Nr. 119. Samstag. ^!. Mai >90ft. 127. Jahrgang, Mbacher Zeitung Vli»nu«era«°nAprt«s: Mit V °s< vrr sen b,i n « : ssmizjshlig 30 X, halbMrig ll. «, Im ^oiüor : »unziawn « «, halbjalirig 11 «, ssür die Zustrlllmg in« Haue «anzjähii,, 2 li. - Instlttonsnebühr: ffur llemr Inlerale bi? z» 4 Zrilc» 50 k, gröhfls v!>r ^filf ili l,. l'ei öfteren Wietcrholunnei, vrr Zeile « l>. T,s »t/aibacwr Zeillüig' flsckeini läsilick, m,l Auönalimr t>er iZoni, und ,>e,rnc,ge. Die Ädmer ^ebattion von « bie 10 Uhr vor mittan«. Unsllliilirrie »»riefe werden nickt angenommen, Mamistriot»' nicht zlirttilgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 258. Amtlicher Geil. Den 21. Mai 190« wurde in der l. l, Hof. und Staats, bructerei das XXXI. Stück der polnischen und das XXXVIII. und XIvIII. Stück der ruthenischen Ausgabe des Reichsgesetz-blattrs f'es Jahrganges 190« ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Leitung» vom 21. Mai 190» (Nr. N8) wurde die Veiterveroreitunc, folgender Preß. Erzeugnisse verboten: Nr. U> .Wohlstand sür Me» vom 17. Mai 1908. Nr. 9 .Freic Badcncr Bczirls.Rundschau» vom 14. Mai Doppelnummcr IS und 19 «?r^o» von, 10. Mai 1908. Nr. 1« .ßvodoclnk Uorav». voni 14. Mai 1908. Nichtamtlicher Heil. Innere Angelegenheiten. Die „Reichspost" sieht das Weseu des Hoch' schulstreites darin, daß man dir Universitäten zu ,.^reldenkerbuden" genlacht habe, in welcheil den christlichen Deilkeril das Wort entzogen ist. Da? jcien Zustände, die eillen >iriegszustand gegen das Christentum verrateil. Das ist das Tatsacheuergeb->ns der letzteu Tage in seiner höhereu Bedeuluug. Das „Vaterland" beschuldigt die akademischen Tcnlitc der Universitäten, daß sie sich drin Terro-rismns der deiilschilatioualen Studentenschaft >vil-'>g fügen. Dagegen gleiches Recht ftir alle zu er-stn'ittn und au Stelle jatobiliijcher Lügenfreiheit wahrer Freiheit eine (^asse zll brechen ^^ das soll d'e von Dr. Lneger angekündigte „Eroberung der ^luiversitätell". * Das „Deutsche Volksblatt" beschllldigt dic k'lldalkonservative Partei des Herrenhansev, das', sü' die !^aae in Oesterreich nicht znr Nnl> lonimei^ lajsen ivalle. (5s sei eine seltsame 5>lrt. in der die Gruppe ^lin,^ in der Nechten de<' verrenhanses da-s ^llbilänin des qrcison Monarchen beqehiampf gegen die Nniverfitäten gerade in dein Augenblicke eröffnen, wo planmäßige nationale Vorstöße der (5.',echen die Deutschen in den Tndetenländern in lebhafte Unruhe versehen und bei allen national fühlenden Deutschen den Wunsch nach Zusammenschluß aller deutscheu Parteien zu gemeinsamer nationaler Abwehr wachriefen. Am kräftigsten betonten diesen Wunsch in den letzten Wochen die Christlichsozialen. Wie aufrichtig er gemeint war, bezeuge ihr jetzige? Vorgehen und es sei nur zu wünschen, daß 'ich die freisinnigen Abgeordneten von ihnen nicht täuschen lassen. Die „Arbeiterzeitung" wendet sich gegen die Ilede, mit welcher der Minister des Innern. Freiherr von Vienerth. im Abgeordnetenhause die ga-lizische Verwaltung gegen die Angriffe der Nntbe-nen verteidigt hat. Die Nede höre sich so an. als wären zum erstenmal und ans irgend einer un- begreiflichen politischen und nationalen (Gehässigkeit Beschwerden über die polnischen Beamten vorgebracht worden. Und doch sind die Tchilderungen deo galizischen (5lends durch ihre regelmäßige Wiederholung nach jeder Wahl in dem unglücklichen ^ande seit zwölf Jahren fast eintönig geworden. Besuch des Königs von England in Nußland. In einer Betrachtung über den Besuch, den ,^önig Cduard von England dem Zaren Nikolaus zu Beginn des nächsten Monates in Neval abzustatten gedenkt, weist die „Neue Freie Presse" auf die großeil Aenderungen hin. die sich seit dem letzten Zusammentreffen beider Monarchen in der Weltlage und in den Beziehungen ihrer Ttanten vollzogen haben. Als.^lönig Eduard seiner Mutter aus dem Throne folgte, waren Rußland und England eifersüchtige Rivalen. Jetzt sind sie einander trotz allem, was vorgefallen ist, nahegekommen und e5 hat den Anschein, als ob sie sich noch näher kommen sollten. Es ist anzunehmen, daß das russisch-englische Verhältnis noch freundlicher werden wird alo bisher. Vor noch nicht langer ^eit hätte man dergleichen für höchst uiNvahrscheinlich gehalten. Die Wandlung hat zum nicht geringen Teile >tönig Eduard verursacht, und sein Besuch in Rußland gibt neuen Anlaß, die Arbeit würdigen zu lernen, die dieser kluge Monarch getan hat. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatt" bemerkt, der allgekündigte Besuch wirke Mt, da die Kette der Abmachungen nnd stillen Verträge geschlossen ist, gleichsam wie die >lrönung des ganzen Werkes. Zweifellos werde auch der Balkan Gesprächsstoff der Entrevue sein. Danim kommt oem Besuche des >iönig5 Eduard große internationale Bedeutung zu. 3ie schließt den Ning der englischen Weltpläne. Ihre Wirkungen und Rückwirkungen werden st'ch vielleicht in nicht allznferncr Zeit fühlbar machen. Feuillrwn. Fcrnkorn «nd Laibach. 6" Veitraq milaßlich der Enthüllung seines Grabdenkmals an, Zentralstirdhofe in Wien. . Der Moment, da sich ein ^ernkorndenkmal' er- ^>'n soll, ist unmittelbar bevorstehend. Wenn auch "'!t a„ seinem Ehrengrabe am Wiener Zentralfried )osc.