^Q^^H^^F^^ ^H.iT3'^»^^x^^ 3LV. ^^^Z^c^^^^lH^^^^zH^T' Sinnspruch. ^T-ie stiNe sieht die Zeit, der Augenblick entschwebt, Und den du nicht benutzt, den hast du nickt gelebt-tti,d du auch stehst nie still, der Gleiche bist du mmmer, ll»d wer nicht besser wird. ist scho« geworden schlimmer. Wer einen Tag der Welt nicht nutzt, hat ihr geschadet. Weil er versäumt, wozu ihn Gott mit Kraft begnadet. N ü ck e r t. Vaterländisches. Die Wind- und Wcttcrzüge in Kram; aus mehrjährigen Beobachtungen, mitgetheilt von Peter.Leskovih, Mitglied« der k. k. Landwirthschafts - Gesellschaft n, Kraw. Die vorherrschenden Winde im Lande sind: der kalte Nordwind (in der Landessprache LuHa), und der Süd» odcr Meerwind (krainisch ^lu^, insgemein nur 5o!l genannt). Dcr erstere, wenn er dauernd wehet, bringt, sey es.Sommers- oder Winterszeit, immer schönes und heiteres Wetter mit kalter Tem» peratur; letzterer fast allezeit Thau- und Regenwct-ter; sie wechseln miteinander ab und sind sich wahre Gegner, deren Kampf oft die gehoffte Ernte deS Landmannes zerstört. Zeitweise, jedoch seltener, wehen der Nordwest (insgemein 8ovoi' oder Ki'iun), der allezeit die Atmosphäre erhellet, und dcr Süd» ostwind (823,1a IwrjL,), immer mit dichtem Nebel und nassem Wetter. Der Ostwind (laä 8c>nxumk) stellt sich gewöhnlich nur im Frühjahre ein, und ist trockener Natur. In den Winlermonatcn behauptet der Nordwind meistens das Regiment. Dcr Südwind dagegen herrscht gewöhnlich im Herbste, doch wchet derselbe auch im Frühjahre oft anhaltend. Macht ihm der Nordwind zu dieser Zeit die Herrschaft nicht streitig, so ist im März Thau-Wetter und dcr April naß. Den Schnee bringt immer nur der kalte Nord. wind (Lui^'a). Soll in den Wintermonaten ein tis« fer Schnee das Land allgemein bedecken, so geschieht es mcistentheils nach einem vorher mehrere Tag« vom Südwinde gebrachten Landregen, worauf fehl schnell, gewöhnlich zur Nachtzeit odcr in den Früh» stunden, der Windwcchsel eintritt und Schnee bringt. Wenn es in den Monaten März, April lmd Mai auf den Gipfeln dcr Stcincralpcn, und nach ihrem Zuge weite, hinauf über den Loibl und den Gränzbcrgen zwischen Krain und'Kärntcn durch mehre Tage vom Schneegestöber staubt, dabei aber am Platten Lande trockene und kalte Luft herrsche, so ist verläßlich eine größere oder mindere Quantität Schnees auch auf dem flachen Lande zu erwarten. Wenn nach wiederholten derleiSchnceausbrüchcn nochmals Schnee» gestober, oder Schneestaubung, in den benannten Schncegebirgen wahrgenommen wird, und wenn dieß auch spät im Mai geschieht, so muß man immer noch auf einen neuen Schnee, wenn nicht aufs ganze Land, doch auf die höher gelegenen Gegenden, so» mit auf eine späte Jahreszeit gefaßt seyn, weil die waHe FrühlincMlft nicht eher eintritt, bis dcr kalte Niederschlag vollends geschehen und die Atmosphäre gereinigct ist» ' Obwohl die Gebirgsgegenden vor den Niederungen, wie es sich von selbst versteht, allgemein eine viel kältere Temperatur haben, so gibt eS, aber nur im höchsten Winter, einige Tage, in welcher der Gebirgler eine dcr warmen Frühlingstcmpcratur gleiche Luft einathmct, während der Thalbcwohner seine von Kälte und dcm kalten blauen Dunst weißan« gefrorncn Haare und Backenbart hcrumträ'gt. Sol» ches geschieht abcr nur zu einer Zeit, wenn cine völlige Windstille herrscht, die Atmosphäre rein, ist, und sich die Nebel in die Thäler gelagert haben; alsdann hat dcr Gebirgler auch cine herrliche Aussicht auf seine unttl- ihm ticfcr liegenden Gegenden, welchs —^ 226 >» sich' wie