschmidt/ und in gemain alle die der Pergkwerchs Jurisdiction undter gehörig/ khain gefärlrche verbotne Wehr/ aufferhalb ihrer gebüerlicher Landtsgebräuchigen Seiten-Wehr/ alßPüchsen/ SpM Helmpatten/ Wurffhackhen/ Creütz Eisen/ F Pley Pley/oder Eisenkugln/ oder andere unzimbliche Wehren / Feyer oder Werchtagen / weder gen Kirchen l Kirchtägen / Hochzeiten / oder Täntzen/nlcht tragen,dieselben weder tn L>chimpffnochLrnst brauchen / oder ändern in Rumor Sachen damit zu hilfflauffen / welcher aber sich ainer solchen verbotnen Wehr/ wiegemelt/ gebrauchen/mit ihme tragen / und damit betretten/ oder ersaren wurd/ der ist dem Bericht/ dieseib zu sampt der Straff fünff Gulden verfatten. So damiainer sein Seiten Wehr in Rumors Handlungen end-plöst / der ist dem Richter zu Straff arn Gulden verfallen / würde dann Sachen beschehen/ oderjemandtverwundt/ so soldie mehrer Straff nicht abgenommen sein / und dem Verwundten seine Schäden nach Erkandtnuß deß Gerichts/abtragen werden/ welcher aber den Rumor Handel mutwilliger Weiß anfieng/ und darinn verwundt würdt/ dem ist man seinen Schaden abzutragen nicht schuldig/ und sol noch darzue/ der Billigkhait gmäß/ gestrafft werden. Ob auch ainervon Sicherhait wegen/in aines erbarn Manns Haußi oder desselben Dachtropffwich/ dem sol kainer nachlauffen/ noch ihne schebigen / bey Verlierung seiner rechten Handt/ dergleichen niemand ftavenlichen auß ainem Hauß fordern noch den an seinen Ehren antasten/ bey Straff fünffGulden. Erhmb sich dann etwann ain Rumor oder Yaderey undter den Pergkiverchs Verwandten/ und der Pergkrichter nicht ver-handen / solo! der LandLrichter zwischen kumen^ und die Rumo-rer zu Gehorsam b bringen/ alsdan dem Pergkrichter zu der Straff überantworten/ dergleichen solle der Pergkrichter in Abwesen der Landtnchtcr auch dandlen/ wo sich in der abwesen Rumor zue-trügen/ also baide G- richt in gueter Ainigkeit an einander verhols-fen i und beyständig seyn. Es sollen auch hierinn die Pergkwerchs Verwandten dem Landtgericht/dergleichen die Landtgerichts-Leut dem Pergkge- richt fä Ö & r$ rlcht gehorsam seyrr / und sich nit widersetzen / damit die Rumors Handlungen undterkomben / und abgestelt werden- Ob sich aber zutrüeg / das die Eiftn Pergkwercks Verwandten niemandt außgenomben/in Städten oder Marckten/aiso auch den Kirchtägen Unzucht triben/ oder Rumor und Fechk-Handel anfiengen/ darübersiebetretten/und sanglichen einzogcn wurden/ die sollen unter derselben Obrigkeit ihrer Verbrechung gemäß nach billichcn Dingen gestrafft werden. Ob dann in solchen Gefecht Handlungen jemand entlcibt/der ThätLer verhanden/ odcreinersonstglaubwirdig Malefiy/ auffrh-rnc hatte/ so solle der Pergkrichter/ zu dem Lnndtgericht setzen/ solche Person ninder bey den Perg- Rad- oder L^ammcrwerchcn kein Freyung haben/ verborgen/ oder fürgeschoben werden/ fanbcr aller möglicher Fleiß angewendt den zu behandiger/und so der gefänglichen einzegen in dem Landtgericht gehalterl/ und jeder nach seiner Vcrbrechung/ vermögderKayserlichen Rechten / an Leib und Leben gestrafft werden. Wer aber ein solche Malefitz-Person verbergen/ wissentlich verleugnen/ oder weiter schieben/und derselben hinweg verhelffcn wurde/daß weißlich auffihme bracht/ der soll dcm Perg und i'tt; btgcs richt/ umb fuffyig Gulden zu Straff verfallen seyn/jedem der halbe Lheil zustehen und folgen/hatte cs aber der an vermögen nicht/foll er ein halb Zahr gefänglichen auff seinen kosten gehalten werden. Ob daß aber ein Landgerichts angefeßne Person/ s«ll dem kandt-gerichtdie Straffvöllig fallen/ und der Pergkrichter nichts dabey haben. Dann so ordnen und setzen wir/daß kein Gwerck/ RaH-noch Hammermeister/ Knapp/ Holtzknecht/Koller/ Leimführcr/PUer/ Hamer noch Nagelschmid/ und ingemein/ alle so dem Pergkgencht unterworffen/ wider uns/ unser nachgesetzte Obrigkeit/ Lanvtleut noch Unterthanen 1 für sich selbst/ oder mit ändern Anhängern/ öffentlichen overheimblichen einige Entpörung/ Bindnuß/ Ltuffrur/ Besamblung/ Widerstand/ noch anders so zu solchen dienstlichen nicht ansahen/ haben/ noch machen/weder mit Rath/Worten noch Wercken/ in keinerley Weiß / bcy Ver.neloung unser höchsten U'l-gnad und Straff/ auch verlierung Lerbs und Lebens, oaraaffdek Oberpergkrichter/ sonderlich sein Achtung haben solle/ und so er einen oder mehr derselben erfehrt/cder betritt- selchen stracks annem-ben/und dem ordentlichen Landtgericht z.rverwaren zustellen/ die sollen solchePersonen unseru Landre Haubtkeuten/oder ihrenVer-wesern/ unsers Fürstenthumbs.Crain und Graffschafft Görtz uns zeigen/ und auss ihr Erfordern/ ihnen überantworten/oder ionsten ihrer Verordnung darüber erwarten / die haben gegen denselben ernstliche Straff fürzunemben im beselch. Dergleichen sollen sie sich selbs wider und über einander nit roten noch samblen/ welcher aber das überfur/und verbrüchig befunden würde/der sol uns als Herrn und Landsfürsten Leib und Gut verfallen seyn. Wir wollen auch/ wann unser Ober-Pergkrichter oder seine nachgesetzte Anwald/ Rad-oder Hammermeister/ auch einander in Rumors-Sachen/oder