- (55 ist (^x'ignet, uns, wenn auch ciu wenig p"'< fesluiu, die Bedeutung des Meisters in Erinne- ^'ug zu rufen. Er war der Begründer, oder besser Magt, Niedererwecker der Monnmentalplastil in ^lerreich. Also für seine Zeit ein Neuerer, der nx'ndig, frisch, modern, fast revolutionär an "ltete. Mit ihm kam auch der >tuusterzguß wieder ^ ""i damals akademisch bureaukratisch regierten ^"naustaat. Es entstand <'ine eigene k. k. >t'nnsterz- 'ci'.erei, deren erster Direktor < M5!l—15ll5>) der "chmalige Schöpfer des Erzherzog >karl-Monu- ncilteH wurde slNll) enthüllt). Jenes Reiterstand . udcs, das. wahrhaft populär geworden, aller hoch- in l»'t^"t°" Dominil Ritter von Fernlorn, sseb. 17. März 18I-l ^filrt. j- ,t!. November 1878 in Wien, ^ . . Eine Gralistellr von der Hand seines getreuen Schülers U,/kl "ryer, U^f dem Oberteil ist das treffende Vronzcmedaillon^ r»,- /"."'lorns tolossalbron',ebild ihres Ehrenbürgers, des Heldenmarschalls, Vater Radetzky. lIn der Ttern' allee.» Die Büste, die Radetzky in Marschallsuni-fornl. das Haupt mit einem einfachen Lorbeerkranz umwunden, darstellt, steht auf einem entsprechen- den Piedestal aus Nabresinarnarmor und ist in Guß und Ziselierung aufs vortrefflichste gelungen. Das Bildnis beweist, daß sich Feinkorn, wenn er porlrälistische Aufgaben zll lösen hatte, nicht mit Äußerlichkeiten sich begnügte.sondern die psychologischen «''irundlagen aufzuspüren und aus deren Wesen die äußere (Gestalt aufzubauen trachtete. So auch hier. Eine außerordentliche Porträtähnlichkeit. fester Wille, Euergie. gepaart mit väterlicher Milde. Ein leichter Zug Humor und Bonhomie um die kippen. Das klare, durchdringende Auge eines Menschenkenners lind berufenen Heerführers. Telbstgesühl lind doch niä't Selbstüberhebung. Das Denkmal wurde am W. März 1800 unter den üblichen ^eieilichkeiten. im Beisein der spitzen der Militcw und Zivilbehörden, der Bürgerschaft und l>''arnison, wie auch des scholl kranken Bildhauers enthüllt. Des Kuriosums halber sei erwähnt, daß in der betreffenden ^remdenanzeige der „Laibacher Zeitung" vom ^1. März lklll» ein Herr ^ernforn, „Fabrikant", am 17. d. M., als ans Wien gekommen, allgeführt erscheint. «Wahn'ckx'inlich im Hotel „3tadt Wien" abgestiegen!^ Näheres nicht zu eruieren.» Die vier ..zungenlosen" Hunde zuunterst der Monumentaltreppe zum ehemaligen RadetzkMien Residenzschloß Tivoli werden zwar oft an ^ern-korns Nnnieil geknüpft, sind jedoch — sie wurden erst 1«lU aufgestellt - unzweifell>aft bloß ein Werk seiner Tchule l Pönninger, Tchitzinger. Friedl. Bel^r, Winder usw.». <^.v.W Laibacher Zeitung Nr. 119. 1114 23. Mai 190«. Politische Uebersicht. Laibach, 22. Mai. Ans Prag wird gemeldet: Das Präsidium der Inlnläumsausstellung erhielt folgende Mitteilung: Der Besuch Seiner Majestät des Kaisers in Prag wurde für den 18. Juni festgesetzt. Der Kaiser verbleibt zwei Tage in Prag und wird sich von hier aus direkt nach Ischl begeben, Größere Empfänge finden nicht statt. Der Baiser wird zlueimal die Ausstellung besuchen. König Alfons von TPanic n wird am 26. September mit Gemahlin in Wien eintreffen und dem Baiser einen offiziellen Vcsuch abstatten. Aus London, 21. Mai, wird berichtet: As-quith hielt gestern abend bei einem vom Ncform-kluib anläßlich seiner Ernennung zum Premierminister gegebenen Bankette eine Ansprache, in der er die weise und sympathische Tätigkeit Sir Edward Greys in den Angelegenheiten der Entente init Frankreich nnd der Bezie-h u n g e n zu N u ß laud betonte uud erklärte, er hoffe, das; die Vereinbarung mit Nußland, auf einer gefunden Grundlage aufgebaut, weder die Interessen, noch die Ehre der beiden großen Länder beeinträchtigen werde. Da5 englisch-russische Ueber einkommen bezüglich des Ostens und die Entcnt«. mit Frankreich seien dauernde Friedenselemcnte, auf die England stolz sein könne. — Premierminister Asquith hat einer von ihm empfangenen Abordnnng von Anhängern des Frauen-st i m m r e ch t e 5 mitgeteilt, daß die Negierung noch vor Schluß des Parlaments umfassende Maßregeln für eine Wahlreform treffen werde. Er selbst rede dcm Frauenstimmrecht nicht das Wort. Die Regierung werde jedoch eiuer Gcsetzänderung zugunsten des Frauenstimmrcchtev keinen Widerstand entgegensehen. Der bulgarische diplomatische Agent in Kon-stanlinopel, Herr G e ^ ov , hat bei der Pforte Schritte unternommen, um die Natifizierung der vier V e r e inba r u n g e n herbeizuführen, die i>n vergangenen Jahre zwischen der T ü rkci und Bulgarien zustandegekommen sind. Es sind dics: das Ilebereinkommeu über die Staatsbürgerschaft und die Pässe' das Ucbcrcinkommcn, betreffend die Nechte und Befugnisse der bulgarischen Handelsagenten in der Türkei, das Uebcreinkom-men bezüglich der Muftis und der Vakufs in Bulgarien nnd schließlich der Vertrag über die gegen-» seitige Auslieferung von Verbrechern. Auf der Pforte fand das Verlangen des Herrn Gcßov eine sehr entgegenkommende Aufnahme, so daß die Vollziehung der noch erübrigenden Formalitäten und die Natifizierung der erwähnten Vereinbarungen in nächster Zeit erwartet werden darf. Tagesnemgleiten. — (Line 50 Köpfe stark« Räuberbande) )n Vofsanczc wurde, wie aus Czernowitz mitgeteilt wird, dor einiger Icit das 80jährigc Ehepaar Goldberg von einer Mordbande überfallen und beide durch Axthiebe getötet. Die Mörder zerstückelten hierauf die Leichen, Übergossen sie mit Petroleum und derbrannten sie. Der Polizei ist es nunmehr gelungen, durch die Mitteilungen eines Bauers auf die Spur der Mörderbande zu gelangen und W Bauern, die dieser Bande, welche seit vielen Jahren in der Umgebung von Nossancze Einbrüche verübte, angehörten, zu verhaften. Die Polizei glaubt, daß sich unter den Verhafteten auch die anderen Mörder des greisen Ehepaares Goldberg befinden. — (Gräßliches Verbrechen von Wilde r e r n.) Ein entsetzliches Verbrechen wird aus Weil der Ttadt in Württemberg gemeldet. Zwölf gefürchtet« Wilderer überfielen den Oberförster Wiedemann und verstümmelten ihn bei lebendigem Leibe, Der gräßlich zugerichtete, seiner Arme und Füße beraubte Mann starb kurz darauf. Die Verbrecher sind flüchtig. — (Wovon nähren sich die Eulen?) Früher galten bekanntlich die Eulen für schädliche Raubvögel, und die Jäger hatten gegen Schießgelder Schnäbel oder Fängl derselben abzugeben. Neuerdings hat man ihnen einmal wie> der (mit Ausnahme des Uhu) begeistert das Wort geredet und ihre allgemeine Schonung beantragt. Aus den schädlichen Raubvögeln sind mit einem Schlage äußerst nützliche Geschöpfe geworden, nachdem ein Gelehrter durch mühsame Untersuchungen nachgewiesen hat, daß sich in den Gewöllen der Schleiereule Ucberreste von Fledermäusen, Mäusen. Maulwürfen und vielen Käfern, besonders Maikäfern befanden. Auch der Waldtauz