ein weites Meer unter seinen Augen aus» breiten, aus dem hie und'oa Hügel, wie Inseln, her-vorragen. Wenn die in den Niederungen ruhig liegenden Nebel nach der Zeit verschwinden und vertrocknen, so ist dann anhaltend trockenes und schö» nes Wetter zu erwarten; heben sie sich aber in einigen Tagen von ihrer Lagerung in großen Massen, so ändert sich das Wetter in Schnee oder Regen, je nach dem entstandenen Winde. Aus der Beobachtung hat sich gezeigt, daß die Wolkenzüge in trüben Wintertagen (ohne Gewitter), von Nordwinden getrieben, eine niedrigere Luftschichte durch's Land durchsegeln, als jene von Südwinden getriebenen. Die Ursache dieser Erscheinung mag seyn, well sich das Land Kram (mit Ausschluß des Wip-bacher Thales) größtentheils von Südwest gegen Nordost (bis zum Saveflusse) abdacht, der Nordwind daher durch das über Steyern hoch, und über den Küstensaum noch höher gelegene Krain , fortan eine Steigung im Strömen zu nehmen gezwungen ist. Aus der Beobachtung ergibt sich ferners, daß der Nord« wind eine mehr gleichmäßige Strömung von Nord nach Süd macht, aus Ursache, weil «r seine Strö« mung aufwärts zu machen hat, wahrend der Süd» wind sehr heftig in Stößen kommt, welchen oft Ge» bäudS UNd Bäume Nicht widerstehen können, wett seine Strömung dem Lande nach abwärts geschieht. (Beschluß folgt.) Das seltsame Gastmahl. Ein reicher, bejahrter Holländer, der nun', nachdem cr verschiedene ansehnliche Ehrenämter de, kleidet hatte, den Nest seiner Tage auf einem stillen Landguts verleben wollte, stellte ein großeS Gastmahl an, um von seinen Freunden auf eine feierliche Art Abschied zu nehmen. Die Gäste waren meistenthcils Mitglieder der vornehmsten Hauser der Stadt und der Umgegend. In großer Anzahl und mit nicht minder großen Erwartungen stellten sie sich an dem bestimmten Tage ein. Sie fanden cme lange Tafel aus Eichenholz, mit einem schlechten blauen Tischtuche kümmerlich bedeckt, und dar« auf Schüsseln mit Vuttcrmilch, Käst und Vücklin» gen, zum Dessert Butter und schwarzes Brot. Wcm zu trinken beliebte, dcr mochte seinen Durst aus einer großen Kanne mit Dünnbier stillen. Das Tisch-service bestand aus hölzernen Tellern. Bedienung fehlte gänzlich. I>,'der wartete sich selbst auf. Ob dic Gäste mit dieser Bcwirthung zufrieden waren? — Vermuthlich nicht. Aber sie schwiegen. Alte Leute haben zuweilen wunderliche Grillen. Und dicscr alte Mann war einer der vornehmsten und verdienstvollsten im Lande. Matt verbiß den Verdruß, und nahm, da es nun einmal nichts Ande. re< gab, mit der mageren Hausmannskost fürlieb. Nur einigen poetischen Gemüthern gefiel die Scene. Aber plötzlich gab der alte Herr ein Zeichen. Zwei hübsche Bauernmädchen erschienen im Saale, räumten die Tafel ab, und trugen den zweiten Gang auf. Statt des blauen Tischtuches wurde ein schneeweißes aufgelegt; die hölzernen Teller verwan, delten slch in blanke zinnerne, das schwarze Brot in weißes, das Dünnbier in doppeltes, die Bücklinge in saftigeil Rindfleisch und gekochte, frische, schmack. hafte Fische. Die Gäste wurden doch sichtlich aufgeräumter; auch nöthigte der Wirth schon eifriger, es sich schmcl» ken zu lassen. Es ward rascher zugelangt. Ein zweites Zeichen des Gastgebers! __ Ein stattlicher Haushofmeister, begleitet von einer Schar glänzend gekleideter Diener, trat ein. Die eichene Tafel wurde schnell hinweggcschafft, und eine andere von polirtem Mahagony kam an ihre Stclle. Sie wurde mit den feinsten Damasten bedeckt. Eln reiches Silber« und Porzellan »Service ersehce die