andere jrrungen/ frid gebieten würdet/daß Verseil) beyverliehrung Leibs und Guts gehalten werde. Dcßglei-chen mag auch sonst ein jeder der uns als Herrn und Landtsfür-sten mit Glübd und Eyd verpflicht/ und in unsern Fürstenthumb ein Inwohner ist / er sey Burger/Pergkman oder Bauer frid begehren/ und gebieten/ damit Schad und Übel verhüt werde. Welcher aber wider solch frid pot/ nicht frid halten/ sondern sich gewaldig darwider setzen wurde/ der soll nach gestalt und gröffe seiner Verbrechung in die Straff/ als ein Fridbrecher gefallen seyn/ und soll unser Pergkrichter denselben sridbrüchigen Pergckman zu straffen haben/ wo anderst der Fridbruch/ Geld-Straffund 23er# bictung der Eisen- Pergkwerch/ Rad und Hammerwerch in un-serm Fürstenthumb Crain / und Fürstlichen Grassschafft Görtz auffihmhat/ und nicht zu Malefitz/ als Verweisung unserer Land/ oder anderer Leib-Strass gereichet, dergleichen fol auch der/ wir jetzt gemelt ist/ gestrafft werden/ der einen Frid bcy Gericht angelobt/ und demselben ntt halten wurde. Der achtundzwainWste Arkickcl/ wann ein In, zrcht auff men Pergkman gehet/ auch Schmach und Scheid- Wort belangend. WUB sich begab / daß ein Znzicht auff einen Pergkwerchs-Ver-wandten Unterthan/gieng/der auff warer That nicht begriffen/ noch solche Zicht auff ihmedarbracht oder auffgericht wär/dem soi kein Landt Richter ausserhalb undunersuchtdeßPergkrichters fänglichenannehmen/ wo es aber auß Ursachen etwo beschäh/ fol der Gefangen dem Pergkrichter zu verwarrung geantwort/daselbst erhalten/ und dem Landgericht unter seinen Stab nicht geant-wort werden / es Hab sich dann zu demselben beschuldigten etwas glaublichsoder gnugsambanzeigenbefunden/daraufihnderPerg^ richter mit einen Urtl der Verordenten dem Landgericht überantworten solle/ damit kein gefährlicherNeyd gegen den Pergk-Leuten gebraucht/ und das Übel auchMissethat nicht gehait/ sonder em jeder seiner Verschuldung gemäß gestrafft werde. Dergleichen sol auch umb Scheid-und Schmach-Wort/ zwischen den Pergk/ Rad und Hamers-Leute«/ auch was dem Perg-gericht unterworffen/ sich zutragen/ so anderst die Verbrechungen kein Malefilz auffsich haben/erstlichen vor unserm Pergkrichter gehandelt werden/ und der so einen ändern schwächt oder schilt / sol diesclb Scheltung in vierzehen Tagen / wo er anderst von demge-scholtnen darumb beklagt/und fürgenommen wird/außsündig machen/oder nach Nothdurfft gestrafft, darzu auff unfern Eisen-Perg-Rad-oder Oammerwerchen/ nicht mehr befürdert werden. Würde aber der geschwächt darzu schweigen/in solcher schmach vnd Scheltung ligen und beharren / der sol auch/ so fern es dem Perg- Pergkrichker in den vierzehen Lagen ungefährlich nit klagen noch anzcigcn wird/ auff keinen unfern Pergkwerch/ Rad-oder Harns niemer d) befürdert/ sonder gegen ihme was die Nothdursst folchee Dicht und Scheltung halben/ ferrer erfordert/gehandlet werden. Der ncunundzwainmgistc Artickcl/ von wegen der armen Gwergkcn/Rad-und Hamurermetster/ wann die schuldig werden/ «bleiben/ und was Massen ihre Kinder verger-habt werden sollen. M^Achdem es sich offt und villmahlen zutragt/daß die Gwergken Äß Rad-und Hamermeister außüberschen/ unfleiß ihrer Arbei-. ter/Theurung/Prünsten/weite deß Kols i oder Mangel der guten Ertzt in schulden geraten/und dann von ihrenVerlcgern und gläubigem übel betrangt werden/in Meynung sie von ihren Rad-rrnd Hamerworch zubnngen/und also mit ihnen kein biliichesMitlcyden haben. Demnach so ordne und wollen wir/ daß untzr Obcrperguch-jer mit höchstem Fleiß verhüten und darob seyn wolle/ daß die armen Radmeister/sonit eygenwillig durch Pracht und Übel Zusehen fbnder/ wie vorgemelt / auß zufälligen Ursachen ohne ihr Schuld Hinwider und zu schaden Hausen/ von ihren Werchgäden durch ihre Verleger oder gegen kauffer/ unbillicher Weiß/ durch Praeticke» nit gedrungen/sonder auffleydentiich Weg und Mittel/ zimbliche Zeit und Fristen getaidingt werde/und was also erschwinglich/die Werleger sich ersättigen laßen/ doch daß ihnen die gemachten Fri- • ftenoder Lisserung auch gehalten werde. Wo abcr ein Rad-oder Hamermeister so unfleiffig wäre/ daß er Geld/so ihme auff verleg deß Eysens geben/ verthet/die Arbeiter mt-bezahlet/und auffErtzt/Koll/und dergleichen Vorrat!) wendet/ sonder sich etwo auff seine Mitionsorten verlaßen/dem Perqk-werch und unserm Cammer-Gut muthwillig zu schaden handlen/ «mdcr neden sich auch in Ferner und Schaden leiten woltt/ daß soll dkk ^ © & ao Ler Pergkrichter nit gestatten/ sonder den Verlegern und Gläubigern fürderliches Gericht halterr/ und die Bezahlung verschaffen/ und ob vonnöthen/ das H)ergkwerch/ Kollungen/ Rad-und Ham-merwerch/ was dem anhängig/sambt dem Vorrath/ durch verständig Radmeister und Verordentc/ die darinn weder Theil und gmein haben/ treulichen schätzen und anschladen lassen / damit die Verleger/ oder wer sonst darzu zusprechen/ nach ordentlichen Vorgang/ wie zuvor im dreyundzwaintzigisten Artickel verrnelt/ bezalt und vergnügt werden. Dieweil dann an etlichenDlähausern und Hammerwerchen »(ft mehr als