vertilgt so viele schädliche Käfer wie auch viele Maulwürfe und erweist sich so als nützliches Tier. dem man seine Lebensberechtigung nicht länger abspre-chcn darf. — (Hunde als Nutznießer eines Ver. mächtnisses für die Kirche.) Ein recht eigen» artiges Testament hat die Kälberstecherin und Hausbesitzerin Frau Konstanzia Karner in Graz gemacht. Wie die „Tages Post" meldet, belohnte die Verblichene die Treue ihrer Diener durch größere Legate. Besonders eigenartig sind die Nestimmungen über die Behandlung der Tiere, welche die Verstorbene hinterließ. Das Pferd „Schwarz!" muß nach dem Tode der Erblasserin getötet werden. Frau Karner bestimmte ausdrücklich, das Pferd lebend nicht zu verlaufen. Für die Erhaltung ihrer Hunde setzte die Frau ein Kapital von s!000 X aus. Aus den Zinsen dieses Kapitals müssen die Hunde versorgt werden, Den Hunden muß täglich ein halbes Kilo Fleisch verabreicht werden; im Winter müssen die Tiere im Schlafzimmer der Verstorbenen, das stets warm zu halten ist, gebettet werden! im Sommer ist den Hunden der Aufenthalt im Garten des Hauses Petersgasse Nr. 35 ;u gcstatten. Nach dem Verenden der Hunde fällt der Actrag von W00 X der Pfarrkirche zu Heiligenblut in Kärnten zu. Dort soll er Verwendung für Bauzwecke finden. — (Der parlamentarische Rederetorb.) Aus London wird geschrieben: Die Mitglieder des englischen Parlaments sprechen in jeder Tagung etwa sechs Millionen Worte, d. h. so viel Worte, als sechzig umfangreiche Romane umfassen: diese Reden füllen in jeder Sitzungsperiode dann ein Regal der Parlamentsbibliothet, Bisher wurden aber nur die oratorischen Leistungen der führendeil Mitglieder offiziell Wort für Wort wiedergegeben. Nun aber werben von den Reden aller Mitglieder wörtliche Berichte l)ruer, selbst wenn er sich wegsehnte. Unzerreiß' bare Bande knüpften ihn an Leanders und es war unsinnig, an ihnen rütteln und zerren zu wollen. Warum hatte der Professor überhaupt das Tor der Hoffnnng fo weit aufsperren müssen? Ohne ihn hätte er Nelly von vorne herein als unerreichbar betrachtet, und es wäre gar kein solcher Sturm in seinem Inneren entstanden. Manchen verstohlenen Blick warf er im Laufe des Abends auf Hedwig. um zu erforschen, in welcher Stimmung sie sich befand. Man konnte ihr kaum etwas ansehen. Wenn der Professor ihm nicht selbst seinen Schritt mitgeteilt hätte, auf ihrem Gesicht hätte er nichts gelesen. Tie Granen haben in gewissen Dingen viel mehr Macht über sich selbst als die Männer. Dennoch erwartete er, das; sie, sobald sie mit ihm allein sein würde, über den Gegenstand zu sprechen beginnen werde. (5s konnte doch nicht sein, das; sie des Vorfalls nicht erwähnen, sich nicht beklagen werde. In der kleinen Wohnung gab es allerdings kein Alleinsein. Als sie ihn bei seinem fortgeben hinausbegleitete, konnte sie kein Wort sagen, das die Eltern drinnen nicht gehört hätten. Er fand nur, daß Hedwig ihn seltsam anblickte. An den folgenden Tagen war er mehrmals einige Minuten lang mit Hedwig allein, doch immer befand fich die Mutter in Gehörweite, und er begriff nicht nur. das; sie schwieg, er dankte es ihr innerlich sogar, denn es wäre ihm unerträglich ge^ Wesen, wenn die alten Leute etwas erfahren hätten. Sein Verhältnis zu Hedwig blieb ohnehin zerstört! vor den Eltern hingegen konnte er noch dastehen wie früher. Blieb also nur der Sonntag, wo Hermann manchmal allein mit Hedwig ausging. Aber am nächsten Tonntag hatte er gerade Tvitalsdicnsl. nnd als die Woche herum war, besaß er bereits die Ueberzeugung, das; Hedwig den ganzen Vor gang totschweigen wollte. Er begriff auch sehr wohl den Grund. Es lag ihr daran, eine Auseinandersetzung zu vermeiden, bei der manches zur Sprache kommen konnte, was sie nicht aus dem Dunkel gezerrt zn sehen wünschte. Sie wollte nichts wissen vom Stand seiner Gefühle, von feiner Stimmung. Ueber das Uneingestandene konnte sie hinweg kommen. Jedes Wort aber, das sie über ihr gegenseitiges Verhältnis wechselten, vermochte es vollends zn vernichten. Es war nur klug und vorsichtig, daß sie den Mund nicht öffnete. Ihm selbst war es elne Wohltat, schweigen zu dürfen, aber dennoch verhärtete diese Ueberlogt-heit sein Herz gegen Hedwig. Was fragte sie nach seinem Glück, wenn er ihr nur Wort hielt? So stand es. Er war ja nicht gesonnen, seine Kette zu zerreißen, aber von ihrer Seite war es selbstsüchtig, daß sie nicht einmal einen Versuch lnachtc, ihm scinc Freiheit wiederzugeben. Und ein dumpfe Groll setzte sich in ihm fest, den er Mühe hatte, nicht zn zeigen, den aber die Betroffene deutlich genug fpürte. Sie merkte, daß sie das von ilim gebrachte Opfer durch Hinschwinden des letzten bestes seiner Empfindung für sie büßte. 5. >Iaum vier Wochen später fand Hermann, als er eines Abends in sein ungemütliches Innss/ gesellenheim zurückkehrte, auf seinen, Schreibtisch eil, großes Kuvert, das eine höchst modern alls' gestattete Verlobnngskarte enthielt. Herr nnd ^all Baumgart zeigten die Verlobung ihrer Tochter Aurelie mit Herrn Erwin Meyer-Kraubitt an. ^ Wie vom Plitz getroffen, blieb er stehen. ^ schnell! . . . Vor vier Wochen noch war von d>e-sein Meyer Kranbitt keine Rede gewesen, sonst lM.^ Professor Urban nicht zn ihm spreche», können, lM? er es getan . . . Und jetzt? ... „Nun, Gott sei Dank!" sagte er sich. Gott s" Dank - während es wie ein Nis; dnrch seine BruN ging. Nun waren seine Kämpfe entschiedeil . - -Sie war verlobt. Das mußte den Sturm in seinem Inneren zum Schweigen bringen. Professor Urban sah ihn am nächsten Tag >'"' gierig an, und als Hermann einen Glückwnnil) hervorstotterte, fand er es angemessen. dein junge' Blaun zu erklären, wieso das so schnell gekomme» „Es war nämlich schon damals im Werk, w" ich bei ihnen anklopfte." sagte er. „Aber ehe mom Schwager sich zu Meyer-Kran bitt entschloß, wolli ich einen Vcchlch machen, das Schicksal meM" Nichte in ein anderes Geleise zn lenken." Er zua^ ergeben die Achseln. „Sie kennen den Namen- (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 119. 