zinnernen Schüsseln und Teller. Dcr Schenktisch funkelte von krystallenen Flaschen und Gläsern; dje kräftigsten und feinsten Suppen, Gemüse, Fische, Pasteten, Braten, kurz, Alles, was die neueste Kochkunst NUl irgend Köstliches liefern kann, ev. schien in der geschmackvollsten Ordnung und Eleganz, un> im Gefolge der ausgesuchtesten Wcine vom Nhcin, aus der Champagne, aus Bordeaux und vom Cap. Mit dem Klingen der Glaser und dcn freudigen Toasten dcr begeisterten Gäste harmonirtcn die Trompeten, Clarinetten und Posaunen, die von einem Balcon des Saales, der sich im Nu mit Musikern gefüllt hatte, herab erschollen. Der alte winkte. Er stand auf. Die Musik schwieg. Auch die Gäste standen schweigend und still in crwa»-tungsvoller Spannung. Da begann dcr ehrwürdige Greis: «Meine Herren und Damen, ich danke Ihnen herzlich für die Güte, daß Sie mcincr freundlichen Einladung gefolgt sind, und mich mit Ihrer Gegen«-wart, die, wie Sie wissen, ich stets hochgeschätzt hab.', beehrt und erfreut habcn. Für einen Mann von meinen Jahren ist Nuhe ein unabwcisliches Bedürfniß, und Sic werden es mir gewisz verzeihen, wenn ich mich in mein Kämmerlein zurückziehe. Für die jüngere Welt habe ich indessen einen Ball arangirt, der, wie ich wünsche Ihr Vergnügen noch cmige Stunden verlängern wird. Vorher gestartet mir Ihre nachsichtsvolle Güte wohl noch cinc kurze Errlänlug über meine heutige -" 227 — Vesvlrthung; denn ohne diesen Commcntar möchte sie doch wohl etwas wunderlich und seltsam erscheinen. Ich hatte die Grille — und Sie wissen, alte Leute können sich selten davon frei erhalten — Ihnen ein Bild unseres Vaterlandes und unserer älteren wie unserer neueren Lebensweise darzustellen. Da^ durch, daß unftre Vorfahren an eichenen Tischen Bücklinge, Käse und schwarzes Brot speisten und Dünnbier dazu tranken, arbeiteten sie sich aus früherer Dürfcigkctt, die ich indessen keineswegs für eine Annehmlichkeit halten will, allgemach empor, und erwarben sich die Freiheit, Reichthum und Macht. Sie speisten und tranken von nun an besscr, und thaten sich gütlich, wie cS heule unser zweiter Gang gezeigt hat. Wenn es aber einem alten Manne vel gönnt ist, seine Gedanken frei herauszusagen, «he er von Ihnen, die er sämmtlich von Herzen liebt, Abschied nimmt, __ so besorge ich, daß der übertriebene Aufwand, dessen Bild ich im dritten Gange Ihnen vorgeführt habe, uns in Zukunft, wenn wir dabei fortfahren, aller der herrlichen Vortheile, welche unsere biedern Vorfahren durch Fleiß und gute Wirthschaft errungen, und auf uns, ihre Nachkommen, vererbt haben, wieder berauben wer? de. Heute, meine lieben jungen Gäste, bitte ich Sie, sich nur recht lustig zu machen, und sich ducch einen alten Grämlcr nichr weiter stören zu lassen __ aber morgen__ich beschwöre Sie — morgen denken Sie ernstlich nach über das, was ich Ihnen heute gesagt habe. Und nun leben Sie Alle herzlich wohl!" __ Damit war der Alte verschwunden. Die Nutzanwendung wolle der geneigte Leser sich selbst machen. Feuilleton. (Ein künstlicher Brief.) Ludwig der Erste von Bourbon, Prinz von Cond6, wurde nach dem Tode Heinrichs II. durch Unzufriedenheit zu der Partei der Neformirten getrieben, und man klagte ihn an, der Anstifter der Verschwörung von Amboise (1566) zu sepn. Er wurde in Orleans, wo sich der Hof befand, verhaftet und in das Gefängniß gebracht. Katharina von Mcdicis und die Guise waren im höchsten Grade gegen ihn aufgebracht. Sein Prozeß schritt rasch vorwärts. Im Ver» laufe dieses Prozesses sandte ihm die Frau von Sa int