zwey/drey oder vicr Gwergken theil und gmein haben/daher nach der Wochen oder Tagen die Arbeith außgetheilt würdet/auch etlich durch Unflciß oder Nachlässigkeit/ nicht umb Ertzt/ Khol/ oder Gradl trachten/ sonder dreselb ihr Zeit mit Feyr für übergehen lassen/ und alsdann allein / zu ihrer Gelegenheit die versaumbt Zeit wider herein bringen wollen/ entzwischen aber ihre Mit - Gwergken / so mit Vorrath wol gefast/ still halten müssen / welches nicht allein uns an uusermCammer-Gut sehr verhinderlich/ sonder auch'den Mit-Gwergken verderblich. Demnach so ordnen und wollen wir/welcher Hammers Gwergkzu seiner gebührlichen Zeit nicht mit Vorrath gefast / und zu arbeiten anhebt/ daß der sein Zeit und Umgang verlohn» haben / und von stund an der Gwergk/ so der negstist/ einfahren/ und sein Zeit außwarten solle/ mügen / also daß der Plaöffen/ dergleichen die Hammerwerch in stätter Arbeith beleiben/ und zu gebührlicher und witterlicher Zeit nicht verfeyert werde. Es solle auch dem wenigsten/als dem meisten Gwerckhen/Rad-oder Hammermeister/scin gebührender Theil gegen seiner Angebür in Uncosten auffdie Werchgäden/ob er sein Zeit gleich seyerend für-über gehen ließ/in Lrtzt/ Holtz/ Khol/ Rad-und Hammerwerch cinweg als den ändern erfolgen / und zustehen / und hierinn kein Theil ververtheilt werden | welcher aber solches thät I solle dem Pergkrichter zu StrafffünssPfund Pfenmg verfallen seyn. Wann dann dreGwerckh/ Rad: oder Hamermaister/ de,-gleichen Knappen / Holyknecht / Koller/ Pläer/ Hamer oder Nagelschmidt/und in gemain ain Pergkwerchs Verwondter/ stirbt/ so sol von Stund ay der nachgesetzt Pergkrichter/ wover der Ober» Pergkrichter nichtverhanden/ die verlaßncn Güetersperen/ dem Ober-Pergkrichter zueschreiben/ das Er selbkumb/ oder seinen Gerichtschreiber schickh/ damit erinbcyskin deß Pergkrichters und zwayer Erbarer Männer alle Verlassenschafft Znventiern und beschreiben könde. e Sein dann Kinderverhanden / solten ihnen durch deß Pergk-gericht zwenErbarMann zu Gerhabenverordcnt/ und beydem Eyd eingebunden/ der Pupillen frommen und nutz zuhandlen/ denen sollen ferrer die Güeter/ vermög deß Jnventari/ zu treuer Handeingeantwortnnd bevolhen werden/ Jährlichen davon vor dem Ober Pergkrichter / und seinen Zuegeordenten guete erbare SXmttung zuthun/und alles mit deß Pcrgkrichters/ als obristen Gerhabens vorwissen und bewilligungzuhandlen. Im fall das die abgestorben Person schuldig / und nit wol zu-bezalen het/ sole der Pergkrichter / wo ain offen Edict außzuschrei-ben vonnötten / dasselbe auffdeß abgeleibten Unkosten thun / aber den Unkosten über das Edictrecht solten die Gläubiger/ der Haab und Güeter one Schaden/bezalen/was alsdann nach der Versprecher Verfechtung/ auff genuegsamen fürgebrachten Schein/ je-Mands dem Abgestorbnen zu Verlag deß Pergk: Rad: und Ha-merwerch/ gelihen oder fürgestreckt / inhaltvor eingefürtes Drey-undzwaintzigisten Artickel ( doch mit vorbehaltner gebürlicher Appellation) erkent/ das sol also volzogen werden / Befind sich dann über der Gläubiger bezalungain verbleibend GueN das sol dne Mit! den Kindern oder negsten Bluets freunden volgen und zuestehn. Im fall das aber jemandt stürb der nit Ehlich geborn/ oder synstkainenBluetö fteund het/'so wollen m dem Ober-Pergk-' * • richter 9$ © W 21 rkchter hiemtt ausserlegt haben / wann und so offt er dergleichen erblose Güeter erkundigt/ das er da selb uns oder unserer Nider-österreichischen Camer mit notwendigen Bericht/ zueschreib / da-mit die Notturfft derwegcn gehandelt werden müge. Der Drcyfflgist Artickel/ von brr Pcrgkwerchs Verwandten in gmain Hochzeiten. MAnn so wölken wir / das zuvermeidung alleriey Verschwelt-dung bey den Eisen- Pergkwerchen und Hamerwerchen / und was dem anhengrgist/ kain arbeitsame Person zu jren Hochzeiten über zwainyig Personen nit laden solle/ auch das ain jede Person / das Maal dem Wiert/ che der Manu auffjiehet beim Tisch bezal/ undhinsüran zuweisengar nit geftat werde/ welcher aber das Ubersur/ der so! für jede Person / über die vorbegriffen Zknzall/ dem Obcr-Pcrgkrrchter/Zu Strassverfallen feyn/ ain halben Gulden / darau ff die nachgesetzten Pergkrichter ihr fleißig Ausssehen haben sollen die Straff cinzubringen. Auch sollen die Kindlmal ab und eingestelt werden. Der ain und drepsiM Artickel/ Wann jemand urnb Recht anrüsst/ wie die gehalten sollenwerden. Jeweil sich dann zwischen den Gwerckhen/ Rad-und Spant* mermaistern/ ihren Arbeitern in gmain/ und dann ihren Verlegern und ändern Personen / vil Handlungen umb Schulden und ander Ansprach zuetragen/ solle unser Ober-Pergkrichter über alle Sachen/ so dem Pergk-Nad-und Hamerwcrch anhengig ist/ gegen denen Personen selb [ auser Malefitz J und dann alle Werchgäden/ wie diegenandt seyn / zu richten und zu erkennen haben / also was sür gemaine Klagen und Schulden/ oder Rauff-Handlsürkumen/ die nachgeseyten Richter zuschaffen haben Wo aber wichtige Handlungen fürkommen/ solten sie aussdir quatembeUiche Bereitung zu deßOber-Pergkrichters Ankunfft G anstel- 4«»tt r und daselbst fürbringen/ der