1115 23. Mai 1908. Grün bedeckt und von großen Bäumen beschattet weiden. In seiner Mitte steht dic Kirche, worin Shakespeare begraben ist. Das fahle Licht eines von Gewitterwolken bedeckten Himmels zitterte mit schwachem Scheine in dem unansehnlichen Gottcshause. Ein plötzlicher Guhregen ging strömend nieder, ich war der einzige Besucher, tiefe Andacht "griff mich mit unwiderstehlicher Gewalt, als ich vor den Gräbern Shakespeares, seiner Frau und seiner Tochter stand, zu Fußen der trotz ihrer grellen Farben nicht unschönen, hoch in der Mauer eingelusscncn Büste. Am entgegengesetzten Ende des Kirchenschiffes ruht auf messingenem Tisch mit eisernen Ketten befestigt das alte Buch, in dem die Geburten, Eheschließungen und Todesfälle verzeichnet sind, darunter auch getreulich die Shakespeare betreffenden. Der Regen hatte aufgehört, die Sonne trat wieder ihre Herrschaft an. und jetzt lam nach der tiefsten Bewegung der menschlichen Seele die nüchternste Wirklichkeit: Auf dem Fricdhof überfiel mich eine Schar von Mücken und Fliegen, die aus den feuchten Gründen des Gräberfeldes aufgestiegen waren, und jetzt lam es mir erst in bcn Sinn. daß ich bis nun in England, auch in dem pferdcreichcn London, niemals von Fliegen belästigt worden war. Der Regen war nur der Begleiter eines Gewitters gewesen, cin blauer Himmel und angenehme Kühle cr-srcuic mich auf der Weiterfahrt nach Birmingham. Schon lange vor dieser Riesenstadt steht man kleine Städte zierlicher Arbeitcrhäuser; aus Birmingham selbst ragt ein Schlot neben dem anderen hervor, aber man merlt nur wcnig Dunst und Nauch. Hier Nageiuvechscl im Angcsichte cineö Verkehres, der jeder zahlenmäßigen Beurteilung spottet, es ist Samstag und man merkt es, daß alles die Stadt flieht und dem Freien zueilt. Auf der Weiterfahrt noch Shrewsbury sehe ich wieder einmal kleinere Hügel in ber Ferne; bei Wolvcrhampton fährt man lange durch Hügel von Schlacke und Asche, weit und breit ist nichts Grünes zu sehen, wir befinden uns im Black Country, wo Kohle und Eisen alles verdrängt. Der Ort Wellington aber liegt auf einem Hügel, dem man den vulkanischen Ursprung deutlich ansteht. Es ist 7 Uhr abends, als ich in Shrewsbury den -6ug verlasse. Aei der Einfahrt in die Stadt erinnert mich Darwins Denkmal daran, daß mich heute sein Geburtsort Nostlich beherbergt. Beim Abendmale stört mich eine fast 'laliemsche Menge von Fliegen. Die Straßen find von Men->chcn vollgepfropft, so daß das Bummeln ungemütlich wird. ^ls ich in früher Morgenstunde die Straße wieder betrat, stand ihre Leere in auffallendem Gegensahe zu dem lebcn-^s>cn Treiben am Abend vorher. Die Stille des sonnigen ^Wntagmorgens war so recht dazu geschaffen, in den lassen und Gäßchen der kleinen, alten Stadt alle die '^zc efeu- und weinbewachscner Höfe. alter hochgicbeliger Häuser mit Ricgclwänden und reichgcschnitztcm»alterZschwar-^n Gebälke und niedliche Garicnanlagcn zu genießen. Kein Nngenrollen unterbricht die Ruhe, die wenigen Menschen, dencn man begegnet, tragen große Gebetbücher in der Hand; '" kommen aus der jenseits des Flusses gelegenen Kirche, Ul welche eine steil abfallende Straße führt. In einem von "lten und neuen Vautrümmern erfüllten Nachbarfelde crin-'"rt eine steinerne Kanzel an die ehemals hier gestandene, b°m Erdboden verschwundene Abtei. Es ist auffallend, wie °>l Man in England und Schottland Ruine» von Kirchen und Klöstern begegnet, an denen man noch vollendete Bau->")ö»h<>< ^kennen kann, so daß man klagend fragen mnß. ""um dies der Nachwell nicht erhalten bleiben konnte, uf dem Rückwege hat man die auf einem Hügel liegende, °>n Severn umslosscne Stadt vor sich; am Rande be-!>>'det sich ;„ ^m^ ausgedehnten Parke eine Augenheil-"''l"lt. die sich eines quten Rufes erfreut. (Fortsetzung folgt.) Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Dns Kaiscr-Hnldigmlssö-Fcstzuj, in Wien. Das lrcnnischc Komitee für den Wiener Kaiscr-Hul- ^"'»gsfestzug hielt diesertage unter dem Vorsitze des Herrn udeshauptmanncs Hofrates ttullje eine Sitzung ab. "I, Gegenstand die Beratung über die Details des Fest- ' aes bild^. Aus dem vom' .Herrn akademischen Maler ^"lopi5 cntwülelten Programme ist ersichtlich, daß die so,!! '^""stlertlub „Eava" in die einzelnen Landesteile ent- ^detcn heimischen Künstler, so die .Herren Jalopy, Stcr- ly/'s. ^l°l)ar und Nmitcl. Teilnehmer für den Festzug .^ k" »nd in dieser Hinsicht sowie bei Aufbringung von l,^ '°""ltrachten die kräftigste Unterstützung finden. — Wie eus gemeldet, imirde das Projekt eines Pilgerzua.es end- dc6 '^ ^' gelassen und dafür in die lrainische Gruppe die >,. ^"^ eine „Heimkehr vom Markte" eingeschaltet. eine ^ ^"einigung der verschiedensten Nationaltrachten zu '"harmonischen Ganzen ermöglicht, einc ^'eucr Zentralkomitee hat sich bereit erklärt. ^ 'l »limhajlen Teil der Kosten der lrainischen Abteilung Nol!^."' '"'""chin wird noch eine beträchtliche Summe lich "'^" ^'"' "'" b'ese Abteilung so glänzend als mög- "Uszugcstaltcn, Es wurde in Laibach cin eigenes Aktions- komitee eingesetzt, das fast tagtäglich Sitzungen abhält, um alle Details festzustellen. In der lrainischen Gruppe des Festzuges werben die Ncißlraincr jedenfalls allgemeines Interesse erregen. Die Wcißlrainer Tracht bietet auch, vom künstlerischen Standpunkte aus gesehen, etwas Nefonderes. Die weiße Farbe der Kleidung kontrastiert in überaus gefälliger Weife mit der lebhaften Färbung der Verzierungen und der Ornamente. Auch die Wcißlrainer Hochzeit unterscheidet sich wesentlich von anderen Aauernhochzeitszügcn. Die ganz allein einhcrschreitende Braut trägt auf dem Haupte ein Diadem und darüber einen Blumenkranz sowie eine kleine Krone. Die Hochzeitsgäste gehen größtenteils zu Fuße. Das Hoch-zcitsgut wird auf Wagen geführt, während die mit Blumen uud Bändern geschmückte „Poga<-a" getragen wird. Der Bräutigam wird von seinen Genossen begleitet. — Eine aanz andere Tracht ist bei den Uslolen