Andrö, die großen Antheil an dem Prinzen nahm, aber in das Gefängniß desselben keinen Zutritt crhaltcn konnte, nachstehenden doppelsinnigen Brief, m welchem sie ihn aufforderte, bei seinem Leugnen zu verharren. (Wir versuchen, das Kunststück in deutscher Sprache, in der Form des Originals und eben so doppelsinnig nachzumachen.) Glauben Sie mir mein Prinz, und bereiten Sie sich zum Tode, denn es ist für Sie nun zu spät zur Vertheidigung; wer Sie verderben will, ist ein Freund des Landes, denn nichts ist verbrecherischer als Sie. Diejenigen, welche in redlichem Eifer für des Königs Wohl Sie als Verblech er darstellten, waren rcchrschaffeneLeute,und,das behaupteich,keineswegs erkauft. Ich nehme zu großeS Interesse an allen Leiden, die Sie uns bereiteten itt Ihrem Leben, als daß ich es verschweigen könnte, daß ihr Todesurtheil für Niemand mehr ist ein so großes Geheimniß. Die Verbrecher, denn so nennen Sie alle diejenigen, welche Sie anzuklagen wagten, verdienten mit eben dem Rechte eine Belohnung als Sie den Tod, den man Ihnen zudenkt; nur Ihre Eitelkeit kann Sie glauben lassen, lediglich Ihre Verdienste haben Ihnen Feinde zugezogen, und nicht Ihre Verbrechen wären es, die Sie in das Verderben stürzen. Leugnen Sie, mit der Frechheit die man an Ihnen kennt, auf irgend eine Weise Antheil a« allen den verbrecherischen Entwürfen dcrVcrschwörungvonAmboise zu haben. Es ist nicht, wie Sie es sich eingebildet haben, UN» Mö'glich, Sie davon zu übc» führen. Um den richtigen Sinn dieses Briefes zu sin-den, muß man nur eine Zeile um die andere lesen, die erste, dritte, fünfte u. s. f.; es ergibt sich dann ein dem Inhalte dcS ganzen BriefcS gaNz entgegengesetzter Sinn. Zur Geschichte selbst fügen wir hin° zu, daß der Prinz zum Tode vcrurthcilt, von ^ar l IX. aber, der unterdes; den Thron bestieg, begnadigt wurdc. (Sündenregister berühmter Männer gegen ihre Gesundheit.) Tycho de Brahe hatte sich auf einer Insel Dänemarks ein Haus mit, einem Thurm bauen lassen, worin er 21 Jahre, fast ohne jemals auszugchen, wohnte, und ununterbrochen astronomische Beobachtungen anstellte. Hierdurch aber zog er sich ein Blasenübcl zu, an welchem er starb. Leibnitz verbrachte öfter dreimal 24 Stunden auf demselben Stuhle, um ein ihn intercssirendeS Problem zu lösen. Der Astronom la Cailla hatte eine Art Gabel erfunden, in welche cr seinen Kopf einzwängte, um den Himmel zu beobachten, ohne einen andern Feind zu kennen, als den Schlaf und die Wolken. Bald indeß verfiel er in eine Lungenentzündung, die ihn schnell hinwegraffte. Girodct arbeitete nicht gern am Tage: in der Nacht abcr ward er oft von einer fast fieberhaften Begeisterung — 225 — ergriffen, stand auf, ließ seine Werkstätte erleuchten und malte stundenlang; es gibt aber nicht leicht eine hinfälligere Constitution, und einen mehr untergrabenen Gesundheitszustand, als Girodet sie darbot, so daß am Ende seines ziemlich kurzen Lebens sein Geist fast in einer Leiche zu wohnen schien. Von Lipsius und Casaubonus erzählt Sca-liger, daß sie durchs Studium ganz krumm geworden. Der berühmte Clljas legte sich bcim Stu» dieren auf die Erde, mit dem Bauch nach unten, und mit Büchcrhaufen umgeben. — Rousseau botanisirte selbst in den Hundstagen mit bloßem Kopfe, weil die Einwirkung der Sonnenstrahlen ihm wohl that. Wie viele Chemiker, Naturforscher, Mathematiker haben sich der Lebensgefahr ausgesetzt, um Beobachtungen anzustellen, eine Inschrift zu studieren, eine geographische Lage zu bestimmen, An-tiquidä'ren zu sammeln, oder ein