alsdann nach billicherr Dingen darinn/ vermög diser unser Ordnung/ handle»/ und müglichen Fleiß fürwenden solt/ diePartheyen ausser Rechten/ in der güet zuvergleichen. Wann aber diePattheyen in die Güete nicht willigen / noch sich vertragen lassen / auchauff diejarlich Versamblung sie zuentscheiden nicht warten wöhlen / sonder umb Recht anrueffen würden/ solle ihnen der Ober Pergkrichter dessen statt thucn/ und «uff deß anrüeffendcn thails Kosten förderliches Recht ergehen lassen/ doch sott er nicht liederlichen gestatten / umb khain ring-schatzig Sachen/ die der Mühe und Kosten nicht werth seyn/ dergleichen umb Sachen die sonst in diser unser Ordnung gnuegsamb-lichen erklärt/ und entscheiden seyn/ auch worinn er an sonder gerichtlichen Proceß oder Rechtfertigungauß ordentlichen Gewalt und Bcfclch zwischen den Partheyen zu handlen hat/ als umb bekhandtlich oder anhellig Schulden / Offenbar Fraoel/ Entsetzung/ Vergweltigung/ Einsetzung / und anders rechtliche Proceß anzufachen/ sonder er sol dieselben sonst der Billigkeit gemäß/ und diser unser Ordnung nach/ hinlegen und entscheiden. Wann ainem ein Rechtstag benent/ sol der Klager feinem Ge-genthail den Rechtstag durch den gefchwornen Gerichts Fron-Potken zeitlichen darvor fürbieten und verkünden lassen / und so dann die Partheyen erscheinen / nochmallen jnen die Güete fürgeschlagen l wo die aber nicht statt hatte / oder versenglich seyn wolle/ solle undterschwebenden Gerichts-Stab verdingtes Rechtens mit Klag und Antwort/ und miss das maist mit dreyen Reden oderSchriffkenprocediert/ beschlossen / zu Recht gesetzt/ und darüber erkcnt werden. Es solle auch der Ober-Pergkrichter jeder Zeit/ nach Wichtigkeit deß Handels/ den Ring mit Fünff/ Siben oder Neün Geschwornen/ verordnten/ oder an der statt am Radmaister/ der tauglichen ist / niderfetzen. Ob e & 2r Ob dann ein Parthey amen am Ring für verdächtig hielt/ so so! er den vor Emdingung deß Rechtens vermelden/und die Urfach der Verdächtigkeit Anzeigen/ wird die von den ändern nidergesetz-ken für genuegsamb erkendt / solderfelbauffstehen/ und ain andere taugliche/verständige Person an fein statt gefetzt/ alsdann mit dem Rechten fort procediert werden. Ob sich dann ain oder der ander Thail/ vor oder in dem Rechten/ vor demUrtl auff Kundtfchafft oder Weisung berußen würde/ sol erdarzue gelassen/ und ein forderlicher kundtfchafft Rechtstag ernennt/ durch den anrueffenden Thail und Zeugenfüerer den Kundtfchafft Perfonen durch degefchwornen Gerichts Fron-potten/ zum wenigsten drey Tag vor dem Rechten fürgebotten / darzue fernem Gegenthai! verkünd / auch ihme der Anzug oder Weiß Artickel in Schrifftenzuegrstelt/ die Fragstück darauff weiß zusteüen. Und so die Zeugnuß Perfonen auff den Rechtstag / erscheinen/ der Ring besetzt/ eingedingt/und wann Gerichts Vermeidung beschiecht / das jnen / den Zeugen / zu rechter Weil und Zeit fürbotten/der Anzug/ auch Fragstück öffentlichen den Zeugen verlesen/ und darauffden Zeugen der Ayd fmgehalten werden. Daneben aber bey den Partheyen ftehen/ ob sie die Zeugen mit auMehabnen Fingern schweren/ oder an Gerichts Stab an Aydts statt angeloben sollen/ ihres wissen/ ain lautere Warheit Zufa-gen/ sich hminn weder Freund noch Feindschaft/ Muet / Gunst oder Gaben bewegen lassen / darauff ihr Außfag ordentlichen in beyseyn drey oder fünff geschwornen Beyfitzer befchehrn / diefelb «Wann verschlossen/ und ob der Gegenthail khain Gegen Wei-ßrng füeren/ doch diser kundtfchaffter Außsag / auch schriftlichen vmb feinen Pfenning begehren wird/ ihme diefelb/so wohl als dem Zeugenfüerer verfertigt / zuegestelk werden solle. Ob aber der Gegenthail fein GegenweifungingebürlicherZett auch fürrenwolk/ soltmitler Zeit deß ersten Zeugenfüerers Wei- G 2 sung o & fung/ bey Gericht verwarter ligen / untz die ander Weisung auch verDert und beschlossen/ wann nun der Eröffnung beider/ der haubt und GeAenweisung begert/ solle demselben begern auff ai-nen bestimbten Tag durch deßPergkgericht stat gethan/ und alß» dann beyden Thailen von solchen abgcfüerten Weisungen unter Gerichts fertigung Lollacionirte Abfchrissten mitgethailt/ und verfertigt Hinauß gegeben/ so das beschicht/ fcrrer mit dem Haubt-Rechten darauff verfahren I und mit Urthl zu Recht auff das/ was von bayden Thailen einkumbt/ erkent werden. Es sollen auch alle Urthail unb Recht / mit Klag/ Antwort/ Red und Widerred / und alles/ darauff der Grund stehet / deß, gleichen die Ursachen/ darauff die Geschonten ihren Recht satz gründen / durch den Gerichts-Schreiber auffzeichnct / und in mit ordentliche Schrifft gestelt / und dann dieseb Schrifft zuvor und erstlich durch den Pergkrichter/ und die geschornen mit Fleiß ab-gehort/ und darnach zu künfftiger Gedächtnus/ indasGerichs Buech emgeschliben werden / damit mann allweg wissen und Ab» rumenmöge/ wie ain Sach endtschaiden/ und auff was Grund ein jedes Urthcil gesprochen sey. Ob dann yezu zciten ain Sach der ändern gleich war/ so wölken wir das damit ain form gehalten / und niemand für dem ander n in solchen gleichen Sachen