anzutreffen, die auch im Fcstzuge vertreten sein werden. Wie die Trachten, so sind auch die Gebräuche der Uslolen originell. Besonders charakteristisch ist der „grüne Georg", cin Mann. der, den Frühling darstellend, ganz in knospende Birkenrinde gehüllt ist und auf dem Kopf eine Krone ebenfalls aus Birkenrinde trägt. Er wirb v<'n einem Knaben in Nationaltracht an einem Seile geleitet, das auch mit Birkenrinde geschmückt ist. Vor dem „grünen Georg" schreiten Pfeifer einher, die den Frühjahrslönig verkündigen, und ringsherum drängt sich jauchzendes und singendes Voll herzu. — Unsere heimischen Künstler werben aus diesen Szenen eine außer, ordentlich wirksame, lebensvolle Gruppe zusammenstellen, die wohl verdient, auch in Laibach vor der Abfahrt der Weißlrainer nach Wien gefehen zu werden, weshalb deren Auftreten in unserer Stadt auf einem geeigneten Platze beabsichtigt wird. — Ueberhaupt soll. den bisherigen Dispositionen des Komitees gemäß, Amatcurphotographen Gelegenheit geboten werden, die wichtigsten Typen der einzelnen Gruppen aufzunehmen. Daher werden die Amateurphoto-giaphcn gebeten, sich rechtzeitig entweder bei Herrn Jalopy, Aemonastraße 2, oder in der Kanzlei des lrainischen Komitees, landschaftliche Burg, Zimmer 77. zu melden. Durch solche Aufnahmen könnte so manche ethnographische Sehenswürdigkeit festgehalten und der Vergessenheit entrissen werden. Die Oberlrainer werden im Festzuge eine Bauernhochzeit stellen, woran sich die Heimkehr vom Markte anschließen soll. Hicbci ist auch mancherlei fahrendes Voll willkommen, so die verschiedensten Verkäufer, Mäkler, die Siebmacher von Siraxi^e, die oberlrainischcn .Holzschuhmacher und die Wochciner Topfcnerzcuger. Ueberhanpt gilt der Grundsatz, im Festzuge das echte Volksleben und Vollstreiben zu seiner vollen Geltung gelangen zu lassen. In Idria hat sich ein eigenes Komitee die Aufgabe gestellt, die Vertretung der Stadt Idria durch Bergleute und Klöpplerinnen zu ermöglichen. Allerdings ist es fraglich, ob diese Untergruppe dem entworfenen Projekte entsprechend in den Festzug werde Aufnahme finden können, wcil das entscheidende Wort hierüber den heimischen Künstlern zusteht. Im übrige» wird demnächst der akademische Maler Herr Sternen in Idria eintreffen, um in betreff dieser Gruppe genauere Rücksprache zu pflegen. Den Beschluß der lrainischen Abteilung wird eine Jäger- und Fischergruppc bilden. Dafür herrscht namentlich in höheren und in Iägerlreisen großes Interesse, und es wird die Mitwirkung der angesehenste» Männer im Lande in Aussicht gestellt. Diese Gruppe wird sich um eine Bärenjagd konzentrieren; ferner wird die Gemsen- und die Auerhahnjagd vertreten sein, aber auch die Villichjägcr >oer-dcn nicht ausbleiben, All diese Iagdcu bilden nämlich gewissermaßen eine lrainische Spezialität. Vor kurzem wurde vom trainifchen Komitee ein Delegierter nach Wien entsendet, nm mit dem dortigen Zentralkomitee noch alle Details zu vereinbaren. Er erhielt die Zusage, daß man den Krainer» in jeder Beziehung an die Hand gehen wird. Aus Zeitschriften und auch sonst wurde in Erfahrung gebracht, daß die einzelnen Kronländcr ihren Gruppen durch Vorführung von Vollssagen besonderen Glanz verleihen wollen, Auch dem lrainischen Komitee ist der Antrag zugekommen, in der Oberlrainer Abteilung die Sage vom Zlaiorog darzustellen, welche Gruppe inmitten von roten Triglavrose» einherzöge. Mit dieser Idee wird sich »och der Kiinstlerllub „Sava" des näheren befassen. Sollte auch der Zlatorog in den Festzug nicht aufgenommen wcroen. so erscheint doch die, Frage erwägenswert, ob es nicht angezeigt wäre, in Veldes und in der Wvchein zur Zeit des größten Fremdenverkehres Festzüge zu veranstalten, wozn Vollssagc» benützt werden könnten. Das lrainiscl)e Komitee tritt für die Veranstaltung eines Sonderzuges für die Teilnehmer am Festzuge sowie für allfällige sonstige Ausflügler ein. Freie Fahrt erhalten nur die Teilnehmer am Fcstzuge. wie denn anch nur diese aller sonstigen Begünstigungen seitens des Wiener und de§ Kraincr Komitees teilhaftig sein sollen. Für alle Fälle werden die Ausflügler von zwei Aerzten begleitet sein. Auch für Gardedamen wird das Komitee geeignete Fürsorge treffen. Der Sonderzug wird wahrscheinlich schon von Abels-bcrg verkehren und in den Stationen Rakel, Planina, Loitsch. Franzdorf. Laibach, Littai. Hrastnil und Stein- brück Aufenthalt haben. Die Fahrordnung und die Fahrpreise werden rechtzeitig bekanntgegeben werden, doch werde,, Anmeldungen schon jetzt beim lrainischen Komitee entgegengenommen. Die Teilnehmer am Festzuge dürften vier bis fünf Tage in Wien verweilen. Für diefe Zeit hat ihnen das Wiener Zentralkomitee freie Wohnung und Verlöstigung zu-gcsagt. Sie werden sich unier Leitung von eigenen Führern befinden, die ihnen alle Sehenswürdigleiten Wiens vorzuweisen haben werden. Außerdem finden im Pici!<^ den schiedene Volksfeste in großem Stile statt. Anläßlich des Festzuges werden in Wien ori'^ifoe»? photographische Aufnahmen geplant. Das lrainifche Komite? beabsichtigt die Aufnahmen der lrciinischen Teilnehmer zu lnschaffen. wodurch schöne Dekorationen für unsere öffentlichen Lclale, Gasthäuser ?c. gewonnen werben dürften. Wie aus Kiefer Darstellung hervorgeht, wird Krain im Festzuge glänzend vertreten sein. Zur vollen Realisierung des Projektes aber ist unbedingt die Aufbringung von Geldmitteln erforderlich. Obwohl das Land Krain dazu einen größeren Veitrag votieren wird und, wie oben erwähnt, das Wiener Zentralkomitee die freie Fahrt nach Wien und zurück fowie den Unterhalt in Wien zu bestreiten geneigt ist, fo werden doch die Vollstrachten, von denen einige eigens angeschafft werden müssen, weiters andere Kostüme und Ausstllttungsgegenstände beträchtliche Summen erfordern. Jede, auch die kleinste Spende wird danlend entgegengenommen. Alle Komiteemitglieder. namentlich die auf dem Lande wohnhaften, werden gebeten, Beiträge bei ihren Bekannten und Freunden zu sammeln und s« dem