Land kennen zu lernen. Der berühmte Numismatiker Vaillant, dessen Schiff von einem Corsaren ergriffen wurde, wagte sein Leben für die Archäologie, indem er große Medaillen verschluckte und hierauf die heftigsten Con-vulsionen empfand. Der Geolog Spallanzani schrie, als ein Sturm bei der Rückkehr von einer geologischen Reise seinem Schiffe den Untergang drohte: »Rettet wenigstens meine Steine!" Banks ließ sich in Ota-Haiti vom Kopf bis zum Fuß schwarz malen, um Zeuge eines Leichcnzuges zu seyn. Und so wiederholt sich täglich das Beispiel deS alten Plimus, d^er sein Leben seiner Wißbegierde opferte. (3as koü^mt gerade recht!) Inder »Schlesischen Zeitung" liest man folgendes Curio? 9sum: Ein junger Lederfabrikant in Kitzingen a. M. hat in der jüngsten Zeit eine der wichtigsten Erfindungen gemacht, nämlich: aus Lcderadfällen ein vollkommen wohlschmeckendes, süßes, eßbares Papier zu bereiten. Welche Folgen wird nicht diese un« gemein sinnreiche Erfindung haben, welche Unmassen von Schriften aller Art wird sie hervorrufen, sie wird dm Buchhandel auf eine ungeahnte Höhe brin» gen, und alle Conditoren werden auch Buchhändler werden müssen, die Leihbibliotheken werden aufhören, und C'.auren darf nicht mehr die Unsterblichkeit furch, ren, ja Semilasso selbst wird bedauern, den letzten Wcltgang nicht auf solchem Papier herausgegeben zu haben, da es noch süßer seyn mag, von schönem Munde verschlungen zu werden, als sich von schönen Händen in Papilloten verwandeln zu lassen. Die Consumtion dieses Wund'erpapiers ist noch nicht zu berechnen, besonders da der Erfinder hofft, diesem Papier jeden nur denkbaren Geschmack beibringen zu können. (Frage und Antwort.) Der bejahrte und geizige Baron N. in N__l, hatte einem andern jun. gen Baron I. eine Summe Geldes geliehen. Drei Jahre waren schon über den Ternnn der Zahlung verflossen, und noch war der Wechsel nicht liquidirt« Hr. v. N. versuchte verschiedene Mittel, die all« mißlangen, und wollte seinen Schuldner durch das Gefühl des Ehrgeizes zur Zahlung bringen. Auf einem Balls hatte einst Hr. v.J. den ganzen Abend über den Hnlllnd Iiommo gespielt, und war eben von mehreren ihn bewundernden Damen umringt, als der Baron R. sichihmnäherte, und plötzlich in die Worte ausbrach: »Wann werden Sie mir meine tausend Nubel zurückzahlen?" Der Pfeil war ab" geschossm Alten, und mit einer schelmischen Miene mit dcm Finger drohend, antwortete er: »Ei ei, so alt __ und noch so neugierig?" Alle brachen in ein lautes Gelächter aus, und das frühere Gespräch ward fortgesetzt. Die Wiener Theaterzsitung. Nie ist die Leselust höher gestiegen als in unfern Tagen. Wenn man bedenkt, welchen Aufschwung seit einigen Jahren die Journal »Literatur errungen hat, so muß man erstaunen über den Absatz, den deutsche, französische und englische Blätter erreichen. Daß eine so allgemeine Zeitungslust auch m ocn österreichischen Staaten nicht spurlos vorüber gegan» gen, beweisen zahllose Journale, besonders aber — da uns ein dauernder Friede beglückt, viele belletri« stlsche Blätter, aus welchen z.B. »die Wiener Thcaterzeitung" eine Verbreitung von Fünf Tausend Exemplaren erstrebt hat. Es hat di^ ses Journal eine eigene Beliebtheit errungen, und wir stehen daher nicht an, dasselbe allen Lectür«' freunden in Steyermark, Illyrien und Italien auf das Nachdrücklichste zu empfehlen. Man pränumerirt diese Zeitung bei allen Löblichen Postämtern in Steyermark, Zllyrien und im Lombardisch - Venctia» Nischen Königreiche. Verleger: Ignaz Alois lßdlcr v. Kleiumayr.