geforthailt oder befchwrrdt werde/ jonder ainem beschechund ergehe als dem ändern/ Loch alles vernrcg diser unser Ordnung / und der Pergkwerchs rechtmässige Gebrauch. Der zwei, lind drk»sigr1c Arkickcl/ wann von dem Pergkgericht erster ^nstantzappeüelt wrrd/ wie es gehalten werden sol. tVErnranit dann einer sich der Urthel vor dem Pergkgericht ge-u feilen deschwärdt zu fcijiund weit die bei; geschwornen Äyd/ fürgefärd von bcsser Rechtens wegen l dtugett / so sol er das thuu/ weil ^ *5 weil der Richter sitzt und den Stab in der Hand hat / und anderft mnt>crt hin dingen / dann erstlichen was unser Fürstenthumb Crain belangt/ für unfern Vitzdomb daselbst/ und tvas unser fürstliche Graffschasst Görtz betrifft/ unferm Haubtman alldortcn/ volgends dritter Jnstantz für unser Negierung und Cammer unses rer Niderösterreichischen Erb-Fürstenthumben und Lande. Und wann nun anfengklichen von unserm Ober-Pergkrichter für unfern Vitzdomb in Crain/ und Oaubtman der Grassschafft Görtz appelliert wirdet/ so fol derfelb Dinger die Recht sachen und UrtV auff seinen Kosten invierzehen Tagen/ nachher Eröffnung gefchribenund bestglt / nemen. Und damit e§ desto richtiger und gemainer Ordnung nach zuegehe/ sol die Coüationierung bey dem Gericht^Schreiber/ in deysein deß Richters/ zwayer Geschwornen/ auch dessen/ der das Urtl erhalten/ gethan/ und dann von dem Appellandten den Ambtleüten/ und jeden insonderheit zehen Kreutzer/ dem Richter ein Gulden «mb das Sigil/ und dem Gericht«Schreiber vom Blat Vier Kreutzer gegeben werden. Und so! der Appellandt daselb Urtl oder Proceß uach dem Tag / daran es in beysein bayder Partheyen bey Gericht beschlossen i füeren und enden in sechs Wochen und drey Tagen/ und so die nit erledigt werden möcht/ deßhalben am Schein deßSaumbsalS an das Gericht bringen. Uud so dann die Appellation anderer Jnstantz erledigt/ und wider bey Gericht eröffent/ darüber sich der aine oder beede Thail noch beschwärdt |u styn vermainten/ jo mügen sie für die dritt und letzt Jnstantz/ für uns oder unserer Erben und nachkommende Hertzogen in Crain und Graffschafft Görtz/ verordente Regierung und Cammer Räth/ unserer Nrderösterreichischen Erb-Für-stenthumbund Lande Appellieru / darbey wir gnädigiste Verordnung thun wollen/ solche / wie ander in unfern Landen Pergk-wrrchö Sachen/ fürdrrltchen juerledigen/ was alsdann daselbst dieErkandknuß geben und mitbringen wirdet / darnach solle geeicht und volzogen werden. Solche Appellation solle von dem Gericht verfchlosiengehebt/ in sechs Wochen und dreyen Tagen wider zu Gericht / oder deß SaWsalsaiuglaubwirdiger Schein/ deß Schubs gebracht wer» dm. ' Un d so nun die Appellation von Regierung und Camer mit der Erledigung dem Pergkrichter wider zuebracht/ so so! die durch den Gericht-Schreiber / deß Richters/ ftinen Geschworneu/ und hayder Thail beyseiu/ auffgethan/ verlesen / und darnach ftrree gehandelt werden/ wie sich gebürt/ und Pergkwerchs recht ist. Wer aber sach das der Appellandt von der Dinguuß stuendt/ oderdieftlb in ordenlicher Zeit nicht volfüerte/ sosolderPergk-richter auffdeß ändern Thailsanhalten/ ferrer handlet: und voi< ziehen / was das gedingt Urthail vermag/ mitbrrngt/ und Pergk^ werchs Recht ist/ und dem begerenden Thail deßwegen umb sei# nen Pfenning ain gefertigter Gerichts-Zeug-Briessgeben werden Ob auch der erhaltent Thail seine Schäden und Erpens (ob rhme solche indem Haubt Urthail nit zue oder ab erkent) nit fallen lassen wolre/ so mag er seinen Gegenthail wrder daruurb fürncmen/ wie sich gebürt und Pergkwerchs Recht ist. Es werde nun ein Urthail gedingt oder nit / so sol der bege-renden Parkhey / daffelb mit sambt dem Proccß geschriben/ und befigelt/ gegen gebürlicher Bezahlung geben werden. Nachdem wir in etlichen Artickeln die Straff der Verbrrchuns gen auffden grossen Wandt / undPergkpemgestelt/ so geben wir Die Erklärung/ das solcher groffe Wand! auffzehen Gulden vier und zwaintzig Kreutzer/ verstanden und bezalt werdensolt. Was nun ander Straffen/ welche in diser unftr Ordnung außdrücklichen bcnent / curlangt/ darbey lassen wir es beleiben/ lind welche Verbrechungaber kain benandte Gtraffoder Peen be-nent/ nndMgesürt/ solle unftrPergkrichttk sambt denGeschwor- ml nach gestalt derselben Verhandlung/ zustraffen/ rmd die Bueß darinn zuschöpffen haben. Ob sich dann jemandts darinn beschwartzu ftyn bedünrken/ «ndgüetlrchen nicht abkumen / oder der Straff gar unschuldig zrr ftyn vermainen wolte/ und das mit Recht außznfüren willens war/ der sol darzue gelassen werden/ doch das er (wie zuvo^luch gemelt) angesessen fty/ oder solch Recht zuvor gniregsamb ver-dürg / wie sich gebürt und recht ist. Der drcylmddrepflgiste Artickcl/ wegen deß pergkrrchtcrs und Ambtleut belohnung tu Gerichts Handlungen. ^>Amitauchinden Gerichts Handlungen niemandt beschwartt der Arm vvn dem Reichen nicht überlangt werde/ haben Wir in dem Unkosten dise nachfolgende Satzung gemacht. Alserstlichen/ wer von dem Pergkrichter/ vermög diser Ordnung/ein Lehen empfacht/ Fristung oder Freyung begert/ auch rin