Laibacher Komitee (Landschaftliche Nurg, Zimmer Nr. 77) zukommen zu lassen. — (T itelverleihung) Wie uns aus Wien gemeldet wird, hat Seine Majestät der Kaiser dem Herr» Oberlandesgerichtsrale Ludwig Golia in Rubolfsweil anläßlich der erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhe-stand den Titel eines Hofrates verliehen. — (Kaiserin Elisabeth-Wohlfahrtsmarke.) Der unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Majestät des Kaisers stehenbc „Viribus unitis"-Hilfs-vcrein für Lungenkranke in den österreichischen Königreichen und Ländern gibt mit Erlaubnis der zuständigen Behörde eine Wohlfahrtsmarke heraus, die mit dem Vilbe weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth geschmückt ist und unter dem Titel Kaiserin El isabeth-Marle be-reitö zur Ausgabe gelangte. — Entsprechend den Intentionen seines Allerhöchsten Protektors wird der Verein das Erträgnis der Marke ausschließlich seinem Kinderheime zu- tnben. Die Marle ist ein Kunstwerl allerersten Range» und dürfte in Sammlerlreisen sehr gesucht weiden. Die Marke gelangt nicht zum öffentlichen Verlaufe, sondern wirb nur durch das Vcrtriebsbureau Wien V1/2, Stüm-pergasse 47, postwendend versandt. Preis 4 k per Stück. — (Stiftungen des l. u. l. Feldjägerbat a i l l o n s Nr. 7.) Das Offizierskorps des Feldjäger-bataillons Nr. 7 hat zur Erinnerung an das 60jährig< Regiciungsjubiläum Seiner Majestät des KaiserL und an die vor hundert Jahren erfolgte Errichtung des Bataillons ein Kapital von 2000 X zur Errichtung einer Witwen- und Waisenstiftung, bann zur Erinnerung an die siOjahrige Allerhöchste Thronbesteigung Seiner Majestät und zum Gedächtnis an die vor hundert Jahren verfügte Errichtung des Bataillons ein Kapital von liOO X zur Errichtung einer Stiftung zur Erhaltung der Freude am Schießen für die Mannschaft des Bataillons gewidmet. Die erstere Stiftung führt den Namen „Kaiser Franz Josef I.-Iubiläums-stistung dc5 Feldjägerbataillons Nr. 7" und ist bestimmt in erster Linie für mittellose Doppelwaisen, bezw. Waisen beiderlei Geschlechtes, ohne Unterschied des Alters und der Rtliaion. deren Väter im Feldjä/rbataillon Nr. 7 als Offiziere. Militärärzte oder Truppenrechnungsführer aktiv gedient haben. Die letztere Stiftung führt den Namen „Felbmarschall Erzherzog Albrecht-Custoza-Stiftung des Feldjägerbataillons Nr. 7". Die Interessen dieses Stiftung«-l!-pi u t u m e n t e.) Anläßlich der Reisezeit erschein: es geboten, das Publikum im eigenen Interesse auf die Einrichtung der Postauswciskarten aufmerksam zu machen, durch welche die Auswcisleistung bei Empfangnahme von Postsendungen in bedeutendem Grad erleichtert wurde. Das gedachte Dokument bietet insbesondere Geschäftsreisenden, Sommerfrischlern sow« überhaupt allen Personen, die sich zeitweise von ihrem ständigen Domizil entfernen müssen, viele Vorteile. Die Ausstellung des besagten Legitimations-Papieres kann unter gleichzeitiger Vorlag« einer nichtaufgezogenen Photographie und Entrichtung einer Gebühr von 50 Hellern bei jedem Postamt, in dessen Vestellbezirl die Person, welche sich um eine AuslveiZtarte bewirbt, ihren Wohnsitz oder ein besonderes Geschäftslolal hat oder sich vorübergehend längere Zeit, z, V. zur Sommerfrische und dergl., aufhält, bewirkt werden. Das Geltungsgebiet des fraglichen Ausweisdotuments ist ein ziemlich umfangreiches, indem e2 den wechselseitigen Vereinbarungen zufolge bei allen österreichischen, deutschen, bayrischen und württembergischen Postanstalten als vollwertiger Identitätsnachweis anerkannt wird. — (Abhaltung von Gesellenprüfungen.) In der jüngsten Plenarsitzung der Handels- und Gewerbekammer für Krain erstattete der zweite Kammersekretär Dr. Windischer Vericht über die Abhaltung von Gesellenprüfungen. Diese, durch die Gewerbenovelle vorgeschriebenen Prüfungen sind für sämtliche Lehrlinge in handwerksmäßigen Gewerben obligatorisch. Alle jene Lehrlinge handwerksmäßiger Gewerbe, deren Lehrzeit nach dem 16. Februar 1908 abgelaufen ist. resp. abläuft, müssen sich der Gesellenprüfung unterziehen. Ein Lehrling, der die Lehrzeit absolviert, die Gesellenprüfung aber nicht abgelegt hat. kann zwar freigesprochen werden, ist jedoch kein vollwertiger Geselle und — was am wichtigsten ist — kann niemals selbständiger Meister werden. Gesellenprüfungen lverden vor besonderen, eigens zu diesem Zwecke gebildeten Prüfungskommissionen abzulegen sein. Solche Prüfungskommissionen sind hierzulande fast bei sämtlichen gewerblichen Genossenschaften schon errichtet worden- deren Anzahl beläuft sich derzeit auf 25, Diese .Nommissionen bestehen aus einem Vorsitzenden und zwei Beisitzern. Der Vorsitzende, und dessen Stellvertreter werden für eine dreijährige Periode von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft, resp. in Laibach vom Stadtmagistrat ernannt. Für jede einzelne Prüfungskommission bei gewerblichen Genossenschaften hat die k. k. Landesregierung eine besondere Prüfungsordnung erlassen. Die Kosten für die Abhaltung von Prüfungen müssen von den Genossenschaften bestritten werden, die indes berechtigt sind, von den Prüflingen die festgesetzten Taxen einzuheben. Mittellosen Prüflingen kann die Tare nachgesehen weiden. Bei den genossenschaftlichen Prüfungskommissionen werden sich in der Regel nur Lehrlinge, bezw. Gesellen jener Meister der Prüfung zu unterziehen haben, welche Mitglieder der bezüglichen Genossenschaften sind. Gesellenprüfungen aber werden auch bei der gewerbebehördlichen Prüfungslommis' sion abgelegt werden können. In manchen Gegenden Krains ist die gewerbcgenossenschaftliche Organisation noch mangelhaft ober noch gar nicht eingeleitet. Für Lehrlinge solcher Meister, welche keiner Genossenschaft angehören, weiters für Lehrlinge, welche ihr Handwerk in irgend einem Fabrilsbetriebe erlernt haben, mußte dafür vorgesorg: werden, daß sie nach Absolvierung der Lehrzeit sich der obligaten Gesellenprüfung unterziehen können. Zu diesem Zwecke ordnet das Gesetz die Errichtung von gewcrbe-behördlichen Prüfungskommissionen an. Für das Kronland Krain wurde eine solche Prüfungskommission in Laiback g statt. — (Für Obstgartenbcsitzcr.) Zu den gefährlichsten Feinden der Obstbäumc gehören die verschiedenen Arten der Blattläuse, die Ameisen, Vlütenbohrer. Apfelwickler und die kleinwinzigen jungen Raupen, die oft in unzähliger Menge die Zweige der Bäume befallen, sich nach den Acstcn verbreiten und das zarte Grün derselben samt den Blüten vernichten, die Früchte beschädigen, die Bäume im Wachstum behindern und nicht selten zugrunde richten. Der besorgte Gärtner strengt sich an, dieses Ungeziefer zu vernichten, hat aber selten einen nennenswerten Erfolg, weil cr die am Baume weit herum zerstreuten kleinen Schädlinge mit dem freien Auge nicht erspähen kann und deshalb außer» stände ist, ihnen beizulommen. Es sind mancherlei Mittel versucht worden, um des schädlichen Ungeziefers los zu werden, doch alles mit geringem Erfolge. In letzterer Zeit wurden in Tirol Versuche mit Bespritzungen der Bäume gemacht, gleich jenen bei den Weinreben. Zu diesem Behust wird Wiasscr angewendet, worin eine bestimmte Menge von einem Präparate aufgelöst wurde, das Dcndrin genannt wird. Mit dieser milchartigcn Mischung werden die Bäume bespritzt und dadurch die auf ihnen befindlichen Schädlinge vernichtet. Der Erfolg soll ein sicherer scin. Doch muß man bei Anwendung der Bespritzung vorsichtig sein und darf lcinc zu starke Mischung in Gebrauch nehmen, damit die Blätter und Blüten der Bäume nicht Schaden leiden. Denn die Stärke der Verdünnung ist nach Verhältnissen verschieden, besonders bei der Gattung der Bäume (Steinobst '^ empfindlicher als Kernobst). Vei blätterlosen Bäumen wurden mit 5 ^ Mischung nur gute Resultate ohne schädliche Nebenwirkung erzielt; für blätterige Bäume empfiehlt ^ sich. die Versuche mit schwächerer Mischung zu machen, sl" allgemeiner Grundsatz beim Spritzen der Bäume ist: lieber öfter schwache, als einmal zu starke Mischung anzuwenden-Das hier besprochene Dcndriu samt Gebrauchsanweisung wird in der nächsten Zeit auch in, Laibach zu bekomme« scin. ^. "' (W!aldb rand.) Wie uns mitgeteilt wird. brach am 14. d. M. um zirka 12 Uhr mittags in der sogenannten Icla^Waldung (unter der Nožica) aus bis nun noch unbekannter Ursache ein Waldbrand aus. Durch das Feuer, da zirka 41/2 Joch Fichtenwaldung teilweise vernichtete, erli der Besitzer Paul Klinar aus Vleiofc» eincn angeblichen Schaden von 2000 X. ^' — (Vom Zuge überfahren.) Gestern morgen wurde auf der Südbahnstation in Prosecco der in Lciiba ^ wohnhafte Lastzuglondulteur Josef Fatur durch den Trttfte-Schnellzug überfahren. Der Kopf wurde ihm total elNg^ drückt. Der bedauernswerte Mann hinterläßt die Witwe M' einer zahlreichen Familie. . — (Konzerte.) Gin großes Konzert der hieB vollständigen Militärkapelle unter Leitung des Herrn "^ pellmcistcrs Christoph findet morgen im Garten Hotels „Union" statt. Das Konzert geht nur bei sch"" Wetter vor sich. — Im Hotel „Ilirija" wird eben>a morgen bei frciem Eintritt ein großes Konzert veransta werden. Anfang 8 Uhr abends. . j " (Kol lau die rung.) Ueber Ansuchen ^s ^ Bezirksgerichtes in Wcichselvurg findet am 26. d. ""' ^ 9 Uhr vormittags die Kollaudierung der für das ^"' ^ gebäude in Wcichselburg hergestellten Wasserleitung ° .^ eincn Staatstechniler der l. l. Landesregierung für stalt. '' Laibacher Zeitung Nr. 11 i). 1117 2.';. Mai 190^. -^ (Die Laibachcr V c r c i n 5 t a p e l l e) konzertiert heute abend im Hotel „Siidbahnhof" (Scibl). Anfang um 8 Uhr abends, Eintritt frei. — Morgen vor mittag findet ein Frühstüäs-Konzert in „Hafners Nicrhalle" (Delleva. Petersstrahe) statt. Anfang um 10 Uhr vormittags, Eintritt frei. — Nachmittags konzertiert die Kapelle in der Nestanration „zum grünen Vcrg", Unterlrainer Straße, Anfang um 3 Uhr nachmittags, Eintritt frei, abends im Hotel „Ilirija", Anfang um 8 Uhr, Eintritt frei. — (Ve si hwe ch se l.) Die Herren I. Dermelj. Großgrundbesitzer in Savenstein, und A. Ha uptmann . Besitzer und Fabrikant in Laibach, haben die Herrschaft 2 a ct bei Steindruck angekauft. (^ " (Entwichen.) Diesertagc ist von der im Ver-pstegsmaga,^in beschäftigicn Abteilung der ^4jahriqe Zwängling Johann Mauser entsprungen. Er war Hand" lungslommis und spricht deutsch und slovenisch. " (Wegen Veruntreuung verhaftet.) Ueber telegraphische Requisition aus Linz wurde vorgestern abend bei der Ankunft des Qbcrlraincr PcrsoneiMges auf dem Südbahnhofc der 21jährige Vildcrucrlaufer Istdor Santy aus Bari in Italien durch einen Detektiv verhaftet und gestern dem Landesgcrichte eingeliefert. — (W oche n vi e h m a r l t in L a i b a ch.) Auf den Nochenvichmarlt in Laibach am 20. d. M. wurden 59 Qchsen, 49 Kühe und 10 Kälber aufgetricben. Die Preise notierten bei Mastochsen 70 bis 76 X, bei halbfetten Ochsen l!4 bis 70 X und bei Einstellochsen 00 bis 65 X für den Meterzentner Lebendgewicht. * (Veim Holzhacken verunglückt.) Vor gestern wurde der Besitzer Josef Iallitsch aus Mitterdorf, der sich beim Holzhacken am linken Bein lebensgefährlich beiletzt hatte, in das hiesige Krankenhaus gebracht. — (Verwechselt) wurde am 9. d. M. in der Galeriegarberobe der Tonhalle ein sehr großer grauer Damenmanlel gegen einen bedeutend kleineren dunkelblauen; letzterer wurde sofort in der Tonhalle deponiert nnd wolle daselbst umgetauscht werden. " (Verloren) wurden: 60 X Geld, eine Nickel-iaschenuhr nebst solcher Nette, eine goldene Brosche in Form eines Schiffchens, ein Operngucker, eine englische Füllfeder, ein Palet grünen Damenstosfcs und eine Knabenmütze. — (Nichtige Zeit.) Landhausuhr am 28. Mai: ^ 18 Sekunden, das heißt, es müssen zu der Zeit des ersten Vicrtelstnndenschlages 18 Sekunden hinzugerechnet werde!,, um die richtige mitteleuropäische Zeit zu erhalten. Illusion »».or». in dcr ZotnlnrcHc. Sonntagden24. Mai (Maria-Hilf) um 10 Uhr Hochamt: >li^n tti'litl, von Josef Gruber, Allcluja: Vn'M .i>.