Grucben rait / der ist ihme drey/ und dem Gerichts-Schreiber ain Kreutzer/ zubezahlen schuldig. Wann auchainerain Grucben oder Werchgaden ainem ändern auff oder übergibt/ so ist jeder dem Pergkrichter und Schreiber/ ainem so wohl als dem ändern vier Kreutzer zugeben schuldig. Welcher begert ihme seine Schüner oder Maß bey ainer Grue« benam Tagzugeben/ der ist dem Pergkrichter oder Seiner schuldig fünffachen Kreutzer. Wo aber zwischen den Grucben im Pürg auff Durchschleg die Eisen von newen fürbracht/ und an ihr statt verzogen werden/ ist man dem Pergkrichter oder Schmer von jeder Grueben am Psundt Pfenning Schuldig. Bringt er aber das Eisen zwischen zwayen Grueben weiter/ Lol ihme von jeder vier Schilling geben werden/ doch sol hierinnen dm r W Dm Gwerckhen bevor stehen/ ödste selbst das Ersen miteinandeo auß dem -7aubt Pflcgck oder Cisen fürbringen wolten / das; sie solches macht haben ( und seyn Dem Pergkrichter nicht davon zageben schuldig / allein sie wollen das Eisen in das GerichdPro-tocol einschreiben lassen / so! jeder Lhail dem Richter/ und seinem Schreiber/ jedem insonderheit geben und zaUen vier Kreutzer/ :tmb mnb ein gefertigte Abschrifften/ für dasPedtschasst Sechs/ und den Schreiber vier Kreutzer bezalt werden. Wann Beding oder Lchenschafften am Perg hingelassen/keüss/ Part/ oder Vertrag gemacht/ und dieselben in das GmchtS-Buch «inzuschreiben begert werden / solle dem Pergkrichter gleichfa.'s/ tvte oben vermelt/ vier Kreutzer/ und umb ei» verfertigte Abschrifften zehen Kreuyer/ bezalt werden. So der Pergkrichter und seine Geschorne/ auff der Gwercken/ Rad-oder Oamermeister oder Arbeiter begeren/ etwo Zu besichti-gung und Bschau am Perg/ Werchgaden/odcr Wälden gebraucht werden/ sol dern jedem ain gantzen Tag/ fünffzeyen Kreutzer/ und von einem halben Tag acht Kreutzer/ für mal und Belohnung bemalt werden / wird dann ein Arbeiter oder ander zu solcher Bfcharr gebraucht / dem sol sein Schicht auch verguücgt werden. Wann ainer dem ändern was verbieten oder verlegen last / davon ist er dem Pergkrichter drey / dem Gericht-Schreiber/ umb Die Verlag einzuschreiben/und für die Zedel drey/ und dem Gericht-Potten die Verleg/ oder das Verbotzuverkünden/ ain Kreutzer zubezalen schuldig. Wann Pfand in das Gerichts yauß erlegt/ und dieselben geschätzt werden / sol dem Pergkrichter /und den zwayen Geschornerr fünffrehen/ dem Schreiber vier/ und dem Gerichts-Fronpotten «n Kreutzer / bezalt werden / wird aber ein Gruebenr Pergkthail/ Aertzt/ Werchgäden/ Wald/ Khollgrüeben/ oder dergleichen geschätzt/ so! dem Pergkrichter ain Tagzwelss/ ainem Geschornerr Mld Schreiber zehen/ und dem Gerichts-Fronpotten/ Sechs M S tzs 35 Kreutzer für Mal und Lohn bezalt/ wird dann jemandt ander zu solcher Schätzung erfordert oder gebraucht / dem fei auch zehen Kreutzer und die Zehrung bezalt werden. Welcher in gemeinen Irrungen klagt und AMichtung be-gert/der ist dem Richter und Geschwornen schuldig Ms Kreutzer/ aber von einem gefreüemdten Rechten/ist man dem Pergkrichter einen Tag fünffzehen/ jeden Geschwornen und dem Schreiber/zehen/ dem Gerichts-Fronpotten/ sechs Kreutzer für Mal und Sitz-Gelt schuldig/wurde aber einer von ändern Orthen zu dem Rechten erfordert/ dem soll die Zehrung darzu bezalt werden / wann dann ein Urtl oder Abfchid appelirt wird / fol an dem Schreib» Tag zu Ausrichtung der Appelation/dem Richter/Geschwornen/ und Schreiber / wie vor bemelt/ belont / darzu dem Richter für Sigl-Gelt ein Gulden/und dem Schreiber für das Blat detzPro-ceß/ vier Kreutzer bezalt/ deßgleichen auch mit Nehmung der Gerichts-Zeug-Brieff/ und in ändern Sachen/ damangeschribne Proceß verfertigt begert/ gehalten werden. Wo aber ausser verdingtes Rechten in Verhör ein Abschid ergehet/ soll dem Pergkrichter für ein Tag/ Mal und Sitz-Gelt / zwelff/ einem Geschwornen und dem Schreiber/ acht/dem Gerichts Potten vier Kreutzer bezalt/ und wer das gefertigt begert ihme zugestelt/ und dem Richter/ umb die Fertigung zwelff/ dem Schreiber acht Kreutzer/ zu Lohn bezalt werden. Von einem Kundtschafft Rechten/ fol! dem Pergkrichter für Mal und 'Sitz; Gelt/ zwelff/ einem geschwornen acht/ bau Gericht-Schreiber von jedem Zeugen sein Sach zu schreiben dm;/und dem Gerichts Fronpotten vier Kreutzer geben werden, wij dann ein/ oder beede Theil der Zeugen Sach verferdigte MsÄmffreu iiemen/ so! man dem Pergkrichter umb die Fertigung zwelff/ uttD dem Gerichts Schreiber von jedem Blat vier Kreutzer zu schreiben bezalen. Den Zeugs Personen / so man umb Kundschaften fürbeut/ H ist -'M 6 W ist man einem schuldig den Tag/ so er versäumen muß/zchen Kreutzer/ ob er aber in einen halben Tag fertig/ darnach sein Arbeit verrichten mag/ soll ihme füuff Kreutzer b^olr werden. Wann ein Pergkwcrchs-Verwandter von dem Pergkwerch abscheiden will/und einen Paßport begert/ der istdemPergkrich-ter umb die Fertigung zwen/ und dem Schreiber ein Kreutzer zu bezahlen schuldig. Dem Pergkgerichts-Fronpotten ist man schuldig forder-oder fürbot - Gelt/von der Persohn ein Kreutzer/muß er aber überLand/ ihme