^ von Anton Foerstcr. Offertorium ^vv ^s-n-in von Ernst Stoiber. In der Ktadtpfarrkirche T>l. Äciüob. Sonntag den 24. Mai (heil, Maria, Hilfe der Christenheit) um 9 Uhr Hochamt: 51 i^-, „0 <^>->s>n^ <' Nu," in I''.lwr- von Dr. I. N. Benz. Graduate Allcluja. ^'^n .1^^ von Anton Foersier, Offcrtorinm ^vc ^.'N'I-i von Dr, Fr. Witt. Telegramme deo k. K. Telcgraphen-Korrespondenz-Oureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 22. Mai. In fortgesetzter Verhandlung über ^ ruthcnischcn Dringlichkcitsanlräge, betreffend die Miß. brauche bei den letzten LandtagZwahlcn, hielt Abg. Vud ^ 3t)nowsli eine fünfstündige Nede, in welcher er gcgen ^e Legierung den Vorwurf erhebt, die Polen bei der Unterdrückung der Nulhcnen zu unterstützen. Er zweifle daran, daß eine energische Altion der Regierung zur .Herstellung geordneter Zustände in Ostgalizien führen werde. °a die Negierung in Galizicn leine Macht habe und das Vorparlament ein Knecht des Polenllubs sei. Redner er-^t, gegen die Dringlichkeit zu stimmen, um die von den oeinden des rnthenischcn Volles herbeigewünschte Krise zu beschleunigen. Um halb 7 Uhr ergreift Abg. Trylowsli das Nk^ d^ eingehend die Verhältnisse unter den Polen schildert. Nachdem Abg, TrYlowsti seine Ausführungen "" ^,',10 Uhr nachts beendet hatte, wurde die Verhandlung abgebrochen. Am Schlüsse der Sitzung beantwortet Landes-b" 7 U. F ^ 734 6 j 171^ SW. schwach ! » > 0 0 Das Tassesmittel der geftrlyen Temperatur 21 b°. Nol» nllle 14 9'. Wetteivoraussanc für bm 23. Mai für Zteiermarl und Kärnten: Schönes Wetter, schwachc Winde, warm, Neigung ^nr Gewittcrbilounsi, Trüdnnsi; für Krain: wechselnd bewölkt, mäßifie Winde, warm, Nrissung zur Glwitterdildung, herrschende Witterung anhaltend; für Trieft: wechselnd bewöllt, mäßige Winde, warm, vorerst noch schön, später Trübung. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. k, Staats'Obeirealschule.) Lage: Nördl. Breite 46«0!V; Östl, Länge von Greenwich 14« 3l'. Beben berichte:* 18. Mai gegen 5 Uhr 45 Minuten sehr leichte Erschütterung in Niagrande (Catania); gegen U Uhr Erschütterimg in Milo und S. Nenerina; gegen 1b Uhr 30 Minuten Erdstoß in S. Venerina. — Am 22, Mai gegen 17 Uhr 12 Minuten ein ziemlich starker Erd. stoß in Trifail und Hrastnit. N o b en un ru h e** am 23. Mai: 12 ws>t,en vo» Mi«lrr»ach< b>« MiNrrimcht 0 Ulir lns U4 N!» neznhl«, " Dir !l< odl» >, >, r » l,s wird m fi'l!,s»df,< Liürl»'N!abs» fsiz!f!!: ?l»»i«! z» : Millimllsl >!s>n schwnch», l,o,, i l,i« « Millimeler »Ichluach», vl»> li bis 4 Wiüimrirrx »lüäsziss stnil», tu», 4 bi« 7 Milünirler» »stall», v«» 7 b>« l0 WiNimstsl» »sehr s!arl» >nid iilirr >U MilNmtlfl «aüktr» ordriiNich swrl». — »VNIsssim'Ms Vl>b,',,„,,!'„!<>'» l>sdrn!l'! n>rich^>i!i« a»!lr?ls„dt »siai'f,'. U>,,,,!,<' n,>! nllr» V<>,,t>r>,, Globoko užaljonega srca naznanjamo vsein Borodnikom, prijateljern in znanceiri žaloBtno vest, da je naš iskreno ljubljcni Boprog, osie, stric in svak, preblagorodni gospod Vinko Vizjak deželui raèuuski svetuik ob 6. uri zveèer, previden 'i svetimi /akrarnrnti za umirajoèe, danos dne 22. t. rn. v 58. letu blažeuo v Goftpodu zaspal. Zemeljski ostanki dragega pnkojnika se bodo v nedeljo due 24. t. m. ob 4. uri popoldn» v liiöi žalosti Karlovska cesta Bt. 15 »vecauo blagOBlovili ter položili k zadujcinu poèitku na pokopaliScu pri Šv. Križu. Hv inaše zadušnice Be bodo davovale v farui cerkvi Sv. Jakoba. V L j ii b ] j a n i, duo 22. maja 1908. Jerioa Vizjak, soproga. — Vinko, Anloa, Minka, Janko, Ciril, Bogrnmll, Franol, otroci. — Janko, Franc, Fellks, Karl, bratje. — Anton Sbainlk, svak. — Margit Duoat, svakinja. Laibacher Zeitung Nr. N0. 1118 25 Mai 1906. erhält die Zähne rein, weiß und gesund. Überall zu haben. (693) 40-16 jVfotorräöcr Automobile fit 0. 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(2274) Restaurant vom. Friedl. Samstag den 23. Mai im Garten: Groß es (2262) 2-2 Militär-Konzept ausgeführt von der vollständigen Militärkapelle des Infanterie - Regiments Leopold II. König der Belgier Nr. 27 unter persönlicher Leitung dos Herrn Kapellmeisters Theodor Christoph. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt 60 Heller. Zum Ausschanke gelangen das bestbekannte Pilsner Urquell sowie Reininghanser Märzenbier. Spezialität: Cvièek von Dr. Schmiermaul. Pickerer. Graf Meran. Bekannt vorzügliche Küche. Lebende Forellen zur Auswahl. Hotel „Union" Sonntag den 24. Mai 1908 nur bei schönem Wetter im Garten 2-2 Militärkonzert ausgeführt von der vollständigen Militärkapelle des Infanterie-Regiments Leopold II. König der Belgier Nr. 27 unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Theodr Christoph. flnfang um 8 Uhr abends. Eintritt 60 Heller. Hotel Südbahnhof CA. Seidl) (2253) heute Samstag den 23. d. M.: Grosses Konzert mit Borten-Eröffnung ausgeführt von der Laibacher Qereinshapelle. 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Elale biemit im eigenen sowie im Namen ihrer lieben Kinder France und Danica und aller übrigen Verwandten, allen Velannten und teilnehmenden Freunden die hüchslbetrübende Nachricht von dem Ableben ihres inniststa.eliebten, unvergeßlichen Gatten, resp. Vaters, des Herr» Ignaz Pokorn l. l. Gymnasialprofessors der VII. Rangsllasse welcher Mittwoch, den 20. Mai 190» um halb 11 Uhr vormittags nach kurzem schweren Leiden und versehen mit den Tröstungen der heiligen Re» ligion im 53. Lebensjahre sanft im Herrn ver» schieden ist. Die entseelte Hülle des teuren Entschlafenen wirb Freitag, den 22. d. M. um halb 5 Uhr nach» mittags im Sterbehause, Herrengasse b«, feierlich eingesegnet, zum Hauptbahnhofe geleitet, nach Laibach auf den Friedhof zum Heil. Kreuz in aller Stille ohne Kondult überführt und daselbst Samstag, den 23. d. M. um 3 Uhr nach aber» maligcr Einsegnung im Familiengrabe zur letzten Ruhe beigesetzt. Das heilige Requiem wird Dienstag, den 26. d. M. nm 10 Uhr in der Dom» und Stadt» Pfarrkirche abgehalten werden. Marburg-Laibach, den 2ü. Mai 1908. Llichc!ib<-s