von der Meil vier Kreutzer/ nimbt er einkn in die gehorsamb/ wann der außgelassen/ sechs Kreutzer Stockgelt/ wie von Alter Herkommen ist. Der Vier und drepffigist Artickl/von wegen der Hoch-unv Schwartzwäld. sollen/ wie im Anfang disex unser Ordnunggemelt ist/unS als Herrn und Landtsfürsten ohne Mitel/ alle yoch-und Schwartzwäld wo Pergkwerch sein/oder noch ausserstehen/zu denselben unfern Pergkwerchen erfolgen/ es wär dann/das ein Kloster oder Schloß einen epgen^dd hatt / dqs daselb Kloster oder Schloß nothdürfftig wär / der soll ihnen ungeirt vom Perg« Gericht beleiben/ doch mit de r Bescheidenheit/ daß dieselben in zeit abgang deß yolyvon ihnen/ unsern Eisen-Pexgkwcrchs Gwerck/ hen/ Rad-oder Oamermeister gegen zimblicherund billichep Bezahlung/nach unsersPergkrichters/ und ieinerzugeordentenmas-figung das Holtz/ zu Stögk recht verkaufft/ und abbrochen werde. Wo aber zuvorgebräuchig/ daß von den Wälden/ Werchgä^ den und Aertzt-Grueben/ ordentlich Zinß in die Urbar einßommen/ und davon gedient wirdet / darbet) lassen wir solches nochmahlen bleiben/die Hammers-Gwerckhen/uny Feuer Arbeiter mitemichep Neuerung nicht zu beschwären. Dann so wollen wir/ daß unser Ober-Pergkrichtcr/ derglch ¥i e S# »6 chen ferne nachgeordenten Pergkrichter/ Sumers - und Winters-Zeiten/ihr fleiffig auffsehen haben/ damit die Waid in unfern ey-genthumblichen/ noch ändern Herrschafften mit gereuter machen/ schwenden/ brennen/ noch die jungen Stämb zurenten/zeynen/ nicht abgehackt / sunderlichen mit dem Gerßviech nicht verderbt/ noch dieselben in die jungen Manschächt nicht getriben werden. Dergleichen wo alte Wald seyn/ sollen die Halter dem Viech die miefigen/ noch andere Baumb/kemeswegs niderschlagen/ und bey welchem Halter em Hacken befunden/ dieftlbig ihme genommen / dem eygenthumber deß Waldts anzeigt / noch darzue umb em Gulden gestrafft werden. Dann so solle dieHabung der Wald unsermPergkrichter und seinen Unter -Ambtleuten also besolden werden/wo jemandt da» rinnen ftävelt/ mit Schwenden / Brennen/Wisen/ Mäder/ und Gereiter gemacht/ die jungen Bäumb und Holtz verwiest/jemandt damit betretten wirdet/ der soll uns als Herrn und Landtsfürsten in die Straff/ von jedem Stamb zwelff Kreutzer/verfallen seyn/ und es solle auch unser Pergkrichter den Gwerckhen / daß junge Holtz zu verkhollen/ und also dem Gehültz schaden zuZufügen keines Wegs gestatten/ ob aber jemand der Wäld halben befteyt zu sein vermeynt/der soll sein Freyhcit/ wann sich Irrungen zutragen/un-setm Vitzdomb in Train/ und Haubtman der Graffschafft Görtz fürtragen/ daselbst bescheidts erwarten/ ob dieselb Frey heit sich dahinerstreckt/ ihme die Wald/zugehörig / alsdann seit demselben die Straff von den Verbrechern / und die Haburig der Wäld folgen, sambt unseren Pergkrichter/ darinn Maß und Ordnung geben/ damit das Holtz den Gwerckhen umbzimbiiche Bezahlung auffStogkcecht geben / und verkholt werde. Es sollen auch die Waid/den Pcrgkwerchen gelegen/ in verbottgelegt/ daß nicht ein jeder seines gesallens darinnen schlag / was aber die Nachbauren derselben Orthcn gesessen/ zu ihrer Hauß Nothdurfft bedürfftig/ j? 2 daß e W daß folt ihnen durch den Pergkrichter / oder den/ so die Wald z»ge-hören/ und darüber befreyt seyn/nach gebühr ihr Nothdurfft auß-gezeigt werden. Wann dann einen einHoltzmaß außgezcigt/ oder auffStogkraumbverkaufftwird/ er seine Arbeitherdarein legt/so soll er den angefangenen Schlag-von untristen bißzumobristen/ groß und klein Höltzer/Hacken/allein zusaumb Bäumb/etlichgroß Hayer auffden hohen Ridleu oder Eggen zu Beschüttung stehen lassen / die so! niemandt abhacken / wer daß überfür/von derGrund-Obrigkeit umb fünff Gulden gestrafft werden / doch wover die Grund-Obrigkeit säumig erschinn/ solle und mag alsdann der Pergkrichter die Bestraffung gegen dem Verbrecher fürnemben. Es sollen auch die Rad - und Hammermeister keiner dem ändern in seinem Holtzschlag einstehen / noch ainichen Schadenzue-fügen / sunder sich jeder seines außgezeigten oder erkaufften Holtz betragen/ auch khainer dem ändern mit seinen Rißwerchennsch Khollstetteu zu nahend kumen / das niemand hierinn gefortailt werde / wo sich aber dergleichen Irrungen zutrügen/ folt der Perg-richter mit seinen zuegeordeuten darinnen zuhandlen/ zuver-mitlen/ oder Zuverabschiden haben/ das also die Rad - und ya-mermaister mit Kholl zu ihrer Notturfft versehen/ unser Camer-guet befürder/ und das Holy der Kholl mit dem ringisten Unkosten zudenWerchgäden bracht mag werden/ wann auch die Nachbauren das Holy schlagen / verköllen/ oder zu dem Werch-gaden/ umb den Lohn wie ander frembd Holtzknecht/ oder Koller bringen / und fiteren wollen / solten sie für ander frembd befür-dert werden/ wo ihenaber solche Arbeit nicht gelegen / oderzuverrichten gemaint / mag am jeder Rad-oder Hamermaister nach seinem gefallen die Arbeit verlassen/ wem er will / nachdem auch den Rad-und Hamermaistern zu Zeiten ihre außgezeigten Wald serrer von den Werchgäden gelegen/ das sie zu Notturfft ihrer Gebäu/ das Zimmer Holynit bringen mögen/ in unser/ oder anderer Herrn Pann Waldung Forst schlagen müssen/ das e & &y sie also aus; den Aich und ändern gelegnen Wäldern / mit Vorwisi» sen derselben yerrschafft und deßPergkrichters/ umb gebürliche und leydenliche Bezahlung nemen und brauchen mögen Dann so wollen wir / das Ln unferm Fürstenthumb Crain und Graffschafft Görtz/ Hey allen Eisen Pergkwerchen/ Rad und Hamerwerchen/ sojetztimPau oder Wesen seyn / auch künfftig noch ausserstehen würden/ ain gerechter gleichmäffigerKhollsackh/ der sechs Laybacher ^>tär halten/ oder fassen solt/ gebraucht / darnach bezalt werden / und wo der / böse deß wegs halben / nicht fällig gefüert werden möcht/ demnach nach dem Maß auff sechs Stär gerait werden / derwegen unser Vitzdomb in Crain ain solchen Sack zu jedem Pcrgk oder Hamerwerch verordnen / und un-sermPergkrichter zuestellen/ auch dergleichen ainen beym Ambt behalten solt/ welcher dann sichhinsüran ainex ändern MW gebrauchen/ darnach kavffen oderverkauffen wurd/ esseyinPla-Hausern/ Hämern oder Schmidten/ dieselben so! unser Pergk-Achter/ sooft sie betrctten werden / umb zwen Gulden straffen -es sollen auch/ wie man dasKholl auff der Aext süert/ dieselben Krippen nach dem gerechten Sakh gefacht^ und mit dem Schilt unsers Fürstenthumb Cratn bezaihent / auch wievil Sekh darein gehen/ darauffgebrent werden/ zwo Schinnen darüber geschlagen / das sie nicht entzogen / oder enger gemacht mögen werden/ welcher aber ein unbezeichente oder gefelschte Krippen süeren / von denRad-uudHamermaistern/ oder ändern angenommen werde / die sollen beyde Kauffer und Verkauffer / vor bemelter Massen/ gestrafft werden/ und dem / so die Krippen auff der Kholl-statt absächt / dem solt von jeder Krippen acht Kreutzer / zu Lohn bezalt werden. Damit unsere Eisen Pergkwerch desto mehr befördert und erhalten werden/ so wöllen wir/wo Pergkwerch seyn / oder noch entstehen möchten/ es sey auffhöhern oder nidern Alben/ da die Sämer oder dm\wt l so Aertzk / Kholl oder Leimsüeren/ dev 1*5 0 SV Waid zu ihren Rossen notturfftig wären/ das dieselben ihnen tmtb ein Zinß/ nach Erkandtnus unsers Pergkrichters/ und zwayerGeschwornen/ auch zwayer unpartheischen Nachbauren unwaigerlichen gelassen/ und darüber nicht zuvil ander Viech/ dardurch die Fuer oder Samb-Roß an ihrer Waid Abgang hätten/ auffdieselb Alben genummen werden/ doch fol dem/ deß solche Etz oder Alben ist / sein gemachter Zinß / bey peen fünss Pfundt Pfenning/ zu rechter Zeit bezalt werden/ wolt aber derselb die Fuer verrichten/ dassol ihme für ander umb den gewöndtlichen Lohn vergünstigt werden/ es solle auch den Pergksamern/Wagnern / und ändern Fuerleuten /so zu befürderung gemainer Eisen Pergkwerch/Aertzt/Koll// Leim/ oder ander Notturfft/ fue-ren/ ihr gedingter oder geredter Lohn mit parem Gelt/ und za gewöndtlicherZeit/ wie ändern Pergk- Rad-nnd Hamexs-Ar-oeitern/ bezalt/ und die Nachbauren/ denen an ihren Gründen an misten Schaden beschicht / sollen für ändern umb den gewöhnlichen Lohn/ bey denselben Pergkwerchen/ mit Arbeit/ fürnemb-lichen zu der Fuer/ befördert werden/ doch das dieselben Sä-meroder Fuerleit den ^werckhen/ Radchirm tragen/ ob ihnen halten/ das sie wider dise unser Ordnung nit bedrängt werden/ uns oder unser verordente Ni-der Österreichische Regierung und Camer zuberichten / und unser oder derselben beschaicht/und weiterer Verordnung darüber erwarten/ demselben fürter gehorsamlichen nachzukomeu/ damit sich auch alle der Eisen Pergkwerch Rad-und Hamerwerch Verwandten/ undangehörigen in gmain/dest mehr wissen sich diser unser Ordnung gmäß/ der Gehorsamb zuverhalten / so ist unser Befelch/ das solche von Stund an bey allen Pergk-Rad-und Hamerwerchen / auch was dann mit Strögk Häniern/ Naglschmidten/ irrWäl- Den/ Khollnngen/ und Fuerzuegeordent/ nach unser Bestattung und dann järlichen umb Weinachten/ oder Pfingsten/öffentlichen verlesen werde/sich der schuldigen Gehorsamb wissen zuverhalten/ und vorder Straffzuverhüten/mit Vorbehalt uns/ unfern Erben und nachkommenden Landtöfürsten in Erain / und Graffschafft Görtz / dise Ordnung nach unserem Wohlgefallen / undgemaines Landts Nutz und Auffnemen/zu mindern/ zu mehren/ zuveran-dern/ und gar wider abzuthuen. Beschluß. G^IseOrdnung so! in unserm Fürstenthumb Crain/ und dann Graffschafft Görtz / bey allen Eisen-Pergkwerchen or-denlich eröffnet / nnd der Tag daran es befchehenv bey den Gerichten eingeschriben/ volgendts vonmenigklich/ inmaffen hievor im Eingang begrifft» / biß auff unser/ unserer Erben und Nach-komenvorbehaltne Veränderung / volkomenlrch gehalten werden/ was aber vor der Zeit solcher Verkündung / mnhalt voriger Ord-* nung/ gehandelt worden / darbey lassen wirs gnädiglich bleiben/ das alles ist unser ernstlicher Willen und Mainung. Geben itt unser Stadt Grätz/ den drey und zwaintzigrsten Tag Februarij / im Fünfftzehen Hundert/ Fünffund sibentzigisten Iah.. Commiflio tfereniflimi Domini Archiducis in confIJio Cameras. Ber. Walther/S. H.Ley^ Cantzler. Ca. Rösch von Geroltzhausen- M. Kandlberger. Ma.C.Hueber. - *> - . i; " &;,* l- ■ ' 's -V - '